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Jahresbericht Lehrstuhl für Informatik 19 Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006 Prof. Florian Matthes Software Engineering betrieblicher Informationssysteme (sebis) Ernst Denert-Stiftungslehrstuhl Institut für Informatik Technische Universität München Boltzmannstraße 3 85748 Garching bei München T +49 89 289 - 17132 F +49 89 289 - 17136 [email protected] http://wwwmatthes.in.tum.de September 2006

Jahresbericht 2004/2005 Lehrstuhl für Informatik 19...Jahresbericht Lehrstuhl für Informatik 19 Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006 Prof. Florian Matthes Software

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Jahresbericht Lehrstuhl für Informatik 19 Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006

Prof. Florian Matthes

Software Engineering betrieblicher Informationssysteme (sebis)

Ernst Denert-Stiftungslehrstuhl

Institut für Informatik

Technische Universität München

Boltzmannstraße 3 85748 Garching bei München T +49 89 289 - 17132 F +49 89 289 - 17136 [email protected] http://wwwmatthes.in.tum.de

September 2006

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und Überblick........................................................................................................................ 3 2 Mitarbeiter............................................................................................................................................. 4 3 Forschung .............................................................................................................................................. 7

3.1 Forschungsprojekt: Softwarekartographie ...................................................................................... 7 3.2 Kompetenzzentrum „Dynamic Value Webs for IT-Services“ – Forschungsprojekt: Architektur-

views in der Softwarekartographie ................................................................................................. 8 3.3 Forschungsprojekt: Metrikbasierte Bewertungen von Anwendungslandschaften ........................... 8 3.4 Forschungsprojekt: Introspektive modellgetriebene Softwareentwicklung ..................................... 9 3.5 Forschungsprojekt: User-Centered Social Software - Persönliches Informationsmanagement in

sozialen Netzwerken....................................................................................................................... 9 3.6 Forschungsprojekt: Turnpike ......................................................................................................... 10 3.7 Workshopreihe: Business Object Management ............................................................................. 10 3.8 Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey ............................................................... 11

4 Lehre.................................................................................................................................................... 11 4.1 Lehrveranstaltungen ..................................................................................................................... 12 4.2 Wissenschaftliche Arbeiten von Studenten ................................................................................... 20 4.3 Abgeschlossene Arbeiten .............................................................................................................. 20 4.4 Laufende Arbeiten......................................................................................................................... 24

5 Veranstaltungen und Vorträge............................................................................................................. 25 5.1 Abschlussworkshop zur Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005 ......................... 25 5.2 10. International Conference on Extending Database Technology ................................................ 26 5.3 Externe Vorträge ........................................................................................................................... 26 5.4 Gutachten und Gremien................................................................................................................ 28

6 Publikationen....................................................................................................................................... 29

Trotz der krankheitsbedingten Abwesenheit von Herrn Professor Matthes im Berichtszeitraum konnten durch Mitarbeiter des Lehrstuhls alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen im üblichen Umfang abgewickelt wer-den. Auch wurden die bestehenden Forschungsprojekte und Publikationsvorhaben erfolgreich fortgesetzt und die Sichtbarkeit der begonnenen Forschungsarbeiten insbesondere im Bereich der Softwarekartographie in der Forschung und der Wirtschaft weiter verstärkt. Das Einwerben von Forschungsmitteln und von Folge-aufträgen wurde hingegen durch diese Situation deutlich erschwert.

Ein besonderes Highlight war die „10. International Conference on Extending Database Technology“ (EDBT 2006), bei der über 300 internationale Experten über aktuelle Entwicklungen und Anwendungen in Daten-banken in München diskutierten. Konferenzthemen waren unter anderem autonome Datenbanken, Peer-to-peer und Grid-Datenmanagement, XML-Datenbanken und Text-Datenbanken. sebis richtete die Konferenz im Künstlerhaus in München aus.

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1 Einleitung und Überblick Durch namhafte Förderung von Herrn Senator E.h. Professor Dr. Ernst Denert konnte der Lehrstuhl für Infor-matik 19 mit Schwerpunkt „Software Engineering betrieblicher Informationssysteme“ (sebis) vom Freistaat Bayern im Jahr 2002 als Stiftungslehrstuhl eingerichtet werden.

Der vorliegende Jahresbericht erstreckt sich über den Zeitraum 1. Oktober 2005 bis zum 30. September 2006. Aktuelle Informationen zur Arbeit des Lehrstuhls finden sich im Internet (wwwmatthes.in.tum.de).

Die Einrichtung dieses Lehrstuhls zusammen mit den neuen Lehrstühlen für Wirtschaftsinformatik (Prof. Helmut Krcmar) und Internetbasierte Geschäftssysteme (Prof. Martin Bichler) ermöglichte den Aufbau eines konsekutiven Bachelor- und Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik an der Fakultät für Informatik der TU München.

In der Forschung verstärkt der Lehrstuhl einerseits das Kompetenzzentrum für Software-Engineering an der Fakultät für Informatik und bildet andererseits eine Brücke hin zu betrieblichen Anwendungen (Informati-onssysteme, Unternehmenssoftware, E-Government).

Das hohe Engagement von Prof. Matthes für die Umsetzung von Forschungsergebnissen über Unterneh-mensgründungen in marktgerechte Produktinnovationen wurde durch die Verleihung des „Best Innovator“ Preises 2004 von A.T. Kearney und Wirtschaftswoche an das von Prof. Matthes mitbegründete Hamburger Softwareunternehmen CoreMedia (www.coremedia.com, ca. 120 Mitarbeiter) belohnt. Mit dem Wettbe-werb, an dem 600 deutsche Unternehmen teilnahmen, prämierten A.T. Kearney und die Wirtschaftswoche Unternehmen und Führungsteams, die das Management von Innovationen wirksam und nachhaltig betrei-ben.

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Positiv hervorzuheben ist die starke Einbindung des Lehrstuhls in die Strukturen der akademischen Selbst-verwaltung der Fakultät für Informatik. So ist Prof. Matthes seit September 2003 Studiendekan der Fakultät und Mitglied des Fachbereichsrats.

Seit 2004 beteiligt sich der Lehrstuhl unterstützend an der Einrichtung und Durchführung des Masterstu-diengangs in Angewandter Informatik. Dieser Studiengang vertieft eine abgeschlossene ingenieurwissen-schaftliche, naturwissenschaftliche oder wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung durch Kenntnisse aus dem Bereich der Informatik. Neben den Tätigkeiten von Professor Matthes als Mentor in diesem Studiengang ist der Lehrstuhl auch an der Organisation sowie am Eignungsfeststellungsverfahren dieses Studiengangs betei-ligt. Weiterhin ist die von sebis angebotene Veranstaltung „Software Engineering für betriebliche Anwen-dungen“ Pflichtveranstaltung im Masterstudiengang „Angewandte Informatik“, sebis beteiligt sich ebenfalls an der Durchführung des Pflichtpraktikums „Angewandte Software-Entwicklung“.

2 Mitarbeiter Prof. Florian Matthes hat zum 1. September 2002 die Leitung des neu gegründeten Lehr-stuhls für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme am Institut für Infor-matik der Technischen Universität München übernommen. Zuvor war er seit 1997 als Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Softwaresysteme an der TU Hamburg-Harburg tätig.

Frühere Stationen seiner akademischen Laufbahn waren die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt (Diplom in Informatik mit Nebenfach Physik, 1988), die Universi-tät Hamburg (Promotion 1992 in Informatik), sowie das Digital Equipment Systems Re-

search Center in Palo Alto (1992-1993).

Seine gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte sind die Softwarekartographie (Gestaltung und Beschreibung komplexer Softwareanwendungslandschaften), multimediale Content-Broker und deren Architekturen und Modelle sowie Sicherheit betrieblicher Anwendungen.

Sabine Buckl ist seit August 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Sie beschäftigt sich im Rahmen des Projekts Softwarekartographie mit der Beschreibung, Bewertung und Gestaltung komplexer betrieblicher Informations-Infrastrukturen.

Sabine Buckl erhielt ihr Diplom im Fach Informatik (Nebenfach Elektrotechnik) von der Technischen Universität München im Jahr 2005.

Thomas Büchner ist seit September 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Zuvor hat er im Januar 2002 sein Studium der Elektrotechnik an der Techni-schen Universität Hamburg-Harburg mit dem Diplom abgeschlossen. Anschließend war er ein halbes Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Softwaresysteme der TU Hamburg-Harburg tätig.

Seine Dissertation befasst sich mit introspektiven Implementierungstechniken im Umfeld betrieblicher Informationssysteme.

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Alexander M. Ernst ist seit Januar 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Er beschäftigt sich im Rahmen des Projekts Softwarekartographie mit der Beschreibung, Bewertung und Gestaltung komplexer betrieblicher Informations-Infrastrukturen.

Alexander M. Ernst erhielt seinen Master of Science im Fach Informatik (Integriertes Anwendungsfach Wirtschaftswissenschaften) von der TU München im Jahr 2004.

Jian Kong ist seit Februar 2003 technischer Angestellter am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Seine Arbeitsbereiche sind das Netzwerkmanagement und die Installation und Administration von Betriebsystemen, Mail-Servern, Applikationen und der Benutzer-Support.

Jian Kong erhielt seine Zertifikate als Microsoft Certified System Engineer und Microsoft Certified Professional im Jahre 1996 und arbeitete 6 Jahre als Systemadministrator in der IT-Branche, bevor er an die Technische Universität München wechselte.

Gisela Krügel arbeitete nach ihrer Schulausbildung zunächst in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft. Anschließend war sie 12 Jahre als Kanzleisekretärin einer Steuerkanzlei beschäftigt. Nach einer Fortbildung beim Cambridge Institut mit Abschluss des Cambridge First Certificate ist Gisela Krügel seit 1994 als Lehrstuhlsekretärin an der LMU Weihenstephan - später TUM -, seit September 2002 am neu gegründeten Lehrstuhl für Informatik 19 tätig.

Josef Lankes ist seit April 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehr-stuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Uni-versität München. Er beschäftigt sich im Rahmen des Projekts Softwarekartographie mit der Beschreibung, Bewertung und Gestaltung komplexer betrieblicher Informations-Infrastrukturen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf Verfahren zur Bewertung von Anwen-dungslandschaften, vor allem dem Metrikeinsatz in diesem Bereich.

Daneben wirkt er auch unterstützend beim Aufbau des Masterstudiengangs „Angewand-te Informatik“ (Master of Applied Informatics) mit. Josef Lankes erhielt sein Diplom im

Fach Wirtschaftsinformatik von der Universität Regensburg im Jahr 2004.

Vanda Lehel ist seit Oktober 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Ihre Dissertation befasst sich mit der Entwicklung von Werkzeugen und Architekturen zur Unterstützung des persönlichen Informationsmanagements im Rahmen des Forschungsprojektes User-Centered Social Software.

Vanda Lehel erhielt ihr Diplom im Fach Informatik-Ingenieurwesen von der Technischen Universität Hamburg-Harburg im Jahr 2002.

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Kathrin Lehmann hat den Ingenieur-Studiengang "Informatik-Ingenieurwesen" an der Technischen Universität Hamburg-Harburg im Mai 2002 mit dem Diplom abgeschlossen. Ihr Studium hat sie durch ein achtmonatiges Praktikum bei der Firma RESMAT in Montreal, Kanada, abgerundet. Seit Oktober 2002 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Ihr Dissertationsthema beschäftigt sich mit der effizienten Implementierung sicherer betrieblicher Anwendungen.

Sheng Wei ist seit August 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Er erhielt seinen Master of Science in der Fachrichtung Informations- und Kommunikations-systeme an der TU Hamburg-Harburg im Jahre 2003. Zuvor hat er 1998 sein Studium in Information Engineering an der Zhejiang Universität in China mit dem Bachelor of Engi-neering abgeschlossen.

Die letzten 7 Jahre hat er in Software-Firmen in China und Deutschland in vielen Projek-ten, wie z.B. E-Government, E-Commerce, CMS, KMS usw. gearbeitet. Seine Forschungs-

schwerpunkte sind Social Software, Wissensmanagementsysteme und verteilte System- und Softwarearchi-tekturen. Weitere Interessensgebiete sind agile Software-Entwicklung, Middlewaretechnologien und Open-Source-Systeme. Seine Dissertation befasst sich mit Social Software-Architekturen und Implementierungs-techniken im Umfeld betrieblicher Informationssysteme.

André Wittenburg ist seit Februar 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme der Technischen Universität München. Seine Dissertation beschäftigt sich mit der Beschreibung, Bewer-tung und Gestaltung komplexer betrieblicher Informations-Infrastrukturen im Rahmen des Forschungsprojektes Softwarekartographie. Das Forschungsprojekt wird gefördert durch die Ernst Denert-Stiftung und die sd&m AG - software design & management.

André Wittenburg erhielt sein Diplom im Fach Informatik (Nebenfach Wirtschaftswissen-schaften) von der Universität Hamburg im Jahr 2000. Nach dem universitären Abschluss

arbeitete er 2 1/2 Jahre als IT-Berater in einer Unternehmensberatung. Der Wunsch nach einer weiteren Qualifikation ließ ihn im Februar 2003 an die Technische Universität München wechseln, wo er seitdem am Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme angestellt ist.

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3 Forschung Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Lehrstuhls lassen sich den folgenden Arbeitsschwerpunkten zuordnen (siehe Abbildung "Forschungslandkarte"):

Software-Anwendungslandschaften - Entwicklung von Modellen und Methoden zur Beschreibung, Be-wertung und zur Gestaltung von Software-Anwendungslandschaften;

Content-Broker als generische Softwaresysteme zur kooperativen Arbeit in der Informations- und Wis-sensgesellschaft;

Anwendungsprojekte und Wissenstransfer - Bidirektionaler Wissenstransfer durch Prototypen und ge-meinsame Entwicklungsprojekte von Informatikern und innovativen Anwendern aus der betrieblichen Praxis;

Programmiermodelle, -werkzeuge und -plattformen, die den Anforderungen betrieblicher Anwendungen (Persistenz, Mobilität, Interoperabilität, Sicherheit, ...) gerecht werden.

3.1 Forschungsprojekt: Softwarekartographie

Die Langlebigkeit und die steigende Anzahl von Informationssystemen führt zu immer komplexeren Anwen-dungslandschaften, die von Unternehmen zunehmend als vernetztes System betrachtet werden, um Strate-gien zu verwirklichen und Projekte zu planen. Die Softwarekartographie als Disziplin zur Beschreibung, Be-wertung und Gestaltung dieser Anwendungslandschaften liefert eine intuitiv verständliche Sicht auf relevan-te Aspekte, die sich aus wirtschaftlichen, planerischen, fachlichen, technischen und operativen Aspekten zusammensetzen.

Basierend auf dem Konzept der Softwarekarte werden verschiedene Perspektiven auf die Anwendungsland-schaft geboten, die es ermöglichen, eine Transparenz der existierenden Anwendungslandschaft zu erhalten und diese Anwendungslandschaft zu steuern, zu bewerten und langfristig zu planen.

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Ziel des Forschungsprojekts ist es, in enger Zusammenarbeit mit großen deutschen Unternehmen empirische Daten über die Struktur und die wirtschaftliche Bedeutung der betrieblichen Informationssysteme innerhalb dieser Unternehmen zu sammeln. Anhand dieser Informationen soll insbesondere überprüft werden, welche Konzepte und Notationen in der Lage sind, die wirtschaftliche Bedeutung betrieblicher Informationssysteme für diese Unternehmen einem breiteren Publikum in verständlicher Form darzustellen.

Förderung: Ernst Denert-Stiftung und sd&m AG

Förderungsdauer: 3 Jahre

Ansprechpartner: André Wittenburg

3.2 Kompetenzzentrum „Dynamic Value Webs for IT-Services“ – Forschungsprojekt: Architekturviews in der Softwarekartographie

Um sich im entwickelnden Feld dynamischer Wertschöpfungsketten bei IT-Dienstleistungen nachhaltig er-folgreich im unternehmerischen wie wissenschaftlichen Wettbewerb zu positionieren, gehen Siemens Busi-ness Services (SBS) und die Fakultät für Informatik der Technischen Universität München (TUM) eine strate-gische Innovationspartnerschaft ein. Die Zusammenarbeit findet im Rahmen der allgemeinen Kooperations-vereinbarung zwischen der Siemens AG und der TUM vom 7. Juli 2003 statt und wird initiiert und gefördert durch das Center for Knowlege Interchange (CKI).

Durch die Forschungspartnerschaft werden wichtige Fragen für die Gestaltung von On-Demand-Services und -Lösungen beantwortet. Über ein Framework werden integrativ Problemstellungen der übergeordneten Ar-chitektur der Angebote, der Preis- und Vertragsmodelle sowie der dafür erforderlichen Infrastruktur im Zu-sammenhang der zentralen Gestaltungselemente Software, Content und Serviceprozesse gestellt und gelöst.

In einer Initialphase wurden in diesem Framework gemeinsame Projekte definiert, diese werden aktuell in der Hauptphase in enger Zusammenarbeit von SBS und TUM bearbeitet. Die Projekte werden dabei einver-nehmlich in einem paritätisch besetzten Lenkungssauschuss definiert. Der Wissenstransfer erfolgt vornehm-lich durch intensive Zusammenarbeit in regelmäßigen Workshops, in die beide Seiten ihre Kompetenzen einbringen und von den Arbeitsergebnissen profitieren.

sebis beschäftigt sich im Rahmen des Projekts Architekturviews in der Softwarekartographie mit der Erstel-lung eines Viewgenerators, der für Siemens relevante Sichten auf ein Modell der Anwendungslandschaft automatisch erstellen soll. Der Viewgenerator soll dabei auf bei Siemens in einem Repository vorhandene, die Anwendungslandschaft beschreibende Daten zurückgreifen und, aufbauend auf einem am Lehrstuhl zu entwickelnden Konzept zur deklarativen Definition von Softwarekarten, entsprechende Darstellungen gene-rieren. In diesem Kontext sollen auch bei Siemens aktuell beschriebene Views formal in der zur deklarativen Softwarekartendefinition verwendeten Sprache spezifiziert werden.

Als weiteres Ergebnis der Kooperation soll, basierend auf der Enterprise Architecture Management View-point Survey (siehe Abschnitt 3.8) die Basis für ein Beratungsprodukt entwickelt werden, welches die Ergeb-nisse und die ermittelten Best Practices für das Management von Anwendungslandschaften für die Bera-tungstätigkeiten von SBS nutzbar macht.

Initialphase: 6 Monate

Förderungsdauer: 3 Jahre

Ansprechpartner: Alexander M. Ernst

3.3 Forschungsprojekt: Metrikbasierte Bewertungen von Anwendungslandschaften

Das Ziel des Projekts „Metrikbasierte Bewertungen von Anwendungslandschaften“ besteht in der Analyse der Auswirkungen von Komplexität auf Eigenschaften von Anwendungslandschaften. Zu diesem Zweck soll das im Software Engineering bekannte Konzept der Metriken zum Einsatz kommen, dort gewonnene Er-kenntnisse sollen in die Bewertung von Anwendungslandschaften eingehen.

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Dazu sollen, ausgehend von relevanten Eigenschaften der Anwendungslandschaft, wie z.B., Änderbarkeit, Testbarkeit oder Kostenvorteilen im Betrieb, Merkmale des strukturellen Aufbaus der Anwendungslandschaft identifiziert werden, welche deren relevanten Eigenschaften beeinflussen. Die Konstruktion entsprechender Metriken soll die Messung dieser Merkmale des strukturellen Aufbaus ermöglichen. Weitere Untersuchungen sollen die Zusammenhänge zwischen den Merkmalen des strukturellen Aufbaus und den relevanten Eigen-schaften der Anwendungslandschaft fundieren. Ziel ist die Schaffung von Methoden, die Metriken zur Entscheidungsunterstützung im Bereich von Anwendungslandschaften einsetzen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Darstellung von Metrikwerten als Brücke zur visualisierungs-zentrierten Softwarekartographie.

Ansprechpartner: Josef Lankes

3.4 Forschungsprojekt: Introspektive modellgetriebene Softwareentwicklung

Moderne Softwaresysteme haben eine enorme Komplexität. Ein Ansatz zur Beherrschung dieser Komplexität ist der Einsatz von Modellen, die die Eigenschaften eines Systems auf unterschiedlichen Abstraktionsgraden widerspiegeln. Besteht eine explizite Beziehung zwischen den Modellen und dem tatsächlichen System, handelt es sich um modellgetriebene Softwareentwicklung. Dieser Ansatz bietet erhebliche Vorteile gegen-über einem lediglich modellbasierten Vorgehen, in dem Modelle händisch gepflegt werden müssen.

Alle bisher vorgeschlagenen modellgetriebenen Ansätze arbeiten generativ, d.h. es werden aus Modellen detailiertere Artefakte generiert. Im Rahmen des Projektes wird der Ansatz der introspektiven modellgetrie-benen Softwareentwicklung untersucht, bei dem Modelle transiente Sichten auf bestimmte Eigenschaften des Softwaresystems sind. Der Ansatz wird exemplarisch umgesetzt und die Anwendung im Kontext betrieb-licher Informationssysteme wird evaluiert.

Ansprechpartner: Thomas Büchner

3.5 Forschungsprojekt: User-Centered Social Software - Persönliches Informati-onsmanagement in sozialen Netzwerken

Privatnutzer verfügen in zunehmendem Maße über digital gespeicherte Daten und Informationen aus den verschiedensten Anwendungsbereichen, die auf persönlichen Endgeräten verwaltet werden. Betrachtet man die Gesamtheit persönlicher Informationen, so sind nicht mehr lediglich digitale Metadaten vorhanden, son-dern vermehrt auch digitale Dokumente in Form von Texten, Bildern, Audio- oder Video-Dateien (Informati-onsobjekte). Für die Verwaltung, Bearbeitung, Nutzung sowie Austausch digitaler Dokumente steht eine Reihe von Anwendungen zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Informationsobjekte fokussieren. Dabei ist nur eine unzureichende Integration und inhaltliche Erschließung der vorhandenen Informationen gege-ben, welche das Wiederfinden relevanter Informationen erschwert.

In den vergangenen Jahren ist zudem eine wachsende Popularität von Community-Plattformen sowie Onli-ne-Diensten (Content Services) zum serverseitigen Speichern, Publizieren und Austausch von Informationen zu beobachten. Diese als Social Software bezeichneten Systeme zielen auf die Unterstützung persönlicher Informations- und Kommunikationsaufgaben ab, indem sie den Aufbau sozialer Netzwerke sowie die Ver-waltung und den Austausch von Informationsobjekten unter Berücksichtigung der sozialen Kontexte indivi-dueller Benutzer ermöglichen.

Im Rahmen des Projektes soll ein Konzept zur effizienten Informationsintegration aus lokalen Anwendungen und Social Software Systemen entwickelt werden, um Dienste zur flexiblen, inhaltlichen Vernetzung der Informationsobjekte bereitzustellen und damit die Organisation des komplex vernetzten und verteilten per-sönlichen Informationsbestands zu erleichtern. Ziel ist es weiterhin, dem Benutzer die genannten Funktionen durch die Entwicklung der Anwendung Social Organizer unter Berücksichtigung von Aspekten der Human Computer Interaction (HCI) unter einer einheitlichen, intuitiven Benutzeroberfläche zur Verfügung zu stellen.

Ansprechpartner: Vanda Lehel, Sheng Wei

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3.6 Forschungsprojekt: Turnpike

Durch die fortschreitende Vernetzung und Integration betrieblicher Anwendungen und die zunehmende Einbeziehung von Benutzern (z.B. Lieferanten, Kunden, Partnern) außerhalb des Unternehmens gewinnt die Aufgabe einer effizienten und lückenlosen Zugriffskontrolle für persistente Ressourcen (Daten, Geschäftsob-jekte, Dokumente) eine zentrale Bedeutung für die Qualität betrieblicher Anwendungen. Die Komplexität dieser Aufgabe wird durch den Trend hin zu Standardsoftware erhöht, da dort die Definition von Zugriffs-rechten erst im Rahmen eines Customizing-Prozesses erfolgt.

Im vorliegenden Projekt sollen Methoden und Werkzeuge entwickelt werden, die für typische betriebliche Anwendungen einerseits eine lückenlose Zugriffskontrolle für alle möglichen Ausführungshistorien garantie-ren, dabei aber gleichzeitig nur einen möglichst geringen Aufwand (Laufzeit, Speicherplatzbedarf, Entwick-lungszeit) für die Durchführung der Zugriffskontrolle erfordern. Ein weiteres Ziel ist die Trennung von An-wendungslogik, Spezifikation der Zugriffsrechte und Realisierung der Zugriffskontrolle.

Das Projekt nutzt Techniken der statischen Programmanalyse und formaler Typsysteme und eine objektorien-tierte Modellierung der zu schützenden persistenten Geschäftsobjekte. Die Umsetzung erfolgt unter Ver-wendung der J2EE-Referenzarchitektur. Eine experimentelle Validierung der Eignung des Modells und der Werkzeuge auch für komplexe betriebliche Anwendungen soll in Zusammenarbeit mit kommerziellen Anbie-tern betrieblicher Standardsoftware erfolgen.

Ansprechpartner: Kathrin Lehmann

3.7 Workshopreihe: Business Object Management

Seit September 2004 ist der Lehrstuhl Gastgeber sowie auch Teilnehmer einer Serie von Workshops, die sich mit dem Thema „Business Object Management“ beschäftigt. Ziel der Workshopserie ist es, zum einen den Dialog zwischen den teilnehmenden Unternehmen – Audi, BMW Group, Deutsche Post, Siemens, T-Com - zu fördern, zum anderen aber auch einen Austausch zwischen Theorie und Praxis auf diesem Gebiet zu initiie-ren.

Derzeit befasst sich die BOM-Workshopreihe vornehmlich mit den Aspekten „Informationsobjekte“, „Infor-mationsbedarfe“ und „Informationsflüsse“ im Rahmen des Managements der Anwendungslandschaft. Da-bei wird eine Methode entwickelt, die in diesem Kontext relevante Fragen bei der Durchführung von Projek-ten auf Anwendungslandschafts-Ebene andressieren sollen:

Welche Informationen auf fachlicher Ebene (Business Objects, BO) spielen für das Business im Rahmen der Prozesse eine Rolle?

Wo sind diese Informationen im Rahmen welcher Prozesse wann bereitzustellen?

Welche Informationen werden in welchen Anwendungssystemen abgelegt?

Wie lassen sich unternehmensspezifische Informationen und Fachlichkeit mittels Informationsstrukturen und Prozessdefinitionen von Standardsoftware abbilden?

Was sind die Schnittstellen zwischen den Anwendungssystemen und wie sind sie aufgebaut?

Welche Datenobjekte werden über diese Schnittstellen ausgetauscht?

Welche IT-Infrastruktur unterstützt die Bereitstellung welcher Informationen entlang der Prozesse?

Eine zusammenfassende Publikation zur Workshopserie, die das Business Object Management theoretisch aufarbeitet und die oben erwähnte Methode vorstellt, entsteht derzeit im Rahmen der Zusammenarbeit der Workshop-Teilnehmer.

Ansprechpartner: Alexander M. Ernst, Josef Lankes

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3.8 Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey

Enterprise Architecture (EA)-Management ist eine derzeit viel diskutierte Methodik, um eine Optimierung der gegenseitigen Ausrichtung von Geschäft und IT zu erreichen. Es fehlt jedoch derzeit an geeigneten Frame-works und Methoden, die über ein reines Vorgehen hinausgehen und den Anwendern die Etablierung eines EA-Managements im Unternehmen erleichtert.

Ein viel versprechender Ansatz, um diesem Missstand entgegenzuwirken, ist existierendes Wissen in Unter-nehmen und der Literatur über das EA-Management in Viewpoints zu sammeln. Ein Viewpoint beschreibt eine konkrete Aufgabenstellung, die im Rahmen des EA-Management erledigt werden soll und unterstützt hierbei mit graphischen oder textuellen Darstellungen, einem Datenmodell, einem Vorgehen etc.

Die Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey soll hierzu existierende Viewpoints aus der For-schung und der Praxis konsolidieren, um die Bedeutendsten zu identifizieren und anschließend in einen Ka-talog zusammenzufassen. Zusätzlich sollen diese Viewpoints um eine Methodik erweitert werden, die ein Vorgehen beschreibt, wie mit Hilfe des Viewpoints spezifische Interessen im Kontext des EA-Managements adressiert werden können. Des Weiteren wird zu jedem Viewpoint ein Informationsmodell-Muster geliefert, welches die für die Erstellung des Viewpoints benötigten Konzepte identifiziert und in einen semantischen Kontext setzt.

Diese Sammlung von Viewpoints soll in einer ausführlichen Studie in Kooperation mit Projektpartnern des Forschungsprojekts Softwarekartographie analysiert und bewertet werden. Als Ergebnisse der Studie soll neben dem Viewpoint-Katalog, der Unternehmen als Ausgangspunkt für die Etablierung eines EA-Management dienen kann, ein Abschlussbericht erstellt werden, der die bei der Umfrage entstandenen Er-gebnisse und Erfahrungen zusammenfasst.

Ansprechpartner: Sabine Buckl, Alexander M. Ernst, Josef Lankes

4 Lehre Das Ziel der Lehre unseres Lehrstuhls ist es, ein Verständnis für die Zusammenhänge zwischen den fachli-chen Anforderungen betrieblicher Anwendungen (aus Organisationssicht, Gruppensicht, Arbeitsplatzsicht) einerseits und informatischen Modellen und softwaretechnischen Aspekten andererseits zu vermitteln.

Hierbei kommt der praktischen Auseinandersetzung auch mit komplexen betrieblichen Anwendungssyste-men (z.B. mySAP.com, CoreMedia CAP, infoAsset Broker) und Architekturen und Frameworks für betriebli-che Informationsysteme (z.B. J2EE, .NET, SAGA, San Francisco, ...) eine besondere Bedeutung zu.

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4.1 Lehrveranstaltungen

Durch die Umsetzung des Bologna-Prozesses und die hiermit verbundene Umsetzung der konsekutiven Stu-diengänge Bachelor und Master verändern sich ebenso die Lehrveranstaltungen unseres Lehrstuhls. In dem Berichtszeitraum wurden die folgenden Lehrveranstaltungen angeboten.

Name: Software Engineering für betriebliche Anwendungen – Masterkurs Art: Vorlesung und Übung Umfang: 2V + 2Ü

Lernziele: Teilnehmer kennen die Herausforderungen von komplexen Softwareanwendungs-landschaften und gängige Methoden zur Komplexitätsbeherrschung und -reduktion. Sie kennen praxisrelevante Konzepte und Architekturen zur Modellierung und Ge-staltung von Anwendungslandschaften und die wichtigsten Technologien zur Struk-turierung von Softwareanwendungslandschaften.

Inhalte: Abgrenzung: Architekturen für Informationssysteme vs. Architekturen für An-wendungslandschaften

Frameworks für betriebliche Anwendungen Infrastruktur und Middleware-Komponenten (Anwendungsserver, TP-Monitore,

Cluster-Lösungen, ...) Enterprise Application Integration (EAI): Technologien und Frameworks Serviceorientierte Architekturen Musterarchitekturen (Konzept und aktuelle Beispiele) Systemmanagement und Service-Level-Management: Werkzeuge und Technolo-

gien Modellierung von Softwareanwendungslandschaften: Unternehmensmodelle,

Softwarekartographie Gestaltung und Management von Softwareanwendungslandschaften

Turnus: jedes Sommersemester (erstmalig im Sommersemester 2006) Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-

tik (Master), Master Angewandte Informatik , TUM-BWL Teilnehmerzahl: ca. 50

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Name: Software Engineering für betriebliche Anwendungen Art: Vorlesung + Übung Umfang: 2V + 2Ü

Lernziele: Teilnehmer kennen die bei der Analyse, dem Entwurf und der Realisierung betriebli-cher Anwendungen auftretenden „domänenspezifischen“ Problemstellungen (Per-sistenz, Verteilung, Sicherheit, Customizing, Mehrsprachigkeit). Sie kennen in der Praxis bewährte Methoden und Technologien zu deren Lösung durch Individual- und Standardsoftware. Sie sind in der Lage, die Vor- und Nachteile dieser Verfahren fundiert und reflektiert darzustellen.

Inhalte: Charakterisierung betrieblicher Informationssysteme Requirements-Engineering für betriebliche Anwendungen Persistenz: Konzepte, Werkzeuge, Technologien und Frameworks Verteilung in Informationssystemen: Konzepte, Middleware und Architekturen Geschäftsprozesse: Modellierung und Ausführung Sicherheit Mehrsprachigkeit und Internationalisierung Standardsoftware vs. Individualsoftware Customizing und Konfigurationsmanagement

Turnus: jedes Wintersemester (letztmalig im Wintersemester 2005/2006), Nachfolger ist die Veranstaltung „Software Engineering für betriebliche Anwendun-gen – Masterkurs“

Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-tik (Master), Master Angewandte Informatik , TUM-BWL

Teilnehmerzahl: ca. 60

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Name: Einführung in die Wirtschaftsinformatik 3 Art: Vorlesung + Übung Umfang: 2+2 SWS

Inhalte: Inhalt der Vorlesung ist die Einführung in die Konzepte, Notationen und Methoden für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung von betrieblichen Softwaresys-temen. In der begleitenden Übung wird das erworbene Wissen durch praktische Anwendung unter Anleitung vertieft und gefestigt.

Die Veranstaltung orientiert sich durchgängig am objektorientierten Paradigma. Das strukturierte, modulare und wissensbasierte Paradigma werden nur am Rande er-wähnt. Der Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf der Planung, Definition und dem Entwurf von Softwaresystemen.

Lernziel ist die Fähigkeit zur selbständigen Durchführung der Planung, Definition und des objektorientierten Entwurfs eines Softwaresystems unter Verwendung der UML-Notationen.

Lernziele Konzepte, Notation und Methoden für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Ent-wicklung von betrieblichen Softwaresystemen

Planung, Definition und objektorientierter Entwurf von Softwaresystemen mit Hilfe der UML-Notation

Turnus: jedes Wintersemester (letztmalig im Wintersemester 2005/2006), Nachfolger ist die Veranstaltung „Software Engineering für betriebliche Anwendun-gen – Bachelorkurs“

Hörerkreis: Wirtschaftsinformatik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 60

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Name: Multimedia-Datenbanken und Content-Management Art: Vorlesung Umfang: 2V

Lernziele: Teilnehmer kennen die beim Entwurf und bei der Realisierung multimedialer und dokumentorientierter Anwendungen auftretenden Probleme der effizienten Reprä-sentation, Speicherung und Verwaltung digitaler Inhalte. Sie können diese Probleme unter Einsatz am Markt verfügbarer Softwaresysteme systematisch lösen. Sie verfü-gen über das Wissen, um an Entwicklungs- und Forschungsprojekten in diesem Bereich mitzuarbeiten.

Inhalte: Es wird die Rolle von Content Management Systemen in Unternehmen erläutert. Die Kerneigenschaften von Content Management Systemen werden vorgestellt und verschiedene Arten ihrer Umsetzung durch generische Softwareprodukte behandelt. Es werden die im Umfeld von Content Management Systemen relevanten Technolo-gien wie Information Retrieval, Digital Rights Management, Personalisierung und Workflow Management behandelt.

Turnus: jedes Sommersemester Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-

tik (Bachelor); TUM-BWL Teilnehmerzahl: ca. 50

Name: Betriebliche Informationssysteme und ihre Rolle im Unternehmen Art: Vorlesung Umfang: 2V

Lernziele: Teilnehmer verfügen über einen wissenschaftlich fundierten, ganzheitlichen Über-blick über die Rolle betrieblicher Informationssysteme im Unternehmen. Sie sind mit den entsprechenden Berufsbildern des Informatikers und Wirtschaftsinformatikers im Unternehmen vertraut. Sie kennen relevante aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen der Praxis.

Inhalte: Die Vorlesung ist aus der industriellen Softwarepraxis motiviert. Anhand von Praxis-beispielen wird die typische Struktur von großen betrieblichen Informationssyste-men gezeigt. Weiterhin werden wichtige Aspekte ihrer Gestaltung und Erstellung vorgestellt. Oft spielt ein solches System die Rolle des Nervenzentrums eines Unter-nehmens, es enthält wesentliches Geschäftswissen und ist Schlüssel für den wirt-schaftlichen Erfolg des Unternehmens. Ein betriebliches Informationssystem mit dieser Bedeutung sollte entsprechend als Investitionsgut betrachtet werden. Sowohl für die Erstellung, als auch für den Betrieb und die Weiterentwicklung während der Lebensdauer sind nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnungen (u. a. ROI) erforderlich. Eine durchdachte Software-Architektur verbessert in der Regel die Ergebnisse dieser Rechnungen. Die Veranstaltung wird durch eingeladene Vorträge von Führungskräf-ten aus Beratungsunternehmen und von großen Anwendern ergänzt.

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Turnus: unregelmäßig Hörerkreis: Informatik (Diplom) , Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinfor-

matik (Bachelor), TUM-BWL Teilnehmerzahl: ca. 40

Name: Gründung und Führung kleiner softwareorientierter Unternehmen Art: Vorlesung Umfang: 1S

Lernziele: Teilnehmer verfügen über das Basiswissen zur erfolgreichen Gründung und Führung eines kleinen softwareorientierten Unternehmens. Sie kennen entsprechende An-sprechpartner und unterstützende Organisationen in München, Bayern und Deutschland.

Inhalte: Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile: Im Rahmen von Vorträgen wird Grund-lagenwissen zum Themengebiet vermittelt. Im Rahmen der Gruppenarbeit wird dieses Wissen durch das Erstellen von Präsentationen sowie eines Geschäftsplans zu einer Fallstudie vertieft. Dazu werden Teams mit drei bis vier Teilnehmern gebil-det

Turnus: jedes Sommersemester Hörerkreis: Informatik (Diplom) , Informatik (Bachelor), Wirtschaftsinformatik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 20

Name: Java-Programmierung in einem Framework für betriebliche Anwendungen Art: Programmierpraktikum Umfang: 3P

Inhalte und Lernzie-le:

Die Veranstaltung vermittelt die praktische Fähigkeit zur Java-Programmierung in einem praxisnahen Framework für web-basierte betriebliche Anwendungen. Am Ende des Semesters sind die Teilnehmer in der Lage, systematisch einen objektori-entierten Entwurf (Daten, Funktionen, Prozesse) in eine objektorientierte Realisie-rung (Java-Klassen und Pakete) zu überführen und die Dienste des verwendeten Java-Frameworks (wie z.B. Endgeräteunabhängigkeit, Mehrsprachigkeit, Persisten-zabstraktion, Sitzungsverwaltung, Verteilungsabstraktion) zielgerichtet bei der Pro-grammierung einzusetzen.

Gleichzeitig lernen die Teilnehmer, ein kleines Entwicklungsprojekt in Kleingruppen zu planen und zu managen sowie die Ergebnisse ihrer praktischen Arbeit in einer Präsentation vorzustellen.

Turnus: jedes Sommersemester (letztmalig im Sommersemester 2006) Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Wirtschaftsinformatik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 20

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Name: Datenbanken und Informationssysteme Art: Praktikum Umfang: 6P

Lernziele: Teilnehmer besitzen die wesentlichen Grundlagen zur Konzeption und Implementie-rung eines betrieblichen Informationssystems. Die Teilnehmer verfügen darüber hinaus über Kenntnisse der Datenmodellierung, der Umsetzung auf ein relationales Datenbankschema (SQL-DDL) und der deklarativen Anfrageformulierung (SQL-DML). Des Weiteren verfügen die Teilnehmer über notwendige Kenntnisse zur Umsetzung eines betrieblichen Informationssystems mittels des J2EE/JEE Frameworks.

Inhalte: Im Praktikum werden folgenden Inhalte behandelt:

Modellierung eine Softwaresystems mit UML Datenbankmodellierung, SQL als Data Definition Language (DDL), SQL als Data

Manipulation Language (DML) SQL Views SQL Transaktionen, Rollen, Zugriffsrechte JDBC EJB Session-Beans EJB Entity-Beans; Objekt-Relationales-Mapping Java Servlets und JavaServer Pages PL/SQL, Stored Procedures, Triggers

Turnus: jedes Sommer- und Wintersemester Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-

tik (Master), Aufbaustudium Informatik Teilnehmerzahl: ca. 25

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Name: Praktikum Angewandte Software-Entwicklung Art: Praktikum Umfang: 6 SWS

Lernziele: Die Teilnehmer kennen Problematiken und Lösungsansätze im Umfeld des Entwurfs größerer Programmsysteme. Dabei sollen Grundlagen für die systematische Ent-wicklung derartiger Software vermittelt werden. Schwerpunkte liegen dabei auf

Vorgehensweisen des Software Engineering insb. verschiedenen Phasen im Soft-wareentwicklungsprozess (Analyse-, Design- und Implementierungsphase) und dabei eingesetzten Methodiken (UML als Modellierungsansatz, Einsatz von Pro-grammierwerkzeugen, Projektorganisation)

Einsatz von Komponenten, die bei der Entwicklung betrieblicher Softwaresyste-me verwendet werden bzw. eine wichtige Rolle spielen (Datenbanken, Vertei-lung über Webservices)

Inhalte: Im Praktikum werden folgende Inhalte behandelt

Aufgaben der Analysephase, UML Use Case- und Klassendiagramme Grundlagen Datenbanken Grundlagen Web Services Aufgaben der Designphase

Zu folgenden Inhalten sind Aufgaben durch die Teilnehmer zu bearbeiten:

Erstellung von Analyse- und Designdokumenten zu einer Beispielanwendung Implementierung dieser Beispielanwendung nach einer vorgegebenen Architek-

tur Übungsaufgaben zu den Inhalten in den Bereichen Datenbanken und Web Servi-

ces Turnus: jedes Sommersemester Hörerkreis: Master Angewandte Informatik Teilnehmerzahl: ca. 15

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Name: Web Services: Architekturen und Standards Art: Proseminar Umfang: 2S

Inhalte und Lernzie-le:

Ziel des Proseminars ist es, die selbständige Vorbereitung und Durchführung techni-scher Vorträge zu erlernen.

Im Sommersemester 2006 werden Themen aus dem Bereich Web Services behan-delt. Die Idee von Web Services besteht darin, Anwendungsfunktionalität, die im Internet vorhanden ist, anderen Anwendungen XML-basiert verfügbar zu machen.

Jeder Teilnehmer muss sich in einen Teilaspekt einarbeiten und diesen im Prosemi-nar in einem ca. 20-30-minütigen Vortrag präsentieren. Da die Themen der Prose-minarvorträge aufeinander aufbauen, erhält jeder Teilnehmer sowohl einen Über-blick über Web Services als auch einen vertieften Einblick in einen speziellen Teilas-pekt.

Turnus: jedes Sommersemester (wechselnde Themen) Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Wirtschaftsinformatik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 20

Name: Beschreibung und Bewertung von softwareintensiven Systemen Art: Hauptseminar Umfang: 2S

Inhalte und Lernzie-le:

Das Seminar beleuchtet die Beschreibung, und davon ausgehend, Verfahren zur Bewertung von softwareintensiven Systemen wie z.B. Anwendungssystemen, deren Architektur oder ganzen Anwendungslandschaften.

In diesem Zusammenhang geht das Seminar von Ansätzen und Notationen zur Do-kumentation von Software und Softwarearchitekturen aus. Aufbauend auf diesen Themen werden dann Grundlagen sowie verschiedene Ansätze zur Bewertung von softwareintensiven Systemen dargestellt. Dieses sowohl in der Theorie als auch in der industriellen Praxis aktuelle Thema wird anhand von verschiedensten Bewer-tungsverfahren (z.B. Metriken, Szenarios), Bewertungszielen (z.B. Risikobewertung, Flexibilitätsbewertung) und Bewertungsobjekten (z.B. einzelne Softwarearchitektu-ren, komplette Anwendungslandschaften) behandelt.

Turnus: jedes Wintersemester (wechselnde Themen) Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-

tik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 10

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Name: Oberseminar Software Engineering betrieblicher Informationssysteme Art: Oberseminar Umfang: 2S

Inhalte: Im diesem Seminar werden die neuesten Forschungsergebnisse und die laufenden Projekte am Lehrstuhl sebis des Instituts für Informatik der TUM präsentiert.

Die wöchentlich stattfindenden Vorträge setzen sich zusammen aus:

Präsentationen geplanter, laufender und abgeschlossener Studien- und Diplomar-beiten durch die jeweiligen Studenten, Berichten aus laufenden Dissertationen, Berichten über Konferenzen, Workshops und Tagungen, Berichten aus laufenden Projekten, Vorträgen externer Personen aus Industrie und Forschung, Technologie-Diskussionen und -Vorstellungen.

Turnus: jedes Sommer- und Wintersemester Hörerkreis: Informatik (Diplom), Informatik (Bachelor), Informatik (Master), Wirtschaftsinforma-

tik (Bachelor) Teilnehmerzahl: ca. 15

4.2 Wissenschaftliche Arbeiten von Studenten

Auch in diesem Berichtszeitraum sind wieder viele interessante Arbeiten entstanden. Die folgenden beiden Abschnitte geben einen kurzen Überblick über abgeschlossene und laufende Arbeiten.

4.3 Abgeschlossene Arbeiten

Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Evaluierung und Implementierung eines Ansatzes zum automatisierten Testen von

Web-Frontends Bearbeiter: Marvin Adami Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Thomas Büchner, Kathrin Lehmann

Art: Diplomarbeit Titel: Modell-basierte Transformationen von Informationsmodellen zum Management von

Anwendungslandschaften. Bearbeiter: Sabine Buckl Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): André Wittenburg Kooperati-on/Projekt:

Softwarekartographie

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Art: Bachelor-Arbeit Titel: Digitales on-the-fly Watermarking mittels clientseitigen DRM-Agenten Bearbeiter: Gregor Dürr Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Kathrin Lehmann Kooperati-on/Projekt:

CoreMedia AG

Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Analyse und Design einer Web Service-Schicht für ein betriebliches Informationssys-

tem Bearbeiter: Carolin Eckl Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Sheng Wei

Art: Diplomarbeit Titel: Realisierung einer „Social Bookmarking“ Erweiterung für ein Informationsmanage-

mentsystem Bearbeiter: Andreas Halberkamp Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Sheng Wei Kooperati-on/Projekt:

User-Centered Social Software

Art: Interdisziplinäres Projekt Titel: Methodische Unterstützung der IT-Strategieformulierung und Durchsetzung Bearbeiter: Claudius Hauptmann Aufgabensteller: Prof. Dr. Helmut Krcmar Betreuer(in): Josef Lankes Kooperati-on/Projekt:

Softwarekartographie

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Art: Diplomarbeit Titel: Introspektive Techniken zur Sicherung der Konsistenz zwischen Webpräsentations-

vorlagen und Anwendungsdiensten Bearbeiter: Stefan Käck Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Thomas Büchner Kooperati-on/Projekt:

Introspektion

Art: Diplomarbeit Titel: Bewertungsmethoden für Datenqualität in einem Data Warehouse System Bearbeiter: Marcus Kühnle Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Alexander M. Ernst Kooperati-on/Projekt:

Loyalty Partner

Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Erstellen einer AspectJ-Bibliothek zum Aufspüren von Problemen bei der Software-

entwicklung Bearbeiter: Severina Popova Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Thomas Büchner Kooperati-on/Projekt:

Introspektion

Art: Master-Arbeit Titel: Design und Realisierung einer Patentdokumenten-Verwaltungssoftware auf Basis

eines bestehenden Wissensmanagement-Systems Bearbeiter: Benjamin Pröger Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Sheng Wei

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Art: Bachelor-Arbeit Titel: Optimierung der Datenqualität von Basiskontaktdaten am Beispiel einer Großbank Bearbeiter: Andreas Böh von Rostkron Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Kathrin Lehmann Kooperati-on/Projekt:

Deutsche Bank

Art: Bachelor-Arbeit Titel: Entwurf eines fachlichen Lösungskonzepts und eines Architekturmodells für das

unternehmensweite Berechtigungsmanagement in einer Großbank Bearbeiter: Sergius Schneider Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Kathrin Lehmann Kooperati-on/Projekt:

HVB Systems

Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Atomare und komplexe Darstellungsregeln der Softwarekartographie – Identifikati-

on, Konzeption und prototypische Implementierung Bearbeiter: Christian Schweda Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): André Wittenburg Kooperati-on/Projekt:

Softwarekartographie

Art: Diplomarbeit Titel: Architektur eines Visualisierungswerkzeuges für Anwendungslandschaften – Anfor-

derungsanalyse und prototypische Realisierung. Bearbeiter: Christian Schweda Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): André Wittenburg Kooperati-on/Projekt:

Softwarekartographie

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Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Evaluation of the RIA Technology Macromedia Flex for User-Centered Social Soft-

ware Bearbeiter: Yi Zheng Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Vanda Lehel, Sheng Wei Kooperation/Projekt: User-Centered Social Software

4.4 Laufende Arbeiten

Art: Systementwicklungsprojekt Titel: SecureTropos und Attack Trees: Zwei Methoden des Security Requirements Enginee-

ring und deren Auswirkungen auf den Software Entwicklungsprozess Bearbeiter: Matthias Häring; Lars Goldammer Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Kathrin Lehmann Kooperati-on/Projekt:

Turnpike

Art: Master-Arbeit Titel: Administration and Maintenance of Access Control Policies in an Information Sys-

tem Bearbeiter: Younés Kaddouri Aufgabensteller: Prof. Dr. Dieter Gollmann, TU Hamburg-Harburg Betreuer(in): Kathrin Lehmann Kooperati-on/Projekt:

Turnpike

Art: Diplomarbeit Titel: Konzeption eines optimierten Anmeldeverfahrens in der verteilten Entwicklung

eines deutschen Automobilherstellers Bearbeiter: Can Önder Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Kathrin Schneider

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Art: Systementwicklungsprojekt Titel: Erstellung einer Komponente zur Unterstützung der Integration von ausgewählten

Social Software Plattformen Bearbeiter: Alexander Stage Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Vanda Lehel, Sheng Wei Kooperati-on/Projekt:

User-Centered Social Software

Art: Master-Arbeit Titel: Analyse von Service-orientierten Architekturen aus Business- und IT-Sicht Bearbeiter: Alexander Sterff Aufgabensteller: Prof. Dr. Florian Matthes Betreuer(in): Alexander M. Ernst Kooperati-on/Projekt:

Softwarekartographie

5 Veranstaltungen und Vorträge Aufgrund des Wechsels zum Standort München und der thematischen Neupositionierung des Lehrstuhls war eine wesentliche Aufgabe der ersten Jahre die Erhöhung der Sichtbarkeit und Vernetzung des Lehrstuhls und der Wirtschaftsinformatik an der TUM.

Durch die Organisation der nachfolgenden Veranstaltungen, Workshops und durch externe Vorträge haben wir dieses Ziel mit tatkräftiger Unterstützung der Kollegen der TUM und der Stifter in erfreulich kurzer Zeit erreicht.

5.1 Abschlussworkshop zur Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005

Am 7.10.2005 fand an unserem Lehrstuhl der Abschlusswork-shop der Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005 statt. Am Abschlussworkshop nahmen Vertreter der Werkzeug-hersteller Adaptive, alfabet, BOC, Casewise, IDS Scheer, MEGA, process4biz, Telelogic und Troux Technologies sowie von den Partnern AMB Generali Informatik Services, BMW, Deutsche Post, Gillette, HVB Systems, Münchener Rück, Siemens und T-Com teil.

In dem Workshop wurden die Ergebnisse der Enterprise Archi-tectre Management Tool Survey 2005 von Mitarbeitern des Lehrstuhls vorgestellt und unter den Teilnehmern diskutiert. Im parallel stattfinden Messeteil des Workshops bestand die Möglichkeit, sich über die aktuellen Werkzeuge zum EA Management zu informieren und in direkten Kontakt mit den Werkzeugherstellern zu treten.

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5.2 10. International Conference on Extending Database Technology

Über 300 Experten aus aller Welt diskutierten vom 26. bis 31. März 2006 auf der „10. International Conference on Extending Database Technology“ (EDBT 2006) über aktuelle Entwicklungen und Anwendungen in Datenban-ken. Konferenzthemen waren unter anderem autonome Datenbanken, Peer-to-peer und Grid-Datenmanagement, XML-Datenbanken und Text-Datenbanken. sebis richtete die Konferenz im Künstlerhaus in München aus.

Herr Prof. Matthes hatte für die EDBT 2006 den Executive Chair inne. Die

5.3 Externe Vorträge

6.10.2005 Lenkungsausschuss des CKI (Siemens/TUM-Kooperation) in München: Architekturviews in

W

7.10.2005 Abschlussworkshop der Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005 in Mün-

11.10.2005 Workshop Allianz in München: Service-Oriented Architecture – Evolution in Software De-

B ; Wittenburg, A.

19.10.2005 Workshop bei EWE und OFFIS in Oldenburg: Softwarekartographie und Ergebnisse der

W

25.10.2005 Forum Wissensarbeitsplatz im Rahmen der KnowTech 2005 in München: User-Centered

L

15.11.2005 planningIT eXchange der alfabet AG in Berlin: Results of the Enterprise Architecture Mana-

W

23.11.2005 SBS Innovationsmeeting in München: Architectural Views in Software Cartography.

Organisation der Veranstaltung mit der Auswahl des Konferenzort und der Lokalitäten für die begleitenden Veranstaltungen wurden von unserem Lehrstuhl durchgeführt.

der Softwarekartographie.

ittenburg, A.

chen: Results of the Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005.

Ernst, A.; Lankes, J.; Wittenburg, A.

sign and Key Issues.

üchner, T.; Ernst, A.

Enterprise Architecture Management Tool Survey 2005.

ittenburg, A.

Social Software – Der Wissensarbeitsplatz der Zukunft?

ehel, V.

gement Tool Survey 2005.

ittenburg, A.

Ernst, A.; Wittenburg, A.

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Page 27: Jahresbericht 2004/2005 Lehrstuhl für Informatik 19...Jahresbericht Lehrstuhl für Informatik 19 Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006 Prof. Florian Matthes Software

14.12.2005 Abschlusspräsentation für die Münchener Rück in München: Results of the Evaluation of Enterprise Architecture Management Tools for Munich Re.

Ernst, A.; Lankes, J.; Wittenburg, A.

20.12.2005 Abschlussworkshop Deutsche Börse Systems in Frankfurt: Metrics for Application Landsca-pes – Approach and Current Status of Application Landscape Metric Construction.

Lankes, J.

20.12.2005 Abschlussworkshop Deutsche Börse Systems in Frankfurt: Softwarekartographie – Models and Methods for documenting and planning Application Landscapes.

Wittenburg A.

13.01.2006 Workshop Hasso-Plattner-Institut und Arcway in Berlin: Enterprise Architecture Manage-ment and Software Cartography.

Wittenburg, A.

27.01.2006 Workshop Allianz in München: Software Cartography.

Ernst, A.; Wittenburg, A.

21.03.2006 Lenkungsausschuss des CKI (Siemens/TUM-Kooperation) in München: Architekturviews in der Softwarekartographie.

Wittenburg, A.

24.02.2006 Business Object Managment Workshop in München: Methodik und ihre Anwendung – Welche Methodik zum BOM?

Ernst, A.; Lankes, J.; Wittenburg, A.

05.05.2006 4. Workshop zum Teilprojekt "Architekturviews in der Softwarekartographie" des SBS-TUM-Kompetenzzentrums "Dynamic Value Webs for IT-Services": Architekturviews in der Softwarekartographie - Ergebnisse, Status quo und nächste Schritte.

Ernst, A.; Wittenburg, A.

09.05.2006 SBS-Architekturworkshop in Kirchheim: Software Cartography – Models and methods for documenting, planning, and evaluating application landscapes.

Wittenburg, A.

15.05.2006 Innenministerium NRW in Hannover: EA Management Tool Survey 2005 und Erfahrungs-austausch beim Einsatz von EA-Managementwerkzeugen.

Ernst, A.

08.06.2006 International Conference on Emerging Trends in Information and Communication Security 2006 in Freiburg: Field Access Analysis for Enforcing Access Control Policies.

Lehmann, K.

23.06.2006 Geschäftsbereich Workshop von sd&m in Rauenberg: EA Management Tool Survey 2005.

Ernst, A.

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Page 28: Jahresbericht 2004/2005 Lehrstuhl für Informatik 19...Jahresbericht Lehrstuhl für Informatik 19 Berichtszeitraum: 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006 Prof. Florian Matthes Software

19.07.2006 The Open Group „IT Architecture Practitioners Conference Miami“:The Enterprise Architec-ture Management Tool Survey 2005 - Results and Lessons Learned.

Lankes, J.

01.08.2006 SBS in Perlach: Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey.

Ernst, A.; Lankes, J.; Wittenburg, A.

21.08.2006 o2 in München: Software Cartography – Methods and Models – Models and methods for documenting, planning, and evaluating application landscapes.

Wittenburg, A.

22.08.2006 Business Object Management Workshop in München: Business Object Management: Ver-bindung von Business- und Problem Domain-Layer.

Ernst, A. Lankes. J.r

04.09.2006 European Workshop on Software Architectures in Nantes, Frankreich: Introspective Model-Driven Development.

Büchner, T.

07.09.2006 BMW Group in München: Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey.

Ernst, A.; Lankes, J.

13.09.2006 Münchener Rück in München: Automatisiertes Layouting von Anwendungslandschaften.

Ernst, A.; Wittenburg, A.

25.09.2006 Kühne + Nagel in Hamburg: Enterprise Architecture Management Viewpoint Survey.

Ernst, A.

5.4 Gutachten und Gremien

Im Berichtszeitraum war Prof. Dr. Florian Matthes Mitglied der folgenden Beiräte und Gremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der infoAsset AG

Mitglied des Aufsichtsrats der 20six Weblog Services AG

Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der sd&m AG

Mitglied des Beirats der Ernst Denert-Stiftung

Mitglied des Lenkungsausschuss des Kompetenzzentrums „Dynamic Value Webs“ der TUM und der Sie-mens Business Services

Programmkomitees: CAISE-06, BTW-07, Wirtschaftsinformatik-07, MMS-06, MMS-07, MDMD-07

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6 Publikationen [Bu07] Buckl, S. et al.: A Pattern based Approach for constructing Enterprise Architecture Management

Information Models. 2007 (in Veröffentlichung).

[BM06] Büchner, T.; Matthes, F.: Introspective Model-Driven Development. In: European Workshop on Software Architectures, Nantes, 2006.

[ELW05] Ernst, A.; Lankes, J.; Wittenburg, A.: Werkzeuge für das Architekturmanagement großer IT-Landschaften. In: is report 12/2005, OXYGON Verlag, 2005.

[Er06] Ernst, A.; Lankes, J.; Schweda, C.; Wittenburg, A.: Tool Support for Enterprise Architecture Mana-gement - Strengths and Weaknesses. In: The Tenth IEEE International EDOC Conference (EDOC 2006), Hong Kong, 2006.

[LM05] Lehel, V.; Matthes, F.: User-Centered Social Software – Der Wissensarbeitsplatz der Zukunft? In: Wissensmanagement - Motivation, Organisation, Integration. In: KnowTech 2005, München, 2005.

[LMW06] Lankes, J.; Matthes, F.; Wittenburg, A.: Exkurs Softwarekartographie. In (Keller, W.): IT-Unternehmensarchitekturen, dpunkt Verlag, Heidelberg, 2006.

[LT06] Lehmann, K.; Thiemann, P.: Field Access Analysis for Enforcing Access Control Policies. In: Interna-tional Conference on Emerging Trends in Information and Communication Security 2006, Freiburg, Germany, 2006.

[SM06] Schlimme, W.; Matthes, F.: Dokumentenmanagement und Wissensmanagement in einer Patent-anwaltskanzlei. In: BITCOM KnowTech-2006, München, CMP-WEKA Verlag GmbH & Co. KG, 2006.

[Wi06] Wittenburg, A.; Fischer, F.; Hallermeier, T.; Matthes, F.: Building an integrated IT governance plat-form at the BMW Group. 2006 (in Veröffentlichung).

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