die lobby für kinderKinderschutz-Zentrum Kiel

Kinderschutz-Zentrum Kiel

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Das Kinderschutz-Zentrum Kiel ist eine Einrichtung des Kinderschutzbundes Ortsverband Kiel e.V. Bereits seit 1981 bietet es kostenlos und auf Wunsch auch anonym Hilfen für Kinder, Jugendliche und Eltern bei Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern an. Anfänglich als Familienberatungsstelle konzipiert, entstand daraus 1989 Schleswig-Holsteins erstes Kinderschutz-Zentrum, zuständig für die Stadt Kiel sowie die angrenzenden Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde. Seit Januar 2013 befindet sich das Kinderschutz-Zentrum zusammen mit dem Kinderhaus BLAUER ELEFANT und dem DKSB Landesverband Schleswig-Holstein e.V. in den neuen Räumlichkeiten unter einem Dach.

Neben der Hilfe und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Eltern (sowie anderen Erziehungspersonen) bietet das Kinderschutz-Zentrum Kiel Infor-mationen, Fachberatungen, spezifische Fortbildungen und Fachtagungen für Fachkräfte an, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen Kontakt haben (z.B. Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Gesundheitswesen, Polizei und Justiz etc.).

Das Kinderschutz-Zentrum Kiel –die Lobby für Kinder

Stets aktuell ...Wie in allen bundesweiten Kinder-schutz-Zentren, fließen auch in Kiel stets aktuelle Forschungsergebnisse zu Kinderschutzthemen in die prak-tische Arbeit mit ein und erweitern zugleich nachhaltig das Spektrum der angebotenen Hilfen.

Mit großem Engagement ...Über die zentralen Beratungsleis-tungen hinaus, die den Kernpunkt der Arbeit des Kinderschutz-Zen-trums bilden, spielen auch therapeu-tische Angebote, Unterstützung bei der Diagnostik sowie eine permanente Krisenbereitschaft für dringliche Fälle

eine wichtige Rolle in der alltäglichen praktischen Arbeit. Eine besonders motivierte Grundhaltung bestimmt dabei seit jeher das Engagement der MitarbeiterInnen und der ehrenamt-lich für das Kinderschutz-Zentrum Kiel Tätigen.

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... die Lobby für Kinder

Auch ungewöhnliche Wege ...Jährlich 500 - 600 neu beim Kinder-schutz-Zentrum Kiel eingehende Fälle von Kindesmissbrauch oder -vernachlässigung, die teilweise mehrere Kinder gleichzeitig betref-fen, verdeutlichen, wie groß der

Das Kinderschutz-Zentrum Kiel gliedert seine Hilfeangebote in folgende Schwerpunkte:

•BeratungalsKernkompetenz(fürKinder,Jugendliche,Elternund weitere Bezugspersonen)•FrüheHilfenindenStadtteilenundimKinderschutz-Zentrum•FachberatungbeiVerdachtaufKindeswohlgefährdung(Schutzauftrag § 4 KKG, § 8a, § 8b SGB VIII)•FallunabhängigeAktivitätendesKinderschutz-ZentrumsKiel (Fortbildungen etc.)•SexuellübergriffigeKinderundJugendliche•KinderNetzKreisPlön•Kinder-undJugendtelefon/Elterntelefon(NummergegenKummer)•PsychosozialeProzessbegleitung•Elternkurs„StarkeEltern–StarkeKinder®“

Bedarf an Unterstützung und Hil-fe tatsächlich ist. Trotz begrenzter Handlungsoptionen und Mittel wird grundsätzlich jedem Kind in Not mit allen verfügbaren Kräften die best-mögliche Unterstützung und Hilfe von den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen

des Kinderschutz-Zentrums Kiel an-geboten. Sollte es erforderlich sein, werden mitunter auch ungewöhnliche Wege beschritten. Bei allen Aktivi-täten stehen jedoch grundsätzlich die Interessen und der Schutz des betrof-fenen Kindes im Mittelpunkt.

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Zentraler Bestandteil der Arbeit des Kinderschutz-Zentrums Kiel ist nach wie vor die Beratung. Dies nicht allein, um den zahlreichen Anfragen zu konkreten und vermuteten Fällen von Kindeswohlgefährdung in Kiel und Umgebung gerecht zu werden, sondern auch, um diesen möglichst frühzeitig entgegenzuwirken. DieangebotenenBeratungsleistungensinddahersehrumfangreichund–ent-sprechendderganzunterschiedlichenZielgruppen–außerordentlichbreitge-fächert. Sie richten sich zum einen an die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst, an Eltern und andere Erziehungsberechtigte, aber auch an alle, die be-ruflich im Kontakt mit Kindern stehen, wie z.B. Erzieher, Lehrer, Ärzte oder Mit-arbeiter der Kinder- und Jugendhilfe.

Beratung als Kernkompetenz

Von Anfang an ...Das Kinderschutz-Zentrum Kiel bietet Hilfe von Anfang an. Auf diesem Wege werden bereits Eltern von Säuglingen und Kleinkindern, die mitunter besonde-renBelastungenausgesetztsind,beratendunterstützt(sieheauchunter„FrüheHilfen“). Eine weitere Unterstützung bei der Schaffung eines positiven Familien-klimasfindenElternindemKursangebot„StarkeEltern–StarkeKinder®“. Da-rüber hinaus unterstützt das Kinderschutz-Zentrum Kiel verschiedene Gremien und Sozialzentren der Stadt mit Beratungsarbeit und vernetzt diverse Fachleute und Projekte, um den Kinderschutz in der Region zu stärken und ständig weiter auszubauen.

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... die Lobby für Kinder

Im konkreten Fall ...Im konkreten Fall ist schnelle Hilfe ge-fragt. Daher bietet das Kinderschutz-Zentrum neben dem Kinder- und Ju-gendtelefon sowie dem Elterntelefon (Beratung durch ehrenamtliche Mitar-beiter) im Rahmen der Krisenbereit-schaft auch direkte Hilfe durch intensiv geschulte Fachberater, die im Zuge der Beratung geeignete Maßnahmen, wei-tere Schritte und bestenfalls unkom-plizierte Lösungsmöglichkeiten mit den Hilfesuchenden besprechen. Im Falle von vermuteter oder tatsächlicher Kindeswohlgefährdung klärt ein Fach-berater den Sachverhalt und mögliche Ursachen für ein verändertes Verhalten des betroffenen Kindes ab. Wenn nö-tig, werden Eltern beraten, wie sie ihr Kind am besten unterstützen können oder es wird eine Therapie für das Kind vereinbart. Fachkräfte anderer Instituti-onen, die akut im Rahmen von Kindes-wohlgefährdung entscheiden müssen, erhalten ebenfalls kurzfristige Unter-stützung durch einen entsprechend qualifizierten Fachberater.

Zum Schutz des Kindes ...Erhält das Kinderschutz-Zentrum Kenntnis von einer vermuteten oder tatsäch-lichen Kindeswohlgefährdung, werden nach Klärung des Sachverhalts alle weiteren Maßnahmen grundsätzlich dem Interesse und dem Schutz des Kin-des untergeordnet. Das kann beispielsweise bedeuten, dass zunächst versucht wird, Erziehungsberechtigte oder Personen aus dem Umfeld des Kindes, die in diesem Sinne ein Fehlverhalten, z.B. aufgrund von Überforderung, gezeigt haben,indieBeratungmiteinzubeziehen,umeineInobhutnahme–undeinenggf.damitverbundenenundu.U.schädlichenBeziehungsabbruch–zumWohledes Kindes zu vermeiden. Kann ein Lösungsansatz innerhalb des gesamten Fa-miliensystems, z.B. aufgrund der Schwere des Missbrauchs, von vorneherein ausgeschlossen werden oder scheitert er aufgrund mangelnder Kooperation der Eltern, wird in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt alles Notwendige zum Schutz des Kindes veranlasst.

Die umfassende Beratung von Fachleuten ...Die umfassende Beratung von Fachleu-ten bildet eine weitere wichtige Säule der Arbeit des Kinderschutz-Zentrums Kiel (sieheauchunter„Fachberatungbei Verdacht auf Kindeswohlgefähr-dung“). Zu den Themenschwerpunk-ten im Bereich der Fachberatungen gehörendiefolgenden–auchüberre-gionalgeltenden–Angebote:

•Fachberatung(auch§§8a/bSGBVIII)undSupervision• Tagungen, Workshops, Fortbildungen• Fachliche Stellungnahmen• Spezifische Beratung zu Schwerpunktthemen• (Modell-)Projekte zu aktuellen Kinderschutzthemen• Empfehlung von Fachliteratur

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Unsere vielfältigen Angebote im Bereich der Frühen Hilfen richten sich insbe-sondere an Familien mit Säuglingen und Kleinkindern bis drei Jahre und dar-über hinaus an Fachkräfte, die beruflich mit Kindern dieser Altersgruppe in Kontakt sind.

Bedürfnisse verstehen ...Säuglinge und kleine Kinder benötigen eine sichere Bindung, also eine enge emotionale, verlässliche Beziehung zu ihren Bezugspersonen. Sie sind darauf angewiesen, dass sich Erwachsene um sie kümmern, die ihre Bedürfnisse ver-stehen, obwohl sie diese noch nicht deutlich ausdrücken können. Die Hilfean-gebote des Kinderschutz-Zentrums Kiel sollen die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder und Eltern verbessern. Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, sie möglichst frühzeitig in den Familien bekannt zu machen und durch positive Er-fahrungen mit den jeweiligen Hilfesystemen nachhaltig zu verankern. Im Grund-gedanken geht es bei diesem frühzeitigen Ansatz darum, die Familien bereits zu erreichen, bevor Schädigungen bei den Kindern entstehen können. Durch präventive Hilfen und frühzeitige Interventionen lassen sich viele Probleme und Fehlentwicklungen vermeiden.

Um den Kindern einen guten Start ins Leben und eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung zu ermöglichen, zielen die Beratungs-leistungen des Kinderschutz-Zentrums schwerpunktmäßig darauf ab, den Eltern die erforderlichen Mittel an die Hand zu geben, um die mitunter großen Heraus-forderungen bei der Erziehung eines Kleinkindes zu meistern.

Entlastung finden ...Die Beratungen können sowohl telefonisch als auch persönlich erfolgen. Dabei geht es beispielsweise um Themenbereiche, wie:

• Möglichkeiten für Eltern, ihrem Baby oder Kleinkind zu helfen, z.B. wenn es darum geht eine sichere Bindung aufzubauen und seine Bedürfnisse zu erkennen, die über reine Grundbedürfnisse, wie Nahrung, Schlaf etc. hinaus- gehen und auf diese adäquat zu reagieren• Erkennen von Belastungen, die den Eltern den Umgang mit ihrem Baby oder Kleinkinderschweren,wiez.B.Früh-oderMehrlingsgeburten,exzessiv schreiende Kinder, Ess- und Schlafstörungen oder eigene gewaltbelastete Biographien der Eltern• Aufzeigen von Möglichkeiten und Wegen zur Entlastung der Familien, z.B. durch dauerhaft begleitende Beratungsgespräche mit den erfahrenen Mitar- beiterInnen des Kinderschutz-Zentrums

Frühe Hilfen in den Stadtteilen und im Kinderschutz-Zentrum

Informationen und Beratung für Eltern

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Im Bereich der Frühen Hilfen ist das Kinderschutz-Zentrum in Kiel Teil eines um-fassenden Netzwerkes von Fachleuten. Dazu gehören u.a. regelmäßige Treffen von Fachteams unterschiedlicher Gremien zum interdisziplinären Austausch über konkrete Fälle oder zur Konzeption von Fortbildungsmaßnahmen.

Auch im Zuge massiver Verdachtsmomente auf Kindeswohlgefährdung in der Altersgruppe von 0 - 3 Jahren werden die MitarbeiterInnen des Kinderschutz-Zentrums regelmäßig zur Unterstützung bei der Diagnostik hinzugezogen.

Informationen und Beratung für Fachkräfte

Hervorragende Grundlage ...Als eine besonders wertvolle Methode zur frühzeitigen Diagnose von Fehlent-wicklungen in der Interaktion zwischen Eltern und ihren Kindern hat sich die Videoanalyse bewährt, welche die Fachkräfte des Kinderschutz-Zentrums nicht nur vor Ort, sondern vor allem auch bei Hausbesuchen durchführen. Die Video-analyse ermöglicht es, bestehende Muster von Reiz und Reaktion zwischen Eltern und ihren Kindern genauestens zu erkennen und bietet somit eine her-vorragende Grundlage zur Erarbeitung konkreter Lösungsmöglichkeiten.

Offene Sprechstunden ...Viele weitere Beratungsleistungen für Familien in Kiel und Umgebung runden das Angebot des Kinderschutz-Zentrums ab, wie beispielsweise die offenen Sprechstunden für Eltern in den Elternberatungen der Stadtteile Friedrichsort, Mettenhof und Gaarden sowie im Städtischen Krankenhaus Kiel, die in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Gesundheitsamt bzw. dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst stattfinden und bei Bedarf in längerfristig begleitende Beratungen durch die MitarbeiterInnen des Kinderschutz-Zentrums münden können.

Gezielte Fortbildungen ...Darüber hinaus bietet das Kinder-schutz-Zentrum im Bereich der Frü-hen Hilfen gezielte Fortbildungen für Fachkräfte an, die beruflich mit Säuglingen und Kleinkindern in Kon-takt sind. Hier werden in erster Linie die erforderlichen Kenntnisse zum Erkennen von Belastungszeichen bei Kindern vermittelt, beispielsweise im Zusammenhang chronischer Vernach-lässigung. Die Mitarbeiter der Jugend-ämter benötigen diese Methoden als Grundlage zur Entscheidung über die Möglichkeit der Unterstützung oder des Verbleibs eines Kindes in der Fa-milie.

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... die Lobby für Kinder

„Was kann ich tun, wenn ich in Sorge um das Wohl eines Kindes bin?“

Bei dieser oder ähnlichen Fragen sind auch Fachkräfte, die beruflich im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, häufig ratlos. Was zudem bisher noch wenig bekannt ist: Laut Bundeskinderschutzgesetz 2012 besteht für diese Fachkräfte ein Rechtsanspruch auf Beratung rund um das Thema Kindeswohl-gefährdung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft.

Diesem Rechtsanspruch folgend bietet das Kinderschutz-Zentrum in Zusam-menarbeit mit der Stadt Kiel umfassende Beratungsleistungen im Sinne eines kooperativen Kinderschutzes durch entsprechend qualifizierte Fachkräfte an. Das Angebot gilt sowohl für Kiel als auch überregional und richtet sich gleicher-maßen an• ÄrztInnen, Hebammen und in anderen Heilberufen Tätige• PsychologInnen• MitarbeiterInnen in Kindertagesstätten• BeraterInnen• LehrerInnen• MitarbeiterInnen in Sport- und Freizeitangeboten oder•anderenProfessionen

Fachberatung bei Verdacht auf KindeswohlgefährdungSchutzauftrag § 4 KKG, § 8a, § 8b SGB VIII

Zu den vielfältigen Themen, bei denen die erfahrenen Fachkräfte des Kinder-schutz-Zentrums Unterstützung anbieten, gehören:• Gefährdungseinschätzung• Vorbereitung des Gesprächs mit den Eltern und dem Kind bzw. Jugendlichen• Planung der nächsten Schritte bezüglich möglicher Hilfeangebote für Kinder und Eltern• Dokumentation der einzelnen Schritte•ggf.beiderEinbeziehungdesJugendamtesund/oderandererFachkräfte•immerdann,wennesdauerhafteinschlechtes„Bauchgefühl“gibt

Kostenfrei und vertraulich ...Die Beratungen sind kostenfrei und vertraulich. Sie werden individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Gege-benheiten abgestimmt, z.B. einmalig oder als fachliche Begleitung über mehrere Gespräche, als Einzel- oder Teamberatung, im Kinderschutz-Zen-trum oder in Einrichtungen vor Ort.

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DasKinderschutz-ZentrumKielbietet–vorOrtundüberregional–zuallsei-nen Arbeitsbereichen auch die entsprechenden Fortbildungen, Tagungen und Workshops an. Inhaltlich deckt sich der Großteil dieser Angebote mit den The-matiken der Arbeitsschwerpunkte des Kinderschutz-Zentrums: Missbrauch, Ge-walt und Vernachlässigung.

Die Fortbildungsangebote des Kinderschutz-Zentrums werden zum Teil konkret auf die Berufsgruppen zugeschnitten, die sich das Wissen aneignen wollen bzw. ge-setzlich dazu verpflichtet sind. Ein Fortbildungsangebot richtet sich beispielswei-se an Pflegeeltern, die im Umgang mit traumatisierten Kindern geschult werden. Sie lernen u.a., wie sie ihre Pflegekinder gut sichern und begleiten können. Ein weiteres Angebot unterstützt Richter in der Gesprächsführung mit Kindern.

Fallunabhängige Aktivitäten des Kinderschutz-Zentrums Kiel

Erforderliche Schritte vermitteln ...Ein dauerhaftes Fortbildungsangebot besteht beispielsweise für Kindertages-stätten (KiTas). Nach § 8a SGB VIII sind die Mitarbeiter von KiTas dazu verpflich-tet, sich in der im Gesetz beschriebenen Weise zu kümmern, wenn ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht. Die insoweit erfahrenen Mitarbeiter des Kinderschutz-Zentrums vermitteln in diesen spezifischen Fortbildungen daher insbesondere die erforderlichen Schritte entsprechend der gesetzlichen Vorga-ben.

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Kinder testen Grenzen aus. Vor allem im Bereich der Aggressionen und der Sexualitätverletzensiedabei jedochmitunter die Grenzen anderer. Wie ein sexuell grenzverletzendes Verhalteneinzuordnen ist – ob sich beispiels-weise nur kindliche Neugier oder bereits eine konkrete Verletzungsab-sicht dahinter verbirgt – dazu bietetdas Kinderschutz-Zentrum Kiel Bera-tungen für Eltern und Fachkräfte an, die beruflich im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen. Grundsätz-lich wird dabei jeder Fall individuell und unter Berücksichtigung der Ge-schichte des einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen betrachtet.

Beratung für übergriffige JungenDas Kinderschutz-Zentrum Kiel hat spezielle Angebote für Jungs geschaf-fen, die sexualisiertes grenzverlet-zendes Verhalten gezeigt haben. Dabei geht es vor allem darum, die Weichenfrühzustellen,umsexuellenFehlentwicklungen vorzubeugen und den Jungen zu vermitteln, ihre Gren-zen–ebensowiedieGrenzenanderer–ernstzunehmenundzurespektieren.

Kinder, die über (sexuelle) Grenzen gehen

Oftmals zeichnet sich eine Problematik bereits früh in der Biografie dieser Jun-genab,beidenenanfänglichesexuelleÜbergriffe immerwiederauchVerar-beitungsversuche eigener Missbrauchserfahrungen darstellen können. Als Verlierer in ihren eigenen Systemen, sei es durch frühe Ausbildung von Ver-haltensauffälligkeiten, die sich nach und nach verstärken oder durch neue Familienkonstellationen (z.B. in Patchwork-Familien), die eine Integration er-schweren, haben sie sich häufig selbst als Opfer erlebt, deren Grenzen verletzt wurden.

Von besonderer Bedeutung ist es, erste Symptome von grenzverletzendem Verhalten wahrzunehmen und richtig zu interpretieren sowie im Rahmen kon-sequenter therapeutischer Begleitung eine rechtzeitige, adäquate Hilfe zu ge-währleisten.

Therapeutische AngeboteDas Kinderschutz-Zentrum Kiel stellt therapeutische Angebote für sexuellübergriffige Kinder und Jugendliche und deren Familien zur Verfügung. Drei männliche Mitarbeiter stehen insbesondere den Jungs als verständnisvolle, kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Kinderschutz-Zentrum Kiel bekommen Kinder und Jugendliche die notwen-dige Hilfe, noch bevor sie strafmündig sind oder ihre Handlungen einen Straf-tatbestand erfüllen. Die zur Verfügung gestellten Hilfeangebote sind zugleich ein wichtiger Beitrag zum Opferschutz.

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Im Zuge des allgemeinen Beratungsangebotes versorgt das Kinderschutz-Zen-trum Kiel auch den Kreis Plön mit den integralen Beratungsleistungen der Frü-hen Hilfen. Zudem wird das KinderNetz Kreis Plön vom Kinderschutz-Zentrum Kiel aus organisiert und koordiniert.

Zu den mitwirkenden Einrichtungen des KinderNetzes Kreis Plön gehören:

KinderNetz Kreis Plön

• Kinderschutz-Zentrum Kiel• Deutscher Kinderschutzbund Kreis- verband Plön e.V.• SOS Kinderdorf Schleswig-Holstein• Familienzentrum des DGF e.V. Plön• Familienhebammen im Kreis Plön•„DieKlinik“inPreetz•AmtfürGesundheit/KreisPlön•AllgemeinerSozialerDienst–ASD/ Kreis Plön• Brücke SH•AWOKreisverbandPlöne.V./ Schönkirchen• Diakonie Preetz• Deutsches Rotes Kreuz Wankendorf

In Kontakt mit Kindern ...Eine eigens für das KinderNetz Kreis Plön zuständige Fachkraft des Kinder-schutz-Zentrums Kiel sorgt dafür, dass die relevanten Ansprechpartner aller regionalen Einrichtungen, die im Sinne der Frühen Hilfen in Kontakt mit Kindern biszumdrittenLebensjahrstehen(s.a.unter„FrüheHilfen“),einanderbekanntsind und effektiv zusammen arbeiten können. Durch die Organisation regelmä-ßiger Treffen der unterschiedlichen Gremien sowie von Fachtagungen, die den jeweils neuesten Forschungsstand vermitteln, trägt die Arbeit des Kinderschutz-Zentrums dazu bei, dass die geschaffenen Vernetzungsstrukturen nachhaltig gestärkt und die Beratungsangebote inhaltlich permanent aktualisiert werden.

Mit der Arbeit des KinderNetzes Kreis Plön sollen folgende Ziele erreicht werden:• Schaffung niedrigschwelliger Zugänge zwischen Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe• Festlegung von Kooperationsstrukturen und Vorgehensweisen zwischen den Vertretern der einzelnen Berufsgruppen• Entwicklung präventiver Angebote für Schwangere und Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr• Frühzeitiges Erkennen von Belastungen und Risikofaktoren bei Eltern von Säuglingen und Kleinkindern, verbunden mit entsprechend schneller Ein- leitung adäquater Hilfeangebote

Verstärkte Zusammenarbeit ...Das KinderNetz Kreis Plön stellt als regionales Kooperationsprojekt eine zielführende Besonderheit mit Vor-reiterfunktion im Bereich der Frühen Hilfen dar. Beispielhaft fördert und verstärkt es die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen und Be-rufsgruppen des Gesundheitswesens und der Jugendhilfe zum Schutz von Säuglingen und Kleinkindern.

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Das Kinder- und Jugendtelefon und das Elterntelefon Kiel sind langjährig er-probte und erfolgreiche Gesprächsangebote des Kinderschutz-Zentrums Kiel. Sie sind kostenfrei und anonym. Finanziert werden beide Beratungsangebote durch Spenden, das Sponsoring der Deutschen Telekom und eine Sockelfinan-zierung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleich-stellung des Landes Schleswig-Holstein.

Die telefonischen Beratungsangebote im Kinderschutz-Zentrum Kiel sind Teil eineslandesweitenNetzwerksvomDachverband„NummergegenKummer“,zudem auch die entsprechenden Telefonberatungen in Lübeck, Bargteheide und Neumünster gehören. In Kiel werden Anrufer aus• den kreisfreien Städten Kiel und Flensburg• den Kreisen Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Nordfriesland, Dithmarschen, Plön• Teilen der Kreise Steinburg und Bad Segeberg• dem Mobilfunknetz (Kinder- und Jugendtelefon) bzw. Teilen des Mobilfunk- netzes (Elterntelefon)betreut.

AuchdiesorgfältigeAusbildungder– teilweiseselbstnoch jugendlichen–TelefonberaterInnenundregelmäßigeFortbildungenzuaktuellenThemensowie begleitende Supervisionen erfolgen im Kinderschutz-Zentrum Kiel.

Hilfe bei Sorgen und Nöten – Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon

Ehrenamtlich und hochmotiviert ...Die jeweils umfassend ausgebildeten TelefonberaterInnen sind hochmoti-viert und ehrenamtlich tätig. Sie bie-ten in den Gesprächen Unterstützung und Anregungen für alle Anrufer, die sich mit ihren Sorgen und Nöten mel-den. Bei den Jugendlichen sind es zumeist Themen, die sich um Part-nerschaft, Liebe und Sex sowie Pro-bleme in der Familie, der Schule oder Ausbildung drehen, doch auch Gewalt und Missbrauch werden thematisiert. Eltern rufen überwiegend an, um Pro-bleme mit der eigenen Erziehungs-situation zu besprechen, zu denen weiterhin Probleme mit Personen oder Behörden sowie ungelöste All-tagsprobleme zählen können.

Mitunter ist die Telefonberatung so-gar Wegbereiter bzw. Einstieg zu einer weiterführenden Beratung vor Ort, zu der die versierten TelefonberaterInnen bei Bedarf ebenfalls vermitteln.

Die Nummern gegen KummerKinder- und Jugendtelefon: 0800 – 111 0 333Elterntelefon: 0800 – 111 0 550

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... die Lobby für Kinder

Auch in Fällen von sexuellem Miss-brauch oder anderer Misshandlungen werden Kinder als Opfer häufig zu Zeugen.

Eine Aussage vor Gericht bringt die Opfer von Missbrauch und Gewalt im-mer in eine extremeStresssituation:In einem gänzlich ungewohnten Rah-menwerdensieerneutmitdemTäter/den Tätern konfrontiert.

Psychosoziale Prozessbegleitung

Schützen und unterstützen ...Damit die betroffenen Kinder diese enorme psychische Belastung möglichst gut bewältigen und verarbeiten können, stellt das Kinderschutz-Zentrum Kiel ihnen eine professionelle Prozessbegleitung durch qualifizierte Fachkräfte an die Sei-te. Diese bereitet das Kind eingehend auf die Situation in der Gerichtsverhand-lung vor. Während der Verhandlung schützt und unterstützt die Prozessbeglei-tung das Kind und achtet darauf, dass es zu jeder Zeit der Situation gewachsen ist. Auch in der Zeit nach der Verhandlung dauert bei Bedarf die Unterstützung der betroffenen Kinder durch die Prozessbegleitung bei der Verarbeitung der Ereignisse an.

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Sophienblatt 85 • 24114 KielTel. 0431-12218-0 • Fax 0431-12218-11info@kinderschutz-zentrum-kiel.dewww.kinderschutz-zentrum-kiel.de

Helfen Sie uns, Kindern zu helfen.

Spendenkonten: Kieler VolksbankIBAN: DE61 2109 0007 0090 2342 00 BIC: GENODEF1KILFörde SparkasseIBAN: DE89 2105 0170 0000 1209 72 BIC: NOLADE21KIE

Das Kinderschutz-Zentrum Kiel ist eine Einrichtung desDeutschen KinderschutzbundesOrtsverband Kiel e.V. (Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtverband)

Das Kinderschutz-Zentrum Kiel ist Mitglied der Bundesarbeits-gemeinschaft der Kinderschutz-Zentren.

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