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JAHRESBERICHT 2016 - schlau.nrw · WIR ÜBER UNS SCHLAU wirkt. Gegen Diskriminierung. Für Vielfalt. 55% der LSBTI*-Jugendlichen erleben Diskriminierung und Ausgrenzung in Schule

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JAHRESBERICHT 2016

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BILDUNG UND ANTIDISKRIMINIERUNGSCHLAU ist das Bildungs- und Antidiskriminie-rungsprojekt zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Nordrhein-Westfalen. In 18 Städten und Regionen in NRW bietet SCHLAU Workshops für Jugendliche zur Akzeptanz von LSBTIQ*. Die eh-renamtlichen SCHLAU-Teamer_innen besuchen Jugendgruppen, Schulen und andere Bildungsein-richtungen.

Im Zentrum von SCHLAU steht die Begegnung zwischen Jugendlichen mit lesbischen, schwulen, queeren, bisexuellen und trans* Teamer_innen, um Vorurteile und Klischees zu hinterfragen und wirkungsvoll abzubauen. SCHLAU NRW leistet da-mit einen grundlegenden Beitrag zu nachhaltiger Antidiskriminierung, effektiver Gewaltprävention und demokratischer Menschenrechtsbildung.

WARUM SCHLAU WICHTIG ISTDas Deutsche Jugendinstitut stellte 2015/2016 fest, dass 55% der befragten LSBTI*-Jugendlichen in der Schule oder auf ihrer Arbeit beschimpft, beleidigt oder lächerlich gemacht wurden. Sechs von zehn gaben an, dass sie negative Konsequen-zen durch ein Coming-out fürchten, 13% berichten von Gewaltandrohungen nach einem Coming-out.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröf-fentlichte 2016 eine Studie nach der insbesonde-re subtile Formen der Diskriminierung salonfähig geworden seien. So befürworten zwar 80% der Befragten die Ehe für alle, jedoch gaben gleich-zeitig 44% an, dass Lesben und Schwule auf-hören sollten sich über ihre Diskriminierung zu beschweren. 28% finden CSD-Demonstrationen nicht gut und 26,5% wollen mit Homosexualität nichts zu tun haben. Diese Ambivalenz betrifft auch die Aufklärung in der Schule: Obwohl fast 90% der Befragten die Aussage bejahen, dass Schule die Akzeptanz gegenüber LSBTIQ* vermit-teln solle, sprechen sich gleichzeitig 27% gegen eine Thematisierung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen im Unterricht aus.

SCHLAU-Workshops schaffen Begegnungsräume, in denen Vorurteile hinterfragt und gemeinsa-me Strategien für ein respektvolles Miteinander entwickelt werden können. Wir stärken dabei die Selbstbestimmung der Jugendlichen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und ihrer ge-schlechtlichen Identität. SCHLAU ist damit ein be-währter Baustein in der LSBTIQ*-Bildungsarbeit.

IM FOKUS „BESORGTER BÜRGER_INNEN“Homo-, trans- und interfeindliche Positionen werden seit einigen Jahren insbesondere von rechtspopulistischen Medien, Gruppen und Ak-teur_innen verbreitet. Im Fokus stehen dabei regelmäßig Bildungs- und Antidiskriminierungs-projekte wie SCHLAU, deren Arbeit mit falschen Behauptungen und wissenschaftlich nicht halt-baren Argumenten diskreditiert werden soll. So würde SCHLAU indoktrinieren und die Teilneh-

menden in ihrer Identitätsfindung verwirren. Die tatsächlichen Ziele und Konzepte von SCHLAU werden einfach ignoriert und stattdessen von einer „Umerziehung“ oder der „Abschaffung der Geschlechter“ gesprochen. In unseren „Fakten über SCHLAU“ haben wir falsche Behauptungen und echte Fakten über unsere Bildungs- und An-tidiskriminierungsarbeit zusammengetragen. Sie stehen auf unserer Homepage www.schlau.nrw zum Download bereit..

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WIR ÜBER UNS

SCHLAU wirkt.Gegen Diskriminierung.

Für Vielfalt.

55% der LSBTI*-Jugendlichen erleben Diskriminierung und Ausgrenzung in Schule und Freizeit!

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DAS ENGAGEMENT DER TEAMER_INNENIm Jahr 2016 erreichten die nordrhein-westfäli-schen SCHLAU-Gruppen mehr als 8.300 Jugend-liche und junge Erwachsene zwischen 13 und 22 Jahren. Die Anzahl der durchgeführten Workshops lag mit 324 auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre. Das dahinterstehende ehrenamtliche En-gagement für die Durchführung der Workshops beläuft sich auf 3.702 Stunden – Teamtreffen, Schulungen, Akquise etc. sind noch nicht inbe-griffen!

HOHE ZUFRIEDENHEIT MIT SCHLAU70% der Workshops wurden von Bildungs- und Jugendeinrichtungen angefragt, die mit SCHLAU bereits zusammengearbeitet haben. Viele SCHLAU-Gruppen haben mittlerweile einen fes-ten Stamm von kooperierenden Schulen und Sportvereinen, die SCHLAU jedes Jahr einladen. 30% der Workshops wurden dagegen in Bildungs- und Jugendeinrichtungen durchgeführt, die zum ersten Mal mit SCHLAU kooperierten.

LSBTIQ* UND NOCH VIEL MEHR...In jedem Workshop ist die Akzeptanz von lesbi-schen, schwulen, bisexuellen, inter*, queeren und trans* Lebensweisen und –wirklichkeiten das Hauptthema. Darüber hinaus werden weite-re wichtige Themen angesprochen, oft geschieht dies durch die Jugendlichen selbst. Wie schon in den Vorjahren standen 2016 die Themen Ge-schlechterrollen, Regenbogenfamilien und Mehr-fachdiskriminierungen ganz oben auf der The-menliste.

NACHFRAGE HÖHER ALS ANGEBOTDie Zahl von Workshop-Anfragen, die 2016 nicht realisiert werden konnten, hat sich in der Statis-tik weiter erhöht. Dies liegt einerseits daran, dass die Erhebnung verbessert wurde, so dass verläss-lichere Daten vorliegen, z.B. zu Städten und Regi-onen, in denen aktuell keine SCHLAU-Workshops angeboten werden können. Andererseits hat die Bekanntheit von SCHLAU weiter zugenommen. Insgesamt wurden 385 Workshop-Anfragen an die SCHLAU-Gruppen gestellt – so viele wie nie zuvor. Damit übersteigt die Nachfrage die realisierba-ren Workshops bereits im dritten Jahr in Folge. Viele Teams waren während der starken Nachfra-gezeiten Ende Januar und vor den Sommerferien schlicht ausgebucht.

GYMNASIEN UND GESAMTSCHULEN VORNWie auch in den vergangenen Jahren finden über-durchschnittlich viele SCHLAU-Workshops in Gymnasien (40%) und Gesamtschulen (28%) statt. Rund 75% der Teilnehmenden sind zwischen 13 und 16 Jahren. Insgesamt werden 13% der Work-shops mittlerweile außerschulisch durchgeführt, z.B. mit Sportvereinen, kirchlichen Gruppen, Ge-werkschaften oder an Universitäten. Statistisch dauerte ein SCHLAU-Workshop rund 138 Minuten und wurde von 2,8 Teamer_innen begleitet.

MEHRBEDARF 2016

WORKSHOPS NACH SCHULEN

40%

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9%

8%

2% 13%

Gymnasium GesamtschuleBerufsschule RealschuleFörderschule Jugendarbeit

SCHLAU-WORKSHOPS 2016

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In 324 Workshops erreichten die SCHLAU-Gruppen 2016 mehr als 8.300 Teilnehmende!

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Erreichte TN Durchgeführte WS

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SEIT 2000*SCHLAU AACHEN, AIDS-Hilfe Aachen e.V.SCHLAU BOCHUM, Rosa Strippe e.V.SCHLAU DÜSSELDORF, SLJD e.V.SCHLAU KÖLN, SCHLAU Köln e.V.SCHLAU MÜNSTER, KCM e.V.SCHLAU RUHR, SVLS e.V.SCHLAU SIEGEN, SCHLAU Siegen e.V.

SEIT 2009SCHLAU BIELEFELD, Kreisjugendwerk der AWOSCHLAU DORTMUND, SLADO e.V.

SEIT 2012SCHLAU BONN, AIDS-Hilfe Bonn e.V. SCHLAU OLPE, AIDS-Hilfe Olpe e.V.SCHLAU MÖNCHENGLADBACH, AIDS-Hilfe Mönchengladbach/Rheydt e.V.

SEIT 2013SCHLAU KREFELD, AIDS-Hilfe Krefeld e.V.SCHLAU GLADBECK, Verein zur Förderung der Jugendpflege e.V.SCHLAU DUISBURG, AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e.V.

SEIT 2014SCHLAU RHEIN-SIEG, Gesundheitsagentur Rhein-Sieg e.V.SCHLAU PADERBORN, AIDS-Hilfe Paderborn e.V.SCHLAU OBERHAUSEN, Evangelische Kirche Oberhausen

SCHLAUE BASIS VOR ORTDie SCHLAU-Gruppen sind die Basis des Lan-desnetzwerks SCHLAU NRW und führen die Workshops mit Jugendlichen durch. Sie sind bei unterschiedlichen lokalen Trägern angedockt und organisieren sich selbstständig. Aus dieser Perspektive versteht sich SCHLAU auch als eine Selbstorganisation von LSBTIQ*-Jugendlichen in NRW.

KOMMUNALE FÖRDERUNGBezogen auf ihre kommunale Finanzierung ha-ben die SCHLAU-Gruppen sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Die Gruppen in Düsseldorf, Bochum, Dortmund, Köln und Gladbeck verfügen über je eine hauptamtliche Mitarbeiter_in. Bonn folgt 2017. Die anderen Teams werden insbeson-dere durch ehrenamtliches Engagement und die Strukturen der jeweiligen Trägervereine unter-stützt; eine kommunale Förderung existiert nicht. Die Teamleitungen arbeiten hier weitgehend eh-renamtlich, was in Bezug auf die anfallenden Auf-gaben immer weniger zu leisten ist.

Der Ausbau der Hauptamtlichkeit nach dem Düsseldorfer Vorbild bietet daher vor allem die Chance, die kommunale Reichweite von SCHLAU Workshops zu erhöhen und weniger Anfragen ab-lehnen zu müssen.

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DIE SCHLAU-GRUPPEN

2016 waren 18 Gruppen Teil des Landesnetzwerks SCHLAU

NRW. Hagen und Wuppertal befanden sich noch im Aufbau.

*Einige Teams bestehen länger als 2000, trugen aber andere Namen

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AUS SchLAu WIRD SCHLAUMit Gründung der Landesvernetzung im Jahr 2000 stand SchLAu als Abkürzung für „Schwul Lesbi-sche Aufklärung“, was sich in der Schreibweise SchLAu wiederspiegelte. Spätestens mit der kon-zeptionellen Aufnahme des Themas Trans* ab 2012 bildete diese Schreibweise die Inhalte und das Selbstverständnis der Gruppen nicht mehr ab. Heute gehört geschlechtliche Identität als Thema selbstverständlich in einen SCHLAU-Workshop. Neben Geschlechterklischees, Trans* und quee-ren Identitäten gehört seit 2016 auch das Thema Inter* dazu. Mit dem neuen Design änderte sich nun auch die Schreibweise: Aus SchLAu wurde SCHLAU!

Das neue Design ist also deutlich mehr als ein optisches Upgrade: Die 40 bundesweit aktiven SCHLAU-Gruppen haben sich zu einem professi-onellen Netzwerk entwickelt, das auch in Bezug auf Qualitätsstandards intensiv kooperiert. Das neue Design setzt diese Zusammenarbeit in der Außendarstellung konsequent um.

CHECKLISTE FÜR SCHULENImmer mehr Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern und Schüler_innen wollen die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an ihrer Schule aktiv unterstützen. Der Bedarf nach Kon-zepten und Beratung hat spürbar zugenommen.

Gemeinsam mit dem Projekt „Schule der Vielfalt“ hat SCHLAU NRW eine Checkliste mit Tipps und Anregungen veröffentlicht. Dabei werden ver-schiedene Schwerpunkte wie etwa Schulkultur, Unterricht oder Beratung von LSBTIQ*-Schüler_innen durch Lehrkräfte in den Blick genommen. Die Checkliste geht dabei über die individuelle Handlungsebene hinaus und gibt auch Anregun-gen zu strukturellen Veränderungen, etwa zum Leitbild der Schule oder zu Lehrmaterialien. Die Nachfrage war so groß, dass Ende 2016 bereits eine zweite Auflage gedruckt werden musste.

BUNDESWEITE QUALITÄTSSTANDARDSMitte Mai 2016 traten die von allen bundesweit aktiven SCHLAU-Gruppen entwickelten und 2015 beschlossenen SCHLAU-Qualitätsstandards in Kraft. Egal ob in Kiel, Hannover, Bochum oder Frankfurt: SCHLAU-Worksops werden innerhalb eines klar definierten Rahmens durchgeführt. Damit wird auch die Transparenz für Lehrkräfte, Eltern und Teilnehmende weiter gestärkt. Wei-terhin gilt natürlich: Wo SCHLAU draufsteht, da steckt auch SCHLAU drin.

Und was ist jetzt neu an den Standards? Inter* und Queer sind als neue Themen aufgenommen, und erstmals gibt es Standards zur Teamstruk-tur. Außerdem wurde das SCHLAU-Konzept einer menschenrechtsbasierten Antidiskriminierungs-arbeit noch besser in die Workshops integriert. Ebenfalls vereinbart wurde die Möglichkeit, lan-desspezifische Ergänzungen der Standards einzu-führen. Die SCHLAU-Gruppen in NRW beschlossen Ende 2016 daher weitere Qualitätsstandards, wie etwa die verbindliche Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses von allen Teamer_innen.

UNSERE MEILENSTEINE 2016

Logo und Schreibweise von SCHLAU NRW, die bis April 2016 verwendet wurde.

B40 SCHLAU-Gruppen aus fünf Bundesländern haben sich in Duisburg auf gemeinsame Qualitätsstandards geeinigt.8

Unsere Qualitätsstandards gibt es auf der Homepage zum Download!

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GRUNDQUALIFIZIERUNGDie Start-Up-Schulungen von SCHLAU NRW sind für alle neuen Teamer_innen verpflichtend und zentraler Baustein unserer Qualitätssi-cherung: Erst nach erfolgreicher Absolvierung führen die Teamer_innen eigenverantwortlich SCHLAU-Workshops durch. 2016 wurden drei Grundqualifizierungen für insgesamt 49 neue Tea-mer_innen durchgeführt.

FACHFORTBILDUNGENSCHLAU NRW-Fachfortbildungen ergänzen die Grundqualifizierungen und dienen der Vertie-fung relevanter Themen. Im Haushaltsjahr 2016 wurde eine Fachfortbildung zum Thema „Interge-schlechtlichkeit“ durchgeführt. Außerdem fand ein Medientraining zum Umgang mit homo-, trans*- und interfeindlichen Berichterstattungen statt.

LANDESWEITE AGs Arbeitsgemeinschaften geben allen SCHLAU-Tea-mer_innen die Möglichkeit an themenspezifi-schen Projekten mitzuwirken und sich gruppen-übergreifend einzubringen. 2016 waren insgesamt sechs AGs aktiv, in denen sich mehr als 30 Tea-mer_innen engagierten – so viele wie nie zuvor. Die AGs arbeiteten etwa zu den Themen Wahlord-nung, Corporate Design, CSD Köln, Schutzkonzept oder der SCHLAU-Erwachsenenbildung.

VERNETZUNGSTREFFEN DER SCHLAU-GRUPPENDas Vernetzungstreffen der SCHLAU-Gruppen fand 2016 mit 35 Teilnehmenden in Dortmund statt. Im Zentrum stand die Wahl der SCHLAU

NRW-Sprecher_innen. Außerdem gab es einen In-put zum Thema Inter* und einen Austausch über die Umsetzung der neuen Qualitätsstandards.

LAG TEAMLEITUNGENDie halbjährliche Vernetzung der SCHLAU-Team-leitungen ist ein wichtiger Baustein der Qualitäts-sicherung. Aktuelle Herausforderungen werden in Formaten kollegialer Fallberatung besprochen und neue Themen eingebracht. 2016 wurde mit Referent_innen der AIDS-Hilfe NRW über die Stig-matisierung von HIV-Positiven im SCHLAU-Netz-werk gesprochen sowie mit der Beratergruppe Ehrenamt ein Input zum Thema Freiwilligenma-nagement angeboten.

SCHLAU NRW FACHBEIRATDer Fachbeirat begleitet und berät die Sprecher_innen von SCHLAU NRW seit 2011. Ihm gehören Expert_innen und Mitglieder kooperierender Or-ganisationen an, auch das fördernde Ministerium ist vertreten. 2016 tagte der Fachbeirat zum The-ma „Implementation von SCHLAU-Qualitätsstan-dards“ und gab damit wichtige Anregungen und Hinweise für die SCHLAU-Arbeit vor Ort.

BUNDESVERNETZUNG QUEERE BILDUNGSCHLAU NRW ist Mitglied im Bundesverband für Bildungs- und Aufklärungsarbeit „Queere Bil-dung“. Mehrere Teamer_innen nahmen an der jährlichen Vernetzung und Fachfortbildung teil. Thematischer Schwerpunkt waren Strategien ei-ner rassismuskritischen LSBTIQ*-Antidiskriminie-rungsarbeit. Außerdem wurde erstmals das The-ma Asexualität gesetzt.

QUALITÄT ENTSTEHT IM NETZWERK!

Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam stärker sind. Qualität entsteht im Netzwerk, durch Qualifizierung, Austausch und Beteiligung. SCHLAU NRW bietet dafür einen Rahmen, organisiert Qualifizierungsseminare und Ver-netzungstreffen und gewährleistet Mitbestimmung und Mitarbeit für die bei SCHLAU Engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

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NEUGRÜNDUNG VON SCHLAU-GRUPPENRegelmäßig werden Workshops aus Städten und Regionen angefragt, in denen noch keine SCHLAU-Gruppe existiert. Besonders viele Anfra-gen kamen in den letzten Jahren aus den Regio-nen in und um Wuppertal sowie aus Hagen. 2016 wurden daher in beiden Städten erste Gespräche mit möglichen Trägern geführt sowie erste eh-renamtliche Teamleitungen eingearbeitet. Der offizielle Start der SCHLAU-Teams in Hagen und Wuppertal wird für 2017 angestrebt.

BEGLEITUNG VON SCHLAU-GRUPPENDie SCHLAU NRW Landeskoordination besucht die SCHLAU-Gruppen bei Bedarf, berät diese bei ak-tuellen Herausforderungen oder Konflikten und gibt Hinweise zu Themen wie Akquise, Freiwilli-genmanagement oder Qualitätsstandards. Auch bei kommunaler Interessenvertretung oder der Vernetzung mit lokalen Organisationen werden Landeskoordination und Sprecher_innenteam unterstützend tätig.

KOMMUNALE FINANZIERUNG VON SCHLAUSCHLAU ist Bildungs- und Antidiskriminierungsar-beit vor Ort und leistet ganz direkt in den Kom-munen einen Beitrag für mehr Akzeptanz und ein respektvolles Miteinander.

Die SCHLAU-Workshops werden ehrenamtlich durchgeführt, aber die Auswahl, Betreuung und Koordination der Teamer_innen sowie die organi-satorischen Aufgaben rund um die SCHLAU-Work-shops erfordern hauptamtliches Personal. Nur so können Qualitätssicherung, Teambuilding und Workshop-Kapazitäten effektiv gestärkt wer-den. Davon profitieren ganz konkret auch die Jugendlichen in ihren Kommunen. SCHLAU NRW unterstützt den Ausbau der kommunalen För-derung von SCHLAU-Gruppen. Denn ein starkes SCHLAU-Netzwerk beginnt vor Ort.

2016 wurden in Bonn Gespräche mit Parteien und Verwaltung geführt und für 2017/2018 eine Pilot-förderung eingerichtet. SCHLAU Bonn erhält da-mit erstmals eine hauptamtliche Teamleitung. In Köln gab es 2016 ebenfalls eine Mehrheit für die Einrichtung einer hauptamtlichen Teamleitung für SCHLAU Köln. Auch in anderen Städten und Regi-onen wurden Gespräche zu kommunaler Förde-rung geführt und entsprechende Förderanträge erarbeitet oder eingereicht. Für 2017 sollen weite-re Anträge auf kommunale Förderung folgen.

Alle zwei Jahre wählen die SCHLAU-Gruppen ein Sprecher_innenteam, das SCHLAU NRW nach Au-ßen repräsentiert und für die fachliche Projekt-steuerung verantwortlich ist. Die SCHLAU-Grup-pen wählten sechs Personen in das neue Sprecher_innenteam, darunter je eine beauftrag-te Person für Trans*, Migration und Frauen. Das neue Sprecher_innenteam ist bis Frühjahr 2018 im Amt.

Nicht mehr angetreten war Marta Grabski, die von allen Anwesenden SCHLAU-Gruppen mit viel Applaus verabschiedet wurde. Marta engagierte sich seit 2013 bei SCHLAU NRW. Neu ins Sprecher_innenteam gewählt wurden Tobias Maiwald aus Siegen und Julia Steding aus Köln. Leider musste Julia das Team bereits im Oktober aus beruflichen Gründen wieder verlassen. Ihr folgte Luisa Baes-kow, ebenfalls aus Köln, die Anfang 2017 kooptiert wurde.

SCHLAU VOR ORT -STÄRKEN UND AUSBAUEN

12Das neu gewählte Sprecher_innenteam 2016:

v.l.n.r: Andrea Krieger, Raphael Bak, Christoph Blaschke, Julia Steding, Tobias Maiwald und Miriam Yildiz

SCHLAU wirkt über Schulen und Sportvereine in eine Stadtgesellschaft hinein! Es ist Zeit, dies kommunal stärker zu fördern.

WAHL DER SPRECHER_INNEN

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BERICHTERSTATTUNG IN DEN MEDIENDas ARTE-Jugendmagazin „yourope“ brach-te einen Beitrag über Aufklärung in verschie-denen europäischen Ländern. Als Beispiel für Deutschland wurde SCHLAU ausgewählt. Um den Zuschauer_innen einen Eindruck der Work-shops zu vermitteln, wurde SCHLAU von einem Kamerateam begleitet. Auch das Deutschland-radio brachte zum IDAHOTI* einen Beitrag mit SCHLAU-Teamer_innen aus Köln.

Weitere Berichterstattungen gab es in regiona-len Zeitungen, der Mitgliedszeitschrift des Pari-tätischen NRW, der Fresh und dem Onlineportal queer.de. Unsachliche und teilweise hetzerische Berichterstattungen gab es dagegen in mehre-ren rechten und rechtspopulistischen Print- und Onlinemedien.

HOMEPAGE UND SOCIAL MEDIAMit dem neuen Design ging 2016 auch die neue Homepage www.schlau.nrw online. Neben all-gemeinen Informationen über SCHLAU wur-de ein Tool zur Anmeldung von Qualifizierun-gen eingeführt. Ganz neu ist auch die Rubrik „Aktuelles“, in der bis Ende Dezember bereits 16 Meldungen aus dem SCHLAU-Netzwerk zu fin-den waren. Daneben ist der Facebook-Auftritt www.facebook.com/SCHLAUNRW mit mehr als 1.500 Abonnent_innen das zentrale Kontakt- und Informationsmedium.

CSD-DEMONSTRATION IN KÖLNWie jedes Jahr organisierte SCHLAU NRW im Juli die Teilnahme an der CSD-Demonstration in Köln. Mit Botschaften wie „Aufklärung ist keine Umer-ziehung“ oder „Liebe Medien, das hier ist keine Schwulendemo – hier sind auch Lesben, Trans* und Queers!“ haben mehr als 60 Teamer_innen aus ganz NRW für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt demonstriert. Von der Jury des colognepride wurde SCHLAU zur bes-ten Fußgruppe 2016 gewählt.

SCHLAU IN MEDIEN...

SCHLAU wurde 2016 zur CSD-Fußgruppe des Jahres gewählt!

Unser Newsletter informiert zwei Mal im Jahr über Neuig-keiten aus dem SCHLAU- Netzwerk. Einfach mail an: [email protected]

... UND ÖFFENTLICHKEIT

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Die Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu LSBTIQ* ist weiterhin auf gesellschaftliche und politische Unterstützung angewiesen, um Jugendeinrich-tungen und Schulen für ein Engagement gegen Homo-, Trans*- und Interfeindlichkeit zu moti-vieren. SCHLAU NRW sucht Gespräche mit allen demokratischen Parteien und kooperiert mit relevanten Organisationen und Verbänden. 2016 haben über 40 solcher Gespräche stattgefunden.

SCHLAU SENSIBILISIERT LWL-MUSEUMIm Vorfeld der Ausstellungseröffnung „Homose-xualität_en“ im LWL-Museum in Münster haben SCHLAU Münster und SCHLAU NRW das LWL-Team der Kunstvermittler_innen qualifiziert und auf die Führungen vorbereitet. Dabei ging es nicht nur um Wissensvermittlung und Selbstreflektion, son-dern ganz konkret um Handlungsempfehlungen:

Wie können und müssen Begrifflichkeiten genutzt werden? Wie kann wirkungsvoll auf Homo-, Trans- und Interfeindlichkeit reagiert werden? Wie kann über LSBTIQ* erzählt und berichtet werden, ohne eigene Klischees und Vorurteile zu reproduzie-ren?

DIE SCHLAUE KISTE BEI DER CDUAuf Einladung der stellvertretenden Vorsit-zenden der CDU-Landtagsfraktion Christina Schulze-Föcking haben wir die Bildungs- und An-tidiskriminierungsarbeit von SCHLAU und insbe-sondere unseren Methodenkoffer SCHLAUE Kiste mehreren CDU-Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag vorgestellt. Der gemeinsame Blick in die SCHLAUE Kiste machte deutlich, dass SCHLAU für eine respektvolle und grenzwahrende Durchfüh-rung der Workshops steht und dies auch im Selbst-verständnis und den Qualitätsstandards veran-kert hat. Das Ziel von SCHLAU, die Akzeptanz von LSBTIQ*-Jugendlichen zu stärken, unterstützten auch die anwesenden Abgeordneten ausdrück-lich.

SCHLAU IM SPORTIn den letzten Jahren ist das Thema Akzeptanz von LSBTIQ* auch im Sport angekommen. SCHLAU NRW bietet Sensibilisierungen und Workshops für Trainer_innen und junge Sportler_innen an. Refe-rent_innen von SCHLAU wirkten am Jugendevent des Landessportbunds NRW mit, kooperierten mit dem Westdeutschen Handballverband und stellten SCHLAU im Sportausschuss der Stadt Düsseldorf vor. Außerdem war SCHLAU beim Sai-sonstart des FC Schalke 04 dabei.

SPRECHER_INNEN BESUCHEN FDPAuf Einladung der damaligen bildungspolitischen Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Yvonne Gebauer haben wir in Köln über Kooperations-möglichkeiten, rechtspopulistische Angriffe und das SCHLAU-Konzept gesprochen. Gebauer un-terstützt die LSBTIQ*-Antidiskriminierungsarbeit in Köln bereits seit vielen Jahren. Die pädagogi-sche Ausrichtung von SCHLAU als Antidiskriminie-rungs- und Menschenrechtsprojekt fand daher klare Unterstützung.

EMANZIPATIONSMINISTERIN BESUCHT SCHLAUZur landesweiten Woche des Respekts besuch-te die damilige Emanzipationsministerin Bar-bara Steffens (Grüne) einen SCHLAU-Workshop in Bochum. Im anschließenden Gespräch mit der Ministerin äußerten sich die teilnehmenden Jugendlichen positiv über ihre Teilnahme am SCHLAU-Workshop und betonten die Wichtigkeit von Angeboten wie SCHLAU. Barbara Steffens dankte den SCHLAU-Teamer_innen für ihr ehren-amtliches Engagement.

DEMOKRATIETAG IN DORTMUNDSCHLAU NRW wirkte am 3. NRW-Demokratietag in Dortmund mit. Daran nahmen Schüler_innen al-ler Schulformen ebenso teil wie Lehrkräfte und weiteres Schulpersonal. Im Kern ging es um die Frage, wie Demokratie zukünftig gestaltet sein müsse, um alle Menschen einzubinden. Am Stand von SCHLAU NRW führten wir viele Gespräche und sensibilisierten dafür, dass die Akzeptanz von LSBTIQ* auch Ausdruck einer demokratischen Haltung sei.

DIDACTAGemeinsam mit unserem Kooperationsprojekt Schule der Vielfalt stellten wir Lehrkräften und interessierten Besucher_innen der didacta in Köln unser SCHLAU-Konzept vor.

SCHLAU IN POLITIKUND GESELLSCHAFT

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LSBTI* IM PARITÄTISCHEN NRWSeit 2011 ist die SCHLAU NRW Landeskoordinati-on Mitglied im Fachgespräch LSBT* des Paritä-tischen NRW. Gemeinsam mit dem Rubicon, der Rosa Strippe und den Landesverbänden LAG Les-ben in NRW und Schwules Netzwerk NRW setzte sich SCHLAU 2016 erfolgreich für die Umwandlung in einen Facharbeitskreis mit entsprechender Er-weiterung von Berichts- und Teilnahmerechten ein. Das neue Gremium des Paritätischen NRW nimmt seine Arbeit offiziell zum Januar 2017 auf.

BUNDESVERBAND QUEERE BILDUNGSCHLAU NRW war 2014 Gründungsmitglied des Bundesverbands Queere Bildung e.V. Hier ar-beiten wir deutschlandweit mit Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekten zusammen und professionalisieren unsere Konzepte und Me-thoden. 2016 aktualisierte der Bundesverband außerdem das Jugendhandbuch Mittendrin, das über SCHLAU auch in NRW ausgegeben wird.

SCHULE OHNE RASSISMUSDie Kooperation mit dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SoR) ist längst eine Selbstverständlichkeit mit Signalwirkung. SCHLAU NRW führte sowohl Workshops auf dem landesweiten Treffen der SoR-Schulen in Hattin-gen als auch auf unterschiedlichen Regionaltref-fen durch. Schulen, die SCHLAU einladen, sind überproportional häufig auch Projektschulen von SoR.

LAG LESBEN IN NRWSeit Gründung von SCHLAU NRW sind wir Mitglied im Landesverband der LAG Lesben in NRW. Wir arbeiten landespolitisch zusammen und bringen uns inhaltlich in den Vollversammlungen der Mit-gliedsgruppen ein.

Schule der Vielfalt ist ein Kooperationsprojekt des rubicon e.V./Köln, der Rosa Strippe e.V./Bo-chum, SCHLAU NRW und des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW. SCHLAU NRW übernimmt sowohl projektsteuernde als auch repräsentative Aufgaben. So wirkte SCHLAU NRW beim Fachtag „Diversitätssensibilität in Schulen der Vielfalt – Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen?“ mit.

2016 waren insgesamt 19 Schulen im Projekt „Schule der Vielfalt“ engagiert. Für viele gehört der SCHLAU-Workshop zu einer bewährten Stra-tegie für die Akzeptanz von LSBTIQ* und den Abbau von Vorurteilen. An der Sensibilisierung von Lehramtsanwärter_innen in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in Leverkusen, Hagen, Neuss und Hamm wirkten zudem mehrere Referent_innen der SCHLAU-Gruppen mit und er-reichten damit etwa 240 Teilnehmende.

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SCHLAUE KOOPERATIONEN

SCHULE DER VIELFALT

Schulen, die SCHLAU einladen, sind überproportional häufig auch Projektschulen von Schule ohne Rassismus..

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BENJAMIN KINKEL - LANDESKOORDINATION- M.A. Politikwissenschaften/B.A. Kommunikationswissenschaft- Mitglied im Fachbeirat der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld- Vorstand im Bundesverband Queere Bildung e.V.

Seit 2009 bei SCHLAU NRW engagiert, seit 2011 als hauptamtli-cher Mitarbeiter

KATRIN STEINBOCK - ORGANISATIONSBETREUUNG- B.A. Soziale Arbeit

Seit 2013 bei SCHLAU NRW engagiert, seit 2016 als studentische Hilfskraft

Seit Gründung von SCHLAU NRW im Jahr 2000 ist das ehrenamtliche Sprecher_innenteam das legitimierte Entscheidungsgremium des Landesnetzwerks SCHLAU NRW. Es wird durch die SCHLAU-Gruppen für eine zweijährige Amtszeit gewählt. Ihnen obliegt auch die Fachaufsicht über die hauptamtlichen Mitarbeiter_innen. Das aktuelle Sprecher_innenteam findet sich auf Seite 13.

Seit 2011 verfügt SCHLAU NRW über eine hauptamtliche Landeskoordination in Vollzeit. 2016 konnte zusätzlich eine Minijobstelle eingerichtet werden, um die Arbeit im SCHLAU-Büro und die Betreuung der SCHLAU-Gruppen zu unterstützen.

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Seit 2006 ist SCHLAU NRW in Trägerschaft des Schwulen Netzwerks NRW e.V. (SNW). Das SNW verwaltet die Förderungen für SCHLAU NRW und begleitet die politische Lobbyarbeit. Die Verwal-tungskraft rechnet Belege ab und erstellt den Verwendungsnachweis. Zwei Vorstände stehen den Sprecher_innen und der Landeskoordination als SCHLAU-Fachvorstände zur Verfügung. Gleich-zeitig bringt SCHLAU junge LSBTIQ* in die Struk-turen und Mitgliedsgruppen des SNW und vertritt selbstbewusst queere Positionen für ein solida-risches und reflektiertes Miteinander zwischen Lesben, Trans*, Schwulen, Inter*, Bisexuellen und Queers.

UNSER TRÄGER:SCHWULES NETZWERK NRW

UNSERE SCHLAU GESCHÄFTSSTELLE

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SCHLAU steht für eine Gesell-schaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein können

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SPENDEN WIRKUNGSVOLL EINSETZENEgal ob einmalig oder regelmäßig: Jeder Euro hilft uns, professionelle Bildungs- und Antidiskrimi-nierungsarbeit für Jugendliche anzubieten. Wir garantieren, dass jede Spende im „SCHLAUEN“ Sinne verwendet wird, z.B. für

Qualifizierung von Teamer_innen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Poster für Schulen) Neugründung von SCHLAU-Gruppen

UNSERE BANKVERBINDUNGKontoinhaber: SCHLAU NRWIBAN: DE89 3702 0500 0007 0255 01BIC: BFSWDE33XXX

Wenn Sie uns Ihre Adresse mitteilen, stellen wir Ihnen Spendenquittungen automatisch zum Jah-resende aus!

FÖRDERMITGLIEDSCHAFT FÜR SCHLAUUm SCHLAU-Fördermitglied zu werden reichen schon 60 € im Jahr. Für Fördermitglieder bieten wir selbstverständlich auch ein bequemes Last-schriftverfahren an. Ein halbjährlicher Newslet-ter informiert zudem über Neuigkeiten aus dem SCHLAU-Netzwerk.

Einfach anrufen oder den Antrag auf Fördermit-gliedschaft von unserer Homepage runterladen, ausdrucken und an SCHLAU NRW senden. Wir freuen uns auf neue SCHLAU-Förder_innen.

SPENDEN MIT WIRKUNG

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IMPRESSUM

SCHLAU NRWc/o Schwules Netzwerk NRW e.V.Sprecher_innenteam SCHLAU NRW und Der Vorstand Schwules Netzwerk NRW e.V.

V.i.S.d.P.: Markus Johannes/Benjamin Kinkel

KontaktSCHLAU NRWLindenstraße 2050674 Köln

T 0221 – 257 28 49F 0221 – 257 28 48

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September 2017

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