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Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
06.10.2017
Home Treatment Akutbehandlung zu Hause
Dr. Philipp Stix
Zentrum für Akute Psychische Erkrankungen
Was ist Home Treatment
Geschichtliche Entwicklung
Begriffsdefinition
Vor/Nachteile
Evidenz
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Erkrankungen
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Geschichtliche Entwicklung
• Beginn in den Niederlanden 1930er Jahre
• Verbreitung im englischsprachigen Raum ab 1960
• 2000 in GB obligatorische Regelversorgung
• Die Implementierung von CRTs wurden ebenfalls in Norwegen Teil des
nationalen Versorgungsplans
• Erste HT-Teams in Deutschland ab ca. 2005
• In der Schweiz wird HT in Luzern, Zürich, Königsfelden und Tessin angeboten
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Begriffsdefinition
Home Treatment (HT) meint die aufsuchende Behandlung von akut psychisch
kranken Menschen durch ein multiprofessionelles Team im häuslichen Umfeld
für begrenzte Zeit. Auch als Crisis Resolution Teams genannt (CRT).
Schlüsselcharakteristika (Hepp & Stulz, 2017):
• Multiprofessionelles Team
• Psychiatrischer FA im Team
• Zielgruppe sind Patienten mit akutem stationärem Behandlungsbedarf
• Arbeitet stationsersetzend
• Schnelle Erreichbarkeit zu Hause
• Aufrechterhaltung des Kontaktes bei stationärer Hospitalisation
• Hoher Personalschlüssel der bis zu 3 Hausbesuche pro Tag erlaubt
• 24/7 Erreichbarkeit
• Gute Vernetzung
• Gatekeeping
• Zeitlich begrenzt
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Begriffsdefinition
Schlüsselinterventionen (Hepp & Stulz, 2017):
• Initiales Assessment bezüglich Eignung
• Möglichkeit, aktuelle Probleme mit dem Team zu besprechen,
Kurzzeitinterventionen zur Steigerung der Problemlösungsfähigkeit und
Alltagsbewältigung
• Psychoedukation (Patienten und Angehörige)
• Beziehungsaufbau und Etablierung eines für die Patienten und Angehörigen
annehmbares Behandlungsplanes
• Symptommanagement, inklusive Medikation
• Sachhilfe/praktische Unterstützung (Wohnsituation, Ernährung, finanzielle
Fragen, Kinderbetreuung)
• Identifikation und Besprechung von potentiellen Krisenauslösern,
insbesondere familiäre Konflikte; systemische Interventionen
• Frühzeitige Entlassungsplanung aus dem HT
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Begriffsdefinition
Limitationen:
• Obdachlosigkeit
• Unmittelbare Selbst- oder Fremdgefährdung
• Intoxikation
• Somatische Komplikationen
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Abgrenzung
Behandlung im häuslichen Umfeld, tägliche Besuche durch ein
multiprofessionelles Team für begrenzte Zeit; deswegen klare Abgrenzung
von anderen gemeindenahen Angeboten wie:
• Tagesklinik
• Betreutem Wohnen
• Ambulanter Behandlung
• Assertive Community Treatment (ACT): Aufsuchende Behandlung durch ein
multiprofessionelles Team (PPD+Kompass+Spitex)
• Spitex
• Case Managemant (CM): Eine Person betreut mehrere Patienten/Klienten
(Spitex, Kompass)
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Vorteile
Stationsersetzende Behandlung bei im Vergleich:
• Verkürzung der Behandlungsdauer
• Reduktion der Kosten
• Weniger Einschnitte in das soziale Gefüge
• Höhere Patientenzufriedenheit
• Höhere Akzeptanz der Behandlung durch die Angehörigen
• Bei mindestens gleicher Wirksamkeit
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Nachteile
• Keine Entlastung des unmittelbaren sozialen Systems
• Weniger störungsspezifische Behandlungselemente (z.B. keine DBT)
• Gefahr der Grenzüberschreitung (Fingerspitzengefühl der Mitarbeiter wichtig)
• Suizidalität?
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Evidenz
• Bescheiden, aber positiv (8 RCTs aus dem englischsprachigen Raum)
• Übertragbarkeit der Ergebnisse schwierig (Strukturelle und kulturelle
Unterschiede)
• Begriff „Home Treatment“ wird sehr unterschiedlich gehandhabt
• Dennoch Empfehlung der NICE Guidelines als First-Line-Angebot
• S3 Leitlinie zu psychosozialen Therapien bei schweren psychischen
Erkrankungen der DGPPN empfiehlt mit dem höchsten Empfehlungsgrad
und der höchsten Evidenzebene: „Menschen mit schweren psychischen
Störungen in akuten Krankheitsphasen sollen die Möglichkeit haben, von
mobilen multiprofessionellen Teams in definierter Versorgungsregion in ihrem
gewohnten Lebensumfeld behandelt zu werden.“
Home Treatment an der PUK
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Home Treatment
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Home Treatment
an der PUK
• Eine seit 01.04.2016 bestehende Abteilung des ZAPE / KPPP / PUK
• Zentrale: Standort Lenggstrasse, Trakt D0
• Aktuell 15 Mitarbeiter (8 Pflegefachkräfte, 1 Disponentin, 2 Assistenzärzte,
1 Ergotherapeutin, 1 Psychologe, 1 Mitarbeiterin Soziale Arbeit, 1 Oberarzt)
und 3 Autos
• Kapazität von 18 „Betten“
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Home Treatment
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Das Home Treatment bietet grundsätzlich vergleichbare Angebote wie eine
Akutstation zur Abklärung, Behandlung und Betreuung von Patientinnen und
Patienten mit akuten psychischen Erkrankungen und Krisen:
• diagnostische Abklärungen
• medikamentöse Behandlung
• psychotherapeutische Kurzzeitinterventionen
• Einzeltherapien durch Psychologen, Ergotherapeuten
• soziale Beratung
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Home Treatment
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Im schriftlichen Einverständnis der zu Behandelnden und ev. der Mitbewohner
erfolgt die individuelle akutpsychiatrische Behandlung gemäss
Behandlungsplan (Rahmen, was wir bieten können) und
Behandlungsvereinbarung (Inhalt, was wir mit dem Patienten vereinbaren)
vorwiegend im häuslichen Umfeld, sowie ev. teilweise am Standort
Lenggstrasse (z.B. Gruppentherapie).
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Home Treatment
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Zu Tage:
Hausbesuche sind ein essentieller Bestandteil der Behandlung! Das
therapeutische Angebot am Standort Lenggstrasse kann ebenfalls genutzt
werden.
Frequenz der Hausbesuche:
–Pflege: 1-3 x täglich
–Assistenzarzt: 2 x wöchentlich (bei Bedarf auch öfter)
–Oberarzt: 1x wöchentlich (bei Bedarf auch öfter)
–Psychologin, Sozialarbeiterin und Ergotherapeutin bedarfsorientiert
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Home Treatment
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Zu Nacht:
Die psychiatrische Versorgung zu Dienstzeiten (18:00-8:00), sowie an
Wochenenden und Feiertagen ist mittels
• Pikettdienst durch die Pflege
• Dienstärzte am Standort Lenggstrasse
gewährleistet!
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Home Treatment
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Home Treatment
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Aufnahmekriterien:
• Akute psychiatrische Erkrankung mit stationärem Behandlungsbedarf
• Zwischen 18 und 65 a
• Fester und eigener Wohnsitz im Einzugsgebiet der KPPP
• Krankenkasse mit der wir einen Vertrag haben, oder Kostengutsprache;
• Kostengutsprache wird durch uns nach Anmeldung erstellt, Dauer mind. 1
Woche
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Home Treatment
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• Arcosana
• CSS
• Intras
• Provita
• Sansan
• Avanex
• Helsana
• KPT
• Sanagate
• SWICA
• Compact
• Indivo
• Progès
• Sanitas
• Wincare
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Home Treatment
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Ausschlusskriterien:
• Akute Selbst- und Fremdgefährdung
• Bei fehlender Absprache- und Kooperationsfähigkeit
• akute Intoxikation
• Entzug als hauptsächlicher Behandlungsgrund
• fehlende Zustimmung der Erkrankten oder von Personen, die im selben
Haushalt leben
• fehlender fester Wohnsitz
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Home Treatment
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Es bestehen 3 Zugangswege:
1. Direkter Eintritt in das Home Treatment via Triage (8-17h)
2. Übertritt von Station (möglichst zeitnahe nach Eintritt)
3. Direkte Anmeldung
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Home Treatment
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Eintritte und Übertritten in das Home Treatment sind in der Zeit von 8-17h
nach Absprache möglich.
Zu Dienstzeiten kann kein Patient in das Home Treatment aufgenommen
werden!
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1. Eintrittsscreening
2. Behandlung nach Behandlungsvereinbarung
3. Austritt in niederschwelligeres Setting (Vernetzung, Projekt Brücke)
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Home Treatment
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Der Eintritt in das Home Treatment erfolgt meist im Trakt D0. Das Aufnahme-
Procedere umfasst:
• Aufklärung über das Angebot
• Abklärung der Ein und Ausschlusskriterien
• Einverständniserklärung
• Aufnahme (Behandlungsvereinbarung, somatische Untersuchung etc…)
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Home Treatment
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Im besten Fall:
• Die Behandlung erfolgt gemäss (dynamischer) Behandlungsvereinbarung auf
freiwilliger Basis. Eventuell kann ein bestehender FU durch den Übertritt in
das Home Treatment früher aufgehoben werden
• Die Behandlung umfasst die Akutbehandlung, Stabilisierung und
Entlassungsplanung. Angehörigenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil.
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Kann auch passieren:
• Bei mangelnder Adhärenz bzw. Wegfall der Absprachefähigkeit ist eine
Entlassung des Patienten (in Absprache, in Absentia, gegen ärztlichen Rat),
oder ein Übertritt in den stationären Bereich möglich
• Im Akut-Fall muss mit Hilfe der entsprechenden Einsatzkräften (Polizei,
Rettung, Notfallpsychiater) für die Sicherheit des Patienten und des Umfeldes
gesorgt werden.
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Home Treatment an der PUK
Notfälle
• Eine Visite der Home Treatment Patienten durch den Dienstarzt ist dann
möglich, wenn dieser entweder selbstständig, oder mit der Pflege an den
Standort Lenggstrasse kommt.
• Im psychiatrischen Notfall wird durch die Pflegeperson bzw. den Dienstarzt
schnellstmöglich die dem Notfall angepassten Einsatzkräfte avisiert
(Rettung, Polizei). Der Patient wird durch diese an den Standort Lenggstrasse
gebracht und auf eine Akut-Station transferiert (Vorgehen wie bei Übertritt im Haus)
• In einem somatischen Notfall wird durch die entscheidungskompetente
Fachkraft (Pflege, Arzt) schnellstmöglich die Rettung avisiert und der/die
Patientin in ein somatisches Spital transferiert. Das Vorgehen entspricht dem
Transfer von im Haus stationären Patienten an eine somatische Klinik. (Patienten ankündigen,
Kurzbericht schicken etc.)
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Home Treatment
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Behandler/Behandlerin:
• Bei potentiellem Home Treatment Patienten niederschwellige
Kontaktaufnahme mit dem Home Treatment:
• Abteilung: 044 384 2858 Mail [email protected];
• OA Philipp Stix 044 384 2860 [email protected]
• BL Silvan Franke 044 384 2850 [email protected]
• Nur Mut! Im Zweifel anrufen!
• Planung des weiteren Vorgehens
• Patienten über Home Treatment informieren
• Home Treatment kann mir die Arbeit erleichtern!
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Home Treatment an der PUK
Checkliste
Screening:
Patient zwischen 18 und 65 Jahre alt?
Eigener Wohnsitz im Einzugsgebiet der KPPP?
Absprachefähig?
Kann der Patient vom Angebot profitieren?
Ist der Patient einverstanden?
Ja? Dann 044 384 2858!
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Bilanz
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Bilanz
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Aktuell 230 abgeschlossene Behandlungen
29 Tage Aufenthaltsdauer (KPPP 29, ZAPE 23)
50% Direktaufnahmen
50% Übertritte von den Stationen
Minimale Aufenthaltsdauer 1 Tage
Maximale Aufenthaltsdauer 107 Tage
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Soziodemographie
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Home Treatment ZAPE
Age 43 40
Female 64% 42%
Swiss 69% 66%
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Hauptdiagnosen
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Belegung
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Belegung
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Fallbeispiele
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Fall 1
Herr L. geb.:1995
• Zuweisung durch PPD bei Gefährdungsmeldung
• Eintritt zu Hause
• Verdacht auf Emetophobie
• Leichtes SHT 2014
• 2 Stationäre Behandlungen PUK 2015, akustische Halluzinationen, Remission
unter Risperidon bzw. Olanzapin
• EEG, MRI unauffällig
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Fall 1
Herr L. geb.:1995
• Diagnostik (Vd. a. paranoide Schizophrenie)
• Medikamentöse Einstellung (Angehörige)
• Exposition
• Ambulante Nachsorge (Spitex, niedergelassene Psychiaterin)
• Aufenthaltsdauer 107 Tage
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Fall 2
Herr Z. geb.: 1978
• Zuweisung Ambulatorium Militärstrasse
• Exazerbation einer bekannten paranoiden Schizophrenie (ED 2003)
• Kein FU durch NFP 3 Tage vor Eintritt
• Stark dysphor, willigt aber in die Applikation der vorbestehenden Depot
Medikation (Paliperidon) ein
• Rasche Remission der Symptomatik
• Austritt in vorbestehende ambulante Betreuung nach 6 Tagen
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Fall 3
Herr I. geb.: 1952
• Zuweisung von Station B0 (6 Tage Aufenthalt)
• FU bei Selbstgefährdung aufgrund rezidivierender Stürze, vorbekannte
paranoider Schizophrenie, rez. depr. Störung, Presbyakusis, Hypertonie, IV
Rente
• Fragestellung: Sturzabklärung, psychiatrische Diagnostik, kognitives Defizit,
Verständigungsprobleme, soziale und finanzielle Abklärung
• Medikation: Solian, Citalopram, Lithium, Temesta, Propranolol, Zolpidem
• Diagnostik: 24h EKG, 24h BD,MRI ,EEG, HNO Konsil, MMS, Aktenstudium,
Dolmetscherin, Hausbesuch
• Medikamentenmanagement, Beistandschaft, Spitex,
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Fall 4
Frau M. geb.: 1972
• Zuweisung Notfallstation Triemli bei St. n. fraglichem Suizidversuch mit
Temesta bei schwerer depressiven Episode bei bekannter rezidivierender
depressiven Störung sowie anhaltender Schmerzstörung
• Schwangerschaft im 7ten Monat, 11jährige Sohn, schwierige erste
Schwangerschaft, lange Anamnese, mehrfach hospitalisiert, mehrjährige
Psychotherapie
• Fluoxetin, Temesta, MST, Oxynorm, Zolpidem
• Aktuell schwere depressive Episode, starke Verzweiflung, Suizidgedanken
• Stabilisierung
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