Rosenkranzandacht

Gestaltet für Kinder

Pfarreiengemeinschaft

Dirmstein, Laumersheim mit Obersülzen und Großkarlbach

Die Geschichte vom Rosenkranz

Vor langer Zeit, im 15. Jahrhundert, also vor ungefähr 550 Jahren, lebte

Dominik in der Nähe von Trier. Er verehrte die Mutter von Jesus, Maria, so

sehr, dass er Ihr jeden Tag einen Kranz aus roten Rosen in die Kirche brachte.

Später entschloss er sich, in das Kloster in Trier einzutreten und er wurde ein

Mönch. Das Leben in einem Kloster war sehr anstrengend. Es mussten viele

Arbeiten erledigt werden. Die älteren Brüder gaben Dominik ständig neue

Aufgaben, sodass er keine Zeit mehr hatte, Maria einen Kranz aus Rosen in die

Kirche zu bringen. Das tat Dominik sehr leid und eines Tages fragte Dominik

seinen Beichtvater während der Beichte was er tun sollte. Der Beichtvater

verstand Dominik und riet ihm, er solle die Rosen durch ein Gebet, das

„Gegrüßet seist du, Maria“, ersetzt. Dominik folgte dem Rat des Beichtvaters

aber das vielmalige Wiederholen des gleichen Gebetes fand er langweilig. Da

überlegte er sich, jedem Gebet eine Szene aus dem Leben Jesu dazu zufügen.

Der Rosenkranz stellt also einen Kranz voller Rosen für die Mutter Gottes dar.

Rosenkranz beten

Wenn wir den Rosenkranz beten, erinnern wir uns an das Leben von Jesus und

blicken auf sein Leben, wie es seine Mutter miterlebt hat. Wir denken in jedem

„Gegrüßet seist du, Maria“ an eine besondere Begebenheit aus dem Leben von

Jesus. Maria ist uns dann ganz nah. Wir dürfen sie um Hilfe bitten, wenn wir

Probleme haben, traurig oder ängstlich sind.

Wenn du den Rosenkranz betest, alleine oder mit anderen, beginnst du beim

Kreuz. Danach nimmst du jede Perle einzeln zwischen die Fingerspitzen deiner

Hände, sprichst ein bestimmtes Gebet und wanderst so im Kreis von Perle zu

Perle. Das ist der Ablauf des Rosenkranzgebetes:

Das Rosenkranzgebet beginnt beim Kreuz. Du nimmst das Kreuz zwischen deine

Fingerspitzen und beginnst mit dem Kreuzzeichen und betest anschließend das

„Glaubensbekenntnis“.

Danach kommt eine einzelne Perle.

Du nimmst die einzelne und betest das „Ehre sei dem Vater“ und anschließend

das „Vater unser“.

Es folgt eine Gruppe von drei Perlen.

Bei jeder Perle betest du ein „Gegrüßet seist du, Maria“. Wenn du während

dem Beten beim Wort „Jesus“ angekommen bist fügst du

• bei der ersten Perle „der in uns den Glauben vermehre“

• bei der zweiten Perle „der in uns die Hoffnung stärke“

• bei der dritten Perle „der in uns die Liebe entzünde“

Jetzt kommt wieder eine einzelne Perle, bei der wie bei der ersten Einzelperle

das „Ehre sei dem Vater“ und anschließend das „Vater unser“ betest.

Nun beginnt die erste Gruppe mit zehn Perlen, zu denen du jeweils ein

„Gegrüßet seist du, Maria“ betest. Dieses Gebet wird, so wie es Dominik

gemacht hat, durch eine Szene aus dem Leben Jesu ergänzt. Also wenn du beim

Beten des „Gegrüßet seist du, Maria“ beim Wort „Jesus“ angekommen bist

fügst du eine Szene aus dem Leben Jesus ein.

Die Szenen nennt man heute Geheimnisse. Es gibt die

• Freudenreichen Geheimnisse

• Lichtreichen Geheimnisse

• Schmerzhaften Geheimnisse

• Glorreichen Geheimnisse

Wir beten heute die freudenreichen Geheimnisse.

Die freudenreichen Geheimnisse erzählen von der Geburt und der Kindheit Jesu

und lauten:

Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast

Eines Tages schickte Gott den Engel Gabriel zu Maria, einer jungen Frau in

Nazareth. Der Engel sagte zu ihr: „Freu dich, Maria! Gott hat Großes mit dir vor.

Du sollst einen Sohn bekommen und ihm den Namen Jesus geben. Er wird

König des Himmels und der Erde sein.“

Maia wunderte sich sehr und fragte: „Wie soll denn das geschehen?“ Der Engel

antwortete: „Gottes Heiliger Geist wird alles bewirken. Darum wird man dein

Kind den Sohn Gottes nennen.“

Wir denken: Gott erwählt Maria zur Mutter Jesu.

Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast

Nach dem Gespräch mit dem Engel Gabriel machte sich Maria auf den Weg zu

ihrer Verwandten Elisabeth, die auch ein Kind erwartete. Elisabeth begrüßte

Maria und sagte: „Gott hat dich gesegnet, Maria! Und auch dein Kind wird

gesegnet sein!“

Darauf sagte Maria: „Ich freue mich über Gott. Denn er hat mich sehr lieb. Er ist

mächtig und er ist den Armen nahe. Jetzt werden alle sagen: Gott hat Maria

reich beschenkt!“

Maria blieb drei Monate bei Elisabet. Dann ging sie wieder heim.

Wir denken: Maria fühlt sich von Gott reich beschenkt.

Jesus, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast

Kaiser Augustus hatte eine Volkszählung befohlen. Jeder musste sich an dem

Ort melden, in dem er geboren war. Deshalb ging Josef mit Maria, die bald ihr

Kind erwartete, nach Betlehem.

Die Nacht verbrachten sie in einem Stall, weil in der Herberge kein Platz mehr

für sie war. Dort kam der kleine Jesus zur Welt. Maria wickelte ihn in Windeln

und legte ihn in eine Futterkrippe, die für die Tiere bestimmt war.

Wir denken: Das Kind in der Krippe ist Christus, der Herr.

Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast

Josef und Maria brachten den kleinen Jesus zum Tempel nach Jerusalem. Dort

weihten sie ihr Kind Gott, wie es damals bei den Juden Brauch war. Im Tempel

waren auch zwei sehr alte Menschen,

Simeon und Hanna. Sobald sie Jesus sahen,

freuten sie sich und dankten Gott. Sie

sagten: „Dieses Kind ist der Retter der

Welt.“

Wir denken: Jesus ist der Retter, der Erlöser

der Welt.

Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast

Jesus war nun schon zwölf Jahre alt. Er durfte zum ersten Mal mit seinen Eltern

in Jerusalem das Paschafest feiern. Nach dem Fest machten sich Maria und

Josef auf den Heimweg. Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es

merkten. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel mitten unter den Lehrern.

Maria machte Jesus Vorwürfe: „Kind, warum hast du das getan?“ Jesus

antwortete: „Wusstet ihr denn nicht, dass ich in das Haus meines Vaters

gehöre?“

Wir denken: Das Haus Gottes ist Jesus eigentliche Wohnung.

Die Gebete des Rosenkranzes

Kreuzzeichen

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tag auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige katholische Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Ehre sei dem Vater

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so

auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Vater unser

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von den Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria

Gegrüßet seist du, Maria,

voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen,

und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,

Jesus

Heilige Maria, Mutter Gottes,

bitte für uns Sünder

jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.