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Jubiläumsausgabe | Schweißzeit Die Zeitung für Freunde und Geschäftspartner der Harms & Wende GmbH & Co. KG, Hamburg Schweiß ZEIT 2/19 2. Quartal | Schweißzeit Am 22. und 23. Mai fand DIE Veran- staltung für das Widerstandsschwei- ßen statt. Es trafen sich etwa 130 Fachleute zu der alle drei Jahre stattfindenden Sondertagung Wider- standsschweißen, die gemeinsam von der GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, Nie- derlassung SLV Duis- burg, und dem DVS – Deutscher Verband für Schweißen und ver- wandte Verfahren e. V. ausgerichtet wird, im Haus der Unternehmer (HDU) in Duisburg. Nach Eröffnung der Tagung durch den stellvertretenden Hauptgeschäfts- führer des DVS, Berthold Kösters, begrüßte der Geschäftsführer der GSI, Niederlassung SLV Duisburg, Jörg Vogelsang die Teilnehmer zur 24. Sondertagung Widerstands- schweißen. Im Anschluss wurde der „gläserne Schweißpunkt“ verliehen, ein Glasblock mit einer dreidimensi- onalen Innengravur, die einen mittels Lasertechnik hergestellten Schweiß- punkt zeigt. Mit dieser Auszeichnung werden Personen geehrt, die sich um das Widerstandsschweißen beson- ders verdient gemacht und in vorbildlicher Art und Weise dazu beigetragen haben, den Widerstandsschweißprozess verständlicher und damit „durchsichtiger“ zu machen. Die Auszeichnungen gingen dieses Jahr an Prof. Reinhard Winkler, Volker Arndt und Horst-Uwe Siemßen. Sie wurden von Ralf Bothfeld, Obmann der Arbeitsgruppe „Widerstands- schweißen“ im Ausschuss für Technik des DVS, mit einer Urkunde und einer kurzen Würdigung der jeweiligen Verdienste überreicht. Besonders freut es uns von HWH, dass unser langjäh- riger Technischer Leiter, Horst-Uwe Siemßen, unter den zu Ehrenden war. Aber auch neben dieser Ehrung war die Harms & Wende Gruppe wieder stark vertreten. Neben unserem Stand auf der begleitenden Fachausstellung konnten wieder Fach- vorträge von uns gehalten werden. 1 Realistisch betrachtet ist das Widerstands- schweißen nicht nur ein ökonomisch, son- dern auch ein ökologisch sinnvolles und effizientes Fügeverfahren. Es wird zwar ein recht hoher Strom benötigt, aber nur für sehr kurze Schweißzeiten. Ein wichtiger Punkt für die Effizienz, die Wirtschaftlich- keit sowie für die Nachhaltigkeit und den ökologischen Aspekt ist, dass keine Zu- satzstoffe, Zusatzelemente oder sonstige Schweißzusätze benötigt werden. Die zu verbindenden Materialien sind immer sehr gut recyclebar und wiederverwendbare Metalle. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Nach- haltigkeit. Somit kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass das Verfahren Widerstandsschweißen ein Fügeverfahren mit guter ökologischer Gesamtbilanz ist. Daneben fokussieren wir bei HWH auch bei der Herstellung unserer Produkte und im gesamten Betrieb auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zum Beispiel bezie- hen wir unsere Energie bei Lichtblick, einem zertifizierten Anbieter von umwelt- gerechtem Strom. Außerdem bietet HWH allen Mitarbeitern die Möglichkeit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Wir haben uns schon vor einigen Jahren entschlossen, allen Mitarbeitern zu er- möglichen, die besonders günstige Profi- Card des HVV anzubieten. Dies wird auch ganz fleißig genutzt. Momentan laufen die Planungen für den Aufbau von Ladestellen zur Nutzung von Elektrofahrzeugen. Wobei wir da nicht nur die viel diskutierten batte- rieelektrischen Autos, sondern auch die E- Bikes bzw. Pedelecs verstehen. Für diese werden gerade weiter verbes- serte Nutzungs- möglichkeiten eingeführt. Sie sehen, Nachhal- tigkeit und Um- weltschutz ste- hen auch bei HWH ganz weit oben. Ralf Bothfeld [email protected] Editorial SONDERTAGUNG WIDERSTANDSSCHWEISSEN Das Branchentreffen im Mai in Duisburg. 5. HWH-FACHTAGUNG Von Punkt- bis zu Rollennahtschweißen – Spannung pur bei HWH. Ralf Bothfeld [email protected] Auditorium bei der Fachtagung* Die Ehrung mit dem „Gläsernen Schweißpunkt“* Mit 40 Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen ist die 5. Fachtagung bei Harms & Wende GmbH & Co. KG erfolgreich über die Bühne gegangen. Am 16. / 17. Mai 2019 trafen sich Maschinenbauer und Experten aus der Industrie zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch bei HWH in Hamburg. Die unterschiedlichen Schweißprozesse beim Wider- standsschweißen standen im Fokus der diesjährigen Fachtagung. Angesichts der unterschiedlichen Fügeaufgaben stehen die Anwender und Entscheider vor der Herausforderung, die besten Lösungen für ihre Schweißprojekte zu finden. Im Rahmen der Fachtagung wurden, auf Grund unterschiedlicher Kundenanforderungen, verschiedene Schweißlö- sungen präsentiert. Lesen Sie weiter auf Seite 6 ... Rolf Sutterer [email protected] *Quelle: Axel Janssen, DVS e. V.

Jubiläumsausgabe | Schweiß Zeit...SZ400 mit Pneumatik, die Elektro-denhalter und Elektroden sowie das PQS-System. Aufgrund des integrierten PQS-Sys-tems kam bei dieser Anwendung

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Page 1: Jubiläumsausgabe | Schweiß Zeit...SZ400 mit Pneumatik, die Elektro-denhalter und Elektroden sowie das PQS-System. Aufgrund des integrierten PQS-Sys-tems kam bei dieser Anwendung

Jubiläumsausgabe | Schweißzeit

Die Zeitung für Freunde und Geschäftspartner der Harms & Wende GmbH & Co. KG, Hamburg

SchweißZeit2/19

2. Quartal | Schweißzeit

Am 22. und 23. Mai fand DIE Veran-

staltung für das Widerstandsschwei-

ßen statt. Es trafen sich etwa 130

Fachleute zu der alle drei Jahre

stattfindenden Sondertagung Wider-

standsschweißen, die gemeinsam von

der GSI – Gesellschaft

für Schweißtechnik

International mbH, Nie-

derlassung SLV Duis-

burg, und dem DVS –

Deutscher Verband für

Schweißen und ver-

wandte Verfahren e. V.

ausgerichtet wird, im

Haus der Unternehmer

(HDU) in Duisburg.

Nach Eröffnung der Tagung durch den

stellvertretenden Hauptgeschäfts-

führer des DVS, Berthold Kösters,

begrüßte der Geschäftsführer der

GSI, Niederlassung SLV Duisburg,

Jörg Vogelsang die Teilnehmer zur

24. Sondertagung Widerstands-

schweißen. Im Anschluss wurde der

„gläserne Schweißpunkt“ verliehen,

ein Glasblock mit einer dreidimensi-

onalen Innengravur, die einen mittels

Lasertechnik hergestellten Schweiß-

punkt zeigt. Mit dieser Auszeichnung

werden Personen geehrt, die sich um

das Widerstandsschweißen beson-

ders verdient gemacht und in

vorbildlicher Art und Weise

dazu beigetragen haben, den

Widerstandsschweißprozess

verständlicher und damit

„durchsichtiger“ zu machen. Die

Auszeichnungen gingen dieses Jahr

an Prof. Reinhard Winkler, Volker

Arndt und Horst-Uwe Siemßen. Sie

wurden von Ralf Bothfeld, Obmann

der Arbeitsgruppe „Widerstands-

schweißen“ im Ausschuss für Technik

des DVS, mit einer Urkunde und einer

kurzen Würdigung der jeweiligen

Verdienste überreicht. Besonders freut

es uns von HWH,

dass unser langjäh-

riger Technischer

Leiter, Horst-Uwe

Siemßen, unter den

zu Ehrenden war.

Aber auch neben

dieser Ehrung war

die Harms & Wende

Gruppe wieder stark vertreten. Neben

unserem Stand auf der begleitenden

Fachausstellung konnten wieder Fach-

vorträge von uns gehalten werden.

1

Realistisch betrachtet ist das Widerstands-schweißen nicht nur ein ökonomisch, son-dern auch ein ökologisch sinnvolles und effizientes Fügeverfahren. Es wird zwar ein recht hoher Strom benötigt, aber nur für sehr kurze Schweißzeiten. Ein wichtiger Punkt für die Effizienz, die Wirtschaftlich-keit sowie für die Nachhaltigkeit und den ökologischen Aspekt ist, dass keine Zu-satzstoffe, Zusatzelemente oder sonstige Schweißzusätze benötigt werden. Die zu verbindenden Materialien sind immer sehr gut recyclebar und wiederverwendbare Metalle. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Nach-haltigkeit. Somit kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass das Verfahren Widerstandsschweißen ein Fügeverfahren mit guter ökologischer Gesamtbilanz ist. Daneben fokussieren wir bei HWH auch bei der Herstellung unserer Produkte und im gesamten Betrieb auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zum Beispiel bezie-hen wir unsere Energie bei Lichtblick, einem zertifizierten Anbieter von umwelt-gerechtem Strom. Außerdem bietet HWH allen Mitarbeitern die Möglichkeit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Wir haben uns schon vor einigen Jahren entschlossen, allen Mitarbeitern zu er-möglichen, die besonders günstige Profi-Card des HVV anzubieten. Dies wird auch ganz fleißig genutzt. Momentan laufen die Planungen für den Aufbau von Ladestellen zur Nutzung von Elektrofahrzeugen. Wobei wir da nicht nur die viel diskutierten batte-rieelektrischen Autos, sondern auch die E-Bikes bzw. Pedelecs verstehen. Für diese werden gerade weiter verbes-serte Nutzungs-möglichkeiten eingeführt. Sie sehen, Nachhal-tigkeit und Um-weltschutz ste-hen auch bei HWH ganz weit oben.

Ralf [email protected]

EditorialSondertagungWiderStandSSchWeiSSen Das Branchentreffen im Mai in Duisburg.

5. hWh-FachtagungVon Punkt- bis zu Rollennahtschweißen – Spannung pur bei HWH.

Ralf [email protected]

Auditorium bei der Fachtagung*

Die Ehrung mit dem „Gläsernen Schweißpunkt“*

Mit 40 Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen

ist die 5. Fachtagung bei Harms & Wende GmbH &

Co. KG erfolgreich über die Bühne gegangen. Am

16. / 17. Mai 2019 trafen sich Maschinenbauer und

Experten aus der Industrie zur Weiterbildung und

zum Erfahrungsaustausch bei HWH in Hamburg. Die

unterschiedlichen Schweißprozesse beim Wider-

standsschweißen standen im Fokus der diesjährigen

Fachtagung. Angesichts der unterschiedlichen

Fügeaufgaben stehen die Anwender und Entscheider

vor der Herausforderung, die besten Lösungen für

ihre Schweißprojekte zu finden. Im Rahmen der

Fachtagung wurden, auf Grund unterschiedlicher

Kundenanforderungen, verschiedene Schweißlö-

sungen präsentiert. Lesen Sie weiter auf Seite 6 ...

Rolf [email protected]

*Quelle: Axel Janssen, DVS e. V.

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Schweißzeit | 2. Quartal

Harms & Wende QST GmbH berichtet Interessantes Projekt mit Sonderanlagenbauer für Elektromobilität.

Wie bereits in der Schweißzeit

04/2018 erwähnt, wurde nun das zur-

zeit umfangreichste Projekt im Bereich

des Kleinteilschweißens für einen

norddeutschen Sonderanlagenbauer

realisiert. Dieser stellte zwei automa-

tisierte Fertigungsanlagen für einen

renommierten Automobilzulieferer her,

auf welchen Komponen-

ten für Elektrofahrzeuge

geschweißt werden. Dabei

werden Kontaktfahnen

(als Buckelschweißverbin-

dung) und kompaktierte

Anschlussdrähte an

Kontaktfahnen an einem

Heizungs-Steuerungs-

modul verschweißt. Eine

Anlage ist für Deutschland,

die andere Anlage für die

chinesische Niederlassung

vorgesehen. Dafür wurde

von der QST die komplette

Schweißtechnik geliefert.

Diese umfasste für jede

Anlage zwei GeniusHWI-

406L mit XPegasus, zwei

Trafos HWT2109, zwei

Micro-Schweißzangen

SZ400 mit Pneumatik, die Elektro-

denhalter und Elektroden sowie das

PQS-System.

Aufgrund des integrierten PQS-Sys-

tems kam bei dieser Anwendung als

Schweißsteuerung das Genius-System

zum Einsatz. Die Inbetriebnahme

der ersten Anlage erfolgte nun in

Neubrandenburg. Die Parametrierung

der Schweißparameter war ebenfalls

Bestandteil des Lieferumfanges der

QST. Diese wurden in Abhängigkeit

zu den geforderten Qualitätsanforde-

rungen des Endkunden in Vorversu-

chen in unserem hauseigenen Labor

ermittelt. Nach der Fertigung einer

Kleinserie konnten die Werte während

der Inbetriebnahme auf die Anlagen

übertragen werden. Diese Parame-

trierung lieferte von Anfang an gute

und wiederholgenaue Ergebnisse.

Die Bedienung der XPegasus wurde

durch die Mitarbeiter des Endkunden

als logisch und sehr gut bewertet. Das

PQS-System war bereits durch meh-

rere Quadrigo-Anwendungen bekannt

und bereitete daher keine Probleme.

Besonders hervorzuheben ist bei

diesem Projekt die hervorragende

fachliche und kollegiale Zusammenar-

beit der Mitarbeiter der beteiligten Un-

ternehmen. Für den Anlagenbauer war

es die erste Anlage dieser Dimension

mit integrierter Schweißtechnik. Da

der Anlagenbauer auf dem Gebiet des

Schweißens unerfahren war, musste

und konnte er sich voll und ganz auf

die QST verlassen. Aufgetretene

Probleme während der Inbetriebnah-

mephase wurden dabei gemeinsam

kundenorientiert gelöst.

Die zweite baugleiche Anlage wird

zzt. in der chinesischen Niederlassung

des Endkunden aufgebaut. Dabei kön-

nen die bei der ersten Inbetriebnahme

in Neubrandenburg gewonnenen

Erfahrungen umgehend eingebracht

werden. Somit hat sich hier die QST

beim Endkunden genauso wie beim

Anlagenbauer als kompetenter Partner

erwiesen. Daher kann nun mit weite-

ren Aufträgen gerechnet werden. Für

uns war dieses erste umfangreichere

Projekt auch sehr lehrreich.

Da wir bisher immer mit Sonderauf-

gaben im Bereich des Kleinteilschwei-

ßens konfrontiert wurden, hat uns die

Arbeit in diesem Projekt bestätigt, die

richtige Herangehensweise zu haben.

Zusammen mit kompetenten Partnern

ist die QST in der Lage, komplexe

Fertigungsaufgaben kundenorientiert

und sicher zu lösen.

Die Herausforderung im Bereich des

Micro-Schweißens besteht immer in

der eigentlichen Schweißaufgabe. Die

Basis aller bisherigen Kundenanfragen

bezog sich stets auf die konkrete

Schweißaufgabe an Bauteilen mit

dem Wunsch einer Empfehlung der

dafür erforderlichen Schweißtechnik.

Sprechen Sie uns an, wenn auch Sie

Herausforderungen im Bereich des

Kleinteilschweißens haben.

Andreas [email protected]

Schweißzange einzeln

Blick in die Schweißanlage

Page 3: Jubiläumsausgabe | Schweiß Zeit...SZ400 mit Pneumatik, die Elektro-denhalter und Elektroden sowie das PQS-System. Aufgrund des integrierten PQS-Sys-tems kam bei dieser Anwendung

Einer unserer industriellen Schlüssel-

kunden in China arbeitet schon seit

vielen Jahren mit Technik von uns.

Bisher haben sich Profil-IQ-Inverter

aus verschiedenen Invertergenerati-

onen tapfer geschlagen und teils bis

zu 120 Schweißungen pro Minute ab-

gearbeitet. Dabei werden Käfige von

Rollenlagern unterschiedlicher Größe

stumpf zusammengeschweißt.

Gepaart mit den neuen Überwa-

chungsfunktionen der GeniusHWI-

Baureihe wird jetzt mit dem Einsatz

der neuen Invertergeneration inline

überwacht. Sollte der entsprechende

Grenzwert verletzt werden, landet der

Käfig automatisch im

Ausschuss. Als Käfig

bezeichnet man in

diesem Zusammen-

hang den Rahmen,

in dem in einem spä-

teren Arbeitsschritt

die Nadeln oder Rollen

eingesetzt werden.

So entstehen in der

Nähe von Shanghai täglich viele

tausend Lager. Man ist von der Zuver-

lässigkeit überzeugt und wird weitere

Anlagen aus- und umrüsten.

Exportbereich ... Rollen- und Nadellager made in China.

In der heutigen Ausgabe des Lexikons Schweißtechnik

werden die Oberflächengüteklassen und deren Definitionen

beschrieben. Die Güteklassen werden in vier Stufen einge-

teilt und wie folgt beschrieben:

Güteklasse 1 – Hier handelt es sich um Oberflächen, die

ohne Nacharbeit frei von Elektrodeneindrücken sind. An-

lauffarben sind zulässig. Merkmal: Nach Spritzlackierung

ohne vorangegangenes Spachteln und Schleifen dürfen die

Schweißstellen mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sein

(nur einseitig erreichbar).

Güteklasse 2 – Diese Kategorie umfasst Oberflächen, an

denen Punktschweißmarkierungen (Elektrodeneindrücke,

ringförmige Wulstbildungen, Unebenheiten durch Wärme-

verlust usw.) nicht mehr als 10 % der jeweiligen Blechdicke

betragen. Merkmal: Nach Ausgleich (Richten, Schleifen,

Schmirgeln, Spachteln etc.) dürfen die Schweißstellen

nach Spritzlackierung nicht mit dem bloßen Auge erkenn-

bar sein.

Güteklasse 3 – Das sind Oberflächen, an denen Punkt-

schweißmarkierungen nicht mehr als 25 % der jeweiligen

Einzelblechdicke betragen. In diesem Rahmen sind auch

festhaftende Schweißspritzer erlaubt, sofern die Zeichnung

nicht Grat- und Spritzerfreiheit vorschreibt.

Güteklasse 4 – Die Klasse beinhaltet alle Oberflächen ohne

irgendwelche speziellen Güteanforderungen.

Weitere Informationen und Hinweise geben auch die ent-

sprechenden Maschinenbauer und Schweißtechnikunter-

nehmen. Sie können sich auch dazu jederzeit an Ihre Harms

& Wende-Partner wenden, die Ihnen mit Rat und Tat zur

Seite steht.

Kleines Lexikon Schweißtechnik Folge 86 – „Güteklassen für Oberflächen”

Ralf [email protected]

2. Quartal | Schweißzeit

Procon berichtet Unterstützung im Vertrieb und in der Entwicklung.

Wie bereits in der letzten Ausgabe

der Schweißzeit verkündet wurde, hat

Herr Mettendorf, der bis Anfang des

Jahres für den Vertrieb zuständig war,

die Geschäftsführung der Procon PAS

übernommen. Natürlich steht Herr

Mettendorf immer noch für vertrieb-

liche Belange zur Verfügung, jedoch

kann auch er nicht dauerhaft auf zwei

Hochzeiten tanzen.

Aus diesem Grund freuen wir uns,

unseren neuen Vertriebsaußen-

dienstmitarbeiter Miaad Bouhachlef

(miaad.bouhachlef@procon-pas.

de) in unserer Mitte begrüßen zu

dürfen. Herr Bouhachlef ist seit dem

01.06.2019 für den Vertriebsaußen-

dienst zuständig und wird Ihnen,

zusammen mit Frau Kalder, zuständig

für den Vertriebsinnendienst, ab sofort

zur Verfügung stehen.

Aufgrund der stetig wachsenden

Nachfrage bei den Automatisierungs-

projekten, haben wir auch Unterstüt-

zung im Bereich Entwicklung / Auto-

matisierung durch unseren neuen

Mitarbeiter Andreas Schmidt erhalten.

Auch Herrn Schmidt heißen wir natür-

lich herzlich in unserem Hause will-

kommen. Herr Schmidt ist seit dem

01.03.2019 bei uns und arbeitet zu-

sammen mit unserem Herrn Lambertz

an Automatisierungs- und Retrofit-

Projekten. Da sich die

Letzteren als wahrlich gute

Investition für unsere Kunden

herausgestellt haben und die

Auftragslage sich dahinge-

hend stetig erweitert, war

eine Expansion auf diesem

Gebiet absolut notwendig.

Wir freuen uns auf interes-

sante Projekte, die wir mit

Ihnen in Zukunft verwirkli-

chen werden und sind uns

sicher, dass wir durch die

Verstärkung noch flexibler

auf Ihre Anliegen eingehen

können.

Jörg [email protected]

Silvana Kaldersilvana.kalder@procon–pas.de

Miaad Bouhachlef

Andreas Schmidt

3

Beispiel Rollenlager

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Schweißzeit | 2. Quartal

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Als ich bei HWH 2003 begann, da lag die Kapazität

bei ca. 1000 Schweißkoffern in einem Jahr. Heute

können wir ein Vielfaches davon pro Jahr produzie-

ren. Derzeit läuft bei uns die Fertigung für knapp

1000 identische Schweißkoffer für eine neue

Plattform, die alle innerhalb von wenigen Wochen

zu liefern sind. Diese Koffer „wuppen“ wir heute

in viel kürzerer Zeit durch die Fertigung. Dank

optimierter und effizienterer Abläufe bekommen

wir das heute hin – zuverlässig und sicher.

Es ist natürlich eine Menge Arbeit an 6 Tagen die

Woche, aber wir haben dazugelernt und haben

uns entsprechend aufgestellt. Unsere größten

Kunden für das Automobilgeschäft im Ausland

sind in Cina. E-Mobilität macht es möglich, und

es geht ein Ruck durch die Branche.

Seit Jahren kenne ich alle möglichen Fahrzeuge mit

Elektroantrieb in China, Citybikes, kleine und große

PKW bis hin zu Stadtbussen. Gewöhnen muss man

sich an die veränderte Geräuschkulisse –

die ist kaum vorhanden.

Unser Partner

ERC in Monterrey

(nicht zu verwechseln mit Monterey

in Kalifornien) hat für uns seit ein

paar Jahren den Vertrieb übernom-

men. Seitdem hat sich ERC gut

eingearbeitet und einige Schlüssel-

kunden gewonnen und bei anderen

den lokalen Service übernommen.

Vieles geht einfach leichter, wenn

sich alles in einer Zeitzone oder

einem Land abspielt. ERC ist parallel

ein Distributor für Fanuc Roboter

und damit auch in der Automatisie-

rung zu Hause.

ERC steht zudem in engem Kontakt

mit North Consulting Services in

Detroit, so dass Sie grenzübergrei-

fend betreut sind. Sie haben damit

einen HWH-Stützpunkt in Mexiko,

der Ihnen nicht nur in Sachen

Schweißsteuerungen, sondern auch

in Automatisierungsfragen mit Rat

und Tat zur Seite steht.

Bildquelle: Volkswagen Pressefoto

Jörg [email protected]

PROJEKTEIN MExIcOUnterstützung im Bereich Service und Vertrieb.

Schon wieder drei Jahre vorbei!

Wie doch die Zeit verfliegt. Die

Traditionsveranstaltung des DVS in

Duisburg war wie immer gut besucht

und mit vielen sehr guten Ausarbei-

tungen bestückt. Ca. 130 Teilneh-

mer aus der Widerstandsgemeinde

kamen und es entwickelten sich

viele Gespräche.

Wir waren mit einem eigenen kleinen

Messestand und fünf Kollegen

aus der HWH-Gruppe präsent und

haben von Widerstandsschweißen

bis Qualitätssicherung ein breites

Wissensspektrum abgedeckt.

Bei den Vorträgen ging es um das

Fügen von höchstfesten Materialien

am ersten Tag und Aluminium-

Leichtbaukomponen-

ten am zweiten Tag.

An beiden Tagen

wurden neben For-

schungsergebnissen

auch Lösungen aus

der Industrie gezeigt

und präsentiert.

Wir sind mit dem

Verlauf der Veran-

staltung sehr zufrieden und haben

die Zeit gut investiert. Mit Sicherheit

sind wir beim nächsten Mal wieder

mit von der Partie.

Fachausstellung in DuisburgProduktvorstellungen zur Sondertagung.

Jörg [email protected]

Unser Stand in Duisburg

Während der DVS-Sondertagung Widerstands-

schweißen, siehe Bericht Seite 1, war auch das

Team vom DVS-TV aktiv.

Neben der Berichterstattung zur Veranstaltung

wurde auch unser Geschäftsführer und Obmann

der DVS-Arbeitsgruppe Widerstandsschweißen,

Ralf Bothfeld, interviewt und mit „drei Fragen“

konfrontiert.

• • • H a r m s & W e n d e l i v e b e i D V S - T V • • •

Harms & Wende Beijing berichtet Volkswagen gibt „Strom“.

Jörg [email protected]

Schweißkoffer SK-GeniusMFI

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2. Quartal | Schweißzeit

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Höchstfester Stahl und Aluminium: nach wie vor ist dies eine Kombination, die die meisten Verbindungs-

techniken vor kaum lösbare Probleme stellt. Die Lösung lautet „Reibelementschweißen“. Diese Verbin-

dungstechnik hat Harms & Wende perfektioniert und bietet eine Anlage, mit der im Karosserierohbau in

Zukunft eine Lösung bereitsteht. Unter dem Produktnamen „Rotav“ stellen wir in den nächsten Ausgaben

diese Technik vor und führen Schritt für Schritt durch diese faszinierende Technologie.

Im Bereich Reibschweißen bietet Harms & Wende seit vielen Jahren komplette Anlagen, inklusive Zufüh-

rung und Abtransport von Bauteilen an. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Fa. Somako, mit der HWH

seit mehr als 20 Jahren erfolgreich Sondermaschinen herstellt. Die verwendeten Konzepte haben sich

im Laufe der Jahre gewandelt. Bewährt hat sich in den letzten Jahren der Einsatz von kollaborierenden

Robotern, die sich leicht und effizient in Anlagen integrieren lassen. Zur Bestückung der zu schweißenden

Bauteile eignet sich diese Art von Roboter außerordentlich gut und lässt sich, sehr wichtig für den Son-

dermaschinenbau, gut und sicher integrieren. Es wurden modulare Standards für einzelne Komponenten

entwickelt.

Das meistgenutzte Reibschweißsystem RSM401 in Kombination mit einer 4-Säulen-Führung bietet eine

solide Basis und ist ebenso präzise wie effizient. Damit lassen sich große Flexibilität bei den Bauteilen mit

hoher Ausbringung und zuverlässiger Anlagentechnik kombinieren. Für einen aktuellen Auftrag sind zurzeit

wieder diese Art Anlagen in der Umsetzung.

Reibschweißlösungen

Fritz [email protected]

Neue Verbindungstechnik im HWH-ProgrammReibelementschweißen: eine „alte“ Technik im neuen Gewand.

Aus der Praxis Ein Konzept für schlüsselfertige Anlagen hat sich bewährt.

Diesmal stand das viel diskutierte Thema Industrie

4.0 im Fokus.

Schon lange bevor Industrie 4.0 überhaupt ein

Thema war, haben wir bei Harms & Wende

Steuerungstechnik und Systeme mit Schnittstellen

entwickelt, unseren Fokus auf vernetzte Systeme

gelegt und daraus Techniken zur Datenarchivierung

abgeleitet.

Die Bedienoberflächen haben beispielsweise schon

seit vielen Jahren Seiten mit relevanten Informati-

onen zum Status und zur vorbeugenden Wartung.

Dies und das know How von Harms & Wende zum

eigentlichen Prozess, dem Widerstandsschweißen,

ermöglichten die vorhanden Lösungen von HWH

für effizientes und qualitätsgerechtes Fügen.

Das Video ist auf den Seiten von DVS-TV und auf

dem dazugehörigen Youtube-Kanal für Sie online.

www.dvs-tv.de

• • • H a r m s & W e n d e l i v e b e i D V S - T V • • •

Roboter mit Reibschweißsystem Rotav

KonzeptzeichnungReibschweißanlage

Fritz [email protected]

Komplette Anlagemit Einhausung

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Schweißzeit | 2. Quartal

„Themen quer durch die Praxis und

eine perfekt organisierte Veranstal-

tung“, so die kurze Bilanz eines der

Teilnehmer des HWH-Workshops „Ver-

bindungen schaffen Verbindungen“.

Im ersten von drei Abschnitten der

Fachtagung wurde die Dimensionie-

rung und Auslegung der Schweißtech-

nik näher betrachtet. „Ohne Spannung

läuft nichts“, so lautete der vielsa-

gende Titel von Herrn Stachen von

dem Trafospezialisten „Expert Trans-

formatorenbau“. Herr Stachen erklärte

die Zusammenhänge zwischen Strom

und Spannung für die Auslegung des

passenden Trafos. Um die Impedanz

des Sekundarkreises für einen gewis-

sen Strom zu überwinden, wird eine

bestimmte Spannung benötigt. „In der

Praxis stellt man häufig fest, dass die

Trafowahl mehr aus der Erfahrung, als

aus der Berechnung getroffen wird“,

so Herr Stachen. Auf den Vortrag

aufbauend, ermittelte Herr Thieshen

von HWH in seiner Präsentation die

Leistungskomponenten vom Trafo bis

zur Vorsicherung. Zur Sicherstellung

eines störungsfreien Betriebes der

Schweißanlage ist, neben der Wahl

des Inverters, auch die Berechnung

der Leistungsschalter und Vorsiche-

rung sowie der Leistungsquerschnitte

der Zuleitung für den Inverter und

Trafo notwendig.

Herr Drewes von AWL-Techniek

Holding B.V. beschrieb am Beispiel

einer Mehrpunktanlage zum Ringbu-

ckelschweißen die Vorgehensweise

zur Ermittlung der richtigen Schweiß-

komponenten. Herr Drewes zeigte als

Maschinenbauer den Weg von der

Auswahl der Komponenten bis zur

Umsetzung in der Anlage. Interessant

bei der Vorauswahl war besonders die

Gegenüberstellung von der Netzfre-

quenz- zur Mittelfrequenztechnik. Die

kompakte Bauweise und der schnelle

Stromanstieg erwies sich als klarer

Vorteil bei der Mittelfrequenztechnik.

Im zweiten Teil der Tagung standen

die Schweißprozesse im Fokus.

Der Einsatz von hochfesten Stählen

im Karosseriebau nimmt ständig zu.

Aufgrund einiger Besonderheiten

des Materials ergeben sich hieraus

besondere Herausforderungen an

den Schweißprozess. Herr Latzel von

LBPS GmbH zeigte mit dem Dynamic

Conditioning-Mode von HWH einen

neuen Weg zum Buckelschweißen.

„Die Flexibilität einer modernen

Inverter-Schweißsteuerung, wie der

HWH-Genius in Verbindung mit der

Software XPegasus, ermöglicht es

auch, Schweißabläufe abseits her-

kömmlicher Schweißparametersätze

zu programmieren“, beschrieb Herr

Latzel. Durch die adaptive Vorkonditi-

onierung wurde der Schweißprozess

stabiler und die Festigkeit der Schwei-

ßung höher.

Welche neuen Möglichkeiten sich mit

dem Rollennahtschweißen ergeben,

zeigte der Vortrag von Herr Broda von

der SLV Halle. Die Aufgabe bestand

darin, ein gewobenes Hybridgewebe

mit einem Anschlusselement aus

Stahl zu verbinden. Diese Hybrid-

Faserverbund-Verbindung wurde mit

Rollennahtschweißen mit Gleichstrom

geschweißt. Die Schweißverbindung

ergibt sich dabei nicht durch eine

Schmelze, sondern durch Diffusions-

prozesse. Diese Hybrid-Verbindung

wird z. B. im Schiffsbau oder in der

Windenergie eingesetzt.

Herr Bui von der Anwendungstechnik

bei HWH hatte gleich zwei Präsentati-

onen vorbereitet. Zum einen erzählte

er die Erfolgsstory von Spin-Nut-Wel-

ding als Alternative zum Aluminium-

Buckelschweißen. Bei dem anderen

Vortrag präsentierte er, anhand eines

Beispiels, die Möglichkeiten einer

projektorientierten Zusammenarbeit,

die Harms & Wende GmbH & Co. KG

bietet. HWH begleitet Sie, als Kunden,

Schritt für Schritt beim Entstehungs-

zyklus eines Schweißprojektes. Herr

Bui wies auf die umfangreiche La-

borausstattung mit den unterschied-

lichen Buckelschweißanlagen und

Schweißzangen hin. Selbstverständ-

lich zählt dazu auch die Prüfung und

Protokollierung der Schweißqualität.

Die Kunden profitieren dabei von dem

breiten und fachspezifischen know

How von HWH über die verschiedenen

Schweißverfahren und das seit mehr

als 70 Jahren.

Der Abend stand ganz im Zeichen von

Freude und Genuss. In einem schönen

Ambiente mit lockerer Wohlfühlatmo-

sphäre wurde gemeinsam gekocht

und geschlemmt. Die gemeinsame

Zubereitung und der Genuss von

gutem Essen verbindet Menschen,

genau wie das Tagungsmotto: „Ver-

bindungen schaffen Verbindungen“.

Ein Event das viele Teilnehmer als

„einfach genial“ bezeichneten.

Der zweite Tag begann mit dem

vieldiskutierten Thema „Prozessdo-

kumentation“. Der Begriff wird so

vielseitig verwendet, dass zuerst die

Frage zu klären ist: Welche Daten

sollen dokumentiert werden: IST- oder

SOLL-Daten? Frank Mattis vom HWH-

Vertrieb zeigte die Lösungskonzepte

auf, die bei den einzelnen Steuerungs-

systemen möglich sind. Besonders

bei der Genius-Steuerung ergeben

sich unterschiedliche Formen der Pro-

zessdokumentation: Dokumentation

in der Datenbank von XPegasus gold

oder platinum – Bauteildokumentation

(BD) – Trace Tag (TT) – Prozess-

Daten-Kommunikation (PDD). Herr

Mattis erläuterte die Konzepte und

gegenseitige Abgrenzung der einzel-

nen Varianten. Ein topaktuelles Thema

griff Herr Kretzschmar ... Bitte lesen Sie den Artikel im Internet weiter!

HWH-Fachtagung ... Von Punkt- bis zu Rollennahtschweißen – Spannung pur bei HWH.

Vortrag auf der Fachtagung in Hamburg

Teilnehmer der Veranstaltung bei HWH

Fortsetzung von Seite 1

Rolf [email protected]

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2. Quartal | Schweißzeit

Für das Buckelschweißen wird das

Mittelfrequenzschweißen erfolgreich

eingesetzt. Bei einigen Anwendungen

bringt das Kondensatorentladungs-

schweißen mit der hohen Sekundär-

spannung besondere Vorteile durch

den extrem schnellen Stromanstieg.

Aber auch Mittelfrequenz-Systeme mit

hohen Sekundärspannungen können

steile Stromanstiegszeiten realisieren

und den Anwendungsbereich dieser

kostengünstigen und gut zu regelnden

Technologie erweitern.

Am Beispiel einer Buckelschweißanla-

ge mit niederohmigem Sekundärkreis

und MF-Trafos mit einer Sekundär-

spannung von 21 V sind Ströme von

60 kA und Stromanstiegszeiten von

4 ms in der Praxis erreichbar.

Bei dieser Anwendung wurde ein

Mittelfrequenz-System eingesetzt,

da eine deutlich größere Bandbreite

an Produkten

geschweißt

werden kann und

die Anlage sehr

flexibel ist und

damit wirtschaft-

lich genutzt

werden kann.

Harms & Wende als kompetenter

Steuerungshersteller für das Wider-

standsschweißen bietet hierfür die

Produktreihe der MF-Leistung-Inverter

der Bauform HWI4340, HWI4345 und

HWI4360 an. Es können Inverter-

Ausgangsströme bis zu 3500 A

erreicht werden. Die Möglichkeiten

der MF-Schweißtechnik mit hoher

Sekundärspannung bieten hier große

Vorteile, da eine sehr gute Skalierbar-

keit in der Anwendung erreicht

werden kann. Auch hier ist, wie

bei KE-Schweißanlagen, ein

niederohmiger Sekundärkreis

erforderlich. Bei der aufgebauten

Anlage wurden Anschlusslei-

tungen von 35 mm2 mit einer

Länge von 35 m angeschlossen.

Die Verbindung vom Inverter zum

MF-Trafo beträgt ca. 3 m und

wurde mit 70 mm2-Leitungen

ausgeführt. Dass mehr Kupfer

im Sekundärkreis eingesetzt

wurde, ist hier ersichtlich. Die

gute Schweißqualität und der zu-

friedene Kunde sind das Ergebnis

dieses Projekts.

Buckelschweißen Die Spannung treibt den Strom – Buckelschweißen mit hoher Sekundärspannung.

Frank [email protected]

Buckelschweißmaschine im Einsatz

Der Inverter im Schaltschrank

Wie immer im Leben, jede Medaille

hat zwei Seiten. Das merken wir bei

Harms & Wende bei Kapazitäten und

Lieferzeiten. Seit vielen Jahren haben

wir unsere Effizienz gesteigert und die

Kapazitäten sowohl im Bereich Raum

als auch in der Technik ausgebaut. Es

können heute Mengen produziert wer-

den, die vor 5 bis 6 Jahren nicht vor-

stellbar waren. Unser Auftragszentrum

hat dafür die organisatorische Basis

gelegt und die produktionstechnischen

Voraussetzungen geschaffen. Durch

die sehr gute Projekt- und Auftragsla-

ge führt die momentane Auftragskon-

zentration in nahezu allen Bereichen,

trotz oben genannter Produktivitäts-,

Effizienz- und Kapazitätssteigerungen,

zu einem „Auftragsberg“, der leider

nur langsam abgebaut wer-

den kann. Dies sind die

Schattenseiten dieser posi-

tiven Entwicklung. Trotzdem

versuchen wir bei Harms &

Wende alles, um die Verzö-

gerungen so gering wie

möglich ausfallen zu las-

sen. In den produktiven

Bereichen wird mit Über-

stunden und an den Wochenenden

gearbeitet, die Partner und Lieferanten

werden aktiv mit eingebunden und

zusätzliche Räumlichkeiten werden

genutzt. Trotz all dieser zusätzlichen

Maßnahmen wird es nicht zu schaffen

sein, alle Liefertermine wunschgerecht

zu erfüllen. Dafür bitten wir um Ihr

Verständnis. Für kommende Aufträge

daher die Bitte: Sprechen Sie uns

frühzeitig an. Dann können wir den

Bedarf schon entsprechend einplanen

und für planmäßige Lieferung sorgen.

Der Großteil des oben genannten

„Auftragsberges“ wird bis Ende

August ausgeliefert sein. Dadurch

und durch die weiteren Maßnahmen

zu Optimierungen rechnen wir dann

wieder mit besseren Lieferzeiten. Der

Vertrieb hält Sie dazu konkret auf dem

Laufenden und wir werden weiter

berichten.

Erfolge bei HWHWo Licht ist, ist auch Schatten – Kapazitätenausbau geht weiter voran.

Ralf [email protected]

Fertigungslinie Inverter

Analyse der Stromanstiegszeit

Schaltschränke vor dem Versand

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Ausgabe: Ausgabe 2/19

Herausgeber:Harms & Wende GmbH & Co. KGGroßmoorkehre 921079 HamburgTelefon: +49 40 766 904-0Telefax: +49 40 766 904-88www.harms-wende.de

Verlag: Plan-Ad CrossMedia GmbHManhagener Allee 10022926 AhrensburgTelefon: +49 4102 70 730-0www.katalogkompetenz.de

Impressum:

Schweißzeit | 2. Quartal

•Messe AMTS in china

3. bis 6. Juli 2019

Shanghai

•Hausmesse HWH QST

2. Oktober 2019

Chemnitz

•Messe productronica

12. bis 15. November 2019

München

Termine

Die Aufgaben einer Schweißsteuerung

umfassen heute nur noch zu einem

Teil die Regelung der Prozessgrö-

ßen und die Ablaufsteuerung des

Schweißprogramms. Es sind vielfältige

Aufgaben dazugekommen, wie die

Verwaltung von Schweißprogrammen,

das Archivieren von IST-Daten, intel-

ligenten übergeordneten adaptiven

Reglern, Messen von Prozessgrößen

neben Strom, Spannung, Kraft, wie

Temperaturen, Weg und die Über-

wachungsfunktionen. Hier reicht die

Bandbreite von einfacher Mittelwertü-

berwachung über Hüllkurvenüberwa-

chung bis zur Inline-Überwachung mit

Pattern Classification.

Desweitern bieten die Steuerungen

auch diverse Möglichkeiten zur Trend-

analyse und Selbstdiagnose. Eine

weitere nicht mehr wegzudenkende

Aufgabe ist die Kommunikation mit

der Maschinen- oder Robotersteue-

rung. Hier kommen heute verschie-

dene Feldbussysteme, vom Profibus,

EtherNetIP, DeviceNet, Can Open,

CCLink, EtherCad bis zum ProfiNet

zum Einsatz. Je nach Ausstattung des

Systems und speziellen Anforderun-

gen aus der Kundenanlage werden

verschiedene EA-Profile genutzt.

Alle beschriebenen Funktionen und

Eigenschaften bilden ein komplexes

internes System, wobei die einzelnen

Funktionen auch in Wechselwirkung

zueinander stehen können. Die

Kombination dieser Funktionen und

Ausstattungsmerkmale ergibt eine

große Anzahl von Gerätevarianten.

Aus dieser großen Anzahl von

Gerätevarianten ergibt sich eine

noch größere Anzahl von notwen-

digen Funktionstests, die mit und

ohne Störgrößen gefahren werden

müssen. HWH arbeitet im Bereich des

Integrationstests von Schweißsteue-

rungen schon seit der Einführung von

Feldbussystemen mit automatischem

Funktionstest zur Typprüfung. Dies hat

den Vorteil, dass einmal automatisiert

eine große Anzahl von verschiedenen

Testsequenzen immer reproduzierbar

und ohne Aufwand von Testpersonal

auch über Nacht laufen können und

die Systeme auch anwendungsnah

bzgl. Timing und Kommunikations-

schnittstelle getestet werden können.

Aufgrund dieser Voraussetzungen

kann HWH z. B. sicherstellen, dass

jede freigegeben Software einen au-

tomatischen Kompletttest durchlaufen

hat. Auch bei minimalen Änderungen

an der Software während der Freiga-

bephase wird anschließend der Kom-

pletttest wiederholt. Das Testsystem

führt das immer gleich, präzise, repro-

duzierbar und unabhängig auch in der

Mittagspause und in der Nacht durch.

Um mit der ständigen Weiterentwick-

lung der Schweißsteuerungen Schritt

zu halten, müssen wir auch unser

Testsystem ständig weiterentwickeln.

Dabei ist eine wichtige Leitlinie

neben der Steigerung der Testtiefe,

die Effizienzsteigerung des Testab-

laufes. Unser neuer Teststand bietet

neben einer leistungsstarken SPS zur

Abarbeitung der Testsequenzen auch

eine Anbindung an unsere Testda-

tenbank. Hier werden die verschie-

denen Testprogramme für einzelne

Testfälle abgelegt und verwaltet. Die

Ergebnisse der Durchläufe werden

auch in der Datenbank abgelegt und

sind damit jederzeit abrufbar und

vergleichbar. Es können so z. B. sofort

Änderungen im Ablaufverhalten bei

neuen Softwareversionen erkannt

werden. Zur Dokumentation von

Softwareware-Typfreigaben wird nach

erfolgreichem Testdurchlauf automa-

tisch ein Testprotokoll erzeugt. Alles

für höchste Qualität und Reproduzier-

barkeit.

Integrationstest und TeststandQualität wird großgeschrieben.

AutomaticProductIntegrationTest (APIT)

Stephan [email protected]

Harms & Wende für Sie vor OrtHWH-Stand auf dem AEE-Forum in Nürnberg.

Anfang Juni stellten wir auf der AEE,

Automotive Engineering Expo, dem

einzigen interaktiven Forum für Fach-

ingenieure aus der Automobil- und

Zulieferindustrie aus. Dort trafen sich

Entscheider, Planer und Entwickler

wie auch Konstrukteure und Techniker

zum fokussierten Austausch rund um

den Themenkomplex Karosseriebau,

Karosserielackierung und Endmon-

tage. Namhafte Unternehmen und

Aufsteiger der Branche präsentieren

neueste Innovationen, Produkte und

Dienstleistungen für die gesamte

Prozesskette Karosseriebau – vom

Konzept bis zur Endmontage. HWH

natürlich mit den Lösungen zum

Widerstands- und Reibschweißen.

Hier die ersten

Impressionen von

unserem Auftritt. Mehr

Informationen dann in

der nächsten Ausgabe

der Schweißzeit.

Messestand Messeteam