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Mediale Voraussetzungen - und Bedingungen von Schriftlichkeit allgemein 1. Einleitung 1 2. Das Medium 2 2.1. Medium wird als Kanal interpretiert 4 2.2. Das Medium der Schrift bzw. des geformten Schalls 6 3. Situationsunabh ngigkeit der geschriebenen Sprache bzw. unterschiedlicher Grad der Situationsgebundenheit 7 3. Einzelne Aspekte des Mediums: 8 3.1. Funktion 8 3. 2. Tradition 9 3. 3. Die individuellen Produktions- und Verarbeitungsprozesse beim Schreiben und Lesen 11 3. 4. Textmerkmale 11 4. Einheitliche Schriftlichkeit - Protoypische Schriftlichkeit 13 Lit: 18 1. Einleitung Eine Forschungs bersicht ber die medialen Voraussetzungen der Schriftlichkeit kann zwar von weitgehend unproblematisierten Meinungen ber die Voraussetzungen der Schriftlichkeit ausgehen, jedoch nicht die gesicherten deskriptiven Aussagen machen, die man von der Darstellung von Voraussetzungen bzw. Bedingungen erwartet. Das liegt einerseits am Konzept des Mediums und seiner verschiedenen terminologischen Fassungen, die widerspr chliche Tendenzen in bezug auf die dem Medium zugeschriebene Bedeutung zeigen, anderseits aber auch an demjenigen von Schriftlichkeit. Der Begriff des Mediums ist bisher nicht als linguistischer Fachbegriff konzipiert (vgl. 2.) Das Konzept von Schriftlichkeit erfasst vor allem in der lteren Forschungsliteratur tendenziell homogenisierte oder prototypisch stark eingeengte Ph nomene, in jedem Fall aber enth lt es einen Bias zugunsten kulturell als bedeutsam empfundener schriftlicher Texte und vernachl ssigt Texte allt glicher Schriftlichkeit, sodass aus dieser Sicht die Wirkung des Mediums st rker erscheint als sie ist. Anderseits wird aus der Perspektive der neueren Forschungsentwicklung die Bedeutung des Mediums zunehmend in den Hintergrund gedr ngt. W hrend dem die als notwendige Folge des Mediums interpretierte Wirkung in einer ersten linguistischen Forschungsphase sowie ausserhalb der Linguistik eher bersch tzt wurde, wird die Bedeutung der m glichen Mediumsfolgen bzw. des gesellschaftlichen Umgangs damit heute teilweise eher untersch tzt. (Vgl. 4.) Nicht nur der Begriff des Mediums muss gekl rt werden, auch der Begriff der Schriftlichkeit ist also ??? sehr implizit zu definieren: Er umfasst die gesellschaftlichen Traditionen und Funktionen des Schreibens, also die Bedeutung, die das Schreiben f r die Gesellschaft und ihre Mitglieder in einer historischen Perspektive hat. Er umfasst weiter die Merkmale und Charakteristik geschriebener Texte, ihre Textkonstitution und die Bindung an die Schriftsprache unter dem Gesichtspunkt des sprachlichen Systems ebenso wie die individuellen Schreibprozesse. Der Begriff ist dementsprechend abstrakt und komplex. Relevante Forschungsliteratur befasst sich daher oft mit einem Aspekt der Schriftlichkeit, wie z.B. geschriebener Sprache ev. noch explizieren. Schriftlichkeit wird im allgemeinen komplement r zur M ndlichkeit wahrgenommen und deshalb im Vergleich mit und in Abrenzung von dieser definiert und charakterisiert. Innerhalb der Forschungsgeschichte der Linguistik wird Schriftlichkeit zun chst unter der Perspektive der Schrift und ihrer (mangelhaften) Abbildung der gesprochenen Sprache gesehen. Ausserhalb der Linguistik gilt die Schrift vergleichsweise fr h als Bedingung der M glichkeit der schriftzentrierten westlichen Kulturen (Vgl. Havelock 1982 ). In den letzten 15/20 Jahren sind aber innerhalb der Linguistik eine ganze Reihe von Dimensionen der Schriftlichkeit erarbeitet worden, deren Bezug zum Medium zu charakterisieren ist. Die Begriffe der Voraussetzungen bzw der Bedingungen schliesslich fragen nach dem Allgemeinen, das mit Schriftlichkeit verbunden ist, soweit sie medial bestimmt sind bzw. als medial bestimmt gesehen werden. Diese medial bestimmten Aspekte der Schriftlichkeit sollen im folgenden hinsichtlich Tradition,

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Mediale Voraussetzungen - und Bedingungen von Schriftlichkeit allgemein

1. Einleitung 12. Das Medium 22.1. Medium wird als Kanal interpretiert 42.2. Das Medium der Schrift bzw. des geformten Schalls 6

�3. Situationsunabh ngigkeit der geschriebenen Sprache bzw. unterschiedlicherGrad der Situationsgebundenheit 73. Einzelne Aspekte des Mediums: 83.1. Funktion 83. 2. Tradition 93. 3. Die individuellen Produktions- und Verarbeitungsprozesse beim Schreibenund Lesen 113. 4. Textmerkmale 114. Einheitliche Schriftlichkeit - Protoypische Schriftlichkeit 13Lit: 18

1. Einleitung� � Eine Forschungs bersicht ber die medialen Voraussetzungen der

�Schriftlichkeit kann zwar von weitgehend unproblematisierten Meinungen ber dieVoraussetzungen der Schriftlichkeit ausgehen, jedoch nicht die gesichertendeskriptiven Aussagen machen, die man von der Darstellung von Voraussetzungenbzw. Bedingungen erwartet. Das liegt einerseits am Konzept des Mediums und

�seiner verschiedenen terminologischen Fassungen, die widerspr chliche Tendenzenin bezug auf die dem Medium zugeschriebene Bedeutung zeigen, anderseits aberauch an demjenigen von Schriftlichkeit. Der Begriff des Mediums ist bisher nichtals linguistischer Fachbegriff konzipiert (vgl. 2.) Das Konzept von

�Schriftlichkeit erfasst vor allem in der lteren Forschungsliteratur�tendenziell homogenisierte oder prototypisch stark eingeengte Ph nomene, in

�jedem Fall aber enth lt es einen Bias zugunsten kulturell als bedeutsam� �empfundener schriftlicher Texte und vernachl ssigt Texte allt glicher

�Schriftlichkeit, sodass aus dieser Sicht die Wirkung des Mediums st rkererscheint als sie ist. Anderseits wird aus der Perspektive der neuerenForschungsentwicklung die Bedeutung des Mediums zunehmend in den Hintergrund

� �gedr ngt. W hrend dem die als notwendige Folge des Mediums interpretierteWirkung in einer ersten linguistischen Forschungsphase sowie ausserhalb der

� � �Linguistik eher bersch tzt wurde, wird die Bedeutung der m glichenMediumsfolgen bzw. des gesellschaftlichen Umgangs damit heute teilweise eher

�untersch tzt. (Vgl. 4.)

�Nicht nur der Begriff des Mediums muss gekl rt werden, auch der Begriff derSchriftlichkeit ist also ??? sehr implizit zu definieren: Er umfasst diegesellschaftlichen Traditionen und Funktionen des Schreibens, also die

�Bedeutung, die das Schreiben f r die Gesellschaft und ihre Mitglieder in einerhistorischen Perspektive hat. Er umfasst weiter die Merkmale und Charakteristikgeschriebener Texte, ihre Textkonstitution und die Bindung an die Schriftspracheunter dem Gesichtspunkt des sprachlichen Systems ebenso wie die individuellenSchreibprozesse. Der Begriff ist dementsprechend abstrakt und komplex. RelevanteForschungsliteratur befasst sich daher oft mit einem Aspekt der Schriftlichkeit,wie z.B. geschriebener Sprache ev. noch explizieren. Schriftlichkeit wird im

� �allgemeinen komplement r zur M ndlichkeit wahrgenommen und deshalb imVergleich mit und in Abrenzung von dieser definiert und charakterisiert.

�Innerhalb der Forschungsgeschichte der Linguistik wird Schriftlichkeit zun chstunter der Perspektive der Schrift und ihrer (mangelhaften) Abbildung dergesprochenen Sprache gesehen. Ausserhalb der Linguistik gilt die Schrift

� �vergleichsweise fr h als Bedingung der M glichkeit der schriftzentriertenwestlichen Kulturen (Vgl. Havelock 1982 ). In den letzten 15/20 Jahren sind aberinnerhalb der Linguistik eine ganze Reihe von Dimensionen der Schriftlichkeiterarbeitet worden, deren Bezug zum Medium zu charakterisieren ist.

Die Begriffe der Voraussetzungen bzw der Bedingungen schliesslich fragen nachdem Allgemeinen, das mit Schriftlichkeit verbunden ist, soweit sie medialbestimmt sind bzw. als medial bestimmt gesehen werden. Diese medial bestimmtenAspekte der Schriftlichkeit sollen im folgenden hinsichtlich Tradition,

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Funktion, Textmerkmalen und individuellen Schreibprozessen behandelt werden.

Allgemein gibt es in bezug auf das Medium eine starke Tendenz, es in seiner� �Charakteristik und mit seinen Auswirkungen f r grunds tzlich stabil gegeben zu

� �halten und dazu zu dieser Stabilit t auch Aspekte zu z hlen, die sichhistorisch herausgebildet, tradiert und auch schon erneuert haben. Aus solchenvermeintlichen Gegebenheiten erscheinen Entwicklungen wie diejenige zur

� �"unsichtbaren Schrift" =elektrische u. .? (Giese 1993) als paradox, w hrenddem es sich in Tat und Wahrheit um eine neue Sprachpraxis handelt, die den

�Umgang mit den medialen Voraussetzungen der Schriftlichkeit mitver ndert und�damit auch Aspekte des Mediums, die f r stabil gehalten wurden, wie die

dauerhafte Sichtbarkeit der Schriftlichkeit.

Welche Eigenschaften der Schriftlichkeit sind es, die auf das Medium im oben� �genannten ersten Sinne vom vermittelndem Element zur ckgef hrt werden? (Vgl.

�3.) Um diese Frage beantworten zu k nnen, muss das Konzept des Mediums bzw.� �m ssen zun chst die verschiedenen Konzepte des Mediums aus den oft wenig

� �ausf hrlichen und expliziten Ausf hrungen zur Bedeutung des Mediums isoliertwerden. (Vgl. 2.)

2. Das Medium

�Diejenige Charakteristik, von der man zun chst annimmt, dass sie die�Schriftlichkeit auszeichnet und von der M ndlichkeit unterscheidet, sucht man

im allgemeinen im "Medium" bzw. spricht von "medialen" Voraussetzungen der�Schriftlichkeit (bzw. auch der M ndlichkeit), die damit als medial

unterschiedene Kommunikationsformen erscheinen. �Das Medium gilt damit als offenkundigster Unterschied und durchg ngiges

�Merkmal, unabh ngig von allen Variationen innerhalb der medial unterschiedenenKommunikationsweisen. (Vgl. Klein 1985) Ob eine Aeusserung gesprochen oderaufgeschrieben wird, ist auch methodisch leicht zu operationalisieren undfestzustellen.

Alltagsweltliche ebenso wie wissenschaftliche Theorien der Schriftlichkeit� �gehen zun chst davon aus, dass das besondere Medium f r besondere Funktionen

geeignet ist, die die Ausbildung besonderer Formen erfordern, so zum Beispiel ineinem neueren Aufsatz auch Betten 1995, wonach beispielsweise"die stilistischbesonders relevanten Unterschiede in der syntaktischen Struktur gesprochener undgeschriebener Spracherzeugnisse medial bedingt und daher notwendig" sind. (258)(Vgl. 3.)

�Die Pr fung und Diskussion dieser oft impliziten Annnahme, die durch die neuereForschung nicht mehr vorbehaltlos vertreten wird, setzt voraus, dass man dasvermittelnde Element, das Medium der Schriftlichkkeit charakterisiert unddefiniert.

In krassem Gegensatz allerdings zu der Bedeutung, die dem Medium damitzugewiesen wird, ist der Begriff des Mediums nicht als linguistischerFachterminus definiert. In linguistischen Lexika findet man ihn nicht (in derhier gemeinten Bedeutung). (Vgl. Lewandowski 1976, 2. Aufl., Lexikon derGermanistischen Linguistik, 1980 , 2. Aufl. , Busmann?, Metzler - Lexikon

�Sprache 1993) Im grossen Duden - W rterbuch 1994 sind verschiedenebildungssprachliche Gebrauchsweisen angegeben, darunter 1. "vermittelndes Element" mit den Beispielen "das Medium der Sprache", "dasMedium der Musik" und 2. drei Aspekte der Bedeutung "organisatorisch - technischer Apparat,Hilfsmittel, Kommunikationsmittel".

Der zweite Gebrauch von Medium muss vom ersten deutlich unterschieden werden undist hier nicht gemeint, obwohl eine Beziehung zwischen den beiden Bedeutungenbesteht: In bezug auf das Medium "Buch" sind die beiden Bedeutungen von Medium

�sehr nahe beieinander und werden dementsprechend oft auch unzul ssig vermischt,weil das mediale Kommunikationsmittel des Buches in kulturell besondersprominenter und folgenreicher Weise von dem Medium der Schriftlichkeit Gebrauch

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�macht. Allgemein werden Schriftlichkeit und M ndlichkeit heute oft imZusammenhang mit Medien im Sinne der technischen Kommunikationsmittel untersuchtund ich werde mich im folgenden auch verschiedentlich auf solche Untersuchungen

�beziehen. (vgl. Biere, Hoberg (Hrsgg.)1996, "M ndlichkeit und Schriftlichkeitim Fernsehen).

Ob eine Ausserung aufgeschrieben wird oder nicht, ist einfach festzustellen undzu unterscheiden. Die Unterscheidung i s t von elementarer Bedeutung und wirdterminologisch u.a. durch den Begriff des Mediums gefasst.

�Wenn man auch aus Lexika nichts weiter ber den hier interessierenden Begriff� �des Mediums erf hrt, so geht doch aus der Literatur folgendes ber die

�Einbettung und Abgrenzung des Begriffs sowie ber seine verschiedenenterminologischen Fassungen hervor.

2.1. Medium wird als Kanal interpretiert Den Begriff des Kanals hat die Sprachwissenschaft aus der Informationstheoriebezogen, wo er in metaphorischen Weise die physikal. Einrichtungen bezeichnet,

�die der Informations bertragung dienen. (Vgl. Metzler Lexikon Sprache 1993).Als physikalische Einrichtungen gelten ? auch die Schallwellen, die alsUebertragungswege verschiedene Sinne ansprechen und erfordern. Unter derPerspektive des Kanals sind drei Dimensionen zu unterscheiden:

�- die K rperorgane des Senders, die die entsprechenden Signale hervorbringen�- die Rezeptororgane des Empf ngers

� �- physikalische Ph nomene wie Bewegungen, T ne

�Der optisch-visuelle Kanal kann wird einerseits f r paraverbale und nonverbale� � �Aspekte der m ndlichen Kommunikation ausgen tzt sowie anderseits vor allem f r

die normalerweise visuell erfassbare (bei der Braille Schrift aber taktile)Kodierung verbaler Information mit Hilfe der Schrift. Als Vorteile derschriftlichen Kommunikationsform unter der Perspektive des Kanals werdengenannt:

� � �- Eine Beeintr chtigung durch St rger usche ist ausgeschaltet, - - Information� �wird ber lange Zeitr ume hinweg aufbewahrt und kann weitergegeben werden

sowie � �- Bei der Planung und Wahrnehmung f llt der einschr nkende Zeitfaktor� �weitgehend weg bzw. es besteht die M glichkeit, dass die Einschr nkung weniger

�ausgepr gt ist.

Das Medium der geschriebenen Sprache ist im Unterschied zu dem der gesprochenen�Sprache kein fl chtiges Medium, die Sinnesorgane treten nicht unmittelbar als�Sender und Empf nger kommunikativer Signale auf, sodass die

KommunikationsteilnehmerInnen Raum und Zeit der Kommunikation nicht teilen�m ssen.

�Dieses Konzept des Mediums wird terminologisch auch als Modalit t gefasst.�Modalit t (nicht im traditionellen fachsprachlichen Sinn der Linguistik als

� �Verh ltnis des Sprechers zur Aussage bzw. zur Realit t), sondern im�bildungssprachlichen Sinn der Art und Weise, der Einzelheit der Ausf hrung,

fachextern beeinflusst vielleicht vom Fachterminus der Philosophie, der das Wie�des Seins meint. (Vgl. Das grosse Duden-W rterbuch 1994, 2.Aufl.).

Der Terminus, der als solcher zwar gebraucht wird, aber in Nachschlagewerkenauch nicht zu finden ist, ist - in dieser Bedeutung - wohl im Zusammenhang mitden Kanalmodellen der Kommunikation in die Sprachwissenschaft gelangt. Es werden

� �als Modalit ten - analog zu den den Kan len - unterschieden: z.B. der optisch-visuelle , der akustisch-auditive, der kinesisch-taktile und der chemisch-olfaktorische Bereich (nach LGL 1980, 271). (Vgl. jedoch den Begriff von

� �Modalit t als Konzeption in Kap. 3.) Neben Modalit t ist auch von Substanz dieRede. (Vgl. Lyons 1971, 65).

�Medium in diesem Sinne als Kanal bzw. Uebertragungsweg ber die verschiedenenSinne hat als Gegenstand der Reflexion eine respektable Tradition.

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�Herder: Geh r als mittlerer Sinn

Wenn als Medium nur der Kanal verstanden wird, wird es oft als Situationsaspektaufgefasst und es werden andere Elemente der Situation dem Kanal bzw. demMedium nebengeordnet. So erscheinen bei Sandig 1986 der Kanal (visuell, auditiv, visuell und auditiv),das Medium (im Sinne von z.B. Massenmedien) und die Institution als die dreiAspekte der Situation. In diesem Handbuch wird das Medium neben die Situationgestellt. (Vgl. Kap. )

2.2. Das Medium der Schrift bzw. des geformten Schalls

�Ebenso h ufig findet man aber eine Konzeption von Medium, die eine�Abh ngigkeit der Situationsspezifik vom Medium impliziert: Das ist im

�allgemeinen dann der Fall, wenn als Medium bzw. Modalit t konkreter undspezifischer die Schrift bzw. der geformte Schall aufgefasst werden. (Klein

�1985) S ll (1985) und seine Nachfolger Koch/ Oesterreicher (zuletzt) 1994sprechen vom graphischen und phonischen Medium der Realisierung sprachlicherAeusserungen. Die Schreib- bzw. Sprechsituation kann als wesentlich durch die

�Schrift bzw. den geformten Schall gepr gt aufgefasst werden.

Wenn die Schrift (und nicht der Uebermittlungskanal) als Medium aufgefasst wird,�n hert sich seine Konzeption der fachsprachlichen Bedeutung von "technischemHilfsmittel". (Vgl. auch den Untertitel von Ong 1982 "Orality and Literacy. The

�Technologizing of the Word.") Das f hrt zu einer weiteren, offeneren Konzeptionvon Medium, zu der oft auch verschiedene historische Gebrauchsweisen des Mediumsgerechnet werden, die nicht notwendig mit dem Medium verbunden sind.

Unter dieser Perspektive werden allgemein mindestens die folgenden zweiUnterschiede der Medien "Schrift" - "geformter Schall" genannt:

�1. Sinnesmodalit t, 2. Dauerhaftigkeit.

�Fast versch mt weist Klein 1985 in einer Fussnote auf einen dritten Unterschied�hin (16): Die Schrift ist r umlich, der Schall zeitlich strukturiert bzw. die

� �Schrift erlaubt es, eine zeitliche Ordnung in eine r umliche zu bertragen.

Sowohl aus den Unterschieden der sinnlichen Uebermittlung als auch aus derrelativen Dauerhaftigkeit der Schrift werden weitreichende Folgerungen

� �abgeleitet, die zumindest mittelbar auf das Medium zur ckgef hrt werden: So�gilt die Dauerhaftigkeit als d i e Bedingung der M glichkeit der

� �Schriftkultur. Fl chtige visuelle Kommunikation - wie z.B. die Geb rdensprache� � �der Geh rlosen - k nnte demnach "unm glich" eine den Schriftkulturen

vergleichbare Entwicklung zur Folge (gehabt) haben. (Vgl. Klein 1985, 16, s.auch Havelock 1963, Goody 1981, )

Ong paraphrasiert 1982 in seiner einflussreichen Grundlagenstudie literacy als"vision" (und orality als "sound"), ordnet der "vision" das Konzept von"exteriority" (Aeusserlichkeit), dem "sound" das Konzept der Innerlichkeit zuund leitet daraus weitreichende Folgerungen ab, wie diejenige, dass das Konzept

� �des Tones die Menschen im Bewusstsein n her zusammenbringt, w hrend dem dasKonzept der Sichtbarkeit Trennung, Klarheit und Bestimmtheit zur Folge hat.(Vgl. unten vor allem der sprachliche Ausdruck davon unter Explizitheit) (Vgl.

�Ong 1982) Aus der Sicht der M ndlichkeit kritisieren Scollon/Scollon 1996daran, dass schon die zugrundeliegende Opposition "vision" - "sound" nicht

�zutreffend konzipiert ist, weil die M ndlichkeit wesentlich mehrkanalig und�keineswegs nur ber "sound" funktioniert, und demzufolge auch die

Schlussfolgerung nicht zutreffend sein kann. .

�Als weitere Unterschiede der Medien "Schrift" - "Schall" werden aufgef hrt:

�3. Situationsunabh ngigkeit der geschriebenen Sprache bzw. unterschiedlicherGrad der Situationsgebundenheit Demnach erlaubt das Medium der Schrift - sowohl wegen der angesprochenen

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� �Sinnesmodalit t als auch wegen der Dauerhaftigkeit - eine gewisse Losl sungvom hic et nunc der Rede, die Schriftlichkeit ist deshalb wenigersituationsgebunden.

4. Produktionszeit und Produktionsort auf der einen Seite und Rezeptionszeit und�Rezeptionsort auf der anderen Seite fallen in vielen F llen auseinander.

5. Das Medium erlaubt das kulturelle und soziale Wissen einer Gemeinschaft zuexternalisieren. Das Wissen dehnt sich aus, wird objektiviert. (Sozialer Aspekt)

�6. Das Medium erlaubt es schliesslich seinen Ben tzern, komplexere kognitive�Prozesse mit Hilfe von ausgelagerten,schriftlichen Zwischenst cken zu

unternehmen. (Psychologischer Aspekt)

Die Unterschiede (Pkt. 3. - 6) werden mehr oder weniger explizit auf das Medium� �zur ckgef hrt, gehen aber zumindest teilweise auf den Gebrauch, den wir davon

� � �machen, zur ck. Daf r nur zwei Beispiele: Situationsunabh ngiger ist diegeschriebene Sprache, weil unsere Schreibmaterialien dauerhafter sind als die

�unaufgezeichnete gesprochene Sprache. Die Qualit t der Schreibmaterialien istaber kein wesentlicher Bestandteil der Schriftlichkeit: Auch in den Sand kannman schreiben. Mehr Verarbeitungszeit ist mit Schriftlichkeit verbunden, weilund solange man von Hand und damit bei weitem nicht so schnell schreibt, wie man

�spricht und die (ver nderbare) Praxis gilt, dass das Geschriebene erst an die�Adressaten bermittelt, wenn der geschriebene Texte abgeschlossen und

�berarbeitet worden ist.

3. Einzelne Aspekte des Mediums:

Das Medium wird im folgenden hinsichtlich Funktion, Tradition,�Produktionsprozess und Textmerkmalen n her bestimmt.

3.1. Funktion

�Als prim re Funktion des Mediums der Schriftlichkeit gilt vielenSprachphilosophen und Sprachtheoretikern die Wiedergabe oder Abbildung deseigentlichen Medium, der Schallwellen. (Namen?)

�Unter dieser Perspektive gilt die Schriftlichkeit als abgeleitetes sekund res� �Repr sentationssystem und als in vielen Hinsichten defizit r. Die Abbildung

der gesprochenenen Sprache ist aber nur der Ausgangspunkt der mehrheitlichphonographischen Alphabetschriften, nicht aber ihr Ziel. Die Tradition desGebrauchs, der von der Schrift im Laufe der Geschichte gemacht worden ist,zeigt, dass Schriftlichkeit nicht nur unter dieser Perspektive zu sehen ist.

�Unter Funktionen des Mediums wird im brigen sehr Verschiedenartiges�verstanden. (Vgl. H cki Buhofer 1985) Coulmas 1981 beispielsweise spricht von

�zwei Hauptfunktionen der Schrift: die Ueberf hrung der Sprache aus der�auditiven in die visuelle Dom ne, sowie die Speicherung sprachlicher

� �Information und deren Verf gbarmachen f r exakte Wiederholung, also einemedial gefasste und eine archivarische Funktion. In kommunikativer Hinsicht sind

�die Funktionen der Schriftlichkeit kaum zu beschr nken oder auf eine� � �Grundfunktion zur ckzuf hren, und auch nicht klar gegen ber denjenigen des

�Sprechens abzusetzen. (H cki Buhofer 1985, 91).

Der Ausdrucksreichtum der geschriebenen Sprache ist nicht einfach nur� � �eingeschr nkt gegen ber der gesprochenen Sprache, die ber paraverbale Mittel

�verf gt und mit nonverbalen Ausdruckformen normalerweise verbunden ist,sondernhat auch Ausdrucksmittel, die jene nicht hat. Sie werden im allgemeinen als

�Kompensationen interpretiert, die auf eine sekund re Betrachtungsweise der�Schriftlichkeit zur ckgehen. (Vgl. 3.)

3. 2. Tradition

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Das Medium der Schriftlichkeit weist eine Tradition mit sich wandelndenEntwicklungen auf. Im engeren Sinne als Kanal ebenso wie im umfassenderen Sinneder Schrift ist der historische Aspekt der Gebrauch, der vom Medium gemachtwird.

�Das Schreiben hat zu Beginn seiner geschichtlichen Entwicklung zun chst eine�Verdoppelung der Mittel bedeutet. Man konnte schriftlich ussern, das vorher

� �m ndlich ge ussert worden war. Die Verwendungsweisen der Schrift waren aber�schon im alten Mesopotamien relativ weit gef chert. Das Schreiben wurde zur

� �Aufzeichnung von Informationen f r den k nftigen Gebrauch (Administration,Recht, Annalen etc.), zur Vermittlung von Informationen auf der synchronen Ebene

�(Briefe, Erlasse, Bekanntmachungen etc.) und f r die Kommunikation mit den�G ttern (heilige Texte, Amulette etc.) verwendet (Goody 1981, 36). Durch die

�ganze Kulturgeschichte hindurch k nnen auch spezifische Gebrauchsweisen desMediums verfolgt werden, die nicht literarischen, philosophischen oderwissenschaftlichen Zwecken dienen, wie beispielsweise das Erstellen von Listen(seit 1300 a.c.). (Vgl. Ong 1982, 123) Das bedeutet, dass das Medium nicht

�grunds tzlich unter der Perspektive der Abbildung zu betrachten ist.

Eine wichtige Teil-Tradition mit einer geschichtlichen Entwicklung und� � �Ver nderung ist die Nutzung des Mediums f r das zun chst geschriebene und seit

�? gedruckte Buch, das in der oben aufgef hrten metonymischen zweiten Bedeutung,ein Medium i s t: Vom Medium in diesem Sinne handelt Mc Luhans zugespitztes

�Diktum: The medium is the message." (1968) Das w rde bedeuten, dass das Medium�die Nachricht wesentlich pr gt, dass auch der Inhalt durch die Form mitgegeben

ist. Mc Luhans These ist, dass das Medium des Buchdrucks den technischen�zivilisatorischen Fortschritt der Neuzeit erm glicht habe - allerdings um den

Preis "linearer" und "monokausaler" Verengung. Linear hangle sich das Auge desLesers an den Buchstaben der gedruckten Zeile und dem Gedankenduktus des Autorsentlang. Monokausal sei der Vorgang des Lesens, weil es den Leser zumeinseitigen Rezipienten degradiere. (Vgl. Klostermann (1997, 41)

Solche Theorien zeigen, dass der Umgang mit dem Medium der Schriftlichkeit nichteinfach gegeben ist, sondern sich anhand einer historischen Gebrauchsweise - wie

�sie das Buch darstellt - herausbildet und auch wieder ver ndert.

Die konkrete Auffassung aber, wonach ein neues Medium wie das Buch oder dasFernsehen das sprachliche Produkte wesentlich determiniert, ist zwar weit

�verbreitet,vor allem in der popul ren Fachliteratur: sie ist aber dennochfalsch. So behauptet Postmann (1983, 84), der Telegraph habe "mit einem SchlagZeit und Raum als Dimensionen menschlicher Kommunikation" beseitigt und damit

� �die Mitteilung in einem Masse "entk rperlicht", "das weit ber die�K rperlosigkeit des geschriebenen und gedruckten Wortes hinausging. Erversetzte uns in eine Welt der Gleichzeitigkeit und Augenblicklichkeit, die denmenschlichen Erfahrungsraum sprengte. Damit schaffte er auch Stil und

�Individualit t als Bestandteile von Kommunikation ab. Von Anfang an wurdentelegraphische Botschaften in einer rituellen Sprache, einem Niemandsjargon� �bermittelt." Demgegen ber ist festzuhalten: Kein Medium - kein vermittelndesElement und kein technisches Hilsmittel - hat die Macht bzw. die determinierende

�Kraft "Stil und Individualit t als Bestandteile von Kommunikation" abzuschaffen� �oder hnlich weitreichende Effekte zu erzwingen. (Vgl. H cki Buhofer 1985, 85)

�Einen Beleg daf r bietet gerade die Geschichte des Telegramms bzw. dessogenannten "Telegramm-Stils". Die bei Burger (1984, 18 ff.) behandelten Textebelegen, dass das neue Medium nicht unmittelbar und nicht zwingend

�Ver nderungen der kommunikativen und stilistischen Praktiken zur Folge hatte.� � �In den Anf ngen wurden n mlich telegraphische bermittelte Texte zwar als

"Telegramme" gekennzeichnet und unterschieden sich auch von sonstigen�Zeitungstexten durch ihre K rze. Aber sie waren gerade nicht elliptisch

abgefasst, sondern ganz nach den Regeln der damals auch ausserhalb dieser� �Textsorte blichen Texte formuliert. Was uns heute f r den "Telegramm-Stil"

als typisch erscheint, ist das Produkt eines langsamen historischen Prozesses.

3. 3. Die individuellen Produktions- und Verarbeitungsprozesse beim Schreiben

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und Lesen

� �Schreiben und Lesen haben gegen ber dem Sprechen und Zuh ren unterschiedlicheVerarbeitungszeiten, die aus bestimmten Eigenschaften des Mediums resulieren.(Vgl.auch Klein 19 , 16)

Unter der Perspektive des Mediums gilt das Schreiben als langsamer und daher�geplanter Prozess. Darauf wiederum werden besser strukturierte und koh rentere

� �Texte zur ckgef hrt, die komplexer aufgebaut werden, und in mehreren� � �Arbeitsg ngen konzipiert, berarbeitet und korrigiert werden k nnen. Die� �Komplexit t einer schriftlichen Aufgabe kann h her sein als die einer

� �m ndlichen, muss es aber nicht, wenn die angestrebte Textsorte m ndlich und�schriftlich dieselbe ist wie beispielsweise bei Erz hlungen.

Planung und Korrekturen sind historisch entstandene Aspekte des�Schreibprozesses, die das Medium gut erm glicht, aber nicht notwendigerweise

�zur Folge hat. N her an den Wirkungen des Mediums - aber ebenfalls beruhend aufder Langsamkeit der Produktion, die mit dem manuellen Schreiben (von Hand oder

�auf einer Tastatur zusammenh ngt) und insofern akzidentiell ist, weil man auchdiktierend schreiben kann - ist der Aspekte des Oekonomischen. Geschriebene

�Texte sind im allgemeinen konomischer, es wird quantiativ weniger verbaler� �Aufwand getrieben, d.h. sie enthalten weniger F llw rter, Wiederholungen

Paraphrasen etc.

Schreibprozeduren (im Sinne von beispielsweise Baurmann/Weingarten 1995, 16f.)sind in dieser Hinsicht an die historische Realisierung des Mediums gebunden,

�ergeben sich aber im weiteren prim r aus der Beobachtung des gesellschaftlichen�Schreibens und beruhen auf individuellen Problem sungsstrategien ebenso wie

schulisch vermittelten Strategien.

Unter der Perspektive des Mediums ist das Lesen ?

3. 4. Textmerkmale

�Es kann durchaus begr ndet erwartet werden, dass die unterschiedlichenTraditionen und Funktionen der Medien und unterschiedliche Produktionsprozesse

�zu spezifischen Textmerkmalen f hren. Es stellt sich aber die methodische�Frage, wie diese Erwartung gepr ft werden kann und die entsprechenden Merkmale

� �identifiziert werden k nnen. Unterschiede k nnen als Unterschiede durch das�Medium interpretiert werden, sofern man eine Reihe von Faktoren konstant h lt

und so zu vergleichbaren Kommunikationsformen kommt. (vgl. Klein 1985, 15) Auch�Sandig weist explizit auf die M glichkeit der empirischen Bestimmung der

Kanalwirkung hin: Durch die Methode des Vergleichens (z.B. vonFussballreportagen zum selben Spiel im Rundfunk, im Fernsehen und in

�Zeitungsberichten (1986, 269). Sie pr sentiert einige linguistische�Untersuchungen, in denen gleiche Textsorten in m ndlicher und schriftlicher

Realisierung miteinander verglichen werden. Der Hinweis auf die gleichen�Textsorten ist nicht selbstverst ndlich. Oft werden in der Forschung die

�Charakteristika von Schriftlichkeit und M ndlichkeit aus dem Vergleich des� �m ndlichen Gespr chs mit dem schriftlichen Aufsatz/ Leitartikel hergeleitetund insofern Aepfel mit Birnen verglichen, was zur Festlegung von vielen

� �Unterschieden f hrt, die f lschlicherweise dem Medium zugeordnet werden.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die methodisch reflektierte Bestimmung desFaktors Medium in seinen verschiedenen Aspekten (Funktion, Tradition,Verarbeitungsprozesse und Textmerkmale) und die Beantwortung der Frage,

� �inwiefern diese n mlich notwendig und hinreichend sind f r die Folgen, die demMedium zugeschrieben werden, oft unterbleiben - angesichts der Wirklichkeit und

�Wirkungsm chtigkeit der Geschichte der Schriftlichkeit und ihremoffensichtlichen Zusammenhang mit den sogenannten "Schrift"-Kulturen. Diekulturgeschichtliche Entwicklung wird in vereinfachter Sichtweise ganz auf das

� � � �Medium zur ckgef hrt. Ansatzpunkte f r eine methodische Reflexion b te die� �theoretische Ber cksichtigung von leicht zug nglichen Beobachtungen, wie

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�denjenigen, dass auch gesprochene Sprache mithilfe von Tonbandger tenstabilisiert werden kann, dass die Konzentration auf phonographische Schriften

�eine europazentrische Beschr nkung darstellt, dass es "untypische" schriftliche�Erzeugnisse wie pers nliche Briefe etc.

4. Einheitliche Schriftlichkeit - Protoypische Schriftlichkeit

� �Nach der Auffassung der fr hen Forschung geh ren zur Schriftlichkeit bestimmte�sprachliche Formen, die wiederum in einem je spezifischen Verh ltnis zur

�Schreibsituation stehen. Die Situation ihrerseits h ngt nach damalsweitverbreiteter und auch heute noch vertretener Auffassung - mit der

�spezifischen Funktion und den Besonderheiten des Mediums zusammen. (Vgl. H ckiBuhofer 1985, 185).

Die Merkmale der Schriftlichkeit werden in einer ersten Phase derForschungsgeschichte bis 1985 im allgemeinen mehr oder weniger explizitausschliesslich aus dem Medium abgeleitet. Dabei wird dem Medium eineeinheitliche Vorstellung von Schriftlichkeit zugeordnet, die sich historisch

�entwickelt hat und nicht universal ist, und deshalb eine Einschr nkung der�m glichen und historisch auftretenden Arten .von Schriftlichkeit darstellt.

�(Vgl. ? ) In der j ngeren Forschungsgeschichte ist bewusst geworden, dass das�Medium die Einheitlichkeit der Konzeptionen von M ndlichkeit und

� �Schriftlichkeit nicht erzeugen und gew hrleisten kann. Deshalb wird zus tzlich� �ein Faktor der schriftlichen (und m ndlichen) Konzeption eingef hrt.

Unter der Perspektve des Mediums gilt Schriftlichkeit als bestimmt durch:�1. Einwegigkeit, deshalb Monologizit t

�2. Reduktion der para- und nichtverbalen Kommunikationsm glichkeiten, deshalbsyntaktische und lexikalische sowie textlinguistische Kompensation 3. Wegfallen des pragmatischen Kontexte, wqas weitere verbaleKompensationsnotwendigkeiten nach sich zieht.

In bezug auf alle drei Punkte wird etwa zusammenfassend von den pragmatischenDefiziten der Schriftlichkeit gesprochen. Diese Auffassung findet sich schon bei

�Behaghel 1886. (Zur notwendigen Differenzierung dieser Auffassung vgl. H ckiBuhofer 1985)

� �Weil die R ckkoppelungsm glichkeiten, die ausser- und paraverbalen�Kommunikationsm glichkeiten und der Ausser-Rede-Kontext im Falle von

�geschriebenen Texten fehlen, sollen geschriebene Texte grunds tzlich�expliziter, also wortreicher, ausf hrlicher und damit tendenziell

�situationsunabh ngig oder situationslos sein.

� � � �Allerdings k nnen auch nichtmediale, historisch ver nderliche Gr nde f r�Explizitheit angef hrt werden: So leitet Giesecke 1983 die notwendige

Explizitheit von Fachtexten aus den Anforderungen ab, die an einKommunikationsmedium in Sozialsystemen mit anonymen, indirekten

�Rollenbeziehungen.gestellt werden. Giesecke, der solche Ver nderungen amBeispiel des Rezepts studiert, ist der Auffassung, dass fachsprachliche Texteheute als Folge anonymer indirekter Rollenbeziehungen wesentlich expliziter und

�koh renter sind. (Vgl. 175)

Aus der Perspektive des Mediums werden Unterschiede zwischen gesprochenen und�geschriebenen Texten typischerweise als M ngel, als Defizite betrachtet, die

� � �durch gr ssere sprachliche Anstrengungen kompensiert werden m ssen, die daf r�aber auch die gr ssere kulturgeschichtliche Leistung darstellen. (vgl. oben ??)

�Die folgenden Spezifika der Schriftkultur sind als m gliche Aspekte�historischer Enwicklungen aufzufassen, die mit dem Schriftmedium m glich

wurden, sich aber nicht notwendig damit ergeben haben.

Der kulturgeschichtliche Fortschritt besteht in der Ausformulierung bislangdeiktischer und ostentativer Akte, die eine Form der Wissensverarbeitung,

Page 9: Häcki Buhofer - Mediale Voraussetzungen - und Bedingungen von Schriftlichkeit allgemein

� �losgel st von der Erfahrung des fachlich Handelnden erm glicht. Dazu kommt,dass die Permanenz der Schrift die alte Art der Erfahrungstradition und

� � �Ged chtniskunst berfl ssig macht und die Dynamisierung der Akkumulation undVervielfachung von Wissen freisetzt. (Vgl. Schlieben-Lange/Kreuzer 1983, 13)

�Neben der (textstrukturell erfassbaren) Explizitheit und der M glichkeit derExternalisierung von Wissen, ist aus der Perspektive der individuellen Text- und

�Wissensproduktion die schriftlich m gliche Auslagerung kognitiver� �Zwischenresultate von Bedeutung, die f r komplexere Gedanken- und Textgeb ude

�genutzt werden k nnen. Weiter gilt auch die Abkehr von der Formelhaftigkeit als�m gliche Auswirkung des Mediums auf den Text, weil die Funktion der Formel,�n mlich besonders gut memorierbar zu sein, bei der schriftlichen Ausdrucksweisenicht mehr notwendig ist. Schliesslich wird der Wirklichkeit des Geschriebenen

� �bzw. Gedruckten ein st rkerer Realit tsgehalt zugesprochen. Ein schriftliches�Zeugnis beweist nach heutiger Auffassung mehr als ein m ndliches. Dass diese

�Merkmale der heutigen Vorstellung von Schriftlichkeit aber zum gr ssten Teil� �nicht einfach auf das Medium zur ckgef hrt werden, zeigt sich daran, dass sie

�eine Geschichte haben: So ist z.B. der st rkere Wirklichkeitsgehalt derSchriftlichkeit im Mittelalter noch nicht generell nachweisbar: Eine Studie� �ber den Gebrauch der Schriftlichkeit f r praktische administrative Zwecke imEngland des 11. und 12. Jahrhundert zeigt, dass Dokumente zu der Zeit nicht ohne

� �weiteres Vertrauen einfl ssten: Zeugen galten als glaubw rdiger als Texte,weil sie veranlasst werden konnten, ihre Aussagen zu verteidigen. (Vgl. Ong1982, 96). )

Weil nicht alle schriftlichen Texte und nicht nur schriftliche Texte� �pragmatische Defizite kompensieren m ssen (auch Vortr ge oder Reden sind

� �relativ situationsunabh ngig, und pers nliche Briefe sind keineswegs�situationsunabh ngig), sind einheitliche Schriftlichkeitskonzeptionen

�Konzeptionen, die sich auf ganz bestimmte Produkte der Schreibt tigkeit (bzw.�Sprecht tigkeit) beziehen und damit ihren Gegenstandsbereich homogenisieren,

�der die typisierende Gegen berstellung von geschriebener und gesprochener� � �Sprache erst erm glicht. (Die fr he M ndlichkeitsforschung ist denselben Weg

der Homogenisierung gegangen. Die Forschung zur gesprochenen Spache der 60er und70er Jahre grenzt (mit bezug auf Steger 1967) als gesprochene Sprache nichtaufgezeichnete, nicht vorbedachte, nicht gebundene und "normale", "korrekte"Sprache aus.)

�Seit die Schriftlichkeitsforschung (und die M ndlichkeitsforschung) sichumfassender mit ihrem Gegenstandsbereich befassen, wird immer wiederfestgestellt, dass der Bereich des Aufgeschriebenen (nicht anders als der desGesprochenen) offensichtlich mehr Verschiedenartiges umfasst und weitereUnterscheidungen notwendig werden, dass das Medium also nicht einen so starkenEinfluss haben kann, dass die darauf basierenden Sprachprozesse und -Produkte

�gleichermassen gepr gt werden. (Vgl. u.a. Klein 1985, 14)

Wenn diese Nichteinheitlichkeit eine theoretische Entsprechung erhalten soll, sodass der Gegenstandsbereich nicht durch starke Eingrenzung und eine engeKonzeption homogenisiert werden muss, muss mindestens eine zweite Dimension der

� �Beschreibung eingef hrt werden, die die Heterogenit t des Gegenstandsbereichesstrukturiert.

Die Forschung hat sei 1985 immer wieder diese Notwendigkeiten derDifferenzierung des Mediums gesehen und angefangen zu unterscheiden zwischen der

�Realisierung des Mediums und einer Dimension der Konzeption oder Modalit t� � �etc., die auch zur Feststellung von Kontinua f hrt. (F r die Romanistik S ll

�1985, Koch Oesterreicher 1985, in der germanistischen Forschung H cki Buhofer1985).

Koch/Oesterreicher 1994 unterscheiden das Medium (die Realisierung sprachlicherAeuserungen phonisch oder graphisch) von der Konzeption, die sie paraphrasieren

� �als Duktus, Modalit t der Aeusserungen sowie verwendete Variet ten:schriftlich konzipiert heisst demnach (wie gehabt): nicht spontan, vorbereitetetc. Problematisch daran ist die Interpretation des Mediums als "blosse"

Page 10: Häcki Buhofer - Mediale Voraussetzungen - und Bedingungen von Schriftlichkeit allgemein

unbedeutende, weil folgenlose) Realisierung. (Vgl. auch terminologisch so bei�S ll 1985)

Die rein mediale Umsetzung vom phonischen ins graphische Medium bezeichnenKoch/Oestereicher 1994 als Verschriftung. Ihr steht die Verschriftlichung

�gegen ber, die die rein konzeptionelle Verschiebungen in RichtungSchriftlichkeit meint. (587) Die konzeptionelle Schriftlichkeit wird auf die

� �Kommunikationssituationen zur ckgef hrt bzw. auf Parameter der raum-zeitlichen�N he oder Distanz der Kommunikationspartner. Dem Schriftlichkeitspol

�entsprechen die Parameterwerte 'raumzeitliche Distanz', ' ffentlich', 'fremdePartner', 'emotionslos', 'situations- und handlungsentbunden', 'wenig Referenz

�auf origo', 'keine Kooperationsm glichkeit seitens des Rezipienten','monologisch', 'reflektiert-geplant', 'fixes Thema' usw. "Ausgehend von 'raum-

� �zeitlicher N he/Distanz' l sst sich metaphorisch auch von 'sozialer',�'emotionaler', 'referentieller' N he und Distanz sprechen", "die keinerlei

mediale Assoziationen mehr weckt." (588) Damit wird der theoretische Stellenwertdes Mediums durch denjenigen der Konzeption recht eigentlich ersetzt anstatt umdiese Dimension erweitert und die Chance auf eine Neubestimmung des Konzepts der

�Schriftlichkeit weitgehend vergeben, indem die Homogenit t der Schriftlichkeitunter den alten Kriterien erhalten bleibt. Die Typisierung der geschriebenen

�Sprache h lt fest an der geschriebenenen Sprache der Distanz (Vgl. auch Betten1995).

� �W hrend dem die Trennung der Aspekte Medium und Konzeption zu begr ssen ist,entspricht die Fassung des konzeptionellen Schriftlichkeitspols der altenKombination von Merkmalen, die auch unter der Perspektive des Mediumsmiteinander verbunden worden sind und leistet daher keinen Beitrag zur Erfassung

� �der Vielf ltigkeit des Schriftlichen und M ndlichen.

Das Medium bzw. seine Wirkung ist also - entsprechend dem heutigenForschungsstand - nicht mehr die Konstante in der Vielzahl der theoretischen

�Ans tze.

� � �Das gilt nicht nur f r die Schriftlichkeit, sondern auch f r die komplement re� �M ndlichkeit: Die verborgene Konstante der M ndlichkeit ist nach Quasthoff

�1996, die sich damit auf Scollon/Scollon 1996 bezieht, der k rperliche�Charakter von M ndlichkeit als konstantes Element in der ansonsten kaum

� �bersehbaren Heterogenit t des Forschungsfeldes. Auch aus der Perspektive der�Forschungs zur gesprochenen Sprache hat sich n mlich die polarisierende Sicht,

�die die Charakteristika der M ndlichkeit in phonozentrisch verengter� �Perspektive nur auf das Medium zur ckf hrt, zuweilen als irritierend erwiesen.

�Um die Phonozentrik und Logozentrik des Konzepts von M ndlichkeit zu�berwinden , schlagen Scollon/Scollon 1996 vor, Orality durch Somatic

�Communication (k rperbasierte Kommunikation) zu ersetzen. Auf diese Weise wird�Schriftlichkeit als nicht k rpergebundene Kommunikation bestimmt. Zur

� �K rperbindung ghe rt auch der Umgang mit Emotionen.

�In schriftlicher Kommunikation k nnten die Textproduzenten sich - nachQuasthoff - weitgehend frei entschliessen, bis zu welchem Grad sie dieEmotionen, die sie beim Schreiben haben kommunizieren, indem sie sie etwa inWorte fassen. (Vgl. Quasthoff 1996, 18) Als Ausnahme nennt Quasthoff hier die� �k rpergebundenste Art schriftlicher Aeusserung, n mlich die Handschrift. Der

�freien Entscheidung steht allerdings die Beobachtung gegen ber, dass starke vor� �allem negative Emotionen leichter schriftlich als m ndlich ge ussert werden

�und werden k nnen. Wer sicher sein, dass er seine negativen Emotionen in einer�gewissen Ausf hrlichkeit los werden kann und nicht vorzeitig unterbrochen

� �werden m chte, formuliert sie schriftlich. (H cki Buhofer 19, ?)

�Soweit gesch ftliche Schriftlichkeit heute wirklich emotionslos daherkommt,steht auch dahinter eine geschichtliche Entwicklung und keine Auswirkung desMediums oder der Konzeption: Es hat historische Phasen der affektvollen

� �Gesch ftskorrespondenz gegeben. (Vgl. H cki Buhofer 1994, 621 f.)

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� �Gegen ber der polaren Vorstellung von schriftlicher und m ndlicher Konzeptionsind die verschiedenen geschichtlichen und aktuellen Gebrauchsweisen von

�Schriftlichkeit in Erinnerung zu rufen, die sich m ndlicher Strategien� �bedienen. Darunter fallen hoch- und sp tmittelalterliche Erz hltexte, die auch

� �in der M ndlichkeit vorkommen, die Betten mit der H rrezeption in Verbindung� �bringt und damit erkl rt, dass mit Sprachmitteln der N he gearbeitet werde,

weil "die Rezeptionsbedingungen dieser schriftlich konzipierten Literatur ja�weitgehend die der m ndlichen Kommunikation" seien. (1995, 263)

� �Als m ndliche Techniken in der Schriftlichkeit (allerdings f lschlicherweiseals "Wiederaufleben" werden auch die Fax-und email-Uebermittlungeninterpretiert. (Schlieben Lange/ Kreuzer (19 , Literatur zu email?)

Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass die Effekte des Mediums in einer� �forschungsgeschichtlich fr heren Phase zur Erkl rung eines grossen bis sehr

grossen Teils der Merkmale der Schriftlichkeit herangezogen wurden, was�nat rlich einfacher zu bewerkstelligen war, wenn die Konzeption der

Schriftlichkeit homogen gedacht wurde. In einer zweiten Forschungsphase wurden�die Auswirkungen des Mediums eher zur ckgenommen zugunsten der Konzeption bzw.

dem Duktus von Schriftlichkeit, die als Faktor neben das Medium gestellt und� � �diesem gegen ber st rker gewichtet wird, im brigen aber die Schriftlichkeit

�ebenso homogen erscheinen l sst wie vormals das Medium. Bei angemessener�Ber cksichtigung von Gegebenheiten, die nicht diesen vereinfachten Bildern

entsprechen, zeigt sich, dass wesentliche Effekte des ahistorisch�unver nderlich gedachten Mediums mit der historischen Nutzung des Mediums

� �zusammenh ngen: So pr gt u.a. die mittelalterliche Literaturrezeption (desVorlesens) - und nicht nur das Medium der Schrift an sich - die Schriftlichkeit

�der daf r bestimmten Texte ebenso wie der informelle Gebrauch, den man von Fax�und email machen kann, die entsprechenden Texte nat rlich beeinflusst. .

Lit:

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� �H cki Buhofer emotionalit tszeug

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HerrnProf. Dr. K. Brinker

�Universit t HamburgGermanisches SeminarVon-Melle-ParkD - 20146 Hamburg

Zug, den 26. 10. 96

�Die Konzeption selbst ist allerdings wohl nicht der letzte begr ndenede Faktor,� �sondern m sste in eine vern nftige Beziehung zur Siutation gesetzt werden.

� �Auch diese Gegen berstellung ist in ihrer Beschr nkung auf eine statische�Sichtweise unbefriedigend: Durch die Festsetzung von gr sseren, und das heisst

� � �l ngeren Beobachtungseinheiten w rde n mlich der Einfluss von und Anstoss�durch fr here geschriebene oder gesprochene Texte fassbar wird und die

Prozesshaftigkeit

� � � �#x# y#{#H|# }# #5 #5Rot, weil du das am besten sehen kannst am Bildschirm,� � � � � � �p dagogisch ung nstig, #r} ##Y#l# *f,`# #`# ##p|ff

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���������� ���������� �� �d#########d#########d#######2# # # #Normal� �� ������������������������� � � ����berschrift, #$ ##### # ##4���������������������########� � � �########################################## # ### ####################�######aber das spielt ja keine Rolle, ist von mir. Wenn du beim Ausdrucken imDruckdialog "Graustufen" oder "Farbe" einstellst, kannst du es auch auf demPapier sehen. Lorenz

� micht irritieren deine Leerschl ge vor und nach Bindestrichen immer, aber wohl�mein Problemetwas unklar, m sste es heissen "mit der Bedeutung"?inguistik, 1980

� �, 2. Aufl. , Bu Ob eine ucheiden. Die Unterscheidung is geht das so? Ev.� �"Zwar erf hrt man aber aus der Literatur etc.bezogen, wo er in

�metaphorischer / Gegebenheiten bzw. (auch) dazu benutzt werden k nnen AlsEinrichtungen gelten Wellen, die als Wege Sinne ansprechen? Claude Shannon(Shannon, Claude E.; Weaver, Warren. 1949. The mathematical theory ofcommunication. Urbana: University Press) und erfordernsprachlicher? ,Produktion/Rezeption soll heissen nicht gleichzeitig und nicht nah?unikation

� �nicht teilen m ssen. Was man ja bei gewissen formen der M ndlichkeit auchnicht muss (kommt ja alles noch, aber vielleicht schon Hinweis?) Und

� �Leuchschriftb nder und Untertitel und und und der Modalit teden: z.B. der� �optisch-visuelle verschiedene physikalische Tr ger(-medien) und ber dein

Ausdruck oder von Klein? (eindimensionale Zeitreihe, z.B. bei Bischof (Bischof,� �Norbert. 1987. Zur Stammesgeschichte der menschlichen Kognition In:

�Schweizerische Zeitschrift f r Psychologie 46, 77-90.) :� � � wegen der beanspruchten Sinne? k rzer, Asynchronizit t, "Atopizit t"

kongitive Prozesse unternehmen?kt. 3 weil elt, wenn der geschriebene�Textphysikalischen Tr germedieums? aber es werden ja nicht Schallwellen

abgebildet, sondern abstrakte Einheiten, bei uns meistens Phoneme ist z.B. auchhier, "3"wasKommunikations-, Coulmas (Coulmas, Florian. 1992. Die Wirtschaft mitder Sprache: eine sprachsoziologische Studie. Frankfurt/M: Suhrkamp. ) wovon?

�� ��weshalb? Auch ##>### ## ###d#####d#####d#####d###� � � � � � � � � � � � �#d###### ;## I## J## i## o## t#####2##3## ### ### 1## 4## C## M## N##

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�####### #####P##@########### #####PNGiesecke, Michael. 1992. Sinnenwandel, Sprachwandel,Kulturwandel: Studien zur Vorgeschichte der Informationsgesellschaft.

�Frankfurt /M: Suhrkamp. as sprachliche Produkten wurden n mlich telegraphischwird unten nichtexpliziert. Was genaus ist individuell & der Kognition auch vonHandschreiben kann - ist der AspektStil alle nicht-medialen! von Regula? etc.

�ist sch n, aber vielleicht hier doch besser konserviert?te noch vertretener

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�Auffassung (die zwei Zeilen weiter oben erw hnte bahnbrehende Studie) ist einbisschen absolut, aber muss ja vielleicht auch pragmatischen Kontextes, wHier

�haben sie das l ngste Substantiv din diesem Text! eine? ev.: "bewirkt"�k nnennoch nicht generell nachweisbar.teidigen. (Vgl. Ong 1982, 96). umgekehrtTelefon als prototypisch kanaldefiziente bzw. -reduzierte, einkanalige,

�pragmatisch dekontextualisierte Form der M ndlichkeit kann man das so sagen?In� � � �zwei S tzen w r's bessert dazu geh ren auch Parameter nung gut hier

� �vielleicht gerade nicht so sagen geh rt willerkl ren warum� � � � � � � � �###### f@### +####### ###B### ## ##)s##1:##9 ##B+##B ##J ##S ##]d##e

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Page 26: Häcki Buhofer - Mediale Voraussetzungen - und Bedingungen von Schriftlichkeit allgemein

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