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georgien und armenien kompakt
Bergbau
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georgien und armenien kompakt Bergbau
georgien und armenien kompakt: Bergbau, September 2014 Deutsche Wirtschaftsvereinigung (DWV)
2
Inhalt
1 Entwicklung des Bergbaus ............................................................................................................. 4
1.1 Bergbau in Georgien .............................................................................................................. 5
1.2 Bergbau in Armenien ............................................................................................................. 5
2 Volkswirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus .............................................................................. 6
2.1 Georgien ................................................................................................................................. 6
2.2 Armenien ............................................................................................................................... 9
3 Rohstoffvorkommen- und -abbau ................................................................................................ 11
3.1 Kupfer/ Molybdän ................................................................................................................ 11
3.1.1 Georgien ....................................................................................................................... 11
3.1.2 Armenien ...................................................................................................................... 11
3.2 Gold ...................................................................................................................................... 14
3.2.1 Georgien ....................................................................................................................... 14
3.2.2 Armenien ...................................................................................................................... 14
3.3 Mangan ................................................................................................................................ 17
3.3.1 Georgien ....................................................................................................................... 17
3.4 Andere Rohstoffe ................................................................................................................. 17
3.4.1 Georgien ....................................................................................................................... 17
3.4.2 Armenien ...................................................................................................................... 18
4 Deutsche Rohstoff-Firmen in Georgien und Armenien ............................................................... 19
5 Geschäftspraxis ............................................................................................................................ 20
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ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
FIGURE 1: ENTWICKLUNG DER WERTSCHÖPFUNG DES BERGBAUS IN GEORGIEN ..................................................... 6
FIGURE 2: EXPORT VON ERZEN AUS GEORGIEN 2013 ....................................................................................... 7
FIGURE 3: ENTWICKLUNG DES KUPFEREXPORTS AUS GEORGIEN ........................................................................... 8
FIGURE 4: ENTWICKLUNG DES KUPFERPREISES AM WELTMARKT .......................................................................... 9
FIGURE 5: WERTSCHÖPFUNG IM ARMENISCHEN BERGBAU ............................................................................... 10
FIGURE 6: EXPORT VON ERZEN AUS ARMENIEN 2013 ..................................................................................... 10
FIGURE 7: GOLDABBAU IN ARMENIEN .......................................................................................................... 16
FIGURE 8: KOHLEABBAU IN GEORGIEN ......................................................................................................... 18
FIGURE 9: LOHNKOSTEN IM BERGBAU IN GEORGIEN........................................................................................ 20
TABLE 1: KUPFERBERGWERKE IN ARMENIEN .................................................................................................. 12
TABLE 2: GOLDBERGWERKE IN ARMENIEN .................................................................................................... 14
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georgien und armenien kompakt: Bergbau, September 2014 Deutsche Wirtschaftsvereinigung (DWV)
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Der Bergbau hat am Kaukasus eine lange Tradition. Im antiken Kolchis wurde schon vor 5400 Jahren
Gold abgebaut – nach heutigem Stand befindet sich dort somit die älteste Goldminde der Welt.
Heute ist Kazreti, ein Ort im heutigen Imeretien und ehemaligen Kolchis, wieder von besonderem
Interesse für Unternehmen, die dort den erneuten Abbau von Gold planen.1 Dies Beispiel zeigt die
lange Bergbautradition am Kaukasus und die Aktualität dieses Themas heute. Das gilt nicht nur für
den Abbau von Gold - auch andere Metalle und Mineralien werden in der Region in einer langen
Tradition abgebaut. Dazu gehören vor allem Kupfer, Molybdän und Basalt. Der Bericht soll die
Vorkommen, die Abbaugebiete und die Bedeutung des Bergbau für die georgische und armenische
Volkswirtschaft darstellen und Chancen für deutsche Unternehmen aufzeigen.
1 Entwicklung des Bergbaus
Die Einleitung verweist auf die lange Tradition des Bergbaus in den Ländern des Kaukasus und den Abbau in der Antike. Später in der Sowjetunion wurden Bodenschätze vor allem als politisch-ökonomische Möglichkeit zum Ausbau der Macht und der Stärke des Staates gesehen. Bodenschätze waren vor allem wichtig, um die militärische Stärke zu wahren. Aus diesem Grund wurden die geologischen Möglichkeiten zum Abbau von Erzen in der Sowjetunion geprüft. Allerdings unterscheidet sich das damals in der Sowjetunion angewandte System der Prüfung der Wirtschaftlichkeit des Abbaus von Rohstoffen von westlichen Verfahren. Das hat zu Problemen des Bergbaus in Georgien und Armenien nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion beigetragen. Die Probleme sind noch heute die gleichen wie Anfang der neunziger Jahre. Durch die fehlende Akzeptanz der sowjetischen Verfahren zur Erkundung von Rohstoffvorkommen, ist es georgischen Firmen nicht möglich diese Gutachten zu nutzen, um Kredite zu erhalten, wenn sie den Abbau von Mineralstoffen anstreben. Zum anderen erschwert die fehlende Akzepantz der Verfahren die Zusammenarbeit mit Firmen aus westlichen Ländern.2 Trotz dieser Probleme ist der Bergbau in beiden Ländern aktiv- und auch einige ausländische Firmen sind tätig. Die Neubetrachtung des Bergbaus nach dem Ende der Sowjet-Ära, als einen Beitrag und Antrieb zur wirtschaftlichen Entwicklung, führte zu einer staatlichen Förderung des Bergbaus und zu Investitionen in diesem Bereich. Diese sind darauf zurückzuführen, dass in beiden Ländern zahlreiche Rohstoffvorkommen verfügbar sind.
1 Democracy and freedom watch 2014
2 NPLG
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1.1 Bergbau in Georgien
In Georgien hat der Bergbau eine relativ geringe Bedeutung, was sich auch darin zeigt, dass das Land im Bezug auf Rohstoffe vor allem als Translitland für Öl und Gas aus dem Nachbarland Aserbaidschan in Verbindung gebracht wird. Trotzdem sind auch hier zahlreiche Rohstoffe zu finden, die sich für den industriellen Abbau eignen. So gibt es in Georgien 300 erkundete Minen, in denen potentiell der Abbau von Mineralien möglich ist. Von diesen 300 Minen wurden aber nur die Hälft je genutzt. Es bietet sich die Möglichkeit zum Abbau von Arsen, Barit, Basalt, Bentonit, Kohle, Kupfer, Blei, Mangan, Zeolit, Diatomit und Zink. Trotz dieser Vorkommen befindet sich der georgische Bergbau in einer vergleichsweisen schlechten Situation. In Georgien wurden zu Sowjetzeiten wesentlich größere Mengen an Rohstoffen gefördert. Vom wirtschaftlichen Wachstum in Georgien der letzten Jahre konnte die Bergauindustrie nur wenig profitieren und blieb starkt hinter den gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten zurück. Vor allem der Abbau von Mangan in Chiatura brach ein, wennauch der Ort noch heute ein bedeutende Rolle für den georgischen Bergbau einnimmt. Die Wiederbelebung des Bergbau-Sektors kann der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes einen weiteren großen Anstoß geben, wie die Japan International Cooperation Agency (JICA) im Jahr 2003 befand.
1.2 Bergbau in Armenien
Im Vergleich zu Georgien hat der Bergbau für Armenien eine größere Bedeutung. Dort sind zahlreiche verschiedene Metalle vorhanden, darunter Eisen, Zink, Kupfer, Molybdän sowie Gold. Außerdem besitzt das Land Ressourcen an Baumaterial. Dazu gehören Basalt, Granit, Kalkstein, Marmor und Tuff. Auch Halbedelsteine sind in dem gebirgigen Land zu finden: Achat, Japsis und Obsidian. Zuletzt sind auch nichtmetallische Rohstoffe vorhanden, darunter Bentonit, Diatomit, Perlit und Zeolit. Viele dieser Vorkommen haben aber für den Bergbau eine geringe Bedeutung, da Sie entweder in geringen Mengen oder in einer geringen Konzentration vorhanden sind. Ein für den Abbau wichtiger Rohstoff ist hingegen Kupfer. Insgesamt wird mit einem Vorkommen an Kupfer und Kupfer-Molybdän von 450 Millionen metrischen Tonnen gerechnet. Die Goldvorkommen werden mit bis zu 80 metrischen Tonnen angegeben. Zudem gibt es in dem Land Uranvorkommen, welche auf 10.000 bis 60.000 Tonnen beziffert werden.3 Während der Sowjetzeit in der zweiten Hälft des 20. Jahrunhunderts produzierte Armenien einen Großteil des Molybdäns und Perlsteins in der Sowjetunion. Zudem wurd Vulkangestein für den Bau der Häuser in Armenien verwendet. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hatte auch in Armenien einen Einbruch der Wirtschaft zur Folge. Trotzdem sind heute noch viele Minen aus der Sowjetzeit in Betrieb. Neben diesen älteren Bergwerken, gibt es aber auch Minen, die sich auf einer ganz anderen Stufe das Produklebenzykluses befinden und gerade erst erschlossen wurden. Daher wird die Zukunft des armensichen Bergbaus positiv bewertet. 3 Armenia mineral, mining sector investment and business guide
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2 Volkswirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus
2.1 Georgien
Um die Bedeutung des Bergbaus in Georgien darzustellen, werden zuerst Angaben über den Anteil des georgischen Bergbaus an der weltweiten Produktion von bestimmten Rohstoffen beschrieben. Bei Manganerzen beträgt dieser Anteil circa 0,9%, bei Kupfer- und Golderzen jeweils 0,1%. Bei Manganlegierungen und Ferromangan beläuft sich der georgische Anteil an der Weltraffinadeproduktion auf etwa 1,7% beziehungsweise 0,2%. Die heute abbaufähigen Reserven an Energieressourcen betragen offiziellen georgischen Quellen und der Deutschen Rohstoffagentur zufolge 5 Mio. t Erdöl, 8 Mrd. cbm Gas und 201 Mio. t Kohle. Mit Blick auf die mineralischen Rohstoffressourcen neuer Bergbauprojekte ist das Land aus Sicht der Rohstoffsicherung für Deutschland allerdings kaum von Bedeutung.4 Auf dem georgischen Bergbaumarkt waren im Jahr 2005 148 Unternehmen aktiv, was einen recht geringen Anteil an der gesamten Unternehmenszahl des Landes darstellt. Um die Bedeutung des Bergbaus für das Land deutlich zu machen, soll im folgenden die Wertschöpfung und der Export des Sektors in Schaubildern dargestellt werden. Da Wechselkursschwankungen die Entwicklung des Abbauvolumens verfälschen und Angaben in den jeweiligen Landeswährungen keinen Vergleich ermöglichen, sind die Werte sowohl in Landeswährungen als auch in Euro dargestellt. Figure 1: Entwicklung der Wertschöpfung des Bergbaus in Georgien
Quelle: GeoStat Im Jahr 2006 entsprach der Wert der abgebauten Rohstoffe in Georgien etwa 130 Millionen Euro, was einem Anteil am BIP von etwa 1% entspricht. Dies zeigt, dass der Bergbau eine relativ geringe Bedeutung für die georgische Volkswirtschaft hat. In den folgenden Jahren nahm der Wert der abgbauten Rohstoffe zudem weiter ab. Ab dem Jahr 2009 ist wieder ein Anstieg der Wertschöpfung
4 GTAI Wirtschaftsstruktur und Chancen Georgien
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
020406080
100120140160180200
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
mln. EUR
mln. GEL
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in diesem Sektor zu verzeichnen. Trotzdem lag der Anteil des Bergbaus am BIP im Jahr 2012 noch immer unter 1%. Der Rückgang des Abbauwertes im Jahr 2013 hat auch den Anteil am BIP weiter schrumpfen lassen. Die Wertschöpfung ensteht recht konstant zu circa 30% durch den Abbau von Energieträgern wie zum Beispiel Kohle und zu circa 70% durch den Abbau von Erzen. Durch den Bergbau in Georgien wird nicht nur die Nachfrage des georgischen Marktes bedient, sondern ein großer Teil ist auch für den Export bestimmt. Damit hat der Bergbau ein wichtigen Anteil daran, das enorme Handelsdefizit Georgiens zu verringern und Devisen in das Land zu bringen. Folgende Grafiken sollen dabei zeigen, welche Bergbau-Güter Georgien exportiert und welchen Wert diese Produkte haben. Figure 2:Export von Erzen aus Georgien 2013
Quelle: Un Comtrade
Insgesamt wurden im Jahr 2013 Erze im Wert von 164,26 Millionen USD exportiert. Dies entspricht einem Großteil der Wertschöpfung in diesem Bereich. Gemessen an dem gesamten Export Georgiens von 2,908 Milliarden5 USD beträgt der Anteil des Exports von Erzen am Gesamtexport 5,6%. Damit ist der Anteil von Bergbaugütern am Export deutlich höher als am Bruttoinlandsprodukt. Das mit großem Abstand größte Exportgut ist Kupfer. Zu Erwähnen ist auch Mangan, welches 2013 einen Exportwert von 2,5 Millionen USD erreichte. Eine weitaus geringere Bedeutung hat der Export von granulierter Schlacke, Eisenerz und anderern Erzen. Der Tabelle sind die Werte des Exports in USD zu entnehmen. Wichtigster Abnehmer für Kupfer aus Georgien ist das benachbarte Russland. Da sich der Export vor allem auf Kupfer und Mangan beschränkt, soll auf diese beiden Rohstoffe im foglenden genauer eingegangen werden. Eine weitere Grafik gibt zunächst an, wie sich der Export von Kupfer aus Georgien in der vergangen Jahren entwickelt hat.
5 Geostat
Kupfer 98%
Mangan
2% Exportgut Exportwert (USD)
Kupfer 161.632.810 Mangan 2.592.788 Granulierte Schlacke 19.500 andere Erze 12.053 Eisenerz 95
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Figure 3: Entwicklung des Kupferexports aus Georgien
Quelle: GeoStat
Die Grafik zeigt, dass der Export zwichen den Jahren 2006 und 2012 starken Schwankungen unterlegen war. Auffällig sind dabei vor allem die Jahre 2012-2014. Nachdem der Export im Jahr 2012 einen Tiefpunkt erlebte, wurde im Jahr 2013 mehr Kupfererz exportiert, als in den Jahren zuvor. Besonders beeindruckend ist, dass bereits in der ersten Jahreshälfte 2014 ein neuer Höchstand im Export von Kupfererz erreicht wurde. Sollte der Export weiter auf einem so hohen Niveau bleiben, könnte im Jahr 2014 mehr Kupfer exportiert werden, als in den Jahren 2009-2012 zusammen. Da Kupfer eine so hohe Bedeutung für den Export Georgiens hat, aber auch stark den Schwankungen auf dem Weltmarkt unterliegt, soll im folgenden auf die Entwicklung der Weltmarktpreise des von Kupfer eingegangen werden. Dadurch wird deutlich, ob die Schwankungen des Exportwerte vor allem auf schwankende Weltmarktpreise oder auf schwankende Exportmengen zurückzuführen sind.
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Figure 4: Entwicklung des Kupferpreises am Weltmarkt
Quelle:Boerse.de
Der Kupferpreis entwickelte sich ab 2006 auf einem recht hohen Niveau. Nach einem Höchstand im Jahr 2011 fiel dieser seitdem wieder leicht. Die Entwicklung des Kupferpreises erklärt auch in etwa die Entwicklung des Exportwertes von Kupfer aus Georgien. Besonders deutlich wird das im Jahr 2009, wo der Exportwert des Kupfers aus Georgien recht genau dem Einbruch des Weltmarktpreises entspricht. Der Anstieg des Exportwertes ab 2013 ist aber nicht mehr auf die Schwankungen des Kupferpreises zurückzuführen. Vielmehr wurden in diesen Jahren deutlich größere Mengen an Kupfer exportiert.
2.2 Armenien
Im Vergleich zu Georgien, hat der Berbau in Armenien eine gewichtigere Rolle. Mit einer Wertschöpfung von 193.300 Mil. AMD im Jahr 2012 hat der Bergbau einen Anteil von knapp 5% am armenischen BIP. Dieses Betrug im Jahr 2012 3.997,6 Mrd. AMD, also etwa 10 Mrd. USD. Der Anteil am BIP und damit die Bedeutung des Bergbaus für die armenische Volkswirtschaft ist somit deutlich größer als die Bedeutung des Bergbaus für Georgien. Folgende Grafik soll darstellen, wie sich der Bergbau in den vergangenen Jahren in Armenien entwickelt hat.
0,00
1 000,00
2 000,00
3 000,00
4 000,00
5 000,00
6 000,00
7 000,00
8 000,00
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
USD
pro
To
nn
e K
up
fer
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Figure 5: Wertschöpfung im armenischen Bergbau
Quelle: Armstat
Der Grafik ist zu entnehmen, dass es von 2005-2009 eine Stagnation bzw. einen leichten Niedergang im armenischen Bergbau gab. Ab dem Jahr 2009 stieg allerdings die Wertschöpfung im Bergbau wieder an. Circa 95% Anteil an der Wertschöpfung hat dabei der Abbau von Erzen. Auch das Jahr 2014 scheint ein postives für den georgsichen Bergbau zu werden. Nach Angaben des Nationalen Statistischen Dienstes wurden von Januar bis März 2014 etwa 46.400 Tonnen Kupferkonzentrat in Armenien produziert, 16,3 % mehr als im Jahr zuvor. Für den Bergbau wird mit einem Wachstum von circa 10% pro Jahr kalkuliert. Die Produktion großer Mengen an Kupfer in Armenien wird auch in der Zusammensetzung des Exportvolumens Armeniens von Bergbauprodukten deutlich. Wie auch in Georgien hat Kupfer den größten Anteil am Export von armenischen Bergbauprodukten. Mit einem Wert von 279 Mil. USD ist dieser zudem deutlich höher als der Export Georgiens an Kupfer. Figure 6: Export von Erzen aus Armenien 2013
Quelle: Comtrade
-
50 000
100 000
150 000
200 000
250 000
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Mill
ion
en
AM
D
Mill
ion
en
EU
R
Mil. EUR
Mil. ADM
Kupfererz
92%
Zinkerz 6%
Molybdän 2% Exportgut Exportwert (USD)
Kupfererz 279.914.319
Zinkerz 17.038.762
Molybdän 6.650.633
Silber 140
andere Erze 137
Eisenerz 14
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Insgesamt wurden aus Armenien im Jahr 2013 Erze im Wert von knapp 304 Mil. USD exportiert. Neben dem bereits beschriebenen Export von Kupfer, wurde ein hohe Menge von Zink aus Armenien an andere Länder verkauft. Das häufig in Verbindung mit Kupfer gewonnene Molybdän hat einen Anteil von zwei Prozent an den Erzexporten Armeniens, der Gesamtwert beläuft sich auf 6,6 Mil. USD. Auf der Seite UN-Comtrade sind keine Daten zum Export von Gold vorhanden. Aufgrund der recht hohen Anzahl an Goldminen im Land, ist aber davon auszugehen, dass auch signifikante Mengen an Gold aus Armenien exportiert werden.
3 Rohstoffvorkommen- und abbau
3.1 Kupfer/ Molybdän
Wie aufgezeigt wurde, haben Kupfer und Molybdän die größte Bedeutung für den Bergbau in beiden Ländern - dies belegen die Zahlen deutlich. Daher soll zuerst auf den Abbau dieses Rohstoffes in beiden Ländern eingegangen werden.
3.1.1 Georgien Die größte Kupfermine des Landes ist die Madneuli Kupfermine nahe Kazreti, welche circa 84km von Tiflis entfernt liegt. Der dortige Bergbau hat eine jahrhundertealte Tradition. In den ersten Jahrhunderten nach Christus galt das Gebiet als eines der Zentren des Bergbaus. Die heute dort im Abbau tätige Firma ist das Unternehmen JSC RMG Copper, welche die Mine im Jahr 2005 übernommen hat. Das dort abgebaute Kupferez wird zu 100% exportiert. Die jährliche Kupferproduktion dieser Mine liegt bei etwa 60.000 Tonnen Kupfer pro Jahr. Durch finanzstarke Investoren soll der Output der Mine weiter gesteigert werden. Dies ist durchaus möglich, da in Madneuli weitere Vorkommen von 698.000 Tonnen Kupfer vermutet werden. Zudem gehören 1.882 Quadratkilometer zum Erkundungsgebiet für weitere Vorkommen an Kupfer. Durch die Steigerung des Abbauvolumens in dieser Mine werden sich auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft Georgiens erhofft.6
3.1.2 Armenien Ausländische Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle im armenischen Bergbau. Im Jahr 2005 gab es 17 in Armenien tätige Bergbauunternehmen. Unter anderem ist als großes deutsches Unternehmen die Firma Cronimet Mining GmbH in Armenien vertreten. Diese besitzt 60% der Anteile an der 2004 privatisierten Zangezur Copper Mine. Weitere Anteilseigner an dieser Mine sind: die Open Joint Stock Company Yerevan Pure Iron Works (15%), Armenien Molybdenum Production und die Zangezur Mining (jeweils 12,5%). Die Zangazur Kupfermine ist die größte des
6 winne.com
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Landes und befindet sich im Süden Armeniens in der Region Syunik. Die Mine produziert 18.000 Tonnen Kupfer und 4.000 Tonnen Molybdän pro Jahr. Weitere Investitionen zur Steigerung der Produktion sind geplant. GeoProMinung Ltd, wurde im Jahr 2001 gegründet und betreibt die Agarag Kupfermine sowie die Sotk Goldmine. Diese Minen wurden 2007 bzw. 2008 von der Firma übernommen. Die Agarek Kupfermine ist deutlich kleiner als die in Zangezur und liegt im Süden des Landes nahe der Grenze zum Iran. Ebenfall aktiv auf dem armenischen Markt ist die schweizer Firma Deno. Sie betreibt die Kupfermine „Kapan“ mit einem jährlichen Abbauvolumen von 3.700 Tonnen Kupfer und 6.000 Tonnen Zink. Zudem werden dort kleinere Mengen an Gold und Silber abgebaut. Die Kupferhütte in Alawerdi wird durch die CJSC Armenien Copper Prgogramme (ACP) betrieben. Diese ist zu 81% im Besitz der liechtensteinischen Firma VALEX und zu 19% in Besitz eines russischen Geschäftsmannes. In diesem Fall handelt es sich nicht nur um eine Mine, sondern auch um eine Hütte, die das abgebaute Erz direkt weiterverarbeitet. Zudem verfügt die ACP auch über die Erlaubnis zur Erkundung von weiteren Minen in Teghut (Moylbdän) und Alawerdi (Kupfer). Außerdem ist die Firma an der Erkundung von Hankadzir (Kupfer) und Tandzur (Kupfer-Gold-Sulfat) beteiligt. In der Zangezur Copper Mine und im Molybdän Kombinat in Sjunik wurden 175 000 Tonnen Kupfer abgebaut, wovon mehr als 80 % exportiert wurden. Die folgende Tabelle soll einen Überblick über die Kupferminen in Armenien und deren Betreiber geben. Im Jahr 2011 war Armenien der siebentgrößte Produzent von Molybdän.7 Table 1: Kupferbergwerke in Armenien
Kupferabbau in Armenien
Name Abbaugut Region nächste Stadt Unternehmen
Shamlugh Mine Kupfer Lori Shamlugh Metal Prince Ltd.
Akhtala Kupfer Lori Akhtala Metal Prince Ltd.
Alaverdi Kupfer Lori Alaverdi
Vallex Group (via Armenian Kupfer Programme CJSC)
Lichq Kupfer Syunik
Kashen Kupfer
Martakert Province, Nagorno-Karabakh Republic
Vallex Group (via Base Metals CJSC
Gladzor Kupfer, Blei, Zink Vayots Dzor GeoProMining[5]
Teghut Mine
Kupfer, Molybdän Lori Teghut village
Vallex Group (via Teghout CJSC)
7 USGS Mineral Yearbook Armenia
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Hankavan Kupfer, Molybdän Kotayk Hankavan
GeoProMining (via Golden Ore, LLC)[6][7] (license dispute with Global Gold Corporation)
Kajaran Mine
Kupfer, Molybdän Syunik Qajaran
Zangezur Kupfer Molybdän Combine CJSC (60& Cronmet Mining, 15% Plant of Pure Eisen OJSC, 12,5% Armenien Molybdän Production, 12,5% Zangezur Mining)
Agarak Mine
Kupfer, Molybdän Syunik Agarak town
GeoProMining (since 2007,[5] via Agarak Kupfer-Molybdän Mine Complex)
Kapan Kupfer, Molybdän Syunik
Dundee Precious Metals Inc. (via Deno Gold Mining Company)
Dastakert Kupfer, Molybdän Syunik Dastakert village
Global Metals (via Molibdeny Ashkharh LLC)
Hankasar Kupfer, Molybdän Syunik Geghi village[11]
Ler-Ex Ltd.[12] (Owned by Governor of the Syunik Region Suren Khachatryan[13])
Drmbon Mine Gold, Kupfer
Martakert Province, Nagorno-Karabakh Republic Drmbon village
Vallex Group (via Base Metals CJSC)
Aygedzor Gold, Kupfer, Molybdän Syunik Meghri
Tamaya Resources (since 2005, via Iberian Resources via Sipan-1)[10]
Lichqvaz-Tey Gold, Kupfer, Silber Syunik Meghri
Global Metals (since December 2010, via LV Gold Mining) (formerly Tamaya Resources (formerly Iberian Resources)[4])
Armanis Gold, Kupfer, Zink, Blei Lori Armanis village
Global Metals (via Sagamar CJSC), formerly Metal Prince Ltd.
Shahumyan Gold, Kupfer, Zink, Blei, Silber Syunik
Shahumyan village
Dundee Precious Metals Inc. (via Deno Gold Mining Company)
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Die Tabelle zeigt, dass neben Kupfer auch Blei und Zink in der Bergwerken abgebaut wird. Allerdings sind dies Nebenprodukte beim Abbau des Kupfer und werden daher nicht in größeren, bedeutenden Mengen in Armenien abgebaut.
3.2 Gold
Wenn auch Gold in beiden Ländern derzeit nicht in größeren Mengen abgebaut wird, so gibt es doch immer wieder Unternehmungen, den Abbau im größeren Umfang zu starten. Auch aufgrund der Vergangenheit der beiden Länder, soll an dieser Stelle daher auch der Goldbergbau beleuchtet werden.
3.2.1 Georgien Gold wird in Georgien in der bereits erwähnten Mine Madneuli abgebaut. Dabei ist das dortige Hauptabbauprodukt allerdings nicht das Gold, sondern Kupfer. Trotzdem wurden dort im Jahr 2011 geschätzt 2.000 Kilogramm Gold gefördert.8 Anders gestaltet sich dies in der Sakdrissi Goldmine nahe der Stadt Kazreti. Das Alter dieser Mine wird mit 5000 Jahren angegeben. Damit gilt die Sakdrissi Goldmine als die älteste Goldmine der Welt. Aus diesem Grund wurde die Mine im Jahre 2006 unter den staatlichen Schutz als Kulturerbe gestellt. Dieser Schutz wurde allerdings im Sommer 2013 wieder aufgehoben, um den Abbau von Gold an dieser Stelle für die RMG Ltd. zu ermöglichen. Seitdem findet dort wieder der Abbau von Gold statt. Der Goldgehalt beträgt 1,03 g/t. Allerdings ist der dortige Abbau großer öffentlicher Kritik ausgesetzt, da dadurch historisch wertvolle Teile der Mine zerstört werden sollen.9
3.2.2 Armenien Anders als in Georgien, gibt es in Armenien zahlreiche Goldbergwerke. Zu dem Zeitpunkt der Recherche dieser Arbeit gab es folgende Bergwerke, in denen Gold in Armenien abgebaut wurde: Table 2: Goldbergwerke in Armenien
Goldabbau in Armenien
Name Abbaugut Region nächste Stadt Unternehmen
Meghradzor Gold Kotayk GeoProMining[4]
Meghradzor (Lusajur section) Gold Kotayk
Paramount Gold Mining Ltd. (owned by RA National Assembly President Hovik Abrahamyan and MO Tigran Arzakantsyan)[8]
Sotk Mine Gold Gegharkunik Sotk GeoProMining (via GPM Gold)
Sofi Bina Gold Vayots Dzor
8 USGS Mineral Yearbook Armenia
9 avaaz.org
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Amulsar Mine Gold Vayots Dzor Jermuk
Geoteam CJSC (100% owned by Lydian International Limited which is registered on the island of Jersey in the Channel Islands)
Terterasar Gold Syunik Meghri
Tamaya Resources (since 2005, via Iberian Resources via Sipan-1)[4][10]
Bardzradir (Mazra) Gold Syunik
Tsav, Armenia Opulent Trading Solutions[14]
Tandzut Gold oxide Lori Vallex Group (via Armenian Kupfer Programme CJSC)
Drmbon Mine Gold, Kupfer
Martakert Province, Nagorno-Karabakh Republic
Drmbon village
Vallex Group (via Base Metals CJSC)
Aygedzor Gold, Kupfer, Molybdän Syunik Meghri
Tamaya Resources (since 2005, via Iberian Resources via Sipan-1)[10]
Lichqvaz-Tey Gold, Kupfer, Silber Syunik Meghri
Global Metals (since December 2010, via LV Gold Mining) (formerly Tamaya Resources (formerly Iberian Resources)[4])
Armanis Gold, Kupfer, Zink, Blei Lori
Armanis village
Global Metals (via Sagamar CJSC), formerly Metal Prince Ltd.
Shahumyan
Gold, Kupfer, Zink, Blei, Silber Syunik
Shahumyan village
Dundee Precious Metals Inc. (via Deno Gold Mining Company)
Azatek Gold, Polymetalle Vayots Dzor Vayk
Azatek Gold Ltd. (74% Anglo-African Minerals, 26% Alrosa)
Marjan Gold, Silber Syunik Arevis[15] Global Gold Corporation
Getik Gold, Silber, Uranium Gegharkunik
Getik, Gegharkunik Global Gold Corporation
Tukhmanuk Gold, Silber Aragatsotn Melikgyugh Global Gold Corporation
Nachdem in der Liste die Goldwerke genannt wurden, soll die folgende Karte verdeutlichen, wo sich einige der genannten Werke im Armenien befinden. Dabei wird deutlich, dass der Abbau von Gold vor allem im Norden und im Süden des Landes möglich ist.
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Figure 7: Goldabbau in Armenien
Quelle: Getfilings.com
Zusätzlich zu den bestehenden Minen erforscht die britische Firma Orogen Gold PLC potentielle Abbaugebiete in Armenien und hat große Flächen mit recht hoher Goldmineralisierung gefunden. Diese Funde lokalisieren sich bei der Mine in Mutsk in der Region Syunik nahe der Grenze zu Nakitschevan (Aserbaidschan). Wie das Unternehmen berichtet, wurden sowohl Abschnitte bis zu 60m Länge mit einer Mineralisierung von 1,21 g/t Au als auch Teile von 10m mit einer Mineralisierung von 3,11 g/t Au gefunden. Während der Recherchen zu dieser Studie befanden sich die Bohrarbeiten erst an ihrem Anfang. Das Unternehmen hofft, dass diese Funde erst der Beginn sind, und weitere Vorkommen entdeckt werden. Bisher sind 1700m eines 3000m Bohrvorhabens in Mutsk erschlossen.10 Wie die obrige Tabelle zudem zeigt, wird auch Zink, Blei, Silber und Uran in Armenien abgebaut, diese allerdings in kleinen Mengen und oft als Nebenprodukt des eigentlichen Abbauguts.
10
News AM, 09.09.2014
georgien und armenien kompakt Bergbau
georgien und armenien kompakt: Bergbau, September 2014 Deutsche Wirtschaftsvereinigung (DWV)
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3.3 Mangan
Da der Abbau von Mangan nur in Georgien stattfindet, wird in diesem Punkt nur der Abbau in Georgien beschrieben.
3.3.1 Georgien Der Manganabbau ist in Georgien von zentraler Bedeutung, galt Georgien doch lange Zeit als einer der größten Produzenten von hochwertigem Mangan. Dieser wird in Georgien vor allem in Chiatura abgebaut. Die derzeit in Georgien tätige Organisation ist die Georgian Manganese Holding (GMH), welche eine Tochterfirma der britischen Kompanie Stemcor ist, die seit 2007 in Chiatura aktiv ist und in die dortige Mine 100 Mio. USD investiert hat. Zur Georgian Manganese Holding gehören die Firmen JSC Ferro (Zestafoni Ferroalloy Plant) in Zestafoni und Chiaturmanganumi in Chiatura. Abgebaut wird das Mangan nur in Chiatura, während es in Zestofani teilweise weiterverarbeitet wird. Die Manganreserven in Chiatura werden auf 239 Millionen Tonnen geschätzt.11 Das dort abgebaute Mangan lässt sich in Karbonat, Oxid und Peroxid einteilen und wird in sieben Minen sowie in vier Steinbrüchen abgebaut. Die jährliche Kapazität der Mine wird mit 261.000 metrischen Tonnen Manganerz und ungefähr 400.000 metrische Tonnen Mangankonzentrat angegeben.12 Die Produktion soll auf 700.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Der Anteil Georgiens an der heutigen weltweiten Produktion beträgt bei Manganerzen circa 0,9%.
3.4 Andere Rohstoffe
Neben den einzelen Kapiteln beschriebenen Rohstoffen, werden in beiden Ländern weitere Mineralien abgebaut. Am bedeutendsten ist dabei der Abbau von Eisen.
3.4.1 Georgien Ein Rohstoff, der für den Abbau in Georgien eine große Bedeutung hat, ist der Basalt. Das geschätzte Vorkommen wird auf 312 Mil. Kubikmeter beziffert. Der Wert des Abbaus und Handels mit Basalt in Georgien wird mit 2 Mil. USD kalkuliert, das Volumen jedoch auf 15 Mil. USD allein für den georgsichen Markt geschätzt. Werden darüber hinaus noch Ukraine, Armenien, Aserbaidschan und die Türkei als potentielle Absatzmärtke einbezogen, beträgt das Marktpotential 33,5 Mil. USD. Daraus lassen sich große Wachstumpotentiale für die Basaltindustrie ableiten.13 Kohlevorkommen wurden in Georgien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den 1930er Jahren entdeckt. Ein gewichtige Bedeutung kam dem Abbau von Kohle nach dem 2. Weltkrieg zuteil, da mit der georgsichen Kohle russische Stahlwerke beliefert wurden. Von den ehemals sieben Kohlewerken sind heute noch drei in Betrieb. Zwei Werke mit bituminöser Kohle in Tkibuli-Shaori und Tkvarcheli und eines in Akhaltsikhe mit Braunkohlevorkommen. Die Vorkommen in diesen drei Fundstätten werden mit 405 Millionen Tonnen angegeben. Während in den 1980er
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IFS Europe 12
Georgian American Alloys 13
USAID Georgia
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noch deutlich über 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr abgebaut wurden, wurden im Jahr 2008 nur noch 0,0012 Millionen Tonnen gefördert. Heute dient die Förderung der Kohle im Gegensatz zu Sowjetzeiten nicht mehr der Belieferung von Stahlwerken, sondern vorrangig zur Erzeugung von Energie. Um Arbeitsplätze zu schaffen plant die georgsiche Regierung ein Reaktivierung des Kohleabbaus. Damit soll der Abbau von Kohle in naher Zukunft auf 200.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden.14 Figure 8: Kohleabbau in Georgien
Quelle: Global Methane Initiative
3.4.2 Armenien Neben den bisher aufgeführten abgebauten Rohstoffen findet in Armenien auch der Abbau von anderen Metallen statt. Bounty Ressources Armenia betreibt drei Eisenbergewerke, zwei davon in der Region Kotayk und eins in der Region Syunik nahe Svarants. Im Jahr 2011 investierte die chinesische Firma Fortune Oil Co. in Armenien und übernahm für 24 Mil. USD 35% der Anteile von Bounty Ressources Armenia. Zudem verfügt die Firma über die Option für weitere 16 Mil. USD 50% der Anteile zu übernehmen. Fortune Oil gibt an, 500 Mil. USD in die Eisenbergwerke investieren zu wollen. Die Hrazdan Mine in
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Globalmethane.org
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der Region Kotayk soll dabei zuerst ausgebaut werden, da dort Eisenvorkommen mit guter Qualität und großen Mengen (77 Millionen Tonnen) vorliegen. Durch den Ausbau sollen bereits im Jahr 2014/15 1,5-2,0 metrische Tonnen Eisenerz pro Jahr abgebaut und per Zug zu den Seehäfen in Georgien transportiert werden, um von dort nach China verschifft zu werden. Nach der Hrazdan Mine soll die Abovian Mine ausgebaut werden. Die dortigen Vorkommen werden auf 255 Millionen Tonnen beziffert.15 Außerdem wird in Armenien Barit und Nephelinsyenit in kleineren Mengen abgebaut. Die Armenien Russian Mining Co ist zudem Uranabbau tätig. Der Rohstoff wurde in der Syunik Provinz nahe das Dorfes Lernadzor gefunden. Der Abbau von Uran ist allerdings von Protesten durch verschiedene NGOs und der Bevölkerung begleitet.16 Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen AMELIA gegründet, mit dem Ziel zum ersten Mal reinen und hochqualitativen Basalt mit der neuesten eruopäischen Technik zu produzieren. Dadurch entseht Basalt, der besonders für den Straßenbau geeignet ist. Der Basalt wird in der Spandarian Basalt Lagerstätte abgebaut.17
4 Deutsche Rohstoff-Firmen in Georgien und Armenien
In Georgien ist die deutsche Firma Heidelbergcement tätig. Die Firma erwarb 2006 eine Beteiligung von 51% an dem georgsichen Zementhersteller Kartuli Cementi und ivestierte damit erstmalig in die Kaukasus-Region. Zudem erwarb das Unternehmen Ende 2006 71% an dem Zement-Produzenten SaqCementi, dem größten Hersteller in der Kaukasus-Region. Heute betreibt HeidelbergCement 3 Zementwerke und ein Zementterminal in Georgien.18 Auf dem armenischen Markt ist die deutsche Firma Cronimet tätig. Die Firma betrieb in Armenien ein Eisenwerk und ist an der Zangezur Kupfermine beteiligt. Die zuvor staatliche Mine, welche im Jahr 1951 gegründet wurde, wurde im Jahr 2004 privatisiert. Die Cronimet AG sicherte sich 60% der Anteile an der Mine. 19 Beide Firmen profitieren bei ihrem Investment von den vergleichsweise niederigen Lohnkosten für Arbeitnehmer. Beispielhaft soll die folgende Grafik die Lohnkosten in Georgien darstellen. Die Löhne in Armenien sind mit den georgischen vergleichbar.
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USGS Minerals Yearbook Armenia 16
wise-uranium.org 17
Amelia Mining Company 18
HeidelbergCement Group 19
Cronimet Mining AG
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Figure 9: Lohnkosten im Bergbau in Georgien
Quelle: GeoStat
Die Löhne für Beschäftigte im Bergbau stagnieren beziehungsweise sind in den letzten Jahren gesunken, was zu Streiks in den Minen geführt hat.20 Die Streikenden blieben aber bisher erfolglos, was auch darin begründet sein kann, dass die Beschäftigten im Bergbau für georgische Verhältnisse ein recht hohes Gehalt beziehen. Von im Vergleich zu westlichen Ländern recht niedrigen Lohnkosten profitiert Georgien, sodass eine begrenzte Anzahl an ausländischen Investoren gewonnen werden konnte. Die weitere Entwicklung des georgischen Bergbaus hängt wohl auch davon ab, ob in Zukunft weitere ausländische Firmen in das Land investieren.21
5 Geschäftspraxis
Georgien ist Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) und verfügt generell über ein übersichtliches, liberales und einfaches Einfuhrzollverfahren. Im Jahr 2011 hat Georgien – im Rahmen der Vorverhandlungen für ein vertieftes Freihandelsabkommen (DCFTA) mit der EU – begonnen, die Gesetzgebung an europäische Standards anzupassen. Seit Juli 2005 ist Georgien Teil des Generalized System of Preferences (GSP+) der EU, welches den zollfreien Export von über 7200 georgischen Produkten in EU-Länder ermöglicht. Auf Seite der Importe betragen die Zollsätze 0%, 5% oder 12%, abhängig vom jeweiligen Gut. Im- oder
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USGS Minerals Yearbook Armenia 21
USGS Minerals Yearbook Georgia
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200
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600
800
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GEL EUR GEL EUR GEL EUR GEL EUR
2011 2012 2013 2014
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Exportquoten sind nicht existent. Im Sommer 2014 hat Georgien ein Assoziierungsabkommen mit der EU geschlossen. Eine besondere Bedeutung dabei hat das Freihandelabkommen, welches den Handel zwischen Georgien und der EU erheblich vereinfacht.22 Armenien ist Mitglied der WTO, der GUs und der BSEC, einem Schwarzmeerabkommen.23
Internetadressen&Ressourcen
Weitere hilfreiche Adressen:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Georgien
http://www.acp.am/en/about/History.htm
http://ameliamining.com/en
http://www.copper.am
http://www.cronimet-mining.am
http://www.geopromining.com
http://www.heidelbergcement.com/global/de/company/group_areas/ee_ca/georgia.htm
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Georgien
http://www.nairit.am
http://www.zcmc.am/
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Deutsche Wirtschaftsvereinigung 23
GTAI Wirtschaftsdaten kompakt: Armenien
georgien und armenien kompakt Bergbau
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Impressum
Herausgeber: Deutsche Wirtschaftsvereinigung (DWV) 24, Rustaveli Ave., 0108 Tbilisi, Georgien T +995 32 205767 E [email protected] I http://georgien.ahk.de
Autoren: Matthias Riepe, Tbilisi
Ansprechpartnerin: Martina Schwarz, Projektmanagerin DWV [email protected] Redaktionsschluss: Oktober 2014 Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt.
