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3r Jg. Heft 2 Februar 1972 45 Original-Arbeiten Kettenf6rderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzm6glichkeiten und Berechnung Chain Conveyors in Particle Board Manufacture, their Use and Construction Von Giinter Scharf, l)iisseldorf Zusamnlenfassung l)ic Frage des Spfinetransportes bei tier Herstellung yon Holzspanplatten geh~rt zu den wichkigen technischen und wirt- scha{tlichen l"ragen in tler Simnplattenindustrie. l!nter den verschiedenen F6rdersystemen gilt der Kettenf6rderer als raum- spar(hales und leistungsstarkes Transportmittel. In der vorlie- genden Arbeit werden die Einsatzm6glichkeiten des Kettcn- fi3rclerers innerhalb tier Spanplattenproduktion dargestellt. Ffir die Bemessung von Kettenf6rderern werden Angaben tiber den iqatzbedarf in Abhfingigkeit \'ore Fi}rderw~lumen gemacht. Es werden ferner die rechnerischen MOglichkeiten zur Bestimmung der .\ntriebsleistung dargestellt und in \ier Nomogrammen wer den Mittel an die ~Iand gegeben, um die Antriebsleistung yon Kettenf6rderern auf graphischem Wege rasch bestimmen zu k6nnen. Summary In the particle board industry, chip feeding represents one of the most important technical and economic problems during the production of particle board. Among the various conveying systems the chain conveyor is considered as a space-saving and efficient means of transportation. The operational possibilities of chain conveyors in particle board industry are discussed in this paper. For the dimensioning of chain conveyors, data on tt~e required space in relation to the bulk to be conveyed are given. Mathematical methods for the determination of the feeding power are further depicted; by means of four nomographs it is demonstrated how the feeding power of chain conveyors may be determimxl graphically. Einleitung Kettenf6rderer wurden fiir den \~irtschaftlichen Trans- port yon Schfittgiitern entwickelt mit dem Ziel, die Nach- teile yon Band- und Becherwerksl~onstruktiollcn sowie pneumatischen Anlagen zu vermeiden. Kettenfi~rderer bestehen im wesentlichen aus einem geschlossenen, reehteckigen Stahlblechgeh~iuse, innerlnalb dessen einc endlose Eerie iiber zwei Umlenkungen an der Antriebs- und Endstation lfiuft. Die 1,~inge des Geh/tuses entspricht dem Transportweg. 1)ic Kettenglieder sind mit Querstegen ausgerfistet, welche auf dem Boden des F6rderers in Breite und I,finge wfihrend der l~'6rderung entlanglaufen, l)er Transport er- tolgt auf Grund dcr inneren F6rdergutreibung und des Mit- nahmeeffektes der Querstege. An einer oder mehreren Stellen wird das Gut dem l(et- tenfOrderer zugefiihrt, und es kann auch an einer oder meh- reren Stellen wieder entnommen werden. Die Vorteilc des l(ettenf6rderers gegeniiber anderen F6rderaggregaten sind bcim Einsatz in der Spanplatten- industrie folgende : Kettenf6rderer lassen sich staub- und gasdicht abschlie- 13on, d. h. die Explosionsgefahr wird stark verringert. l)amit vcrmindern sich ebenso der Anfall von Staub, seine Beseitigung, die Staubl)el/~stigung der Arbeitskr~ifte und die M6glichkeit (ler Staublwl~istigung der l "lllgebullg, l)ie geschlossenc P,auform setzt ferner die MOglichkcit yon Be- triebsunfiillen herab, l )urch (lie freitragemle Konstruklions- weise vermindert sich der Kostelmufwand fiir /'ntersttit- zungselementc; lAchtraumprofile k6nnen leichtcr tinge- halten werdell, l)urch den geringen Platzbedarf wird der Einbau in schon vorhandene Geb~iude oder Anlagen er- Mchtert. Die Ik'triebskosten liegen ~-erh/iltnismM3ig* niedrig, da der 1,2ettenf/3rderer innerlnalb (let" F/3rderstrecke keiner \Vartung bedarf; Bedienungsbiihnen und fihnliche Einrich- tungen sind nicht erforderlich. I)er niedrigc Antriebslei- stungsbedarf trod die relativ hohe Betriebssicherheit sind welter( Vorteilc. Kettenf6rderer lassen sich gut und wirt- schaftlich in zu projektierende Anlagen ein ftigen. Ihr ge- r~iuscharmer lxmf fiihrt zu keiner l,tirmbeltistigung. Einsatzbeispiele in Spanplattenwerken Zu den Schtittg(itern, die mit KettenfOrderern bewegt werden k6nnen, zffthlen alle Artcn yon Holzsp~inen und Hackschnitzeln. Die Sp/ineart, ob Deckschicht-, Mitt(I- s(hi(hi- oder z. 13. Gattersp/ine, muB bei der Dimensionic- rung nnd Berechnung eines Kettenf6rderers berticksichtigt werden. In Spanplattenwerken gibt es viele horizontale und \'ertikale F6rderstrecken, die man mit HiKe yon Ketten- f0rderern iiberwinden kann. Bild 1 zeigt einige Einsatz- m6glichkeiten von Kettenf6rderern innerhalb einer Ein- schicht-Spanplattenprodu ktion. [~o'm Zersfla~wr zum Tagesbu.nher l)er FuB des SenkrechbKettenf6rderers wird unterhalb des Zerspaners installiert. Eine L"bcrgangsschurre verbindel Zerspanerauslauf und F6rderer stanbdicht. ()her diese ge- langcn (lie Spiine in den F6rderer tllld werden zum Tages- bunker gebracht. Bei mehreren Tagesbunkern ist cs zweck- mtiBig, einen Horizontalf6rderer dazwischenztlschalten.

Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

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Page 1: Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

3r Jg. Heft 2 Februar 1972 45

Original-Arbeiten

Kettenf6rderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzm6glichkeiten und Berechnung

Chain Conveyors in Particle Board Manufacture, their Use and Construction

Von Giinter Scharf, l)iisseldorf

Zusamnlenfassung

l)ic Frage des Spfinetransportes bei tier Herstellung yon Holzspanplatten geh~rt zu den wichkigen technischen und wirt- scha{tlichen l"ragen in tler Simnplattenindustrie. l!nter den verschiedenen F6rdersystemen gilt der Kettenf6rderer als raum- spar(hales und leistungsstarkes Transportmittel. In der vorlie- genden Arbeit werden die Einsatzm6glichkeiten des Kettcn- fi3rclerers innerhalb tier Spanplattenproduktion dargestellt. Ffir die Bemessung von Kettenf6rderern werden Angaben tiber den iqatzbedarf in Abhfingigkeit \'ore Fi}rderw~lumen gemacht. Es werden ferner die rechnerischen MOglichkeiten zur Bestimmung der .\ntriebsleistung dargestellt und in \ ier Nomogrammen wer den Mittel an die ~Iand gegeben, um die Antriebsleistung yon Kettenf6rderern auf graphischem Wege rasch bestimmen zu k6nnen.

Summary

In the particle board industry, chip feeding represents one of the most important technical and economic problems during the production of particle board. Among the various conveying systems the chain conveyor is considered as a space-saving and efficient means of transportation. The operational possibilities of chain conveyors in particle board industry are discussed in this paper. For the dimensioning of chain conveyors, data on tt~e required space in relation to the bulk to be conveyed are given. Mathematical methods for the determination of the feeding power are further depicted; by means of four nomographs it is demonstrated how the feeding power of chain conveyors may be determimxl graphically.

Einleitung

Ket tenf6rderer wurden fiir den \~irtschaft l ichen Trans- por t yon Schfi t tgi i tern entwickel t mit dem Ziel, die Nach- teile yon Band- und Becherwerksl~onstruktiol lcn sowie pneumat i schen Anlagen zu vermeiden.

Kettenfi~rderer bes tehen im wesent l ichen aus einem geschlossenen, reehteckigen Stahlblechgeh~iuse, innerlnalb dessen einc endlose E e r i e iiber zwei Umlenkungen an der Antr iebs- und E n d s t a t i o n lfiuft. Die 1,~inge des Geh/tuses en t sp r i ch t dem Transpor tweg .

1)ic Ket tengl ieder sind mit Quers tegen ausgerfistet , welche auf dem Boden des F6rderers in Breite und I,finge wfihrend der l~'6rderung ent langlaufen, l)er T ranspor t er- tolgt auf Grund dcr inneren F6rdergu t re ibung und des Mit- nahmeef fek tes der Querstege.

An einer oder mehre ren Stellen wird das Gut dem l(et- tenfOrderer zugefiihrt, und es kann auch an einer oder meh- reren Stellen wieder e n t n o m m e n werden.

Die Vorteilc des l (e t t enf6rderers gegeniiber anderen F6rderaggregaten sind bcim Einsa tz in der Spanp la t t en - indust r ie folgende :

Ke t tenf6rdere r lassen sich s taub- und gasdicht abschlie- 13on, d. h. die Explos ionsgefahr wird s ta rk verr inger t . l ) ami t vcrmindern sich ebenso der Anfall von Staub, seine Besei t igung, die Staubl)el/~stigung der Arbeitskr~ifte und die M6glichkeit (ler Staublwl~istigung der l "lllgebullg, l)ie geschlossenc P, auform se tz t ferner die MOglichkcit yon Be- tr iebsunfii l len herab, l )urch (lie frei tragemle Kons t ruk l ions- weise ve rminder t sich der Kos te lmufwand fiir / ' n t e r s t t i t - zungse lementc ; lAchtraumprofi le k6nnen leichtcr t inge-

hal ten werdell, l )urch den geringen P la tzbedar f wird der E inbau in schon vorhandene Geb~iude oder Anlagen er- Mchte r t . Die Ik ' t r iebskosten liegen ~-erh/iltnismM3ig* niedrig, da der 1,2ettenf/3rderer innerlnalb (let" F/3rderstrecke keiner \Var tung bedarf ; Bedienungsbi ihnen und fihnliche Einrich- tungen sind nicht erforderlich. I)er niedrigc Antriebslei- s tungsbedar f trod die relat iv hohe Betr iebss icherhei t sind wel ter ( Vorteilc. Ke t t en f6 rde re r lassen sich gut und wirt- schaft l ich in zu p ro jek t ie rende Anlagen ein ftigen. Ihr ge- r~iuscharmer lxmf fiihrt zu keiner l , t irmbeltistigung.

Einsatzbeispiele in Spanplattenwerken

Zu den Schti t tg(i tern, die mit Ket tenfOrderern bewegt werden k6nnen, zffthlen alle Ar tcn yon Holzsp~inen und Hackschni tzeln . Die Sp/ineart , ob Deckschicht- , Mitt(I- s (h i (h i - oder z. 13. Gat tersp/ ine, muB bei der Dimensionic- rung nnd Berechnung eines Ke t t enf6rdere r s bert icksicht igt werden. In Spanp la t t enwerken gibt es viele hor izonta le und \ 'ert ikale F6rders t recken, die man mit HiKe yon Ke t t en - f0rderern i iberwinden kann. Bild 1 zeigt einige Einsa tz- m6glichkei ten von Ke t t en f6 rde re rn innerhalb einer Ein- s ch i ch t -Spanp la t t enp rodu ktion.

[~o'm Zersfla~wr zum Tagesbu.nher

l)er FuB des S e n k r e c h b K e t t e n f 6 r d e r e r s wird un te rha lb des Zerspaners installiert . Eine L"bcrgangsschurre verbindel Zerspaneraus lauf und F6rderer s t anbd ich t . ( )her diese ge- langcn (lie Spiine in den F6rdere r tllld werden zum Tages- bunker gebracht . Bei mehre ren Tagesbunkern ist cs zweck- mtiBig, einen Hor izonta l f6rderer dazwischenzt lschal ten.

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46 G. Seharl HOLZ als Roh- und VCerkstoff

Bild I. ginsatzstellen fiir I<ettenf6rderer ii1 der lTh-oduktion yon I';inschicht-Slmnplatten

Fi i r die P l a n u n g der F6 rde ran l age ist die max ima le Zer- spanerle is tm~g in ma/h zugrunde zu legen, d. h. die l,ei- s tung, die sieh bet setmrfen 1Messvrn und griigtmtSgliehem S t a m m d u r c h n l e s s e r ergibt . Da der Ke t t en f6 rde re r ein \q)lu- menfOrderer ist, k~Snnen ungenaue 13erechnungen zur ()l)er- ff i lhmg und E n t s t e h u n g yon P res sungen f/ihren. Aus diesem G r u n d e miissen die op t ima len Zer spane r l e i s tungen bet dcr Aus legung des F6rdere r s (Querschnit . t und I<e t tengeschwin- digkeit) bert cks ich t ig t werden. \Vei ter ist zu beach ten , dal3 t)ei fas t allen Z e r s p a n e r f a b r i k a t e n eine h~Hle Eigen luf t - e rzeugung gegeben ist. l ) iese m a c h t eine H i l f s absaugung no twendig .

l"om Tagesb.u~deer z'um Sichler

Sieh t die Tqanung mehre re T a g e s b u n k e r vor, s~ wird ein Sammel f6 rde re r eingesetzt , der den SchrggfOrderer zu e inem oder m e b r e r e n S ich te rn 1)eschickt. Theore t i sch ki~m~ te auch der hor izon ta le Ful3 des Schrfigf6rderers so lang ausgef t ihr t werden, dal,I der Sammel f6 rde re r ent-ffillt, als~ n u t ein A n t r i e b s a g g r e g a t ftir den k o m b i n i e r t e n Hor izon ta l - und Schr i igf6rderer no twend ig ist. E n t s c h e i d e n d ftir dio Ausf i ih rung wird ein Pre isvergle ich sein. l)ie 1,2etten ftir ho r i zon ta l en T r a n s p o r t sind in der Regel preisgi inst iger gegeni iber I<etten ftir s c h r i g e n (ab rd. 22") und ver t ika len T ranspo r t . Ft ir le tz tere sind aufwendigere Quers tege not- wendig, ihre H e r s t e l h m g ist teurer . E in weiteres A r g u m e n t fiir die T r e n n u n g in zwei Fi3rderelemente bet langer hcwi- zon ta le r FuBf6rders t recke (tiber rd. 7 m) ist der l s Die t<et te muB for die gesamte Zugkra f t ausgclegt seth, ~ as oft eine stArkere und d a m i t t eure re K e t t e erforder t . I3ei [~nter te i lung m zwei F6 rde re r kaml dagegen in den meis ten FSllen eine kos tengi ins t igere I<ette V e r w e n d u n g finden.

Bet m e h r e r e n Sichteru is t m6gl ichst ein g e t r e n n t e r Ver- te i l f6rderer w)rzusehen. D a d u r c h wird (lie gewt inschte gleichmfiBige Beseh ickung aller S ich ter erreicht .

Ft i r die P l a n u n g ist zu beach ten , (lag die Zufuhr der Sp/ine vom T a g e s b u n k e r in den I<et tenf6rderer lmntintf ler- lich. erfolgen sollte. Da.s ka.ml d u r c h Aust ragschlaecken oder Aus t ragf rgsen , (lie hierf i i r sei t J a h r e n erfolgreich im Fin- satz sind, e r re ich t werden. E i n d i rek te r Abzug der Sp~ine d u r c h den T r o g k e t t e n f 6 r d e r e r ist n i ch t zu enapfehlen, da

die h ie rbe i e n t s t e h e n d e n Verd i ch tungen der SpS.ne zu Ver- fes t igungen des F6 rd e rg u t e s fi_ihren k imnen, was Pressun- gen hn l :~rderer hervc~rrnft. Im ( ; egensa tz zu den SpSnen k6nnen Haeksehn i t ze l ohnc weiteres d i rek t mJt dem Ket tcn- 116r(lerer aus Hoch- oder ".Fiefbunl~er11 ausge t ragen werden, ohne Vorscha l tung emes Dosiere lementes .

l'o~tz ,qichter zum Trockr~er

l)ie Schwingl)ewegungel l ties ~ ichters m a c h e n es not - wcndig, die Verlfirtdung-en zwischen Zute i i f6rderer und Siclnter sowie S ich te raus lau f und A b t r an s p o r{ flexibel aus- zu ftihren.

Die SpS.ne werden t iber einen Ke t t en f6 rde re r unmi t te I - bar zunl Trockner gefSrdert . Der Sichtungsfiberschul3 kann ebenfal ls mit dem l<e t tenf6rdere r zur Nachzerk le ine rung tlY~d a:qscliLiel};ell(l Ztll21 T rockne r g e b r a c h t werde~.

Fore Troc/rner em,n Trocke~d)unker

l)ie Spathe fallen d u r c h eine Schleuse in den nachge- s cha l t e t en Horiz tmtal-Ket tenf / - i rderer , der den Schrfig- bzw. Senl<rechtf6rderer zn den S1)f inet roekenbunkern beschickt .

F l i t den Fall der E n t f l a m m u n g wm Spfinen im Trockne r git)t ~'s verschiedene MOglichkeiten zur Vermeidung der A u s b r e i t u n g des [3randes au[ die Trockenspf inebunker .

Yor der Schleuse k a n n ein Tempera tu r f i i h l e r e ingel)aut werden, der den B r a n d durch einen e lek t r i schen Impuls signalisiert . Dieses Signal laist die H a l t e r u n g ether Magne t - klappe, die un t e r dem voi 1_ tier "I 'rocknerscldeuse k o m m e n - den Zu lauf a n g e b r a c h t is t und (lie im N o r m a l b e t r i e b eine Boden.~Sffnung des F6rdere r s verschlossen hglt . Na.ch der Offnung der I<lappe fallen die b r e n n e n d e n SpSme yon der Schleuse du rch den K e t t en f6 rd e r e r ins Freie. D u t c h die re la t ive TrS.gheit des Ffihlers k 6 n n e n sich j edoch berei ts im Horizontalff3rderer b r e n n e n d e SpSme in R i c h t u n g Trocken- b u n k e r befinden, l ) esha lb ve rb inde t m a n den Ft ihler zu- sStzt ich mi t dem A n t r i e b s m o t o r des F~rderers . Die hnpu l s - gebung ties Fi ihlers bewi rk t d a n n eine .A.nderung der Dreh- r i c h t u n g des Motors, d. h. die U m k e h r u n g der F6rder r ich- tung . ] )ieser bewegt je.tzt die Spgne in R i c h t u n g des vorhe r durch die M a g n e t k l a p p e verschlossenen Auslaufe~. Die

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30. Jg. Heft 2 Kettenf6rderer in der Spanplat tenindustr ie 47 Februar 1972

L/tnge des F6rde re r s (st dabe i aussch laggebend :fiir die Sicherhei t gegeni iber der Verz6gerung der S ignalge lmng des Ft ihlers : s i t wtichst p ropor t iona l m i t der F6rdererlf inge.

Steht gent igend l :a l lh6he an tier Ul)ergal)estelle vom hor i zon ta l en zum ve r t ika l en F6rclerer zur Verft igung, so kann anste l le der Uml{ehrm~g der F 6 r d e r r i c h t u n g hier t in l<.lapt)enkasten e i n g e b a u t werden. Dieser l , : l appenkas ten (oder Zweiwegeschurre) erhtt l t eine e lek t romotor i sche Ver- s t e l lvor r ich tu ng. [n Norma l s t e l lung lttuft der Spfineflu {3 zum Ver t ika l f6rderer . Auf t i n Signal des Fi ihlers bin stel l t die Klappe um und t i n \Veg ins Freie 6ffnet sich, bet gleich- zeit iger Schliel3ung des Zulaufes zum nachges cha l t e t en F6r derer, l)iese IAisung ist gegenfiber der Revers i e rba rke i t kos t enspa render , da die K e t t e ftir den Reve r s i e rbe t r i eb in vielen I;ii.llen erhebl ich t eu re r ist. Zur schnel len Trock- ne r en t l ee rung be( B r a n d m e l d u n g kmm d u t c h E insa tz 1)ol u m s c h a l t b a r e r : \ n t r i ebe der A us t r age l em en t e die Aus l rag- l e i s tung kurzzei t ig ges te iger t werden.

I'om Trockenbunker zztr Beleimun,..

l)iese F6rde rau fgabe (st verhfiltnismtil3ig probh?mlos. Hins ich t l i ch der Aufgabe der Spttne veto Tr ( )ckenbunker au f den 1"6rderer gil t das gleiche, was t ib e r dic F 6 r d e r u n g veto Tages l ) tmker zum Sichter gesagt wurde.

Von der 13eleimztng, zur .'q&ettslation

Hier 1,esteht (lie F o r d e r u n g ha.oh gleichmfl3iger l),e - sch ickung der S t reus ta t ion , was mi t l (e t tenf ih-derern m6g- lich (st. Zur kon t inu ie r l i chen Ver te i lung iiber (lie gesamte . . \ufgabcltinge der S t r e u s t a t i o n sind j edoch e n t s p r e c h e n d e Vertei ler zwischcnzuscha l ten , w i t sie heu te in fast allen Anlagcn e ingese tz t siild. Sic k o m m e n auch wei tgehend tier F o r d e r u n g der ,qt)anl) la t tenprodutGion, (tab keine ]Lnt- mi schung tier Sp~ine e in t re t en darf, h a t h .

Auch die l~,ntstehung yon Ausschul3 durcl t l{ lumpen- oder Schicht l f i ldung k a n n be im T r a n s p o r t m i t l ( e t t enf6r - de re rn ausgeschlossen wertlen, l )urct l zweckmfil3igc Aus- b i ldung tier Mitl~ehmer als l{einigungsgl ieder k 6 n n e n An- h a f t u n g e n tier 1)eleimten St)fine an Boden, Zwischenb()den tllld Seiienwfin(.len tler F6rde re r v e r m i e d e n werden.

Be( (let V e r ~ e n d u n g von Harns to t i ha r z l e imen komlte in einigen l"fillen festgestel l t werden, dab die 1Lntwickhmg von 1)~imt)fen besonders am Auslauf der Be le immasch ine schfidlich auf die F6rdere r e inwirkt . ] )icsem Problem lconnte d n r c h en ts t ) rechende S c h u t z m a B n a h m e n bei der t , :onstruk- t ion der F6r t lerer I~.echnung ge t ragen werden. So k6nnen z. B. Spez ia lbesch ich tungen an den gef / ihrdeten Stel len v o r g e s e h e n w e r d e l l .

P l a t z b e d a r f v o n K e t t e n f 6 r d e r e r n

13t:i der 13emessung der F 6 r d e r q u e r s c h n i t t e gch t man V()ll] n l a X i l l l a l e l l V o l l l n l e l l t i l lS , das in ether ] ) e s t i l l l l n t e n

Zei tc inhe i t t r a n s p - r t i e r t werden sell. Die iibliche Zeitein- heiI (st die S t tmde (b) und die Mage inhe i t des \ o l u l n e n s d,:r I , :ubikmeter (ma). Gewicht trod 1;eucht igkei t der Sprint s ind fiir die Auslegung der l ;6 rde rke t t e und des Antriel)s- aggregates ausschlaggebend, n icht dagegen ftir den Quer- sehn i t t .

Die n a c h s t e h e n d e Tabel le g ib t Aufschlul3 fiber die be- n6 t i g t en Quersc lmi t t e in Abhf ingigkei t von-i F6 rde rvo lumen . ]}it, Abl/lessutlgela beziehen sich ttuf (lit: BreKe tlllcl ( ]esamt- h6he de.s F6rderers mit I , :et tenrt ickla u f t rum, i n n e r h a l b (lel- ] :6rders t recke. In Grenzft t l len sind A b w e i c h u n g e n m6glich, wie auc]l geringfiigige [ In te rsch iede be( Vergleich verschie- dener F a b r i k a t e a u f t r e t e n k6nnen .

Tabelle 1. FSrdervolumen und Querschnittc fiir I,:ettenf6rderer

Neigung F6rdervolumen Q Querschnitt F Breite x tI6he

ma/h mnt /. mm

0 . . . 22':

23 . , . 90

0 . .

lO1., 141 .. 18l ,. 231 . .

0 . .

5 6 . . 9 1 . .

116 , . 1 5 1 . ,

100 3 0 0 • 400 140 3 5 0 x 4 8 0 180 4(10 • 5 1 0 23(I 500 y,, 51(1 38(I 65(! >~ 6 2 0

55 3(}1t -,: 361) 90 3 5 0 • 4 8 0

1t5 400 • 5 1 0 150 5 0 0 >r 51{) 2 6 0 6 5 0 .'< 6 2 0

Ftir hOhere FOrder le is tungen k6nnen gr6Bere Quer- s chn i t t e e ingesetz t werden. Die in der Tabel le angegebenen A b m e s s u n g e n e n t s p r e c h e n den gtingigen Ausf t ih rungen .

Beim Vergleich mi t dem P l a t z b e d a r f yon F6rderb t in- dern, F6 rde r schnecken u n d B e c h e r w e r k e n f/illt tier beson- ders geringe Que r schn i t t der [ ( e t t en f6 rde re r auf. E r f ah - rungs\verge zeigen, dab be( gleichem F 6 r d e r v o l u m e n der l ' l a t zbcda r l der ande ren T r a n s p o r t e i n r i c h t u n g e n um ein Melnrfachcs gr613er sein kann , z. B. beim Schneckenf6rde re r 1,5 ... 2,5-fach, beim F 6 r d e r b a n d 3 . . . 4 - f a c h und helm. l{echerwerk 4 ... 7 - la th . Aul3erdem ist der \Vegfall yon oft t iefen SchiichtelL z. B. ftir den Becherwerks fug , beim Ein- satz emes Ke t t en fg rde re r s zu ber i icks icht igen . \Vei terh in b ie te t der I ( e t t en f6 rde re r in se inen Anordnungsm6g l i ch - kei ten, bet gleichzeit iger Ver t ika l - und H o r i z o n t a l f 6 r d e r u n g in e incm Strang, f/Jr jede Aufgabe eine anpassungsf i [h ige mid wir t schaf t l iche Ver legung bzw. IAnienfiihru,lg.

N o m o g r a m m e z u r E r m i t t l u n g d e r A n t r i e b s l e i s t u n g

Ftir die E r r e c h n u n g der Ant r i ebMcis tung ist das ( ; ewich t der zu t r a n s p o r t i e r e n d e n Sprint aussch laggebend . Zum angegebenen Volunaen %)(ma/h) mu/3 noch das Scht i t tge- wich t }1 (tim a atro) und (lie b ' eucht igke i t u (~?,{)) 1)ekannt seth. Mit diesen l ) a t en sowic der F6rderer l f inge 1 mM dem Neigungswinkel 0~ (st die B e r e c h n u n g der An t r i ebs l e i s tung ;N' m6glich.

N o r m a l a u s l i i h r u n g e n der An t r i ebsagg rega t e se tzen sich aus dem (k: t l" iebemotor und e inem Sche rbo l zen - I ( e t t en - t r i eb ()tier e ther S c h e r k u p p l u n g zwischen Motorwelle u n d Antr iebswclh , des I ( e t t en f6 rde r e r s zusamlnen . Somi t (st tier I?6rderer weiLgehend vor ( i b e r b e l a s t u n g e n , welche z. B. d u r c h t r r emdk6rpere in fa l l c n t s t e h e n k 6 n n e n und zum Ver- k l emmen ftihren, geschi i tz t .

Niedr iger t , : r a f tbedar f wurde als Vortei l des F6rdere r s aufgefi ihr t . Die nachfo lgenden N o m o g r a m m e geben Auf- schhH3 iiber (lie b e n 6 t i g t e n A n t r i e b s l e i s t u n g e n hgufig aus- geff ihr ter Typen , in Abh~ingigkeit veto Gewicht ties zu t r a n s p o r t i e r e n d e n Volumens Qt, der F6rderlf inge i und der zu bewii l t igenden I ;6rderh6he h.

Zu den sich ansch l ieBenden F o r m e l n und Beispielen set bemerk t , dal3 diese n o r eine Be rechnungsm6g l i ch l t e i t dar- stellen. Abwe ichungen lntissen insofern ber i icks ich t ig t wer den, als dh- in den Forme ln a n g e g e b e n e n E r f a h r u n g s w e r t e yore Hers te l ler der 1;6rderer abh~ingig sind.

B e r e c h n u n g d e r A n t r i e b s l e i s t u n g N

Horizonlal/Orderun,4

l)ie gcsamte An t r i ebs l e i s tung i\" eines i (e t t en lOrderers m i t e ther Ncigung yon 0 ... 22 '~ sc tz t sich ili1 \~ 'esent l ichen aus tier Anti ' iebslci , ; tuno Ny ffir den "] ' ransport ties F~)rder-

Page 4: Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

48 (';. Scharf HOLZ als Roh u n d ~Verks tof l

g u t e s t iber e ine b e s t i m m t e F 6 r d e r s t r e c k e in de r Z e i t e i n h e i t u n d aus d e r A n t r i e b s l e i s t u n g A'~ fiir die B e w e g u n g de r K e t t e z u s a m m e n

N A ' /~ Nt~ PS

F f i r die Antr ie l : )s le is tung .V ! gi l t

()t �9 l O~ (l + 3 / 0 " \ ' r 5 4 0 ~ 3 1 , o d e r 5 4 0 ] 3 t ~ .

Fi i r d ie A n t r i e b s l e i s t u n g N k gi l l

7 , 2 . g - . v . l N k --

54()

H ie r i n b e d e u t e n

()t G e w i c h t des FOrdergutwolunaens , t /h l F 6 r d e r s t r e c k e , m h FOrderh6he , nl g G e w i c h t de r F6rderke t l . e , kg /m v K e t t e n g e s c h w i n d i g k e i t , m/s 5Iz Z u s c h l a g je n a c h F 6 r d e r g u t , %.

K o n s t a n t s ind a u g e r d e m in den F o r m e l n r Zah len 540, 7,2 und 3.

54(I r e s u l t i e r t a us

(), �9 t t . I �9 1 0 0 ( }

L e i s t u n g N~ 3600 . 75

wobei de r R e i b u n g s k o e f f i z i e n t ~ -- 0,5 z u g r u n d e liegt. l ) ie Zahl 7,2 b e r t i c k s i c h t i g t {las 2 f a c h e des l<et ten-

g e w i c h t e s { fa rde rnde und r t i ck l au fende Ke t t e ) und e rg ib t s i ch aus

.~' - 2 l . I t - e' I .e is tui]g .X" k - - - -

75

Die Zahl 3 w u r d e eml) i r i sch e r m i t t e l t . Die Gr613e ()t erh~ilt m a n aus den] gegebel~en F(Sr{lervolu- m e n ().,: (ma/h) und de ln S c h i i t t g e w i c h t )J (lima), z. I~. fiir Holzsp&ne.

?,I z ist e ine au f das F 6 r d e r g u t bezogene K o n s t a n t e , d ic in d e n n a c h f o l g e n d e n N o m o g r a m m e n fiii- Ho lzsp f ine an- genoll l illen w ur de .

Um A" I in den N o m ( } g r a m n w n als F u n k t i o n yon ~)e 1 d a r s t e l l e n zu kSnne n , m u 8 (lie Hubh i}he h g e s c h r i e b e n w e r d e n :

h : s i n ~ �9 l

N k w i r d im N o m o g r a m m als F u n k t i o n yon ! da rges t e l l t , d. 11. d a b v - g = k o n s t a n t ge se t z t wurde , l)a (las Nora(> g r a m m ftir e ine b e s t i m l n t e F6 rde re rg r6Be ers te l l t wurt le , i s t a u c h (las ] < e t t e n g e w i c h t k o n s t a n t . Led ig l i ch {lurch di{, Annahnae , d a b z ' = k o n s t a n t sei, e i ] t s t eh t e ine ger ingf i ig igc U n g e n a u i g k e i t , was a b e r ftir d ie h ier a n g e s t e l l t e n Berech- n u n g e n u n d Verg le iche u n b e d e u t e n d ist.

Da j e d e r F O r d e r t y p e v e r s c h i e d e n e K e t t e n mi t u n t e r - s ch i ed l i che r Qualit~it und d a m i t u n t e r s c h i e d l i c h e r Zug- k r a f t z u g e o r d n e t w e r d e n k 6 n n e n , i s t e s fiir d ie ] r des N o m o g r a l m n e s wich t ig , dell Z u s a m m e n h a l ~ g zwischen de r A n t r i e b s l e i s t u n g A" (PS), de r F 6 r d e r g e s c h w i n d i g k e i t ;, (m/s) und d e m K e t t e n z u g Z (kg) zu k e n n e n .

7 5 . A' Z : - -

Da Holzsp~ine n i c h t a b r a s i v s ind, l</3nnen sic lllit r e l a f iv h o h e r F b r d e r g e s c l a w i n d i g k e i t gef i ) rder t w e r d e n , was nach de r F o r m e l e inen n i e d r i g e n K e t t e n z u g e rg ib t , d. h. fiir H o l z s p i i n e k b n n e n F 6 r d e r k e t t e n in i t n i e d r i g e m zul&ssigen K e t t e n z u g Z e i n g e s e t z t we rden .

Ste l l t m a n die F o r m e l n a c h N u m trod sc t z t fiir Z d e n n m x i m a l m6g l i chen K c t t e n z u g c ine r h a n d e l s i i b l i c h e n K e t t e ein sowie :fiir v ( = k o n s t a n t ) e i n e n W e r t , t ier im o b e r e n I ) r i t te l de r gel)rf iuchl ichel l G e s c h w i n d i g k c i t l iegt, {talm er- hSl t lnan A:n,a• ftir d iese t ( e t t e . D a r a u s folgt

\Vie sch{}i1 c rwt thn t , is t N k allh~s y o n de r F 6 r d e r s t r e c k e l . l ) e r f i i r A' . f zu b e s t i m m e n d e \ V e r t d a r f n i c h t gr6Ber sein, als es (lie B e d i n g u n g

=\"y - -\'max -Vk erla.ubt.

.Ist de r \Ver t fiir N / j e ( l o c h gr6Bm, so mu[3 d ie F 6 r d e r - s t r e cke u n t e r t e i l t we rden . I n d e n f o l g e n d e n N o m o g r a l m n e n w u r d e d e s h a l b de r m a x i t n a l e T r a n s p o r t w e g u n t e r h a l b de r {)e � 9 in l~leziehung z u m N e i g u n g s w i n k e l cz a u f g e t r a - gen, wt}durch e ine e i n f a c h e B e s t i m m u n g m6gl ich ist.

I,tir die l {enu t zung des N o m o g r a m m e s Bild 2 seien z. 13. als gegel)en a n g e n o m n l e n

F 6 r d e r h ! i s t u n g 0v = 90 ma/h ,

S c h i i l t g e w i c h t )., -- 0 , 2 / / m a a t r o ,

] ; ( 'ucht igkei t u = 1(}1){}~,

N e i g u n g x = 2 '2 ,

F6rderl~ing{, 1 = 30 m.

Fiir {lit' 1,2rmitthmg vim .Vr geh t m a n v(,n {h'r ~)~. l- .-\chsc aus. I )en At sga l g s p u n k t au f {ti{,ser .-\cbse fin(let m a n

mit

t ( ,)r " l . 90 n @ h �9 0 `) - I ( } 8 0 nl ( ,_lira a ! lOOkS,n) 3 l i ra =

h

V{m d ie scm l ' u n k t gch t m a n s e n k r c e h t nach {}ben bis zum S c h n i l t l ) u n k t m i t d e r G e r a d e n ~ 22 mad wa.agereeht au f eli(" A ' f A c h s e . E s ergil}t s ich

X f = 7,7 P S .

lriil- .V k s u c h t m a n auf d e r l -Achse {len P t m k t l := 3I} hi, den n lan w a a g r e e h t auf die Gera t le .VIr / (l) p ro j iz ie r t , und y o n b ier g e h t m a n s e n k r e c h t au f d ie s Es ergil) t s ich

:Vie o o P S S o m i t ist

.V =- 7,7 + 2,2 9,9 P S .

Ein{, ( ) l )e rpr t i fung de r B e d i n g u n g N e-I A ' ; ~ - Nn,,x e rg ib t de ren l '2inhaltung. B e n f i t z t m a n n u n in gleicl-wr \Veise (lie \ Ve r t e flit"

l : ih '( lerleistullg (~)'r ~ 100 ma/]~_ ,

.~ch{.ittgewicht ]~ -- 0,25 l/m a a l to ,

} ; euch t igke i t *r = 120).C,

N{'i<lmg ~ -- '2 ,

F 6 r d e r l f n g e l = 50 m,

st} ergil}t s ich aus d e m N o m o g r a m m ]-~ild 2 ffir

und ffir

Gomit ist

. \ ' f = I0,2 IPS

.\-~ = 3,6 PS

.V - 1 0 , 2 - - 3,6 1:3,8 I 'S .

Eine [}l>erprfifung de r l~etlillgLlng .\: . i N/. ~ -\:m.,,x zcigt , d a b de r F 6 r d e r e r zu l ang ist. Die m a x i n m l e F 6 r d e r s t r e c k e

Page 5: Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

a0. Jg. Heft 2 Ket tenf6rdcrer in der Spanp la t t en indus t r i e 49 Februar 1972

13iM 2. N o m o g r a m m zur E r m i t t l u n g der . \n t r i ebs le i s tung eines Ket tenf0rdercrs mit 0 his 100 ma/h F6rdcr le i s tung; Neigung clcs F6rdcrers 0 his 2 2 . l)as Ablesebeispiel ist s t r ichl ier t c ingct ragen

Bild 3. N o m o g r a m l n zur E r m i t t l u n g der Ant r i ebs le i s tung eines Ke t t en f6 rde re r s mi t 14 l Iris 180 m~/h F6rdcr lc i s tung ; Ne igung des F6rdercrs 0 his 22 ~

! fiir () t" I 2750 in d a r f n u r 12 m b e t r a g e n , l ) i ese fin_

h d e t m a n inl N o m o g r a m m , a u s g e h e n d y o n de r ()t " 1-Achse ,

P u n k t 2750, s e n k r e c h t n a c h u n t e n bis zu r G e r a d e n c~ - - 2 ~

u n d y o n d i e s e m S c l ~ a i t t p u n k t w a a g e r e c h t a u f die / -Achse . F i n e U n t e r t e i l u n g de s F 6 r d e r w e g e s in 2 • 25 m ode r de r E i n s a t z e i n e r F 6 r d e r k e t t e m i t e i n e m h 6 h e r e n K e t t e n z u g

is t e r fo rde r l i ch . 1)as N o m o g r a m m Bi ld 3 w u r d e fiir e i n e n K e t t e n f f h d e r e r

m i t e i ne r h 6 h e r e n F O r d e r l e i s t u n g a u f g e s t e l l t . I)ie o b i g e n A u s f t i h r u n g e n h a b e n a u c h fiir d ieses N o m o g r a m i n ( ; i i l t ig-

ke i t u n d s i n d s inngem/ i l3 bei de r E r m i t t h m g de r A n t r i e b s -

l c i s t u n g a n z u w e n d e n .

,~'chr~,- uml Senkrecht/t:rderun~

i ) ie in d e m N o m o g r a m m Bi ld 4 a b z u l e s e n d e n Z a h l e n fiir (lie A n t r i e b s l e i s t u n g s i n d ffir K e t t e n f 6 r d e r e r m i t Ne i -

g u n g s w i n k e l n a , 45 . .. 90:' g[i l t ig. D e r K r a f t b e d a r f e r r e c h -

n e t s ich a u s :

2 7 0 . ~] m e c h '

H i e r i n b c d c u t e n

{)t ( ; c w i c h t de s t ~ ' 6 r d r (t:h) I I H o r i z o n t a l c Ful31/inge de s F 6 r d e r e r s , m 1._, S c h v a g e bzw. s e n k r e c h t e g~inge de s F 6 r d e r e r s , m

.~] \ V i r k u n g s d r a d de s F 6 r d e r e r s .

Page 6: Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

50 G. Scharf HOLZ als Roh- und Werkstoff

Da jeder F6 rde re ra r t ein b e s t i m m t c r m e c h a n i s c h e r

W i r k u n g s g r a d zugeo rdne t ist, k a n n dieser konsta~nt gese tz t

werden. SomJ~c wird N eine F u n k t i o n yon O t " 1.

Die Forme l ftir den K e t t e n z u g l au t e t auch hier

7 5 . . 'V

i'!

Da m a n ffir (lie Schr/ig- bzw. Senkrechtf iSrderung ~-, nicht kon.atant se tzen darf, lnU[3 die u n t e r h a l b der (~)t"/-Ach.sc

a u fge t r a ge ne Mindcs tgeschwind ig r ber i icksicht igt , d. h. diesc darf n ich t n n t e r s c h r i t t e n werden . Es muf3

Umin - " Zjeff

sein, d a m i t der dem Nr z u g r u n d c gelegt:e K e t t e n - zug (Normalke t te ) n ich t t ibe r schr i t t en wird.

�9 ~ " o Ne igungs - Die Abhf ingigkei t dcr A n t n e l s le l s t tmg vom winkel a ist a uc h im N o m o g r m n m fiir (lie SchrXg- und

Senkrech t fOrderung zu e rkennen .

Bild 4. Nomogramm zur l'2rmittlung dcr Antricbsleistung tines l,~ettcnfiSrderers mit 0 his 55 m:~/h l~'tSrdcrlt'istung; N~,igung des FiSrderers 45 his 9 0 . ])as Ablescbeispicl ist strichliert eingetragen

Bild 5. Nom()gramm zur Ermit t lung der Antriebsleistung eines I(ettenf6rderers mit 116 his 150 m3/h F6rderleistung; Neigung des F~Srderers 45 bis 90 '~

Page 7: Kettenförderer in der Spanplattenindustrie, Einsatzmöglichkeiten und Berechnung

30. Jg. Heft 2 51 Februar 1972

Ffir die I3enu tzung des N o m o g r a n I m e s Bild 4 seien als

gegeben a n g e n o m m e n

F0 rde r l e i s t u n g Qv 50 nIa/h ,

Sch t i t t gewich t ), = 0,08// l l i a atro,

F e u c h t i g k e i t u = 120~o,

N e i g u n g 0r -- 80",

FOrclerl~nge l 1 = 4 m,

FOrderl/inge 1~ ~ I0 m.

Die B e r e c l m u n g des A u s g a n g s p u n k t e s auf der Qt " l -Achse er folgt n ach

* Q e . l - - 5 0 m a / h . ((},081/m a [ 120~ . 1 4 = 1 2 3 , 2 - - m

h

Von diesem P u n k t geh t m a n s enk rech t nach oben his z um

S c h n i t t p u n k t m i t der Geraden a -- 80 ~ yon hier waage reeh t au f die N-Achse . Es ergibt s ich

N 2,85 P S .

Ftir die Kont ro l le der F o r d e r u n g 1:rain <~ ~'eff geh t m a n wie- der yon dem P u n k t 123,2 au f der Q t ' / - A c h s e s e n k r e c h t nach u n t e n zur Geraden z , ~ - 80 '~ mid vom S c h n i t t p u n k t

w a a g e r e c h t auI die Vmin-Achse. Es ergibt sich

~'lnin -- 0,135 III/S .

Au f Gru n d der gegebenen Q,. f inder m a n verf, i ndem m a n yore P u n k t 50 ma/h auf der Q~.-Achse s enk rech t n a c h u n t e n

his zu m S c h n i t t p u n k t m i t d e r Geraden v / (Qv) lotet und diesen S c h n i t t p u n k t w a a g r e e h t au f die Achse veff t)rojiziert.

Man f inder d a n n im hier gegebenen BeispieI

v,.ff -- 0,62 m/s .

Die F o r d e r u n g Vmin - - vc.~T ist erfiillt.

Verwende t n l an die W e r t e

F6rde r l e i s tung O~ = 15 ma/h ,

Schi i t tgewich t y = 0,14 l/m a atro,

Feuch t igke i t u = 130~

N e i g u n g ~ = 6IF,

F0rderlf inge l 1 -- 6 m,

F6rder i / inge 1,, = 40 m,

so erh/ilt n lan mi t

t Q, �9 l = 15 ma/h �9 ((t,14 t i m a + 130t~) ' 46 m = 222 - - Ill.

h

l m N o m o g r a m m Bild 4 f inder m a n auf de m gleichen \Vege wie im v o r a n g e g a n g e n e n Beispiel

N 4,5 PS

Von der Qt " l -Achse a usge he nd , e rg ib t sich fiir Vmia, du rch den S c h n i t t p u n k t m i t d e r G e r a d e n v~ 45 . . . 75 ~ 0,225 m/s.

Fiir vef t erhfilt lllan mi t Q v = 15 ma/h einen W e f t w m

0,18 m/s. Die F o r d e r u n g Vmi n ~ l,'et I i s t n ich t erftillt. [)it" vorgesehene K e t t e muB durch eine andere I<ette mi t h6he-

rer Zugfes t igke i t e rse tz t werden. S inngenrag gilt das soeben Darge leg te a u c h :[fir die An-

w e n d u n g des N o m o g r a m m e s Bild 5, in denl der K r a f t b e - da r f fiir e inen Ket tenfOrderer m i t hOherer F6 rde r l e i s tung

darges te l l t ist. Die aus den N o m o g r a n a m e n zu e n t n e h m e n d e n \Verte

s ind A nha l t sw e r t e . A u f r u n d u n g e n bei der E r s t e l l ung der N~nnogramme sowie A b l e s e u n g e n a u i g k e i t e n m a c h e n eine

genaue N a c h r e c h n u n g no twend ig . Ftir P l a n u n g e n , \Vir t-

s e h a f t i i c h k e i t s b e r e c h n u n g e n und Vergleiche k 6 n n e n (lie \Verte jedoch A n w e n d u n g finden.

Die Festigkeit von Holzverbindungen mit Harnstoff-Formaldehyd-Harzen

The Strength of Wood Joints with Urea Formaldehyde Resins

Von M. Kufner, Miinchen, W. Eisele und O. Wit tmann, L u d w i g s h a f e n / R h e i n

Mit teih.mg aus d em l n s t i t u t ftir Ho l z fo r s chung und Holz t echn ik der Univers i t / i t Mf inchen und der A n w e n d u n g s t e c h n i s c h e n

Ab te i l ung der Bad i s chen Anil in- und S o d a - F a b r i k AG, L u d w i g s h a f e n / R h e i n

Zusammenfassung

In einenl Zehnjahresversuch wurde die \Viderstandsf~hig- keit yon Sperrholz gcgen Bewitterung an den Orten Ludwigs- hafen und Mfinchen bestimint. Obwohl sich als Folge der unter- schiedlichen Ir deutliche Abweichungen in den AI)solutwerten der Bindefestigkeit ergaben, s t immen die End- ergebnisse der beiden Prtifungen in der Tendenz gut tiberein. Kurzzeitversuche an Sperrholzverieimungen geben bedingt Aus- kt, nft fiber deren zu erwartendes Verhalten bei Bewitterung.

Summary

The resistance of plywood against weathering was investi- gated in Munich and Ludwigshafen in a 10 years experi- ment. Although there were evident variations in the absolute values of gluing strength due to the different climatic conditions, the final results of both tests were in general consistent. Short- hand tests with plywood bonds give limited information on their future behaviour during weathering.

Einleitung

Die P r i i fung \.'on I .e imen u n d L e i m v e r b i n d u n g e n tiir t r a g e n d e Holzbaute i Ie ist in D I N 68 141 geno rmt . Danach.

wird sowohl der EinfluB des R a u m k l i m a s auf die Abb inde - geschwind igke i t n a c h 4s t i ind ige r bis 28t~tgiger L a g e r n n g

tier P r o b e n als auch der EinfluB der L a g e r n n g s d a u e r au f

die Bmdefes t i gke i t u n t e r s u c h t . In l e tz te rem Fall erfolgt die P r i i fung n a c h 3- his 12 m o n a t i g c r g a g e r u n g der Proben .

l ) a r f ibe rh inaus wurden Ver l e imungen n a c h noc h l{ingerer

L a g e r u n g s d a u e r geprtif t . E g n e r u n d Kolb ~1966] ber ichte- ten fiber Ver suche mi t P robek6rpe rn , die na c h de m Ver-

le imen 17 J a h r e lang tells im N o r n l a l k l i m a 20/65, tells