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Geschichte des Internationalen Ringes der Jagdwissenschaftler Zum XX. Treffen in Gödöllö, Ungarn, 1991

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Z. Jagdwiss. 37 (1991), 141-147 @ 1991 Vertag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0044-2887

I. A B H A N D L U N G E N

Geschichte des Internationalen Ringes der Jagdwissenschaftler Zum XX. Treffen in G6d6116, Ungarn, 1991

Von E. UECKERMANN, Bonn

1 Einfiihrung

Der Internationale Ring der Jagdwissenschaftler (International Union of Game Biologists, Union International des Biologistes du Gibier) veranstaltete vom 22. bis 28. August 1991 in G6d6116 in Ungarn sein XX. Treffen. Der Generalsekret~ir des Kongresses, SXNDOR CSANYI, bat mich, bei der Er6ffnungssitzung fiber die Geschichte des Internationalen Ringes der Jagdwissenschaftler zu referieren. Diesen Beitrag m6chte ich an den Anfang von Heft 3/1991 der Zeitschrift f/it Jagdwissenschaft stellen, zumal der ,,Vater" des Internationalen Ringes, FRITZ N0SSLEIN, dem MAURICE REYDELLET seine 1973 herausge- gebene Dokumentation ,,L'Union Internationale des Biologistes du Gibier, Les 10 pre- miers Congr& 1954-1971" widmet, zugleich der Begrfinder dieser Zeitschrift war und diese ffir die beiden ersten Kongresse als Tagungsberichte zur Verffigung stellte. Prof. NOSSLEIN war mein Doktorvater, 1978 wurde ich auf seine Veranlassung hin Obmann der Gruppe Bundesrepublik Deutschland und damit ffir diesen Bereich sein Nachfolger. Dr. HARRY FRANK, dem wir vor allem die Anregung verdanken, derartige Treffen durchzuffih- ren, war bis 1957 Leiter der Forschungsstelle ffir Jagdkunde des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen in Bonn, die danach in die von mir bis 1989 betreute erweiterte Einrichtung fiberging. Den Dank an beide Jagdwissenschaftler verbinde ich mit einem gleich herzlichen Dank an alle, die das kontinuierliche Weiterbestehen unseres Zusam- menschlusses mitgetragen haben, wobei ich mich ffir diesen gestrafften Text auch der Formulierung von Dr. REYDEI.LET bedienen darf ,A nos amis, les biologistes du gibier".

2 En t s t ehung

Auf Einladung von Prof. FRITZ NOSSLEIN trafen sich am 16. und I7. Oktober 1954 in den Rheinterrassen in Dfisseldorf anl~lich der Internationalen Ausstetlung ,Jagd und Sport- fischerei" fiber 40 Wissenschaftler aus 11 europ/iischen L~indern. Angeregt worden war das Treffen von Dr. HARRY FRAN~, Forschungsstelle ffir Jagdkunde des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen in Bonn. Zweck der Zusammenkurdt sollte die Entgegennahme von Forschungsberichten aus verschiedenen Disziplinen der Jagdkunde, Erfahrungsaustausch und Uberlegungen ffir eine engere Zusammenarbeit der damals etwa I0 in Europa bestehenden speziellen Forschungseinrichtungen sein. Die Versammlung beschlof~, die gegenseitige Ffihlungnahme in der Gruppierung durch Prof. NOSSLEIN aufrechterhalten zu lassen und eine Wiederholung im Jahre 1955. Die erste Zusammenkunft europ~iischer Jagdwissenschaftler erfolgte unter der Bezeichnung ,Internationaler Ring der Jagdwissen- schaftler", ein Begriff, der bis heute ffir die internationale Gruppierung im deutschen Sprachgebiet benutzt wird. Zum zweiten Treffen wurde ffir den 27. Oktober bis 4.

U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887/91/3703-0141 $ 02.50/0

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Abb. 1-6 (v. l. o. nach r. u.): Abb. 1. F. NOSSLEI~ (Diisseldorf 1954), 1982, Oberammergau. Photos: Abb. 15 und 20 WALBUROA LUTZ,/ibrige E. UEC~RMANN. - A b b . 2. H. F~IqK, 1979, Dublin. - A b b , 3. Rheinterrassen Diisseldorf, erste Tagungsst~.tte. - Abb. 4. R. AMON (Graz 1955). - Abb. 5. C. CoLas (Bournemouth 1963), K. BoRG (Stockholm 1973), J. A. EYGENa:~iM (Arnheim 1959), 1955, Steiermark. - Abb. 6. H. M. THAMDRUV (Aarhus t957), 1959 Arnheim.

Abb. 7-12 (v. l. o. nach r. u.): Abb. 7. Pier Theatre Bournemouth, Tagungsst~itte 1963. - Abb. 8. A. BANNIKOV (Moskau 1969), Z. JACZEWS~I, C. L. COLES (Bournemouth 1963), 1967, Helsinki. - Abb. 9. ST. VALENTIIqCIC (Belgrad 1965), 1975, Briissel. - Abb. 10. Dipoli, Tagungsst~itte 1967, Helsinki. - Abb. 1t. H. BROLL, E. RUTscI-n~E, W. RIEcK, Moskau 1969. - Abb. 12. M. REYDELLET (Paris 197t), 1967, Schweden.

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Abb. 13-18 (v. L o. nach r. u.): Abb. 13. F. REIS (Lissabon 1975).-Abb. 14. P. BJURHOLM, T. PETERLE (Atlanta t977), H. Gossow, 1975, Briissel. - A b b . 15. F. O'GORMAN (Dublin 1979), E. UECKER- MANN. --Abb. 16. Tagungsstiitte Trujitlo 198 I, Santa Maria, J. VAN HAAFTE.X, C. M. MAGALHAES, S. A. DE CROMBRUGGHE. -- Abb. 17. J. CASTROVIEJO (Trujillo 1981). - Abb. 18. M. SPENm (~trbsk~ Pl~so 1983). Abb. 19-21 (v. l. nach r.): Abb. 19. S. A. DE CROMBRUGGHE (Briissei 1985), 1981 Spanien.- Abb. 20. Obm~inner in Trondheim 1989, 6. v. r, B. BOBEK (Krakau 1987). - Abb. 21. S. MYRBERGET (Trondheim 1989).

November 1955 nach Graz seitens des Osterreichischen Arbeitskreises fiir Wildt ierfor- schung eingeladen. Teilnahmeberechtigt waren Leiter und Mitarbeiter jagdwissenschaftli- cher Forschungseinrichtungen, Mitglieder des Arbeitskreises sowie von ihnen eingefiihrte Wissenschaftler verwandter Fachrichtungen und G~iste.

3 Organisation, internationale Bezeichnungen, Kongref~sprachen

Die Tagung in Graz wurde mit einer Geschiiftssitzung abgeschlossen, bei der auf Vor- schlag yon Prof. Dr. H. M. T~XMDRUV, der zugleich nach Aarhus in D~inemark ffir I957

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einlud, der Beschlufl gefat~t wurde, den Internationaten Ring der Jagdwissenschaftler insofern eine festere Form zu geben, als ein Ausschut~ f/ir zuki.inftige Tagungen ins Leben gerufen wurde. Ihm geh6rten damals Prof. THAMDRUP als Organisator des n~ichsten Kongresses, Prof. NOSSLEIN, CI-mRLES COLES und Dr. BUBENIK an. Vorgesehen wurde ferner, die Treffen im Abstand yon zwei Jahren durchzufiihren. Verzichtet wurde damit auf eine permanente Gesch~tsstelle f/ir die Union durch ein Land. Die Organisation iibernahm fiir zwei Jahre der Obmann des Landes, das den n~chsten Kongrefl durchf(ihrt, beginnend nach Ende des letzten Treffens. Notwendige Sekretariatsarbeiten wurden und werden yon ihm abgewickelt. Zum Tell erfolgte daf/ir voriibergehend die Einsetzung eines Sekret~rs (Generalsekret~ir) des gastgebenden Landes. Als Vizepr~isidenten fungieren die Obm/inner des letzten und iibern/ichsten gastgebenden Landes. Frfih wurde herausgestellt, daft die Gruppierung keine ResoIutionen zu jagdpolitischen und alIgemeinen politischen Fragen verabschiedet, sondern sich auf die Aussage der Einzelforscher beschr~inkt, wobei diese in zahlenm~itgig begrenzten fachspezifischen Sektionen getroffen werden.

Mit dem Kongrefl in Aarhus im Oktober 1957 wurden auch die internationalen Bezeichnungen International Union of Game Biologists und Union International des Biologistes du Gibier benutzt.

Als Kongreflsprachen sah man die des gastgebenden Landes, ferner Deutsch, Englisch, Franz6sisch und Russisch vor.

Die Regelung zur Organisation und den Kongreflsprachen fanden durch Beschliisse der Obm/inner (Liaison officer), sie vertreten die Wissenschaftler der L~inder jeweils, best~itigt, so ab 1980 im Jahre 1983 in gtrbskd P16so, 1985 in Briissel, 1987 mehrheitlich in Krakau. Die letztere Resolution wird w6rtlich einschliefllich Punkt 4 zitiert: 1 Der Internationale Ring der Jagdwissenschaftler best~itigt nochmals, daft die europ~ii-

schen Lander seinen geographischen Schwerpunkt bilden. Diese Regelung schlieflt weder die Teilnahme yon Wissenschaftlern aus anderen Kontinenten noch die Organisa- tion yon Kongressen als Ausnahme autgerhalb von Europa aus.

2 Gem~i~ den Beschl/.issen bei fr/iheren Kongressen, nochmals best~itigt bei dem XVI. Treffen 1983 in gtrbskd P16so und dem XVII. Treffen in Briissel, werden Deutsch, Englisch, Franz6sisch und Russisch als Kongreflsprachen beibehalten. Diese Regelung beinhaltet, daft die Vortr/ige in einer dieser vier Sprachen zu halten sind und datg ein Simultan/ibersetzungsdienst vom Gastland vorgesehen wird. Die Wiedergabe in den Proceedings erfolgt in einer der Kongreflsprachen mit einer englischen Zusammenfas- sung.

3 Ziel der Kongresse ist nicht, die Tagungen yon Arbeitsgruppen zu f6rdern, wie zum Beispiel die Arbeitsgruppe fiir Jagdstatistik, sondern in zahlenm~if~ig begrenzten The- menbereichen Arbeitsergebnisse zu pr~isentieren und zu diskutieren.

4 In Zukunft soll das Land, das einen Kongrefl iibernimmt, automatisch die oben genannten drei fundamentalen Regeln anerkennen, die Inhalt der permanenten Regelun- gen des Ringes sin&

4 Bisherige Kongresse und Beteiligung

Die gliickliche Entwicklung, die die Treffen der Jagdwissenschaftler bisher nahmen, geht aus Tabelle 2 hervor. Tabelle 1 informiert fiber Ort, Land, Jahr und die Pr~identen (Obm~inner bzw. Sekret~ire). 20 Kongresse konnten bis 1991 durchgeffihrt werden. Der ab 1955 vorgesehene Abstand yon zwei Jahren wurde eingehalten. Die Tabelle 2 best~itigt die zunehmende Zahl der beteiligten Nationen und den europ~iischen Schwerpunkt. Vertreter auflereuropiiischer L~inder waren aber bereits 1954 zugegen. Das erste Maximum der Teilnehmer wurde 1969 in Moskau erreicht. Die Zahl der Besucher wurde zum Tell von spezifischen Umst~inden bestimmt. Kongresse in L~dern des ehemaligen Ostblocks

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Tabelle t. Treffen des Internationalen Ringes der Jagdwissenschaftler und Priisidenten/Sekredire

Ort Land Jahr Pr~isidenten/Sekret~ire

Diisseldorf Bundesrepublik Deutschland 1954 F. Niit~lein Graz Osterreich 1955 R. Amon Aarhus D~inemark 1957 H .M. Thamdrup Arnheim Niederlande 1959 A. Vofite, J. A. Eygenraam Bologna Itatien 1961 A. Ghigi Bournemouth Grot~britannien 1963 C.L. Coles Belgrad Jugoslawien 1965 B. Tidak, St. Valentin~:i~ Helsinki Finnland 1967 D. Grenquist Moskau Sowjetunion 1969 B. Bogdanov, A. Bannikov Paris Frankreich 1971 F. Vidron Stockholm Schweden 1973 K. Borg Lissabon Portugal 1975 F. Reis Atlanta Vereinigte Staaten von Amerika 1977 T. Peterle Dublin Irland 1979 F. O'Gorman

~ rujillo Spanien 198I J. Castroviejo trbsk~ Pl~so Tschechoslowakei 1983 M. Spenik

Briissel Belgien 1985 C. Graf Cornet d'Elzius, S. A. de Crombrugghe

Krakau Polen 1987 B. Bobek Trondheim Norwegen 1989 S. Myrberget G6d6116 Ungarn 1991 S. Csy:inyi Halifax Kanada 1993 I .D. Thompson

geplant

Tabelle 2. Anzahl Vortr~ige (ohne Poster), Teilnehmer, Nationen

Ort Jahr des Treffens Anzahl der Vortriige Teilnehmer Nationen

Diisseldorf 1954 16 42 11 Graz 1955 21 42 11 Aarhus 1957 27 60 14 Arnheim 1959 26 57 16 Bologna 1961 27 65 14 Bournemouth 1963 41 106 14 Belgrad 1965 100 242 27 Helsinki 1967 69 155 21 Moskau 1969 183 449 31 Paris 1971 80 142 23 Stockholm 1973 81 238 27 Lissabon 1975 52 106 18 Atlanta 1977 60 174 28 Dublin 1979 82 162 21 TrujiIlo 1981 109 171 28 ~trbsk~ Pl~so 1983 181 300 26 Briissel 1985 123 179 21 Krakau 1987 ;.iber 300 mit Postern z rd. 30 * Trondheim 1989 167 303 33

i Proceedings stehen noch aus

hatten zumeist deshalb h6here Beteiligung, weiI den Wissenschaftlern aus diesen L~indern wegen Devisenmangels der Besuch westlicher L~inder erschwert war. Deshalb wurde auch der Grundsatz vertreten, die Kongresse abwechsetnd in Ost und West durchzufiihren, zuletzt offiziell bei der Weltjagdausstellung in Plodiv 1981 verkiindet.

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5 Dokumentation

F/Jr die beiden ersten Treffen 1954 und 1955 erfolgte die Publikation der Vortriige in der Zeitschrift fiir Jagdwissenschaft vollst~indig, for das dritte Treffen in Aarhus nur noch teilweise, ab 1957 erschienen jeweils eigene Tagungsberichte (Proceedings), die bis auf das Treffen in Krakau 1987 volIs6indig vorliegen. Dr. REYDELLET lieferte 1973 die reich bebilderte Dokumentation L'Union Internationale des Biologistes du Gibier, Les 10 premiers Congr~s 1954-1971".

6 Schlut~bemerkung

Hervorhebenswert bleibt, daf~ fiber einen Zeitraum von 37 Jahren bei 20 Kongressen die Eigenst~indigkeit der Wildforschertreffen als Zusammenschluf~ von Einzelforschern gewahrt bleiben konnte. Daf/ir ist dem 1991 gastgebenden Land Ungarn, vertretend fiir alle vorausgegangenen Gastgeber, verbindlich zu danken, zumal die Kongret~durchf/~h- rung jeweils nur mit erheblichen Anstrengungen und unter grof~em Einsatz m6glich war.

Zusammenfassung

Erstes Treffen 16. und 17. Oktober 1954 bei Internationaler Ausstellung Jagd und Sportfischerei in Diisseldorf unter Leitung von FRITZ N/.)SSLEIN, Anregung von HARRY FRANK. Lose Gemeinschaft unter Bezeichnung Internationaler Ring der JagdwissenschaftIer. t955 Treffen in Graz, danach Kongresse im Abstand yon 2 Jahren und auf Anregung H. M. THAMDRUP Betreuung durch Ausschug, sp~iter Pr~.sidenten des alten, neuen und geplanten Kongresses. Ver6ffentlichung der Beitr~ige f~r 1. und 2. Treffen in Zeitschrift f~r Jagdwissenschaft, ab Aarhus, 1957, eigene Kongref~proceedings, englische Bezeichnung International Union of Game Biologists (IUGB), franz6sisch Union Interna- tionale des Biologistes du Gibier, Kongrelgsprachen Deutsch, Englisch, Franz6sisch und Russisch. Stetige Zunahme der TeiInehmer, erster H6hepunkt 1969 Moskau, 449 Besucher. 1973 Dokumenta- tion MAURICE REYDELLET: Les 10 premiers Congr6s 1954-1971, FRITZ NOSSLEtN gewidmet. 1983 in gtrbsk6 Pl6so Bes6itigung der losen Organisationsform: Pr~isidentschaft ffir 2 Jahre dutch Obmann des Landes, das Kongref~ durchfiihrt, kein Generalsekre6ir, Arbeit in fachspezifischen Sektionen. 1987 Beschluf~ Mehrheit Obmiinner: Europa geographischer Schwerpunkt, Kongresse aut~erhalb Europas m6glich (1977 Atlanta/USA, Kanada 1993 geplant), Best~itigung der vier Kongref~sprachen, in zahlenm~if~ig begrenzten Themen werden Arbeitsergebnisse pr~isentiert, den beschriinkten finan- zieIIen M6glichkeiten junger WissenschaftIer ist Rechnung zu tragen. Besonderer Wert wurde in den zur/ickliegenden Jahren auf einen Zusammenhalt der Wissenschaftler in Ost und West gelegt. Treffen wurden wechselweise in 6stlichen und westlichen Bereichen Europas durchgef6"hrt, ausdriickliche Best~itigung in Trujillo/Spanien 1981 und Weitergabe in Plovdiv. lJber einen Zeitraum yon 37 Jahren konnte bei 20 Kongressen die Eigenstiindigkeit der Wildforschertreffen als Zusammenschluf~ yon Einzelforschern gewahrt bleiben.

Summary

History of IUGB-Congresses

First meeting at the International Exhibition of Hunting and Game Fishing in Dfisseldorf under the th ~h supervision of FRITZ NOSSLEIN on October 16 and 17 1954, at the suggestion of HARRY FRANK.

Free association titled ,Internationater Ring der Jagdwissenschaftler ~. 1955 meeting in Graz, later congresses every- second year and at the suggestion of H. M. THAMDRUP supervised by a committee, later by the presidents of the old, new, and planned congress. Publication of the proceedings to the first and the second meeting in Zeitschrift fiir Jagdwissenschaft, since Aarhus, 1957, congress- proceedings edited by the organiser of the meeting. English name, International Union of Game Biologists (IUGB), French name, Union Internationale des Biologistes du Gibier. Congress lan- guages: English, French, German, Russian. Steadily increasing number of participants at the meet- ings; first summit in Moscow (1969) with 449 visitors. 1973 documentation MAURICE REYDELLET: Les 10 premiers congr& t954-197I, dedicated to FRITZ NOSSLEIN. 1983 in ~trbsk~ Pl&o the organiza- tional type of a free association was confirmed; presidentship for 2 years by the liaison officer of the country where the congress is held. No Secretary General, presentation of research results in a limited number of sessions. In 1987 the majority of the liaison officers decided on Europe as the main geographic point of interest, though congresses may take place outside Europe (1977 Atlanta/USA,

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Canada 1993/planned). The four congress languages were confirmed, the summary must be submitted in English. Research results on a limited number of themes are presented. The restricted financial possibilities of young scientists must be taken into consideration.

Great emphasis was placed on the cooperation of scientists in East and West for the preceding years. Meetings were arranged mutually in eastern and western areas of Europe. This was evidenced in Trujillo/Spain in 1981 and in Plovidv in t981 at the World Exhibition of Hunting. The independence of IUGB-Congresses as a union of independent single scientists has been maintained for a period of 37 years. Transl.: PHYLLIS KASPER

R~sum4

Historique des Congr~s de t'UIBG

PremiEre rencontre, Ies 16 et 17 octobre 1954, tors de I 'Exposition internationale de la Chasse et de la P~che ~t Diisseldorf, sous ta direction de FRITZ NOSSLEIN et l ' impulsion de HAR~Y FR_~NK. Association informelle sous la d4nomination de Cercle international des Cyn4g~ticiens. En I955, rencontre ~t Graz, par Ia suite congrEs bisannuels et, sous l ' impulsion de H. M. THAMDRUt', d~signation d 'un comit~ directeur, plus tam de presidents du congr~s pr~c4dent, du congrEs en c o u r s e t du futur congr~s. Publication des communications des 1 ~ et 2 eme Congr~s dans Ia revue Zeitschrift ffir Jagdwissenschaft, puis, ~t partir du CongrEs d 'Aarhus en 1957, comptes-rendus ~dit~s par les organisateurs des congrEs successifs. DEnomination anglaise: International Union of Game Biologists (IUGB); d~nomination frangaise: Union internationale des Biotogistes du Gibier (UIBG); langues officielles des congr~s: l'allemand, l'anglais, le fran~ais et le russe. Accroissement constant des participants, premier record en 1969 ~l Moscou avec une assistance de 449 personnes. En 1973, un prospectus est publi4 par MAURICE REYDELLET ~Les dix premiers congr~s 1954-1971,,, d~di~ ~l FRITZ NOSSLEtN. En 1983, ~l ~trebsk~ Pl~so (Tch4coslovaquie), confirmation de l 'organisation informelle des congrEs: prSsidence, portant sur deux annEes, confi~e au Chef de Ia d~l~gation nationale, qui assure te fonctionnement du congrEs, pas de secr~taire g4n4ral, travaux en sections et disciplines. En 1987, dScision par la majorit~ des chefs de d~l~gation de retenir l 'Europe comme centre de gravit~ des congrEs sans exclure la possibilit~ de tenir des congr~s en dehors du continent (Atlanta aux Etats-Unis en 1977, projet pour le Canada en 1993). Confirmation des quatre langues officielles, de la pr4sentation des r~sultats de travaux regroup4s en un nombre limit~ de th~mes, de la prise en consideration des moyens financiers Iimit4s des jeunes chercheurs. Un attention particuliEre est accord~e ~i la solidarit~ entre chercheurs de l 'Ouest et de l 'Est de l 'Europe. Alternance entre tes pays de l 'Europe de l 'Ouest et de l 'Europe de l'Est quant au choix des lieux de r8union, confirmation expresse

Trujillo (Espagne) en 1981, r4it4r4e ~i Plovdiv. Pendant une p~riode de 37 ans et ~i travers 20 congrEs, la constance des rencontres a ciment4 l 'entente des diff~rents chercheurs travailtant sur les espEces- gibier. Trad.: S. A. DE CRO~BRUGGHE

Anschrift des Autors: Dr. E. UrCK~RMAN~, Ramersdorfer Straf~e 33, W-5300 Bonn 3, Bundesrepu- blik Deutschland