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Kapitel 1: Zusammen lernen – miteinander leben
Fachlich inhaltliche Kompetenzen
Methoden und Arbeitstechniken
Lernbeobachtung – Leistungsnachweise – individuelle Förderung
Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen
Über Leseerfahrungen verfügen•• verschiedene•Textarten•unterscheiden,•typische•Elemente•und•Funktionen•herausarbeiten:•erzählende•und•poeti-
sche•Texte,•sachliche•Texte,•Gebrauchstexte•• Anregungen•aufnehmen,•um•neue•Leseerfahrungen•zu•machen•• Lesemotivation•zeigen,•indem•freie•Lesezeiten•genutzt•und•verschiedene•Lesehaltungen•erprobt•werden
Über Lesefertigkeiten verfügen•• geeignete•Texte•flüssig,•genau•und•in•angemessenem•Tempo•lesen,•Informationen•entnehmen•und•miteinander•
verbinden•• beim•geübten•Lesevortrag•Verständnis•zeigen•durch•gezielte•Variation•in•Tempo,•Lautstärke•und•sinnunterstüt-
zender•Betonung•bedeutsamer•Wörter•oder•Stellen•im•Satz•• anderen•Rückmeldung•über•Leseflüssigkeit,•Lesetempo,•Leserichtigkeit•und•sinnunterstützende•Betonung•geben•• Leseflüssigkeit•überprüfen,•Lesetempo•sowie•Leserichtigkeit•selbstständig•und•kontinuierlich•trainieren•(z.•B.•in•
Leseteams)•und•dabei•die•Rückmeldung•anderer•einbeziehen
Über Lesefähigkeiten verfügen•• Vorwissen•zum•Thema•benennen,•entsprechende•Erwartungen•und•Fragen•formulieren•• beim•Lesen•Wörter•und•Sätze•markieren,•die•zentrale•Informationen•enthalten•• Wörter•und•Passagen•aus•dem•Zusammenhang•klären,•die•das•Leseverständnis•behindern•und•dadurch•Wissen•
und•Wortschatz•erweitern•• das•Gelesene•in•eigenen•Worten•wiedergeben,•indem•auch•Grafiken•und•Illustrationen•im•Text•genutzt•werden•• Verständnis•von•literarischen•Texten•zeigen,•indem•Figuren,•Orte•und•Handlungen•beschrieben•und•mit•eigenen•
Erfahrungen•in•Beziehung•gebracht•werden•• am•Text•belegen,•ob•die•eigenen•Erwartungen•zutreffen•sowie•vorab•gestellte•Fragen•beantwortet•wurden•und•
welche•Informationen•neu•sind
Texte erschließen•• Abfolgen•und•Zusammenhänge•im•Text•veranschaulichen•(z.•B.•Handlungsverlauf•in•Erzählungen)•durch•einfache•
Darstellungen•(z.•B.•Skizzen)•• kinderliterarische•Texte•in•andere•künstlerische•Ausdrucksformen•umsetzen•und•Textverständnis•zeigen••
(z.•B.•szenische•Darstellung)
Lesestrategie 1 Überschrift, Bilder und Text-
anfang nutzenmit•Überschrift,•Illustrationen•sowie•Textanfang•Texterwartungen•aufbauen
Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen
•• Lerndialoge:••ICH-Karten,•DU-WIR-Karten•(Seite 391/392)
•• Klassenbezogenen•Lerndokumentation:•• Lesefähigkeiten•und•Texterschließung•
(KV 258a–b)•• Klassenbezogene•Lerndokumentation:•
Vorlesen•(KV 264a-b)
Förderideen•• Klammerkarten•(À•KV 265)•• Stolpersätze•(À•KV 266)•• Klappkarten•(À•KV 267)
Lesetipp 1 Genau lesen
Übung•des•buchstabengenauen•Lesens
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Jeder•ist•wichtig/Du•und•ich•• zu•Seite•12/13
Intention der Seiten
Den•Einstieg•übernimmt•eine•Sammlung•eindrucksvoller•Bilder•–•in•ihrer•Vielfalt•so•unterschiedlich•wie•die•Künstler•selbst:•Kinder•aus•aller•Welt.•Zusammengestellt•wurden•diese•Bilder•vom•Kinderkunstmuseum•Oslo,•das•weltweit•erste•Museum•von•Kindern•für•Kinder,•gegründet•1986•mit•dem•Ziel,•die•Kunst•der•Kinder•der•ganzen•Welt•zu•bewahren,•durch•Projekte•und•Kunstangebote•neue•Kunst•zu•schaffen•und•die•Kunst•der•Kinder•zu•vermitteln.•Hier•wird•klar:•Jedes•Kind•hat•seine•eigene•Bildersprache•gefunden•und•drückt•aus,•was•ihm•wichtig•ist.Der•Text•daneben•greift•die•Verschiedenheit•der•Kinder•auf.•Die•wichtigste•Erkenntnis•am•Schluss:•Trotz•aller•Unterschiede•sind•wir•uns•„innen“•sehr•ähnlich.
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Einstieg (Seite 12)•• An•der•Tafel•steht•die•Überschrift•aus•dem•Schülerbuch:•
Jeder ist wichtig.Die•Kinder•äußern•zunächst•frei•ihre•Gedanken•dazu.
Erarbeitung•• Die•Kinder•betrachten•die•Bilder,•erzählen•frei•dazu•und•
beschreiben•Dinge•für•andere•Kinder•als•Suchauftrag.••• Welches• Bild• gefällt• dir• besonders• gut?• Warum?• Mit•
welcher• Figur• würdest• du• dich• gern• unterhalten?•Was•würdest•du•sie•fragen?•Wohin•würdest•du•am•liebsten•reisen•und•warum?•Gib•deinem•Reiseziel•einen•Namen•und•schreibe•ihn•auf.Die•Kinder•vergleichen•ihre•Wahl•mit•der•eines•anderen•Kindes:•Wohin•möchte•dieses•Kind•reisen?•Warum?•
•• Die•Lehrkraft•erzählt•den•Kindern•vom•Kinderkunstmu-seum• in• Oslo• und• dem• Ansinnen• der• Gründer,• jedem•Kind•das•Recht•einzuräumen,•sich•auszudrücken.
•• In•einem•Unterrichtsgespräch•gehen•die•Kinder•folgen-den•Fragen•nach:•Stell•dir•vor,•du•sollst•ein•Bild•malen,•das•zeigt,•was•dir•am•Herzen•liegt•–•was•wäre•auf•dei-nem• Bild• zu• sehen?• Passen• die• Bilder• zur• Überschrift•„Jeder•ist•wichtig“?•Was•war•zuerst?•Warum?
Weiterführung•• Kunst:•Die•Kinder•malen•Bilder•zum•Thema•„Was•mir•am•
Herzen•liegt“•und•tauschen•sich•danach•über•ihre•Bilder•aus•(Unterschiede,•Gemeinsamkeiten).
•• Die•Kinder•schreiben•frei•zum•Thema•„Was•mir•am•Her-zen•liegt“.
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Die• Kinder• recherchieren• Informationen• über• das• Kin-
derkunstmuseum•Oslo:https://neuesausnorwegen.com/tag/kinderkunstmuseum/http://www.barnekunst.no/en/
Zusammen lernen – miteinander lebenJeder ist wichtig
Kinderkunstmuseum Oslo, 2015
Ein Bild aus vielen Bildern. Suche ein Bild aus und erzähle dazu. Was drücken die Bilder gemeinsam aus?12
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Du und ich
Du bist anders als ich,
ich bin anders als du.
Gehen wir aufeinander zu,
schauen uns an,
erzählen uns dann,
was du gut kannst,
was ich nicht kann,
was ich so treibe,
was du so machst,
worüber du weinst,
worüber du lachst,
ob du Angst spürst bei Nacht,
welche Sorgen ich trag,
welche Wünsche du hast,
welche Farben ich mag,
was traurig mich stimmt,
was Freude mir bringt,
wie wer was bei euch kocht,
wer was wie bei uns singt . . .
Und plötzlich erkennen wir
– waren wir blind? –,
dass wir innen uns
äußerst ähnlich sind.
Karlhans Frank
Lesestrategie 1 – Seite 22
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Einstieg (Seite 13)•• An•der•Tafel•stehen•die•ersten•fünf•Zeilen•des•Gedichtes•
von•Karlhans•Frank.••• Die• Kinder• äußern• zunächst• frei• ihre• Gedanken• dazu•
und•vermuten•mit•Begründung,•um•welche•Textsorte•es•sich•handelt.•
Erarbeitung•• Die•Kinder•gehen•immer•zu•zweit•zusammen,•betrach-
ten•sich•und•zählen•auf,•was•sie•voneinander•unterschei-det.•Danach•wechseln•sie•das•Partnerkind•und•wieder•vergleichen•sich•die•Kinder•(evtl.•3x•durchspielen).
•• Die•Lehrkraft•ergänzt•an•der•Tafel•die•letzten•vier•Zeilen•des•Textes•im•Schülerbuch,•S.•13.Auch•jetzt•äußern•die•Kinder•zunächst•frei•ihre•Gedan-ken.•
•• Wieder•gehen•die•Kinder•paarweise•zusammen.•Dieses•Mal•aber•suchen•sie•nach•Gemeinsamkeiten,•wobei•der•Schwerpunkt• auf• den• „inneren“• Gemeinsamkeiten• lie-gen•sollte.•
•• Die•Kinder•erlesen•still•das•vollständige•Gedicht•im•Le-sebuch.•Es•schließt•sich•ein•Unterrichtsgespräch•an.•Die•Kinder•äußern•sich•spontan.Sie•erkennen•und•benennen•die•Besonderheiten•im•Text•(verschiedene•Farben•für•die•jeweiligen•Personalprono-men).
Sie•überlegen:•Wie•passt•das•Gedicht•zu•den•Bildern?•Wie•fühlen•sich•die•Kinder•neben•dem•Gedicht?•Was•be-schäftigt•sie?•Was•könnten•sie•denken/sagen?•Was•ist•mit•den•vielen•Menschen,•die•nach•Deutschland•kommen,•anders•aussehen,•eine•andere•Sprache•spre-chen?•Sind•sie•auch•„innen“•anders?
Vertiefung•• Die•Kinder•erproben•einen•Lesevortrag.•Kriterien:•Lese-
flüssigkeit,•Lesetempo,•Lesegenauigkeit,•sinnunterstüt-zende•Betonung.Sie•tragen•das•Gedicht•vor•und•erhalten•Rückmeldung•durch•die•Zuhörerinnen•und•Zuhörer.•
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Musik:•Lied•„Anders•als•du“•(aus:•Sim•Sala•Sing.•Das•Lie-
derbuch•für•die•Volksschule,•Helbling•Verlag).
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•• KV xx:•xxxxxxxxxx
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Intention der Seiten
Auf•dieser•Doppelseite•erhalten•die•Kinder•Gelegenheit,•verschiedene•Lerntechniken•mit•einem•Partnerkind•bzw.•in•der•Gruppe•zu•erproben,•um•sie•anschließend•zu•reflektieren.•
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Einstieg (Seite 14/15)•• An• der• Tafel• steht• die• Überschrift• aus• dem• Lesebuch:•
•Gemeinsam lernen – über Lernen sprechen.Die•Kinder•äußern•zunächst•frei•ihre•Gedanken•und•Er-fahrungen.• Dabei• könnten• folgende•Themen• zur• Spra-che•kommen:•Mit•wem•lernst•du•gut•und•warum?•Lernst•du•erfolgreicher•in•einer•Lerngruppe•oder•alleine?•War-um?•Wie•lernst•du•gemeinsam?•Welche•Möglichkeiten/•Methoden•gemeinsamen•Lernens•kennst•du?•
Erarbeitung:•• In•den•nächsten•Tagen•erproben•die•Kinder•in•Partner-•
oder• Gruppenarbeit• die• vorgestellten• Methoden.• Die•Lehrkraft•verweist•–•wenn•nötig•–•auf•geeignete•Texte•aus•dem•Lesebuch.
Vertiefung•• Unterrichtsgespräch:• Welche• Methode• hat• dich• beim•
Üben•unterstützt?•Warum?•Was•ist•durch•die•Übung•bes-ser•geworden?•Wo•gab•es•Schwierigkeiten?
Weiterführung•• Mein•Arbeitsplatz•(À•KV 6)•• Meine•Lerngeschichte•(À•KV 7)•• Fragebogen:•Wie•lernst•du?•(À•KV 8)
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Vier•Methoden•regelmäßig•in•den•Wochenplan•integrie-
ren.
Gemeinsam•lernen•–•über•Lernen•sprechen•• zu•Seite•14/15
Du und ich
Du bist anders als ich, ich bin anders als du. Gehen wir aufeinander zu, schauen uns an, erzählen uns dann,
was du gut kannst, was ich nicht kann, was ich so treibe, was du so machst, worüber du weinst, worüber du lachst,ob du Angst spürst bei Nacht, welche Sorgen ich trag,welche Wünsche du hast, welche Farben ich mag,was traurig mich stimmt, was Freude mir bringt,wie wer was bei euch kocht, wer was wie bei uns singt . . .
Und plötzlich erkennen wir – waren wir blind? –,dass wir innen uns äußerst ähnlich sind.Karlhans Frank
Lesestrategie 1 – Seite 22
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Lies den Text einem Partnerkind vor. Schreibe Schlüsselwörter aus dem Text auf. Kläre, zu welcher Textsorte der Text gehört (Seite 242 – 243). Fasse den Text kurz zusammen. Erstelle ein Schaubild oder eine Erzähllandschaft zum Text (Seite 15).
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Deine Meinung zum Text
Eine Lernmethode: ICH – DU – WIR
Weiterarbeit am Text
Gemeinsam lernen – über Lernen sprechen
Ich ziehe aus den Bildern und der Überschrift den Schluss, dass es um Freundschaft geht.
Meiner Meinung nach ist das ein Gedicht
Ich stelle fest, dass sich nicht alles reimt
Ich vermute, dass es ein Gedicht ist, weil die Sprache so besonders schön ist.
Ich lese einen Text.Ich schreibe Schlüsselwörter auf.Ich erstelle ein Schaubild.. . .
Du und ich lesen uns den Text gegenseitig vor.Du und ich suchen weitere Schlüsselwörter.Du und ich vergleichen unsere Schaubilder.. . .
Wir sammeln die wichtigsten Schlüsselwörter in der Gruppe.Wir sprechen über unsere Schaubilder.Wir gestalten mit dem Text ein Spiel, eine Ausstellung, ein Buch . . .
WIR
DU
ICH
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Eine Erzähllandschaft zum Text
Über Lernen sprechen
Ein Schaubild zum Text
Mit der Erzähllandschaft könnte ich das Gedicht gut lernen.
Habt ihr gut zusammen gearbeitet? Gebt euch freundliche Rückmeldung.
Ich versuche das Gedicht als Comic zu malen.
Beim nächsten Text gestalte ich ein Schaubild. Es ist sehr übersichtlich.
Ich finde, die Erzähllandschaft erklärt das Gedicht.
Jeder ist zu Wort gekommen.
Wir haben bis zum Ziel durchgehalten.
Jeder in der Gruppe hatte seine Aufgabe.
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Erzähllandschaften zu „Zackarina und der Sandwolf“ (Schülerarbeiten)
Materialien im Lehrerband
•• À KV 6:•Mein•Arbeitsplatz•(Bildsituation•untersuchen,•Gegenstände•farbig•kennzeichnen)
•• À KV 7:•Meine•Lerngeschichte•(Fragen•zum•eigenen•Lernverhalten•beantworten)
•• À KV 8:•Wie•lernst•du?•–•Teste•dich•selbst•(Einschätzung•des•eigenen•Lernens)
Kopiervorlagen Inklusion
•• KV x:•xxxxxxxxx
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Intention der Seiten
Margit•Auer•erzählt•in•ihrer•Kinderbuchserie•„Die•Schule•der•magischen•Tiere“•warmherzig•und•humorvoll•die•Geschichte•von•Benni•und•Ida.•Beide•gehen• in•eine•Schule,•die•ein•Geheimnis•birgt.•Denn• jedes•Kind• in•der•Klasse•erhält•von•der•neuen•Lehrerin•Miss•Cornfield•ein•magisches•Tier.•Durch•die•auktoriale•Erzählform•ergeben•sich•viele•Möglichkeiten,•die•einzelnen•Charaktere•zu•vertiefen•und•verschafft•den•Leserinnen•und•Lesern•immer•neue,•interessante•Perspektiven.•Auch•die•schlichte,•aber•dennoch•einfühlsame•Schilderung•von•Beziehungen•und•Gefühlen•ermöglicht•den•Kindern,•sich•gut•mit•den•Protagonisten•zu•identifizieren.
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Einstieg (Seite 16/17)•• Die•Überschrift•Die Neue•wird•an•der•Tafel•präsentiert.
Die•Kinder•denken•gemeinsam•über•die•Situation•nach,•neu•in•eine•Klasse•zu•kommen.•(Nach•Möglichkeit•sollte•eine•konkrete•Situation•aus•der•eigenen•Schule•aufge-griffen•werden.)Unterrichtsgespräch:• Wovor• hättest• du• Angst?• Was•müsste•passieren,•damit•du•den•Neuanfang•schön•fin-dest?•Was•würde•dir•den•Neuanfang•erschweren?•Wie•kannst•du•anderen•Kindern•den•Neuanfang•erleichtern?
•• Die• Lehrkraft• stellt• den• Kindern• den• ersten• Band• der•Kinderbuchserie• „Die• Schule• der• magischen•Tiere“• vor.•Die•Kinder•äußern•sich•spontan•und•bringen•ihr•Vorwis-sen•über•die•Figuren/den•Inhalt•mit•ein.•
Erarbeitung•• Die• Kinder• lesen• die• Überschrift,• den• 1.• Textabschnitt•
und• betrachten• die• Bilder• im• Schülerbuch.• Anschlie-ßend• formulieren• sie• ihre• Erwartungen• an• den• Text,•benennen•die•Textsorte•und•stellen•Vermutungen•zum•Inhalt•an.•Die•Lehrkraft•notiert•an•der•Tafel•mit.
•• Nun•wird•der•Textausschnitt• im•Buch•von•allen•selbst-ständig•erlesen.••
•• ICH•–•DU•–•WIR•im•Leseschritt•(siehe•Schülerbuch,•S.•14).•• Gruppenarbeit:•Entwirf•mit•deiner•Gruppe•eine•Erzähl-
landschaft•zum•Text•(s.•Aufgabe•2•im•Schülerbuch,•S.•17).•• Museumsgang:•Die•Kinder•stellen•ihre•Erzähllandschaf-
ten•aus.•• Zum•Abschluss•werden•die•zu•Beginn• formulierten•Er-
wartungen•an•den•Text•(s.•Tafel)•mit•dem•tatsächlichen•Inhalt•verglichen.
Bist•du•die•Neue?• zu•Seite•16/17
Bist du die Neue?
„Tante Elfriiiiede, Tante Elfriiiiede!“, riefen sie. Ihre blonde Anführerin deutete mit dem Finger auf die geringelte Strumpfhose, die Ida unter ihren Shorts trug. „Übrigens: Deine Strümpfe sind so was von uncool.“ Wieder kicherten ihre drei Begleiterinnen.
Ida wusste nicht, was sie sagen sollte: An ihrer alten Schule waren alle Mädchen so herumgelaufen. Miriam hatte sogar genau die gleiche Strumpfhose gehabt. Hier aber waren anscheinend Prinzessinnen mit Haarreifen, Kleidchen und Ballerinas angesagt. Damit konnte sie nicht dienen.Ida ging an der Gruppe vorbei. Wütend stapfte sie die Treppe hoch. Sie wusste, dass ihr Klassenzimmer im ersten Stock lag. Der Direktor hatte es ihr und ihrer Mutter bei der Anmeldung gezeigt.
Ida ging den langen Gang entlang, am Getränkeautomaten vorbei und öffnete die Tür. Ein Junge mit Karohemd saß an einem Tisch in der Mittelreihe. Er schaute nicht einmal auf, als Ida ihre Tasche auf den Boden pfefferte.
„Morgen“, brummte sie.„Good morning“, nuschelte er, weiter in sein Comicheft vertieft. Ida warf einen Blick darauf: Ein riesiges grünes Monster tobte durch die Straßenschluchten von New York.
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Die Wintersteinschule war eine alte Backsteinvilla mit zwei runden Türmen links und rechts und einer breiten Treppe in der Mitte. Direkt über dem Eingang befand sich das Büro des Direktors Heribert Siegmann. Wie immer am ersten Tag des neuen Schul jahres stand er am Fenster und beobach-tete zufrieden die herbeieilenden Schüler. Ein neues Schul-jahr begann! Hoffentlich würde es ein ruhiges Jahr sein.
Als Ida die anderen Kinder am Schultor stehen sah, sank ihr Mut. Wie eine Mauer standen die Mädchen und Jungen nebeneinander. Dabei plapperten sie laut durcheinander.
„Bestimmt reden sie über mich“, dachte Ida. Sie klemmte die Daumen fest unter die Träger ihres Rucksacks und warf die Zöpfe nach hinten. Ihre Mutter hatte kleine Perlen hineingeflochten und ihr bunte Seiden bänder ins Haar gebunden. Als Friseurmeisterin fielen ihr immer wieder neue Sachen ein.
„Hi, Indianerin!“, war das Erste, was sie hörte. Der Spruch kam von einem Mädchen mit langen blonden Haaren, das einen rosa Prinzessinnenrucksack trug. Drei Mädchen standen um die Blonde herum, die nun mit ziemlich hoher Stimme fragte: „Bist du die Neue?“ Ida schluckte.
Die Blonde hob das Kinn. „Willst du dich nicht vorstellen?“ Ida brachte vor Aufregung keinen Ton heraus. Der Kloß im Hals war einfach zu groß.„Dann nennen wir dich eben Tante Elfriede.“ Das Mädchen mit dem Prinzessinnenrucksack lachte. Es klang falsch und unfreundlich.
„Ich bin Ida“, sagte Ida schnell, aber da stimmten die anderen Mädchen schon mit ein.
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Dieser Text ist eine Erzählung. Woran erkennst du das (Textsorten, S. 242 – 243)? Entwirf mit deiner Gruppe eine Erzähllandschaft zum Text (siehe Seite 15).12
Dann, etwas interessierter, hob der Junge den Kopf: „Bist du die Neue?“„Bin ich.“ Ida zog die Nase kraus. „Kann ich mich neben dich setzen?“„Meinetwegen“, murmelte er und rutschte ein wenig zur Seite.
„Ich heiße Ida“, sagte Ida und schaute sich ihren Banknachbarn genauer an. War das nicht der Junge, der gestern vor ihrem Laden mit dem Skateboard unterwegs gewesen war?
„Du kannst mich aber auch Tante Elfriede nennen“, setzte sie mürrisch hinzu und zog Block und Stifte aus ihrer Schultasche.„Ich heiße Benni“, antwortete der Junge und grinste. „Du kannst mich auch Monsterman nennen.“
Nach und nach füllte sich das Klassenzimmer. Die meisten kamen in kleinen Grüppchen und unterhielten sich. Angestrengt versuchte Ida, möglichst viele Namen aufzuschnappen.
Ein Junge, der auf dem Weg zu seinem Platz drei Mal über seine eigenen Füße stolperte,
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hieß Eddie. Ein großer Typ namens Silas posaunte laut herum, er wäre in den Ferien jeden Tag im Freibad gewesen und vom Zehnmeterbrett gesprungen. Und der Junge mit der runden Brille hieß anscheinend Max . . . Ein Mädchen mit ganz vielen Sommersprossen schleppte eine uralte Schultasche mit sich herum. War ihr Name Leonie? Ida brummte der Kopf, so sehr versuchte sie, all die Namen zu behalten.
Da betrat die Blonde mit der großen Klappe den Raum. Sie ließ sich von einer Mitschülerin ihren rosa Prinzessinnenrucksack tragen. Helene hieß sie, das war nicht zu überhören, und in den Ferien war sie in Südfrankreich gewesen. Ihre Familie besaß anscheinend in Nizza ein Ferienhaus mit großer Dachterrasse und Swimmingpool. Drei Mädchen tummelten sich dicht um Helene wie die Hofdamen um ihre Königin: Finja, Katinka und AnnaLena.
Helene begrüßte Ida mit „Tante Elfriiiede“ und ihr Hofstaat fiel kichernd mit ein. Ida wurde knallrot. Sie senkte den Kopf und begann, in ihrer Schultasche zu kramen. Wer sonst noch das Klassenzimmer betrat, bekam sie nicht mehr mit.
Margit Auer
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Weiterführung•• Die•Kinder•bearbeiten•das•Arbeitsblatt•(ÀKV 9,•0•KV 1,•
.•KV 2).
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Texte•verfassen:•Welches•Tier•würde•gut•zu•dir•passen?•
Warum?•• Freie• Lesezeit:• Weitere• Bände• der• Bücherserie• „Die•
Schule•der•magischen•Tiere“• im•Klassenzimmer•bereit-halten•(Band•1–7)•bzw.•als•Lektüre•lesen.
Erzähllandschaften zu „Bist du die Neue?“ (Schülerarbeiten)
Materialien im Lehrerband
•• À KV 9a–b:•Bist•du•die•Neue?•(Fragen•zum•Text)•
Kopiervorlagen zur Differenzierung
•• KV 1:•Bist•du•die•Neue?•
•• . KV 1:•Bist•du•die•Neue?•
Kopiervorlagen Inklusion
•• KV xxx:•xxxxxxxxxxx
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Intention der Seiten
In•ihrem•Buch•„Der•Klassen-King“•greift•Elisabeth•Zöller•das•Thema•Mobbing•auf.•Hannah,•Ich-Erzählerin•und•Heldin•der•Geschichte,•ist•hin-•und•hergerissen:•Einerseits•findet•sie•den•Neuen•in•der•Klasse•ganz•toll.•Auf•der•anderen•Seite•stößt•es•sie•ab,•dass•Steffen•ständig•den•Unterricht•stört•und•die•Schwächeren•ärgert.•Trotz• ihrer•Faszination•für•„Coolman“•will•Hannah•nicht•länger•zusehen•und•erreicht•durch•Gespräche,•dass•gemeinsam•nach•einer•Lösung•gesucht•wird.•Das•Buch•bietet•Kindern•die•Chance,•ein•Gefühl•für•Gruppenprozesse•zu•entwickeln•und•zeigt,•dass•Sprache•Verhaltensmuster•bewusst•machen•und•verändern•kann.••
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Vorbereitende Hausaufgabe •• Zum•Einstieg•in•das•Thema•erhalten•die•Kinder•Gelegen-
heit,•sich•zunächst•allein•Gedanken•über•„Mobbing“•zu•machen.•Sie•bearbeiten•das•Arbeitsblatt•(KV 10).
Einstieg (Seite 18/19)•• Die•Kinder•bringen•ihre•ausgefüllten•Sprechblasen•mit,•
stellen•sie•vor•und•gestalten•gemeinsam•ein•Cluster•an•der•Tafel.• Dabei• entsteht• evtl.• Diskussionsbedarf,• dem•genug•Raum•gegeben•werden•sollte.
•• Lehrkraft:•In•der•Geschichte,•die•wir•heute•lesen•wollen,•geht•es•um•das•Thema•„Mobbing“.•
Erarbeitung•• Lehrkraft:• Schau• dir• die• Bilder• an,• lies• die• Überschrift•
und• den• 1.• Textabschnitt• und• überlege• dir,• worum• es•geht:•Zu•welcher•Textsorte•gehört•der•Text?•Was•ist•der•Inhalt?•Ist•der•Text•lustig,•ernst,•informativ•…?•(Lesestra-tegie•1,•S.•22)
•• Besprich• deine• Ideen• mit• einem• Partnerkind.• Schreibt•übereinstimmende•Gedanken•in•Stichpunkten•auf•Wort-karten.•In• einem• folgenden• Unterrichtsgespräch• werden• die•Ideen•der•Kinder•(Wortkarten)•an•der•Tafel•gesammelt•und•miteinander•verglichen.•Die•Kinder•begründen•die•notierten•Vermutungen.
•• Anschließend• erlesen• sie• selbstständig• den• gesamten•Text•oder•hören•ihn•(Ê Track 1).Arbeitsauftrag• für• Schnelle:• Schreibe• den• Satz• oder•Textabschnitt• auf,• den• du• ganz• besonders• wichtig• fin-dest• (vgl.• ICH•–•DU•–•WIR• im•Leseschritt,•Schülerbuch,•S.•14).
•• Unterrichtsgespräch:•Die•Kinder•äußern•sich•spontan•zu•dem•gelesenen•Text.•
•• Gemeinsam•werden•die•Geschehnisse•nacherzählt•und•mit•den•notierten•Sätzen•verglichen.
•• Die• Arbeitsaufträge• im• Schülerbuch,• S.•19• werden• be-sprochen•und•ein•Rückblick•auf•die•Vermutungen•(Wort-karten•an•der•Tafel)•angestellt.
Der•Klassen-King• zu•Seite•18/19
Der KlassenKing
In Hannahs Klasse ist zu Beginn des Schuljahres ein neuer Schüler gekommen: Coolman.Coolman – eigentlich heißt er Steffen Kuhlmann – ist ausgesprochen „cool“. Er hat scheinbar Spaß daran, andere zu ärgern und Unfrieden zu stiften. Bald hat er eine Gruppe von Schülern um sich gesammelt, die ihn toll finden. Seit Coolman da ist, hat sich Hannahs Klasse verän-dert. Gerade den Schwächeren machen Coolman und seine Freunde Angst. Sie machen sich über sie lustig und quälen sie.Hannah erzählt:
Coolman, Tim und Kim stehen wieder einmal auf dem Gang zusammen. Sie ärgern einen kleinen Jungen aus der ersten Klasse. „Hey, soll’n wir dir mal die Fresse polieren, Babyflasche, erste Klasse?“ Ekelpakete, Scheusale! Der Kleine sagt nichts, schüttelt den Kopf, hat Augen wie zwei Angstbirnen; aber schweigt in sich hinein. „Antworte, Baby!“ Coolman packt ihn am Kragen. Tim nähert sich von hinten. Gemein. Echt gemein!
Da endlich hab ich Wut und Mut. Endlich! Ich schreie los. Wie eine Sirene. „Klappe!“, zischt Coolman. Ich schreie trotzdem weiter.
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Da lässt er den Erstklässler los, guckt Tim und Kim an. Die drei erstarren zu Salzsäulen.
Ich schreie. Sie rennen weg, den Gang hinunter – Frau Hampel direkt in die Arme. Das geschieht ihnen recht! „Hey, ihr drei, was soll das?“, fragt Frau Hampel. „Der hat angefangen!“ Sie zeigen auf den Kleinen. Ich sage: „Nein, die haben angefangen!“ Der Kleine zittert. Er holt Luft. Und dann bläst er sich auf zu einer Wutkugel und legt los. Wir sind alle ganz baff. So viel Wut und Mut hätten wir ihm nicht zugetraut. „Ich angefangen? Bei euch piept’s wohl! Ärgern und Sprüche klopfen, das könnt ihr. Weicheier seid ihr.“
Frau Hampel schaut vom einen zum anderen. „Ich will wissen, was war.“
Ich will erzählen. Auch wenn sie mich eine Petze nennen. Ist mir egal. Tun die sowieso bei jedem. Auch wenn’s nicht stimmt. „Das war doch nur Spaß!“, sagt Kim. Diese Platte wieder. „Wir sprechen uns noch.“ Frau Hampel holt Luft, dann stapft sie zum Lehrerzimmer. Peng – wirft sie die Tür hinter sich zu. Die ist weg.„Das wirst du büßen, Babyei“, zischt Coolman. „Feigling“, zische ich zurück.
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„Es muss sich etwas ändern“, sagen wir alle am nächsten Tag in der Klasse. „Wir müssen uns zusammentun und zusammen gegen die stark sein“, schlägt Peter vor.„Und wie stellst du dir das vor?“, frage ich. „Wenn einer angegriffen wird von den Coolen, helfen ihm dann die anderen auch wirklich? Meinst du, die tun das?“ Tim ist ganz zerknirscht. Er holt tief Luft und sagt: „Ich glaube, wir haben wirklich Mist gemacht.“
Das hätte ich von Tim nicht erwartet. Aber Coolman ist heute nicht da. Da hat er auch mal eine eigene Meinung. „Das kannst du laut sagen“, antworte ich ihm und ziehe die Schultern hoch. „Und ihr macht bestimmt weiter, wenn sich nichts ändert.“ „Ihr tut doch alles, um cool zu sein“, meint Toby. Tim wird ziemlich klein. „Vielleicht“, sagt er. „Aber vielleicht kann man sich ja auch ändern.“ „Vielleicht wenn wir mehr als bisher darüber reden.“ Das kommt von Frau Hampel, die, ohne dass wir sie bemerkt haben, das Klassenzimmer betreten und alles mit angehört hat. Und dann sagt sie entschieden: „Ich werde allerdings nicht nur reden, ich werde auch etwas tun.“ „Und was?“, fragen wir alle. „Das muss ich mir noch überlegen“, sagt sie.
Frau Hampel hält Wort. Coolman wird vierzehn Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Das beschließt – trotz des Widerspruchs seiner Eltern – die Klassenkonferenz. „Jetzt
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haben wir zwei Wochen Zeit, um uns stark zu machen“, sagt Frau Hampel. „Verdammt kurz“, sagt Peter. „Und wie soll das gehen?“, fragen wir. Frau Hampel beruft einen Elternabend ein, zu dem Coolmans Eltern nicht erscheinen, obwohl sie eingeladen waren.
Und wir reden darüber. Immer wieder. Sie besteht darauf. Wenn Coolman zurückkommt, dürfen wir nicht mehr Coolman zu ihm sagen. Wir müssen Steffen sagen. Frau Hampel meint, dass er durch den Spitznamen „Coolman“ ja schon fast in diese Rolle gezwängt würde. Na ja, denke ich.
Reden macht stark. Aber eines ist uns allen klar: Tim, Steffen, Falk und Kim können wir nicht plötzlich total verändern. Uns kann man ja auch nicht von heut auf morgen verändern. Und wir müssen uns auch verändern. Wir müssen lernen, darüber zu reden, wenn uns etwas nicht passt. Wir müssen lernen, uns zu wehren. Mutig sein will gelernt sein. Das braucht Zeit. Das Reden ist nur ein Anfang.
Elisabeth Zöller
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Warum muss sich in der Klasse etwas ändern? Was schlagen die Kinder vor? Setzt den Text in ein szenisches Spiel um.
Was wäre für eure Klasse wichtig, damit ihr euch gut versteht?
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Weiterführung•• Mithilfe•des•Arbeitsblattes• zur•eigenen•Klassensituati-
on•(À•KV 11)•können•die•Kinder•die•Stimmung•in•ihrer•eigenen•Klasse•überprüfen:•Geht•es•allen•gut?•Gibt•es•Probleme?• Gehe• ich• jeden• Tag• gerne• in• die• Schule/in•meine•Klasse?
•• Anschließend• kann• anhand• des• Arbeitsblattes• „Meine•Klasse“•(KV 12)•genauer•untersucht•werden,•was•jedem•einzelnen•Kind•in•der•Klasse•gefällt•bzw.•fehlt.•Die•sich•daraus• ergebenden• Problemstellungen• könnten• in• ei-nem•Klassenrat•genauer•thematisiert•und•mit•entspre-chenden•Maßnahmen•verbessert•werden.
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Texte•verfassen:•Die•14•Tage•Schulausschluss•sind•vorbei•
und• Steffen• kommt• wieder• in• die• Klasse.•Wie• verläuft•der•erste•Schultag?•Schreibe•auf.•
•• Freie•Lesezeit:•Das•Buch•„Der•Klassen-King“•im•Klassen-zimmer•bereithalten•bzw.•als•Lektüre•lesen.
•• Weitere• Bücher• von• Elisabeth• Zöller• bzw.• Bücher• zum•Thema• Mobbing• in• einer• Lesekiste• im• Klassenzimmer•bereitstellen.
Materialien im Lehrerband
•• KV 10:•Mobbing•(Ideen•formulieren)
•• À KV 11:•Klassentest•(persönliche•Einschätzung•des•Klassenklimas)
•• À KV 12:•Meine•Klasse•(Gedanken•aufschreiben•und•bewerten,•Ideen•sammeln)
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Mobbing …
… ist im Kindergarten, in der Grundschule, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft traurige Realität. Es ist eine Form der Gewalt, die häufig, aber nicht immer, gegen Menschen ausgeübt wird, die wehrloser als andere erscheinen.
Schreibe deine Antworten in die Sprechblasen, schneide sie aus und bringe sie mit in die Schule.
• Was ist Mobbing für dich?• Wo passiert es?• Welche Arten von Mobbing kennst du?
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Name: Datum:
zu Kapitel 1: Zusammen lernen – miteinander leben, S. 18/19 KV 10
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Mobbing …
… ist im Kindergarten, in der Grundschule, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft traurige Realität. Es ist eine Form der Gewalt, die häufig, aber nicht immer, gegen Menschen ausgeübt wird, die wehrloser als andere erscheinen.
Schreibe deine Antworten in die Sprechblasen, schneide sie aus und bringe sie mit in die Schule.
• Was ist Mobbing für dich?• Wo passiert es?• Welche Arten von Mobbing kennst du?
Name: Datum:
zu Kapitel 1: Zusammen lernen – miteinander leben, S. 18/19 KV 12
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Meine Klasse
Was gefällt dir an deiner Klasse gut? Was vermisst du in deiner Klasse?Schreibe deine Gedanken auf.
Das gefällt mir: Das vermisse ich:
Bewerte die Punkte, die du vermisst: 1 = Das vermisse ich sehr. 6 = Das vermisse ich nur hin und wieder.
Hast du eine Idee, wie ihr in der Klasse deinen größten Wunsch umsetzen könntet?
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Intention der Seiten
Literarische•Texte•sind•für•Kinder•häufig•eine•Herausforderung:•Zum•Erfassen•des•Textes•sollten•sie•zwischen•den•Zeilen•lesen,•den•Inhalt•auf•der•Metaebene•interpretieren•und•über•das•Gelesene•hinausdenken•können.•Da•der•vorliegende•Text•sich•einer•einfachen•Sprache•bedient•und•Lebensweltbezug•für•die•Kinder•hat,•ist•er•für•diese•Arbeit•am•Text•ideal•geeig-net.•Zunächst•bietet•es•sich•an,•mit•den•Kindern•über•ihre•eigenen•Vorstellungen•von•Freundschaft•nachzudenken.•Nach•dem•Lesen•der•Geschichte•und•der•handlungsorientierten•Umsetzung•in•Form•eines•Rollenspiels•sollen•die•Kinder•dafür•sensibilisiert•werden,•dass•Freundschaften•einen•ethischen•Wert•darstellen,•Einfühlung•erfordern,•Unterstützung•und•Halt•bieten,•aber•auch•unterschiedlich•interpretiert•werden•können.•••
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Einstimmung•• Für• eine• erste• Annäherung• an• das• Thema• bietet• sich•
eine•Auseinandersetzung•in•kleinen•Gruppen•(4–5•Kin-der)•an.• In•der•Mitte• liegen•verdeckt•Fragekarten•zum•Thema• (KV 13),• die• nacheinander• aufgedeckt• und• be-sprochen• werden.• Ziel• ist• es,• intensiv• in• Austausch• zu•treten•und•nicht•möglichst•schnell•alle•Fragen•zu•beant-worten.
Einstieg (Seite 20/21)•• Im•Anschluss•schreibt•die•Lehrkraft•Gute Freunde …•an•
die•Tafel•und•lässt•die•Kinder•zunächst•frei•assoziieren.•Die•Kinder•nennen•Eigenschaften•einer•guten•Freundin/eines•guten•Freundes,•die•die•Lehrkraft•an•der•Tafel•no-tiert.
Lehrkraft:•Erstelle•eine•Rangfolge•der•Eigenschaften•ei-ner•guten•Freundin/eines•guten•Freundes•und•notiere•vier•Eigenschaften•gemäß•deiner•persönlichen•Wichtig-keit•von•oben•nach•unten•auf•ein•Kärtchen•(KV 14).
• Bei•einem•Museumsgang•erhalten•die•Kinder•Gelegen-heit,•die•Rangfolge•der•Eigenschaften•der•anderen•Kin-der•zu•betrachten.Nun• werden• gemeinsam• Text• und• Bilder• im• Schüler-buch,• S.• 20/21• betrachtet• und• die• Kinder• äußern• ihre•Vermutungen•über•die•Hauptpersonen,•den•Inhalt•und•die•Textsorte.
Freunde• zu•Seite•20/21
Freunde
„Wohin willst du?“, fragte der Vater.
Benjamin hielt die Türklinke fest.
„Raus“, sagte er.
„Wohin raus?“, fragte der Vater.
„Na so“, sagte Benjamin.
„Und mit wem?“, fragte der Vater.
„Och . . . “, sagte Benjamin.
„Um es klar auszusprechen“, sagte der Vater,
„ich will nicht, dass du mit diesem Josef rumziehst!“
„Warum?“, fragte Benjamin.
„Weil er nicht gut für dich ist“, sagte der Vater.
Benjamin sah den Vater an.
„Du weißt doch selber, dass dieser Josef ein . . . na, sagen wir,
ein geistig zurückgebliebenes Kind ist“, sagte der Vater.
„Der Josef ist aber in Ordnung“, sagte Benjamin.
„Möglich“, sagte der Vater. „Aber was kannst du
schon von ihm lernen?“
„Ich will doch nichts von ihm lernen“, sagte Benjamin.
„Man sollte von jedem, mit dem man umgeht,
etwas lernen können“, sagte der Vater.
Benjamin ließ die Türklinke los.
„Ich lerne von ihm, Schiffchen aus Papier zu falten“, sagte er.
„Das konntest du mit vier Jahren schon“, sagte der Vater.
„Ich hatte es aber wieder vergessen“, sagte Benjamin.
„Und sonst?“, fragte der Vater. „Was macht ihr sonst?“
„Wir laufen rum“, sagte Benjamin. „Sehen uns alles an und so.“
„Kannst du das nicht auch mit einem anderen Kind zusammen tun?“
„Doch“, sagte Benjamin.
„Aber der Josef sieht mehr“, sagte er dann.
„Was?“, fragte der Vater. „Was sieht der Josef?“
„So Zeugs“, sagte Benjamin.
„Blätter und so. Steine. Ganz tolle. Und er weiß, wo Katzen sind.
Und die kommen, wenn er ruft.“
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„Hm“, sagte der Vater.
„Pass mal auf“, sagte er.
„Es ist im Leben wichtig, dass man sich immer nach oben orientiert.“
„Was heißt das“, fragte Benjamin, „sich nach oben orientieren?“
„Das heißt, dass man sich Freunde suchen soll, zu denen man
aufblicken kann. Freunde, von denen man etwas lernen kann.
Weil sie vielleicht ein bisschen klüger sind als man selber.“
Benjamin bleibt lange still.
„Aber“, sagte er endlich, „wenn du meinst,
dass der Josef dümmer ist als ich, dann ist es doch gut
für den Josef, dass er mich hat, nicht wahr?“
Gina RuckPauquèt
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Wie begründet der Vater seine Meinung, wie begründet Benjamin seine Meinung? Lest den Text mit verteilten Rollen. Was will der Text bei euch erreichen (ICH – DU – WIR)? Lesetipp 1 – Seite 23
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Erarbeitung•• Der•Text•wird•selbstständig•erlesen.•• Dreier-Lesekonferenz• mit• folgenden• Fragestellungen:•
Wie• gefällt• dir• der• Text?• Wie• ging• es• dir• beim• Lesen?•Was•war•besonders•interessant•für•dich?•Lest•euch•ge-genseitig•eure•Lieblingsstelle•vor.•Wie•fühlen•sich•Ben-jamin•und•sein•Vater?•Wie•könnte•die•Geschichte•wei-tergehen?•Spielt•das•Gespräch•zwischen•Vater•und•Sohn•nach.
•• Die•Arbeitsaufträge•im•Schülerbuch•werden•bearbeitet.•• Es• erfolgt• ein• Lesevortrag• der• einzelnen• Gruppen• mit•
anschließender•Rückmeldung•durch•die•Klasse.••
Weiterführung•• Die• Kinder• bearbeiten• das• Arbeitsblatt• (À• KV 15)• und•
führen•das•Gedankenexperiment•durch.
Abschluss•• Die•Kinder•bauen• in•Dreiergruppen•ein•Standbild•zum•
Thema• „Freundschaft“:• Sie• wählen• dazu• einen• Aspekt•von•Freundschaft•aus•und•überlegen,•welche•Situation•sich•dazu•eignet.•Sie•denken•den•Satz•„Freundschaft•ist,•wenn• man• …“• weiter• und• schreiben• ihre• Ideen• dazu•auf.•Sie•verteilen•die•Rollen•und•bedenken•Mimik•und•Körperhaltung.Vorstellen• der• Standbilder:• Die• anderen• Kinder• raten•zunächst,•welcher•Aspekt•von•Freundschaft•dargestellt•wurde•und•versuchen,•den•Satz•„Freundschaft•ist,•wenn•man•…“•richtig•zu•vervollständigen.Die• Lehrkraft• fotografiert• die• Standbilder• für• weitere•Übungen.•
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Kunst:•Bild•gestalten•zum•Thema•„Mein•bester•Freund/
meine•beste•Freundin•und•ich“.•• Film:•„Knietzsche•und•die•Freundschaft“,•WDR.••• Freie•Lesezeit:•„Freunde“•von•Helme•Heine,•„Heute•bin•
ich“•von•Mies•van•Hout.
Materialien im Lehrerband
•• KV 13:•Freunde•(Fragekarten)•
•• KV 14:•Eigenschaften•eines•guten•Freundes/einer•guten•Freundin•(Kärtchen•für•6•Kinder)
•• À KV 15:•Was•nun?•–•Gedankenexperimente
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Freunde
Wie viele Freunde kann man haben?
Wurdest du schon einmal von einem
Freund/einer Freundin tief enttäuscht?
Kann man mehrere beste Freunde
oder Freundinnen haben?
Wer viele Freunde hat, ist nie allein.
Stimmt das?
Kann ein Tier ein Freund sein?
Kann ein Freund/eine Freundin dich besser verstehen
als du selbst?
Kann man mit jemandem befreundet
sein, den man nie gesehen hat?
Können Mädchen und Jungenmiteinander
befreundet sein?
Darf es unter Freunden/Freundinnen Geheimnisse geben?
Kannst du dir vorstellen, mit
jemandem ein Lebenlang befreundet
zu sein?
Können Ältere und Jüngere miteinander
befreundet sein?
Würdest du für deinen Freund/deine
Freundin etwas Verbotenes tun?
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Wie viele Freunde kann man haben?
Wurdest du schon einmal von einem
Freund/einer Freundin tief enttäuscht?
Kann man mehrere beste Freunde
oder Freundinnen haben?
Wer viele Freunde hat, ist nie allein.
Stimmt das?
Kann ein Tier ein Freund sein?
Kann ein Freund/eine Freundin dich besser verstehen
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Kann man mit jemandem befreundet
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Können Mädchen und Jungenmiteinander
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Darf es unter Freunden/Freundinnen Geheimnisse geben?
Kannst du dir vorstellen, mit
jemandem ein Lebenlang befreundet
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Können Ältere und Jüngere miteinander
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Würdest du für deinen Freund/deine
Freundin etwas Verbotenes tun?
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Eigenschaften eines guten Freundes/einer guten Freundin
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Intention der Seiten
Die•Bildung•von•Vorstellungen•anhand•der•Überschrift,•der•Illustrationen•und•des•Textanfangs•unterstützt•die•Kinder•beim•genauen•Lesen:•Sie•begegnen•dem•Text•mit•größerer•Aufmerksamkeit•und•vergleichen•den•Inhalt•beim•Lesen•mit•ihren•eigenen•Überlegungen.•Der•Lesetipp•„Genau•lesen:•Beachte•jeden•Buchstaben•im•Wort“•wird•durch•die•Gegenüberstellung•von•Minimalpaaren•geübt.•Auch•das•Spiel•mit•den•Vokalen•unterstützt•das•buchstabengenaue•Lesen.•Viel• Freude•bereitet•dann•die•kurze•Flunkergeschichte•von•Lucie,•denn•Lucie•denkt•sich•jeden•Tag•etwas•Neues•für•ihre•Lehrerin•aus,•um•ihr•Zuspätkommen•zu•erklären.•Und•auch•hier•muss•der•Leser•konzentriert•und•genau•lesen,•um•Lucies•Fantasie•folgen•zu•können.••••
Anregungen zur Unterrichtsgestaltung
Einstieg (Seite 22)•• Zunächst• werden• die• Bilder• im• Schülerbuch,• S.• 22• ge-
meinsam• betrachtet.• Anschließend• erlesen• die• Kinder•die• Überschrift• sowie• den• markierten•Textanfang• und•stellen•Vermutungen•über•den•weiteren•Inhalt•an.••Die•Lehrkraft•notiert•die•Vermutungen•an•der•Tafel.•
Erarbeitung•• Die• Kinder• notieren• ihre• Vermutung• auf• dem• Arbeits-
blatt• (À•KV 16)•und•erlesen•anschließend•den•ganzen•Text.
•• Nach•einem•kurzen•Vergleich•der•eigenen•Vermutungen•mit•dem•tatsächlichen•Inhalt•bearbeiten•die•Kinder•die•restlichen•Aufgaben•auf•dem•Arbeitsblatt.
Weiterführung•• Mit•einem•Partnerkind•gehen•die•Kinder•das•Lesebuch•
durch•und•bearbeiten•selbst•gewählte•Texte•nach•dem•gleichen•Muster:•Sie•betrachten•die•Bilder,•lesen•Über-schrift• sowie• Textanfang• und• stellen• gemeinsam• mit•dem•Partnerkind•Vermutungen•über•den•Inhalt•des•Tex-tes•an.
•• Die•Kinder•hören•den•Zusatztext•von•Hans•Manz• „Das•kleine•o•steht•vor•dem•Zoo“•(Ê•Track 2)•und•beantwor-ten•die•gestellten•Fragen.
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Musik:•Singen•des•Liedes•„Drei•Chinesen•mit•dem•Kon-
trabass“.•
Lesestudio•1• •Überschrift,•Bilder•und•Textanfang•nutzen/•Genau•lesen• zu•Seite•22/23
Lesestrategie 1
Ich lese die Überschrift und schaue die Bilder an.Ich lese den Textanfang.Ich überlege: Wovon wird der Text erzählen?
Welche Textart ist es? Ein Märchen, eine
Erzählung, ein Sachtext oder ein Gedicht?
Überschrift, Bilder und Textanfang nutzen
Das Bauchweh
Einmal hab ich Bauchweh gehabt. Das Bauchweh war dasDiktat, das wir an dem Tag, an dem ich Bauchweh bekam,schreiben sollten. Als ich morgens aufwachte, hatte ichschon ein leises Grummeln im Magen.„Ich habe Bauchweh“, habe ich zu meiner Mutter gesagt.„Schreibst du eine Arbeit heute?“, hat sie mich gefragt.
Ich kann nicht lügen, höchstens mal ein bisschen flunkern. Aber dann kriege ich auch schon wieder Bauchweh. Also lass ich das lieber sein. Dann schon lieber Bauchweh, weil ich irgendeine Arbeit schreibe. „Ja, aber ich hab wirklich Bauchweh!“, habe ich zu meiner Mutter gesagt. Da hat sie mir eine Entschuldigung geschrieben. Ich bin nicht zur Schule gegangen. Mutter hat gesagt, dass ich zu Hause bleiben soll, und sie hat mir eine Suppe gemacht und mit mir Diktat geübt.
Als ich am nächsten Morgen zur Schule gegangen bin, hab ich kein Bauchweh mehr gehabt. Der Lehrer war auch krank gewesen. Er hatte auch Bauchweh gehabt. Er sagte, er hätte was Schlechtes gegessen.
Dann hat er die Arbeit mit uns allen nachgeschrieben, und ich hab nur wenig Fehler gemacht. Seitdem hab ich kein Bauchweh mehr vor einer Arbeit. Mutter sagt, auch Bauchweh muss man mal haben. Man muss nur wissen, warum.
Nasrin Siege
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Haben dir deine Vermutungen geholfen, leichter in den Text hineinzufinden?1
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Lesetipp 1Genau lesen
Achtung!
Ähnlich und doch verschieden!
Schule Schale
Handtasche Hundtasche
Brausewein Brauseschwein
Spitz Spatz
Biene Beine
lecken legen
Großmutter Grußmutter
ausfallen auffallen
bringen dringen
Versehen Verstehen
verwandeln verhandeln
heute Leute
Tintenfisch Tintentisch
Schuld war nur das Brauseschwein!
Lucie kommt fast jeden Tag
zu spät in die Schule. Aber sie
kann nichts dafür. Kein bisschen.
Einmal
hat die Polizei sie mit einem Hand
taschenräuber verwechselt,
einmal
traf sie am Morgen das Brauseschwein
und musste unbedingt an ihm lecken,
einmal
erzählte ihr der in einen Spatz ver
wandelte Direktor, dass die Schule
heute ausfiele,
einmal
vertauschte sie ihre Beine im Spiegel,
einmal
wollte ihr Vater sie mit dem Auto
in die Schule bringen und fuhr
aus Versehen zu ihrer Großmutter.
Es ist nie ihre Schuld, wenn sie
zu spät kommt, obwohl ihr das
ihre Klassenlehrerin, Frau Agathe
Weißbrot, nicht glaubt.
Robert Griesbeck
Spielt die Vokalverwechslung mit diesem Satz weiter: Farbstifte gründlich spitzen!
Hilft euch der Tipp beim Lesen?
1
Beachte jeden Buchstaben im Wort.
Spiel mit Vokalen
Achtang: Bachstaben nicht verwachseln!
Echteng: Bechsteben nicht verwechseln!
Ichting: Bichstiben nicht verwichseln!
Ochtong: Bochstoben nicht verwochseln!
Uchtung: Buchstuben nicht verwuchseln!
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Einstieg (Seite 23)•• Die•Lehrkraft•stellt•den•Kindern•den•nächsten•Lesetipp•
vor:•Genau•lesen•–•beachte•jeden•Buchstaben•im•Wort.•Zunächst•werden•die•Kinder•aufgefordert,•diesen•Lese-tipp• anhand• von• Beispielen• zu• begründen:• Wenn• ich•Hund•statt•Hand•lese,•ist•etwas•ganz•anderes•gemeint.Die• Wörter• können• eine• ganz• andere• Bedeutung• be-kommen,•wenn•ich•sie•nicht•genau•lese,•z.•B.•Wort•–•Hort.
Erarbeitung•• Dann•werden•die•Wortpaare•aus•dem•Kasten•„Achtung“•
in•Partnerarbeit•abwechselnd•gelesen.Beim•Lesen•des•kurzen•Textes•„Schuld•war•nur•das•Brau-seschwein“• sollen• die• Kinder• darauf• achten,• welches•Wort•der•Wortpaare•aus•„Achtung“•im•Text•vorkommt.•Das•abschließende•Spiel•mit•den•Vokalen•erfordert•be-sondere• Lesegenauigkeit:• Hier• werden• nämlich• nicht•alle•Vokale•angepasst•–•das•Wort•„nicht“•und•die•Vorsil-be•ver,•bleiben•immer•gleich.•
Anregungen für Wochenplan/Differenzierung/ fächerübergreifenden Unterricht•• Zum•weiteren•Üben•können•die•Karteikarten•z.•B.•im•Wo-
chenplan• bearbeitet• werden• (KV 17,• 0• KV 2,• .• KV 2).•Dabei•geht•es•wieder•um•Wortpaare•–•einzeln•und• im•Satzzusammenhang
Materialien im Lehrerband
•• À KV 16:•Das•Bauchweh•(Aufgaben•zum•Text)
•• KV 17a–b:•Genau•lesen•(Kartei)
Kopiervorlagen zur Differenzierung
•• KV 2:•Genau•lesen•(Kartei)
•• . KV 2:•Genau•lesen•(Kartei)
Kopiervorlagen Inklusion
•• KV xxx:•xxxxxxxxxxx
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zu Kapitel 1: Zusammen lernen – miteinander leben, S. 23 KV 17b
Seite
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Genau lesen
Welches Wort des jeweiligen Wortpaares findest du in der Geschichte „Schuld war nur das Brauseschwein!“ im Lesebuch auf Seite 23?
fest fast Schuld Schild
Tag Tal Frau grau
Morgen borgen Vater Kater
lecken Zecken glauben klauben
Weißbrot Heißbrot erzählen erwählen
müssen küssen ausfallen auffallen
zu Kapitel 1: Zusammen lernen – miteinander leben, S. 23 KV 17a
Genau lesen
Immer nur ein Satz ist richtig. Welcher?
a) Lucie kommt fast jeden Tal zu spät in die Schule.
b) Lucie kommt fest jeden Tag zu spät in die Schule.
a) Es ist nie ihre Schuld, wenn sie zu spät kommt.
b) Es ist nie ihre Schule, wenn sie zu spät kommt.
a) Einmal vertauschte sie ihre Biene im Spiegel.
b) Einmal vertauschte sie ihre Beine im Spiegel.
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