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Individualisierung und Schulentwicklung
Erfolg und Scheitern
Warum mögen die mich nicht?
Eine Geschichte
Schule – eine Experten/innen-organisationen
• Das Autonomieprinzip
• Das Paritätsprinzip oder der „Mythos der Gleichheit“
• Das lästige Management
Das Autonomieprinzip
• Stärke des Einzelnen/der Einzelnen
• Schwäche des Kollektivs
• Kooperation und Zusammenarbeit der Mitarbeiter/innen ist nicht gefordert
• Zur Perfektionierung bestehender Programme in stabilen Umwelten
• Das Veränderungs- und Lernpotenzial als Kollektiv ist gering.
Das Paritätsprinzip
• Alle Lehrer/innen sind gleich (gut).
• Alle müssen gleich behandelt werden.
• Offene Kritik wird durch dieses Kollegialitätsprinzip verhindert.
• Es besteht eine Scheu, Unterschiede sichtbar werden zu lassen.
• Der Versuch der Profilierung wird häufig negativ bewertet.
• Differenzen werden eher verschleiert oder beschönigt.
• Das alles verhindert eine Strukturbildung.
Das lästige Management
• Management- und Führungsdefizit
• Die Experten/innen sind auf ihre Facharbeit konzentriert.
• Sie kümmern sich nur ungern um die Gestaltung der notwendigen organisatorischen Bedingungen.
• Ablehnende Haltung gegenüber Hierarchien zugunsten eines kollegialen Umgangs
• Verursacht durch eine ausgelagerte Steuerung der Rahmenbedingungen
• Angesichts neuer Außenanforderungen wird das bisher praktizierte Leitungsverständnis immer problematischer.
Was bin ich?
Engagement – die gute Seite
• An Schulen orientiert man sich weniger an Kategorien des Könnens als vielmehr an denen von Einsatz und Engagement.
• Engagement kann nicht verordnet werden.
• Engagement ist eine freiwillige Leistung.
• Engagement macht Entwicklungsprozesse an Schulen erst möglich.
Engagement – die dunkle Seite
• Engagement als alleiniges Leitbild hat für die Entwicklung der Schule und der in ihr Arbeitenden hemmende Wirkung.
• Engagement hat man, solange der Atem reicht.• Einsatz hängt von der persönlichen
Gestimmtheit ab und ist daher zufällig motiviert.
• Engagement alleine verändert auf Dauer wenig.• Strukturelle Defizite werden solange durch
persönlichen Einsatz ausgeglichen, bis der Atem derjenigen, die diesen leisten, erschöpft ist.
Kommunikation
• Kommunikation unter Lehrern/innen findet vorwiegend im informellen Raum statt.
• Das leitende Ideal ist die Kommunikation von „Mensch zu Mensch“.
• In Schulen wird so getan, als könne man unabhängig von der Größe einer Gruppe jederzeit direkt kommunizieren.
• Beschlüsse, die in Konferenzen fallen, werden vielfach nicht eingehalten, vergessen oder ignoriert.
Kommunikation
• Menschen sind Wesen direkter Kommunikation.
• Das ist aber nur mit einer sehr begrenzten Zahl von Menschen möglich.
• Vertrauen und Offenheit können sich nur in direkter Kommunikation entwickeln.
• Organisationen zwingen mehr Menschen um eine Aufgabe zusammen, als mit direkter Kommunikation bewältigbar ist.
Eine AntwortPause
KOLE – Wie alles begann
Eine andere Geschichte
• In Schulen fehlt das Element der formellen Gruppe fast vollständig.
• Lehrer/innen sind immer noch Einzelkämpfer/innen bzw. –künstler/innen
• Kollegiale Zusammenarbeit ist wenig gefördert bzw. abgesichert.
• Kollegien selbst leisten Widerstand gegen eine Strukturierung in Gruppen oder Teams.
Die Ausgangssituation
• Es gibt die Angst, sich eine Blöße zu geben.
• Es gibt Befürchtungen, eigene Ideen in einem mühsamen Prozess mit anderen abstimmen zu müssen.
• Deshalb unterrichten Lehrer/innen lieber allein hinter geschlossenen Türen.
• Es dominiert der Grundsatz des „sich-gegenseitig-in-Ruhe-Lassens“.
Die Ausgangssituation
• Geteilte Werte und Ziele
• Kooperation
• Gemeinsamer Fokus auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler
• Deprivatisierung des Unterrichtshandelns
• Reflexiver Dialog
PLG – Professionelle Lerngemeinschaften
• Eigenerfahrungen und externes Experten/innenwissen werden gleichermaßen gewürdigt.
• Es werden für bestimmte Themen Spezialisten/innen an der eigenen Schule wie auch schulexterne Fachleute beansprucht.
PLG und Wissen
• Es herrscht eine Kultur der Neugier auf das Wissen anderer Kolleginnen und Kollegen.
• Individuelle Weiterbildungserfahrung wird den anderen zur Verfügung gestellt.
• Dasselbe gilt für Unterrichtsmaterial.
• Es wird auf eine gute Balance zwischen Geben und Nehmen geachtet.
• Es gibt Kooperationsstrukturen.
• Es gibt Spielregeln.
PLG und Lernen
• Professionellen ist klar, dass Wissensflüsse zeitliche und personelle Ressourcen erfordern.
• Professionelle fordern diese Ressourcen selbstbewusst und betriebsbewusst ein.
• Professionelle legen über die Ressourcenverwendung Rechenschaft ab.
PLG und Ressourcen
KO(H)LE – mit „H“
https://www.imst.ac.at
• Individualisierungsberater/innen
• Peer-Review in QIBB
Weitere Unterstützungssysteme
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