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FACHBEREICH 01 | KATHOLISCHE THEOLOGIE UND EVANGELISCHE THEOLOGIE | Katholisch-Theologische Fakultät Johannes Gutenberg-Universität Mainz Saarstraße 21 55099 Mainz Besucheranschrift: Forum Universitatis 6 Tel. +49 6131 39-2 22 15 [email protected] www.kath.theologie.uni-mainz.de Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten Fassung: 11. Juli 2016

Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

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Page 1: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

FACHBEREICH 01 | KATHOLISCHE THEOLOGIE UND EVANGELISCHE THEOLOGIE | Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Saarstraszlige 21 55099 Mainz

Besucheranschrift Forum Universitatis 6

Tel +49 6131 39-2 22 15 Kath-dekanatuni-mainzde

wwwkaththeologieuni-mainzde

Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten

Fassung 11 Juli 2016

An den

Praumlsidenten der

Johannes-Gutenberg-Universitaumlt

Inhalt

1 ZUR EINFUumlHRUNG 3

2 LITERATUR RECHERCHIEREN 3

3 SEMINAR- UND ABSCHLUSSARBEITEN VERFASSEN 8

4 DAS REFERAT 12

5 LESE- UND SCHREIBTECHNIKEN 15

6 BIBLIOGRAPHIEREN 18

7 ZITIEREN 29

8 KRITERIEN ZUR BEWERTUNG QUALIFIZIERTER SCHRIFTLICHER STUDIENLEISTUNGEN 38

9 GAumlNGIGE ABKUumlRZUNGEN 40

10 LITERATUR ZUM EINSTIEG 41

11 ZU GUTER LETZT EINE TRAUMREISE ZUM WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN 44

lrm1 Zur Einfuumlhrung

3

1 Zur Einfuumlhrung

Sie halten einen Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten in Haumlnden der Sie so hoffen wir durch

das ganze Studium der Theologie begleiten wird Er ist Ergebnis einer umfangreichen Sammlung und

Sichtung aller Arbeitshilfen die bisher an der Katholisch-Theologischen Fakultaumlt kursierten Bei der

Zusammenstellung haben wir darauf geachtet dass auf jeden Fall die Dinge enthalten sind die alle

theologischen Faumlcher gleichermaszligen betreffen sodass die sehr fachspezifischen Dinge den Einfuumlh-

rungslehrveranstaltungen im jeweiligen Fach uumlberlassen bleiben Bitte informieren Sie sich also je-

weils vorab ob es in einzelnen Faumlchern weitere spezifische Vorgaben gibt auf die zu achten ist (die

Lehrenden haben sich verpflichtet entsprechende Hinweise auf den Seiten ihrer Seminare und Abtei-

lungen zu veroumlffentlichen) Wir hoffen dass mit dieser Handreichung sowohl die Studierenden1 auf

ihre Kosten kommen die mit einer Proseminararbeit ihre ersten Gehversuche im Bereich der Wissen-

schaft unternehmen als auch die Studierenden die sich bereits mitten in der Abschlussphase ihres

Studiums befinden

2 Literatur recherchieren

21 Suchstrategien

Schneeballsystem Sie gehen vor als wuumlrden Sie einen kleinen Schneeball immer weiter rollen

wodurch er stetig waumlchst Konkret Von vorhandener oder leicht zugaumlnglicher Fachliteratur ausgehen

und die Literaturverweise dort auswerten Durch kontinuierliches Lesen und Auswerten wird Ihr

Schneeball an Literatur immer groumlszliger Folgende Literatur ist als Einstieg geeignet

- Grundlagenliteratur der Lehrveranstaltung

- Fachlexika (LThK RGG TRE hellip)

- Einfuumlhrende Lehrbuumlcher

- Auch Literaturhinweisen am Ende von Wikipedia-Eintraumlgen koumlnnen Sie nachgehen (bei

den anderen Informationen dort ist allerdings Vorsicht geboten)

bdquoEin guter Forscher ist wer in eine Bibliothek ohne die mindeste Vorstellung uumlber ein bestimmtes Thema hinein- und

mit einigem Wissen herausgehtldquo2

Datenbankrecherche In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

haumlufig auch mit Schlagwoumlrtern versehen Die Datenbanken sind unterschiedlich aufgebaut und arbeiten

mit verschiedenen Schlagwort-Systemen Eine Liste aller verwendeten Schlagworte in einer Daten-

1 Ein Hinweis zur gendergerechten Sprache in dieser Arbeitshilfe Wir bemuumlhen uns stets maumlnnliche und weibliche For-

men zu verwenden oder auf neutrale Formulierungen auszuweichen Wo wir uns wegen des gehaumluften Vorkommens fuumlr die

weibliche oder die maumlnnliche Form entscheiden ist das jeweils andere Geschlecht von uns natuumlrlich stets mitgemeint (Bei-

spiel Autorinnen und Herausgeber)

2 Eco Abschluszligarbeit (2007) 75

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

4

bank ist in der Regel unter bdquoThesaurusldquo oder bdquoSchlagwort-Indexldquo abrufbar Es empfiehlt sich vor der

Datenbankrecherche eine Liste mit Woumlrtern zu erstellen die zu Ihrem Thema gehoumlren Beispiel Nicht

nur nach bdquoMartin Lutherldquo suchen sondern auch nach bdquoReformationldquo bdquoAbendmahlslehreldquo bdquoSchrift-

prinzipldquo bdquoAblassldquo o auml In den meisten Datenbanken lassen sich Schlagwortkombinationen verwenden

sodass Sie die Treffer gezielt eingrenzen koumlnnen

22 Recherche-Moumlglichkeiten

Im Online-Katalog der UB Mainz (OPAC) koumlnnen Sie alle Standorte in der Zentralbibliothek und

den Bereichsbibliotheken (auch Bereichsbibliothek Theologie) recherchieren (ohne Campus Germers-

heim) httpopacubuni-mainzde

Wenn Sie ein Buch dort nicht finden bedeutet das jedoch nicht dass es nicht existiert sondern nur

dass es die UB Mainz nicht besitzt

Das KatalogPortal Mainz bietet Ihnen automatisch einige Suchmoumlglichkeiten uumlber den OPAC hinaus

Mit einer Suchanfrage bekommen Sie etwa auch Standorte in der Stadtbibliothek Mainz der Marti-

nusbibliothek (Dioumlzesanbibliothek) der Bibliothek der FH oder des Campus Germersheim (FB 06 der

JGU) Auf Wunsch kann man auch noch weitere regionale (z B Theologische Hochschule St Geor-

gen) oder uumlberregionale Kataloge (z B andere deutsche Bibliotheksverbuumlnde) in die Suche einbinden

Uumlber das KatalogPortal Mainz ist auch eine Fernleihe von nicht an der UB Mainz vorhandenen Medi-

en moumlglich httpkatalogportalmainzubuni-mainzde

Der KVK (= Karlsruher Virtueller Katalog) ist eine Meta-Suchmaschine mit der Sie weltweit in

Bibliothekskatalogen recherchieren koumlnnen httpwwwubkauni-karlsruhedekvkhtml

Sind Sie nur an Standorten in deutschen Bibliotheken interessiert und wollen vielleicht sogar einen

Titel per Fernleihe bestellen empfiehlt sich die Recherche im KatalogPortal Mainz

Was finde ich im Online-Katalog bzw im KatalogPortal Mainz

rarr selbststaumlndige Literatur (Monographien Sammelwerke und Zeitschriftentitel)

Was finde ich dort nicht

rarr unselbststaumlndige Literatur (Aufsaumltze in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonartikel hellip)

Suche nach unselbststaumlndiger Literatur und thematische Recherche

Das Datenbank-Infosystem DBIS ermoumlglicht Ihnen eine Recherche in wissenschaftlichen Datenban-

ken Eine Datenbank-Recherche ist immer dann noumltig wenn Sie zwar das Thema bestimmte Schlag-

worte zu Ihrem Thema oder einzelne Autorinnen und Autoren aber noch keine konkreten Titel ken-

nen Waumlhlen Sie in DBIS einfach eine Datenbank zu Ihrem Fachgebiet aus und geben Sie dort Stich-

worte oder Namen ein und schauen Sie welche Titel es zu Ihrem Thema gibt Es gibt Datenbanken

unterschiedlicher Art z B biographische Datenbanken (etwa das biographisch-bibliographische Kir-

chenlexikon) Bilddatenbanken Woumlrterbuumlcher und Nachschlagewerke (z B TRE Duden) Online-

Bibeln und bibliographische Datenbanken Bei den bibliographischen Datenbanken bekommen Sie je

nach Datenbanktyp unterschiedliche Ergebnisse geliefert Drei Typen sollten Sie kennen

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

5

- Aufsatz-Datenbanken erfassen die bibliographischen Angaben zu Aufsaumltzen aus Zeitschrif-

ten oder Sammelwerken z B Index Religiosus Index Theologicus (IxTheo) IBZ (Interna-

tionale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur) ndash Die

Datenbank liefert Ihnen hier lediglich die bibliographischen Angaben die Standorte muumlssen

Sie in einem zweiten Schritt in Bibliothekskatalogen recherchieren

- Fachbibliographien erfassen Titel zu einem bestimmten Themenbereich z B Augustinus-

Literatur-Datenbank ndash Die Datenbank liefert Ihnen auch hier lediglich die bibliographi-

schen Angaben die Standorte muumlssen Sie in einem zweiten Schritt recherchieren

- Volltextdatenbanken z B ATLA Religion Database (leider an der Uni Mainz nicht vorhan-

den) ProQuest Research Library ndash Diese Datenbanken ermoumlglichen Ihnen den direkten Zu-

griff auf die recherchierten Texte (z B den Zugriff auf Zeitschriftenartikel im PDF-

Format)

DBIS-Link httprzblx10uni-regensburgdedbinfofachlistephp

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet Ihnen Zugriff auf Zeitschriften die (auch) in

elektronischer Form erschienen sind Wenn Sie Gluumlck haben koumlnnen Sie sich mit Hilfe dieses Systems

den Weg in die Bibliothek zur Druckausgabe der Zeitschrift ersparen denn je nach Erscheinungsdatum

und Lizensierung findet sich hier moumlglicherweise ein Zugang zum Volltext des von Ihnen gesuchten

Artikels httprzblx1uni-regensburgdeezeit

bdquoDer Katalog der Bibliothek ist der Schluumlssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes Wer in die weiten Gefilde

des Wissens eintreten will braucht diesen Schluumlssel In fruumlheren Zeiten war er meist sorgsam gehuumltet und verborgen vor

den Augen derer die nicht zu den Bevorrechteten gehoumlrten Heute wird er gewoumlhnlich aller Welt in die Hand gegeben

Aber wer weiszlig ihn zu benutzen Mancher Schmachtende steht vor der Pforte zur ewigen Quelle hat den Schluumlssel in der

Hand und kann doch nicht oumlffnen Es ist als waumlre ihm das Werkzeug nur zum Hohn in die Hand gedruumlckt Mit Unwillen

legt er es unbenutzt wieder beiseite und denkt bitter man habe ihn nur zum besten haben wollen Ist dies nicht haumlufig der

Eindruck der sich auf draumlngt wenn wir die Wissensdurstigen im Katalogsaal ratlos stehen sehen Die Bibliothek gibt

ihnen wohl ihr Haupt- und Geschaumlftsbuch in die Hand aber was sie hineingeschrieben hat sieht oft aus wie eine Geheim-

wissenschaft die nicht dazu verhilft das zu finden was man sucht Und so ist es dann doch wieder wie in fruumlheren Zeiten

wo die Schaumltze der Bibliothek nur den Bevorzugten zu gehoumlren schienenldquo3

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet alle Zeitschriftentitel mit ihren Standorten in

Deutschland und Oumlsterreich (nur die Zeitschrift und ihre Standorte nicht aber Beitraumlge darin) Sollte

eine Zeitschrift einmal in Mainz nicht verfuumlgbar sein koumlnnen Sie hier recherchieren

httpdispatchopacd-nbde

Die Universitaumltsbibliographie der JGU Mainz verzeichnet die Publikationen aller Mitglieder der

JGU Sind Sie auf der Suche nach Publikationen einzelner Lehrender koumlnnen Sie hier fuumlndig werden

httpunibibliografieubuni-mainzde

Speziell fuumlr theologische Literatur empfiehlt sich eine Suche in den theologischen Fachdatenbanken

die Sie alle entweder uumlber die folgenden Links oder uumlber das Datenbank-Infosystem (siehe oben) auf-

rufen koumlnnen

3 Loumlffler Karl Einfuumlhrung in die Katalogkunde neu bearbeitet von Norbert Fischer Stuttgart

21956 9

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
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    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 2: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

Inhalt

1 ZUR EINFUumlHRUNG 3

2 LITERATUR RECHERCHIEREN 3

3 SEMINAR- UND ABSCHLUSSARBEITEN VERFASSEN 8

4 DAS REFERAT 12

5 LESE- UND SCHREIBTECHNIKEN 15

6 BIBLIOGRAPHIEREN 18

7 ZITIEREN 29

8 KRITERIEN ZUR BEWERTUNG QUALIFIZIERTER SCHRIFTLICHER STUDIENLEISTUNGEN 38

9 GAumlNGIGE ABKUumlRZUNGEN 40

10 LITERATUR ZUM EINSTIEG 41

11 ZU GUTER LETZT EINE TRAUMREISE ZUM WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN 44

lrm1 Zur Einfuumlhrung

3

1 Zur Einfuumlhrung

Sie halten einen Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten in Haumlnden der Sie so hoffen wir durch

das ganze Studium der Theologie begleiten wird Er ist Ergebnis einer umfangreichen Sammlung und

Sichtung aller Arbeitshilfen die bisher an der Katholisch-Theologischen Fakultaumlt kursierten Bei der

Zusammenstellung haben wir darauf geachtet dass auf jeden Fall die Dinge enthalten sind die alle

theologischen Faumlcher gleichermaszligen betreffen sodass die sehr fachspezifischen Dinge den Einfuumlh-

rungslehrveranstaltungen im jeweiligen Fach uumlberlassen bleiben Bitte informieren Sie sich also je-

weils vorab ob es in einzelnen Faumlchern weitere spezifische Vorgaben gibt auf die zu achten ist (die

Lehrenden haben sich verpflichtet entsprechende Hinweise auf den Seiten ihrer Seminare und Abtei-

lungen zu veroumlffentlichen) Wir hoffen dass mit dieser Handreichung sowohl die Studierenden1 auf

ihre Kosten kommen die mit einer Proseminararbeit ihre ersten Gehversuche im Bereich der Wissen-

schaft unternehmen als auch die Studierenden die sich bereits mitten in der Abschlussphase ihres

Studiums befinden

2 Literatur recherchieren

21 Suchstrategien

Schneeballsystem Sie gehen vor als wuumlrden Sie einen kleinen Schneeball immer weiter rollen

wodurch er stetig waumlchst Konkret Von vorhandener oder leicht zugaumlnglicher Fachliteratur ausgehen

und die Literaturverweise dort auswerten Durch kontinuierliches Lesen und Auswerten wird Ihr

Schneeball an Literatur immer groumlszliger Folgende Literatur ist als Einstieg geeignet

- Grundlagenliteratur der Lehrveranstaltung

- Fachlexika (LThK RGG TRE hellip)

- Einfuumlhrende Lehrbuumlcher

- Auch Literaturhinweisen am Ende von Wikipedia-Eintraumlgen koumlnnen Sie nachgehen (bei

den anderen Informationen dort ist allerdings Vorsicht geboten)

bdquoEin guter Forscher ist wer in eine Bibliothek ohne die mindeste Vorstellung uumlber ein bestimmtes Thema hinein- und

mit einigem Wissen herausgehtldquo2

Datenbankrecherche In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

haumlufig auch mit Schlagwoumlrtern versehen Die Datenbanken sind unterschiedlich aufgebaut und arbeiten

mit verschiedenen Schlagwort-Systemen Eine Liste aller verwendeten Schlagworte in einer Daten-

1 Ein Hinweis zur gendergerechten Sprache in dieser Arbeitshilfe Wir bemuumlhen uns stets maumlnnliche und weibliche For-

men zu verwenden oder auf neutrale Formulierungen auszuweichen Wo wir uns wegen des gehaumluften Vorkommens fuumlr die

weibliche oder die maumlnnliche Form entscheiden ist das jeweils andere Geschlecht von uns natuumlrlich stets mitgemeint (Bei-

spiel Autorinnen und Herausgeber)

2 Eco Abschluszligarbeit (2007) 75

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

4

bank ist in der Regel unter bdquoThesaurusldquo oder bdquoSchlagwort-Indexldquo abrufbar Es empfiehlt sich vor der

Datenbankrecherche eine Liste mit Woumlrtern zu erstellen die zu Ihrem Thema gehoumlren Beispiel Nicht

nur nach bdquoMartin Lutherldquo suchen sondern auch nach bdquoReformationldquo bdquoAbendmahlslehreldquo bdquoSchrift-

prinzipldquo bdquoAblassldquo o auml In den meisten Datenbanken lassen sich Schlagwortkombinationen verwenden

sodass Sie die Treffer gezielt eingrenzen koumlnnen

22 Recherche-Moumlglichkeiten

Im Online-Katalog der UB Mainz (OPAC) koumlnnen Sie alle Standorte in der Zentralbibliothek und

den Bereichsbibliotheken (auch Bereichsbibliothek Theologie) recherchieren (ohne Campus Germers-

heim) httpopacubuni-mainzde

Wenn Sie ein Buch dort nicht finden bedeutet das jedoch nicht dass es nicht existiert sondern nur

dass es die UB Mainz nicht besitzt

Das KatalogPortal Mainz bietet Ihnen automatisch einige Suchmoumlglichkeiten uumlber den OPAC hinaus

Mit einer Suchanfrage bekommen Sie etwa auch Standorte in der Stadtbibliothek Mainz der Marti-

nusbibliothek (Dioumlzesanbibliothek) der Bibliothek der FH oder des Campus Germersheim (FB 06 der

JGU) Auf Wunsch kann man auch noch weitere regionale (z B Theologische Hochschule St Geor-

gen) oder uumlberregionale Kataloge (z B andere deutsche Bibliotheksverbuumlnde) in die Suche einbinden

Uumlber das KatalogPortal Mainz ist auch eine Fernleihe von nicht an der UB Mainz vorhandenen Medi-

en moumlglich httpkatalogportalmainzubuni-mainzde

Der KVK (= Karlsruher Virtueller Katalog) ist eine Meta-Suchmaschine mit der Sie weltweit in

Bibliothekskatalogen recherchieren koumlnnen httpwwwubkauni-karlsruhedekvkhtml

Sind Sie nur an Standorten in deutschen Bibliotheken interessiert und wollen vielleicht sogar einen

Titel per Fernleihe bestellen empfiehlt sich die Recherche im KatalogPortal Mainz

Was finde ich im Online-Katalog bzw im KatalogPortal Mainz

rarr selbststaumlndige Literatur (Monographien Sammelwerke und Zeitschriftentitel)

Was finde ich dort nicht

rarr unselbststaumlndige Literatur (Aufsaumltze in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonartikel hellip)

Suche nach unselbststaumlndiger Literatur und thematische Recherche

Das Datenbank-Infosystem DBIS ermoumlglicht Ihnen eine Recherche in wissenschaftlichen Datenban-

ken Eine Datenbank-Recherche ist immer dann noumltig wenn Sie zwar das Thema bestimmte Schlag-

worte zu Ihrem Thema oder einzelne Autorinnen und Autoren aber noch keine konkreten Titel ken-

nen Waumlhlen Sie in DBIS einfach eine Datenbank zu Ihrem Fachgebiet aus und geben Sie dort Stich-

worte oder Namen ein und schauen Sie welche Titel es zu Ihrem Thema gibt Es gibt Datenbanken

unterschiedlicher Art z B biographische Datenbanken (etwa das biographisch-bibliographische Kir-

chenlexikon) Bilddatenbanken Woumlrterbuumlcher und Nachschlagewerke (z B TRE Duden) Online-

Bibeln und bibliographische Datenbanken Bei den bibliographischen Datenbanken bekommen Sie je

nach Datenbanktyp unterschiedliche Ergebnisse geliefert Drei Typen sollten Sie kennen

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

5

- Aufsatz-Datenbanken erfassen die bibliographischen Angaben zu Aufsaumltzen aus Zeitschrif-

ten oder Sammelwerken z B Index Religiosus Index Theologicus (IxTheo) IBZ (Interna-

tionale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur) ndash Die

Datenbank liefert Ihnen hier lediglich die bibliographischen Angaben die Standorte muumlssen

Sie in einem zweiten Schritt in Bibliothekskatalogen recherchieren

- Fachbibliographien erfassen Titel zu einem bestimmten Themenbereich z B Augustinus-

Literatur-Datenbank ndash Die Datenbank liefert Ihnen auch hier lediglich die bibliographi-

schen Angaben die Standorte muumlssen Sie in einem zweiten Schritt recherchieren

- Volltextdatenbanken z B ATLA Religion Database (leider an der Uni Mainz nicht vorhan-

den) ProQuest Research Library ndash Diese Datenbanken ermoumlglichen Ihnen den direkten Zu-

griff auf die recherchierten Texte (z B den Zugriff auf Zeitschriftenartikel im PDF-

Format)

DBIS-Link httprzblx10uni-regensburgdedbinfofachlistephp

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet Ihnen Zugriff auf Zeitschriften die (auch) in

elektronischer Form erschienen sind Wenn Sie Gluumlck haben koumlnnen Sie sich mit Hilfe dieses Systems

den Weg in die Bibliothek zur Druckausgabe der Zeitschrift ersparen denn je nach Erscheinungsdatum

und Lizensierung findet sich hier moumlglicherweise ein Zugang zum Volltext des von Ihnen gesuchten

Artikels httprzblx1uni-regensburgdeezeit

bdquoDer Katalog der Bibliothek ist der Schluumlssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes Wer in die weiten Gefilde

des Wissens eintreten will braucht diesen Schluumlssel In fruumlheren Zeiten war er meist sorgsam gehuumltet und verborgen vor

den Augen derer die nicht zu den Bevorrechteten gehoumlrten Heute wird er gewoumlhnlich aller Welt in die Hand gegeben

Aber wer weiszlig ihn zu benutzen Mancher Schmachtende steht vor der Pforte zur ewigen Quelle hat den Schluumlssel in der

Hand und kann doch nicht oumlffnen Es ist als waumlre ihm das Werkzeug nur zum Hohn in die Hand gedruumlckt Mit Unwillen

legt er es unbenutzt wieder beiseite und denkt bitter man habe ihn nur zum besten haben wollen Ist dies nicht haumlufig der

Eindruck der sich auf draumlngt wenn wir die Wissensdurstigen im Katalogsaal ratlos stehen sehen Die Bibliothek gibt

ihnen wohl ihr Haupt- und Geschaumlftsbuch in die Hand aber was sie hineingeschrieben hat sieht oft aus wie eine Geheim-

wissenschaft die nicht dazu verhilft das zu finden was man sucht Und so ist es dann doch wieder wie in fruumlheren Zeiten

wo die Schaumltze der Bibliothek nur den Bevorzugten zu gehoumlren schienenldquo3

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet alle Zeitschriftentitel mit ihren Standorten in

Deutschland und Oumlsterreich (nur die Zeitschrift und ihre Standorte nicht aber Beitraumlge darin) Sollte

eine Zeitschrift einmal in Mainz nicht verfuumlgbar sein koumlnnen Sie hier recherchieren

httpdispatchopacd-nbde

Die Universitaumltsbibliographie der JGU Mainz verzeichnet die Publikationen aller Mitglieder der

JGU Sind Sie auf der Suche nach Publikationen einzelner Lehrender koumlnnen Sie hier fuumlndig werden

httpunibibliografieubuni-mainzde

Speziell fuumlr theologische Literatur empfiehlt sich eine Suche in den theologischen Fachdatenbanken

die Sie alle entweder uumlber die folgenden Links oder uumlber das Datenbank-Infosystem (siehe oben) auf-

rufen koumlnnen

3 Loumlffler Karl Einfuumlhrung in die Katalogkunde neu bearbeitet von Norbert Fischer Stuttgart

21956 9

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
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    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 3: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm1 Zur Einfuumlhrung

3

1 Zur Einfuumlhrung

Sie halten einen Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten in Haumlnden der Sie so hoffen wir durch

das ganze Studium der Theologie begleiten wird Er ist Ergebnis einer umfangreichen Sammlung und

Sichtung aller Arbeitshilfen die bisher an der Katholisch-Theologischen Fakultaumlt kursierten Bei der

Zusammenstellung haben wir darauf geachtet dass auf jeden Fall die Dinge enthalten sind die alle

theologischen Faumlcher gleichermaszligen betreffen sodass die sehr fachspezifischen Dinge den Einfuumlh-

rungslehrveranstaltungen im jeweiligen Fach uumlberlassen bleiben Bitte informieren Sie sich also je-

weils vorab ob es in einzelnen Faumlchern weitere spezifische Vorgaben gibt auf die zu achten ist (die

Lehrenden haben sich verpflichtet entsprechende Hinweise auf den Seiten ihrer Seminare und Abtei-

lungen zu veroumlffentlichen) Wir hoffen dass mit dieser Handreichung sowohl die Studierenden1 auf

ihre Kosten kommen die mit einer Proseminararbeit ihre ersten Gehversuche im Bereich der Wissen-

schaft unternehmen als auch die Studierenden die sich bereits mitten in der Abschlussphase ihres

Studiums befinden

2 Literatur recherchieren

21 Suchstrategien

Schneeballsystem Sie gehen vor als wuumlrden Sie einen kleinen Schneeball immer weiter rollen

wodurch er stetig waumlchst Konkret Von vorhandener oder leicht zugaumlnglicher Fachliteratur ausgehen

und die Literaturverweise dort auswerten Durch kontinuierliches Lesen und Auswerten wird Ihr

Schneeball an Literatur immer groumlszliger Folgende Literatur ist als Einstieg geeignet

- Grundlagenliteratur der Lehrveranstaltung

- Fachlexika (LThK RGG TRE hellip)

- Einfuumlhrende Lehrbuumlcher

- Auch Literaturhinweisen am Ende von Wikipedia-Eintraumlgen koumlnnen Sie nachgehen (bei

den anderen Informationen dort ist allerdings Vorsicht geboten)

bdquoEin guter Forscher ist wer in eine Bibliothek ohne die mindeste Vorstellung uumlber ein bestimmtes Thema hinein- und

mit einigem Wissen herausgehtldquo2

Datenbankrecherche In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

haumlufig auch mit Schlagwoumlrtern versehen Die Datenbanken sind unterschiedlich aufgebaut und arbeiten

mit verschiedenen Schlagwort-Systemen Eine Liste aller verwendeten Schlagworte in einer Daten-

1 Ein Hinweis zur gendergerechten Sprache in dieser Arbeitshilfe Wir bemuumlhen uns stets maumlnnliche und weibliche For-

men zu verwenden oder auf neutrale Formulierungen auszuweichen Wo wir uns wegen des gehaumluften Vorkommens fuumlr die

weibliche oder die maumlnnliche Form entscheiden ist das jeweils andere Geschlecht von uns natuumlrlich stets mitgemeint (Bei-

spiel Autorinnen und Herausgeber)

2 Eco Abschluszligarbeit (2007) 75

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

4

bank ist in der Regel unter bdquoThesaurusldquo oder bdquoSchlagwort-Indexldquo abrufbar Es empfiehlt sich vor der

Datenbankrecherche eine Liste mit Woumlrtern zu erstellen die zu Ihrem Thema gehoumlren Beispiel Nicht

nur nach bdquoMartin Lutherldquo suchen sondern auch nach bdquoReformationldquo bdquoAbendmahlslehreldquo bdquoSchrift-

prinzipldquo bdquoAblassldquo o auml In den meisten Datenbanken lassen sich Schlagwortkombinationen verwenden

sodass Sie die Treffer gezielt eingrenzen koumlnnen

22 Recherche-Moumlglichkeiten

Im Online-Katalog der UB Mainz (OPAC) koumlnnen Sie alle Standorte in der Zentralbibliothek und

den Bereichsbibliotheken (auch Bereichsbibliothek Theologie) recherchieren (ohne Campus Germers-

heim) httpopacubuni-mainzde

Wenn Sie ein Buch dort nicht finden bedeutet das jedoch nicht dass es nicht existiert sondern nur

dass es die UB Mainz nicht besitzt

Das KatalogPortal Mainz bietet Ihnen automatisch einige Suchmoumlglichkeiten uumlber den OPAC hinaus

Mit einer Suchanfrage bekommen Sie etwa auch Standorte in der Stadtbibliothek Mainz der Marti-

nusbibliothek (Dioumlzesanbibliothek) der Bibliothek der FH oder des Campus Germersheim (FB 06 der

JGU) Auf Wunsch kann man auch noch weitere regionale (z B Theologische Hochschule St Geor-

gen) oder uumlberregionale Kataloge (z B andere deutsche Bibliotheksverbuumlnde) in die Suche einbinden

Uumlber das KatalogPortal Mainz ist auch eine Fernleihe von nicht an der UB Mainz vorhandenen Medi-

en moumlglich httpkatalogportalmainzubuni-mainzde

Der KVK (= Karlsruher Virtueller Katalog) ist eine Meta-Suchmaschine mit der Sie weltweit in

Bibliothekskatalogen recherchieren koumlnnen httpwwwubkauni-karlsruhedekvkhtml

Sind Sie nur an Standorten in deutschen Bibliotheken interessiert und wollen vielleicht sogar einen

Titel per Fernleihe bestellen empfiehlt sich die Recherche im KatalogPortal Mainz

Was finde ich im Online-Katalog bzw im KatalogPortal Mainz

rarr selbststaumlndige Literatur (Monographien Sammelwerke und Zeitschriftentitel)

Was finde ich dort nicht

rarr unselbststaumlndige Literatur (Aufsaumltze in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonartikel hellip)

Suche nach unselbststaumlndiger Literatur und thematische Recherche

Das Datenbank-Infosystem DBIS ermoumlglicht Ihnen eine Recherche in wissenschaftlichen Datenban-

ken Eine Datenbank-Recherche ist immer dann noumltig wenn Sie zwar das Thema bestimmte Schlag-

worte zu Ihrem Thema oder einzelne Autorinnen und Autoren aber noch keine konkreten Titel ken-

nen Waumlhlen Sie in DBIS einfach eine Datenbank zu Ihrem Fachgebiet aus und geben Sie dort Stich-

worte oder Namen ein und schauen Sie welche Titel es zu Ihrem Thema gibt Es gibt Datenbanken

unterschiedlicher Art z B biographische Datenbanken (etwa das biographisch-bibliographische Kir-

chenlexikon) Bilddatenbanken Woumlrterbuumlcher und Nachschlagewerke (z B TRE Duden) Online-

Bibeln und bibliographische Datenbanken Bei den bibliographischen Datenbanken bekommen Sie je

nach Datenbanktyp unterschiedliche Ergebnisse geliefert Drei Typen sollten Sie kennen

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

5

- Aufsatz-Datenbanken erfassen die bibliographischen Angaben zu Aufsaumltzen aus Zeitschrif-

ten oder Sammelwerken z B Index Religiosus Index Theologicus (IxTheo) IBZ (Interna-

tionale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur) ndash Die

Datenbank liefert Ihnen hier lediglich die bibliographischen Angaben die Standorte muumlssen

Sie in einem zweiten Schritt in Bibliothekskatalogen recherchieren

- Fachbibliographien erfassen Titel zu einem bestimmten Themenbereich z B Augustinus-

Literatur-Datenbank ndash Die Datenbank liefert Ihnen auch hier lediglich die bibliographi-

schen Angaben die Standorte muumlssen Sie in einem zweiten Schritt recherchieren

- Volltextdatenbanken z B ATLA Religion Database (leider an der Uni Mainz nicht vorhan-

den) ProQuest Research Library ndash Diese Datenbanken ermoumlglichen Ihnen den direkten Zu-

griff auf die recherchierten Texte (z B den Zugriff auf Zeitschriftenartikel im PDF-

Format)

DBIS-Link httprzblx10uni-regensburgdedbinfofachlistephp

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet Ihnen Zugriff auf Zeitschriften die (auch) in

elektronischer Form erschienen sind Wenn Sie Gluumlck haben koumlnnen Sie sich mit Hilfe dieses Systems

den Weg in die Bibliothek zur Druckausgabe der Zeitschrift ersparen denn je nach Erscheinungsdatum

und Lizensierung findet sich hier moumlglicherweise ein Zugang zum Volltext des von Ihnen gesuchten

Artikels httprzblx1uni-regensburgdeezeit

bdquoDer Katalog der Bibliothek ist der Schluumlssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes Wer in die weiten Gefilde

des Wissens eintreten will braucht diesen Schluumlssel In fruumlheren Zeiten war er meist sorgsam gehuumltet und verborgen vor

den Augen derer die nicht zu den Bevorrechteten gehoumlrten Heute wird er gewoumlhnlich aller Welt in die Hand gegeben

Aber wer weiszlig ihn zu benutzen Mancher Schmachtende steht vor der Pforte zur ewigen Quelle hat den Schluumlssel in der

Hand und kann doch nicht oumlffnen Es ist als waumlre ihm das Werkzeug nur zum Hohn in die Hand gedruumlckt Mit Unwillen

legt er es unbenutzt wieder beiseite und denkt bitter man habe ihn nur zum besten haben wollen Ist dies nicht haumlufig der

Eindruck der sich auf draumlngt wenn wir die Wissensdurstigen im Katalogsaal ratlos stehen sehen Die Bibliothek gibt

ihnen wohl ihr Haupt- und Geschaumlftsbuch in die Hand aber was sie hineingeschrieben hat sieht oft aus wie eine Geheim-

wissenschaft die nicht dazu verhilft das zu finden was man sucht Und so ist es dann doch wieder wie in fruumlheren Zeiten

wo die Schaumltze der Bibliothek nur den Bevorzugten zu gehoumlren schienenldquo3

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet alle Zeitschriftentitel mit ihren Standorten in

Deutschland und Oumlsterreich (nur die Zeitschrift und ihre Standorte nicht aber Beitraumlge darin) Sollte

eine Zeitschrift einmal in Mainz nicht verfuumlgbar sein koumlnnen Sie hier recherchieren

httpdispatchopacd-nbde

Die Universitaumltsbibliographie der JGU Mainz verzeichnet die Publikationen aller Mitglieder der

JGU Sind Sie auf der Suche nach Publikationen einzelner Lehrender koumlnnen Sie hier fuumlndig werden

httpunibibliografieubuni-mainzde

Speziell fuumlr theologische Literatur empfiehlt sich eine Suche in den theologischen Fachdatenbanken

die Sie alle entweder uumlber die folgenden Links oder uumlber das Datenbank-Infosystem (siehe oben) auf-

rufen koumlnnen

3 Loumlffler Karl Einfuumlhrung in die Katalogkunde neu bearbeitet von Norbert Fischer Stuttgart

21956 9

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
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    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 4: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

4

bank ist in der Regel unter bdquoThesaurusldquo oder bdquoSchlagwort-Indexldquo abrufbar Es empfiehlt sich vor der

Datenbankrecherche eine Liste mit Woumlrtern zu erstellen die zu Ihrem Thema gehoumlren Beispiel Nicht

nur nach bdquoMartin Lutherldquo suchen sondern auch nach bdquoReformationldquo bdquoAbendmahlslehreldquo bdquoSchrift-

prinzipldquo bdquoAblassldquo o auml In den meisten Datenbanken lassen sich Schlagwortkombinationen verwenden

sodass Sie die Treffer gezielt eingrenzen koumlnnen

22 Recherche-Moumlglichkeiten

Im Online-Katalog der UB Mainz (OPAC) koumlnnen Sie alle Standorte in der Zentralbibliothek und

den Bereichsbibliotheken (auch Bereichsbibliothek Theologie) recherchieren (ohne Campus Germers-

heim) httpopacubuni-mainzde

Wenn Sie ein Buch dort nicht finden bedeutet das jedoch nicht dass es nicht existiert sondern nur

dass es die UB Mainz nicht besitzt

Das KatalogPortal Mainz bietet Ihnen automatisch einige Suchmoumlglichkeiten uumlber den OPAC hinaus

Mit einer Suchanfrage bekommen Sie etwa auch Standorte in der Stadtbibliothek Mainz der Marti-

nusbibliothek (Dioumlzesanbibliothek) der Bibliothek der FH oder des Campus Germersheim (FB 06 der

JGU) Auf Wunsch kann man auch noch weitere regionale (z B Theologische Hochschule St Geor-

gen) oder uumlberregionale Kataloge (z B andere deutsche Bibliotheksverbuumlnde) in die Suche einbinden

Uumlber das KatalogPortal Mainz ist auch eine Fernleihe von nicht an der UB Mainz vorhandenen Medi-

en moumlglich httpkatalogportalmainzubuni-mainzde

Der KVK (= Karlsruher Virtueller Katalog) ist eine Meta-Suchmaschine mit der Sie weltweit in

Bibliothekskatalogen recherchieren koumlnnen httpwwwubkauni-karlsruhedekvkhtml

Sind Sie nur an Standorten in deutschen Bibliotheken interessiert und wollen vielleicht sogar einen

Titel per Fernleihe bestellen empfiehlt sich die Recherche im KatalogPortal Mainz

Was finde ich im Online-Katalog bzw im KatalogPortal Mainz

rarr selbststaumlndige Literatur (Monographien Sammelwerke und Zeitschriftentitel)

Was finde ich dort nicht

rarr unselbststaumlndige Literatur (Aufsaumltze in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonartikel hellip)

Suche nach unselbststaumlndiger Literatur und thematische Recherche

Das Datenbank-Infosystem DBIS ermoumlglicht Ihnen eine Recherche in wissenschaftlichen Datenban-

ken Eine Datenbank-Recherche ist immer dann noumltig wenn Sie zwar das Thema bestimmte Schlag-

worte zu Ihrem Thema oder einzelne Autorinnen und Autoren aber noch keine konkreten Titel ken-

nen Waumlhlen Sie in DBIS einfach eine Datenbank zu Ihrem Fachgebiet aus und geben Sie dort Stich-

worte oder Namen ein und schauen Sie welche Titel es zu Ihrem Thema gibt Es gibt Datenbanken

unterschiedlicher Art z B biographische Datenbanken (etwa das biographisch-bibliographische Kir-

chenlexikon) Bilddatenbanken Woumlrterbuumlcher und Nachschlagewerke (z B TRE Duden) Online-

Bibeln und bibliographische Datenbanken Bei den bibliographischen Datenbanken bekommen Sie je

nach Datenbanktyp unterschiedliche Ergebnisse geliefert Drei Typen sollten Sie kennen

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

5

- Aufsatz-Datenbanken erfassen die bibliographischen Angaben zu Aufsaumltzen aus Zeitschrif-

ten oder Sammelwerken z B Index Religiosus Index Theologicus (IxTheo) IBZ (Interna-

tionale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur) ndash Die

Datenbank liefert Ihnen hier lediglich die bibliographischen Angaben die Standorte muumlssen

Sie in einem zweiten Schritt in Bibliothekskatalogen recherchieren

- Fachbibliographien erfassen Titel zu einem bestimmten Themenbereich z B Augustinus-

Literatur-Datenbank ndash Die Datenbank liefert Ihnen auch hier lediglich die bibliographi-

schen Angaben die Standorte muumlssen Sie in einem zweiten Schritt recherchieren

- Volltextdatenbanken z B ATLA Religion Database (leider an der Uni Mainz nicht vorhan-

den) ProQuest Research Library ndash Diese Datenbanken ermoumlglichen Ihnen den direkten Zu-

griff auf die recherchierten Texte (z B den Zugriff auf Zeitschriftenartikel im PDF-

Format)

DBIS-Link httprzblx10uni-regensburgdedbinfofachlistephp

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet Ihnen Zugriff auf Zeitschriften die (auch) in

elektronischer Form erschienen sind Wenn Sie Gluumlck haben koumlnnen Sie sich mit Hilfe dieses Systems

den Weg in die Bibliothek zur Druckausgabe der Zeitschrift ersparen denn je nach Erscheinungsdatum

und Lizensierung findet sich hier moumlglicherweise ein Zugang zum Volltext des von Ihnen gesuchten

Artikels httprzblx1uni-regensburgdeezeit

bdquoDer Katalog der Bibliothek ist der Schluumlssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes Wer in die weiten Gefilde

des Wissens eintreten will braucht diesen Schluumlssel In fruumlheren Zeiten war er meist sorgsam gehuumltet und verborgen vor

den Augen derer die nicht zu den Bevorrechteten gehoumlrten Heute wird er gewoumlhnlich aller Welt in die Hand gegeben

Aber wer weiszlig ihn zu benutzen Mancher Schmachtende steht vor der Pforte zur ewigen Quelle hat den Schluumlssel in der

Hand und kann doch nicht oumlffnen Es ist als waumlre ihm das Werkzeug nur zum Hohn in die Hand gedruumlckt Mit Unwillen

legt er es unbenutzt wieder beiseite und denkt bitter man habe ihn nur zum besten haben wollen Ist dies nicht haumlufig der

Eindruck der sich auf draumlngt wenn wir die Wissensdurstigen im Katalogsaal ratlos stehen sehen Die Bibliothek gibt

ihnen wohl ihr Haupt- und Geschaumlftsbuch in die Hand aber was sie hineingeschrieben hat sieht oft aus wie eine Geheim-

wissenschaft die nicht dazu verhilft das zu finden was man sucht Und so ist es dann doch wieder wie in fruumlheren Zeiten

wo die Schaumltze der Bibliothek nur den Bevorzugten zu gehoumlren schienenldquo3

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet alle Zeitschriftentitel mit ihren Standorten in

Deutschland und Oumlsterreich (nur die Zeitschrift und ihre Standorte nicht aber Beitraumlge darin) Sollte

eine Zeitschrift einmal in Mainz nicht verfuumlgbar sein koumlnnen Sie hier recherchieren

httpdispatchopacd-nbde

Die Universitaumltsbibliographie der JGU Mainz verzeichnet die Publikationen aller Mitglieder der

JGU Sind Sie auf der Suche nach Publikationen einzelner Lehrender koumlnnen Sie hier fuumlndig werden

httpunibibliografieubuni-mainzde

Speziell fuumlr theologische Literatur empfiehlt sich eine Suche in den theologischen Fachdatenbanken

die Sie alle entweder uumlber die folgenden Links oder uumlber das Datenbank-Infosystem (siehe oben) auf-

rufen koumlnnen

3 Loumlffler Karl Einfuumlhrung in die Katalogkunde neu bearbeitet von Norbert Fischer Stuttgart

21956 9

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 5: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

5

- Aufsatz-Datenbanken erfassen die bibliographischen Angaben zu Aufsaumltzen aus Zeitschrif-

ten oder Sammelwerken z B Index Religiosus Index Theologicus (IxTheo) IBZ (Interna-

tionale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur) ndash Die

Datenbank liefert Ihnen hier lediglich die bibliographischen Angaben die Standorte muumlssen

Sie in einem zweiten Schritt in Bibliothekskatalogen recherchieren

- Fachbibliographien erfassen Titel zu einem bestimmten Themenbereich z B Augustinus-

Literatur-Datenbank ndash Die Datenbank liefert Ihnen auch hier lediglich die bibliographi-

schen Angaben die Standorte muumlssen Sie in einem zweiten Schritt recherchieren

- Volltextdatenbanken z B ATLA Religion Database (leider an der Uni Mainz nicht vorhan-

den) ProQuest Research Library ndash Diese Datenbanken ermoumlglichen Ihnen den direkten Zu-

griff auf die recherchierten Texte (z B den Zugriff auf Zeitschriftenartikel im PDF-

Format)

DBIS-Link httprzblx10uni-regensburgdedbinfofachlistephp

Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) bietet Ihnen Zugriff auf Zeitschriften die (auch) in

elektronischer Form erschienen sind Wenn Sie Gluumlck haben koumlnnen Sie sich mit Hilfe dieses Systems

den Weg in die Bibliothek zur Druckausgabe der Zeitschrift ersparen denn je nach Erscheinungsdatum

und Lizensierung findet sich hier moumlglicherweise ein Zugang zum Volltext des von Ihnen gesuchten

Artikels httprzblx1uni-regensburgdeezeit

bdquoDer Katalog der Bibliothek ist der Schluumlssel zu den Schatzkammern des menschlichen Geistes Wer in die weiten Gefilde

des Wissens eintreten will braucht diesen Schluumlssel In fruumlheren Zeiten war er meist sorgsam gehuumltet und verborgen vor

den Augen derer die nicht zu den Bevorrechteten gehoumlrten Heute wird er gewoumlhnlich aller Welt in die Hand gegeben

Aber wer weiszlig ihn zu benutzen Mancher Schmachtende steht vor der Pforte zur ewigen Quelle hat den Schluumlssel in der

Hand und kann doch nicht oumlffnen Es ist als waumlre ihm das Werkzeug nur zum Hohn in die Hand gedruumlckt Mit Unwillen

legt er es unbenutzt wieder beiseite und denkt bitter man habe ihn nur zum besten haben wollen Ist dies nicht haumlufig der

Eindruck der sich auf draumlngt wenn wir die Wissensdurstigen im Katalogsaal ratlos stehen sehen Die Bibliothek gibt

ihnen wohl ihr Haupt- und Geschaumlftsbuch in die Hand aber was sie hineingeschrieben hat sieht oft aus wie eine Geheim-

wissenschaft die nicht dazu verhilft das zu finden was man sucht Und so ist es dann doch wieder wie in fruumlheren Zeiten

wo die Schaumltze der Bibliothek nur den Bevorzugten zu gehoumlren schienenldquo3

Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet alle Zeitschriftentitel mit ihren Standorten in

Deutschland und Oumlsterreich (nur die Zeitschrift und ihre Standorte nicht aber Beitraumlge darin) Sollte

eine Zeitschrift einmal in Mainz nicht verfuumlgbar sein koumlnnen Sie hier recherchieren

httpdispatchopacd-nbde

Die Universitaumltsbibliographie der JGU Mainz verzeichnet die Publikationen aller Mitglieder der

JGU Sind Sie auf der Suche nach Publikationen einzelner Lehrender koumlnnen Sie hier fuumlndig werden

httpunibibliografieubuni-mainzde

Speziell fuumlr theologische Literatur empfiehlt sich eine Suche in den theologischen Fachdatenbanken

die Sie alle entweder uumlber die folgenden Links oder uumlber das Datenbank-Infosystem (siehe oben) auf-

rufen koumlnnen

3 Loumlffler Karl Einfuumlhrung in die Katalogkunde neu bearbeitet von Norbert Fischer Stuttgart

21956 9

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 6: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

6

- Index Theologicus (IxTheo) verzeichnet speziell unselbststaumlndige theologische Literatur

Verfuumlgt auch uumlber eine Funktion um gezielt Literatur zu bestimmten Bibelstellen zu finden

httpwwwixtheode

- Index Religiosus verzeichnet Titel zur Theologie und Religionswissenschaft erschlieszligt

aber die Kirchengeschichte besonders intensiv (Zugang nur aus dem Uni-Netz)

httpcppsbrepolisnetirsearchcfm

- Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI) Hier kann man ge-

zielt nach Literatur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur

zu bestimmten Bibelstellen abzurufen httpwwwuibkacatbildi

Anleitung zur Bibelstellenrecherche mit BILDI Die Eingabezeile lautet BASIC INDEX

Geben Sie in diese Zeile die Bibelstelle in folgender Form ein ltAbkuumlrzung des biblischen

Buches laut Einheitsuumlbersetzunggt ltLeertastegt ltKapitelzahl zweistellig d h mit fuumlhren-

der Null bei einstelligen Kapiteln (bei Psalmen dreistellig)gt und ein Sternchen Dann er-

scheinen alle Literaturangaben zu dem betreffenden biblischen Kapitel Als Ausgabeformat

(rechts) empfiehlt sich bdquoZitat deutsch Jahrldquo (Beispiele Gen 05 fuumlr Genesis Kapitel 5

Ps 023 fuumlr Psalm 23 1 Sam 07 fuumlr 1 Buch Samuel Kapitel 7) ndash Zugegeben die Bibel-

stellensuche ist nicht ganz einfach Hilfreich ist oftmals die Konsultation der Hilfe-

Funktion auf der BILDI-Seite

- Biblische Bibliographie Lausanne (BIBIL) Hier kann man ebenfalls gezielt nach Litera-

tur zu biblischen Themen suchen enthaumllt auch eine Funktion um Literatur zu bestimmten

Bibelstellen abzurufen httpwww3unilchbibil

- Virtuelle Fachbibliothek Theologie und Religionswissenschaft (VirTheo) betreut von

der UB Tuumlbingen beinhaltet die Suche im IxTheo (siehe oben) enthaumllt daruumlber hinaus aber

auch noch weitere theologische und religionswissenschaftliche Bibliotheken in Tuumlbingen

sowie auch einige deutsche Dioumlzesan-Bibliotheken httpwwwvirtheode

- Virtueller Katalog Theologie und Kirche (VThK) Erschlieszligt die Bestaumlnde der kirchli-

chen Bibliotheken und Einrichtungen in Deutschland httpwwwvthkde

Weitere Informationen zu den Katalogen der UB Mainz bekommen Sie hier httpwwwubuni-

mainzdekataloge-id-8072 Speziell fuumlr theologische Recherche-Fragen empfiehlt sich ein Blick auf

diese Seite httpwwwubuni-mainzdefachinformation-theologie-religionswissenschaft Zu den

verschiedenen Recherche-Instrumenten der UB werden auch Kurse angeboten httpwwwubuni-

mainzdekurse

23 Literatur verwalten

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben reicht es natuumlrlich nicht Literatur zu suchen Sie

muumlssen Sie auch auswerten und Ihre Kommentare Zusammenfassungen Exzerpte oder Zitate daraus

so verwalten dass Sie auf diese Informationen wieder zugreifen koumlnnen wenn Sie sie brauchen Fruuml-

her hat man sich dazu einen eigenen Zettelkasten oder ein Haumlngeregister angelegt Das kann auch heu-

te noch sinnvoll sein Aber praktischer duumlrfte es sein sich fuumlr eine gute Literaturverwaltungssoftware

zu entscheiden und die Daten elektronisch zu speichern Damit behaumllt man einen guten Uumlberblick uumlber

bereits bearbeitete Literatur und findet wichtige Zitate spaumlter leicht wieder Die digitalen Zettelkaumlsten

sind inzwischen gut mit Bibliothekskatalogen und Datenbanken vernetzt Man kann z B direkt aus

dem Programm heraus in ausgewaumlhlten Katalogen und Datenbanken recherchieren und die notwendi-

gen Informationen mit wenigen Klicks ins Programm importieren Daruumlber hinaus erleichtern einem

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 7: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm2lrmLiteraturlrmrecherchieren

7

die Programme das Verfassen bibliographischer Angaben in Seminar- und Abschlussarbeiten weil sie

verschiedene Zitationsstile beherrschen Die Uni Mainz hat einen Lizenzvertrag fuumlr das Literaturver-

waltungsprogramm Citavi erworben das Studierende vollumfaumlnglich und kostenfrei verwenden koumln-

nen Andere Programme wie Endnote oder Reference Manager werden z T nur in einer kostenfreien

Basisversion angeboten Vollversionen muumlssen von den Studierenden erworben werden Daruumlber hin-

aus koumlnnen Sie auch schauen ob Sie mit voumlllig kostenfreien Literaturverwaltungsprogrammen wie

Zotero (httpswwwzoteroorg) zurechtkommen Fuumlr geisteswissenschaftliches Arbeiten hat sich v a

Citavi bewaumlhrt schauen Sie aber bitte selbst welches Programm Ihnen persoumlnlich liegt und zu Ihrem

Betriebssystem passt (Citavi funktioniert leider nur unter Windows)

Selbstverstaumlndlich muumlssen Sie Ihre eigene Literaturdatenbank regelmaumlszligig sichern sonst geht schnell

das Ergebnis vieler Tage Wochen oder sogar Monate verloren wenn Ihr Computer oder auch nur die

Festplatte den Geist aufgibt Wenn Sie Ihre eigene Literaturdatenbank pflegen und sichern koumlnnen Sie

noch jahrelang von den Fruumlchten Ihrer Arbeit zehren

Weitere Informationen zu den verschiedenen Programmen gibt es auf den Seiten der Universitaumlts-

bibliothek (httpwwwubuni-mainzdeliteraturverwaltung) die auch Einfuumlhrungskurse fuumlr die gaumln-

gigen Programme anbietet (httpwwwubuni-mainzdekurse)

24 Bereichsbibliothek Theologie

Manchmal kann es hilfreich sein bei der Literatursuche in der Bereichsbibliothek Theologie einfach

mal rechts und links neben dem recherchierten Buch im Regal zu schauen Die Buumlcher dort sind naumlm-

lich nach Sachgruppen geordnet aufgestellt Fuumlr jede theologische Disziplin gibt es (in der Regel) ei-

nen eigenen Raum in der Bibliothek und in diesem Raum gilt eine eigene Systematik die dort ausge-

haumlngt ist Uumlber diese Systematik koumlnnen Sie ganz leicht erschlieszligen wo etwa im neutestamentlichen

Teil der Bibliothek die Buumlcher zum Matthaumlusevangelium stehen o auml Besonderheit der Bereichsbiblio-

thek Theologie Die Bibliothek besteht aus zwei Teilen Im Erdgeschoss befinden sich die Buumlcher der

Evangelisch-Theologischen Fakultaumlt im ersten Stock die Bestaumlnde der Katholisch-Theologischen Fa-

kultaumlt Jedes Fach ist deshalb in der Regel doppelt vertreten (zweimal AT zweimal NT zweimal Kir-

chengeschichte usw) Eine Uumlbersicht uumlber die Bibliotheksraumlume der beiden Fakultaumlten erhalten Sie im

Eingangsbereich der Bereichsbibliothek (zum Mitnehmen)

25 Weitere wissenschaftliche Bibliotheken in Mainz und Umgebung

Martinus-Bibliothek Wissenschaftliche Dioumlzesanbibliothek des Bistums Mainz Grebenstraszlige 8

55116 Mainz httpwwwbistummainzdeeinrichtungenmartinus-bibliothek

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Rheinallee 3B 55116 Mainz

httpwwwmainzdeWGAPublisheronlinehtmldefaultbibliotheken

Bibliothek des Leibniz-Instituts fuumlr Europaumlische Geschichte Alte Universitaumltsstraszlige 19 55116

Mainz httpwwwieg-mainzdeinstitutbibliothek

Universitaumltsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universitaumlt Frankfurt) Bockenhei-

mer Landstr 134ndash138 60325 Frankfurt am Main httpwwwubuni-frankfurtde

Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 60322 Frankfurt am Main httpwwwdnbde

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Offenbacher Landstr

224 60599 Frankfurt am Main httpwwwsankt-georgendebibliothek

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 8: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

8

3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfassen

31 Form und Layout

Von folgenden Vorgaben sollte nicht abgewichen werden4

- Papierformat DIN A4

- Schriftart Times New Roman oder Arial (aber bitte einheitlich)

- Seitenrand rechts 3 cm links 3 cm

- Zeilenabstand 15

- Schriftgroumlszlige des Flieszligtextes 12pt

- Hervorhebung von Uumlberschriften groumlszligerfettkursiv ABER nicht unterstrichen

- Fuszlignoten 10pt

- Laumlngere Zitate (Faustregel laumlnger als 2ndash3 Zeilen) 10pt eingeruumlckt (auf bdquoldquo darf in diesem Fall

verzichtet werden)

- Formatierung im Blocksatz

- Seitenzahl auf jeder Seite der Arbeit (Ausnahmen Titelblatt Verfassererklaumlrung)

Jede Ausgabe des Rechtschreib-Dudens enthaumllt uumlbrigens ein eigenes Kapitel mit den wichtigsten

Regeln zum Schriftsatz Derlei Konventionen sind nicht nur fuumlr theologische Arbeiten von Bedeutung

sondern generell fuumlr alle Texte die Sie zu Papier bringen

32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit

Fuumlr wissenschaftliche Arbeiten hat sich ein grobes Raster etabliert das einem gerade am Anfang eine

gute Hilfestellung bietet Klassische Bestandteile von Seminar- und Abschlussarbeiten sind (fakultati-

ve Teile mit markiert)

Titelblatt (als Seite 1 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Titelseite selbst angeben)

Inhaltsverzeichnis (als Seite 2 gezaumlhlt aber bitte keine Seitenzahl auf der Seite selbst angeben)

Abkuumlrzungsverzeichnis

Vorwort

Untersuchungsteil

Einleitung

Hauptteil(e) (mit am Inhalt orientierten Uumlberschriften bzw Zwischenuumlberschriften)

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Verfassererklaumlrung

4 Wir haben die folgenden Vorgaben zu Form und Layout auch weitestgehend in dieser Arbeitshilfe umgesetzt Nur beim

Seitenrand und dem Zeilenabstand sind wir davon abgewichen um die Seitenzahl dieser Arbeitshilfe einigermaszligen im

Rahmen zu halten

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 9: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

9

Das Titelblatt dient dazu dass sich Lehrende die Ihre Arbeit lesen schnell orientieren koumlnnen Wer

hat die Arbeit geschrieben Woruumlber Wie erreiche ich die Person bei Ruumlckfragen In welchem Lehr-

veranstaltungskontext wurde die Arbeit verfasst Ein Titelblatt sollte der folgenden Form entsprechen

Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

[Seminar bzw Abteilung]

[Lehrender]

[Art der Lehrveranstaltung (Proseminar Seminar Uumlbung)] [Titel der Lehrveranstaltung]

[Lehrveranstaltungsnummer] ndash [Semester der besuchten Lehrveranstaltung]

[Titel der Arbeit]

[ggf Untertitel]

vorgelegt von

[Vor- und Zuname]

[Studiengang und -faumlcher mit Fachsemester]

[Anschrift]

[E-Mail ggf Tel]

Das Inhaltsverzeichnis enthaumllt die Uumlberschriften der einzelnen Abschnitte und Kapitel Die dazugehouml-

rigen Seitenzahlen sind anzugeben (normalerweise nur die Zahl ohne bdquoSldquo) Textverarbeitungspro-

gramme erlauben eine automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses mit den entsprechenden Sei-

tenzahlen Fuumlr Seminar- und Abschlussarbeiten empfiehlt sich eine Nummerierung der Kapitel Die

Hauptabschnitte werden von 1 an fortlaufend durchgezaumlhlt Jeder Hauptabschnitt kann ndash falls erforder-

lich ndash in beliebig viele Unterabschnitte unterteilt werden die ebenfalls fortlaufend nummeriert werden

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 10: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

10

Unterabschnitte ergeben allerdings nur Sinn wenn es mindestens zwei von ihnen gibt (11 also nur

verwenden wenn 12 folgt) Das Gleiche gilt fuumlr alle weiteren Stufen Beispiel

1 Jesus und Johannes der Taumlufer in den Evangelien

11 Bei den Synoptikern

111 Im Matthaumlusevangelium

112 Im Markusevangelium

113 Im Lukasevangelium

12 Im Johannesevangelium

2 Auszligerneutestamentliche Zeugnisse uumlber den Taumlufer

Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abkuumlrzungen verwenden die nicht in den Rechtschreibwoumlrterbuumlchern (wie

bzw z B usw) oder in S M Schwertners Abkuumlrzungsverzeichnis5 stehen sollten Sie in Ihrer Arbeit

ein Abkuumlrzungsverzeichnis anlegen das solche Abkuumlrzungen aufschluumlsselt

In der Regel kommt Ihre Arbeit ohne ein Vorwort aus etwa ab der Dissertation kann es der Einleitung

vorangestellt werden Das Vorwort enthaumllt keine inhaltlich fuumlr die Arbeit relevanten Angaben sondern

bietet Raum fuumlr die Dinge die Sie zur Entstehung der Arbeit sagen moumlchten (Dank an die betreuenden

ProfessorInnen Danksagung fuumlr das aufwendige Korrekturlesen der Arbeit Dankesworte an Personen

Bibliotheken Archive o auml die Ihnen Zugang zu Material gewaumlhrt haben usw)

Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer Einleitung Sie soll die behandelte Fragestellung skiz-

zieren und einen ersten Uumlberblick uumlber das Thema der Arbeit verschaffen Folgende Elemente koumlnnen

in einer Einleitung behandelt werden

- Darstellung der Fragestellungdes Themas

- Ziel der Arbeit

- ggf Vorstellung der behandelten Quelle(n) bzw Perikope(n)

- ggf zugrundeliegende UumlbersetzungBibelausgabe bzw Textausgabe der Quelle

- ggf Skizze des Forschungsstands (mit Angabe der wichtigsten verwendeten Literatur)

- Angaben zum gewaumlhlten Ansatz und zum methodischen Vorgehen

- ggf eigene Schwerpunktsetzungen

- Angaben zum Aufbau und zum Argumentationsgang

Wichtig Ihre Arbeit sollte insgesamt eine runde Sache werden Das bedeutet Einleitung Hauptteil

und Schluss Ihrer Arbeit sollen eine Einheit bilden ein roter Faden sollte durch die ganze Arbeit hin-

durch erkennbar sein Kuumlndigen Sie also in der Einleitung nichts an was Sie nicht spaumlter im Hauptteil

einloumlsen Kommen Sie im Schlussteil auf die Ausgangsfrage oder These zuruumlck und versuchen Sie

soweit im Rahmen der Arbeit moumlglich diese zu beantworten bzw zu bewerten Erfahrungsgemaumlszlig ver-

fasst man die Einleitung der Arbeit ndash anders als man zunaumlchst vermuten wuumlrde ndash am besten erst nach-

dem der Groszligteil der Arbeit geschrieben ist Es schadet jedoch nicht sich im Verlauf des Arbeitspro-

zesses Gedanken zu notieren die spaumlter in die Einleitung aufgenommen werden sollen oder zu Beginn

des Arbeitsprozesses einfach mal einen groben Entwurf einer Einleitung zu verfassen

Im Hauptteil der Seminar- oder Abschlussarbeit wird das Thema oder die Fragestellung erst eigentlich

bearbeitet Dargestellt wird nur das was fuumlr Thema und Fragestellung der Arbeit unmittelbar notwen-

5 Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften

Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

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32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

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33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

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34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

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35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 11: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm3lrmSeminar-lrmundlrmAbschlussarbeitenlrmverfassen

11

dig ist Hier loumlsen Sie alles ein was Sie in der Einleitung angekuumlndigt haben Der Hauptteil besteht in

der Regel aus mehreren Unterkapiteln die sich aus der Sachlogik des gewaumlhlten Themas oder den fuumlr

Ihre Fragestellung notwendigen Analyseschritten ergeben Im Hauptteil Ihrer Arbeit setzen Sie sich

besonders intensiv mit Sekundaumlrliteratur auseinander Uumlblicherweise geschieht dies in Fuszlignoten aber

auch Alternativen sind moumlglich Mehr dazu erfahren Sie unten in den Abschnitten bdquoBibliographierenldquo

und bdquoZitierenldquo

Im Schlussteil der Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und im Hinblick auf

die Fragestellung in Form eines Fazits reflektiert Wichtig Eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Ro-

man die Spannungskurve muss im Schlussteil also nicht auf dem Houmlhepunkt sein Auch wenn Sie gute

Einfaumllle gerne bis zum Schluss aufheben wollen bringen Sie die Gedanken am besten dort in Ihrer

Arbeit unter wo Sie sachlogisch sinnvoll sind Grundlegend wichtige Gedanken gehoumlren in den

Hauptteil der Schlussteil dient eher der Zusammenfassung und Reflexion Hier werden keine neuen

Informationen mehr gegeben

Im Literaturverzeichnis wird die gesamte verwendete d h die in Ihrer Arbeit zitierte Literatur auf-

gefuumlhrt Die verwendete Literatur wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autorinnen und Autoren

geordnet (bei mehreren Titeln desselben Verfassers empfiehlt sich eine alphabetische Sortierung nach

dem ersten Substantiv des Titels oder nach Erscheinungsjahr) Gegebenenfalls koumlnnen Sie das Litera-

turverzeichnis in Abschnitte untergliedern (Primaumlrliteratur [Quellentexte Bibelausgaben] Sekundaumlrli-

teratur [wissenschaftliche Monographien Beitraumlge in Zeitschriften und Sammelwerken Lexikonarti-

kel])

Im Anhang Ihrer Arbeit werden alle weiteren Quellen als Kopie beigefuumlgt sofern sie von Ihnen selbst

erstellt wurden (Auswertungen von Befragungen Statistiken o auml) oder nicht bzw nur sehr schwer

zugaumlnglich sind (Archivmaterial o auml)

33 Lesen Sortieren Gliederung erstellen

Grundsaumltzlich sind zwei Vorgehensweisen denkbar je nachdem welchen Gegenstand Sie in Ihrer Ar-

beit behandeln Wenn Sie Quellen bearbeiten (z B Bibeltext historische Quelle Konzilsdokument

ein bestimmtes Kirchenlied o auml) dann empfiehlt es sich zunaumlchst mit der Quelle selbst anzufangen

In den Bibelwissenschaften haben Sie im Proseminar Methodenwissen vermittelt bekommen das Sie

am konkreten Text anwenden sollten Falls es kein festgelegtes Methodenrepertoire gibt studieren Sie

zunaumlchst Ihre Quelle ordnen Sie sie kontextuell ein und versuchen Sie eine erste Forschungsfrage

oder Hypothese zu formulieren In einem weiteren Schritt recherchieren Sie Sekundaumlrliteratur zu Ihrer

Quelle Behalten Sie Ihre Forschungsfrage oder These im Blick und klopfen Sie die Literatur gezielt

auf Informationen zu dieser Fragestellung ab Uumlberpruumlfen Sie ob Ihre Fragestellung oder These auch

vor dem Hintergrund der Sekundaumlrliteratur sinnvoll ist Praumlzisieren oder veraumlndern Sie Ihre For-

schungsfrage oder Hypothese gegebenenfalls Sie brauchen keine nobelpreisverdaumlchtige Hypothese

oder Forschungsfrage zu entwickeln Gerade am Anfang hilft es enorm sich selbst bei einem Schreib-

projekt uumlberhaupt eine Aufgaben- oder Fragestellung mit auf den Weg zu geben Sie kann deshalb

auch ganz allgemein gehalten sein

Wenn Sie ein bestimmtes Thema oder eine klar umrissene Aufgabenstellung bearbeiten dasdie

Sie moumlglicherweise so von Ihren Lehrenden bekommen haben gilt die Faustregel Erst einmal allge-

mein informieren dann gezielt Aspekte des Themas vertiefen Am besten beginnen Sie mit der Lektuuml-

re der gaumlngigen Fachlexika (LThK RGG TRE) Es empfiehlt sich mehrere Lexika heranzuziehen da

sie jeweils eigene Schwerpunkte setzen und sich sowohl in ihren Artikeln als auch in den Literatur-

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 12: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm4lrmDaslrmReferat

12

hinweisen gegenseitig ergaumlnzen Neben den wichtigsten Informationen zu einem Stichwort bieten

Fachlexika zu jedem Artikel weiterfuumlhrende Literaturangaben (je nach Erscheinungsjahr des Bandes

kann diese Literatur recht aktuell sein) Somit sind Lexikonartikel zugleich ein guter Startpunkt der

eigenen Literaturrecherche Die Artikel aus den theologischen Fachlexika sind in wissenschaftlichen

Arbeiten zitierfaumlhig meiden sollten Sie hingegen klassische Konversationslexika wie etwa den

Brockhaus Es schadet zudem nicht Lehrbuumlcher der entsprechenden theologischen Disziplin zu kon-

sultieren Hier koumlnnen Sie sich leicht einen ersten Uumlberblick uumlber Ihr Thema verschaffen und die As-

pekte herausfinden die Sie in Ihrer Arbeit besonders beleuchten moumlchten

Die drei wichtigsten Lexika die das ganze Feld der Theologie abdecken

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche (LThK) Das LThK ist das katholische Standardnachschlage-

werk Es ist 1993ndash2001 in dritter voumlllig neu bearbeiteter Auflage erschienen (= LThKsup3) und umfasst

11 Baumlnde

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG) Die RGG ist das wichtigste evangelische Nach-

schlagewerk und erschien 1998ndash2007 in vierter voumlllig neu bearbeiteter Auflage (= RGG4) und umfasst

8 Baumlnde (+ Registerband)

Theologische Realenzyklopaumldie (TRE) Bei der 1976ndash2007 erschienenen TRE handelt es sich um ein

breit angelegtes interkonfessionelles Nachschlagewerk (36 Baumlnde + Registerbaumlnde) mit sehr ausfuumlhr-

lichen Artikeln Waumlhrend LThK und RGG moumlglichst zu jedem Detailbegriff einen eigenen kleinen

Artikel bieten fasst die TRE oftmals Unterbegriffe in einem umfangreicheren Artikel zusammen Von

daher lohnt sich in der TRE der Blick ins Gesamtregister wenn man einen gesuchten Begriff nicht als

eigenen Lexikoneintrag findet Das Register bietet Verweise auf den oder die Artikel in demdenen

das gesuchte Stichwort behandelt wird Daruumlber hinaus enthalten die TRE-Eintraumlge umfassende Litera-

turhinweise (Bibliographien) zum jeweiligen Gegenstand

Waumlhrend des gesamten Prozesses der Themenfindung ist es enorm hilfreich Stichwoumlrter zu Aspek-

ten Ihres Themas oder Ihrer Fragestellung auf kleinen Zetteln festzuhalten Diese Zettel koumlnnen Sie

spaumlter nach Belieben auf dem Fuszligboden ausbreiten und verschieben Welche Aspekte passen thema-

tisch zueinander Was sind notwendige Informationen die auf jeden Fall im Einleitungskapitel der

Arbeit behandelt werden muumlssen Welcher Themenbereich ist fuumlr Sie der spannendste und taugt somit

als Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Hauptteil Ebenso wichtig ist es sich klarzumachen welche Aspekte

man in der Arbeit nicht wird behandeln koumlnnen

Am Ende einer solchen Sortierphase koumlnnen Sie im Idealfall Ihr Thema Ihre Forschungsfrage oder

Hypothese schon recht praumlzise formulieren und den ersten Entwurf einer Gliederung Ihrer Arbeit zu

Papier bringen Das Raster Ihrer Arbeit steht nun und Sie koumlnnen sich daran machen den Raum da-

zwischen zu fuumlllen

Grundsaumltzlich gilt Bei allen Fragen helfen Ihnen Ihre Lehrenden gerne weiter Nutzen Sie die Sprech-

stundenzeiten und sprechen Sie das Thema Ihrer Arbeit die Gliederung sowie eine erste Literaturaus-

wahl genau ab So kann unnoumltige Arbeit verhindert werden

4 Das Referat

Eine Bemerkung vorweg Auch in unserer Fakultaumlt wird unter bdquoReferatldquo oder bdquoGestaltung einer Semi-

narsitzungldquo Unterschiedliches verstanden Die Spanne reicht vom reinen muumlndlichen Vortrag bis hin

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 13: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm4lrmDaslrmReferat

13

zur nach erwachsenbildnerischen Gesichtspunkten gestalteten Praumlsentation mit staumlrkerer Beteiligung

der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer Die Lehrenden werden Sie im Seminar uumlber ihre

Vorstellungen informieren Hier bekommen Sie ein paar Vorschlaumlge zur Referatsgestaltung an denen

Sie sich immer dann orientieren koumlnnen wenn nichts Abweichendes von Ihnen gefordert wird

41 Vorbereitung und Aufbau

Das muumlndliche Referat stellt einen Beitrag zum gemeinsamen Lernprozess des Seminars dar und

bringt Informationen als Grundlage zur Weiterarbeit in die Lehrveranstaltung ein Es stellt Einschaumlt-

zungen und Bewertungen vor die die Diskussion anregen sollen Alle Seminarteilnehmerinnen und -

teilnehmer sind die Zielgruppe nicht etwa nur die Lehrenden Fuumlr die Vorbereitung eines Referates

empfiehlt es sich folgende Fragen zu klaumlren

- Was ist der Gegenstand Ihres Referates

- In welchen historischen sozialen und geistesgeschichtlichen Kontext ist er eingebettet

- Wo ist Ihr Thema im Seminarkonzept insgesamt zu verorten

- Wie baut Ihr Referat auf die vorangegangenen Sitzungen auf

- Welche Basis werden Sie legen damit andere auf Ihrem Referat aufbauen koumlnnen

- Welche Fachliteratur ist fuumlr Ihr Thema relevant

- Welche Fragen sind Ihnen selbst unklar geblieben (Diese sind mit Hilfe der einschlaumlgigen Le-

xika und Handbuumlcher zu klaumlren)

- Wie kann im Anschluss an das Referat eine Diskussion ermoumlglicht werden

Bevor Sie ein Referat halten muumlssen Sie sich nicht nur selbst in das Thema einarbeiten (erster Schritt

der Vorbereitung) Sie muumlssen sich auch Gedanken daruumlber machen wie Sie die Inhalte methodisch

und didaktisch aufbereiten (zweiter Schritt der Vorbereitung) um sie Ihren Kommilitoninnen und

Kommilitonen sinnvoll und verstaumlndlich zu praumlsentieren Dazu gehoumlren ein leicht nachvollziehbarer

Aufbau des Referats die Darbietung einschlaumlgiger (Quellen-)Texte und relevanter Literatur zur The-

menstellung auf einem Handout und ggf der Einsatz von Bild- und Kartenmaterial Wenn Erarbei-

tungsschritte an das Plenum delegiert werden sollen (Gruppenarbeit Brainstorming o auml) ist es not-

wendig zuvor eindeutige Arbeitsauftraumlge zu formulieren und zu uumlberlegen welche organisatorischen

Schritte (Einteilung der Gruppen hellip) eingeleitet oder welche Materialien (Papier Stifte hellip) bereitge-

stellt werden muumlssen

Folgende Grobgliederung ist fuumlr das Referat empfehlenswert

1 Entwicklung der Problemstellung und Einbindung in das Seminarthema

2 Eingrenzen des Themas (Schwerpunktsetzung)

3 Vorstellung der Quellen- und Literaturlage (an welchen Werken haben Sie sich bei der Vorbe-

reitung orientiert)

4 (ggf Beschreibung des Forschungsstandes)

5 (ggf Erlaumluterung von Methode und Darstellungsart)

6 Darstellung des Themas (folgt einer von Ihnen entwickelten Gliederung) Absprachen mit den

Lehrenden sind hier unerlaumlsslich

7 Schluss Ruumlckbezug zur Problemstellung Resuumlmee und ggf Ausblick

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 14: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm4lrmDaslrmReferat

14

42 Medieneinsatz Handout Powerpoint amp Co

Zur Unterstuumltzung dessen was Sie sagen ist ein gezielter Einsatz weiterer Medien sinnvoll Uumlberlegen

Sie sich gut welche Informationen Sie selbst gerne zu dem von Ihnen praumlsentierten Thema in welcher

Form vorliegen haumltten

Es ist sinnvoll das Material das in der gesamten Lehrveranstaltungseinheit und auch daruumlber hinaus

verwendet werden soll auf dem Handout zu notieren Dies koumlnnen sein

- Gliederung Ihres Referats in Stichpunkten (zur leichteren Orientierung beim Zuhoumlren)

- wichtige Quellentexte Daten und Zitate

- Ergebnisse der eigenen Untersuchung (in knapper Form)

- Thesen zur Diskussion im Seminar

- Bibliographische Angaben zu den wichtigsten Quellen und Hinweise auf die verwendete Se-

kundaumlrliteratur

Auf dem Handout sollten auch der Name der Universitaumlt der Fakultaumlt des Seminars Art und Titel der

Veranstaltung der Name desder Lehrenden das Semester sowie der Name desder Referierenden das

Thema und das Datum angegeben werden

Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz

Katholisch-Theologische Fakultaumlt

Seminar fuumlr Kirchengeschichte Abt Alte Kirchengeschichte und Patrologie

Seminar Caritas in der Antike

Leitung Prof Dr H Grieser

WS 201011

Referent Theo Logiker

Thema Raumlume und Institutionen der Caritas Rom

31012011

Achtung Auch auf dem Handout muumlssen die Zitationen und Quellenangaben vollstaumlndig und korrekt

angegeben werden (vgl die Hinweise zum Plagiat)

Die Powerpoint-Praumlsentation bietet Platz fuumlr all das was Ihren Vortrag anschaulicher macht aber

nicht so wichtig ist dass es dauerhaft auf dem Handout greifbar sein muss etwa

- Zitate aus der Sekundaumlrliteratur

- Bildmaterial

- Kartenmaterial

- Tabellen und Uumlbersichten

Auf keinen Fall sollten Sie alles was Sie sagen auch auf den Folien notieren Es hindert Sie daran

frei zu sprechen und fuumlhrt bei Ihren Zuhoumlrerinnen und Zuhoumlrern zunaumlchst zum Mitlesen dann zur Lan-

geweile Notieren Sie die Dinge die Sie sagen moumlchten besser auf handlichen Karteikarten

Daruumlber hinaus duumlrfen Sie gerne weitere Medien einsetzen (Filmsequenz Tontraumlger Tafel Moderati-

onskarten hellip) sofern sie der Unterstuumltzung dessen dienen was Sie sagen

43 Feedback und Reflexion

Nach dem Referat haben Sie ein Recht darauf von der Seminarleiterinvom Seminarleiter eine praumlzise

Ruumlckmeldung daruumlber zu bekommen wie ersie Ihr Referat beurteilt (inhaltlich und methodisch)

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 15: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

15

Moumlglicherweise ist im Seminar ohnehin eine kurze Auswertung Ihres Referates und der gesamten Sit-

zung vorgesehen Fragen Sie daruumlber hinaus ihre Kommilitoneninnen wie diese Ihr Referat fanden

Auch fuumlr sich selbst kann man eine Referatserfahrung auswerten und sich aufschreiben was man das

naumlchste Mal anders machen wuumlrde am besten solange es noch frisch im Bewusstsein ist damit man

bei spaumlterer Gelegenheit besser auf diese Erfahrungen zuruumlckgreifen kann Wenn Sie auch eine schrift-

liche Seminararbeit abgeben muumlssen beginnen Sie erst jetzt mit der Ausarbeitung So koumlnnen die Er-

gebnisse oder Anfragen der Seminardiskussion noch beruumlcksichtigt werden

5 Lese- und Schreibtechniken

51 Wissenschaftliches Lesen

Ein wissenschaftliches Buch liest man anders als eine Tageszeitung oder einen Roman Beim wissen-

schaftlichen Lesen geht es haumlufig darum sich einen schnellen Uumlberblick uumlber ganze Buumlcher oder uumlber

Aufsaumltze zu verschaffen um dann zu entscheiden welchen Texten man sich intensiver widmen moumlch-

te Dazu hier ein paar Tipps Vorweg Es ist hilfreich sich vor der Lektuumlre seine Forschungsfrage klar

zu machen (siehe oben) Was ist mein Thema Auf welche Frage suche ich Antworten Welche Hypo-

these moumlchte ich uumlberpruumlfen bestaumltigen widerlegen So liest man zielgerichteter

Beim Lesen koumlnnen Stoumlrungen auftreten die es zu erkennen und ndash falls moumlglich ndash auszuschalten gilt

So kann es Stoumlrungen im Buch oder Ihrem zu lesenden Text selbst geben (schlechte Lesbarkeit weil

schlecht kopiert schlechte Papierqualitaumlt zu kleine Schrift) oder in Ihrem Umfeld (Laumlrm HitzeKaumllte

schlechte Lichtverhaumlltnisse ungeeigneter Arbeitsplatz) Auch Ihre persoumlnliche Verfassung traumlgt ent-

scheidend dazu bei ob Sie eine Leseaufgabe die Sie sich gestellt haben problemlos meistern koumlnnen

oder nicht (persoumlnliche VerfassungStimmung mangelnde Konzentration zu wenig Pausen Wort-fuumlr-

Wort- oder Buchstabe-fuumlr-Buchstabe-Lesen [wegen Fremdheit der Sprache oder der vielen Fachtermi-

ni])

Was koumlnnen Sie tun Hier ein paar Gegenstrategien Passen Sie Ihren Arbeitsplatz den persoumlnlichen

Vorlieben und Erfordernissen an oder meiden Sie Plaumltze gezielt an denen Sie nicht gut arbeiten koumln-

nen Planen Sie Ihre Lektuumlre und erstellen Sie einen Uumlberblick des zu lesenden Stoffes (Survey)

Hilfreich ist es wenn man gleich dazu notiert wann man was lesen moumlchte und auch Pausen einplant

Wenn Sie Ihren Zeitplan von vornherein groszligzuumlgig kalkulieren koumlnnen Sie sich bei der tatsaumlchlichen

Lektuumlre sogar selbst uumlberholen Das motiviert ungemein Schaffen Sie sich auch gezielt Belohnungs-

anreize (Bewegung Kinobesuche [Kaffee-]Pausen Schokolade hellip)

Einfaches Lesen genuumlgt meistens nicht man sollte sich den Lesestoff so aneignen dass man spaumlter

wichtige Informationen leicht wiederfindet Waumlhrend Ihres Studiums werden Sie das fuumlr Sie praktika-

belste System beim Markieren Notieren und Exzerpieren ohnehin herausfinden Hier ein paar An-

regungen

- Erst lesen dann markieren

- Markieren Sie sparsam und gezielt

- Ein einheitliches Format der Notizzettel (etwa A5) kann Vorteile haben

- Suchen Sie nach der Struktur des Textes und heben Sie sie durch Ihre Markierungen hervor

Bei Exzerpten zu laumlngeren Texten ist eine eigene Gliederung des Textes als Orientierungsraster

enorm hilfreich

- Entwickeln Sie Ihr persoumlnliches Markierungssystem und behalten Sie es moumlglichst bei

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 16: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

16

- Markieren Sie nur Ihre eigene Literatur Bibliotheksbestaumlnde sind Gemeingut Bei entliehenen

Buumlchern exzerpieren Sie bitte oder fertigen Sie Kopien an

- Vorschlaumlge fuumlr schnelle Markierungen am Seitenrand verschiedene Farben verwenden bdquoThldquo

fuumlr eine wichtige These bdquoZldquo fuumlr einen Abschnitt der sich gut als Zitat in Ihrer Arbeit verwen-

den laumlsst Rufzeichen () oder Fragezeichen () fuumlr besonders wichtige oder unverstaumlndliche

Stellen kleine Blitze fuumlr Positionen denen Sie kritisch gegenuumlberstehen

Es kann durchaus hilfreich sein sich vor dem Lesen klar zu machen zu welchem Zweck man liest und

ob die Art und Weise wie Sie lesen dem Zweck angemessen ist Mit den Lesestufen (nach Adlervan

Doren [s u]) wird Ihnen hier ein gutes Instrument an die Hand gegeben

1 Lesestufe Elementares Lesen

einzelne Woumlrter erkennen (Lese-AnfaumlngerInnen Lesen fremdsprachiger Texte)

2 Lesestufe Pruumlfendes Lesen

bdquoin kuumlrzester Zeit moumlglichst viel aus einem Buch herauszuholenldquo6 Das geht z B durch

Quer-Diagonallesen Systematisch vorgehen Aufmachung Umschlag Klappentexte In-

haltsverzeichnis Register hellip

3 Lesestufe Analytischeszergliederndes Lesen

Bestmoumlgliches Lesen also gruumlndlich und vollstaumlndig Jedes Lesen ist aktiv dieses Lesen

ist besonders aktiv bdquoDer Leser arbeitet ein Buch durch bis er es begriffen hatldquo7

4 Lesestufe Syntopischesvergleichendes Lesen

bdquoLesen mehrerer Buumlcher zu einem Themaldquo8 Gelesenes in Beziehung zueinander und in

Beziehung zum Thema setzen Es kommt etwas heraus das womoumlglich in keinem der ge-

lesenen Buumlcher steht Aktivste Form des Lesens uumlberhaupt

Zum Weiterlesen

Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthel-

der Frankfurt a M 32008

Zweifelsohne eine sehr ausfuumlhrliche Einfuumlhrung in die Lesetechniken Sehr informativ und gut ge-

schrieben

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008 77ndash88

Imlrm Kapitellrm bdquoLesenlrm undlrm Exzerpierenldquolrm unterscheidetlrm Hlrm Esselborn-Krumbiegel fuumlnf verschiedene

Schritte des Lesens Uumlberfliegen Orientierung Fragen Lesen Zusammenfassen Wer eine schnelle

Einfuumlhrung in die wichtigsten Lesetechniken moumlchte ist mit diesem Kapitel sehr gut bedient

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008 171ndash180

6 Adler Mortimer Jvan Doren Charles Wie man ein Buch liest aus d Engl uumlbers v Xenia Osthelder Frankfurt a M

32008 32

7 Ebd 33

8 Ebd 34

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 17: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm5lrmLese-lrmundlrmSchreibtechniken

17

Auch A Raffelt behandelt in einem Kapitel die wichtigsten Lesetechniken Anders als H Esselborn-

Krumbiegel bietet er einen ausfuumlhrlichen Fuszlignotenapparat mit zahlreichen wertvollen Literatur-

hinweisen

52 Wissenschaftliches Schreiben

Bevor Sie mit dem Schreiben anfangen verschaffen Sie sich Klarheit uumlber folgende Vorbedingungen

die die Art Ihres Schreibens wesentlich beeinflussen

(1) Adressaten Fuumlr wen schreiben Sie (Studierende Lehrende Oumlffentlichkeit hellip)

(2) Ziel Was wollen Sie mit Ihrem Text erreichen (Wissensvermittlung [Referat] Gedaumlchtnis-

stuumltze [Exzerpt] Qualifikationsnachweis [Seminar- oder Abschlussarbeiten])

(3) Gattung Welcher Textsorte soll Ihr Text entsprechen (Referat Handout zum Referat Prose-

minararbeit Seminararbeit Abschlussarbeit Exposee fuumlr eine Abschlussarbeit o auml)

Schreiben ist nicht gleich Schreiben Machen Sie sich klar was Sie jeweils beim Schreiben tun wollen

Das kann selbst in einer einzigen Arbeit von Kapitel zu Kapitel oder von Absatz zu Absatz variieren

Was wir beim Schreiben konkret tun oder Erkenntniswege in wissenschaftlichen Schreibprozes-

sen rarr Beschreiben rarr zusammentragen rarr skizzieren (grob beschreiben) rarr definieren

rarr eingrenzen rarr vergleichenkontrastieren rarr systematisieren rarr zuordnenbenennenetikettieren

rarr Fragen stellen und beantworten (typisch Forschungsfrage) rarr analysieren rarr ModellTheorie kon-

struieren rarr interpretieren rarr argumentieren rarr bewerten rarr auf Texte anderer Bezug nehmen

Ausdruck und Stil

- Rechtschreibung und Grammatik beachten Wer sich unsicher ist sollte sich die Regeln fuumlr

Groszlig- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung durchlesen Die wichtigsten Regeln in Kuumlrze

finden sich im Rechtschreib-Duden

- Seriositaumlt geht vor Bitte bemuumlhen Sie sich um eindeutige Sprache und die logische Nachvoll-

ziehbarkeit dessen was Sie sagen Vermeiden Sie Uneindeutigkeiten vage Anspielungen Iro-

nie Es hilft auch nichts wenn Sie Dinge die Sie eigentlich nicht so sagen wollen in bdquoAnfuumlh-

rungszeichenldquo setzen Sagen Sie es lieber direkt so wie Sie es eigentlich sagen wollen

- Vermeiden Sie Redundanzen

- Die Frage ob man in wissenschaftlichen Texten bdquoichldquo oder bdquowirldquo schreiben darf wird sehr un-

terschiedlich beantwortet Nach wie vor gilt Es ist eher unuumlblich Das unpersoumlnliche bdquomanldquo

oder Umschreibungen mit bdquoesldquo werden in wissenschaftlichen Texten zumeist bevorzugt

- Fremdsprachige Ausdruumlcke die nicht eingedeutscht sind (als Entscheidungshilfe kann man den

Duden o auml konsultieren) werden am besten vermieden ansonsten kursiv gesetzt Das erleich-

tert die Lesbarkeit Unuumlbersetzt bleiben auch solche Woumlrter und Ausdruumlcke die nicht eindeutig

uumlbersetzt werden koumlnnen (z B habitus) oder sich als Fachbegriffe eingebuumlrgert haben (Theo-

dizee Eschatologie hellip)

Wenn Sie Ihre Seminararbeit sprachlich aufwerten wollen koumlnnen Sie die folgenden Punkte beachten

1 Los gehtrsquos Schreiben Sie zunaumlchst einfach drauf los ohne sich Gedanken uumlber die sprachliche

Schoumlnheit zu machen Am Anfang ist es in erster Linie wichtig uumlberhaupt etwas zu Papier zu brin-

gen

2 Lesen hellip Im zweiten Schritt redigieren Sie Ihre Texte Trennen Sie sich von uumlberfluumlssigem Ballast

Pruumlfen Sie die inhaltliche Geschlossenheit (Sind die Fragen aus der Einleitung wirklich im Mittel-

teil bearbeitet und im Auswertungsteil wieder aufgegriffen und beantwortet worden) Bringen Sie

lrm6lrmBibliographieren

18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 18: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

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18

den Text in eine angemessene Form (Zwischenuumlberschriften Absaumltze usw) Knappe Ein- und

Uumlberleitungen fuumlhren die Leserinnen und Leser durch Ihren Text noch hilfreicher sind kurze Zu-

sammenfassungen nach groumlszligeren Abschnitten

3 hellip und lesen lassen Lassen Sie Ihren Text erst einmal ruhen um Abstand zu gewinnen (Stich-

wort Textblindheit) und lesen Sie ihn spaumlter von vorne bis hinten durch Lassen Sie Ihren Text auf

jeden Fall auch von einer anderen interessierten Person (moumlglichst mit guten Kenntnissen in

Rechtschreibung und Grammatik) gegenlesen Hilfreich ist wenn Sie dieser Person eine bestimmte

Beobachtungsaufgabe geben (Ist die Abfolge der Gedanken logisch Ist die Argumentation schluumls-

sig Was lieszlige sich besser einfacher anders formulieren Sind die bibliographischen Angaben

korrekt Usw)

4 Fertig Aumlndern Sie die notwendigen Dinge und geben Sie die Arbeit ab

Zum Weiterlesen

Esselborn-Krumbiegel Helga Von der Idee zum Text Eine Anleitung zum wissenschaftlichen

Schreiben (UTB 2334) Paderborn 32008

Huumlbner Dietmar Zehn Gebote fuumlr das philosophische Schreiben Ratschlaumlge fuumlr Philosophie-

Studierende zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (UTB 3642) Goumlttingen 22013

Krings Hans Bremer Schreibcoach online im Internet httpwwwbremer-schreibcoachuni-

bremendecms (Zugriff am 20022014)

Rost Friedrich Lern- und Arbeitstechniken fuumlr das Studium Wiesbaden 52008

Schmale Wolfgang (Hg) Schreib-Guide Geschichte Schritt fuumlr Schritt wissenschaftliches Schreiben

lernen aus d Amerikanischen uumlbers v Birgit Flos Wien 1999

Schneider Wolf Deutsch fuumlr junge Profis Wie man gut und lebendig schreibt Berlin 2010

Wolfsberger Judith Frei geschrieben Mut Freiheit amp Strategie fuumlr wissenschaftliche Abschlussarbei-

ten (UTB 3218) Wien 22009

6 Bibliographieren

Die von Ihnen verwendete Literatur muss innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit nach einem ein-

heitlichen Schema angegeben sein Die beiden hier vorgestellten Modelle verstehen sich als Orientie-

rungshilfe Wenn Sie sich zunaumlchst daran halten machen Sie nichts falsch Im Laufe Ihres Studiums

werden Sie selbst feststellen muumlssen dass ganz unterschiedliche Arten des Bibliographierens moumlglich

sind sogar innerhalb der Theologie selbst

- Die Gestaltung der Namen von Autorinnen und Autoren durch Kursivdruck oder KAPITAumlL-

CHEN ist freigestellt muss aber einheitlich sein

- Ebenso sollten Sie Vornamen in der gesamten Arbeit entweder abkuumlrzen oder ausschreiben

Im Literaturverzeichnis sollten sie auf jeden Fall ausgeschrieben werden

- Achten Sie auch bei Literaturangaben auf korrekte Schreibung von Namen und Orten

Buch- oder Aufsatztitel sind peinlich genau zu uumlbernehmen (auch wenn die Schreibung veraltet

ist)

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 19: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

19

- Generell gilt Bei mehreren Verfasserinnen Herausgebern oder Orten werden bis zu drei

genannt (als Trennzeichen empfiehlt sich der Schraumlgstrich ) bei mehr als dreien nur der alpha-

betisch erste mit dem Zusatz bdquou aldquo (fuumlr bdquound andererldquobdquound andereldquo)

- Buchtitel ohne Angabe des Erscheinungsortes oder des Erscheinungsjahres erhalten an

entsprechender Stelle die Abkuumlrzung bdquoo Oldquo (= bdquoohne Ortldquo) bzw bdquoo Jldquo (= bdquoohne Jahrldquo) Wer-

den diese Angaben etwa aus einem Bibliothekskatalog ermittelt werden sie in eckigen Klam-

mern an der entsprechenden Stelle beigefuumlgt [1990]

- In dieser Arbeitshilfe werden bei den bibliographischen Angaben nur die Verlagsorte nicht

aber die Verlage selbst genannt Moumlchten Sie Verlage anfuumlhren dann fuumlhren Sie bitte bei allen

angegebenen Titeln die Verlage nach diesem Schema an Ort Verlag Jahr (Beispiel Theis-

sen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen Vandenhoeck amp

Ruprecht 42011)

- Grundsaumltzlich unterscheidet man zwischen selbststaumlndig erschienener Literatur (z B Mo-

nographien Sammelwerke Kommentare) und unselbststaumlndig erschienener Literatur (z B

Aufsaumltze in Sammelwerken und Zeitschriften Lexikon-Artikel) Bei unselbststaumlndig erschiene-

ner Literatur ist stets die vollstaumlndige Angabe des Werkes in dem sie zu finden ist sowie die

Angabe des Seitenumfangs notwendig

- Viele Monographien und Sammelbaumlnde erscheinen in Schriftenreihen Diese Reihentitel und

die Bandnummer die dem entsprechenden Buch zugeordnet wurde gibt man stets mit an die

HerausgeberinnenHerausgeber der Reihe hingegen nicht Reihentitel sind soweit wie moumlglich

abzukuumlrzen9 Nur wenn es fuumlr eine Reihe keine gebraumluchliche Abkuumlrzung gibt wird der Rei-

hentitel ausgeschrieben Gleiches gilt fuumlr Zeitschriftentitel

61 Monographien

611 Grundsaumltzliches

Monographie bedeutet soviel wie bdquoEinzelschriftldquo Monographien sind in der Regel von einem Verfas-

ser oder einer Verfasserin (seltener von einem Autorenteam) zu einem klar umrissenen Thema ge-

schrieben

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) Erschei-nungsort AuflageErscheinungsjahr

Schneider Theodor Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie Mainz 51987

Duumlnzl Franz Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Freiburg i Br

2006

9 Das Standardwerk fuumlr Abkuumlrzungen Schwertner Siegfried M IATG

3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr

Theologie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 20: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

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20

Theissen GerdMerz Annette Der historische Jesus Ein Lehrbuch Goumlttingen 42011

Kuumlng Hans Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br 1962

Modell 2

Es ist ebenfalls moumlglich das Erscheinungsjahr unmittelbar nach dem Verfasser in Klammern anzuge-

ben und danach mit dem Doppelpunkt fortzufahren Die Auflage wird dann vor dem Erscheinungsort

genannt Dieses Modell wird empfohlen wenn Sie direkt im Flieszligtext Ihrer Arbeit in Klammern zitie-

ren (mehr dazu unten unter bdquoZitierenldquo) Sollten mehrere Titel eines Autors im selben Jahr erschienen

sein werden sie alphabetisch durchnummeriert Schneider Theodor (1987a) usw

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Schneider Theodor (1987) Zeichen der Naumlhe Gottes Grundriszlig der Sakramententheologie 5

Aufl Mainz

Theissen GerdMerz Annette (2011) Der historische Jesus Ein Lehrbuch 4 Aufl Goumlttingen

Kuumlng Hans (1962) Strukturen der Kirche (QD 17) Freiburg i Br

612 Mehrbaumlndige Monographien

Umfangreiche Monographien sind manchmal in mehreren Teilbaumlnden erschienen Verwenden Sie in

Ihrer Arbeit alle Baumlnde so koumlnnen Sie diese im Literaturverzeichnis als ein Werk anfuumlhren (Achtung

manchmal sind nicht alle Baumlnde im gleichen Jahr erschienen) Zitieren Sie nur einen so genuumlgt es

diesen im Literaturverzeichnis zu nennen

rarr ALLE Baumlnde einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Anzahl der Baumlnde (Reihentitel Reihen-bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr(e)

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen 2 Bde

(ATDE 41ndash2) Goumlttingen 1984ndash1986

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr[e]) Titel Untertitel (Reihentitel Band-nummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984ndash1986) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuuml-

gen 2 Bde (ATDE 41ndash2) Goumlttingen

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21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

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22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 21: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

21

rarr EIN Band einer mehrbaumlndigen Monographie

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Bandnummer (Reihentitel Reihenband-nummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr des Bandes

Donner Herbert Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd 1

(ATDE 41) Goumlttingen 1984

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr des Bandes) Titel Untertitel Band-nummer (Reihentitel Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Donner Herbert (1984) Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzuumlgen Bd

1 (ATDE 41) Goumlttingen

613 Kommentare

Ein Kommentar ist eine wissenschaftliche Auslegung einer (biblischen) Schrift (z B ein Kommentar

zum Roumlmerbrief) Kommentare erscheinen haumlufig in Kommentarreihen Manchmal bestehen Kom-

mentare zu einem biblischen Buch aus mehreren Teilbaumlnden Bibliographisch werden sie wie Mono-

graphien behandelt wobei die kommentierten Kapitel ndash soweit im Titel erwaumlhnt ndash jeweils exakt ange-

fuumlhrt werden Einige Beispiele

Modell 1

Luz Ulrich Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) Neukirchen-Vluyn 21996

Bovon Franccedilois Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn 2001

Zeller Dieter Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) Stuttgart 31993

Modell 2

Luz Ulrich (1996) Das Evangelium nach Matthaumlus Bd 2 Mt 8ndash17 (EKK 12) 2 Aufl Neu-

kirchen-Vluyn

Bovon Franccedilois (2001) Das Evangelium nach Lukas Bd 3 Lk 151ndash1927 (EKK 33) Duumlssel-

dorfNeukirchen-Vluyn

Zeller Dieter (1993) Kommentar zur Logienquelle (SKKNT 21) 3 Aufl Stuttgart

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

lrm6lrmBibliographieren

23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

lrm6lrmBibliographieren

24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 22: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

22

614 Nachdrucke

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) ur-spruumlngl Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr (Nachdruck Nachdrucksort und Nachdruck-jahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha 1899 (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von De religione gentilium errorumque apud eos causis Ams-

terdam 1663 (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) Auflage urspruumlngl Erscheinungsort (Nachdruck Nachdrucksort und Nach-druckjahr [ggf weitere bibliographische Angaben])

Riezler Sigmund von (1899) Geschichte Bayerns Bd 4 Gotha (Nachdruck Aalen 1964)

Cherbury Edward Lord Herbert von (1663) De religione gentilium errorumque apud eos causis

Amsterdam (Nachdruck mit einer Einleitung von Guumlnter Gawlick Stuttgart-Bad Cannstatt

1967)

62 Dissertationen (maschinenschriftlich unpubliziert)

Gerade bei aumllteren Dissertationen kann es sein dass sie nicht als Verlagspublikation zugaumlnglich sind

sondern nur als gedruckte Manuskripte (in der Heimat-UB) Mit ihnen geht man wie folgt um

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort Jahr

Haude Ulrich Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der preuszligi-

schen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn 1955

Jeng Yang-Mo (Paul) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Armen Ver-

lorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synoptischen Uumlber-

lieferung Diss masch Wuumlrzburg 1970

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel Untertitel Diss masch (Hochschul-)Ort

Haude Ulrich (1955) Die Fortgeltung des preuszligischen Konkordats vom 14061929 und der

preuszligischen evangelischen Kirchenvertraumlge vom 11051931 in den Laumlndern Hessen Nieder-

sachsen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Diss masch Bonn

Jeng Yang-Mo (Paul) (1970) Die Adressaten der Heilsbotschaft Jesu Die Worte uumlber die Ar-

men Verlorenen Unmuumlndigen Muumlhselig-Beladenen und Kleinen-Kleinsten in der synopti-

schen Uumlberlieferung Diss masch Wuumlrzburg

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 23: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

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23

63 Sammelbaumlnde und Festschriften

Sammelbaumlnde (auch als Sammelwerke bezeichnet) enthalten kuumlrzere Beitraumlge (Aufsaumltze) von ver-

schiedenen Autorinnen und Autoren Sie haben also als Ganzes keine Verfasserinnen oder Verfasser

sondern Herausgeberinnen oder Herausgeber Diese werden mit (Hg) oder (Hrsg) gekennzeichnet (fuumlr

mehrere Personen koumlnnen Sie auch die Abkuumlrzung bdquoHggldquo verwenden)

Ein Sonderfall sind die sogenannten Festschriften Das sind Sammelbaumlnde die einer bestimmten Per-

son zu einem besonderen Anlass gewidmet werden Festschriften werden mit bdquoFS [+ Vor- und Nach-

name derdes Geehrten]ldquo in Klammern als solche gekennzeichnet Anlass der Festschrift z B 60 Ge-

burtstag und Namenszusaumltze z B Titel oder Ordenszugehoumlrigkeit werden nicht in die Angabe uumlber-

nommen

Modell 1

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) Verbindliches Zeugnis II Schriftauslegung ndash

Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br 1995

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) Bibel in juumldischer und christli-

cher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M 1993

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) Erinnerung an Jesus Kontinuitaumlt

und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB 166)

Goumlttingen 2011

Modell 2

Name Vorname[Name Vorname] (Hg) (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (FS Name der gefeierten Person) (Reihe Reihenbandnummer) Auflage Erscheinungsort

Pannenberg WolfhartSchneider Theodor (Hg) (1995) Verbindliches Zeugnis II Schriftausle-

gung ndash Lehramt ndash Rezeption (Dialog der Kirchen 9) Freiburg i Br

Merklein HelmutMuumlller KarlheinzStemberger Guumlnther (Hg) (1993) Bibel in juumldischer und

christlicher Tradition (FS Johann Maier) (BBB 88) Frankfurt a M

Busse UlrichReichardt MichaelTheobald Michael (Hg) (2011) Erinnerung an Jesus Konti-

nuitaumlt und Diskontinuitaumlt in der neutestamentlichen Uumlberlieferung (FS Rudolf Hoppe) (BBB

166) Goumlttingen

64 Editionen

Bei (kritischen) Editionen von Quellentexten bei uumlbersetzten Werken fremdsprachiger Autorinnen und

Autoren oder neuen Editionen alter Werke empfiehlt es sich neben den urspruumlnglichen Autorinnen

und Autoren auch die Uumlbersetzer bzw Herausgeberinnen zu nennen Wenn der Verfasser der antiken

Quelle nicht mehr bekannt ist wird mit dem Titel des Werks begonnen (in diesem Fall eignet sich das

Modell 2 nicht)

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

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28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

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34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

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35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 24: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

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24

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel Band (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr

Herodot Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt 1995

Meister Eckhart Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint Stuttgart

1958

Flavius Josephus Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kommentar

hg v Folker Siegert Tuumlbingen 2001

Zuumlrcher Bibel hg v Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuumlrich

Zuumlrich 42013

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel Untertitel (Reihentitel Bandnummer) hg v Name Vorname Auflage Erscheinungsort

Herodot (1995) Historien 2 Bde hg v Josef Feix Darmstadt

Meister Eckhart (1958) Predigten Bd 1 (Die deutschen Werke 1) hg u uumlbers v Josef Quint

Stuttgart

Flavius Josephus (2001) Aus meinem Leben (Vita) Kritische Ausgabe Uumlbersetzung und Kom-

mentar hg v Folker Siegert Tuumlbingen

65 Aufsaumltze

Wissenschaftliche (Fach-)Aufsaumltze sind unselbststaumlndig erschienene Publikationen in Sammelbaumlnden

oder Zeitschriften Daher muss immer erkennbar sein in welchem selbststaumlndigen Werk bzw in wel-

cher selbststaumlndigen Zeitschrift der Aufsatz erschienen ist Bei Aufsaumltzen ist immer auch der Seiten-

umfang anzugeben damit der gewuumlnschte Text ohne aufwendiges Durchblaumlttern sofort gefunden wer-

den kann Eine Seitenzahl mit folgendem bdquofldquo verweist nur auf diese und die unmittelbar folgende Sei-

te Angaben mit bdquoffldquo fuumlr folgende Seiten sind ungenau Deswegen ist der Umfang praumlzise anzugeben

Zeitschriftentitel werden ndash wie Reihentitel auch ndash nach Moumlglichkeit abgekuumlrzt10

651 Aufsatz in einem Sammelband

An die Angaben zum Aufsatz werden die uumlblichen Sammelband-Angaben angehaumlngt und der Umfang

des Aufsatzes ergaumlnzt Mit bdquoDersldquo (fuumlr bdquoderselbeldquo) oder bdquoDiesldquo (fuumlr bdquodieselbeldquo) wird auf bereits als

Aufsatzverfasserinnen oder Aufsatzverfasser genannte Sammelbandherausgeberinnen-herausgeber

verwiesen

10

Auch hier gilt das Standardwerk Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theolo-

gie und Grenzgebiete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

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25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

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26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

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35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 25: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

25

Modell 1

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammelbandes (Reihentitel Bandnummer) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neuen Tes-

tament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr aber fuumlr

wen haltet ihr mich Guumltersloh 1996 102ndash123

Grieser Heike Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und Reflexion

in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken Christentum

(FS Theofried Baumeister) Darmstadt 2009 407ndash423

Modell 2

Name Vorname [AutorIn des Aufsatzes] (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name Vorname (Hg) Titel des Sammelbandes Untertitel des Sammel-bandes (Reihentitel Bandnummer) Auflage Erscheinungsort Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Schottroff Luise (1996) Kreuz Opfer und Auferstehung Christi Geerdete Christologie im Neu-

en Testament und in feministischer Spiritualitaumlt in Jost RenateValtink Eveline (Hg) Ihr

aber fuumlr wen haltet ihr mich Guumltersloh 102ndash123

Grieser Heike (2009) Die Bestattung der Toten in antiker und fruumlhchristlicher Tradition und

Reflexion in DiesMerkt Andreas (Hg) Volksglaube und Volksfroumlmmigkeit im Antiken

Christentum (FS Theofried Baumeister) Darmstadt 407ndash423

652 Aufsatz in einer Zeitschrift

Modell 1

Name Vorname Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[ Heftnummer] (Erscheinungsjahr) Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung des Ge-

laumlhmten in BZ NF 25 (1981) 223ndash248

Zangenberg Juumlrgen K Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and Rural

Galilee in Early Christianity 13 (2010) 471ndash484

Modell 2

Name Vorname (Erscheinungsjahr) Titel des Aufsatzes Untertitel des Aufsatzes in Name der Zeitschrift mit Jahrgangsnummer[Heftnummer] Umfang des Aufsatzes von SeitendashSeite

Klauck Hans-Josef (1981) Die Frage der Suumlndenvergebung in der Perikope von der Heilung

des Gelaumlhmten in BZ NF 25 223ndash248

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

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35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 26: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

26

Zangenberg Juumlrgen K (2010) Archaeological News from the Galilee Tiberias Magdala and

Rural Galilee In Early Christianity 13 471ndash484

66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel

Verwendet man in einer wissenschaftlichen Arbeit Artikel aus Lexika oder Fachwoumlrterbuumlchern wer-

den immer die einzelnen Artikel (Stichwort in Originalsprache) im Literaturverzeichnis und in den

Fuszlignoten angegeben niemals nur das ganze Lexikon Der Verfasserdie Verfasserin des Lexikonarti-

kels ist in der Regel am Ende des Artikels zu finden Manche Lexika geben nur Initialen an die mit

Hilfe des Autorenregisters aufzuloumlsen sind In ganz seltenen Faumlllen sind gar keine Autorinnen oder

Autoren der einzelnen Artikel genannt Diese werden dann mit dem Vermerk bdquoohne Autorldquo versehen

Achtung Lexikonartikel sind haumlufig in Abschnitte unterteilt die von verschiedenen Personen stam-

men Wenn Sie nur einen Teilartikel verwenden muumlssen Sie auch nur diesen Abschnitt (mit dem ent-

sprechenden Verfasser) angeben Sollten Sie einen ganzen aus Teilartikeln bestehenden Eintrag ver-

wenden geben Sie bis zu drei Verfasser an sind es mehr dann den alphabetisch Ersten mit nachge-

stelltem bdquou aldquo

Die Titel der Lexika bzw Fachwoumlrterbuumlcher werden abgekuumlrzt11

Achten Sie bei den Abkuumlrzungen auf

korrekte Groszlig- und Kleinschreibung Bei Angaben zu Lexika ist es uumlblich die Auflagenzahl hochge-

stellt hinter den Lexikontitel (ohne Leerzeichen) zu schreiben z B RGG4 (= 4 Auflage der RGG)

Wichtig Die Nummer des Bandes in dem sich der zitierte Artikel befindet muss stets in der Litera-

turangabe enthalten sein Auch das Erscheinungsjahr des Bandes wird empfohlen Es sind auszligerdem

immer die Seiten- oder Kolumnenzahlen anzugeben die der Artikel umfasst

Modell 1

Name des Artikel-Verfassers Art Titel des Artikels in LexikonAuflage Bandnummer (Erschei-nungsjahr des Bandes) Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 (1995) 303

Jeremias Joachim Art γραμματεύς in ThWNT 1 (1933) 740ndash742

Klopfenstein Martin A Art Ehre und Schande in NBL 1 (1991) 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 (1997) 23ndash24

Karrer Martin Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in RGG⁴ 7

(2004) 1417ndash1418

11

Es gilt auch hier Schwertner Siegfried M IATG3 ndash Internationales Abkuumlrzungsverzeichnis fuumlr Theologie und Grenzge-

biete Zeitschriften Serien Lexika Quellenwerke mit bibliographischen Angaben Berlin 32014

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 27: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

27

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 (1959) 174ndash23012

Bruumlckner Annemarie u a Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 (2001) 239ndash259

Modell 2

Name des Artikel-Verfassers (Erscheinungsjahr des Bandes) Art Titel des Artikels in Lexi-konAuflage Bandnummer Umfang des Artikels von SeitendashSeite

Lexikonartikel (einfache Form)

Franz Ansgar (1995) Art Gaudentius v Novara in LThKsup3 4 303

Jeremias Joachim (1933) Art γραμματεύς in ThWNT 1 740ndash742

Klopfenstein Martin A (1991) Art Ehre und Schande in NBL 1 485ndash486

Lexikonartikel mit mehreren Abschnitten von denen nur einer verwendet wird

Kurzke Hermann (1997) Art Kirchenlied II Textgeschichtlich in LThKsup3 6 23f

Karrer Martin (2004) Art Sohn Gottes II Als christologischer Titel im Neuen Testament in

RGG⁴ 7 1417ndash1418

Artikel mit mehreren Abschnitten (und Verfasserinnen) der ganz verwendet wird

Bultmann RudolfWeiser Alfons (1959) Art πιστεύω κτλ in ThWNT 6 174ndash23013

Bruumlckner Annemarie u a (2001) Art Trinitaumlt in LThKsup3 10 239ndash259

Sonderfall WiBiLex und BBKL online

Auf Artikel aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet (kurz WiBiLex) und der Online-

Ausgabe des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons (kurz BBKL) verweist man in Litera-

turangaben am besten folgendermaszligen

Ebel Eva Art Lydia in WiBiLex (httpwwwbibelwissenschaftdestichwort51972 Zugriff

am 07012014)

Hieke Thomas Art AbramAbraham in BBKL (httpwwwbautzdebbklaabramshtml Zu-

griff am 10052007)

12

Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

13 Die Abkuumlrzung κτλ steht fuumlr και τα λοιπά (kai ta loipaacute) was soviel wie bdquoetcldquo oder bdquouswldquo meint und wird verwendet

um beim Zitieren aus Griechisch-Lexika nicht die Fuumllle an Wortformen abschreiben zu muumlssen die dort geboten werden

Es genuumlgt der erste Begriff und ein angeschlossenes κτλ

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 28: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm6lrmBibliographieren

28

Wenn wie im Falle von WiBiLex fuumlr jeden Artikel ein Permalink angegeben wird so ist dieser Link

vorzugsweise zu verwenden Damit ist der Zugriff auf die gewuumlnschten Inhalte dauerhaft sicherge-

stellt

67 Zeitungsartikel

Ist der Autordie Autorin bekannt wird der Artikel mit dem Namen versehen sonst direkt mit dem

Titel begonnen (Modell 2 funktioniert in diesem Fall nicht) Namenskuumlrzel brauchen nicht wiederge-

geben zu werden Agenturkuumlrzel koumlnnen eine hilfreiche Ergaumlnzung sein

Modell 1

Name Vorname Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173 (30071969)

28

Erich Zenger Foumlrderer des Christlich-juumldischen Dialogs gestorben in SZ 66 (06042010) 13

Modell 2

Name Vorname (Jahr) Titel des Artikels in Zeitungsname (ggf abgekuumlrzt) Nr (Datum) SeitendashSeite

Angenendt Arnold (2011) Die Angst der Kirche vor der Sexualitaumlt in SZ 32 (09022011) 11

Schweicher Curt (1969) Steinkosmetik Die Restauration der Porta Nigra in FAZ 173

(30071969) 28

68 Internetpublikationen

Internet-Quellen sind Quellen die ausschlieszliglich im Internet publiziert sind z B Online-

Dissertationen nicht aber eingescannte Aufsaumltze oder Buumlcher sowie PDF-Dateien von Aufsaumltzen oder

Buumlchern die zusaumltzlich zur Printversion online veroumlffentlicht wurden Solche Dokumente sind biblio-

graphisch wie die gedruckten Exemplare zu behandeln wobei zusaumltzlich zum gedruckten Werk in der

Literaturliste auch der Link zur digitalen Fassung angegeben werden sollte Als Internetpublikationen

gelten auch online veroumlffentlichte Abbildungen (Fotos Graphiken hellip) die Sie in Ihrer Arbeit zitieren

Ein Problem das sich beim Zitieren von Websites ergibt ist die Kurzlebigkeit und die Veraumlnderlich-

keit der Seiten Oft stehen die Daten nur eine gewisse Zeit zur Verfuumlgung weshalb auf jeden Fall an-

gegeben werden muss wann die Seite aufgerufen wurde Wie bei anderen Publikationen werden auch

bei Internetquellen Angaben zu den Autorinnen und Autoren sowie zum Titel des zitierten Textes ge-

macht Ein einfacher Link als Quellenangabe genuumlgt auf keinen Fall um eine Internetseite korrekt an-

zugeben Finden sich auf einer Seite keine Angaben zu den Autorinnen oder Autoren verzichten Sie

lieber vollstaumlndig auf diese Quelle Bei Haus- und Examensarbeiten sollte ndash wenn moumlglich und nicht

zu umfangreich ndash im Anhang ein Ausdruck der zitierten Internet-Quelle beigefuumlgt werden

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 29: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

29

Modell 1

Name Vorname Titel Untertitel online im Internet URL (Zugriff am [Datum])

Sonnleitner Karin Die Eschatologie des 2 Petrusbriefes online im Internet

httpothesunivieacat4479 (Zugriff am 14102013)

Bigalke Katja Arbeitsvertrag oder Studentenausweis Doktorandenausbildung der Zukunft

online im Internet httpwwwdradiodedlfsendungencampus1196757 (Zugriff am

20022014)

Brockmann Stephen Rezension zu H Peitsch Nachkriegsliteratur 1945ndash1989 Goumlttingen

2009 online im Internet httphsozkultgeschichtehu-berlinderezensionen2010-2-171

(Zugriff am 11062010)

7 Zitieren

Jede Behauptung in einer wissenschaftlichen Arbeit muss belegt werden Dies kann durch eigene Ar-

gumentation geschehen oder durch Belege aus der Literatur Soweit im Text der Seminararbeit Gedan-

ken aus der herangezogenen Literatur wiedergegeben werden sind die Herkunfts- und Fundstellen im

Einzelnen nachzuweisen Die aus anderen Werken entnommenen Stellen muumlssen so belegt werden

dass sie jede Leserin und jeder Leser in der Originalliteratur eindeutig wiederfinden kann Deshalb ist

bei jeder entnommenen Stelle im Text der Seminararbeit anzugeben aus welcher Publikation sie

stammt und auf welcher Seite sie dort zu finden ist (auf bdquoSldquo fuumlr bdquoSeiteldquo kann der Einfachheit halber

verzichtet werden fuumlr den Verweis auf Anmerkungen (Fuszlignoten) kann die Abkuumlrzung bdquoAnmldquo ver-

wendet werden)

Achtung Zitieren dient grundsaumltzlich der Transparenz Leserinnen und Leser Ihrer Arbeit muumlssen Ihre

Quellen auffinden und einsehen koumlnnen Wissenschaftliche PowerPoint-Folien Seminarhandouts usw

sollten in einer Seminar- oder Abschlussarbeit daher auch nicht zitiert werden Das darauf Gesagte ist

i d R auch in Lehrbuumlchern oder anderen Publikationen zu finden die Sie der Literaturliste zur ent-

sprechenden Lehrveranstaltung entnehmen koumlnnen

Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Zitaten

71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)

Ein direktes Zitat liegt vor wenn Sie einen Abschnitt aus dem zitierten Werk woumlrtlich wiedergeben

Woumlrtliche Zitate werden ohne jede Veraumlnderung in Wortlaut und Zeichensetzung uumlbernommen (auch

mit altertuumlmlicher Orthographie Druckfehlern etc) Ein direktes Zitat wird mit doppelten Anfuumlh-

rungszeichen am Anfang und Ende des Zitats gekennzeichnet bdquozitierter Textldquo Auszligerdem wird notiert

aus welcher Quelle das Zitat stammt und auf welcher Seite es dort zu finden ist Enthaumllt das Zitat sei-

nerseits schon Anfuumlhrungszeichen so werden diese in einfache Anfuumlhrungszeichen umgewandelt bdquoZi-

tat sbquoim Zitat zitierter Textlsquo Zitatldquo Woumlrtlich zitieren sollte man nur wichtige Stellen wie Definitionen

einschlaumlgige Formulierungen oder zu diskutierende Thesen Muumlssen Sie an einem woumlrtlichen Zitat

Aumlnderungen vornehmen weil Sie es z B in einen eigenen Satz einbauen und daher grammatikalische

Anpassungen notwendig sind oder fuumlr den Zusammenhang unwichtige Zitat-Passagen auslassen sind

diese Aumlnderungen kenntlich zu machen

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

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35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 30: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

30

Auslassungen von Buchstaben Worten und Saumltzen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

angezeigt bdquoZitat Zitat Zitat Zit[hellip] Zitat Zitat [hellip] Zitatldquo

Auch Hinzufuumlgungen (von Woumlrtern Endungen Praumlzisierungen) werden in eckige Klammern gesetzt

In der fruumlhen Neuzeit waren Bischoumlfe nur selten Theologen da bdquodie Kenntnis der Jurisprudenz fuumlr einen angehenden

Bischof [hellip] sogar wichtiger [war] als das theologische Studiumldquo

Nehmen Sie selbst jedoch Hervorhebungen in Zitaten vor ist dies durch [bdquoHervorhebung durch

X Yldquo] zu kennzeichnen

72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wiedergaben

Indirektes Zitat bedeutet Sie geben einen Gedanken aus der Literatur sinngemaumlszlig wieder Sinngemaumlszlige

Wiedergabe liegt immer dann vor wenn der Text paraphrasiert also mit eigenen Worten () umschrie-

ben worden ist Solche Textpassagen stehen daher in der Regel im Konjunktiv Bei indirekten Zitaten

setzt man vor die Literaturangabe die Abkuumlrzung bdquoVglldquo (= bdquovergleicheldquo) Sinngemaumlszlige Wiedergaben

eines Textes erstrecken sich oft uumlber laumlngere Passagen In diesem Fall genuumlgt es am Ende des jeweili-

gen Absatzes oder Sinnabschnitts eine Quellenangabe zu setzen Bezieht man sich in einem laumlngeren

Text haumlufiger auf denselben Autor kann man dies summarisch anmerken bdquoFuumlr den folgenden Ab-

schnitt siehe insgesamt hellipldquo

73 bdquoZitiert nach hellipldquo

Wird ein Text nach einer anderen Quelle als dem Primaumlrtext zitiert so muss auch diese Quelle mit der

Erlaumluterung bdquozitiert nachldquo angegeben werden Dieses Vorgehen ist eine Notloumlsung wenn die Origi-

nalquelle nur aumluszligerst schwer zu beschaffen ist und darf nur dementsprechend sparsam verwendet wer-

den Im Normalfall beschaffen Sie die Quelle die Sie in einem anderen Werk zitiert finden um sie zu

uumlberpruumlfen Ein Beispiel

Auch das bekannte Weihnachtslied In dulci iubilo greift auf das Bild der Sonne zuruumlck Eine alte handschriftlich uumlber-

lieferte Fassung (um 1420) verkuumlndet in Str 5 bdquoest natus verus solldquo1

___________________________________________________________________________________

1 UB Leipzig Ms 1305 zitiert nach Harzer Anne D In dulci iubilo Fassungen und Rezeptionsgeschichte des Liedes

vom 14 Jh bis zur Gegenwart (Mainzer Hymnologische Studien 17) Tuumlbingen 2006 75

74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle

Fuumlr den Nachweis der Zitate haben sich zwei Modelle etabliert Entweder wird die Quelle in einer

Fuszlignote nachgewiesen oder in runden Klammern direkt nach dem Zitat im Haupttext Achten Sie ggf

auf die Gepflogenheiten im jeweiligen Fach und fragen Sie Ihre Lehrenden welches System sie bevor-

zugen Wichtig ist dass Sie die gewaumlhlte Zitationsweise konsequent uumlber die gesamte Arbeit hinweg

verwenden Achtung Zu jedem Nachweis-Modell sollte das entsprechende Bibliographier-Modell

gewaumlhlt werden (s o unter Bibliographieren)

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 31: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

31

741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten

Das Fuszlignoten-System arbeitet mit hochgestellten Ziffern am Ende von direkten oder indirekten Zita-

ten die sich in der Fuszligzeile am unteren Ende der Seite wiederfinden Die Fuszlignote enthaumllt dann alle

wichtigen Angaben zu den verwendeten Quellen Die Fuszlignoten-Ziffern werden in einer Arbeit mit 1

beginnend fortlaufend durchgezaumlhlt (bei laumlngeren Arbeiten z B Dissertationen kann die Zaumlhlung

auch kapitelweise erfolgen) Textverarbeitungsprogramme verfuumlgen in der Regel uumlber eine Fuszlignoten-

funktion (z B unter dem Reiter bdquoVerweiseldquo bdquoFuszlignote einfuumlgenldquo) die auch die Zaumlhlung und Zuord-

nung bei Textveraumlnderungen automatisch anpasst (Verwendung ausdruumlcklich empfohlen) Wichtig

Fuszlignoten sind ganze Saumltze Sie beginnen immer in Groszligschreibung und enden mit einem Punkt

Position der Anmerkungsziffer Bei Zitaten steht die Fuszlignotenziffer immer nach dem schlieszligenden

Anfuumlhrungszeichen Bezieht sich der Quellennachweis in der Fuszlignote auf einen ganzen Satz oder

Textabschnitt so steht die Hinweisziffer nach dem schlieszligenden Satzzeichen

Indirektes Zitat eines Abschnitts12

bdquoDirektes Zitat eines Satzesldquo13

Bezieht sich die Anmerkung auf ein einzelnes Wort oder auf einen Teil des Satzes dann steht sie vor

einer etwa vorhandenen Interpunktion bei Zitaten zwischen Anfuumlhrungszeichen und Interpunktion

indirektes Zitat14

bdquodirektes Zitatldquo15

Die Angaben in den Fuszlignoten koumlnnen nun unterschiedlich gestaltet sein (a) Entweder Sie weisen ei-

nen Titel bei der ersten Nennung mit den vollstaumlndigen bibliographischen Angaben nach und verwen-

den ab der zweiten Nennung einen Kurznachweis oder (b) Sie verwenden uumlber die gesamte Arbeit

hinweg in den Fuszlignoten Kurznachweise die mit Hilfe des Literaturverzeichnisses leicht entschluumlsselt

werden koumlnnen Als Kurznachweis empfiehlt sich die Angabe des Nachnamens eines Titelstichwortes

(in der Regel das erste Substantiv des Titels) des Erscheinungsjahres in Klammern sowie der Seite

auf der sich das Zitat befindet Bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Zitaten derselben Stelle genuumlgen

die Angaben bdquoebdldquo (bdquoebendaldquo) + Seitenzahl (dasselbe Werke aber eine andere Seite) bzw einfach nur

bdquoebdldquo (fuumlr dieselbe Seite im selben Werk) Einige Beispiele fuumlr Fuszlignoten

___________________________________ 1 Dohmen Umgang (1995) 43 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats erste Nennung als Kurznachweis]

2 Vgl Dohmen Umgang (1995) 63ndash73 [Fuszlignote bei einem indirekten Zitat oder einer sinngemaumlszligen Wieder-

gabe]

___________________________________ 1 Vgl Barth Karl Der Roumlmerbrief Zuumlrich 1963 162 [Fuszlignote eines indirekten Zitats erste Nennung

mit vollstaumlndigen bibliographischen Angaben]

2 Ebd [Fuszlignote eines direkten Zitats mit Verweis auf

die zuvor genannte Seite im zuvor genannten

Werk] 3 Barth Roumlmerbrief (1963) 163 [Fuszlignote eines woumlrtlichen Zitats zweite Nen-

nung als Kurznachweis]

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
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    • 23 Literatur verwalten
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    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
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    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 32: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

32

Erstreckt sich eine entnommene Textpassage in der Originalliteratur uumlber zwei Seiten so verwendet

man die Abkuumlrzung bdquofldquo (fuumlr die bdquofolgendeldquo Seite) Barth Roumlmerbrief (1963) 163f Erstreckt sich die

Verweisstelle uumlber mehrere Seiten so gibt man die entsprechenden Seitenzahlen an die Seitenzahlen

werden komplett ausgeschrieben (die unpraumlzise Angabe bdquoffldquo ist zu vermeiden) Barth Roumlmerbrief

(1963) 163ndash167

742 Modell 2 Nachweise im Haupttext

Der Nachweis der Quelle geschieht in Anschluss an das direkte Zitat direkt im Haupttext Ihrer Arbeit

(Name[ Name] Jahr S XX) Aumlhnlich funktioniert es im Anschluss an das indirekte Zitat nur wird

hier ein bdquosldquo fuumlr bdquosieheldquo vorangestellt (s Name[ Name] Jahr S XX)

Wer nach diesem Modell vorgeht sollte auch die bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis

nach Modell 2 gestalten (vgl die oben angefuumlhrten Hinweise zum Bibliographieren) bdquoVglldquo verwendet

man nur wenn es wirklich etwas zu vergleichen gibt bdquoEbdldquo oder bdquoEbd S XXldquo bezieht sich immer

eindeutig auf die unmittelbar vorangehende Angabe (Vorsicht beim nachtraumlglichen Einschub weiterer

Angaben) bdquoA a Oldquo (bdquoam angegebenen Ortldquo) und bdquoloc citldquo (bdquoloco citatoldquo) sollten vermieden wer-

den Auch bdquoffldquo fuumlr mehrere folgende Seiten ist zu Gunsten einer exakten Angabe (S 125ndash149) zu

vermeiden Die vollstaumlndigen Angaben sind in einer Literaturliste zusammenzustellen (bibliographie-

bezogenes Zitieren) Und so sieht der fertige Text aus wenn man nach diesem Schema vorgeht

Zentraler theologischer Gehalt des Weihnachtsfestes ist die Menschwerdung Gottes Um dies zu verstehen muss nicht

nur ein Begriff von Gott sondern auch ein Begriff vom Menschen entwickelt werden Karl Rahner wehrt sich jedoch

dagegen zu meinen man koumlnne in einer selbstverstaumlndlich naiven Weise vom Menschen sprechen bdquoDenn was der

Mensch ist kann man nur sagen wenn man jenes aussagt was er angeht und was ihn angeht Dieses aber ist beim Men-

schen als transzendentalem Subjekt das Uferlose das Namenlose und letztlich eben das absolute Geheimnis das wir

Gott nennenldquo (Rahner 1977 S 215) Rahner betont der Mensch sei bdquoin seinem Wesen seiner Natur selber [nicht im na-

turwissenschaftlichen sondern im philosophischen Sinne von Natur X Y] das Geheimnisldquo (ebd) einer unendlichen

Fuumllle Denn er sei bdquoin seinem urspruumlnglichen Grund [hellip] die arme aber zu sich selbst gekommene Verwiesenheit auf

diese Fuumllleldquo (ebd)

Im Literaturverzeichnis waumlre aufgefuumlhrt Rahner Karl (1977) Grundkurs des Glaubens Freiburg i Br

u a

743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenapparat

Anmerkungen zielen auf eine bessere Lesbarkeit des Textes indem sie diesen von mancherlei Hinwei-

sen entlasten Sie dienen der Erklaumlrung und Verdeutlichung von Woumlrtern oder Argumentationszusam-

menhaumlngen bieten evtl Uumlbersetzungen fremdsprachlicher Ausdruumlcke und Zitate (oder umgekehrt das

fremdsprachliche Original eines uumlbersetzten oder bloszlig referierten Zitats) Querverweise Hinweise auf

weiterfuumlhrende Literatur Auseinandersetzung mit anderen Thesen usw Zahl und Laumlnge der Anmer-

kungen sind kein Indikator fuumlr Wissenschaftlichkeit Der Text soll auch ohne Anmerkungen gut lesbar

sein diese sollen nichts enthalten was jenen in Frage stellt oder wichtiger als der Haupttext ist

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 33: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

33

Anmerkungen stehen als Fuszlignoten auf der Seite des Textes auf den sie sich beziehen (selten da we-

nig leserfreundlich gebuumlndelt in einem eigenen Anmerkungsteil nach dem Schluss) Anmerkungen

beginnen mit einem Groszligbuchstaben und werden mit einem Punkt abgeschlossen Beispiel

hellip Karl Kardinal Lehmann3 hellip

____________________________ 3 Lehmann geb 1936 war von 1968 bis 1971 Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Dogmatik an der Johannes Gutenberg-Universitaumlt

Mainz

75 Innere Zitierweise ndash Bibel und andere Quellentexte

Wenn ein Text sehr haumlufig zitiert wird und gleichzeitig in verschiedenen Ausgaben mit unterschiedli-

chen Seitenumbruumlchen gebraumluchlich ist (z B Bibel Kirchenvaumlter Thomas von Aquin paumlpstliche En-

zykliken etc) wird nach den jeweils uumlblichen Regeln die bdquoinnere Zitierweiseldquo verwendet d h es wird

ndash unabhaumlngig davon welches Zitationsmodell Sie verwenden ndash im Haupttext in Klammern auf

Buch Kapitel Vers Paragraph etc verwiesen und nicht auf die Seite der jeweiligen Textausgabe

(Beispiele s u) Besonders wichtig ist dies angesichts der Zunahme von Texteditionen auf elektroni-

schen Speichermedien Die verwendete Bibel- bzw Textausgabe ist im Literaturverzeichnis vollstaumln-

dig und korrekt anzugeben

751 Zitate aus der Bibel

Bei direkten und indirekten Zitaten aus der Bibel arbeitet man in der Regel nicht mit Fuszlignoten Statt-

dessen gibt man unmittelbar hinter dem angefuumlhrten Zitat die Bibelstelle im Haupttext der Arbeit in

runden Klammern an (bei indirekten Zitaten mit bdquovglldquo)

Petrus war offenbar verheiratet denn Jesus heilte seine Schwiegermutter vom Fieber (vgl Mk 130f)

bdquoEin junger Mann namens Eutychus saszlig im offenen Fenster und sank als die Predigt des Paulus sich laumlnger hinzog in

tiefen Schlaf Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter als man ihn aufhob war er totldquo (Apg 209)

Die biblischen Schriften werden nach den Loccumer Richtlinien abgekuumlrzt (Oumlkumenisches Verzeich-

nis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien Stuttgart 21981) Diese Abkuumlrzungen

der biblischen Buumlcher finden sich u a auch im Anhang der meisten Ausgaben der Einheitsuumlberset-

zung Auch die Schreibung biblischer Eigennamen erfolgt sofern kein woumlrtliches Zitat vorliegt in

Ihrem Text nach den Loccumer Richtlinien Achtung Im protestantischen Bereich sind abweichende

Bezeichnungen einiger biblischer Schriften sowie andere Schreibweisen von Eigennamen und daher

auch teilweise andere Abkuumlrzungen uumlblich Solche Angaben aus der Forschungsliteratur sind auszliger-

halb woumlrtlicher Zitate gemaumlszlig den Loccumer Richtlinien zu uumlbertragen

- Auf die Abkuumlrzung des biblischen Buchs (ohne Abkuumlrzungspunkt) folgen nach einem Leer-

zeichen die Kapitel- und Versangabe(n) in arabischen Ziffern Kapitelzahlen und Versanga-

ben werden voneinander durch Komma (ohne anschlieszligendes Leerzeichen) getrennt Mk 112

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
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    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
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    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
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    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
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    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 34: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

34

(lies Markusevangelium Kapitel eins Vers zwoumllf oder Markus eins zwoumllf bitte nicht eins

Komma zwoumllf)

- Ein Leerzeichen steht dagegen zwischen Buch- bzw Briefzaumlhlung und Name der Schrift

1 Kor 121 2 Sam 714

- Falls weitere Verse aus demselben Kapitel folgen wird zwischen die Verszahlen ein Punkt (=

bdquoundldquo) gesetzt Mk 11214 (lies Markusevangelium Kapitel eins Verse zwoumllf und vierzehn)

- Auf den unmittelbar folgenden Vers (und nur auf ihn) kann auch mit bdquofldquo verwiesen werden

Erstreckt sich die Belegstelle uumlber mehrere Verse wird ein Bis-Strich zwischen Anfangs- und

Schlussvers gesetzt (Angaben wie bdquoffldquo sind zu unpraumlzise und deshalb zu vermeiden) Mk

112ndash15

- Stellen aus verschiedenen Kapiteln und aus verschiedenen Buumlchern werden durch Semikolon

und folgendes Spatium (= Leerzeichen) voneinander abgesetzt Mk 83 92 Dtn 307 Mi 58

- Weitere Beispiele

o Zitat mehrerer Verse eines Kapitels Mk 1615ndash18 (lies Markusevangelium Kapitel

16 Verse 15 bis 18) Joh 111ndash417ndash22 (lies Johannesevangelium Kapitel elf Verse

eins bis vier und Verse siebzehn bis zweiundzwanzig)

o Verweis auf mehrere Kapitel Mt 5ndash7 (lies Matthaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sie-

ben) Roumlm 141ndash156 (lies Roumlmerbrief Kapitel vierzehn Vers 1 bis Kapitel fuumlnfzehn

Vers sechs) Lk 1 15ndash17 (lies Lukasevangelium Kapitel eins und Kapitel fuumlnfzehn bis

siebzehn) Lk 6f Mt 5ndash7 (lies Lukasevangelium Kapitel sechs und sieben und Mat-

thaumlusevangelium Kapitel fuumlnf bis sieben)

Eine Besonderheit gibt es bei den Synoptikern (MkMtLk) Da sie uumlber eine gemeinsame Uumlberliefe-

rung verfuumlgen bedient man sich beim Verweis auf die entsprechenden Parallelstellen der Kuumlrzel

bdquoparldquo falls es nur eine Parallele gibt bzw bdquoparrldquo falls alle drei Synoptiker den entsprechenden Vers

bzw die Perikope haben

Mk 727 par (= Mk mit der entsprechenden Parallelstelle bei Mt oder Lk)

Mk 1013ndash16 parr (= Mk mit den Parallelperikopen bei Mt und Lk)

752 Zitation von Gesetzestexten

Auch bei Gesetzestexten gibt es eine innere Zitierweise Verweise auf den Codex Iuris Canonici wer-

den ndash aumlhnlich wie Bibelstellen ndash in Klammern direkt in den laufenden Haupttext eingefuumlgt Hier erfolgt

die Angabe des Canons (c) bzw der Canones (cc) Der Deutlichkeit halber sollte stets angegeben

werden um welchen Codex es sich handelt Ist der Codex von 1917 (CIC1917) oder von 1983

(CIC1983) oder der Codex fuumlr die katholischen Ostkirchen (CCEO) gemeint Je nachdem ob woumlrt-

lich zitiert wird oder nicht wird bdquovglldquo vorangestellt

bdquoGlaumlubige sind jene die durch die Taufe hellipldquo (c 204 sect1 CIC1983)

Text der auf den CIC Bezug nimmt ohne woumlrtliches Zitat (vgl c 1 CIC1983)

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 35: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

35

Canones sind zuweilen unterteilt in Paragraphen undoder Nummern

c 1234 sect 2 CIC1983 (meint Canon 1234 Paragraph 2 des Codex Iuris Canonici von 1983)

c 1312 sect 1 n 1 CIC1983 (meint Canon 1312 Paragraph 1 Nummer 1 des CIC von 1983)

c 1283 n 1 CIC1983 (meint Canon 1283 Nummer 1 des Codex Iuris Canonici von 1983)

753 Zitation von lehramtlichen Texten

Ein wichtiges Standardwerk nach dem lehramtliche Texte in Originalsprache oder Uumlbersetzung zitiert

werden ist der sogenannte bdquoDenzingerldquo14

Denzinger-Verweise gibt man wie Bibelstellen im Haupt-

text in Klammern und direkt nach dem direkten oder indirekten Zitat an und zwar in der Form bdquoDHldquo +

Nummer des Absatzesder Absaumltze auf die sich das Zitat bezieht z B

Das Konzil von Chalkedon betont dass Christus bdquovollkommen in der Gottheit und [hellip] vollkommen in der Mensch-

heitldquo ist (DH 301)

Auch bei Konzilstexten des II Vatikanums erfolgt der Nachweis der zitierten Passage in Klammern im

Haupttext angegeben wird die offizielle Abkuumlrzung der zitierten Konstitution (bzw der Erklaumlrung

oder des Dekrets) sowie die Nummer des Absatzesder Absaumltze z B

In der dogmatischen Konstitution des II Vatikanischen Konzils wird die Kirche beschrieben als bdquoeine einzige komplexe

Wirklichkeit die aus menschlichem und goumlttlichem Element zusammenwaumlchstldquo (LG 10)

Dokumente des II Vatikanischen Konzils werden in wissenschaftlichen Arbeiten in der Regel nach der

lehramtlich approbierten Ausgabe mit Uumlbersetzung zitiert die als Ergaumlnzungsbaumlnde zum LThKsup2 er-

schienen sind15

Paumlpstliche Enzykliken werden in der Regel im lateinischen Original zitiert deutsche Uumlbersetzungen

koumlnnen zusaumltzlich angegeben werden z B

Pius XII Enzyklika bdquoDivino afflante Spirituldquo in AAS 35 (1943) 297ndash326 dt Uumlbersetzung Pius XII Uumlber die Heili-

ge Schrift Rundschreiben Divino afflante Spiritu Feldkirch 1946

754 Zitation anderer Quellentexte

Auch antike und mittelalterliche Quellentexte werden anders als die Sekundaumlrliteratur zitiert Wenn

solche Quellen im Original oder als Uumlbersetzung benutzt und diese direkt oder indirekt angefuumlhrt wer-

den sind der Autorenname und der Werktitel mit Buch Kapitel und Paragraph bzw Vers anzugeben

Bei bestimmten Autoren (z B Platon oder Aristoteles) sind andere Zaumlhlungen uumlblich diese werden

beibehalten In Klammern ist die benutzte Edition mit der Seite evtl auch mit der dort gebotenen Zei-

lennummer anzufuumlhren Ist die Edition bzw Uumlbersetzung in einer Reihe erschienen ist diese in Ab-

14

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarationum de rebus fidei et

morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 15

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen 3 Bde (LThKE

1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 36: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

36

kuumlrzung mit der Bandzahl und Seite anzugeben andernfalls genuumlgt es die Seite und den Nachnamen

des Herausgebers bzw Uumlbersetzers anzufuumlhren

Schema

Autor Titel des Werkes Angabe von Buch Kapitel ParagraphAbschnitt in arabischen Zif-fern (Reihe der Edition Bandnummer der Reihe Seitenzahl(en) Name des Herausgebers) ggf Uumlbersetzung UumlbersetzungsreiheAuflage Band Seitenzahl(en) Uumlbersetzer

Augustinus von Hippo Confessiones 9 11 27 (CCSL 27 148f Verheijen) Uumlbersetzung BKV2

18 207f Hoffmann

Autorennamen und Werktitel werden uumlblicherweise in lateinischer Form angefuumlhrt Auch griechische

Autorennamen und griechische Titel werden bei der Zitation latinisiert

76 Plagiate und ihre Konsequenzen

Beginnen wir mit einer Fabel

bdquoZeus wollte den Voumlgeln einen Koumlnig geben und setzte einen Termin fest an dem sie alle kommen sollten Die Dohle

wusste genau dass sie haumlsslich war Deshalb sammelte sie die herabfallenden Vogelfedern auf und heftete sie sich

selbst an Als der Tag kam war sie ganz bunt geworden und flog zu Zeus Der wollte sie nun wegen ihrer Schoumlnheit

zum Koumlnig machen Aber die anderen Voumlgel aumlrgerten sich umringten sie und zogen ihr jeweils die eigenen Federn her-

aus So wurde sie ganz entbloumlszligt wieder zur Dohle [hellip]ldquo (Aumlsop Fabel 101)16

Achtung Machen Sie es nicht wie die Dohle Enttarnt und Ihres Federkleides beraubt werden Sie an

der Uni Mainz u a durch eine elektronische Plagiatspruumlfung im Verdachtsfall Ein Plagiat ist kein

Kavaliersdelikt sondern verstoumlszligt in hohem Maszlig gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens

Was ist ein Plagiat Nichtgekennzeichnete woumlrtliche oder sinngemaumlszlige Uumlbernahmen aus Quellen oder

Literatur oder anderen Medien in Thesenpapieren Hausarbeiten und Abschlussarbeiten etc Daher ist

jeder schriftliche Arbeit eine Erklaumlrung beizufuumlgen (siehe unten) dass die Autorinder Autor die Arbeit

selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen Literatur und Medien aller Art

verwendet hat

Welche Folgen hat ein Plagiat

- Ein Plagiat wird als Taumluschungsversuch gewertet

- Die Studienleistung wird mit bdquonicht ausreichendldquo (50) bewertet und es kann kein Leistungs-

nachweis ausgestellt werden

- In schwerwiegenden Faumlllen kann derdie Betreffende von der Erbringung weiterer Studienleis-

tungen ausgeschlossen werden

16

Das Zitat folgt der Ausgabe Aumlsop Fabeln Griechisch Deutsch uumlbers u mit Anmerkungen versehen v Thomas

Voskuhl mit einem Nachwort v Niklas Holzberg (Reclams Universal-Bibliothek 18297) Stuttgart 2005

lrm7lrmZitieren

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Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

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8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 37: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm7lrmZitieren

37

Schriftlichen Arbeiten ist folgende eigenhaumlndig unterschriebene Erklaumlrung beizufuumlgen

Hiermit erklaumlre ich _________________________________ (Matr-Nr ____________________) dass ich die vorliegen-

de Arbeit selbststaumlndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel (einschlieszliglich elektroni-

scher Medien und Online-Quellen) benutzt habe Mir ist bewusst dass ein Taumluschungsversuch oder ein Ordnungsverstoszlig

vorliegt wenn sich diese Erklaumlrung als unwahr erweist

Ort Datum Name Unterschrift

Zusaumltzlich zur gedruckten Fassung muumlssen alle Seminararbeiten ndash und auf Anfrage der Gutachter auch

Abschlussarbeiten ndash in elektronischer Form (als Word- oder Word-kompatible Datei bzw als PDF-

Datei) per E-Mail an die jeweilige Seminarleitung geschickt werden

Wichtig Rechtlich verbindlich sind fuumlr Sie die fuumlr Ihren Studiengang geltenden Studien- und Pruuml-

fungsordnungen auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen koumlnnen Bei Fragen koumlnnen Ihnen die

zustaumlndigen Pruumlfungsaumlmter auch Auskunft erteilen

Weitere Informationen daruumlber was gute wissenschaftliche Praxis an der Universitaumlt Mainz bedeu-

tet finden Sie auf den Seiten des Projekts bdquoAkademische Integritaumlt httpwwwakinuni-mainzde

Informationen zu Bachelor- Master- und Magisterarbeiten an unserer Fakultaumlt finden Sie hier

httpwwwkaththeologieuni-mainzdeDateienBachelorarbeit_Masterarbeit_Magisterarbeitpdf Ein

fertiges Formular fuumlr die Verfassererklaumlrung bezogen auf die lehramtsbezogenen Bachelor- und Mas-

terstudiengaumlnge finden Sie auf der Seite des Hochschulpruumlfungsamtes fuumlr das Lehramt

httpwwwhpluni-mainzde179php

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 38: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

38

8 Kriterien zur Bewertung qualifizierter schriftlicher Studienleistungen

Die Katholisch-Theologische Fakultaumlt hat Bewertungskriterien fuumlr schriftliche Studienleistungen festgelegt die besonders fuumlr solche Arbeiten gel-

ten die von der Fakultaumlt ausgezeichnet und mit einem Preis bedacht werden sollen Sie koumlnnen diese Kriterien aber ohne weiteres als Orientierungs-

raster fuumlr jede Art von (Pro-)Seminar- oder Abschlussarbeit verwenden

Punkte 17-18 15-16 14 13 12 11 10 9 8 6-7 0-5

Note 10 13 17 20 23 27 30 33 37 40 Nicht bestanden

Anmerkung Kein Punkt in mehr als einer Kategorie fuumlhrt automatisch zu einer 50

3 Punkte 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte

Fragestellung praumlzise Problemerfassung de-taillierte Problementfaltung

treffsichere Einbettung in den the-matischen Gesamtkontext

kreativ-motivierter Umgang mit der Fragestellung

akzeptable Darstellung des Problems und seiner Relevanz

bemuumlhte Spezifizierung des thematischen Gesamtkontextes

erkennbares interessiertes Be-muumlhen um die Thematik

Fragestellung nur ansatzhaft erfasst

vage bis fehlerhafte Problem-einbettung

wenig motiviertes thematisches Engagement

fehlerhafte Wahrnehmung des Problems

mangelhaftes Wissen um den Gesamtkontext

kaum erkennbare Erfassung der thematischen Relevanz

Aufbau uumlberzeugende klare inhaltliche Gliederung

straffer zielgerichteter stringenter Aufbau

ausgewogenes Verhaumlltnis der ein-zelnen Abschnitte

weitgehend klare logische Glie-derung

angemessen gewichteter und zielgerichteter Aufbau

nicht immer durchgehaltene Stimmigkeit der Einzelschritte

assoziativ vorgehende Gliede-rung thematische Reihung

Bruumlche in der Beantwortung der Fragestellung

Maumlngel in Bezug auf die Stim-migkeit des Denkprozesses

unlogische Gliederung die nicht die Thematik verfolgt

uumlber weite Passagen fehlende Stringenz und Folgerichtigkeit

in sich stimmiger Aufbau kaum erkennbar

wissenschaftliche

Erschlieszligung

uumlberzeugende Auswahl relevanter Quellen und Literatur

reflektierte Klaumlrung der angewand-ten Methoden

differenzierte Erschlieszligung des Themas zielfuumlhrende Argumen-tation

sensible Erfassung uumlbergeordneter Zusammenhaumlnge gelungene Er-stellung einer komplexen Gesamt-

informierte Verwendung wis-senschaftlicher Literatur

sachkorrekte Anwendung der verwendeten Methoden

erkennbares Verstaumlndnis des Problems gute bis verbes-serungsfaumlhige Argumentation

gutes Verstaumlndnis fuumlr globale Zusammenhaumlnge Gesamt-argumentation im Ansatz gelun-gen

luumlckenhafte Auswahl relevanter Arbeitsmaterialien

verschwommene Methodenwahl

luumlckenhafte Erschlieszligung der Thematik sprunghafte bis luuml-ckenhafte Argumentation

nur ansatzhaftes Erfassen kom-plexer Zusammenhaumlnge luuml-ckenhafte Gesamtargu-mentation

fluumlchtige willkuumlrliche Recher-cheergebnisse gravierende sachliche Fehler

unreflektierte bis falsche Ver-wendung von Methoden

kaum vorhandenes Verstehen der Thematik zusammen-hanglose Argumentation

fehlendes Verstaumlndnis fuumlr groumlszligere Zusammenhaumlnge Argumentationsziel nur rudi-

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 39: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm8lrmKriterienlrmzurlrmBewertunglrmqualifizierterlrmschriftlicherlrmStudienleistungen

39

argumentation mentaumlr erreicht

Eigenstaumlndigkeit

Urteilsfaumlhigkeit

waches Problembewusstsein ei-genstaumlndige Analyse und Reflexion der Urteilsdeterminanten

kritische Auseinandersetzung mit Standpunkten Anderer

versierte Formulierung und Be-gruumlndung des eigenen Standpunkts

erkennbares Problembewusst-sein eigenstaumlndiges Werten vorhanden

kritische Reflexion der referier-ten Positionen vorhanden

Reflexion und Begruumlndung der eigenen Urteilsbildung vorhan-den

luumlckenhaftes Problembewusst-sein nur ansatzhafte Analyse der Urteilsdeterminanten

nur luumlckenhafte eigenstaumlndige Reflexion

wenig eigenstaumlndiges Urteil hauptsaumlchlich an Vorlage orien-tiert

fehlendes Problembewusst-sein reflexiver Zugriff auf die Urteilsdeterminanten fehlt

kritische Eigenreflexion un-terbleibt

reflektierter eigener Stand-punkt nicht erkennbar

Sprache gewandte Sprache eigenstaumlndige Ausdrucksfaumlhigkeit

gewissenhafte bis fehlerfreie Ortho-graphie und Grammatik

klar beherrschte Fachterminologie und Begrifflichkeit

ausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und Eigenformulierungen

fluumlssige lesefreundliche Spra-che

sorgfaumlltig beachtete Ortho-graphie und Grammatik

weitgehend angemessener Ge-brauch von Fachtermini

akzeptable Ausgewogenheit von Zitaten und eigener Darstellung

starke sprachliche Anlehnung an Vorgaben

groumlszligere grammatische und orthographische Fehler

fehlerhafte ungenaue Begriff-lichkeit

unausgewogenes Verhaumlltnis zwischen Zitaten und eigenen Formulierungen

haumlufig unwissenschaftliche bis unverstaumlndliche Sprachform

inakzeptable Fehler in Gram-matik und Orthographie

kaum beherrschte Fach-terminologie

fehlende oder uumlberbordende Zitation unpraumlzise eigene Sprache

aumluszligere Form uumlbersichtliches gewissenhaft er-stelltes Layout

gelungene Gliederung in Uumlberschrif-ten und Absaumltzen

klar beherrschte sinnvolle Zitation

sinnvolle Nutzung des Anmer-kungsapparats

bemuumlhtes Layout den formalen Vorgaben noch entsprechend

ersichtlich bemuumlhte Gliederung des Textes

nicht ganz einheitliche Zitation

angemessene Beherrschung des Anmerkungsapparats

nachlaumlssiges Layout formal nur teilweise genuumlgend

verbesserungsfaumlhige bis man-gelnde Texteinteilung

luumlckenhafte Zitation

Unsicherheiten bei der Nutzung des Anmerkungsapparats

unuumlbersichtliches formal un-genuumlgendes Layout

misslungene Textgliederung

fehlerhafte Zitation

kaum beherrschte Nutzung des Anmerkungsapparats

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 40: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm9lrmGaumlngigelrmAbkuumlrzungen

40

9 Gaumlngige Abkuumlrzungen

a a O am angegebenen Ort Ebner a a O 75

Diese Abk sollte grundsaumltzlich vermieden werden weil sie das Auf-

finden des Titels erheblich erschwert ndash erlrmstehtlrmnaumlmlichlrmbdquoamlrmangege-

benenlrmOrtldquolrmalsolrmirgendwolrminlrmeinerlrmanderenlrmFuszlignotelrmFuumlrlrmLeserInnenlrm

istlrm solchlrm einlrm Verweislrm besonderslrm aumlrgerlichlrm wennlrm mitlrm bdquoa a Oldquolrm auflrm

verschiedene Buumlcher eines Autors verwiesen wird Will man lange

bibliographische Angaben vermeiden bieten sich Kurznachweise an

etwa in der Form

Name Titelstichwort (Jahr) Seitenzahl(en)

ebd ebenda (rarr ibdibid) Ebd

verweist auf den zuvor genannten Titel inkl genannter Seitenzahl

Ebd 75

verweist auf die Seite 75 des zuvor genannten Titels Falls zuvor eine

andere Seitenzahl genannt wurde wird sie hier durch die neue ersetzt

et al et allii (lat fuumlr u a) rarr u a

f ff folgende(r) Lk 1331f

Ebd 38f

[bibliographische Angabe] 38f

Diese Angabe verweist auf den (einen) folgenden Vers oder die (ei-

ne) folgende Seite

98ff

Hier wird auf eine unbestimmte Zahl folgender Seiten (oder Verse)

verwiesen sollte mangels Genauigkeit grundsaumltzlich vermieden wer-

den Stattdessen genaue Angaben machen

98ndash125

ibd ibid ibidem (lat fuumlr ebd) rarr ebd

o J ohne Jahr(esangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass dem Werk keine Jahresangabe zu entnehmen ist

o O ohne Ort(sangabe) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass kein Verlagsort genannt wird

p pagina (lat fuumlr Seite) rarr S

pass passim (lat fuumlr da und dort

verstreut allenthalben)

Wird vor allem in Fuszlignoten verwendet um ndash ohne genaue Seitenan-

gaben zu liefern ndash darauf hinzuweisen dass es diverse Stellen im zi-

tierten Werk gibt die einen Beleg fuumlr das Gesagte liefern Auch diese

Art des Belegens sollte mangels Genauigkeit vermieden oder nur aumlu-

szligerst sparsam eingesetzt werden

S Seite(n) (rarr Sprarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Seitenzahl handelt

Ebd S 38f

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 41: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

41

sc scilicet (= das heiszligt naumlmlich) bdquoUnd er [sc Jesus X Y] sprach zu ihnen Geht und sprecht zu die-

sem Fuchs [sc Herodes X Y] Siehe hinauswerfe ich Daumlmonen und

Heilungen vollbringe ich heute und morgen und am dritten (Tag)

werde ich vollendetldquo (Lk 1332)

Wenn ein Zitat ohne wichtige Informationen aus dem Ursprungskon-

text nicht zu verstehen ist (besonders bei Personalpronomen relevant)

werden diese notwendigen Informationen mitlrmbdquoscldquolrmeingefuumlgtlrmndash natuumlr-

lich in eckigen Klammern und mit Autorkuumlrzel

Sp Spalte(n) (rarr Srarr p) Wird verwendet um bei bibliographischen Angaben darauf hinzuwei-

sen dass es sich bei der folgenden Zahl um die Spaltennummer im

zitierten Werk handelt Haumlufig bieten etwa Lexika naumlmlich keine Sei-

ten- sondern eine Spaltenzaumlhlung

Ebd Sp 39

u a und andere(r) (rarr et al) Moumlchte man nicht alle Autorinnen oder Herausgeber nennen genuumlgt

jeweils der alphabetisch erste Name mitlrm demlrm Zusatzlrm bdquou aldquolrm (Mitlrm

bdquou aldquolrmkannlrmauchlrmauflrmweiterelrmVerlagsortelrmuswlrmverwiesenlrmwerden)

vgl vergleiche Vgl [bibliographische Angabe] 75

So wird auf eine indirekt zitierte Quelle verwiesen

10 Literatur zum Einstieg

101 Wissenschaftliches Arbeiten

Eco Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschluszligarbeit schreibt Doktor- Diplom- und Magis-

terarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften (UTB 1512) Heidelberg 2007

Karmasin MatthiasRibing Rainer Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden fuumlr

Seminararbeiten Bachelor- Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen Wien 72013

Raffelt Albert Theologie studieren Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde Freiburg i Br 72008

Standop EwaldMeyer Matthias L G Die Form der wissenschaftlichen Arbeit Grundlagen Technik

und Praxis fuumlr Schule Studium und Beruf Wiebelsheim 18

2008

Theisen Manuel R Wissenschaftliches Arbeiten Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit Muumln-

chen 16

2013

102 Einfuumlhrung in die Theologie

Jung Martin H Einfuumlhrung in die Theologie Unter Mitwirkung von Tim Lindfeld und Stephanie

Gwosdz (Einfuumlhrung Theologie) Darmstadt 2004

Gutmann Hans-MartinMette Norbert Orientierung Theologie Was sie kann was sie will (Rowohlts

Enzyklopaumldie 55613) Reinbek bei Hamburg 2000

Klausnitzer Wolfgang Grundkurs Katholische Theologie Geschichte ndash Disziplinen ndash Biographien

Innsbruck 2002

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 42: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

42

Leinhaumlupl-Wilke AndreasM Striet Magnus (Hg) Katholische Theologie studieren Themenfelder

und Disziplinen (Muumlnsteraner Einfuumlhrungen ndash Theologie 1) Muumlnster 2000

Wohlmuth Josef Katholische Theologie heute Eine Einfuumlhrung in das Studium Wuumlrzburg 21995

103 Allgemeine theologische Nachschlagewerke

Lexikon fuumlr Theologie und Kirche hg v Walter Kasper u a Freiburg 31993ndash2001 (= LThK

3)

Theologische Realenzyklopaumldie hg v Gerhard KrauseGerhard Muumlller Berlin 1977ndash2004 (= TRE)

Die Religion in Geschichte und Gegenwart hg v Hans Dieter Betz u a Tuumlbingen 41998ndash2005

(= RGG4)

104 Bibelausgaben (Auswahl)17

Urtextausgaben

Biblia Hebraica Stuttgartensia (= BHS)

rarr hebraumlische Bibel (mit aramaumlischen Teilen)

Septuaginta (= LXX)

rarr griechisches AT

Nestle-Aland Novum Testamentum Graece 28 Aufl (= NA28

)

rarr griechisches NT

Uumlbersetzungen

Die Bibel nach der Uumlbersetzung Martin Luthers (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Einheitsuumlbersetzung der Heiligen Schrift

rarr Vollbibel im katholischen Bereich in Schule Verkuumlndigung und Liturgie gebraumluchlich

Elberfelder Bibel (revidierte Fassung)

rarr Vollbibel

Muumlnchener Neues Testament (= MNT)

rarr nur NT urtextnahe Uumlbersetzung

Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig

rarr nur AT Ausgangstext ist die Hebraumlische Bibel

Septuaginta Deutsch (= LXX-D)

17

Da gerade bei den Bibelausgaben sehr verschiedene Ausgaben in Umlauf sind geben wir hier jeweils nur die Titel an

ohne vollstaumlndigen bibliographischen Nachweis In Seminar- und Abschlussarbeiten sind Bibelausgaben wie Editionen

(s o) zu bibliographieren

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
    • 52 Wissenschaftliches Schreiben
    • 6 Bibliographieren
    • 61 Monographien
    • 611 Grundsaumltzliches
    • 612 Mehrbaumlndige Monographien
    • 613 Kommentare
    • 614 Nachdrucke
    • 62 Dissertationen (maschinenschriftlic
    • 63 Sammelbaumlnde und Festschriften
    • 64 Editionen
    • 65 Aufsaumltze
    • 651 Aufsatz in einem Sammelband
    • 652 Aufsatz in einer Zeitschrift
    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
    • 67 Zeitungsartikel
    • 68 Internetpublikationen
    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 43: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm10lrmLiteraturlrmzumlrmEinstieg

43

rarr nur AT Ausgangstext ist der griechische Text der Septuaginta

Zuumlrcher Bibel

rarr Vollbibel

Bei den bdquoVollbibelnldquo ist der Ausgangstext beim AT in der Regel der Hebraumlische (und aramaumlische)

Text beim NT der griechische Text

Eine Uumlbersicht uumlber wichtige Bibelausgaben und -uumlbersetzungen finden Sie hier

httpwwwbibelwissenschaftdestartseitewissenschaftliche-bibelausgaben und hier httpwwwdie-

bibeldebibelwissenbibeluebersetzungdeutsche-uebersetzungenuebersicht

105 Weitere wichtige Quellentexte (Auswahl)

Codex Iuris Canonici Codex des kanonischen Rechtes Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachver-

zeichnis Kevelaer 52001 (= CIC1983)

Acta Apostolicae Sedis Rom 1909ff (= AAS) [Zeitschrift Gesetzesblatt und amtliches Publikations-

organ des Heiligen Stuhles]

Denzinger HeinrichHuumlnermann Peter (Hg) Enchiridion symbolorum Definitionum et declarati-

onum de rebus fidei et morum Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrent-

scheidungen Freiburg i BrBaselWien 44

2014 (= DH)

Conciliorum oecumenicorum decreta curantibus Josepho Alberigo et al consultante Huberto Jedin

Bologna 41991 (= COD) [Literaturnachweise mit Seitenzahl nicht mit Abschnittsnummer]

Die neueste erweiterte Fassung der decreta ist Conciliorum oecumenicorum generaliumque decreta

hg v Instituto per le Scienze ReligioseGiuseppe Alberigo 3 Bde Turnhout 2006ndash2013

Deutsche Uumlbersetzung des COD (mit identischer Seitenzaumlhlung) Dekrete der oumlkumenischen Konzi-

lien Bd 1 Konzilien des ersten Jahrtausends hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 21998 Bd 2

Konzilien des Mittelalters vom Ersten Laterankonzil (1123) bis zum Fuumlnften Laterankonzil (1512ndash

17) hg v Josef Wohlmuth Paderborn u a 2000 Bd 3 Konzilien der Neuzeit hg v Josef Wohl-

muth Paderborn u a 2002

Brechter Suso u a (Hg) Das Zweite Vatikanische Konzil Konstitutionen Dekrete und Erklaumlrungen

3 Bde (LThKE 1ndash3) Freiburg i Br 1966ndash1968 [und spaumltere Auflagen]

Rahner KarlVorgrimler Herbert (Hg) Kleines Konzilskompendium Saumlmtliche Texte des Zweiten

Vatikanischen Konzils Freiburg i Br 35

2008

Viele Seminare und Abteilungen bei uns im Haus haben auf ihrer Homepage Fachbibliographien

veroumlffentlicht die einem die Literatur-Recherche zuweilen enorm erleichtern Vgl etwa die Seiten der

Abteilung fuumlr Altes Testament des Seminars fuumlr Kirchengeschichte Abteilung Altertum und Patrolo-

gie sowie der Abteilung fuumlr Moraltheologie hellip

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
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    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum
Page 44: Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten · mit einigem Wissen herausgeht.“2 Datenbankrecherche: In Datenbanken (siehe unten) wird Fachliteratur bibliographisch erfasst und

lrm11lrmZulrmguterlrmLetztlrmEinelrmTraumreiselrmzumlrmwissenschaftlichenlrmArbeiten

44

11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum wissenschaftlichen Arbeiten

Anlaumlsslich der Seminarfastnacht 2014 verfasst (von Benedict Schoumlning)

Atme jetzt tief durch Spuumlre deine Fuumlszlige auf dem Boden der Bibliothek Spuumlre deinen Kopf der auf

dem Stapel ungelesener Sekundaumlrliteratur zu liegen gekommen ist Deine Haumlnde streicheln durch den

Berg von Ruumlckgabe-Mahnungen der Bibliothek deines Vertrauens Du bist jetzt ganz entspannt Nun

faumlngst du an deine Hausarbeit zu schreiben Du legst alles bei Seite was dich belastet Die Frage nach

einem Thema Die Gliederung die du mit deinem Dozenten abgesprochen hast Die Erinnerungen an

die letzte Hausarbeit

Jetzt bist du ganz frei Du luumlftest den Vorhang um deine Gedanken und siehe da Wie aus dem Nichts

erscheint ein Fazit in deinem Kopf Deine Gedanken eilen durch eine bunte Wiese selbststaumlndiger und

nicht selbststaumlndiger Publikationen waumlhrend Lexikonartikel wie Bluumlten aus den Baumlumen der Weisheit

hervortropfen Hier und da pfluumlckst du ein paar ihrer Fruumlchte und fuumlgst sie deiner Arbeit hinzu Kleine

bunte Knetfiguren stehen um dich auf dem Tisch Das sind die lieben Autoren die du so oft formen

kannst bis sie zu deinen Thesen passen Deine zwei Finger fliegen foumlrmlich uumlber die Tastatur und ein

Fluss von Eloquenz ergieszligt sich uumlber deine Textverarbeitung Sorgsam vermeidest du die Formatvor-

lagen und erstellst von Hand ein Inhaltsverzeichnis Dabei streust du Kommata an Stellen die so aus-

sehen als koumlnnte dort eines hingehoumlren Die Formulierung eines Satzes in gleichsam natuumlrlicher Spra-

che erachtest du uumlberdies als obsolet wobei die Aufnahme des Nominalstils dieser These Unterstuumlt-

zung gibt Du loumlschst noch ein paar Punkte am Ende der Fuszlignoten So sieht das viel schoumlner aus Dein

Literaturverzeichnis glaumlnzt und schillert in allen Zitationsweisen des Regenbogens und Quellen und

Sekundaumlrliteratur kommen in voumllliger Harmonie zusammen angeordnet nach dem zweiten Vornamen

der Haustiere ihrer Autoren

Nun wird es Zeit zuruumlckzukehren Ganz leise vernimmst du in der Ferne das Vorbeirauschen eines

Abgabetermins Deine Arbeit hat nun 30 Seiten und du houmlrst auf zu hellip Du houmlrst auf zu schreiben DU

HOumlRST JETZT AUF ZU SCHREIBEN Bevor du abgibst dehnst und streckst du deine Arbeit mit

zweifachem Zeilenabstand Schriftgroumlszlige 13 und inhaltsleeren Phrasen Und du freust dich darauf bald

an diesen wunderbaren Ort zuruumlckkehren zu koumlnnen weil du vergessen hast deine Daten zu sichern hellip

  • Unbenannt
    • 1 Zur Einfuumlhrung
    • 2 Literatur recherchieren
    • 21 Suchstrategien
    • 22 Recherche-Moumlglichkeiten
    • 23 Literatur verwalten
    • 24 Bereichsbibliothek Theologie
    • 25 Weitere wissenschaftliche Bibliothe
    • 3 Seminar- und Abschlussarbeiten verfas
    • 31 Form und Layout
    • 32 Bestandteile und Aufbau der Arbeit
    • 33 Lesen Sortieren Gliederung erstel
    • 4 Das Referat
    • 41 Vorbereitung und Aufbau
    • 42 Medieneinsatz Handout Powerpoint
    • 43 Feedback und Reflexion
    • 5 Lese- und Schreibtechniken
    • 51 Wissenschaftliches Lesen
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    • 66 Lexikon- und Woumlrterbuchartikel
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    • 7 Zitieren
    • 71 Direkte Zitate (Woumlrtliche Zitate)
    • 72 Indirekte Zitate und sinngemaumlszlige Wie
    • 73 bdquoZitiert nach hellipldquo
    • 74 Zwei gaumlngige Nachweis-Modelle
    • 741 Modell 1 Nachweise in Fuszlignoten
    • 742 Modell 2 Nachweise im Haupttext
    • 743 Weitere Anmerkungen im Fuszlignotenap
    • 75 Innere Zitierweise ndash Bibel und ande
    • 751 Zitate aus der Bibel
    • 752 Zitation von Gesetzestexten
    • 753 Zitation von lehramtlichen Texten
    • 754 Zitation anderer Quellentexte
    • 76 Plagiate und ihre Konsequenzen
    • 8 Kriterien zur Bewertung qualifizierte
    • 9 Gaumlngige Abkuumlrzungen
    • 10 Literatur zum Einstieg
    • 101 Wissenschaftliches Arbeiten
    • 102 Einfuumlhrung in die Theologie
    • 103 Allgemeine theologische Nachschlag
    • 104 Bibelausgaben (Auswahl)17
    • Urtextausgaben
    • Uumlbersetzungen
    • 105 Weitere wichtige Quellentexte (Aus
    • 11 Zu guter Letzt Eine Traumreise zum