36
JENSEITS-MODELLE EINE STUDIE ÜBER PHILOSOPHISCHE GRUNDANNAHMEN BEI NEUZEITLICHEN JENSEITS-VORSTELLUNGEN von Adrian Weibel 1

JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

JENSEITS-MODELLE

EINE STUDIE ÜBER PHILOSOPHISCHE GRUNDANNAHMEN BEI

NEUZEITLICHEN JENSEITS-VORSTELLUNGEN

von

Adrian Weibel

1

Page 2: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

INHALTSVERZEICHNIS

EINFÜHRUNG.......................................................................................3

1. DER SPIRITUELLE IDEALISMUS.....................................................61.1 Die jenseitige Erfahrungswelt..............................................................61.2 Der jenseitige Mensch.........................................................................71.3 Wahrnehmung und Kommunikation.....................................................71.4 Zeit und Raum......................................................................................71.5 Einordnung und Schlussfolgerung.......................................................8

2. DER SPIRITUELLE MATERIALISMUS.............................................92.1 Die jenseitigen Erfahrungswelten........................................................92.2 Der jenseitige Mensch.......................................................................102.3 Das höhere Selbst..............................................................................102.4 Der Weg zur Erlösung........................................................................102.5 Wahrnehmung und Kommunikation...................................................112.6 Schlussfolgerungen............................................................................11

3. DER SPIRITUELLE DUALISMUS....................................................133.1 Die jenseitige Erfahrungswelt............................................................133.2 Der jenseitige Mensch.......................................................................133.3 Erlösung und Leiblichkeit..................................................................143.4 Der Trialismus von Körper, Seele und Geist......................................143.5 Wahrnehmung und Kommunikation...................................................143.6 Einordnung und Schlussfolgerung.....................................................15

ANHANG.............................................................................................16

ENDNOTEN.........................................................................................17

2

Page 3: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

EINFÜHRUNGDie Auseinandersetzung mit der Frage nach einem Leben nach dem Tode und nach der Beschaffenheit einer jenseitigen Welt lässt sich bis in die Vorgeschichte der Menschheit zurückverfolgen. Der Mensch hat sich diesem fundamentalen Thema auf vielen Wegen zu nähern versucht, sei es durch die Religion, sei es durch die lange Tradition der philosophischen Auseinandersetzung, durch Kunst und Literatur oder insbesondere auch durch die seit über hundert Jahren betriebene wissenschaftliche Forschung der Parapsychologie.

Zu Recht stellt sich heute auch in diesem alten Gebiet des menschlichen Interesses vordringlich die Frage nach den methodischen Mitteln, durch welche in diesem Sachgebiet verlässliche Forschung und eine nachvollziehbare Beweisführung möglich ist.

Nach Massgabe der Wissenschaftstheorie bieten sich hierzu die zwei in ihrer Vorgehensweise konträr zueinander stehenden Möglichkeiten des deduktiven Schlussverfahrens und der induktiven Forschungsmethode mittels Beobachtung1 und Experiment2 an.

Die vornehmlich in den Naturwissenschaften gängige Art der induktiven Forschung gelangt immer von der systematischen Untersuchung des Besonderen zu einer schlüssigen Aussage über das Allgemeine.3 Eine Studie beispielsweise über die Farbe der Schwäne würde nach einer Untersuchung der Gesamtheit aller Schwäne den Beweis erbringen können, dass alle Schwäne immer entweder weiss oder schwarz sind. Der Geltungsanspruch des induktiven Beweises ist somit wesentlich von der Vollständigkeit der empirischen Untersuchung abhängig4.

Die Deduktion hiergegen führt immer durch logische Ableitung von bereits anerkannten allgemeinen Aussagen (den Prämissen) zu beweiskräftigen Aussagen über das Besondere.5 Die Anwendung dieses vor allem auf dem Gebiete der Geometrie betriebenen Schlussverfahrens6 lässt sich plastisch am Beispiel des klassischen aristotelischen Syllogismus’ darstellen7:

1 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 3, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 801

2 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 8, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 399

3 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 4, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 88

4 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 229

5 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 4, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 88

6 ebd., S. 887 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur

Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 47

3

Page 4: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Frage: Ist Sokrates sterblich?

1. Alle Menschen sind sterblich. (Prämisse 1)2. Sokrates ist ein Mensch. (Prämisse 2)3. Also: Sokrates ist sterblich (Conclusio)

Die Beweiskraft des deduktiven Schlussverfahrens hängt vor allem von der Anerkennung seiner Prämissen ab. Die Antwort etwa auf die Frage nach der Unsterblichkeit einer immateriellen Seele des Sokrates muss als Hypothese eingestuft werden, wenn die Prämisse der Unsterblichkeit der Seele des Menschen selbst als Hypothese aufzufassen ist.

Hypothesen werden in der wissenschaftlichen Forschung im allgemeinen dann entwickelt, wenn in einer Untersuchung über spezifische Punkte aufgrund des Standes der Forschung noch keine beweiskräftigen Angaben gemacht werden können. In solchen Fällen ist immer jener Hypothese der Vorzug zu geben, die keinen Widerspruch in sich birgt8 und im Vergleich mit anderen Annahmen sich als die einfachere erweist (law of parsimonity9).

Bei der Untersuchung der Frage nach dem Bestehen und der Beschaffenheit einer jenseitigen Welt orientiert sich die wissenschaftliche parapsychologische Forschung durchwegs an der Methode der Induktion. Sie beschränkt sich auf das Mittel der Beobachtung, da die experimentelle Vorgehensweise aufgrund der Natur des Forschungsgegenstandes als wenig geeignet erscheint10. Im Zentrum der Forschungstätigkeit steht die systematische Sammlung und Prüfung übereinstimmender11, unabhängiger12 und glaubwürdiger13 Berichte von Nahtodeserfahrungen, medialen Kundgaben und Visionen am Sterbebett, welche aufgrund ihres spontanen Auftretens häufig nur im unmittelbaren Leben beobachtet werden können14.

Im Rahmen dieser Forschungsmethode sind in der Parapsychologie zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden, welche zu ermutigende Ergebnisse geführt haben15, und die in ihrer Gesamtheit wohl bereits als Indizienbeweise einzustufen sind. Noch stehen indessen die in wichtigen Teilbereichen erforderlichen Untersuchungen aus, wie etwa gemäss OSIS/HARALDSSON eine umfassende statistische Erhebung über Aussagen von Medien aus verschiedenen Kulturen16.

Eine Auseinandersetzung mit dem vorliegenden Forschungsgegenstand ist jedoch grundsätzlich auch über den Weg der Deduktion möglich. Allerdings fehlen hier die für das deduktive Schlussverfahren notwendigen (induktiv) bewiesenen Prämissen. Die Prämissen bestehen hier aus Hypothesen, was notwendig auch für die aus jenen Prämissen gezogenen Schlussfolgerungen gilt. Eine Untersuchung im Rahmen dieser Forschungsmethode befasst sich folglich mit der Überprüfung der den Schlussfolgerungen zugrunde gelegten hypothetischen Prämissen. Die Überprüfung solcher (Arbeits-) Hypothesen ist der in jeder Wissenschaft in vergleichbarer Lage unternommene wichtige erste Schritt auf dem Wege zu einer wissenschaftlich begründeten empirischen Theorie.17

Die Natur der konkret zu überprüfenden Prämissen zeigt sich am besten am Beispiel der diesseitigen alltäglichen Welt. Hierzu eigenen sich die möglichst allgemein gehaltenen, auch auf den Bereich einer jenseitigen Welt übertragbaren fundamentalen Annahmen der Existenz von stofflicher

4

Page 5: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Materie und immateriellem Geist. Die Annahme des Bestehens von Materie impliziert hierbei infolge des Nebeneinanderbestehens materieller Dinge18

bzw. durch die Aufeinanderfolge materieller Prozesse19 auch das Vorhandensein von Raum und Zeit. Zu der Auffassung von der grundsätzlich hypothetischen Natur der Elemente Materie und Geist kann man aus der Betrachtung der nachfolgend dargestellten Diesseits-Modellen gelangen, welche sich in der Philosophie im Umgang mit diesen Elementen ergaben:

Das Element des immateriellen Geistes wird bekanntlich im Materialismus aufgrund fehlender naturwissenschaftlicher Beweisbarkeit als Hypothese angesehen und daher konsequenterweise als physikalischen Sachverhalt betrachtet20. Diese Vorstellung wurde im Westen vor allem durch FEUERBACH21, und MARX22 eingeführt, sie existiert jedoch vereinzelt auch im östlichen Denken, etwa im indischen Carvakas23 oder Lokayata24.

Im Gegensatz hierzu sieht der Idealismus mit nachfolgender bildhafter Begründung das Element der physischen Materie als unbeweisbare Annahme an25:

«Im Traumleben ist er (i.e. der Mensch) selber Schöpfer von Bildern und Handlungen, die - materiell unwirklich - dennoch für ihn während des Traumzustandes höchste Realität besitzen. Und vielleicht ist das ganze Erdenleben selbst nichts als ein grosser Traum ...26» (M. KAHIR)

Der Idealismus ist somit wie der Materialismus eine Form des Monismus, der sog. Alleinheitslehre, welche Bestand oder Entstehung der Welt aus einem Stoff oder einer Substanz alleine erklärt27. Im westlichen Geistesleben wird er vornehmlich von BERKELEY28 und HEYMANS29 vertreten und ist im östlichen Denken beispielsweise in den philosophischen Systemen der Shankara-Vedanta30, des Vijnanavada-Buddhismus31, im Taoismus des TSCHWANG TZE32 oder bei SRI NISARDATTA MAHARADJ33 zu finden.

Jene philosophische Konzeption endlich, welche von der tatsächlichen Existenz sowohl der physischen Materie als auch des immateriellen Geistigen ausgeht, wird Dualismus genannt. Als Vertreter des Dualismus in Europa sind THOMAS VON AQUIN34, DESCARTES35, SPINOZA36, und KANT37 zu nennen. Somit ergeben sich die untenstehenden drei - im folgenden noch zu ergänzenden - philosophischen Modelle für die diesseitige Welt.

Nachfolgende Untersuchung prüft, ob ähnliche Modelle auch in den Vorstellungen über die jenseitige Welt zu finden sind. Eine Überprüfung dieser Modelle geschieht anhand der oben genannten Kriterien Widerspruchslosigkeit und Einfachheit, unter besonderer Beachtung der aus den Prämissen deduktiv abgeleiteten konkreten Gestaltung des Jenseits.

5

Page 6: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Tabelle 1: Diesseits-Modelle

Physische Materie

Immaterieller Geist Weltanschauliches Konzept

1. Materialismusz.B. FEUERBACH, MARX, Carvakas Lokayata 38

2. Idealismusz.B. BERKELEY, HEYMANS, Shankara-Vedanta, Vijnanavada-Buddhismus, TSCHWANG TZE (Taoismus), SRI NISARGADATTA MAHARADJ39

3. Dualismusz.B. THOMAS VON AQUIN, DESCARTES, SPINOZA, KANT40

38 Literaturhinweise vgl. Tabelle 539 Literaturhinweise vgl. Tabelle 540 Literaturhinweise vgl. Tabelle 5

6

Page 7: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

1. DER SPIRITUELLE IDEALISMUSEine idealistische Sichtweise der jenseitigen Welt geht naturgemäss von der alleinigen Existenz eines immateriellen Geistigen im Jenseits aus. Unter dem Begriff des immateriellen Geistigen versteht der Idealismus hierbei die (fein-) stofflich nicht manifestierten, rein innerlich ablaufenden Bewusstseinsinhalte eines Menschen. Die Annahme des Bestehens einer (fein-) stofflichen Materie in der jenseitigen Welt fällt somit ausser Betracht.

1.1 Die jenseitige ErfahrungsweltWie sich aus folgendem Beispiel von HANS ARNOLD (welcher dem Mystiker JAKOB LORBER nahesteht) ergibt, beschränkt sich folglich auch die jenseitige «äussere» Erfahrungswelt des Menschen auf dessen innere Vorstellungswelt41:

«Die jenseitige Welt ist keine wirkliche, objektiv vorhandene, sondern nur eine subjektiv von Innen heraus geschaute! ... Alle Orte und Plätze, alle Gebäude, Gegenden, Gewässer, Gebirge u.s.f. der jenseitigen Welt befinden sich ebensowenig ausserhalb des Menschen, wie die Gebäude, Gewässer, Gegenden, Berge und Täler, in denen sich der Mensch im Traum bewegt.42»

Unsere durchschnittliche Traum- und Vorstellungswelt unterscheidet sich infolge gewisser Besonderheiten (mangelnde Unterscheidung zwischen Umwelt und Ich, unklare Zeit- und Ortsbegriffe, assoziatives Denken und mehr- bzw. vieldeutige Bilder43) deutlich von der Erfahrung unserer alltäglichen, konstant und objektiv erscheinenden Erfahrungswelt. Die Annahme einer konstant und objektiv erscheinenden jenseitigen «äusseren» Erfahrungswelt erfordert im idealistischen Jenseits-Modell somit zusätzliche Annahmen. Wie folgendes Beispiel von HANS ARNOLD zeigt, ist hierbei die Annahme einer in der jenseitigen Welt gesteigerten Leistungsfähigkeit des Unterbewusstseins denkbar:

«Dann wird ihn sein Führer vielleicht darauf aufmerksam machen, dass diese seine geistige Welt genau so als eine von ihm

41 Vgl. auch Jung in White 1963:12, in: W.F. Bonin, Lexikon der Parapsychologie, Scherz Verlag, Bern und München, 1967, 1 Auflage, S. 257:«... das Unbewusste ist laut ältester Auffassung das Traum- und zugleich das Toten- und Ahnenland. Das Unbewusste scheint in der Tat nach allem, was wir darüber wissen, eine Seinsform relativ unabhängig von den Schranken von Raum und Zeit darzustellen; auch wäre gegen die Idee, dass das Bewusstsein und seine Welt im Meere des Unbewussten gewissermassen eingeschlossen seien, nichts einzuwenden.»

42 Hans Arnold, Das Jenseits, Bd. I, Verlag von Max Spohr, Leipzig,, Weidmannstr. 4, S. 14

43 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 23, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 666

7

Page 8: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

unbewusst geschaffene und beim Uebergang ins Jenseits ausgeborene Welt dasteht, wie sein Kind auch als eine von ihm geschaffene, aufs allerfeinste durchdachte und ausgeführte Welt im kleinen dasteht, ohne dass er sagen könne, wie diese persönliche Kindeswelt zustande gekommen...44»

Eine weitere Möglichkeit besteht bei HANS ARNOLD in der Annahme einer vollständigen oder teilweisen Inspiration jener Vorstellungsbilder durch eine andere Wesenheit:

«Soweit es nun nötig ist für die Führung eines Geistes drüben, beherrscht auch der unsichtbare geistige Führer das sphärische Vorstellungsleben eines Geistes in solchem Sinne, also in Gestalt von willkürlich aufgezwungenen oder suggerierten Vorstellungsbildern, und ist auf diesem Wege imstande, ähnlich auf den betreffenden Geist einzuwirken, wie er ev. auf uns Menschen im Traum einwirkt in Gestalt von allerlei Traumbildern;...45»

In Abweichung von der gewohnten Erfahrung eines gemeinsamen Erlebens unserer diesseitigen Lebenswelt erfährt sich jeder Mensch im Traum regelmässig als in einer nur ihm zugänglichen subjektiven Vorstellungswelt46. Die Annahme einer gemeinsam erlebten jenseitigen Vorstellungswelt erfordert somit wiederum zusätzliche Annahmen. Eine Möglichkeit besteht hierbei in der Annahme einer (telepathischen) Inspiration jener Vorstellungswelt durch eine einzelne Wesenheit (bei BERKELEY beispielsweise durch Gott47) oder in der nachfolgend durch HANS ARNOLD beschriebenen Annahme einer gegenseitigen (telepathischen) Abstimmung der individuellen Vorstellungsbilder durch die Verstorbenen selbst:

«In zuständlicher Beziehung ist es (i.e. das jenseitige Leben) dem hiesigen Leben nur insofern vergleichbar, als eine gewisse Ähnlichkeit zwischen unserm Traumleben und dem jenseitigen Leben besteht, welches als «Traumleben” die besondere Eigentümlichkeit besitzt, dass die Geister derselben Sphäre alle sozusagen denselben Traum träumen. Man könnte das übertragendes Träumen nennen.48»

1.2 Der jenseitige MenschNachfolgende Beschreibung von H. H. PRICE illustriert, dass gemäss idealistischer Betrachtung auch der Mensch selbst nach dem Tode zunächst als rein geistiges körperloses Wesen zu denken ist:

«Ich wende mich jetzt der Auffassung vom ‹körperlosen› Weiterleben zu. Hiernach ist das nach dem Tode Fortlebende nur Seele oder Geist, eine gänzliche immaterielle Entität. Seine wesentlichen Attribute sind Bewusstsein, Denken, Gedächtnis sowie die Fähigkeit, zu wünschen und zu fühlen.49»

8

Page 9: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Die Annahme einer jenseitigen Körperlichkeit erfordert somit dieselben, bereits im Zusammenhang mit der Annahme einer objektiv erscheinenden, jenseitigen «äusseren» Erfahrungswelt erwähnten zusätzlichen Annahmen.

1.3 Wahrnehmung und KommunikationUnsere gewöhnliche Wahrnehmung von Personen und Objekten in der diesseitigen sinnlichen Welt geschieht normalerweise im Zusammenspiel der materiellen Sinnesorgane mit den materiellen Objekten der äusseren Erfahrungswelt. Mangels jenseitiger (fein-)stofflicher Sinnesorgane bzw. (fein-) stofflicher Wahrnehmungsobjekte ist nach idealistischer Sichtweise eine eigentliche (über-)sinnliche Wahrnehmung (d.i. Hellsehen) im Jenseits nicht denkbar. Unter Einbeziehung der genannten zusätzlichen Annahmen ist eine «sinnliche» Wahrnehmung anderer Personen und Objekte somit nur über die telepathische Übertragung der entsprechenden Vorstellungsbilder denkbar.

1.4 Zeit und Raum Im allgemeinen definieren wir die Begriffe von Raum und Zeit gemäss naturwissenschaftlicher Übung anhand des Begriffes der Materie (aus dem Nebeneinanderbestehen und der Ausdehnung der Materie bzw. aus der Aufeinanderfolge und Dauer der materiellen Prozesse50). Das idealistische Jenseits-Modell impliziert nicht die Annahme einer (fein-)stofflichen Materie in der jenseitigen Welt, weshalb auch die Annahme von Raum und Zeit ausgeschlossen scheint. Da die erwähnte naturwissenschaftliche Definition auf der materialistischen Annahme der alleinigen Existenz von Materie basiert, ist sie nicht für Aussagen über raum-zeitliche Verhältnisse in einer idealistisch verstandenen jenseitigen Welt geeignet. Nach H. H. Price kann im idealistischen Jenseits-Modell zumindest von einer imaginären raum-zeitlichen Wirklichkeit innerhalb der vorgestellten Erlebniswelt ausgegangen werden:

«Traumbilder besitzen einen eigenen Raum, innerhalb dessen sie zu anderen Traumbildern in räumlichem Bezug stehen51»

Wie sich aus folgendem Beispiel von HANS ARNOLD ergibt, können die Begriffe von Raum und Zeit in einem idealistisch geprägten Jenseits-Modell jedoch auch real anhand des (allerdings noch wenig erforschten bzw. erforschbaren) Begriffes des immateriellen Geistigen definiert werden (analog zur vorerwähnten Definition von Raum und Zeit aus dem Nebeneinanderbestehen der individuellen Bewusstseinszentren bzw. aus der Aufeinanderfolge und der Dauer der Bewusstseinsprozesse):

«Ein stetes Kommen und Verschwinden, ein Aufwärts- und Niederwärtsschweben, ein Näheraneinanderrücken und Weitervoneinanderentfernen ist in jeder Schicht zu erblicken, und die einzelnen Geister wie in tiefes, beschauliches Sinnen versunken; ein Leben und Weben wie zwischen somnambulen Nachtwandlern.52»

9

Page 10: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

1.5 Einordnung und SchlussfolgerungDas idealistische Modell der jenseitigen Welt ist gemäss J. J. POORTMAN auch im indischen Shankara (Vedanta), im Vijnanavada-Buddhismus, bei TSCHWANG TZE (Taoismus), sowie im Westen bei BERKELEY und HEYMANS zu finden53. Infolge der oben erwähnten Notwendigkeit der Einführung zusätzlicher Annahmen steht es in einem Spannungsverhältnis zum Kriterium der Einfachheit bei der Bildung von Hypothesen; das idealistische Jenseits-Modell erscheint somit als Arbeitshypothese weniger zweckmässig.

Tabelle 2: Der spirituelle Idealismus

Subtile Materie Immaterieller Geist

z.B. Shankara-Vedanta, Vijnanavada-Buddhismus, TSCHWANG TZE (TAOISMUS), SRI NISARGADATTA MAHARADJ, BERKELEY, HEYMANS HANS ARNOLD, JAKOB LORBER54

10

Page 11: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

2. DER SPIRITUELLE MATERIALISMUSIm allgemeinen ist man sich eine materialistische Sichtweise der Welt nur in bezug auf die diesseitige Welt gewohnt. Das materialistische Modell ist indessen analog auch auf die Frage nach der Beschaffenheit einer jenseitigen Welt anwendbar. Ein solches Modell geht naturgemäss von der alleinigen Existenz eines feinstofflichen (materiellen) Elementes im Jenseits aus. Die Annahme der Existenz eines immateriellen Geistigen fällt entsprechend ausser Betracht. So wie das idealistische Jenseits-Modell das Element der feinstofflichen Materie auf einen immateriellen geistigen Sachverhalt (Vorstellungsbilder) reduziert, so betrachtet umgekehrt das materialistische Jenseits-Modell das immaterielle Geistige (Gedanken, Gefühle, Vorstellungen usw.) als geformte feinstoffliche Materie (Monismus). Es handelt sich um einen «Materialismus östlicher Art» (KENNETH WALKER55), wie er gemäss J. J. POORTMAN bereits in den religiösen Systemen der altindischen Veden und Upanishaden zu finden ist56.

2.1 Die jenseitigen ErfahrungsweltenWie sich aus folgendem Beispiel von RUDOLF STEINER ergibt, besteht die jenseitige Aussenwelt des Menschen hiernach - in Abgrenzung zur rein innerlichen Vorstellungswelt des idealistischen Jenseits-Modells - aus einem objektiv manifestierten, feinstofflichen «Geistigen»:

«... dann kann man sagen, dass die Gebilde und Wesen der Seelenwelt ebenso aus Seelenstoffen bestehen und ebenso von Seelenkräften gelenkt werden, wie das in der physischen Welt mit physischen Stoffen und Kräften der Fall ist. ... (Trieb, Wunsch, Verlangen sind Bezeichnungen für das Stoffliche der Seelenwelt).57»

Die Annahme der Identität zweier gegensätzlicher Elemente, wie es im diesseitigen Rahmen z.B. die Bewusstseinsinhalte des Menschen und die «dazugehörigen» Gehirn-Neuronen sind, ist aufgrund ihrer logischen Widersprüchlichkeit58 im allgemeinen schwer vorstellbar. Die Widersprüchlichkeit dieser Annahme zeigt sich im Rahmen des materialistischen Jenseits-Modelles insbesondere in der fehlenden Vorstellbarkeit seiner konkreten Ausgestaltung:

55 ebd., S. 9056 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 2, S. 15657 Rudolf Steiner, Theosophie, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1987,

31. Auflage, S. 9758 Vgl. Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur

Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 47:«Satz vom Widerspruch» (Aristoteles): «Es ist unmöglich, dass einem dasselbe in derselben Hinsicht zugleich zukomme und nicht zukomme.»

11

Page 12: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

«Wer zum erstenmal einen Einblick in die seelische Welt erhält, für den wirken die Unterschiede, die sie von der physischen aufweist, verwirrend59» (R. STEINER)

Alles Geistige, also jeder spezifische «Bewusstseinsinhalt» des Menschen stellt nach (diesseitiger) materialistischer Annahme einen jeweils eigenen neuronalen Bereich des stofflichen Gehirns dar (so wird z.B. das analytische Denken mit der linken Hirnhälfte gleichgesetzt, oder die Leidenschaften und Triebe mit dem limbischen System60). Wie sich aus nachfolgendem Beispiel von RUDOLF STEINER ergibt, ist somit entsprechend auch im materialistischen Jenseits-Modell von einer Vielzahl feinstofflicher Bereiche auszugehen, so etwa neben jener bereits erwähnten feinstofflichen «seelischen» Welt auch von einer (ebenfalls nicht beschreibbaren61) feinstofflichen «gedanklichen» Welt:

«Vor allen Dingen muss betont werden, dass diese Welt aus dem Stoffe (auch das Wort «Stoff» ist natürlich hier in einem sehr uneigentlichen Sinne gebraucht) gewoben ist, aus dem der menschliche Gedanke besteht.62»

2.2 Der jenseitige MenschIm Sinne der nachfolgenden Beschreibung von KENNETH WALKER gilt dieselbe Identitätsannahme im materialistischen Jenseits-Modell auch für die Beschaffenheit des jenseitigen Menschen selbst:

«Das Zusammenbringen von Körper und Seele mag für uns anfangs verwirrend sein, während man diesen Gedanken im Osten immer bevorzugt hat. Er fand vor mindestens dreitausend Jahren seinen Ausdruck in der Hinduphilosophie, welche lehrte, dass es subtile und höchst intelligente Formen der Materie gibt...63»

Die konkrete Ausgestaltung dieser Annahme gelangt konsequenterweise64

zu einer Vielzahl65 feinstofflicher Körper, welche jeweils eine andere Art von «Bewusstseinsinhalt» des Menschen darstellen, bei der Theosophin FLOWER A. NEWHOUSE beispielsweise zu einem aus «Emotionen» bestehenden feinstofflichen Astralkörper:

«Wir wollen uns nun dem Astralkörper im Detail zuwenden. Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass ihre Emotionen eine lebendige und dynamische Substanz darstellen, ....66»

Wie sich aus einem weiteren Beispiel von FLOWER A. NEWHOUSE ergibt, ist aus den oben genannten Gründen neben einem «emotionalen» Körper (mindestens) auch von einem die «gedanklichen» Prozesse des jenseitigen Menschen darstellenden (ebenfalls nicht beschreibbaren67) feinstofflichen Mentalkörper auszugehen:

«Die folgenreichste Aktivität des Mentalkörpers besteht in seiner Aufgabe, Entscheidungen zu treffen.68»

12

Page 13: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Diese konsequente Form des materialistischen Jenseits-Modelles ist nach J. J. POORTMAN in verschiedener Ausgestaltung auch in den indischen Veden, den Upanishaden, in der Bhagavadgita, im Mahayana-Buddhismus, im Taoismus des LAO TSE, oder im Westen bei DEMOKRIT, ZENON VON KITION (Stoa), bei EPIKUR, LUCRETIUS, TERTULLIANUS, AMBROSIUS, R. ROTHE, FR. CHR. OETINGER oder WHATELY CARINGTON zu finden69.

2.3 Das höhere SelbstMehr in die Richtung eines dualistischen Jenseits-Modelles hingegen führt beispielsweise das indische Samkhya-System70., welches zwar jene bereits erwähnten «geistig-seelischen» Körper ebenfalls der Materie (prakriti) zuordnet71, zusätzlich aber auch von der Existenz eines immateriellen «höheren Selbst» (purusha)72 ausgeht, welches als eigentlicher Wesenskern beschrieben wird. Wie aus nachfolgendem Beispiel von PARAMAHANSA YOGANANDA hervorgeht, ist hiernach somit die «geistig-seelische» Seite des Menschen somit nicht dem eigentlichen Wesen des Menschen zugehörig73, sondern stellt lediglich die (vergänglichen) feinstofflichen Hüllen dieses (unbestimmbaren und eigenschaftslosen74) «höheren Selbstes» dar75:

«‹Du hast in den heiligen Schriften gelesen›, fuhr der Meister fort, ‹dass Gott die menschliche Seele nacheinander in drei Körper einschloss: den Ideen- oder Kausalkörper, den feinstofflichen Astralkörper als Sitz des Verstandes und des Gefühls und den grobstofflichen physischen Körper.76›»

2.4 Der Weg zur ErlösungEntsprechend dieser Annahme besteht das letzte Ziel des Menschen in jenem bereits erwähnten Samkhya-System (welches keinen personalen höchsten Gott kennt77) gemäss nachfolgender Beschreibung von INANAVATAR SWAMI SRI YUKTESWAR GIRI in einer von diesen feinstofflichen Körpern unabhängigen, «vollkommenen» jenseitigen Existenz des Menschen78:

«Wenn auch das Herz oder die innerste Hülle zurückgezogen wird, gibt es nichts mehr, was den Menschen an diese Schöpfung der Dunkelheit - Maya - binden kann. Dann wird er frei und ist ein Sannyasi oder Sohn Gottes und geht in die Schöpfung des Lichtes ein.79»

Dieser Rückzug geschieht entweder durch willentliche Übungen80 oder gemäss folgendem Beispiel von FLOWER A. NEWHOUSE (welche allerdings die Vorstellung eines immateriellen purusha nicht kennt81) in der Regel durch ein stetiges nachtodliches Ablegen dieser feinstofflichen Körper:

«In unserer Persönlichkeit sind wir sterblich82. Unser physischer, ätherischer, astraler und mentaler Körper besitzt kein ewiges Leben. Jede dieser Hüllen durchlebt ihren Tod...83»

Wie sich deutlicher aus einem Beispiel des Sufi-Meisters HAZRAT INAYAT KHAN ergibt, handelt es sich hierbei um eine Trennung des Menschen

13

Page 14: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

insbesondere von seinen mentalen und emotionalen Eigenschaften, wobei nachfolgend - im Unterschied zu westlichen Formen dieses Modells - zuerst der Mental-, und erst zuletzt der Emotionalkörper abgestreift wird:

«Die Seele lässt nun ihre Hülle der Jinn-Welt Mentalkörper84 zurück und mit ihr alles Denken. Was sie mitnimmt, sind aber alle Gefühle, die sie gesammelt hat. ... Sie wird ein Lichtwesen.85»«Dann wirft die Seele ihre leuchtende Hülle Gefühlskörper ab und erreicht ihr Ziel in Gott.86»

2.5 Wahrnehmung und KommunikationDie (über-)sinnliche Wahrnehmung in der jenseitigen Welt und die Kommunikation mit den jenseitigen Wesenheiten ist hier nicht wie beim bereits erwähnten idealistischen Jenseits-Modell als innerlicher telepathischer Vorgang zu denken. sondern gemäss einer Beschreibung von RUDOLF STEINER als reale (über-)sinnliche Wahrnehmung (i.e. Hellsehen) feinstofflicher Objekte:

«Und wie der Mensch durch seine äusseren Sinne die körperliche Welt als Wahrnehmung vor sich hat, so werden für seine geistigen Organe Gefühle, Triebe, Instinkte, Gedanken und so weiter zu Wahrnehmungen87.» «Um Missverständnissen vorzubeugen, sei hier ausdrücklich gesagt, dass der Seher nicht etwa in sich dasselbe erlebt, was das andere Wesen als seinen Inhalt der Empfindungswelt in sich hat..88»

2.6 SchlussfolgerungenDas materialistische Jenseits-Modell kennzeichnet sich vor allem durch die Widersprüchlichkeit seiner Grundannahme der feinstofflichen Natur des Geistigen, welche sich insbesondere in der fehlenden Vorstellbarkeit der konkreten Ausgestaltung des Jenseits zeigt. Das materialistische Jenseits-Modell steht somit in einem Spannungsverhältnis zum Kriterium der Widerspruchslosigkeit bei der Bildung von Hypothesen; es erscheint somit als Arbeitshypothese ebenfalls als weniger zweckmässig.

14

Page 15: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Tabelle 3: Der spirituelle Materialismus

Subtile Materie

Immaterieller Geist

HöheresSelbst Weltanschauliches Konzept

1. Spiritueller Materialismus z.B. DEMOKRIT, ZENON, FLOWER A. NEWHOUSE, WHATELY CARINGTON, Veden, Upanishaden, Bhagavadgita, Mahayana-Buddhismus, LAO TSE (Taoismus)89

89 Literaturverzeichnis vgl. Tabelle 58 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 12, Bibliographisches Institut AG,

Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 4159 Karlis Osis/Erlendur Haraldsson, Der Tod - ein neuer Anfang, Hermann

Bauer Verlag, Freiburg im Breisgau, 1978, S. 1810 ebd., S. 20:

«Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielfalt von vielschichtigen Erscheinungen, die für ein Leben nach dem Tod sprechen. Die meisten dieser Erscheinungen können aber nur im unmittelbaren Leben beobachtet werden, da sie spontan auftreten. Sie sind keine Forschungsobjekte für kontrollierte Experimente.»

11 Eberhard Bauer, in: Dr. Emil Mattiesen, Das persönliche Überleben des Todes, Eine Darstellung der Erfahrungsbeweise, Walter de Gruyter, Berlin/New York, 1987, Erster Band, S. XIV:«Sie (i.e. die heutige Parapsychologie) sammelt und dokumentiert Schilderungen über aussergewöhnliche Erlebnisse oder veranstaltet Umfragen unter der Bevölkerung über die Häufigkeit solcher Vorgänge, die den Betreffenden als «paranormal» erscheinen (...).»

12 ebd., S. XIV:«So versucht man durch den quantitativen Vergleich von Fallsammlungen aus verschiedenen Jahrhunderten und Kulturen herauszubekommen, ob die Berichte eine Reihe gemeinsamer Merkmale aufweisen ...»

13 ebd., S. XV:«Der Echtheitswert eines Spontanberichts hängt zum Beispiel von der Glaubwürdigkeit der Zeugen (Ausschaltung von Beobachtungsfehlern, Erinnerungstäuschungen, nachträglichen Ausschmückungen), ... ab»

14 Karlis Osis/Erlendur Haraldsson, Der Tod - ein neuer Anfang, Hermann Bauer Verlag, Freiburg im Breisgau, 1978, S. 20

15 Raymond A. Moody, Leben nach dem Tod, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1977Karlis Osis/Erlendur Haraldsson, Der Tod - ein neuer Anfang, Hermann Bauer Verlag, Freiburg im Breisgau, 1978Elisabeth Kübler-Ross, Interviews mit Sterbenden, Kreuz, Berlin, 1973, 6. Auflage

16 Karlis Osis/Erlendur Haraldsson, Der Tod - ein neuer Anfang, Hermann Bauer Verlag, Freiburg im Breisgau, 1978, S. 234

17 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 12, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 416

18 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 19, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 616

19 ebd., S. 61620 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 15, Bibliographisches Institut AG,

Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 740

15

Page 16: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

2. Dualistischer spiritueller Materialismusz.B. Sankhya, Jainismus, Vedanta, INANAVATAR SWAMI SRI YUKTESWAR GIRI, PARAMAHANSA YOGANANDA, RUDOLF STEINER, HAZRAT INAYAT KHAN90

21 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 169

22 ebd., S. 16923 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 2, S. 15724 ebd., S. 15725 Vgl. auch Sri Nisargadatta Maharadj, Ich bin, J. Kamphausen GmbH,

Bielefeld, 1998, 4. Auflage, S. 11, 18:«Die Gesamtheit der Manifestation ist eine Erscheinung im Bewusstsein (wie ein Traum). ... Was immer ich sehen will, kann ich sehen.»

26 M. Kahir, Einleitung zu Franchezzo, Ein Wanderer im Lande der Geister, Turm-Verlag, Bietigheim/Württ., 4. Auflage, S. 13

27 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 16, Bibliographisches Institut AG, Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 440f

28 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 1, S. 170

29 ebd., S. 17030 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 2, S. 15931 ebd., S. 16232 ebd., S. 16233 Sri Nisargadatta Maharadj, Ich bin, J. Kamphausen GmbH, Bielefeld, 1998,

4. Auflage, S. 11, 1834 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 1, S. 16935 ebd., S. 16936 ebd., S. 16937 ebd., S. 16944 Hans Arnold, Das Jenseits, Bd. I, Verlag von Max Spohr, Leipzig,,

Weidmannstr. 4, S. 6345 ebd., S. 6646 Vgl. z.B. Jakob Lorber nach Dr. Peter Michel, Das Geistchristentum,

Aquamarin-Verlag, 8011 Forstinning-München, S. 134:«So wird in der ‹Geistigen Sonne› beschrieben, wie sich die Lebenswelt von Menschen ausformt, die von Wucher, Herrschsucht, Gier und anderen negativen Eigenschaften behaftet waren. Deren innere Einstellung projiziert Bilder, die den Entkörperten wie reale Lebensverhältnisse erscheinen.»

47 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 123

48 Hans Arnold, Das Jenseits, Bd. I, Verlag von Max Spohr, Leipzig,, Weidmannstr. 4, S. 60

16

Page 17: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

3. DER SPIRITUELLE DUALISMUSEine dualistische Sichtweise der jenseitigen Welt geht naturgemäss von der Existenz sowohl von feinstofflicher Materie, als auch von immateriellem Geist (Bewusstseinszentrum) im Jenseits aus.

49 Toynbee, A., u.a.: Vor der Linie, Fischer, Frankfurt, 1970, S. 359, 36050 Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Bd. 19, Bibliographisches Institut AG,

Mannheim/Wien/Zürich, 1971, 9. Auflage, S. 61651 Toynbee, A., u.a.: Vor der Linie, Fischer, Frankfurt, 1970, S. 362,36352 Hans Arnold, Das Jenseits, Bd. I, Verlag von Max Spohr, Leipzig,,

Weidmannstr. 4, S. 15, 1653 Literaturverzeichnis vgl. Tabelle 554 Literaturverzeichnis vgl. Tabelle 559 Rudolf Steiner, Theosophie, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1987,

31. Auflage, S. 9860 Klaus-Ulrich Benner, Der Körper des Menschen, Augsburg 1996, S. 23561 Rudolf Steiner, Theosophie, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1987,

31. Auflage, S. 122: «Allerdings ist der erste Einblick in dieses «Geisterland» noch verwirrender als derjenige in die seelische Welt. Denn die Urbilder in ihrer wahren Gestalt sind ihren sinnlichen Nachbildern sehr unähnlich.»

62 ebd., S. 12063 Kenneth Walker, Die andere Wirklichkeit, Rascher Verlag, Zürich und

Stuttgart, 1964, S. 8964 Vgl. die Überlegungen zur Vielzahl jenseitiger Aussenwelten, S. 8 unten65 Vgl. aber Paramahansa Jogananda, Autobiographie, Knaur-Verlag,

München, 1996, S. 476: «Die 19 Elemente des Astralkörpers sind mentaler, emotionaler und

biotronischer Art und umfassen: Intelligenz, Ego, Gefühl, Geist (Sinnesbewusstsein).»

66 Flower A. Newhouse, Die 7 Körper des Menschen, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 2000, 1. Auflage, S. 25

67 Vgl. Hazrat Inayat Khan in: Dr. H. J. Witteveen, universaler Sufismus, Verlag Heilbronn, Heilbronn, 1998, 1. Auflage, S. 90: «In dieser spirituellen Sphäre schafft sich die Seele ihre mentale Identität, indem sie Jinn-Atome ansammelt, die eine Art Kleidung oder Gefäss darstellen, mit der die Seele in der Lage ist, in dieser Welt zu leben. Ihre Gestalt kann von uns nicht verstanden werden, ...»

68 ebd., S. 4869 Literaturverzeichnis vgl. Tabelle 570 Dies gilt auch etwa für den indischen Jainismus oder die Vedanta, vgl.

Tabellen 571 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas

zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 19:«Der stofflichen Prakriti steht der Purusha völlig getrennt, lediglich betrachtend gegenüber. ... Die erfahrbaren psychischen Vorgänge in der Seele gehören in Wirklichkeit der Prakriti an. »

17

Page 18: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

3.1 Die jenseitige ErfahrungsweltHiernach besteht die jenseitige Aussenwelt somit aus einer realen feinstofflichen Materialität91, woraus sich gemäss nachfolgender Beschreibung von FRIEDRICH FUNCKE die Annahme einer objektiven und gemeinsamen äusseren, sowie raum-zeitlichen92 Lebenswelt im Jenseits ableiten lässt:

«Danach besteht die jenseitige Lebensumwelt also aus einer Materie in einer feineren Zustandsform. Nehmen wir weiter an, diese unsichtbaren ätherischen Stoffe seien gestaltungsfähig wie die sichtbaren groben Stoffe, so hätten wir in der ätherischen Welt ein Abbild oder Gegenstück der stofflichen Welt.93»

Will man nicht eine durch den jenseitigen Menschen rein subjektiv - und daher inkohärent - gestaltete jenseitige Aussenwelt annehmen94, dann liegt nach JOHANNES GREBER die Hypothese einer (analog zur diesseitigen Welt) durch gewisse allgemeine Gesetzmässigkeiten geordneten - und innerhalb dieses Rahmens subjektiv gestaltbaren - Lebenswelt nahe:

«Wenn einmal die Tatsache erkannt ist, dass die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach dieselbe ist, wie die materielle, und dass sich beide nur durch die Art ihres Seins unterscheiden, dann fallen die meisten Schwierigkeiten für die richtige Erkenntnis ... von selbst fort.»95

72 Rudolf Steiner, Theosophie, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1987, 31. Auflage, S. 55:Auch bei Steiner bestehen neben den niederen Leibern noch ‹höhere Geistkörper›. Steiner teilt diese ein «in den Geistmenschen, den Lebensgeist und das Geistselbst. Für den in den geistigen Gebieten ‹Sehenden› ist diese geistige Wesenheit des Menschen als der höhere - eigentliche geistige - Teil der Aura eine wahrnehmbare Wirklichkeit.» Nicht jedoch sind diese Geistkörper bei Steiner mit dem Purusha des Samkhya-Systems vergleichbar, da sie in Analogie zu den niederen Körpern dessen höhere Körper für das Leben in der Geisteswelt darstellen: Deshalb ist darunter zunächst ein Geistkörper zu finden: «Und ebenso wie innerhalb der physischen Welt der einzelne menschliche Körper als eine abgesonderte Wesenheit aufgebaut wird, so innerhalb der Geisteswelt der Geistkörper. ... Diese selbständige geistige Wesenheit sei «Geistmensch» genannt (ebd., S. 53f). Weiter gehört dazu ein Lebensträger: «In ähnlicher Weise, wie man von einem Ätherleib spricht, muss man daher von einem Äthergeist in bezug auf den Geistesmenschen sprechen. Dieser Äthergeist sei Lebensgeist genannt (ebd., S. 54f). Zuletzt eine Seele: «Bewusstseinsseele und Geistselbst bilden eine Einheit (ebd., S. 56f). Den Wesenskern des Menschen jedoch sieht Steiner im «Ich»: «Und dieses ‹Ich› ist der Mensch selbst. Das berechtigt ihn, dieses ‹Ich› als seine wahre Wesenheit anzusehen. Er darf deshalb seinen Leib und seine Seele als die ‹Hüllen› bezeichnen, innerhalb deren er lebt.» (ebd., S. 49) Zumindest scheint das «Ich» nicht wie die feinstofflichen Körper sinnlich wahrnehmbar zu sein: «Die Wirkung des Ich auf die Aura kann der «Sehende» schauen. Das «Ich selbst ist auch ihm unsichtbar: dieses ist wirklich in dem «verhangenen Allerheiligsten des Menschen» (ebd., S. 50). Wie beim Samkhya-System besteht bei Rudolf Steiner die Schwierigkeit, das Wesen dieses (höheren) Ichs zu definieren:

18

Page 19: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Wie sich aus einem kulturvergleichenden Bericht von OSIS/HARALDSSON über Visionen am Sterbebett ergibt, hindert diese Annahme nicht die Folgerung einer konkreten und mit der diesseitigen Welt vergleichbaren96

Ausgestaltung der jenseitigen Aussenwelt:

«Eine Liste mit Einzelheiten, wie sterbende Inder und Amerikaner den ‹Himmel› erlebten, umfasst Blumen, Bäume, Gärten, Flüsse, Tore, Häuser, Schlösser, Paläste und Tempel.97»

«Denn das Ich erhält Wesen und Bedeutung von dem, womit es verbunden ist. Insofern es im physischen Körper lebt, ist es den mineralischen Gesetzen, durch den Ätherleib ist es den Gesetzen der Fortpflanzung und des Wachstums, vermöge der Empfindungs- und Verstandesseele den Gesetzen der seelischen Welt unterworfen; insofern es das Geistige in sich aufnimmt, ist es den Gesetzen des Geistes unterworfen» (ebd., S. 50f).

73 Diese Annahme bietet die (schmeichelnde) Identifikationsmöglichkeit mit einem von der alltächlichen Unvollkommenheit unberührten «wahre Selbst» zu sein, so etwa bei Flower A. Newhouse, Die 7 Körper des Menschen, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 2000, 1. Auflage, S. 70:«Heisse dein alles überstrahlendes göttliches Selbst willkommen, vertraue ihm und ehre es. Es besteht aus reinem Licht, das die Intelligenz, den Willen, die Liebe und den Antrieb des Göttlichen enthält.»

74 Heinrich Zimmer, Philosophie und Religion Indiens, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, Frankfurt a. Main, 1973, S. 295

75 Vgl. auch Inanavatar Swami Sri Yukteswar Giri, Die Heilige Wissenschaft, Otto Wilhelm Barth Verlag, Weilheim/Oberbayern, 1949, S. 39, 40:«Der Mensch wird von fünf Koschas oder Hüllen umgeben:I. Die erste dieser fünf ist das Herz, Tschitta, das bereits beschriebene, aus vier Vorstellungen zusammengesetzte Atom, das fühlt und geniesst ....II. Die zweite ist die magnetische Aura mit den Elektrizitäten, den Manifestationen des Buddhi, der Intelligenz, die entscheidet, was Wahrheit ist.III. Die dritte ist der Körper des Manas oder Sinnesbewusstseins, ....IV. Die vierte ist der Energiekörper (Lebenskraft oder Prana), ....V. Die fünfte dieser Hüllen ist die grobe Materie .... »

76 Paramahansa Jogananda, Autobiographie, Knaur-Verlag, München, 1996, S. 468

77 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 19

78 Vgl. auch Inanavatar Swami Sri Yukteswar Giri, Die Heilige Wissenschaft, Otto Wilhelm Barth Verlag, Weilheim/Oberbayern, 1949, S. 56:Endpunkt dieses Prozesses ist nach der Samkhya-Philosophie «Sat, das Dasein des Selbst».Vgl. auch Paramahansa Yogananda:«Wenn sich die Seele aus dem Kokon der drei Körper befreit hat, entrinnt sie auf immer dem Gesetz der Relativität und wird zum namenlosen, immerwährenden Sein».s. Paramahansa Jogananda, Autobiographie, Knaur-Verlag, München, 1996, S. 480

19

Page 20: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

3.2 Der jenseitige MenschIn entsprechender Weise98 ist gemäss einer Beschreibung von JOHANNES GREBER hiernach somit auch der jenseitige Körper des Menschen99 als aus eben jener feinstofflichen objektiven Materie bestehend zu denken:

«Dann wird man erkennen, dass der geschaffene Geist denselben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben; dass der Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guss nichts vorhanden sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist.100»

79 Inanavatar Swami Sri Yukteswar Giri, Die Heilige Wissenschaft, Otto Wilhelm Barth Verlag, Weilheim/Oberbayern, 1949, S. 41, 42

80 Rudolf Steiner, ‹Was wollte das Goetheanum und was soll die Anthroposophie?›, Vortrag vom 27.9.1923:«Man löscht ja dabei nichts Geringeres aus als das Innere seines Seelenlebens selbst.» Vgl. auch Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 19:Der Beginn dieser Befreiung liegt im Samkhya-System sodann in «... der Erkenntnis, dass sein purusha (Geist) von all den Dingen in der Welt gar nicht berührt wird»

81 Flower A. Newhouse, Die 7 Körper des Menschen, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 2000, 1. Auflage, S. 66,67:Nach Flower A. Newhouse bleibt die «Monade» oder der «Gottesgeist» «als einzige Form unseres siebenfältigen Seins für immer bestehen.» Diese «Monade» ist bei Newhouse jedoch ebenfalls einer jener stofflichen «sieben Körper» des Menschen.

82 Vgl. auch die anthroposophische Konzeption: Der Ätherleib (i.e. der Träger von Leben und Erinnerung) «ist sozusagen ein zweiter Leichnam, den die Individualität ablegt und der nun wieder der ihm eigenen Stofflichkeit zurückgegeben wird».Vgl.. Adolf Baumann, ABC der Anthroposophie, Hallwag Verlag, Bern und Stuttgart, 1986, S. 160«Der Astralleib fällt als dritter Leichnam vom Ich ab und löst sich in der allgemeinen Astralwelt auf, ...».s. ebd., S. 161

83 Flower A. Newhouse, Die 7 Körper des Menschen, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 2000, 1. Auflage, S. 66

84 Vgl. Dr. H. J. Witteveen, universaler Sufismus, Verlag Heilbronn, Heilbronn, 1998, 1. Auflage, S. 90:«In dieser spirituellen Sphäre schafft sich die Seele ihre mentale Identität, indem sie Jinn-Atome ansammelt, die eine Art Kleidung oder Gefäss darstellen, mit der die Seele in der Lage ist, in dieser Welt zu leben. Ihre Gestalt kann von uns nicht verstanden werden, ....»

85 Dr. H. J. Witteveen, universaler Sufismus, Verlag Heilbronn, Heilbronn, 1998, 1. Auflage, S. 106

86 ebd., S. 10787 ebd., S. 158, 15988 Rudolf Steiner, Theosophie, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1987,

31. Auflage, S. 40, 4190 Literaturverzeichnis vgl. Tabelle 5

20

Page 21: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Hierdurch lässt sich auch der bereits durch SWEDENBORG geäusserte, und heute vielfach in Berichten von Nahtodeserfahrungen101 bestätigte Gedanke eines auch subjektiv grundsätzlich nicht unterschiedlichen102 Empfindens der Wirklichkeit nachvollziehen:

«...wenn der Mensch in die geistige Welt oder in das Leben nach dem Tode eintritt, so ist er in einem Leibe wie in der Welt; dem Anschein nach ist gar kein Unterschied, weil er keinen Unterschied fühlt und empfindet;»103

95 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 92; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen

97 Ian Currie, Niemand stirbt für alle Zeit, Goldmann Verlag, , München, 1979, 6. Auflage, S. 171

98 Carl du Prel, Die Psyche und das Ewige, Rudolf Fischer Verlag, Pforzheim, 1971, S. 383:«Wir müssen uns diesen Substanzleib irgendwie materiell denken; denn die Materie ist die einzige nachweisbare Art von Substanzen, ... Die Unsichtbarkeit des Substanzleibes bietet keine Schwierigkeit und widerspricht nicht seiner Materialität; denn wir wissen, dass zur Wahrnehmbarkeit für unseren Gesichtssinn eine ungeheuere Anhäufung und Verdichtung von Atomen nötig ist. Wir haben aber noch positive Gründe für diese Materialität: er könnte nicht wirken, nicht einmal auf unseren Körper, wenn er nicht selbst materiell wäre. Dass nun aber Materie in einem Zustande der Verdünnung, die für uns Unsichtbarkeit, also scheinbare Wirkungslosigkeit, bedeutet, dennoch zu wirken vermag, wird begreiflich, weil jede Kraft nicht bloss Produkt der Masse allein ist, sondern auch der Geschwindigkeit. Aus den Untersuchungen von Crookes und Jäger geht aber hervor, dass sehr hohe Kräftebeträge erzielt werden können durch Vermehrung der molekularen Geschwindigkeit, also gerade durch hohe Verdünnung der Materie. »

99 Vgl. Die Heilige Schrift des Alten und des Neuen Testaments, Verlag der Zürcher Bibel, Zürich, 1972, 1. Kor. 15.40-41:«Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber; aber anders ist der Glanz der himmlischen, anders der der irdischen. Anders ist der Glanz der Sonne und anders der Glanz des Mondes

101 Raymond A. Moody, Leben nach dem Tod, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1977, S. 41ff

102 Vgl. auch Anthony Borgia, Das Leben in der Unsichtbaren Welt, Verlag «Die Silberschnur», Heddesdorfer Str. 7, D-56564, 4. Deutsche Auflage, S. 202,203:«Wenden wir uns nun dem Geistkörper zu. Dieser ist, ganz allgemein gesprochen, das Gegenstück zu unserem irdischen Körper. Wenn wir in die Geistige Welt gelangen, sind wir noch unverkennbar wir selbst.»

103 Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle, S. 289 f., in: Dr. Peter Michel, Das Geistchristentum, Aquamarin-Verlag, 8011 Forstinning-München, S. 131

91 Allan Kardec, Das Buch der Geister, Verlag Hermann Bauer, Freiburg im Breisgau, 1999, 8. Aufl., S. 48:«... der Stoff existiert auch in Zuständen, die euch unbekannt sind. Er kann so fein und ätherisch sein, dass eure Sinne ihn gar nicht empfinden, dennoch ist es stets der Stoff, obgleich es für euch keiner ist.”

92 Christlich-Medialer Arbeitskreis Berlin, Nr. 21, S. 2, in: Dr. Peter Michel, Das Geistchristentum, Aquamarin-Verlag, 8011 Forstinning-München, S. 147:

21

Page 22: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Wie sich aus einer Beschreibung von WERNER SCHIEBELER ergibt, ist somit in der jenseitigen Welt auch ein mit dem diesseitigen Leben vergleichbares tätiges Wirken und Handeln denkbar:

«‹Der Ätherleib ist der wirkliche Körper und ein genaues Duplikat unseres irdischen Körpers. Beim Tod erheben wir uns eben aus unserer fleischlichen Hülle und setzen unser Leben in der Ätherwelt fort, wirken mittels des Ätherleibes genauso, wie wir auf Erden im physischen Leib wirkten.104›»

3.3 Erlösung und LeiblichkeitDer Körper wird somit im dualistischen Jenseits-Modell als grundsätzlich getrennt vom Geist gesehen, weshalb die Erlösung und das letzte Ziel des Menschen hierbei auch nicht in der Abstossung dieses (ethisch neutralen) Leibes gesehen wird, sondern in der Überwindung des Bösen im (immateriellen) Innern des Geistes selbst.105.

3.4 Der Trialismus von Körper, Seele und GeistAufgrund seiner Feinstofflichkeit ist eine (psychokinetische) Beeinflussung dieses jenseitigen Körpers durch den immateriellen Geist eher denkbar, als eine solche Einwirkung auf den (diesseitigen) grobstofflichen Körper (Leib-Seele-Problem, seit DESCARTES106). Dieser feinstoffliche Körper lässt sich allerdings im diesseitigen Rahmen auch als vermittelndes Bindeglied zwischen dem grobstofflichen Körper und dem immateriellen Geist denken107, wodurch eine (bei DESCARTES undenkbare) Einwirkung des

«Wenn auch im jenseitigen Bereich die Zeit in einer anderen Art gemessen wird, so existiert doch Raum und Zeit bis in die höchsten Sphären.

93 Friedrich Funcke, Christentum als Weltanschauung und Lebenskunst, Renatus-Verlag, Lorch/Württemberg, S. 45-47

94 Grundsätzlich denkbar bei White Eagle/Ivan Cooke, Vom Wirken der weissen Bruderschaft, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 1997, 1. Auflage, S. 208:«Jenseits eures Körpers wird eure Welt von feinerer, geschmeidigerer Substanz sein, ein Stoff, der leichter auf Gedanken und Emotionen reagiert. Diese Materie wird von der Seele geformt.»

96 Schwarzer Hirsch, Ich rufe mein Volk, Lamuv Verlag GmbH, Göttingen, 1999, 12. Auflage, S. 225, 228:«Vor mir lagen sechs Dörfer in jenem schönen Land, das hell und grün im lebendigen Lichte lag. ... Auf der anderen Seite dieses Hanges erblickte ich eine schöne Gegend, wo viele, viele Menschen in einem grossen Kreise lagerten. Ich sah, sie besassen zum Leben die Fülle und waren glücklich.»

100 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 92; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen

105 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 349; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen:«Christus hat die Brücke zur Heimat gebaut. Aber der freie Wille des einzelnen muss die Heimkehr bewerkstelligen. Er darf die Mühen nicht scheuen, die mit der Zurücklegung des Heimweges verbunden sind»

22

Page 23: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Geistes auf den grobstofflichen Körper wieder denkbar wird. Hieraus ergibt sich (für das diesseitige Leben) der alte Begriff des Trialismus von Körper, Seele (=Odkörper) und Geist.

3.5 Wahrnehmung und KommunikationAus einer solcherart verstandenen jenseitigen Körperlichkeit lässt sich auch die Existenz von feinstofflichen Sinnesorganen ableiten, und hierdurch eine reale (über-)sinnliche Wahrnehmung (i.e. Hellsichtigkeit) der jenseitigen objektiven Aussenwelt. Auf derselben Ursache beruht nach JOHANNES GREBER auch die im diesseitigen Rahmen zuweilen auftretende Fähigkeit der hellsichtigen Wahrnehmung:

«Der Geist des Hellsehenden, Hellhörenden, Hellriechenden, Hellschmeckenden, Hellempfindenden empfängt diese Fähigkeiten lediglich dadurch, dass er sich von seinem Körper mehr oder weniger zu lösen imstande ist. ... Er sieht, hört, empfindet nach der Art der Geister des Jenseits...108»

Da das dualistische Jenseits-Modell auch die Existenz eines immateriellen Geistigen annimmt, ist eine Kommunikation zwischen den Wesen neben einer sprachlichen Verständigung109 auch mittels Telepathie denkbar. Ein eindrückliches Beispiel hiervon findet sich bei einer durch RAYMOND A. MOODY häufig beschriebenen Begegnung bei Natodeserfahrungen, bei welcher zwischen einem beinahe Verstorbenen und einem in den verschiedenen Berichten immer wieder auftauchenden und unterschiedliche bezeichneten (als Engel, Allah, Christus etc.) Lichtwesen teilweise eine telepathische Verständigung stattfindet.

«Vielmehr heisst es, dass dabei direkte, ungehinderte Gedankenübertragung stattfinde, und zwar auf eine so klare Weise, dass sowohl Missverständnisse als auch jegliches Lügen dem Licht gegenüber den vornherein ausgeschlossen seien.110»

3.6 Einordnung und SchlussfolgerungDieser spirituelle Dualismus ist nach J. J. POORTMAN ferner in unterschiedlicher Ausgestaltung auch bei PLOTIN (Neo-Platonismus), PAULUS, AUGUSTINUS, TELESIUS, FRANCIS BACON, PARACELSUS, J. BOEHME, BAADER, SCHELLING, I. H. FICHTE, CARUS, oder auch bei FECHNER zu finden111. Der spirituelle Dualismus benötigt grundsätzlich keine zusätzlichen Annahmen und ist auch nicht widersprüchlich ausgestaltet; er entspricht am ehesten den vorerwähnten Kriterien der Einfachheit und Widerspruchslosigkeit und erscheint somit als zweckmäßige Arbeitshypothese in der Frage nach der Beschaffenheit der jenseitigen Welt.

111 Literaturhinweise vgl. Tafel 5

23

Page 24: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Tabelle 4: Der spirituelle Dualismus

Subtile Materie Immaterieller Geist

z.B. PLOTIN (Neo-Platonismus), PAULUS, AUGUSTINUS, TELESIUS, FRANCIS BACON, PARACELSUS, J. BOEHME, SWEDENBORG, BAADER, SCHELLING, I. H. FICHTE, CARUS, FECHNER, ALLAN KARDEC, JOHANNES GREBER, FRIEDRICH FUNCKE, WHITE EAGLE112

112 Literaturhinweise vgl. Tafel 5104 Werner Schiebeler, Leben nach dem irdischen Tod, Verlag «Die Silberschnur»,

Steinstrasse 1, D-56593 Güllesheim, 3. Auflage, S. 109106 Vgl. auch Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas

zur Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 107

107 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 67, 75; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen:«Geist und Materie können wegen der Verschiedenheit ihres Seins nicht unmittelbar aufeinander wirken. ... Sowohl dein eigener Geist, als auch ich bedarf dazu eines «Kraftstromes». ... Die Gelehrten der alten Zeit nannten den Kraftstrom im Menschen ‹Seele›, im Gegensatz zu ‹Geist› und ‹Körper›. ... Es ist das, was de Bibel den ‹geistigen Leib› nennt.»Vgl. auch Bernhard Forsboom, Das Buch Emanuel, Drei Eichen Verlag, D-8300 Ergolding, 1991, 10. Auflage, S. 149:«Dieser geistige Leib ermöglicht dem Geist die Verbindung mit der Materie ...»

108 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 113,114; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen

109 Walther Hinz, Woher - Wohin, ABZ-Verlag, Zürich, 1982, 2. Auflage, S. 22:«Ich stellte fest, dass man hier auch einen Leib hat und sich bewegen kann. Man geht, man spricht, man unterhält sich mit den anderen.»

110 Raymond A. Moody, Leben nach dem Tod, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1977, S. 67

24

Page 25: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

ANHANG

Tabelle 5: Diesseits- und Jenseits-Modelle (Zusammenfassung)

Physische

Materie

Subtile

Materie

Immaterieller Geist

Höheres

Selbst

Weltanschauliche Konzeption

1. Materialismusz.B. Carvakas (Indien)113, Lokayata (Indien)114, Feuerbach115, Marx116

2. Idealismus/Spiritueller Idealismusz.B. Shankara (Vedanta)117, Vijnanavada (Buddhismus)118, Tschwang Tze (Taoismus)119, Sri Nisargadatta Maharadj120, Berkeley121, Heymans122 3. Dualismusz.B. Thomas v. Aquin123, Descartes124, Spinoza125, Kant126, Hans Arnold127, Jakob Lorber128

4. Spiritueller Materialismusz.B. Veden129, Upanishaden130, Bhagavadgita131, Mahayana-

113 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 2, S. 157

114 ebd., S. 157115 Peter Kunzmann, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann, dtv-Atlas zur

Philosophie, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1996, 6. überarbeitete Auflage, S. 169

116 ebd., S. 169117 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 2,

S. 159118 ebd., S. 162119 ebd., S. 162120 Sri Nisargadatta Maharadj, Ich bin, J. Kamphausen GmbH, Bielefeld, 1998, 4.

Auflage, S. 11, 18121 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 1,

S. 170122 ebd., S. 170123 ebd., S. 169124 ebd., S. 169125 ebd., S. 169126 ebd., S. 169127 Hans Arnold, Das Jenseits, Bd. I, Verlag von Max Spohr, Leipzig, Weidmannstr.

4, S. 14128 Peter Michel, Das Geistchristentum, Aquamarin-Verlag, 8011 Forstinning-

München, S. 134

25

Page 26: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

Buddhismus132, Lao Tse (Taoismus)133, Demokrit134, Zenon v. Kition, (Stoa)135, Epikur136, Lucretius137, Tertullianus138, Ambrosius139, R. Rothe140, Fr. Chr. Oetinger141, Theosophie142, Whately Carington143 5. Dualistischer spiritueller MaterialismusSankhya144, Jainismus145, Vedanta146, Inanavatar Swami Sri Yukteswar Giri147, Paramahansa Yogananda148, Anthroposophie149, Hazrat Inayat Khan150

6. Spiritueller Dualismusz.B. Plotin (Neo-Plat.)151, Paulus152, Augustinus153, Telesius154, Francis Bacon155, Paracelsus156, J. Boehme157, Swedenborg158, Baader159, Schelling160, I.H. Fichte161, Carus162, Fechner163, Allan Kardec164, Johannes Greber165, Friedrich Funcke166, White Eagle167

26

Page 27: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

ENDNOTEN

129 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 2, S. 155, 156

130 ebd., S. 156134 J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954, Bd. 1,

S. 168135 ebd., S. 168136 ebd., S. 168137 ebd., S. 168138 ebd., S. 168139 ebd., S. 56140 ebd., S. 19141 ebd., S. 19142 ebd., S. 168143 Dr. J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 2, S. 160144 ebd., S. 158, 159145 ebd., S. 160146 Dr. J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 1, S. 169147 Inanavatar Swami Sri Yukteswar Giri, Die Heilige Wissenschaft, Otto Wilhelm

Barth Verlag, Weilheim/Oberbayern, 1949, S. 39, 40148 Paramahansa Jogananda, Autobiographie, Knaur-Verlag, München, 1996, S.

476149 ebd., S. 168150 Hazrat Inayat Khan, The Mysticism of Music, Sound and Word, Motilal

Banarsidass Publishers Private Limited, Delhi, 1994, S. 221, 222153 ebd., S. 169154 ebd., S. 169155 ebd., S. 169156 ebd., S. 169157 ebd., S. 169158 Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle, S. 289 f., in: Dr. Peter Michel, Das

Geistchristentum, Aquamarin-Verlag, 8011 Forstinning-München, S. 131159 Dr. J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 1, S. 169160 ebd., S. 169161 ebd., S. 169131 ebd., S. 158132 ebd., S. 161133 ebd., S. 163151 Dr. J. J. Poortman, Ochema, Van Gorcum & Comp. te Assen, Den Haag, 1954,

Bd. 1, S. 168152 ebd., S. 169

27

Page 28: JENSEITS-MODELLE · Web viewJenseits-Modelle eine studie über philosophische grundannahmen bei neuzeitlichen jenseits-vorstellungen von Adrian Weibel Inhaltsverzeichnis Einführung

162 ebd., S. 169163 ebd., S. 169164 Allan Kardec, Das Buch der Geister, Verlag Hermann Bauer, Freiburg im

Breisgau, 1999, 8. Aufl., 48, 62165 Johannes Greber, Der Verkehr mit der Geisterwelt, seine Gesetze und sein

Zweck, Teaneck, N.J., 1987, 10. Auflage, S. 67, 75, 92; Vertrieb über Oskar Bareuther, Blumenstrasse 67, D-73033 Göppingen

166 Friedrich Funcke, Christentum als Weltanschauung und Lebenskunst, Renatus-Verlag, Lorch/Württemberg, S. 45-47

167 White Eagle/Ivan Cooke, Vom Wirken der weissen Bruderschaft, Aquamarin Verlag, Voglherd 1, D-85567 Grafing, 1997, 1. Auflage, S. 208

28