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Jesus begegnet … unseren Mauern (Johannes 21,1-14) Predigt von Martin Pöhler in Altheim/Alb am 17. Juli 2016 „Auch starke Männer haben ihre Grenzen!“ So könnte man vielleicht die heutige Predigt überschreiben. Es geht um Petrus, den Fischer, den Jesus in seine Nachfolge berufen hatte. Mich fasziniert dieser Mann. Er lässt tatsächlich alles stehen und liegen und die nächsten drei Jahre sieht man ihn an der Seite von Jesus. Vom harten Job auf dem Meer mit sicherem Einkommen zum Nachfolger eines Wanderpredigers – abhängig von der Unterstützung anderer. Petrus wird zu einem der engsten Vertrauten von Jesus. Vielleicht war er sein bester Freund. Petrus war es, der es als erster ganz deutlich aussprach: „Du bist der Christus!“ (Lukas 9,20). Und Petrus war es, der voller Gottvertrauen auf dem Wasser ging (Matthäus 14,29). Er war es, der bei Jesu Festnahme voller Tatendrang einem der Soldaten ein Ohr abschlug (Matthäus 26,51). Und er war es, der danach so kläglich versagte und seinen Meister und seinen Freund so jämmerlich verriet (Lukas 22,52-62). Jesus wird gefangen genommen und Petrus folgt dem Gefangenentransport zum Palast des Herodes. Dort wird er drei Mal angesprochen, ob er denn nicht auch zu Jesus gehöre. Er streitet es wehement ab und schwört sogar, diesen Mann nicht zu kennen. Und das, obwohl er noch am Abend zuvor stark aufbegehrt hatte, als Jesus ihm genau das vorhergesagt hatte, dass es so passieren würde. Auch wenn alle sich von Dir abwenden – ich nicht! (Markus 14,29), so klangen seine vollmundigen Worte. In mir zieht sich immer alles zusammen, wenn ich die Geschichte der Verleugnung durch Petrus im Lukas-Evangelium lese. Denn Lukas schreibt davon, dass Jesus sich zu Petrus umschaut, nachdem er ihn verleugnet hat und der Hahn kräht (V.61). Wie stark muss Petrus das getroffen haben?! Er hat seinen Freund verraten! Plötzlich war der sonst so mutige und draufgängerische Petrus nicht mehr stark. Er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung. Es gibt solche Momente im Leben eines Menschen: - Man merkt, dass man einen unwiderrufbaren Fehler gemacht hat und erkennt zugleich, dass man daran nichts mehr ändern kann. - Man verletzt einen Menschen, der einem wichtig ist, so tief, dass nichts mehr diese Wunde heilen kann. - Man erkennt sein eigenes Versagen und hat dem nichts entgegen zu setzen. - Man schaut auf sein Leben und fragt sich, wie es weitergehen soll. - Man steht vor einer Mauer und hat keine Ahnung, was zu tun ist. 17.07.2016 | Ev. Chrischona-Gemeinde Altheim/Alb | Joh. 8,31-36 | S. 1/6

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Jesus begegnet … unseren Mauern (Johannes 21,1-14)Predigt von Martin Pöhler in Altheim/Alb am 17. Juli 2016

„Auch starke Männer haben ihre Grenzen!“So könnte man vielleicht die heutige Predigt überschreiben.

Es geht um Petrus, den Fischer, den Jesus in seine Nachfolge berufen hatte. Mich fasziniert dieser Mann. Er lässt tatsächlich alles stehen und liegen und die nächsten drei Jahre sieht man ihn an der Seite von Jesus. Vom harten Job auf dem Meer mit sicherem Einkommen zum Nachfolger eines Wanderpredigers – abhängig von der Unterstützung anderer.

Petrus wird zu einem der engsten Vertrauten von Jesus. Vielleicht war er sein bester Freund. Petrus war es, der es als erster ganz deutlich aussprach: „Du bist der Christus!“ (Lukas 9,20). Und Petrus war es, der voller Gottvertrauen auf dem Wasser ging (Matthäus 14,29). Er war es, der bei Jesu Festnahme voller Tatendrang einem der Soldaten ein Ohr abschlug (Matthäus 26,51).

Und er war es, der danach so kläglich versagte und seinen Meister und seinen Freund so jämmerlich verriet (Lukas 22,52-62).

Jesus wird gefangen genommen und Petrus folgt dem Gefangenentransport zum Palast des Herodes. Dort wird er drei Mal angesprochen, ob er denn nicht auch zu Jesus gehöre. Er streitet es wehement ab und schwört sogar, diesen Mann nicht zu kennen. Und das, obwohl er noch am Abend zuvor stark aufbegehrt hatte, als Jesus ihm genau das vorhergesagt hatte, dass es so passieren würde. Auch wenn alle sich von Dir abwenden – ich nicht! (Markus 14,29), so klangen seine vollmundigen Worte.

In mir zieht sich immer alles zusammen, wenn ich die Geschichte der Verleugnung durch Petrus im Lukas-Evangelium lese.

Denn Lukas schreibt davon, dass Jesus sich zu Petrus umschaut, nachdem er ihn verleugnet hat und der Hahn kräht (V.61). Wie stark muss Petrus das getroffen haben?! Er hat seinen Freund verraten! Plötzlich war der sonst so mutige und draufgängerische Petrusnicht mehr stark. „Er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung.“Es gibt solche Momente im Leben eines Menschen:- Man merkt, dass man einen unwiderrufbaren Fehler gemacht hat und erkennt zugleich, dassman daran nichts mehr ändern kann.- Man verletzt einen Menschen, der einem wichtig ist, so tief, dass nichts mehr diese Wunde heilen kann.- Man erkennt sein eigenes Versagen und hat dem nichts entgegen zu setzen.- Man schaut auf sein Leben und fragt sich, wie es weitergehen soll.- Man steht vor einer Mauer und hat keine Ahnung, was zu tun ist.

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Petrus weinte in bitterer Verzweiflung – ich finde, diese beiden Worte beschreiben es sehr treffend. Petrus ist nicht nur verzweifelt. Es ist keine Phase, die er eben im Moment durchmacht. Als Jesus ihn anblickt, erkennt er den Verrat an seinem Freund. Plötzlich sind all die wunderbaren Worte und Taten nichts mehr wert. Petrus ist kläglich gescheitert. Umso schlimmer, dass Jesus ihn weder vorwurfsvoll noch anklagend, sondern voller Liebe anblickte.

Doch nun ist es zu spät. Jesus wird gekreuzigt.Klar, die Geschichte ist damit nicht zu Ende. Gott erweckt Jesus von den Toten und es geht weiter.

Aber geht es auch für Petrus weiter?Wie soll er nach diesem großen unverzeihbaren Versagen Jesus jemals wieder in die Augen blicken?!

Petrus weiß glaub nicht, wie das gehen soll. Doch zugleich weiß er auch nicht, wie es ohne Jesus gehen soll. Wo soll er hin? Was soll er machen? Sein ganzes Leben hat er diesem Mann aus Nazareth verschrieben. Davon kommt er nicht mehr los.

Was wird er tun müssen, um wieder dazu zu gehören?! Er weiß es nicht, aber mit Sicherheit ist er dazu bereit, alles zu tun, was nötig ist. Dieses Mal wird er Jesus nicht enttäuschen!

Doch bei den ersten Begegnungen nach der Auferstehung bekommt Petrus gar keine Chance,seine Loyalität zu beweisen und wieder dazugehören zu dürfen. Die erhoffte Rehabilitation bleibt aus.

Was für ein Frust wird sich da über die Zeit bei Petrus angesammelt haben?

Da Petrus ein sehr impulsiver Mensch war, wird ihn sein Versagen massiv beschäftigt haben.Der kann das nicht einfach so beiseite schieben. Aber, was tun?!

Petrus steht vor einer Mauer und es gibt keinen Weg daran vorbei.

Kennt Ihr das aus Eurem Leben? Habt Ihr auch solche Mauern in Eurem Leben, wo es nicht vorangeht, wo eine Blockade alles lähmt und ihr daran verzweifelt.In meinem Leben frustriert mich da so manches: Eigentlich hätte ich gern noch viel mehr Dinge im Blick, aber ich merke immer wieder, dass ich doch so manches übersehe.Ich gerne ein paar Kilos abnehmen, aber oft fehlt mir die Disziplin, mich dann bei den Knabbereien zurückzuhalten.Vieles würde ich gern regelmäßiger und konsequenter machen, aber irgendwie renn ich da

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an eine Mauer und komm nicht dran vorbei.

Auch was mein Glaubensleben angeht:Letztens sprach ich mit jemand über ein Thema der Gemeindearbeit und die Person sagte: „Vielleicht fehlt uns das auch, weil wir nicht dafür beten.“ Wie gern hätte ich gesagt: „Aber ich bete doch regelmäßig dafür!“. Doch das konnte ich nicht. Denn es stimmt, zumindest ich habe das oft gar nicht im Blick und bete selten dafür. Und so sagte ich dann nichts dazu. Aber es ärgerte mich. Denn gern würde ich ausdauernder und intensiver beten, aber oft sieht es anders aus. Eine Mauer, über die ich nicht hinwegkomme.

Habt ihr auch solche Themen, über die ihr bitterlich weint?

Mich beschäftigt das schon mehrere Jahre. Immer wieder, wenn ich von Glaubensvorbildern höre, und mich begeistert, wie sie leben, will ich davon lernen. Ich möchte auch dahin kommen, so zu sein, wie sie sind. Doch ich merke zugleich, dass das nicht einfach so geschieht. In den vergangenen Jahren merkte ich immer wieder, dass ich gefragt war, selbst nächste Schritte zu gehen. Nicht stehen zu bleiben und auf Veränderung zu warten, sondern aktiv daran zu arbeiten.

In unserem Leben gibt es eben mehrere Schritte. Der erste Glaubensschritt ist, Jesus überhaupt zu entdecken. Der zweite ist, im Glauben zu wachsen. Doch dann hört es nicht auf. Ein weiterer Entwicklungsschritt ist, die Beziehung zu Jesus enger werden zu lassen und ein vierter, Christus in immer mehr Bereichen unseres Lebens der Mittelpunkt sein zu lassen.

Hier spielt der Heilige Geist eine wichtige Rolle. Denn er ist es, der zu uns redet und uns aufzeigt, wo er uns verändern möchte.

Das ist ein Reifeprozess, wie er für unser ganzes Leben gilt:Vom Kind wird man zum jungen Erwachsenen und die Eigenverantwortung wächst. Mehr und mehr sind wir herausgefordert, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.Mit Mitte 30 sollte man nicht mehr seine Wäsche von Mama waschen lassen müssen.Wer erwachsen ist, muss lernen, Entscheidungen selbst zu treffen und konkrete Schritte zu gehen.

Dasselbe gilt für unser Glaubensleben: Je weiter unsere Beziehung mit Gott gereift ist, desto mehr Eigenverantwortung haben wir auch für unser eigenes geistliches Leben. Wir sind herausgefordert, unseren Glauben persönlich zu leben und das nicht nur von der Gemeinde, anderen Christen oder wem auch immer zu erwarten.

Selbstverständlich muss man am Anfang viel erklärt bekommen. Man hat ja keine Ahnung. Aber mit der Zeit lernt man dazu, weiß, wie man in der Bibel liest, wie man sich Antworten auf manche Fragen selbst erarbeiten kann. Ich fordere Euch heute morgen dazu heraus, genau das zu tun:

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Lasst uns in unserem geistlichen Leben nicht stehen bleiben, sondern vorangehen. Lasst uns wahrnehmen, wo wir gefragt sind, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.

Mit meinem Gott, kann ich über Mauern springen (Psalm 18,30) – und manchmal auch Mauern durchbrechen. Wir brauchen hier nicht stehen bleiben. Wir dürfen uns weiterentwickeln. Und mit Jesus Christus haben wir dabei den besten Coach, den wir uns überhaupt vorstellen können. Doch wir müssen uns aufmachen und es angehen.

Jetzt sind wir gefragt und es steht in unserer Verantwortung, welchen Weg wir gehen: Wir können stehenbleiben, zurückgehen oder die Sache in die Hand nehmen und einen Reifeschritt wagen.

Stehenbleiben kann zwischendurch das Richtige sein. Manchmal muss man wieder neu Luft schnappen. Man muss sich neu orientieren und erstmal das verkraften, was vorher war. Aber es darf nicht zur Dauerlösung werden. Wie schade, wenn wir uns mit dem zufrieden geben, wie es momentan ist. Denn: Jesu Wunsch fürunser Leben ist keine Mittelmäßigkeit, sondern ein Leben in Fülle.

Also nicht Stillstand, sondern Fortschritt. Paulus fordert uns in Epheser 4,13 heraus: Lasst uns in allen Stücken zu dem hinwachsen, der das Haupt ist, Christus.

Doch allzuoft ist es eher Rückschritt statt Fortschritt, wenn wir uns dann bewegen. Wer an eine Mauer stößt, geht oft wieder davon weg. Natürlich, es anzugehen wird anstrengend werden und Kraft kosten. Und vielleicht dauert es auch länger als uns lieb ist. Aber weglaufen ist doch keine Lösung!

Ich kenne das aus meinem Leben: Wenn es nicht gleich so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe und ich frustriert bin, würde ich es am Liebsten gleich ganz lassen.Mir fehlt das Durchhaltevermögen. Vor ein paar Monaten bin ich wieder neu mit einem Gebetstagebuch durchgestartet. Ich habe aufgeschrieben, was mich bewegt, wofür ich bete. Es lief ein paar Wochen gut. Doch vor zwei Wochen ist mir das Buch wieder in die Hände gefallen – letzter Eintrag: 20. Mai. Wieder etwas, das ich nicht konsequent durchgezogen habe. Und was war mein erster Impuls? Ach, dann lassen wir es halt. Klappt eh nicht. Aber das wäre genau die falsche Reaktion gewesen. Deshalb habe ich gleich einen neuen Anlauf gestartet.

Petrus ist nach seinem Versagen auch nicht vorangegangen. Sondern zurück. Er wusste, wie sehr er versagt und Jesus verraten hatte. Aber anstatt es anzugehen und die Sache mit Jesus zu klären, zieht er sich zurück. Zwei Mal ist Jesus seinen Jüngern bereits begegnet. Doch Petrus sagte nichts. Der sonst so vorlaute und dominante Typ tritt nicht in Erscheinung.

Im Gegenteil. Er beschließt Fischen zu gehen. Was macht der überhaupt am See Genezareth?

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Jesus hatte doch ausdrücklich gesagt, sie sollen in Jerusalem bleiben. Doch er zog sich zurück. Und die anderen Jünger folgten ihm. Denn er war der Leiter – jetzt beim Fischen am See Genezareth folgten sie ihm sogar entgegen der Anweisung Jesu. Aber das war die falsche Richtung!

Dabei sollte es eigentlich ganz anders laufen. Jesus hatte Petrus als Leiter eingesetzt. Jetzt, wo Jesus weg war, sollte Petrus die Verantwortung übernehmen. Es wäre seine Aufgabe gewesen, die Jünger anzuleiten. Doch stattdessen ist er 150 km weit weg und geht Fischen.

Petrus hätte das Zeug dazu, Verantwortung zu übernehmen, aber sein Versagen – seine Mauer – lähmt ihn. Anstatt den nächsten Schritt zu gehen, zieht er sich zurück.

So sehr ich Petrus schätze, aber genau das ist das viel größere Versagen als die Verleugnung vor der Kreuzigung Jesu. Fehler werden immer wieder passieren. Aber sich dann zurückzuziehen, anstatt das Ganze auch als Chance zum Wachstum anzugehen, ist das Problem.

Und das muss ich mir genauso sagen lassen: Ich bin da auch kein Held drin. Ich ziehe mich auch lieber zurück und hoffe, dass sich das Problem irgendwie von allein in Wohlgefallen auflöst.

Doch das ist der falsche Weg. Es löst weder das Problem, noch führt es dazu, dass wir geistlich reifer werden. Wir sind dazu herausgefordert, uns den Dingen zu stellen. Sachen beim Namen zu nennen. Uns Hilfe zu suchen, wenn wir allein nicht weiterkommen. Stillstand oder gar Rückzug sind keine Zeichen geistlicher Reife, sondern Unreife.

Ich weiß, wo meine Baustellen sind. Wahrscheinlich nicht alle, aber genügend. Wo der Heilige Geist im eigenen Leben Raum bekommt, zeigt er uns das auf. Ich weiß einige und ichwill sie angehen.

Ich will nicht denselben Fehler machen wie Petrus und aufgeben. Ich möchte geistlich reifen und auf meinem Glaubenweg näher zu Jesus kommen. Ich möchte, dass Jesus nach und nach in allen Bereichen meines Lebens der Mittelpunkt ist. Ich möchte kein mittelmäßiger Christ sein. Ich möchte reifen, auch wenn es schmerzt und Kraft kostet. Wo es nötig ist, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, möchte ich mir das sagen und zeigen lassen. Ich möchte vorangehen und mit Jesus gemeinsam diese Mauern durchbrechen oder überspringen, die mich hindern und lähmen. Das ist sicherlich nicht angenehm, aber das ist es wert.

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Viel mehr werde ich dazu heute gar nicht mehr sagen. Ich möchte das heute am Ende dieser Predigt bewusst offen lassen. Heute in vier Wochen werde ich wieder darüber predigen. Da werden wir uns den Text aus Johannes 21 intensiver miteinander anschauen.

Aber für heute möchte ich Euch mit dieser Spannung herausfordern:- Wo sind die Mauern in Deinem Leben, an denen Du zur Zeit stehst?- Gibt es Bereiche in Deinem Leben, wo Du in letzter Zeit Schritte zurück gemacht hast, weil es schien als wäre das der einfachere Weg?- Wenn Du mal ehrlich zu Dir selber wirst, wo redet der Heilige Geist zur Zeit in Deinem Leben? Und was sagt er?- Wo bist Du gefragt, voranzugehen? Wo ist es an der Zeit, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen? - Wo sind die Punkte in Deinem Leben, in denen Veränderung angesagt ist und was ist der nächste Schritt, den Du tun solltest?

Petrus stand genau an diesem Punkt und für ihn galt es, hier eine Entscheidung zu treffen.

Ich habe Euch diese letzten Fragen hier auf einem kleinen Zettel ausgedruckt. Nehmt sie mit nach Hause. Kommt miteinander draüber ins Gespräch – wozu haben wir den Hauskreise bei uns in der Gemeinde?!

Lasst zu, dass Euch diese Fragen in den kommenden Tagen und Wochen beschäftigen.

Wagt den nächsten Schritt. Amen.

17.07.2016 | Ev. Chrischona-Gemeinde Altheim/Alb | Joh. 8,31-36 | S. 6/6