25
Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit Nährstoffe Licht Keine Monokulturen Resistente Arten verwenden

Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Hauswartschulen Hans Graf PflanzenschutzHauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz

Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz:

-Beachten der Wachstumsfaktoren

Wärme(Luft) FeuchtigkeitNährstoffeLicht

Keine Monokulturen Resistente Arten verwenden

Page 2: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Pflanzenschutz Biologische und mechanische MethodenPflanzenschutz Biologische und mechanische Methoden

Mechanischer Pflanzenschutz:

Abwehren: Große Netze über Obstgehölze verhindern, daß Vögel die Früchte fressen. Vliese oder Gemüsenetze schützen junge Gemüsepflanzen vor Kälte, Gemüsefliegen und Kohlweißlingen (A).Schneckenzäune dienen zur Schneckenabwehr, Staniolstreifen und Vogelscheuchen zur Vogelabschreckung und Maschendraht schützt vor Wildverbiss. Kohlkrägen um Stengel junger Kohlpflanzen verhindern die Eiablage der Kohlfliege (B). Gelbtafeln schützen vor der Kirschfruchtfliege.

Abfangen: Mit Fallen (Köder) und Leimringen können diverse Schädlinge gefangen werden (C).

Page 3: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Nützlinge und Schädlinge im Garten       Das richtige Erkennen von Nützlingen und Schädlingen im Garten ist wichtig, um Erstere zu schützen und Zweitere bekämpfen zu können.

Marienkäfer (A) und deren Larven sind Blattlausvertilger..

Florfliegen (B) (hellgrüne Insekten mit zart geäderten Flügeln, die wie genetzt aussehen) ernähren sich ebenfalls von Blattläusen

             

         

 Schwebfliegen (C) (werden wegen ihrer schwarz/gelben Querbinden oft mit Wespen verwechselt) vertilgen ebenfalls Blattläuse.

 

Die Larven von Gallmücken (D) saugen Spinnmilben und Blattläuse aus.  

Ohrwürmer (E) ernähren sich von diversen Insekten.

Die Larven von Schlupfwespen verzehren Blattläuse, Schildläuse, Miniermotten, Schildläuse und viele andere Schädlinge. Raubmilben ernähren sich von Spinnmilben.

             

         

   

Page 4: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Unter integriertem Pflanzenschutz versteht man eine Kombination von Kulturmaßnahmen zur Vermeidung und Bekämpfung von Schädlingsbefall, wobei chemische Mittel nur im äußersten Notfall und in geringst möglicher Dosierung zu verwenden sind.Je besser der Zustand einer Pflanze ist, umso eher kann sie auch schädliche Umwelteinflüsse überstehen.

Faktoren, die die Gefahr eines Schädlings- und Krankheitsbefalls minimieren:Heimische, standortgerechte Bepflanzung, die der natürlichen Vegetation entspricht (potentiell natürliche Vegetation)Keine Monokulturen (Fruchtfolge)Richtige Sortenauswahl für den jeweiligen Standort Gute Bodenvorbereitung und BodenpflegeGesundes Saatgut und PflanzenmaterialEinhaltung von benötigten PflanzabständenAusgewogene Dünger- und HumusgabenFachgerechte PflegemaßnahmenBerücksichtigung von Fruchtfolgen und PflanznachbarschaftenFörderung von Nützlingen

Page 5: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Wirkungsweise von Pestiziden

Insektizide sind chemische oder biologische Stoffe, die bei der Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden, um Schäden an Pflanzen, Tieren oder Menschen, an Nahrungsmitteln, Vorräten und anderen Materialen zu verhindern.Insektizide lassen sich in mehrere Gruppen einteilen, wobei es jedoch Mehrfachklassifizierungen geben kann. Die Aufnahme der Insektizide kann über die Atemwege (Atemgifte), über den Magen-Darm-Trakt (Fraßgifte) sowie durch Berührung (Kontaktgifte) erfolgen.

Chemische SchädlingsbekämpfungDie chemische Schädlingsbekämpfung ist die wohl verbreiteste Art des

Pflanzenschutzes. Die Substanzen werden zumeist in flüssiger Form verspritzt, versprüht oder vernebelt, kleinräumig mit trag- oder fahrbaren Geräten. Durch eine breite Verwendung traten jedoch Probleme auf: Rückstände an Lebensmitteln und in Wohnungen,

Anreicherung der Wirkstoffe in der Nahrungskette, Vernichtung von nützlichen Bodentieren (Regenwürmer) und damit Störung des

ökologischen Gleichgewichtes. Chemische Insektizide werden weiterhin in natürliche und synthetische

eingeteilt

Page 6: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Natürliche Insektizide sind die sogenanntenPyrethroide: Die insektizide Wirkung beruht bei dem Hauptwirkstoff des Pyrethrums, dem Pyrethrin I, auf einer Beeinflussung der Natriumkanäle der Nervenmembranen. Die geringe Stabilität sowie die hohen Herstellungskosten verhindern eine ökonomisch sinnvolle Verwendung in der Landwirtschaft, zumal analoge synthetische Verbindungen leicht herzustellen sind (siehe unten). [Lit. 3] Rotenoide: Diese Verbindungen, die in Wurzeln und Samen von in tropischen Gebieten beheimateten Schmetterlingsblütlern auftreten, werden seit Jahrhunderten zur Ungezieferbekämfung, zur Bereitung von Pfeilgiften und zur Betäubung von Fischen eingesetzt. Es sind im allgemeinen farblose, wasserlösliche giftige Substanzen. Die Wirkung als Insektizid beruht auf einer Störung des wichtigen Citronensäure-Cyclus. Alkaloide: Unter einem Alkaloid versteht man gewöhnlich einen stickstoffhaltigen, basischen, in einer Pflanze vorkommenden Stoff mit einer ausgeprägten, charakteristischen physiologischen Wirkung . Chemisch gesehen stellen die Alkaloide keine einheitliche Stoffgruppe dar. Einige Beispiele für Alkaloide:das aus der Tabakpflanze gewonnene Nicotin, das Opium und das früher als Malariabekämpfungsmittel verwendete und heutzutage in einige Getränken vorkommende Chinin. Endotoxine: Endotoxine sind giftige Stoffe, die aus Bakterien isoliert werden. Sie sind bei allen sog. Enterobacteriaceae, eine gewisse Familie von Bakterien, so zum Beispiel bei Salmonella (Thyphus), zu finden

Page 7: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Die synthetischen Insektizide lassen sich weiterhin in anorganische und organische Insektizide einteilen.Anorganische Insektizide wie Arsen-Präparate, Kryolith ode Cyanwasserstoff sind in der Bundesrepublik verboten. [Lit. 3]Organische Insektizide werden wie folgt eingeteilt. [Lit. 3]Chlorkohlenwasserstoffe sind verbotenPhosphorsäureester: Sog. Dialkylphosphate besitzen eine hohe neurotoxische Wirkung durch Hemmung der Acetylcholinesterase, ein Enzym, das für den Abbau von durch die Übertragung von Nervenimpulsen gebildetem Acetylcholin verantwortlich ist. Eine solche Blockierung führt zu einer Daueranregung, die mit dem Tod enden kann Carbamate wie zum Beispiel Carbaryl, Carbofuran oder Propoxur hemmen wie die Phosphorsäk;ureester ebenfalls das Enzym Acetylcholinesterase und entfalten daher eine ähnliche neurotoxische Aktivität. Wahrscheinlich besitzen Carbamate eine immunsuppressive Wirkung. [Lit. 5, S. 95f] Synthetische Pyrethroide wie Allethrin, Cyfluthrin und Permethrin. Die Wirkung von Insektiziden kann im Laufe der Zeit eingeschränkt werden, da die Schädlinge Resistenzen entwickeln. Daher erscheint ein Einsatz von Synergisten, also Stoffen, die selbst keine insektizide Wirkung besitzen, aber zusammen mit Insektiziden deren Wirkung verstärken, sinnvoll

Page 8: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Unter Herbiziden [zu lat. herba "Pflanze" und caedere "töten"] werden chemische Unkrautbekämpfungsmittel verstanden. Schadpflanzen konkurrieren mit Nutzpflanzen um Licht, Wasser, Nährstoffe und Lebensraum. Es ist daher wüschenswert, durch eine Verringerung der Schadpflanzen eine Steigerung der Fächenerträge zu erreichen. Die Ausbringung der Wirkstoffe kann in flüssiger Form, aber auch als Granulat erfolgen.

Herbizide

Auch Herbizide erfahren eine weitere Einteilung, wobei ein Stoff zu mehreren Klassen gehöhren kann.Zeitpunkt der Ausbringung: Es wird zwischen Vorsaat, Vorauflauf (d.h. bevor die Blätter an die Bodenoberfläche gelangen) und Nachauflauf unterschieden. Ort der Wirkung: Die Wirkstoffe können von unterschiedlichen Teilen der Pflanze aufgenommen werden, bzw. an unterschiedlichen Stellen die Pflanzen angreifen. Boden-Herbizide werden über die Wurzeln, Blatt-Herbizide über die Blätter, und Kontakt-Herbizide am jeweiligen Benetzungsort aufgenommen. Selektivität der Wirkung: Man unterscheidet:

Total-Herbizide vernichten wahllos die gesamte Vegetation. Ein Beispiel ist das von Monsanto entwickelte Herbizid "Roundup". Mit gentechnische Verfahren werden momentan Nutzpflanzen entwickelt (z.B. "Roundup Ready Mais"), die gegen das Totalherbizid resistent sind. Angesichts von Nachweisen, daß genmanipulierte Pflanzen ihr Erbgut an Wildpflanzen weitergeben [Lit. 6], scheint eine solche Entwicklung nicht unbedenklich. Semitotal-Herbizide werden lediglich von verholzten Pflanzen in einem gewissenMaße vertragen. Einsatz finden Semitotal-Herbizide daher vornehmlich im Weinbau und in Baumschulen Selektive Herbizide bilden die wichtigste Gruppe der Herbizide. Sie verbinden eine hohe Wirkung gegen Schadpflanzen mit einer hohen Verträglichkeit von Nutzpflanzen. In der Praxis werden oft Kombinationen von selektiven Herbiziden eingesetzt, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

Page 9: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Verteilung der Wirkstoffe in der Pflanze: Es wird zwischen systemischen Wirkstoffen, die in der Pflanze, zum Beispiel durch Weiterleitung im Saftstrom, verteilt werden, und nicht-systemischen Herbiziden unterschieden Die Wirkung der Herbizide beruht auf einen Eingriff in das Stoffwechselsystem der Pflanzen. So kann zum Beispiel die Photosysnthese oder die Atmung blockiert werden, oder der Wachstum so stark angeregt werden, daß sich die Pflanze "zu Tode" wächst.Chemisch wird zwischen anorganischen und organischen Herbiziden unterschieden. Beispiele sind:

Anorganische Herbizide Eisen(III)-sulfat , Kupfer(II)-sulfatOrganische Herbizide

DNOC (2-Methyl-4,6-dinitrophenol)Paraquat-Dichlorid Diquat (6,7-Dihydro-dipyrido[1,2-a; 2,1-c]pyrazindiium-dibromid), ein 1957 eingeführtes Kontakt-Herbizid, das sich besonders zur Abtötung von Kartoffelkraut vor der Ernte eignet.

2,4-D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) und 2,4,5-T (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure), die Wirkstoffe des im Vietnamkrieges (1965-1971) breit eingesetzten Entaubungsmittels Agent Orange.

Parathion (E605) ist das bekannteste insektizide Dialkylphosphat Eine schnelle Resorption erfolgt über die Lunge und die Haut Die Wirkung beruht auf der Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase

Page 10: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

PflanzenschutzPflanzenschutz

- Düngung

Page 11: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Pflanzenschutz; die wichtigsten KrankheitsgruppenPflanzenschutz; die wichtigsten Krankheitsgruppen

Pilzkrankheiten

Insekten

Bekämpfungmit Fungiziden

Bekämpfung mit

Insektiziden

Schnecken

Bekämpfung mit

Molluskiziden

Viruskrankheit

Bekämpfung:

Ausmerzen

Bakterienkrankheiten

Nur vorbeugend mit resistenten Arten oder ausmerzen

Page 12: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Echter Mehltau (z.B. an Aster, Phlox, Rittersporn, Ringelblume)                                                                     

Pflanzenbauliche Maßnahmen, z.B. Standort, Düngung, Sorte•Nicht zu eng pflanzen •Gewisser Befall gegen Ende der Vegetationsperiode ist tolerierbar •Gut durchlüfteten Standort auswählen Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen•Nur bei jährlich starkem Befall rechtzeitg mit z.B. Pilzfrei Saprol (31.12.11) behandeln •Befallene Blätter sofort entfernen Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter Wirkung•Sortenunterschiede ausnutzen •Nicht abends gießen, damit die Pflanzen abtrocknen

Blattflecken Pflanzenbauliche Maßnahmen, z.B. Standort, Düngung, SorteHohe Toleranzschwelle; meist nicht bekämpfungswürdig

Gut durchlüfteten Standort auswählen Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte BekämpfungsmaßnahmenBefallene Blätter sofort entfernen Abwehrmaßnahmen mit nicht gesicherter WirkungNicht abends gießen, damit die Pflanzen abtrocknen •                        

Page 13: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Rost                

Pflanzenbauliche Maßnahmen, z.B. Standort, Düngung, Sorte•Nicht zu eng pflanzen •Gut durchlüfteten Standort wählen Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte Bekämpfungsmaßnahmen•Befallene Blätter sofort entfernen •Gegebenenfalls Pflanzen zurückschneiden •Pflanzenschutzmittel wirken nur vorbeugend

Feuerbrand Der Feuerbrand, eine durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte Gehölzerkrankung, stellt eine ernstzunehmende Gefahr für das Kernobst und anfällige Ziergehölzarten dar. Betroffen davon sind sowohl der Erwerbsobstbau, der landschaftsprägende Streuobstbau, aber auch Baumschulen, Hausgärten und das öffentliche Grün.Die Erfahrungen aus älteren Befallsgebieten Europas zeigen, dass sich der Erreger dauerhaft etabliert, wenn die entsprechenden klimatischen Voraussetzungen und eine ausreichende Anzahl von Wirtspflanzen vorhanden sind.WirtspflanzenDer Feuerbranderreger besitzt einen großen Wirtspflanzenkreis. Hauptwirtspflanzen sind die Kultur- und Zierformen von Apfel (Malus), Birne (Pyrus) und Quitte (Cydonia), sowie Zierquitte (Chaenomeles), Weiß- und Rotdorn (Crateagus), Feuerdorn (Pyracantha), Vogelbeere und Mehlbeere (Sorbus), Zwergmispel (Cotoneaster) und Felsenbirne (Amelanchier).

Page 14: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

BirnengitterrostAn der Birne Auf der Blattoberseite erscheinen im späten Frühjahr kleine, kräftig orangerot gefärbte Flecke, die sich im Verlauf des Sommers vergrößern. Bei starkem Befall können sie ineinanderfließen. Auf diesen Flecken bilden sich kleine, dunkle, klebrige Punkte, die Fruchtkörper des Pilzes. Im Spätsommer entstehen auf der Blattunterseite warzenförmige Auswüchse mit Sporenlagern.

Am Wacholder Befallene Wacholdertriebe schwellen an den infizierten Stellen oft spindelförmig an. Im Frühjahr entwickeln sich bei feuchter Witterung zapfenförmige Auswüchse, die bei Feuchtigkeit zu

einer gallertartigen, bräunlichen Sporenmasse aufquellen.

Vorbeugung und BekämpfungDer Befall mit Birnengitterrost hat sich in den vergangenen Jahren zusehends ausgebreitet. Da der Pilz zu seiner Entwicklung i.d.R. auf zwei Wirtspflanzen-Arten (Wacholder und Birne) angewiesen ist, kann die Ausbreitungsrate und die Befallsstärke bei den Birnen verringert werden, wenn die anfälligen Wacholder in der Nähe gerodet werden. Dies ist aber meist nur theoretisch möglich, da Wacholder als Wirtspflanzen weitverbreitet sind und die Wintersporen laut Literatur mit dem Wind weite Strecken überwinden können. Die einfachste Maßnahme ist die gallertartigen Befallsstellen an Wacholdertrieben beim Quellen der Fruchtkörper ab Anfang Mai mit einem scharfen Wasserstrahl abzuspritzen. Die schleimige Sporenmasse tropft dabei auf das darunterliegende Erdreich und versickert. Das Entfernen von erstbefallenen Birnenblättern kann den Ausgangsbefall reduzieren, die Maßnahme verringert aber auch die Photosyntheseleistung des Baumes.

Page 15: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Sternrußtau, Echter Mehltau, RosenrostPflanzenbauliche Maßnahmen, z.B. Standort, Düngung, SorteWiderstandsfähige Sorten wählen Günstige Standortwahl, freier Stand verringert den Befall Ausgewogene, kalibetonte Düngung stärkt die Pflanzen Direkte, mechanische, biologische und andere bewährte BekämpfungsmaßnahmenFalllaub entfernen

Rosenkrankheiten

Mehltau

SternrusstauSobald die Austriebe eine Länge von 10 bis 20 cm erreicht haben, sind die Pflanzen gegen Pilzkrankheiten (Sternrusstau, Rost, Echter und Falscher Mehltau) zu spritzen oder zu bestäuben. Die Spritzungen müssen regelmässig alle 10 bis 14 Tage wiederholt werden.

Rosenblattlaus SchadbildAb dem Frühjahr saugen auf den Blättern, Triebspitzen und Blütenknospen grünliche bis fleischfarbene Blattläuse mit schwarzen Siphonen. Infolge der Saugtätigkeit der Blattläuse kommt es zu Verkrüppelungen der befallenen Pflanzenteile und zu Honigtauausscheidungen, auf denen sich oft Rußtaupilze ansiedeln. Vorbeugung und BekämpfungSchutz der natürlichen Feinde wie Marienkäfer und deren Larven, Florfliegen und Schwebflie-gen. Bei starkem Befall mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen, notfalls mit einem zuge-lassenen Pflanzenschutzmittel behandeln.

Page 16: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Die erwachsenen Tiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben polyphag an krautigen Die erwachsenen Tiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben polyphag an krautigen Pflanzen oder kleineren Gehölzen. Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung. Pflanzen oder kleineren Gehölzen. Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung. Die Einschleppung des Schädlings erfolgt oft mit dem Substrat oder über getopfte Die Einschleppung des Schädlings erfolgt oft mit dem Substrat oder über getopfte Pflanzen, von denen sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten. Pflanzen, von denen sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten.

Die Larven richten den Hauptschaden im Wurzelbereich durch ihre Fraßtätigkeit an. Die Larven richten den Hauptschaden im Wurzelbereich durch ihre Fraßtätigkeit an. Die Käfer fressen halbkreisförmige Einbuchtungen in die Blattränder, der Blattrand Die Käfer fressen halbkreisförmige Einbuchtungen in die Blattränder, der Blattrand erscheint zahnradartig gekerbt. erscheint zahnradartig gekerbt.

Die Bekämpfung der Käfer ist schwierig. Vorbeugend sollte auf saubere Kulturerde Die Bekämpfung der Käfer ist schwierig. Vorbeugend sollte auf saubere Kulturerde geachtet werden. Gegen die im Boden lebenden Larven gibt es im Handel nützliche geachtet werden. Gegen die im Boden lebenden Larven gibt es im Handel nützliche Nematoden (Gattung Nematoden (Gattung HeterorhabditisHeterorhabditis), die in die Larven eindringen und sie zum ), die in die Larven eindringen und sie zum Absterben bringen.Absterben bringen.

Nützling: Insektenparasitische Nematoden (Heterorhabditis megidis), auch Nützling: Insektenparasitische Nematoden (Heterorhabditis megidis), auch Fadenwürmer oder Älchen genannt, suchen im Boden aktiv nach Fadenwürmer oder Älchen genannt, suchen im Boden aktiv nach Dickmaulrüsslerlarven, die sie befallen und innert kürzester Zeit zum Absterben Dickmaulrüsslerlarven, die sie befallen und innert kürzester Zeit zum Absterben bringen. Wenn die Nematoden keine Larven mehr finden, sterben sie ab.bringen. Wenn die Nematoden keine Larven mehr finden, sterben sie ab.

CarbofuranCarbofuran                                

Gegen Trauermückenlarven, Engerlinge, Drahtwürmer. Stengelälchen, Gegen Trauermückenlarven, Engerlinge, Drahtwürmer. Stengelälchen, DickmaulrüsslerDickmaulrüsslerlarvenlarven. Insektizides und nematizides Streugranulat gegen . Insektizides und nematizides Streugranulat gegen Trauermückenlarven, Engerlinge, Drahtwürmer, Stengelählchen, Trauermückenlarven, Engerlinge, Drahtwürmer, Stengelählchen, Dickmaulrüsslerlarven. Maximal eine Behandlung in 2 Jahren auf derselben Parzelle. Dickmaulrüsslerlarven. Maximal eine Behandlung in 2 Jahren auf derselben Parzelle. Gehalt: 5 % Carbofuran Anwendung: Substrat: 1 kg/m3, sonst: 5 g/m2 streuen und Gehalt: 5 % Carbofuran Anwendung: Substrat: 1 kg/m3, sonst: 5 g/m2 streuen und einarbeiten (Mai/August) einarbeiten (Mai/August)

RemadosRemados

Gegen Blattläuse, Thripse, Weisse Fliegen, Raupen und Dickmaulrüssler (Gegen Blattläuse, Thripse, Weisse Fliegen, Raupen und Dickmaulrüssler (KäferKäfer) an ) an Zierpflanzen.Zierpflanzen.

Systemisches Insektizid gegen fressende und saugende Schädlinge wie Blattläuse, Systemisches Insektizid gegen fressende und saugende Schädlinge wie Blattläuse, Thripse, Weisse Fliegen, Raupen, Dickmaulrüsselkäfer usw. an Zierpflanzen. Rasche Thripse, Weisse Fliegen, Raupen, Dickmaulrüsselkäfer usw. an Zierpflanzen. Rasche und anhaltende Wirkung.und anhaltende Wirkung.Gehalt:Gehalt: 51% Acephat 51% AcephatAnwendung:Anwendung: 0,1 – 0,15 % / 10 – 15 g in 10 l Wasser für 100 ml 0,1 – 0,15 % / 10 – 15 g in 10 l Wasser für 100 ml

Der gefurchte Dickmaulrüssler ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer und ist ein gefürchteter Schädling vor allem für Zierpflanzen wie z.B. Rhododendron. Die Käfer ernähren sich von Blättern, die Larven von Wurzeln der Pflanzen.

Page 17: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Pflanzenschutz UnkrautbekämpfungPflanzenschutz Unkrautbekämpfung

Page 18: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Möglichkeiten zum Ausbringen von PestizidenMöglichkeiten zum Ausbringen von Pestiziden

GiessenGiessen

Mit SpritzkanneMit Spritzkanne

SpritzenSpritzen

Heute nicht mehr Heute nicht mehr gebräuchlichgebräuchlich

Sprühen, flüssigSprühen, flüssig

Mit SprühgerätenMit Sprühgeräten

StäubenStäuben

Mit Zerstäuber, trockenMit Zerstäuber, trocken

Allgemein nützliche TippsPflanzenschutzmittel sind als Konzentrat wesentlich günstiger als Fertigprodukte.Erst das Schadbild genau bestimmen und dann das geeignete Mittel wählen. Zur Sicherheit im Fachgeschäft beraten lassen.Nicht mehr Mittel ansetzen als benötigt und Reste nicht in die Kanalisation schütten. Dosierungsangaben der Hersteller beachten.Pulverisierte Produkte vor dem Einfüllen ins Sprühgerät vollständig auflösen, damit keine Verstopfungen in Leitung und Düse entstehen.Pflanzenschutz-Behandlungen nie bei Hitze und starker Sonnenstrahlung ausführen, da sonst die Blätter Verbrennungsschäden erleiden.Die Sprühlösung am wirksamsten mit feinem Düsenstrahl auf und unter das Blattwerk verteilen, damit sich eine gleichmässige Taubildung mit langsamer Trocknung ergibt.Holzschutz- und Imprägnierungsmittel wie z.B. für Gartenzäune lassen sich auf einfachste Art mit einem speziell beständigen Sprühgerät verarbeiten, das wie Birchmeier's Profi Star mit Viton-Dichtungen ausgerüstet ist. Nach der Anwendung Sprühgerät immer

gründlich reinigen.

Für die Schutzmassnahmen siehe:

http://www.lsv.de/gartenbau/pdf_dokumente/bg_pdf/gbg_11.pdf

Page 19: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Ausdauernde Unkräuter Abhilfe

Mit Löwenzahnstecher jeden neu erscheinenden Trieb mit möglichst großem Wurzelteil ausgraben(am einfachsten bei feuchter Erde/nach Regen) Mit dieser Methode (allerdings wirklich äußerst  pingelig angewandt) sind wir Giersch auch in einem vernachlässigten Garten, in dem er viele Jahre lang ungestört alles überwuchern konnte, nach einigen Jahren fast wieder vollständig losgeworden.Bei *Extremst*-Ausbreitung:- Giersch:Während der Bekämpfung alle anderen Pflanzen komplett aus den betreffenden Beeten herausnehmen.- Löwenzahn:Rasenfläche umgraben und neu aussäen. 

                  

BrennesselUrtica dioica

Giersch Aegopodium podagraria 

Page 20: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Bei richtiger Rasenpflege (regelmäßig in jedem Frühjahr und

Herbst vertikutieren & lüften, z.B. mit dem Mantis, und nachsäen) braucht

man auch so gut nie mehr mit Unkrautvernichtern gegen Moos und

Klee vorzugehen.BTW: 'Englischen Rasen' erhält man

nur mit Spindelmähern, die nicht reißen, sondern sauber schneiden, wöchentlich mindestens 2fachem Mähen und natürlich Wässern bei

Trockenheit....Davon gönne ich persönlich mir

aufgrund des Aufwandes allerdings lediglich etwa 100qm rings um die Terrasse - hauptsächlich um den

Neid aller Besucher zu erregen ;o), aber auch wegen des

unbeschreiblichen Glücks-Gefühls, wenn man im Sommer

Sonntagsmorgens darüber barfuß läuft. :-) 

HahnenfußRanunculus spec.R. repens (Abb.)R. acrisR. bulbosusR. ficaria

LöwenzahnTaraxacum officinale

Page 21: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Bei der Beetneuanlage ist bei starkem Befall die einfachste und effektivste Methode die (absolut dichte!) Abdeckung für ca. 1 Jahr.Ausgraben bringt hier nichts, da die Wurzeln tw. bis metertief wachsen.

     

           

QueckeElymus

            

      AckerschachtelhalmEquisetum arvense

AckerwindeConvolvulu

s arvensis

                 

AckerwindeConvolvulus arvensis

regelmäßig Kalken

Ansonsten hilft am besten Glyphosat (z.B. Celaflor Roundup)erh. im Gartenfachhandel, Versand z.B. bei Gärtner PötschkeWichtig: Zum wirksamen Einsatz Herstellerangaben genau beachten!=>Die Pflanzen sollten stark ausgetrieben sein, aber noch nicht blühen. (Nur dann verlagert sich auch ein großer Teil des Herbizids in die Wurzeln, die ansonsten gleich wieder austreiben.)Am besten lässt man die Pflanzen bis zur Behandlung im Beet an Stäben hoch wachsen und stopft sie zum Besprühen in eine Plastiktüte, in der man sie anschließend noch eine Weile so liegen lässt.

Page 22: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Pflanzenschutzmittel in der UmweltPflanzenschutzmittel in der Umwelt

Page 23: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Was tun mit Giftabfällen?

Page 24: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

Klare Kennzeichnung

● Giftabfälle, wenn immer möglich,in Originalpackung aufbewahren undzurückgeben.

● Packung mit Vermerk «Abfall»versehen.

● Giftabfälle verschlossen und fürUnbefugte (Kinder!) unzugänglichaufbewahren.● Nur dichte Behälter verwenden!● Keine Behälter verwenden, diefür Lebens-, Futter- oder Heilmittelbestimmt sind (z. B. keine Getränkeflaschen).Verwechslungs gefahr!

Page 25: Hauswartschulen Hans Graf Pflanzenschutz Der beste Pflanzenschutz ist der vorbeugende Pflanzenschutz: -Beachten der Wachstumsfaktoren Wärme (Luft) Feuchtigkeit

● Artfremde Giftabfälle können heftigmitein ander reagieren, oder ihre Entsorgung kann durch Mischen wesentlich erschwert werden.● Zum Beispiel müssen strikt getrenntbleiben:– Säuren– Laugen– Brennbare Lösemittel– Chlorierte Lösemittel– Foto-Fixierbäder– Foto-Entwicklungsbäder

Keine artfremden Giftabfälle mischen

Vorschriftsgemässe Rückgabe● Im Kleinverkauf bezogene gefährliche Stoffe oder Reste davon können nicht gewerbliche Verwender bei der Verkaufsstelle zurückgeben.● Grössere Mengen von Gift abfällen werden – nach Vereinbarung –entgegengenommen von:– offiziellen Giftsammelstellen oder– Spezialfirmen mit Bewilligung zur Entgegennahme von Sonderabfällen.Die Hinweise auf diesen Seiten stützen sich auf das Bundesgesetz über den Schutzvor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz) und die Verordnungüber den Verkehr mit Abfällen (VeVA).