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August 2015 IDS aktuell 1 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe von IDS aktuell berichten wir wieder über Neuig- keiten aus unserem Haus, wie z.B. aus dem Projekt „Lexikalischer Wandel unter deutsch-kolonialer Herrschaft“, den Besuch des neuen Leiters des Goethe-Instituts Mann- heim-Heidelberg, die Vernissage der Ausstellung „Wörterwande- rung“ oder über den Relaunch von LeibnizOpen. Außerdem stellen wir Ihnen unsere aktuellen Gast- wissenschaftler/innen am IDS vor und präsentieren Ihnen jüngst erschienene Publikationen – wie zum Beispiel den bereits zehnten Band unserer 2012 gestarteten Reihe OraLingua. Viel Freude bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihre Redaktion AKTUELLES Audioaufnahmen für das „Wörterbuch deutsch-originärer Wörter im Tok Pisin“ Am 19.5.2015 war Patricia Iha- Breithaupt im Projekt „Lexikali- scher Wandel unter deutsch-kolo- nialer Herrschaft“ (Dr. Doris Stol- berg, Prof. Dr. Stefan Engelberg, Dr. des. Christine Möhrs, Jasmin Fürniß) der Abteilung Lexik zu Gast im IDS. Patricia Iha-Breithaupt spricht Tok Pisin und stammt aus Lae (Hauptstadt der Provinz Moro- be, Papua-Neuguinea). Zurzeit lebt sie in Gießen und gibt an der dortigen Universität Sprachkurse im Tok Pisin. Iha-Breithaupt hat Sequenzen eingesprochen, die unter Anleitung und Regie von Jürgen Immerz in professioneller Umgebung aufgenommen wur- den. Insgesamt 519 Einzelwort- lemmata (z.B. beten, raus) und 265 Beispielsäꜩe (z.B. „Mi bin beten long moning.“ [Heute Morgen habe ich gebetet.], „Yu raus!“ [Raus mit dir!]) konnten an einem arbeitsreichen Tag aufgenommen werden. Die Daten sollen als Ausspracheanga- ben für die Einzellemmata und Kontextbeispiele in das „Wörter- buch deutsch-originärer Wörter im Tok Pisin“ integriert werden. Aufnahme-Team (v. l. n. r.): Stefan Engel- berg, Christine Möhrs, Jürgen Immerz, Patricia Iha-Breithaupt und Doris Stolberg Patricia Iha-Breithaupt während der Aufnahmen Neues aus dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim Ausgabe 3 August 2015 IDS aktuell

IDS aktuell August 2015 - ids-mannheim.de · A IDS aktuelll 2 AKTUELLES Vernissage der Ausstellung „Wörterwanderung“ Am 25. Juni 2015 wurde die Aus- stellung „Wörterwanderung“

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  • August 2015IDS aktuell 1

    EDITORIAL

    Liebe Leserinnen und Leser,

    in dieser Ausgabe von IDS aktuell berichten wir wieder ber Neuig-keiten aus unserem Haus, wie z.B. aus dem Projekt Lexikalischer Wandel unter deutsch-kolonialer Herrschaft, den Besuch des neuen Leiters des Goethe-Instituts Mann- heim-Heidelberg, die Vernissage der Ausstellung Wrterwande-rung oder ber den Relaunch von LeibnizOpen. Auerdem stellen wir Ihnen unsere aktuellen Gast- wissenschaftler/innen am IDS vor und prsentieren Ihnen jngst erschienene Publikationen wie zum Beispiel den bereits zehnten Band unserer 2012 gestarteten Reihe OraLingua.

    Viel Freude bei der Lektre wnscht Ihnen

    Ihre Redaktion

    AKTUELLES

    Audioaufnahmen fr das Wrterbuch deutsch-originrer Wrter im Tok Pisin

    Am 19.5.2015 war Patricia Iha- Breithaupt im Projekt Lexikali-scher Wandel unter deutsch-kolo-nialer Herrschaft (Dr. Doris Stol- berg, Prof. Dr. Stefan Engelberg, Dr. des. Christine Mhrs, Jasmin Frni) der Abteilung Lexik zu Gast im IDS. Patricia Iha-Breithaupt spricht Tok Pisin und stammt aus Lae (Hauptstadt der Provinz Moro- be, Papua-Neuguinea). Zurzeit lebt sie in Gieen und gibt an der dortigen Universitt Sprachkurse im Tok Pisin. Iha-Breithaupt hat Sequenzen eingesprochen, die unter Anleitung und Regie von

    Jrgen Immerz in professioneller Umgebung aufgenommen wur-den. Insgesamt 519 Einzelwort-lemmata (z.B. beten, raus) und 265 Beispielstze (z.B. Mi bin beten long moning. [Heute Morgen habe ich gebetet.], Yu raus! [Raus mit dir!]) konnten an einem arbeitsreichen Tag aufgenommen werden. Die Daten sollen als Ausspracheanga-ben fr die Einzellemmata und Kontextbeispiele in das Wrter- buch deutsch-originrer Wrter im Tok Pisin integriert werden.

    Aufnahme-Team (v. l. n. r.): Stefan Engel- berg, Christine Mhrs, Jrgen Immerz, Patricia Iha-Breithaupt und Doris Stolberg

    Patricia Iha-Breithaupt whrend der Aufnahmen

    Neues aus dem Institut fr Deutsche Sprache in Mannheim

    Ausgabe 3August 2015

    IDS aktuell

  • August 2015

    IDS aktuelll

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    AKTUELLES

    Vernissage der Ausstellung Wrterwanderung

    Am 25. Juni 2015 wurde die Aus- stellung Wrterwanderung er- ffnet. Die Ausstellung zeigt Kurz- filme und Plakate, die aus- und eingewanderte Wrter sowie die gegenseitige Beeinflussung und Assimilation hebrischer und deutscher Begriffe und Sprich- wrter visualisieren. Die rund 20 teilnehmenden Knstler/innen aus Deutschland und Israel spren in ihren Werken nicht nur den unter- schiedlichen Auffassungen im Design nach, sondern auch den Gemeinsamkeiten und Unterschie-den in Kultur und Mentalitt bei- der Nationen. Die Werke wurden bereits in einer Ausstellung in der Auguste-Viktoria-Stiftung auf dem lberg in Jerusalem gezeigt und sind jetzt nach Mannheim in das Institut fr Deutsche Sprache wei- ter gewandert und knnen noch bis zum 30.9.2015 (Mo-Do 10.00- 17.00 Uhr, Fr 10.00-15.00 Uhr) bewundert werden.

    Ausfhrliche Informationen zur Ausstellungserffnung finden Sie auf unserer Homepage unter:www1.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/aktuellausstellun-gen/15-2.html

    Impressionen von der Vernissage

    http://www1.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/aktuellausstellungen/15-2.html

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    IDS aktuelll

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    AKTUELLES

    GSTE

    Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler am IDSAls Ort internationaler Begegnung ist das Institut fr Deutsche Spra- che auch fr Forscher/innen aus dem Ausland interessant: Rund 80 Gastwissenschaftler/innen kom-men jhrlich fr einen lngeren Aufenthalt an das IDS, um in der grozgig ausgestatteten Prsenz-bibliothek ihre Forschungen voran- zutreiben und sich mit Wissen-schaftler/innen vor Ort auszutau-schen. Im Moment sind 14 Gast-wissenschaftler/innen am IDS.

    Von oben nach unten:Linke Reihe: Vedad Smailagi (Bosnien- Herzegowina), Abdelhamid Ouanteur (Algerien), Ruxandra Cosma (Rumnien), Vanessa Gonzlez Ribao (Spanien), Karolina Lukawska (Polen)Mittlere Reihe: Monika Pohlschmidt (IDS, Bibliotheksleiterin), Jica Rosana (Rumnien), Mnica Mirazo Balsa (Spanien)Rechte Reihe: Abdulhamid Abdulrahman (gypten), Yali Wang (China), Yulu Miao (China), Anahit Beglaryan (Armenien), Faiza Bahlouli (Algerien), Anna Roter (Polen)

    Im Rahmen des internationalen Kolloquiums Sprachliche Verfes-tigung. Chunks, Muster, Phrasem- Konstruktionen am IDS (8.-9.6. 2015) wurde Prof. Dr. Dmitrij Dobrovolskij (Moskau) seine Fest- schrift Figurative Sprache Figu- rative Language Langage figur berreicht. In 19 Artikeln nhern sich anerkannte Wissenschaftler/- innen aus Europa, Asien und den USA diesem Schwerpunktthema aus der Sicht der Kultursemiotik, Metapherntheorie und der Theorie des figurativen Lexikons. Am Ma- terial verschiedener Sprachen (u.a.

    Festschrift fr Dmitrij Dobrovolskij

    Dmitrij Dobrovolskij

    Deutsch, Russisch, Slowakisch, Franzsisch, Chinesisch) werden Fragen der gegenwrtigen und historischen Phraseologiefor-schung, der IdiomSemantik, Kor- puslinguistik, Konstruktionsgram-matik und des textbildenden Poten- zials von Phrasemen diskutiert. Diese internationale Festschrift ehrt Dmitrij Dobrovolskij, der sich in seinem reichen wissenschaftli-chen Werk um die Erforschung der Figurativen Sprache ver-dient gemacht hat.

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    IDS aktuelll

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    Steen, Pamela (2015): Die kommunikative Identitt des Tricksters. Eine gesprchslinguistische und kultursemiotische Untersuchung zur Identittskonstruktion in einer marginalisierten Gruppe. (= OraLingua 10). Heidelberg: Winter.

    Die Arbeit widmet sich dem Trickster, einem mythisch-litera-rischen Archetyp, dessen listen-reicher, verwandlungsfhiger Charakter seit Ende des 19. Jahrhunderts Mythenforscher, Literaturwissenschaftler, Soziolo-gen und Psychologen fasziniert. Erstmals wird in dieser Arbeit mit den Methoden der linguisti-schen Gesprchsanalyse und dem semiotischen Vergleich gezeigt, wie sich der Trickster als kom-munikative Identitt in Alltags-

    gesprchen manifestiert. In den Gesprchen mnnlicher Erwerbs-loser auf einem Hamburger Platz entsteht die Identitt des Trick-sters als Ausdruck und Bearbei-tung sozialer Marginalisierungs-prozesse: durch sprachliche Mittel, wie z.B. im Fiktionalisieren als Gestaltwandler und Doppelgn-ger, im Rtselspiel als Meister des sprachlichen Kodes, im Klatsch- gesprch als ein die gesellschaftli-chen Absurditten karikierender Schelm.

    NEUERSCHEINUNGEN

    SPRACHREPORT Informationen und Meinungen zur deutschen Sprache. Hrsg. v. Institut fr Deutsche Sprache. 2015/3.

    Seit ber dreiig Jahren gibt das Institut fr Deutsche Sprache die Zeitschrift SPRACHREPORT heraus. Vierteljhrlich informiert er ber Forschungen und Meinun-gen zu aktuellen Themen der ger- manistischen Sprachwissenschaft und kommentiert Entwicklungs-tendenzen unserer Sprache. Der SPRACHREPORT richtet sich in erster Linie an den nichtprofes- sionellen Sprachinteressierten.

    In der aktuellen Ausgabe knnen Sie pnktlich zum Oktoberfest erfahren, ob es Mit echtem baye-

    rischem Senf oder mit echtem ba- yerischen Senf (Kubczak) heit. Lernen Sie etwas ber Mehrlings-formeln wie Kurz und bndig (Donalies) oder finden Sie heraus, wie es um die Geschichte und Zukunft von elexiko (Ha/Klosa) steht. Auerdem knnen Sie am Beispiel des Lexems Nerd den Einfluss der Synchronfassungen massenmedialer Produkte auf den Sprachwandel (Osterroth) nach- vollziehen oder wie man das Den- ken und Sprechen in Oppositionen (Ulrich) erlernt und gebraucht.

    Zahlungsart

    Ich bezahle die Jahresrechnung per Bankeinzug. Ich ermchtige das IDS, den Rechnungsbetrag von 10,- von meinem Konto abzubuchen.

    IBAN

    BIC

    Ich warte auf die Jahresrechnung und berweise den Betrag auf das dort genannte Konto.

    Die Rechnung wird an die oben genannte Adresse zugestellt. Ich kann dieses Abonnement eine Woche nach Erhalt des ersten Heftes

    schriftlich widerrufen. Ich besttige durch meine 2. Unterschrift, dass ich mein Widerrufsrecht zur Kenntnis genommen habe.

    Ort, Datum 2. Unterschriift

    Name, Vorname

    Strae, Nummer

    PLZ, Stadt Land

    Tel.

    E-Mail

    Ort, Datum 1. Unterschrift

    IN EIGENER SACHESPRACH REPORT

    SPRACHREPORT-Abonnement Jahresabonnement: 10,- Erscheinungsweise: vierteljhrlichInstitut fr Deutsche Sprache Postfach 10 16 21 68016 MannheimKontakt: Barbara Stolz E-Mail: [email protected]

    Die Zeitschrift SPRACHREPORT kann nur pro Kalenderjahr abonniert werden. SPRACHREPORT-Ausgaben, die im Jahr des Erstbezugs bereits erschienen sind, werden nachgeliefert. Dieses Abonnement kann frhestens nach Ablauf eines Jahres gekndigt werden. Es verlngert sich automatisch um ein Jahr, wenn die Kndigung nicht 2 Monate vor Ablauf des Abonnements schriftlich mitgeteilt wurde.

    D 14288

    Informationen und Meinungen zur deutschen SpracheHerausgegeben vom

    Institut fr Deutsche Sprache Mannheim

    Heft 3/2015, 31. Jahrgang

    SPRACH REPORT

    An die AutorenWir bitten Sie, Ihre Beitrge

    als WINWORD oder RTF - Datei im Anhang per

    E-Mail zu schicken an: [email protected]

    oder auf CD.

    Ausfhrliche Informationen zur Manuskriptgestaltung

    finden Sie unter: http://pub.ids-mannheim.de/

    laufend/sprachreport/beitrag.html

    Die Zeitschrift SPRACHREPORT richtet

    sich in erster Linie an alle Sprachinteressierten und

    informiert vierteljhrlich ber Forschungen und Meinungen

    zu aktuellen Themen der germanistischen Sprachwis-senschaft, kommentiert Ent- wicklungstendenzen unse- rer Sprache und beleuchtet

    kritisch Sprachkultur und Sprachverstndnis.

    1Andreas OsterrothDer Einfluss der Synchron- fassungen massenmedialer Produkte auf den Sprach- wandel am Beispiel des Lexems Nerd

    9AKTUELLESGrammatische VariationAnkndigung der 52. Jahrestagung des Instituts fr Deutsche Sprache 8.-10. Mrz 2016

    10Ulrike Ha / Annette Klosaelexiko Geschichte und Zukunft

    21AusschreibungHugo-Moser-Preis

    22Jacqueline Kubczak Mit echtem bayerischem Senf oder mit echtem bayerischen Senf ? Flexion bei artikellosen Folgen von Adjektiven(aus Grammatik in Fragen und Antworten)

    28Elke DonaliesKurz und bndig ber Mehrlingsformeln

    34Winfried Ulrich Denken und Sprechen in Oppositionen

    Besuchen Sie uns auf facebook: www.facebook.com/ids.mannheim

    http://pub.ids-mannheim.de/laufend/oralingua/oraling10.htmlhttp://pub.ids-mannheim.de/laufend/sprachreport/

  • August 2015

    IDS aktuelll

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    NEUERSCHEINUNGEN

    Schmidt, Axel (2015): Spiel oder nicht Spiel? Zur interaktiven Organisation von bergngen zwischen Spielwelt und Realwelt in Theaterproben.Mannheim: Verlag fr Gesprchsforschung.

    Die Studie widmet sich der Schnitt- stelle zwischen Interaktion und medialen Produkten, indem sie auf der Grundlage von Videoauf-nahmen in Theaterproben der interaktiven Herstellung von Me- dienprodukten, in diesem Fall Theaterauffhrungen, nachgeht. Dabei konzentrieren sich die Ana- lysen auf ein spezifisches, interak-tionsorganisatorisches Phnomen innerhalb der Produktion von The- aterauffhrungen, nmlich auf die

    bergnge oder Transitionen zwischen Besprechungs- und Spielanteilen whrend der ge- meinsamen Probenarbeit. An solchen bergngen wird nicht nur deutlich, in welchen Hinsich-ten natrliche (Besprechungen) und mediale (Szenenspiel) Inter- aktionen differieren, sondern auch wie mediale (Spiel-)Welten inter- aktional ein- und ausgeleitet werden.

    Mell, Ruth Maria (2015): Vernunft, Mndigkeit, Agitation. Eine diskurs- linguistische Untersuchung zur Generierung und Strukturierung von Wissen ber das Konzept AUFKLRUNG 1968. (= Sprache Politik Gesellschaft 16). Bremen: Hempen.

    Die Studie widmet sich dem Schlsselkonzept AUFKLRUNG im Demokratiediskurs der spten 60er Jahre: Whrend fr die studen- tische Linke die Verpflichtung zur Aufklrung bedeutet, die Gesell-schaft mithilfe politischer Protest-aktionen aus ihrer Unmndigkeit zu befreien, sehen linksliberale Intellektuelle im Gebot der Aufkl- rung eher eine demokratische Erziehungsformel, die den Ein- zelnen auf eine moralisch begrn-

    dete Vernunft festlegt. Indem der Begriff der Aufklrung unterschied-lich instrumentalisiert wird, verliert er seine Wirksamkeit und ver-schwindet allmhlich aus dem Diskurs. Der Diskurs bleibt dabei nie stehen. Bedeutungen wandeln sich fortwhrend. Ruth Maria Mell trgt mit diesem Band zur Ent-wicklung einer Methodologie fr die Analyse der diachronen Dimension von Diskursen bei.

    http://www.verlag-gespraechsforschung.de/2014/axelschmidt.htmlhttp://pub.ids-mannheim.de/extern/spg/spg16.html

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    SERVICE

    Neuer Leiter des Goethe-Instituts Mannheim-Heidelberg am IDS

    Der neue Leiter des Goethe-Insti-tuts Mannheim-Heidelberg, Dr. Ingo Schningh, besuchte krzlich das Institut fr Deutsche Sprache in Mannheim zu einem ersten Gedankenaustausch mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ludwig M. Eichin-ger, dem Direktor des IDS. Das IDS und das Goethe-Institut ar-

    beiten in vielen Bereichen zusam-men. berregional sind beide u.a. Mitglieder des Deutschen Sprach- rats und regional sind sie zusam- men in der Jury der Aktion Mann- heim Hauptstadt der deutschen Sprache vertreten.

    Ludwig M. Eichinger und Ingo Schningh (r.)

    Leibniz-WissenschaftsCampus

    Ab dem 1.9.2015 beginnt unter dem Titel Leibniz- WissenschaftsCampus Empirical Linguistics and Computational Language Modeling (Empirische Linguistik und computerlinguistische Sprachmodel-lierung) das gemeinsame Forschungsprojekt des Instituts fr Deutsche Sprache in Mannheim und dem Institut fr Computerlinguistik der Universitt Heidelberg. Ziel ist es, neue Methoden und Werkzeu-ge fr das Verwalten, Bearbeiten und Analysieren von groen Datenmengen zu entwickeln, deren Datenvo-lumen, Erfassungsgeschwindigkeit oder Heterogeni-tt die Fhigkeiten bisheriger Herangehensweisen bersteigen. Darber hinaus sollen umfangreiche Sprachressourcen des Deutschen fr automatische

    Sprachanalyse aufbereitet werden, die eine Grundla-ge fr neue Methoden empirischer Forschung fr viel- fltige Domnen, Genres und Sprachvarietten in der Sprachwissenschaft und den sogenannten digitalen Geisteswissenschaften bilden. Die Projektleitung wird von Prof. Dr. Anette Frank und Prof. Dr. Andreas Witt bernommen. Weitere Informationen unter: http://wisscamp.de/de/ und www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/hochschulkooperationen/leibniz-wissenschaftscampi/empirical-linguistics-and-computational-language- modeling/

    Relaunch von LeibnizOpen

    Das Open-Access-Portal der Leibniz-Gemeinschaft, LeibnizOpen, wurde grundlegend berarbeitet. Es bietet einen zentralen Zugang zu den frei verfgbaren elektronischen Publikationen der Wissenschaftler/in- nen der Leibniz-Gemeinschaft. Zurzeit stellt die Platt- form fast 25.000 Open-AccessPublikationen aus 65 Leibniz-Instituten zur Verfgung. Rund 2.650 dieser ffentlich zugnglichen Publikationen stammen aus dem Institut fr Deutsche Sprache. Die Umstellung ist durch das Leibniz-Institut fr Sozialwissenschaften (GESIS), den technischen Betreiber von LeibnizOpen, in enger Abstimmung mit der AG LeibnizOpen des AK Open Access erfolgt.

    Sie wurde mit Mitteln aus dem Impulsfonds der Leib- niz-Gemeinschaft gefrdert. Die gesamte Sammlung an frei zugnglichen Publikationen des Instituts fr Deutsche Sprache wird ber den Publikationsserver des IDS geboten. Dieses institutionelle Repositorium weist zurzeit rund 3.000 Publikationen der Mitarbei-ter/innen des IDS nach und wird regelmig aktuali-siert. Weitere Informationen auf: www.leibnizopen.de/

    KOOPERATIONEN

    http://www.leibnizopen.de/http://wisscamp.de/de/http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/hochschulkooperationen/leibniz-wissenschaftscampi/empirical-linguistics-and-computational-language-modeling/

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    TAGUNGEN

    Workshop: Systems and Frameworks for Computational Morphology (SFCM)

    Zusammen mit Michael Piotrowski (Leibniz-Institut fr Europische Geschichte) hat Cerstin Mahlow (IDS) den vierten internationalen Workshop zu Systems and Frameworks for Computational Morphology (SFCM) am Institut fr Maschinelle Sprachverarbeitung in Stuttgart organisiert. Der zweitgige Workshop (17./18. September 2015) behandelt die Sprachen Tschechisch, Deutsch, Finnisch, Italienisch, Latein, Pali, Polnisch, Sanskrit, Serbisch und Englisch. Magda Sevikova von der Karls-Universitt Prag wird die Keynote halten.

    Drte de Kok aus Tbingen und Krister Lindn aus Helsinki werden CLARIN-Aktivitten in Deutschland und Finnland mit Fokus auf Morphologie vorstellen. Auch wird es eine Demo-Session geben, in der neu- este Entwicklungen ausgetauscht werden knnen. Weitere Informationen unter: http://sfcm.eu/sfcm2015/

    PERSONALIA

    Am 21. Mai feierte der Direktor des IDS, Prof. Dr. Dr. hc. mult. Ludwig M. Eichinger, seinen 65. Geburtstag.

    65. Geburtstag

    Ludwig M. Eichinger

    Dr. Annette Klosa leitet ab dem 1.9.2015 fr zwei Jahre das Informa-tionszentrum des Deutschen Akade-mischen Austauschdienstes (DAAD) in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) und wird zugleich als Lektorin in der Deutschabteilung der Hoch-schule fr Geistes- und Gesell-schaftswissenschaften der Vietna-mesischen Nationaluniversitt in HCM-Stadt ttig. Fr diese Auf- gabe wurde sie vom IDS beur-laubt.

    Auslandsaufenthalt

    Annette Klosa

    http://sfcm.eu/sfcm2015/

  • August 2015

    IDS aktuelll

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    Seit Mai 2015 leitet Melanie Steinle die Publikationsstelle des Instituts fr Deutsche Sprache.

    Melanie Steinle

    Erneute Berufung

    Dr. Annette Trabold wurde im Mai 2015 fr weitere vier Jahre in den Auswahlausschuss der Friedrich-Naumann-Stiftung zur Frderung von wissenschaftli-chem Nachwuchs (Grundstipen-dien/Promotionsstipendien) berufen.

    PERSONALIA

    Leitung Publikationsstelle

    Ruhestand

    In den Ruhestand gingen nach 31 Jahren Ttig- keit am Institut fr Deutsche Sprache Dr. Rudolf Schmidt (zum 1.6.2015), nach 21 Jahren Prof. Dr. Reinhard Fiehler (zum 1.3.2015) sowie nach 36 Jahren Dr. Ulrich Reitemeier (zum 1.4.2015).

    Nachruf

    Annette Trabold

    Am 18. Juni 2015 ist Prof. Dr. Heinz Vater im Alter von 82 Jahren verstorben. Der langjhrige Lehrstuhl- inhaber fr germanistische Linguistik an der Univer-sitt zu Kln war ein hochgeschtzter Forscher und langjhriger Weggefhrte vieler Kolleg/innen am IDS. Dem Institut war Vater von seiner Grndung an sehr verbunden. Einige seiner Forschungsschwerpunkte waren Zeit und Raum in der deutschen Gramma-tik, sowie Artikelwrter.

    IMPRESSUM

    IDS aktuellRedaktion: Dr. Annette Trabold, Katharina Dck, Layout: Sonja Trster

    Institut fr Deutsche Sprache R 5, 6-13 68161 Mannheim

    [email protected]://www.ids-mannheim.de

    2015 IDS Mannheim. Alle Rechte vorbehalten.

    BILDNACHWEIS FR DIESE AUSGABEIDS (1, 2, 3 oben, 4 unten, 6 oben, 7), Universittsverlag Winter, Heidelberg (4 oben), Verlag fr Gesprchsforschung, Mannheim (5 oben), Hempen Verlag, Bremen (5 unten), B. Krone, Rastatt (8 links), G.-H. Ortner, Heidelberg (8 rechts).

    EditorialAktuellesAudioaufnahmen fr das Wrterbuch deutsch-originrer Wrter im Tok PisinVernissage der Ausstellung WrterwanderungFestschrift fr Dmitrij Dobrovolskij

    Gste: Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler am IDSNeuerscheinungenDie kommunikative Identitt des TrickstersSPRACHREPORT Informationen und Meinungen zur deutschen Sprache 2015/3Spiel oder nicht Spiel? Zur interaktiven Organisation von bergngen zwischen Spielwelt und Realwelt in TheaterprobenVernunft, Mndigkeit, Agitation. Eine diskurs-linguistische Untersuchung zur Generierung und Strukturierung von Wissen ber das Konzept AUFKLRUNG 1968

    Service: Relaunch von LeibnizOpenKooperationenNeuer Leiter des Goethe-Instituts Mannheim-Heidelberg am IDSLeibniz-WissenschaftsCampus

    Tagungen: Workshop: Systems and Frameworks for Computational Morphology (SFCM)PersonaliaImpressumBildnachweis