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Kabelsystem. Für orthopädische Trauma-Chirurgie. Operationstechnik Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt. Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.

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Kabelsystem. Für orthopädische Trauma-Chirurgie.

Operationstechnik

Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt.

Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.

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Bildverstärkerkontrolle

Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung der DePuy Synthes Produkte nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und PflegeAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter:http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenanceAllgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Synthes Broschüre «Wichtige Informationen» (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 1

Inhaltsverzeichnis

Einführung Kabelsystem 2

AO-Prinzipien 4

Indikationen und Kontraindikationen 5

Operationstechnik Standard-Cerclage-Technik 6

Implantatentfernung 14

Zugbandtechnik am Olekranon 15

Implantatentfernung 17

Zugbandtechnik an der Patella 18

Implantatentfernung 20

Trochanter-Refixationsplatte 21

Implantatentfernung 30

Produktinformation Implantate 31

Instrumente 33

Kabelsystem in Vario Case 35

MRT-Hinweise 36

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2 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Das Synthes Kabelsystem ist primär ein Cercla-gesystem, das aus zwei verschieden grossen Cerclage kabeln mit Klemme in drei verschiedenen Materialien und aus neuen Instrumenten besteht. Die Kabel sind für Anwendungen mit Stahl- und mit Titanimplantaten erhältlich. Sie sind für die Verwendung mit Cerclage- Positionierungsstiften (für LC-DCP und LCP) sowie Cerclage-Ösen konzi-piert. Das Synthes Kabelsystem ist vollumfänglich mit allen Synthes Platten und Schrauben kompati-bel.

Ergonomisch gestaltete InstrumenteEin primäres Entwicklungsziel war ein ergonomi-sches, kompaktes Instrument-Design, welches die Handhabung erleichtert und Fehler bei der Applikation verringert.

MultifunktionalEine Vielzahl von Artikeln (Implantate und Instru-mente) machen das Kabelsystem zu einem äus-serst vielseitigen System, so dass es für eine breite Palette von Applikationen (z. B. periprothetische Frakturen, temporäre Reposition) verwendet wer-den kann.

Einfache OperationstechnikAlle Implantate und Instrumente sind für die spe-ziellen Aufgaben eines Kabelsystems optimiert. So wird die Operationstechnik vereinfacht (z. B. kein Konturieren von Platten erforderlich) und die An-wendung einfacher und sicherer.

Kompatibel mit Synthes Implantaten Das Kabelsystem ist mit den erhält-lichen Synthes Platten und Schrauben kompatibel, sowohl in Stahl als auch in Titan.

Kabelsystem. Für orthopädische Trauma-Chirurgie.

AnwendungBeschreibung

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 3

Temporäre Fixation zur Unterstützung der RepositionFür die temporäre Fixation eines Cerclage kabels kann der Kabelspanner dank des temporären Spannungshalters ohne Spannungsverlust entfernt werden.

Einfaches KrimpenEin Ratschenmechanismus kontrolliert das Ausmass von Krimpung und Deformation. Die Krimpzange lässt auto-matisch locker, sobald das Kabel gekrimpt ist (Überkrimpung oder Unter-krimpung sind nicht möglich).

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4 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

AO-Prinzipien

1958 hat die AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteo synthese-fragen) vier Grundprinzipien1 erarbeitet, die zu Leit linien für die Osteosynthese wurden:

Anatomische RepositionFrakturreposition und Fixation zur Wiederherstellung der anatomischen Funktion.

Stabile OsteosyntheseStabilität durch Fixation mit dem Kabelsystem kombiniert mit Synthes Implantaten entsprechend Frakturbild und der Ver-letzung gefordert.

Erhalt der BlutversorgungDie Auswahl an Kabeln gewährleistet einen besseren Zu-gang. Das Cerclagekabel kann so um Knochen verschiedener Grösse und Form geführt werden. Dabei werden Gewebe-trauma und Periost-Ausrisse minimiert. Die Blutversorgung bleibt erhalten.

Frühe MobilisierungNach der Implantation schaffen Kabel und Implantate eine stabile Frakturfixation, die eine frühe, schmerzfreie Mobilisie-rung ermöglicht.

1 M.E. Müller, M. Allgöwer, R. Schneider, and R. Willenegger (1991) AO Manual of Internal Fixation, 3rd Edition. Berlin: Springer.

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 5

Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen – Orthopädische Traumachirurgie (einschl. periprothetische

Frakturen, Femurfrakturen, Olekranonfrakturen, Patella-frakturen, Humerus- und Knöchelfrakturen)

– Akromioklavikuläre Dislokation – Hüft- und Pfannenfrakturen – Prophylaktische Bändelung bei Totalgelenkersätzen – Temporäre Fixation bei offenen Repositionen – Wiederanbringung des Trochanter major nach Osteotomie

bei Totalhüftarthroplastik oder Frakturen

KontraindikationenDas Cerclagekabel B 1,0 mm darf weder für Frakturen des Femurs noch zur prophylaktischen Bändelung bei Total-gelenkersätzen verwendet werden.

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6 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Standard-Cerclage-Technik

Die folgende Standard-Cerclage-Technik wird am Beispiel einer periprothetischen Femurfraktur erläutert.

2Geeignetes Kabelumführungsinstrument auswählen

Instrumente

391.103 Kabelumführungsinstrument, mittel, gebogen

391.104 Kabelumführungsinstrument, gross, gebogen

391.105 Kabelumführungsinstrument, mittel

391.106 Kabelumführungsinstrument, mittel, 45°-Winkel

391.107 Kabelumführungsinstrument, gross

Optional

391.108 Kabelumführungsinstrument, gross, 45°-Winkel

Das geeignete Kabelumführungsinstrument auswählen. Grösse und Form des Kabelumführungsinstruments hängt vom Umfang des Knochens sowie vom Zugang zur Operations stelle ab. Ein Kabelumführungsinstrument aus-wählen, das sich ohne grössere Schädigung der Weichteil-gewebe oder übermässige Periost-Beschädigungen um den Knochen führen lässt.

1Patient lagern und Fraktur reponieren

Patient für den betreffenden Operationszugang lagern und die Fraktur reponieren.

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 7

3Kabel um den Knochen führen

Das Kabelumführungsinstrument um den Knochen führen. Das freie Ende des Kabels in das Endloch des Kabelumfüh-rungsinstruments fädeln, bis das Kabel aus dem Schaftloch tritt. Das Kabelumführungsinstrument entfernen und das um den Knochen gewickelte Kabel zurücklassen.

Vorsichtsmassnahme: Das Cerclagekabel nicht durch das Schaftloch einführen, da die Klemme die Entfernung des Ka-belumführungsinstruments verhindern würde.

Bei Platten können Cerclage-Positionierungsstifte für LCP, DCP und LC-DCP (siehe Schritt 4A, Seite 8), Cerclage-Ösen (siehe Schritt 4B, Seite 9) oder Cerclage-Positionierungsstifte mit Gewinde für LCP 3.5/4.5 (siehe Schritt 4C, Seite 10) verwendet werden.

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8 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Standard-Cerclage-Technik

4AVerwendung von Cerclage-Positionierungsstiften für LCP, DCP und LC-DCP

Instrumente

X98.837/839 Cerclage-Positionierungsstift für LCP 3.5/4.5 und LC-DCP 3.5/4.5

310.310 Spiralbohrer B 3.2 mm, Länge 145/120 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

323.460 Universalbohrbüchse 4.5/3.2, für Neutral- und Kompressionsstellung

Cerclage-Positionierungsstifte gelangen bei der Fixation pe-riprothetischer Frakturen mit Platten zur Anwendung, wenn Schrauben nicht in Frage kommen. Die Positionierungsstifte gewährleisten stabile Positionierung des Kabels auf der Platte.

1 Platte positionieren und Vorbohrung anlegenDie Platte (LCP 3.5/4.5, LC-DCP und DCP 4.5 breit oder schmal) auf dem Knochen positionieren. Die Stelle für den Positionierungsstift bestimmen und mit Hilfe der Universal-bohrbüchse eine Vorbohrung B 3,2 mm im kortikalen Knochen in der Mitte des Plattenlochs anlegen.

2 Cerclage-Positionierungsstift montierenEinen Positionierungsstift auf das Kabel montieren und bis zur Klemme vorschieben. Das Kabel durch das Endloch des Kabelumführungsinstruments einfädeln und um den Kno-chen führen.

3 Cerclage-Positionierungsstift in Plattenloch einbringen

Instrument

391.885 Haltezange für Cerclage-Ösen und Positionierungsstift

Positionierungsstift von Hand oder mit der Haltezange in die Vorbohrung einbringen.

Alternatives Implantat

281.001 CerclageFix-Einsatz, Stahl

Alternativ kann für DCP und LC-DCP Platten ein CerclageFix Einsatz verwendet werden. Stellen Sie sicher, dass das Pro-dukt ins Plattenloch eingebracht wird, bevor die Platte am Knochen fixiert wird.

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 9

4BVerwendung von Cerclage-Ösen für Schrauben

Instrumente

0X.221.002.05 Cerclage-Öse für Schrauben B 3.5 mm, Stardrive und Sechskant, Packung zu 5 Stück

0X.221.003.05 Cerclage-Öse für Schrauben B 4.5 mm, Stardrive und Sechskant, Packung zu 5 Stück

0X.221.004.05 Cerclage-Öse für Sechskant-Antrieb, B 4.0 mm, durchbohrt, Packung zu 5 Stück

Cerclage-Ösen gelangen in Fällen zur Anwendung, in denen Schrauben keinen ausreichenden Halt finden (z. B. bei periprothetischen Frakturen) oder wenn monokortikale Schrauben mit Prothesen verwendet werden.

1 Cerclage-Öse montierenEine Cerclage-Öse auf das Kabel montieren und bis zur Klemme vorschieben. Das Cerclagekabel durch das Endloch des Kabelumführungsinstruments einfädeln und um den Knochen führen.

2 Cerclage-Öse einbringen

Instrument

391.885 Haltezange für Cerclage-Ösen und Positionierungsstift

Die Cerclage-Öse mit der Haltezange in den Antrieb der Schraube einbringen.

Hinweis: Es ist wichtig, auf die richtige Materialzusammen-setzung zu achten. Stahlkabel dürfen nur mit Implantaten aus Stahl verwendet werden, und CoCr-Kabel nur mit Titan- Implantaten.

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10 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Standard-Cerclage-Technik

4CVerwendung von Cerclage-Positionierungsstiften mit Gewinde für LCP

Instrumente

X98.838.01 Positionierungsstift 3.5 mit Gewinde, für LCP

X98.803.01 Positionierungsstift 4.5 mit Gewinde, für LCP

Cerclage-Positionierungsstifte für LCP gelangen bei LCP Platten 3.5 und 4.5/5.0 zur Anwendung, wenn die Verriege-lungsschrauben keinen ausreichenden Halt finden. Die Cerclage-Positionierungsstifte gewährleisten stabile Positio-nierung des Kabels auf der Platte.

1 Cerclage-Positionierungsstift mit Gewinde für LCP montieren

Platte zur Sicherung ihrer Position mit LCP Schrauben fixie-ren. Die Position des Positionierungsstifts an der Platte bestimmen und den Positionierungsstift von Hand in den ge-windetragenden Teil des LCP Kombilochs einschrauben.

Alternatives Implantat

X81.002 CerclageFix für LCP 4.5/5.0

Alternativ kann CerclageFix verwendet werden.

2 Kabel montierenDas Kabel durch das Endloch des Kabelumführungsinstru-ments einfädeln und um den Knochen führen. Das Kabel an-schliessend durch das Loch des Cerclage-Positionierungsstifts führen.

Hinweis: Es ist wichtig, auf die richtige Materialzusammen-setzung zu achten. Stahlkabel dürfen nur mit Implantaten aus Stahl verwendet werden, und CoCr-Kabel nur mit TAN- Implantaten.

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40kg

50kg

30kg20kg

Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 11

5Kabelklemme positionieren

Kabelende durch das freie Loch der Klemme einbringen und die Klemme in die gewünschte Position am Knochen platzieren. Beim Platzieren der Klemme sicherstellen, dass sie von Weichteilgewebe abgedeckt und sicher im Knochen verankert wird. Die vier Punkte auf der Unterseite der Klemme müssen Kontakt mit dem Knochen haben und die glatte Seite muss nach oben zeigen.

6Cerclagekabel in den Kabelspanner einbringen

Instrumente

391.884 Spannungshalter, für temporären Einsatz

391.883 Aufsatzspitze für Spannungshalter

391.201 Kabelspanner

Alternative Instrumente

03.221.015 Kabelspanner, einhändig bedienbar*und03.221.016 Kabelarretierung B 1.0 mm, für Kabel-

spanner, einhändig bedienbaroder03.221.017 Kabelarretierung B 1.7 mm, für Kabel- spanner, einhändig bedienbar

Den Spannungshalter für temporären Einsatz und die Auf-satzspitze auf den Kabelspanner montieren. Den gelippten Knopf am Ende des Spanners so weit wie möglich gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit das Cerclagekabel in den Kabelspanner eingebracht werden kann. Cerclagekabel in den Kabel spanner einbringen und die Aufsatzspitze bis zur Klemme vorschieben.

* Hinweis: Eine Beschreibung der bei Verwendung des einhändig bedienbaren Kabelspanners durchzuführenden Operationsschritte ist in der Broschüre 036.001.380 enthalten. Für alle anderen Schritte gilt diese Operationstechnik.

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40kg

50kg

30kg20kg

40kg

50kg

30kg20kg

12 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Standard-Cerclage-Technik

7Cerclagekabel spannen

Den gelippten Knopf am Kabelspanner drehen, bis die ge-wünschte Spannung erreicht ist. Die Markierungen am Kabel spanner zeigen die Spannung an (20–50 kg).

Wird das Cerclagekabel stärker als die spezifizierte Spannung gespannt, kann es aus der Klemme reissen oder osteo-porotischen Knochen einschneiden oder eindrücken.

Warnhinweis: Die Spannung des Cerclagekabels sollte 40 kg (Kabel B 1,0 mm) und 50 kg (Kabel B 1,7 mm) nicht überschreiten.

8Temporäre Fixation (optional)

Instrument

391.884 Spannungshalter, für temporären Einsatz

Für die temporäre Fixation eines Cerclagekabels kann der Kabel spanner dank des temporären Spannungshalters ohne Spannungsverlust entfernt werden.

Den Cam-Lock-Hebel am temporären Spannungshalter zu-rückziehen und den Kabelspanner lösen und entfernen (siehe Schritt 10, Seite 13). Mit dieser Technik können alle Cerclagekabel vor der definitiven Fixation neu gespannt und/oder neu positioniert werden.

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 13

9Cerclagekabel mit Kabelklemme sichern

Instrument

391.882 Kabelkrimpzange

Sobald die gewünschte Kabelspannung erreicht ist, kann das Cerclagekabel mit der Klemme gesichert werden. Die Backen der Kabelkrimpzange auf die Klemme setzen und sicher-stellen, dass die Klemme zentriert und richtig in den Backen der Krimpzange liegt. Zuerst den inneren Starthebel ziehen und anschliessend die äusseren Griffe zusammen drücken, um den Krimpvorgang abzuschliessen. Der Zahnmechanis-mus der Kabelkrimpzange stellt den geeigneten Kompres-sionsdruck zur Sicherung der Klemme her.

Vorsichtsmassnahme: Bei falschem Anlegen der Kabel-krimpzange kann der Krimpvorgang fehlschlagen.

10Kabelspanner entfernen

Sobald die Klemme – und damit das Cerclagekabel – gesichert ist, den gelippten Knopf am Kabelspanner so weit wie möglich drehen und den Spanner entfernen. Wenn die temporären Spannungshalter verbunden sind, den Cam-Lock-Hebel nach vorn schieben und den Halter vom Kabel ziehen.

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14 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

11Kabel abschneiden

Instrument

391.905 Kabelschneider, Standardausführung oder 391.906 Kabelschneider, gross

Das lose Kabelende mit dem Kabelschneider abschneiden. Die Schneidbacken sehr nah an der Klemme positionieren und den Schnitt in einer Bewegung durchführen, damit er glatt verläuft. Darauf achten, dass die benachbarten Cerclage kabel nicht beschädigt werden.

Standard-Cerclage-Technik

Wenn sich der Arzt für eine Entfernung der Implantate ent-scheidet, können diese mit üblichen chirurgischen Instrumen-ten entfernt werden.

Implantatentfernung

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O 3

Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 15

Das Prinzip der Zugbandtechnik gelangt überwiegend bei Avulsionsfrakturen und Frakturen von Olekranon oder Patella zur Anwendung. Auch Frakturen oder Osteotomien des Trochanter major und Avulsionsfrakturen des medialen und lateralen Malleolus können mit dieser Technik behandelt werden.

Zugbandtechnik am Olekranon

1Patient lagern und Fraktur reponieren

Patient lagern und die Fraktur reponieren.

2Kirschnerdrähte einbringen

Unter Verwendung einer Bohrbüchse zwei parallele Kirschner-drähte in einer Linie mit der Längsachse des Olekranons einbringen. Die Kirschnerdrähte können in den anterioren kortikalen Knochen der Ulna gebohrt werden oder bis in den Markkanal. Bei hartem Knochen muss möglicherweise vor-gebohrt werden.

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O 3O 4

A B

A=B

16 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Zugbandtechnik am Olekranon

3Loch für Cerclagekabel bohren

Instrument

310.190 Spiralbohrer B 2.0 mm, Länge 100/75 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

Für das Kabel im distalen Fragment senkrecht zur Längsachse der Ulna und distal zur Frakturstelle ein B 2,0 mm Loch bohren. Der Abstand zwischen Frakturstelle und Bohrloch (B) sollte der Länge des proximalen Frakturfragments entspre-chen (A). Der Bohrer darf die zweite Kortikalisschicht gerade noch durchdringen.

4Zugband erstellen

Instrument

X98.800.01 Cerclagekabel mit Klemme B 1.0 mm

Die Klemme des Cerclagekabels B 1,0 mm an der Ulna parallel zu ihrer Längsachse positionieren. Das Cerclagekabel durch das Bohrloch und um die Kirschnerdrähte herum führen. Das freie Kabelende über das positionierte Cerclage-kabel führen, um eine Achterschleife herzustellen, und in das freie Loch der Klemme einführen.

Alternativ können an Stelle der Kirschnerdrähte eine oder zwei Schrauben (solid oder durchbohrt) mit Cerclage-Ösen verwendet werden.

Zum Spannen, Krimpen und Schneiden des Kabels siehe Schritte 7–11 der Standard-Technik, Seiten 12 ff.

Hinweis: Es ist wichtig, auf die richtige Materialzusammen-setzung zu achten. Stahlkabel dürfen nur mit Implantaten aus Stahl verwendet werden, und CoCr- und Titan-Kabel nur mit Titan-Implantaten.

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O 5

Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 17

5Kirschnerdrähte abschneiden und verankern

Instrumente

391.820 Drahtbiegezange, Länge 155 mm, für Drähte bis B 1.25 mm

392.000 Biegebolzen für Kirschnerdrähte, für Drähte Ø 1.25 mm bis 2.5 mm

Die Kirschnerdrähte ein wenig zurückziehen. Die Drähte in einem schrägen Winkel abschneiden, so dass die scharfen Enden mit der Drahtbiegezange zu kleinen Haken geformt werden können. Mit dem Biegebolzen für Kirschnerdrähte und einem Hammer die Haken in den Knochen schlagen. Sicher stellen, dass die Haken das Cerclagekabel halten.

Vorsichtsmassnahme: Die Kirschnerdrähte nicht mit dem Kabelschneider abschneiden, weil dadurch die Schneidkan-ten beschädigt werden können.

Wenn sich der Arzt für eine Entfernung der Implantate ent-scheidet, können diese mit üblichen chirurgischen Instrumen-ten entfernt werden.

Implantatentfernung

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P 1

P 2

18 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

Zugbandtechnik an der Patella

1Fraktur reponieren

Instrumente

310.190 Spiralbohrer B 2.0 mm, Länge 100/75 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

X92.160 Kirschnerdraht B 1.6 mm mit Dreikantspitze, Länge 150 mm

Das distale Frakturfragment kippen, um die Frakturflächen beider Fragmente darzustellen. Mit dem Spiralbohrer zwei parallele Löcher in retrograder Richtung durch das proximale Fragment bohren. In jedes Loch und mit dem stumpfen Ende nach vorn einen Kirschnerdraht einbringen und in die Fraktur fläche vorschieben, bis er gegenüber dem Quadrizeps hervortritt. Sicherstellen, dass die Spitzen der Kirschner-drähte vollständig im proximalen Fragment verbleiben.

Die Fraktur mit einer Repositionszange mit Spitzen reponie-ren und provisorisch sichern. Anteriore Kortikalis und Ge-lenkfläche kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Fraktur korrekt reponiert ist.

2Kirschnerdrähte in das distale Fragment einbringen

Instrument

310.190 Spiralbohrer B 2.0 mm, Länge 100/75 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung

Die Kirschnerdrähte Stück für Stück in das distale Fragment einbringen und mindestens 1 cm über den distalen Pol der Patella hinaus vorschieben. Reposition und provisorische Fixation kontrollieren.

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 19

3Proximale Enden der Kirschnerdrähte abschneiden

Instrument

391.820 Drahtbiegezange, Länge 155 mm, für Drähte bis B 1.25 mm

Die proximalen Enden der Kirschnerdrähte in einem schrägen Winkel abschneiden, um scharfe Enden herzustellen. Mit der Drahtbiegezange die proximalen Enden der Kirschnerdrähte in Hakenform biegen.

Vorsichtsmassnahme: Die Kirschnerdrähte nicht mit dem Kabelschneider abschneiden, weil dadurch die Schneidkan-ten beschädigt werden können.

4Zugband erstellen

Instrument

X98.800.01 Cerclagekabel mit Klemme B 1.0 mm

Die Klemme des Cerclagekabels an der lateralen oder media-len Seite proximal zum Pol der Patella positionieren. Das Kabel tief zu Quadrizeps und den Patellasehnen um die Kirschnerdrähte führen. Das freie Kabelende unter das positi-onierte Kabel ziehen, um eine Achterschleife herzustellen, und in das freie Loch der Klemme einführen.

Zum Spannen, Krimpen und Schneiden des Kabels siehe Schritte 7–11 der Standard-Technik, Seiten 12 ff.

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20 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

5Kirschnerdrähte abschneiden und verankern

Instrument

392.000 Biegebolzen für Kirschnerdrähte, für Drähte B 1.25 mm bis 2.5 mm

Mit dem Biegebolzen für Kirschnerdrähte und einem Hammer die Haken in den Knochen schlagen. Sicherstellen, dass die Haken das Cerclagekabel halten.

Die hervorstehenden distalen Enden der Kirschnerdrähte circa 1 mm vom Knochen entfernt abschneiden.

Vorsichtsmassnahme: Die Kirschnerdrähte nicht mit dem Kabelschneider abschneiden, weil dadurch die Schneidkan-ten beschädigt werden können.

Zugbandtechnik an der Patella

Wenn sich der Arzt für eine Entfernung der Implantate ent-scheidet, können diese mit üblichen chirurgischen Instrumen-ten entfernt werden.

Implantatentfernung

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 21

Trochanter-Refixationsplatte

1Trochanterfragment reponieren

Instrumente

498.806 TRD – Trochanter-Refixationsplatte für Kabelsystem, klein, Titanlegierung (TAN)

498.807 TRD – Trochanter-Refixationsplatte für Kabelsystem, groß, Titanlegierung (TAN)

391.919 Einschlaginstrument für TRD, für Kabelsystem

Das Femur in leicht flexierter, intern rotierter und abduzierter Position halten. Das Trochanterfragment mit einer Stan-dard-Knochenrepositionszange, einem gewöhnlichen Knochen haken oder einer Trochanterzange in die ge-wünschte Position reponieren. Auch die am Einschlaginstru-ment angebrachte Trochanter-Refixationsplatte kann für die Reposition des Trochanterfragments verwendet werden.

Hinweis: Beim Reponieren des Trochanter major ist es von kritischer Bedeutung, sicherzustellen, dass für die Trochanter-fixation ein gutes Knochenbett vorhanden ist.

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22 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

2Trochanter-Refixationsplatte (TRD) vorbereiten

Die TRD aus ihrer Verpackung nehmen und das freie Kabel-ende herausziehen.

Hinweis: Es ist äusserst wichtig, die Richtung zu planen, aus der die Kabel gespannt werden. Nötigenfalls zur Erleichte-rung des Zugangs die Richtung ändern, in der die Kabel die TRD passieren.

Änderung der Kabelrichtung:

1 Die TRD im Handteller einer Hand halten und sicherstellen, dass die freien Enden der Kabel im sterilen Bereich bleiben.

2 Einen Finger der Länge nach über die Mitte der TRD (direkt über die Klemmen) halten, damit sich die Klemmen nicht bewegen.

3 Ein Kabel aus der TRD entfernen.

4 In umgekehrter Richtung durch TRD und Klemme ein-fädeln.

5 Diesen Vorgang mit den anderen Kabeln wiederholen.

Trochanter-Refixationsplatte

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 23

3Einschlaginstrument anbringen

Instrument

391.919 Einschlaginstrument für TRD, für Kabelsystem

Den Kragen des Einschlaginstruments gegen den Uhrzeiger-sinn drehen, bis die Backen vollständig geöffnet sind.

TRD auf eine flache Oberfläche legen und das Einschlag-instrument über den flachen Bereich am proximalen Ende der TRD positionieren, gerade über der proximalsten Klemme. Wenn die Backen geschlossen sind, sollten sie die TRD in den kleinen Kerben auf beiden Seiten der Platte er-fassen. Den Kragen des Einschlaginstruments im Uhrzeiger-sinn drehen, bis die Backen schliessen und die TRD fest hal-ten.

4TRD positionieren

Die TRD über dem Trochanter positionieren, so dass die oberen Haken einhaken und den oberen Teil des Trochanters umschliessen.

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24 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

5TRD einschlagen

Die TRD mit einem Hammer in den Trochanter major ein-schlagen und sicherstellen, dass sie vollständig sitzt. Der Einschlag sollte stets in distale Richtung erfolgen, damit das Trochanter fragment nicht nach proximal verrutscht.

6Geeignetes Kabelumführungsinstrument auswählen

Instrument

188.215 Kabelsystem in Vario Case

Aus dem Kabelsystem in Vario Case das geeignete Kabel-umführungsinstrument auswählen. Grösse und Form des Kabel umführungsinstruments gemäss dem Umfang des Kno-chens sowie dem Zugang zur Operationsstelle auswählen. Ein Kabel umführungsinstrument auswählen, das sich ohne grössere Schädigung der Weichteilgewebe oder übermässige Periost-Ausrisse um den Knochen führen lässt.

Vorsichtsmassnahme: Die Kabel sollten nicht um eine Pro-these geführt werden.

Trochanter-Refixationsplatte

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 25

7Kabel durchführen

Das Kabelumführungsinstrument um den Knochen platzie-ren. Das freie Ende eines Kabels in das Endloch des Kabel-umführungsinstruments fädeln, bis das Kabel aus dem Schaftloch tritt.

Vorsichtsmaßnahmen: – Das mittlere Kabel sollte zuerst eingefädelt werden. – Das Kabel nicht in das Schaftloch des Kabelumführungs-

instruments einfädeln, da Kabelklemme und TRD, die am anderen Ende des Kabels angebracht sind, das Lösen des Kabelumführungsinstruments verhindern würden.

8Kabel positionieren

Kabelumführungsinstrument entfernen und das um den Knochen gewickelte Kabel zurücklassen.

Das freie Kabelende durch die gegenüberliegende Seite der TRD, durch das offene Loch der betreffenden Kabelklemme ein- und durch die andere Seite der TRD wieder ausfädeln.

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26 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

9Cerclagekabel in den Kabelspanner einbringen

Instrumente

391.884 Spannungshalter, für temporären Einsatz

391.883 Aufsatzspitze für Spannungshalter

391.201 Kabelspanner

Alternative Instrumente

03.221.015 Kabelspanner, einhändig bedienbar*und03.221.016 Kabelarretierung B 1.0 mm, für Kabel-

spanner, einhändig bedienbaroder03.221.017 Kabelarretierung B 1.7 mm, für Kabel- spanner, einhändig bedienbar

Den Spannungshalter für temporären Einsatz und die Auf-satzspitze auf den Kabelspanner montieren. Den gelippten Knopf am Ende des Spanners so weit wie möglich gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit das Cerclagekabel in den Kabelspanner eingebracht werden kann. Cerclagekabel in den Spanner einbringen und die Aufsatzspitze bis zur Klemme vorschieben (siehe Schritt 6, Seite 11).

10Kabelspannerkit positionieren

Beginnend mit dem mittleren Kabel das Kabel durch das Kabel spannerkit fädeln. Das Spannerkit am Kabel entlang vorschieben, bis die Aufsatzspitze an der TRD anliegt. Jegliches Spiel des Kabels von Hand durch die Rückseite des Kabelspanners aufnehmen.

* Hinweis: Eine Beschreibung der bei Verwendung des einhändig bedienbaren Kabelspanners durchzuführenden Operationsschritte ist in der Broschüre 036.001.380 enthalten. Für alle anderen Schritte gilt diese Operationstechnik.

Trochanter-Refixationsplatte

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 27

11Kabel spannen

Den gelippten Knopf am Spanner drehen, bis die ge-wünschte Spannung erreicht ist. Die Markierungen am Kabel spanner zeigen die Spannung an. Diese Linien markie-ren die Spannungsstärken von 20 bis 50 kg (siehe Schritt 7, Seite 12).

Vorsichtsmassnahme: Vorsichtig darauf achten, dass eine Spannung von 50 kg nicht überschritten wird. Das Anlegen einer stärkeren Spannung kann dazu führen, dass das Kabel durch weichen oder osteoporotischen Knochen schneidet.

12Gespanntes Kabel festhalten

Nach Erreichen der gewünschten Spannung kann der tem-poräre Spannungshalter angelegt werden, um die Spannung des Kabels während der Platzierung weiterer Kabel zu erhal-ten. Cam-Lock-Hebel in die Spannposition ziehen.

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28 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

13Spanner und Einschlaginstrument entfernen

Vor dem Entfernen des Kabelspanners vom temporären Spannungshalter den gelippten Knopf des Spanners so weit wie möglich drehen.

Anschliessend den Spanner und das Einschlaginstrument von der TRD entfernen.

Hinweis: Beim Drehen der letzten Umdrehungen des Knopfs vor der vollständigen Öffnung des Spanners tritt leichter Wider stand auf. Den Knopf vor dem Abnehmen des Spanners vom Kabel so weit wie möglich drehen.

14Übrige Kabel durchführen und spannen

Die übrigen Kabel gemäss den Schritten 6 bis 8 (Seiten 24–25) durchführen.

Gemäss den Schritten 9 bis 13 (Seiten 26–28) Spannen und die Spannung mit dem temporären Spannungshalter halten.

Hinweis: Als Alternative können alle drei Kabel vor dem Spannen durchgeführt werden.

Trochanter-Refixationsplatte

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 29

15Spannungsstärke kontrollieren

Kontrollieren, ob jedes Kabel die gewünschte Spannung auf-weist. Nötigenfalls kann jedes Kabel vor dem abschliessen-den Krimpen nachgespannt werden.

Warnung: Wiederholtes Spannen des Kabels bei hohen Be-lastungen kann Kabelverschleiss verursachen.

16Kabel krimpen

Instrument

391.882 Kabelkrimpzange

Die Backen der Kabelkrimpzange über die Mitte der mittle-ren Kabelklemme platzieren und die Handgriffe zusammen-drücken. Zu Beginn des Krimpvorgangs den Starterhandgriff drücken, bis die äusseren Handgriffe leicht zu erfassen sind.

Der Ratschenmechanismus der Kabelkrimpzange kontrolliert das Ausmass der Deformation, so dass Unterkrimpung oder Überkrimpung vermieden wird. Die Krimpzange lässt auto-matisch locker, sobald das Kabel gekrimpt ist.

Alle übrigen Kabel gemäss derselben Methode krimpen.

Vorsichtsmassnahme: Vor dem Krimpen des Kabels op-tisch überprüfen, ob die Kabelklemme zentriert und vollstän-dig in den Backen der Krimpzange sitzt. Inadäquate Platzie-rung kann dazu führen, dass das Kabel verrutscht oder der Krimpvorgang fehlschlägt.

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30 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

17Temporäre Spannungshalter entfernen

Nach dem Krimpen der Kabel die temporären Spannungs-halter nach dem Verschieben des Hebels nach vorn in die Po-sition «offen» entfernen.

18Kabel abschneiden

Instrumente

391.905 Kabelschneider, Standardausführung oder 391.906 Kabelschneider, gross

Zum Abschneiden der Kabel das freie Ende des Kabels zwischen die Backen des Kabelschneiders nehmen und die Handgriffe zusammendrücken. Das Kabel mit den Kabel-schneiderbacken vollständig, aber nahe an der Spitze, erfas-sen. Den Schnitt in einer Bewegung durchführen, damit er glatt verläuft. Alle übrigen Kabel gemäss derselben Methode abschneiden.

Vorsichtsmassnahme: Jedes Kabel sollte so nah wie mög-lich an der TRD und ohne Beschädigung des benachbarten Kabels abgeschnitten werden. Hinweis: Die TRD ist auch in einer grossen Ausführung er-hältlich. Die Operationsschritte sind für beide TRD-Versionen identisch. Die grosse TRD ist indiziert, wenn eine zusätz liche Femurhalsfraktur vorliegt.

Trochanter-Refixationsplatte

Wenn sich der Arzt für eine Entfernung der Implantate ent-scheidet, können diese mit üblichen chirurgischen Instrumen-ten entfernt werden.

Implantatentfernung

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 31

Implantate

0X.221.002.05 Cerclage-Öse für Schrauben B 3.5 mm, Stardrive und Sechskant, Packung zu 5 Stück

0X.221.002S Cerclage-Öse für Schrauben B 3.5 mm, Stardrive und Sechskant, steril

X98.838.01 Positionierungsstift 3.5 mit Gewinde, für LCP

X98.838.01S Positionierungsstift 3.5 mit Gewinde, für LCP, steril

X98.803.01 Positionierungsstift 4.5 mit Gewinde, für LCP

X98.803.01S Positionierungsstift 4.5 mit Gewinde, für LCP, steril

X98.837 Cerclage-Positionierungsstift für LCP 3.5 und LC-DCP 3.5

X98.837S Cerclage-Positionierungsstift für LCP 3.5 und LC-DCP 3.5, steril

X98.839 Cerclage-Positionierungsstift für LCP 4.5 und LC-DCP 4.5

X98.839S Cerclage-Positionierungsstift für LCP 4.5 und LC-DCP 4.5, steril

02.231.022 Positionierungsstift für VA 5.0, kreuzförmig, Stahl

04.231.022 Positionierungsstift für VA 5.0, kreuzförmig, Reintitan

0X.221.003.05 Cerclage-Öse für Schrauben B 4.5 mm, Star-drive und Sechskant, Packung zu 5 Stück

0X.221.003S Cerclage-Öse für Schrauben B 4.5 mm, Stardrive und Sechskant, steril

0X.221.004.05 Cerclage-Öse für Sechskant-Antrieb, B 4.0 mm, durchbohrt, Packung zu 5 Stück

0X.221.004S Cerclage-Öse für Sechskant-Antrieb, B 4.0 mm, durchbohrt, steril

X81.002 CerclageFix für LCP 4.5/5.0X81.002S CerclageFix für LCP 4.5/5.0, steril

X81.001 CerclageFix-Einsatz, StahlX81.001S CerclageFix-Einsatz, steril

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32 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

298.801.01 Cerclagekabel mit Klemme B 1.7 mm, Stahl

298.801.01S Cerclagekabel mit Klemme B 1.7 mm, Stahl, steril

611.105.01 Cerclagekabel mit Klemme B 1.7 mm, Kobalt-Chrom-Legierung

611.105.01S Cerclagekabel mit Klemme B 1.7 mm, Kobalt-Chrom-Legierung, steril

X98.800.01 Cerclagekabel mit Klemme B 1.0 mmX98.800.01S Cerclagekabel mit Klemme B 1.0 mm,

steril

498.806* TRD – Trochanter-Refixationsplatte, klein, für Kabelsystem, Titanlegierung (TAN)

498.806S* TRD – Trochanter-Refixationsplatte, klein, für Kabelsystem, Titanlegierung (TAN), steril

498.807* TRD – Trochanter-Refixationsplatte, gross, für Kabelsystem, Titanlegierung (TAN)

498.807S* TRD – Trochanter-Refixationsplatte, gross, für Kabelsystem, Titanlegierung (TAN), steril

X=2: StahlX=4: Titan

Implantate

* TRD – Trochanter-Refixationsplatte: CE0086 Hergestellt von: Pioneer Surgical Technology, Inc. 375 River Park Circle,

Marquette MI 49855 USA Vertrieb durch: Synthes, GmbH, Eimattstrasse 3, 4436 Oberdorf, Switzerland

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 33

Instrumente

391.201 Kabelspanner

03.221.015 Kabelspanner, einhändig bedienbar

03.221.016 Kabelarretierung B 1.0 mm, für Kabelspanner,einhändig bedienbar

03.221.017 Kabelarretierung B 1.7 mm, für Kabelspanner, einhändig bedienbar

391.883 Aufsatzspitze für Spannungshalter

391.884 Spannungshalter, für temporären Einsatz

391.882 Kabelkrimpzange

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34 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

391.885 Haltezange für Cerclage-Ösen und Positio-nierungsstift

391.905 Kabelschneider, Standardausführung

391.906 Kabelschneider, gross

391.103–108 Kabelumführungsinstrument, erhältlich in verschiedenen Designs und Grössen

391.919 Einschlaginstrument für TRD, für Kabel system

Instrumente

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Kabelsystem Operationstechnik DePuy Synthes 35

Kabelsystem in Vario Case

188.215 Kabelsystem in Vario Case

Instrumente

391.103 Kabelumführungsinstrument, mittel, 1 gebogen

391.104 Kabelumführungsinstrument, gross, 1 gebogen

391.105 Kabelumführungsinstrument, mittel 1

391.106 Kabelumführungsinstrument, mittel, 1 45°-Winkel

391.107 Kabelumführungsinstrument, gross 1

391.108 Kabelumführungsinstrument, gross, 1 45°-Winkel

391.201 Kabelspanner 1

391.919 Einschlaginstrument für TRD, 1 für Kabelsystem

391.882 Kabelkrimpzange 1

391.883 Aufsatzspitze für Spannungshalter 4

391.884 Spannungshalter, für temporären Einsatz 4

391.885 Haltezange für Cerclage-Ösen und 1 Positionierungsstift

391.905 Kabelschneider, Standardausführung 1

391.906 Kabelschneider, gross 1

688.215 Vario Case für Kabelsystem 1

Hinweis: Informationen zu den modularen Einsätzen für den einhändig bedienbaren Kabelspanner entnehmen Sie bitte der Broschüre 016.001.380.

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36 DePuy Synthes Kabelsystem Operationstechnik

MRT-Hinweise

Drehmoment, Verlagerung und Bildartefakte gemäß ASTM F 2213-06, ASTM F 2052-06e1 und ASTM F 2119-07Eine nicht klinische Prüfung des Worst-Case-Szenarios in einem 3-T-MRT-System ergab kein relevantes Drehmoment bzw. keine relevante Verlagerung des Konstrukts bei einem experimentell gemessenen lokalen räumlichen Gradienten des magnetischen Feldes von 3.69 T/m. Das größte Bildartefakt erstreckte sich über etwa 169 mm des Konstrukts, wenn das Gradienten-Echo (GE) zum Scannen verwendet wurde. Die Tests wurden auf einem 3-T-MRT-System durchgeführt.

Hochfrequenz-(HF-)induzierte Erwärmung gemäß ASTM F 2182-11aNicht-klinische elektromagnetische und thermische Simulationen eines Worst-Case-Szenarios führen zu maximalen Temperaturerhöhungen von 9.5 °C und einer durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 6.6 °C (1.5 T) und einer Spitzentemperaturerhöhung von 5.9 °C (3 T) unter MRT-Bedingungen, bei denen HF-Spulen (ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate [SAR] von 2 W/kg 6 Minuten lang (1.5 T) und 15 Minuten lang [3 T]) verwendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Der oben genannte Test basiert auf nicht klinischen Tests. Der tatsächliche Temperaturanstieg im Patienten hängt von einer Reihe von Faktoren jenseits der SAR und der Dauer der HF-Anwendung ab. Daher empfiehlt es sich, folgende Punkte besonders zu beachten: – Es wird empfohlen, Patienten, die MRT-Scans unterzogen

werden, sorgfältig auf die gefühlte Temperatur und/oder ihre Schmerzempfindungen zu überwachen.

– Patienten mit einer gestörten Wärmeregulierung oder Tempe-raturempfindung sollten keinen MRT-Scan-Verfahren unter-zogen werden.

– Generell, wird empfohlen, ein MRT-System mit niedriger Feld-stärke zu verwenden, wenn leitfähige Implantate vorhanden sind. Die angewandte spezifische Absorptionsrate (SAR) sollte so weit wie möglich reduziert werden.

– Die Verwendung des Ventilationssystems kann ferner dazu beitragen, den Temperaturanstieg im Körper zu verringern.

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Synthes GmbHEimattstrasse 34436 OberdorfSwitzerlandTel: +41 61 965 61 11Fax: +41 61 965 66 00www.depuysynthes.com

Derzeit sind nicht alle Produkte auf allen Märkten erhältlich.

Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt.

Alle Operationstechniken sind als PDF-Dateien abrufbar unter www.depuysynthes.com/ifu ©

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