45
GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

Jahrbuch GSR 10

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Jahrbuch GSR 10

G E R M A N S T U D I E S R U S S I A2013/2014

Page 2: Jahrbuch GSR 10

© German Studies Russia, 2014Center for Global PoliticsFreie Universität BerlinGarystraße 5514195 Berlin

Initiative: Dominik SonnleitnerRedaktion: Felicitas MontagLayout: Vesna Špoljarić

Page 3: Jahrbuch GSR 10

3

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 10. JahrGanG

Liebe Leserin, lieber Leser,

Dieses Jahrbuch porträtiert den inzwischen zehnten Jahrgang des Programms German Studies Russia. Ein Jubiläum, das auf eine lange und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den deutschen und russischen Partnern schließen lässt. Und in der Tat: Das Projekt hat seit dem Jahr 2005 beinahe 111 russischen Studierenden Expertise über Deutschland, die deutsche Sprache und Europa vermittelt. Eine sehr beeindruckende Zahl. Die Zusatzqualifikation am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) gibt einen tiefen Einblick in viele Aspekte Deutschlands – Politik, Wirtschaft, Rechtssystem und die Medien. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass die Veranstaltungen in deutscher Sprache stattfinden, was für die Studierenden eine zusätzliche Schwierigkeit bedeutet. Diese Herausforderung haben in diesem Jahr 19 Studierende erfolgreich gemeistert. Diese Zahl übertrifft sogar noch den Rekord des vergangenen Jahres und verdeutlich die gleichbleibende Beliebtheit des Programms sowie das andauernde Interesse der Studierenden an Deutschland. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventen! Um dieses Interesse zu fördern und die Brücke zwischen Russland und Deutschland weiterhin aus-bauen zu können, werden dieses Jahr wieder sechs Studierende ein Stipendium bekommen, welches es ihnen erlaubt, ein Semester an der Freien Universität in Berlin zu verbringen – eine Möglichkeit, die von den Studierenden seit vielen Jahren begeistert angenommen wird. Das gemeinsam ver-brachte Studienjahr sowie das Austauschsemester in Deutschland ist auch für die vielen Alumni des Programms eine besondere Zeit, an die gerne zurückgedacht wird. Anlässe wie die alljährliche Weihnachtsfeier bieten dafür eine willkommene Gelegenheit. So viele Erfolge wären natürlich ohne tatkräftige Unterstützung nicht möglich. Für die finanzielle und ideelle Unterstützung bedanken wir uns beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der GSR von Anbeginn an gefördert hat und damit einerseits das Studienprogramm in Moskau und andererseits die Austauscherfahrung in Berlin möglich macht. Ein herzlicher Dank geht an unsere Partner in Moskau, an den russischen Projektleiter Prof. Dr. Alexei Voskressenski, die Koordinatorin Prof. Dr. Ksenia Borishpolets sowie an den Leiter des Deutschlehrstuhls, Prof. Dr. Sergey Evteev. Vielen Dank allen Lehrenden des vergan-genen Studienjahres, den Dozierenden Dr. Egorova, Dr. Volkhardt Vincentz und Prof. Dr. Jaroslaw Skwortzow sowie den Tutoren Nora Korte, Hans-Jürgen Wittman, Tomasz Kruzcek und Charlotte Wohlfarth. Last but not least vielen Dank an Felicitas Montag, die die Projektorganisation in Berlin mit Rat und Tat unterstützt hat. Dieses Jahrbuch wird Ihnen, lieber Leser, das Programm German Studies Russia und insbesondere den zehnten Jahrgang vorstellen. Hier lernen Sie unsere Dozenten, Studierenden und Mitarbeiter sowie die Inhalte und Ziele des Programms kennen. Viel Spaß bei der Lektüre und auf den weiteren Erfolg des Programms!

G E R M A N S T U D I E S R U S S I A : 10. J A H R G A N G

Prof. Dr. Klaus Segbers Projektleiter

Dominik SonnleitnerProjektkoordinator

Page 4: Jahrbuch GSR 10

4

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

Unsere Studierenden

Name: Ljubow ArsimowaStudium: VölkerrechtAlter: 19 JahreE-Mail: [email protected]

Name: Alexandra BraterskayaAlter: 19 Jahre Studium: VölkerrechtE-Mail: [email protected] ist: Vieles für mich

Mein Name ist Alexandra Braterskaya, ich studiere Internationales Recht im zweiten Jahrgang an der MGIMO-Universität. Ich interessiere mich für Politik, Fremdsprachen, Psychologie und unheimlich Vieles mehr und ich schwärme mich für die deutsche Sprache! Mein Interesse für Deutsch wur-

de bereits in der 5. Klasse mit Hilfe der VW-Werbung geweckt. Als eine schöne männliche Stimme mit perfekter deutscher Aussprache mir sagte, dass das Volkswagen wirklich DAS Auto ist, war ich im gleichen Augenblick im Bann. Von diesem Zeitpunkt an, beschloss ich, mein Leben mit der deutschen Sprache und Deutschland zu verbinden. Als ich von dem Programm „German Studies Russia“ erfahren habe, wusste ich sofort, dass ich daran teilnehmen muss. Das Programm „German Studies Russia“ bietet die Möglichkeit, sich besser in Bereichen Politik, Wirtschaft und Recht aus-kennen zu können. Außerdem lernt man im Rahmen dieses Programmes viel über Kultur und die innere Staatsordnung Deutschlands. Die Teilnahme am Programm „German Studies Russia“ hat es ermöglicht, viel mehr über die jetzigen und zukünftigen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland im Rahmen des politischen Blocks zu lernen. Was meine Erwartungen von diesem Programm angeht, waren sie hoch. Ich hoffte, mein Sprachniveau noch mehr weiterzubringen, meine Grundkenntnisse im Bereich Recht und Politik zu vertiefen und in Kontakt mit vielen inte-ressanten Menschen zu treten. Dieses Programm hat meine Erwartungen in hohem Maße erfüllt. Von diesem Standpunkt aus war es ein richtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karri-ere, an dem Programm „German Studies Russia“ teilgenommen zu haben. Danke!

Name: Edelina BorisovaAlter: 20 JahreStudium: Internationale Wirtschaftliche BeziehungenE-Mail: [email protected] ist: ein zweite Heimat für mich

Ich heiße Edelina Borisova und bin im 2. Semester des Programms „German Studies Russia“. Mein Schwerpunkt im Studium am MGIMO sind Internatio-

Page 5: Jahrbuch GSR 10

5

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

nale Wirtschaftliche Beziehungen. Besonders interessiere ich mich für internationale wirtschaftli-che und politische Beziehungen und die Beziehung zwischen Deutschland und Russland. Darum habe ich mich schon im vorigen Jahr entschlossen bei GSR teilzunehmen. Auf das Programm bin ich zufällig gestoßen. Ich habe an der Wand die Anzeige über GSR gesehen und sofort verstanden, dass so ein Programm, eine sehr gute Möglichkeit bietet, mehr Kenntnisse über Politik, Recht, Medien und Wirtschaft in Deutschland zu gewinnen. Die Internationalen Beziehungen sind un-trennbar von den Beziehungen zwischen Menschen. Dies habe ich in der Wirklichkeit bei den Olympischen Spielen in Sochi 2014 miterlebt. Ich arbeitete bei der Olympiade als Volontär. Als ich am 7. Februar 2014, an dem Eröffnungstag der Spiele, gegen nachmittags mit der Arbeit fertig war und ins Hotel fahren wollte, wartete ich auf den Bus an der Haltestelle in der Nähe von dem Olympischen Park. Eine Frau fragte mich auf English, ob der Bus bis zum „Korral“ Hotel fährt, wo viele Volontäre ihre Unterkunft haben. Ich stimmte zu. Nach einer Weile kam ein Mann vorbei und fragte die Frau auf Deutsch, wie er nach Krasnaja Poljana am günstigsten kommen kann. Ich fragte die Frau auf Deutsch, ob sie in Sochi auch als Volontär tätig war und habe recht gehabt. Im Bus haben wir uns mit Claudia, so heißte die Frau, lange Zeit unterhalten, weil der Weg zum Hotel eine Zeit dauerte. Sie hat mich über mein Leben gefragt und über ihr Interesse erzählt. Während des Gesprächs hat sie mir mitgeteilt, dass sie zur Eröffnung der Spiele ein freies Ticket hat und wenn ich Lust hätte, gerne mitkommen dürfte. Ich konnte es nicht glauben, dass ich solche Gelegenheit zufällig bekomme, die Spiele nicht nur bei der Repetition zu schauen sondern auch am Tag der Er-öffnung. Das war ein unvergesslicher Moment für mich, das ich in meinem Leben noch nie erlebt habe, wenn die Leute aus der ganzen Welt auf einer Welle gewesen sind. Alle Zuschauer waren von der Idee der Olympischen Spiele fasziniert. Es war eine Einheit im ganzen Stadium. Nach der Olympiade bin ich überzeugt geworden, dass internationale Wirtschaft ein Bereich ist, wo ich un-bedingt tätig sein wollte. Und die Fachkompetenz, die ich während des GSR-Programms erworben habe, werden mir helfen mehr von Deutschland, womit fast alles in meinem Leben verbunden ist, zu erfahren. Die Professoren und Tutoren waren immer bereit uns zu helfen. Herzlichen Dank!

Name: Anton DobryshinAlter: 19 JahreStudium: WirtschaftsbeziehungenE-Mail: [email protected] ist: Seele und Ordnung

Hallo, meine lieben Freunde! Ich sitze jetzt am Tisch in einer kleinen Wohnung mitten in Zentrum eines schönen Dorfes „Flittard“, das sich in Köln befindet. Eine sehr nette Frau, meine Vermieterin, backt Plätzchen neben mir, obwohl Weihnachten erst in 4 Monaten stattfindet. Ich bin auch ganz müde nach

dem erlebnisreichen Arbeitstag in einen der größten Chemischen Werke Europas. So hat „German Studies Russia“ mein Leben verändert. GSR hat mir auch geholfen meine Sprachenkenntnisse zu erweitern und viel Neues in verschiedenen Bereichen zu erlernen. Was mich selbst angeht, studiere ich zur Zeit an zwei Universitäten zugleich, meine Studienfächer sind Wirtschaft und Chemische Technologie, ich treibe gerne Sport und mache Musik. Ich wün-sche allen viel Erfolg!

Page 6: Jahrbuch GSR 10

6

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

Name: Arseniy FrolovAlter: 20 JahreStudium: PolitikwissenschaftE-Mail: [email protected] ist: Partner

Hallo zusammen! Mein Name ist Arsenij Frolov, ich bin Student des 3. Studi-enjahrs an der Fakultät für Politologie. Ehrlich gesagt, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich einer der Studenten von GSR werden sollte. Trotzdem, hier bin ich, und ich bin sehr glücklich. Das Studium bei GSR war ein wun-

derschönes Erlebnis. Zuerst hatte ich die Verbesserung von meinen sprachlichen Fähigkeiten als Ziel, aber je weiter es ging, desto interessanter war es. Da ich mich für Medien, Wirtschaft und Politologie interessiere, fand ich während des Studiums viele neue Ideen. GSR hat meine Kennt-nis verbreitet. Aber was immer wichtiger ist, fand ich viele neue Kommilitonen. Die Leute waren immer lustig, und die Atmosphäre während der Sitzungen war prima. Die Tutoren waren auch sehr freundlich und immer bereit ihre Hilfe zu geben. Meiner Meinung nach, sind Russland und Deutschland eng verbunden. Deutschland ist der erste Handelspartner Russland, und im politi-schen Sinn ist Deutschland eine Brücke zwischen Russland und, meistens, der EU. So ist es immer wichtiger, eine enge Mitarbeit zu fördern.

Name: Tatjana GavrilovaGeburtsdatum: 21 JahreStudium: Internationale BeziehungenE-Mail: [email protected] ist: weit weg, aber nah am Herzen

Mein Schwerpunkt an der MGIMO-Universität ist Geschichte der Interna-tionalen Beziehungen, und momentan befinde ich mich schon am Ende des 3. Jahrgangs. Ich lerne Deutsch den größten Teil meines Lebens – seit 13 Jahren, so kann ich mein Leben ohne Deutsch eigentlich auch gar nicht

vorstellen! Wir sind sozusagen eng zusammengewachsen, und meine Persönlichkeit wurde davon wesentlich beeinflusst, finde ich. Schon in der Schule hatte ich ein großes Interesse an Deutsch-land und träumte davon, es mal zu besuchen, was sich später auch verwirklichte, als ich in der 8. und der 10. Klasse jeweils für 3 Monate nach Deutschland fuhr. Durch diese Reisen lernte ich die deutsche Mentalität, Kultur und Lebensweise kennen, was mein Interesse noch vergrößerte und mir klar machte, dass ich meine Zukunft mit Deutschland verbinden möchte. Ich habe mich rie-sig gefreut, dass ich Deutsch am MGIMO weiterstudieren darf, und als ich erfuhr, dass es hier ein deutschsprachiges Zusatzstudium gibt, das sich auf Politik und Wirtschaft Deutschlands bezieht, wusste ich sofort, dass ich da unbedingt mitmachen muss! Diese Entscheidung habe ich keinen einzigen Moment bereut, obwohl es schwierig war, mein Hauptstudium und GSR unter einen Hut zu bringen. Durch GSR-Seminare wurden meine Deutschlandkenntnisse wesentlich bereichert, was mir übrigens auch bei meinem Hauptstudium mehrmals geholfen hat. Dazu lernte ich auch die deutsche Vorgehensweise beim Studium, und zwar wie man richtig wirtschaftliche Arbeiten und Präsentationen macht, Bewerbungen schreibt und Vorstellungsgespräche führt. Wenn man in Deutschland weiterstudieren möchte, sind solche Fähigkeiten das A und O! Professionelle Kennt-nisse sind aber nicht das Einzige, was man durch GSR gewinnen kann: bei diesem Programm hat-

Page 7: Jahrbuch GSR 10

7

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

te ich auch viel Spaß und lernte viele tolle Menschen kennen, mit einem von denen ich übrigens eine wundervolle wöchentliche Reise nach Hamburg in den Winterferien unternommen habe! Kurz und gut, brachte GSR mir wahnsinnig viele Erfahrungen und Erlebnisse, das werde ich nächs-tes Jahr bestimmt vermissen.

Name: Jekaterina ImamowaAlter: 21 JahreStudium: VölkerrechtE-Mail: [email protected] ist: ein Land mit interessanter Kultur und freundlichen Menschen

Ich heiße Jekaterina Imamowa. Jetzt studiere ich an der MGIMO-Univer-sität an der Fakultät für Völkerrecht. Schwerpunkte meines Studiums sind Deutsch, Internationales Recht und Energiepolitik. Ich studiere Deutsch erst

3 Jahre, aber ich habe mich in dieser Sprache schon verliebt. Ich habe Deutschland schon einige Male besucht und kann sagen, dass Deutschland ein wunderbares Land ist. In der Zukunft habe ich vor, bei einer internationalen Firma oder bei einer Internationalen Organisation als Juristin zu arbeiten und deutsch-russische Beziehungen zu entwickeln. Außer dem spannenden Studium habe ich viele Hobbys und Interessen, deshalb langweile ich mich fast nie! Ich bin überzeugt, dass man jede Möglichkeit nutzen soll, etwas Neues auszuprobieren. Ich versuche immer das Leben zu genießen und lustig zu sein :)

Name: Anzhelika IvanishchevaAlter: 22 JahreStudium: Internationale BeziehungenE-Mail: [email protected] ist: näher als auf der Weltkarte

Hallo, liebe Freunde! Mein Name ist Anzhelika Ivanishcheva und zurzeit bin ich Studentin des 2. Studienjahres an der Fakultät für Internationale Beziehungen. Die Schwer-punkte meines Studiums sind English, Politikwissenschaft und Geschichte

der Internationalen Beziehungen. Außer der englischen Sprache erlerne ich auch Deutsch und Französisch, ich bin richtig fasziniert für Sprachenlehre. Meine Interessen liegen aber weit außer dem Rahmen meines Studienbereiches. Ich treibe gern Schwimmsport und Schießsport. In mei-nen Schuljahren besuchte ich die Musikschule im Fach Klavier und Gitarre. Das Programm „Ger-man Studies Russia“ ist meiner Meinung nach, eine einzigartige Möglichkeit fundiertes Wissen auf den Gebieten Politik, Wirtschaft, Medien, Recht zu erwerben. Jeder muss sich trauen diese Möglichkeit zu nutzen: viel Neues zu lernen und gleichzeitig die Deutschkenntnisse auf ein hohes Niveau zu heben, das darf sich keiner entgehen lassen. Besonders spannend ist, dass alle GSR-Teil-nehmer am Ende des Programms das Praktikum absolvieren sollen. Ich glaube, dadurch kann man berufliche Erfahrungen sammeln und sich über die Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber und Interview zu informieren. Egal welche Aufgaben uns die Tutoren gaben, es machte immer Spaß. Zum Schluss möchte ich unseren Professoren und Tutoren herzlichst danken.

Page 8: Jahrbuch GSR 10

8

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

Name: Aleksej IwanowAlter: 21 JahreStudium: Völkerrecht E-Mail: [email protected] ist: meine Zukunft

Ich heiße Aleksej Iwanow und studiere an der Fakultät für Völkerrecht im 3. Studienjahr. Ich bin einer der fünf besten Studenten aus Weißrussland, die nach der Entscheidung des belarussischen Außenministeriums, am MGI-MO studieren können. Am MGIMO habe ich mich für Deutsch als meine

erste Sprache entschieden, um die deutsche Sprache besser zu beherrschen. Mein Hauptfach an der Universität ist Finanzrecht. Ich interessiere mich für das europäische und deutsche Zivil- und Steuerrecht. Deshalb sind die Kenntnisse über die deutsche Wirtschaft und das deutsche Recht in seinem politischen Kontext für mich sehr wichtig. Dank GSR kann ich jetzt zu den politischen und wirtschaftlichen Themen nicht nur auf Russisch, sondern auch auf Deutsch frei sprechen. Die Teilnahme am GSR-Programm war für mich eine sehr nützliche Erfahrung.

Name: Daria KopninaAlter: 19 JahreStudium: Völkerrecht E-Mail: [email protected] ist: mein zweites Vaterland

Mein Name ist Daria Kopnina und ich bin Studentin des 2. Studienjahres an der Fakultät für Völkerrecht mit Schwerpunkt Recht und Fremdspra-chen. Besonders interessiere ich mich für die deutsche Sprache, die ich seit der ersten Klasse lerne, und deutsches Recht, deshalb entschloss ich

mich am Begleitstudium „German Studies Russia“ teilzunehmen. Das GSR-Programm ist eine sehr gute Möglichkeit, Deutschland näher zu sein. Man kann viel Neues und Interessantes über das Rechtssystem, Internationale Beziehungen, Wirtschaft, und die Medienlandschaft aus erster Hand erfahren, denn Professor und Professorinnen, Dozenten und Dozentinnen, Tutoren und Tutorin-nen sind die besten. Besonders gefallen mir die Hilfsbereitschaft und individuelles Eingehen zu jedem Student, was sehr wichtig ist! Das GSR-Programm ist geistbildend und nützlich. Es macht großen Spaß, denn alle Seminare sind spannend und lebhaft! Sowohl die Gruppenarbeit, als auch individuelle Aufgaben sind immer anregend. Das GSR-Programm hat zur Verbesserung meiner Deutsch- und Fachkenntnisse sehr beigetragen. Vielen Dank an GSR-Team! Das war die beste Zeit mit euch! Ich weiß das zu schätzen

Name: Ekaterina Korschikova Alter: 19 JahreStudium: Internationale BeziehungenE-Mail: [email protected] ist: ein Land, wo ich mich Zuhause fühle.

Hallo! Ich heiße Ekaterina. Ich studiere Internationale Beziehungen und bin gerade im 2. Studienjahr. Der Sommer steht schon vor der Tür und das be-

Page 9: Jahrbuch GSR 10

9

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

deutet, dass mein Studium am „German Studies Russia“ Programm fast zum Ende gekommen ist. Unglaublich! Das übertraf alle meine Erwartungen. Ich erinnere mich an dem Moment, als ich mich dafür entschieden habe, am Programm teilzunehmen. Das war eine Herausforderung, die ich gern angenommen habe. Und jetzt bin ich echt glücklich, ein Teil dieses „Teams“ zu sein, das mir viele Möglichkeiten gegeben hat, die ich gern benutzt habe. Erstens, ich verbesserte mein Deutsch und meine Kenntnisse über Deutschland in solchen Bereichen wie Wirtschaft, Medien, Recht, Internationale Beziehungen und vielen anderen, denn während der Seminare haben wir uns oft nicht auf die bestimmte Themenliste beschränkt, sondern haben wir andere akute Prob-leme besprochen, die uns berührt haben. Zweites, jede Aufgabe, die wir machen mussten, trug zur Entwicklung meiner Fähigkeiten bei. Und ich glaube, dass nach allen diesen Präsentationen, die ich gehalten habe, kann ich jetzt ganz ehrlich sagen, dass ich weiß, auf welcher Weise es getan werden soll, um erfolgreich zu sein. Und drittens, ich fühle mich jetzt viel näher zu Deutschland. Das ist wichtig für mich, denn seit der Schule träume ich davon, an einer deutschen Uni zu studie-ren. Und „GSR“ gab mir die wertvolle Erfahrung, die für mich da nützlich wird. Und die Tutoren sind perfekt, immer hilfsbereit und voll von der Energie, die uns auch beeinflusst und begeistert hat. Die Atmosphäre war gemütlich, da ich mit den besten Menschen umgegeben war. Ich bin herzlich dankbar dafür. Das war toll!

Name: Anna MakarenkoAlter: 22 JahreStudium: PolitikwissenschaftE-Mail: [email protected] ist: Qualität

Mein Name ist Anna Makarenko. Ich studiere Politikwissenschaft (4. Studi-enjahr) an der MGIMO-Universität, und mein Schwerpunkt im Studium ist Weltpolitik. Aber besonders interessiere ich mich für internationale politi-sche Beziehungen zu Deutschland und die deutsche Politik. Darum habe

ich mich entschlossen bei GSR teilzunehmen. Dieses Programm macht mir großen Spaß. Es ist sehr interessant in einer kleinen und freundlichen Gruppe zusammen zu arbeiten, durch die Lehre und die deutschen Dozenten andere Blickwinkel kennen zu lernen, und mehr über Deutschlands Politik, das Rechtssystem und die Medienlandschaft zu erfahren. Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit hatte, daran teilzunehmen. Und ich finde es außergewöhnlich toll, dass die Studenten eine Chance haben so etwas Interessantes und Spannendes zu erleben.

Name: Eugenia SchikinaAlter: 21 JahreStudium: Internationale JournalistikE-Mail: [email protected] ist: ein Teil von mir

Mein Name ist Eugenia Schikina und ich studiere Internationale Journalistik mit dem Schwerpunkt Public Relations. Ich bin im 3. Studienjahr und im 2. Semester des Zusatzstudiengangs German Studies Russia. Zu meinen In-teressen zählen unter anderem die Beziehungen zwischen Russland und

Deutschland. Ich entschied mich für GSR, da ich eine lange Zeit in Deutschland verbracht habe und

Page 10: Jahrbuch GSR 10

10

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

zweisprachig aufgewachsen bin. Ich bin an dieses Land sehr gebunden und sah in dem Programm die Möglichkeit, die Dinge, die um mich herum passieren, von einem völlig anderen Blickwinkel sehen zu können und meine Sprachkompetenz zu verbessern. Dies war eine gute Entscheidung, denn ich denke zurück und bin mir sicher, dass dieses Programm mir Vieles beigebracht hat: seien es die Kenntnisse rund um Deutschland oder die Verbesserung der interkulturellen Kompetenz und der deutschen Sprache. Praktische Erfahrungen werde ich nun auch in Deutschland sammeln können, der Anstoß dazu war der praktische Teil des Programms. All das Wissen, das ich in den zwei Semestern bekommen habe ist mir sehr wichtig, da ich nach Abschluss meines Studiums erste Schritte in eine international ausgerichtete Karriere wagen möchte. Ich bin sehr froh, dass es an unserer Universität so ein Programm in deutscher Sprache gibt und danke allen Mitwirkenden!

Name: Aleksej SedakowAlter: 21 JahreStudium: Internationale BeziehungenEmail: [email protected] ist: das Land, von dem man nur träumen kann

Hallo Leute! Mein Name ist Aleksej Sedakow und ich studiere an der Fa-kultät für Internationale Beziehungen im dritten Studienjahr. Mein Leben habe ich vor 3 Jahren mit der deutschen Sprache verbunden, als ich das Studium an der Universität aufnahm. Seitdem habe ich mich in Deutsch

verliebt! Was das Programm GSR angeht, könnte ich gestehen, dass es mir viel Nützliches beige-bracht hat. Dank dem Programm habe ich erfahren, wie das deutsche politische System funktio-niert, welche Rolle die Massenmedien in der deutschen Gesellschaft spielen und das Wichtigste: wie man auf richtige Weise eine wissenschaftliche Arbeit schreiben soll. Zum Schluss kann ich zweifellos behaupten, dass dieses Programm mir viel Nutzen gebracht hat.

Name: Maria ShumilovaAlter: 20 JahreStudium: VölkerrechtE-mail: [email protected] Deutschland ist: ein Land der reichen Geschichte und Kultur

Mein Name ist Maria Shumilova. Ich studiere an der Fakultät für Völkerrecht der MGIMO-Universität mit dem Schwerpunkt Energie. Als ich über das Pro-gramm erfahren hatte, verstand ich, dass es eine schöne Möglichkeit wäre, meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und mehr Information über Wirtshaft,

Kultur, Wissenschaft und weitere Entwicklung von Deutschland zu erfahren. Und ich habe mich nicht geirrt. Das war eine nützliche Erfahrung und dank diesem Programm kenne ich mich besser in der deutschen Innen- und Außenpolitik, im Politischen System und Rechtssystem Deutschlands aus. Nichtsdestoweniger habe ich gelernt, wie man wissenschaftliche Arbeiten schreiben und Prä-sentationen vorbereiten soll. Was auch wichtig ist, ist die Atmosphäre in der Gruppe. Die Zusam-menarbeit der Programmmitglieder und Hilfsbereitschaft der Tutoren und Professoren machten unsere Seminare immer spannend und lehrhaft. Ich danke den Organisatoren dieses Programms für diese Chance und wünsche allen Professoren, Tutoren und Teilnehmern viel Erfolg!

Page 11: Jahrbuch GSR 10

11

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

Name: Ekaterina SorokovaAlt: 18 JahreStudium: Internationale JournalistikE-Mail: [email protected] ist: ein Land, das ich ein bisschen näher kennen gelernt habe.

Ich heiße Ekaterina Sorokova und ich bin zurzeit im 2. Studiengang an der Fakultät für Internationale Journalistik (MZH) an der MGIMO. Ich lerne Deutsch insgesamt 5 Jahre, es ist auch meine zweite Fremdsprache an der Uni. Zu den anderen Sprachen, die ich beherrsche, gehören Russisch, Eng-

lisch und Italienisch. Die Schwerpunkte unserer Fakultät sind, ganz offensichtlich, Medien und Journalismus, aber ich interessiere mich für viele weitere Fächer, wie z.B. Internationale Beziehun-gen, Völkerrecht, Wirtschaft, und Geschichte. Ich muss sagen, dass „German Studies Russia“ mir eine gute Möglichkeit bot, meine Kenntnisse zu vertiefen und nützliche praktische Erfahrung zu sammeln. Besonders dankbar bin ich dafür, dass wir während der Tutorien in den Gesprächen zwi-schen einander teilnehmen sollten. Es ist mir gelungen, meine Ideen und Meinungen auf Deutsch schneller und besser zu formulieren. Die Forschungsmethoden, die wir im Unterricht gelernt ha-ben, halte ich auch für einen wichtigen Beitrag in meinen zukünftigen wissenschaftlichen Arbei-ten. Mir gefiel besonders, dass die Arbeitskriterien in diesem Programm ziemlich hoch sind, und die Tutoren anspruchsvoll sind. Was ich noch an GSR toll finde, ist, dass wir eine Menge Aufgaben zusammen mit unseren Kommilitonen anfertigen sollten. Das half uns, schneller Freunde zu wer-den und eine gute Atmosphäre zu bilden. Außerdem war es sehr spannend, die Zeit während der Neujahr- und Weihnachtsfeiern zusammen zu verbringen. Angenehm war auch, dass die Tutoren und Dozenten ziemlich informell mit uns kommunizierten und jegliche Schwierigkeiten lösten. Die uns angebotenen Texte waren voll neuer und interessanter Informationen. Ich bin froh, dass ich schon im 2. Studienjahr ein wirklich internationales Programm als Zusatzstudium aufgenom-men habe und den Unterricht besucht habe. Das war nicht nur im praktischen, sondern auch im emotionellen Sinne eine herrliche Erfahrung, und ich hoffe darauf, dass ich die Kenntnisse und Kompetenzen, die ich hier gesammelt habe, in der Zukunft anwende.

Name: Maxim TscherewikAlter: 19 JahreStudium: Internationale WirtschaftE-Mail: [email protected] ist: immer noch ein Rätsel

Ich bin Student an der Fakultät für internationale Wirtschaftsbeziehungen der MGIMO-Universität. Als ich letztes Jahr erfuhr, dass es an unserer Uni so eine Möglichkeit gibt, deutsch-russische Beziehungen mit den deut-schen Lektoren aus der Sicht Deutschlands studieren zu können, entschied

ich mich dafür, ich müsse an diesem Studiengang unbedingt teilnehmen. Ich war mir sicherlich allerlei Schwierigkeiten bewusst: dass das Programm sehr gute Deutschkenntnisse fordert, dass man sich viel Mühe geben muss, mit seinem Hauptstudium und gleichzeitig mit umfangreichen GSR-Aufgaben zurechtkommen zu können usw. Jetzt ist dieses Studienjahr schon vorbei und es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass die zwei GSR-Semester, die wir mit unseren Tutoren und Do-zenten verbrachten, ein unvergessliches Erlebnis waren. Das Wissen und Können, die ich und

Page 12: Jahrbuch GSR 10

12

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

meine Studienkollegen erworben haben, sind einfach einzigartig, was die MGIMO-Dozenten auch merken (z.B. ich habe mit Hilfe meiner IB-Hausarbeit ein „автомат“ in der Makroökonomie-Prüfung gekriegt). Das Programm hat mir eine Möglichkeit gegeben, zusammen mit den FU-Dozenten und den klügsten Studenten unserer Uni die aktuellsten politischen, ökonomischen und rechtlichen Brennpunkte im Bezug auf Deutschland kritisch besprechen und auch einige westeuropäische Ansätze zur Ausbildung erleben zu können. Ach ja, ich habe fast vergessen: das Modul „Praktika“ hat mir einige wichtige Kenntnisse beigebracht, mit deren Hilfe man sich beim Arbeitsbewerben sicher und fähig fühlen kann.

Name: Alexej TschurilowAlter: 19 JahreStudium: Internationale JournalistikE-Mail: [email protected] ist: ein Land der Möglichkeiten, das Zentrum Europas

Ich heiße Alexej Tschurilow und bald endet mein zweites Studienjahr an der Fakultät für Internationale Journalistik am MGIMO. Dieses Jahr hat mir viele Emotionen und viele Erlebnisse geschickt. Einige der besten Momente, die ich dieses Jahr erlebt habe, sind mit German Studies Russia verbunden. Dort

habe ich viele tolle Menschen kennen gelernt, die mein Studium und meine Stimmung positiv geprägt haben. In großen Zügen hatten wir an GSR alles, was die aktiven Studenten wünschen können: interessante Seminare, Workshops, Debatten, sogar Mafiaspielen!Als ich als Student des ersten Studienjahres über dieses Programm hörte, verstand ich, solche Möglichkeit sei nicht zu missen. Zwei Tutoren (Charlotte und Tomasz) besuchten unsere Deutsch-stunde und ich wurde begeistert von dieser Chance. Nicht nur wollte ich die Gelegenheit, nach Deutschland zu fahren oder in einer deutschen Firma zu arbeiten, kriegen, sondern ich wollte auch meine Sprache verbessern und Kenntnisse über Deutschland erweitern. Ich habe nämlich Deutsch in der Schule studiert, aber wir hatten damals keine große Praxis was Sprachen und Dis-kussionen angeht. An GSR bekam ich diese Praxis, obwohl vor dem Programm hatte ich ein biss-chen Angst, ob ich meine Meinung gut äußern könne. Während des Programmes machte ich viele spannende Vorlesungen und Seminare mit und erfuhr viel Neues sowohl über Deutschland, als auch über die ganze EU. Ich vermute, dass diese Erfahrung unbedingt in meinem künftigen Leben und in meiner Karriere nützlich sein wird. Was ich auch bemerken möchte, ich habe diese Zeit mit sehr angenehmen und anständigen Leuten verbracht. Ich hoffe, wir werden uns weiter unterhal-ten. Ich meine die Tutoren und Kameraden. Mit Hilfe dieser Leute waren die Stunden gar nicht langweilig und ich fühlte keine Müdigkeit, trotz der späten Zeit und unseres starken Studientem-pos an der Uni. Ich danke allen, mit denen ich dieses Jahr verbrachte und wünsche allen erfolg-reiche Praktika. Und denen, die an dem Programm noch nicht mitgearbeitet haben, wünsche ich unbedingt das zu probieren. Für die Deutschstudierenden lohnt es sich wirklich.

Page 13: Jahrbuch GSR 10

13

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere Studierenden

Name: Ekaterina ZabaraAlter: 19 JahreStudium: Internationale WirtschaftE-Mail: [email protected] ist: das Land der besten Ausbildung

Hallo! Ich heiße Ekaterina Zabara und bin Studentin des 3. Studienjahres an der Fakultät für Internationale Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Finanzen. Obwohl ich mich stark für Wirtschaft interessiere, macht mir natürlich auch viel Spaß, etwas Neues aus den verschiedenen Wissensrichtungen zu erfahren.

Literatur, Musik, Astronomie, Programmieren – das alles finde ich wirklich spannend zu forschen. Und natürlich Fremdsprachen lernen gefällt mir auch sehr. Gerade deswegen hat GSR bei mir starke Beachtung gefunden. Zuerst wollte ich mit Hilfe dieses Studiums nur meine Deutschkenntnisse verbessern und mehr über Deutschland erfahren. Aber in Wirklichkeit hat mir GSR viel mehr ge-geben. Ich habe gelernt, wie man wissenschaftliche Arbeiten schreiben, Präsentationen machen und Information suchen und qualitativ erarbeiten muss. Alle diese Dinge haben mir bei meinem täglichen Studium sehr geholfen und ich bin sicher, dass sie auch in meiner Zukunft auch wirklich nützlich sein werden. Für diese Kenntnisse bin ich GSR sehr dankbar als auch meinen wunderbaren Gruppenkameraden, Tutoren und Dozenten, die das Studium noch interessanter und angenehmer gemacht haben.

Page 14: Jahrbuch GSR 10

14

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere dozierenden

Prof. Dr. Klaus Segbers

Direktor des Center for Global Politics,Freie Universität BerlinProgrammdirektor GSR und Dozent„Internationale Beziehungen“

Klaus Segbers Professor ist seit 1996 an der Freien Universität Berlin. Er ist sowohl am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft als auch am Osteuropa-Institut in Forschung und Lehre für „Internationale Beziehungen“ und die „Politik Osteuropas“ tätig. Sein Forschungsschwerpunkt bilden Analyse und Deutung von Globalisierungs- und Transformationsprozessen. Klaus Segbers lehrt nicht nur an der FU Berlin, sondern auch am MGIMO in Moskau, in Stanford, Shanghai und vielen anderen Orten auf der Welt.Ein besonderes Anliegen ist ihm die Entwicklung internationaler und innovativer Studienprogram-me. Sein Interesse gilt in erster Linie den Blended Learning Programmen International Relations Online und East European Studies Online. Darüber hinaus widmet er sich der Konzeption und Durchführung von Seasonal Schools, zweiwöchigen Lehrangeboten in verschiedenen Weltregi-onen zum Thema Global Politics. Seit 2005 leitet Klaus Segbers das Zertifikatsprogramm German Studies Russia am MGIMO.Die Kooperation zwischen der FU Berlin und dem MGIMO wurde von Klaus Segbers gemeinsam mit seinen russischen Kollegen aufgebaut. Als Direktor des GSR Programms und des deutsch-rus-sischen Doppelmasters Internationale Beziehungen reist Klaus Segbers für die Lehre immer wie-der gerne nach Moskau.

Prof. Dr. Alexei D. Voskresenski

Dekan der Fakultät für PolitikwissenschaftProgrammdirektor GSR (MGIMO)

Mr. Voskresenski received his M.A. (summa cum laude) in Chinese Studies (Philology and Lingui-stics) from Moscow State University, holds a Ph. D. in Government Studies/Political Science from the University of Manchester, GB and a Ph. D. in Asian History from the Institute of Far Eastern Studies (Moscow). He is the author, co-author, and editor of fifty books (the latest is The East and Politics: Political Systems, Political Cultures, Political Process (Aspect Press, 2011), of which twelve are monographs including Russia and China. A Theory of Interstate Relations (Routledge, 2003) and Political Systems and Models of Democracy in the East (Aspect Press, 2007). He also edits a Russian journal, Comparative Politics.

Unsere Dozierenden

Page 15: Jahrbuch GSR 10

15

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere dozierenden

German Studies Russia which I co-direct with Professor Klaus Segbers is a unique program on the joint Russian-German space or maybe even Russian-European space in general. It based on a pillar of European civilization and also relay on joint Russian-German geopolitical space. The program originated as a minor interdisciplinary venture to get acquainted Russian students with history, politics, economic and culture of Germany thought on the basis of the oldest School of Politi-cal Science in Russian universities – the School of Political Affairs at MGIMO-University, Russian Ministry of Foreign Affairs. However, very quickly the program evolved into the unique BA level Russian-European synthetic interdisciplinary course that enable Russian students not only to stu-dy in German language in Russia and learn additional curricula that is not thought at the Russian universities whatever advanced is their curricula or whatever famous they may be, but also to give the possibility for the brightest to train in Germany and in German firms or organizations both in Russia and in Germany. The program is opened to students from any school of MGIMO-University – that of Law, International Relations, International Journalism, Political Affairs and International Economics - who can study in German. Also very important is the fact that the program internally ‘tied’ to the program of the higher – joint MA – level – in World Politics. Students who get BA in their Schools and also the certificate of the German Studies Russia Program can enter joint MGI-MO-FUB MA in World Politics course and, if successfully graduate after additional training and practice in German / International organizations, may enter a cohort of a new era specialists with international training and strong local and international educational background. All Joint Direc-torate and Joint Stuff people believe that this gives the graduates a competitive advantage in the new world of increased interdependence.

Dominik Sonnleitner

Koordinator GSRDozent „Politik und Politisches System Deutschlands“

Dominik Sonnleitner ist seit Oktober 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Global Politics der Freien Universität Berlin und Koordinator von German Studies Russia. Der aktuelle Jahrgang von GSR ist für mich etwas ganz besonderes, weil es bereits der 10. Jahr-gang des Programms ist. Diese lange Dauer des Programms ist ein starkes Zeichen sowohl für die Qualität und die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Partner am MGIMO als auch für das nicht nachlassende Interesse der Studierenden an der deutschen Sprache, Deutschland und Europa. Ich habe in diesem Jahr erstaunliche Fortschritte, hervorragende Leistungen und große Erfolge bei den Studierenden gesehen. Ich hoffe, dass euch dieses Jahr ebenso neue Kenntnisse gebracht und Spaß gemacht hat wie mir und, dass ihr eure Erfahrungen wieder an den nächsten Jahrgang weitergeben werdet.

Page 16: Jahrbuch GSR 10

16

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere dozierenden

Dr. Volkhart Vincentz

Osteuropa-Institut, RegensburgAssoziierter wissenschaftlicher MitarbeiterDozent: „Das deutsche Wirtschaftssystem“

Im Oktober 2013 hatte ich die Möglichkeit in einem Intensiv-Block im Rahmen des GSR-Pro-gramms über die Entwicklung des deutschen Wirtschaftssystems in den letzten Jahrzehnten zu unterrichten. Ich habe über viele Jahre als Wirtschaftswissenschaftler über das sowjetische Wirt-schaftssystem und seine Transformation seit 1990 gearbeitet. Sowohl meine Promotion an der Boston University, USA, wie auch meine späteren Arbeiten als Forscher und Gutachter für deut-sche Ministerien beschäftigten sich intensiv mit den Wirtschaftsbeziehungen und -systemen der Sowjetunion/Russlands. Ich habe es daher genossen, nach einigen Jahren die Veränderungen in Moskau wieder einmal vor Ort betrachten zu können und ihnen über das Wirtschaftssystem mei-ner Heimat berichten zu können. Die Tage im Oktober 2013 in Moskau waren für mich ein Erlebnis und positive Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Neben exzellenten Sprachkenntnissen und ihren Kenntnissen der deutschen Wirtschaft, hat mich vor allem die Bereitschaft und Fähigkeit der Studenten beeindruckt, Neues aufzunehmen und zu verarbeiten. Die Diskussionen und Ge-spräche mit Ihnen haben mir interessante Einblicke vermittelt und mir Russland wieder etwas näher gebracht. Ich hoffe andererseits, dass der Kurs auch ihre Kenntnisse und ihr Verständnis für Deutschland weiter vertieft hat. Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches Studium und einen guten Einstieg in ihre Karriere.

Dr. Jaroslaw Skortzow

Professor, Moscow State Institute (University) of International Relations (MGIMO),Dekan der Fakultät für Internationalen JournalismusDozent “Medien und Politik”

In diesem Jahr haben wir zum vierten Mal unseren Kurs „Medien und Politik - Medien und Interna-tionale Beziehungen“ für GSR-Studenten an der MGIMO-Universität organisiert. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Rolle der deutschen und russischen Medien. Welchen Einfluss hat die mediale Berichterstattung Russlands und Deutschlands auf die Beziehungen beider Länder sowie für die Internationalen Beziehungen? Was lesen und hören Politiker in Berlin und in Moskau? Was vernehmen sie? Wem schenken Sie Gehör? Warum wird in Russland einem Interview mit dem russischen Präsidenten, Wladimir Putin, in der ARD mehr Aufmerksamkeit gewidmet als seinem Besuch der Hannoverschen Messe? Sind Medien nur eine Plattform für gesellschaftliche Diskussionen oder sind sie aktive und voreinge-nommene Teilnehmer? Apropos: haben sie bemerkt, dass Journalisten (zuallererst in Deutschland)

Page 17: Jahrbuch GSR 10

17

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere dozierenden

Vorurteile über „Ossis“ und „Wessis“ vergessen haben? Es ist merkwürdig: 1990 haben Medien diese Termini formuliert und heute sind sie im Hintergrund. Was ist da passiert? Ein wichtiger Grund der zum Abbau der Ost-West-Vorurteile beigetragen hat, ist die Tatsache, dass die höchsten Ämter in Deutschland derzeit von zwei Persönlichkeiten aus der ehemaligen DDR bekleidet werden: Bun-deskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck. Daher sind die so genannten „Ossis“ nicht mehr Bundesbürger zweiter Klasse.Sind sie mit mir nicht einverstanden? Dann kommen sie bitte zu unseren Seminaren: da gibt es eine wunderbare Möglichkeit für Diskussionen über Medien und Politik und Internationale Bezie-hungen.

Dr. Ekaterina Egorova

Institut für European Studies (MGIMO)Dozentin: „Deutsche Rechtsordnung zwischen Grundgesetz und Europarecht“

Ekaterina Egorova studierte zunächst an der Fakultät für Völkerrecht am MGIMO und beendete 2005 erfolgreich ihr Diplom zum Thema «Internationales Recht und Recht der Europäischen Kommission». Anschließend absolvierte sie verschiedende Praktika in Paris und Brügge.Seit 2006 arbeitet sie am Lehrstuhl für EU-Recht des European Studies Institute am MGIMO. Im Jahr 2013 schloss sie ihre Promotion zum Thema «Grundsätze des Arbeitsrechts der Europäischen Union» am MGIMO erfolgreich ab. Bislang hat sie bereits eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln über die EU veröffentlicht, u.a. das Lehrbuch «Die soziale Dimension der europäischen Integrati-on», welches in Zusammenarbeit mit Professor M.V. Kargalova entstand. Im Jahr 2014 erfolgte die Veröffentlichung des Lehrbuchs «Arbeitsrechte der Europäischen Union».Egorova lehrt an der Fakultät für Völkerrecht, am Internationalen Institut für Management, am Institut für European Studies und am Institut für Europarecht. Regelmäßig nimmt sie an interna-tionalen wissenschaftlichen Konferenzen zu EU-Themen teil. Ihr Forschungsinteresse liegt in den Bereichen: Europäisches Recht, Arbeitsrecht in Russland und im Ausland, Arbeits- und Sozialrecht der EU, Einwanderungspolitik der EU und Russland sowie die EU-Binnenmarktpolitik.

Page 18: Jahrbuch GSR 10

18

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSer team moSkau

Unser Team Moskau

Name: Charlotte WohlfarthAlter: 25 Jahre Russland ist: voller Überraschungen

Wer in Moskau ist, muss auf alles gefasst sein. Es ist so ähnlich wie das MGI-MO selbst: Hinter verschlossenen Türen tun sich dunkle Korridore auf, vor-her nie gesehene Treppen führen rauf und runter ins Ungewisse. Für den Anfänger führt jede Abkürzung unweigerlich in eine Sackgasse und auch der vermeintlich „richtige“ Weg endet woanders, als gedacht. Aber mit et-was Abenteuergeist, Humor und guten Schuhen kann man manche Ent-

deckung machen, unerwartet Bekannte treffen und Unbekannte kennenlernen, und mit der Zeit findet man sich gut zurecht. Genauso verhält es sich mit ganz Moskau. Überraschungen lauern hinter jeder Ecke, meistens kommt es ganz anders als gedacht, und immer wieder komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Die größte Überraschung erwartete mich am MGIMO: Ich wusste, dass ohnehin nur sehr gute Studierenden hier studieren und die Auswahl für GSR streng ist. Aber dass unsere Studenten so gut Deutsch sprechen und so motiviert und kreativ sein würden, hätte ich nicht gedacht. Weitere unerwartete Situationen: Dass es so schnell Sommer wird, dass der Schnee kaum Zeit hat, sich vor der Sonne zu verstecken. Dass man auf sechsspurigen Straßen Fahrrad fah-ren kann (ich glaube fest an die Fahrradrevolution in Moskau!). Dass verlorene Sachen wie Handys und Schlüssel bisher immer wieder zu mir zurückgefunden haben. Und zuletzt: Dass man sich in dieser riesigen Stadt doch irgendwie zuhause fühlen kann. Das Semester mit GSR 10 hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe, die Studierenden haben genauso schöne Erinnerungen wie ich. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, geht euren Weg, behaltet eure Motivation und Neugier und vergesst nie, Fragen zu stellen!

Name: Tomasz KruczekAlter: 31 Jahre Russland ist: mehr als Moskau

Bild MGIMO berichtet: Die wahre Wahrheit - der Medientutor schaut nicht fern! Tomasz Kruczek, der Medientutor des GSR-Programms wurde unter die Lupe von der Bild MGIMO genommen. Es stellte sich heraus, dass ob-wohl ihm das Wohnheim einen Fernseher zur Verfügung gestellt hatte, er ihn nur als ein Dekostück nutzt! Lediglich für die Champions League Spiele wird die dicke Staubschicht entfernt. Als Motiv für sein Verhalten nennt

er die Medienkonvergenz, also die Möglichkeit, die Fernsehsendungen und die Presseartikel mit größerer Leichtigkeit im Internet zu finden. Auf diese Art und Weise kann er seinen Studenten, die er auf jedem Schritt und Tritt für ihr Engagement und Interesse lobt, immer die neusten Inhal-te präsentieren. Sein Job macht ihm einen Riesenspaß, auch wenn er jeden Tag einen Marathon durch den horizontalen Wolkenkratzer laufen muss, wie das Institutsgebäude genannt wird. Das Internet als Grund für den Verzicht auf Fernsehen ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Bild MGIMO entdeckte, dass Tomasz wochenends meistens die wunderschöne Stadt Moskau verlässt und trotz niedrigen Temperaturen andere Städte erkundet! Kasan, Nischni Nowgorod, St. Petersburg, und dies obwohl man sich gemütlich zu Hause die Sendungen über diese Orte auf National Geogra-phic oder KulturaTV anschauen könnte. Er wurde auch mehrmals mit russischen Zeitungen in den

Page 19: Jahrbuch GSR 10

19

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSer team moSkau

Händen erwischt, die ihm vom Prof. Skwortzow empfohlen wurden. Ob er die Komsomolskaya Pravda abonnierte, müssen unsere investigativen Bild-Journalisten noch feststellen. Zum GSR sagte Tomasz: „Die Entscheidung, in diesem Programm zu arbeiten, war ein richtiger Schritt und brachte mir jede Menge positive Erfahrungen. Dank netten Kollegen, Professoren und Studen-ten fühle ich mich am MGIMO, in Moskau und in Russland sehr wohl.“ Und fügte hinzu: „Unseren Alumni wünsche ich alles Beste auf ihrem beruflichen und persönlichem Weg und hoffe, dass wir uns in der Zukunft noch oft über den Weg laufen!“

Name: Nora KorteAlter: 27 JahreRussland ist: mit einem Teeglas in der Hand aus dem Zugfenster zu schauen

Seit Februar 2014 bin ich die neue Tutorin für Politikwissenschaft und nebenbei manchmal professionelle Langstreckenläuferin durch das Ge-bäude des MGIMO. Auf der Jagd nach dem richtigen Dokument oder der nächsten Unterschrift habe ich nun schon fast jeden Winkel der Univer-sität erforscht und festgestellt: Das MGIMO hat es in sich! Aber mehr als die Autowaschanlage, die Apotheke und die schätzungsweise 20 schicken

Cafeterien haben mich die Studenten von GSR beeindruckt. Während ich noch stolz über einen erfolgreich auf Russisch bestellten Kaffee bin, diskutieren sie mit mir auf Deutsch gelassen über europäische Außenpolitik und Internationale Beziehungen. Dabei legten sie eine Begeisterung und Motivation an den Tag, die bei einem durchschnittlichen Schlafpensum von 4 Stunden pro Nacht meine Hochachtung verdienen. Nach einem halben Jahr als GSR-Tutorin voller positiver Eindrücke, spannenden Unterrichtssitzungen und Austausch mit den Studierenden freue ich mich sehr auf das nächste Semester und den neuen Jahrgang! Vor allem aber drücke ich den Stipendi-aten die Daumen für Berlin und wünsche ich den Absolventen von GSR 10 von Herzen alles Gute!

Name: Hans-Jürgen WittmannAlter: 32 JahreRussland ist: Gegensätze und Gemeinsamkeiten

Die Faszination und das Interesse vieler Russen an Deutschland sind heute breiter denn je. Angefangen von der Begeisterung vieler Russen für deutsche Musikgruppen wie Rammstein oder Modern Talking haben Deutsche und Russen viel mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick erkennen kann: nicht nur die tragischen Ereignisse in der Geschichte des 20. Jahrhunderts haben beide Seiten sehr stark geprägt. Auch die heutige junge Generati-

on teilt gemeinsame Interessen im Bildungsbereich oder in der Kultur. Doch v.a. die Motivation russischer Studierender sich bis ins Detail mit Zusammenhängen und Strukturen in Deutschland auseinanderzusetzen, fasziniert immer wieder. Dies hautnah durch die Arbeit mit Studenten des MGIMO mitzuerleben war schon eine einmalige Erfahrung. Wie man damals sich bei meinem Stu-dienaufenthalt in Moskau um alles gekümmert hat, so wollte auch ich den Studenten das Gefühl geben, dass sie mit ihren Fragen an der richtigen Adresse sind. So habe ich meinen Studenten gesagt, sie sollen keine Hemmungen haben, Fragen zu stellen; schließlich sei ich ja kein Professor, sondern – wie sie – Student, der ihnen gegenüber einen Informationsvorsprung hat. Und diesen galt es zu vermitteln, gemeinsam trotz mancher Gegensätze. Auch die Zusammenarbeit mit russi-

Page 20: Jahrbuch GSR 10

20

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

unSere StudentiSche mitarbeiterin

Unsere Studentische Mitarbeiterin

Name: Felicitas MontagAlter: 25 Jahre Russland ist: Abenteuer, auch ohne Bären!

Warum werden Servicekräfte erst freundlich, wenn man Sie anschreit? Wa-rum mögen so viele Russen keinen Wodka? Und warum werden Bananen und Konservendosen vor dem Gebrauch abgewaschen? Diese Fragen stellte ich mir während meiner 4-monatigen Reise in Putins kleines Zarenreich immer wieder – bis heute allerdings ohne zufriedenstellende Antworten. Trotz einiger seltsamer Verhaltensweisen der Russen, die ich wohl nie

verstehen werde, habe ich mein Auslandssemester in Moskau sehr genossen. Zum ersten Mal in meinem Leben studierte ich an einer Elite-Uni, in der Pelzmäntel, High Heels, Sakko und Schlips zum Dress Code gehörten – man hätte auch meinen können plötzlich in einer Folge von „Russia’s Next Topmodel“ gelandet zu sein. Aber nein, es war halt das MGIMO - Russlands politische Elite von morgen! Da ich kein Teil dieser Elite war & bin, durfte ich auch weiterhin in Jeans und T-Shirt an der Uni erscheinen, obwohl dieses legere Outfit meine Chancen, zur „Miss MGIMO“ gekürt zu werden, deutlich verringerte. Neben meinem Studium am MGIMO, durfte ich auch weiterhin für GSR arbeiten. Dabei haben mich vor allem die Bewerber für den neuen GSR Jahrgang erstaunt, denn es gibt tatsächlich Studis, die nach 8 Monaten Unterricht, so gut deutsch sprechen - wie ich russisch nach 3 Jahren. WAHNSINN! Sechs Studierende von GSR 10 werde ich ab Oktober in Berlin begrüßen und begleiten dürfen, denn ebenso wie Moskau, gibt es auch in Berlin unglaublich viel zu entdecken. Also liebe Studis: Ich freue mich auf Euch und hoffe, dass ihr genauso eine spannende Zeit in Berlin haben werdet, wie ich sie in Moskau hatte.

schen Kollegen war von gegenseitigem Respekt und der Motivation geprägt, den Studenten eine bestmögliche Wissensvermittlung zu bieten. So konnten in diesem Falle, trotz gewissen Unter-schieden, v.a. im Hinblick auf wissenschaftliche Fragestellungen und Herangehensweisen, beide Seiten voneinander lernen und profitieren: einerseits durch den Wissenstransfer die russischen Studenten, andererseits durch gewonnene Lehrerfahrung und interkulturelle Kompetenz die deutsche Seite. So konnte ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass auch in Zukunft Deutsche und Russen voneinander lernen können, zielgerichtet Probleme gemeinsam zu lösen und so die Zusammenarbeit und Vertrauen zu vertiefen.

Page 21: Jahrbuch GSR 10

21

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

G E R M A N S T U D I E S R U S S I A : W I S S E N S C H A F T

Wie jedes Jahr veröffentlichen wir in unserem Jahrbuch ein paar der besten wissenschaftlichen Arbeiten unserer Studierenden. Dieses Jahr freuen wir uns über die Aufsätze „Anti-Globalisierung“ von Anna Makarenko und „Erfolg der AfD-Partei“ von Ekaterina Korschikowa.

Page 22: Jahrbuch GSR 10

22

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

„Anti-Globalisierung“

Von Anna Makarenko

Gliederung1 Einleitung2 Analyse der AV: Zustimmung zur Anti-Globalisierungsbewegungen3 Analyse der UV1: Ungleichheit der Verteilung von Einkommen

3.1. Theorie von Brian Burgoon3.2. Empirische Analyse der UV1: Ungleichheit der Verteilung von Einkommen in

Pakistan und der Republik Südafrika4 Analyse der UV2: Zugang zum Internet

4.1. Theorie von Arne Niederbacher4.2. Empirische Analyse der UV2: Zugang zum Internet im Vereinigten Königreich

und der Republik Côte d’Ivoire5 Schluss6 Literaturverzeichnis

Page 23: Jahrbuch GSR 10

23

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

1. Einleitung

Globalisierung wurde einer der wichtigsten Prozesse des 21.Jahrhunderts, ein Phänomen der Mo-derne, das eine Reihe unterschiedlicher Definitionen hat. Die Vielfalt der Definitionen kann durch die Anzahl der Bereiche, die von der Globalisierung betroffen werden, erklärt werden: je nachdem ob sie von einem Politikwissenschaftler, von einem Wirtschaftswissenschaftler oder von einem Um-weltschützer formuliert wird. Aber die Hauptidee bleibt immer dieselbe: der Begriff „Globalisierung“ bezeichnet die immer steigende Verflechtung verschiedener Bereiche, immer enger werdende Vernetzung und Abhängigkeit zwischen Menschen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten.Die Auswirkungen der Globalisierung werden sehr kontrovers diskutiert. Einerseits bringt sie viele Vorteile mit sich. Die Menschen rücken näher zusammen, sie können heute auf der ganzen Welt Kontakt zueinander pflegen, fast alle Länder problemlos bereisen. Der wirtschaftliche Profit ist auch offensichtlich: es gibt mehr Handel, das Angebot steigt, es entstehen neue Arbeitsplätze. Fortschritt und demokratische Werte werden aktiver verbreitet. Aber der Globalisierungsprozess hat auch Nachteile. Wegen der verschiedenen Geschwindigkeit der Globalisierung wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Multinationale Unternehmen profitieren zu Lasten der sich entwickelnden Länder, und ihre riesige internationale Wirtschaftstätigkeit schädigt die Umwelt. Nationale Gepflogenheiten werden oft international angepasst, Traditionen und Eigenheiten dro-hen zu verschwinden. Diese negativen Auswirkungen der Globalisierung haben eine starke Kritik ausgelöst, die man mit dem Begriff „Anti-Globalisierung” bezeichnen kann. Schon seit dem Ende der 1990er Jahren entwickelt sich diese Globalisierungskritik in verschiedene Richtungen. In vielen Ländern beschäftigen sich immer mehr Organisationen - NGOs, politische Parteien, Gewerkschaften und Netzwerke - mit den ökonomischen, sozialen, kulturellen und öko-logischen Auswirkungen der Globalisierung. Im Zentrum der Kritik stehen meistens verschiedene Aspekte der Wirtschaftsordnung und des internationalen Finanzsystems, internationale politische und wirtschaftliche Organisationen, Umweltverschmutzung usw. Nicht alle von solchen Bewe-gungen finden absolute Unterstützung unter der Gesellschaft, obwohl das Ausmaß der negativen Folgen der Globalisierung riesig ist und sie am Ende die ganze Menschheit betreffen können. Auf diesem empirischen Befund ergibt sich folgende Forschungsfrage: Warum gibt es in manchen Staaten mehr Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen als in anderen? Hieraus folgt, dass die abhängige Variable (AV) als Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen definiert wird. Bei der Operationalisierung analysiere ich einen Indikator, und zwar den Grad der Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen, und die Messung dafür sind die Ergebnisse der Studie „Views of a Changing World“ vom Pew Research Center.Als erster Faktor, der die AV beeinflussen kann, betrachte ich die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen. Das ist die erste unabhängige Variable (UV1) und ein Indikator dafür ist der Gini-Koef-fizient. Als die Messung werde ich das Ranking “Distribution of Family income - GINI-Index” von CIA Worldfactbook analysieren. Die zweite unabhängige Variable (UV2) ist der Zugang zum Internet. Als Indikator dafür betrachte ich die Statistik zum Zugang zum Internet in verschiedenen Ländern. Und als Messung werde ich die Statistik “Internet User Statistics” von Internet World Stats analysieren. Um den Zusammenhang zwischen der AV und den UVs festzustellen, werde ich in meiner Arbeit zwei Hypothesen überprüfen. Die erste Hypothese lautet: Je höher die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen von Menschen in einem Land ist, desto größer ist die Zustimmung zur Anti-Globalisierungsbewegungen. Und die zweite Hypothese ist: Je breiter der Zugang zum Internet ist, desto größer ist die Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen. Was die Theoretisierung der Hypothesen angeht, so wende ich mich im Fall der ersten Hypothese an die Theorie von Brian Burgoon. Der Autor behauptet, dass die

Page 24: Jahrbuch GSR 10

24

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

starke Einkommensungleichheit die globalisierungskritischen Stimmungen in der Gesellschaft ver-stärkt (Burgoon 2011: 33). Im Fall der zweiten Hypothese werde ich Theorie von Arne Niederbacher benutzen. Er behauptet, dass das Internet eine herausragende Stellung einnimmt und dass es «das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium in der globalisierungskritischen Bewegung» ist (Niederbacher 2008: 215). Bezüglich der Methodik meiner Forschung, werde ich vier Fälle auf der Basis der UVs analysieren, und zwar betrachte ich für die UV1 Pakistan und die Republik Südafrika, und für die UV2 - das Vereinigte Königreich und die Republik Côte d’Ivoire. Die Forschung stellt eine Vergleichsstudie vor. Ich beziehe mich auf den Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2012. Bei der Arbeit an der Forschung benutze ich Primärliteratur, Sekundärliteratur und Internetquellen.

2. Analyse der AV: Zustimmung zur Anti-Globalisierungsbewegungen

In meiner Forschung werde ich die Hypothesen, die den Zusammenhang zwischen den AV und UVs feststellen, überprüfen. Aber bevor ich das machen werde, analysiere ich zunächst die abhängige Variable, die Indikatoren und die Messinstrumente dafür. Das Kriterium, welches die Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen (AV) bestätigt, ist der Grad der Zustimmung zu Anti-Globali-sierungsbewegungen innerhalb der Gesellschaft.Als Messinstrument für diesen Indikator (Grad der Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen) benutze ich die Statistik der Studie „Views of a Changing World“ von Pew Research Center (2003). Diese Studie beschreibt, welches Image Protestbewegungen gegen Globalisierung in verschiede-nen Ländern haben. In meiner Forschung analysiere ich vier Fälle, und zwar Pakistan, die Republik Südafrika, das Vereinigte Königreich und die Republik Côte d’Ivoire. Was Pakistan betrifft, äußerten nur 9% der Befragten ihre Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen, im Fall Südafrika be-fürworten schon 44% der Menschen die Kritik am Globalisierungsprozess. Die Zahlen von dem Ver-einigten Königreich und der Republik Côte d’Ivoire sind nicht sehr unterschiedlich - 39% bzw. 43% der Befragten stimmen der Globalisierungskritik zu. Also insgesamt zeigen die letzten drei Fälle - die Republik Südafrika, das Vereinigte Königreich und die Republik Côte d’Ivoire - eines der höchsten Ergebnisse der Studie, d.h. unterstützen von 39% bis 44% der Menschen die Bewegungen gegen Globalisierung. Für Pakistan sieht die Situation anders aus: meistens haben diese Bewegungen ein negatives Image unter der Gesellschaft, und nur eine niedrige Anzahl der Menschen sagten, sie haben einen positiven Einfluss auf ihr Land (Pew Research Center 2003). Aufgrund dieser Statistik zieht man eine Schlussfolgerung, dass es in manchen Ländern einen ganz unterschiedlichen Grad der Zustimmung der Anti-Globalisierungsbewegungen gibt. In den nächsten Teilen werde ich die möglichen Einflussfaktoren analysieren.

3. Analyse der UV1: Ungleichheit der Verteilung von Einkommen

3.1 Theorie von Brian Burgoon

Der Professor der Universität von Amsterdam Brian Burgoon betrieb eine Forschung, wo er analy-sierte, zu welchem Grad die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen in einem Land die Position der Gesellschaft zur Globalisierung beeinflusst. Er untersuchte die Daten aus 22 OSZE-Ländern von 1960 bis 2008. Auf der Basis dieser Forschung behauptet Brian Burgoon, Einkommensunterschiede können starke direkte Auswirkungen auf die Anti-Globalisierungsstimmungen haben, nämlich durch die Präferenzen der Wähler und ihrer Vertreter in den politischen Parteien. Laut Burgoon, hat eine Reihe der Studien gezeigt, Einkommensungleichheit hat einen negativen Einfluss auf

Page 25: Jahrbuch GSR 10

25

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

wirtschaftliche Meinungen und Gefühle der Bürger (Bell und Freeman 2001; Alesina et.al.2004). Solche wirtschaftlichen Unsicherheiten, ihrerseits, verursachen eine negative Position zu globa-len wirtschaftlichen und politischen Prozessen. Anti-Globalisierungsstimmungen sind eine der Varianten dieser Reaktion. Das betrifft nicht nur die Bürger, sondern auch die politischen Parteien, wie es schon erwähnt wurde, denn die Bürger bestimmen die Vertreter, die ihre Meinungen und Interessen repräsentieren, und auf solche Weise verbreitet sich die Kritik gegen die Globalisierung (Burgoon 2011: 14). Der Autor schreibt auch über die Untersuchungen der Sozialpsychologen, die behaupten, einige Merkmale der Wahrnehmung der Menschen führen wegen der Unzufriedenheit mit inneren Problemen (nämlich Ungleichheit der Verteilung von Einkommen) zur Konzentrierung auf die äußeren Sündenböcke - und auch auf Anti-Globalisierung. Eine ‘Frustration Aggression dis-placement theory’ behauptet, wirtschaftliche Herausforderungen können Aggression verursachen, die auf die Außenakteure gerichtet werden (Dollard et.al.1939). Eine jüngere «social identity the-ory» sagt, Menschen, die auf die Schwierigkeiten und Probleme stoßen, schreiben die Schuld den Außenakteuren und Außengruppen zu, um ihre soziale Identität zu erhalten (Tajfel 1981). Und die ‘relative deprivation theory’-Studien zeigen, dass die wirtschaftlichen Bedingungen und das Gefühl der Benachteiligung von der Seite anderer Gruppen, besonders Außengruppen, zum irrationalen «scapegoating» dieser Gruppen führen können (Brown 1988). Laut der Theorie von Brian Burgoon verursacht somit eine höhere Einkommensungleichheit eine höhere wirtschaftliche Unsicherheit, die das sogenannte «scapegoating» (Burgoon 2011: 16) der Außengruppen und Außeninstitutionen auslöst. Dazu gehören auch das Einnehmen der Anti-Globalisierungs-Haltung und die Zustimmung zu Anti-Globalisierungs-Parteien und Bewegungen. 

3.2 Empirische Analyse der UV1: Ungleichheit der Verteilung von Einkommen in Pakistan und der Republik Südafrika

Die erste Hypothese, die ich überprüfen werde, zeigt den Zusammenhang zwischen der AV und der UV1 und lautet: Je höher die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen von Menschen in einem Land ist, desto größer ist die Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen. Bei der Operationalisierung der UV1 benutze ich als Indikator den Gini-Koeffizient, der eine mathematisch gerechnete Ungleichverteilung in einem Land darstellt. Und die Messung, die mir helfen wird, die Hypothese zu überprüfen, wird das Ranking “Distribution of Family in-come - GINI-Index” von CIA World-factbook (2013).Der Gini-Koeffizient zeigt den Un-terschied zwischen der realen Ver-teilung der Einkommen (oder in einigen Fällen Konsumausgaben) unter Personen oder Haushalten in der Volkswirtschaft und der absolut gleichmäßigen Verteilung dieser Einkommen in dieser Volkswirt-schaft. Der Gini-Koeffizient lässt sich mithilfe der Lorenz-Kurve ver-anschaulichen und bestimmen. Der Gini-Koeffizient entspricht dabei der Abb.1: Lorenzkurven zur Einkommensverteilung

(Springer Gabler – Gabler Wirtschaftslexicon 2013).

Page 26: Jahrbuch GSR 10

26

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Fläche zwischen der Winkelhalbierenden (Gerade der perfekten Gleichverteilung) und der entspre-chend ermittelten Lorenzkurve in Relation zur Gesamtfläche unterhalb der Winkelhalbierenden (Dreiecksfläche zwischen der Winkelhalbierenden und der Geraden der perfekten Ungleichvertei-lung) (Springer Gabler – Gabler Wirtschaftslexicon 2013).Also das Ranking “Distribution of Family income - GINI-Index” von CIA Worldfactbook (2013) stellt eine Liste der Staaten, nämlich 136 Länder, dar, wo der höchste Index - 100% - eine absolute Un-gleichheit der Verteilung von Einkommen bedeutet, und 0% - eine absolute Gleichheit. Im Rahmen meiner Forschung wende ich mich an zwei Fälle, Pakistan und Südafrika. Was Pakistan betrifft, beträgt der Gini-Koeffizient dieses Land 30,60%. Und Südafrika nimmt im Ranking den zweiten Platz, weil der Gini-Koeffizient 65,00% ausmacht. Auf solche Weise vergleiche ich die Ergebnisse der empirischen Analyse der UV1 mit den Ergebnissen der Analyse der AV. Im Fall Pakistan ist der Grad der Ungleichheit der Verteilung von Einkommen niedrig (30,60%) und der Grad der Zustimmung zu den Anti-Globalisierungsbewegungen ist auch sehr niedrig (9%). Im Fall Südafrika ist der Grad der Ungleichheit der Verteilung von Einkommen hoch (65,00%) und der Grad der Zustimmung zu den Anti-Globalisierungsbewegungen ist auch hoch (44%).Auf solche Weise kann ich einen direkt proportionalen Zusammenhang zwischen der AV und der UV1 bestätigen. Das heißt, dass die erste Hypothese: Je höher die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen von Menschen in einem Land ist, desto größer ist die Zustimmung zu Anti-Globalisie-rungsbewegungen – verifiziert ist. Dieselbe Tendenz betrachtete auch Brian Burgoon in seiner Theorie. Sie bestätigt auch den Zu-sammenhang zwischen dem Grad der Ungleichheit der Verteilung von Einkommen und dem Grad der Zustimmung zu den Anti-Globalisierungsbewegungen. Also, nach der Überprüfung der ersten Hypothese mithilfe der Statistiken und der Theorie von Brian Burgoon kann ich sagen, dass H1 verifiziert ist.

4. Analyse der UV2: Zugang zum Internet

4.1 Theorie von Arne Niederbacher

Der deutsche Wissenschaftler Arne Niederbacher von der Technischen Universität Dortmund hat aus einer seiner Untersuchungen einen Schluss gezogen, dass das Internet im Spektrum der ver-schiedenartigen Informationsmittel eine herausragende Stellung einnimmt. Außerdem behauptet er, dass das Internet „das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium in der globalisie-rungskritischen Bewegung“ ist (Niederbacher 2008: 215). Nur über das Internet sind viele Texte, Bewegungs- und Parteiprogramme, also nur die Menschen, die einen Zugang zum Internet haben, können sich damit bekannt machen. Viele Diskussionen werden exklusiv im Internet geführt, Termine werden auch dort vereinbart. Daraus zieht der Autor eine Schlussfolgerung, dass Globalisierungskritiker, die im Internet nicht aktiv sind oder die in Länder mit einem begrenzten Zugang zum Internet funktionieren, haben keinen vollen Zugang zu Information, Unterstützung der Befürworter und zu Diskussionen (Niederbacher 2008: 215-217). Eine detaillierte Erklärung dieser Theorie bietet Peter Klingenbrunner, der in der Arbeit „Die Rolle des Internet in Neuen Sozialen Bewegungen am Beispiel der globalisierungskritischen Bewegung” die Bedeutung des Internet für die globalisierungskritische Bewegung systematisch analysiert (2011: 169). Er schreibt, Bewegungen, die gegen Globalisierung auftreten, finden im In-ternet “eine publizistische Plattform”, um ihre Ansichten zu verbreiten und neue Anhänger auf ihre Seite zu bringen. Die Rolle des Internet ist folglich sehr wichtig, denn es hat ein riesiges Potential “für

Page 27: Jahrbuch GSR 10

27

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Mobilisierung, für die Bildung einer kollektiven Identität, für die Vernetzung sowie für den Protest” (Klingenbrunner 2011: 166). Und durch die größere Reichweite, die schnellere Übertragung der Information können die möglichen Hürden der Aufnahme des Kontakts zwischen den Bewegungen selbst und ihren potentiellen Mitgliedern viel einfacher überwunden werden. So behaupten die Autoren dieser Theorien, dass das Internet eine immer steigende Rolle für die Protestbewegungen, nämlich Anti-Globalisierungsbewegungen, spielt, weil es ein großes Potential für diese neuen sozia-len Bewegungen hat. Wenn eine Bewegung im Internet nicht repräsentiert ist, dann leidet sie unter den Mangel an Information und Anhänger. Und wenn die Bürger einen freien und breiten Zugang zum Internet nicht haben, dann sind ihre Chancen, sich mit der Tätigkeit der Bewegungen, ihren Programmen und Vorschlägen bekannt zu machen und ihre Stellung darüber zu bilden, begrenzt.

4.2 Empirische Analyse der UV2: Zugang zum Internet im Vereinigten Königreich und der Republik Côte d’Ivoire

Die zweite Hypothese, die den Zusammenhang zwischen der AV und UV2 erklärt, lautet: Je breiter der Zugang zum Internet ist, desto größer ist die Zustimmung zur Anti-Globalisierungsbewegun-gen. Um diese Hypothese zu prüfen, führe ich die Analyse der UV2 (Zugang zum Internet) durch. Als Indikator dafür werde ich die Statistik zum Zugang zum Internet in verschiedenen Ländern betrachten. Das Messungsinstrument wird die prozentuale Anzahl der Menschen in einem Land, die einen Zugang zum Internet haben aus der Statistik “Internet User Statistics” von Internet World Stats (Internet World Stats 2012).In dieser Statistik wird die Lage im Bereich Internet in einem Land analysiert, und zwar wird der An-teil der Internet-Benutzer unter den Bürgern eines Landes gerechnet. Für meine Forschung wende ich mich in Bezug auf UV2 an zwei Fälle, und zwar an das Vereinigte Königreich und die Republik Côte d’Ivoire. Also im Vereinigten Königreich haben 83.6% der Bürger einen Zugang zum Internet. Im Fall der Republik Côte d’Ivoire sind die Zahlen viel niedriger, nur 4.4% der Menschen haben eine Verbindung ihrer Computers mit dem Internet.Jetzt vergleiche ich die Ergebnisse der empirischen Analyse der UV2 mit den Ergebnissen der Analyse der AV. Im Fall des Vereinigten Königreichs ist der Zugang zum Internet groß (83.6%) und der Grad der Zustimmung zu den Anti-Globalisierungsbewegungen ist auch groß (39%). Im Fall der Republik Côte d’Ivoire ist der der Zugang zum Internet ganz niedrig (4,4%), aber der Grad der Zustimmung zu den Anti-Globalisierungsbewegungen ist hoch (43%). Also kann ich nicht behaupten, dass es den Zusammenhang zwischen der AV und UV2 gibt. Deshalb ziehe ich die Schlussfolgerung, dass die zweite Hypothese (Je breiter der Zugang zum Internet ist, desto größer ist die Zustimmung zur Anti-Globalisierungsbewegungen) nicht verifiziert ist.

5. Schluss

In meiner Arbeit habe ich die gesellschaftliche Zustimmung zu Bewegungen gegen die Globalisie-rung untersucht. Dieser komplexe Prozess hat vielfältige Formen und Konsequenzen fast in allen Bereichen, und nicht alle von ihnen sind positiv. Globalisierungskritiker treten gegen die negativen Folgen der Globalisierung auf, wie zum Beispiel Verschmutzung der Umwelt, Ausbeutung der sich entwickelnden Regionen von den Industrieländern oder aktive Verbreitung der westlichen Kultur und Werten. Aber ihr Protest findet Unterstützung unter den Bürgern nicht in allen Ländern, und ich habe mögliche Einflussfaktoren auf den Grad der Zustimmung der Menschen zu Anti-Globali-

Page 28: Jahrbuch GSR 10

28

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

sierungsbewegungen analysiert. Während meiner Forschung habe ich zwei Hypothesen aufgestellt und überprüft. Diese Hypothesen lauteten:

• Je höher die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen von Menschen in einem Land ist, desto größer ist die Zustimmung zu Anti-Globalisierungsbewegungen

• Je breiter der Zugang zum Internet ist, desto größer ist die Zustimmung zu Anti-Globalisie-rungsbewegungen.

Nach der Analyse der Statistiken und der Umfragen habe ich den Zusammenhang zwischen der AV und der UV1 bestätigt und zwischen der AV und UV2 nicht bestätigt. Deshalb kann ich sagen, dass die erste Hypothese verifiziert wurde, aber die zweite Hypothese wurde nicht verifiziert. Mit der Hilfe dieser Hypothesen kann ich jetzt meine Forschungsfrage beantworten. So ist die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen (UV1) von Menschen in einem Land ein wichtiger Erklärungsfaktor des untersuchten Phänomens, weil sie erklärt, warum die Bewegungen gegen Globalisierung in einigen Ländern mehr Zustimmung finden als in anderen. Aber der Zugang zum Internet (UV2) erklärt diesen Zusammenhang nicht in allen Fällen, deshalb kann er kein Erklärungsfaktor für dieses Phänomen sein.

Page 29: Jahrbuch GSR 10

29

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

6. Literaturverzeichnis

I. Monographien, Aufsätze aus Sammelbänden:

Alesina, Alberto / Di Tella, Rafael / MacCulloch, Robert (2004): Inequality and happiness: are Euro-peans and Americans different? In: Journal of Public Economics 88(9-10), (2004), S. 2009-2042.

Bell, Linda / Freeman, Richard (2001): The incentive for working hard: Explaining hours worked differences in the US and Germany. In: Labour Economics 8(2), (2001), S. 181–202.

Brown, Rupert (1988): Group processes / Hrsg.: Oxford, UK: Blackwell.

Burgoon, Brian (2011): Inequality and Anti-globalization Backlash by Political Parties. Amsterdam, AIAS, GINI, Discussion Paper 14.

Dollard, John / Doob, Leonard / Miller, Neal / Mowrer, O.H. / Sears, Robert (1939): Frustration and aggression / Hrsg.: New Haven, C T Yale University Press.

Klingenbrunner, Peter (2011): Die Rolle des Internet in Neuen Sozialen Bewegungen am Beispiel der globalisierungskritischen Bewegung / Hrsg.:GRIN Verlag, 2011. 

Niederbacher, Arne (2008): Bildung am Beispiel der globalisierungskritischen Bewegung. In: Hunner-Kreisel, Christine, Schäfer, Arne und Witte, Matthias D. (2008) Hrsg.: Jugend, Bildung und Globalisierung. Sozialwissenschaftliche Reflexionen in internationaler Perspektive, Weinheim/München: Juventa, S. 211-227.

Tajfel, Henri (1981): Human groups and social categories / Hrsg.: Cambridge, UK: Cambridge University Press.

Van Aelst, Peterund / Walgrave, Stefaan (2004): New media, new movements? The role of the Internet in shaping the ‚anti-globalization‘ movement. In: Van de Donk, Wim und Loader, Brian D. (2004) Hrsg.: Cyberprotest, New media, citizens and social movement, Routledge, London, S. 97-122.

II. Internetquellen

CIA Worldfactbook (2013): “Distribution of Family income - GINI-Index”. In: Central Intelli-gence Agency, https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/fields/2172.html [06.05.2014].

Internet World Stats (2012): Internet Usage Statistics. In: Internet World Stats, http://www.inter-networldstats.com/stats.htm [06.05.2014].

Pew Research Center (2003): Views of a changing world. In: Pew Research. Global Attitu-des Project, http://www.pewglobal.org/files/2003/06/Views-Of-A-Changing-World-2003.pdf [06.05.2014].

Springer Gabler – Gabler Wirtschaftslexicon (2013): Gini-Koeffizient. In: Springer Gabler – Gabler Wirtschaftslexicon, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/gini-koeffizient.html [06.05.2014].

Page 30: Jahrbuch GSR 10

30

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Erfolg der AfD Partei

Von Ekaterina Korschikowa

Gliederung1 Einleitung2 Theorien als Bestätigung der Hypothesen

2.1. Theorie der „Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien – eine Folge von Modernisierungsprozessen?“ von Tanja Binder

2.2. Theorie von Prof. Frank Decker „Parteiendemokratie im Wandel“3 Analyse der Variablen als Prüfung der Hypothesen

3.1. Analyse der AV: Grad des politischen Erfolgs neuer Parteien auf Bundesebene am Beispiel AfD

3.2. Analyse der UV1: Ökonomische Unsicherheit3.3. Analyse der UV2: Legitimitätsverlust der Parteien

4 Schluss5 Literaturverzeichnis

Page 31: Jahrbuch GSR 10

31

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

1. Einleitung

In den letzten Jahren haben sich viele westeuropäische Parteiensysteme durch das Auftreten der neuen Parteien erheblich verändert. Die politische Ebene Deutschlands ist auch davon betroffen. Die vielseitigen Veränderungen der Lebensbedingungen tragen dazu bei, dass neue Parteien die Möglichkeit haben, relativ viele Stimmen im Wahlkampf zu bekommen und sich politisch etablieren zu können. Dieses Problem ist mit Phänomen wie dem Wandlungsprozess, der zu einer Transfor-mation der Parteien und des Parteiensystems führt, fest verbunden. Die vorhandenen Parteien entsprechen den Erwartungen der Bevölkerung nicht mehr. Die Menschen sind auf der Suche nach einer Alternative. Und diesmal trat die AfD als diese Alternative an, die 4,7% Stimmen gewonnen hat. Das Programm dieser Partei beinhaltet viele umstrittene und akute Probleme der deutschen Gesellschaft und schlägt alternative Lösungen vor. Mit einem Nein zur Euro-Rettung und Protest gegen die CDU-Kanzlerin hat die AfD der Union eine kleine Niederlage mitten im Sieg zugefügt - und wohl auch die FDP an den Rand der Existenz gedrängt.1 Kaum jemand konnte das vorherse-hen. Aus diesem empirischen Befund ergibt sich folgende Forschungsfrage: Warum hat die AfD Partei so einen überraschenden Erfolg? Die Frage ist sehr relevant, weil die Entstehung der neuen Parteien ein Merkmal ist, dass etwas sich in der Gesellschaft stark verändert hat. Dieser Wandel hat einen günstigen Boden geschaffen. Und das hat einen Antrieb für diese neuen politischen Mächte gegeben. Hieraus folgt, dass die abhängige Variable (AV) den Grad des politischen Erfolgs neuer Parteien auf Bundesebene am Beispiel AfD darstellt. Der Indikator für diese AV ist die Anzahl der Wahlstimmen, die diese Parteien in den Wahlen (2013) gewonnen haben. Das ist der Kennwert des politischen Erfolgs. Und als Messung nutze ich die Wahlergebnisse von 2013, die gezeigt haben, in welchem Maß diese Partei von dem Volk unterstützt wird. Als erster Faktor, der die AV beeinflussen kann, betrachte ich die ökonomische Unsicherheit, die heutzutage in der EU herrscht. Das ist die erste unabhängige Variable (UV1) und der erste Indikator dafür ist die Anzahl der Arbeitslosen in der EU, unter anderem in Deutschland. Mein zweiter Indikator ist das Bruttoinlandsprodukt, das als ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft definiert wird2 und das Wirtschaftswachstum des Landes zeigt. Als Messung werde ich Umfragen der Bevölkerung, Sekundärliteratur und Statistiken benutzen. Die zweite unabhängige Variable (UV2) „Legitimitätsverlust der Parteien“ bezieht sich auf den Wandel in der Mitgliedschaft und Wählerschaft der Parteien. Als Indikator dafür wird die Anzahl der Mitglieder der Parteien betrachtet. Und um das einzuschätzen, benutze ich ein solches Messin-strument wie die Mitgliedschaft in diesen Parteien. Um es anschaulich darzustellen, werde ich die Mitgliedschaft in den neuen und alten Parteien vergleichen. Das wird dazu dienen, um zu zeigen, wie viele Leute irgendwelche Parteien unterstützt haben und wie viele von ihnen das heutzutage auch noch machen.Um den Zusammenhang zwischen der AV und den UVs festzustellen, werde ich in meiner Arbeit zwei Hypothesen überprüfen. Die erste Hypothese lautet: Wenn es ökonomische Unsicherheit gibt, dann sind die neuen Parteien erfolgreicher. Die zweite Hypothese ist: Wenn die etablierten Parteien Legitimitätsverlust haben, dann haben neue radikale Parteien Erfolg. Was die Theoretisierung der Hypothesen betrifft, so stütze ich mich im Fall der ersten Hypothese auf die Theorie der „Wahlerfol-ge rechtspopulistischer Parteien – eine Folge von Modernisierungsprozessen?“ von Tanja Binder. Die Autorin geht davon aus, dass sozioökonomische- und kulturelle Veränderungen die Ursachen sind, dass z.B. rechtspopulistische Parteien entstehen und an die Macht kommen. Wegen der neuen

1 Starker Start für die Spalt-Partei, http://www.sueddeutsche.de/politik/ueberraschungserfolg-der-afd-starker-start-fuer-die-spalt-par-tei-1.1776141 [22.12.2013]

2 Bruttoinlandsprodukt, http://www.bpb.de/wissen/GVIPA3 [22.12.2013]

Page 32: Jahrbuch GSR 10

32

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

ökonomischen Probleme nehmen die Verlustängste in der Bevölkerung zu. Heute in der Zeit von Globalisierung verliert die nationalstaatliche Politik ihre Steuerungsmöglichkeiten in der Wirtschaft. Die sozioökonomische Performanz des Nationalstaats wird beeinträchtigt. (Tanja Binder 2005: 3) Diese Abhängigkeit der Nationalwirtschaften verursacht diese ökonomische Unsicherheit. Im Fall der zweiten Hypothese werde ich die Theorie von Prof. Dr. Frank Decker benutzen. Er behauptet, dass das Unvermögen etablierter Parteien, auf Modernisierungsfolgen und neue Problemlagen angemessen zu reagieren, zu dem gestörten Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern und Parteien führt. Anders gesagt stoßen die etablierten Parteien auf Legitimitätsverlust. Und um diese beiden Hypothesen zu verifizieren, werde ich mich auch auf die Arbeit von Alexander Häusler „Die AfD – eine neue rechtspopulistische Partei“ stützen. Zur Methode meiner Forschung ist zu sagen, dass ich Deutschland auf der Bundesebene analysieren werde. Die Forschung stellt eine Einzelfallstudie, einen intertemporalen Vergleich dar. Ich beziehe mich auf die Untersuchungszeitpunkte 1990, 2009, 2012 und 2013. Obwohl die AfD Partei im Jahr 2013 gegründet wurde, finde ich das wichtig, die Mitgliedschaft in den Parteien anschaulich darzustellen. Und deswegen werde ich auch das Jahr 1990 betrachten. Im Rahmen dieser Forschung benutze ich Sekundärliteratur und Internetquellen.

2. Theorien als die Bestätigung der Hypothesen

2.1Theorie der „Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien – eine Folge von Modernisierungs-prozessen?“ von Tanja Binder

Tanja Binder versucht die Ursachen und Erklärungen für den Erfolg der rechtspopulistischen Parteien zu finden. Hier taucht eine Frage auf; ob man die AfD als rechtspopulistisch eingestuft werden kann. Eigentlich ist es umstritten. Man kann die AfD als eine Partei mit sowohl neolibera-len wie auch nationalkonservativen Einflüssen darstellen, die auf der politischen Skala als rechts von der Union stehend mit Tendenzen zu einer rechtspopulistischen Ausrichtung eingeschätzt wird (Alexander Häusler 2013: 93). Die Autorin behauptet, dass Rechtspopulismus eine Folge von Modernisierungsprozessen und diese begleitende Krisensymptome sind. Eine von diesen Krisen-symptomen ist eine ökonomische Unsicherheit der Bevölkerung. Das 21. Jahrhundert ist die Zeit der ökonomischen Globalisierung. Sie bezeichnet den neuartigen und beschleunigten Austausch von Kapital, Waren und Dienstleistungen (Tanja Binder 2005: 3) Die ökonomische Globalisierung und die daraus resultierende Abhängigkeit nationaler Wirtschaftssysteme, verschlechterten sozi-oökonomische Leistungsbilanzen sowie zunehmende ökonomische Verlustängste führen dazu, dass die Leute nicht mehr ihrer Zukunft sicher sind. (Tanja Binder 2005: 8). Die wirtschaftlichen Probleme, auf die die EU gestoßen ist, haben die politischen Mächte erweckt, die einen Ausweg aus der Krise vorgeschlagen haben und dabei eine Unterstützung in der Gesellschaft gefunden haben. Zum Beispiel, die Zustimmung zum ersten „Rettungspaket“ für Griechenland bei Merkel gilt als Schlüsselmoment für die Gründung der AfD (Alexander Häusler 2013: 27).

2.2 Theorie von Prof. Frank Decker „Parteiendemokratie im Wandel“

Frank Decker betont in seiner Arbeit, dass der Partei vier Hauptfunktionen zugeschrieben werden: – die Repräsentationsfunktion: mit ihren Programmen stellen sie die Interessen, der von ihnen

vertretenen Wählergruppen vor; – die Legitimationsfunktion, die darin besteht, dass sie zur politischen Integration des Gemein-

Page 33: Jahrbuch GSR 10

33

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

wesens beitragen, indem sie die Bürger mobilisieren und zur Partizipation anhalten; – die Sozialisations- und Elitenrekrutierungsfunktion: ihr Ziel, die Menschen auswählen, die weiter

die Regierungsämter antreten werden. – und die Steuerungsfunktion: die Parteien wollen die Macht in den eigenen Händen festhalten,

üben unmittelbaren Einfluss auf die staatliche Willensbildung und Entscheidungsfindung aus (Frank Decker 2013: 21).

Um alle diese Funktionen erfüllen zu können, muss man in der ersten Linie den festen Grund der Anhänger und Mitglieder haben, die für diese Partei seine Stimmen abgeben möchten und einfach in dieser Partei arbeiten. Das in diesem Buch beschriebene Problem ist damit verbunden, dass das gestörte Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern und Parteien die Krise in der Organisationskraft, Nichtbeteiligung an Wahlen, „abweichendes «Stimmverhalten verursacht. Die Wählerschaft wählt einen anderen Weg aus. Die Folge ist eine wachsende Fragmentierung der Parteienlandschaft: Die Bindungskraft der Volksparteien lässt nach, während der Stimmenanteil der kleineren Parteien wächst (Frank Decker 2013: 22). Darunter werden die radikalen und extremistischen Parteien aus-gewählt. Der Autor ist hier nicht sicher, ob dieser Prozess tatsächlich mit den Krisenzeichen zu tun hat oder ob es sich nur um Aspekte eines ganz normalen Wandlungsprozesses handelt, der zu einer Transformation der Parteien und des Parteiensystems führt. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Unzufriedenheit in der Gesellschaft Deutschlands wächst. Der Autor nennt das Politikverdrossen-heit. Obwohl das System insgesamt von den Bürgern deutlich gut bewertet wird, stellen sie dessen einzelne Institutionen oder Akteure und die von ihnen betriebene Politik in Verdacht. Versuche, akute Probleme zu lösen, finden immer weniger Unterstützung bei den Wählern. Deckers Meinung nach liegt das daran, dass die natürlichen Wurzeln der Parteien in der Gesellschaft „ausgetrocknet“ sind (Frank Decker 2013: 54). Mit anderen Worten gibt es keine Verbindung zwischen dem Volk und Hauptorganen. Es muss auch berücksichtigt werden, dass die Parteien nicht mehr im Stande sind, einige Herausforderungen des heutigen Lebens anzunehmen und die Lösungen zu finden, die von ihnen erwarten werden. Es muss bemerkt werden, dass die radikalen populistischen Parteien schon seit langer Zeit scheitern. Es verweist auf mangelnde politische Gelegenheiten, organisatorische Defizite und das allgemein ungünstige Umfeld für solche Bestrebungen. Aber jetzt haben sie dieses Umfeld nutzen das aus. Und das gelingt ihnen sehr gut.

3. Analyse der Variablen als Prüfung der Hypothesen

3.1 Analyse der AV: Grad des politischen Erfolgs neuer Parteien auf Bundesebene am Beispiel AfD

In meiner Forschung werde ich die Hypothesen, die den Zusammenhang zwischen der AV und den UVs feststellen, überprüfen. Aber bevor ich das machen werde, analysiere ich zunächst die abhängige Variable, die Indikatoren und die Messinstrumente dafür. Der Faktor, der den Grad des politischen Erfolgs neuer Parteien für das Beispiel AfD (AV) bestätigt, ist die Anzahl der Wahlstimmen, die diese Partei in der Wahl bekommen hat. Als Messinstrument für den Indikator benutze ich die Statistik „Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013“3, die zeigt, wie viele Stimmen die AfD als eine neuetablierte Partei gewonnen hat. Das war ein sehr gutes Ergebnis für die Partei, die im Jahr 2013 nur gegründet wurde. Das hat sie nicht geschafft, die 5% - Hürde zu überspringen. Aber es muss berücksichtigt werden, dass es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang noch keiner Partei außer der AfD gelungen ist innerhalb weniger Monate nach der Parteigründung bei einer Bundestagswahl einen solchen Achtungserfolg zu erzielen (Alexander Häusler 2013: 82).

3 Bundestagswahl 2013, de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2013 [22.12.2013].

Page 34: Jahrbuch GSR 10

34

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Aus der Tabelle kann man sehen, dass die AfD sehr viele Stimmen gewonnen hat. Einerseits be-deutet dies, dass einige Wähler ihre Entscheidung geändert haben, und der anderen Partei ihre Stimme abgegeben haben. Andererseits kann es damit verknüpft sein, dass die Menschen, die zuvor an der Wahl nicht teilgenommen haben, diesmal ihre Entscheidung getroffen und die AfD ausgewählt haben. Und die Hauptfrage, die beantwortet werden muss, ist warum hat die AfD Par-tei so ein positives Ergebnis. Das kann von vielen Seiten betrachtet werden. Erstens, hat sie sich schon seit Anfang an zentral mit dem Euro-Thema beschäftigt(Alexander Häusler 2013: 7). Dieses Thema steht im Zentrum der heutigen akuten Probleme. Und die AfD hat mit den ersten Schritten auf der politischen Bühne ihre Meinung zu diesem Problem geäußert. Und dabei hat eine große Unterstützung gefunden, weil es schon bekannt ist, dass die europäische Krise die Chance für neue Entwicklungen und Allianzen am rechten Rand eröffnet. Das gilt natürlich nicht nur für die AfD Partei. Sie ist nur ein anschauliches Beispiel. Die neuen Parteien haben oft Erfolg in den Wahlen, weil sie in der ersten Linie die alternativen Lösungen der Probleme vorschlagen und auf solcher Weise ihre Wählerschaft finden.

3.2 Analyse der UV1: Ökonomische Unsicherheit

Die erste Hypothese, die ich überprüfen werde, zeigt den Zusammenhang zwischen der AV und der UV1 und lautet: wenn es ökonomische Unsicherheit gibt, dann sind die neuen Parteien erfolgreicher. Bei der Operationalisierung der UV1 benutze ich als Indikator Anzahl der Arbeitslosen in der EU, unter anderem in Deutschland. Mein zweiter Indikator ist Bruttoinlandsprodukt und sein Wachstum oder umgekehrt. Und die Messung, die mir helfen wird, die Hypothese zu überprüfen, werden die Statistik und Sekundärliteratur. Die Statistik „Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise“ zeigt die Arbeitslosenquote 2010 und Veränderung der Arbeitslosenquote zwischen 2008 und 2012. Ich habe als Indikator die Anzahl der Arbeitslosen ausgewählt, weil er die möglichen Ursachen der ökonomischen Unsicherheit auf Grund der Anteil der Menschen, die keine Job haben, zeigt.

Abb.1: Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013

Page 35: Jahrbuch GSR 10

35

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Abb.2: Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise4

Zum Beispiel lässt sich diese Tabelle so interpretieren: die Arbeitslosenquote nach der Krise in Deutschland ist verhältnismäßig nicht so hoch (5,3) wie in der EU (36,6) oder zum Beispiel in Spa-nien. Das bedeutet, dass der Zustand der deutschen Wirtschaft im Großen und Ganzen nicht so schlecht aussieht. Aber es muss nicht vergessen werden, dass Deutschland ein Mitglied der EU ist: die deutsche Wirtschaft ist von allen anderen abhängig. Hieraus ergibt sich die Tatsache, dass die Menschen in Deutschland Angst haben, auf dasselbe Problem zu stoßen. Das verursacht die zu-nehmenden ökonomischen Verlustängste (Tanja Binder 2005: 8). Hier finden die neuen radikalen Parteien einen günstigen Boden, um diese Ängste für ihre eigene Zwecke ausschlachten. Sie leben einen Plan vor, laut dessen alle diese wirtschaftliche Probleme lösen werden können. Wenn diese Probleme nicht gelöst werden, dann verzweifeln die Menschen an der Fähigkeit der Volksparteien (CDU/CSU), die Situation unter Kontrolle zu stellen. Die neuen Parteien verpassen diese Möglichkeit nicht. Sie bringen neue Hoffnungen und frische Luft mit. Als Ergebnis werden sie erfolgreicher, als in irgendeiner anderen Zeit. Also, nach der Überprüfung der ersten Hypothese mit der Hilfe der Statistiken und Theorie von Tanja Binder kann ich sagen, dass H1 verifiziert ist.

4 Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise, http://www.bpb.de/node/135609 [21.12.2013]

Page 36: Jahrbuch GSR 10

36

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

3.3 Analyse der UV2: Legitimitätsverlust der Parteien

Die zweite Hypothese, die den Zusammenhang zwischen der AV und UV2 erklärt, lautet: wenn die etablierten Parteien Legitimitätsverlust haben, dann haben neue radikale Parteien Erfolg. Um diese Hypothese zu prüfen, führe ich die Analyse der UV2 (Legitimitätsverlust der Parteien) durch. Als Indikator dafür wird die Anzahl der Mitglieder der Parteien betrachtet. Das Messinstrument wird der Vergleich der Mitgliedschaft im Jahre 2009 und 2013 und die Statistik „Bundestagswahl 2013. Wanderung AfD”. Ich finde das wichtig, mit Bedeutung der Legitimitätsverlust zu beginnen. Darunter versteht man die Einbuße an Legitimität, die den Glauben an bzw. das Vertrauen auf die Rechtmäßigkeit politischer Herrschaft.5 So stehen die schon vor langer Zeit gegründeten Parteien vor diesem Problem. Dabei ist die Gesamtmitgliederzahl der politischen Parteien, die auf ihrem Hohepunkt nach der deutschen Einheit 1990 bei 2,4 Millionen lag, 2012 auf ca. 1,4 Millionen zu-rückgegangen (s.u.). Allein die Mitgliedschaft in der SPD hat sich gegenüber dem Rekordjahr 1976 mehr als halbiert (Frank Decker 2013: 22).

Diese Tabelle veranschaulicht die Tendenz zum Rückgang Mitgliedschaft innerhalb der CDU. Das bedeutet, dass einige Men-schen sich dafür entschieden haben, Teil der anderen Partei zu sein. Und nach der Meinung von Frank Decker ist das damit festverbunden, dass sie nicht mehr an ihr Programm glauben. Sie haben immer die Wahl, die verändert werden kann. Die neu-en Parteien werden ein attraktives Ziel, seine Idee durchzusetzen. Deshalb wächst die Mitgliedschaft dieser Parteien, unter anderem der AfD.

5 Legitimität, http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17786/legitimitaet [22.12.2013].6 Anzahl der Parteimitglieder der CDU von 1990 bis 2012. de.statista.com/statistik/daten/studie/1215/umfrage/mitgliederent-

wicklung-der-cdu-seit-1978/ [21.12.2013].

Abb.3: Anzahl der Parteimitglieder der CDU von 1990 bis 20126

Page 37: Jahrbuch GSR 10

37

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Abb.4: Bundestagswahl 2013. Wanderung AfD7

Diese Tabelle zeigt, wie viele Stimmen die AfD gewonnen hat und wie viele die anderen Parteien deswegen verloren haben. Die größte Anzahl an Wechselwählern konnte die AfD der FDP abringen (Alexander Häusler 2013: 58). Laut Infratest dimap rund 430000 Stimmen. 340000 kamen demnach von der Partei Die Linke, 290000 von CDU und СSU, 180000 von der SPD und 90000 von den Grü-nen. Und 210000 Wähler hatten zuvor nicht gewählt. 36 Prozent der AfD - Anhänger hätten früher die FDP gewählt, 24 Prozent CDU-CSU und nur 12 Prozent die Linkspartei. Es muss auch erwähnt werden, dass es in Deutschland mehr relative neue radikale Parteien als nur die AfD gibt: z.B. Pro Deutschland, die Freiheit. Sie werden als rechtspopulistisch eingestuft. Sie befinden sich so zu sa-gen im Schatten der deutschen Politik. Aber sie haben auch die Unterstützung, weil ihr Programm anti-islamischen Tendenzen beinhaltet. Und heutzutage ist dieses Thema strikt diskutiert. Hierdurch erweist sich die AfD auch als neuer Anziehungspunkt für enttäuschte Aktivisten anderer Kleinpartei-en vom rechten Rand wie der inzwischen aufgelösten Partei die Freiheit und der Republikaner, die auch als neue und radikale Parteien eingestuft werden können (Alexander Häusler 2013: 11). Also unter diesen Bedingungen werden neue Parteien mehr erfolgreich. Diese Tatsache bestätigen diese Tabellen und die Theorie von Frank Decker. Daraus ergibt sich, dass diese UV (Legitimitätsverlust der Parteien) die AV (Grad des politischen Erfolgs neuer Parteien auf Bundesebene am Beispiel AfD) beeinflusst. Deshalb kann behauptet werden, dass diese Hypothese verifiziert ist.

4. Schluss

In meiner Arbeit habe ich mich mit der Frage des Auftretens der neuen radikalen Parteien auf der politischen Ebene Deutschlands und ihren Erfolg beschäftigt. Um Erfolg zu erreichen, muss man in richtiger Zeit auf dem richtigen Platz sein. Die Lebensbedingungen verändern sich jeden Tag.

7 Bundestagswahl 2013. Wanderung AfD ,wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/analyse-wanderung.shtml#16_Wan-derung_AFD [22.12.2013]

Page 38: Jahrbuch GSR 10

38

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

Hieraus ergibt sich, dass auch politische Strukturen nicht ständig sind. Um auf diese Herausforde-rungen der modernen Gesellschaft antworten können, muss man solche Maßnahmen treffen, die das Volk fördert und erwartet. Sonst verliert die Partei, hat Legitimitätsverlust und verschwindet zwischen anderen kleineren Parteien, die kaum irgendwelchen Einfluss auf die Politik hat. Während meiner Forschung habe ich zwei Hypothesen aufgestellt und überprüft. Diese Hypothesen lauten:

1) Wenn es ökonomische Unsicherheit gibt, dann sind die neuen Parteien mehr erfolgreich. 2) Wenn die etablierten Parteien Legitimitätsverlust haben, dann haben neue radikale

Parteien Erfolg. Nach der Analyse der Statistiken und der Tabellen habe ich den Zusammenhang zwischen der AV und den UVs bestätigt. Deshalb kann ich sagen, dass die beiden Hypothesen verifiziert wurden. Mit der Hilfe dieser Hypothesen kann ich jetzt meine Forschungsfrage beantworten. Beide Faktoren/UVs waren entscheidend für das zu erklärende Phänomen. Die AfD Partei hat Erfolg, weil es ökonomische Unsicherheit gibt und die alten etablierten Parteien an der Legitimität verlieren. In der ersten Linie bedeutet das, dass es diese Probleme in der Gesellschaft gibt. Sie sind ganz wichtig. Und die Lösung wartet darauf, gefunden zu sein.

Page 39: Jahrbuch GSR 10

39

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: WiSSenSchaft

5. Literaturverzeichnis

Monographien :

Binder, Tanja (2005): Die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien – eine Folge von Modernisie-rungsprozessen? Berlin.

Häusler, Alexander (2013): Die Alternative für Deutschland- eine neue rechtspopulistische Par-tei? Düsseldorf. Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Europa, Berlin.

Langenbacher, Nora (2011): Europa auf dem „ rechten „ Weg?

Lodenius, Anna-Lena (2011): Radikale rechtspopulistische Parteien in den Nordischen Ländern, Berlin.

Aufsätze aus Sammelbänden:

Decker, Franck (2013): Parteiendemokratie im Wandel, in: Frank Decker (Hrsg.):Handbuch der deutschen Parteien, 2013, Wiesbaden, S. 21-57.

Jessу, Eckhard (2009): Das Abschneiden der kleinen Parteien bei der

Bundestagswahl 2009 und ihre Perspektiven, in: O. Niedermayer (Hrsg.): Die Parteien nach der Bundestagswahl, 2009, Wiesbaden.

Lewandowsky, Marcel ( 2012): Rechtspopulismus als Herausforderung für die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland , in: T. Mörschel, C. Krell (Hrsg.): Demokratie in Deutschland, 2012, Wiesbaden.

Internetquellen:

Beitzer, Hannah (2013): Starker Start für die Spalt-Partei, http://www.sueddeutsche.de/politik/ue-berraschungserfolg-der-afd-starker-start-fuer-die-spalt-partei-1.1776141 [22.12.2013].

Cas, Mudde, (2008) : Radikale Parteien in Europa, http://www.bpb.de/apuz/30843/radikale-par-teien-in-europa?p=all [ 20.12.2013]

Bundestagswahl 2013. Wanderung AfD, wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/analy-se-wanderung.shtml#16_Wanderung_AFD [22.12.2013].

Legitimität, http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17786/legitimitaet [22.12.2013].

Anzahl der Parteimitglieder der CDU von 1990 bis 2012, de.statista.com/statistik/daten/stu-die/1215/umfrage/mitgliederentwicklung-der-cdu-seit-1978/ [21.12.2013].

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise, http://www.bpb.de/node/135609 [21.12.2013].

Bundestagswahl 2013, de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2013 [22.12.2013].

Page 40: Jahrbuch GSR 10

40

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern

G E R M A N S T U D I E S R U S S I A : 2013/2014 I N B I L D E R N

Page 41: Jahrbuch GSR 10

41

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern

Page 42: Jahrbuch GSR 10

42

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern

Page 43: Jahrbuch GSR 10

43

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern

Page 44: Jahrbuch GSR 10

44

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern

Page 45: Jahrbuch GSR 10

45

GERMAN STUDIES RUSSIA 2013/2014

German StudieS ruSSia: 2013/14 in bildern