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Karl Popper: Politischer Denker, Wissenschaftstheoretiker, moderner Aufklärer Bericht vom Symposium zum 25. Todesjahr von Karl Popper am 6. April 2019 in Nürnberg Das jährlich von Gesellschaft für kritische Philosophie (GKP) und der Humanis- tischen Akademie Bayern (HABy) in Zusammenarbeit veranstaltete Symposium war 2019 Sir Karl Raimund Popper gewidmet, dem Begründer des kritischen Rationalismus, dessen Todestag sich 2019 zum 25. Mal jährt. Auf die ungebrochene Aktualität von Poppers Werk „ Die offene Gesellschaft und ihrer Feinde“ verwies Dr. Frank Schulze – mit Blick auf das Attentat von Christchurch – gleich in seinem einleitenden Statement. Außerdem würdigte er das 25-jährige Bestehen der GKP und ihren ersten Vorsitzenden, Georg Batz, sowie die auf dessen Initiative hin gegründete Zeitschrift Aufklärung und Kritik, die ebenfalls seit 25 Jahren erscheint, sowie deren verstorbene Herausgeber und Helmut Walther als den langjährigen und aktuellen unermüdlichen Hauptredak-

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Karl Popper: Politischer Denker, Wissenschaftstheoretiker,moderner Aufklärer

Bericht vom Symposium zum 25. Todesjahr von Karl Popperam 6. April 2019 in Nürnberg

Das jährlich von Gesellschaft für kritische Philosophie (GKP) und der Humanis-tischen Akademie Bayern (HABy) in Zusammenarbeit veranstaltete Symposiumwar 2019 Sir Karl Raimund Popper gewidmet, dem Begründer des kritischenRationalismus, dessen Todestag sich 2019 zum 25. Mal jährt.

Auf die ungebrochene Aktualität von Poppers Werk „Die offene Gesellschaftund ihrer Feinde“ verwies Dr. Frank Schulze – mit Blick auf das Attentat vonChristchurch – gleich in seinem einleitenden Statement. Außerdem würdigte erdas 25-jährige Bestehen der GKP und ihren ersten Vorsitzenden, Georg Batz,sowie die auf dessen Initiative hin gegründete Zeitschrift Aufklärung und Kritik,die ebenfalls seit 25 Jahren erscheint, sowie deren verstorbene Herausgeber undHelmut Walther als den langjährigen und aktuellen unermüdlichen Hauptredak-

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teur. Gerhard Engel legte in seiner Begrüßung im Namen der HABy einen be-sonderen Schwerpunkt auf die Begegnung mit Popper, persönlich und in seinenSchriften, und betonte besonders auch die politische Dimension von Denken undForschung, als Anspruch, den man von Popper lernen könne und müsse.

Mit dem ersten Vortrag des Tages wurde von Dr. MartinMorgenstern „Karl Popper als moderner Aufklärer“ vor-gestellt. Nach der Klärung des Begriffs der „Aufklärung“,die der Referent nicht als historisch begrenzte Zeitepoche,sondern als Grundhaltung des Denkens und Lebens ver-standen wissen wollte, wurde zunächst Karl PoppersSelbstverständnis erläutert, das von einem Grundvertrau-en in die Vernunft getragen sei, mit Kant als Vorbild, und

überzeugt von der Selbstbefreiung des Menschen durch Wissen. Somit wurde erzu einem steten Verfechter der Ideale der Aufklärung, wie Autonomie und Wür-de der Person, persönliche Freiheit und Respekt vor der Freiheit des anderen.Gleichzeitig wurde er aber auch zu einem Mahner vor der Selbstüberschätzungder Vernunft. Diese Grundhaltungen arbeitete der Referent als Konstanten fürPoppers gesamtes Werk heraus, sie bilden die Grundlage sowohl seiner Wissen-schaftstheorie (Falsifikationstheorie und Fallibilismus), als auch seiner gesell-schaftspolitischen Theorien. Daher lehnt er alle Utopien, die einen Idealstaatzum Ziel haben, vehement ab, verteidigt das Modell der westlichen Demokratienals das beste Staatsmodell, das es bisher gab, sieht aber die dafür notwendige„offene Gesellschaft“ stets gefährdet durch die Überforderung der Individuenoder durch unfähige Personen an der Macht. Den Abschluss des Vortrags bildetedie genaue Erläuterung von Poppers „Kritischem Rationalismus“, in der Dr.Morgenstern die Hauptanliegen des Philosophen noch einmal zusammenfasste:Ausgangspunkt sei das Bewusstsein der Fehlbarkeit des Menschen; von daherkönne es keine „letzte Wahrheit“ oder keinen „idealen Staat“ geben, nur eineAnnäherung an die Wahrheit und kritikoffene Diskussionen, die von der Gleich-berechtigung aller Teilnehmer, Toleranz für alle Personen und intellektuellerBescheidenheit geprägt sein sollten. Für Karl Popper gehörten die GrundsätzeVernunftvertrauen und Fehlbarkeitswissen stets zusammen.

Im zweiten Vortrag des Tages stellte Prof. Dr. ThomasRießinger „Poppers Logik der Forschung“ vor; ent-standen sei dieses Werk von 1934 aus der wissen-schaftlichen Auseinandersetzung mit dem Positivis-mus, insbesondere mit dem des Wiener Kreises. So-dann charakterisierte er es als Methodenlehre für dieWissenschaft, aus der sich Normen für die Wissen-schaft ergäben: „Die Theorie ist das Netz, das wirauswerfen, um die Welt einzufangen – sie zu rationali-

sieren, zu erklären und zu beherrschen.“ Welche Anforderungen an so eine

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Theorie zu stellen seien und welche Kriterien ihre Gültigkeit erwiesen, war dererste Schwerpunkt: Zulassung des Kausalprinzips zur Beschreibung, Ablehnungdes Induktionsprinzips. Die Beschreibung der Natur der Naturgesetze wurde inder Form von Allsätzen dargelegt. Anschließend wurde erklärt, dass Falsifizie-rungen mithilfe von Basissätzen und ihres Zusammenspiels mit den Allsätzendurchgeführt werden. Diese Nachprüfung müsse aber bei anerkannten Basissät-zen haltmachen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Poppers Auseinandersetzungmit Wahrscheinlichkeitsaussagen. Den Abschluss bildete eine Vorstellung derBewertungskriterien für eine Theorie. Obwohl eine Theorie nicht verifizierbarsein könne, könne sie sich positiv bewähren, anhand der Rückführung auf gülti-ge Basissätze und einen hohen Prüfungsgrad durch eine strenge Prüfung. Insge-samt sah Popper die Wissenschaft als System nicht auf einem steten Weg zu ei-nem Zustand der Endgültigkeit, denn „Wir wissen nicht, wir raten“. Mit einemoptimistischen Ausblick auf Poppers Wirkung endete das Referat.

Nach der vormittäglichen Kaffeepause setzte sichProf. Dr. Dr. Gerhard Vollmer mit „Karl Poppersevolutionäre(r) Metaphysik“ auseinander. Nach einerumfassenden Begriffsklärung zu „Metaphysik“ undeinem Hinweis auf den Bedeutungswandel im Laufeder Zeiten kam der Referent auf den Metaphysikbe-griff Poppers zu sprechen. Dieser umfasse alles, was

nicht bewiesen und alles, was nicht widerlegt werden könne, also sogar die Na-turgesetze. Auch wenn diese Einordnung Naturalisten nicht gefalle, passe siedoch zu Poppers Anspruch an Wissenschaftlichkeit, dass eine erfahrungswissen-schaftliche Theorie scheitern können müsse. Ein wichtiges Kriterium für dieRationalität einer Theorie war für Popper die Kritisierbarkeit und ihre möglicheWiderlegbarkeit. Evolutionstheorie sei nicht widerlegbar, aber wenigstens kriti-sierbar, also „gute Metaphysik“, diagnostizierte Gerhard Vollmer. So hat Popperseine erste Bewertung der Evolutionstheorie als „metaphysisches Forschungs-programm“ später zurückgenommen. In welchem Sinne Evolutionstheorie Me-taphysik sei, wurde im nächsten Schritt erklärt: Ausgehend von einem Schich-tenbau der Metaphysik, der von Wolkenkuckucksheim bis zu unbewiesenenNaturgesetzen reichte, wurden die Grenzen der Metaphysik bei Popper genaubeleuchtet, bis hin zum Kriterium der Widerlegbarkeit, bei dem dann „Metaphy-sik“ endet und die Wissenschaft beginnt. Popper selbst hat die „Welt 3“, in deralle Inhalte des Denkens und alle Erzeugnisse des menschlichen Geistes gespei-chert seien, als metaphysisches Modell entwickelt. Im Unterschied zu PlatonsIdeenlehre sieht Popper die Inhalte von Welt 3 evolutionär entstanden und wei-terhin entwicklungsfähig. Popper erweise sich hier als „Trialist“. Gerhard Voll-mer gesteht auch das didaktische Prinzip zu, Welten zu unterscheiden und dieseunterschiedlich zu benennen, aber der „Welt 3“ eine autonome Existenz, unab-hängig vom Menschen zuzusprechen, hält er als Naturalist für irreführend undverfehlt.

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Nach der Mittagspause lag der Schwerpunkt vor allemauf Poppers Sozialphilosophie. Den Reigen eröffneteProf. Dr. Armin Pfahl-Traughber mit „Poppers Bei-trag zur Ideologiekritik von Extremismus und Totalita-rismus“.Ausgehend von Karl R. Poppers erkenntnistheoreti-scher Grundposition, dass alle wissenschaftlichen Aus-

sagen nur vorläufig sein könnten und sich der empirischen Überprüfung an derRealität auszusetzen hätten, wies der Referent nach, dass solche Aussagen auchpolitisch nicht neutral seien, sondern demokratische Freiheiten voraussetzten,wie Meinungsfreiheit, Kritikfähigkeit und Veränderbarkeit. Damit ergab sicheine klare Frontstellung gegen die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, die Pop-per in vielen verstreuten Aufsätzen herausarbeitete, besonders aber in „Die offe-ne Gesellschaft und ihre Feinde“ und „Das Elend des Historizismus“. Er erar-beitete formale Strukturmerkmale, die allem extremistischen Denken innewoh-nen, egal ob religiös, links- oder rechtstotalitär ausgerichtet. Dies seien der „ex-klusive Erkenntnisanspruch“, also angeblich höheres Wissen verbunden mit ei-ner Heilslehre, dann der dogmatische Absolutheitsanspruch („Die Partei hatimmer recht“), das essentialistische Deutungsmonopol, die Steuerungsabsichtüber die ganze Gesellschaft, das deterministische Geschichtsbild, striktesSchwarz-Weiß-Denken, völliges Ablehnen des Bestehenden als Wurzel allenÜbels. Trotz aller inhaltlichen Unterschiede weisen die linken, rechten und reli-giösen Extremismen strukturelle Übereinstimmungen auf und Poppers Analysenkönnen auch heute noch dazu dienen, gemeinsame Denkungsarten von Extre-mismen zu erkennen.

Im zweiten Vortrag des Nachmittags referierte Dr.Gerhard Engel über „Die offene Gesellschaft undihre Grenzen“. Ausgehend von dem Paradoxon:„Wenn wir in einer offenen Gesellschaft lebten, leb-ten wir nicht in einer offenen Gesellschaft“ zeigte Dr.Engel anhand verschiedener Beispiele aus Politikund Wirtschaft, dass wir weltoffen, aber nicht unbe-dingt meinungsoffen sind, und dass die Offenheit fürProblemlösungen auch zur Bedienung von Einzelin-teressen zum Schaden der Allgemeinheit führenkann. Dies gipfelte in der These, dass eine lernoffene

Gesellschaft das Ziel sein müsse, in der nicht moralisiert, sondern konzeptionellstrukturiert und reformiert werde. Aktuelle Gegenbeispiele führten den Refe-renten zu der Frage, wie sich Gesellschaften nach Popper wissenschaftlich ori-entieren können. Dazu bedürfe es genauer Beobachtung, kritischer Phantasieund der Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus verschiedenen Berei-chen. Die Folgerungen müssten unter sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen

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Gesichtspunkten gezogen werden, denn so könnten rationale Entscheidungenausgedehnt werden auf alle Bereiche von Staat und Gesellschaft und die Folge-wirkungen berechnet werden. Anhand des Buches „Gestrandet“ von AlexanderBetts und Paul Collier stellte Gerhard Engel deren Analyse und kritische Be-trachtung der Flüchtlingspolitik vor. Darauf folgte die Auflösung des Para-doxons: Wenn die Gesellschaft lernoffen wäre, wäre sie nicht mehr grenzoffen,wenn sie grenzoffen wäre, wäre sie bald nicht mehr offen. Denn die Desintegra-tion in der Gesellschaft würde weiter fortschreiten und die Konsensfähigkeit derDemokratie weiter abnehmen.

Nach der Kaffeepause hielt Dr. Hans-Joachim Nie-mann den letzten Vortrag des Tages mit dem Titel:„Poppers Beiträge zu Ethik und Moral.“ Dr. Niemannoutete sich gleich zu Anfang seines Vortrags insofern,als er die Beschäftigung mit und die Ausgrabung vonPoppers Moral- und Ethikvorstellungen als sein „Ste-ckenpferd“ bezeichnete, da auch vielen kritischen Ra-

tionalisten diese Seite von Poppers Werk unbekannt sei. Nach der Vorstellungverschiedener prägender Situationen und Lektüren aus Poppers Lebenslauf er-läuterte Dr. Niemann, warum Popper zwar eine Logik der Forschung, aber keineder Ethik geschrieben habe. Da Ethik etwas über das absolut Gute aussagenmüsse, könne sie keine Wissenschaft sein, aber sie könne deren Methode über-nehmen. So sei Popper zum Grundsatz des Fallibilismus gekommen: Wir kön-nen immer falsch liegen, müssen unsere Ergebnisse überprüfen und immer da-zulernen. Das angemessene Problemlösungsverfahren heiße „trial and error“ unddie Auswahl der Lösungen müsse auf rationalem Wege erfolgen. So kommePopper zu einem negativen Utilitarismus: Statt des größtmöglichen Glücks fürdie größtmögliche Menge gehe es ihm um die Verringerung der allgegenwärti-gen Übel dieser Welt, anhand konkreter Probleme und in überschaubarenSchritten. So erleichtere die Lösung der Sachprobleme meist die Lösung derdamit zusammenhängenden moralischen Probleme. Was bedeutet nun kritischerRationalismus als Lebenshaltung? Dies heißt stete Suche nach Problemlösungendurch die Vernunft, Lernen aus Fehlern, also aktive und passive Kritikfähigkeit,Vermeidung von Missionseifer und intellektuellen Lastern, wie Eitelkeit, Impo-niergehabe oder Anbetung von Autorität, und die Ablehnung von Relativierun-gen, die Werte aufweichen. Zum Schluss seines Vortrags befasste sich Dr. Nie-mann mit Poppers Einstellung zur Religion. Nach der differenzierten Erläute-rung von Poppers kirchenkritischer, aber nicht kirchenfeindlicher Haltung en-dete der Vortrag mit Poppers Credo: Er glaubte an die Heiligkeit der Wahrheitund des Lebens und an die abendländische Zivilisation, die zu Wissenschaft undDemokratie geführt hatte. Als kritischer Rationalist habe man die Pflicht, opti-mistisch zu sein.

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Die abschließende Podiumsdiskussion wurde von Dr. Frank Schulze mit einemberühmten Popper-Zitat, „Uneingeschränkte Toleranz führt zur Intoleranz“, er-öffnet, in dessen Fortsetzung dieser die Verteidigung der Toleranz anmahnte.Daraus entwickelte sich eine Diskussion mit zwei Schwerpunkten, auf der einenSeite die politischen Konsequenzen, die zu ziehen seien, auf der anderen dieFolgerungen, die aus dem Menschenbild Poppers sich ergäben. Unter dem erstenGesichtspunkt wurde die Notwendigkeit von Machtbegrenzung und Machtkon-trolle betont, außerdem die Notwendigkeit von gebildeten Politikern und freiemWettbewerb als Machtbegrenzungsstrategie. In Bezug auf das Menschenbildstand die Frage der Bildung im Vordergrund, da Popper den Menschen für nichtdeterminiert, also entwicklungsfähig hielt, für „nicht böse, aber ein bisschendoof“. Trotzdem sei zu beachten, dass die Anlagen zu „gut und böse“ im Men-schen vorhanden seien, dass das evolutionär entstandene Empathievermögen aufClangröße angelegt sei, und dass ein wichtiger Lösungsansatz der Konfliktbe-wältigung darin bestünde, den Kreis derer, für die wir uns zuständig fühlen, zuerweitern. Eine größere Diskussion entspann sich noch über Poppers Optimis-mus, inwieweit dieser realistisch oder Schönfärberei sei. Die Antworten zeigtenzwei Schwerpunkte: einerseits, dass der Optimismus eher methodisch sei, alsodas Ausprobieren von Lösungsansätzen in den Vordergrund gestellt werde, an-dererseits, dass der Mensch auf Zukunftsgestaltung angelegt sei, und dass wirtrotz aller festgestellten Mängel den jungen Menschen die Welt nicht vermiesensollten – vor allem eingedenk der Fälschungsmöglichkeiten von Informationen.Nach einer Frage aus dem Publikum nach der Rolle von G. Soros wurde dessenEngagement im Popper’schen Sinne zwar gewürdigt, aber auch seine großenwirtschaftlichen Interessen und die Gefahr des „kulturellen Imperialismus“ her-ausgestellt.„Was bleibt?“ war die letzte Frage in die Runde, und mit Statements zur weite-ren Anwendung Popper’scher Theorien auf die Biologie, zur Wichtigkeit derFehlerkultur, zur Bedeutung von Fakten und Verantwortungsethik statt Meinun-

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gen und Gesinnungsethik leiteten die Antworten zur abschließenden Würdigung:Popper vermittelt als kritischer Aufklärer ein Grundvertrauen in die Vernunft,mit der wir im „trial-and-error-Verfahren“ die anstehenden Probleme angehenkönnen und müssen.

Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich am Ende mit herzlichem Bei-fall für eine gelungene Veranstaltung.

Bericht: Ulrike Ackermann-Hajek (Nürnberg)Fotos: Helmut Fink / Helmut Walther (Nürnberg)