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medianet.at health economy Zusammenarbeit Bund, Land und Medizinuni ordnen AKH neu 66 Forderungen Wiens Or- densspitäler wollen mehr Geld von der Stadt 66 Portrait Institut Allergo- san wächst dank breiter Forschung 70 Krebstag Am Weltkrebs- tag zeigt sich: Die Zahlen steigen weiter 71 Kassen Die Nö-Kran- kenkasse und die STGKK bestätigen Führung 72 Freitag, 5. Februar 2016 COVER 65 © APA/Robert Jäger Spitalslandschaft kommt nun doch in Bewegung Umbrüche im Spitalsbereich: Innerhalb der Holdings werden Stand- orte gebündelt und fusioniert, die Anzahl der Betten reduziert. 68 Anerkennung für Arbeit Andrijka Kashan Der Geschäftsführerin von Roche Diagnostics Österreich ist das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich vom Bundespräsi- denten Heinz Fischer verliehen worden. Geehrt wurden u.a. die Nachwuchsförderung und das soziale Engagement. RMA bündelt Kräfte Johannes Oberndorfer Die Regionalmedien Austria (RMA) bündeln die Veran- staltungsreihe Mini Med, das Magazin Hausarzt und die Plattform gesund.at in der neu gegründeten RMA Gesundheit GmbH. Zum Geschäftsführer wurde Johannes Oberndorfer bestellt. © Roche Diagnostics/Julia Zisser © Styria www.omni-biotic.com Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) DAS Probiotikum zum Antibiotikum 10 hochaktive Bakterienstämme für Ihren Darm OMNi-BiOTiC® 10 AAD: Zur Behandlung von durch Antibiotika ausgelösten Durchfällen. © Roche Bilanz Die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis melden für 2015 leichte Rückgänge. 67 © STGKK/Wrann

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Zusammenarbeit Bund, Land und Medizinuni ordnen AKH neu 66

Forderungen Wiens Or-densspitäler wollen mehr Geld von der Stadt 66

Portrait Institut Allergo-san wächst dank breiter Forschung 70

Krebstag Am Weltkrebs-tag zeigt sich: Die Zahlen steigen weiter 71

Kassen Die Nö-Kran-kenkasse und die STGKK bestätigen Führung 72

Freitag, 5. Februar 2016 cover 65

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Spitalslandschaft kommt nun doch in BewegungUmbrüche im Spitalsbereich: Innerhalb der Holdings werden Stand-orte gebündelt und fusioniert, die Anzahl der Betten reduziert. 68

Anerkennung für ArbeitAndrijka Kashan

Der Geschäftsführerin von Roche Diagnostics Österreich ist das Große Ehrenzeichen

für Verdienste um die Republik Österreich vom Bundespräsi-

denten Heinz Fischer verliehen worden. Geehrt wurden u.a. die Nachwuchsförderung und das

soziale Engagement.

RMA bündelt Kräfte

Johannes oberndorfer Die Regionalmedien Austria (RMA) bündeln die Veran-

staltungsreihe Mini Med, das Magazin Hausarzt und die

Plattform gesund.at in der neu gegründeten RMA Gesundheit GmbH. Zum Geschäftsführer wurde Johannes Oberndorfer

bestellt.

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www.omni-biotic.comInstitut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbHDiätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

DAS Probiotikumzum Antibiotikum10 hochaktive Bakterienstämme für Ihren Darm

OMNi-BiOTiC® 10 AAD: Zur Behandlung von durch Antibiotika ausgelösten Durchfällen.

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Bilanz Die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis melden für 2015 leichte Rückgänge. 67

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medianet.at66 health:care Freitag, 5. Februar 2016

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Bund und Land machen bei der Steuerung des größten Spitals Österreichs – des Wiener Allgemei-nen Krankenhauses (AKH) – nun ge-meinsame Sache: Spitzenvertreter der Bundes- und Stadtregierung sowie der Medizinischen Universi-tät Wien und des AKH haben nun entsprechende Verträge unterfer-tigt. Künftig soll die tägliche Ar-beit zwischen Krankenhaus und MedUni besser abgestimmt wer-den. Zudem wurde festgelegt, dass Stadt und Bund bis 2030 insgesamt 2,2 Mrd. € investieren. Getroffen

wurden Vereinbarungen über die Finanzierung von Bauprojekten, laufenden Investitionen sowie des sogenannten Klinischen Mehrauf-wands. Die neuen Richtlinien in Sachen Zusammenarbeit gelten ab sofort. Das AKH Wien ist gleichzei-tig Gemeindespital und Uniklinik, deren Ärzte bei der Medizinischen Uni beschäftigt sind.

Hohe InvestitionenWesentliche Eckpunkte der neu-en Einigung sind ein Finanz- und Zielsteuerungsvertrag sowie ein Rahmenbauvertrag. Die tägliche Zusammenarbeit wird von einem

Management-Board gesteuert, koordiniert vom Vizerektor der Meduni, Oswald Wagner, sowie AKH-Direktor Herwig Wetzlinger. Auch die Schaffung eines gemein-samen Nutzungskonzepts für Spi-talsflächen ist paktiert. Miteinan-der will man auch die medizinische Infrastruktur erneuern. Für die An-schaffung von Geräten stehen bis 2024 Mittel von 495,8 Mio. € zur Verfügung – 67% davon kommen von der Stadt, der Rest vom Bund.

Der laufende Klinische Mehrauf-wand – der dadurch entsteht, dass an Unikliniken auch gelehrt und geforscht wird –, wird mit jährlich

40 Mio. € vom Wissenschaftsmi-nisterium abgegolten; auch hier wurde eine Laufzeit bis 2024 ver-einbart. Danach soll es erneute „Beratungen“ geben. Ressourcen für Lehre und Forschung sollen auch dadurch frei werden, dass mehr Aufgaben an das Pflegeper-sonal übertragen werden.

Angekündigt wurde auch eine Deckelung der Ärztestellen (1.500 Vollzeitäquivalente) sowie des „sonstigen Gesundheitspersonals“ – bei gleichzeitiger Entlastung des Spitals bei Notfallaufnahmen oder Rettungszufahrten. Allerdings: Der bisherige AKH-Versorgungsanteil am Gesamtanteil aller Wiener Ge-meindespitäler bleibt mit 25% gleich. Auslagern möchte man vor allem über die sogenannten Erst-versorgungszentren. Im Vertrag ist auch festgehalten, dass Bund und Stadt gemeinsam 1,4 Mrd. € (zu 40 beziehungsweise 60%) in neue Objekte investieren.

Vielseitiges Lob„Das ist ein Paradigmenwechsel“, freut sich Vizekanzler und Wissen-schaftsminister Reinhold Mitter-lehner (ÖVP). Bisher sei die für das AKH getroffene Konstruktion für ihn „der Inbegriff an Komplexität“ gewesen. Nun sei es gelungen, eine gemeinsame Steuerung zu schaf-fen, Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) spricht gar von einem „Meilenstein“. Es hand-le sich um die größte Veränderung des AKH seit dessen Bestehen. Die Politik habe Problemlösungskom-petenz bewiesen.

Finanzminister Hans Jörg Schel-ling (ÖVP) verweist darauf, dass nun Planungssicherheit herrsche. Für das Wiener AKH gebe es durch-aus „gigantische Mittel“ – diese sei-en angesichts des medizinischen Fortschritts aber auch nötig. Wiens Finanz-Ressortchefin Renate Brau-ner (SPÖ) erhofft sich durch die In-vestitionen auch einen wichtigen wirtschaftspolitischen und stand-ortpolitischen Impuls. Und der Rektor der Meduni Wien, Markus Müller, jubelt über den „größten Infrastrukturschub“ für das AKH seit dessen Gründung.

Zukunftspaket für aKh geschnürtBund, Land und Medizinuni ziehen bei der Steuerung von Österreichs größtem Krankenhaus an einem Strang und haben sich über die Zukunft des AKH Wien geeinigt.

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WIEN. Die Wiener Ordensspitäler fordern eine Weiterführung der Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt, um die Leistungen der Spitäler auch in Zukunft abzusi-chern. Manfred Greher, Sprecher der Plattform der acht Wiener Or-densspitäler, kritisiert außerdem die „eklatante Unterfinanzierung“ der Ambulanzen.

Die vierjährige Finanzierungs-vereinbarung mit der Stadt läuft Ende 2016 aus. In den anstehenden Verhandlungen wollen die Ordens-spitäler eine weitere Vereinbarung für die nächsten vier Jahre errei-chen. Besonders wichtig sei die mehrjährige Finanzierungsverein-barung, um Bauprojekte langfristig planen zu können.

Bis 2017 soll etwa das Hart-mannspital mit dem Krankenhaus

St. Elisabeth zum Franziskus Spi-tal zusammengelegt werden. Um 19 Mio. € wird dafür der OP-Bereich des Hartmannspitals modernisiert. Auch in anderen Spitälern erfolgen Ausbauten, die tagesklinischen Strukturen sollen ebenfalls erwei-tert werden.

Enormer WirtschaftsfaktorAuf den „bedeutenden Wirtschafts-faktor“ der Ordensspitäler macht Helmut Kern, Leiter des Kranken-hauses Barmherzige Brüder, auf-merksam. 4.310 Mitarbeiter wurden im Vorjahr beschäftigt, davon 880 Ärzte und 1.930 Pflegekräfte. Auch ihre Ausbildungsverantwortung würden die Ordensspitäler mit gut 100 Turnusärzten und 70 Studie-renden, die das klinisch-praktische Jahr absolvieren, ernst nehmen.

Stationär betreuten die Ordensspi-täler im Vorjahr 125.730 Patienten – das ist jeder fünfte stationäre Pa-tient in Wien. 31.000 Patienten sind tagesklinisch behandelt worden.

Kritik übte Greher an der man-gelnden Finanzierung der Ambu-lanzen: „Manche unserer Häuser haben überhaupt keine Ambulanz-verträge, obwohl sie Ambulanz-leistungen erbringen.“ Andere be-kämen lediglich „Mini-Pauschalen“ von 10.000 Euro für 30.000 Am-bulanzbesuche pro Jahr. Mehr als 280.000 Patienten wurden im ver-gangenen Jahr in den Ambulanzen behandelt.

Die bundesweit in Vorbereitung befindliche, allgemeine Ambulanz-finanzierung müsse eine ausgewo-gene Kostendeckung bringen, for-dert Greher. (iks)

Ordensspitäler fordern GeldDie Finanzierungsvereinbarung zwischen Stadt Wien und Ordensspitälern läuft Ende des Jahres aus. Ambulanzen sind derzeit unterfinanziert.

Vertreter der Wiener Ordensspitäler pochen auf Honorierung von Leistungen.

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Vertreter von Bund, Stadt Wien, Krankenanstaltenverbund und AKH präsentierten Einigung über künftige Ausrichtung.

Investoren treiben die IndustrieMartin rümmele

Die Fusionswelle innerhalb der Pharmabranche ist auch getrie-ben von Finanzinvestoren. Sie sehen in der Branche enormes Potenzial und machen nicht nur Druck auf Zusammenlegungen, sondern auch, dass die Unter-nehmen möglichst hohe Preise für ihre Produkte verlangen. Die Branche wird damit zunehmend zwischen Krankenkassen und ihren Anlegern aufgerieben.Jüngstes Beispiel, wie unsinnig und kurzfristig Investoren dabei agieren, ist der Gesundheitskon-zern Johnson & Johnson. Das Unternehmen gilt innerhalb der Branche und im Gesundheitswe-sen als möglicher Wegbereiter von künftigen Entwicklungen und Komplettanbieter von Prävention bis zu Therapie und Medizin-technik. Gesundheitsökonomen erwarten, dass künftig derartige Unternehmen ganze Versor-gungsbereiche von Krankenver-sicherungen übernehmen.Doch den J&J-Investoren dauert das zu lang und es ist offenbar auch nur schwer verständlich. Großaktionär Artisan Partners bringt angeblich eine Aufspal-tung des Unternehmens ins Spiel. J&J solle erwägen, seine drei Geschäftsbereiche Ver-braucherprodukte, Pharma und Medizingeräte voneinander zu trennen und eigenständige Ge-sellschaften daraus zu machen. Das Kalkül ist angeblich, dass dadurch bis zu 90 Milliarden Dol-lar an zusätzlichem Börsenwert geschaffen werden könnten.

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medianet.at Freitag, 5. Februar 2016 pharma:report 67

••• Von Martin Rümmele

WIEN/BASEL. Die Stärke des Schweizer Franken und Kosten für den Umbau der Produktion ha-ben dem Pharmariesen Roche das Ergebnis im abgelaufenen Jahr vermiest. Unter dem Strich stand mit 8,2 Mrd. € um fünf Prozent weniger Gewinn als im Jahr davor. Operativ lief es für den Konzern aus Basel besser: Die steigende Nachfrage nach modernen Krebs-therapien kurbelte den Absatz an. Der Umsatz wuchs leicht um ein Prozent auf 48,15 Mrd. CHF. Wäh-rungsbereinigt betrug das Ver-kaufsplus fünf Prozent und lag damit im von Roche angepeilten Zielbereich.

Patentabläufe als ProblemKonkurrenz durch Nachahmerme-dikamente und Probleme in der Au-genheilsparte machen wiederum Novartis zu schaffen. Allein durch den auslaufenden Patentschutz für das Blutkrebsmedikament Glivec dürften rund zwei Mrd. USD Ver-kaufserlöse wegbrechen. Im ver-gangenen Jahr sind die Verkaufser-löse um fünf Prozent auf 45,6 Mrd. € gesunken und damit stärker, als von Analysten erwartet. Der Kon-zerngewinn brach um ein Drittel auf sieben Mrd. USD ein.

Für einen neuen Schub sollen bei beiden Konzernen neue Medika-mente sorgen. Roche setzt auf die Bereiche Krebs, multiple Sklerose, Immun- und Bluterkrankungen. „Mit unserem starken Produkt-portfolio und unserer vielverspre-chenden Pipeline sind wir sehr gut für die Zukunft aufgestellt“, sagte Konzernchef Severin Schwan.

Besonderes Augenmerk gilt der Krebs-Immuntherapie; hier hinken

die Schweizer US-Konzernen wie Bristol-Myers Squibb und Merck & Co hinterher. Immuntherapeuti-sche Arzneien zielen darauf ab, das körpereigene Abwehrsystem in der Weise zu aktivieren, dass es Krebs-zellen erkennen und zerstören kann. Schwan sagte, dass Roche in

diesem Bereich neun Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung habe. „Alle Augen sind 2016 auf die Auf-holjagd in der Immuno-Onkologie und auf erste Neuzulassungen gerichtet“, kommentierte Michael Nawrath, Analyst der Zürcher Kan-tonalbank.

Schweizer riesen schrumpften 2015Die Pharmariesen Novartis und Roche melden für das vergangene Jahr zum Teil deutliche Rückgänge. Neue Krebsmedikamente sollen heuer die Wende bringen.

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Themis holt sich SpitzenmanagerWIEN. Themis Bioscience GmbH, ein in der Entwicklung von pro-phylaktischen Impfstoffen gegen aufkommende tropische Infekti-onskrankheiten führendes Unter-nehmen, gab wichtige personelle Entscheidungen bekannt: Ab sofort werden Philippe Dro und Christian Mandl die Führungsriege des Un-ternehmens verstärken. Dro ist ein anerkannter Life-Science-Experte, Mandl war Leiter der gesamten Impfstoff-Forschung von Novartis in den USA. Die Berufung erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt in der Unternehmensentwicklung: Seit dem erfolgreichen Abschluss einer klinischen Phase I-Studie des firmeneigenen Chikungunya-Impf-stoffs wächst das Unternehmen stetig. Themis Bioscience entwi-ckelt prophylaktische Impfungen von der präklinischen bis zur frü-hen klinischen Phase.

Roche setzt weiterhin auf Forschungen im Bereich Krebs und will neue Mittel bringen.

Daiichi Sankyo entwickelt und vermarktet innovative Arzneimittel für Patienten in Industriestaaten sowie in aufstrebenden Ländern. Im Fokus stehen hier Medikamente für bislang unzureichend behandelte Krankheitsbilder.

Unsere starke und vielversprechende Entwicklungspipeline ist das Ergebnis einer über einhundertjährigen Forschungsgeschichte und einer Leidenschaft für Innovation. 17.000 Mitarbeiter in über 20 Ländern tragen dazu bei, dass Daiichi Sankyo Patienten wirksame Therapien anbieten kann.

Neben einem starken Portfolio von Arzneimitteln gegen Hypertonie, Hyperlipidämie, bakterielle Infektionen und thrombotische Erkrankungen entwickelt Daiichi Sankyo auch neue Therapien für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, für die Schmerzbehandlung sowie für die Onkologie und hier zudem biologische Wirkstoffe.

Weitere Informationen finden Sie unter:WWW.DAIICHI-SANKYO.AT

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medianet.at68 health:care Freitag, 5. Februar 2016

••• Von Ina Karin Schriebl

Die österreichische Spitalslandschaft steht vor einem ge-waltigen Reform-prozess. In fast allen Bundesländern wer-den Krankenhäuser

fusioniert und die Spitalsverbünde umorganisiert, mitunter defizitäre Häuser geschlossen und die Betten-zahlen abgebaut. Hintergrund der Anstrengungen ist, dass im Rahmen der Gesundheits reform der teure intramurale Bereich entlastet wer-den soll. Zudem werden die Mittel immer knapper, da die budgetäre Hauptlast für die Krankenhäuser die Bundesländer und Gemeinden als Spitalserhalter tragen.

Die derzeit größte Umstrukturie-rung steht in Österreichs Osten an: Das Wiener Spitalskonzept soll wie berichtet in den kommenden Jah-ren die medizinische Landschaft in der Bundeshauptstadt signifikant umgestalten. Der Krankenanstal-tenverbund (KAV) setzt auf ein aus drei Regionen bestehendes Konzept mit weniger Krankenhäusern – und auf Schwerpunktzentren. Wobei be-tont wird: Eine Grundversorgung wird es überall geben.

Regionale SpitalseinheitenKernstück der Reform: Die Ver-sorgung der Stadt wird künftig in Regionen eingeteilt, in denen jeweils zwei Partnerspitäler zur Verfügung stehen. Im Westen sind dies das Krankenhaus Hietzing und das Wilhelminenspital, in der Region Nord/Ost das Donauspital und das in Bau befindliche Kran-kenhaus Nord sowie im Süden das Kaiser-Franz-Josef-Spital und die Rudolfstiftung. Die Leistungsan-gebote sollen aufeinander abge-stimmt werden und sich ergänzen. Eine Ausnahme – da auch relevant für die überregionale Versorgung – bleibt das Allgemeine Krankenhaus (AKH). Die Universitätsklinik bleibt in vollem Umfang bestehen.

Bereiche anderer städtischer Spi-täler – etwa aus dem Otto-Wagner-Spital oder dem bereits geschlos-senen Kaiserin-Elisabeth-Spital – wurden beziehungsweise werden in die sechs nun maßgeblichen regionalen Anstalten übertragen. Generell gehen die Wiener Gesund-heitsplaner und allen voran Ge-sundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) davon aus, dass es künftig mehr ambulante und weniger sta-tionäre Behandlungen geben wird. Für diese Reformvorhaben und den Um-, Aus- und Neubau der nötigen Infrastruktur will die Stadt in den nächsten zehn Jahren zehn Mrd. € ausgeben, erklärte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).

Das nächste große Reformprojekt wurde ganz im Westen gestartet: Vorarlbergs Gesundheits-Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) formu-liert als Ziel seiner Spitals reform

teure Spitäler Länder und Ge-meinden tragen die Hauptlast der Spitalsfi-nanzierung, die Krankenkassen zahlen pauschal etwa ein Drittel ihrer Einnahmen. Sinken diese, gibt es auch weniger Geld für die Spitäler. Die Gesundheitsre-form hat das Ziel, Leistungen nun aus den Spitälern zu verlagern, um Kosten zu senken.

heimische Spitalslandschaft kommt massiv in BewegungDas österreichische Krankenhauswesen steht vor großen Reformen. Innerhalb der Holdings werden Standorte gebündelt und teilweise fusioniert, die Anzahl der Krankenhausbetten soll massiv reduziert werden. Ein Überblick von Ost nach West und von Nord nach Süd.

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christian Stöckl Spitalsreferent Steiermark

ein „Landeskrankenhaus Vorarl-berg“. Dieses hätte nach seinen Vorstellungen fünf Standorte, die den derzeit existierenden fünf Lan-deskrankenhäusern entsprechen – in Bregenz, Hohenems, Rankweil, Feldkirch und Bludenz. Tiefgreifen-de Umgestaltungen will Bernhard soweit wie möglich mittels „sanfter Übergänge“ bewerkstelligen (siehe Interview rechts). Auch in Vorarl-berg gilt das Ziel: Qualität erhöhen, Kosten einsparen, Betten reduzie-ren und die Verwaltung straffen.

Doch auch zwischen den Anti-poden Ost-West sind zahlreiche Reformen im Spitalsbereich ge-plant beziehungsweise bereits beschlossen. So werden – ähnlich dem Vorarlberger Modell – ab so-fort die beiden Salzburger Spitä-ler in Zell am See und Mittersill im Pinzgau als ein Krankenhaus an zwei Standorten geführt. Spi-

talsreferent Christian Stöckl (ÖVP) erklärte diese Fusion zum „Tauern-klinikum“ als notwendig, um durch eine „medizinisch und wirtschaft-lich sinnvolle Größe“ die Standorte langfristig abzusichern: „Es ist we-der sinnvoll noch ökonomisch oder personell möglich, sämtliche Leis-tungen an beiden Standorten anzu-bieten.“ Bestimmte Schwerpunkte gibt es künftig nur noch an einem der beiden Standorte. Die Reformer erhoffen sich durch die Fusion Syn-ergien in der Verwaltung: Neben der Zusammenlegung von Buchhal-tung und Kostenrechnung laufen derzeit die Arbeiten zur Vereinheit-lichung der IT und der Einkaufslo-gistik. Krankenhaushygiene, Labor, technischer Sicherheitsbeauftrag-ter, Logistik, Medizintechnik und weitere Bereiche sollen folgen.

Schärfere RahmenbedingungenAuch der steirischen Spitalsland-schaft steht ein Umbau bevor: Die weststeirischen Landeskran-kenhäuser Deutschlandsberg und Voitsberg sowie das südsteirische LKH Radkersburg und das LKH Wagna werden zu Krankenhaus-verbünden zusammengeschlossen. Notwendig werde die Neustruktu-rierung durch Rahmenbedingun-gen wie die durch das Kranken-anstalten-Ärztearbeitszeitgesetz schwierige Personalbesetzung und die aktuelle Leistungsentwicklung der Häuser, argumentiert die stei-ermärkische Krankenanstalten-gesellschaft Kages, die ihren Mit-arbeitern für diese Schritte den-

Wir müssen durch medi-zinisch und wirtschaft-lich sinnvolle Größe die Standorte absichern.

noch eine Beschäftigungsgarantie geben will.

Auch in Niederösterreich tut sich einiges: In Waidhofen an der Thaya wird die Geburtenstation geschlos-sen, ab Juni 2016 sollen Gebärende ihre Kinder in Zwettl zur Welt brin-gen. Begründet wird diese Maß-nahme damit, dass in Waidhofen an der Thaya zum Schluss nicht einmal mehr eine Geburt pro Tag

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medianet.at Freitag, 5. Februar 2016 health:care 69

Vorarlberg stellt sei-ne Spitalsstruktur um. In den fünf Ge-meinden Bregenz, Hohenems, Rank-weil, Feldkirch und Bludenz gibt es

derzeit je ein selbstständiges Lan-deskrankenhaus. Im Zuge der ge-planten Spitalsreform kommt es zu einer strukturellen Bündelung: Es gibt dann nur noch ein „Landes-krankenhaus Vorarlberg“, das fünf Standorte hat, die den derzeitigen fünf Landesspitälern entsprechen, erklärt Vorarlbergs Gesundheits-landesrat Christian Bernhard.

medianet: Wozu soll das gut sein?Christian Bernhard: In der an-gestrebten Form wird es leichter, noch effizienter zu arbeiten. Dies führt natürlich auch zu einer Kos-tendämpfung, die den Zielen der Gesundheitsreform des Bundes entspricht. Letztlich aber geht es um Qualität.

medianet: Inwiefern um Qualität?Bernhard: Es geht um Fallzahlen. Wenn eine Abteilung eine bestimm-te Mindestfallzahl etwa bei einer Operation erreichen muss, um die internationalen Standards zu ge-währleisten, dann können wir in unserem relativ kleinen Land nicht in jedem einzelnen Krankenhaus solche Operationen anbieten, son-dern müssen diese eben zentrieren. Nur so können die hohen Quali-tätsansprüche und -vorgaben er-füllt werden.

medianet: Werden also einzelne Abteilungen an den fünf Standor-ten geschlossen?Bernhard: Das ist nicht auszu-schließen. Doch geht es mir bei die-ser Reform jetzt nicht primär um die Absicht der Schließung einzel-ner Abteilungen. Wenn ich den Be-griff ‚Abteilungsschließung‘ durch den Begriff ‚Bettenreduktion/ Zusammenlegung‘ ersetze, kommen wir der Sache näher. In den kom-menden Monaten wollen wir für die einzelnen Fächer eruieren, wie wir eine effiziente häuserübergrei-fende Kooperation der betroffenen Abteilungen zustande bringen.

medianet: Apropos Betten: Kürz-lich erschien eine OECD-Studie, wonach in Österreich, so auch in Vorarlberg, eine zu hohe Betten-dichte und auch ein Ärzteüber-schuss vorhanden sei. Eine ande-re aktuelle Studie hingegen kam zum Schluss, dass es in Vorarlberg

zu wenig Pflegekräfte gibt. Wollen Sie diesen drei Problemen mit der Spitalsreform begegnen?Bernhard: In den vergangenen Jahren haben wir nicht zuletzt aufgrund der restriktiven EU-Vor-gaben für die Ärztedienstzeiten die Zahlen unserer Spitalsärzte erhöht. Nun haben wir die Vorga-ben erfüllt, zumindest im Kranken-hausbereich, für den das Land als Spitalserhalter zuständig ist – auf den extramuralen Bereich haben wir kaum Einfluss. Nachdem das abgeschlossen ist, kommt jetzt die Zeit der nicht-medizinischen Beru-fe: Wenn man die für die nächsten drei Jahre seitens der Opposition geforderten 100 angeblich benö-tigten, nicht-medizinischen Berufe auf die einzelnen Häuser umlegt, dann wären das pro Haus und Jahr sechs Neuanstellungen. Wenn sich diese Prognose als richtig erweisen sollte, wäre das keine große Her-ausforderung.

medianet: Kommen wir noch ein-mal auf die eingangs erwähnte Kostenreduktion zu sprechen. Wie viel zahlt das Land derzeit jähr-lich für seine Landeskrankenhäu-ser, und wie hoch sollen die Kosten nach dieser Spitalsreform sein?Bernhard: Für 2016 sind für die Landeskrankenanstalten Ausga-ben in Höhe von 489 Millionen Euro vorgesehen. Ab 2016 wird ent sprechend den Vorgaben der Zielsteuerung Gesundheit ein ma-ximales Ausgabenwachstum von 3,6 Prozent für den Gesundheits-fonds vorgegeben. Um das zu er-reichen, müssen entsprechende strukturelle Maßnahmen gesetzt werden. (red)

Interview Vorarlbergs Gesundheitslan-desrat Christian Bernhard will die fünf autonomen Landeskranken-häuser unter ein Dach zusammen-führen: unter das „Landeskranken-haus Vorarlberg“.

Es geht mir nicht primär um die Absicht der Schließung einzelner Abteilungen.

heimische Spitalslandschaft kommt massiv in BewegungDas österreichische Krankenhauswesen steht vor großen Reformen. Innerhalb der Holdings werden Standorte gebündelt und teilweise fusioniert, die Anzahl der Krankenhausbetten soll massiv reduziert werden. Ein Überblick von Ost nach West und von Nord nach Süd.

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Viel zu vielLaut jüngstem OECD-Bericht ist das heimische Gesundheitssys-tem weiterhin sehr spitalslastig. Mit 266 Spitalsent-lassungen pro 1.000 Einwohner ist Österreich Spitzenreiter unter den 34 Mitglieds-staaten und liegt 70% über dem Durchschnitt. Und die Zahl der Spitalsbetten liegt mit 7,7 pro 1.000 Einwohnern um 60% über dem OECD-Schnitt.

70%

gezählt wurde. Zu kleine Standorte würden im Bereich der Geburtshil-fe ein Risiko für die Patientinnen darstellen. In Waidhofen werden aber weiterhin gynäkologische Un-tersuchungen durchgeführt – die Operationen und eben die Gebur-ten wurden ausgelagert. Sozusa-gen im Gegenzug dafür, dass die Waidhofener Geburtenstation nach Zwettl kommt, übersiedelt die Kin-der- und Jugendpsychiatrie in die andere Richtung. In Melk hingegen werden bis Ende 2016 30 Betten gekürzt – begründet wird das mit dem medizinischen Fortschritt.

Andernorts werden wegen der demografischen und gesellschaft-lichen Entwicklung ebenso Kapa-zitäten abgebaut: 20 Betten weni-ger in Scheibbs, in Mauer wird der Pavillon 19 geschlossen, die Remo-bilisation und Nachsorge wandert mit 24 Betten nach Scheibbs; auch dort betont die niederösterreichi-schen Landeskliniken-Holding, dass es durch die Umstrukturie-rungen zu keinen personellen Kür-zungen kommen soll.

Versorgung konzentrierenUm die Effizient zu steigern und Kosten zu sparen, hat die nieder-österreichische Landeskliniken-Holding erst vor Kurzem in Wie-ner Neustadt ein neues Logistik-zentrum eröffnet; damit wird die Versorgung der rund 20 Kilometer entfernten Landeskliniken Baden-Mödling, Hochegg, Neunkirchen, Wiener Neustadt und des über 60 Kilometer fernen Hainburg über-

nommen. Dadurch kann beispiels-weise der Einkauf von Medizinpro-dukten und anderem für alle an-geschlossenen Häuser zentral und aufgrund größerer Margen preis-günstiger bewerkstelligt werden.

In Tirol steht eine Spitalsreform wie in anderen Bundesländern noch aus, doch die landeseigenen Tiroler Krankenhäuser firmieren seit dem Vorjahr als „Tirol Klini-ken“, der Name TILAK ist Geschich-te. Das soll die Unternehmensgrup-pe attraktiver für Beschäftigte und ausländische Patienten machen.

Aus drei mach einsIn Oberösterreich wiederum werden die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg und die Landes-Frauen- und Kinderheilanstalt aus der Ober-österreichischen Gesundheits- und Spitals AG ausgegliedert und bilden mit dem Linzer AKH das neue Kep-ler-Universitätsklinikum: aus drei Krankenhäusern wird eines.

„Dieser richtungsweisende Schritt wird einerseits langfristig die medi-zinische Ausbildung auf höchstem Niveau absichern und schafft ande-rerseits durch ein beispielhaftes ge-meinsames Vorgehen von Stadt Linz und Land Oberösterreich Klarheit in Bezug auf die Struktur der Weiter-entwicklung in der stationären Ge-sundheitsversorgung in Oberöster-reich“, ist Gespag-Aufsichtsratschef Franz Mittendorfer überzeugt. Mit der Überführung der Spitäler ist auch eine Neupositionierung des Unternehmens in Hinblick auf Stra-tegie und Marktauftritt verbunden.

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medianet.at70 pharma:report Freitag, 5. Februar 2016

••• Von Martin Rümmele

GRAZ. Das Jahr 2015 war für das Grazer Unternehmen Institut Aller­gosan nach eigenen Angaben ein „außergewöhnliches Erfolgsjahr“. Die Kernmarke Omni­Biotic habe ihren Siegeszug in der Schweiz und in Bulgarien fortgesetzt, sagt Fir­menchefin Anita Frauwallner. „Vor allem haben wir es geschafft, eine der besten Forschungsarbeiten der Welt auf dem Gebiet der Hepatolo­gie, also der Medizin rund um Le­bererkrankungen, abzuliefern.“ Die Studienergebnisse wurden Ende

2015 in San Francisco der Ameri­can Association for the Study of the Liver vorgestellt. Die Arbeit wurde vom wissenschaftlichen Komitee begutachtet und als eine der besten Arbeiten des Jahres ausgezeichnet. Die Studie zeigt, dass einen we­sentlichen Einfluss auf die Ent­stehung der nichtalkoholischen Fettleber und als Spätstadium der Leberzirrhose der Zustand der Mi­krobiota (früher auch bekannt als sogenannte Darmflora) und der Darmbarriere hat.

Mit einem vom Institut Aller­gosan entwickelten Probiotikum

konnten Wissenschafter der Med­uni Graz nun erstmals zeigen, dass die Regeneration des Darms über probiotische Bakterien die Le­ berfunktion verbessern kann; das internationale Interesse ist enorm.

Kooperation mit UniversitätenAllein im Vorjahr habe man insge­samt mit zehn Universitätskliniken in Österreich, Deutschland und den Niederlanden wissenschaftlich ge­arbeitet – „in so unterschiedlichen Fachbereichen wie Diabetes und Übergewicht, dem Reizdarmsyn­drom, chronisch entzündlichen

Darmerkrankungen, aber auch der Leistungssteigerung im Spitzen­sport und der ursächlichen Be­handlung von Migräne, Depressio­nen und möglicherweise sogar der Demenz“.

Das Institut Allergosan entwi­ckelt, erforscht und vertreibt seit mehr als 20 Jahren Produkte aus natürlichen Substanzen wie etwa probiotischen Bakterien, Pflan­zenextrakten und Mineralstoffen, die alle ein Ziel haben, Gesundheit zu unterstützen, im Speziellen die Darmgesundheit. Durch die inten­sive Zusammenarbeit mit aner­kannten Wissenschaftlern aus Me­dizin, Pharmazie und Biochemie sei es gelungen, ein naturheilkund­liches Forschungs­ und Kompe­tenzzentrum rund um den Darm als größtes Organ aufzubauen, be­tont das Unternehmen.

Hohe Forschungsausgaben„Wir geben zwischen 500.000 und 800.000 Euro im Jahr für die For­ schung aus“, erklärte Geschäfts­ führerin Anita Frauwallner zuletzt. In absehbarer Zeit kann sie sich auch vorstellen, Arzneimittel zu produzieren – denn besonders die Produktion auf Basis der Probioti­ka wäre interessant, betonte sie im Herbst des Vorjahres.

Allerdings: „Wir sind als Famili­enunternehmen allein dazu nicht in der Lage. Eine Kostenabschät­zung hat ergeben, dass wir für die Erstellung eines Arzneimittels etwa 100 Millionen Euro aufwen­den müssen würden.“ Diese hohen Kosten ergeben sich, da jeder ein­zelne Bakterienstamm auf seine entsprechende arzneimitteltechni­sche Funktionalität geprüft werden muss.

Derzeit finden mit einigen großen Unternehmen lose Gespräche über eine etwaige Arzneimittelprodukti­ on statt. „Es gibt auch ein Angebot aus den USA; ich denke, dass es in ferner Zukunft Arzneimittel von uns geben wird.“ Für das laufende Wirtschaftsjahr (bis Ende März) er­wartet Frauwallner einen Umsatz von rund 20 Mio. € – das entspricht einem Zuwachs von rund 30%. Ins­gesamt beschäftigt das Institut Allergosan rund 75 Mitarbeiter.

allergosan punktet im „Wunder Darm“Serie Österreichische pharmaunternehmen im portrait Teil 6 – Das Grazer Institut Allergosan meldet für 2015 ein „außergewöhnliches Erfolgsjahr“ in Sachen Forschung.

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KENILWORTH/WIEN. Der ame­rikanische Arzneimittelhersteller MSD feiert heuer sein 125­ jähriges Jubiläum und erinnert dabei an die Gesundheitsprobleme in die­ser Zeit, und wie MSD zu Lösungen beigetragen hat. Heute entwickelt das Unternehmen mit der Erfah­rung aus 125 Jahren Therapieopti­onen für drängende Gesundheits­probleme wie Krebs, Diabetes oder Infektionskrankheiten.

Seit die Muttergesellschaft von MSD – in den USA und Kanada fir­miert das Unternehmen unter dem Namen „Merck & Co.“ – 1891 in den USA gegründet wurde, gab es un­zählige medizinische und gesell­schaftliche Herausforderungen auf der Welt. Für viele dieser Probleme konnte MSD Lösungen entwickeln und umsetzen. Während des Zwei­

ten Weltkriegs wurden im Jahr 1943 mehr als 4.000 Mio. Einhei­ten Penizillin hergestellt, das erste erfolgreiche Antibiotikum schaff­te so den Sprung vom Labor zur Therapie.

ForschungshighlightsEin anderes Highlight: Im Jahr 1947 ließ die amerikanische Zu­lassungsbehörde FDA Streptomy­zin zur Behandlung der Tuberku­lose zu. MSD hatte die Forschung und Entwicklung von Selman A. Waksman unterstützt, indem das Unternehmen unter anderem die Gerätschaften zur Produktion be­reitgestellt hatte. Im Konsens wur­den die Patentrechte an eine Stif­tung übergeben, um die Therapie breit verfügbar zu machen. Auch im Bereich HIV war das Unterneh­

men weltweit Vorreiter. Erst im De­zember 2015 wurde der ehemalige MSD­Forscher William C. Campbell wiederum gemeinsam mit dem Ja­paner Satoshi Omura für die Ent­deckung der Therapieansätze gegen Flussblindheit mit dem Nobelpreis für Medizin oder Physiologie aus­gezeichnet. Zurzeit entwickelt das Unternehmen Therapieoptionen unter anderem in den Bereichen Krebs, Diabetes, Herz­Kreislauf­Erkrankungen und Infektions­krankheiten wie Hepatitis C und Ebola. Dabei setzt MSD sowohl auf die Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel als auch auf vielfältige Gesundheitsprogramme.

MSD ist in Österreich sowohl in der Human­ als auch in der Tier­medizin mit je einem Standort ver­treten. (red)

mSD feiert GeburtstagUS-Konzern blickt auf zahlreiche Forschungserfolge zurück. Zuletzt punktete man mit dem Medizin-Nobelpreis.

MSD war unter anderem führend in der industriellen Produktion von Penicilin.

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Anita Frauwallner wächst mit dem Institut Allergosan auch im Ausland stark und baut die Forschung weiter aus.

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Biogena fördert MitarbeiterWIEN/SALZBURG. Die Biogena Naturprodukte GmbH & CO KG gehört im Segment der Mi­kronährstoffpräparate zu den österreichischen Betrieben, die kürzlich im Erste Campus in Wien mit dem Leitbetriebe Austria­Zertifikat für werteori­entierte Unternehmensführung ausgezeichnet wurden. „Bei Biogena sind familienfreundli­che und flexible Arbeitszeiten nicht nur leere Worthülsen. Jeder Mitarbeiter ist am Erfolg des Unternehmens beteiligt, bekommt eine Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel so­wie den ‚Bildungstausender‘ für eine individuelle Weiter­bildungsmöglichkeit“, schil­dert Geschäftsführer Albert Schmidbauer.

ForSChUNG

Personalisierte MedizinWIEN. Roche verfügt über jahrzehntelanges Know­how in der personalisierten Medizin; erst kürzlich wurde eine neue Therapie für Hautkrebspatien­ten zugelassen. Mit Molecular Information setzt Roche einen weiteren Schritt, um die Vorrei­terrolle in der personalisierten Medizin auszubauen. „Das Wissen um Krebs hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm erweitert: Früher wur­de Krebs mit unspezifischen Therapien behandelt; heute können wir dank der persona­lisierten Medizin verschiedene Krebsarten mit maßgeschnei­derten Therapien sehr zielge­richtet behandeln. Das erhöht den Behandlungserfolg und bedeutet neue Hoffnung für Patienten und Angehörige“, be­tont Wolfram Schmidt, General Manager von Roche Austria.

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medianet.at Freitag, 5. Februar 2016 health:care 71

••• Von Katrin Waldner

WIEN. Am Rande des Weltkrebs-tages 2016 am Donnerstag dieser Woche wurde bekannt, dass ein Prozent aller Krebsneuerkrankun-gen in Österreich Kinder und Ju-gendliche betrifft. Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2012 waren laut Statistik Austria jährlich 185 Pati-enten unter 15 Jahren und 105 im Alter von 15 bis 19 Jahren mit die-ser Diagnose konfrontiert. In die-sem Zeitraum starben jedes Jahr etwa 27 Kinder und 15 Jugendli-che an der Krankheit, die meisten durch Leukämien und Hirntumore.

Vor allem HirntumoreRund 60% aller Krebserkrankun-gen von Kindern entfallen auf Leukämien, Lymphome und Tu-more des Zentralnervensystems (Hirntumore). Das Neuroblastom, ein Tumor des sympathischen Ner-vensystems, das Retinoblastom, ein Augentumor, und das Nephro-blastom, ein Nierentumor, bekannt als Wilms-Tumor, sind für knapp 15% der kindlichen Tumoren ver-antwortlich, kommen bei Erwach-senen jedoch nahezu nicht vor. Im Gegenzug sind Karzinome, die bei Erwachsenen mehr als 80% der Dia gnosen ausmachen, bei Kin-

dern nur für etwa 10% aller Krebs-erkrankungen verantwortlich.

Das Risiko einer Krebserkran-kung blieb laut Statistik Austria in den vergangenen zehn Jahren weitgehend unverändert. Zuletzt nahm das Auftreten bei Mädchen unter 15 Jahren leicht zu, sodass Mädchen und Buben nunmehr fast gleich stark betroffen sind. Bei Ju-

gendlichen ist die Krebsinzidenz bei Buben höher als bei Mädchen. Die Krebsmortalität ist bei Kin-dern stabil, während Jugendliche im Zeitverlauf immer seltener an Krebs versterben.

Insgesamt erhalten laut Statis-tik Austria jährlich in Österreich etwa 39.000 Menschen die Diagno-se Krebs. Weltweit leiden rund 1,4

Mio. Menschen an einem Tumor. Die Zahl der Neuerkrankungen habe sich in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt, berichtete die MedUni Wien anlässlich des Welt-krebstags 2016. Expertenmeinun-gen zufolge könne sich die Anzahl der Betroffenen bis 2030 erneut verdoppeln. Die stetige Zunahme stelle die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. In Ös-terreich sei die Versorgungslage auch wegen eines hohen Aufwands in der Forschung gut, sagte Chris-toph Zielinski, Krebsspezialist an der MedUni Wien und am AKH Wien.

Krebszahlen steigen starkDie Zahl der Krebserkrankungen nimmt in den kommenden Jahren stark zu, sagten Experten am Weltkrebstag am Donnerstag. Auch bei Kindern steigen die Zahlen.

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Bei Kindern nahm die Zahl der Krebserkrankungen zuletzt weiter zu.

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WIEN. Die steigende Ausbreitung von multiresistenten Krankheitser-regern stellt das Gesundheitswesen vor ernsthafte Herausforderungen. Die häufige Verwendung von An-tibiotika hat Antibiotikaresisten-zen verursacht, die immer öfter zu Todesfällen führen und das Ge-sundheitssystem enorm belasten. Um die weitere Verbreitung von An-tibiotikaresistenzen zu verhindern, ist die Entwicklung alternativer Be-handlungsstrategien, aber auch die Implementierung von effizienten

Seuchenschutzmaßnahmen erfor-derlich. Für diesen effizienten Seu-chenschutz sind flächendeckende Analysen aller potenziell mit bakte-riellen Erregern infizierten Patien-ten, aber auch Umweltproben not-wendig, die jedoch aus Kostengrün-den nicht durchgeführt werden.

GrundlagenforschungForscher des AIT Austrian Institute of Technology entwickeln im Pro-jekt MARA (Molecular Analytical Robotics Assays) gemeinsam mit

einem europäischen Konsortium neue Technologien für die Diagnose und Bekämpfung bakterieller Infek-tionen. Das Projekt wird im Rah-men der FET-Open-Förderschiene des EU-Programms „Horizon 2020“ finanziert. Im Projekt werden inno-vative Konzepte für die Diagnos-tik, aber auch für die Therapie von Krankheitserregern und Antibio-tikaresistenzen geschaffen. In den nächsten vier Jahren werden unter Leitung des AIT die notwendigen Grundlagen erforscht. (kw)

Neue antibiotika gesuchtWiener Forscher entwickeln in einem neuen EU-Projekt Antibiotika. Damit sollen Alternativen gegen resistente Keime gefunden werden.

Resistente Keime machen dem Gesund-heitswesen zunehmend Probleme.

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KooperatioN

Tiroler Unis vernetzen sichINNSBRUCK. Die Leopold Franzens Universität Inns-bruck und die Tiroler Health & Life Sciences Universität UMIT arbeiten ab sofort eng im Doktorat-Studium Sportme-dizin, Gesundheitstourismus und Freizeitwissenschaften der UMIT zusammen. „Mit dieser neuen Kooperation im Doktorats-Studium setzen wir als UMIT international einen Meilenstein. Die Kooperation stellt sicher, dass die Dokto-randen bei der Bearbeitung ih-rer Dissertation auf ein breites Netzwerk aus Forschung und Praxis zurückgreifen können“, sagt dazu der Leiter des UMIT-Institutes für Sport-, Alpinme-dizin und Gesundheitstouris-mus, Wolfgang Schobersberger.

präveNtioN

Kampf gegen ÜbergewichtWIEN. Übergewicht zählt zu den größten gesundheitspo-litischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Bereits jetzt sterben EU-weit jährlich 2,8 Millionen an den Folgen, die Zahl der erkrankten Kinder stieg zuletzt auf bis zu 16 Mil-lionen an, und 7% der öffent-lichen Gesundheitsausgaben stehen in unmittelbarem Zu-sammenhang mit Adipositas. Während andere europäische Länder die Appelle der WHO und EU ernst nehmen und be-reits nationale Präventionspro-gramme starteten, geschah in Österreich in den vergangenen Jahren so gut wie nichts. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsme-dizin (ÖAIE) forderte in einer Pressekonferenz nun die gesundheitspolitisch Verant-wortlichen dazu auf, konkrete Schritte im Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Adipo-sitas-Epidemie zu setzen.

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medianet.at72 menschen & karrieren Freitag, 5. Februar 2016

kassenwahlen

Vertrauen in die Obleute BESTÄTIGUNGEN. In der konstituierenden Sitzung des Vorstandes der niederösterreichischen Gebiets-krankenkasse wurde kürzlich das gesamte NÖG-KK-Präsidium in seiner Funktion bestätigt: Sowohl der bisherige Obmann Gerhard Hutter sowie seine Stellvertreter Norbert Fidler und Michael Pap wurden für die kommende Funktionsperiode (fünf Jahre) wiedergewählt. In dieser Sitzung wur-de auch der neue Vorstand angelobt sowie diverse Ausschüsse personell besetzt. Als erste Personal-entscheidung des neuen Vorstandes stand die Spit-zenposition des Leitenden Angestellten der NÖGKK an: Der bisherige Generaldirektor Jan Pazourek wurde für weitere fünf Jahre bestellt.

Steirische Führung bestätigtAuch die steiermärkische Gebietskrankenkasse traf unlängst wichtige Personalentscheidungen. So wurde die ÖGB-Juristin Verena Nussbaum vom Vorstand der STGKK für die kommenden fünf Jahre einstimmig als Obfrau wiedergewählt; Nussbaum übt diese Funktion seit November 2013 aus. Ebenfalls einstimmig bestätigt wurden vom Vorstand der STGKK die beiden Stellvertreter Nussbaums: Der von der Wirtschaftskammer ent-sandte Unternehmer Vinzenz Harrer wurde zum ersten, Andreas Martiner, Landesvorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE, zum zweiten Obfrau-Stell-vertreter der STGKK gewählt. (red)

rUnDer Tisch

noch mehr kooperationPRIMÄRVERSORGUNG. Rund 100 Teilnehmer aus dem oberösterreichischen Gesundheitswe-sen informierten sich kürzlich bei einem Runden Tisch, veranstaltet von der OÖGKK, über moderne Primärversorgungsmodelle. Unter den Referen-ten fanden sich etwa Wolfgang Hockl, Initiator des „Primärversorgungszentrum“ in Enns, sowie OÖGKK-Ressortdirektor Franz Kiesl. „Bis zur Ein-führung moderner Primärversorgungszentren und -netzwerke in ganz Oberösterreich liegt noch viel Arbeit vor uns. Ich freue mich über die Fortschrit-te, die wir durch die positive Zusammenarbeit mit der Ärztekammer und dem Land machen“, betonte OÖGKK-Obmann Albert Maringer. Und OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer ergänzte: „Die bes-sere Abstimmung zwischen den Gesundheitsberu-fen erleichtert die Arbeit aller Partner.“ (red)

ÄsTheTische meDizin

hautcreme am OpernballDAMENSPENDE. Die offizielle Damenspende des Wiener Opernballs 2016 kam bereits zum dritten Mal von Croma-Pharma: eine ansprechende Ge-schenkbox mit hochwertigen Produkten der neuen Marke Princess Skincare „True Hyaluron“. Mit der Regenerative Night Cream und der Rejuvenating Day Cream, die einen Warenwert von beinahe 200 € haben, werde der Inhalt der Damenspenden-Box den anspruchsvollen Bedürfnissen der Frauen und dem stimmungsvollen Anlass des bereits 60. Opernballs bestens gerecht und soll laut dem österreichische Familienunternehmen Croma-Pharma eine freudige Erinnerung an eine unvergessliche Ballnacht sicherstellen. Insgesamt werden für den Wiener Opernball 3.000 Stück dieser Damenspenden produziert und bereitgestellt. Die True Hyaluron-Produkte spenden der Haut intensive Feuch-tigkeit und sollen zu einem strahlend schönen Aussehen verhelfen: Spezielle Wirkstoffkombinationen beugen Anzeichen der Hautalterung vor, mildern Fältchen und unterstützen die hauteigene Reparaturfunktion.

Termine

sport ist gesundSport und Bewegung sorgen in Österreich für eine jährliche Wert-schöpfung von 17 Mrd. €. Dennoch wird ihr volkswirtschaftliches Potenzial für Österreich noch immer unterschätzt und nicht optimal genützt. So kostet uns allein die Inaktivität laut einer neuen SportsE-conAustria-Studie nach wie vor bis zu 2,4 Mrd. € jährlich. Die Österrei-chische Bundes-Sport-organisation (BSO) lädt zu einer PressekonferenzDienstag, 9.2., 10 UhrAustria Trend Hotel Savoyen, Rennweg 16, 1030 Wien

kassenbosse Verena Nussbaum und Gerhard Hutter wurden als Obleute der Kassen in der Steiermark und in Niederösterreich wiedergewählt.

Damenspende Croma-Pharma-Sprecher Oliver Stamm übergab Ge-schenkbox an Obernball-organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh.

Diskussion Reges Interesse von Ärzten an den geplanten Primärver-sorgungszentren. OÖGKK-Obmann Albert Maringer lud zur Debatte.

sOzialakTiOn

Gs1 hilft wiener TafelSPENDE. Wie in den Vorjahren hat sich GS1 Austria wieder dafür entschieden, zu Weihnachten anstatt Kunden zu beschenken eine soziale Einrichtung in Österreich mit einer Spende zu unterstützen. Die-ses Mal ist die Wahl auf die Wiener Tafel gefallen, die sich für die Weitergabe von noch genießbaren Lebensmitteln, die sonst im Müll landen würden, an Obdachlose und armutsbetroffene Menschen in Österreich einsetzt. Der Spendenbetrag von 7.450 € wurde nun von GS1 Austria-Geschäftsführer Gre-gor Herzog an Alexandra Gruber, Geschäftsfüh-rung der Wiener Tafel, übergeben. Die Wiener Tafel versorgt mit bis zu drei Tonnen Lebensmittel pro Tag 18.000 Armutsbetroffene in 105 Einrichtungen.

karriere

Wechsel in SchladmingGünter Bischof übernimmt die Leitung der Internen Abteilung der Klinik Diakonissen Schladming. Nach seinem Studium begann er 1987 bei den Dia-konissen zu arbeiten, absolvierte dort seine Ausbildung zum Fach-arzt für Innere Medizin. Zusätzliches Know- how erwarb Bischof in den Fächern Geriatrie, Neph-rologie, Palliativmedizin sowie Psychosomatik, abgerundet mit Füh-rungskräftelehrgängen.

Änderung in Wienmanfred wonisch ist neuer Ärztlicher Direktor des Wiener Hartmannspitals, das bis 2017 mit dem Kranken-haus St. Elisabeth zu einem Krankenhaus, dem Franziskus Spital, fusionieren soll. Der Kardiologe war schon zuvor in der Leitung ei-nes Privatklinikums und eines Rehabilitationszen-trums für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Graz tätig. Im Hartmannspital leitet er seit März 2015 die interne Abteilung.

Neuer Chef in FeldkirchBurghard abendstein übernimmt die Führung der Abteilung der Gynä-kologie und Geburtshilfe am Vorarlberger LKH Feldkirch. Der Tiroler absolvierte sein Medi-zinstudium an der Uni Innsbruck, bringt 15 Jahre Tätigkeit als Onko-loge mit, ist Experte bei minimalinvasiven Opera-tionstechniken sowie für Beckenbodenchirurgie. Zuletzt war er Primarius am LKH Hall.

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