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Wichtige Informationen für Bauherren, Planer und Verarbeiter Handbuch BetaTherm-Erdwärmekörbe GEBÄUDETECHNIK VERSORGUNG ELEKTRO/ TELEKOMMUNIKATION ENTSORGUNG KLÄRWERKSTECHNIK/ REGENWASSER- BEWIRTSCHAFTUNG REGENERATIVE ENERGIEN

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Wichtige Informationen

für Bauherren, Planer

und Verarbeiter

HandbuchBetaTherm-Erdwärmekörbe

GEBÄUDETECHNIKVERSORGUNG

ELEKTRO/

TELEKOMMUNIKATION ENTSORGUNG

KLÄRWERKSTECHNIK/

REGENWASSER-

BEWIRTSCHAFTUNG

REGENERATIVE

ENERGIEN

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Stand: 05/2007; Herausgeber: Rhein-Ruhr Collin KG für die HTI-GruppeAlle Angaben ohne Gewähr.Technische Änderungen vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

1. ......Der BetaTherm-Erdwärmekorb von der HTI ..................... Seite 03

1.1 ......Wo der Erdwärmekorb zum Einsatz kommt ............................ Seite 03

1.� ......Die Vorzüge der BetaTherm-Erdwärmekörbe von HTI ............ Seite 04

1.3 ......Wirkungsweise des Wärmeentzugs ......................................... Seite 05

1.4 ......Informationen zur HTI-Gruppe ................................................. Seite 05

2. .......Informationen zum Projektablauf ....................................... Seite 06

�.1 ......Beratung und Vertrieb .............................................................. Seite 06

�.� .....Beteiligte Dienstleister und Gewerke ....................................... Seite 06

�.3......Benötigte Produkte ................................................................... Seite 07

3. .......Informationen zum Produkt ................................................. Seite 07

3.1 ......Funktionsprinzip der Erdwärmekörbe...................................... Seite 07

3.� .....Rahmenbedingungen beim Einsatz von Erdwärmekörben .... Seite 08

3.3 .....Häufig gestellte Fragen ............................................................ Seite 08

4. .......Informationen für Planer ...................................................... Seite 09

4.1. .....Was bei der Planung zu beachten ist ...................................... Seite 10

4.� .....Technische Daten zum Standard-Erdwärmekorb ................... Seite 10

4.3......Technische Daten zum Großkorb ............................................ Seite 11

4.4 ......Angaben zur Wärmepumpe ..................................................... Seite 11

4.5......Beispiel zur Leistungsauslegung der Soleumwälzpumpe ...... Seite 11

4.6 ......Leistungsauslegung des Erdwärmekorbfeldes ....................... Seite 1�

4.7 ......Angaben zum Solekreislauf ..................................................... Seite 13

5. .......Informationen für Verarbeiter.............................................. Seite 13

5.1 ......Anforderungen an den Tiefbau ................................................ Seite 13

5.� .....Vorgehensweise beim Setzen der Erdwärmekörbe ................ Seite 14

6. .......Informationen über erweiterte Einsatzmöglichkeiten .... Seite 15

6.1 ......Erdwärmekörbe als Kühlsystem .............................................. Seite 15

6.� .....Kombination mit Solaranlagen ................................................. Seite 15

6.3 .....Regenwassernutzung zur Effektivitätssteigerung ................... Seite 15

Die innovativen BetaTherm-Erdwärmekörbe von der HTI sind gegenüber vergleichbaren Systemen schnell und einfach zu installieren.

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1.1WoderErdwärmekorbzumEinsatzkommt

BetaTherm-Erdwärmekörbe von der HTI

sind für den Einsatz in einer Tiefe von

1 bis 4 Metern konzipiert und können

meist innerhalb eines Tages durch

zertifizierte Tiefbau-Unternehmen

anschlussfertig um ein Gebäude

Der BetaTherm-Erdwärmekorb von der

HTI ist die moderne Lösung für alle

Bauherren und Hausbesitzer, welche

die kostenlose Kraft der heimischen

Erde effektiv zur Energiegewinnung nut-

1. Der BetaTherm-Erdwärmekorb von der HTI

zen möchten und sich somit teilweise

unabhängig von den zusehens knapper

werdenden Ressourcen Erdgas und

Erdöl machen wollen. Der patentierte

Erdwärmekorb wird im Bereich der

so genannten oberflächennahen

Geothermie eingesetzt und gilt als

vergleichbar kostengünstige und

schnell realisierbare Lösung.

gesetzt werden. Dazu werden die Körbe

in rund �,5 Metern Tiefe (Großkorb:

4 Meter) in quadratische Aushübe

eingelassen und mit dem vorhandenen

Erdreich sowie Wasser eingeschlämmt.

Mit Elektroschweißmuffen oder dem

Geopress-System werden die Körbe

anschließend untereinander verbun-

den und zentral an das Gebäude

herangeführt, wo der Installateur die

Verbindung zur Wärmepumpe bzw.

zum Heizkreislauf herstellen kann.

Die Kunden wissen die Leistungsfähigkeitdes patentierten Erdwärmekorbes zuschätzen. In kürzester Zeit wurden bereitszahlreiche Anlagen installiert.

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1.2DieVorzügederBetaTherm-ErdwärmekörbevonderHTI

Praxiserfahrung und

Planungs-Individualität

Die individuell auf jede entsprechende

Anforderungssituation anpassbare

modulare Bauweise des BetaTherm

Erdwärmekorb-Systems, der sichere

Vertriebsweg über die zuverlässige

HTI-Gruppe sowie der reibungslose

Einbau durch zertifizierte, regionale

Fachfirmen gewährleistet höchste

Planungs-, Ausführungs- und Funk-

tionssicherheit.

100 cm

500 cm

Geringer Platzbedarf,Grundwasser nichtbeeinträchtigt

Nutzung von regenerativen,

verfügbaren Energiequellen

Die Erdwärme (Geothermie) hat

sich unter den modernen, relativ

unabhängigen Energiequellen für

die Heizungstechnik in den letzten

Jahren als führend herauskristalli-

siert. Erdwärme steht an jedem Ort,

nahezu unbegrenzt und vor allem

rund um die Uhr zur Verfügung.

Für die Energiegewinnung werden

derzeit drei Verfahren angeboten:

Erdwärmesonden, Flächenkollek-

toren und der innovative BetaTherm-

Erdwärmekorb von der HTI.

Schlanke Genehmigungs-

verfahren und rasche Bauzeiten

BetaTherm-Erdwärmekörbe von der

HTI haben den Vorteil, dass für die

Installation keine relativ planungs-

und kostenintensiven Bohrungen

durchgeführt werden müssen.

Somit sind auch die baurechtlichen

Genehmigungsverfahren je nach

Bundesland wesentlich schneller

und nahezu immer positiv zu durch-

laufen. Selbst in Wasserschutzge-

bieten 3b werden Genehmigungen

für die Installation von BetaTherm-

Erdwärmekörben von der HTI meist

innerhalb weniger Tage erteilt.

Patentierte Technik für

umweltschonenden Einsatz

Durch die großvolumige konische

Form der BetaTherm-Erdwärmekörbe von

der HTI wird eine vergrößerte Oberfläche

zur Aufnahme von Erdwärme geschaffen

und das Inhaltsvolumen für das Ener-

gietransportmittel, die Sole, maximiert.

Dadurch kann dem Erdreich die Wärmeen-

ergie gleichmäßiger entzogen werden.

Auch wird die bei anderen Systemen

vereinzelt auftretende so genannte Durch-

frostungsgefahr vermieden, da der

Wärmeentzug unterhalb der Frostgrenze

in Tiefen zwischen 100 bis 500 cm stattfin-

det. Eine Beeinflussung der ökologischen

Mikroorganismen im Bodenbereich wird

somit vermieden. Die gärtnerische

Nutzung der Fläche über den verbauten

BetaTherm-Erdwärmekörben bleibt ohne

Einflüsse möglich, sollte allerdings nicht

versiegelt werden. Die natürliche

Regeneration des genutzten Bodens ist

durch regelmäßige Sonneneinstrahlung und

Feuchtung des Erdreichs durch Regen und

Schneeschmelze gegeben. Die Druck-

verhältnisse im Korbfeld liegen zwischen

1,0 und 1,5 bar. Die geringe Einbautiefe

oberhalb des Trinkwassers verhindert eine

Veränderung des Wasserhaushaltes. Die

kompakte Produktgröße des BetaTherm-

Erdwärmekorbes von der HTI erfordert

für das gesamte Erdwärmekorbfeld bis

zu 60 Prozent weniger Platzbedarf als ein

vergleichbarer Flächenkollektor.

In der modernen Hausplanung ist eine zeitgemäße Erdwärmenutzung

nicht mehr wegzudenken.

Regeneration des Bodensdurch Sonne, Regen und Schneeschmelze

Keine Durchfrostungsgefahr,gärtnerische Flächennutzung möglich, keine Beeinflussung der Kapillarwirkung des Bodens

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1.3WirkungsweisedesWärmeentzugs

Ähnlich wie der Flächenkollektor

entzieht auch der Erdwärmekorb im

Sommer und während der Übergangs-

zeit seine Wärme aus der oberen

Bodenstruktur von 1-1,4 Metern Tiefe.

Bei längeren Laufzeiten und im kalten

Winterhalbjahr, werden die Vorteile des

Erdwärmekorbes gegenüber einem

Flächenkollektor deutlich: Während

der Flächenkollektor nur auf eine Erd-

schicht nahe der Frostgrenze zugreifen

kann, zieht der Erdwärmekorb die

benötigte Wärmeenergie auch aus tief-

er liegenden, wärmeren Erdschichten.

Grund für den nahezu unbegrenzten

Einzugsbereich des Korbes ist seine

runde Form und die nach unten gerich-

tete, konische Bauweise. So werden

trotz kleinem Flächenbedarf sehr große

Erdreichvolumen als Energielieferant

erreicht und äußerst gleichmäßig zum

Wärmeentzug herangezogen.

Ein vorzeitiges Einfrieren der direkten

Umgebung ist somit ausgeschlossen

– anders als bei einem zu knapp aus-

gelegten Flächenkollektor.

1.4InformationenzurHTI-Gruppe

Die HTI-Gruppe bietet für Projekte im

Bereich regenerativer Energien ein aus-

gewähltes Sortiment mit Top-Produkten

renommierter, marktführender Partner

an. Ein umfassendes Serviceangebot

und eine umfangreiche Lagerhaltung

sorgen für eine zuverlässige und

zeitpunktgenaue Auftragsabwicklung;

von der kompetenten Beratung bei der

Produktauswahl (Planungsphase), über

eine projekt- und baustellenbezogene

Logistik (Errichtungsphase) bis hin zum

reibungslosen Ersatzteil-Support mit

vor-Ort-Service (Betriebsphase). Die

HTI-Gruppe liefert täglich und flächen-

deckend, denn sie ist mit 14 Standorten

und über 70 Niederlassungen deutsch-

landweit vernetzt. Die Logistik

gewährleistet eine zeitgenaue Belie-

ferung, die für projektbezogenes

Arbeiten unerlässlich ist.

www.hti-handel.de

Im extremen Überlastungsfall besteht

lediglich die Möglichkeit, dass beim Erd-

wärmekorb eine seitliche Eisausbildung

entsteht, die aber bei Reduktion der

Belastung unverzüglich schwindet.

Aufgrund dieser Tatsache gibt hier

der Hersteller auch die Möglichkeit

der Überlastung.

GOK

-1,2 m

-2,5 m

SOMMER:Lufttemperatur=10-20°C

ErdreichtemperaturGOKbis-0,9m=13-16°C

ErdreichtemperaturGOKbis-4,0m=9-12°C

ErdreichtemperaturGOKbis-2,0m=10-14°C

GOK

-1,2 m

-2,5 m

WINTER:Lufttemperatur=0°C

NatürlicherFrost=GOKbis-0,9m

ErdreichtemperaturGOKbis-4,0m=6-8°C

WärmeentzugbiszurEisbildung

FLÄCHENKOLLEKTOR ERDWÄRMEKORB

FLÄCHENKOLLEKTOR ERDWÄRMEKORB

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Nachfolgend zeigen wir auf, wie Sie

sich noch intensiver über den Beta-

Therm-Erdwärmekorb von der HTI

informieren können, über wen man

das Produkt kaufen kann und welche

Gewerke bis zur Inbetriebnahme einer

Der BetaTherm-Erdwärmekorb ist ein

patentiertes und qualitativ hochwer-

tiges Produkt. Um eine reibungslose

Installation vor Ort sowie den nachhal-

tigen Betrieb der Anlage sicherstellen

2. Informationen zum Projektablauf

2.1 BeratungundVertrieb

2.2 BeteiligteDienstleisterundGewerke

Geothermie-Anlage auf Basis des Erd-

wärmekorb-Feldes einzuplanen sind.

Darüber hinaus stehen Ihnen die auf

der Rückseite dieses Handbuchs auf-

geführten HTI-Berater jederzeit gerne

für Ihre Fragen zur Verfügung.

zu können, ist es nur ausgesuchten

Unternehmen der Tiefbaubranche

gestattet, die Erdwärmekörbe über

die HTI-Gruppe zu beziehen und zu

verbauen. Eine aktuelle Liste der in Ihrer

Region zertifizierten Firmen erhalten

Sie direkt von den HTI-Fachbera-

tern (siehe Handbuch-Rückseite)

beziehungsweise im Internet unter

www.hti-handel.de.

• informiert den Bauherren• plant die Dimensionierung der Geothermie-Anlage• koordiniert das Projekt• Einfamilienhäuser: z.B. Architekten, Bauträger, Energieberater • Gewerbliche Anlagen: z.B. Geo-Consultingbüros und Geokompetenzzentren

PLANER

• informiert Planer, Verarbeiter und Bauherren• schult und zertifiziert unter der Federführung von BetaTherm regionale Tiefbauunternehmen• vertreibt den Erdwärmekorb über die zertifizierten Partner

• informiert den Bauherren• Einbau und Installation der Wärmepumpe und Anschluss an die Heizungsanlage• z.B. Heizungsbauer, Sanitärinstallateure, Elektriker

INSTALLATEUR

• werden von BetaTherm und der HTI-Gruppe geschult und zertifiziert• Kauf der Erdwärmekörbe • Installation des Erdwärmekorb-Feldes• Liste bei der HTI erhältlich

TIEFBAUER

Wärmepumpe

BetaTherm-Erdwärmekörbe BetaTherm-Erdwärmekörbe

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Für die optimale Versorgung eines

modernen Einfamilienhauses mit

einer Nutzfläche zwischen 1�0 bis

160 m² werden etwa 6 bis 9 Beta-

Therm-Erdwärmekörbe von der HTI

benötigt. Diese sollten idealerweise in

wasserspeichernden Untergründen

Das Prinzip der Erdwärmenutzung

mit BetaTherm-Erdwärmekörben von

der HTI gleicht dem von Erdwärme-

sonden. Im Heizbetrieb zirkuliert das

Wärmeträgermedium durch ein gewi-

ckeltes Rohr und nimmt dabei Wärme

aus dem Erdreich auf. Die dabei gewon-

nene geothermische Energie wird von

einer Wärmepumpe entzogen und auf

Heizwassertemperatur gebracht. Durch

die Auslegung auf turbulente Strö-

mungsverhältnisse ist ein maximaler

Energieentzug möglich.

3. Informationen zum Produkt

3.1 FunktionsprinzipderErdwärmekörbe

Der Unterschied zwischen

dem BetaTherm-Erdwärmekorb

von der HTI und Erdsonden

besteht darin, dass bei letzteren

das ursprünglich höhere Soletem-

peraturniveau von 8 °C bis 10 °C

nach der ersten Winterphase und

der damit verbundenen Abkühlung

auf 0 °C bis � °C fällt und eine träge

Regenerationsphase beobachtet

wird. Eine vollständige Regeneration

wird meist nicht mehr erreicht. Die

BetaTherm-Erdwärmekörbe von der

verbaut werden. Die definierten

Bodenklassen 1-4 nach VOB/DIN

18300 sind hierfür in der Regel

geeignet – und erfahrungsgemäß

erfüllen 90 Prozent aller Baugruben

diesen Anspruch. Für die Planung

des Flächenbedarfs: Es sollten

für jeden Erdwärmekorb rund 10 m²

(Großkorb: 15 m²) unversiegelte Fläche

vorhanden sein. Vom Start bis zur ferti-

gen Installation ist ein Zeitrahmen von

zwei bis vier Wochen einzuplanen.

2.3 BenötigteProdukte

Neben den BetaTherm-Erdwärme-

körben von der HTI benötigen Sie zur

Errichtung der Geothermie-Anlage noch

ein Reihe weiterer qualitativ hochwer-

tiger Komponenten und Bauteile, z.B.

Mehrsparten-Hauseinführungen,

die Sammler-/Verteilereinheit oder

die PE-Rohre, das Geopress-

System und die Wärmepumpe.

Das gesamte Sortiment für den Bau

und Betrieb Ihrer Infrastruktur vor dem

Haus liefert Ihnen die HTI-Gruppe aus

einer Hand. Informieren Sie sich in

den aktuellen Prospekten der Reihe

HTIpraxisnah oder im Internet unter

www.hti-handel.de über das ent-

sprechende Angebot.

HTI befinden sich dagegen in einer

Tiefe, wo saisonale Temperaturschwan-

kungen vorhanden sind.

Typische Soletemperaturverläufe

Soletemp. Betathermkorb

Außentemp.

Soletemp. Erdsonde

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Die Temperaturen des Erdreichs, welche

in der oberflächennahen Geothermie als

Energiequelle dienen, werden praktisch

zu 100 Prozent von der Sonne und den

Witterungsverhältnissen beeinflusst.

Tagesschwankungen der Temperatur

sind bis in eine Tiefe von rund 30 bis

70 Zentimetern messbar – saisonale

Schwankungen wirken sich bis in eine

Tiefe von �0 Metern aus. Die neben-

stehende Grafik zeigt den mittleren

Jahresverlauf der Erdtemperaturen

in verschiedenen Tiefen in Bezug auf

die äußeren Witterungseinflüsse. Es

zeigt sich, dass die Temperatur in der

Einbautiefe der Erdwärmekörbe eine

beträchtliche Phasenverschiebung zu

der Lufttemperatur hat. Die höchsten

Temperaturen sind im August vorhan-

den und die tiefsten von Februar bis

März. Die Phasenverschiebung hat im

Prinzip zwei Ursachen: Einerseits ist der

Untergrund ein schlechter Wärmeleiter

und andererseits besitzt er eine große

Wärme- beziehungsweise Speicherka-

pazität. Damit bleibt die Sonnenwär-

me – die erst in der Endphase des

Sommers in relevante Tiefe vordringt

– für mehrere Monate erhalten und die

Erdreichtemperatur nimmt langsamer

als die Lufttemperatur ab. Die gezeigte

Beeinflussung der Lufttemperatur auf

die Erdreichtemperatur kann aber als

gering betrachtet werden. In der

Einbautiefe der Erdwärmekörbe

herrscht eine relativ konstant wech-

selnde Temperatur über das ganze

Jahr im Bereich zwischen etwa 5 °C

und 13 °C. Aus diesem Grund ist

in den BetaTherm-Erdwärmekörben

von der HTI eine ideale Energiequel-

le für Wärmepumpen zu sehen.

3.2 RahmenbedingungenbeimEinsatzvonErdwärmekörben

Mittlerer Jahrestemperaturverlauf im Erdreich

3.3 HäufiggestellteFragen

Warum ist bei BetaTherm-Erdwärme-

körben die „Vereisungsgefahr“ eher

gering?

Prinzipiell kühlt das Wärmeträgermedium

bei jedem Durchlauf der Wärmepumpe

etwas ab. Stück für Stück führt das

zu einer Vereisung des Systems. Je

größer aber die Oberfläche des Erdwär-

mesystems ist, desto länger dauert der

Auskühlungsprozess. Im Vergleich zu

Erdsonden oder Flächenkollektoren hat

das System mit BetaTherm-Erdwärme-

körben eine bis zu 100 Prozent größere

Oberfläche – ein Korb besteht aus rund

100 Metern Rohr, was einer Oberfläche

von zehn Quadratmetern entspricht.

Analog zirkuliert auch die doppelte

Menge an Wärmeträgermedium. Um

also diese Oberfläche nachhaltig zu

vereisen ist eine Überlastung um mehr

als 50 Prozent, d.h. um mehr als 1.000

Betriebsstunden im Jahr notwendig.

Was ist bei Bepflanzung bzw.

Überbauung der Erdwärmekörbe

zu beachten?

Gartenfreunde müssen bei der Bepflan-

zung keine Rücksicht nehmen: Neben

normalem Rasen, Sträuchern und

Blumenbeeten kann bis zu halb hohen

Bäumen alles gepflanzt werden. Nicht

geeignet sind tief wurzelnde Bäume und

Sträucher. Bei der Überbauung

ist nur auf die Gewährleistung der

Wasserdurchlässigkeit zu achten.

Stellplätze aus Gitterrasenpflaster

oder ähnlichem sind also beden-

kenlos realisierbar. Eine feststehende

Bebauung oder versiegelte Flächen

sind verboten.

Wie wirkt sich der Einsatz von

Erdwärmekörben auf das

darüberliegende Erdreich aus?

Aufgrund ihrer Bauform und der

Lage vollzieht sich der Wärmeentzug

bei den BetaTherm-Erdwärmekörben

stets im schräg unterhalb liegenden

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Aufgrund der gesetzlichen Regelungen

der Energieeinsparverordnung dürfen

derzeit ausschließlich zertifizierte Fach-

planer den Wärmebedarf eines Gebäu-

des festlegen. Anhand der Ergebnisse

errechnet das beauftragte Planungsbüro

oder der Haustechniker die Heizleistung

der Wärmepumpe. Die Entzugsleis-

tung jedes Korbes beträgt je nach

Untergrund 0,7 bis 1,0 Kilowatt*. In der

Feinplanungsphase sollte die Ausle-

gung gemäß den technischen Daten der

BetaTherm-Erdwärmekörbe von der HTI

unter 4.� und 4.3 angewendet werden.

4. Informationen für Planer

Anordnung der Körbe im Erdwärmekorbfeld

Bereich tiefer als 1�0 cm und hat somit

keinen Einfluss auf das darüber liegen-

de Erdreich. Deshalb werden weder

Pflanzenwuchs noch Schneeschmelze

beeinflusst.

Ist die Anlage stabil und sicher?

Alle verwendeten Komponenten wurden

bezüglich Qualität und Dimension an

Erdwärmesondenanlagen angeglichen.

Verbindungstechniken können mecha-

nisch belastet und die Oberfläche über

verbauten Erdwärmekörben inklusive

Verteileranlage durch ihre federnde Bau-

art sogar mit „normalen“ Fahrzeugen

befahren werden.

Ist die Heizleistung im Winter sicher-

gestellt, ohne dass ich frieren muss?

Aufgrund seiner speziellen Bauform und

Dimensionierung ist der Erdwärmekorb

prinzipiell in der Lage, dem Erdreich

aus einem großen Bereich die benötigte

Wärme zu entziehen. Außerdem wird

die richtige Größenauslegung des Erd-

wärmekorb-Feldes in Abhängigkeit der

spezifischen Entzugsleistungsfähigkeit

des Bodens vom Tiefbauer optimal

festgelegt.

Warum liegt die Einbautiefe „nur“

bei einer Tiefe von 2,5 Metern

(Großkorb: 4 Metern)?

Da dem Erdreich Wärme entzogen

wird kann eine Regeneration nur von

oben, durch Sonne, Regenwasser oder

Schneeschmelze erfolgen. Je näher der

Erdwärmekorb also im frostsicheren,

oberflächlichen Bereich liegt, desto

rascher kann die Wärme das abgekühlte

Erdreich erreichen. Allerdings ist eine

Einbautiefe unterhalb der Frostgrenze

von etwa 1�0 cm unbedingt einzuhalten.

Gibt es zusätzliche Einsatz-

gebiete für Erdwärmekörbe?

Die BetaTherm-Erdwärmekörbe von

der HTI können in Sondergrößen auch

bedingt zur Kühlung eingesetzt werden,

zur Vorwärmung von Ansaugluft mittels

Wärmetauscher oder zur Wärme-

beziehungsweise Kältespeicherung

im industriellen Bereich.

Welche Vorzüge hat der

Erdwärmekorb gegenüber

ähnlichen Systemen?

Gegenüber Erdwärmesonden-Boh-

rungen kann man �0 Prozent Kosten

sparen und der zur Installation

benötigte Platzbedarf gegenüber

Flächenkollektoren ist um bis zu

60 Prozent geringer.Bei richtiger

Auslegung des Korbfeldes und der

Wärmepumpe wird die Jahresar-

beitszahl vergleichbar mit der Erd-

sonde sein – die Körbe können aber

auch zur Bautrocknung eingesetzt

werden (Einsatzgrenzen wie unter

4.4 beschrieben). Das Korbsystem

ist schnell verfügbar (drei bis vier

Wochen bis zur Fertigstellung) und

kann in Verbindung mit Gaswärme-

pumpen mit einem wesentlich grö-

ßeren Soletemperaturspektrum von

–10 °C bis +45 °C betrieben werden.

Gebäude

Wärmepumpe

Sammler

Verteiler

* in Abhängigkeit und Auslegung der vor Ort vorhandenen Bodenbeschaffenheit, bei maximalen

Vollbenutzungs-Stunden von ca. 1.800 h/a nach den allgemein gültigen Auslegungskriterien.

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4.1 WasbeiderPlanungzubeachtenist

4.2 TechnischeDatenzumStandard-Erdwärmekorb

Nachdem die Anzahl der Erdwär-

mekörbe festgelegt wurde, legt man

mit dem Auftraggeber die Lage der

einzelnen Körbe mit Lageplan am

Grundstück fest. Im Lageplan soll die

Eintragung von Bäumen, Leitungen

(Wasser, Telefon, Abwasser usw.)

berücksichtigt werden.

Standardmäßig werden immer 3 Körbe

in Reihe verbunden und stellen einen

Strang mit rund 3�0 bis 340 Metern

Länge dar – inklusive Anbindeleitung

Durchmesser oben ca. 190 cm

Durchmesser unten ca. 90 cm

Höhe ca. 1�0 cm

Rohrlänge 100 m

Rohr PE 100 PN 16

Rohrdimension da 3�x�,9 mm

Soleinhalt ca. 53 l

Gewicht o. Sole ca. �0 kg

Kälteleistung 0,7 – 1,0 kW*

Optional kann ein zweiter Kreislauf für solare Einbindung realisiert werden.* in Abhängigkeit und Auslegung der vor Ort

vorhandenen Bodenbeschaffenheit, bei maximalen

Vollbenutzungs-Stunden von ca. 1.800 h/a nach

den allgemein gültigen Auslegungskriterien.

zum Verteiler. Die Lage der einzelnen

Körbe kann beliebig festgelegt werden.

Um keinerlei Regelungseinrichtungen

wie beispielsweise Tacosetter einbin-

den zu müssen, wird das so genannte

Tichelmannprinzip angewendet.

Dieses besagt, dass bei gleichen

Rohrlängen und gleichen Querschnitten

auch identische Durchflussmengen und

Strömungsverhältnisse herrschen. Es

muss darauf geachtet werden, dass die

Stranglängenunterschiede maximal

10 Prozent betragen. Die Erdwärmekör-

be dürfen nicht mit Baukörpern

überbaut werden wie Garagen, Car-

porte, Keller, Schwimmbäder oder

Straßen. Folgende Abstände sind

einzuhalten: Der Abstand zu Fun-

damenten, Nachbargrundstücken,

Verkehrsflächen, Schwimmbädern

und Wasser-/Abwasserleitungen

muss mindestens 1,5 bis � Meter

betragen. Die idealen Korbmitten-

abstände im Erdwärmekorb-Feld

betragen mindestens 3,5 Meter. Der

Platzbedarf bei paralleler Stran-

ganordnung des Erdwärmekorb-

Feldes beträgt rund 10 m² je Korb

(Großkorb: 15 m²), bei reihenartiger

Stranganordnung rund 5 m² je Korb

(Großkorb: 1� m²).

Das aktuelle Leistungsverzeichnis

zu den Körben können Planer bei

den HTI-Fachberatern (siehe Hand-

buch-Rückseite) anfordern oder im

Internet unter www.hti-handel.de

abrufen.

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Angaben zur Beispiel-Anlage:

12 Körbe á 750 Watt Entzugsleistung

4 Stränge á 3�0 Meter

(entspricht �.880 l/h Solemenge)

1 Strang á 3�0 Meter

(entspricht 7�0 l/h Solemenge)

Allgemeine Empfehlung zum Wärme-

verteilsystem: Die Vorlauftemperatur

einer Wand- oder Fußbodenheizung

soll bei minimaler Außentemperatur

maximal 35 °C betragen. Die Temperatur-

differenz sollte bei 5 K (Kelvin) liegen. Bei

Radiatoren soll die Vorlauftemperatur

maximal 50 °C betragen. Die Warmwas-

sertemperatur muss bei Sanierungen

auf maximal 60 °C geregelt werden.

Detaillierte Informationen entnehmen Sie

bitte den Angaben der entsprechenden

Wärmepumpenhersteller. Individuelle

Angaben für BetaTherm-Erdwärme-

körbe von der HTI: Eine BetaTherm

Erdwärmekorbanlage darf zum Ausheizen

des Gebäudes herangezogen werden.

Bei Unterschreitung der Soletempe-

ratur unter -4 °C sind entsprechende

Ersatzheizmaßnahmen vorzusehen. Die

dadurch verursachte, entsprechende

Verschlechterung der Jahresarbeits-

zahl der Erdwärme-Anlage amortisiert

sich durch den Wegfall üblicher

Kosten für elektrische Bautrockner.

Wärmepumpen-Planungsunterla-

gen der Wärmepumpenhersteller

sind vorrangig zu beachten!

* in Abhängigkeit und Auslegung der vor Ort

vorhandenen Bodenbeschaffenheit, bei einer

maximalen Entzugsleistung von ca. 1.800 h/a nach

den allgemein gültigen Auslegungskriterien.

Durchmesser oben ca. �10 cm

Durchmesser unten ca. 110 cm

Höhe ca. �60 cm

Rohrlänge 300 m

Rohr PE 100 PN 16

Rohrdimension da 3�x�,9 mm

Soleinhalt ca. 160 l

Gewicht o. Sole ca. 60 kg

Kälteleistung 1,6 – �,0 kW*

Kühlleistung ca. 1,� kWSerienmäßig ist ein zweiter Kreislauf für solare Einbindung vorhanden.

Beim Großkorb zu beachten: Rund

�5 Meter des Vor- und Rücklaufs jedes

BetaTherm-Erdwärme-Großkorbes von

der HTI sind lose angebunden, damit

bei entsprechender Verteilerentfer-

nung ohne Verbindungstechnik direkt

angeschlossen werden kann. Ideale

Voraussetzungen sind ebenfalls wär-

mespeichernde Untergründe, um die

solare Einbindung effizient zu nutzen.

Pro Erdwärmekorb werden etwa

15 m² unversiegelte Fläche benötigt.

Der Großkorb im Kühleinsatz: Soll

die Erdwärmeanlage speziell auch

Druckverlust im Korbfeld:

3 Körbe in Serie: rund 3�0 Meter Stranglänge zzgl. �0 Meter

Anbindeleitung (Vor- und Rücklauf zum Verteiler) 350 mbar

Vor- und Rücklauf bis zur Wärmepumpe: rund �5 Meter

Rohrleitung (DN40, da 50) inklusive aller Formstücke 100 mbar

Verdampfer der Wärmepumpe:* 150 mbar

Gesamtdruckverlust der Anlage: 600 mbar

Auswahl der Solepumpe: gemäß Datenblatt des Wärmepumpenherstellers

zur Kühlung über „natural coo-

ling“ betrieben werden, so bietet

der Großkorb neben einem noch

geringeren Platzbedarf die idealen

Grundlagen.

* Druckverlust (Verdampfer) Wärmepumpe wurde mit 150 mbar angenommen und ist mit den Angaben des

Wärmepumpenherstellers abzustimmen, da es hier zu starken Differenzen kommen kann.

4.3 TechnischeDatenzumGroßkorb

4.4 AngabenzurWärmepumpe

4.5 BeispielzurLeistungsauslegungderSoleumwälzpumpe

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1�

Leistungsauslegung des Erdwärmekorbfeldes anhand des Wärmebedarfs:

Gegebenheiten Anforderung Folgerung

Ermittelte Heizlast inkl. WW und EVU* 1�.000 Watt

Entzugsleistung gemäß Datenblatt 8.400 Watt

BK 2-3: Feuchter lehmiger Boden Entzugsleistung je Korb: 700 Watt

Resultierende Anlagengröße Anforderung Folgerung

Benötigte Anzahl der Körbe 8.400 Watt 12 Körbe á 700 Watt Entzugsleistung

Benötigte Baufläche 10 m² je gesetzten Korb 120 m² für 1� Körbe á 10 m²

Benötigte Verteilergröße 4-fach Verteiler

Benötigtes Solevolumen rund 700 Liter

Voraussetzung für die Bestimmung

der Leistungsauslegung in Abhäng-

igkeit zum Erdreich anhand der

nachfolgenden Tabelle ist die Erfüllung

folgender Arbeitsschritte: Es muss für

eine korrekte Beurteilung der vor-

handen Bodenart und Feuchte gesorgt

werden. Die Wärmepumpenleistung

wurde anhand der unter 4.4 gemachten

Angaben ermittelt. Die für das Objekt

ermittelte Gesamtlaufzeit pro Heizpe-

riode ist nicht höher als 1.800 Stunden

– wobei Wohnraumheizung und Warm-

wasserbereitung zu berücksichtigen

sind. Bei Anlagen, deren absolute

Höhenlage mehr als 600 Meter über

dem Meeresspiegel liegt, müssen je

150 Höhenmeter rund zehn Prozent

mehr Körbe zum Leistungsausgleich

eingeplant werden. Sollten auf der Bau-

stelle andere Bodenverhältnisse

als die in der nachfolgenden Tabelle

aufgeführten Böden vorliegen, ist

das Erdreich durch einen Geolo-

gen zu bestimmen. Schließlich ist

bei betrieblichen Anlagen mit

jährlichen Laufzeiten von mehr als

1.800 Betriebsstunden darauf zu

achten, das Korbfeld entsprechend

zu vergrößern.

Leistungsauslegung des Erdwärmekorbfeldes in Abhängigkeit zum Erdreich

und einer Laufzeit von 1.800 Stunden/Jahr:

Bodenart/ Bodenklasse Entzugs-leistung Bewertung

Trockener Sand- bzw. Kiesboden, wasserundurchlässiger Lehmboden

400 bis 600 Watt

Nicht empfehlenswert. Rücksprache mit Hersteller

Trockener, sandiger, schluffigeroder lehmiger Boden, schwach-steinig und wasserdurchlässig

700 Watt Geeignet.

Solare Option oder Wasseroption anbieten

Feuchter, sandiger, schluffigeroder lehmiger Boden, bindig, wasserspeichernd

700 bis 800 Watt

Sehr geeignet.Optionen nicht erforderlich

Wasserführende Untergründe mit messbarem Grundwasserfluss

800 bis 1.000 Watt

Sehr geeignet.Optionen nicht wirksam

Böden ab Bodenklasse 5, spitzsteinige Böden, Felsformationen

Nur in Verbindung mit Bodenaustausch bzw.

vernetztem Rohr. Rücksprache mit Hersteller

4.6 LeistungsauslegungdesErdwärmekorbes

* EVU = Sperrzeit des Energieversorgers

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Wahl der Baggergröße

Der Bagger sollte je nach Projektumfang

mindestens die Größe von 5-7,5 Tonnen

haben. Falls es die Platzverhältnisse

erlauben, sind größere Geräte optimal

– eventuell mit Zwei-Meter-Humuslöffel.

Mengenberechnung des Soleflüssigkeitsbedarfs

Korbanzahl Gesamtinhalt 100 % Soleanteil 25 %

4 Stück �50 Liter 65 Liter

6 Stück 350 Liter 90 Liter

9 Stück 550 Liter 140 Liter

1� Stück 750 Liter 190 Liter

15 Stück 900 Liter ��5 Liter

4.7 AngabenzumSolekreislauf

5. Informationen für Verarbeiter

Füllen und Spülen

des Erdwärmekorb-Feldes

Das Erdwärmekorb-Feld ist mit einer

zugelassenen Frostschutzlösung bis

auf mindestens -14 °C abzusichern und

– wie in den entsprechenden Produkt-

schulungen der HTI erläutert – gut zu

durchspülen. Für die Spülung ist eine

entsprechend leistungsstarke Pumpe

zu verwenden.

Nachdem das zertifizierte Tiefbauunter-

nehmen die BetaTherm-Erdwärmekörbe

gesetzt und inklusive Verteiler montiert

hat, übernimmt der ausführende Installa-

teur die Fertigstellung der Anlage. Er

installiert die Wärmepumpe, schließt die

Anlage an den Verteiler an und befüllt

schließlich den Erdwärmekreislauf über

den Verteiler mit der vom Tiefbauer

bereitgestellten Sole. Das hier gültige

Regelwerk VDI 4640 ist zu beachten

und vorrangig gültig.

5.1 AnforderungenandenTiefbau

Anforderungen an die

Bodenbeschaffenheit für das

Befüllen nach dem Setzen

Aufgrund der begrenzten Punktdruck-

belastbarkeit des Standardkorbrohres

wird das Wiederverfüllen mit Aushub

nur bei Bodenklasse BK 1 bis BK 4 und

ohne scharfkantige Steine empfohlen.

Andernfalls wird ein Bodenaustausch

mit Humus-Sandgemisch oder Sand

mit hohem organischem Anteil

beziehungsweise erhöhter Feuch-

tigkeitsspeicherfähigkeit empfohlen.

Sollte kein Bodenaustausch möglich

sein, können alternativ BetaTherm-

Erdwärmekörbe mit vernetztem

PE-Rohr eingesetzt werden – diese

haben eine zehnfach höhere Punkt-

druckbelastbarkeit. Allerdings muss

in beiden Fällen mit höheren Kosten

gerechnet werden.

Ermittlung des Anlageninhaltes

Die zur Befüllung der Erdwärme-

Anlage benötigte Solemenge

ermittelt man aus der Summe der

Volumina aus den Korbinhalten

sowie der Anbindeleitung des Vor-

und Rücklaufs zum Verteiler und

der Wärmepumpe. Achtung: Mit der

steigenden Korbanzahl steigt auch

die Länge der Anbindeleitungen

und somit deren Inhalt.

Empfohlene Vor-/Rücklaufleitung

vom Verteiler bis zur Wärmepumpe

Für Anlagen mit 3 bis 12 Körben wird

eine Leitung PE 100 da 40 / PE-HD PN

16 SDR11 empfohlen. Für Anlagen mit

einer Anzahl von 14 bis 21 Körben soll

entsprechend eine stärkere Leitung ver-

wendet werden: PE 100 da 50 / PE-HD

PN 16 SDR11. Bereits ab 18 Körben

sollte jedoch auch mit entsprechenden

Unterverteilungen geplant werden, da

die Entfernungen Korb-Verteiler zu groß

werden.

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Die BetaTherm-Erdwärmekörbe von

der HTI sind für den Einsatz in einer

Tiefe von 1 bis 4 Metern konzipiert und

können in wenigen Arbeitsschritten für

den Installateur anschlussfertig um ein

Gebäude gesetzt werden. Der plan-

mäßige Zeitaufwand für die gesamte

Tiefbau-Phase wird mit etwa einem Tag

angesetzt.

Ausheben

Mit einem geeigneten Bagger wird für

den ersten zu setzenden BetaTherm-

Erdwärmekorb ein ca. � x � Meter

quadratischer und �,5 Meter (Großkorb:

4 Meter) tiefer Aushub vorgenommen.

Nachfolgend wird ein Anbindegraben

mit 1,� Meter Tiefe vom ersten Aushub

bis zum Verteiler gezogen.

Setzen

Danach wird der erste Korb in den

Aushub eingelassen und mit dem

vorhandenen Erdreich verfüllt – falls

zu diesem Zweck geeignet – sowie mit

Wasser eingeschlämmt. Anschließend

werden die übrigen BetaTherm-Erdwär-

mekörbe nach dem gleichen Prinzip

gesetzt – dabei ist auf die definierten

Mindestabstände zu achten. Nach-

folgend werden Verbindungsgräben

zwischen jeweils 3 einzelnen Körben

des Korbfeldes auf Niveau Oberkante

Korb gezogen. Diese 3 Körbe werden

anschließend untereinander zu einem

Strang verbunden.

5.2 VorgehensweisebeimSetzenderErdwärmekörbe

Verbinden

Mit Elektroschweißmuffen oder dem

Geopress-System werden die Körbe

untereinander verbunden und zentral

an den Verteiler angeschlossen. Die

Verbindung sollte immer im Verbin-

dungsgraben ausgeführt werden.

Sammler-/Verteilereinheit

Die komplett vormontierte Sammler-

und Verteilereinheit wird mittels zweier

Schrauben an der Kelleraußenwand

oder in einem Verteilerschacht in etwa

einem Meter Tiefe unter GOK (Geschoss-

Oberkante Keller) montiert. Auf Abgang

links oder rechts zur Wärmepumpe ist zu

achten. Die Druckprüfung und Befüllung

mit Wärmeträgermedium erfolgt ebenfalls

an den vorhandenen Füllstutzen der

Einheit. Ein bauseitiger Lichtschacht wird

abschließend um die Einheit montiert (der

Lichtschacht ist nicht Bestandteil der Stan-

dardangebote). Auf mindestens zehn cm

Abstand zwischen Lichtschacht und

Solerohr ist zu achten. Alternativ kann

die Einheit auch in einem Sickerschacht

lose montiert werden. Schnittstelle zum

Heizungsbauer ist der Abgang Verteiler-

schieber Richtung Wärmepumpe 5/4 Zoll

Innengewinde.

Befüllen

Vor Befüllung mit dem Wärme-

trägermedium wird jeder Strang

einzeln mit 8 bar abgepresst und

protokolliert. Die Druckprobe ist

gemäß Protokoll durchzuführen. Je

nach Genehmigungsauflagen wird

mit einer �5-prozentigen Glykol-

Wasser-Mischung mindestens eine

Frostsicherheit bis -14 °C erreicht.

Die Solemenge pro Korb bezie-

hungsweise für 100 Meter Rohr

beträgt rund 53 Liter.

Dokumentation

Nach Fertigstellung des Erdwärme-

korbfeldes soll die tatsächliche Lage

der Körbe am Plan eingezeichnet und

nach Strangnummern gekennzeich-

net werden. Diese Dokumentation

dient der Zuordnungsmöglichkeit

am Verteiler.

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Die Erdwärmekörbe können im Sommer

auch zur bedingten Kühlung über das

„natural cooling“-Verfahren benutzt

werden. Zur Verstärkung der Leistung

sind hier Großkörbe einzusetzen. Das

Speziell zur Einbindung thermischer

Solaranlagen können alle Korbvarianten

mit Solaroption angeboten werden.

Klassische Brauchwassersolaranlagen

arbeiten lediglich von April bis Oktober

einigermaßen effizient, weil hier Tem-

Im Fall von schluckfähigen Böden kann

die Anlageneffizienz mittels Ableitung

von Dachflächenwasser über Rigo-

lensysteme oder Drainagerohre direkt

6. Informationen über erweiterte Einsatzmöglichkeiten

6.1 ErdwärmekörbealsKühlsystem

6.2 KombinationmitSolaranlagen

6.3 RegenwassernutzungzurEffektivitätssteigerung

Erdreich kann auch als großer Akku

betrachtet werden, um zum Beispiel

überschüssige Kälte oder Wärme

zwischenzuspeichern beziehungsweise

großvolumig zu übergeben.

Diese Anwendungen müssen aber

im Vorfeld mit dem Hersteller in

Hinsicht auf Materialbelastung und

Bodenveränderungen abgestimmt

werden.

peraturen oberhalb ca. 50 °C erreicht

werden. In der oben genannten Option

wird bereits ab ca. 18 °C die Wärme über

die Solarrohre an die Solerohre und das

umgebende Erdreich abgeleitet und effi-

zienzsteigernd der Wärmepumpe über

ein höheres Soletemperaturniveau

zugeführt. Über Regelungstechnik

muss allerdings sichergestellt sein,

dass die Sole nicht über �5 °C

erwärmt wird.

über den Körben wesentlich gesteigert

werden. Vor allem kurzfristige Taupha-

sen im Winter können die Frostschicht

meist nicht brechen. Eine Einleitung des

meist �-3 Grad warmen Wassers

unterhalb dieser Schicht regeneriert

die kältere Korbumgebung schnell.

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www.hti-handel.de

www.gc-gruppe.de

Zentrale Informationen

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HTI

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Katrin Standl – HTI Wilhelm Gienger KG

Telefon: +49 (0) 81 �1-44-881

E-Mail: [email protected]

Hans Krätschmer – HTI Hezel KG

Mobil: +49 (0) 17 03 39 47 9�

E-Mail: [email protected]

Thorsten Hillnhütter – HTI Hortmann KG

Telefon: +49 (0) � 71-7 00 �� 08

E-Mail: [email protected]

Dietmar Brußig – HTI Dinger & Hortmann KG

Telefon: +49 (0) 3 5� 04-9 66 43

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Peggy Kaschlaw – HTI Thüringen Handel KG

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Tobias Lindscheid – HTI Bär & Ollenroth Handel KG

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Holger Jünschke – HTI Collin KG

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