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Literatur-Berichte. 5 3 sowie im neunten Capitel sichern dem Werke das grSsste Interesse and es ware nut zu wfinschen~ class uns bald in ahnlicher Weise die Gestaltung einer Abweiehung yore herkSmmlichen Potential- gesetz aueh in der Eleetrodynamik and der Theorie des Magnetismus vor Augen geftthrt wfirde, w. Terrestrical Magnetism. An international quarterly Journal. Published under the auspices of the Ryerson Physical Laboratory A. A. M i c h e 1s o n; director. Edited by L. A. B a u e r. Vol. I. l~r. 1. January 1896. 54 p. 4 ~ The University of Chicago press~ Chicago. Two dollars a year. Single numbers 50 Cents. Das erste Heft dieses aussehlie~lich dem Erdmagnetismus gewidmeten Journals, das die hervorragendsten Forseher auf dieseln Gebiete zu seinen st~tndigen Mitarbeitern zithlt (aus 0sterreich Hann un4 Liznar) enthalt auger einer kurzen Darlegung der Ziele der Zeitschrift durch den Herausgeber~ e[ner Liste der Mitarbeiter~ einigen Recensionen and kfirzeren Mittheilungen fiber Personalien~ wissenschaftliche Versammlungen u. s. f. iolgende Aufs~ttze: 1. ,,Uber die durch rotierende Magnete erzeugten elektrisehen StrSme and deren Anwendung auf lhehrere Erscheinungen des Erd- magnetismus" yon A. Schuster (Manchester). 2. 7~Die Vertheilung des erdmagnetischen Potentials in Bezug auf beliebige Durchmesser der Erde" yon A. Sehmidt (Gotha). 3. ,,Halley's erste Karte der Linien der gleichen magnetisehen Variation". Reproduction in Facsimile mit erl~tuterndem Text yon L. A. Bauer. An diese reiht sieh eine in zwei Briefen an den Herausgeber (yon Frank H. Bigelow in Washington nnd A. Schmidt in Gotha) gegebene ErSrterung tiber die bested, h. far die meisten Zweeke taugliehe Form der Darstellung~ deren sieh die Observatorien bei der VerSffentlichung ihrer Beobachtungen bedienen sollen~ and. Mittheilungen fiber Beobachtungen der magnetischen Declination im 17. Jahrhundert yon W. van Bemmelen (Leiden)sowie fiber Beobachtungen der magnetisehen Inclination in Ching yon W: Doberek (Hong-Kong). Hermann yon Helmholtz's Untersuchungcn iiber die Grundlageu der Mathematik und Mechanik yon Dr. Leo KSnigsberger~ Professor der Mathematik an der Universit~tt zu Heidelberg. Mit einem Bildnis Hermann yon ttelmholtz's nach einer im Besitze der Frau Ellen yon Siemens befindlichen 01skizze yon Franz yon Lenbach yore 30. April 189~. 58 S. gr. 8 ~ B. G. Teabner~ Leipzig~ 1896. Preis M. 2.40. Die Universitgt Heidelberg begeht allj~thrlich am 22. Iqovember die Gedgchtnisfeier des Tages~ an welehem sie yon Karl Friedrieh neuerdings in's Leben gerufen wurd% in feierlicher Weise. Bei dieser Gelegenheit pflegt der jeweilige Prorector einen Vortrag fiber ein Thema yon allgemeinem Interesse zu halten. Der Proreetor des

Hermann von Helmholtz's Untersuchungen über die Grundlagen der Mathematik und Mechanik

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Page 1: Hermann von Helmholtz's Untersuchungen über die Grundlagen der Mathematik und Mechanik

Literatur-Berichte. 5 3

sowie im neunten Capitel sichern dem Werke das grSsste Interesse and es ware nut zu wfinschen~ class uns bald in ahnlicher Weise die Gestaltung einer Abweiehung yore herkSmmlichen Potential- gesetz aueh in der Eleetrodynamik and der Theorie des Magnetismus vor Augen geftthrt wfirde, w.

Terrestrical Magnetism. An international quarterly Journal. Published under the auspices of the Ryerson Physical Laboratory A. A. M i c h e 1 s o n; director. Edited by L. A. B a u e r. Vol. I. l~r. 1. January 1896. 54 p. 4 ~ The University of Chicago press~ Chicago. Two dollars a year. Single numbers 50 Cents.

Das erste Heft dieses aussehlie~lich dem Erdmagnetismus gewidmeten Journals, das die hervorragendsten Forseher auf dieseln Gebiete zu seinen st~tndigen Mitarbeitern zithlt (aus 0sterreich Hann un4 Liznar) enthalt auger einer kurzen Darlegung der Ziele der Zeitschrift durch den Herausgeber~ e[ner Liste der Mitarbeiter~ einigen Recensionen and kfirzeren Mittheilungen fiber Personalien~ wissenschaftliche Versammlungen u. s. f. iolgende Aufs~ttze:

1. ,,Uber die durch rotierende Magnete erzeugten elektrisehen StrSme and deren Anwendung auf lhehrere Erscheinungen des Erd- magnetismus" yon A. Schuster (Manchester).

2. 7~Die Vertheilung des erdmagnetischen Potentials in Bezug auf beliebige Durchmesser der Erde" yon A. Sehmidt (Gotha).

3. ,,Halley's erste Karte der Linien der gleichen magnetisehen Variation". Reproduction in Facsimile mit erl~tuterndem Text yon L. A. Bauer.

An diese reiht sieh eine in zwei Briefen an den Herausgeber (yon Frank H. Bigelow in Washington nnd A. Schmidt in Gotha) gegebene ErSrterung tiber die bested, h. far die meisten Zweeke taugliehe Form der Darstellung~ deren sieh die Observatorien bei der VerSffentlichung ihrer Beobachtungen bedienen sollen~ a n d . Mittheilungen fiber Beobachtungen der magnetischen Declination im 17. Jahrhundert yon W. van Bemmelen (Leiden)sowie fiber Beobachtungen der magnetisehen Inclination in Ching yon W: Doberek (Hong-Kong).

Hermann yon Helmholtz's Untersuchungcn iiber die Grundlageu der Mathematik und Mechanik yon Dr. Leo K S n i g s b e r g e r ~ Professor der Mathematik an der Universit~tt zu Heidelberg. Mit einem Bildnis Hermann yon ttelmholtz's nach einer im Besitze der Frau Ellen yon Siemens befindlichen 01skizze yon Franz yon Lenbach yore 30. April 189~. 58 S. gr. 8 ~ B. G. Teabner~ Leipzig~ 1896. Preis M. 2.40. Die Universitgt Heidelberg begeht allj~thrlich am 22. Iqovember

die Gedgchtnisfeier des Tages~ an welehem sie yon Karl Friedrieh neuerdings in's Leben gerufen wurd% in feierlicher Weise. Bei dieser Gelegenheit pflegt der jeweilige Prorector einen Vortrag fiber ein Thema yon allgemeinem Interesse zu halten. Der Proreetor des

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5z~ Literatur-Berichte.

Studienjahres 1895/96, Dr. Leo Ksnigsberger~ stellte sieh in seiner Red% welehe soeben ohne die dutch den mttndliehen Vortrag ge- botenen Kfirzungen im Teubner'sehen Verlage ersehienen ist~ die allerdings sehwierige, aber ungemein dankenswerte Aufgabe, Bin mSgliehst Mares Bild yon dem Inhalte and der Bedeutung der Untersuehungen tI. v. Helmholtz's fiber die Axiome der Geometri% die Grundtagen der Arithmetik ~md die Prineipien tier 1VIeehanik zu geben~ ,soweit dies ohne tieferes Eingehen in die Feinheiten seiner mathematisehen Analyse mSglieh ist". Da zur Kennzeiehnung des Ganges dieser Untersuehungen eine zwar kurz% aber trotzdem alle wiehtigen Momente in's riehtige Lieht setzende Bespreehung der zahlreiehen physiologisehen and mathematiseh-physikalisehen Ab- handlungen und bedeutenden physikalisehen Entdeekungen des grossen Gelehrten, der aueh eine Reihe yon Jahren die Zierde und den Stolz der HeidelbeNer Universlt~t gebildet hatt%naturgem~13 unmag~nglieh nothwendig ist~ so konnte nur ein so gr~indlieher Kenner der Helmholtz'sehen Arbeiten nnd ein soleher Neister in der Darstellung, wie es Hr. KSnigsberger ist~ sieh an die L0sung dieser Aufgabe wagen. Dieselbe ist ibm aueh in jeder ttinsieht vollkommen gelungen.

Die analytische Form der Bl'~tter. tterausgegeben yon B odo H a b e ni e h t ~ Oberlehrer an der st~dtisehen Realschule in Quedlinburg. Mit 184 Figuren. 18 S. 4= ~ Selbstverlag des Ver~assers. Quedlinburg~ 1895. Preis 2 Mark.

,Da die Pflanzenbl~tter"~ sagt der Verfasser~ ,,versehiedene Ges~alten zeigen~, die aber ftir jede Art bezeiehnend sind~ so wet- den aueh die sle verursaehenden Kr~tite versehieden sein . . . . . Wie nun aus der mathematiseh bestimmten Bahn eines KSrpers aut die treibenden KrMte gesehlossen ~vird~ so mttssen diese aueh aus der analytiseh festgelegten Blattform zu entwiekeln sein." Um dem Botaniker eine Handhabe zu Sehlfissen fiber diese ,treibenden Kr~fte" zu bieten~ zeiehnet der Verfasser eine grSlSere Zahl yon Curven, deren Polargleiehung die Gestalt r = % @ a~ cos ~ @ �9 .. @ % cos rq~ und speeiell r = r(1 @ cos ~ ~) hat und diseutiert dieselben in elementarer, zumeist ziemlieh unvollst~tndiger Weise. Er gelangt hiebei zun~ehst zu Curven~ welehe ganzrandigen B15ttern entspreehen und sueht sodann dureh Addition sines Gliedes tier Form p cos 2 qqo gekerbte~ dutch ~ubtraetion eines solehen Gliedes

- - e gebuehtete and dureh ttinzufagung yon p cos ~ v gez~thnte Blatt- formen abzuleiten. Die gezeiehneten Curven werden mit den Bl~tttern des Steinklees~ Sauerklees~ Epheus~ der Rosskastani% Haselwurz u. s. f. vergliehen.

Wie sieh der Verfasser die Verwertung seiner Zeiebnungen and Entwicklungen dureh die Botaniker vorstellt~ mag aus folgen- tier Stetle seines Aufsatzes ersehen werden: ,Vergleiehen wir alas Blatt des in der Sonae waehsenden Steinklees mit dem des Sehatten liebenden Sauerklees und ebenso -ihre analytisehe Form