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40 Kurze wissenschafttiehe Mitteilungen. Xlinische Wochensch~ift Deswegen gingen wir dazu fiber die anodische Behandlung bei ]gatten, deren Tumor mit Benzpyren erzeugt war, anzu- wenden. Erst bei einer t~atte getang uns die Erzeugung eines genfigend groBen Tumo~ yon etwa 20 cm a Gr6Be. Auch hier erfotgte bei der angegebenen Behandlung Tumorschwund nnd Heilung. Wir gind uns wohl bewuBt, dab ein einziger Fail nicht beweisend ist, mSchten aber die Ergebnisse gMchwohl mitteilen, um das Augenmerk der Krebsforsehung auch auf diese giehtung hinzuweisen. Wir selbst setzen die Versuche bei verschiedenen Tumorarten malignea Wachstums fort. Zusammen/assung. Bei frischen, nicht nekrotischen Jensen-Sarkomen an 20 Ratten wurde durch anodisehe Oxy- dation eine Wachstumshemmung und Igfickbildung erreieht, so dab malignes Gewebe nicht mehr nachweisbar war. Das- selbe Ergebnis wurde bei dieser Behandlung bei einem Tumor, der dutch Benzpyren erzeugt war, erzielt. Literatur. ~ WA~u~e: Uber die katalytisehenWirkungen der malignen Substanz, S. 501. Berlin: Springer 1928. -- s Em~m, It. v. : Bioehemie der Tumoren, S. 63. Stuttgart : Ferdinand Enke 1942. -- a POTT]m, 1%. VAN: Symposium on Restiratory Enzymes, S. 33. Madison: University Wisconsin Press 1948. -- a EVERETT, M . R . : Medical Biochemistry. New York: P. Hoeber Inc. 1946. -- ~ EULER, H. V. : Biochemie der Tumoren, S. 64. Stuttgart: Ferdinand Enke 1942. -- e KELLEt¢, g., u. v. PISHA BALONEY: Protoplasma (Berl.) 1950. R~:Is, A.: Klin. Wschr. 1951, 484. ZUR WIRKUNG VON ISONICOTINS~UREHYDRAZID BEI DER EXPERIMENTELLEN 3~USE-TUBERKULOSE. Vorl~ufige Mit~eilung. Yon Aus dera Paul Ebrlich-Institut zu Frankfurt a. ~. und Marburg a. d. L. (Direktor: Prof. Dr. t~. :PRIG~E). (Eingegange~ am 3. Oktober 1952.) In einer grSBeren Versuchsreihe wurde Isonieotins&ure- hydrazid (INH) geprfift a~ seine bactericide Wirkung bei der experimentellen Tuberkulose tier weil3en Maus. Die Behand- lung begann 24 Std nach tier tnfektion (0,5 mg Typus humanus intraven6s) und ~u-de einmM taglich fiber 21 Tage durch- geftihrt. Die erste Versuehsreihe yon M~usen erhielt I0 y/g intraven6s und subcutan (8 Tage intravenSs, 13 Tage sub- cutan); eine zweite Versuchsreihe 25 y/g subeutan. Um einen baeterieiden Effekt (G~v~ss~e und Scm,~z~) zu erzieIen, wurde das Prgparat in hoher Dosierung parenteral angewendet. Naeh dem Ende der Behandlung (21. Tag naeh Infektion) wurden am 22., 33., 37,40. und 41. TaRe jeweils einige Tiere getStet und die Organe naeh entspreehender Vorbehand- lung anf Lubenan-NghrbSden ausge~richen. Aus den Org~nen der am 22. TaRe getSteten Miiuse konnten keine TuberkeL bakterien geziiehtet werden. Dagegen wuehsen Tuberkel- bakterien in den Kulturen, welehe mit den Lungen yon Ver- suchstieren angelegt wurden, die am 33., 40. und 41. Tagc (1. Versuehsreihe: I0 y/g) bzw. am 37. und 41. Tage (2. Ver- suehsreihe: 25 y/g) getSte~ worden waren. Das Vorhandensein lebender Tuberkelbakterien in den Organen tuberkul6ser weiBer MSmse nach einer 21t~gigcn -- zumTeil intr~venSs durchgeffih~%en -- Beh~ndlung mit hohen Dosen IkNvI-I finder seine Best/~tigung in einem in gleieher Weise angesetzten Absterbeversueh. Nach einer Gabe yon insgesamt 210 bzw. 525 y/g Maus (10 bzw. 25y/g tgglich) nimmt die Infektion auch bei den behandelten Tieren ihren schieksalhaften Verlauf. Bis zum 153. Tage (132. Tag nach Ende der Behandlung) sind 100 % der Mguse gestorben, die mit 10 7/g INH behandelt worden waren, w~hrend in der 2. Gruppe (25 y) 87% an Tuberkulose zugrunde gegangen sind. Die Versuche zeigen mit aller Deutlichkeit, dab es nicht gelang, tuberkulSs-infizierte weiBe Mguse durch eine 21ti~gige Behandlung mit den hSchsten noch vertr~glichen Dosen INtt zu heilen. Fiir die behande]ten Tiere ergab sich allerdings eine betr~ehtliche Lebensverlgngerung im Vergleick mit den Kon- trollen. Lebende Tuberkelbakterien konnten bereits 12 Tage naeh Absetzen der Behandlung in den Lungen getSteter Tiere nach- gewiesen werden. Die Suche nach dem bactericiden Tuberkuloseheilmittel ist also aueh dutch die Einffihrung yon INH in die Tuber- kulosebehandlung nicht ihres Sinnes beraubt. INTRATHORAKALE B-ILUSBESTRAHLUNG MIT RADIO-KOBALT (Co 6o) NACH LUNGE~RESEKTION WEGEN BRONCHIALCARCIN O~L (Vorlaufige Mi~teilung i.) Von W. E. J. SOt~EIDI~ZlK und C. "Wr~Kn]s~. Aus der Chirurgischen Universit~tsMinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. Frhr. v. ll, EDWlTZ). ( Eingegangen am 9. Oktober 1952.) Selbst bei sorgf~ltigster Preparation ~nd Entfernung Mler erreichbaren Drfisen ist es nicht framer mSglich, bei einer Lungenresektion bzw. Lobektomie wegen Bronehialearcinoms die radikale Entfernung alles maligne befallenen Gewebes am Hilus zu gewahrleisten, l%Sntgenr/achbestrahlungen werden aber erfahrungsgemag yon einem Tell der Patienten sehlecht vertragen, so dab es oft zweifelhaft wird, ob jeweils eine ausreiehend hohe R6ntgendosis an den Hilus gebracht werden kann. Es wurde deshalb naeh einem Wege gesucht, der es ermSg- lichte, eine intrathora/~ale unmittelbare Bestrahlung des Hilus vorzunehmen. Zu diesem Zweck erschien uns das kfinstlich- radioaktive Kobalt-Isotop Co ~o ausgezeichnet geeignet, daes -- vor allem hinsichtlich der Energie seiner y-Emission -- sehr giinstige Strahlungseigenschaften besitzt. Um es a~s intrathorakale Strahlenquelle anwenden zu kSnnen, haben wir uns eines Foley.Katheters (yon 30 ml BaHoninhalt) be- dient, der sich hierffir als se:hr gut brauehbar erwiesen hat, da er gleichzeitig zur Drainage wie aueh zur Aufnahme einer Co6eClsL5sung verwendet werden kann. Vor Ingebrauehnahme muB der Beutel sorgfaltig auf Dichtigkeit gepriift werden, well natiirlich das I~adio-Kobalt auf keinen Fall in den Thoraxraum abfliel3en darf. In den dieken Drainagesehlaueh wird zweekmagigerweise unterhalb des Beutels ein 2. Loeh geschnitten. Itierbei ist peinlichst darauf zu achten, da~ die dfinne, zum Beutel ffihrende Zu- Mtung nicht verletzt wird. Der Foley-Katheter wird nun so in den Thorax gelegt, da[~ der Ballon unmittelbar fiber dem zu bestrahlenden Gebiet zu Iiegen kommt. Zur Befestigung dienen 2 Chrom-Catgutn/~hte, die ober- und unterhaIb des Beutels mn den Drainagesehlaueh durch die Pleura gelegt werden. Wird der Ballon nun aufgeblasen, so kann er nicht mehr dutch die tIaltefaden gleiten undist lest in situ fixiert. Das Ende der Schlauche wird durch einen tIautsehlitz inter- costal nach au~en geleitet und der dicke Katheter mit einer Unterwasserdrainage verbunden. Dutch den zum Beutel fiihrenden Schlaueh haben wir am 9. Tdge post operationem das l%adio-Kobatt eingeffillt undes do~, je nach Lage des Falles, 5--7 Tage be]assen. Die zu ver- abfolgende Strahlendosis wurde zuvor rechnerisch ermittelt und durch Ionisationskammer-~cIessungen kontrolliert. Sie e - "" b trug im Durchschnitt 4000 mg-lga, el.-Aq.-S~xl. Irgendwelehe Beschwerden wurden dutch die BestrM1- lungen nlcht verursacht. Aueh durch den Gummi-Katheter kam es in der Wundh6hle zu keinerlei neunenswerten tCeak- tionen. Zwei auf die beschriebene Weise bisher behandelte Pa- tienten konnten nach komplikationslosem tIeilverlauf be- sehwerdefrei aus der statiouaren Behandlung entlassen werden. Bei einem 3. Fall wurde nach Lobel~omie der Katheter ohne Kobaltffillung 8 TaRe lung in der Wunde gelassem Auch hier erfolgte keine Beeintrachtigung der Wundheilung. Ausftihrlicher Bericht tiber die Teehnik der BehandlungsmeLhode erfolgt in ,,Langenbecks Archly" und in der ,Strahlentherapie". BEEINFLUSSEN ANTIBIOTICA FIBRINOLYTISCHE VORG~NGE IN VITRO ~. Von K. N. v. K~.~LLA1 und W. H~EL. Aus dem Frauenspital Basel (Direktor: Prof. TIL KoL~J~]a). (Eingegangen am 10. Oktober 1 952.) Bei der raseh zunehmenden f, herapeutischen Bedeutung der AuslSsung fibrinolyCischer Reaktioneu scheint die Frage naeh der Beeinftu£~barkeit dieser Vorgange durch Antibiotica berechtigt. Dies um so mehr, ats bei der Anwendung der das 1 L i%. Geigy AG. Basel.

Intrathorakale Hilusbestrahlung mit Radio-Kobalt (Co60) nach Lungenresektion wegen Bronchialcarcinom

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40 Kurze wissenschafttiehe Mitteilungen. Xlinische Wochensch~ift

Deswegen gingen wir dazu fiber die anodische Behandlung bei ]gatten, deren Tumor mit Benzpyren erzeugt war, anzu- wenden. Erst bei einer t~atte getang uns die Erzeugung eines genfigend groBen Tumo~ yon etwa 20 cm a Gr6Be. Auch hier erfotgte bei der angegebenen Behandlung Tumorschwund nnd Heilung. Wir gind uns wohl bewuBt, dab ein einziger Fail nicht beweisend ist, mSchten aber die Ergebnisse gMchwohl mitteilen, um das Augenmerk der Krebsforsehung auch auf diese giehtung hinzuweisen. Wir selbst setzen die Versuche bei verschiedenen Tumorarten malignea Wachstums fort.

Zusammen/assung. Bei frischen, nicht nekrotischen Jensen-Sarkomen an 20 Rat ten wurde durch anodisehe Oxy- dation eine Wachstumshemmung und Igfickbildung erreieht, so dab malignes Gewebe nicht mehr nachweisbar war. Das- selbe Ergebnis wurde bei dieser Behandlung bei einem Tumor, der dutch Benzpyren erzeugt war, erzielt.

Literatur. ~ W A ~ u ~ e : Uber die katalytisehenWirkungen der malignen Substanz, S. 501. Berlin: Springer 1928. - - s Em~m, It . v. : Bioehemie der Tumoren, S. 63. Stuttgart : Ferdinand Enke 1942. - - a POTT]m, 1%. VAN: Symposium on Restiratory Enzymes, S. 33. Madison: University Wisconsin Press 1948. - - a EVERETT, M.R. : Medical Biochemistry. New York: P. Hoeber Inc. 1946. - - ~ EULER, H. V. : Biochemie der Tumoren, S. 64. Stut tgar t : Ferdinand Enke 1942. - - e KELLEt¢, g . , u. v. PISHA BALONEY: Protoplasma (Berl.) 1950.

R~:Is, A.: Klin. Wschr. 1951, 484.

ZUR WIRKUNG VON ISONICOTINS~UREHYDRAZID BEI DER EXPERIMENTELLEN 3~USE-TUBERKULOSE.

Vorl~ufige Mit~eilung.

Yon

Aus dera Paul Ebrlich-Institut zu Frankfurt a. ~. und Marburg a. d. L. (Direktor: Prof. Dr. t~. :PRIG~E).

(Eingegange~ am 3. Oktober 1952.)

In einer grSBeren Versuchsreihe wurde Isonieotins&ure- hydrazid (INH) geprfift a ~ seine bactericide Wirkung bei der experimentellen Tuberkulose tier weil3en Maus. Die Behand- lung begann 24 Std nach tier tnfektion (0,5 mg Typus humanus intraven6s) und ~u-de einmM taglich fiber 21 Tage durch- geftihrt. Die erste Versuehsreihe yon M~usen erhielt I0 y/g intraven6s und subcutan (8 Tage intravenSs, 13 Tage sub- cutan); eine zweite Versuchsreihe 25 y/g subeutan.

Um einen baeterieiden Effekt (G~v~ss~e und S c m , ~ z ~ ) zu erzieIen, wurde das Prgparat in hoher Dosierung parenteral angewendet. Naeh dem Ende der Behandlung (21. Tag naeh Infektion) wurden am 22., 33., 37,40. und 41. TaRe jeweils einige Tiere getStet und die Organe naeh entspreehender Vorbehand- lung anf Lubenan-NghrbSden ausge~richen. Aus den Org~nen der am 22. TaRe getSteten Miiuse konnten keine TuberkeL bakterien geziiehtet werden. Dagegen wuehsen Tuberkel- bakterien in den Kulturen, welehe mit den Lungen yon Ver- suchstieren angelegt wurden, die am 33., 40. und 41. Tagc (1. Versuehsreihe: I0 y/g) bzw. am 37. und 41. Tage (2. Ver- suehsreihe: 25 y/g) getSte~ worden waren.

Das Vorhandensein lebender Tuberkelbakterien in den Organen tuberkul6ser weiBer MSmse nach einer 21t~gigcn - - zumTeil intr~venSs durchgeffih~%en - - Beh~ndlung mit hohen Dosen IkNvI-I finder seine Best/~tigung in einem in gleieher Weise angesetzten Absterbeversueh. Nach einer Gabe yon insgesamt 210 bzw. 525 y/g Maus (10 bzw. 25y/g tgglich) nimmt die Infektion auch bei den behandelten Tieren ihren schieksalhaften Verlauf. Bis zum 153. Tage (132. Tag nach Ende der Behandlung) sind 100 % der Mguse gestorben, die mit 10 7/g INH behandelt worden waren, w~hrend in der 2. Gruppe (25 y) 87% an Tuberkulose zugrunde gegangen sind.

Die Versuche zeigen mit aller Deutlichkeit, dab es nicht gelang, tuberkulSs-infizierte weiBe Mguse durch eine 21ti~gige Behandlung mit den hSchsten noch vertr~glichen Dosen INt t zu heilen. Fiir die behande]ten Tiere ergab sich allerdings eine betr~ehtliche Lebensverlgngerung im Vergleick mit den Kon- trollen.

Lebende Tuberkelbakterien konnten bereits 12 Tage naeh Absetzen der Behandlung in den Lungen getSteter Tiere nach- gewiesen werden.

Die Suche nach dem bactericiden Tuberkuloseheilmittel ist also aueh dutch die Einffihrung yon I N H in die Tuber- kulosebehandlung nicht ihres Sinnes beraubt.

INTRATHORAKALE B-ILUSBESTRAHLUNG MIT RADIO-KOBALT (Co 6o) NACH LUNGE~RESEKTION

WEGEN BRONCHIALCARCIN O~L

(Vorlaufige Mi~teilung i.)

Von W. E. J. SOt~EIDI~ZlK und C. "Wr~Kn]s~. Aus der Chirurgischen Universit~tsMinik Bonn

(Direktor: Prof. Dr. Frhr. v. ll, EDWlTZ).

( Eingegangen am 9. Oktober 1952.)

Selbst bei sorgf~ltigster Preparation ~nd Entfernung Mler erreichbaren Drfisen ist es nicht framer mSglich, bei einer Lungenresektion bzw. Lobektomie wegen Bronehialearcinoms die radikale Entfernung alles maligne befallenen Gewebes am Hilus zu gewahrleisten, l%Sntgenr/achbestrahlungen werden aber erfahrungsgemag yon einem Tell der Patienten sehlecht vertragen, so dab es oft zweifelhaft wird, ob jeweils eine ausreiehend hohe R6ntgendosis an den Hilus gebracht werden kann.

Es wurde deshalb naeh einem Wege gesucht, der es ermSg- lichte, eine intrathora/~ale unmittelbare Bestrahlung des Hilus vorzunehmen. Zu diesem Zweck erschien uns das kfinstlich- radioaktive Kobalt-Isotop Co ~o ausgezeichnet geeignet, d a e s - - vor allem hinsichtlich der Energie seiner y-Emission - - sehr giinstige Strahlungseigenschaften besitzt. Um es a~s intrathorakale Strahlenquelle anwenden zu kSnnen, haben wir uns eines Foley.Katheters (yon 30 ml BaHoninhalt) be- dient, der sich hierffir als se:hr gut brauehbar erwiesen hat, da er gleichzeitig zur Drainage wie aueh zur Aufnahme einer Co6eClsL5sung verwendet werden kann.

Vor Ingebrauehnahme muB der Beutel sorgfaltig auf Dichtigkeit gepriift werden, well natiirlich das I~adio-Kobalt auf keinen Fall in den Thoraxraum abfliel3en darf. In den dieken Drainagesehlaueh wird zweekmagigerweise unterhalb des Beutels ein 2. Loeh geschnitten. Itierbei ist peinlichst darauf zu achten, da~ die dfinne, zum Beutel ffihrende Zu- Mtung nicht verletzt wird. Der Foley-Katheter wird nun so in den Thorax gelegt, da[~ der Ballon unmittelbar fiber dem zu bestrahlenden Gebiet zu Iiegen kommt. Zur Befestigung dienen 2 Chrom-Catgutn/~hte, die ober- und unterhaIb des Beutels mn den Drainagesehlaueh durch die Pleura gelegt werden. Wird der Ballon nun aufgeblasen, so kann er nicht mehr dutch die tIaltefaden gleiten u n d i s t lest in situ fixiert. Das Ende der Schlauche wird durch einen tIautsehlitz inter- costal nach au~en geleitet und der dicke Katheter mit einer Unterwasserdrainage verbunden.

Dutch den zum Beutel fiihrenden Schlaueh haben wir am 9. Tdge post operationem das l%adio-Kobatt eingeffillt u n d e s do~, je nach Lage des Falles, 5--7 Tage be]assen. Die zu ver- abfolgende Strahlendosis wurde zuvor rechnerisch ermittelt und durch Ionisationskammer-~cIessungen kontrolliert. Sie

e - " " b trug im Durchschnitt 4000 mg-lga, el.-Aq.-S~xl. Irgendwelehe Beschwerden wurden dutch die BestrM1-

lungen nlcht verursacht. Aueh durch den Gummi-Katheter kam es in der Wundh6hle zu keinerlei neunenswerten tCeak- tionen.

Zwei auf die beschriebene Weise bisher behandelte Pa- tienten konnten nach komplikationslosem tIeilverlauf be- sehwerdefrei aus der statiouaren Behandlung entlassen werden. Bei einem 3. Fall wurde nach Lobel~omie der Katheter ohne Kobaltffillung 8 TaRe lung in der Wunde gelassem Auch hier erfolgte keine Beeintrachtigung der Wundheilung.

Ausftihrlicher Bericht tiber die Teehnik der BehandlungsmeLhode erfolgt in ,,Langenbecks Archly" und in der ,Strahlentherapie".

BEEINFLUSSEN ANTIBIOTICA FIBRINOLYTISCHE VORG~NGE IN VITRO ~.

Von K. N. v. K~.~LLA 1 und W. H ~ E L .

Aus dem Frauenspital Basel (Direktor: Prof. TIL KoL~J~]a).

(Eingegangen am 10. Oktober 1 952.)

Bei der raseh zunehmenden f, herapeutischen Bedeutung der AuslSsung fibrinolyCischer Reaktioneu scheint die Frage naeh der Beeinftu£~barkeit dieser Vorgange durch Antibiotica berechtigt. Dies um so mehr, ats bei der Anwendung der das

1 L i%. Geigy AG. Basel.