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Inhaltsverzeichnis

1 Arbeitsbereich ....................................5Startbildschirm .............................................................. 5Die Programmleiste ....................................................... 6

Programm-Schaltflächen......................................... 6Arbeitsbereichswechsler .......................................... 7Arbeitsbereich speichern ......................................... 7Arbeitsbereiche löschen ........................................... 8

Ein neues Dokument erstellen ........................................ 8Das Bedienfeld Seiten ...................................................10

Seiten hinzufügen und entfernen ............................12Bedienfeld Seiten anpassen ....................................12

Dokumentenfenster mit Reitern ....................................14Ein bereits erstelltes Dokument öffnen ...................14

Bedienfelder, Bedienfeldgruppen und Bedienfelddock ...15Die Hilfe-Funktion ........................................................16

Die Sucheingabe .....................................................17Zoomen ........................................................................17

Zoomen über Tastaturbefehl ...................................17Zoomen mit der Maus .............................................17Verwenden des Power-Zoom ...................................18Mit dem Vergrößerungsglas in der Toolbox zoomen 18

2 Voreinstellungen ...............................19Voreinstellungen für alle neuen Dokumente ..................19

Eingabe ................................................................. 20Satz ........................................................................21Einheiten und Einteilungen .................................... 22Raster ................................................................... 23Hilfslinien und Montagefläche ................................24Intelligente Hilfslinien ........................................... 25Wörterbuch........................................................... 25Rechtschreibung .................................................... 26Autokorrektur ...................................................... 26Textmodusanzeige ..................................................27Grafikanzeige .........................................................27Dateihandhabung .................................................. 28

Sonstige Voreinstellungen ............................................ 29Aktualisierungen ................................................... 29Raster, Hilfslinien und Lineale anzeigen oder verbergen ...................................................... 30Werkzeuge und Bedienfelder anzeigen ...................31Tastaturbefehle ......................................................31

3 Das Steuerungsbedienfeld ............... 32Zeichen- und Absatzformatmodus ................................32

Zeichenformatmodus ..............................................33Absatzformatierung .............................................. 36

Einzug ................................................................... 36Absatzabstand und Zwischenraum .........................37Listen, Silbentrennung, Spalten und Format ...........37

Feste Funktionen in der Steuerung ............................... 38

4 Werkzeuge ......................................40Die Toolbox .................................................................. 40

Die Auswahl-Werkzeuge ........................................ 43Das Text-Werkzeug ............................................... 46Das Linienzeichner-Werkzeug ................................ 48Das Ellipse-Werkzeug ............................................ 52Figuren in Text- oder Grafikrahmen umwandeln ... 54Das Rechteck-Werkzeug ....................................... 55Das Polygon-Werkzeug ........................................ 56Das Rahmen-Werkzeug ........................................ 56Das Drehen-Werkzeug ...........................................57Frei transformieren .............................................. 59Objekte und Bilder spiegeln ................................... 60Das Werkzeug Skalieren ....................................... 60Das Werkzeug Scheren ......................................... 62Das Pipette-Werkzeug .......................................... 63Das Verlaufsfarbfeld-Werkzeug ............................. 66Text mit Farbverlauf .............................................. 70Weiche-Verlaufskante-Werkzeug ...........................71Notizen ................................................................ 72

Übungsaufgaben .......................................................... 72

5 Typografische Begriffe ..................... 74Typografie, Erklärung der Begriffe ................................74... und noch mehr über Schriftarten..............................76Zeichen- und Zeilenabstände.........................................77

Unterschneiden ......................................................77Kerning ..................................................................77Zeilenabstand ........................................................ 78Satzbreite oder Zeilenlänge ................................... 78

Ränder und Spalten ......................................................79

6 Mit Texten arbeiten ......................... 81Textrahmen ..................................................................81

Textrahmen anpassen ............................................ 82Verkettete Textrahmen .......................................... 83

Text platzieren ............................................................. 85Automatisches Platzieren von langen Texten ......... 86

Spalten ........................................................................ 87Texte in Spalten an einer Hilfslinie ausrichten ....... 88Überschriften über Spalten justieren ..................... 88Der Bildschirmmodus Vorschau ............................. 89Spalten im Inneren von Textrahmen ...................... 89

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Spalten bei neuen Dokumenten ............................. 92Grundlinienraster .................................................. 94

Textbearbeitung........................................................... 95Das Bedienfeld Zeichen .......................................... 95Das Bedienfeld Absatz ........................................... 96Automatischer Zeilenabstand ................................ 97Optischer Randausgleich ....................................... 98Hurenkinder und Schusterjungen .......................... 99Farbiger Text ........................................................ 101Einzug ..................................................................103Tabulatoren ..........................................................105

Konturenführung ........................................................106Konturenführung um Objektform .........................109Automatische Konturenführung ............................ 110Konturenführung mit Text innerhalb des Objekts ..113

Rechtschreibprüfung ................................................... 114Suchen und Ersetzen von Text ..................................... 116Sonderzeichen einfügen ...............................................117Fußnoten .................................................................... 119Rahmen markieren ..................................................... 119Listen .........................................................................120Übungsaufgaben ......................................................... 121

7 Bildbearbeitung ..............................125Bildformat ..................................................................125

Die Bildschirmauflösung .......................................126Bildauflösung ....................................................... 127Raster .................................................................. 127Druckerauflösung .................................................129

Bilder platzieren ......................................................... 131Bilder markieren und bearbeiten ......................... 133Ecken bearbeiten .................................................. 135Erstellen von Konturen und Füllungen .................. 135

Objekte gruppieren und anordnen .............................. 137Im Vordergrund/Hintergrund platzieren oder schritt-weise nach vorne/nach hinten .............................. 137Gruppieren und Gruppierung aufheben ................ 137Hilfslinien und Raster ........................................... 139Der Befehl Ausrichten ........................................... 141Den Nullpunkt (origo) verschieben ....................... 141Duplizieren und Duplizieren und versetzt einfügen .......................................... 141Mehrere Bilder als Kontaktbogen montieren .........142

Objektformat ..............................................................143Formate erstellen .................................................143Objektformate erstellen und einsetzen .................143

Übungsaufgaben .........................................................145

8 Pfade ..............................................146Pfade erstellen ............................................................146

Gerade Pfade .......................................................147Geschwungene Pfade ............................................149Ankerpunkte zu einem existierenden Pfad hinzufügen ................................................... 152

Werkzeuge zum Handhaben von Pfaden ..................... 153Übergangspunkte und Eckpunkte ......................... 153Pfade mit Schere-Werkzeug teilen .......................154Buntstift, Glätten und Radieren ........................... 155Einstellungen für Buntstift und Glättung..............156Text auf Pfad ........................................................ 157

Übungsaufgaben .........................................................160

9 Effekte ............................................162Effekte verwenden ...................................................... 162

Schatten ............................................................... 162Weiche Kante .......................................................163Direktionale weiche Kante ....................................164Weiche Verlaufskante ...........................................165Abgeflachte Kante und Relief ................................165Glanz ...................................................................166Schein nach innen ................................................ 167

Bedienfeld Effekte ....................................................... 167Modus .................................................................. 167

Übungsaufgabe ...........................................................169

10 Mehrseitige Dokumente ................170Lange Dokumente ....................................................... 170Seitennummerierung .................................................. 172

Seiten löschen ...................................................... 174Intelligenter Textumfluss ...................................... 175

Buch ........................................................................... 176Übungsaufgaben ......................................................... 178

11 Ausdrucke ......................................179

12 Adobe Bridge .................................183Adobe CS Medien-Manager ..........................................183

Meta-Daten ..........................................................184Zoom ....................................................................184Ansichtsoptionen ..................................................184Menüzeile .............................................................185

Sachregister ..................................... 186

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7 Bildbearbeitung

BildformatEin Bildformat ist ein Standard, mit dem ein Bild gespeichert wird. Standard bedeutet ja eigentlich Einheitlichkeit, aber das gilt nicht für Bildformate. Das Bildformat geht aus der Dateiendung (Suffix) der Bilddatei hervor. Versuchen Sie nicht, Ihren Rechner „hinters Licht zu führen“, indem Sie Ihre eigene Dateiendung eingeben! Nachfolgend sehen Sie eine Liste der gängigsten Bildformate und deren Verwendung.

• JPG Eigentlich JPEG, ist eine verlustreiche Komprimierungsmethode für TIF- und EPS-Bilder. Die Komprimierung ist umfassend und ein Bild, das im JPG-Format gespeichert wird, benötigt im Vergleich zu Bildern z. B. TIF-Format nur einen Bruchteil des Platzes. Hierdurch kommt es zu einem geringen Verlust der Bildqualität. Verwenden Sie dieses Format, wenn Bilder im Internet publiziert werden sollen. JPG ist ein 24-bit-Format.

• GIF Graphics Interchange Format. Dieses Format wird verwendet, um Bilder z. B. mithilfe des Internets von einem Rechner zu einem anderen zu überführen. Es ist am besten für Zeichnungen und Strichbilder geeignet, die ins Internet gestellt werden sollen. GIF ist ein komprimiertes Format in den Modi Grauskala oder indexierte Farbe. GIF arbeitet mit 256 Farben.

• TIF Tagged Image File Format (TIFF) ist ein Rasterbildformat, das die meisten Computerprogramme handhaben können. Dieses Format benötigt viel Speicherplatz auf der Festplatte, es gibt jedoch die Möglichkeit, das Bild etwas zu komprimieren, indem Sie das Optionsfeld LZW-Komprimierung anklicken. In diesem Format bleiben sämtliche Farbinformationen erhalten.

• EPS Encapsulated Post Script. Wird für Vektorbilder und für Ausdrucke auf Postscript-Druckern verwendet.

• PCD Kodak Photo CD.

• BMP Windows bitmap. Bilder in diesem Format können nicht vergrößert werden, da sie direkt pixelliert werden.

Die Bilder, die Sie in Ihrem Rechner verwenden, müssen in ein digitales Format umgewandelt werden, wenn sie nicht vektorbasiert sind, d. h. mithilfe mathematischer Formeln aufgebaut werden (wie z. B. das AI-Format bei Adobe Illustrator). Diese vektorbasierten Bilder haben keine Auflösung und können

Indesign unterstützt folgende Bildformate: AI (Illustrator), PSD (Photoshop), BMP, DCS, EPS, GIF, JPEG, PICT, WMF, PCX, PDF, PNG, SCT und TIFF.

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7 Bildbearbeitung

daher ohne Qualitätsverlust vergrößert/verkleinert werden. Alle anderen Bilder müssen in digitales Format umgewandelt werden, was bedeutet, dass das Bild in eine bestimmte Anzahl winziger Quadrate umgewandelt wird, die Pixel genannt werden (bitmap-Bilder sind dasselbe).

Pixelliertes Bild.Originalbild.

Adobe Photoshop arbeitet z. B. mit bitmap-Formaten. Das bedeutet, dass Sie beim Vergrößern eines Bildes auch dessen Pixel vergrößern, was zu einer schnellen Verschlechterung der Bildqualität führt. Wenn Pixel, Linien und Details zackig werden, spricht man davon, dass das Bild pixelliert ist. Siehe Abbildung oben.

Man misst die Anzahl Pixel per Zoll. Die Anzahl Pixel per Zoll ist die Auflösung des Bildes. Je mehr Pixel, desto besser die Auflösung und desto besser die Bildqualität. Leider ist es nicht so einfach. Es gibt nämlich unterschiedliche Arten von Auflösungen, was für Verwirrung sorgt.

Die BildschirmauflösungWenn man von Bildschirmauflösung spricht, gibt man an, wie viele Pixel insgesamt auf dem Bildschirm angezeigt werden. Ist Ihre Bildschirmauflösung auf 1680 × 1050 eingestellt, entspricht dies 1680 Pixeln in der Breite und 1050 in der Höhe.

Die Auflösung des Bildschirms ist eine Sache für sich! Sie hat nichts damit zu tun, wie der Ausdruck aussieht.

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7 Bildbearbeitung

Je nachdem, welche Leistung Ihre Grafikkarte hat, können Sie eine höhere Bildschirmauflösung einstellen. Das bedeutet, dass mehr Pixel auf dem Bildschirm angezeigt werden können, was die Qualität des Bildes verbessert, das aber dadurch etwas in der Größe reduziert wird. Dies gilt also für den Bildschirm und hat absolut nichts mit dem eigentlichen Bild zu tun.

BildauflösungJeder Pixel hat einen Lichtwert, der im Rechner mit acht Bits (Einsen und Nullen) beschrieben wird. Man erhält also 256 Kombinationen (28), da diese Einer und Nullen auf so viele unterschiedliche Arten kombiniert werden können. Die Kombination 0 bedeutet kein Licht, d. h. schwarz, und die Kombination 255 ganz weiß. Dazwischen erhält man unterschiedliche Grautöne.

Da ein schwarzweißes Bild auf diese einfache Art mit allen Tonwerten in Form von 8 Bits beschrieben werden kann, spricht man von einer Bittiefe von 8 Bit.

Farbbilder werden in die Grundfarben aufgeteilt. Ein RGB-Bild besteht aus drei Farben, Rot, Grün und Blau und jede Farbe (Kanal) muss einzeln in Tonschritte aufgeteilt werden. Das bedeutet, dass ein RGB-Bild eine Bittiefe von 24 hat (8+8+8). RGB-Bilder sind für die Darstellung auf einem Bildschirm oder für TV bestimmt, jeder Pixel kann also unterschiedliche Farbtöne in Rot, Grün und Blau zeigen, wodurch alle Farben entstehen.

Ein CMYK-Bild ist ein Farbbild, das gedruckt werden soll, und wird in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz d. h. in insgesamt vier Kanäle eingeteilt. Ein CMYK-Bild hat demzufolge eine Bittiefe von 32 (8+8+8+8). Ein RGB-Bild benötigt dreimal so viel Speicherplatz wie ein Schwarzweiß-Bild. Ein CMYK-Bild benötigt sogar viermal soviel Platz.

RasterUm eine Tonskala in einem Bild wiedergeben zu können, muss das Bild gerastert werden. Dies ist erforderlich, damit sich das Bild nicht in eine einzige Pampe verwandelt. Aber was ist ein Raster? Es ist eine Art, ein Bild in winzige Punkte unterschiedlicher Größe aufzulösen. Die Größe des jeweiligen Punktes bestimmt den Ton des Bildes.

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7 Bildbearbeitung

Die Druckfarbe wird auf den Punkten in einer gleichmäßigen Schicht verteilt, aber da die Punkte unterschiedlich groß sind, hinterlässt ein kleiner Punkt nur wenig Farbe auf dem Papier, während ein großer Punkt mehr Farbe hinterlässt. Je kleiner die Punkte, desto heller das Bild. Die großen Punkte färben das Papier stärker ein und machen daher die dunklen Partien des Bildes aus.

Der Abstand zwischen den Rasterpunkten wird Rasterweite genannt. Je geringer die Rasterweite, desto besser können die Details des Bildes dargestellt werden, dies setzt jedoch voraus, dass das richtige Druckpapier verwendet wird. Da die Rasterpunkte normalerweise in Reihen in einem Winkel von 45O angeordnet sind, misst man die Rasterweite zwischen den Zentren der Rasterpunkte und gibt diese in Linien per inch (lpi) an.

Tageszeitungen werden in der Regel mit einer Rasterweite von 80–85 lpi gedruckt. Eine hochwertige Zeitschrift, die auf gestrichenem Papier gedruckt wird, kann eine Rasterweite von 150 lpi haben. Ein gängiger Laserdrucker schafft ungefähr 80 lpi.

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7 Bildbearbeitung

Bild mit 80 lpi ausgedruckt.

Dasselbe Bild mit 30 lpi ausgedruckt.

Die eigentliche Rastereinteilung erfolgt nicht im Programm, sondern erst, wenn das Dokument gerippt wird (RIP ist der Rechner, der den Postscript-Code in ein aus Pixeln bestehendes Bild umwandelt, das auf dem betreffenden Drucker oder der Fotosetzmaschine ausgedruckt wird).

DruckerauflösungWie groß (bzw. wie klein) die Rasterpunkte werden, hängt von der Auflösung des Druckers ab. Die herkömmliche Maßeinheit für Drucker ist Punkte per Inch (dpi) und gibt die Anzahl der Rasterpunkte an. Folglich ist die Anzahl Rasterpunkte (dpi), die für einen bestimmten Drucker angegeben wird, die Anzahl Rasterpunkte per inch. Ein herkömmlicher Laserdrucker hat heutzutage eine Auflösung von 600 dpi, was in der Praxis bedeutet, dass die Rasterweite bei ungefähr 80 lpi liegt, d. h. in der Qualität dem Zeitungsdruck entspricht. Eine Fotosetzmaschine druckt hingegen mit der Auflösung 2400 dpi, was eine Rasterweite von 150 lpi ergibt und natürlich ein ganz anderes Ergebnis bringt.

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7 Bildbearbeitung

Die Papierqualität ist für die Qualität des Ausdrucks von entscheidender Bedeutung. Je höher die Rasterdichte, desto besser muss die Papierqualität sein. Ob Sie das richtige Papier verwenden, können Sie mit einem einfachen Test herausfinden. Drucken Sie ein Dokument aus, das Bilder enthält – teils auf herkömmlichem Kopierpapier (was normalerweise für Laserdrucker verwendet wird) und teils auf gestrichenem Papier, und sehen Sie sich den Unterschied an.

Um ein Bild digital (d. h. im Rechner) bearbeiten zu können, muss es also digitalisiert werden, d. h. in Einser und Nullen umgewandelt werden. Dies wird als Bildauflösung oder auch nur als Auflösung bezeichnet. Die Auflösung eines auf Pixeln basierenden Bildes wird in Pixel per Inch (ppi) angegeben. Je höher die Auflösung, desto mehr Pixel und desto mehr Speicherplatz ist erforderlich. Eine zu geringe Auflösung ergibt zackige Bilder, eine höhere Auflösung als der Drucker bearbeiten kann, braucht nur unnötig Speicherplatz und führt das Risiko mit sich, dass der Drucker eventuell nicht drucken kann.

Daher ist die wichtigste Frage, die man sich beim Desktop-Publishing stellen muss: „Mit welcher Auflösung soll ich das Bild einlesen?“ Wenn Sie ein paar einfache Regeln befolgen, brauchen Sie sich diese Frage nie mehr zu stellen.

• Welche Rasterweite hat Ihr Drucker? Ein Laserdrucker, der 600 Punkte drucken kann, hat eine Rasterweite von ca. 80 lpi.

• Die Bildauflösung sollte RASTERWEITE x 2 betragen. Wenn Sie also auf einem Drucker mit einer Rasterweite von 80 lpi ausdrucken, erhalten Sie eine Bildauflösung von 80 x 2 = 160 dpi. Eine höhere Auflösung bringt kein besseres Ergebnis.

• Vermeiden Sie, das Bild in InDesign zu vergrößern, dadurch vergrößern Sie die Bildpunkte, die Auflösung per Inch reduziert sich und das Bild pixelliert. Lesen Sie das Bild in der Größe ein, in der Sie es montieren möchten. Verkleinern ist jedoch kein Problem.

• Wenn Sie keine Möglichkeit haben, das Bild im Scanner zu skalieren, lesen Sie es mit der Vergrößerung in Prozent x Rasterweite x 2 ein.

• Wenn Sie z. B. ein Bild in InDesign um 25 % vergrößern möchten, muss es mit folgender Auflösung eingelesen werden: 1,25 × 80 × 2 = 200 ppi.

• Welche Papierqualität wollen Sie für den Ausdruck verwenden? Ein gestrichenes Papier bringt ein besseres Druckergebnis.

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7 Bildbearbeitung

Ein Bild mit einer Auflösung von 150 ppi sieht auf dem Bildschirm genauso aus wie ein Bild mit 80 ppi, da der Bildschirm nur 72 ppi darstellen kann! Das Bild mit mehr ppi wird größer angezeigt, damit alle Punkte Platz haben.

• Die Bildschirmauflösung gibt an, wie viele Pixel insgesamt auf der Bildschirmfläche angezeigt werden.

• Druckerauflösung gibt die Anzahl Rasterpunkte per Inch an.

• Bildauflösung gibt an, mit wie vielen Pixeln per Inch das Bild in den Rechner eingelesen wurde.

Bilder platzierenEs gibt mehrere Wege, um Bilder in Ihrem InDesigndokument zu platzieren. Die gängigste Methode ist das Platzieren (Importieren) der Bilder, Sie können die Bilder jedoch auch von einem anderen Programm in InDesign übertragen, wenn diese Programme die „drag&drop“-Funktion unterstützen. Das Bild wird automatisch hinzugefügt, wenn Sie es einfügen, aber Sie können auch einen Platzhalter erstellen, in dem Sie das Bild platzieren. Denken Sie daran, dass der Platzhalter, d. h. der Rahmen, hierzu markiert sein muss.

1. Öffnen Sie ein neues, leeres Dokument.

2. Wählen Sie Datei, Platzieren. Darauf erscheint der nachfolgende Dialog.

Unter Dateityp werden als Standard Importfähige Dateien angezeigt. Wenn Sie sich nur Bilder anzeigen lassen möchten, wählen Sie die Alternative in dem Menü, das angezeigt wird, wenn Sie den Pfeil neben Dateityp anklicken.

Achten Sie darauf, dass die Option Ausgewähltes Objekt ersetzen markiert ist. Das bedeutet, dass das bereits platzierte Bild, das Sie gegen ein anderes austauschen möchten, automatisch durch das neue ersetzt wird, das Sie über Datei, Platzieren gewählt haben, wenn Sie das Bild mit dem Auswahl-Werkzeug markieren.

Die Funktionen Ausschneiden und Kopieren eignen sich auch hervorragend, um Bilder aus anderen Programmen in InDesign zu platzieren.

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7 Bildbearbeitung

Wenn Sie Importoptionen anzeigen markieren und den Dateinamen doppelklicken, wird ein Dialog angezeigt. Dieser Dialog kann unterschiedlich aussehen, je nachdem, welchen Dateityp Sie platzieren möchten, siehe nachfolgendes Beispiel.

Hier können Sie Änderungen vornehmen, z. B. im Farbprofil des Bildes. Wenn Sie diese Alternative markiert haben, wird der Dialog beim Platzieren eines Objekts so lange angezeigt, bis Sie die Option Importoptionen anzeigen deaktivieren.3. Gehen Sie nun auf Datei, Platzieren. Markieren Sie die

Übungsdatei Tor8 und klicken Sie auf Öffnen. Klicken Sie in das Dokument. Darauf wird das Bild dort platziert. Löschen Sie das Bild.

Wenn Sie Objekte platzieren, füllt sich der Cursor mit einem Miniaturbild dessen, was platziert werden soll, unabhängig davon, ob es sich um Text oder um Bilder handelt. Wenn Sie 1x klicken, wird das gesamte Bild im Dokument platziert.

4. Klicken Sie und ziehen mit dem Text-Werkzeug ein Rechteck auf. Klicken Sie den Rahmen mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil) an. Montieren Sie Tor8.

Wenn Sie ein Bild in einem bereits erstellen Platzhalter platzieren, kann es sein, dass es nicht hineinpasst. In diesem Fall markieren Sie den Rahmen, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Anpassen und Rahmen an Inhalt anpassen.

Um das Bild im Rahmen zu verschieben, klicken Sie das Bild mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil) an. Darauf erscheint der so genannte Inhaltsgriffpunkt als Kreis in der Mitte des Bildes: Wenn Sie den Cursor dort positionieren, nimmt er die Form einer Hand an. Sie können das Bild auch mit dem Direktauswahl-Werkzeug (weißer Pfeil) markieren. Wenn Sie den Cursor jetzt über das Bild führen, nimmt er die Form einer Hand an und Sie können das Bild durch Anklicken und Ziehen im Rahmen verschieben. Diese Technik können Sie z. B. beim Beschneiden eines Bildes verwenden.

5. Löschen Sie das Bild.

Es ist besser, das Bild in einem Bildbearbeitungsprogramm zu beschneiden und es dann zu platzieren, als das Beschneiden in InDesign vorzunehmen. InDesign maskiert das Bild, d. h. dass das gesamte Bild im Dokument liegt, aber nur teilweise sichtbar ist. Das bedeutet, dass das Dokument unnötig groß wird.

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7 Bildbearbeitung

Bilder markieren und bearbeitenEin Bild beschneiden1. Montieren Sie das Bild Garten2 im Dokument.

Erstellen Sie keinen Rahmen, sondern legen Sie das Bild einfach ab.

2. Markieren Sie das Bild mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil). Verkleinern Sie die Größe des Rahmens, indem Sie im Eckengriffpunkt ziehen.

3. Halten Sie einen Eckengriffpunkt so lange mit der linken Maustaste, bis der Doppelpfeil angezeigt wird. In diesem Modus können Sie den Rahmen justieren und gleichzeitig den Teil des Bildes sehen, der sich außerhalb des Rahmens befindet.

4. Zum Feinjustieren des Bildes im neuen Rahmen verwenden Sie das Direktauswahl-Werkzeug (weißer Pfeil). Um das Bild innerhalb des Rahmens zu verschieben, halten Sie die linke Maustaste so lange, bis nur die Pfeilspitze angezeigt wird: In diesem Modus können Sie das Bild frei im Rahmen bewegen, und gleichzeitig den Teil des Bildes sehen, der sich außerhalb des Rahmens befindet.

5. Schließen und speichern Sie das Dokument.

Montierte Bilder anpassenWenn Sie ... Vorgehensweise:

ein Bild innerhalb des Dokuments verschieben möchten

Klicken und Ziehen Sie das Bild mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil).

ein Bild innerhalb des Rahmens verschieben möchten

Stellen Sie den Cursor auf das Bild, damit der Inhaltsgriffpunkt erscheint oder wählen Sie das Direktauswahl-Werkzeug (weißer Pfeil). Klicken und Ziehen Sie das Bild mit dem Hand-Werkzeug.

die Größe des Bildes durch Skalieren verändern möchten

Verwenden Sie das Skalieren-Werkzeug oder Arbeiten Sie mit dem Steuerungsbedienfeld.

das Bild mit unveränderten Proportionen skalieren möchten

Klicken und Ziehen Sie mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil) und Strg-Taste, alternativ können Sie auch das Skalieren-Werkzeug verwenden, und mit gehaltener Umschalt- und Strg-Taste klicken und ziehen.

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7 Bildbearbeitung

Anpassen von Rahmen und Inhalt1. Öffnen Sie ein neues, leeres Dokument. Platzieren Sie

das Übungsbild Sofa, indem Sie es in das Dokument einklicken. Das Bild passt genau in den Rahmen.

2. Machen Sie den Rahmen mit dem Auswahl-Werkzeug (schwarzer Pfeil) etwas größer. Um das Bild in dem größeren Rahmen zu zentrieren, wählen Sie Objekt, Anpassen und Inhalt zentrieren.

Um ein Bild in einem Rahmen zu bearbeiten, ohne den Rahmen zu verändern, klicken Sie auf den Inhalts- griffpunkt: Jetzt können Sie das Bild beispielsweise drehen.

Dasselbe Menü wird angezeigt, wenn Sie das markierte Bild mit der rechten Maustaste anklicken und die Alternative Anpassen wählen. Sie können auch die Schalt-flächen im Steuerungs-bedienfeld verwenden:

3. Justieren Sie den Rahmen wie in der folgenden Abbildung. Wenn Sie möchten, dass das Bild den gesamten Rahmen ausfüllt, wählen Sie Objekt, Anpassen, Inhalt an Rahmen anpassen. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass das Bild verzerrt wird, da die Bildproportionen nicht berücksichtigt werden.

4. Machen Sie die Arbeitsschritte rückgängig. Wählen Sie Objekt, Anpassen, Inhalt proportional anpassen. Jetzt füllt das Bild zwar nicht den gesamten Rahmen aus, ist aber andererseits auch nicht verzerrt.

5. Schauen wir uns nun einmal an, was passiert, wenn wir die Alternative Rahmen proportional füllen wählen. Wie Sie sehen, füllt das Bild nun den gesamten Rahmen aus, andererseits wird nicht das gesamte Bild angezeigt, dafür ist das, was vom Bild zu sehen ist, nicht verzerrt. Schließen und speichern Sie das Dokument.

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InDesign ist ein flexibles Layoutprogramm, mit dem Sie Informationsmaterial für Druckmedien und unterschiedliche Arten von Bildschirmen erstellen können. In diesem Buch lernen Sie die Grundlagen des Programms, z. B. das Arbeiten mit der Montagefläche und die Funktion der unterschiedlichen Werkzeuge kennen. Außerdem erfahren Sie, wie Text eingefügt und Bilder montiert werden, wie die Konturenführung von in Text eingebundenen Objekten funktioniert, wie Sie mehrseitige Dokumente erstellen sowie Spalt-eneinteilung und das Arbeiten mit Links.

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