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Neues Konsumverhalten und neue Zielgruppen Erfolgreich handeln für Generationen Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it hds magazin #3/15 Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXIII · 3/2015

hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

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Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol.

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Page 1: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

Neues Konsumverhalten und neue Zielgruppen

Erfolgreich handeln für Generationen

Monatsmagazin des Handels-und Dienstleistungsverbandes Südtirolhds-bz.it

hdsmagazin #3/15

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… die neue Internetseite

für Handel und

Dienstleistung in Südtirol

hds-bz.it

Wow …

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oto

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Unsere Vielseitigkeitund Vielfalt,ein Vorteil für Betriebe

editorial

„Ein besonderer Dank geht dem hds für diese Initiative und die Mög-lichkeit der Diskussion.“ Dieser Satz stammt von Mitgliedern verschiedenster Südtiroler Vereine – nicht aus dem Bereich der Wirtschaft. Ausgesprochen wur-de dieser Dank vor Kurzem im Rahmen der Infotour der Eventdienstleister im hds zur Fest- und Eventkultur in Südtirol, an der Hunderte von Vereinsvertre-tern quer durch alle Bereiche teilgenommen haben (siehe dazu mehr in dieser Ausgabe auf S. 23).Dieses aktuelle Beispiel ist eines von vielen, das beweist und bestätigt, dass die Kraft unseres Verbandes in seiner Vielfältigkeit liegt. Wir sind breit aufgestellt wie kein anderer Wirtschaftsverband in Südtirol.Wie äußert sich diese Vielfältigkeit? Der Verband ist in der Lage, Themen und Anliegen erfolgreich anzugehen, die unseren Mitgliedern aus den verschie-densten Sparten am Herzen liegen. Besonders durch die professionelle Betreu-ung verschiedener Fachgruppen wie in diesem speziellen Fall der Eventdienst-leister. Die Vielfalt ist auch, wenn wir so wollen, geografisch gegeben: Denn der hds agiert in den Innenstädten, in den Stadtvierteln, im ländlichen Raum, in den Dörfern bis hin in den Fraktionen, wo Betriebe ihre Tätigkeit ausüben. Aber auch Vielfalt in den Größenordnungen: Der hds beheimatet größere Un-ternehmen wie auch und vor allem Klein- und familiengeführte Betriebe. Des Weiteren sind alle drei Sprachgruppen vertreten sowohl in den Gremien als auch bei den Mitgliedern.

Der hds ist Einzelhandel und Großhandel, Nahversorgung, der Verfechter von lebenswerten und attraktiven Orten. Der hds ist außerdem Bezugspunkt für den so vielfältig aufgestellten Dienstleistungsbereich in Südtirol.

Diese Vielfältigkeit bleibt unser Reichtum und diesen wollen wir weiterhin mit Aktionen und Initiativen der verschiedensten Art zum Wohle unserer Mit-glieder einsetzen.

Walter Amort, hds-Präsident

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titelgeschichteFreundlichkeit schafft Vertrauen

aktuellesInterview mit hds-Direktor Hilpold

trendsTop Ten der europäischen Handelsstandorte

bezirkeNeue Sensibilisierungsaktion im Vinschgau

berufsgruppenEventdienstleister on tour 2015

bildungFit und zufrieden, die Veranstaltungen

betriebe informierenNeuer Geschäftszweig bei Sport Mode Maria

rechtsberatungDie vorvertraglichen Informationspflichten

steuerberatungSplit payment und reverse charge

Redaktion, VeRwaltung und weRbung: 39100Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, [email protected], www.hds-bz.it VeR-

antwoRtlich im Sinne deS PReSSegeSetzeS und VeRantwoRtlicheR SchRift-leiteR: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colom-bi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher gRafiScheS konzePt: Gruppe Gut –www.gruppegut.it titelbild: istockphoto gRafik: Stefano Hochkofler fotoS: effektiv.it,freeimages, istockphoto, Helmuth Rier, Shutterstock dRuckeRei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen aufgegeben am 25. febRuaR 2015 Die Redaktion be-hält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Mei-nung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. heRauSgebeR: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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titelgeschichte

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Die Gesellschaft wird immer älter, so auch die Kunden. Rund 19 Prozent der Bevölke-rung in Südtirol ist über 65 Jahre alt. Bis 2030 wird der Prozentsatz auf 25 steigen (Astat 2014: Die voraussichtliche Bevölke-rungsentwicklung bis 2030). Der demogra-fische Wandel bietet für den Handel vielsei-tige Möglichkeiten und Chancen. Mit der Zunahme der älteren Kunden verschieben sich die Kaufkraftanteile hin zu dieser Al-tersgruppe mit ihren eigenen Bedürfnissen.

Der demografische Wandel verän-dert die Gesellschaft und führt in allen Wirtschaftsbereichen zu Anpassungspro- zessen. Dies gilt auch für den Handel. Er muss sich auf eine veränderte Zusammen-setzung der Bevölkerung und damit auch auf ein neues Konsumentenverhalten ein-stellen. Wer seine Kunden genau kennt, kann davon profitieren.

Durch den demografischen Wandel müssen sich Unternehmen auf ein verändertes Ein-kaufsverhalten und neue, selbstbewusste Zielgruppen einstellen. Dies bringt neue Anforderungen an das Sortiment, Ladenge-staltung, Warenpräsentation und Personal mit sich. Aspekte wie die Dienstleistung um das Produkt, Atmosphäre eines Geschäftes und Authentizität der Beratung werden beim Verkaufen an ältere Kunden immer wichtiger. Genauso müssen sich Betriebe

Erfolgreich handeln für Generationen

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titelgeschichte

hdsmagazin #3/15

TreNds erfahreN

Waren- und Schaufenstergestaltung, professioneller Umgang mitKunden, E-Commerce und vieles mehr … Die Weiterbildungsbroschüre des hds bietet viel Neues. Auf Anfrage wird auch Ihr individuelles Wunschseminar zusammengestellt.Kontakt: Patrizia Anhof, T 0471 310 324, [email protected].

Mauro stoffella, Bereichsleiter Kommunikation

Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte: „Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Neid, Eifersucht, Gier, Lügen und Egoismus. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Güte, Vertrauen und Wahrheit.“ Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“ Der Häuptling antwortet: „Der, den du fütterst.“Beachtung schafft Verstärkung – auch in der Wirtschaft und der unter-nehmerischen Tätigkeit. Das, worüber wir denken, reden, fühlen und han-deln, wächst. Weil wir ihm Energie geben. Wir lenken unsere Aufmerk-samkeit darauf, wir konzentrieren uns, wir sind fokussiert und wir werden entsprechend aktiv. Die Folgen sind erstaunlich: Wenn wir uns auf unsere Schwächen bzw. deren Beseitigung konzentrieren, dann wachsen diese. Wenn wir uns auf die Konkurrenz konzentrieren, dann wächst sie. Wenn

wir uns auf sinkende Umsätze konzentrieren, dann sinken die Umsätze. Umgekehrt bedeutet dies aber auch: Wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, dann werden wir immer besser. Wenn wir uns auf wach-sende Marktanteile konzentrieren, dann wachsen die Marktanteile. Auch der Sportler, der sich auf die Beseitigung seiner Schwächen konzentriert, wird keine Höchstleistungen zustande bringen.Wer seine Schwächen weniger beachtet, wendet ein fundamentales gei-stiges Gesetz an. Schwächen werden nicht kleiner, indem man sich auf ihre Beseitigung fokussiert, sondern indem man sich auf seine Stärken konzentriert.

Kampf zwischen zwei Wölfen

aber auch auf das Konsumverhalten der jüngeren Generation einstellen. Die digital natives sind mit Smartphones und Social Media aufgewachsen. Diese Anforderun-gen stellen sie auch an den Handel.

freundlichkeit schafft VertrauenViele Betriebe haben bereits erkannt, dass die Zielgruppe 65+ in Zukunft wirtschaft-lich immer attraktiver und entscheidender für den Unternehmenserfolg wird. Die ältere Generation hat andere Ansprüche an das Einkaufen als jüngere Leute. Vor allem die über 80-Jährigen vertrauen mehr auf bekannte Marken und kaufen weniger Produkte, die besonders preisgünstig oder umweltfreundlich sind. Je älter die Verbrau-

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cher sind, desto lieber kaufen sie in kleine-ren Geschäften ein, die sie zu Fuß erreichen können.Mit zunehmenden körperlichen Beeinträch-tigungen entstehen für ältere Kunden neue Ansprüche an die Gestaltung der Geschäf-te und die Präsentation der Waren. Eine übersichtliche Ladengestaltung, gute Be-leuchtung, bequeme Sitzmöglichkeiten, gut lesbare Preisschilder und eine angenehme Einkaufsatmosphäre sind Faktoren, die für ältere Kunden wichtig sind. Auch das Fach-personal spielt bei dieser Zielgruppe eine entscheidende Rolle.

Fortsetzung auf Seite 6

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titelgeschichte

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Senioren sind konsumerfahren und erwar-ten daher Fachberatung, Ehrlichkeit, Offen-heit, Vertrauenswürdigkeit und Höflichkeit. Das Einkaufen sehen sie nicht nur als Not-wendigkeit, sondern als soziales Erlebnis und Freizeitbeschäftigung. Das Verkaufs-personal spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Kunden sollten z. B. mit dem Namen begrüßt werden, damit eine freundliche und gewohnte Atmosphäre entsteht.

Qualität bevorzugtDie Generation der 40- bis 50-Jährigen gilt als die Zielgruppe mit der höchsten Kauf-kraft. Die so genannten middle agers leis-ten sich gerne etwas und gehen damit sehr selbstbewusst um. Sie gelten als kritisch und anspruchsvoll, achten auf Qualität und bevorzugen Marken- und Premium-produkte. Zudem ist ihr Konsumverhalten stark von ihrem Lebensumfeld geprägt. Sie interessieren sich zwar wie die Jüngeren für Innovationen und modisches Design, legen aber besonderen Wert auf gute Beratung, Verständlichkeit und einfache Handhabung.

Schnell und unabhängigEine große Herausforderung an den Han-del ist der Eintritt der Generation Y in das Erwerbsleben. Bei der 1980er-Generation stehen Transparenz und Aufklärung über

die Herstellung und Herkunft der Waren, begeisternde Warenpräsentationen und eine entspannte Einkaufsatmosphäre be-sonders hoch im Kurs. Auch nachhaltig erzeugte, regionale Produkte sind gefragt. Die Konsumenten der Generation Y beken-nen sich dazu, Kaufentscheidungen eher emotional und weniger rational zu treffen. Kaufen wird dadurch individualisiert und als Erlebnis wahrgenommen.

Webshopping haben das Konsumverhalten der Generation Y grundlegend verändert. Die digital natives sind es gewohnt, sich über Produkte im Netz zu informieren. Sie gehen zunehmend weniger in ein Geschäft, sondern durchforsten Onlineshops nach den gewünschten Waren. Das Konsumver-halten ist geprägt von raschen Informatio-nen und vom Wunsch, jederzeit an jedem Ort den besten Preis erzielen zu können. Intolerant zeigt sich diese Generation beim Thema Lieferzeiten und Kosten. Diese müs-sen penibel eingehalten werden, Antworten auf Support- oder Produktanfragen sofort passieren. Schnelligkeit ist keine Sonder-leistung mehr, sondern eine Normalität. Der Einsatz mobiler Endgeräte im Kaufpro-zess gewinnt deutlich an Bedeutung, aller-dings weniger für den Onlinekauf selbst als in erster Linie für die Recherche.

chancen nutzenDie eigenen Kunden erkennen und ihr Kaufverhalten verstehen. Wer Produkte und Dienstleistungen erfolgreich verkaufen will, muss über seine Kunden möglichst gut Bescheid wissen. Nur so können Betriebe im Handels- und Dienstleistungssektor auf Verbraucher eingehen und reagieren. Die eigenen Produkte und Dienstleistungen können verbessert und neue entwickelt und erfolgreich angeboten werden. Auch der Kundenservice kann individuell an die Bedürfnisse der Generationen angepasst werden.

[email protected]

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aktuelles

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Seit Anfang Jänner dieses Jahres am Ruder des hds: Direktor Bernhard Hilpold.

herr direktor, wieso sollte in der heutigen zeit ein unternehmer mitglied und kunde eines wirtschaftsverbandes werden?Es gibt eine Reihe von Gründen. Wir vertreten die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe, wenn es darum geht, dass für diese relevante Be-stimmungen und Normen erlassen, geändert oder abgeschafft wer-den. Und das dank unserer Mitarbeiter und fast 700 ehrenamtlicher Mitglieder sowohl auf Orts- als auch auf Landesebene. Aufgrund un-serer Zugehörigkeit zur Dachorganisation Confcommercio sind wir zudem in der Lage, Themen auch auf staatlicher und europäischer Ebene einzubringen. Als Verband haben wir eine institutionelle Rolle gegenüber der Politik, den Gewerkschaften (z. B. beim Kollektivver-trag) und der Öffentlichkeit. Wie bieten über die Bilaterale Körper-schaft Dienstleistungen im Sozialbereich an und führen ein Patronat (z. B. Rentenberatung) und ein Steuerbeistandszentrum Caaf. Ich kann somit an einem Unternehmer nur noch sagen: Wir sind wer, werde einer von uns!

„Innovative, professionelle Beratungsangebote ...

Sie legen großen wert auf die Verbandsdienstleistungen. was erwartet hier die mitglieder und kunden?Wir bieten eine professionelle und effiziente Beratungsdienstleis-tung, die die tägliche Arbeit in den Betrieben und vor allem die bü-rokratischen Auflagen erleichtern soll. Leistungen wie Buchhaltung, Lohnausarbeitung, Arbeitsrechtsberatung, Steuerberatung oder Ren-ten- und Vorsorgeberatung gehören zu unserem Top-Standardpaket. Der hds ist aber darüber hinaus in der Lage, zusätzlich innovative Beratungsleistungen zu erbringen. Dieses „alles aus einer Hand“-Angebot bietet nur unser Verband.

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... und Initiativen, die unseren Mitgliedern

zugutekommen“: Der neue Direktor

des hds, Bernhard Hilpold, im Gespräch.

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aktuelles

was meinen Sie damit?Unternehmer brauchen Antworten auf ihre spezifischen Fragen: Wie geht es mit meinem Betrieb weiter oder welche Herausforderungen kommen auf mich Unternehmer zu? In der Rechts- und Betriebsbe-ratung oder im Lebensmittelbereich bieten wir vermehrt innovative Beratungsangebote an. Dazu gehören Themen wie E-Commerce, Vertragsrecht oder internationales Recht. Ich kann nur den Betrieben raten, sich selbst ein Bild zu machen und sich zu überzeugen.

einer ihrer Schwerpunkte ist die angesprochene betreuungder fachgruppen ...Absolut. Im hds sind eine Reihe von Berufsgruppen aus verschiede-nen Sektoren organisiert. Diese haben ganz besondere berufsspe-zifische Anliegen. Diese gilt es mit professioneller Hilfestellung zu begleiten.

zu den dynamistischen wirtschaftssektoren innerhalb des Verbandes gehören die dienstleister. wie trägt der hds dem Rechnung?Als branchenmäßig vielfältig aufgestellter Verband sind wir in der Lage, spezifische Anliegen zu vertreten sowie Forderungen voranzu-treiben, vom Unternehmensberater, Eventdienstleister, IT-Spezi-alisten bis hin zum Handelsvertreter. Das sind nur einige Beispiele von Berufsbildern, die wir betreuen. Es kommen laufend neue hinzu. Der hds organisiert für die Dienstleister jährlich ein Event, den Tag der Dienstleister (heuer am 12. Juni), an welchem alle Berufskollegen zusammenkommen.

handel ist wandel: die handelspolitik stand in letzter zeit immer wieder an der tagesordnung politischer diskussionen und entscheidungen. was unternimmt der hds? Der hds bleibt felsenfest der Auffassung, dass der Handel in den Orten für Lebensqualität sorgt. Dazu gehören Vertrauen, persönliche Bera-tung und personalisierte Dienstleistungen, Service, Nähe, lokale Pro-dukte, Qualität, Regionalität, lokale Kreisläufe, kurze Transportwege, soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Umwelt. Diese Werte wer-den von den vielen Klein- und Familienbetrieben vorgelebt und im tagtäglichen Kontakt mit den Kunden generiert und schaffen entspre-chend Mehrwert für den Kunden. Der Einzelhandel sorgt zudem für lebendige, attraktive und lebenswerte Orte für Einheimische und Gäs-te. Der Kaufmann ist eben der „Ortspfleger“ so wie der Landwirt der Landschaftspfleger ist. Davon überzeugt sind auch immer mehr viele gesellschaftliche Gruppierungen, Organisationen und andere soziale Institutionen, was uns in unserer Grundhaltung bekräftigt.

auf der agenda der landesregierung steht die Überarbeitungder Raumordnung, die eng mit der entwicklung des handelszusammenhängt. was gilt es hier zu beachten? Es gilt weitere Zersiedelungen zu vermeiden, Berggebiete und den ländlichen Raum zu schützen und allgemein den Flächenverbrauch einzuschränken. Für den Handel bedeutet dies, die Standorte der bewohnten Gebiete, Dörfer, Ortskerne, Innenstädte und Stadtviertel zu stärken und unser Alleinstellungsmerkmal zu festigen. Ein Tourist

kauft eben nicht in einem Einkaufszentrum ein. Wenn wir Südtiroler in Zukunft nicht einen Einheitsbrei haben wollen, dann sollten wir unsere einmalige und vielfältige Handelslandschaft sichern.

ein höchst aktuelles thema: die öffentlichen ausschreibungen in Südtirol. was gilt es hier noch zu unternehmen? Nach wie vor sorgt das öffentliche Vergabesystem in Südtirol für Schwierigkeiten. Besonders für kleine Aufträge ist die Abwicklung über die elektronischen Plattformen ineffizient und viel zu aufwän-dig, z. B. im Bereich der Lieferung von Lebensmitteln, bei dem kaum lokale Betriebe an den Ausschreibungen teilnehmen und somit fast nur große, auswärtige Betriebe Zuschläge erhalten. Wir fordern, dass der bürokratische Aufwand stark reduziert wird, insbesondere dass die Vergaben im Rahmen der Direktvergaben oder von Verhand-lungsverfahren mit lokalen Betrieben abgewickelt werden, auch um der Qualität bei den Waren- und Dienstleistungslieferungen den ent-sprechenden Stellenwert zu geben.

ab april soll in Südtirol die neue wirtschaftsförderung starten. was sieht diese vor? Die strategische Ausrichtung der Landesregierung für die neue Förde-rung ist klar: Weg von der Gießkanne, hin zu einem Beitragssystem, das auf Schwerpunkte aufbaut. Investiert soll werden in die Weiterbildung, in den Export und in die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Un-ternehmen. Es bedarf aber aus unserer Sicht noch einiger Anpassun-gen: Die Kriterien, die den Zugang zu den Förderungen regeln, müssen stärker auf die Bedürfnisse der Kleinst- und Kleinbetriebe ausgerichtet sein. Diese machen das Gerüst der heimischen Wirtschaft aus.

Positiv zu bewerten ist in diesem zusammenhang die neueförderung für nahversorgungsbetriebe ... Auf jeden Fall. Die Unterstützung gilt der Aufrechterhaltung des ein-zigen Nahversorgers bzw. der Eröffnung eines ersten Nahversorgers in einem Ort. Hier sind auch einige Verbesserungen hinsichtlich der Kriterien, wie die Reduzierung der Mindestentfernung zwischen den Betrieben, vorgesehen, die der hds dem Land vorgeschlagen hat und von diesem grundsätzlich positiv aufgenommen wurden.

herr direktor abschließend: welche zwei themen liegenhnen noch am herzen? Die Betriebsgründungen (und zugleich das Nachfolgethema) sowie die Berufsbildung. Zum ersten: Wir möchten Betriebsgründungen mit unseren Angeboten unterstützen und forcieren. Für eine lebendi-ge Wirtschaft sind diese unerlässlich. Zudem möchten wir die vielen anstehenden Nachfolgeprozesse in den Betrieben mit der notwendi-gen Rundumberatung erleichtern.Zum zweiten: Wir möchten mit verschiedenen Maßnahmen auf die interessanten Berufsbilder innerhalb des Verbandes aufmerksam ma-chen. Die Verkäufer beispielsweise gehören in vielen Branchen und in vielen Betrieben zu den wichtigsten Mitarbeitern. Sie lernen die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und richtig zu kommunizieren. Zusätzlich gibt es besonders in der Dienstleistungsbranche neue in-novative Berufe, wie Webdesigner, E-Commercer oder Blogger.

[email protected]

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BilduNg isT NichT

WisseN, soNderN

haNdelN, geheN Wir

es aN!

aktuelles

Neues Kurssemester, neues Kleid, neue Inhalte!

Neue Berufsvideos auf myjobmylife.it

frühjahr/sommer 2015 - endlich, die hds-Weiterbildungsbro-schüre ist da. Freuen auch Sie sich auf ein neues, attraktives Wei-terbildungsprogramm und nutzen Sie die zahlreichen Angebote zur Erweiterung Ihrer fachlichen Kompetenz und Ihrer berufli-chen Entwicklung. Neben dem Altbewährten heuer ganz neu der Praxis-Verkaufslehrgang für Mitarbeiter im Lebensmittelhandel. Ein großer Dank geht hier an engagierte Verkäuferinnen, die den Bereich Bildung im hds mit tollen Vorschlägen zu diesem Ver-kaufslehrgang inspiriert haben. Auch Ihre Ideen sind jederzeit willkommen!Die Broschüre ist sowohl als Druckversion erhältlich, als auch online verfügbar. Detaillierte Informationen zu allen Kursen und Seminaren sowie die rasche Onlineanmeldung auf hds-bz.it. Ihr Kontakt im hds: Patrizia Anhof und Verena Kasal, T 0471 310 324/ 323, [email protected].

Schüler über Berufe, Ausbildungs- und Karrieremög-lichkeiten im Bereich des Handels und der Dienstleistungen zu informieren, ist das Ziel der Onlineplattform my job, my life! Authentische Eindrücke vom Berufsalltag in diesem Wirtschafts-zweig vermitteln brandneue Videos. In jeweils rund drei Minuten stellen die einzelnen Berufsfilme Ausbildungs- und Karrieremög-lichkeiten vor, zeigen beispielhaft Aufgaben und Tätigkeiten und nennen grundlegende Anforderungen für Aus- und Weiterbil-dung. Das Besondere an den Berufsvideos: Lehrlinge und Berufs-einsteiger erzählen, warum sie den Beruf gewählt haben, was sie täglich machen und was besonders viel Spaß macht.

Sechs filme über die arbeitMagdalena Plaikner von der Firma Sportler erzählt in einem kur-zen Clip was den Verkäuferberuf spannend macht und wie sie Hobby und Beruf verbindet. Gedreht wurde auch bei Systemad-ministrator Martin Thaler in der RUN Ag. Planen, installieren, konfigurieren sowie IT-Systeme pflegen und überwachen gehö-ren zu seinen Hauptaufgaben. Tolle Einblicke in seinen spannen-den Arbeitsalltag als Bäckermeister gibt Lukas Gatterer von der gleichnamigen Bäckerei in Kiens. Weitere Filme wurden mit Eli-sa Thaler, Einrichtungsberaterin vom Wohnzentrum Jungmann, Handelsagenten Mirko Gandolfi und Elisabeth Crepaz, Webdesi-gnerin bei Simedia gedreht.

[email protected]

unioneformazioneprimavera-estate 15

eDitOre: UNIONE COMMERCIOTURISMO SERVIZI ALTO ADIGE COOPERATIVAiN COLLaBOraZiONe CON:ENTE BILATERALE DEL TERZIARIO (EbK)

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hdsweiterbildungFrühjahr-sOmmer 15

heraUsGeBer: HANDELS-UND DIENSTLEISTUNGSVERBAND SÜDTIROL GENOSSENSCHAFTiN ZUsammeNarBeit mit:BILATERALE KÖRPERSCHAFT FÜR DEN TERTIÄRSEKTOR (EbK)

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hdsmagazin #3/15

newS Vom euRoPa Point im hds

Ökologische Innovation

europa hilft den KMu auf dem Weg zu mehr umweltverträglichkeit. Mit dem Ziel, die Unternehmen bei ihren Bemühungen um umweltschonendes Wirt-schaften zu unterstützen, stellt die EU verschiedene Finanzierungsformen be-reit, die entweder direkt von der EU-Kommission oder von den staatlichen und örtlichen Behörden verwaltet werden.

das eu-umweltprogramm life. Das seit 1992 bestehende Programm ist die wichtigste Finanzierungsquelle für die Entwicklung und Umsetzung von um-weltpolitischen und umweltrechtlichen Maßnahmen. Bis heute wurden über 4000 Projekte mit einem Gesamtwert von ca. 3,4 Milliarden Euro in ganz Eu-ropa kofinanziert. Italien nutzt die Finanzierungsmöglichkeiten dieses Pro-gramms seit jeher sehr aktiv. Die wichtigste Zielgruppe des Programms sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs), die sich mit Best Practi-ce-, Pilot- oder Demonstrationsprojekten bewerben können. Für den Zeitraum 2014/2020 werden neben den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten ca. 3,4 Milliarden Euro bereitgestellt. Auch nicht im Umweltbereich tätige KMUs kön-nen sich mit Ideen bewerben, die sich positiv auf die Umwelt auswirken (z. B. neue umweltschonendere Prozesse/Produkte/Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologien). Die Kofinanzierung kann bis maximal 70 Prozent der förderfähigen Kosten ausmachen, in Einzelfällen kann der Finan-zierungsanteil bis auf 80 Prozent steigen.In den Best Practice-Projekten gelangen wirtschaftlich effektive und fort-schrittliche Techniken, Methoden und Ansätze unter besonderer Berücksichti-gung der Rahmenbedingungen des Projekts zur Anwendung. In Pilotprojekten werden bisher noch nicht angewendete oder anderswo erprobte Techniken oder Methoden getestet, die potenzielle Umwelt- oder Klimavorteile im Vergleich zu bestehenden Best Practice-Methoden bieten und die unter ähnlichen Bedingun-gen in der Folge in größerem Maßstab angewendet werden können. Mit De-monstrationsprojekten werden im spezifischen Projektumfeld neue oder nicht bekannte Maßnahmen, Methoden oder Ansätze umgesetzt, erprobt, bewertet und bekannt gemacht. Als Projektumfeld gelten jeweils die geografischen, ökologischen oder sozioökonomischen Rahmenbedingungen. Die neuen Me-thoden könnten anschließend unter ähnlichen Bedingungen auch anderweitig angewendet werden.Für 2015 können Vorschläge bis zum 30. September 2015 eingereicht werden.

carla Vedovelli, Verantwortliche Europa Point, T 0471 310 322,[email protected], hds-bz.it/europa

30 % Rabatt für hds-Mitglieder bei Werbeschaltungen im hdsmagazinInformationen: T 0471 310 308, [email protected]

e-commerce, tagung des hds gut besucht. Der elektronische Handel hat sich als zusätzlicher Weg der Vermarktung zum traditionellen Handel und der Dienstleistun-gen etabliert. Diese Verkaufsform bietet auch Klein- und Mittelunternehmen die Möglich-keit, am weltweiten Markt aufzutreten und davon zu profitieren. Allgemeine Geschäfts-bedingungen und vorvertragliche Informa-tionspflichten, Widerrufsrecht und weitere Verbraucherrechte waren die Themen eines Seminars, das vor Kurzem in Bozen stattge-funden hat. Auch steuerliche Aspekte wie die Mehrwertsteuer im Onlinehandel B2B und B2C sowie einige praktische Beispiele der steuerlichen Abwicklung wurden behandelt. Die hds-Experten Chiara Pezzi, Sabine Mayr und Valentina Maggio (im Bild v. l.) antwor-teten auf die Fragen der rund 70 interessier-ten Teilnehmer. Der hds berät und hilft bei der Erarbeitung eines neuen Geschäfts-konzeptes, welches den Onlinehandel mit dem stationären Handel ergänzt. Kontakt:[email protected].

Für viele eineHerausforderung

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Onlinekatalog reicht nicht mehr

Prospekte werden wieder gedruckt. Fünf Jahre nach dem Aus für gedruckte Ka-taloge hat die große US-Kaufhauskette J.C. Penney mit 1106 Geschäften in allen 50 US-Staaten beschlossen, die eigene Produktaus-wahl wieder in einem – wenn auch etwas kleineren – Katalog zu präsentieren. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Auch wenn die Menschen heute auch online einkaufen, steigt die Kauffreude der Kunden beim Blät-tern im Katalog doch mehr als beim reinen Scrollen durch die Webseiten.„Kunden“, erklärt Kate Coultas, die Spre-cherin von J.C. Penney, „blättern gern in Katalogen, vor allem, wenn es um den Kauf von Haushaltsartikeln geht.“Angesichts der starken Zunahme des E-Com-merce hatte die US-amerikanische Kette Schwierigkeiten, sich auf dem Markt zu po-sitionieren. Mit dem Anziehen der US-Wirt-schaft und einer gezielten, auf die neuen Trends abgestimmten Marketingstrategie verzeichnet die Kaufhauskette nun einen starken Aufschwung mit sehr erfolgreichen Ergebnissen im Winterschlussverkauf.Vor diesem Hintergrund entsteht eine neue Druckausgabe des Katalogs von J.C. Penney, modern konzipiert, kleiner und handlicher gestaltet als die alte Version. Die letzte 2009 datierte Ausgabe hatte über 800 Seiten.

der onlinehandel setzt nun auch auf den traditionellen handel. Der Männermo-de-Hersteller Bonobo, der 2007 zu den Pi-onieren im elektronischen Handel zählte, erkennt nun das Potenzial des stationä-ren Handels. Denn der Start einer neuen Hemden-Produktlinie brachte nicht den erhofften Erfolg. „Ganz einfach“, erklärt CEO Andy Dunn, „keiner wollte unsere Hemden kaufen. Der Grund für den Flop war bald klar. Viele Kunden erkundigten sich, ob man unsere Bekleidung irgend-wo probieren könne; daher haben wir in unseren Büros in New York ein paar Um-kleidekabinen zur Anprobe eingerichtet. Das hat sich schnell herumgesprochen; in kürzester Zeit konnten wir mit den zwei Umkleidekabinen Bekleidung für über eine Million Dollar verkaufen.“Aufgrund dieser Erfahrung wurde die Unternehmensphilosophie komplett ge-ändert. Heute besitzt die Marke mehrere traditionelle Geschäfte in zehn US-Staa-ten und plant weitere 30 Geschäfte in den nächsten drei Jahren. Und Bonobo ist nicht die einzige Marke, die wieder auf mehr Kundennähe setzt: Im Oktober hat

auch der E-Commerce-Koloss Amazon sein erstes Geschäft in Manhattan eröff-net. „Noch 2010“, berichtet Katia Beau-champ, Mitbegründerin der Internetseite Birchbox, des wichtigsten E-Store für Beauty-Produkte, „war es vollkommen unzeitgemäß, ein traditionelles Geschäft zu führen. Für Investoren war das eher ein abschreckender Faktor.“ Heute hat sich nach Angaben der Unternehmerin alles geändert: „Auch Kapitalgeber sind nun der Ansicht, dass der stationäre Han-del den Onlinevertrieb einer Marke stark unterstützen kann.“Der neue Trend ist für Paul Becker, Bera-ter zahlreicher großer Unternehmen und Experte für Verkauf und Multi-Channel-Marketing, keine Überraschung: „Der elektronische Handel kann zwar zwei-stellige Zuwachsraten verzeichnen, aber der traditionelle Handel erzielt immer noch über 90 Prozent der Umsätze im US-amerikanischen Handel.“ Geschäfte haben also immer noch eine große Zu-kunft vor sich.

iNTerNeT uNd Neue MedieN

aktuelles

Einkaufenmit allenSinnen

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Page 12: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

Sich DAO – der Conad-Vertriebszentrale für die Region Trentino-Südtirol – anzuschließen, bedeutet Teil einer Genossenschaft zu werden, die in der Region seit geraumer Zeit tief verwurzelt ist

und deren Mitglieder bzw. die gesamte Genossenschaftsfamilie zu einer starken, wirtschaftlichen Gruppe zusammenwachsen. Dank der kontinuierlichen Verbindung zwischen Zentrale und Einzelhändler

und nicht zuletzt auch dank der mitwirkenden Einzelpersonen, entsteht eine persönliche Beziehung - unser Mehrwert für hochwertigen Service.

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Page 13: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

Sprechstunden hds Vor orT

st. ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt.

lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5.

st. leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Passeirerstraße 3.

Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.

Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof „Zur Linde“.

Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus, Bahnhofstraße 19.

Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.

sulden am 11. März sowie am 8. April von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.

reNTeNBeraTuNg

Meran am 4., 11., 18. und 25. März sowie am 1., 8. und 15. Aprilvon 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro.

sterzing am 5. und 19. März sowie am 2. und 16. April von08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro.

Brixen am 5., 12., 19. und 26. März sowie am 2., 9. und 16. April von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro.

Bruneck am 5. und 19. März sowie am 2. und 16. April von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro.

schlanders am 11. und 25. März sowie am 8. April von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro.

• PensPlan-infopoints im hds (nach Vereinbarung)Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

rechTsBeisTaNd (nach Vereinbarung)

Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von 15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458).

Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im hds-Büro (T 0473 272 511).

Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro(T 0472 271 411).

sterzing hds-Büro (T 0472 766 070).

schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro(T 0473 730 397).

arBeiTssicherheiT, aBfall uNd hygieNe (nach Vereinbarung)

Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe.

BeraTuNg iN KoNdoMiNiuMsaNgelegeNheiTeN (nach Vereinbarung)

Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds (T 0471 310 505/508).

Termine 17.03.

• hds-Bezirksversammlung eisack-/Wipptal Brixen, Forum (Saal Regensburg), 20:00 Uhr

19.03.

• internationaler rentensprechtag Bozen, Nisf/Inps-Sitz, Dominikanerplatz 30 (4. Stock), 09:00 Uhr

19.03.

• hds-Bezirksversammlung Pustertal Bruneck, Berufsbildungszentrum, Toblstraße 6, 20:00 Uhr

23.03.

• hds-Bezirksversammlung Meran/Burggrafenamt Marling, Kellerei Meran Burggräfler, Kellereistraße 9, 20:00 Uhr

25.03.

• hds-Bezirksversammlung Bozen stadt und land Bozen, hds-Hauptsitz, Mitterweg 5, Bozner Boden, 20:00 Uhr

31.03.

• hds-Bezirksversammlung Vinschgau Bildungshaus Schloss Goldrain, 20:00 Uhr

15.05.

• 2. südtiroler gründertag, Bozen, Handelskammer

28.05.

• hds-hauptversammlungBozen, hds-Hauptsitz, Mitterweg 5, Bozner Boden

Kleinanzeiger

geschäftslokal in schlanders, Göflanerstraße, ab Frühjahr 2015 zu vermieten. Kontakt: 0473 730 303.

Der aktuelleVeranstaltungs-

kalender:- - - - - - - - - - - -

hds-bz.it

Abfälle problemlos befördern ...

... mit dem hds-Transportausweis 2015. hds-Mitglieder sind von der Eintragung in das Register der Umweltfachbetriebe befreit. Dies regelt ein Abkommen zwischen dem hds und dem Land. hds-Mitglie-der können somit ohne Genehmigung ihre eigenen nicht gefährli-chen und dem Hausmüll gleichgestellten Abfälle zum Recyclinghof oder zu einer anderen öffentlichen Sammelstelle transportieren. Der hds stellt auch 2015 die „Abfallvignette“ zur Verfügung. Kontakt:[email protected]

AUTONOME PROVINZ

BOZENSÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANOALTO ADIGE

MitgliedsbetriebAziendA AssociAtA

Bereichsabkommen für Abfalltransport gemäßBeschluss der Landesregierung Nr. 849 vom 23.05.2011

Accordo di programma per il trasporto dei propri rifiutiai sensi delibera Giunta provinciale del 23.05.2011 n. 849

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Page 14: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

Stationäre Händler holen auf

Negative Bilanz für verkaufsoffene Sonn- und Feiertage

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Vier Jahre nach der Einführung der liberalisierten Öffnungszeiten ergeben die ersten Bilanzen für verkaufsoffene Sonn- und Feiertage rote Zahlen. Den Misserfolg der ganzwöchigen Öffnungszeiten, die 2011 zur Ankurbelung des Konsums eingeführt wurden, bestätigt u. a. der Verband Feder-moda Confcommercio Vicenza, der die Umsatzzahlen von Einzelhandelsbetrieben der Textil-/Bekleidungsbranche analysiert hat. In der Studie wurden die Umsätze der letzten drei Jahre – 2011 bis 2013 – nach Ein-führung der Liberalisierung erfasst und mit den Zahlen der drei Jahre davor – 2008 bis 2010 – verglichen. Der Vergleich ergab, dass die Geschäfte trotz der Erhöhung der ver-kaufsoffenen Tage ein Umsatzminus von 20 Prozent verzeichnet haben.Die verkaufsoffenen Sonntage hatten nicht nur keine positiven Auswirkungen auf die Verkaufszahlen, sondern brachten den Un-ternehmen auch noch ein Kostenplus von 6,5 Prozent bei den variablen Betriebsko-sten und von 85 Prozent bei den Personal-kosten. Diese Zahlen wurden für Unterneh-men festgestellt, die durchschnittlich an 20 Sonn- und Feiertagen geöffnet hatten. Das bedeutet im Wesentlichen, dass die meisten Betriebe die mit der Liberalisierung ver-bundenen höhere Kostenbelastung nicht mehr schultern können.

internethandel wächst viel langsamer als erwartet. Auch 2014 hat in Deutschland der Internethandel weiter zugelegt – aller-dings deutlich weniger stark als erwartet. Wie kann das sein? Konjunkturelle Schwan-kungen überlagern das langfristige Wachs-tum, sagen die Experten. Das sei eben die Kehrseite dessen, dass der Onlinehandel sich inzwischen einen stattlichen Anteil am Einzelhandel erarbeiten konnte.Tatsächlich ist eine der traditionell stärk-sten Warengruppen im Versandhandel merklich rückläufig: Bei Büchern gab es einen Umsatzrückgang von über 21 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass Konsumenten zu-nehmend auf E-Books ausweichen. Ein wei-terer Trend zeigt, dass sich der stationäre

Buchhandel seinen ursprünglichen Platz wieder zurückerkämpft. Die neuen Laden-konzepte sind moderner, schicker und we-niger staubig. Das kommt bei den Kunden gut an.Wachsenden Erfolg verzeichnen hingegen Multi-Channel-Anbieter, also solche, die beispielsweise zusätzlich Kataloge verschi-cken oder Läden unterhalten. Zwar fällt der größte Umsatzanteil nach wie vor auf Onlinemarktplätze wie Ebay und Ama-zon. Damit verlor die Händlergruppe aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum gut 20 Prozent. Multi-Channel-Händler konnten mit einem Versandhandelsumsatz dagegen mehr als 27 Prozent zulegen. Damit geben deutsche Onlineeinkäufer fast jeden dritten Euro in den nach Analysen des Instituts für Handelsforschung in Köln rund 80.000 On-lineshops ursprünglich stationärer Händler aus. Dass der vor allem mit Büchern stark gewordene Internetversandhändler Ama-zon erwägt, Läden in New York zu eröffnen, erscheint in diesem Zusammenhang konse-quent.Spitzen-Warengruppe im Versandhandel ist aktuell die Bekleidung. Auf Platz zwei wurden Bücher von Unterhaltungselektro-nik abgelöst. Im Kommen sind online die Segmente Möbel/Dekoration und Lebens-mittel.

trends

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Sonntagsöffnungin Ungarnabgeschafft

EuropasexpandierendeEinkaufsstädte

Wie das Österreichische Außenwirtschaftscenter Buda-pest berichtet, wird die Sonntagsöffnung in Ungarn mit 15. März 2015 sehr stark eingeschränkt. Die Sonntagsöffnungs-zeiten im Einzelhandel werden abgeschafft. Ausgenommen vom Verbot sind: Geschäfte, die ausschließlich Bäckereiwa-ren und Milchprodukte anbieten (diese können an Sonn- und arbeitsfreien Tagen zwischen 05:00 und 12:00 Uhr öff-nen), in Sporteinrichtungen betriebene Geschäfte während des Sportereignisses, Blumen- und Zeitungsläden zwischen 06:00 und 12:00 Uhr und Geschäfte mit einer Grundfläche von maximal 200 Quadratmetern, wenn ausschließlich der Eigentümer bzw. der Gesellschafter mit mindestens 20 Pro-zent Geschäftsanteil oder ein Familienmitglied der vorhin angeführten natürlichen Personen die Handelstätigkeit ver-richtet.

Moskau und Istanbul verzeichnen die meisten Marktein-tritte internationaler Einzelhändler. Zu diesem Ergebnis kommt der Report „Destination Europe 2015“ von Jones Lang LaSalle (JLL). Insgesamt 60 europäische Märkte und 250 internationale Marken wurden im Rahmen der Studie analysiert. London übt dabei weiterhin die größte Anziehungskraft auf Einzelhändler aus.In keiner anderen der untersuchten europäischen Städte wur-den in den letzten beiden Jahren so viele neue Markteintritte verzeichnet wie in Moskau und Istanbul. Moskau sehen die Studienautoren trotz geopolitischer Risiken mittelfristig gar zu Paris aufschließen. Italienische Vertreter im Ranking unter den ersten zehn sind Mailand (Platz 4) und Rom (6).Im Ranking der 25 expansionsfreudigsten Einzelhändler teilen sich H&M und Zara den Spitzenplatz. Die beiden Unternehmen sind die einzigen, die alle europäischen Schlüsselmärkte abde-cken. Auf den nächsten Plätzen folgen Mango und The Body Shop. Als wichtigstes Herkunftsland der in Europa expandie-renden Anbieter haben die USA (18 Prozent Marktanteil) Italien überholt.

hdsmagazin #3/15

trends

toP ten deR euRoPäiSchen handelSStandoRteHauptstädte und touristische Trenddestinationen sind am attraktivsten

Quelle: Jones Lang LaSalle

Rang Stadt index Mainstream Premium luxus

1 LoNDoN 2342 PARIS 2183 MoSKAU 1974 MAILAND 1745 MADRID 1506 RoM 1497 ISTANBUL 1488 MüNCHEN 1459 BERLIN 13910 BARCELoNA 135

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hdsmagazin #3/15

bezirke

meRan

innenstadt erreichbar machen

Ritten

freude und emotionbei Preisübergabe

Jüngstes hds-treffen mit bürger-meister und Stadträten. Vor Kurzem traf sich eine Delegation des hds Meran, bestehend aus Ortsobmann Gundolf Wegleiter, Georg Hager, Gerhard Stanzel und Bezirksleiter Günther Sommia, mit Bürgermeister Gün-ther Januth, sowie den Stadträten Gabriele Strohmer und Stefan Frötscher. Dabei mach-te der hds deutlich, dass sich durch die Ein-richtung der Fußgängerzone in der Freiheits-straße die Anbindung der oberen Lauben, der Postgasse, der oberen Freiheitsstraße sowie des Steinachviertels an das öffentliche Nah-verkehrssystem erheblich verschlechtert habe.

Verbesserungsvorschläge eingebracht„Eine Unterschriftenaktion sowie eine Umfra-ge unter den Gewerbetreibenden hat gezeigt, dass diese Situation für viele Menschen eine Belastung darstellt“, so Ortsobmann Gundolf Wegleiter (im Bild). Daher fordert der hds mit Nachdruck, die Erreichbarkeit der In-nenstadt durch öffentliche Verkehrsmittel zu verbessern. Nach Ansicht des hds kann dies durch drei Maßnahmen erreicht werden: eine neue Bushaltestelle „Meran Zentrum“, ein neuer Wendeplatz am Sandplatz und die Ka-vernengarage. Die Gemeindeverwaltung hat zugesagt, die eingebrachten Vorschläge in den nächsten Monaten eingehend zu prüfen.

der Rittner glückszug ist eingefah-ren. Viel Emotion und Sportsgeist waren zu spüren Mitte Jänner in der Arena Ritten an-lässlich des Eishockeyspiels Rittner Buam gegen HC Eppan. In Anwesenheit der teilnehmenden Betriebe, Organisatoren, Sponsoren, Festredner und nicht zuletzt der glücklichen Gewinner fand die belieb-te Abschlussveranstaltung bzw. Übergabe der 54 Preise des erfolgreich abgelaufenen 4. Rittner GlücksZuges statt. Viel Spannung kam bei der Ziehung des Hauptpreises auf: über einen FIAT 500 konnte sich freuen Petra Spögler aus Unterinn. Die weiteren Preise ein Skitourenset Dynafit gingen an

Angelika Grüner aus Schnals, ein Samsung Galaxy Tab 4 16GB WIFI an Anna Kofler Anna aus Lengstein sowie ein Laptop Acer an Matthias Prast aus Unterinn.Aus den rund 15.500 Teilnahmelosen wurden 54 Gewinner gezogen. „Es freut uns sehr, dass die Bevölkerung diese Aktion begrüßt und unterstützt. Sie schätzen den Handel vor Ort und bleiben zum Einkaufen am Ritten“, so der Hauptinitiator der Aktion und Rittner hds-Obmann Gerhard Prantner.

I n f o - A b e n d e

Infoaperitif zum Thema

„Werbung - zur rIchTIgen zeIT Am rIchTIgen orT“

05. märz Ab 18.30 uhr Im rAIffeIsen forum bruneck

Info & Anmeldung: www.open-mind.bz | powered by Werbeagentur hell company

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Page 17: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

hdsmagazin #3/15

bezirke

Bezirksweite hds-aktion im März. Im Vinschgau sind im Einzelhandel rund 240 Betriebe mit fast 700 Beschäftigten tätig. Viele dieser Unternehmen sind Klein- und Familienbetriebe, die dafür sorgen, dass Südtirols Orte und Dörfer noch lebendig und attraktiv für Einheimische sowie Gäste sind. Um auf diese Besonderheit und Einzigartigkeit aufmerksam zu machen und vor allem die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, führt der hds vom 2. bis 21. März 2015 die bezirksweite Aktion „Mein Ort soll leben – erlebe Deinen Ort!“ durch.

wichtige zeichen setzen„Mit dieser Aktion wollen wir ein klares Zeichen für einen starken Handels-standort Vinschgau und dessen Zukunft setzen. Der Einzelhandel bedarf neu-er Impulse. Und der Bevölkerung soll die Wichtigkeit einer intakten Nahver-sorgung und der damit verbundenen Lebensqualität näher gebracht werden - ganz nach dem Motto: Geht es dem Handel gut, geht es auch uns gut“, so hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Bestandteile der Kampagne sind zum einen eine Plakataktion in allen teilnehmenden Geschäften und Betrieben. Die Plakate sollten „Aufsehen erregen“ und zum Nachfragen bzw. Nachdenken anregen.

Zum anderen werden die Kunden zusätzlich durch ein großes Gewinnspiel eingebunden, bei dem es attraktive - an den Vinschgau gebundene - Preise zu gewinnen gibt. Teilnahmekarten dazu gibt es in den teilnehmenden Betrieben. Alle Informationen zur Aktion und die Liste der teilnehmenden Betriebe unter hds-bz.it/meinortsollleben.

scheck über 7100 euro übergeben. hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechten-hauser (r. im Bild) konnte vor Kurzem dem Vertreter der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau, Herbert Habicher (l.), einen Scheck über 7100 Euro überreichen. Die stattliche Sum-me ist der Reinerlös der bezirksweiten Spen-denaktion der Kaufleute und Dienstleister in der Weihnachtszeit 2014. „Der Erlös kommt Vinschger Familien zugute, die sich in einer Notsituation befinden. Die Spenden werden in Form von Lebensmittelgutschei-nen oder Geld überreicht,“ so Habicher in seinen Dankesworten. 2014 konnten sich an der Spendenaktion „Vinschger Weihnachts-licht“ erstmals Kunden beteiligen, dieses Jahr will man weitere Wirtschaftssparten für das Projekt begeistern.

VinSchgau

Mein ort soll leben –Erlebe Deinen ort!

VinSchgau

Das Weihnachtslicht für Familien in Not

Mein Ort soll leben. Erlebe Deinen Ort.

Nur wo Leben ist, ist Erleben möglich. Die Nahversorgung ermöglicht Ihren Einkauf in Dörfern und Städten, schafft Arbeitsplätze und sorgt für Lebensqualität in unseren lebendigen Orten. Erleben auch Sie Ihren Ort!

hds-bz.it/meinortsollleben

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GroßesGewinnspiel

2. – 21.03.15

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Page 18: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

berufsgruppen hds-bz.it/handelsagenten

handelSagenten und -VeRtReteR

Neue Versicherungspolizze

handelSagenten und -VeRtReteR

Kollektivvereinbarungen

hdsmagazin #3/15

Mehr leistungen, mehr Transparenz. Die Versicherungspolizze Unisalute wurde an einigen Stellen im Vergleich zu der bis zum 30. Oktober 2014 geltenden Vorversi-cherung geändert (Beschluss Verwaltungs-rat Stiftung Enasarco vom 23. Dezember). Diese Neuerungen kommen nun den Han-delsagenten zugute:- Für nach dem 1. November eingetrete-

ne Unfälle wurde die Franchise von fünf Tagen gestrichen, die zuvor im Versiche-rungsschutz Typ B des Art. 24 des Versi-cherungsvertrags vorgesehen war.

- In die Liste der entschädigungspflichtigen Unfälle wurden im Versicherungsschutz Typ A und B - Art. 24 nun auch Unfälle mit Rippenfrakturen und Rippenriss aufge-nommen, die nicht mit Immobilisations-techniken geheilt werden können.

Vertragsabschlüsse für die Bereiche in-dustrie, confapi und handwerk. Vor Kurzem wurden die Kollektivvereinbarungen für die Bereiche Industrie, Confapi und Handwerk unterzeichnet. Die ersten zwei Vereinbarun-gen sind seit 1. September 2014 in Kraft, die dritte seit 1. Jänner 2015.Die wichtigsten Neuerungen:- Geringfügige Änderungen: Wirksamkeit

mit Zustimmung des Agenten. Änderungen von mittlerer Bedeutung: Herabsetzung des Prozentsatzes von 20 auf 15 Prozent. Alle in den letzten 18 Monaten eingeführten Ände-rungen gelten als eine einzige Änderung.

- Keine Kostenanlastung für die Muster-sammlung außer bei fehlender Rückgabe oder Beschädigung.

Die neue Polizze Unisalute zeichnet sich durch optimale Transparenz und Einfachheit in der Abwicklung der Verfahren zwischen dem Versicherten und der Versicherungs-gesellschaft aus: Nach der Feststellung des Schadens wird die entsprechende Entschä-digung festgesetzt.Zu den wichtigsten Neuerungen gehört auch die Frist, innerhalb der die Schaden-anzeige erfolgen muss. Der Agent muss nun den Antrag innerhalb von 90 Tagen ab dem schädigenden Ereignis senden. Wer seine Unterlagen (Krankenakte usw.) nicht inner-halb von drei Monaten komplett vorliegen hat, kann den Antrag auf jeden Fall stellen und anschließend die fehlenden Bescheini-gungen nachreichen.Anstelle des Kranken- und Unfall-Tagegelds wurde die so genannte „Entschädigungs-

- Eine Probezeit kann nur im Rahmen des ersten befristeten Vertrags vorgesehen wer-den.

- Zinsen bei verspäteter Zahlung der Provi-sionen wie im GvD Nr. 231/2000 und in der Neufassung laut GvD Nr. 192 vom 12. No-vember 2012 vorgesehen.

- Anspruch auf die Ausgleichszahlungen auch bei Bezug der NISF/INPS-Altersrente oder -Frührente – Neuformulierung der leistungsabhängigen Ausgleichszahlung (indennità meritocratica), die in manchen Fällen höher als derzeit ausfällt (tritt am 1. Jänner 2016 in Kraft).

- Aussetzung des Agenturverhältnisses für 12 Monate bei Schwangerschaft – Aussetzung des Agenturverhältnisses für fünf Monate

formel“ eingeführt. Die neue Polizze sieht nämlich vor, dass die Schadenregulierung und die Festsetzung der Entschädigung künftig nach vorab festgelegten Klassen und in Abhängigkeit von der Art und Schwe-re des schädigenden Ereignisses erfolgen.Unter www.enasarco.it befinden sich alle Informationen zur neuen Polizze. Hier wird auch der Vordruck bereitgestellt, mit dem die Handelsagenten die in der Poliz-ze vorgesehenen Versicherungsleistungen beantragen können.

[email protected]

bei Schwangerschaftsunterbrechung – Er-weiterung der Aussetzung des Agenturver-hältnisses auch auf die Aufnahme eines Pfle-gekindes oder die Adoption eines Kindes.

- Einführung des Anspruchs auf Ausgleichs-zahlungen bei einem invaliditätsbedingten Renteneintritt – 67 Prozent; auch bei einer so genannten „Verschrottung“ der Lizenz (rottamazione) und Anspruch auf Aus-gleichszahlung bei Erreichen der Voraus-setzungen für den Bezug der NISF/INPS-Altersrente.

- Die Fristen für die Ablehnung von Bestel-lungen durch die Auftraggeberfirma wur-den geändert und von 60 auf 30 Tage her-abgesetzt.

- Als Inhaber hat der Agent Anspruch auf die in den Fonds für Abfindungen bei Vertrags-auflösung (FIRR) eingezahlten Beträge.

[email protected]

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hdsmagazin #3/15

berufsgruppen

handelSagenten und -VeRtReteR

Enasarco: Beitragssatz und beitragspflichtigesProvisionsmaximum für 2015

handelSagenten und -VeRtReteR

Beiträge:neue Erhöhungen

Das 2012 genehmigte Reglement der Stiftung Enasarco sieht bis 2020 eine laufende Steigerung des Beitragssatzes bis auf 17 Prozent und auch eine kontinuierliche Erhöhung des Provisi-onsmaximums bis 2015 vor.Für das laufende Jahr beträgt der Beitragssatz 14,65 Prozent, wo-von 7,325 zu Lasten des Agenten und 7,325 Prozent zu Lasten der Auftraggeberfirma gehen. Das beitragspflichtige Provisionsma-ximum für 2015 ist hingegen wie folgt geregelt:- Für Agenten mit mehreren Auftraggeberfirmen beträgt das

beitragspflichtige Provisionsmaximum für jeden Auftraggeber 25.000 Euro.

- Für Agenten mit einer Auftraggeberfirma beträgt das beitrags-pflichtige Provisionsmaximum 37.500 Euro.

Der jährliche Mindestbeitrag – d. h. der Mindestrentenbeitrag, der an die Stiftung unter der Voraussetzung zu zahlen ist, dass der Handelsagent mindestens in einem Quartal Provisionen be-zogen hat – wird sowohl für Agenten mit mehreren Auftragge-berfirmen als auch für jene mit Einzelauftrag zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt, sobald die für 2014 eingezahlten Beiträge aufgewertet wurden. Diese Mindestbeiträge lagen 2014 bei 417 bzw. 834 Euro.Die oben genannten Parameter gelten nur für Provisionen, die für 2015 abgeschlossene Verkaufsgeschäfte bezogen werden, nicht aber für 2014 erzielte und erst 2015 abgerechnete Provi-sionsbezüge.Das neue Reglement verpflichtet die Auftraggeberfirmen zur Meldung auch jener Provisionen, die über das beitragspflichti-ge Provisionsmaximum hinaus erzielt werden und beitragsfrei bleiben. Diese Meldung soll der Stiftung die Berechnung der zu erwartenden Beitragseinnahmen erleichtern. Die fehlende Mel-dung wird je Agent, für den die Meldung unterlassen wurde, mit einer Geldstrafe von 250 Euro geahndet.Die Termine für die Beitragszahlungen wurden nicht geändert. Der Pensionsbeitrag ist auf alle Beträge zu berechnen, auf die der Handelsagent aus irgendeinem Grund Anspruch hat, auch wenn die Zahlung noch ausständig ist. Die Quartalsabrechnung erfolgt daher – unabhängig vom Zahlungseingang – nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung und nicht nach dem Kassen-prinzip.

[email protected]

fonds für abfindungen bei Vertragsauflösung (fiRR) un-verändert. Das neue Reglement der Stiftung Enasarco sieht eine beträchtliche Erhöhung der Beitragsleistungen vor und fordert einen Teil der Beitragszahlung nun auch vom Agenten/von der Gesellschaft. Auch in diesem Fall erfolgt die Erhöhung schritt-weise im Zeitraum 2012 - 2016.Für diesen Beitrag gelten – was die Zahlungstermine und die Ver-antwortung des Geschäftsherrn anbelangt – die gleichen Grund-sätze, die auch für den obligatorischen Rentenbeitrag vorgesehen sind. Auch in diesem Fall wird der Beitragsanteil des Agenten bei Zahlung der Provisionsbeträge einbehalten, für die die Beitrags-zahlung erfolgt.

Für 2015 gelten folgende Beitragssätze: • Bis 13.000.000 Euro gilt ein Beitragssatz von 3,60 Prozent (2,80

Prozent Auftraggeberfirma + 0,80 Prozent Agent). • Von 13.000.000,01 bis 20.000.000 Euro gilt ein Beitragssatz von

1,80 Prozent (1,40 Prozent Auftraggeberfirma + 0,40 Prozent Agent).

• Von 20.000.000,01 bis 26.000.000 Euro gilt ein Beitragssatz von 0,90 Prozent (0,70 Prozent Auftraggeberfirma + 0,20 Prozent Agent).

• Über 26.000.000,01 Euro gilt ein Beitragssatz von 0,40 Prozent (0,25 Prozent Auftraggeberfirma + 0,15 Prozent Agent).

Keine Änderung gibt es hingegen bei der Staffelung für die Be-rechnung des Fonds für Abfindungen bei Vertragsauflösung (FIRR).

[email protected]

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hdsmagazin #3/15

berufsgruppen hds-bz.it/baustoffhaendler

hds-bz.it/handelsagenten

Die neue Präsidentin der Baustoffhändler im hds, Brigitte Schönthaler.

Unter Downloadsdie jüngsteWIFo-Studie.

bauStoffhändleR

Südtirols Baugewerbe im Fokus

handelSagenten und -VeRtReteR

Zahl der abzugsberechtigten Fahrzeuge

gute Vorsätze, fakten und neuwahlen. Bei der jüngsten Generalversammlung der Baustoffhändler in Bozen wurde der neue Vorstand gewählt. Brigitte Schönthaler (Firma Schönthaler Baustoffe) ist die neue Präsidentin der Berufsgruppe, Vizepräsident ist Roman Terzer (Roman Terzer). Weitere Vorstandsmitglieder sind Ewald Auer (Auer Baustoffe), Gianpaolo Debiasi (Torggler Com-merz), Alexander Gschnell (TopHaus), Lukas Ladurner (Bautech-nik) und Richard Oberarzbacher (Bauexpert).

gemeinsam ans ziel. „Netzwerkdenken wird in unserem Sektor immer entscheidender, wobei das Denken allein nicht mehr genügt. Es muss gemeinsam gehandelt werden, um gemeinsame Ziele zu erreichen“, so die neugewählte Präsidentin, Brigitte Schönthaler. Gemeinsam bedeute Politik, öffentliche Institutionen, Verbände, Banken, Betriebe, Immobiliengesellschaften und Freiberufler. Bei der Versammlung kamen somit die Themen Kooperation, aber auch der erschwerte Zugang zu Krediten und die notwendige Weiterbil-dung des Fachpersonals zur Sprache.

eckdaten schwarz auf weiß. Luciano Partacini vom Wifo der Han-delskammer Bozen stellte anschließend Eckdaten und Herausfor-derungen für den Baustoffhandel in Südtirol vor. Er skizzierte die derzeit schwierige Marktsituation in Italien. Die Bauinvestitionen seien in den vergangenen sieben Jahren insgesamt um 32 Prozent gesunken, wobei es aber auch einen Lichtblick gäbe: Die Sanierun-gen von Wohngebäuden seien um 18,5 Prozent gestiegen. Wichtigs-ter Bezugsmarkt für das Südtiroler Baugewerbe ist nach wie vor Südtirol. Die Kostensituation und die Zahlungsmoral der Kunden sind die zwei meistgenannten Problemfelder der Branche.

Renommierten gästen das wort. Anwesend waren auch die Prä-sidenten der gesamtstaatlichen Vereinigungen Federcomated und Sercomated, Giuseppe Freri und Luca Berardo. „Die Südtiroler Un-ternehmen haben es geschafft, ihre Betriebe rechtzeitig zu festigen und versuchen nun diese schwierige Zeit mit neuen Ideen, Nachhal-tigkeit und Qualität zu meistern,“ stimmten beide Vertreter in ihren Grußworten überein. Martin Haller, Vizepräsident des Handwerker-verbandes, sprach kurz das Thema Überarbeitung des Richtpreisver-zeichnisses für öffentliche Ausschreibungen an. Er unterstrich auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Baustoffhandel und Handwerker, die in Zukunft noch enger werden müsse.

[email protected]

keine begrenzung. Das Finanzministerium hat bezüglich der Zahl der Fahrzeuge, für die Handelsagenten Kosten steuerlich geltend machen dürfen, folgendes erklärt: „Für die Zahl der Fahr-zeuge, für die bei Ausübung einer Unternehmenstätigkeit Kosten in Abzug gebracht werden können, gelten – unabhängig von der Unternehmensform – keine Beschränkungen.“In diesem Zusammenhang muss daher nur geprüft werden, ob die Höhe der Kostenabzüge für den Kauf der Fahrzeuge im Hin-blick auf die Vorgaben der Branchenkennzahlen angemessen ist. Nicht angemessen wäre z. B. die Erklärung eines Steuerzahlers, in der Kostenabzüge für drei Fahrzeuge Erlöse von 20.000 oder 25.000 Euro gegenüberstehen.

[email protected]

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hdsmagazin #3/15

berufsgruppen hds-bz.it/jungehds-bz.it/50plus

Machen sich mit neuem Schwung an die Arbeit: v. l. Christian Giuliani und Petra Blasbichler.

Junge im hds

Das Netzwerk zum Erfolg

den unternehmern der Zukunft das Wort. Eine starke Interessenvertretung und ein attraktives Netzwerk bietet die Gruppe Junge im hds seinen Mitgliedern. Vernet-zung, Kooperation und Diskussion stehen im Vordergrund. „Mit mehr als 700 Mitgliedern fördert unser starkes Netzwerk den gegen-seitigen Austausch, um berufliche und gesell-schaftliche Kontakte zu knüpfen. Wir setzen uns dafür ein, dass junge Selbstständige und Führungskräfte die besten Rahmenbedin-gungen für ihre Tätigkeit bekommen“, so der Präsident der Jungunternehmer, Christian Giuliani.

Jahresprogramm vorgestelltFür heuer Jahr plant die Berufsgruppe regel-mäßige Treffen in allen Bezirken des Landes. „Der gegenseitige Gedankenaustausch ist be-sonders wichtig. In lockerer und gemütlicher Atmosphäre soll über verschiedene Themen geplaudert werden. Ein Beispiel dafür ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie,“ so Petra Blasbichler. Sie hat vor Kurzem die Be-treuung und Koordination der Jungen im hds übernommen. Zudem soll die erst kürzlich ausgezeichnete Initiative Dolomiti Unesco konkretisiert und umgesetzt werden.

austausch mit anderen„Der Kontakt und die Kooperation mit an-deren Jugendverbänden ist uns ein großes Anliegen. Gemeinsam mit den Jugendorga-

nisationen HGJ, SBJ, Junghandwerker und Jungunternehmer des Unternehmerver-bands haben wir uns zum Arbeitskreis Junge Wirtschaft Südtirol zusammengeschlossen. Vor allem Jungunternehmer sind gefordert, wenn es darum geht, neue Ideen zu entwi-ckeln, wie Wirtschaft in Zukunft gestaltet werden kann. Deshalb setzen wir uns ge-meinsam für mehr Förderungen und bessere Rahmenbedingungen für Jungunternehmer ein“, meint Giuliani.

ein appellDer Gruppe Junge im hds können alle Un-ternehmer und Führungskräfte von hds-Mitgliedsbetrieben kostenlos beitreten. Die Altersgrenze ist 39 Jahre. Ein Highlight in diesem Jahr ist die Wahl des Vorstandes und des Präsidenten. „Unsere Gemeinschaft braucht junge und motivierte Unternehmer, um unsere Anliegen zu unterstützen. Alle Interessierten können sich gerne bei Petra Blasbichler melden“, so Giuliani abschlie-ßend.

ihR kontakt im hds

Petra Blasbichler, T 0471 310 318,[email protected]

50+ im hds

Der hds trauert um Markus Fuchsberger

ein großer Verlust. So leicht und doch so schwer. Für die meisten war er der Inbegriff einer starken Persönlichkeit mit Handschlagcharakter – ein Mann mit Charakter, ein Mann der alten Schule. Das Herz von Markus Fuchsberger hat am 14. Jänner 2015 nach schwerer Krank-heit im Kreise seiner Familie aufgehört zu Schlagen. Er hinterlässt eine große Lücke im ganzen Land, in der Ortsgrup-pe Lana und bei all seinen Geschäfts-freunden.Als Träger der Verdienstmedaille des Landes Tirol hat sich Markus Fuchsber-ger auch privat in zahlreichen Vereinen und Verbänden engagiert und somit nicht nur das hds-Verbandsleben auf Orts- und Landesebene geprägt. Viele Jahre war er Präsident der Möbelhändler im hds und hatte immer ein offenes Ohr für die Prob-leme und Anliegen seiner Berufskollegen. In den letzten Jahren war er aktives Vor-standsmitglied im Verein 50+ im hds.Mit seiner Erfahrung und seinem Ge-spür hat er viele gute Ideen eingebracht – schöne Erinnerungen sind sein Ver-mächtnis an eine schöne Zeit. Der hds sagt Danke!

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hdsmagazin #3/15

berufsgruppen hds-bz.it/baecker

hds-bz.it/konditoren

bäcker

12.500 Euro für Südtirol hilft

bäcker und konditoren

Zufriedene Gesichter

gemeinschaftsaktion mit Mühle rieper. Weihnachten 2014 stand für die Bäckerinnung ganz im Zeichen der Solidarität und der Spenden. Die Initiative „Jedes Adventbrot hilft“ wurde bereits zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit der Mühle Rieper durchgeführt. Dabei wurden von den Bäckern rund 14.000 Adventbrote verkauft. Der damit erzielte Betrag wurde von der Firma Rieper Ag auf 12.500 Euro aufgerundet. Die Spendengelder gehen an die Hilfsorganisation „Südtirol hilft“. Die Scheckübergabe fand vor Kurzem statt. Im Bild v. l. Wolfgang Aumer, Verkaufsleiter der A. Rieper Ag, Bäckerbezirksin-nungsmeister Jürgen Pfitscher, Katrin Rieper, Unternehmensleitung der A. Rieper Ag, und Heiner Feuer, Präsident von „Südtirol hilft“.

hds-faschingskrapfenaktion. Am Unsinnigen Donnerstag fand auch heuer wieder der Tag der 1000 Krapfen statt. In Zusam-menarbeit mit Südtirol 1 und Radio Tirol wurden gar einige Fa-schingskrapfen an treue Hörer verschenkt. Die ersten von ihnen mussten beim Betreten einer teilnehmenden Bäckerei oder Kon-ditorei laut jenes Kennwort rufen, welches am Morgen im Radio bekanntgegeben wurde. Zusätzlich freuten sich auch alle Verkehrs-melder über einen Gratis-Faschingskrapfen.

konditoRen

Trauer um ChristianHellweger

ein Nachruf. Christian Hellweger war zeit seines Le-bens begeisterter Konditor. Bereits in jungen Jahren hat er Wesentliches zur Lehrlingsausbildung in Südtirol beigetragen. Als Vordenker der damals neu zu errichtenden Berufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen setzte er sich für die Entwick-lung eines modernen Konditoreiwesens ein. Er war stets inter-essiert, Neues in den Beruf einzubringen und hat dazu auch sei-ne Kontakte nach Deutschland und Japan genutzt. Von seinen Visionen, die Zusammenarbeit Schule/Betrieb fördern, Block-kurse einführen und Lehrlinge als qualitative Nachwuchskräf-te ausbilden, haben viele profitiert. Aus seinen Ideen ist auch der erste Lehrlingswettbewerb für Konditoren hervorgegangen, ge-treu nach dem Motto Qualitätsmotivation durch Wettbewerbe steigern. Über 30 Jahre war Hellweger ein Bezugspunkt für alle. Die Konditoren im hds trauern um ihren Freund, der sie im vergangenen Jahr leider allzu jung verlassen hat. Sie geden-ken seiner, mit viel Dankbarkeit und Anerkennung.

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hdsmagazin #3/15

eventdienstleister

Effizient, sicher, gut durchdachtinfotour komplett ausgebucht. 2013

wurden im Bereich der öffentlichen Veran-staltungen die Kompetenzen über Geneh-migung und Kontrolle vom Land an die einzelnen Gemeinden übertragen. „Diese Neuerung hat zum einen enormen Informa-tionsbedarf und zum anderen große Unsi-cherheiten geweckt, nicht zuletzt bei vielen Vereinen und Verbänden“, so der Präsident der Eventdienstleister, Alex Ploner, und Vi-zepräsidentin Katrin Trafoier. Aus diesem Grund hat die Berufsgruppe im Februar eine landesweite Informationstour organi-siert, mit dem Ziel, wichtige Informationen zur Planung und Durchführung von Veran-

berufsgruppen hds-bz.it/eventdienstleister

staltungen, zur Verantwortung, Haftung so-wie zu den Kontrollen selbst zu geben. Die fünf Veranstaltungen mit über 700 Gästen waren komplett ausgebucht und somit ein voller Erfolg. Der Gemeindenverband, das Aufsichtsamt des Landes, das Amt für Brand-verhütung und die Berufsfeuerwehr konnten für eine Zusammenarbeit gewonnen werden.

oberstes ziel ist aufklärungZahlreiche Vereine und Verbände sind der-zeit in der Vorbereitungsphase ihrer Feste.

„Mit unserer Aufklärungskampagne und Ko-operation wollten wir die Ungewissheit und Unsicherheiten aus dem Wege räumen, die

in der Umsetzung der neuen Bestimmung immer wieder auftauchen. Leider fehlt noch immer die Durchführungsbestimmung zum entsprechenden Gesetz, die eine Vereinheit-lichung und Klärung bringen sollte“, meint Ploner. Gemeinsames Ziel muss es sein, dass die neuen Verantwortlichkeiten nicht zu ei-ner größeren bürokratischen und finanziel-len Belastung der Veranstalter und des Eh-renamtes werden.

[email protected]

Ein voller Saal beim ersten Infoabend in Schlanders.

Einige der Referenten der Veranstaltungen.SteckbRief

Die Fachgruppe Eventdienstleister im hds wurde 2012 gegründet und zählt mittlerweile 34 Unternehmen der Berei-che Eventmanagement, Security, Event-Technik, Veranstaltungskommunikation sowie Catering. Zu den obersten Zielen gehört die Organisation professioneller Events mit entsprechender fachlicher Beratung und Service.

Alle Unterlagen zum

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tollsten Bilder online.

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hdsmagazin #3/15

bildung hds-bz.it/bildung

Motivationsstrategiengegen den inneren Schweinehund

infos:Patrizia Anhof,T 0471 310 324,[email protected]

fit und zufrieden durch gesunde er-nährung und regelmäßige Bewegung. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung mit angemessener Intensität er-höhen die Lebensqualität ganz entscheidend. Enge Arbeitstermine, Familie und der Haus-halt nehmen viel Energie in Anspruch - da bleibt wenig Zeit übrig für einen gesunden Lebensstil. Was jedoch häufig nicht bedacht wird: Gesunde Ess- und Bewegungsgewohn-heiten im Alltag sind sehr leicht möglich, auch in der Arbeit. Es beginnt bereits in der Früh nach dem Aufwachen: Frühstü-cken, oder mit leerem Magen in die Arbeit? Gemütliches Frühstück Zuhause oder Cap-puccino mit Croissant in der Bar? Beim Ein-kauf: Weiße Semmel oder Vollkornbrot? Die bessere Variante für Ihr Wohlbefinden: Das Vollkornbrot - es liefert mindestens doppelt so viel Vitamine und Mineralstoffe und gibt länger Energie für den Arbeitsalltag.Und der Bewegungsalltag: Nach der Arbeit fleißig joggen gehen – dabei tagsüber Trep-pen vermeiden und den Aufzug benutzen? Immer in derselben Sitzposition verharren?

Zeit und Möglichkeiten mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren gibt es sowieso keine, zudem schwitze ich ja dabei. Genau solche Trugschlüsse begleiten uns täglich. Wichtig ist: Nicht alles sofort umkrempeln wollen. Wie sich ungesunde Gewohnheiten langsam eingeschlichen haben, so muss die Umstel-lung auf einen gesunden Lebensstil auch entsprechend langsam erfolgen. Dazu sind Planung und Zeitinvestition notwendig. Ge-sunde Ernährungsgewohnheiten und regel-mäßige, richtig dosierte Bewegungseinhei-ten müssen Routine werden, erst dann geht es besser und der innere Schweinehund ist besiegt.

das angebot des hdsDie Veranstaltungen des hds sowie die mo-natlichen Tipps können der Ansporn sein, wohltuendes Verhalten schrittweise umzu-setzen und zufriedener zu leben. Gleichzei-tig können Unternehmen ihre Produktivität und Effizienz steigern, das Arbeitsklima ver-bessern und ihre Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern zum Ausdruck bringen.

1 michele cattaniSportwissenschaftler und Bewegungsexperte

„Durch mein Studium und die vielfältigen Er-fahrungen kam ich von der Auffassung des leistungsorientierten Begriffs ‚Sport‘ ab, der in unserer Gesellschaft einen hohen Stellen-wert hat - aus gesundheitlicher Sicht eindeutig einen zu hohen. Im Laufe der Jahre konnte ich sehr gute Einblicke in die Wichtigkeit und Komplexität sämtlicher Komponenten erhal-ten, welche die sportliche Leistungsfähigkeit beeinflussen. Viele Personen möchten sich heutzutage mehr als nur bewegen, sie möch-ten trainieren. Dabei trainieren sie zu häufig, viel zu intensiv und unter schlechten Voraus-setzungen – nicht nur aus psychosozialer, son-dern auch aus trainingswissenschaftlicher Sicht der absolut falsche Weg. In der Bewe-gung muss ich für Abwechslung sorgen. Nur dadurch kann ich ganzheitlichen Ansprüchen gerecht werden, die unser Körper hat.Ich bin eher für ein qualitativ gut umgesetztes Bewegungsleben statt für Quantität – das Be-wegungsleben muss in die jeweilige Realität hineinpassen – in Harmonie mit dem Lebens-umfeld. Dabei ist jeder noch so kleine Schritt immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, auch auf Unternehmensebene.“

2 iVonne dauRú malSineRErnährungswissenschaftlerin und Coach, so-wie ausgebildete Sporternährungsberaterin

„In meiner Arbeit kann ich immer wieder fest-stellen, wie eine vielseitige und ausgewogene Ernährung am Arbeitsplatz eine ideale Mög-lichkeit ist, auf die eigene körperliche und psy-chische Gesundheit zu schauen. Wie und was wir essen, ist auch immer eine Sache der Achtsamkeit: wie viel Wert geben wir unserer Ernährung und letztendlich uns selbst? Ob zu Hause oder bei der Arbeit, ge-sundes und schmackhaftes Essen gibt uns ne-ben Genuss auch essenzielle Nährstoffe, die uns helfen, leistungsfähig im Arbeitsalltag zu sein. Bei einer unausgewogenen Ernährung hingegen treten Heißhunger, Nervosität und Müdigkeit auf. Gesundheit ist Leben! Ein ge-sunder Lebensstil mit einer vielseitigen und vollwertigen Ernährung spielt dazu eine ent-scheidende Rolle.“

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hdsmagazin #3/15

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Die hds-Mitgliedervorteile

betriebe informieren

Neue Conad-Filialein Meran

Viel Neues bei Sport Mode Maria

das burggrafenamt freut sich über anjoka. Ende November hat die Firma Anjoka aus dem Pustertal in Meran ihre vierzigste Filiale eröffnet. Bei dem Geschäft in der Meinhardstraße handelt es sich um einen Conad-Verkaufspunkt. Auf knapp 800 Quadratmetern werden rund 10.000 Artikel angeboten. „Auf dieses Geschäft sind wir besonders stolz. Es ist attraktiv sowie modern eingerichtet und die Firma stärkt damit in ihrem zwan-zigsten Geschäftsjahr ihre Präsenz in Meran“, so Inha-ber Martin Hitthaler. Die insgesamt 20 Mitarbeiter der Filiale haben den Besuchern einen wunderbaren Emp-fang geboten. Es konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßt werden, darunter der Vizebürgermeister von Meran Giorgio Balzarini und hds-Ortsobmann Gundolf Weglei-ter. Hier im Bild Martin Hitthaler mit seiner Frau und Gundolf Wegleiter (v. l.).

mühlbach, ein dorf feiert. Der Familienbetrieb Sport Mode Maria wurde 1983 von Maria Mair gegründet. In den An-fangsjahren war es ein reines Sportmodegeschäft mit angeglie-dertem Skiverleih. Im Laufe der Zeit wurde es immer wieder modernisiert. 2014 wurde die Verkaufsfläche verdoppelt und ein neuer Geschäftszweig kam dazu, die Spezialitätenabteilung. Diese wird sehr fachkundig von der Tochter, der gelernten Kö-chin Birgit Oberhofer geführt. Der hds wünscht weiterhin viel Erfolg und Freude.

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rechtsberatung hds-bz.it/recht

hdsmagazin #3/15

ra sabine MayrRechtsberatung,T 0471 310 559,[email protected]

Vorvertragliche informationspflichten ...

... in fernabsatzverträgen. Kauft ein privater Endkunde in einem Onlineshop ein bestimmtes Produkt, so wird zwischen dem Käufer, der ein privater Endverbraucher ist, und dem Shop-Betreiber, welcher seiner-seits ein Unternehmer ist, automatisch ein so genannter Fernabsatzvertrag abgeschlossen.Fernabsatzverträge kommen ausschließlich unter Verwendung von Fernkommunikati-onsmitteln zustande, ohne gleichzeitige kör-perliche Anwesenheit des Verbrauchers und des Unternehmers. Da der Käufer in diesen Fällen nicht die Möglichkeit hat, das Produkt vorher genau zu betrachten und die Situation somit genau einzuschätzen, muss der Unter-nehmer dem Verbraucher eine ganze Reihe an vorvertraglichen Informationen liefern, um dem Verbraucher trotzdem eine bewuss-te Entscheidung zu ermöglichen.Die vorvertraglichen Informationspflich-ten, welche neben dem Widerrufsrecht eine der Grundsäulen der Verbraucherrechte im Fernabsatz darstellen, werden in erster Linie vom Konsumentenschutzkodex (Legislativ-dekret 206/2005) geregelt, welcher seinerseits durch eine im Juni 2014 in Kraft getretene neue Regelung (Legislativdekret 21/2014 in Umsetzung einer europäischen Richtlinie) abgeändert wurde.

wie müssen die informationen erteilt wer-den? Insbesondere müssen die Pflichtinfor-mationen vom Unternehmer in klarer und verständlicher Weise geliefert werden und zwar bevor der Verbraucher durch den Fern-absatzvertrag gebunden ist. Die vorgeschrie-benen Informationen müssen dabei in einer für das benutzte Fernkommunikationsmit-tel angepassten Weise erteilt werden.Im Falle eines Onlineshops bedeutet dies, dass die verschiedenen Informationen so-wohl im jeweiligen Onlineshop selbst als auch in den AGB erteilt werden.Die vorgeschriebenen Informationen sollten dabei dem Käufer, je nach Information, im Laufe der verschiedenen Phasen des On-line-Kaufprozesses zur Verfügung gestellt werden. Außerdem können die Kunden viel-fach auch über eigene allgemeine Informa-tionsseiten, die im Onlineshop eingerichtet wurden und gut ersichtlich sind, informiert werden.

Die Beweislast für die Erfüllung der vorge-schriebenen Informationspflichten obliegt dem Unternehmer.

welche informationen müssen erteilt wer-den? Zu den vorgeschriebenen Informati-onen, die vor Vertragsabschluss geliefert werden müssen, zählen unter anderem die Informationen über den Onlinehändler. Die-se beinhalten beispielsweise die Identität des Unternehmers, Name und Rechtsform des Unternehmens, geographische Anschrift, Telefonnummer, Faxnummer und E-Mail-Adresse, geographische Anschrift an die eventuelle Beschwerden gerichtet werden können, Mehrwertsteuernummer, Handels-registernummer oder Eintragung VWV Re-gister.Außerdem muss der Unternehmer dem Verbraucher eine genaue und verbindliche Produktbeschreibung geben. Eine weitere wichtige Informationspflicht, stellen die In - formationen zu den Preisen und Zusatz-kosten dar. Der Käufer muss nämlich über den Gesamtpreis der Waren, einschließlich Steuern, Speditions- und Lieferkosten und sämtlicher weiterer Zusatzkosten informiert werden.Auch muss der Kunde vor Vertragsabschluss über die Zahlungs-, Liefer- und Leistungs-bedingungen und den Termin innerhalb welchen geliefert wird, informiert werden. Spätestens bei Beginn des Bestellvorgangs muss er zudem über eventuelle Lieferbe-schränkungen und über die angenommenen Zahlungsmittel in Kenntnis gesetzt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Informa-tionspflichten sind die Informationen zum Widerrufsrecht. Hierfür hat der Gesetzgeber eigens eine Musterwiderrufsbelehrung zur Verfügung gestellt. Zur Erfüllung der Informationspflichten muss der Kunde auch auf das Bestehen des gesetzlichen Gewährleistungsrechts hinge-wiesen werden und gegebenenfalls auch auf das Bestehen und die Bedingungen des Kun-dendienstes, der Kundendienstleistungen und der gewerblichen Garantien.

Nach Abschluss des Online-Kaufvertrags und spätestens zum Zeitpunkt der Warenlie-ferung muss der Unternehmer dem Käufer eine Bestätigung des Vertrages, welche den Vertragsinhalt und alle Informationspflich-ten enthält, auf einem dauerhaften Datenträ-ger übermitteln.Da es sich um einen dauerhaften Datenträ-ger handeln muss, reicht ein Link auf der Webseite nicht aus. Die Bestätigung kann demnach mittels E-Mail oder in Papierform erfolgen.

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Schnell und nah am Bürger

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hdsmagazin #3/15

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suaP, der einheitsschalter für gewerbliche Tätigkeiten. Un-ternehmer, Freiberufler und Handwerker müssen sämtliche Unterla-gen - vom Beginn einer Tätigkeit bis hin zur Auflösung - über den On-linedienst SUAP ausfüllen und verschicken. Auch Meldungen über Werbe- bzw. Räumungsverkäufe erfolgen ausschließlich über dieses Medium an die jeweilige Gemeinde.

die dienstleistung des hdsDer hds übernimmt für Sie alle Meldungen mittels SUAP andie Gemeinde. Kontakt: Alessandra Mezzanato, T 0471 310 408,[email protected].

Neugründungen, Kooperation und Betriebsnachfolge wer-den nach wie vor vom Land gefördert. Die Anträge müssen innerhalb 24 Monaten ab Tätigkeitsbeginn eingereicht werden. Das begünstig-te Darlehen aus dem Rotationsfonds dient zur Beschaffung von Li-quidität und kann im Ausmaß von höchstens 50.000 Euro mit einer Amortisierungszeit von sieben Jahren gewährt werden. In diesem Zeitraum sind zwei Jahre Voramortisierungszeit eingerechnet.

Mehr Informationen: Stefanie Fleischmann, T 0471 310 424,[email protected].

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Page 28: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

so muss deren Fakturierung ohne MwSt.-Ausweis erfolgen. Der Rechnungsempfänger muss dann für den MwSt.-Ausweis mittels Anwendung des reverse charge-Systems bzw. Anmerkung derselben auf der Rech-nung Sorge tragen.Hervorzuheben ist, dass die Ausweitung des reverse charge-Verfahrens die Dienstleis-tungen im Allgemeinen betrifft, sofern diese einem MwSt.-Subjekt in Rechnung gestellt werden. Lieferungen mit Montage sind somit von den neuen Bestimmungen nicht betrof-fen.Ebenso ist zu betonen, dass die Bestimmun-gen zum reverse charge bei Erbringung von Dienstleistungen gegenüber einem Auftrag-geber im Zuge eines Unterwerkvertrags (und Klassifizierung der Tätigkeit unter Abschnitt F der ATECO-Tabelle 2007) unverändert ge-blieben sind.Besondere Vorsicht bei der Rechnungsle-gung ist nun dann walten zu lassen, wenn eine der oben genannten Dienstleistungen an die öffentliche Verwaltung fakturiert wird. In diesen Fällen muss nämlich mit Sorgfalt untersucht werden, ob das split pay-ment oder aber das reverse charge-Verfahren zur Anwendung kommt.Zu diesem Zweck muss vor Ausstellung der Rechnung mit der jeweiligen Stelle der öf-fentlichen Verwaltung abgeklärt werden, ob die erbrachte Dienstleistung:a) den institutionellenoder aberb) den gewerblichen Bereich betrifft.Vorbehaltlich weiterer/anderslautender Er-läuterungen durch die Finanzbehörde (es fehlen noch die entsprechenden ministeriel-len Anleitungen) wird die Rechnung folgen-dermaßen auszustellen sein:- im Fall von a) mit MwSt. laut Art. 17-ter DPR 633/1972. Es greift das split payment-System,- im Fall von b) ohne Ausweisung der MwSt. laut Art. 17, Abs. 6, lit. a-ter DPR 633/1972. Es greift das (erweiterte) reverse charge-Systemund damit die Umkehr der Steuerschuldner-schaft.Laut jetzigem Stand müssen ab 31. März 2015 ausnahmslos alle Rechnungen an die öffent-liche Verwaltung in elektronischer Form ver-schickt werden.

[email protected]

steuerberatung

hdsmagazin #3/15

lieferungen und leistungen an die öffentliche Verwaltung. Mit 1. Jänner 2015 ist die öffentliche Verwaltung verpflichtet, die Mehrwertsteuer auf Rechnungen für Liefe-rungen und Leistungen direkt an den Fiskus abzuführen. Die Zahlungsflüsse durch die öffentliche Verwaltung sind somit zwei:- die Bezahlung der MwSt.-Grundlage (sowie etwaiger anderer Teilbeträge) erfolgt direkt an den Lieferanten,

- die MwSt. selbst wird hingegen direkt an den Fiskus überwiesen.

Folgende Behörden bzw. Einrichtungen sind von den Neuerungen betroffen:- Staat und staatliche Organe,- Gebietskörperschaften (z. B. Gemeinden) und deren Konsortien,

- Handelskammern,- Universitätsinstitute,- Sanitätseinheiten und Spitäler/Spitalskör-

perschaften,- öffentliche Alters- und Pflegeheime sowie

Vorsorge- und Fürsorgeeinrichtungen. Voraussetzung für die Anwendung des split payment ist, dass die genannten Stellen/Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung nicht bereits Schuldner der Mehrwertsteu-er sind. Für die Vertiefung dieser Thematik wird auf den nachfolgenden Punkt verwie-sen, in dem die Umkehr der Steuerschuld-nerschaft – erweiterte Anwendung des rever-se charge-Systems erläutert wird.Der Lieferant ist seinerseits verpflichtet:- den Prozentsatz und Betrag der Mehrwert-steuer, wie in der Vergangenheit auch, aus-zuweisen,

- den Vermerk anzubringen, dass die Mehr-wertsteuer direkt von der auftragserteilen-den/kaufenden Stelle der öffentlichen Ver-waltung abgeführt werden muss,

Elektronische Fakturierungund split payment

- auf der Rechnung den Zusatz anzuführen: Lieferung/Leistung mit „Aufspaltung der Zahlung“ (ministerielle Verordnung vom 23.01.2015).

Das split payment kommt im Falle von Frei-beruflerdienstleistungen, die dem Quellen-steuereinbehalt unterworfen sind, nicht zur Anwendung. Die nationale Vereinigung der Steuerberater hat sich in einer kürzlich veröf-fentlichten Pressemitteilung in diesem Sinne geäußert.

ausdehnung der umkehr derSteuerschuldnerschaft im mwSt.-bereichMit 1. Jänner 2015 wurde die Umkehr der Steuerschuldnerschaft (reverse charge) ver-pflichtend für die Übertragung von Emissi-onszertifikaten und die Lieferung von Gas und Strom an Zwischenhändler eingeführt.Der Anwendungsbereich des reverse charge-Systems wurde zudem auf eine Reihe von Dienstleistungen im Bauwesen ausgedehnt, sofern diese an ein MwSt.-Subjekt fakturiert werden.Die neuen Sektoren im Bauwesen, für die ab 1. Jänner 2015 das reverse charge-Verfahren zur Anwendung kommt, sind folgende:- Reinigungsdienste an Gebäuden, - Abbruchdienstleistungen an Gebäuden,- die Installation von Anlagen in Gebäuden

(Reparaturen und Instandhaltungen vor-aussichtlich inbegriffen),

- Arbeiten zur Fertigstellung von Gebäuden.Laut einigen namhaften Steuerexperten kann man sich zur Eingrenzung der vom erwei-terten reverse charge-System betroffenen Dienstleistungen auf die Tätigkeitsbeschrei-bungen laut ATECO-Tabelle 2007 beziehen.Wenn die genannten Dienstleistungen ge-genüber MwSt.-Subjekten erbracht werden,

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Page 29: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

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Page 30: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

hdsmagazin #3/15

info arbeit

alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, [email protected]

arbeitslosigkeit:neue Maßnahmen

Neues system der sozialversicherung für Beschäftigung (Naspi) und arbeitslosenleistung für freie Mitarbeiter (co.co.pro). Am 24. De-zember 2014 hat der Ministerrat ein Durchführungsdekret zur Re-gelung der Arbeitslosenhilfe verabschiedet. Das Dekret ist noch nicht in Kraft, da es erst nach Einholung der Stellungnahme des Parlaments im Amtsblatt veröffentlicht wird.

DIE WICHTIGSTEN PUNKTE DER NEUEN ARBEITSLoSENHILFE:

System der Sozialversicherung für beschäftigung (naSpi)Ab 1. Mai 2015 wird das neue System der Sozialversicherung für Beschäftigung (nuova assicurazione sociale per l’impiego - NAS-pI) eingeführt, das die mit dem Gesetz Nr. 92/2012 eingeführten Arbeitslosenleistungen Aspi und Miniaspi ersetzen wird. Das neue System sieht die Anerkennung einer monatlichen Arbeits-losenleistung für unselbständig beschäftigte Arbeitnehmer vor, die unverschuldet ihre Arbeit verloren haben. Anspruch auf die neue Leistung NASpI haben – mit Ausnahme der Angestellten der öffentlichen Verwaltung und der landwirtschaftlichen Arbeiter – alle unselbständig Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben und in den vier Jahren vor Beginn der Arbeitslosigkeit min-destens 13 Beitragswochen sowie 18 effektive Arbeitstage in den vorhergehenden 12 Monaten nachweisen können.Diese Leistung erhalten auch Arbeitnehmer, die aus wichtigem Grund selbst gekündigt hatten und die auf dem Schlichtungsweg eine einvernehmliche Auflösung im Rahmen eines Verfahrens (Art. 7 Gesetz Nr. 604/1966, abgeändert durch Abs. 40 Gesetz Nr. 92/2012) durchgeführt haben.

Als Grundlage für die Berechnung der neuen Arbeitslosenleistung NASpi dient das Entgelt der letzten – auch nicht durchgehenden – vier Beschäftigungsjahre; dieser Betrag wird durch die Beitrags-wochen dividiert und mit dem Koeffizienten 4,33 multipliziert.Bei einer monatlichen Entlohnung von bis zu 1195 Euro entspricht die monatliche Arbeitslosenleistung im Jahr 2015 75 Prozent der Entlohnung.Liegt die monatliche Entlohnung über 1195 Euro, wird der genann-te Betrag um 25 Prozent dieser Differenz, maximal jedoch bis auf 1300 Euro, erhöht. Des Weiteren ist eine jährliche Neubewertung aufgrund der ISTAT-Inflationsdaten vorgesehen.Ab 1. Jänner 2016 wird die Leistung ab dem ersten Tag des 5. Be-zugsmonats progressiv um drei Prozent gekürzt.Die Bezugsdauer der oben genannten monatlichen Arbeitslosen-leistung entspricht der Hälfte der in den letzten vier Jahren gut-geschriebenen Beitragswochen; ab dem 1. Jänner 2017 wird der Leistungsbezug auf jeden Fall auf 78 Wochen beschränkt.

freie mitarbeiter (co.co.pro.), die folgende Voraussetzungen er-füllen, haben ebenfalls anspruch auf arbeitslosenleistung:

- Status arbeitslos,- mindestens drei Beitragsmonate im Zeitraum vom 1. Jänner des

Kalenderjahres vor Beendigung der Arbeitsleistungen,- mindestens ein Beitragsmonat im letzten Kalenderjahr und min-

destens ein Einkommen in Höhe des halben Betrags, ab dem ein Beitragsmonat gutgeschrieben wird.Die Arbeitslosenleistung für freie Projektmitarbeiter beträgt 75 Prozent des durchschnittlichen Monatseinkommens; wie bei der NASpi-Leistung wird bei einem Monatseinkommen von über 1195 Euro die Leistung um einen Betrag in Höhe von 25 Prozent der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Monatseinkommen und dem oben genannten Höchstbetrag angehoben. Die monatli-che Arbeitslosenleistung ist auf jeden Fall auf maximal 1300 Euro beschränkt; ab dem fünften Bezugsmonat erfolgt eine Kürzung um drei Prozent. Die Bezugsdauer entspricht der Hälfte der Bei-tragsmonate, die für den Zeitraum vom 1. Jänner des Kalenderjah-res vor dem Jahr des Arbeitsverlusts bis zum effektiven Arbeitsver-lust nachgewiesen werden. Die Leistung kann auf jeden Fall für höchstens sechs Monate bezogen werden.Wie bei der Arbeitslosenleistung NASpI sind die Voraussetzun-gen für aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für die Zuer-kennung dieser Leistung gegeben; die Anwendungsmodalitäten werden zu einem späteren Zeitpunkt in einem Ministerialdekret festgelegt.

hds-bz.it/arbeit

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Page 31: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

info aktuelles

hdsmagazin #3/15

eiNZahluNgsfrisT

der scf-geBühr

Am 15. März endet für Handels-

und Handwerksbetriebe die Frist

für die Einzahlung des Beitrags

für phonographische Rechte für

das Jahr 2015. Für Gastbetriebe

gilt als Frist der 31. Mai. Auch

heuer erhalten hds-Mitglieder dank

eines Abkommens zwischen SCF

(Società Consortile Fonogrammi)

und Confcommercio einen Preis-

nachlass von 30 Prozent auf den zu

entrichtenden, ordentlichen Betrag.

40 Prozent erhalten Betriebe mit

der Confcommercio Card. Weitere

Infos online.

hds-bz.it/elektronische-abfaellehds-bz.it/sistri-system

hds-bz.it/abfallwirtschaft hds-bz.it/gastbetriebe

Jahresmeldung 2015

sistri ohne ende

aee, Batterien, akkumulatoren. Für importierte elektrische und elektronische Geräte, Batterien und Akkumulatoren muss auch 2015 die obligatorische Jahresmeldung beim jeweiligen Konsortium (Stichtag war der 31. Jänner) und beim Umweltministeri-um gemacht werden.

business key anfordernDer Import von Batterien und Akkumula-toren muss dem Umweltministerium bis zum 30. März gemeldet werden. Die Menge an importierten elektrischen und elektroni-schen Geräten (AEE) bis 30. April 2015. Die gemeldeten Mengen an das Konsortium und das Umweltministerium müssen dabei übereinstimmen. Für die Eintragung ist ein Business Key erforderlich. Er kann in der Handelskammer Bozen beantragt werden und wird als digitale Unterschrift für die Eintragung benötigt. Wenn der Business Key älter als drei Jahre ist, muss er in der Handelskammer aktualisiert werden. Die Meldung erfolgt unter www.registroaee.it und www.registropile.it.

[email protected]

hinweiS

Unternehmen, die in der Vergangenheit Elektrogeräte, elektronische Geräte, Bat-terien oder Akkumulatoren importiert haben und dies nun nicht mehr tun, müssen eine „0 kg“-Erklärung abgeben.

Seit 1. Jänner 2015 sind mit dem Gesetzesdekret 192/2014 einige wesentliche Neuerungen in Bezug auf das System für die Rückverfolgbarkeit der Abfälle (Sistri) eingeführt worden. Die Abfallerkennungs-scheine und das Abfallregister müssen wei-terhin bis zum 31. Dezember 2015 verwen-det werden. Bis zu diesem Datum bleiben auch die vorgesehenen Sanktionen für Ver-stöße, verspätete Meldungen und Fehler aufrecht. Sanktionen zu den Verstößen ge-gen die Sistri-Anwendungsregeln wurden aufgeschoben und bis zum 31. Dezember nicht angewendet. Die Sistri-Gebühr muss bis zum 30. april 2015 bezahlt werden.

iNfo

B istatwert betreffend die Konsum-preise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung dezember 2013 – 2014 ist gleich- 0,1 % (75 % = - 0,075). - Veränderung in Bozen dezember 2013 – 2014 ist gleich+ 0,8 % (75 % = + 0,6).

Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im dezember 1,50000.

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Page 32: hds Magazin 3/15: "Erfolgreich handeln für Generationen"

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