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Termine Buchungsschluss Medienarbeit: 22.5.2018 Abgabetermin für Texte: 25.5.2018 Anzeigenschlusstermin: 1.6.2018 Druckunterlagenschlusstermin: 18.6.2018 Erscheinungstermin: 9.7.2018 Auflage Druckauflage 7000 Exemplare Als Beilage der Zeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 4600 Exemplare An Ärzte auf der Fortbildungswoche 2000 Exemplare Belegexemplare 400 Exemplare Preise 1/1 Seite Anzeige 4c 3600,– € zzgl. MwSt. Format im Anschnitt 210x280 mm plus 3 mm Beschnitt Umschlagseiten auf Anfrage 1/1 Seite Medienarbeit* 3600,– € zzgl. MwSt. *4500 Zeichen (inkl. Leerzeichen, ohne Abbildungen) *Mit dem Kompendium 2018 Dermatologie verbreiten wir – für den Leser kostenfrei – aktuelle und wissenswerte wissenschaftliche Inhalte. Die in Rechnung gestellte Medienarbeit unterstützt die kostenlose Verbreitung. Kompendium 2018 Dermatologie zur 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.07.2018 in München Ihre Vorteile Auflage 7000 Exemplare. Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren. Eine zusätzliche Verbreitung erfolgt an Ärzte auf der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.7.2018 in München mit 2000 Exemplaren. Vollabdeckung bei Dermatologen in Klinik und Praxis! Ihre Möglichkeiten Buchen Sie eine Anzeige im Themengebiet Ihrer Wahl. Umschlagseiten und sonstige Vorzugsplatzierungen reservieren wir Ihnen gerne auf Anfrage. Buchen Sie Medienarbeit im Themengebiet Ihrer Wahl. Produktinformation, Kurzbericht, Firmenportrait, Interview oder Kasuistik. Voll zitierfähig. Sie liefern den fertigen Text und druckfähige Bilddaten. Gestaltung, Qualitätskontrolle, Satz und Lektorat übernimmt der Verlag. Sie erteilen uns die Druckfreigabe! Unsere Leistungen Experten berichten im Kompendium Dermatologie über die aktuellen Topthemen. Diese redaktionellen Beiträge bieten dem Leser einen kurzen und fundierten Überblick über die Forschung und entsprechende Trends in der Dermatologie. State of the Art aus einer Hand! Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab. Kompendium Dermatologie 2016; 12: 47 Forum der Industrie | Wundmanagement mensetzung ihrer Zellmembran ändern – dieser Prozess ist aber entschieden aufwen- diger und komplizierter als etwa die Muta- tion von intrazellulären Enzymen, gegen die die meisten Antibiotika wirken. AMP töten zudem Mikroorganismen innerhalb weniger Minuten ab – dieser Zeitraum reicht nicht aus, um Resistenzen zu induzie- ren [3]. Wundheilungsfördernde Eigenschaften Therapeutischen Einsatz finden AMP be- reits in der Behandlung von Wunden mit dem aus Bacillus brevis isolierten Wirkstoff Tyrothricin. Mit seinen beiden Bestandtei- len Tyrocidin und Gramicidin greift das AMP spezifisch und gezielt an der bakteriellen Zellmembran an: Durch Zerstörung der osmotischen Barriere werden essenzielle stickstoff- und phosphathaltige Substanzen aus der Zelle freigesetzt. Zusätzlich kommt es unter Gramicidin zum Austritt von Kali- um aus der Zelle und zur Entkopplung der Phosphorylierung der Atmungskette (Abb. 1) [4]. Tyrothricin verfügt über eine effektive und rasche bakterizide Wirksamkeit auf ein breites Wirkspektrum, das v. a. die für Wundinfektionen relevanten gram-positi- ven Bakterien inklusive MRSA umfasst so- wie einige gram-negative Bakterien und verschiedene Pilzarten wie Candida albi- cans*. In einer in-vitro-Studie tötete Tyroth- ricin in einer Konzentration von 1,562 mg/l – der etwa 8-fachen minimalen Hemmkon- zentration – innerhalb von 15 Minuten 8-mal 104 Staphylokokken pro ml ab [5]. Einen Überblick über die weitere Studienla- ge, die therapeutische Relevanz und den Stellenwert von Tyrothricin bietet eine ak- tuelle Übersichtsarbeit [6]. Tyrothricin ist gut verträglich und zeigt – anders als z. B. einige Antiseptika – keine negativen Effekte auf körpereigenes Gewe- be, sondern fördert klinischen Untersu- Angesichts weltweit zunehmender Re- sistenzen gegen Antibiotika steigt der Bedarf an alternativen antiinfektiven Substanzen. Potenzial für eine solche Alternative zu konventionellen Antibio- tika zeigen antimikrobielle Peptide (AMP), die von allen Organismen pro- duziert werden. Sie stellen u. a. einen wichtigen Schutzmechanismus in der Haut und den Schleimhäuten dar, der gegen eine Vielzahl von Bakterien (auch multiresistenten) sowie Pilzen, Viren und Parasiten wirksam ist [1]. In der Therapie von Wunden findet das aus Bacillus brevis isolierte AMP Tyrothricin bereits Anwendung. Derzeit sind über 2600 AMP bekannt [2], darunter humane β-Defensine, die als erste AMP aus der menschlichen Haut isoliert wurden, oder das S100-Protein Psoriasin. Ihre spezifische Wirksamkeit verdanken AMP ihrer 3-dimensionalen Struktur sowie im Falle der β-Defensine ihrer positiven Ladung: So können sie an die meist negativ geladene Bakterienoberfläche anheften und durch die Zellmembran in die Zelle eindringen, wo sie aggregieren und eine Lyse der Bakterien induzieren [1]. AMP töten Keime effizient und rasch ab. Sie sind gut verträglich und weisen aufgrund spezifischer Eigenschaften ein nur geringes Risiko für eine Resistenzentwicklung auf. Verantwortlich dafür ist u. a. der direkte Angriff einiger Vertreter an der bakteriellen Zellmembran und die Schnelligkeit der Wirkung: Um Resistenzen gegen AMP zu entwickeln, müssten die Keime die Zusam- Antiinfektive Therapie Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab chungen zufolge die Wundheilung [7]. Das AMP ist enthalten in Tyrosur ® Gel, das auf einer Hydro-Gel-Grundlage basiert und für ein feuchtes Wundmilieu sorgt. Damit wird eine moderne und phasengerechte Be- handlung von kleinen, oberflächlichen und infizierten Wunden möglich: Die Keime werden effektiv und gezielt bekämpft* und die Wundheilung deutlich beschleunigt – bei guter Verträglichkeit und ohne dass es bisher zu einer Resistenzentwicklung kam [8]. Literatur 1 Cordes J et al. Der Hautarzt 2014; 65: 50–55 2 http://aps.unmc.edu/AP/main.php 3 Marques MA et al., Bioorg Med Chem 2007; 15: 6667–6677 4 Voigt HU, Ehlers G. Der Deutsche Dermatologe 1989: 37: 647–650 5 Kretschmar M et al. Chemotherapie J 1995; 4: 156–159 6 Lang C, Staiger C. Pharmazie 2016; 71: 299–305 7 Bayerl C, Völp A. Pharmazie 2004; 59: 864–868 8 Stauss-Grabo M et al. Pharmazie 2014; 69: 838–841 Michael Koczorek, Bremen Mit freundlicher Unterstützung der Engelhard Arzneimittel GmbH, Niederdor- felden. Der Autor ist freier Medizinjournalist. Tyrosur ® Gel. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung: 100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestand- teile: Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O, Propylenglykol, Ethanol 96 %, Carbomer (40 000–60 000 mPa·s), Trome- tamol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur lin- dernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächli- chen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern wie z. B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit ge- gen einen der Inhaltsstoffe. Nicht zur Anwendung auf der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z. B. Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol! Stand der Information: Januar 2014. En- gelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3, 61138 Niederdorfelden, Telefon: 0 61 01/5 39-300, Fax: 0 61 01 / 5 39-315, Internet: www.engelhard.de, www.tyrosur.de, e-Mail: [email protected] Abb. 1 Angriff von Tyrocidin und Gramicidin auf die bakterielle Zell- membran. * Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflä- chigen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Super- infektion mit tyrothricinempfindlichen Erregern, wie z. B. Riss-, Kratz- und Schürfwunden. 47 State of the Art | Wundmanagement Wundmanagement Prof. Dr. Joachim Dissemond, Essen In den westlichen Industrienationen leidet etwa 1–2 % der erwachsenen Bevölke- rung unter chronischen Wunden unterschiedlicher Genese. Die häufigsten Manife- stationen sind das diabetische Fußsyndrom (DFS), Wunden bei peripherer arteriel- ler Verschlusskrankheit (pAVK), Dekubitus und das Ulcus cruris. Die Gründe für die Entstehung chronischer Wunden können sehr vielfältig sein. Der erste Schritt in der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden muss daher immer die Diagnostik der kausal relevanten Faktoren darstellen, damit diese im Rahmen einer adäquaten Therapie behandelt werden. Bild: Kerstin Protz / Thieme Verlagsgruppe Lange Zeit fehlten akzeptierte Definitionen in diesem wichtigen medizinischen Bereich. Die Initiative Chronische Wunden (ICW) hat nun mehrere Begriffe eindeutig be- schrieben [1]. So wird eine Wunde, die nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, als chronisch bezeichnet. Unabhängig von dieser zeitlich orientierten Definition gibt es Wunden, die von Beginn an als chronisch anzusehen sind, da ihre Be- handlung eine Therapie der weiterhin bestehenden Ursa- che erfordert. Hierzu gehören bspw. das DFS, Wunden bei pAVK, Ulcus cruris venosum oder Dekubitus. Bakterien im chronischen Ulcus cruris kutiert. Es konnte allerdings gezeigt werden, dass die kon- sequente Eradikation spezifischer Keime wie z. B. Pseudo- monas aeruginosa zu einer verbesserten Wundheilung führt. Es ist zudem unstrittig, dass durch den Nachweis von Bakterien und die hieraus ggf. resultierenden Krankheits- bilder zahlreiche Probleme für die Patienten und die be- handelnden Institutionen resultieren können. In vielen spezialisierten Wundambulanzen werden bei jeder Neu- vorstellung von Patienten mit chronischen Wunden, bei klinischem Verdacht auf Infektion und ggf. bei stagnie- render Wundheilung bakteriologische Abstriche entnom- men. In einer aktuellen Untersuchung in 10 dermatolo- gischen Wundambulanzen in Deutschland fand sich Sta- phylococcus aureus bei 47,6 % der Patienten; bei 8,6 % sicht: Bildbreite 167 mm Aktuelle Dermatologie Vereinigt mit „Zeitschrift für Dermatologie“, gegr. 1882 Aktuelle Dermatologie Hefte pro Jahr State of the Art Allergologie Übersicht Kontaktallergie S3-Leitlinie zur Prophylaxe venöser Thromboemolien Originalarbeit Aktinische Keratosen Kasuistik Generalisierte Badedermatitis CME-Fortbildung Aktuelle molekulare Diagnostik beim malignen Melanom Heft 1/2 • Januar/Februar 2017 • 43. Jahrgang • Seite 1–64 12 [email protected] 0711/8931-245

Kompendium 2018 Dermatologie - thieme.de · Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren

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Page 1: Kompendium 2018 Dermatologie - thieme.de · Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren

TermineBuchungsschluss Medienarbeit: 22.5.2018Abgabetermin für Texte: 25.5.2018Anzeigenschlusstermin: 1.6.2018Druckunterlagenschlusstermin: 18.6.2018Erscheinungstermin: 9.7.2018

AuflageDruckauflage 7000 Exemplare Als Beilage der Zeitschrift

Aktuelle Dermatologie 7/2018 4600 Exemplare An Ärzte auf der Fortbildungswoche 2000 Exemplare Belegexemplare 400 Exemplare

Preise1/1 Seite Anzeige 4c 3600,– € zzgl. MwSt.Format im Anschnitt 210x280 mm plus 3 mm Beschnitt

Umschlagseiten auf Anfrage1/1 Seite Medienarbeit* 3600,– € zzgl. MwSt.*4500 Zeichen (inkl. Leerzeichen, ohne Abbildungen)*Mit dem Kompendium 2018 Dermatologie verbreiten wir – für den Leser kostenfrei – aktuelle und wissenswerte wissenschaftliche Inhalte. Die in Rechnung gestellte Medienarbeit unterstützt die kostenlose Verbreitung.

Kompendium 2018 Dermatologiezur 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.07.2018 in München

Ihre Vorteile► Auflage 7000 Exemplare.

► Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren.

► Eine zusätzliche Verbreitung erfolgt an Ärzte auf der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.7.2018 in München mit 2000 Exemplaren.

Vollabdeckung bei Dermatologen in Klinik und Praxis!

Ihre Möglichkeiten► Buchen Sie eine Anzeige im Themengebiet Ihrer Wahl.

Umschlagseiten und sonstige Vorzugsplatzierungen reservieren wir Ihnen gerne auf Anfrage.

► Buchen Sie Medienarbeit im Themengebiet Ihrer Wahl. Produktinformation, Kurzbericht, Firmenportrait, Interview oder Kasuistik. Voll zitierfähig. Sie liefern den fertigen Text und druckfähige Bilddaten. Gestaltung, Qualitätskontrolle, Satz und Lektorat übernimmt der Verlag. Sie erteilen uns die Druckfreigabe!

Unsere Leistungen► Experten berichten im Kompendium Dermatologie über

die aktuellen Topthemen.

► Diese redaktionellen Beiträge bieten dem Leser einen kurzen und fundierten Überblick über die Forschung und entsprechende Trends in der Dermatologie.

State of the Art aus einer Hand!

Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab. Kompendium Dermatologie 2016; 12: 47

Forum der Industrie | Wundmanagement

mensetzung ihrer Zellmembran ändern –

dieser Prozess ist aber entschieden aufwen-

diger und komplizierter als etwa die Muta-

tion von intrazellulären Enzymen, gegen

die die meisten Antibiotika wirken. AMP

töten zudem Mikroorganismen innerhalb

weniger Minuten ab – dieser Zeitraum

reicht nicht aus, um Resistenzen zu induzie-

ren [3].

Wundheilungsfördernde

Eigenschaften

Therapeutischen Einsatz finden AMP be-

reits in der Behandlung von Wunden mit

dem aus Bacillus brevis isolierten Wirkstoff

Tyrothricin. Mit seinen beiden Bestandtei-

len Tyrocidin und Gramicidin greift das AMP

spezifisch und gezielt an der bakteriellen

Zellmembran an: Durch Zerstörung der

osmotischen Barriere werden essenzielle

stickstoff- und phosphathaltige Substanzen

aus der Zelle freigesetzt. Zusätzlich kommt

es unter Gramicidin zum Austritt von Kali-

um aus der Zelle und zur Entkopplung der

Phosphorylierung der Atmungskette

(▶Abb. 1) [4].

Tyrothricin verfügt über eine effektive und

rasche bakterizide Wirksamkeit auf ein

breites Wirkspektrum, das v. a. die für

Wundinfektionen relevanten gram-positi-

ven Bakterien inklusive MRSA umfasst so-

wie einige gram-negative Bakterien und

verschiedene Pilzarten wie Candida albi-

cans*. In einer in-vitro-Studie tötete Tyroth-

ricin in einer Konzentration von 1,562 mg/l

– der etwa 8-fachen minimalen Hemmkon-

zentration – innerhalb von 15 Minuten

8-mal 104 Staphylokokken pro ml ab [5].

Einen Überblick über die weitere Studienla-

ge, die therapeutische Relevanz und den

Stellenwert von Tyrothricin bietet eine ak-

tuelle Übersichtsarbeit [6].

Tyrothricin ist gut verträglich und zeigt –

anders als z. B. einige Antiseptika – keine

negativen Effekte auf körpereigenes Gewe-

be, sondern fördert klinischen Untersu-

Angesichts weltweit zunehmender Re-

sistenzen gegen Antibiotika steigt der

Bedarf an alternativen antiinfektiven

Substanzen. Potenzial für eine solche

Alternative zu konventionellen Antibio-

tika zeigen antimikrobielle Peptide

(AMP), die von allen Organismen pro-

duziert werden. Sie stellen u. a. einen

wichtigen Schutzmechanismus in der

Haut und den Schleimhäuten dar, der

gegen eine Vielzahl von Bakterien (auch

multiresistenten) sowie Pilzen, Viren

und Parasiten wirksam ist [1]. In der

Therapie von Wunden findet das aus

Bacillus brevis isolierte AMP Tyrothricin

bereits Anwendung.

Derzeit sind über 2600 AMP bekannt [2],

darunter humane β-Defensine, die als erste

AMP aus der menschlichen Haut isoliert

wurden, oder das S100-Protein Psoriasin.

Ihre spezifische Wirksamkeit verdanken

AMP ihrer 3-dimensionalen Struktur sowie

im Falle der β-Defensine ihrer positiven

Ladung: So können sie an die meist negativ

geladene Bakterienoberfläche anheften

und durch die Zellmembran in die Zelle

eindringen, wo sie aggregieren und eine

Lyse der Bakterien induzieren [1].

AMP töten Keime effizient und rasch ab. Sie

sind gut verträglich und weisen aufgrund

spezifischer Eigenschaften ein nur geringes

Risiko für eine Resistenzentwicklung auf.

Verantwortlich dafür ist u. a. der direkte

Angriff einiger Vertreter an der bakteriellen

Zellmembran und die Schnelligkeit der

Wirkung: Um Resistenzen gegen AMP zu

entwickeln, müssten die Keime die Zusam-

Antiinfektive Therapie

Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab

chungen zufolge die Wundheilung [7]. Das

AMP ist enthalten in Tyrosur® Gel, das auf

einer Hydro-Gel-Grundlage basiert und für

ein feuchtes Wundmilieu sorgt. Damit wird

eine moderne und phasengerechte Be-

handlung von kleinen, oberflächlichen und

infizierten Wunden möglich: Die Keime

werden effektiv und gezielt bekämpft* und

die Wundheilung deutlich beschleunigt –

bei guter Verträglichkeit und ohne dass

es bisher zu einer Resistenzentwicklung

kam [8].

Literatur

1 Cordes J et al. Der Hautarzt 2014; 65:

50–55

2 http://aps.unmc.edu/AP/main.php

3 Marques MA et al., Bioorg Med Chem 2007;

15: 6667–6677

4 Voigt HU, Ehlers G. Der Deutsche

Dermatologe 1989: 37: 647–650

5 Kretschmar M et al. Chemotherapie J 1995;

4: 156–159

6 Lang C, Staiger C. Pharmazie 2016; 71:

299–305

7 Bayerl C, Völp A. Pharmazie 2004; 59:

864–868

8 Stauss-Grabo M et al. Pharmazie 2014; 69:

838–841

Michael Koczorek, Bremen

Mit freundlicher Unterstützung der

Engelhard Arzneimittel GmbH, Niederdor-

felden. Der Autor ist freier Medizinjournalist.

Tyrosur® Gel. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung:

100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestand-

teile: Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O, Propylenglykol,

Ethanol 96 %, Carbomer (40 000–60 000 mPa·s), Trome-

tamol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur lin-

dernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächli-

chen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller

Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern

wie z. B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen:

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit ge-

gen einen der Inhaltsstoffe. Nicht zur Anwendung auf

der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten

kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z. B.

Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Enthält

Propylenglycol! Stand der Information: Januar 2014. En-

gelhard Arznei mittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3,

61138 Niederdorfelden, Telefon: 0 61 01/5 39-300, Fax:

0 61 01 / 5 39-315, Internet: www.engelhard.de,

www.tyrosur.de, e-Mail: [email protected]▶Abb. 1 Angriff von Tyrocidin und

Gramicidin auf die bakterielle Zell-

membran.

* Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, ober flä-

chi gen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Super-

infektion mit tyrothricinempfindlichen Erregern, wie z. B.

Riss-, Kratz- und Schürfwunden.

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Dissemond J. Wundmanagement. Kompendium Dermatologie 2016; 12: 44–46

State of the Art | Wundmanagement

WundmanagementProf. Dr. Joachim Dissemond, Essen

In den westlichen Industrienationen leidet etwa 1–2 % der erwachsenen Bevölke-rung unter chronischen Wunden unterschiedlicher Genese. Die häufigsten Manife-stationen sind das diabetische Fußsyndrom (DFS), Wunden bei peripherer arteriel-ler Verschlusskrankheit (pAVK), Dekubitus und das Ulcus cruris. Die Gründe für die Entstehung chronischer Wunden können sehr vielfältig sein. Der erste Schritt in der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden muss daher immer die Diagnostik der kausal relevanten Faktoren darstellen, damit diese im Rahmen einer adäquaten Therapie behandelt werden.

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Lange Zeit fehlten akzeptierte Definitionen in diesem wichtigen medizinischen Bereich. Die Initiative Chronische Wunden (ICW) hat nun mehrere Begriffe eindeutig be-schrieben [1]. So wird eine Wunde, die nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, als chronisch bezeichnet. Unabhängig von dieser zeitlich orientierten Definition gibt es Wunden, die von Beginn an als chronisch anzusehen sind, da ihre Be-handlung eine Therapie der weiterhin bestehenden Ursa-che erfordert. Hierzu gehören bspw. das DFS, Wunden bei pAVK, Ulcus cruris venosum oder Dekubitus.

Bakterien im chronischen Ulcus crurisIn nahezu jeder chronischen Wunde findet sich eine Viel-zahl von Bakte rien. Welchen klinischen Stellenwert diese für die Wundheilung haben, wird derzeit kontrovers dis-

kutiert. Es konnte allerdings gezeigt werden, dass die kon-sequente Eradikation spezifischer Keime wie z. B. Pseudo-monas aeruginosa zu einer verbesserten Wundheilung führt. Es ist zudem unstrittig, dass durch den Nachweis von Bakterien und die hieraus ggf. resultierenden Krankheits-bilder zahlreiche Probleme für die Patienten und die be-handelnden Institu tionen resultieren können. In vielen spezialisierten Wundambulanzen werden bei jeder Neu-vorstellung von Patienten mit chronischen Wunden, bei klinischem Verdacht auf Infektion und ggf. bei stagnie-render Wundheilung bakteriologische Abstriche entnom-men. In einer aktuellen Unter suchung in 10 dermatolo-gischen Wundambulanzen in Deutschland fand sich Sta-phylococcus aureus bei 47,6 % der Patienten; bei 8,6 % zeigte sich eine Methicillin-Resistenz (MRSA). Bei dem re-gionalen Vergleich fand sich ein hoch-signifikantes West-Ost-Gefälle für MRSA mit Nachweisraten von 13,5 % im Westen gegenüber 4,0 % im Osten Deutschlands. Pseudo-44

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Heft 1/2 •

Januar/Februar 2017 • 43 . Jahrgang •

Seite 1–64

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