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HIERGEBLIEBEN AUSBILDUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN WEST www.me2be.de brandpublishers GmbH Heft 01 März 2015 SPECIAL WKK / BIZ / RKiSH / DAW / STADT HEIDE / HAUSTECHNIK THOMSEN / MALER C.BUSCH / DITH. VOLKS- U. RAIFFEISENBANK

HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

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Es gibt Städte, die kriegen den Spa- gat zwischen Tradition und Moderne nicht hin. Dort dominiert entweder das Alte oder das Neue. Das zieht entweder die Jungen an oder die Älteren. Im Westen Schleswig-Holsteins aber, im Kreis Dith- marschen, liegt die Stadt Heide. Eine Stadt mit einer 518 Jahre alten Geschichte, die es schafft, authentisch zu bleiben. Boden- ständig und modern. Mit sichtbarer Tradi- tion und einem guten Angebot für junges, städtisches Leben.

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Page 1: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

HIERGEBL IEBENA U S B I L D U N G I N S C H L E S W I G - H O L S T E I N W E S T

www.me2be .de b randpub l i she r s GmbH Hef t 01 Mär z 2015

S P E C I A L

HEIDEHEIDE

W K K / B I Z / R K i S H / D A W / S T A D T H E I D E / H A U S T E C H N I K T H O M S E N / M A L E R C . B U S C H / D I T H . V O L K S - U . R A I F F E I S E N B A N K

Page 2: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

mehr Infos unter:rkish.de / karriere

Bitte sende deine aussagekräftige Bewerbung bis zum 30. November 2015

bevorzugt per E-Mail an: [email protected]

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH

z.Hd. Frau Angela Hoyer Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg

BEWIRB DICH JETZT FÜR 2016 – WERDE NOTFALLSANITÄTER !

Page 3: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

Inhalt

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08

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Hiergeblieben

Hip – Hip – HeideKleine Stadt ganz groß!

Mit dem Bürgermeister auf ´ne Pommes Ulf Stecher im Interview

Die Azubis des BürgermeisterGeschichten aus der Heider Stadtverwaltung

Michael David PateFilmenacher

Happy mit Heide?Sieben sagen, wie sie sich fühlen

ServicePlan B – Alternativen zur Ausbildung

Dein Anschreiben

Dein Lebenslauf

Ab die Post

Das Vorstellungsgespräch

Azubigehalt und Finanzspritzen

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Azubi-Portraits

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39

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Johannes PiegenschkeFinanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein

Geesche IwersenFinanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt

Nordfriesland

Aileen PluschkellFinanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Osthol-

stein

Dirk CzuprasFinanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Flensburg

Dennis SchefflerNotfallsanitäter, Rettungsdienst-Kooperation in

Schleswig-Holstein (RKiSH)

Sascha TrostNotfallsanitäter, Rettungsdienst-Kooperation in

Schleswig-Holstein (RKiSH)

Impressum

Companies

Zur Not nach Norden!Kathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in

Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide Ihr Traumberuf:

Notfallsanitäterin

Da helfen auch keine Antibiotika!Janine Lüthje ist im 1. Ausbildungsjahr zur Notfallsanitäterin

Die letzte ihrer Art in DithmarschenIn der Feinkäserei Sarzbüttel ist nicht alles Käse

Gerechtigkeit gerechnet Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klin-

kowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Lernen, wo andere Urlaub machen Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-in-

nen auf ihr Berufsleben vor

Das WKK ist dreifach gutDas Bildungszentrum für Gesundheitsberufe am Westküsten-

klinikum wurde dreifach zertifiziert

Meldorfer Bestseller: die Flach- VerblendungUnd wie Justin zu seinem Ausbildungsplatz kam

Personaler geben Tipps Bärbel Reimers, Teamleiterin Personal und

Ausbildungsleiterin im Rathaus Heide

mehr Infos unter:rkish.de / karriere

Bitte sende deine aussagekräftige Bewerbung bis zum 30. November 2015

bevorzugt per E-Mail an: [email protected]

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH

z.Hd. Frau Angela Hoyer Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg

BEWIRB DICH JETZT FÜR 2016 – WERDE NOTFALLSANITÄTER !

Page 4: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

: 25746

H I E R G E B L I E B E NIN HEIDE

I:

HEIDEHEIDE: 25746HEIDE: 25746HEIDEEINWOHNER

WWW.HEIDE.DE

PLZ

20.821

HEI3 1 , 8 9 km2

HIP – HIP – HEIDE

E s gibt Städte, die kriegen den Spa-gat zwischen Tradition und Moderne nicht hin. Dort dominiert entweder

das Alte oder das Neue. Das zieht entweder die Jungen an oder die Älteren. Im Westen Schleswig-Holsteins aber, im Kreis Dith-marschen, liegt die Stadt Heide. Eine Stadt mit einer 518 Jahre alten Geschichte, die es schafft, authentisch zu bleiben. Boden-ständig und modern. Mit sichtbarer Tradi-tion und einem guten Angebot für junges, städtisches Leben.

Kleine Stadt ganz groß!

KFZ

Heide ist eine Reise wert. Warum? Weil man es in Heide länger aushält. Mit knapp über 20.000 Einwohnern hat Heide keine Chance, als Ort auf der Wetterkarte der Tagesschau zu erscheinen. Doch es gibt einige Superlati-ve, mit denen diese kleine Westküstenperle Aufmerksamkeit erregt: Da ist zuallererst der Heider Markt-platz – mit 4,7 Hektar Deutschlands größter Marktplatz überhaupt. Wer da keinen Parkplatz � ndet, sitzt im Flugzeug! Jeden Sonnabend von 06.00

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Page 5: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

: 25746

H I E R G E B L I E B E NIN HEIDE

I:

HEIDEHEIDE: 25746HEIDE: 25746HEIDEEINWOHNER

WWW.HEIDE.DE

PLZ

20.821

HEI3 1 , 8 9 km2

HIP – HIP – HEIDE

E s gibt Städte, die kriegen den Spa-gat zwischen Tradition und Moderne nicht hin. Dort dominiert entweder

das Alte oder das Neue. Das zieht entweder die Jungen an oder die Älteren. Im Westen Schleswig-Holsteins aber, im Kreis Dith-marschen, liegt die Stadt Heide. Eine Stadt mit einer 518 Jahre alten Geschichte, die es schafft, authentisch zu bleiben. Boden-ständig und modern. Mit sichtbarer Tradi-tion und einem guten Angebot für junges, städtisches Leben.

Kleine Stadt ganz groß!

KFZ

Heide ist eine Reise wert. Warum? Weil man es in Heide länger aushält. Mit knapp über 20.000 Einwohnern hat Heide keine Chance, als Ort auf der Wetterkarte der Tagesschau zu erscheinen. Doch es gibt einige Superlati-ve, mit denen diese kleine Westküstenperle Aufmerksamkeit erregt: Da ist zuallererst der Heider Markt-platz – mit 4,7 Hektar Deutschlands größter Marktplatz überhaupt. Wer da keinen Parkplatz � ndet, sitzt im Flugzeug! Jeden Sonnabend von 06.00

COMPANIES SERVICEAZUBIPORTRAITS

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HIERGEBLIEBEN

Page 6: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

H I E R G E B L I E B E NIN HEIDE

bis 13.00 Uhr verkaufen bis zu 120 Wo-chenmarkthändler ihre Waren. Neben Fisch, Fleisch, Wurst, Käse, Backwaren, Eiern, Obst, Gemüse, Blumen, Imbisswaren, Kräu-tern und Bio erhalten die Besucher des über 500 Jahre alten Traditionswochenmarktes auch Kurzwaren, Textilien, Uhren, Salben, Socken, Mützen, Schmuck und Geschenkar-tikel. Samstags steppt der Bär in Heide. Natürlich � nden auf dem Marktplatz auch die Großveranstaltungen statt. Die Jahrmarktsaison wird hier eröffnet, Zirkus Krone kommt im Sommer und baut ein rie-siges Zirkusdorf auf, die Dithmarscher Kohl-tage werden jährlich gefeiert, Motorrad-Got-tesdienst und Heider Abendstadtlauf. WATCH OUT: Herbert Grönemeyer live am 10. Juni 2015 auf dem Heider Marktplatz. Alle zwei Jahre wird das berühmteste

Stadtfest gefeiert: Der Heider Marktfrieden. Dann präsentiert sich Heide als mittelalterli-ches Markttreiben mit unzähligen Händlern, alter Handwerkskunst, bäuerlichem Vieh-markt, Schaustellern, Gauklern, Musikanten und Tänzern in farbenfrohen Gewändern. Ob „Groß oder Klein“, allen werden einzigarti-ge Einblicke in das mittelalterliche Markt-geschehen an der schleswig-holsteinischen Westküste geboten, die durch Festumzüge und zahlreiche Aufführungen bereichert werden. „Im Freizeitbereich gibt es in Heide alles außer Bergsteigen!“, sagt der Bürger-meister. Okay, vielleicht ein bisschen eupho-risch, aber die Grundversorgung ist allemal gesichert. Mit drei großen Sportvereinen Heider SV, Post SV und MTV ist das sport-liche Angebot ziemlich gut abgedeckt. Der

Heider SV steht für Fußball und spielt mit der 1. Herrenmannschaft immerhin in der Schleswig-Holstein-Liga. Mit ca. 20 Sparten von Badminton bis Yoga ist der MTV Heide klassisch und vielseitig aufgestellt. Und Post SV trumpft mit über 30 verschiedenen Sportarten und solchen, die es werden wol-len, darunter allein sechs Tanzsportarten, vier Kampfsportarten sowie Freestyle-Wrest-ling. Wow, Heide, what’s up?

Und jetzt die Bombe: Shopping in Heide is nice! Mit etwas Fantasie könnte man Heide das Mailand Dithmarschens nennen. Der Ein-zelhandel spielt hier eine ganz große Rolle. Die Innenstadt, die sich wie ein Mantel um den Marktplatz gelegt hat, bietet hervorra-gende Shoppingmöglichkeiten – für Jung und Alt. Dass man viele junge Leute in Heide

sieht, ist natürlich nicht nur auf die guten Shoppingmöglichkeiten zurückzuführen. Mit der Fachhochschule Westküste beheima-tet Heide eine führende Hochschule des Lan-des, das Westküstenklinikum ist mit über 2.300 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Westküste und zieht Hunderte Auszu-bildende an. Junge Leute sind jedenfalls da. Und wo junge Leute sind, sind junge Leute.

Und was bietet Heide nach Feierabend? Ein Spaziergang am Wasserturm mit an-schließender Hochzeit. (Da drin gibt’s auch ein Standesamt!) Oder mit Freunden tref-fen? Das Kneipenviertel Schuhmacherort ist ein beliebter Treffpunkt, um was essen und trinken zu gehen. Zurzeit ist das Restaurant Fidelio ziemlich gefragt. Das Kino Lichtblick hat schon einen gewissen Kultstatus. Und

wer hotten will, zieht ins L1, ins Pahlazzo oder Westcoast.

Und wer nun unbedingt mal aus Heide raus- möchte … kann ja über die B 203 in 20 Minuten nach Büsum fahren und am Deich längslaufen.

All dat is uppe de heyde und noch viel mehr.

TEXT Christian Dorbandt

FOTOS Stadt Heide

ILLUSTRATION Hursched Mudrow

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Page 7: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

H I E R G E B L I E B E NIN HEIDE

bis 13.00 Uhr verkaufen bis zu 120 Wo-chenmarkthändler ihre Waren. Neben Fisch, Fleisch, Wurst, Käse, Backwaren, Eiern, Obst, Gemüse, Blumen, Imbisswaren, Kräu-tern und Bio erhalten die Besucher des über 500 Jahre alten Traditionswochenmarktes auch Kurzwaren, Textilien, Uhren, Salben, Socken, Mützen, Schmuck und Geschenkar-tikel. Samstags steppt der Bär in Heide. Natürlich � nden auf dem Marktplatz auch die Großveranstaltungen statt. Die Jahrmarktsaison wird hier eröffnet, Zirkus Krone kommt im Sommer und baut ein rie-siges Zirkusdorf auf, die Dithmarscher Kohl-tage werden jährlich gefeiert, Motorrad-Got-tesdienst und Heider Abendstadtlauf. WATCH OUT: Herbert Grönemeyer live am 10. Juni 2015 auf dem Heider Marktplatz. Alle zwei Jahre wird das berühmteste

Stadtfest gefeiert: Der Heider Marktfrieden. Dann präsentiert sich Heide als mittelalterli-ches Markttreiben mit unzähligen Händlern, alter Handwerkskunst, bäuerlichem Vieh-markt, Schaustellern, Gauklern, Musikanten und Tänzern in farbenfrohen Gewändern. Ob „Groß oder Klein“, allen werden einzigarti-ge Einblicke in das mittelalterliche Markt-geschehen an der schleswig-holsteinischen Westküste geboten, die durch Festumzüge und zahlreiche Aufführungen bereichert werden. „Im Freizeitbereich gibt es in Heide alles außer Bergsteigen!“, sagt der Bürger-meister. Okay, vielleicht ein bisschen eupho-risch, aber die Grundversorgung ist allemal gesichert. Mit drei großen Sportvereinen Heider SV, Post SV und MTV ist das sport-liche Angebot ziemlich gut abgedeckt. Der

Heider SV steht für Fußball und spielt mit der 1. Herrenmannschaft immerhin in der Schleswig-Holstein-Liga. Mit ca. 20 Sparten von Badminton bis Yoga ist der MTV Heide klassisch und vielseitig aufgestellt. Und Post SV trumpft mit über 30 verschiedenen Sportarten und solchen, die es werden wol-len, darunter allein sechs Tanzsportarten, vier Kampfsportarten sowie Freestyle-Wrest-ling. Wow, Heide, what’s up?

Und jetzt die Bombe: Shopping in Heide is nice! Mit etwas Fantasie könnte man Heide das Mailand Dithmarschens nennen. Der Ein-zelhandel spielt hier eine ganz große Rolle. Die Innenstadt, die sich wie ein Mantel um den Marktplatz gelegt hat, bietet hervorra-gende Shoppingmöglichkeiten – für Jung und Alt. Dass man viele junge Leute in Heide

sieht, ist natürlich nicht nur auf die guten Shoppingmöglichkeiten zurückzuführen. Mit der Fachhochschule Westküste beheima-tet Heide eine führende Hochschule des Lan-des, das Westküstenklinikum ist mit über 2.300 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Westküste und zieht Hunderte Auszu-bildende an. Junge Leute sind jedenfalls da. Und wo junge Leute sind, sind junge Leute.

Und was bietet Heide nach Feierabend? Ein Spaziergang am Wasserturm mit an-schließender Hochzeit. (Da drin gibt’s auch ein Standesamt!) Oder mit Freunden tref-fen? Das Kneipenviertel Schuhmacherort ist ein beliebter Treffpunkt, um was essen und trinken zu gehen. Zurzeit ist das Restaurant Fidelio ziemlich gefragt. Das Kino Lichtblick hat schon einen gewissen Kultstatus. Und

wer hotten will, zieht ins L1, ins Pahlazzo oder Westcoast.

Und wer nun unbedingt mal aus Heide raus- möchte … kann ja über die B 203 in 20 Minuten nach Büsum fahren und am Deich längslaufen.

All dat is uppe de heyde und noch viel mehr.

TEXT Christian Dorbandt

FOTOS Stadt Heide

ILLUSTRATION Hursched Mudrow

COMPANIES SERVICEAZUBIPORTRAITS

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HIERGEBLIEBEN

Page 8: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

BÜRGERMEISTERDER

MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF NE POMMES

I ch glaube, man kann nur Bürgermeis-ter sein, wenn man seine Stadt und ihre Menschen mag und versteht.

Wenn Bürgermeister Ulf Stecher (48) das sagt, wirkt das glaubhaft. Das nimmt man ihm ab. Ein Dithmarscher Jung ist er, gebo-ren in Heide und nun schon seit 12 Jahren im Amt. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommt er offenbar gut an, denn sie haben ihn 2010 für acht weitere Jahre gewählt. „Wir haben einen guten Chef“, wird uns im Rathaus zuge� üstert. Für ME2BE und das Thema Ausbildung haben wir beim Bürger-meister schnell einen Termin bekommen … im Marktpirat, direkt am Heider Marktplatz.

Herr Bürgermeister, essen Sie auch privat mal ´ne Pommes?Na klar. Als Vater von fünfjährigen Zwillin-gen kenne ich Pommes ziemlich gut! Hier gibt es übrigens leckere Süßkartoffel-Pom-mes. Ich darf gleich mal bestellen: Eine gro-ße Pommes-Platte mit süßen und normalen Pommes, bitte. Dazu Barbecuesoße, May-onnaise, scharfe Chilisoße und Ketchup … Köstlich! Müssen Sie probieren.

Sie lenken schon seit 12 Jahren die Stadtge-schäfte. Was ist das Schöne an Ihrem Amt?Das Schöne an meinem Amt ist die Abwechs-lung. Kein Tag gleicht dem anderen. Neben schwierigen Entscheidungen und teilweise anstrengenden Terminen kann es auch mal vorkommen, dass man dienstlich Pommes essen muss!

Mit welchen drei Wörtern würden Sie Hei-de beschreiben?Bodenständig. Bunt. Lebenswert.

Was ist das Besondere an dieser Stadt?Heide ist eine Mittelstadt mit großer Aus-strahlung und das Nahversorgungszentrum für ca. 100.000 Menschen in der Region. Wir haben eine ganz starke Infrastruktur, vor al-lem in den Bereichen Gesundheit, Einzelhan-del und Bildung. Heide ist eine Stadt mit Voll-versorgung. Das ist es, was uns stark macht.

Wie steht Heide auf dem Arbeitsmarkt da?Gibts genügend Arbeitsplätze? Absolut. Das Westküstenklinikum ist mit rund 2.300 Beschäftigten der mit Abstand

größte Arbeitgeber in Heide. Mit der Firma Vishay haben wir einen starken Arbeitge-ber im Bereich Elektronik-Bauteile, auch die Maschinenfabrik Köster und die Raf� -nerie Heide in Hemmingstedt sind zu nen-nen. Heide ist eine Einkaufsstadt, deshalb bietet der Einzelhandel viele Arbeits- und Ausbildungsplätze. Außerdem ist Heide ein Medienstandort. Neben der Dithmarscher Landeszeitung und dem NDR sind auch meh-rere Werbeagenturen vertreten. Der Kreis Dithmarschen und die Stadt Heide sind die größten öffentlichen Arbeitgeber. Und es gibt viele Klein- und Mittelständische Un-ternehmen im Handwerk, besonders in der Bauwirtschaft. Insgesamt aber würde ich sa-gen: Heide ist ein Dienstleistungszentrum.

Was hat Heide jungen Leuten zu bieten, die hier studieren oder ihre Ausbildung beginnen?Die jungen Leute pro� tieren von unserer starken Infrastruktur. Im Freizeitbereich gibt es hier alles außer Bergsteigen! Es gibt ganz viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten, unsere Volkshochschule und weitere Einrich-tungen. Und noch etwas hat Heide jungen Leuten zu bieten, nämlich … viele junge Leute: Schüler und Angestellte vom West-küstenklinikum, die vielen Studierenden und auch die jungen Soldaten von der Bun-deswehr ergeben eine große Konzentration jüngerer Menschen in unserer Stadt.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Lieblingsfä-cher in der Schule?Ja, Wirtschaft, Politik, Deutsch. In Mathe war ich auch gut. Nur in Sport war ich wäh-rend der Schulzeit eine ziemliche Niete. Das hat sich erst als Erwachsener deutlich ver-bessert.

Was sind Ihre Pläne und Zukunftsprojekte für Heide?Spannend ist der Umbruch, in dem sich zurzeit die Innenstadt be� ndet. Wir wol-len hier in eine neue Zukunft aufbrechen! Die Westseite des Marktplatzes wird sich radikal verändern. Hier entsteht ein neues Einkaufszentrum mit 8.000 Quadratmetern Fläche. Wir sind auch dabei, ein neues Bahn-hofsumfeld zu planen. Wir möchten den öf-fentlichen Raum in der Innenstadt attrakti-

ver und erlebbarer gestalten. Unsere lokale Wirtschaft steht zunehmend im Wettbewerb mit dem Internet. Wenn wir möchten, dass die Menschen weniger im Internet bestellen und mehr in den Geschäften kaufen sollen, dann müssen wir ihnen in der Stadt einen Mehrwert bieten. Wir sagen: „Die Magie der Stadt muss stärker ausgeprägt werden.“ Und dafür haben wir beispielsweise einen wun-derschönen Weihnachtsmarkt und auch je-den Samstag – bei Wind und Wetter – den größten Wochenmarkt der Westküste. Jeden Samstag steppt hier echt der Bär.

Auf welche Highlights dürfen sich die Hei-der Bürger 2015 noch freuen?Da kommt noch Einiges auf uns zu. Wie je-des Jahr wird die schleswig-holsteinische Jahrmarktsaison in Heide eröffnet. Im Mai feiern wir ein großes Kinderfest. Zirkus Kro-ne gastiert hier im Sommer und errichtet ein Zirkusdorf. Und natürlich haben wir wieder die Dithmarscher Kohltage Ende September. Ein spezieller Höhepunkt, auf den wir uns alle freuen, wird sicherlich das Konzert von Herbert Grönemeyer am 10. Juni. Dann wer-den bis zu 18.000 Menschen auf unserem Marktplatz ein Open-Air-Konzert erleben. So etwas hat es hier bisher in dieser Größen-ordnung noch nicht gegeben.

Außer Pommes … was essen Sie eigentlich sonst noch gern, Herr Stecher?Ich esse gern einen schönen Hasenbra-ten und auch unser Nationalgericht, Dith-marscher Mehlbeutel. Die Mehlspeise mit Kirschsoße, in Kombination mit Schweine-backe … großartig.

Und wie verbringen Sie Ihre Freizeit?Meine Freizeit verbringe ich gern mit mei-ner Familie. Entspannen kann ich auch gut bei der Beschäftigung mit meinem Oldtimer. Ich besitze einen grassgrün-metallic-far-benen Opel Commodore, Baujahr 1976, mit schwarzem Vinyldach und beigefarbenen Velours-Sitzen.

Herr Bürgermeister, die Pommes waren lecker. Vielen Dank für das Gespräch.

TEXT Christian Dorbandt FOTO Sebastian Weimar

ULF STECHER

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BÜRGERMEISTERDER

MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF NE POMMES

I ch glaube, man kann nur Bürgermeis-ter sein, wenn man seine Stadt und ihre Menschen mag und versteht.

Wenn Bürgermeister Ulf Stecher (48) das sagt, wirkt das glaubhaft. Das nimmt man ihm ab. Ein Dithmarscher Jung ist er, gebo-ren in Heide und nun schon seit 12 Jahren im Amt. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommt er offenbar gut an, denn sie haben ihn 2010 für acht weitere Jahre gewählt. „Wir haben einen guten Chef“, wird uns im Rathaus zuge� üstert. Für ME2BE und das Thema Ausbildung haben wir beim Bürger-meister schnell einen Termin bekommen … im Marktpirat, direkt am Heider Marktplatz.

Herr Bürgermeister, essen Sie auch privat mal ´ne Pommes?Na klar. Als Vater von fünfjährigen Zwillin-gen kenne ich Pommes ziemlich gut! Hier gibt es übrigens leckere Süßkartoffel-Pom-mes. Ich darf gleich mal bestellen: Eine gro-ße Pommes-Platte mit süßen und normalen Pommes, bitte. Dazu Barbecuesoße, May-onnaise, scharfe Chilisoße und Ketchup … Köstlich! Müssen Sie probieren.

Sie lenken schon seit 12 Jahren die Stadtge-schäfte. Was ist das Schöne an Ihrem Amt?Das Schöne an meinem Amt ist die Abwechs-lung. Kein Tag gleicht dem anderen. Neben schwierigen Entscheidungen und teilweise anstrengenden Terminen kann es auch mal vorkommen, dass man dienstlich Pommes essen muss!

Mit welchen drei Wörtern würden Sie Hei-de beschreiben?Bodenständig. Bunt. Lebenswert.

Was ist das Besondere an dieser Stadt?Heide ist eine Mittelstadt mit großer Aus-strahlung und das Nahversorgungszentrum für ca. 100.000 Menschen in der Region. Wir haben eine ganz starke Infrastruktur, vor al-lem in den Bereichen Gesundheit, Einzelhan-del und Bildung. Heide ist eine Stadt mit Voll-versorgung. Das ist es, was uns stark macht.

Wie steht Heide auf dem Arbeitsmarkt da?Gibts genügend Arbeitsplätze? Absolut. Das Westküstenklinikum ist mit rund 2.300 Beschäftigten der mit Abstand

größte Arbeitgeber in Heide. Mit der Firma Vishay haben wir einen starken Arbeitge-ber im Bereich Elektronik-Bauteile, auch die Maschinenfabrik Köster und die Raf� -nerie Heide in Hemmingstedt sind zu nen-nen. Heide ist eine Einkaufsstadt, deshalb bietet der Einzelhandel viele Arbeits- und Ausbildungsplätze. Außerdem ist Heide ein Medienstandort. Neben der Dithmarscher Landeszeitung und dem NDR sind auch meh-rere Werbeagenturen vertreten. Der Kreis Dithmarschen und die Stadt Heide sind die größten öffentlichen Arbeitgeber. Und es gibt viele Klein- und Mittelständische Un-ternehmen im Handwerk, besonders in der Bauwirtschaft. Insgesamt aber würde ich sa-gen: Heide ist ein Dienstleistungszentrum.

Was hat Heide jungen Leuten zu bieten, die hier studieren oder ihre Ausbildung beginnen?Die jungen Leute pro� tieren von unserer starken Infrastruktur. Im Freizeitbereich gibt es hier alles außer Bergsteigen! Es gibt ganz viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten, unsere Volkshochschule und weitere Einrich-tungen. Und noch etwas hat Heide jungen Leuten zu bieten, nämlich … viele junge Leute: Schüler und Angestellte vom West-küstenklinikum, die vielen Studierenden und auch die jungen Soldaten von der Bun-deswehr ergeben eine große Konzentration jüngerer Menschen in unserer Stadt.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Lieblingsfä-cher in der Schule?Ja, Wirtschaft, Politik, Deutsch. In Mathe war ich auch gut. Nur in Sport war ich wäh-rend der Schulzeit eine ziemliche Niete. Das hat sich erst als Erwachsener deutlich ver-bessert.

Was sind Ihre Pläne und Zukunftsprojekte für Heide?Spannend ist der Umbruch, in dem sich zurzeit die Innenstadt be� ndet. Wir wol-len hier in eine neue Zukunft aufbrechen! Die Westseite des Marktplatzes wird sich radikal verändern. Hier entsteht ein neues Einkaufszentrum mit 8.000 Quadratmetern Fläche. Wir sind auch dabei, ein neues Bahn-hofsumfeld zu planen. Wir möchten den öf-fentlichen Raum in der Innenstadt attrakti-

ver und erlebbarer gestalten. Unsere lokale Wirtschaft steht zunehmend im Wettbewerb mit dem Internet. Wenn wir möchten, dass die Menschen weniger im Internet bestellen und mehr in den Geschäften kaufen sollen, dann müssen wir ihnen in der Stadt einen Mehrwert bieten. Wir sagen: „Die Magie der Stadt muss stärker ausgeprägt werden.“ Und dafür haben wir beispielsweise einen wun-derschönen Weihnachtsmarkt und auch je-den Samstag – bei Wind und Wetter – den größten Wochenmarkt der Westküste. Jeden Samstag steppt hier echt der Bär.

Auf welche Highlights dürfen sich die Hei-der Bürger 2015 noch freuen?Da kommt noch Einiges auf uns zu. Wie je-des Jahr wird die schleswig-holsteinische Jahrmarktsaison in Heide eröffnet. Im Mai feiern wir ein großes Kinderfest. Zirkus Kro-ne gastiert hier im Sommer und errichtet ein Zirkusdorf. Und natürlich haben wir wieder die Dithmarscher Kohltage Ende September. Ein spezieller Höhepunkt, auf den wir uns alle freuen, wird sicherlich das Konzert von Herbert Grönemeyer am 10. Juni. Dann wer-den bis zu 18.000 Menschen auf unserem Marktplatz ein Open-Air-Konzert erleben. So etwas hat es hier bisher in dieser Größen-ordnung noch nicht gegeben.

Außer Pommes … was essen Sie eigentlich sonst noch gern, Herr Stecher?Ich esse gern einen schönen Hasenbra-ten und auch unser Nationalgericht, Dith-marscher Mehlbeutel. Die Mehlspeise mit Kirschsoße, in Kombination mit Schweine-backe … großartig.

Und wie verbringen Sie Ihre Freizeit?Meine Freizeit verbringe ich gern mit mei-ner Familie. Entspannen kann ich auch gut bei der Beschäftigung mit meinem Oldtimer. Ich besitze einen grassgrün-metallic-far-benen Opel Commodore, Baujahr 1976, mit schwarzem Vinyldach und beigefarbenen Velours-Sitzen.

Herr Bürgermeister, die Pommes waren lecker. Vielen Dank für das Gespräch.

TEXT Christian Dorbandt FOTO Sebastian Weimar

ULF STECHER

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SERVICEAZUBIPORTRAITSCOMPANIESHIERGEBLIEBEN

Page 10: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

„EIN HÖHEPUNKT WAR FÜR MICH DER AUSFLUG MIT DER BERUFSSCHULE IN

DEN KIELER LANDTAG.“

„Ich habe ein zweiwöchiges Schulpraktikum in der Verwaltung beim Amt Eider in Lunden gemacht. Das fand ich sehr gut. Deshalb habe ich mich für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Die Ausbil-dung macht mir Spaß, ist aber auch lernintensiv. Wir lernen zum Beispiel

viel über Rechtskunde, das bereite ich dann nach der Schule nach.Witzig war unser Einsatz beim Heider Marktfrieden. Da mussten wir

Marktaufsicht führen, natürlich in historischen Mänteln. Nach meiner Ausbildung würde ich gern hier übernommen werden. Als Ab-teilung könnte ich mir die Personalabteilung vorstellen. Dort haben mir die

Aufgaben gut gefallen. Ich konnte mich selbstständig mit den Jugendarbeitschutzgesetzen beschäftigen und erarbeiten, wer zu einer

Nachuntersuchung muss und wer nicht. Mein Lieblingsfach ist Staatsrecht. Mein Lieblingsort ist der Wasserturm. Privat mache ich Karate.“

Kim Söll ing (19) aus Krempel , 2. Ausbi ldungs jahr zur Verwaltungsfachangestell tenMit t lerer Schulabschluss, E iderlandschule in Lunden

„Nach einem Praktikum bei der Stadtverwaltung Heide habe ich mich entschlossen, eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten zu beginnen. Genauso vielfältig wie die Aufgabenbereiche der Kom-munalverwaltung insgesamt sind meine Tätigkeiten hier im Rathaus. Viele Inhalte sind neu für mich,

denn die Fächer Kommunales Recht, Sozialrecht usw., hatten wir ja auf der Schule nicht. Natürlich hat man das Grundwerkzeug auf der Schule gelernt … Lesen, Schreiben, Rechnen, logisch Denken … vieles andere ist neu. Wer sich für die Ausbildung in der Verwaltung interessiert, sollte Interesse an Gesetzen,

Recht und Ordnung haben. Und ganz wichtig: Interesse an Menschen haben! Ein Höhepunkt war für mich der Aus� ug mit der Berufsschule in den Kieler Landtag. Das war sehr interessant. Für meine Zu-

kunft wünsche ich mir, hier übernommen zu werden, an der Abendschule das Abitur nachzuholen und in den höheren Dienst zu wechseln, um verbeamtet zu werden. Meine Stärken sind vor allem das Rechnen

und das Gebiet Finanzen. Mein Lieblingsort ist die Innenstadt. Da kann man prima einkaufen.“

Mar io Moog-Rohde (21) aus He ide, 2. Ausbi ldungs jahr zum Verwaltungsfachangestell ten

Mit t lerer Schulabschluss, BBZ He ide

DIE AZUBISvom BÜRGERMEIS TER

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Page 11: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

„EIN HÖHEPUNKT WAR FÜR MICH DER AUSFLUG MIT DER BERUFSSCHULE IN

DEN KIELER LANDTAG.“

„Ich habe ein zweiwöchiges Schulpraktikum in der Verwaltung beim Amt Eider in Lunden gemacht. Das fand ich sehr gut. Deshalb habe ich mich für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Die Ausbil-dung macht mir Spaß, ist aber auch lernintensiv. Wir lernen zum Beispiel

viel über Rechtskunde, das bereite ich dann nach der Schule nach.Witzig war unser Einsatz beim Heider Marktfrieden. Da mussten wir

Marktaufsicht führen, natürlich in historischen Mänteln. Nach meiner Ausbildung würde ich gern hier übernommen werden. Als Ab-teilung könnte ich mir die Personalabteilung vorstellen. Dort haben mir die

Aufgaben gut gefallen. Ich konnte mich selbstständig mit den Jugendarbeitschutzgesetzen beschäftigen und erarbeiten, wer zu einer

Nachuntersuchung muss und wer nicht. Mein Lieblingsfach ist Staatsrecht. Mein Lieblingsort ist der Wasserturm. Privat mache ich Karate.“

Kim Söll ing (19) aus Krempel , 2. Ausbi ldungs jahr zur Verwaltungsfachangestell tenMit t lerer Schulabschluss, E iderlandschule in Lunden

„Nach einem Praktikum bei der Stadtverwaltung Heide habe ich mich entschlossen, eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten zu beginnen. Genauso vielfältig wie die Aufgabenbereiche der Kom-munalverwaltung insgesamt sind meine Tätigkeiten hier im Rathaus. Viele Inhalte sind neu für mich,

denn die Fächer Kommunales Recht, Sozialrecht usw., hatten wir ja auf der Schule nicht. Natürlich hat man das Grundwerkzeug auf der Schule gelernt … Lesen, Schreiben, Rechnen, logisch Denken … vieles andere ist neu. Wer sich für die Ausbildung in der Verwaltung interessiert, sollte Interesse an Gesetzen,

Recht und Ordnung haben. Und ganz wichtig: Interesse an Menschen haben! Ein Höhepunkt war für mich der Aus� ug mit der Berufsschule in den Kieler Landtag. Das war sehr interessant. Für meine Zu-

kunft wünsche ich mir, hier übernommen zu werden, an der Abendschule das Abitur nachzuholen und in den höheren Dienst zu wechseln, um verbeamtet zu werden. Meine Stärken sind vor allem das Rechnen

und das Gebiet Finanzen. Mein Lieblingsort ist die Innenstadt. Da kann man prima einkaufen.“

Mar io Moog-Rohde (21) aus He ide, 2. Ausbi ldungs jahr zum Verwaltungsfachangestell ten

Mit t lerer Schulabschluss, BBZ He ide

DIE AZUBISvom BÜRGERMEIS TER

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SERVICEAZUBIPORTRAITSCOMPANIESHIERGEBLIEBEN

Page 12: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

R itter St. Georg steht in silberner Rüstung auf dem Leib eines auf dem Rücken liegenden Drachen und

stößt seinen Speer in dessen Rachen. Blut-roter Hintergrund. Was sich anhört, wie die Regieanweisung im Drehbuch eines Fantasy-Movies, ist in Wirklichkeit die Be-schreibung des Heider Stadtwappens. Passt irgendwie zu dem Promi, den wir in Heide gesucht und gefunden haben: Filmemacher Michael David Pate.

Geboren wurde Michael 1980 in Heide. Mit vier Jahren zog er mit seinen Eltern nach Norditalien. Acht Jahre ver-brachte er in Mailand, Vene-dig und der Toskana, immer dort, wo sein Vater Engage-ments als Zauberkünstler annahm. Als die Familie 1993 nach Heide zurückkehrte, wurde Michael mit 13 Jahren im Werner-Heisenberg-Gymnasium „einge-schult“. Seitdem lebt und arbeitet der Regis-seur, Drehbuchautor und Produzent in Hei-de. Wir haben kurz vor seinen Dreharbeiten zu seinem zweiten Kino� lm „Kartoffelsalat“ mit ihm gesprochen, der im Sommer 2015 in die deutschen Kinos kommen wird.

Moin Michael, warum wird dein Name eng-lisch ausgesprochen?Weil mein Vater aus New York stammt.

Wo lebst und arbeitest du im Moment? In Berlin, Rom, Los Angeles?Nee, nee, meine Firma Take25pictures GmbH sitzt in Lunden. Aber durch den Job komm ich auch rum. Und ich wohne direkt in der Heider Innenstadt, am Marktplatz.

Echt, dann kennst du bestimmt auch die guten Süßkartoffel-Pommes aus Heide?Ja, logisch, die sind der Knaller.

Wie war das, als du mit 13 in Heide zur Schule kamst? Sprachlich war es schwierig, weil ich nur Ba-sis-Deutsch sprach. Ich hab dann beschlos-

sen, ein Buch zu schreiben, um die Sprache zu lernen. Ein halbes Jahr später war ich Klassenbester in Deutsch.

Was waren deine Lieblingsfächer?Kunst an allererster Stelle, Englisch war ein Heimspiel und Deutsch natürlich.

Wie bist du nach dem Abi zum Filmema-chen gekommen?Das ging vor dem Abi los. Als Kind hab ich mit meinem Bruder begonnen, Filme nach-

zuspielen, zum Beispiel „Batman“ und „Jurassic Park“. Als ich mit 15 die JVC-Vi-deokamera von meiner Oma bekam, war es endgültig um mich geschehen! Die Kamera hab ich heute noch.

Hast du denn eine Ausbildung als Filme-macher gemacht?Nein. Ich hab mir alles selbst beigebracht. Fragt man Tarantino, welche Ausbildung er gemacht habe, erhält man die Antwort: „Ich hab Filme geguckt!“ So denke ich auch.

Kann man als Filmemacher in Heide leben und arbeiten?Ja, das geht. Ich bin ja vierfacher Vater und habe familiäre Verp� ichtungen. Ich konnte nicht so wie mein Bruder Miguel einfach losdüsen und bei Tarantino Regieassistenz machen. Deshalb habe ich aus der Not eine Tugend gemacht, hab Drehbücher geschrie-ben, den Verein „Projekt Kino“ und eine Fir-ma gegründet. Ich musste Wege suchen, um meine Leidenschaft von hier aus zu leben.

Dein Bruder war bei Tarantino Regieassis-tent? Erzähl mal.Ja, bei den vorigen beiden Filmen gehörte Miguel zu seinem engeren Stab. Für den

neuen Tarantino war er auch angefragt. Mi-guel hat aber abgesagt und sich für meinen Film „Kartoffelsalat“ entscheiden!

Was gefällt dir an Heide und deiner Hei-mat am besten?Ganz klar … die Luft! In Los Angeles zum Beispiel ist es heiß und trocken und die Luft ist so smoggy. Hier ist die Luft einfach geil! Man schmeckt die Nordsee in der Lunge.

Und was magst du an den Menschen hier?Die Heider sind unkompli-ziert. Und � lm-af� n. Bei unserem ersten Film „Ge-fällt mir“ haben wir im „Lichtblick“ vier Premieren gefeiert. Die haben uns echt die Bude eingerannt. Alle Premierenvorstellun-

gen waren ausverkauft. Der Film lief dann noch zehn Wochen. Völlig geil.

Was ist deine Stärke?Nicht zu wissen, was nicht geht.

Hast du einen Lieblings� lm?Aktuell die Serie Breaking Bad.

Dein Lebensmotto?Don‘t control my Rock ‘n‘ Roll.

Wenn du einen Film über Heide machen solltest … Wie würde der heißen?„Heidewood.“ Es ist sowieso mein Plan, ir-gendwann hier in der Gegend eine Stelltafel mit den Buchstaben H-E-I-D-E-W-O-O-D auf-zustellen.

Hast du vielleicht einen Tipp für Schüler, die vor der Berufswahl stehen?Ja. „Der kürzeste Weg ist der gerade Weg.“ Wenn du ein Ziel hast, dümple nicht rum, sondern handle zielorientiert. Und wenn du Filme machen möchtest, red nicht drüber … Schnapp dir ‘ne Kamera und dreh los.

TEXT Christian Dorbandt

FOTO take25pictures GmbH

M I C H A E LDAVID PATE

FILMEMACHER

H-E-I-D-E-W-O-O-D

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Page 13: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

R itter St. Georg steht in silberner Rüstung auf dem Leib eines auf dem Rücken liegenden Drachen und

stößt seinen Speer in dessen Rachen. Blut-roter Hintergrund. Was sich anhört, wie die Regieanweisung im Drehbuch eines Fantasy-Movies, ist in Wirklichkeit die Be-schreibung des Heider Stadtwappens. Passt irgendwie zu dem Promi, den wir in Heide gesucht und gefunden haben: Filmemacher Michael David Pate.

Geboren wurde Michael 1980 in Heide. Mit vier Jahren zog er mit seinen Eltern nach Norditalien. Acht Jahre ver-brachte er in Mailand, Vene-dig und der Toskana, immer dort, wo sein Vater Engage-ments als Zauberkünstler annahm. Als die Familie 1993 nach Heide zurückkehrte, wurde Michael mit 13 Jahren im Werner-Heisenberg-Gymnasium „einge-schult“. Seitdem lebt und arbeitet der Regis-seur, Drehbuchautor und Produzent in Hei-de. Wir haben kurz vor seinen Dreharbeiten zu seinem zweiten Kino� lm „Kartoffelsalat“ mit ihm gesprochen, der im Sommer 2015 in die deutschen Kinos kommen wird.

Moin Michael, warum wird dein Name eng-lisch ausgesprochen?Weil mein Vater aus New York stammt.

Wo lebst und arbeitest du im Moment? In Berlin, Rom, Los Angeles?Nee, nee, meine Firma Take25pictures GmbH sitzt in Lunden. Aber durch den Job komm ich auch rum. Und ich wohne direkt in der Heider Innenstadt, am Marktplatz.

Echt, dann kennst du bestimmt auch die guten Süßkartoffel-Pommes aus Heide?Ja, logisch, die sind der Knaller.

Wie war das, als du mit 13 in Heide zur Schule kamst? Sprachlich war es schwierig, weil ich nur Ba-sis-Deutsch sprach. Ich hab dann beschlos-

sen, ein Buch zu schreiben, um die Sprache zu lernen. Ein halbes Jahr später war ich Klassenbester in Deutsch.

Was waren deine Lieblingsfächer?Kunst an allererster Stelle, Englisch war ein Heimspiel und Deutsch natürlich.

Wie bist du nach dem Abi zum Filmema-chen gekommen?Das ging vor dem Abi los. Als Kind hab ich mit meinem Bruder begonnen, Filme nach-

zuspielen, zum Beispiel „Batman“ und „Jurassic Park“. Als ich mit 15 die JVC-Vi-deokamera von meiner Oma bekam, war es endgültig um mich geschehen! Die Kamera hab ich heute noch.

Hast du denn eine Ausbildung als Filme-macher gemacht?Nein. Ich hab mir alles selbst beigebracht. Fragt man Tarantino, welche Ausbildung er gemacht habe, erhält man die Antwort: „Ich hab Filme geguckt!“ So denke ich auch.

Kann man als Filmemacher in Heide leben und arbeiten?Ja, das geht. Ich bin ja vierfacher Vater und habe familiäre Verp� ichtungen. Ich konnte nicht so wie mein Bruder Miguel einfach losdüsen und bei Tarantino Regieassistenz machen. Deshalb habe ich aus der Not eine Tugend gemacht, hab Drehbücher geschrie-ben, den Verein „Projekt Kino“ und eine Fir-ma gegründet. Ich musste Wege suchen, um meine Leidenschaft von hier aus zu leben.

Dein Bruder war bei Tarantino Regieassis-tent? Erzähl mal.Ja, bei den vorigen beiden Filmen gehörte Miguel zu seinem engeren Stab. Für den

neuen Tarantino war er auch angefragt. Mi-guel hat aber abgesagt und sich für meinen Film „Kartoffelsalat“ entscheiden!

Was gefällt dir an Heide und deiner Hei-mat am besten?Ganz klar … die Luft! In Los Angeles zum Beispiel ist es heiß und trocken und die Luft ist so smoggy. Hier ist die Luft einfach geil! Man schmeckt die Nordsee in der Lunge.

Und was magst du an den Menschen hier?Die Heider sind unkompli-ziert. Und � lm-af� n. Bei unserem ersten Film „Ge-fällt mir“ haben wir im „Lichtblick“ vier Premieren gefeiert. Die haben uns echt die Bude eingerannt. Alle Premierenvorstellun-

gen waren ausverkauft. Der Film lief dann noch zehn Wochen. Völlig geil.

Was ist deine Stärke?Nicht zu wissen, was nicht geht.

Hast du einen Lieblings� lm?Aktuell die Serie Breaking Bad.

Dein Lebensmotto?Don‘t control my Rock ‘n‘ Roll.

Wenn du einen Film über Heide machen solltest … Wie würde der heißen?„Heidewood.“ Es ist sowieso mein Plan, ir-gendwann hier in der Gegend eine Stelltafel mit den Buchstaben H-E-I-D-E-W-O-O-D auf-zustellen.

Hast du vielleicht einen Tipp für Schüler, die vor der Berufswahl stehen?Ja. „Der kürzeste Weg ist der gerade Weg.“ Wenn du ein Ziel hast, dümple nicht rum, sondern handle zielorientiert. Und wenn du Filme machen möchtest, red nicht drüber … Schnapp dir ‘ne Kamera und dreh los.

TEXT Christian Dorbandt

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HIERGEBLIEBEN

Page 14: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

„Ich bin ein echter Dithmarscher. Mich bringt hier so leicht nichts weg. Seit drei Jahren trainiere ich die C-Jugend des Fußballvereins. Das ist zwar manchmal ganz schön anstrengend – schwieriges Alter, aber ich wollte das gerne weiter machen, deshalb habe ich mir die Schule hier ausgesucht. Auch ein zweiwöchiges Praktikum habe ich schon hier gemacht. Dabei war ich eine Woche in der Radiologie und eine Woche hier mit im Unterricht. Ich habe sofort gemerkt, dass das etwas für mich ist. Wir verstehen uns hier alle gut und unternehmen auch außerhalb der Schule etwas miteinander.“

„Ich wusste schon als Kind, dass ich später in den medizinischen Be-reich möchte. Nun werde ich erst einmal MRTA. Mein großes Ziel ist es aber, Medizin zu studieren. Für Heide habe ich mich entschieden, weil die Schule einen so guten Ruf hat und ich zu Hause wohnen kann.Seit ich fünf Jahre alt bin, spiele ich Saxophon. Erst in der Schule, dann auch in der Big Band und symphonisch. Inzwischen spiele ich in der „Union Brass Band“ gemeinsam mit 25 anderen Blä-sern in Albersdorf. Es ist natürlich schön, dass ich weiter in der Band spielen kann, aber an Dithmarschen gefällt mir auch die Nähe zum Meer und dass man weit gucken kann.“

„Ich habe mir die Pflegeschule in Heide auch ausgesucht, weil ich weiterhin zu Hause wohnen kann. Ich bin seit vier Jahren Schieds-richter beim Fußball und das möchte ich auch gerne weiterhin ma-chen. Da ist die Nähe zur Schule schon toll. Ich pfeife bis zur Schles-wig-Holstein-Liga und verdiene mir damit ein bisschen Taschengeld. Das spare ich dann, bis ich mir einen Flug nach München leisten kann, um meiner Lieblingsmannschaft mal live zuzusehen – ich bin Bayern-München-Fan. Außerdem habe ich eine besondere Verbin-dung zu diesem Haus – ich wurde hier nämlich geboren. Nach einem Praktikum war für mich klar, dass ich hier meine Ausbildung machen möchte.“

„Mit 20 möchte man ja so langsam mal auf eigenen Füßen stehen, deshalb wohne ich im Wohnheim – obwohl ich auch noch zu Hause wohnen könnte. Außerdem ist man dicht dran und hat viele Freunde um sich herum. In der Wilstermarsch engagiere ich mich im Vor-stand der Landjugend. Wir treffen uns alle zwei Monate und ent-wickeln dann die Programme für die nächste Zeit. Wir veranstalten Scheunenfeten, fahren zum Schwimmen und beteiligen uns an den gemeinnützigen 72-Stunden-Aktionen. Die Arbeit dort macht mir Spaß. Als letztes habe ich in der Klinik für Psychiatrie gearbeitet. Die unterschiedlichen Krankheitsbilder haben mich sehr interessiert.“

A n j A T i e s s e n ( 2 1 ) A u s D e l v e

s A r A h K o c K ( 2 0 ) l A r s D u c h o w ( 1 9 ) A u s A l b e r s D o r f

j A n - o l A f M A g D A n z ( 2 1 ) A u s n i n D o r f

2. Ausbildungsjahr als MRTA

2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpflegerin2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpfleger

2. Ausbildungsjahr als MRTA

„Zuerst habe ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht. Dann bin ich zur Bundeswehr gegangen, habe mich für 13 Jahre im Sanitätsdienst verpflichtet und mache nun hier im BBG meine Aus-bildung. Ursprünglich komme ich aus Güstrow in Mecklenburg-Vor-pommern, aber hier in Heide gefällt es mir gut. Ich habe schnell Anschluss gefunden und meinen Hobbies kann ich auch in Dithmar-schen nachgehen. Im MTV-Heide spiele ich Handball und in Appen im Spielmannszug Snare-Drum. Das Beste an Heide ist aber, dass ich meine tolle Freundin hier kennengelernt habe.“

„Für mich wäre die Schule in Altona viel näher gewesen, aber auf der Krankenpflegemesse in Hamburg hat sich die Dr. Gillmeister-Schule vorgestellt. Das hat mir richtig gut gefallen und deshalb habe ich mich hier beworben. Am Beruf hat mich besonders interessiert, dass ich zwar etwas mit dem Computer machen kann, aber trotzdem auch viel mit Menschen zu tun habe. Das ist mir wichtig. Ich engagiere mich in meiner Freizeit bei der größten ehrenamtliche Benefizver-anstaltung für schwerstkranke Kinder „Appen musiziert“. Ins Leben gerufen hat die Initiative die Appener Feuerwehr, in deren Spiel-mannszug ich spiele. Im Augenblick lerne ich gerade zu dirigieren, weil ich gerne die musikalische Leitung dort übernehmen möchte.“

„Ich spiele seit Jahren Tennis. Das kann man in Heide und Meldorf sehr gut. Inzwischen habe ich durch die Ausbildung nicht mehr so viel Zeit, aber ab und zu mache ich noch mal ein Punktspiel. Abends gehen wir gerne mal auf die Heider Kneipenmeile, oder wir gehen gemeinsam zum Bowling. Ich bin durch ein Praktikum auf diesen Ausbildungsplatz gekommen. In welche Richtung ich später gehen möchte, weiß ich noch nicht; da bin ich noch unentschlossen. Zu-letzt war ich auf der Gynäkologie.“

N ach dem Schulabschluss hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man bleibt in der Hei-mat wohnen oder eben nicht. Viele fühlen sich wohl und genießen weiter „Hotel-Ma-ma“. Die Anderen freuen sich, endlich auf eigenen Füßen stehen zu können. Auch die

Schüler des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen standen vor der Frage, ob sie die Schule in Heide oder eine andere wählen sollten. Wir haben sie gefragt, warum sie sich für Heide entschieden haben und was ihnen an Dithmarschen so gut gefällt?

M o n A j e r K e ( 1 9 ) A u s M e l D o r f

i s A b e l l e b ü r g e r ( 1 8 ) A u s P i n n e b e r g c h r i s T o P h e r l i n D e n A u ( 2 4 ) A u s g ü s T r o w

2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpflegerin

2. Ausbildungsjahr als MRTA 2. Ausbildungsjahr als MRTA

Sieben sagen, wie sie sich fühlen

HAppy mit Heide?

TEXT & FOTOS Claudia Kleimann-Balke

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Page 15: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

„Ich bin ein echter Dithmarscher. Mich bringt hier so leicht nichts weg. Seit drei Jahren trainiere ich die C-Jugend des Fußballvereins. Das ist zwar manchmal ganz schön anstrengend – schwieriges Alter, aber ich wollte das gerne weiter machen, deshalb habe ich mir die Schule hier ausgesucht. Auch ein zweiwöchiges Praktikum habe ich schon hier gemacht. Dabei war ich eine Woche in der Radiologie und eine Woche hier mit im Unterricht. Ich habe sofort gemerkt, dass das etwas für mich ist. Wir verstehen uns hier alle gut und unternehmen auch außerhalb der Schule etwas miteinander.“

„Ich wusste schon als Kind, dass ich später in den medizinischen Be-reich möchte. Nun werde ich erst einmal MRTA. Mein großes Ziel ist es aber, Medizin zu studieren. Für Heide habe ich mich entschieden, weil die Schule einen so guten Ruf hat und ich zu Hause wohnen kann.Seit ich fünf Jahre alt bin, spiele ich Saxophon. Erst in der Schule, dann auch in der Big Band und symphonisch. Inzwischen spiele ich in der „Union Brass Band“ gemeinsam mit 25 anderen Blä-sern in Albersdorf. Es ist natürlich schön, dass ich weiter in der Band spielen kann, aber an Dithmarschen gefällt mir auch die Nähe zum Meer und dass man weit gucken kann.“

„Ich habe mir die Pflegeschule in Heide auch ausgesucht, weil ich weiterhin zu Hause wohnen kann. Ich bin seit vier Jahren Schieds-richter beim Fußball und das möchte ich auch gerne weiterhin ma-chen. Da ist die Nähe zur Schule schon toll. Ich pfeife bis zur Schles-wig-Holstein-Liga und verdiene mir damit ein bisschen Taschengeld. Das spare ich dann, bis ich mir einen Flug nach München leisten kann, um meiner Lieblingsmannschaft mal live zuzusehen – ich bin Bayern-München-Fan. Außerdem habe ich eine besondere Verbin-dung zu diesem Haus – ich wurde hier nämlich geboren. Nach einem Praktikum war für mich klar, dass ich hier meine Ausbildung machen möchte.“

„Mit 20 möchte man ja so langsam mal auf eigenen Füßen stehen, deshalb wohne ich im Wohnheim – obwohl ich auch noch zu Hause wohnen könnte. Außerdem ist man dicht dran und hat viele Freunde um sich herum. In der Wilstermarsch engagiere ich mich im Vor-stand der Landjugend. Wir treffen uns alle zwei Monate und ent-wickeln dann die Programme für die nächste Zeit. Wir veranstalten Scheunenfeten, fahren zum Schwimmen und beteiligen uns an den gemeinnützigen 72-Stunden-Aktionen. Die Arbeit dort macht mir Spaß. Als letztes habe ich in der Klinik für Psychiatrie gearbeitet. Die unterschiedlichen Krankheitsbilder haben mich sehr interessiert.“

A n j A T i e s s e n ( 2 1 ) A u s D e l v e

s A r A h K o c K ( 2 0 ) l A r s D u c h o w ( 1 9 ) A u s A l b e r s D o r f

j A n - o l A f M A g D A n z ( 2 1 ) A u s n i n D o r f

2. Ausbildungsjahr als MRTA

2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpflegerin2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpfleger

2. Ausbildungsjahr als MRTA

„Zuerst habe ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht. Dann bin ich zur Bundeswehr gegangen, habe mich für 13 Jahre im Sanitätsdienst verpflichtet und mache nun hier im BBG meine Aus-bildung. Ursprünglich komme ich aus Güstrow in Mecklenburg-Vor-pommern, aber hier in Heide gefällt es mir gut. Ich habe schnell Anschluss gefunden und meinen Hobbies kann ich auch in Dithmar-schen nachgehen. Im MTV-Heide spiele ich Handball und in Appen im Spielmannszug Snare-Drum. Das Beste an Heide ist aber, dass ich meine tolle Freundin hier kennengelernt habe.“

„Für mich wäre die Schule in Altona viel näher gewesen, aber auf der Krankenpflegemesse in Hamburg hat sich die Dr. Gillmeister-Schule vorgestellt. Das hat mir richtig gut gefallen und deshalb habe ich mich hier beworben. Am Beruf hat mich besonders interessiert, dass ich zwar etwas mit dem Computer machen kann, aber trotzdem auch viel mit Menschen zu tun habe. Das ist mir wichtig. Ich engagiere mich in meiner Freizeit bei der größten ehrenamtliche Benefizver-anstaltung für schwerstkranke Kinder „Appen musiziert“. Ins Leben gerufen hat die Initiative die Appener Feuerwehr, in deren Spiel-mannszug ich spiele. Im Augenblick lerne ich gerade zu dirigieren, weil ich gerne die musikalische Leitung dort übernehmen möchte.“

„Ich spiele seit Jahren Tennis. Das kann man in Heide und Meldorf sehr gut. Inzwischen habe ich durch die Ausbildung nicht mehr so viel Zeit, aber ab und zu mache ich noch mal ein Punktspiel. Abends gehen wir gerne mal auf die Heider Kneipenmeile, oder wir gehen gemeinsam zum Bowling. Ich bin durch ein Praktikum auf diesen Ausbildungsplatz gekommen. In welche Richtung ich später gehen möchte, weiß ich noch nicht; da bin ich noch unentschlossen. Zu-letzt war ich auf der Gynäkologie.“

N ach dem Schulabschluss hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man bleibt in der Hei-mat wohnen oder eben nicht. Viele fühlen sich wohl und genießen weiter „Hotel-Ma-ma“. Die Anderen freuen sich, endlich auf eigenen Füßen stehen zu können. Auch die

Schüler des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen standen vor der Frage, ob sie die Schule in Heide oder eine andere wählen sollten. Wir haben sie gefragt, warum sie sich für Heide entschieden haben und was ihnen an Dithmarschen so gut gefällt?

M o n A j e r K e ( 1 9 ) A u s M e l D o r f

i s A b e l l e b ü r g e r ( 1 8 ) A u s P i n n e b e r g c h r i s T o P h e r l i n D e n A u ( 2 4 ) A u s g ü s T r o w

2. Ausbildungsjahr als Gesundheits- und Krankenpflegerin

2. Ausbildungsjahr als MRTA 2. Ausbildungsjahr als MRTA

Sieben sagen, wie sie sich fühlen

HAppy mit Heide?

TEXT & FOTOS Claudia Kleimann-Balke

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Page 16: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

zur Not Nach NordeNKathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide

Ihr Traumberuf: Notfallsanitäterin

K athi Gansert (23) hat zwei Wün-sche: Erstens: Sie möchte Notfall-sanitäterin werden. Zweitens: Sie

möchte nach Norddeutschland ziehen. Im Moment lebt Kathi noch in ihrer Heimat-stadt Euskirchen in der Eifel. Doch sie hat eine Entscheidung getroffen: Sie möchte nach Schleswig-Holstein ziehen und Not-fallsanitäterin werden. Warum? Weil sie das Meer liebt. Und die Seeluft. Und die Arbeit im Rettungsdienst. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz fand Ka-thi auf ME2BE.DE einen Beitrag über die RKiSH. Das wollte sie sich gern vor Ort angucken. Wir haben sie bei ihrem spon-tanen Besuch der RKiSH begleitet. Vor Ort wird sie von Pressesprecher Christian Mandel begrüßt, der seit 20 Jahren in der Rettungsmedizin tätig ist.

Christian Mandel: Hallo Kathie, erst ein-mal heiße ich dich herzlich willkommen bei der RKiSH. Heute kannst du dir an-schauen, wie ein Tag in der Ausbildung zum Notfallsanitäter abläuft. Und du hast natürlich die Gelegenheit, alle mög-lichen Fragen zu stellen. Woher kommst du und warum möchtest du Notfallsanitä-terin werden?Kathie: Vielen Dank für die Einladung. Ich heiße Kathie, komme aus Euskirchen und bin seit 7 Jahren beim Malteser Hilfsdienst tätig. Dort habe ich auch meinen Rettungs-

sanitäterschein gemacht. Jetzt möchte ich eine Ausbildung machen, und zwar in Schleswig-Holstein. Ich habe anfangs einen Ausbildungsplatz zur Rettungsassistentin gesucht, fand dann im Internet den Beitrag über die Ausbildung zur Notfallsanitäte-rin bei der RKiSH. Das würde ideal passen, denn ich möchte unbedingt in den Norden. Seit ich einmal auf Sylt war, habe ich mich in den Norden verliebt. Außerdem war ich schon immer eine Wasserratte. Heute möch-te ich mich vor Ort mal bei der Rettungs-

dienst-Akademie umsehen. Ich freue mich, dass es mit dem Besuch geklappt hat und bin ziemlich gespannt.

Auf dem Programm steht eine Unterrichts-stunde des Notfallsanitäter-Grundkurses zum Thema „Diagnose und Therapie“. In entspannter Atmosphäre präsentieren die Schüler Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit. An-schließend bereiten sich in einem Neben-raum Rettungsassistenten auf ihre anste-hende Prüfung zum Notfallsanitäter vor. An einem Simulator wird der Prüfungskandidat mit einer Notfallsituation konfrontiert. Er muss lebenswichtige Entscheidungen tref-fen und Maßnahmen einleiten. Dafür hat er nur ein paar Minuten Zeit. Ein Herzanfall? Welches Medikament und in welcher Dosie-rung verabreicht er dem Patienten?

Zuletzt darf Kathie in den Trainings-RTW einsteigen. Hightech vom Feinsten! Das Equipment ist identisch mit jedem hoch-modernen RTW im Einsatz. Nur die Medika-mente und die vorbereiten Injektionen sind nicht echt, sondern bestehen aus Wasser. Herzstück ist der Steuerstand: Von hier aus wird der künstliche Patient gesteuert, den die Nachwuchssanitäter versorgen müssen. Mikrofone und schwenkbare Kameras er-möglichen eine genaue Videoaufzeichnung, um die Auszubildenden zu beobachten und zu analysieren. Am Ende hat Kathie einen

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zur Not Nach NordeNKathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide

Ihr Traumberuf: Notfallsanitäterin

K athi Gansert (23) hat zwei Wün-sche: Erstens: Sie möchte Notfall-sanitäterin werden. Zweitens: Sie

möchte nach Norddeutschland ziehen. Im Moment lebt Kathi noch in ihrer Heimat-stadt Euskirchen in der Eifel. Doch sie hat eine Entscheidung getroffen: Sie möchte nach Schleswig-Holstein ziehen und Not-fallsanitäterin werden. Warum? Weil sie das Meer liebt. Und die Seeluft. Und die Arbeit im Rettungsdienst. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz fand Ka-thi auf ME2BE.DE einen Beitrag über die RKiSH. Das wollte sie sich gern vor Ort angucken. Wir haben sie bei ihrem spon-tanen Besuch der RKiSH begleitet. Vor Ort wird sie von Pressesprecher Christian Mandel begrüßt, der seit 20 Jahren in der Rettungsmedizin tätig ist.

Christian Mandel: Hallo Kathie, erst ein-mal heiße ich dich herzlich willkommen bei der RKiSH. Heute kannst du dir an-schauen, wie ein Tag in der Ausbildung zum Notfallsanitäter abläuft. Und du hast natürlich die Gelegenheit, alle mög-lichen Fragen zu stellen. Woher kommst du und warum möchtest du Notfallsanitä-terin werden?Kathie: Vielen Dank für die Einladung. Ich heiße Kathie, komme aus Euskirchen und bin seit 7 Jahren beim Malteser Hilfsdienst tätig. Dort habe ich auch meinen Rettungs-

sanitäterschein gemacht. Jetzt möchte ich eine Ausbildung machen, und zwar in Schleswig-Holstein. Ich habe anfangs einen Ausbildungsplatz zur Rettungsassistentin gesucht, fand dann im Internet den Beitrag über die Ausbildung zur Notfallsanitäte-rin bei der RKiSH. Das würde ideal passen, denn ich möchte unbedingt in den Norden. Seit ich einmal auf Sylt war, habe ich mich in den Norden verliebt. Außerdem war ich schon immer eine Wasserratte. Heute möch-te ich mich vor Ort mal bei der Rettungs-

dienst-Akademie umsehen. Ich freue mich, dass es mit dem Besuch geklappt hat und bin ziemlich gespannt.

Auf dem Programm steht eine Unterrichts-stunde des Notfallsanitäter-Grundkurses zum Thema „Diagnose und Therapie“. In entspannter Atmosphäre präsentieren die Schüler Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit. An-schließend bereiten sich in einem Neben-raum Rettungsassistenten auf ihre anste-hende Prüfung zum Notfallsanitäter vor. An einem Simulator wird der Prüfungskandidat mit einer Notfallsituation konfrontiert. Er muss lebenswichtige Entscheidungen tref-fen und Maßnahmen einleiten. Dafür hat er nur ein paar Minuten Zeit. Ein Herzanfall? Welches Medikament und in welcher Dosie-rung verabreicht er dem Patienten?

Zuletzt darf Kathie in den Trainings-RTW einsteigen. Hightech vom Feinsten! Das Equipment ist identisch mit jedem hoch-modernen RTW im Einsatz. Nur die Medika-mente und die vorbereiten Injektionen sind nicht echt, sondern bestehen aus Wasser. Herzstück ist der Steuerstand: Von hier aus wird der künstliche Patient gesteuert, den die Nachwuchssanitäter versorgen müssen. Mikrofone und schwenkbare Kameras er-möglichen eine genaue Videoaufzeichnung, um die Auszubildenden zu beobachten und zu analysieren. Am Ende hat Kathie einen

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COMPANIES

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Notfallsanitäter/-innen arbeiten z.B. in Ret-tungsdiensten, bei Feuerwehren oder Kata-strophenhilfswerken. Die Ausbildung dau-ert 3 Jahre mit 4.600 Stunden Theorie und Praxis im Wechsel, davon eine 4-monatige Probezeit. Die praktische Ausbildung wird von Lehrrettungsassistenten, Praxisanleitern und Mentoren durchgeführt. Bestandteil der Ausbildung bei der RKiSH ist der Internatio-nal Trauma Life Support Kurs (ITLS). Ausbil-dungsbeginn: 1. August und 1. Oktober.

guten Einblick in die Ausbildung ihres Traumberufes erhalten und hat noch einige Fragen an den Pressesprecher:

Kathie: Wie viele Leute arbeiten für die RKiSH insgesamt und wie viele Ausbil-dungsplätze gibt es?Christian Mandel: Die RKiSH beschäftigt rund 700 hauptamtliche Rettungsassisten-ten auf 31 Wachen und 8 Notarztstandorten. Unser Fuhrpark besteht aus 83 Rettungswa-gen (RTW) und 8 Notarzteinsatzfahrzeugen.

Wir stellen sicher, dass im Notfall jeder der 850.000 Bürger in unserem Einsatzgebiet innerhalb von 12 Minuten erreicht werden kann. Die RKiSH ist gleichzeitig der größte kommunale Rettungsdienst Deutschlands und versorgt die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg mit Rettungsfahrten und Kran-kentransporten. Zurzeit haben wir 78 Aus-zubildende. Jedes Jahr bieten wir bis zu 32 Ausbildungsplätze an.

Kathie: Wie läuft der Einstellungstest ab?Christian Mandel: Beim Einstellungstest geht es sowohl für uns als auch für die Bewerber/-innen darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Es gibt eine allgemeine Begrüßungsrunde, einen kleinen schriftli-chen Test und auch eine Gruppenarbeit mit Präsentation. An dem Tag fragen wir kein naturwissenschaftliches Fachwissen ab oder simulieren medizinische Notfallsituationen.

Kathie: Kostet die Ausbildung eigentlich etwas? Muss der Führerschein Klasse C1 selbst bezahlt werden?Christian Mandel: Nein, die dreijährige Aus-bildung zum/-r Notfallsanitäter/-in kostet nichts und wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vergütet. Lehrmateri-al und Dienstkleidung werden von uns ge-stellt. Diese Regelung ist seit Januar 2014 im neuen Notfallsanitätergesetz bundesweit vorgeschrieben. Auch die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse C1 werden übernommen.

Kathie: Wie viele Auszubildende können nach der Ausbildung von der RKiSH über-nommen werden?Christian Mandel: Rund 90 Prozent der Auszubildenden bleiben und können über-nommen werden. Die restlichen 10 Prozent möchten anschließend studieren oder viel-leicht ins Ausland gehen.

Kathie: Gibt es eigene Wohnunterkünfte für Auszubildende?Christian Mandel: Zurzeit haben wir keine eigenen Unterkünfte in Heide, sind aber behilflich bei der Suche und Vermittlung. Da die praktische Ausbildung an den je-weiligen Wachen absolviert wird, muss man im Einzelfall gucken, wo es sinnvoll ist, sich eine Unterkunft zu organisieren. Was wir manchmal tun können: Wir vermitteln günstige Unterkünfte in Ferienwohnungen oder Schwesternwohnheimen.

Kathie: Wird mir die Rettungswache zu-geteilt, auf der ich praktisch ausgebildet werde, oder kann ich mir eine aussuchen?Christian Mandel: Wir versuchen, für jeden Auszubildenden eine passende Lösung zu finden, und berücksichtigen selbstverständ-lich auch Wünsche. Wenn jemand unbedingt nach Büsum möchte, weil er da im Sommer surfen möchte, und es gibt dort noch Platz auf der Wache Westerdeichstrich … wieso sollten wir ihm das dann verweigern?

Ein interessanter Tag neigt sich dem Ende entgegen. Kathie ist begeistert. Ihre Ent-scheidung, sich bei der RKiSH auf einen Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin zu bewerben, steht fest. Ihr Gespräch mit den Auszubildenden hat sie darin bestärkt. Sie mag die Atmosphäre in der Rettungsmedi-zin. Dort fühlt sie sich zu Hause. In Eus-kirchen und hoffentlich ab August auch in Heide.

Voraussetzungen- Mittlerer Schulabschluss oder Hauptschul- abschluss mit mindestens zweijähriger, abgeschlossener Berufsausbildung- Führerscheinklasse B- gesundheitliche Eignung- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag

Für die Bewerbung notwendig- Anschreiben- Tabellarischer Lebenslauf- Kopien der letzten Schul- und Ausbildungszeugnisse

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbHGehrstücken 325421 PinnebergT: 04101 . 5555914F: 04101 . 5555929E-Mail: [email protected]/rkish.de

GUT ZU

WIS

SEN

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Notfallsanitäter/-innen arbeiten z.B. in Ret-tungsdiensten, bei Feuerwehren oder Kata-strophenhilfswerken. Die Ausbildung dau-ert 3 Jahre mit 4.600 Stunden Theorie und Praxis im Wechsel, davon eine 4-monatige Probezeit. Die praktische Ausbildung wird von Lehrrettungsassistenten, Praxisanleitern und Mentoren durchgeführt. Bestandteil der Ausbildung bei der RKiSH ist der Internatio-nal Trauma Life Support Kurs (ITLS). Ausbil-dungsbeginn: 1. August und 1. Oktober.

guten Einblick in die Ausbildung ihres Traumberufes erhalten und hat noch einige Fragen an den Pressesprecher:

Kathie: Wie viele Leute arbeiten für die RKiSH insgesamt und wie viele Ausbil-dungsplätze gibt es?Christian Mandel: Die RKiSH beschäftigt rund 700 hauptamtliche Rettungsassisten-ten auf 31 Wachen und 8 Notarztstandorten. Unser Fuhrpark besteht aus 83 Rettungswa-gen (RTW) und 8 Notarzteinsatzfahrzeugen.

Wir stellen sicher, dass im Notfall jeder der 850.000 Bürger in unserem Einsatzgebiet innerhalb von 12 Minuten erreicht werden kann. Die RKiSH ist gleichzeitig der größte kommunale Rettungsdienst Deutschlands und versorgt die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg mit Rettungsfahrten und Kran-kentransporten. Zurzeit haben wir 78 Aus-zubildende. Jedes Jahr bieten wir bis zu 32 Ausbildungsplätze an.

Kathie: Wie läuft der Einstellungstest ab?Christian Mandel: Beim Einstellungstest geht es sowohl für uns als auch für die Bewerber/-innen darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Es gibt eine allgemeine Begrüßungsrunde, einen kleinen schriftli-chen Test und auch eine Gruppenarbeit mit Präsentation. An dem Tag fragen wir kein naturwissenschaftliches Fachwissen ab oder simulieren medizinische Notfallsituationen.

Kathie: Kostet die Ausbildung eigentlich etwas? Muss der Führerschein Klasse C1 selbst bezahlt werden?Christian Mandel: Nein, die dreijährige Aus-bildung zum/-r Notfallsanitäter/-in kostet nichts und wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vergütet. Lehrmateri-al und Dienstkleidung werden von uns ge-stellt. Diese Regelung ist seit Januar 2014 im neuen Notfallsanitätergesetz bundesweit vorgeschrieben. Auch die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse C1 werden übernommen.

Kathie: Wie viele Auszubildende können nach der Ausbildung von der RKiSH über-nommen werden?Christian Mandel: Rund 90 Prozent der Auszubildenden bleiben und können über-nommen werden. Die restlichen 10 Prozent möchten anschließend studieren oder viel-leicht ins Ausland gehen.

Kathie: Gibt es eigene Wohnunterkünfte für Auszubildende?Christian Mandel: Zurzeit haben wir keine eigenen Unterkünfte in Heide, sind aber behilflich bei der Suche und Vermittlung. Da die praktische Ausbildung an den je-weiligen Wachen absolviert wird, muss man im Einzelfall gucken, wo es sinnvoll ist, sich eine Unterkunft zu organisieren. Was wir manchmal tun können: Wir vermitteln günstige Unterkünfte in Ferienwohnungen oder Schwesternwohnheimen.

Kathie: Wird mir die Rettungswache zu-geteilt, auf der ich praktisch ausgebildet werde, oder kann ich mir eine aussuchen?Christian Mandel: Wir versuchen, für jeden Auszubildenden eine passende Lösung zu finden, und berücksichtigen selbstverständ-lich auch Wünsche. Wenn jemand unbedingt nach Büsum möchte, weil er da im Sommer surfen möchte, und es gibt dort noch Platz auf der Wache Westerdeichstrich … wieso sollten wir ihm das dann verweigern?

Ein interessanter Tag neigt sich dem Ende entgegen. Kathie ist begeistert. Ihre Ent-scheidung, sich bei der RKiSH auf einen Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin zu bewerben, steht fest. Ihr Gespräch mit den Auszubildenden hat sie darin bestärkt. Sie mag die Atmosphäre in der Rettungsmedi-zin. Dort fühlt sie sich zu Hause. In Eus-kirchen und hoffentlich ab August auch in Heide.

Voraussetzungen- Mittlerer Schulabschluss oder Hauptschul- abschluss mit mindestens zweijähriger, abgeschlossener Berufsausbildung- Führerscheinklasse B- gesundheitliche Eignung- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag

Für die Bewerbung notwendig- Anschreiben- Tabellarischer Lebenslauf- Kopien der letzten Schul- und Ausbildungszeugnisse

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbHGehrstücken 325421 PinnebergT: 04101 . 5555914F: 04101 . 5555929E-Mail: [email protected]/rkish.de

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Janine Lüthje (22) aus Barmstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Notfallsanitäterin (Abitur, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium in Barmstedt)

„Ich habe mich mit dem ‚Virus‘ Gesundheit, Medizin, Rettungsdienst schon in meiner Kindheit angesteckt. Meine Schwester ist Arzthelferin und mein Papa war früher eh-renamtlicher Rettungsassistent. Ich erin-nere mich noch daran, dass ich als kleines Mädchen am Wochenende zu Hause saß und auf meinen Papa gewartet habe, bis er von seinen Einsätzen nach Hause kam. Nach dem Abitur war mir eigentlich noch nicht klar, in welche berufliche Richtung ich gehen sollte. Den Beruf der Hebamme fand ich interessant, doch davon riet mir meine Mutter ab. Sie meinte, das passe nicht zu mir. Erst mal ins Ausland, war dann mein Gedanke. Ich war ein Jahr lang au pair in San Antonio, Texas. Meine Gastmutter dort war Ärztin in einer Notaufnahme, so ähn-lich wie bei ‚Emergency Room‘. Da habe ich sie manchmal besucht und ihr zugeschaut, wie sie täglich Leben rettet. Da war es wie-der, das Thema Rettungsdienst! Zurück zu Hause habe ich dann auf meiner jetzigen Rettungswache in Wedel ein Praktikum ge-macht, und danach stand mein Entschluss

fest: Ich möchte eine Ausbildung zur Not-fallsanitäterin beginnen. Diesen Virus wer-de ich nicht mehr los. Da helfen auch keine Antibiotika!

Mein Interesse an dem Beruf ist jetzt nach einem halben Jahr Ausbildung noch weiter gestiegen. Meine Erwartungen an die Aus-bildung wurden tatsächlich übertroffen. Es macht einfach riesigen Spaß, hier zu sein. Die Firma kümmert sich sehr um uns. Man hat nie das Gefühl, allein zu sein. Sowohl die Dozenten an der Akademie als auch die Ausbilder auf der Wache sind ständig an-sprechbar und sehr hilfsbereit.

Für die Ausbildung sollte man ein gewis-ses Maß an Selbstbewusstsein mitbringen. So freundlich und hilfsbereit alle sind … durchsetzen muss man sich allein. Humor gehört auch dazu! Ich glaube schon, dass Notfallsanitäter und Rettungsassistenten eine gewisse Personengruppe für sich sind. Zum Beispiel haben wir alle einen ähnli-chen, etwas makabren Humor. Wir dürfen

den Alltag, also beispielsweise die Gescheh-nisse an einer Unfallstelle, zu der wir ge-rufen werden, emotional nicht persönlich nehmen, nicht zu nah an uns rankommen lassen. Vielleicht muss man so etwas ent-wickeln, um das ständige Wechselspiel von Nähe und Distanz hinzubekommen. Auch von anderen Freunden und Bekannten höre ich immer wieder den Satz: ‚Ich könnte das nicht, was ihr macht.‘ Insofern sind wir spe-ziell. Wir können das und wollen das ma-chen!

Es gibt gute Übernahmechancen bei der RKiSH, und die möchte ich auf jeden Fall nutzen. Ich möchte später erst mal in dem erlernten Beruf arbeiten. Vielleicht möchte man irgendwann mal raus aus dem Schicht-dienst, doch ich weiß nicht, was in zehn bis fünfzehn Jahren sein wird. Mir liegt eher das Praktische. Ein Studium kommt für mich daher nicht infrage.

TEXT Christian Dorbandt

FOTOS Christian Dorbandt, RKiSH

da helfeN auch keiNe aNtibiotika!

Die letzte ihrer Art in DithmArschen

D ie Kühe liefern die Milch und der Supermarkt den Käse – so einfach ist es nicht, denn dazwischen sind

viele Arbeitsschritte und noch mehr Lie-be zum Produkt gefragt. Damit Käse nicht gleich Käse ist, ist neben dem unterschied-lichen Fettgehalt auch noch eine unter-schiedliche Fertigung notwendig.

Die seit 1888 bestehende Feinkäserei Sarz-büttel hat sich auf absolute Spezialitäten konzentriert, die nach alter traditioneller Art und Weise in Handarbeit hergestellt werden. Dadurch konnte sie sich als letzte Meierei in Dithmarschen auf dem harten Markt behaup-ten.Von den 560 Meiereibetrieben, die es Ende der 50-iger Jahre noch in Schleswig-Holstein gab, sind noch 14 Betriebe übrig geblieben, die sich alle spezialisiert haben. Die Sarzbüt-teler fertigen seit den 70-er Jahren naturge-reifte Käse in 28 unterschiedlichen Sorten.

Der tägliche Verkauf in dem der Meierei ange-schlossenen kleinen Laden und der bundes-weite Vertrieb sichern nicht nur Existenzen der 28 Angestellten sondern auch die der Landwirte. Die 33 Milchlieferanten liefern täglich 55.000 Liter Milch, woraus täglich 5.000 bis 6.000 Kilogramm Käse produziert werden. Im Jahr sind das dann 1,3 Millio-nen Kilogramm, die an den feinen Gaumen

gebracht werden. Bernd Stöfer, Geschäfts-führer der Feinkäserei ist stolz darauf, den angehenden Milchtechnologen eine fundierte Ausbildung bieten zu können. Alle zukünfti-gen Auszubildenden müssen ein einwöchiges Praktikum absolvieren: „Da sehen wir dann schon, ob jemand hier herein passt oder nicht“, so Bernd Stöfer. „Für mich ist der Wer-degang nicht wichtig, sondern die Person. Wir stellen hier qualitativ hochwertige Produkte her, das müssen unsere Azubis verstehen.“ In jedem Lehrjahr gibt es einen Auszubildenden, wobei das zweite Ausbildungsjahr in der Re-gel in einer anderen Meierei absolviert wird, um andere Produkte und Fertigungen ken-nenzulernen.

Im Kellergewölbe der Feinkäserei reifen 50.000 bis 60.000 Käselaibe, die von Hand ge-pflegt werden müssen. Wichtig ist es der Fein-käserei, nicht nur ein wichtiger Partner als Arbeitgeber in der Region zu sein sondern ein typisch norddeutsches qualitativ hochwerti-ges Produkt herzustellen und somit auch dem Land als Botschafter des guten Geschmacks verpflichtet zu sein. Deshalb haben sie sich auch der schleswig-holsteinischen Käsestraße angeschlossen, die sich der Vermarktung der landestypischen Käse verpflichtet hat.

TEXT & FOTOS Elisabeth Ganseforth

Ausbildung zum Milchtechnologen

Beginn des nächsten Ausbildungsjah-

res 2015. Bewerbungen jederzeit, ein

einwöchiges Praktikum vorher ist unab-

dingbar. Gute Noten in den naturwis-

senschaftlichen Fächern. Der mittlere

Bildungsab- schluss ist gefordert.

Bewerbungen an:

Feinkäserei Sarzbüttel

Bernd Stöfer

Hauptstraße 43

25785 Sarzbüttel

www.kaeserei-sarzbuettel.de

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In der Feinkäserei Sarzbüttel ist nicht alles Käse

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Die letzte ihrer Art in DithmArschen

D ie Kühe liefern die Milch und der Supermarkt den Käse – so einfach ist es nicht, denn dazwischen sind

viele Arbeitsschritte und noch mehr Lie-be zum Produkt gefragt. Damit Käse nicht gleich Käse ist, ist neben dem unterschied-lichen Fettgehalt auch noch eine unter-schiedliche Fertigung notwendig.

Die seit 1888 bestehende Feinkäserei Sarz-büttel hat sich auf absolute Spezialitäten konzentriert, die nach alter traditioneller Art und Weise in Handarbeit hergestellt werden. Dadurch konnte sie sich als letzte Meierei in Dithmarschen auf dem harten Markt behaup-ten.Von den 560 Meiereibetrieben, die es Ende der 50-iger Jahre noch in Schleswig-Holstein gab, sind noch 14 Betriebe übrig geblieben, die sich alle spezialisiert haben. Die Sarzbüt-teler fertigen seit den 70-er Jahren naturge-reifte Käse in 28 unterschiedlichen Sorten.

Der tägliche Verkauf in dem der Meierei ange-schlossenen kleinen Laden und der bundes-weite Vertrieb sichern nicht nur Existenzen der 28 Angestellten sondern auch die der Landwirte. Die 33 Milchlieferanten liefern täglich 55.000 Liter Milch, woraus täglich 5.000 bis 6.000 Kilogramm Käse produziert werden. Im Jahr sind das dann 1,3 Millio-nen Kilogramm, die an den feinen Gaumen

gebracht werden. Bernd Stöfer, Geschäfts-führer der Feinkäserei ist stolz darauf, den angehenden Milchtechnologen eine fundierte Ausbildung bieten zu können. Alle zukünfti-gen Auszubildenden müssen ein einwöchiges Praktikum absolvieren: „Da sehen wir dann schon, ob jemand hier herein passt oder nicht“, so Bernd Stöfer. „Für mich ist der Wer-degang nicht wichtig, sondern die Person. Wir stellen hier qualitativ hochwertige Produkte her, das müssen unsere Azubis verstehen.“ In jedem Lehrjahr gibt es einen Auszubildenden, wobei das zweite Ausbildungsjahr in der Re-gel in einer anderen Meierei absolviert wird, um andere Produkte und Fertigungen ken-nenzulernen.

Im Kellergewölbe der Feinkäserei reifen 50.000 bis 60.000 Käselaibe, die von Hand ge-pflegt werden müssen. Wichtig ist es der Fein-käserei, nicht nur ein wichtiger Partner als Arbeitgeber in der Region zu sein sondern ein typisch norddeutsches qualitativ hochwerti-ges Produkt herzustellen und somit auch dem Land als Botschafter des guten Geschmacks verpflichtet zu sein. Deshalb haben sie sich auch der schleswig-holsteinischen Käsestraße angeschlossen, die sich der Vermarktung der landestypischen Käse verpflichtet hat.

TEXT & FOTOS Elisabeth Ganseforth

Ausbildung zum Milchtechnologen

Beginn des nächsten Ausbildungsjah-

res 2015. Bewerbungen jederzeit, ein

einwöchiges Praktikum vorher ist unab-

dingbar. Gute Noten in den naturwis-

senschaftlichen Fächern. Der mittlere

Bildungsab- schluss ist gefordert.

Bewerbungen an:

Feinkäserei Sarzbüttel

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GERECHTIGKEIT GERECHNET

Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Alexander Kraft (li.o.), Michael Herold (re.o.), Erich Klinkowski (li.u.), ME2BE Redakteure Katharina Grzeca und Joachim Welding (re.u.)

Wie sind Sie ganz persönlich zur Finanz-verwaltung gekommen?KRAFT: Ich war in meinem ersten Beruf als Rechtsanwalt tätig. Dann bin ich auf die Ar-beit in der Finanzverwaltung im Bildungs-zentrum aufmerksam geworden. Ich hatte erfahren, dass hier Teamarbeit ganz groß geschrieben wird – und das hat mich be-sonders angesprochen. Im Team gemeinsam konstruktiv zu arbeiten, ist für mich eine echte Bereicherung des Arbeitsalltags. Heu-te leite ich das BIZ Steuer in Malente und bin damit Teil eines großartigen Teams. HEROLD: Eigentlich wollte ich Lehrer wer-den. Ich hatte schon einen Studienplatz, aber gleichzeitig hatte ich mich beim Fi-nanzamt beworben. Und da sagte mir der Ausbildungsleiter: „Mit etwas Glück können sie bei uns auch Lehrer werden.“ Ich habe zunächst einige Zeit im Finanzamt gearbei-tet und bin dann tatsächlich Lehrer gewor-den. KLINKOWSKI: Die Entscheidung, zur Steuer-verwaltung zu gehen, ist von meinen Eltern beeinflusst worden. Ich war damals 15 Jahre und habe eine zweijährige Ausbildung beim Finanzamt begonnen – und habe es bis heu-te nicht bereut. Im BIZ bin ich für die Aus-bildungsorganisation zuständig.

Warum hat Sie der Beruf angesprochen?KRAFT: Ich finde es wichtig, daran mitzuar-

beiten, dass unser Steuersystem ein Stück weit gerechter wird. Das ist ganz wichtig, damit die Bürger es akzeptieren können.HEROLD: Der Gedanke, für die Allgemeinheit zu arbeiten, hat mich überzeugt. Denn es ist ein Dienst an der Gesellschaft, der allen in unserem Land zugutekommt.

Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollte ein Bewerber heute mitbringen?KRAFT: Eine bedeutende Eigenschaft ist sprachliches Ausdrucksvermögen. Weil es darum geht, dem Steuerbürger verständlich zu erklären, wie seine Steuern erhoben wer-den. Außerdem ist ein gutes Einfühlungs-vermögen wichtig – sowohl in die Situation des Steuerbürgers als auch gegenüber den Kollegen im Team.

Viele denken ja, die Arbeit mit Steuern hat mit komplizierten Rechenmethoden zu tun. Wie wichtig ist Mathe?KRAFT: Ein Gespür für Zahlen ist hilfreich, insbesondere, wenn man mit der Buchfüh-rung eines Unternehmens zu tun hat. Für einen Finanzwirt sind logisches Denken und ein gutes Abstraktionsvermögen außerdem wichtig, um die Steuergesetze auch tatsäch-lich anwenden zu können.

Sollte ein Azubi auch juristisches Interes-se oder Kenntnisse mitbringen?

KLINKOWSKI: Alles, was man an juristi-schem Rüstzeug braucht, lernt man hier im BIZ. Das Interesse an Sprache ist wichtig, um die Inhalte der Gesetze zu erfassen. Aber wie man mit ihnen umgeht, lernen die Anwärter hier. Wichtig ist, dass ich die Tex-te, die ich lese, auch begreife.

Menschliche und kommunikative Fähig-keiten sollten Bewerber sicher auch mit-bringen, oder?KRAFT: Grundsätzlich bringen alle Anwärter zwischenmenschliche Kompetenz mit. Dar-über hinaus haben wir im BIZ Angebote zur Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten. Aber auch zu Konfliktfähigkeit. Das spielt eine wichtige Rolle, weil der Steuerpflichti-ge und der Finanzbeamte nicht immer einer Meinung sind. In solchen Fällen ist es wich-tig, die Gesetzeslage zu erklären und unter Umständen einen Kompromiss zu finden, den der Steuerbürger nachvollziehen kann.

Wie stellt die Akademie das hohe Niveau der Ausbildung sicher?KRAFT: Im BIZ haben wir hauptamtliche Lehrkräfte beschäftigt. Vor ihrer Tätig-keit waren sie erfolgreiche Praktiker in den Finanzämtern und in bestimmten Bereichen Experten. Wir bilden die Lehr-kräfte ständig fort, sodass sie auch die pädagogischen Fertigkeiten besitzen,

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GERECHTIGKEIT GERECHNET

Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Alexander Kraft (li.o.), Michael Herold (re.o.), Erich Klinkowski (li.u.), ME2BE Redakteure Katharina Grzeca und Joachim Welding (re.u.)

Wie sind Sie ganz persönlich zur Finanz-verwaltung gekommen?KRAFT: Ich war in meinem ersten Beruf als Rechtsanwalt tätig. Dann bin ich auf die Ar-beit in der Finanzverwaltung im Bildungs-zentrum aufmerksam geworden. Ich hatte erfahren, dass hier Teamarbeit ganz groß geschrieben wird – und das hat mich be-sonders angesprochen. Im Team gemeinsam konstruktiv zu arbeiten, ist für mich eine echte Bereicherung des Arbeitsalltags. Heu-te leite ich das BIZ Steuer in Malente und bin damit Teil eines großartigen Teams. HEROLD: Eigentlich wollte ich Lehrer wer-den. Ich hatte schon einen Studienplatz, aber gleichzeitig hatte ich mich beim Fi-nanzamt beworben. Und da sagte mir der Ausbildungsleiter: „Mit etwas Glück können sie bei uns auch Lehrer werden.“ Ich habe zunächst einige Zeit im Finanzamt gearbei-tet und bin dann tatsächlich Lehrer gewor-den. KLINKOWSKI: Die Entscheidung, zur Steuer-verwaltung zu gehen, ist von meinen Eltern beeinflusst worden. Ich war damals 15 Jahre und habe eine zweijährige Ausbildung beim Finanzamt begonnen – und habe es bis heu-te nicht bereut. Im BIZ bin ich für die Aus-bildungsorganisation zuständig.

Warum hat Sie der Beruf angesprochen?KRAFT: Ich finde es wichtig, daran mitzuar-

beiten, dass unser Steuersystem ein Stück weit gerechter wird. Das ist ganz wichtig, damit die Bürger es akzeptieren können.HEROLD: Der Gedanke, für die Allgemeinheit zu arbeiten, hat mich überzeugt. Denn es ist ein Dienst an der Gesellschaft, der allen in unserem Land zugutekommt.

Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollte ein Bewerber heute mitbringen?KRAFT: Eine bedeutende Eigenschaft ist sprachliches Ausdrucksvermögen. Weil es darum geht, dem Steuerbürger verständlich zu erklären, wie seine Steuern erhoben wer-den. Außerdem ist ein gutes Einfühlungs-vermögen wichtig – sowohl in die Situation des Steuerbürgers als auch gegenüber den Kollegen im Team.

Viele denken ja, die Arbeit mit Steuern hat mit komplizierten Rechenmethoden zu tun. Wie wichtig ist Mathe?KRAFT: Ein Gespür für Zahlen ist hilfreich, insbesondere, wenn man mit der Buchfüh-rung eines Unternehmens zu tun hat. Für einen Finanzwirt sind logisches Denken und ein gutes Abstraktionsvermögen außerdem wichtig, um die Steuergesetze auch tatsäch-lich anwenden zu können.

Sollte ein Azubi auch juristisches Interes-se oder Kenntnisse mitbringen?

KLINKOWSKI: Alles, was man an juristi-schem Rüstzeug braucht, lernt man hier im BIZ. Das Interesse an Sprache ist wichtig, um die Inhalte der Gesetze zu erfassen. Aber wie man mit ihnen umgeht, lernen die Anwärter hier. Wichtig ist, dass ich die Tex-te, die ich lese, auch begreife.

Menschliche und kommunikative Fähig-keiten sollten Bewerber sicher auch mit-bringen, oder?KRAFT: Grundsätzlich bringen alle Anwärter zwischenmenschliche Kompetenz mit. Dar-über hinaus haben wir im BIZ Angebote zur Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten. Aber auch zu Konfliktfähigkeit. Das spielt eine wichtige Rolle, weil der Steuerpflichti-ge und der Finanzbeamte nicht immer einer Meinung sind. In solchen Fällen ist es wich-tig, die Gesetzeslage zu erklären und unter Umständen einen Kompromiss zu finden, den der Steuerbürger nachvollziehen kann.

Wie stellt die Akademie das hohe Niveau der Ausbildung sicher?KRAFT: Im BIZ haben wir hauptamtliche Lehrkräfte beschäftigt. Vor ihrer Tätig-keit waren sie erfolgreiche Praktiker in den Finanzämtern und in bestimmten Bereichen Experten. Wir bilden die Lehr-kräfte ständig fort, sodass sie auch die pädagogischen Fertigkeiten besitzen,

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um die Inhalte an die Azubis zu vermit-teln. Daneben verfügen wir über einen großen Stamm nebenamtlicher Lehrkräfte. Das sind Praktiker aus den Finanzämtern, die ihr Expertenwissen weitergeben. Das al-les steht unter der großen Überschrift „Ler-nen von den Besten“.

Es verändert sich ja laufend etwas im Steuerrecht. Was heißt das für die Finanz-beamten?HEROLD: Lebenslanges Lernen ist eine Ein-stellung, die wir den Anwärtern schon von Anfang an mitgeben. Dafür machen wir den Mitarbeitern auch nach dem Abschluss der Ausbildung Fortbildungsangebote. Aber die Bereitschaft, sich ständig auf dem Laufen-den zu halten, muss da sein. Der Bürger hat Anspruch darauf, dass er im Finanzamt auf kompetente Mitarbeiter trifft.

Ist die Einstellung, sich ständig weiter-zubilden, auch hilfreich, wenn ich in der Finanzverwaltung Karriere machen will?KRAFT: Wir machen Mitarbeitern in den Fi-nanzämtern das Angebot, sich dienstlich weiterzuentwickeln. Es gibt Lehrgänge für Spezialisierungen. Sie ermöglichen bei-spielsweise, im Außendienst in die Unter-nehmen zu gehen, um dort Steuerprüfun-gen durchzuführen. Das erfordert besondere Qualifikationen.

Haben die Finanzwirte auch die Chance, die gehobene Ausbildung zum Diplom- Finanzwirt anzuschließen, also ein duales Studium? KRAFT: Ja, wir bieten besonders befähigten Kollegen an, nach einiger Zeit der Tätigkeit in der Finanzamtspraxis ein Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz aufzunehmen und so voranzukommen.

Welche Möglichkeiten stehen dem Absolventen später offen?

KLINKOWSKI: Wir haben ein breites Einsatzfeld. Etwa bei der Rechtsbehelfsstelle, wir haben die Außendienste bei den betrieblichen Steuerprü-fungen, aber auch bei der Steuerfahndung – das ist so-zusagen die Kripo der Finanz-verwaltung, die in Fällen von Steuerkriminalität im Einsatz ist. Es ist auch möglich, in den Finanzämtern Führungspositi-onen zu übernehmen. Der Weg dahin ist sehr vielfältig. Vom Azubi zum Chef – auch das kann eine Chance sein, einen Karriereweg zu gehen. Nicht immer muss es das Jurastudi-um sein, um eine Führungspo-sition zu bekommen.

Mit welchen Argumenten würden Sie bei Jugendlichen für die Arbeit im Finanzamt werben?

HEROLD: Wenn ihr Lust habt, etwas zu tun, was euch und die Gesellschaft weiterbringt, seid ihr in der Steuerverwaltung richtig. Denn das Berufsbild ist ja sehr vielfältig. Man kann in der klassischen Arbeit der Ver-anlagung, also der Arbeit mit den Steuer-bescheiden für die Bürger, tätig sein, aber auch als Ausbilder für den Berufsnachwuchs in den Ämtern arbeiten. Und man kann im Außendienst tätig sein, wo man mit vielen Menschen zu tun hat. Die Verwaltung ist sehr breit aufgestellt.

Warum ist es überhaupt wichtig, dass die Bürger und Unternehmen Steuern zahlen?KRAFT: Wenn jemand fragt, warum man Steuerbeamter werden soll – ich würde sagen: Weil es Sinn macht! Denn unsere Gesellschaft ist davon abhängig, dass sie Mittel zu Verfügung hat, um unser Land zu gestalten und dafür zu sorgen, dass alle Menschen gleich gute Rahmenbedingungen haben. Das beginnt mit den Straßen, die der Staat in Schuss halten muss, und den Kin-dergärten, die es Familien ermöglichen, Be-ruf und Familie zu vereinbaren. Und es geht weiter über Schulbildung für alle bis hin zur Berufsausbildung und zu den Hochschulen – das alles kann ein Staat nur anbieten, wenn er Steuern erhebt. Und jeder Steuerbeamte wirkt daran mit!

Und was sagen Sie zum Klischee des drö-gen Finanzbeamten?HEROLD: Wir sitzen nicht im Pullunder mit Ärmelschonern in muffigen Büros – das gibt es einfach nicht mehr. In den Finanzämtern herrscht eine sehr zugewandte, kollegiale und freundliche Atmosphäre. Die Kollegen stehen alle mitten im Leben. Auch unsere Azubis spiegeln das wider: Das sind alles tolle junge Leute, die sehr neugierig und aufgeschlossen sind – Leute, die auch Dinge kritisch hinterfragen.

INTERVIEW Joachim Welding und Katharina Grzeca

FOTOS Michael Ruff

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um die Inhalte an die Azubis zu vermit-teln. Daneben verfügen wir über einen großen Stamm nebenamtlicher Lehrkräfte. Das sind Praktiker aus den Finanzämtern, die ihr Expertenwissen weitergeben. Das al-les steht unter der großen Überschrift „Ler-nen von den Besten“.

Es verändert sich ja laufend etwas im Steuerrecht. Was heißt das für die Finanz-beamten?HEROLD: Lebenslanges Lernen ist eine Ein-stellung, die wir den Anwärtern schon von Anfang an mitgeben. Dafür machen wir den Mitarbeitern auch nach dem Abschluss der Ausbildung Fortbildungsangebote. Aber die Bereitschaft, sich ständig auf dem Laufen-den zu halten, muss da sein. Der Bürger hat Anspruch darauf, dass er im Finanzamt auf kompetente Mitarbeiter trifft.

Ist die Einstellung, sich ständig weiter-zubilden, auch hilfreich, wenn ich in der Finanzverwaltung Karriere machen will?KRAFT: Wir machen Mitarbeitern in den Fi-nanzämtern das Angebot, sich dienstlich weiterzuentwickeln. Es gibt Lehrgänge für Spezialisierungen. Sie ermöglichen bei-spielsweise, im Außendienst in die Unter-nehmen zu gehen, um dort Steuerprüfun-gen durchzuführen. Das erfordert besondere Qualifikationen.

Haben die Finanzwirte auch die Chance, die gehobene Ausbildung zum Diplom- Finanzwirt anzuschließen, also ein duales Studium? KRAFT: Ja, wir bieten besonders befähigten Kollegen an, nach einiger Zeit der Tätigkeit in der Finanzamtspraxis ein Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz aufzunehmen und so voranzukommen.

Welche Möglichkeiten stehen dem Absolventen später offen?

KLINKOWSKI: Wir haben ein breites Einsatzfeld. Etwa bei der Rechtsbehelfsstelle, wir haben die Außendienste bei den betrieblichen Steuerprü-fungen, aber auch bei der Steuerfahndung – das ist so-zusagen die Kripo der Finanz-verwaltung, die in Fällen von Steuerkriminalität im Einsatz ist. Es ist auch möglich, in den Finanzämtern Führungspositi-onen zu übernehmen. Der Weg dahin ist sehr vielfältig. Vom Azubi zum Chef – auch das kann eine Chance sein, einen Karriereweg zu gehen. Nicht immer muss es das Jurastudi-um sein, um eine Führungspo-sition zu bekommen.

Mit welchen Argumenten würden Sie bei Jugendlichen für die Arbeit im Finanzamt werben?

HEROLD: Wenn ihr Lust habt, etwas zu tun, was euch und die Gesellschaft weiterbringt, seid ihr in der Steuerverwaltung richtig. Denn das Berufsbild ist ja sehr vielfältig. Man kann in der klassischen Arbeit der Ver-anlagung, also der Arbeit mit den Steuer-bescheiden für die Bürger, tätig sein, aber auch als Ausbilder für den Berufsnachwuchs in den Ämtern arbeiten. Und man kann im Außendienst tätig sein, wo man mit vielen Menschen zu tun hat. Die Verwaltung ist sehr breit aufgestellt.

Warum ist es überhaupt wichtig, dass die Bürger und Unternehmen Steuern zahlen?KRAFT: Wenn jemand fragt, warum man Steuerbeamter werden soll – ich würde sagen: Weil es Sinn macht! Denn unsere Gesellschaft ist davon abhängig, dass sie Mittel zu Verfügung hat, um unser Land zu gestalten und dafür zu sorgen, dass alle Menschen gleich gute Rahmenbedingungen haben. Das beginnt mit den Straßen, die der Staat in Schuss halten muss, und den Kin-dergärten, die es Familien ermöglichen, Be-ruf und Familie zu vereinbaren. Und es geht weiter über Schulbildung für alle bis hin zur Berufsausbildung und zu den Hochschulen – das alles kann ein Staat nur anbieten, wenn er Steuern erhebt. Und jeder Steuerbeamte wirkt daran mit!

Und was sagen Sie zum Klischee des drö-gen Finanzbeamten?HEROLD: Wir sitzen nicht im Pullunder mit Ärmelschonern in muffigen Büros – das gibt es einfach nicht mehr. In den Finanzämtern herrscht eine sehr zugewandte, kollegiale und freundliche Atmosphäre. Die Kollegen stehen alle mitten im Leben. Auch unsere Azubis spiegeln das wider: Das sind alles tolle junge Leute, die sehr neugierig und aufgeschlossen sind – Leute, die auch Dinge kritisch hinterfragen.

INTERVIEW Joachim Welding und Katharina Grzeca

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LERNEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN

Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor

W ie ein Grand Hotel mutet das Bildungszentrum der Finanzver-waltung (BIZ Steuer) in Malente

direkt am Ufer des Kellersees an: Von den Balkonen des schuleigenen Internats wei-tet sich der Blick über die Holsteinische Schweiz. Hier trifft das Motto wirklich zu: „Lernen, wo andere Urlaub machen.“ An diesem idyllischen Ort bildet das Land Schleswig-Holstein Finanzwirte und Fi-nanzwirtinnen für die 17 Finanzämter aus.

Die theoretische Ausbildung im BIZ Steuer gehört zur zweijährigen dualen Ausbildung der Azubis, die intern Steueranwärter/-in-nen genannt werden. Neben den praxis-bezogenen Ausbildungsabschnitten im Fi-nanzamt kommen alle Nachwuchskräfte in mehreren Blöcken zur Theorie-Ausbildung

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nach Malente. Sie wohnen dafür insgesamt acht Monate im Internat des Bildungszen-trums, wo sie die Grundlagen des Steuer-rechts lernen. Während der verbleibenden 16 Monate werden die Auszubildenden wohnortnah in den 17 schleswig-holstei-nischen Finanzämtern auf die Berufspraxis vorbereitet.

Vom „Hotel Holsteinische Schweiz“ zur Landesfinanzschule

Es ist dabei kein Zufall, dass das BIZ ein wenig wie ein Hotel wirkt: 1885 wurde das Gebäude als „Hotel Holsteinische Schweiz“ errichtet. Seit 1966 beherbergt es die Lan-desfinanzschule, 2003 kam das Aus- und Fortbildungsreferat der damaligen Ober-finanzdirektion hinzu – die Einrichtung

wurde zum Bildungszentrum der Steuerver-waltung weiterentwickelt. Seit 1966 sind im Bildungszentrum über 5.500 Nachwuchs-kräfte ausgebildet und über 45.000 Mitar-beiter der Finanzämter fortgebildet worden. Bis zum 50. Jubiläum im Jahr 2016 wird das BIZ fit gemacht für die Zukunft: Das Land investiert in die Einrichtung neuer IT-Lehrsäle, einen be-hindertengerechten Zugang, die Fassadensanierung und den Bau weiterer Unterkünf-te. Auch die rund 150 angehenden Diplom- Finanzwirte, die ein 21-monatiges Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz absolvieren, kommen für berufspraktische Seminare re-gelmäßig ans BIZ. Außerdem organisiert das 20-köpfige Team um BIZ-Leiter Alexander Kraft die gesamte Fortbildung für die rund 4.300 Bediensteten der Steuerverwaltung in Schleswig-Holstein.

„Die Finanzverwaltung braucht gut ausge-bildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit die Steuergelder gleichmäßig und gerecht eingenommen werden können. Das Bildungszentrum vermittelt dafür das nö-

tige Handwerkszeug und bietet ein Forum zum Erfahrungsaustausch“, sagte Finanzmi-nisterin Monika Heinold bei einem Besuch im BIZ. Das Land investiere durch die Mo-dernisierung des Bildungszentrums in die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzverwaltung. „Wir bilden die jungen Anwärterinnen und An-wärter aus, die wir für die Zukunft dringend brauchen.“ Wer einen mittleren Schulabschluss anstrebt, sollte sich die Ausbildung zum/zur Finanzwirt/Finanzwirtin mal näher ansehen: Die zweijähri-ge duale Ausbildung ist anspruchs-

voll. Sie erfolgt im Wechsel zwischen Pra-xisabschnitten am Heimatfinanzamt und Theorieblöcken am BIZ Steuer in Malente. „Langeweile sieht anders aus! Finanzämter sind heute moderne Dienstleistungsunter-nehmen und bieten abwechslungsreiche Aufgabengebiete im Innen- und Außen-dienst“, betont BIZ-Leiter Alexander Kraft. „Wer beim Finanzamt arbeitet, leistet einen Beitrag zur Gerechtigkeit in unserem Land. Denn Finanzbeamte setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Steuergelder eingenom-men werden, mit denen wichtige gemein-schaftliche Aufgaben bezahlt werden kön-nen – Kindergärten und Schulen, die Polizei und die Feuerwehr, Straßenbau und vieles

andere mehr.“ Leidenschaft für Menschen und Zahlen

Wer im Bewerbungsverfahren ausgewählt wird, kann mit überdurchschnittlich ho-hen Bezügen während der Ausbildung sowie einer großen Übernahmesicherheit nach der Abschlussprüfung rechnen. Als Beam-ter oder Beamtin genießen die Mitarbeiter während ihres Berufslebens eine hohe Ar-beitsplatzsicherheit. In dieser Zeit müssen sich die Kollegen auf lebenslanges Lernen einstellen. Bei den Weiterbildungssemina-ren gibt es häufiger mal ein Wiedersehen mit dem ehemaligen „Hotel Holsteinische Schweiz“ – dem BIZ Steuer am Kellersee in Malente.

TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff, BIZ Steuer

Die Finanz-verwaltung braucht gut ausgebildete Mitarbeiter

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LERNEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN

Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor

W ie ein Grand Hotel mutet das Bildungszentrum der Finanzver-waltung (BIZ Steuer) in Malente

direkt am Ufer des Kellersees an: Von den Balkonen des schuleigenen Internats wei-tet sich der Blick über die Holsteinische Schweiz. Hier trifft das Motto wirklich zu: „Lernen, wo andere Urlaub machen.“ An diesem idyllischen Ort bildet das Land Schleswig-Holstein Finanzwirte und Fi-nanzwirtinnen für die 17 Finanzämter aus.

Die theoretische Ausbildung im BIZ Steuer gehört zur zweijährigen dualen Ausbildung der Azubis, die intern Steueranwärter/-in-nen genannt werden. Neben den praxis-bezogenen Ausbildungsabschnitten im Fi-nanzamt kommen alle Nachwuchskräfte in mehreren Blöcken zur Theorie-Ausbildung

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nach Malente. Sie wohnen dafür insgesamt acht Monate im Internat des Bildungszen-trums, wo sie die Grundlagen des Steuer-rechts lernen. Während der verbleibenden 16 Monate werden die Auszubildenden wohnortnah in den 17 schleswig-holstei-nischen Finanzämtern auf die Berufspraxis vorbereitet.

Vom „Hotel Holsteinische Schweiz“ zur Landesfinanzschule

Es ist dabei kein Zufall, dass das BIZ ein wenig wie ein Hotel wirkt: 1885 wurde das Gebäude als „Hotel Holsteinische Schweiz“ errichtet. Seit 1966 beherbergt es die Lan-desfinanzschule, 2003 kam das Aus- und Fortbildungsreferat der damaligen Ober-finanzdirektion hinzu – die Einrichtung

wurde zum Bildungszentrum der Steuerver-waltung weiterentwickelt. Seit 1966 sind im Bildungszentrum über 5.500 Nachwuchs-kräfte ausgebildet und über 45.000 Mitar-beiter der Finanzämter fortgebildet worden. Bis zum 50. Jubiläum im Jahr 2016 wird das BIZ fit gemacht für die Zukunft: Das Land investiert in die Einrichtung neuer IT-Lehrsäle, einen be-hindertengerechten Zugang, die Fassadensanierung und den Bau weiterer Unterkünf-te. Auch die rund 150 angehenden Diplom- Finanzwirte, die ein 21-monatiges Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz absolvieren, kommen für berufspraktische Seminare re-gelmäßig ans BIZ. Außerdem organisiert das 20-köpfige Team um BIZ-Leiter Alexander Kraft die gesamte Fortbildung für die rund 4.300 Bediensteten der Steuerverwaltung in Schleswig-Holstein.

„Die Finanzverwaltung braucht gut ausge-bildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit die Steuergelder gleichmäßig und gerecht eingenommen werden können. Das Bildungszentrum vermittelt dafür das nö-

tige Handwerkszeug und bietet ein Forum zum Erfahrungsaustausch“, sagte Finanzmi-nisterin Monika Heinold bei einem Besuch im BIZ. Das Land investiere durch die Mo-dernisierung des Bildungszentrums in die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzverwaltung. „Wir bilden die jungen Anwärterinnen und An-wärter aus, die wir für die Zukunft dringend brauchen.“ Wer einen mittleren Schulabschluss anstrebt, sollte sich die Ausbildung zum/zur Finanzwirt/Finanzwirtin mal näher ansehen: Die zweijähri-ge duale Ausbildung ist anspruchs-

voll. Sie erfolgt im Wechsel zwischen Pra-xisabschnitten am Heimatfinanzamt und Theorieblöcken am BIZ Steuer in Malente. „Langeweile sieht anders aus! Finanzämter sind heute moderne Dienstleistungsunter-nehmen und bieten abwechslungsreiche Aufgabengebiete im Innen- und Außen-dienst“, betont BIZ-Leiter Alexander Kraft. „Wer beim Finanzamt arbeitet, leistet einen Beitrag zur Gerechtigkeit in unserem Land. Denn Finanzbeamte setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Steuergelder eingenom-men werden, mit denen wichtige gemein-schaftliche Aufgaben bezahlt werden kön-nen – Kindergärten und Schulen, die Polizei und die Feuerwehr, Straßenbau und vieles

andere mehr.“ Leidenschaft für Menschen und Zahlen

Wer im Bewerbungsverfahren ausgewählt wird, kann mit überdurchschnittlich ho-hen Bezügen während der Ausbildung sowie einer großen Übernahmesicherheit nach der Abschlussprüfung rechnen. Als Beam-ter oder Beamtin genießen die Mitarbeiter während ihres Berufslebens eine hohe Ar-beitsplatzsicherheit. In dieser Zeit müssen sich die Kollegen auf lebenslanges Lernen einstellen. Bei den Weiterbildungssemina-ren gibt es häufiger mal ein Wiedersehen mit dem ehemaligen „Hotel Holsteinische Schweiz“ – dem BIZ Steuer am Kellersee in Malente.

TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff, BIZ Steuer

Die Finanz-verwaltung braucht gut ausgebildete Mitarbeiter

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DAS WKK IST DREIFACH GUT Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

am Westküstenklinikum wurde dreifach zerti� ziert

D ie Qualität der Ausbildungsgänge am Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Heide

ist durch drei Zerti� kate der renommier-ten Hanseatischen Zerti� zierungsagentur (HZA) bescheinigt worden. Das Verfahren, das zu diesem „Gütesiegel“ führt, ist je-doch kein Selbstzweck. „Nach 17 Jahren Entwicklungszeit hatten wir das Bedürf-nis nach Innenrevision und umfassender Re� exion unseres Handelns im Bildungs-zentrum. Wir wollten ein systematisches Qualitätsmanagement zur kontinuierlichen

Verbesserung der Prozesse einführen und damit einen Mehrwert für die Organisation schaffen“, berichtet Angelika Nicol, Päda-gogische Leiterin der Bildungseinrichtung am Westküstenklinikum Heide. Dabei habe immer die Frage im Mittelpunkt gestanden: „Was machen wir gut, was können wir bes-ser, anders oder zusätzlich machen?“ Bevor die Bescheinigungen verliehen wer-den konnten, wurden alle Arbeitsprozesse im Haus umfangreich dokumentiert. Das er-forderte ein erhebliches Arbeitspensum, das

Weitere Informationen:

Angelika Nicol

Pädagogische Leiterin

Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen

Esmarchstraße 50, 25746 Heide

Tel.:+49-481-785-2900 [email protected]

www.bildungszentrum-wkk.de

GUT ZU

WIS

SEN

A U S B I L D U N G S I N FO S • BEWIRB DICH •

Finde die Postkarte auf der Anzeige des WKKs, scanne den QR-Code und � nde heraus, ob du das Zeug für den Job hast.

neben den alltäglichen Aufgaben geleistet werden musste. Doch die Aufgabe hat sich nach Ansicht von Kerstin Löbkens, Kauf-männische Leiterin des BBG, gelohnt: „Mit Hilfe dieser Dokumentation können zum Beispiel neue Mitarbeiter noch strukturier-ter eingearbeitet werden. Außerdem wer-den die Kollegen in die Lage versetzt, sich anhand der Unterlagen in ein benachbartes Arbeitsgebiet einzu� nden.“ Die Zerti� zierung ist jedoch nicht das Ende, sondern vielmehr der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses. Zum einen steht

bereits in zwei Jahren wieder eine Rezer-ti� zierung an, zum anderen gibt es immer wieder sogenannte Audits, also interne und externe Überprüfungen, ob sich alle an die vereinbarten Richtlinien halten. „Wir möch-ten das Qualitätsmanagement nicht nur als Bescheinigung vorweisen können, sondern wir wollen es leben“, erläutert Dr. Henrik Herrmann, Ärztlicher Leiter des BBG. Im Mittelpunkt des Qualitätsmanage-ment stehen dabei Dokumentationsprozes-se, die eine ständige Verbesserung der Arbeit nach sich ziehen soll. Das beinhaltet zum Beispiel den Umgang mit Beschwerden und Vorschlägen. Auch Neuerungen können auf diese Weise sofort in das System übernom-men werden. Alle Prozesse sind für die Kol-legen offen einsehbar; das gewährleistet ein Höchstmaß an Transparenz und damit auch an Ef� zienz. Unter dem selbst gewählten Motto „Begleitung des lebenslangen individuellen Lernprozesses“ sind die Qualitätsmanage-mentsysteme nach DIN EN ISO-Leitlinien zerti� ziert worden, darunter eine spezielle Leitlinie für Lerndienstleistungen. Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen ist die zweitgrößte Bil-dungseinrichtung für nicht-ärztliche Beru-fe in Schleswig-Holstein und damit eines der größten seiner Art in Norddeutschland.

Insgesamt werden 246 junge Menschen in der P� egeschule oder in der Dr. Gillmeis-ter-Schule (Medizinisch-Technischen Rönt-genassistenten) ausgebildet. Hinzu kommen die Altenp� egeschule des DRK-Landesver-bandes sowie die Rettungsdienst-Akademie der Rettungsdienst-Kooperation in Schles-wig-Holstein, die mit weiteren 226 Ausbil-dungsplätzen ebenfalls in den Räumen des BBG untergebracht sind. Zudem bietet das Bildungszentrum ein großes Fortbildungs-programm für Fachpersonal im Gesundheits-wesen und die Bevölkerung mit mehr als 800 Veranstaltungen im Jahr an. Das Bildungs-zentrum ist ein eigenständiger Dienstleister im Bildungswesen, pro� tiert aber von der engen Bindung zum Westküstenklinikum sowie anderen Einrichtungen des Gesund-heitswesens an der Westküste.

Text WKK

Foto (links) Tim Riediger

Freuen sich über die gelungene Zerti� zierung (v. li.): Dr. Henrik Herr-mann, Angelika Nicol und Kerstin Löbkens (Foto: BBG)

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DAS WKK IST DREIFACH GUT Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

am Westküstenklinikum wurde dreifach zerti� ziert

D ie Qualität der Ausbildungsgänge am Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Heide

ist durch drei Zerti� kate der renommier-ten Hanseatischen Zerti� zierungsagentur (HZA) bescheinigt worden. Das Verfahren, das zu diesem „Gütesiegel“ führt, ist je-doch kein Selbstzweck. „Nach 17 Jahren Entwicklungszeit hatten wir das Bedürf-nis nach Innenrevision und umfassender Re� exion unseres Handelns im Bildungs-zentrum. Wir wollten ein systematisches Qualitätsmanagement zur kontinuierlichen

Verbesserung der Prozesse einführen und damit einen Mehrwert für die Organisation schaffen“, berichtet Angelika Nicol, Päda-gogische Leiterin der Bildungseinrichtung am Westküstenklinikum Heide. Dabei habe immer die Frage im Mittelpunkt gestanden: „Was machen wir gut, was können wir bes-ser, anders oder zusätzlich machen?“ Bevor die Bescheinigungen verliehen wer-den konnten, wurden alle Arbeitsprozesse im Haus umfangreich dokumentiert. Das er-forderte ein erhebliches Arbeitspensum, das

Weitere Informationen:

Angelika Nicol

Pädagogische Leiterin

Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen

Esmarchstraße 50, 25746 Heide

Tel.:+49-481-785-2900 [email protected]

www.bildungszentrum-wkk.de

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neben den alltäglichen Aufgaben geleistet werden musste. Doch die Aufgabe hat sich nach Ansicht von Kerstin Löbkens, Kauf-männische Leiterin des BBG, gelohnt: „Mit Hilfe dieser Dokumentation können zum Beispiel neue Mitarbeiter noch strukturier-ter eingearbeitet werden. Außerdem wer-den die Kollegen in die Lage versetzt, sich anhand der Unterlagen in ein benachbartes Arbeitsgebiet einzu� nden.“ Die Zerti� zierung ist jedoch nicht das Ende, sondern vielmehr der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses. Zum einen steht

bereits in zwei Jahren wieder eine Rezer-ti� zierung an, zum anderen gibt es immer wieder sogenannte Audits, also interne und externe Überprüfungen, ob sich alle an die vereinbarten Richtlinien halten. „Wir möch-ten das Qualitätsmanagement nicht nur als Bescheinigung vorweisen können, sondern wir wollen es leben“, erläutert Dr. Henrik Herrmann, Ärztlicher Leiter des BBG. Im Mittelpunkt des Qualitätsmanage-ment stehen dabei Dokumentationsprozes-se, die eine ständige Verbesserung der Arbeit nach sich ziehen soll. Das beinhaltet zum Beispiel den Umgang mit Beschwerden und Vorschlägen. Auch Neuerungen können auf diese Weise sofort in das System übernom-men werden. Alle Prozesse sind für die Kol-legen offen einsehbar; das gewährleistet ein Höchstmaß an Transparenz und damit auch an Ef� zienz. Unter dem selbst gewählten Motto „Begleitung des lebenslangen individuellen Lernprozesses“ sind die Qualitätsmanage-mentsysteme nach DIN EN ISO-Leitlinien zerti� ziert worden, darunter eine spezielle Leitlinie für Lerndienstleistungen. Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen ist die zweitgrößte Bil-dungseinrichtung für nicht-ärztliche Beru-fe in Schleswig-Holstein und damit eines der größten seiner Art in Norddeutschland.

Insgesamt werden 246 junge Menschen in der P� egeschule oder in der Dr. Gillmeis-ter-Schule (Medizinisch-Technischen Rönt-genassistenten) ausgebildet. Hinzu kommen die Altenp� egeschule des DRK-Landesver-bandes sowie die Rettungsdienst-Akademie der Rettungsdienst-Kooperation in Schles-wig-Holstein, die mit weiteren 226 Ausbil-dungsplätzen ebenfalls in den Räumen des BBG untergebracht sind. Zudem bietet das Bildungszentrum ein großes Fortbildungs-programm für Fachpersonal im Gesundheits-wesen und die Bevölkerung mit mehr als 800 Veranstaltungen im Jahr an. Das Bildungs-zentrum ist ein eigenständiger Dienstleister im Bildungswesen, pro� tiert aber von der engen Bindung zum Westküstenklinikum sowie anderen Einrichtungen des Gesund-heitswesens an der Westküste.

Text WKK

Foto (links) Tim Riediger

Freuen sich über die gelungene Zerti� zierung (v. li.): Dr. Henrik Herr-mann, Angelika Nicol und Kerstin Löbkens (Foto: BBG)

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Meldorfer Bestseller: die flach-VerBlendung

Und wie Justin zu seinem Ausbildungsplatz kam

G ute Geschichten muss man su-chen. Und manchmal findet man sie – hinter Büschen, auf Dächern

oder unter Steinen. Wir haben eine gute Geschichte am Rande der kleinen Dith-marscher Stadt Meldorf gefunden. Dort, in der Gemeinde Nindorf, steht ein Werk der Firma DAW – europäischer Marktführer für Flachverblender. Einer der Auszubildenden heißt Justin Willert. Er stellt uns diesen Betrieb vor, denn er kennt sich gut aus. Warum? Er hatte „Flachverblenden“ schon als Schulfach!

„Also hier ist mein Arbeitsplatz“, ruft Jus-tin vom Gabelstapler herunter und schwenkt seine Arme hinüber zu den vielen Hochrega-len, die bis zur Decke der Lagerhalle reichen. „Hier nehmen wir die Lieferungen von Roh-stoffen entgegen und lagern sie ein.“ Justin Willert ist 17 Jahre alt und befindet sich im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung zur Fach-kraft für Lagerlogistik bei DAW. Er fühlt sich sichtlich wohl in seiner Rolle und beschreibt uns ausführlich seinen Aufgabenbereich: „In der Lagerlogistik hab ich schon jetzt einen eigenen Verantwortungsbereich. Ich nehme Ware an und versorge die Produktion mit den Rohstoffen. Natürlich versende ich auch Ware und pflege den Lagerbestand in der Da-tenbank.“

Die Freude an seiner Arbeit, die Justin ver-mittelt, macht die Story perfekt. Denn „mit den Zeugnisnoten seines Hauptschulab-schlusses allein wären ihm wohlmöglich die Türen zu dem Ausbildungsplatz verschlos-sen geblieben“, sagt Matthias Schimmel, verantwortlich für Personalentwicklung bei

DAW. Doch Justin hatte das Glück, auf der Gemein-schaftsschule Meldorf einen Wahlpflichtkurs „Vom Roh-stoff zum fertigen Produkt“ zu belegen. Dieses Projekt wurde von DAW ins Leben gerufen, konzipiert und in den firmeneigenen Schu-lungsräumen durchgeführt. Für den Unterricht wurden bis zu vier Mitarbeiter frei-gestellt, neben der Anwe-senheit des Gemeinschafts-schullehrers.

„Die Arbeit und auch die Firma DAW haben mir echt gut gefallen“, erinnert sich Justin, „und deshalb hab ich gleich nach einem Praktikumsplatz gefragt. Nach dem Praktikum war mir klar: Hier möchte ich gern eine Ausbildung machen.“ Wäre nur noch die Sache mit den Noten. „Durch unsere Kooperation mit der GMS Mel-dorf konnten wir diese Bewerbungssituation besser beurteilen“, erklärt der Personalent-wickler. „Wir hatten Justin kennengelernt, sowohl im Unterricht als auch während des Praktikums. Er machte auf uns einen posi-tiven Eindruck und wir waren uns alle ei-nig, dass wir mit ihm einen Auszubildenden und Mitarbeiter gewinnen werden, der seine Ausbildung ernst nehmen wird. Da geben Schulnoten nicht immer die beste Auskunft. Und wir lagen absolut richtig. Wir erleben Justin hoch motiviert, und mit seinen Be-rufsschulnoten sind wir total zufrieden.“Justin führt uns weiter durch das Werk, und wir erhalten Einblick in die Produktion der

weltbekannten Meldorfer Flachverblender. „Was bedeutet eigentlich Flachverblender?“, wollen wir wissen. Dazu werden wir in den Showroom geführt, in dem die verschiede-nen Endprodukte ausgestellt sind. Sie se-hen aus wie Klinker im Mauerbau, sind aber extrem flach und damit raumsparend. „Die Verarbeitung ist kostengünstiger als Stein-klinker, gleichzeitig sind sie ein innovatives Beschichtungssystem zur Wärmedämmung und auch ein gestalterisches Element von Fassaden“, erklärt Matthias Schimmel.

In der Produktionshalle werden jetzt die Rohstoffe von Justins Stapler in Empfang genommen. „In einem genau definierten Mischverhältnis werden nun die sogenann-ten „Transparentcompounds“ hergestellt, die Rohmassen für die späteren Produkte“, erfahren wir von ihm. „Die Kunden können ihre Flach- und Eckverblender in zahlrei-chen Farben und Formen auswählen. Für

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Meldorfer Bestseller: die flach-VerBlendung

Und wie Justin zu seinem Ausbildungsplatz kam

G ute Geschichten muss man su-chen. Und manchmal findet man sie – hinter Büschen, auf Dächern

oder unter Steinen. Wir haben eine gute Geschichte am Rande der kleinen Dith-marscher Stadt Meldorf gefunden. Dort, in der Gemeinde Nindorf, steht ein Werk der Firma DAW – europäischer Marktführer für Flachverblender. Einer der Auszubildenden heißt Justin Willert. Er stellt uns diesen Betrieb vor, denn er kennt sich gut aus. Warum? Er hatte „Flachverblenden“ schon als Schulfach!

„Also hier ist mein Arbeitsplatz“, ruft Jus-tin vom Gabelstapler herunter und schwenkt seine Arme hinüber zu den vielen Hochrega-len, die bis zur Decke der Lagerhalle reichen. „Hier nehmen wir die Lieferungen von Roh-stoffen entgegen und lagern sie ein.“ Justin Willert ist 17 Jahre alt und befindet sich im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung zur Fach-kraft für Lagerlogistik bei DAW. Er fühlt sich sichtlich wohl in seiner Rolle und beschreibt uns ausführlich seinen Aufgabenbereich: „In der Lagerlogistik hab ich schon jetzt einen eigenen Verantwortungsbereich. Ich nehme Ware an und versorge die Produktion mit den Rohstoffen. Natürlich versende ich auch Ware und pflege den Lagerbestand in der Da-tenbank.“

Die Freude an seiner Arbeit, die Justin ver-mittelt, macht die Story perfekt. Denn „mit den Zeugnisnoten seines Hauptschulab-schlusses allein wären ihm wohlmöglich die Türen zu dem Ausbildungsplatz verschlos-sen geblieben“, sagt Matthias Schimmel, verantwortlich für Personalentwicklung bei

DAW. Doch Justin hatte das Glück, auf der Gemein-schaftsschule Meldorf einen Wahlpflichtkurs „Vom Roh-stoff zum fertigen Produkt“ zu belegen. Dieses Projekt wurde von DAW ins Leben gerufen, konzipiert und in den firmeneigenen Schu-lungsräumen durchgeführt. Für den Unterricht wurden bis zu vier Mitarbeiter frei-gestellt, neben der Anwe-senheit des Gemeinschafts-schullehrers.

„Die Arbeit und auch die Firma DAW haben mir echt gut gefallen“, erinnert sich Justin, „und deshalb hab ich gleich nach einem Praktikumsplatz gefragt. Nach dem Praktikum war mir klar: Hier möchte ich gern eine Ausbildung machen.“ Wäre nur noch die Sache mit den Noten. „Durch unsere Kooperation mit der GMS Mel-dorf konnten wir diese Bewerbungssituation besser beurteilen“, erklärt der Personalent-wickler. „Wir hatten Justin kennengelernt, sowohl im Unterricht als auch während des Praktikums. Er machte auf uns einen posi-tiven Eindruck und wir waren uns alle ei-nig, dass wir mit ihm einen Auszubildenden und Mitarbeiter gewinnen werden, der seine Ausbildung ernst nehmen wird. Da geben Schulnoten nicht immer die beste Auskunft. Und wir lagen absolut richtig. Wir erleben Justin hoch motiviert, und mit seinen Be-rufsschulnoten sind wir total zufrieden.“Justin führt uns weiter durch das Werk, und wir erhalten Einblick in die Produktion der

weltbekannten Meldorfer Flachverblender. „Was bedeutet eigentlich Flachverblender?“, wollen wir wissen. Dazu werden wir in den Showroom geführt, in dem die verschiede-nen Endprodukte ausgestellt sind. Sie se-hen aus wie Klinker im Mauerbau, sind aber extrem flach und damit raumsparend. „Die Verarbeitung ist kostengünstiger als Stein-klinker, gleichzeitig sind sie ein innovatives Beschichtungssystem zur Wärmedämmung und auch ein gestalterisches Element von Fassaden“, erklärt Matthias Schimmel.

In der Produktionshalle werden jetzt die Rohstoffe von Justins Stapler in Empfang genommen. „In einem genau definierten Mischverhältnis werden nun die sogenann-ten „Transparentcompounds“ hergestellt, die Rohmassen für die späteren Produkte“, erfahren wir von ihm. „Die Kunden können ihre Flach- und Eckverblender in zahlrei-chen Farben und Formen auswählen. Für

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DAW SE

(Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn)

Werk Nindorf

Meldorfer Flachverblender

Bargenstedter Str. 5

25704 Nindorf

Matthias Schimmel

Tel. 04832 – 986-25

[email protected]

jeden Auftrag bedarf es einer eigenen Roh-masse.“Die Rohmasse wird anschließend auf großen Arbeitsflächen in Schablonen gespachtelt. Dadurch ergibt sich die Form der Flachver-blender. Und dann wird per Hand die Ober-fläche gestaltet, sodass es später entweder glatte oder raue Flachverblender ergibt.„Die Trocknung der bearbeiteten Rohmasse überlassen wir nun mal der Trockenkam-mer“, ruft Justin herüber, „das dauert 15 Stunden bei 70 Grad.Und wenn das Produkt getrocknet wurde, ziehen wir die Schablonen ab und starten den Verpackungsvorgang. Mit Maschinen-unterstützung werden drei Quadratmeter Flachverblender zu einer Verkaufseinheit verpackt.“Damit schließt sich nun der Kreis. Justin fährt vor und nimmt die Fertigware in Emp-

fang. An einem genau definierten Ort in ei-nem der Hochregale wird die Ware gelagert und irgendwann später ausgeliefert.

Eine gute Geschichte haben wir in Dithmar-schen gefunden. Die Produktion der Meldor-fer Flachverblender ist spannend, die Firma wirkt hell und freundlich mit ihren 35 Mit-arbeitern und Mitarbeiterinnen. Und wie Justin an seine persönliche Hauptrolle, den gewünschten Ausbildungsplatz, gekommen ist, zeigt, was das regionale Engagement von Schulen und Firmen bewirken kann.

TEXT Christan Dorbandt

FOTOS Christan Dorbandt / DAW

Mathias Schimmel, zuständig für Personalentwicklung bei DAW

Flachverblender – vom Rohstoff zum fertigen Produkt

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(Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn)

Werk Nindorf

Meldorfer Flachverblender

Bargenstedter Str. 5

25704 Nindorf

Matthias Schimmel

Tel. 04832 – 986-25

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jeden Auftrag bedarf es einer eigenen Roh-masse.“Die Rohmasse wird anschließend auf großen Arbeitsflächen in Schablonen gespachtelt. Dadurch ergibt sich die Form der Flachver-blender. Und dann wird per Hand die Ober-fläche gestaltet, sodass es später entweder glatte oder raue Flachverblender ergibt.„Die Trocknung der bearbeiteten Rohmasse überlassen wir nun mal der Trockenkam-mer“, ruft Justin herüber, „das dauert 15 Stunden bei 70 Grad.Und wenn das Produkt getrocknet wurde, ziehen wir die Schablonen ab und starten den Verpackungsvorgang. Mit Maschinen-unterstützung werden drei Quadratmeter Flachverblender zu einer Verkaufseinheit verpackt.“Damit schließt sich nun der Kreis. Justin fährt vor und nimmt die Fertigware in Emp-

fang. An einem genau definierten Ort in ei-nem der Hochregale wird die Ware gelagert und irgendwann später ausgeliefert.

Eine gute Geschichte haben wir in Dithmar-schen gefunden. Die Produktion der Meldor-fer Flachverblender ist spannend, die Firma wirkt hell und freundlich mit ihren 35 Mit-arbeitern und Mitarbeiterinnen. Und wie Justin an seine persönliche Hauptrolle, den gewünschten Ausbildungsplatz, gekommen ist, zeigt, was das regionale Engagement von Schulen und Firmen bewirken kann.

TEXT Christan Dorbandt

FOTOS Christan Dorbandt / DAW

Mathias Schimmel, zuständig für Personalentwicklung bei DAW

Flachverblender – vom Rohstoff zum fertigen Produkt

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P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -P E R S O -

N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R

G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N T I P P S

Bärbel Reimers, Teamleiterin Personal und Ausbildungslei-terin im Rathaus Heide, arbeitet seit fast 40 Jahren für die Heider Stadtverwaltung. Die Stadt Heide bildet in drei Ausbildungsberufen aus: Verwaltungsfachangestellte/-r, Bauzeichner/-in und Gärtner/-in.

A lle Bewerbungen landen auf ih-rem Schreibtisch, sie führt viele Bewerbungsgespräche und betreut

die Praktikanten und Auszubildenden im Haus. Ihren Entschluss, in der Verwaltung zu arbeiten, hat sie nie bereut. Im Gegen-teil. „Ich liebe meinen Beruf“, sagt sie und beschreibt ihn als sehr kommunikativ und abwechslungsreich.

Für ME2BE gibt Frau Reimers Tipps für eine gute Bewerbung:

1. Vor der Bewerbung auf einen Ausbil-dungsplatz empfehle ich, ein Praktikum zu machen. Es reicht dafür meist ein einfaches Anschreiben und ein grober Lebenslauf. In dem jungen Alter der meisten Schüler und Schülerinnen machen zusätzliche Angaben kaum Sinn. Wir versuchen, möglichst allen Praktikumswünschen nachzukommen. 2. Für die Bewerbung auf einen Ausbildungs-platz muss eine schriftliche Bewerbung er-folgen, bestehend aus einem Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und dem letzten Zeugnis. Besonders wichtig ist das Anschreiben. Daraus sollte hervorgehen, warum die Person den Beruf gern erlernen möchte und weshalb sie die Ausbildung an diesem Ort machen möchte, in unserem Fall bei der Stadtverwaltung Heide. Außerdem möchten wir erkennen, dass sich der Bewer-ber mit dem Beruf und dem Arbeitgeber aus-einandergesetzt hat. Keine Romane schrei-ben. Ein Anschreiben sollte knapp sein, auf keinen Fall länger als eine Seite lang. Der tabellarische Lebenslauf sollte die wich-tigsten Stationen beinhalten, wichtig ist vor

allem die Aufzählung von Praktika. Lichtbild und die Nennung von Hobbys werden von uns nicht eingefordert. 3. Das Anschreiben sollte von der Bewerbe-rin und dem Bewerber selbst verfasst wer-den. Man merkt, ob eine Schülerin oder ein Schüler Sätze selbst formuliert hat oder der Text eine deutliche Handschrift der Eltern trägt. Eltern und Bezugspersonen können das Anschreiben gerne korrigieren, doch die Ausdrucksweise sollte authentisch sein.

4. Für die Arbeit in der Verwaltung sind gute Deutschkenntnisse wichtig. Deshalb achten wir auch auf eine mindestens befriedigende Schulnote im Fach Deutsch. Eine Bewerbung sollte deswegen keine auffälligen Recht-schreibfehler enthalten und eine gute Aus-drucksweise zeigen.

5. Für das Bewerbungsgespräch sollten sich Bewerber auf den Beruf und den Arbeitge-ber vorbereiten. Im Internet gibt es ausrei-chende Informationen. Die Internetseite der Stadt Heide bietet beispielsweise ausführli-che Informationen zu den Ausbildungsberu-fen der Stadtverwaltung.

6. Zum Bewerbungsgespräch gehört ein ge-p� egtes Auftreten. Kleidung und Frisuren sind gewiss nicht allein ausschlaggebend, doch es geht auch darum, sich in einer sol-chen Situation angemessen zu präsentie-ren. Jeder Bewerber und jede Bewerberin darf und soll sich authentisch zeigen und durch die Persönlichkeit und fachliche Qua-lität überzeugen. Da wir in einer offenen, bunten Gesellschaft leben, gibt es auch für

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Bewerber auf Ausbildungsplätze in der öf-fentlichen Verwaltung die Chance für viele unterschiedliche Persönlichkeiten.

7. Ein Fehler wäre, bei einem Bewerbungs-gespräch unhö� ich oder arrogant zu er-scheinen. Auch ständiges Gähnen oder Aufs-Handy-Gucken sollte vermieden werden. Es wird schnell deutlich, ob die Ausbildung ehrlich gewünscht wird oder eine Notlösung ist.

Wie war das damals, als Sie Ihre Aus-bildung begannen, Frau Reimers?

„Ich weiß noch, dass ich sehr, sehr aufgeregt war. Als ich meine Ausbildung begann, war ich 15 Jahre alt und trug an meinem ersten Tag einen lindgrünen Rock. Lange Hosen wa-ren damals für Frauen nicht gestattet. Alles war etwas strenger, aber es hat uns nicht unbedingt geschadet. Wir haben viel von den älteren Kollegen gelernt. Auch in der heutigen Zeit wünsche ich mir manchmal, dass jüngere Leute sich den Rat älterer, er-fahrener Kolleginnen und Kollegen zu Nutze machen würden. Denn eine Verwaltung oder ein Unternehmen kann meiner Meinung nach nur dann gut funktionieren, wenn Jung und Alt gut zusammenarbeiten. Beide können voneinander pro� tieren.“

TEXT Christian Dorbandt

FOTO Sebastian Weimar

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N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R N A L E R

G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N G E B E N T I P P S

Bärbel Reimers, Teamleiterin Personal und Ausbildungslei-terin im Rathaus Heide, arbeitet seit fast 40 Jahren für die Heider Stadtverwaltung. Die Stadt Heide bildet in drei Ausbildungsberufen aus: Verwaltungsfachangestellte/-r, Bauzeichner/-in und Gärtner/-in.

A lle Bewerbungen landen auf ih-rem Schreibtisch, sie führt viele Bewerbungsgespräche und betreut

die Praktikanten und Auszubildenden im Haus. Ihren Entschluss, in der Verwaltung zu arbeiten, hat sie nie bereut. Im Gegen-teil. „Ich liebe meinen Beruf“, sagt sie und beschreibt ihn als sehr kommunikativ und abwechslungsreich.

Für ME2BE gibt Frau Reimers Tipps für eine gute Bewerbung:

1. Vor der Bewerbung auf einen Ausbil-dungsplatz empfehle ich, ein Praktikum zu machen. Es reicht dafür meist ein einfaches Anschreiben und ein grober Lebenslauf. In dem jungen Alter der meisten Schüler und Schülerinnen machen zusätzliche Angaben kaum Sinn. Wir versuchen, möglichst allen Praktikumswünschen nachzukommen. 2. Für die Bewerbung auf einen Ausbildungs-platz muss eine schriftliche Bewerbung er-folgen, bestehend aus einem Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und dem letzten Zeugnis. Besonders wichtig ist das Anschreiben. Daraus sollte hervorgehen, warum die Person den Beruf gern erlernen möchte und weshalb sie die Ausbildung an diesem Ort machen möchte, in unserem Fall bei der Stadtverwaltung Heide. Außerdem möchten wir erkennen, dass sich der Bewer-ber mit dem Beruf und dem Arbeitgeber aus-einandergesetzt hat. Keine Romane schrei-ben. Ein Anschreiben sollte knapp sein, auf keinen Fall länger als eine Seite lang. Der tabellarische Lebenslauf sollte die wich-tigsten Stationen beinhalten, wichtig ist vor

allem die Aufzählung von Praktika. Lichtbild und die Nennung von Hobbys werden von uns nicht eingefordert. 3. Das Anschreiben sollte von der Bewerbe-rin und dem Bewerber selbst verfasst wer-den. Man merkt, ob eine Schülerin oder ein Schüler Sätze selbst formuliert hat oder der Text eine deutliche Handschrift der Eltern trägt. Eltern und Bezugspersonen können das Anschreiben gerne korrigieren, doch die Ausdrucksweise sollte authentisch sein.

4. Für die Arbeit in der Verwaltung sind gute Deutschkenntnisse wichtig. Deshalb achten wir auch auf eine mindestens befriedigende Schulnote im Fach Deutsch. Eine Bewerbung sollte deswegen keine auffälligen Recht-schreibfehler enthalten und eine gute Aus-drucksweise zeigen.

5. Für das Bewerbungsgespräch sollten sich Bewerber auf den Beruf und den Arbeitge-ber vorbereiten. Im Internet gibt es ausrei-chende Informationen. Die Internetseite der Stadt Heide bietet beispielsweise ausführli-che Informationen zu den Ausbildungsberu-fen der Stadtverwaltung.

6. Zum Bewerbungsgespräch gehört ein ge-p� egtes Auftreten. Kleidung und Frisuren sind gewiss nicht allein ausschlaggebend, doch es geht auch darum, sich in einer sol-chen Situation angemessen zu präsentie-ren. Jeder Bewerber und jede Bewerberin darf und soll sich authentisch zeigen und durch die Persönlichkeit und fachliche Qua-lität überzeugen. Da wir in einer offenen, bunten Gesellschaft leben, gibt es auch für

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7. Ein Fehler wäre, bei einem Bewerbungs-gespräch unhö� ich oder arrogant zu er-scheinen. Auch ständiges Gähnen oder Aufs-Handy-Gucken sollte vermieden werden. Es wird schnell deutlich, ob die Ausbildung ehrlich gewünscht wird oder eine Notlösung ist.

Wie war das damals, als Sie Ihre Aus-bildung begannen, Frau Reimers?

„Ich weiß noch, dass ich sehr, sehr aufgeregt war. Als ich meine Ausbildung begann, war ich 15 Jahre alt und trug an meinem ersten Tag einen lindgrünen Rock. Lange Hosen wa-ren damals für Frauen nicht gestattet. Alles war etwas strenger, aber es hat uns nicht unbedingt geschadet. Wir haben viel von den älteren Kollegen gelernt. Auch in der heutigen Zeit wünsche ich mir manchmal, dass jüngere Leute sich den Rat älterer, er-fahrener Kolleginnen und Kollegen zu Nutze machen würden. Denn eine Verwaltung oder ein Unternehmen kann meiner Meinung nach nur dann gut funktionieren, wenn Jung und Alt gut zusammenarbeiten. Beide können voneinander pro� tieren.“

TEXT Christian Dorbandt

FOTO Sebastian Weimar

SERVICEAZUBIPORTRAITSHIERGEBLIEBEN

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COMPANIES

Page 36: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

Johannes Piegenschke, 21

aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein.

„Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Fi-nanzamtes Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Be-ruf ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen inte-ressanten und anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg eingeschlagen habe.Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbst-ständigen Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Be-reiche vermittelt und anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß am Umgang mit Gesetzestexten und deren Anwendung hat, ist in diesem Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“

aus Hattstedtermarsch, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Nordfriesland.

„Mein Berufswunsch, Steueranwärterin zu werden, kam relativ spontan. Ich sprach mit meiner Familie darüber, und sie war begeistert. Ich hatte Lust, mich mit den Gesetzen zu befassen und etwas völlig Neues kennen-zulernen. Darüber hinaus wollte ich einen sicheren Arbeitsplatz mit inter-essanten Aufgaben, die Spaß bringen.Um einen möglichst großen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Fi-nanzamts zu bekommen, durchlaufen wir während der Ausbildungszeit die verschiedenen Dienststellen. Das erleichtert später die Wahl, in wel-chem Bereich man arbeiten möchte. Die schulischen Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll, wobei das Niveau bis zum Abschluss stetig wächst. In meiner Freizeit spiele ich Geige – leider habe ich während der Ausbildung wenig Zeit dazu – oder treffe mich mit Freunden und gehe joggen.“

Geesche Iwersen, 21

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

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Johannes Piegenschke, 21

aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein.

„Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Fi-nanzamtes Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Be-ruf ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen inte-ressanten und anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg eingeschlagen habe.Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbst-ständigen Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Be-reiche vermittelt und anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß am Umgang mit Gesetzestexten und deren Anwendung hat, ist in diesem Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“

aus Hattstedtermarsch, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Nordfriesland.

„Mein Berufswunsch, Steueranwärterin zu werden, kam relativ spontan. Ich sprach mit meiner Familie darüber, und sie war begeistert. Ich hatte Lust, mich mit den Gesetzen zu befassen und etwas völlig Neues kennen-zulernen. Darüber hinaus wollte ich einen sicheren Arbeitsplatz mit inter-essanten Aufgaben, die Spaß bringen.Um einen möglichst großen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Fi-nanzamts zu bekommen, durchlaufen wir während der Ausbildungszeit die verschiedenen Dienststellen. Das erleichtert später die Wahl, in wel-chem Bereich man arbeiten möchte. Die schulischen Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll, wobei das Niveau bis zum Abschluss stetig wächst. In meiner Freizeit spiele ich Geige – leider habe ich während der Ausbildung wenig Zeit dazu – oder treffe mich mit Freunden und gehe joggen.“

Geesche Iwersen, 21

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

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aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Flensburg.

„Als Familienvater von vier Kindern war für mich besonders wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Meine berufliche Vorstellung ging da schon in Richtung Verwaltungs- oder Bürobereich. Im Vorfeld war ich bereits acht Jahre als Soldat im technischen Dienst tätig. Da-nach suchte ich eine neue berufliche Herausforderung. Dabei spielten Vereinbarkeit von Familie sowie Wohnortnähe eine wesentliche Rolle. So entschied ich mich für eine Ausbildung beim Finanzamt vor Ort. Die Hauptaufgabe, je nach Tätigkeit, besteht in der Bearbeitung der Steuerbescheide mit der Prüfung der dazu nötigen Gesetzesgrund-lage. Im Praxisteil durchlaufen wir so ziemlich jede Dienststelle für cirka drei bis fünf Wochen, während beim fachtheoretischen Aus-bildungsabschnitt in Malente die Grundlagen des Steuerrechts ver-mittelt werden. Sofern man im Unterricht gut mitmacht und seine Hausaufgaben vernünftig erledigt, sollte die Laufbahnprüfung zu meistern sein. Wer sich für diese anspruchsvolle Ausbildung inter-essiert, sollte keine Angst vor Steuergesetzen und keine Scheu im Umgang mit Menschen haben.“

aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein.

„Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe, denn ich stand vorher noch in einem anderen Ar-beitsverhältnis. Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit und mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer Job und ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht und man sich gut mit den Kollegen versteht. In seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich auch wohlfühlen. Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlau-fen wir während der zweijährigen Ausbildung alle Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt. Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchs-voll. Man muss immer am Ball bleiben, um den An-schluss nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass man bis in die Abendstunden an den Hausaufgaben sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man vie-le nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist sehr abwechslungsreich und spannend, es wird nie langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Mu-sicals, spiele Badminton und habe vor Kurzem mit dem Fußball angefangen.“

Dirk Czupras, 29

Aileen Pluschkell, 23

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

aus Büsum, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter(B.A. Betriebswirtschaft an der FH Heide). Während meines BWL-Studiums an der FH Heide habe ich ein sechsmona-tiges Betriebspraktikum am Westküstenklinikum im Bereich Controlling absolviert. Das war wohl Schicksal, denn dort habe ich mein Faible für die Medizin entdeckt. Allerdings fühlte ich mich zu jung, um gleich nach dem Bachelor nur im Büro zu sitzen. Beim Beruf des Notfallsanitäters ist das anders. Schreibtischarbeit kommt nur im Nachgang vor, um Einsatz-berichte oder Abrechnungen zu verfassen. Ansonsten ist man draußen beim Patienten. Man kommt morgens an und weiß nicht, was passieren wird. Das hat mich bewogen, diese Ausbildung zu machen.Ich würde nach der Ausbildung gern bei der RKiSH bleiben. Es gibt hier viele Entwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Verwaltung, im Fi-nanzwesen. Besonders reizvoll finde ich dabei, dass ich dann in Teilzeit weiter auf dem Rettungswagen fahren kann. So kommt man auch immer wieder weg vom Schreibtisch und raus auf die Straße.Privat schwimme und laufe ich gern. Ich komme ja aus Büsum. Da kann man auf dem Deich direkt am Wasser laufen. Ansonsten bin ich Leiter der Jugendfeuerwehr bei uns. Es macht mir riesigen Spaß, mit den Jugendli-chen zu arbeiten.“

aus Norderstedt, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter (Mittlerer Schulabschluss, Realschule im Schulzentrum Süd Norderstedt).

„Nach der Schule hab ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gemacht. Der Job hat mir aber nicht wirklich Spaß gemacht. Von dem Beruf des Notfallsanitäters habe ich durch meine Kameraden bei der freiwilligen Feu-erwehr erfahren. Dort engagiere ich mich seit zwei Jahren ehrenamtlich. Einige Rettungsassistenten dort haben mir viel von der Ausbildung und dem Berufsalltag berichtet. Das klang alles sehr interessant. Deshalb habe ich mich hier bei der RKiSH beworben.Die Ausbildung macht mir total viel Spaß. Die Dozenten sind im Gegensatz zu meiner ersten Ausbildung sehr motiviert. Unser Kurs an der Akademie ist echt lustig. Da wird schon sehr viel gelacht. Mit allen komme ich gut aus und auf mei-ner Wache in Pinneberg wurde ich von Anfang an als Kol-lege akzeptiert und nicht nur als kleiner Azubi. Auch der Bereich der Leitstelle interessiert mich sehr und ich könnte mir für später gut vorstellen, dort meinen Dienst zu leisten. Ich würde aber in Teilzeit gern weiter im Fahrdienst tätig sein. Dort könnte ich mir gut vorstellen, meinen Dienst zu leisten, würde aber in Teilzeit gern weiter im Fahrdienst tätig sein.In meiner Freizeit mache ich Sport und Fitness und, wenn es die Zeit erlaubt, mache ich noch gern den Fußball-Schieds-richter. Dabei kann ich am besten den Kopf freibekommen.“

Sascha Trost, 21

Dennis Scheffler, 25

Foto & Text Christian Dorbandt

Foto & Text Christian Dorbandt

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aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Flensburg.

„Als Familienvater von vier Kindern war für mich besonders wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Meine berufliche Vorstellung ging da schon in Richtung Verwaltungs- oder Bürobereich. Im Vorfeld war ich bereits acht Jahre als Soldat im technischen Dienst tätig. Da-nach suchte ich eine neue berufliche Herausforderung. Dabei spielten Vereinbarkeit von Familie sowie Wohnortnähe eine wesentliche Rolle. So entschied ich mich für eine Ausbildung beim Finanzamt vor Ort. Die Hauptaufgabe, je nach Tätigkeit, besteht in der Bearbeitung der Steuerbescheide mit der Prüfung der dazu nötigen Gesetzesgrund-lage. Im Praxisteil durchlaufen wir so ziemlich jede Dienststelle für cirka drei bis fünf Wochen, während beim fachtheoretischen Aus-bildungsabschnitt in Malente die Grundlagen des Steuerrechts ver-mittelt werden. Sofern man im Unterricht gut mitmacht und seine Hausaufgaben vernünftig erledigt, sollte die Laufbahnprüfung zu meistern sein. Wer sich für diese anspruchsvolle Ausbildung inter-essiert, sollte keine Angst vor Steuergesetzen und keine Scheu im Umgang mit Menschen haben.“

aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein.

„Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe, denn ich stand vorher noch in einem anderen Ar-beitsverhältnis. Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit und mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer Job und ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht und man sich gut mit den Kollegen versteht. In seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich auch wohlfühlen. Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlau-fen wir während der zweijährigen Ausbildung alle Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt. Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchs-voll. Man muss immer am Ball bleiben, um den An-schluss nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass man bis in die Abendstunden an den Hausaufgaben sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man vie-le nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist sehr abwechslungsreich und spannend, es wird nie langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Mu-sicals, spiele Badminton und habe vor Kurzem mit dem Fußball angefangen.“

Dirk Czupras, 29

Aileen Pluschkell, 23

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

aus Büsum, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter(B.A. Betriebswirtschaft an der FH Heide). Während meines BWL-Studiums an der FH Heide habe ich ein sechsmona-tiges Betriebspraktikum am Westküstenklinikum im Bereich Controlling absolviert. Das war wohl Schicksal, denn dort habe ich mein Faible für die Medizin entdeckt. Allerdings fühlte ich mich zu jung, um gleich nach dem Bachelor nur im Büro zu sitzen. Beim Beruf des Notfallsanitäters ist das anders. Schreibtischarbeit kommt nur im Nachgang vor, um Einsatz-berichte oder Abrechnungen zu verfassen. Ansonsten ist man draußen beim Patienten. Man kommt morgens an und weiß nicht, was passieren wird. Das hat mich bewogen, diese Ausbildung zu machen.Ich würde nach der Ausbildung gern bei der RKiSH bleiben. Es gibt hier viele Entwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Verwaltung, im Fi-nanzwesen. Besonders reizvoll finde ich dabei, dass ich dann in Teilzeit weiter auf dem Rettungswagen fahren kann. So kommt man auch immer wieder weg vom Schreibtisch und raus auf die Straße.Privat schwimme und laufe ich gern. Ich komme ja aus Büsum. Da kann man auf dem Deich direkt am Wasser laufen. Ansonsten bin ich Leiter der Jugendfeuerwehr bei uns. Es macht mir riesigen Spaß, mit den Jugendli-chen zu arbeiten.“

aus Norderstedt, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter (Mittlerer Schulabschluss, Realschule im Schulzentrum Süd Norderstedt).

„Nach der Schule hab ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gemacht. Der Job hat mir aber nicht wirklich Spaß gemacht. Von dem Beruf des Notfallsanitäters habe ich durch meine Kameraden bei der freiwilligen Feu-erwehr erfahren. Dort engagiere ich mich seit zwei Jahren ehrenamtlich. Einige Rettungsassistenten dort haben mir viel von der Ausbildung und dem Berufsalltag berichtet. Das klang alles sehr interessant. Deshalb habe ich mich hier bei der RKiSH beworben.Die Ausbildung macht mir total viel Spaß. Die Dozenten sind im Gegensatz zu meiner ersten Ausbildung sehr motiviert. Unser Kurs an der Akademie ist echt lustig. Da wird schon sehr viel gelacht. Mit allen komme ich gut aus und auf mei-ner Wache in Pinneberg wurde ich von Anfang an als Kol-lege akzeptiert und nicht nur als kleiner Azubi. Auch der Bereich der Leitstelle interessiert mich sehr und ich könnte mir für später gut vorstellen, dort meinen Dienst zu leisten. Ich würde aber in Teilzeit gern weiter im Fahrdienst tätig sein. Dort könnte ich mir gut vorstellen, meinen Dienst zu leisten, würde aber in Teilzeit gern weiter im Fahrdienst tätig sein.In meiner Freizeit mache ich Sport und Fitness und, wenn es die Zeit erlaubt, mache ich noch gern den Fußball-Schieds-richter. Dabei kann ich am besten den Kopf freibekommen.“

Sascha Trost, 21

Dennis Scheffler, 25

Foto & Text Christian Dorbandt

Foto & Text Christian Dorbandt

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PLAN BWas geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu � n-den ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B. Hier ein paar Ideen...

GEH WEITER ZUR SCHULE!

ABSCHLUSSVERGEIGT?

MACH WAS FREIWILLIG!

WERDE MAL AUSLÄNDER!

Mal angenommen, du � ndest Schule jetzt nun nicht so vollkommen doof. Und deine Noten sind so, dass du weiter-führend zur Schule gehen kannst. Dann, ja dann kannst du auch gleich mal schön dein Abitur machen. Und danach studieren. Oder mit ei-nem höheren Bildungs-abschluss den Beruf er-lernen, der dir vielleicht noch besser liegt als der, den du nicht gekriegt hast.

Hier noch was vom Klug-schatzi: Thomas Mann musste auch eine Ehren-runde drehen und hatte seine Mittlere Reife erst im zweiten Anlauf – und ein paar Jahre später be-kam er den Nobelpreis für Literatur.

Solltest du aber die Nase voll haben von Schule, kannst du dich mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder einer Berufsvorbe-reitenden Maßnahme auf dein ganz eigenes Berufs-leben vorbereiten.

Sich kümmern, etwas an-schieben, helfen. Immer mehr junge Menschen � nden Engagement viel cooler als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegen-heit, etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills weiterzuentwi-ckeln. Mach ein Freiwil-liges Soziales oder Öko-logisches Jahr oder einen anderen Freiwilligen-dienst. Ob an Schulen, bei Umweltverbänden, in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist sehr herzlich willkom-men!

Ein Auslandsaufenthalt ist so viel mehr als Ur-laub. Wenn du länger im Ausland bist, bleibst du nicht nur am Hotelpool hängen, sondern fängst an, dich mit fremden Menschen und Kulturen zu beschäftigen. Du ent-deckst viele Unterschiede und oft auch viele Ähn-lichkeiten. Lernst neue Sprachen und Sichtwei-sen kennen, sammelst Er-fahrungen und erweiterst deinen Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt macht sich sehr gut in deinem Lebenslauf.

ABITUR → AUSBILDUNG, STUDIUM

FACHABITUR → AUSBILDUNG, FACHSTUDIUM

SCHÜLERAUSTAUSCH

AU PAIR

WORK & TRAVEL

SPRACHREISE

FREIWILLIGESSOZIALES JAHR

FREIWILLIGESÖKOLOGISCHES JAHR

FREIWILLIGENDIENSTBERUFS-VORBEREITENDEMASSNAHME (BVB)

KLASSE WIEDERHOLEN

BERUFS-VORBEREITUNGS-JAHR (BVJ)

Was geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu � n-den ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B.

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DIE VERABSCHIEDUNGNun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Also weise noch vor deinem Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Kon-junktiv – und ohne Abkürzungen!

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).

• Alle formellen Punkte sind eingehalten

• Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

• Das Anschreiben ist ansprechend formatiert

• Ich habe unterschrieben

LETZTER CHECK

DIE EINLEITUNG

DIE ERKLÄRUNGWarum gerade hier?Hier nimmst du Stellung dazu, warum ge-nau dieses Stellenangebot UND dieses Un-ternehmen für dich so reizvoll sind.

Warum gerade ich?Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was machst du – und was macht dich aus?

Hier erklärst du kurz, wie du auf das Stel-lenangebot aufmerksam geworden bist und warum du dich entschieden hast, dich auf diese Stelle zu bewerben.

Hat im Vorwege ein Telefonat stattgefun-den, weil du dich nach einem Ansprech-partner erkundigen oder heraus� nden wolltest, ob die angebotene Stelle bereits vergeben ist, so solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam machen: z.B.: Vielen Dank für das nette Telefonat am Montag Vormittag. Wie bereits be-sprochen, bin ich über Ihre Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.

DER BRIEFKOPFDu beginnst links oben mit dem Absender, also mit deinem vollständigen Namen und deiner Adresse.Darunter folgt der Adressat, also Name und Anschrift des Unternehmens. Hier unbedingt checken, dass alles korrekt ge-schrieben und die Firmierung vollstän-dig ist (z.B. GmbH oder GbR). Ist ein zu-ständiger Mitarbeiter bekannt – oft ist dieser in der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens angegeben – muss auch dieser vermerkt werden.

Eine Zeile unter dem Adressaten notierst du rechtsbündig den Ort und das Datum des Anschreibens.

Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und gefettet deine Betreffzeile.

DIE BEGRÜSSUNGIst ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird dieser auch direkt ange-sprochen. Solltest du selbst auf telefoni-sche Nachfrage keinen Ansprechpartner heraus� nden, lautet deine Begrüßung: Sehr geehrte Damen und Herren

DEIN ANSCHREIBEN

dich aus?

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).

• Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

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DIE VERABSCHIEDUNGNun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Also weise noch vor deinem Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Kon-junktiv – und ohne Abkürzungen!

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).

• Alle formellen Punkte sind eingehalten

• Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

• Das Anschreiben ist ansprechend formatiert

• Ich habe unterschrieben

LETZTER CHECK

DIE EINLEITUNG

DIE ERKLÄRUNGWarum gerade hier?Hier nimmst du Stellung dazu, warum ge-nau dieses Stellenangebot UND dieses Un-ternehmen für dich so reizvoll sind.

Warum gerade ich?Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was machst du – und was macht dich aus?

Hier erklärst du kurz, wie du auf das Stel-lenangebot aufmerksam geworden bist und warum du dich entschieden hast, dich auf diese Stelle zu bewerben.

Hat im Vorwege ein Telefonat stattgefun-den, weil du dich nach einem Ansprech-partner erkundigen oder heraus� nden wolltest, ob die angebotene Stelle bereits vergeben ist, so solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam machen: z.B.: Vielen Dank für das nette Telefonat am Montag Vormittag. Wie bereits be-sprochen, bin ich über Ihre Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.

DER BRIEFKOPFDu beginnst links oben mit dem Absender, also mit deinem vollständigen Namen und deiner Adresse.Darunter folgt der Adressat, also Name und Anschrift des Unternehmens. Hier unbedingt checken, dass alles korrekt ge-schrieben und die Firmierung vollstän-dig ist (z.B. GmbH oder GbR). Ist ein zu-ständiger Mitarbeiter bekannt – oft ist dieser in der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens angegeben – muss auch dieser vermerkt werden.

Eine Zeile unter dem Adressaten notierst du rechtsbündig den Ort und das Datum des Anschreibens.

Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und gefettet deine Betreffzeile.

DIE BEGRÜSSUNGIst ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird dieser auch direkt ange-sprochen. Solltest du selbst auf telefoni-sche Nachfrage keinen Ansprechpartner heraus� nden, lautet deine Begrüßung: Sehr geehrte Damen und Herren

DEIN ANSCHREIBEN

dich aus?

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).

• Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

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HOBBIES UND INTERESSENWas dich bewegt und was dich begeistert, fügt dem Ganzen eine persönliche Facette hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen! Mach dich interessant. Aber Achtung: Auch hier ist weniger oft mehr! Je nach angestrebtem Berufsweg ist z. B. Interesse für Medien (ins Kino gehen) oder für fremde Kulturen (mehrere Reisen in spanischsprachige Länder) eine gute Möglichkeit, etwas über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfä-higkeit und Lebensfreude, Ehrgeiz und Ausdauer.

• Alle formellen Punkte sind eingehalten

• Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

• Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und unterschrieben

LETZTER CHECK

BILDUNGSWEG

PRAKTISCHE ERFAHRUNGEN

KENNTNISSE UND BESONDERE FÄHIGKEITEN

Solltest du bereits Erfahrungen in der Ar-beitswelt gesammelt haben - prima! Falls nicht – auch kein Problem. Denn hier zäh-len auch andere außerschulische Aktivitä-ten, die in irgendeiner Weise berufsvorbe-reitend verpackt werden können.

Muttersprache, Verhandlungssicher, Flie-ßend, Sehr gute Kenntnisse, Gute Kennt-nisse, Grundkenntnisse. So lauten die Ein-stufungen für Fremdsprachenkenntnisse. „Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle in einem ausländi-schen Unternehmen bewerben.

Längst nicht mehr wegzudenken ist der Um-gang mit Computern.

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die spezi-ell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert, sondern tabellarisch aufge-baut – und zwar rückwärts in der Zeitfolge.

KOPFDu beginnst oben mit der zentrierten Überschrift Lebenslauf. Linksbündig da-runter folgen deine Kontaktdaten mit Name, Familienstand (z. B. ledig), An-schrift, Telefonnummer(n) und E-Mail-Adresse.

BEWERBUNGSFOTOUrlaubsschnappschuss? Fotoautomat? Ein No Go! Hier emp� ehlt es sich unbedingt, professionelle Bewerbungsfotos von einem Fotografen erstellen zu lassen. Und der kann dir dann auch die entsprechenden Tipps geben, wie du dich auf dem Bild ent-sprechend präsentierst: Freundlich, aber ohne im Kreis zu Grinsen. Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche, nicht zu bunte aber auch nicht zu farblose Kleidung. Jetzt noch ein Frisuren- und bei den Damen ein Make-up-Check (weniger ist manchmal mehr) – und dann bitte lächeln!Das Bild fügst du entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder mittig auf das Titel-blatt deiner Bewerbungsunterlagen hinzu, entweder mit Klebe oder mit Hilfe deines Computerprogramms.

DEIN LEBENSLAUF

• •)

über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfä-

Längst nicht mehr wegzudenken ist der Um-gang mit Computern.

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die spezi-ell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

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HOBBIES UND INTERESSENWas dich bewegt und was dich begeistert, fügt dem Ganzen eine persönliche Facette hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen! Mach dich interessant. Aber Achtung: Auch hier ist weniger oft mehr! Je nach angestrebtem Berufsweg ist z. B. Interesse für Medien (ins Kino gehen) oder für fremde Kulturen (mehrere Reisen in spanischsprachige Länder) eine gute Möglichkeit, etwas über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfä-higkeit und Lebensfreude, Ehrgeiz und Ausdauer.

• Alle formellen Punkte sind eingehalten

• Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

• Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und unterschrieben

LETZTER CHECK

BILDUNGSWEG

PRAKTISCHE ERFAHRUNGEN

KENNTNISSE UND BESONDERE FÄHIGKEITEN

Solltest du bereits Erfahrungen in der Ar-beitswelt gesammelt haben - prima! Falls nicht – auch kein Problem. Denn hier zäh-len auch andere außerschulische Aktivitä-ten, die in irgendeiner Weise berufsvorbe-reitend verpackt werden können.

Muttersprache, Verhandlungssicher, Flie-ßend, Sehr gute Kenntnisse, Gute Kennt-nisse, Grundkenntnisse. So lauten die Ein-stufungen für Fremdsprachenkenntnisse. „Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle in einem ausländi-schen Unternehmen bewerben.

Längst nicht mehr wegzudenken ist der Um-gang mit Computern.

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die spezi-ell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert, sondern tabellarisch aufge-baut – und zwar rückwärts in der Zeitfolge.

KOPFDu beginnst oben mit der zentrierten Überschrift Lebenslauf. Linksbündig da-runter folgen deine Kontaktdaten mit Name, Familienstand (z. B. ledig), An-schrift, Telefonnummer(n) und E-Mail-Adresse.

BEWERBUNGSFOTOUrlaubsschnappschuss? Fotoautomat? Ein No Go! Hier emp� ehlt es sich unbedingt, professionelle Bewerbungsfotos von einem Fotografen erstellen zu lassen. Und der kann dir dann auch die entsprechenden Tipps geben, wie du dich auf dem Bild ent-sprechend präsentierst: Freundlich, aber ohne im Kreis zu Grinsen. Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche, nicht zu bunte aber auch nicht zu farblose Kleidung. Jetzt noch ein Frisuren- und bei den Damen ein Make-up-Check (weniger ist manchmal mehr) – und dann bitte lächeln!Das Bild fügst du entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder mittig auf das Titel-blatt deiner Bewerbungsunterlagen hinzu, entweder mit Klebe oder mit Hilfe deines Computerprogramms.

DEIN LEBENSLAUF

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über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfä-

Längst nicht mehr wegzudenken ist der Um-gang mit Computern.

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die spezi-ell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

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AB DIE POST! BRIEFMARKE ODER DOPPELKLICK?Er so: „An einer schön gestalteten Bewerbungsmap-pe erkennt man, wie viel Mühe sich der Jobanwär-ter gibt und wie wichtig ihm eine erfolgreiche Be-werbung ist. Außerdem gerät eine Mappe mit Bild und Unterlagen nicht so schnell aus dem Blickfeld des Empfängers.“Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-gemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten belastet.“Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unterneh-mens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung der korrekten Form.

DEINE BEWERBUNG AUF DEM HERKÖMMLICHEN POSTWEGBei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unter-nehmen passt und das gut zu handhaben ist. Lässt sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt die Mappe gut in standardisierte Umschläge und Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei anderen Branchen mit Individualität. Wer sich bei-spielsweise bei einer Werbeagentur auf eine Ausbil-dungsstelle als Gra� ker bewirbt, sollte ein bisschen Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Prak-tika, Fortbildungen etc.) mit einzuheften!

DEINE BEWERBUNG PER E-MAILInhaltlich sind Bewerbungen per Post und per E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst du ein oder du wählst eine passende Schrift-art im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv.

Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Da-mit Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (An-schreiben, Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt.

In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in knappen aber hö� ichen Worten, z. B. ...........

Merke:[email protected] statt partyanimal33@chaos. com verwenden – landet sonst nur im Spamordner.

DEINE BEWERBUNG PER ONLINE-FORMULARWenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formu-lar auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Da-ten z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um si-cher zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein Word-Dokument mit automatischer Rechtschreib-korrektur tippen und dann in das Online-Formu-lar kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf Senden klickst – sicher ist sicher.

Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-gemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten

Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unterneh-mens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung

DEINE BEWERBUNG AUF DEM HERKÖMMLICHEN POSTWEG

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Page 47: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

AB DIE POST! BRIEFMARKE ODER DOPPELKLICK?Er so: „An einer schön gestalteten Bewerbungsmap-pe erkennt man, wie viel Mühe sich der Jobanwär-ter gibt und wie wichtig ihm eine erfolgreiche Be-werbung ist. Außerdem gerät eine Mappe mit Bild und Unterlagen nicht so schnell aus dem Blickfeld des Empfängers.“Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-gemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten belastet.“Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unterneh-mens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung der korrekten Form.

DEINE BEWERBUNG AUF DEM HERKÖMMLICHEN POSTWEGBei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unter-nehmen passt und das gut zu handhaben ist. Lässt sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt die Mappe gut in standardisierte Umschläge und Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei anderen Branchen mit Individualität. Wer sich bei-spielsweise bei einer Werbeagentur auf eine Ausbil-dungsstelle als Gra� ker bewirbt, sollte ein bisschen Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Prak-tika, Fortbildungen etc.) mit einzuheften!

DEINE BEWERBUNG PER E-MAILInhaltlich sind Bewerbungen per Post und per E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst du ein oder du wählst eine passende Schrift-art im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv.

Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Da-mit Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (An-schreiben, Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt.

In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in knappen aber hö� ichen Worten, z. B. ...........

Merke:[email protected] statt partyanimal33@chaos. com verwenden – landet sonst nur im Spamordner.

DEINE BEWERBUNG PER ONLINE-FORMULARWenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formu-lar auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Da-ten z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um si-cher zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein Word-Dokument mit automatischer Rechtschreib-korrektur tippen und dann in das Online-Formu-lar kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf Senden klickst – sicher ist sicher.

Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomi-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-scher und ökologischer Sicht besser und somit zeit-gemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten

Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unterneh-mens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung

DEINE BEWERBUNG AUF DEM HERKÖMMLICHEN POSTWEG

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SERVICEAZUBIPORTRAITSCOMPANIESHIERGEBLIEBEN

Page 48: HIERGEBLIEBEN - HEIDE SPECIAL

Schon beim Thema „Anschreiben“ haben wir festgehalten, dass es für den ers-ten Eindruck keine zweite Chance gibt. Da ist es wirklich nicht besonders fair,

dass man sich dieser Situation ein zweites Mal aussetzen muss. Wenn nämlich der erste (schriftliche) Eindruck positiv ausgefallen ist und man die erhoffte Einladung zum Vorstel-lungsgespräch erhält, dann geht es ein weite-res Mal um die Wurst. Und die hat bekanntlich zwei Enden: Ich mache auch live und in Farbe einen guten Eindruck und habe beste Chancen auf den Ausbildungsplatz. Oder mein Auftre-ten entspricht nicht den Erwartungen und ich muss mich nach weiteren Stellenangeboten umsehen. Ist man schlecht vorbereitet, braucht man mehr Glück als Verstand. Ist man zu ner-vös, hilft auch das bestgemeinte „einfach lo-cker bleiben“ leider nicht. Denk immer daran: Da mussten und müssen Millionen andere auch durch – selbst derjenige, dem du nun Rede und Antwort stehen musst! Also, warum solltest ausgerechnet du das nicht packen?!

DRESS TO SUCCESSWenn das so einfach wäre... Den gängigen Dress-code, wie z. B. Anzug und Krawatte in einer Bank, muss man zwar unbedingt einhalten, dennoch soll-te man ein Out� t wählen, das nicht nur sauber und ordentlich aussieht, sondern in dem man sich auch weitgehend wohlfühlt. Schnösel, Hippies, graue Mäuse? Entscheide dich lieber für etwas Seriöses mit individueller Note. Eine ordentliche Frisur heißt nicht, dass du zwei Pfund Pomade verwenden oder der Hochsteckfrisur einer Braut Konkurrenz ma-chen sollst. Ein gep� egtes Auftreten heißt nicht, dass du in einer Wolke aus Chanel No. 5 verschwin-

„5 M INU T EN VOR DER Z E I T I S T D I E RECHT E PÜNK T L I CHKE I T “Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenpla-ner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Ta-xigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erschei-nen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

NIE INS KALTE WASSER SPRINGENDas gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vor-stellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternom-men werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

MACH VORHER STRESSTESTS Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen im-mer wieder auftauchen. Diese kannst du mit El-tern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht ganz bestimmt nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin gelesen hat, bevor du deine Einladung bekommen hast. Beginne am besten damit, was deine Ziele und Interessen sind, wie du darauf gekommen bist, diesen beru� ichen Weg anzusteuern und was für tolle Chancen gerade dieses Unternehmen für dich bietet. Der Ruf als gutes Ausbil-dungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen. Nach den ersten Minuten kannst du vielleicht auch schon besser einschätzen, ob dein Gesprächspartner den förmlichen oder den eher lockeren Ton anschneidet und bevorzugt.

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrier-echancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus beru� iche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgend-welche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt bei-spielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine beru� iche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit mei-nem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

Achtung, jetzt wird’s knif� ig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, ei-gentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgaben-feld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilun-gen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

„ERZÄHLEN SIE MAL EIN BISSCHEN ÜBER SICH!“

„SIE SIND MIT UNSEREM UNTERNEHMEN VERTRAUT?“

„AUS IHREM LEBENSLAUF GEHT NICHTS ÜBER BERUFSPRAKTIKA HERVOR. WARUM NICHT?“

„WO LIEGEN IHRE STÄRKEN?“

„WAS SIND IHRE SCHWÄCHEN?“

„GIBT ES NOCH FRAGEN IHRERSEITS?“

dest. Vielleicht auch besser am Vorabend beim Griechen auf Zaziki verzichten oder nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch mit bloßen Händen den Garten umgraben.

Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenpla-ner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Ta-xigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erschei-nen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

NIE INS KALTE WASSER SPRINGENDas gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vor-stellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternom-men werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

MACH VORHER STRESSTESTS Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen im-mer wieder auftauchen. Diese kannst du mit El-tern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

Achtung, jetzt wird’s knif� ig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, ei-gentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgaben-feld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilun-gen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

„WO LIEGEN IHRE STÄRKEN?“

„WAS SIND IHRE SCHWÄCHEN?“

„GIBT ES NOCH FRAGEN IHRERSEITS?“

echancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus beru� iche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgend-welche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt bei-spielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine beru� iche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit mei-

„AUS IHREM LEBENSLAUF GEHT NICHTS ÜBER BERUFSPRAKTIKA HERVOR. WARUM NICHT?“

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Schon beim Thema „Anschreiben“ haben wir festgehalten, dass es für den ers-ten Eindruck keine zweite Chance gibt. Da ist es wirklich nicht besonders fair,

dass man sich dieser Situation ein zweites Mal aussetzen muss. Wenn nämlich der erste (schriftliche) Eindruck positiv ausgefallen ist und man die erhoffte Einladung zum Vorstel-lungsgespräch erhält, dann geht es ein weite-res Mal um die Wurst. Und die hat bekanntlich zwei Enden: Ich mache auch live und in Farbe einen guten Eindruck und habe beste Chancen auf den Ausbildungsplatz. Oder mein Auftre-ten entspricht nicht den Erwartungen und ich muss mich nach weiteren Stellenangeboten umsehen. Ist man schlecht vorbereitet, braucht man mehr Glück als Verstand. Ist man zu ner-vös, hilft auch das bestgemeinte „einfach lo-cker bleiben“ leider nicht. Denk immer daran: Da mussten und müssen Millionen andere auch durch – selbst derjenige, dem du nun Rede und Antwort stehen musst! Also, warum solltest ausgerechnet du das nicht packen?!

DRESS TO SUCCESSWenn das so einfach wäre... Den gängigen Dress-code, wie z. B. Anzug und Krawatte in einer Bank, muss man zwar unbedingt einhalten, dennoch soll-te man ein Out� t wählen, das nicht nur sauber und ordentlich aussieht, sondern in dem man sich auch weitgehend wohlfühlt. Schnösel, Hippies, graue Mäuse? Entscheide dich lieber für etwas Seriöses mit individueller Note. Eine ordentliche Frisur heißt nicht, dass du zwei Pfund Pomade verwenden oder der Hochsteckfrisur einer Braut Konkurrenz ma-chen sollst. Ein gep� egtes Auftreten heißt nicht, dass du in einer Wolke aus Chanel No. 5 verschwin-

„5 M INU T EN VOR DER Z E I T I S T D I E RECHT E PÜNK T L I CHKE I T “Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenpla-ner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Ta-xigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erschei-nen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

NIE INS KALTE WASSER SPRINGENDas gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vor-stellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternom-men werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

MACH VORHER STRESSTESTS Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen im-mer wieder auftauchen. Diese kannst du mit El-tern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht ganz bestimmt nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin gelesen hat, bevor du deine Einladung bekommen hast. Beginne am besten damit, was deine Ziele und Interessen sind, wie du darauf gekommen bist, diesen beru� ichen Weg anzusteuern und was für tolle Chancen gerade dieses Unternehmen für dich bietet. Der Ruf als gutes Ausbil-dungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen. Nach den ersten Minuten kannst du vielleicht auch schon besser einschätzen, ob dein Gesprächspartner den förmlichen oder den eher lockeren Ton anschneidet und bevorzugt.

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrier-echancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus beru� iche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgend-welche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt bei-spielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine beru� iche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit mei-nem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

Achtung, jetzt wird’s knif� ig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, ei-gentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgaben-feld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilun-gen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

„ERZÄHLEN SIE MAL EIN BISSCHEN ÜBER SICH!“

„SIE SIND MIT UNSEREM UNTERNEHMEN VERTRAUT?“

„AUS IHREM LEBENSLAUF GEHT NICHTS ÜBER BERUFSPRAKTIKA HERVOR. WARUM NICHT?“

„WO LIEGEN IHRE STÄRKEN?“

„WAS SIND IHRE SCHWÄCHEN?“

„GIBT ES NOCH FRAGEN IHRERSEITS?“

dest. Vielleicht auch besser am Vorabend beim Griechen auf Zaziki verzichten oder nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch mit bloßen Händen den Garten umgraben.

Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenpla-ner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Ta-xigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erschei-nen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

NIE INS KALTE WASSER SPRINGENDas gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vor-stellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternom-men werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

MACH VORHER STRESSTESTS Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen im-mer wieder auftauchen. Diese kannst du mit El-tern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

Achtung, jetzt wird’s knif� ig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, ei-gentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgaben-feld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilun-gen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

„WO LIEGEN IHRE STÄRKEN?“

„WAS SIND IHRE SCHWÄCHEN?“

„GIBT ES NOCH FRAGEN IHRERSEITS?“

echancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus beru� iche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgend-welche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt bei-spielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine beru� iche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit mei-

„AUS IHREM LEBENSLAUF GEHT NICHTS ÜBER BERUFSPRAKTIKA HERVOR. WARUM NICHT?“

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AM ENDE DES GELDES IST IMMER NOCH SO VIEL MONAT ÜBRIG...

Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps...Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, wel-chen Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“ genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht. Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen muss, damit hauszuhalten.

DEIN AUSBILDUNGSGEHALT:BRUTTO IST NICHT NETTOSchon mal im Großmarkt eingekauft und dich an der Kasse gewundert, wie sehr du dich verrechnet hast? Dann bist du entweder tatsächlich kein Ma-thegenie oder du bist auf die Nettopreise herein-gefallen. In manchen Großmärkten ist nämlich der Nettopreis groß ausgezeichnet und darunter – in kleinerer Schrift – liest du das, was du am Ende bezahlen musst: den Bruttopreis. Auch bei deinem Gehalt darfst du nicht enttäuscht sein, wenn du auf deinem Kontoauszug weniger � ndest, als dein Bruttogehalt dir „versprochen“ hat.

BRUTTO IST DEIN GESAMT-GEHALT . . . NETTO IST DEIN GEHALT ABZÜGLICH STEUERN UND SOZIAL-VERSICHERUNGSBEITRÄGEVerstehe es nicht so, dass dir jemand etwas weg-nimmt. Sieh es eher so, dass dir dein Arbeitge-ber netterweise noch etwas draufpackt, das eben deine anfallenden Steuern und Sozialabgaben mit abdeckt. Und diese Abgaben sind außerdem dein doppelter Boden.

Solltest du dich später einmal arbeitssuchend mel-den müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die � nanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch in deine gesetzliche Altersvorsorge. Für die aller-meisten von uns ist es von Vorteil, dass diese So-zialabgaben automatisch abgezogen werden. Denn es erfordert sehr viel Disziplin, von sich aus die notwendigen Beträge für später beiseite zu legen!

Und da es dennoch weiterhin schwer fällt, das Gan-ze positiv zu betrachten, bietet sich folgende Esels-brücke an, um Brutto von Netto zu unterscheiden. „Netto“ klingt ein bisschen wie „Nichts“. Und das ist, was nach allen Abzügen übrig bleibt. Zugege-ben, ein wenig überspitzt ausgedrückt...

AZUBIGEHALT UND FINANZSPRITZEN

FINANZSPRITZEN

Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstüt-zung angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.

BAB: DIE BERUFSBILDUNGS-BEIHILFEDie BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Solltest du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld aller-dings nicht zu. Wie viel � nanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden.

Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – bei-spielsweise durch Einkommensnachweise deiner Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anste-henden Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt werden.

BAFÖG: BUNDESAUSBILDUNGSFÖR-DERUNGSGESETZWer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sa-gen kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu be-kommen, der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht... Die Abkürzung ist ein wenig irrefüh-rend. Denn das Bundesausbildungsförderungsge-setz setzt fest, wer Anspruch auf � nanzielle Hilfe während einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens fallen fast immer Studi-engebühren an).

Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also mo-natliche � nanzielle Unterstützung vom Staat und musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abge-schlossen ist und du berufstätig bist, wieder abs-tottern – zumindest einen gewissen Teil davon.

BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche Ausbildung ist kein BAföG vorgese-hen – und für duale Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch bezie-hen, wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.

KINDERGELD: BONUS FÜR DEN NACHWUCHSDeutschland gilt als familienfreundliches Land und als Spitzenreiter, wenn es um die Höhe des Kin-dergeldes geht. Der aktuelle Satz für das erste und zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich (Stand 2014). Bedenkt man, was im Alltag für Kosten an-fallen – Miete, Strom, Heizung, Kleidung, Schul-material, medizinische Versorgung, Taschengeld, Freizeit und Hobbies und, und, und – wirkt diese Summe plötzlich gar nicht mehr so groß.

Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Be� ndet man sich darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist al-lerdings nicht nur eine klassische Ausbildung ge-meint, sondern z. B. auch ein Studium.

Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen be-stimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildun-gen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kinder-geldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprü-fung deiner Ausbildung schwarz auf weiß vorliegt.

Solltest du dich später einmal arbeitssuchend mel-den müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die � nanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch

AZUBIGEHALT UND FINANZSPRITZEN

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AM ENDE DES GELDES IST IMMER NOCH SO VIEL MONAT ÜBRIG...

Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps...Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, wel-chen Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“ genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht. Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen muss, damit hauszuhalten.

DEIN AUSBILDUNGSGEHALT:BRUTTO IST NICHT NETTOSchon mal im Großmarkt eingekauft und dich an der Kasse gewundert, wie sehr du dich verrechnet hast? Dann bist du entweder tatsächlich kein Ma-thegenie oder du bist auf die Nettopreise herein-gefallen. In manchen Großmärkten ist nämlich der Nettopreis groß ausgezeichnet und darunter – in kleinerer Schrift – liest du das, was du am Ende bezahlen musst: den Bruttopreis. Auch bei deinem Gehalt darfst du nicht enttäuscht sein, wenn du auf deinem Kontoauszug weniger � ndest, als dein Bruttogehalt dir „versprochen“ hat.

BRUTTO IST DEIN GESAMT-GEHALT . . . NETTO IST DEIN GEHALT ABZÜGLICH STEUERN UND SOZIAL-VERSICHERUNGSBEITRÄGEVerstehe es nicht so, dass dir jemand etwas weg-nimmt. Sieh es eher so, dass dir dein Arbeitge-ber netterweise noch etwas draufpackt, das eben deine anfallenden Steuern und Sozialabgaben mit abdeckt. Und diese Abgaben sind außerdem dein doppelter Boden.

Solltest du dich später einmal arbeitssuchend mel-den müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die � nanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch in deine gesetzliche Altersvorsorge. Für die aller-meisten von uns ist es von Vorteil, dass diese So-zialabgaben automatisch abgezogen werden. Denn es erfordert sehr viel Disziplin, von sich aus die notwendigen Beträge für später beiseite zu legen!

Und da es dennoch weiterhin schwer fällt, das Gan-ze positiv zu betrachten, bietet sich folgende Esels-brücke an, um Brutto von Netto zu unterscheiden. „Netto“ klingt ein bisschen wie „Nichts“. Und das ist, was nach allen Abzügen übrig bleibt. Zugege-ben, ein wenig überspitzt ausgedrückt...

AZUBIGEHALT UND FINANZSPRITZEN

FINANZSPRITZEN

Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstüt-zung angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.

BAB: DIE BERUFSBILDUNGS-BEIHILFEDie BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Solltest du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld aller-dings nicht zu. Wie viel � nanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden.

Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – bei-spielsweise durch Einkommensnachweise deiner Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anste-henden Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt werden.

BAFÖG: BUNDESAUSBILDUNGSFÖR-DERUNGSGESETZWer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sa-gen kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu be-kommen, der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht... Die Abkürzung ist ein wenig irrefüh-rend. Denn das Bundesausbildungsförderungsge-setz setzt fest, wer Anspruch auf � nanzielle Hilfe während einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens fallen fast immer Studi-engebühren an).

Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also mo-natliche � nanzielle Unterstützung vom Staat und musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abge-schlossen ist und du berufstätig bist, wieder abs-tottern – zumindest einen gewissen Teil davon.

BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche Ausbildung ist kein BAföG vorgese-hen – und für duale Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch bezie-hen, wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.

KINDERGELD: BONUS FÜR DEN NACHWUCHSDeutschland gilt als familienfreundliches Land und als Spitzenreiter, wenn es um die Höhe des Kin-dergeldes geht. Der aktuelle Satz für das erste und zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich (Stand 2014). Bedenkt man, was im Alltag für Kosten an-fallen – Miete, Strom, Heizung, Kleidung, Schul-material, medizinische Versorgung, Taschengeld, Freizeit und Hobbies und, und, und – wirkt diese Summe plötzlich gar nicht mehr so groß.

Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Be� ndet man sich darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist al-lerdings nicht nur eine klassische Ausbildung ge-meint, sondern z. B. auch ein Studium.

Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen be-stimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildun-gen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kinder-geldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprü-fung deiner Ausbildung schwarz auf weiß vorliegt.

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