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Nr. 6 Mai 2013 Durch dick und dün n

jumi – das christliche kindermagagzin

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durch dick und duenn

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Nr. 6 Mai 2013

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Findest du die 10 Unterschiede? Lösung Seite 23

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Das hässliche

Entlein ist ein

Schwan. Seite 16

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Der besten Freundin kannst du deine Geheimnis-se erzählen. Dem besten Freund deine Probleme anvertrauen. Zusammen gehen Freundinnen oder Freunde durch dick und dünn. Freundschaf-ten bleiben oft das ganze Leben lang bestehen: vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter. Das ist schön. Und wichtig. Denn Freundschaften sind auch dazu da, einander zu unterstützen, wenn es mal schwierig ist. Egal ob traurig oder wütend: Eine richtig gute Freundin, ein richtig guter Freund hält immer zu dir. So gerne man sich hat – auch Streit gehört zu einer Freundschaft. Schwierig ist es, wenn Kinder gemobbt werden, wenn niemand mit ihnen befreundet sein will. Und wie ist das jetzt im Internet: Sind die vielen Friends dort auch wirkliche Freunde? Von all dem erzählt dieses jumi.

Beste Freundin - bester Freund

Geheimschrift für geheime Geheimnisse. Seite 12

Mit Wettbewerb

Was bedeutet für dich Freundschaft? Seite 20

Das ist für mich Freundschaft. Seite 4

Warum spielt niemand mit mir? Seite 8

Fans und Freunde von Jesus. Seite 18

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… sind Menschen, die ich gern habe,mit denen ich mich gut verstehe,

mit denen ich gerne zusammen bin,die mich mögen, so wie ich bin,

die mir helfen, wenn ich in Not binund denen auch ich helfe, wenn sie das brauchen.

Text und Fotos: Lucia Hager

Freunde ...

4

«In der Schule und im Geräteturnen habe ich einige Kinder kennen

gelernt, mit denen ich nun befreundet bin. Wir verstehen uns sehr

gut und haben es lustig miteinander. Ich finde es cool, mit ihnen zu

spielen, über dies und das zu reden, und mich mit ihnen in der

Freizeit zu verabreden. Es gibt eigentlich nichts, was mich an ihnen

nervt. Wir haben auch nie wirklich Streit.»

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«Mein bester Freund ist mein Cousin Ramon. Er wohnt auf dem Bauernhof. Wir erkunden gerne zusammen die Natur. So haben wir in der Nähe des Bauernhofes eine Felswand entdeckt, an der wir manchmal klettern. Im Sommer haben wir am Bach ein Versteck gefunden. Dort haben wir dann oft gespielt. Einmal haben wir Eicheln gesammelt und daheim gepflanzt. Aus einer ist ein schöner Baum

gewachsen. Wir hatten auch schon Streit, weil wir nicht einer Meinung waren. Aber nicht oft. Dann habe ich einfach eine Weile mit dem Bruder gespielt. Nachher

war wieder Frieden zwischen uns. Einfach so.»

«Ich habe mehrere Freunde aus der Schule und von Vereinen. Sie

sind nett zu mir und haben gleiche Interessen wie ich bei den

Spielen und den Hobbys. Mit einigen gehe ich zusammen in die

Jungwacht. Manchmal spielen wir Fussball oder Lego oder wir

reden über Filme. Streit haben wir praktisch nie. Wenn doch,

vertragen wir uns nach einer Weile einfach wieder.»

«Ich habe einen besten Freund und eine beste Freundin. Julian, meinen Nachbarn, kenne ich schon seit immer. Befreundet sind wir seit der

Spielgruppe. Er ist ein treuer Kumpel und macht auch bei Spielen mit, die

ihm nicht total gefallen. Manchmal haben wir Streit, wenn wir nicht

gleicher Meinung sind. Meistens spielen wir aber bald wieder zusammen.

An meiner Freundin Juliana gefällt mir, dass ich ihr alles erzählen kann und sie die Geheimnisse für sich behält.»

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Hallo Friends !

Seid ihr da ?

Hallo Juan! Kann ich dich mal was

fragen wegen dem Internet? Hm. Ja … schon, aber nicht jetzt.

Ich möchte wissen, ob du Freunde im Netz hast.Jaaaa. Du: Ich bin aber grad am Gamen!

Kannst du nicht kurz unterbrechen?

Nö. Die anderen

Friends haben sich grad eingeloggt.

Wie viele spielen denn mit?

Kennst du die alle auch persönlich?

Jetzt grad fünf. Kommt drauf an, wer online ist.

Was macht ihr denn da?

Fast alle. Zum Teil sind sie von der Schule.

Spielen eben. Du, das Game geht gleich los - ciao!

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Text: Christine Weber

Juan (11) ist oft im Internet, am liebsten wä-re er noch viel mehr am Computer und wür-de mit seinen Friends chatten und spielen. Mehr als eine Stunde am Tag darf er jedoch nicht, sagt seine Mutter. «Das nervt schon. Andere können viel länger», sagt Juan. Aber er hält sich an die Regeln, die seine Eltern mit ihm abgemacht haben. «Manchmal bin ich zuerst hässig, wenn ich vom Compi weg muss. Aber dann geh ich raus mit meinen Freunden Fussball spielen. Oft habe ich auch Training oder gehe ins Schachspielen. Dann vergesse ich das Gamen am Compi und habe auch so Spass», erzählt Juan.

Mit einem Klick dabei.

Und wieder weg.

Wie viele andere Kinder und Jugendliche

hat auch Juan viele Freunde im Internet. Auf

Facebook kann er schauen, was die anderen

grad so machen. Beim Gamen kann er sie

sogar sehen und mit ihnen sprechen: Er

trägt einen Kopfhörer und sieht auf dem

Bildschirm, wer alles mitspielt. Auch auf

seinem Mobiltelefon hat er viele Namen

von Kolleginnen und Freunden gespei-

chert. Mit einem Klick kann er sie anpeilen

und sich mit ihnen per SMS unterhalten.

Und das alles vom Sofa aus! Das ist ganz

schön praktisch und auch lustig. Aber ist

das Freundschaft? Hm. Eigentlich schon.

Aber das Ganze hat einen Haken: Im Inter-

net hat man mit den Friends nur etwas zu

tun, wenn man grad Lust drauf hat. Spielen

zum Beispiel. Oder chatten. Wenn man sich

über jemanden ärgert oder schlechte Lau-

ten hat, kann der Freund die Freundin mit

einem Klick ausgeblendet werden. Man

muss dann nicht mehr mit ihm oder ihr

sprechen. Im «richtigen» Leben ist das an-

ders: Da kann man nicht einfach davonlau-

fen, wenn es Streit gibt. Oder wenn einem

jemand auf die Nerven geht. Manchmal ist

es auch langweilig und dann sind Ideen ge-

fragt, was zusammen unternommen wer-

den kann. Im Wald eine Hütte bauen, Dra-

chen steigen lassen oder «Mensch ärgere

dich nicht» spielen. Das alles gehört zu ei-

ner Freundschaft: gemeinsame Erlebnisse.

Dazu gehört auch das Internet – aber ge-

meinsam etwas unternehmen schweisst

Friends, Kolleginnen und Freunde noch viel

mehr zusammen.

Internet ist cool, aber es gibt auch Gefahren: Gamen kann süchtig machen und im Netz tummeln sich auch falsche Freunde. Darum ist es wichtig, dass du mit deinen Eltern abmachst, wann und wie lange du im Internet bist und was du dort genau machst. Gib auch nie deinen ganzen Namen oder Passwörter preis. Sprich im Chat nicht über deine Geheimnisse oder über die von anderen - im Internet kann nämlich jeder mitlesen. Und dass nicht über andere Kids oder Leute hergezogen wird, ist ja wohl logisch, oder?!

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Piff paff puff

du bisch duss !

Wenn Kinder von anderen ausgeschlossen werden, spricht man

von Mobbing. Ein 10-jähriges Mädchen - sagen wir ihr Nora - hat

das erlebt. Davon hat sie dem jumi erzählt.

«Wenn ich Kinder beobachte, die dieses oder ein ähnliches Spiel spielen, muss ich immer wieder an meine traurige Zeit in der alten Schule denken: Vor drei Jahren zügelten wir in ein neues Quartier. Ich hatte grosse Mühe, weil ich von meinen Freundinnen fort musste. Dazu kam, dass meine

Text: Lucia HagerIllustration: Carmen Steiner / Fotolia.com

So ein Mobbing ist ganz schön gemein! Finde ich super, dass die Kollegin von Nora da

nicht mitgemacht hat. Das ist doch ein guter Tipp, falls das bei dir in der Schule auch vorkommt.

Probiere es einfach aus!

neuen MitschülerInnen mich von Anfang an aus-schlossen. Ich wusste nicht, warum. Wenn wir in Gruppen arbeiten sollten, wollte mich niemand dabei haben. In der Pause durfte ich nicht mit-spielen. Oft lachten sie mich aus, versteckten mei-ne Sachen in der Garderobe und riefen mir belei-digende Sachen nach. Wenn ich mich wehrte oder auch wenn ich versuchte, ihnen aus dem Weg zu gehen, wurde es meist noch schlimmer. Erst als meine Eltern und Lehrer eingriffen, bes-serte es für eine Weile. Wir besprachen die Ange-legenheit im Klassenrat und trafen einige Abma-chungen. Ganz gut ging es mir aber erst, als wir eine neue Mitschülerin bekamen. Sie machte bei den Spielchen der andern einfach nicht mit. Sie war immer mit allen sehr nett, auch mit mir. Dank ihr haben die andern aufgehört, mich auszula-chen. Ich durfte dann sogar bei ihren Pausenspie-len mitmachen.»

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Adissa Hürsch (11) hat eine Brieffreundin, die sie ab und zu auch trifft. Adissa lebt in Zürich, besucht die 5. Klasse und hat zwei Brüder und eine Schwester. Ihre Brief-freundin Anna lebt mit ihren drei Ge-schwistern in Winterthur.

Wie hast du deine Brieffreundin kennen gelernt?Unsere Grossmütter kennen sich. Wir haben die ganze Familie in den Ferien kennen gelernt, weil sie im gleichen Dorf wie wir ein Ferienhaus ha-ben. Im Winter treffen wir uns manchmal zum Schlitteln und Snowboarden und im Sommer ge-hen unsere Familien ab und zu zusammen essen.

Seit wann seid ihr Brieffreundinnen? Anna hat mir vor zwei Jahren nach den Ferien geschrieben und ich habe ihr dann zurückge-schrieben. Dann fragte sie mich im Brief, ob wir Brieffreundinnen sein wollen. Ich sagte Ja und seither schreiben wir uns.

Wie oft schreibt ihr euch? Nicht so oft, leider. Ich gehe noch in die Sportgym-nastik und habe dreimal pro Woche Training und dann spiele ich auch noch Klavier. Da bleibt nicht so viel Zeit neben der Schule. Anna ist seit letztem Sommer im Kurzzeitgymnasium und hat deshalb auch nicht mehr so viel Zeit zum Schreiben.

Was schreibt ihr euch denn so?Ich schreibe einfach, was mir so in den Sinn kommt, was in der Familie läuft, mit meinen Geschwistern und was in der Schule passiert. Wir schreiben uns meistens in Mundart. Aber ich schreibe ihr keine Geheimnisse, die verrate ich meinen Freundinnen, die mit mir in die Schule gehen und die ich täglich sehe.

Text und Foto: Jay Altenbach

Da kommt ein Brief

˙´

fur dich !

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In der Pfadiabteilung PTA Gloggi aus Zürich werden die Kinder «Butzlis» genannt. Jeden zweiten Samstag führen 6 bis 8 Leiterinnen und Leiter mit den PTA-Kids eine Übung im Freien durch. Es sind mehr Leiterinnen, denn bei der PTA braucht es etwas mehr Betreuung: Die Butzlis haben eine geistige Behinderung und einige sind körperlich ein-geschränkt. Ein Mädchen sitzt zum Beispiel im Rollstuhl, es kann nur ein paar Schritte alleine gehen. Darauf nehmen die Pfadis Rücksicht, wenn sie zusammen unterwegs sind. «Wenn wir eine Wanderung organisie-ren, müssen wir daran denken: Der Weg muss rollstuhlgänig sein und wir brauchen auch etwas mehr Zeit.» Aber sonst sind die Butzlis in der Gruppe ziemlich selbstständig.

In der «Pfadi trotz allem» (PTA) sind auch Kinder mit einer

Behinderung dabei. Sie nehmen wie andere Pfadfinder an Übungen

und Lagern teil. Das führt zu besonderen Freundschaften.

Verkleidet als Piraten

In den Lagern geht es lustig zu und her. In

guter Erinnerung ist der Leiterin Sunami ein

Frühstück während dem letzten Pfingstla-

ger: Plötzlich fing ein Kind an, zur Musik

zu tanzen und eins steckte die anderen da-

mit an – das war eine tolle Showeinlage.

Und als sich die Butzlis als Piraten verkleide-

ten, gab es natürlich auch viel zu lachen.

Vor einem Lager besprechen die Leiterinnen

mit den Eltern, wie viel Unterstützung die

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Kinder brauchen und welche Medikamente sie einnehmen müssen. «Viele Butzlis den-ken selber an ihre Medikamente und wir kontrollieren nur, ob es wirklich klappt», er-klärt Sunami. Bei anderen Sachen brauchen die Kinder dann mehr Hilfe. Zum Beispiel beim Anziehen, Duschen oder Essen. Die gemeinsamen Erlebnisse in der Pfadi schweissen die Kinder zusammen und es entstehen Freundschaften, die auch über die Pfadi-Nachmittage hinweg bestehen bleiben.

Text: Jay AltenbachFotos: zVg

Ein toller Pirat: Garfield gehört zu den «Butzlis» und war auch mit im Pfadilager.

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1.12

Text und Bild: Daniela Rütimann

Nur für Eingeweihte erscheint die geheime Botschaft in gelb-brauner Farbe auf dem Papier!

2.

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So wird's gemacht

Material: Papier, Zitrone, Gefäss für den Saft, Zahnstocher oder Wattestäbchen, Bügeleisen, Bügelbrett.1. Die Zitrone in das Gefäss auspressen. 2. Zahnstocher oder Wattestäbchen in

Zitronensaft tunken und damit auf ein Papier schreiben. Wenn die «Tinte» trocknet, wird sie unsichtbar.

3. Um die Botschaft sichtbar zu machen, muss das Blatt heiss gebügelt werden.

133.

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Text: Beat RöösliIllustration: Daniela Rütimann

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A ls Sofie den Kopf etwas schräg stellte, wuss-ten wir schon, dass sie es ernst meinte. Wer von uns dreien denn diese Idee mit der ge-

fährlichen Mutprobe gehabt habe, will sie wissen. Nina, Theo und ich schauten uns an. Theo war etwas verlegen. Nina, die sonst nie auf den Schna-bel gefallen ist, sagte nichts. Ohne zu sprechen sind wir uns aber einig: Die Schuld einfach auf Theo abzuschieben, kommt nicht in Frage. Das machen Freunde nicht. Und es wäre ja auch nicht richtig! «Das ist doch gar nicht so wichtig, wer die Idee hatte. Wir haben alle mitgemacht. Wir sind alle schuld. Tut uns leid, Tante Sofie. Darf ich dir auch Tante sagen?», sagte ich endlich. Uff – geschafft: Sofie schmunzelte, sagte «Ja» und «macht nicht so gefährliche Sachen!» und dann war die Sache gegessen.

«Danke, Guri», piepste Theo, als wir wieder zu dritt sind. «War eigentlich eine blöde Idee mit dem Flug zur Sonne!», meinte Ni-na jetzt. Theo spottete, dass sie ja nicht hätte mitmachen müssen. Das fand ich auch. Es gab Streit. Wir ver-söhnten uns am Schluss. Am nächsten Tag schenkte mir Theo seinen Glit-zerstift. «Aber das ist doch dein Lieb-

lingsstift», sagte ich. «Ja. Und ich habe nicht ver-gessen, dass er dir so gut gefallen hat», antwor-tete Theo. Toll, dass wir so gute Freunde gewor-den sind! Mit allem, was dazu gehört: Wir haben Spass (die Mutprobe war schon cool!), können uns vertrauen und verraten niemanden (nicht mal der lieben Sofie), wir merken uns den Lieblings-stift des anderen (Theo war ja echt süss!), wir können streiten und versöhnen uns wieder. Ami-gos? Amigos!

Amigos ? Amigos !

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Text: Lucia HagerIllustration: Daniela Rütimann

A m 14. Februar schenken sich gute Freun-de und Verliebte oft Blumen oder etwas anderes. Das zeigt dem Beschenkten,

dass man ihn sehr gerne hat. Dass der Valentins-tag als Tag der Freundschaft begangen wird, geht zurück auf eine alte Tradition der Rö-mer: Diese verehrten die Göttin Juno als Beschützerin von Eheleuten und Familien und brachten ihr jeweils Mitte Februar Blumenopfer dar. Für die Christen wur-de dann aber Valentin der Schutzhei-lige der Verliebten. Er lebte vor etwa 1700 Jahren als christlicher Priester in Rom. Zu der Zeit war der christliche Glaube verboten. Trotzdem feierte Va-lentin immer wieder mit christlichen Liebespaaren das Sakrament der Ehe. Und er hat ihnen auch Blumen aus seinem Gar-ten geschenkt. Valentin hat vielen Ratsu-chenden geholfen, insbesondere Menschen, die mit ihrem Partner Schwierigkeiten hat-ten. Er starb im Jahr 269 den Märtyrertod: Weil er mit seinen Hochzeitsfeiern gegen das kaiserliche Verbot gehandelt hat-te, wurde er enthauptet.

Gedenktag für den Heiligen Valentin ist der 14. Februar.

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Blumen als Boten

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Das hässliche Entlein

Das Entenkind sah anders aus als seine Geschwister.

Es wurde ausgelacht und herumgestossen.

Aber dann ist alles ganz anders gekommen.

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Text: Christine WeberFotos: Smileus / Fotolia.com; Jose Luna / Günay Mutlu / istock.com

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Im Sommer brütete eine Ente in ihrem Nest sie-ben Eier aus. Bald pickte ein Entlein ums andere die Schale auf und schlüpfte aus dem Ei. Nur im grössten Ei blieb es ruhig. Die Entenmutter blieb sitzen und brütete weiter. Endlich pickte das letz-te Entlein die Schale auf und lugte in die Welt hin-aus. «Ei! Du bist ja viel grösser als die anderen!», rief die Mutter. Und alle Entlein quäkten: «Und wie hässlich du bist! Gar nicht so herzig und mit geschecktem Flaum wie wir, sondern grau und plump!» Da wurde das Entlein traurig und schäm-te sich. Während die anderen im See planschten, sass es alleine am Ufer. Niemand wollte mit ihm spielen. Manchmal schwammen die anderen vor-bei und hänselten es. Oder sie schnappten mit den Schnäbeln nach ihm.

Hat mich niemand gern?«Niemand will mit mir zusammen sein. Am bes-ten laufe ich davon», dachte das Entlein und machte sich aus dem Staub. Ganz alleine wat-schelte es durch die Welt. Alle Tiere und Men-schen, die es traf, sagten das Gleiche: «Du hässli-ches Entlein!» Im Winter hatte es kalt und war hungrig. Es traf Hühner, Zugvögel und wilde Gänse – aber auch sie wollten nichts mit ihm zu tun haben. Im Frühling kam das Entlein wieder an den See und da sah es wunderschöne Vögel. Sie waren gross und schneeweiss. «Zu diesen Vögeln will ich – sie werden mich sicher auch verstossen, weil ich so hässlich bin. Aber jetzt ist mir alles egal», rief es und sprang ins Wasser. Unter sich sah es sein eigenes Spiegelbild und traute seinen Au-gen nicht. Es war nicht mehr hässlich, plump und grau – sondern schneeweiss, gross und hatte ei-nen eleganten Hals! Genauso wie die Schwäne. «Was für ein schöner Schwan du bist!», riefen die Schwäne, schwammen zu ihm und nahmen es in ihrer Mitte auf. Da erkannte das vermeintliche

Entlein, dass es zwar in ein Entennest gelegt wur-de – aber in einem Schwanen-Ei. Plötzlich freuten sich alle über den prächtigen Schwan und wollten mit ihm spielen. Sogar die Enten schauten be-wundernd zu, wenn er seine Schwingen ausbrei-tete und über den See flog. So ist das hässliche Entlein zu einem glücklichen Schwan geworden und hat endlich Freunde gefunden.

Steckbrief

Name: Höckerschwan,

Cygnus olor

Vorkommen: Europa,

Neuseeland, Australien

und Nordamerika.

Grösse: Gehören mit einer Flügelspannweite

von 240 cm zu den grössten flugfähigen Vögeln

und werden bis zu 13 kg schwer.

Aussehen: Schneeweiss, langer Hals und

orangener Schnabel. Vom schwarzen Wulst

an der Schnabelwurzel haben sie ihren

Namen: Höckerschwan.

Alter: Können bis zu 20 Jahre alt werden.

Ernährung: Ernähren sich von Wasserpflanzen,

nach denen sie mit ihrem langen Hals tauchen.

Nachwuchs: Brütet im Mai/Juni fünf bis

sieben Eier im grossen Nest aus.

Besonderheit: Verteidigen ihr Revier laut

zischend und fauchend, auch gegen Menschen.

Männchen und Weibchen bleiben das ganze

Leben lang zusammen.

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Waren keine

Frauen dabei ?

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W er hat am meisten Freunde oder «friends»? Jesus schlägt jeden Rekord: Mehr als zwei Milliarden Freunde hat er

weltweit! 2 200 000 000 genau genommen. Alles Christen. Anhänger von Jesus von Nazareth. An-gefangen hat der Freundeskreis um Jesus mit zwölf Männern. Alle werden in den Evangelien beim Namen genannt: Andreas, Bartholomäus, Jakobus der Ältere, Jakobus der Jüngere, Johan-nes, Judas, Matthäus, Petrus, Philippus, Simon, Thaddäus, Thomas. Waren keine Frauen dabei?

Freunde gehen zusammen durch dick und dünn. Das machten auch die zwölf. Aber als Jesus in Jerusalem verhaftet wurde, flohen sie alle. Zu-rück nach Hause. Nach Galiläa. Nur Petrus blieb noch in der Nähe. Als er merkte, dass sein Leben in Gefahr war, floh auch Petrus.

Jesus stirbt allein am Kreuz. Er betet zu seinem Vater, spricht mit Gott. Bei ihm geblieben sind nur Frauen, so nahe wie möglich. Es waren die Freun-dinnen, die mit ihm unterwegs waren. Sie sind nicht geflohen. Sie schauten der schrecklichen Hinrichtung von Weitem zu. Drei von den vielen mutigen und treuen Freundinnen werden auch beim Namen genannt. Sie heissen Maria, das ist die Mutter von Jakobus, Maria aus Magdala und Salome.

Die Freundinnen findest du im Markus-Evangelium 15,40. Siehe auch Lukas 23,55 und 24,10 (dort wird noch eine Johanna erwähnt).

Text: Beat RöösliIllustration: Daniela Rütimann

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Wettbewerb :

Tja – das ist ja gar nicht so einfach: Was ist denn Freundschaft genau? Gibt es Worte dafür? Huch! Da kommt man ganz schön ins Grübeln. Freundschaft bedeutet ja auch für alle etwas anderes. Wie ist für dich Freundschaft? Du hast bestimmt eine Idee!

Alle Einsendungen kommen in den Topf für die Glücksfee – vielleicht gehörst auch du zu den Glückspilzen, die einen kleinen Preis bekom-men. Und ab dem 15. Juni können eure Vorschlä-ge auch auf der jumi-Seite angeschaut werden: www.jumi.ch.

Schreib deinen Vorschlag entweder per E-Mail an: [email protected] oder auf einer Postkarte (Schulklassen gesammelt in einem Couvert) an: jumi Kindermagazin, Hirschengraben 52, Postfach 7922, 6003 Luzern. Vergiss nicht, deinen Namen und die Adresse auch drauf zu schreiben!

Freundschaft ist … wenn jemand mit mir zum Mond fliegt oder mit mir

Pferde stiehlt!

Text: Christine Weber

1. Preis: Gesellschaftsspiel im Wert von Fr. 50.–nach Wahl, 2. – 15. Preis: Kartenspiel, 16. – 40. Preis: Lustige Schirmmütze mit der kleinen Guri drauf. Einsendeschluss ist der 30. Mai. Am 15. Juni werden die Namen der GewinnerInnen auf www.jumi.ch veröffentlicht. Die Preise wer-den per Post zugestellt.

Freundschaft ist …

Was ist Freundschaft ?

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Eigentlich kennen wir uns schon, seit wir Babys waren: Zufälligerweise wurden wir

nämlich gemeinsam getauft! Als Etienne mit Huberts Bruder Franz in den Kindergarten ge-kommen ist, lernten wir uns besser kennen. So wurden wir die besten Freunde. Inzwi-schen sind wir schon in der sechsten Klasse. In der Schule kleben wir nicht immer anein-ander, wir spielen oft auch mit anderen Kol-legen. Dafür sehen wir uns auch ausserhalb der Schulzeit, wir wohnen nämlich im selben Quartier und das ist sehr praktisch. Meistens spielen wir im Garten Fussball. Wir waren schon mehrmals gemeinsam an einem FCL-Match, denn wir sind beide grosse Fans. Schon viermal waren wir gemeinsam im Wallis in den Ferien mit Etiennes Familie. Dort gehen wir wandern, essen lecker oder machen Brettspiele.

Wir haben schon so vieles gemeinsam erlebt. Früher hatten wir noch grosse Pläne: Wir wollten mit Lastwagen voller Essen und Trinken nach Afrika fahren und den Leuten dort helfen. Inzwischen sind wir älter ge-worden und wissen, dass sowas nicht so einfach geht. Nun haben wir nicht mehr so hohe Ziele. Das Wichtigste ist, dass unsere Freundschaft noch lange hält und wir zusammen durch dick und dünn gehen! Am besten so lange, dass wir dann später einmal gegenseitig Götti von unseren Kindern werden!

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Namen: Hubert Stäger (11) und Etienne Schmid (11)

Hobbys: Fussball, Lesen, Musik machen, draussen sein

Das nervt uns: Unfreundliche Leute,

besonders hässige Lehrpersonen

Das macht uns Spass: Zusammen draussen zu spielen

Wir sind Fan von: Fussballklub Luzern FCL

Das möchten wir mal zusammen unternehmen:

Wieder mal an einen FCL-Match gehen

Beste Freunde

Steckbrief

Text und Foto: Julia Stirnimann

Sagt die Mutter zu Fritzchen: «Bevor du Klavier spielst,

wäscht du dir deine Hände.» Antwortet Fritzchen: «Wieso? Ich spiele heute nur auf den

schwarzen Tasten.»

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Text und Foto: Sr. Etienne / Baldegger SchwesternBearbeitung: Christine Weber

Der Staat in Ostafrika gehört zu den ärmsten

Ländern auf der Welt. Schon 1921 zogen die

Baldegger Schwestern zusammen mit den Ka-

puziner Brüdern hierhin und gründeten mit-

ten in Dar es Salaam eine Mission. Hier pfleg-

ten sie Kranke, unterrichteten Mädchen und

betreuten die Armen.

Ein

Daheim Das Kinderheim Msimbazi liegt mitten in der rie-sigen Stadt Dar es Salaam: Hier leben über drei Millionen Menschen, viele sind sehr arm. Im Kin-derheim Msimbazi finden bis zu 45 kleine Kinder ein neues Daheim, die keine Mutter haben. Hier werden sie für ein paar Jahre umsorgt und ge-pflegt. Manche Babys, die hierhin gebracht wer-den, sind noch winzig und eigentlich viel zu klein. Viele sind krank oder hatten nicht genug zu essen – sie haben ja keine Mutter, die sie stillen könnte. Wenn es den Kindern besser geht, können die meisten in ihre Familien oder zu Verwandten zu-rück. Das Kinderheim wurde von den Baldegger Schwestern gegründet. Noch heute arbeitet eine Schwester dort, zusammen mit afrikanischen Kinderschwestern. In Afrika ist es nicht üblich, Kinder in ein Heim zu geben. Meistens finden die Kleinen Unterschlupf in der Grossfamilie. In gros-sen Städten wie Dar es Salaam funktioniert das aber nicht mehr so gut wie auf dem Land. Die Kinder werden dann von Verwandten, die sich nicht um sie kümmern können, ins Heim ge-bracht. Es kommt auch vor, dass ein Kind vor die Tür gelegt wird und niemand weiss, woher es kommt. Kinder, die nicht zurück in ihre Familien können, werden später adoptiert und finden so ein neues Daheim.

provisorisches

Tansania

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Lachen ist gesund !

Redaktionsleitung: Christine Weber, [email protected]: Lucia Hager, Beat Röösli, Daniela RütimannMitarbeit: Julia Stirnimann, Jay AltenbachLayout: Samuel Jordi, WinterthurIllustration: Daniela Rütimann, LuzernTitelbild: Julia StirnimannKorrektorat: Lisbeth Schmid-KeiserDruck: Ziegler Druck- und Verlags AG, Winterthurjumi Verlag: Markus Kappeler; Abos und Probenummern können beim Verlag bestellt werden, schriftlich, elektronisch oder telefonisch während der Bürozeiten.Einzelabonnement: CHF 20.– Sammelabonnements mit Lieferung an eine Adresse (Lehrperson, Pfarrei), Kosten pro Jahresabo:1-3 Ex. CHF 20.–; 4-9 Ex. CHF 12.– ; 10-19 Ex. CHF 8.–; ab 20 Ex. CHF 6.–Einzelnummer: CHF 3.50 plus Porto (ab 10 Ex. CHF 1.50)Adresse: jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 KriensTel.: 041 419 47 00, Fax.: 041 419 47 11E-Mail: [email protected]; Internet: www.jumi.ch

jumi Nr. 6, Mai 2013; 45.JahrgangISSN: 1420-1690erscheint 7-mal jährlichwww.jumi.ch

Herausgeberverein jumi, 14 Missionsinstitutionen: Baldegger Schwestern, Baldegg; Benediktiner Missionare, Uznach; Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee; Dominikanerinnen, Ilanz; Fastenopfer, Luzern; Gemeinschaft der Laien-Missionarinnen, Villars-sur-Glâne; Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz, Ingenbohl; Jesuitenmission, Zürich; Mariannhiller Missionare, Altdorf; Schwestern vom Hl. Kreuz, Menzingen; Missio, Fribourg; Schweizer Kapuziner, Olten; Schwestern von St. Ursula, Brig; Weisse Väter, Fribourg.

Impressum 23

Lösung Seite 2

Kennst du auch einen

lustigen Witz? Schreib uns:

[email protected]

Zwei Freunde gehen an einem Würstchenstand vorbei. Der Verkäufer ruft: «Heisse Würstchen! Heisse Würst-chen!» Da geht einer der Freunde zu ihm und sagt: «Freut mich, heisse Silvan.»

Sagt Lea zu ihrer besten Freundin: «Du, als ich klein

war, war ich schon super intelligent! Ich konnte

schon mit neun Monaten laufen!» Sagt Tina:

«Dem sagst du intelligent?! Ich habe mich mit zwei

Jahren noch tragen lassen!»

Kommt ein Junge ins Fischgeschäft und sagt zum Verkäufer: «Bitte werfen sie mir zwei Forellen zu!» - «Warum denn werfen?», fragt der Verkäufer. «Damit ich zuhause sagen kann, ich hab sie selbst gefangen!»

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Dani

ela

Rütim

ann