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Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret H 53602 Heft 6 · November / Dezember · 2005 Aktuell: Influenzapandemie – keine Dramatisierung Fortbildung: Kernaufgabe Beratungsgespräch PKA-Ausbildung: Fragebogen zum Blockunterricht

konkret - Landesapothekerkammer Hessen · 2010. 1. 29. · Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen konkret H 53602 Heft 6 · November / Dezember · 2005 ... DPhG, RP Darmstadt,

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  • Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen

    konkretH 53602 Heft 6 · November / Dezember · 2005

    Aktuell:

    Influenzapandemie –keine Dramatisierung

    Fortbildung:

    KernaufgabeBeratungsgespräch

    PKA-Ausbildung:

    Fragebogen zumBlockunterricht

  • LAKkonkret 6/05

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    TelefonverzeichnisUm die Geschäftsstelle zu erreichen, bitten wir, vor der jeweiligen Durchwahlnummer dieTelefonnummer: 0 69 / 97 95 09 - zu wählen.

    Landesapothekerkammer Hessen Durchwahlnummer:PräsidentinErika Fink - 10E-Mail: [email protected]äftsleitungUlrich Laut Geschäftsführer - 16Maria Hellmeister Sekretariat - 23Justitiariat:Kerstin Feuerstein-Dörnhöfer Justitiarin, Dienstbereitschaft - 18Birgit Bauer Rezeptsammelstellen und Tariffragen - 38Paula Alves Mateus Stellenmarkt - 45Öffentlichkeitsarbeit:Andrea Mühlbacher - 13Buchhaltung:Helga Potz - 19Mitgliederverwaltung:Birgit Wolfraum Abteilungsleiterin - 17N. N. - 40Druckerei und Postversand:Andrej Ulrich - 20Bereich Pharmazie:Dr. Hildegard Mauthner Bereichsleiterin - 14Marlene Rohrbach Sekretariat, allgemeine Fragen, regionale und - 12

    zentrale Fortbildung, begleitende Unterrichtsveran-veranstaltungen

    Annette Hilberg Allgemeine Fortbildung, PTA-Fortbildung - 15Frank Börner Weiterbildung - 24Ingrid Rhein PKA-Ausbildung - 41Versorgungswerk:Michael Aland Stellv. Geschäftsführer - 25Paula Alves Mateus Sekretariat - 45Rosemarie Schäfer Sekretariat, Rentenzahlungen, - 39

    RehabilitationsmaßnahmenAndrea Bär-Sadowski Mitgliederverwaltung: Mitglieder von A - K

    Neuanmeldungen, BfA-Befreiungen,Änderungsmeldungen - 37

    Marion Stengel Mitgliederverwaltung: Mitglieder von L - ZNeuanmeldungen, BfA-Befreiungen,Änderungsmeldungen - 28

    Ivanka Masa Beitragsabrechnungen der Angestellten - 29Sabine Coutu Beitragsreg. der Selbständigen, Überleitungen - 27Ludmila Krasowitzki Leiterin Buchhaltung - 35Gabriela Kriesel Buchhaltung - 30Martina Allmannsdörfer Buchhaltung - 36Silke Glaue Lastschrifteinzug - 46Telefax: Landesapothekerkammer Hessen - 22

    Versorgungswerk - 44 und - 66E-Mail: [email protected]

    [email protected] E-Mail-Adresse der einzelnen Mitarbeiter setzt sich aus dem ersten Buchstaben des Vornamens, dem Familiennamen und darananschließend @apothekerkammer.de (Beispiel: [email protected]) oder @apothekerversorgungswerk.de (Beispiel:[email protected]) zusammen.

    Internet: www.apothekerkammer.dewww.apothekerversorgungswerk.de

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    Inhalt

    ✓ KLARTEXTPandemie und Panikmache 4

    ✓ AKTUELLDeutscher Apothekertag – 6Anträge der LAK angenommen

    Delegiertenversammlung

    Influenzapandemie – 8keine Dramatisierung

    Statement der DPhG

    Delegiertenversammlung – 10Porträts der Mitglieder (Teil IV)

    Apothekenkühlschränke – 11Sonden bieten Sicherheit

    Meldungen – 13DPhG, RP Darmstadt, LAK Hessen

    ✓ INTERNPKA-Ausbildung – 14Fragebogen zu Blockunterricht

    LAK-Fortbildung – 15Kernaufgabe Beratungsgespräch

    Anschlussversorgung – 17Patientenbetreuung aktueller denn je

    2. Marburger Symposium – 19Hormonersatztherapie

    Veranstaltungskalender 20

    PTA-Fortbildung – 21Bereits über 1 200 Teilnehmer

    ✓ BÜCHERKommunikationspraxis 22PTA-PrüfungDas KlimakteriumBlutdruck senken

    ✓ RUBRIKENAus der LAK 5Impressum 22

    TITELBILD: DRAXLER

    15 BERATUNGSGESPRÄCH„Die stumme Abgabe desArzneimittels ist der Todunseres akademischenBerufes“, mahnte Dr.Hermann Liekfeld, Arztund Apotheker, anlässlicheines Kommunikations-seminars der LAK Hessen

    Aus der LAK

    Delegiertenversammlungen 2006Die Delegiertenversammlungen der Landesapothekerkammer Hessenfinden am 22. März, 21. Juni, 9. August und 15. November 2006 statt.Die Versammlungen beginnen jeweils um 10 Uhr.Veranstaltungsort ist das „Scandic Hotel Offenbach“, Kaiserleistraße 45,63067 Offenbach. Das Hotel ist unter der Telefon-Nr. 0 69 / 80 61 - 0sowie unter dem Faxanschluss 0 69 / 80 61 - 666 zu erreichen.

    Vorlesungsankündigung

    Spezielle Rechtsgebiete fürApotheker

    Johann-Wolfgang-Goethe-UniversitätBiozentrum, Hörsaal B2Marie-Curie-Straße 960439 Frankfurt/Main

    Die nächsten Termine finden (jeweilsvon 13.15 bis 14.45 Uhr) statt am:

    23. Nov. 200530. Nov. 200514. Dez. 200511. Jan. 200618. Jan. 200601. Feb. 2006.

    Pharmaziedirektor Rudolf VöllerTel.: 0 61 51 /12 62 42Fax: 0 61 51 /12 57 89E-Mail: [email protected]

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    Klartext

    Pandemie und Panikmache –eine unheilige Allianzvon Erika Fink

    Erika FinkPräsidentin derLandesapothekerkammer Hessen

    Foto: Draxler

    ie können es nicht mehr hö-ren, ich weiß, doch Sie wer-den es wohl noch eine ge-

    wisse Zeit hören müssen. Nicht vonmir, aber von Ihren Patienten. Die fra-gen ihre Apotheke um Rat, aber auchnach Mitteln und Wundermitteln, diedie Gefahr minimieren und die Angstnehmen sollen.

    Es zeigt sich, dass viele Menschendenken, man müsste nur gut vorbe-reitet sein, dann wäre man schon ge-rettet.

    Andere ahnen, dass hier Mechanis-men wirken, gegen die wir machtlossein könnten. Auch jemand, der sichnie näher mit Grippeepidemien be-schäftigt hat, erfährt zum Beispiel ausder Tageszeitung, dass Menschenmeist von Influenza-B-Viren befallenwerden. Wenn es A-Viren sind - oderin der Vergangenheit waren – han-delt es sich um die Subtypen H1N1oder H3N2, bei der Vogelgrippe umInfluenza-A-Viren der Subtypen H5und H7. Er liest außerdem, dass derjetzt identifizierte Typ H5N1 dem Influ-enzaerreger des ersten Weltkriegsähnelt – und bekommt Angst.

    Es wäre jetzt leicht zu sagen: „Jadamals hatten sie ja auch keine ge-eigneten Medikamente, jetzt habenwir sie.“ Aber wir wissen schon, dasssie nicht in jedem Fall helfen werden,und einiges deutet darauf hin, dasswir in Zukunft immer weniger sichersein können vor Epidemien und Pan-demien. Fortwährende Mutationenkönnen immer neue und für Menschengefährliche Erreger hervorbringen,die wir heute schnell identifizieren,

    S aber nicht unbedingt schnell wirksambekämpfen können. Wie bei denNaturkatastrophen wird es keine wirk-liche Entwarnung geben können, ehereinen Wechsel zwischen ruhigen undunruhigen Phasen.

    Die Rat suchenden Kunden sindemotional verunsichert und agierenauf dieser Ebene. Unsere Aufgabe istes, ihnen ganz sachlich Fakten,Wahrscheinlichkeiten, Erfolgsaussich-ten und Warnhinweise darzulegenund zu erklären, in der Hoffnung, siemit dieser Argumentation zu errei-chen.

    Nicht einfach, wie jeder weiß, dersich mit Kommunikation beschäftigthat.

    Hier ist die gewachsene, vertrauens-volle Apotheker-Patienten-Beziehungviel wert; Wir sind glaubwürdig. Dasdürfen wir nicht aufs Spiel setzendurch ungeschicktes Verhalten, sei esbei der Information oder bei der Arz-neimittelabgabe.

    Um der Verunsicherung der Men-schen zu begegnen, sollten wir so vieleFakten übermitteln können wie nur ir-gend möglich. Wie machen wir unsschlau? Zum Beispiel, indem wir dieStellungnahmen der DPhG ständigverfolgen und immer wieder einenBlick auf die Homepage des Robert-Koch-Instituts werfen (www.rki.de).

    Aber auch, indem wir uns mit denWirkmechanismen der Arzneimittel,die zum Einsatz kommen können, ver-traut machen und in Erfahrung brin-gen, wann und warum sie wirken odernicht wirken.

    Auf die Apotheken wird im Ernst-

    fall viel Arbeit zukommen. Dabei ste-hen die Landesapothekerkammern inengem Kontakt mit den Ministerien,die für den Pandemiefall Neurami-nidasehemmer eingekauft haben. ZurVerarbeitung haben sich spontan vie-le Kollegen bereit erklärt – hoffen wiralle, dass er nicht eintritt.

    Ihre

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    Aktuell

    Keine „Bonustaler“Das Oberlandesgericht (OLG) Frank-furt/Main hat entschieden, dass beider Abgabe verschreibungspflichti-ger preisgebundener Arzneimittelkeine so genannten „Bonustaler“gewährt werden dürfen. Diesverstoße gegen die Arzneimittel-preisverordnung. Das OLG ließ Re-vision zum Bundesgerichtshof zu.Die schriftlichen Entscheidungs-gründe lagen bis zum Redaktions-schluss dieser Zeitschrift noch nichtvor.Bonussysteme sind in Apothekenrechtens, so das OLG, so lange sienicht auf den Einkauf eines ver-schreibungspflichtigen preisge-bundenen Arzneimittels ange-wandt werden. Nach dem Arznei-mittelgesetz sei der Gesetzgeberermächtigt, Preise festzulegen.Davon habe er auch in der Arz-neimittelpreisverordnung Ge-brauch gemacht. Durch die Gabeeines Bonustalers werde aber in-direkt ein Preisnachlass gewährt,stellte das Gericht fest. Und die-ser werde sogar dadurch noch ge-steigert, dass man Taler sammelnkönne, um werthaltige Gebrauchs-güter zu erhalten.

    Stellenbörse derLAK HessenDie Stellenangebote und -gesuchefinden Sie unter der Internetadres-se der Landesapothekerkammer(LAK) Hessen: www.apothekerkammer.deAuskünfte zur Stellenbörse könnenSie aber auch telefonisch erhalten.Ihre unmittelbare Ansprechpartne-rin in der LAK: Paula Alves Mateus,Telefon: 0 69 / 97 95 09 - 45, Tele-fax: 0 69 / 97 95 09 - 22 oder E-Mail: [email protected]

    Aus der LAK

    Gesundheitspolitisch nureine Zählgemeinschaft

    BRIEF AUS BERLIN

    ie Koalitionsgespräche vonUnion und SPD belegten,dass zwischen beiden Volks-

    parteien der Wille zur Einigung be-stand. Unverkennbare Probleme gabes lediglich in der Sozial- und Gesund-heitspolitik. Kein Wunder, wenn manberücksichtigt, dass hier Ideologie vorPragmatismus rangiert – weil diesesPolitikfeld, massiv wie kein anderes,in die Lebensführung und -planungder Menschen eingreift.

    Fest steht: Alle Konzepte für eine zu-kunftsweisende Sanierung der Kran-ken- und Pflegeversicherung wurdenad acta gelegt. Schwarz-rot hat sich– gesundheitspolitisch – zu einer blo-ßen Zählgemeinschaft de-gradiert, indem man denReigen purer Kostendämp-fungsmechanismen fort-setzt, deren Untauglichkeitdie Politik bereits 1990 inBonn öffentlich einräumenmusste.

    Ob und wie Kompromisse zustan-de kommen, hängt, das zeigt die Le-benserfahrung, stark von den Perso-nen ab, die am VerhandlungstischPlatz nehmen. Und hier ist es kein Ge-heimnis, dass die geschäftsführendeGesundheitsministerin, Ulla Schmidt,SPD, und die gesundheitspolitischeSprecherin der Union, Annette Wid-mann-Mautz, – nach wie vor – nichtviel voneinander halten.

    Wolfgang Zöller, Verhandlungs-führer der Union, hat wiederum nichtdie Autorität seines Vorgängers HorstSeehofer, der mit Schmidt quasi imAlleingang Nägel mit Köpfen machenkonnte. Und obendrein sitzt mit derExvorsitzenden der Jungen Union, Hil-degard Müller, eine der engsten Ver-

    D trauten von Angela Merkel mit amTisch. Eine Wirtschaftspolitikerin, deralles suspekt ist, was die reine Markt-wirtschaftslehre verwässern könnte.So tritt Müller zum Beispiel klar für dieAbschaffung des Fremdbesitzverbotsund die Zulassung von Apotheken-ketten ein.

    Und dann war da noch Niedersach-sens Ministerpräsident ChristianWulff. Er ist als stellvertretender CDU-Vorsitzender in seiner Partei für dieSozial- und Gesundheitspolitik zustän-dig – so wie sein hessischer Amtsbru-der, Roland Koch, für den Bereich Fi-nanzen. Der Unterschied zwischenbeiden: Während Koch aktiv beim

    Verhandlungspoker mit-mischte, hatte Wulff sei-nen Stuhl kalt stehen ge-lassen. Der smarte Nie-dersachse behielt lieber,so darf vermutet werden,die Übersicht auf demFeldherrnhügel, statt sich

    auf die gesundheitspolitischen Niede-rungen einzulassen.

    Damit hat Wulff, wenn auch nichtbeabsichtigt, zum Fortbestehen desseehoferschen Nimbus beigetragen.Denn der Rechtsanwalt aus Osnabrückhätte allemal das Durchsetzungsvermö-gen gehabt, gemeinsam mit Schmidtdie notwendigen gesundheitspolitischenWeichenstellungen durchzusetzen.

    Der Bestand einer großen Koalition– über die volle Legislaturperiode –wird an der Gesundheitspolitik nichtscheitern. Dazu haben alle drei Par-teien bereits auf anderen Feldern zuviele ihrer ehedem unverzichtbarenGrundsätze (geräuschlos) über Bordgehen lassen.

    JÜRGEN R. DRAXLER

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    Aktuell

    Foto: Draxler

    ie Delegiertenversammlungder Landesapothekerkam-mer (LAK) Hessen stand am

    21. September 2005 in Köln im Zei-chen des Deutschen Apothekertages,bei dem die LAK Hessen zwei Anträ-ge einbrachte (siehe Seite 7), die bei-de angenommen wurden.

    LAK-Präsidentin Erika Fink berich-tete vom Stand der Influenzapande-mieplanung des Landes Hessen unddiskutierte mit den Delegierten dieMöglichkeiten einer Beteiligung derApotheker bei der Herstellung undDistribution des Arzneimittels Tamiflu(Wirkstoff: Oseltamivirphosphat), dasin Pulverform zu 7-Kilo-Gebinden an-gekauft wurde. Es müsse nun geplantwerden, wer im Pandemiefall in wel-cher Weise den Wirkstoff verarbeite

    und wie dieser zu den Patienten ge-bracht werden könne.

    Die Delegierten kamen zu dem Er-gebnis, eine Arbeitsgruppe aus Ver-tretern der Kammer und des Hessi-schen Apothekerverbandes zu grün-den, die für Herstellung, Vertrieb unddie Abgabe des Grippemittels einenAblaufplan erstellen soll. Dieser wirddann dem Ministerium zur Verfügunggestellt.

    Die Kammerpräsidentin informier-te die Delegierten des Weiteren, dassin puncto „Beitragszahlungen an dieABDA“ mit dem Hessischen Apothe-kerverband vereinbart wurde, dassdieser künftig rund ein Drittel desABDA-Beitrags und die Kammer rundzwei Drittel des Beitrags übernimmt.

    Die Delegierten stimmten darüber

    hinaus der Auflösung des Sperrver-merks zu, mit dem ein Teil der ABDA-Beiträge für das Jahr 2005 belegt war.Die Freigabe der Gelder gescheheauch unter Berücksichtigung derRechtsprechung des Verwaltungsge-richtes Berlin, das für die KammerBerlin die Beitragspflicht trotz rechts-widriger Mitgliedschaft festgestellthabe, erklärte KammergeschäftsführerUIrich Laut vor der Delegiertenver-sammlung.

    Die Delegiertenversammlung be-schloss außerdem eine Änderung derBeitragsordnung. Wesentlicher Hinter-grund sei, so Laut, dass alle Kammernmittlerweile dazu übergegangen sei-en, den Umsatz der Filialapotheke amSitz der Filialapotheke und nicht mehram Sitz der Hauptapotheke für die

    Deutscher Apothekertag / Delegiertenversammlung

    Hauptversammlung nahmAnträge der LAK Hessen an

    D

    Hessens Delegierte erhielten vom DeutschenApothekertag Zustimmung für ihre Anträge

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    Aktuell

    Die Hauptversammlung derdeutschen Apothekerinnen undApotheker möge beschließen:

    Die Hauptversammlung der deut-schen Apothekerinnen und Apothe-ker fordert den Gesetzgeber auf, dasAMG dahin zu ändern, dass Auf-brauchfristen nicht nur in derPackungsbeilage angegeben wer-den müssen, sondern auch auf derPrimärverpackung für den Verbrau-cher gut sichtbar aufgedruckt wer-den.

    Begründung: Da der Endverbrau-cher oft Behältnis und Packungs-beilage trennt oder sie gar vernich-tet, geht die wichtige Information derbegrenzten Haltbarkeit nach An-bruch verloren. Um einen höherenVerbraucherschutz zu erzielen, soll-ten Aufbrauchfristen nach dem Öff-nen auch auf dem Behältnis ange-bracht werden.

    Die Hauptversammlung derdeutschen Apothekerinnen undApotheker möge beschließen:

    Die Hauptversammlung der deut-schen Apotheker und Apothekerin-nen fordert die ABDA auf, bei denzuständigen Stellen auf eine Erhö-

    Anträg der LAK Hessen zum Deutschen Apothekertag 2005

    hung des so genannten „Curricular-normwertes“ des Pharmaziestudiumshinzuwirken.

    Begründung: Die Curricularnorm-werte (CNW), die in der Kapazitäts-verordnung (KapVO) festgelegt sind,bestimmen in einem relativ kompli-zierten mathematischen Verfahrenden Lehraufwand und dadurch diejährlichen Aufnahmezahlen für einStudium an der Hochschule.

    Vergleicht man den CNW derPharmazie von 4,5 mit dem CNWverwandter Studiengänge, so stelltman fest, dass Chemie, Lebensmit-telchemie und Biochemie mit einemWert von 5,3 um 18 % höher, Biolo-gie mit einem Wert von 6,4 um 42 %höher und Medizin mit 8,2 um 82 %höher veranschlagt werden.

    Für jede Lehreinheit in einem Fachexistieren Werte, die den Lehr- undBetreuungsaufwand widerspiegelnsollen. Die Summe dieser Werte er-gibt die oben angegebenen CNW,aus welchen sich dann wiederum dieZahl so genannter Deputatstundenberechnet.

    Anhand der Deputatstunden wirdschließlich die Anzahl der für denStudiengang bemessenen Stellenfestgelegt, da jeder Lehrende (Assis-tent, Oberassistent, Professor) eine

    festgesetzte Anzahl von Stundenlehrt und somit für mehr Deputat-stunden mehr Lehrende eingesetztwerden.

    Die höheren CNW führen alsodazu, dass bei gleicher Anzahl vonStudenten in allen verwandten Fä-chern eine wesentlich höhere Zahlvon Lehrpersonal zur Verfügungsteht. Dadurch sinken die Teilnehmer-zahlen in den Kursen, und aus klei-neren Kursen ergeben sich mehr Si-cherheit und bessere Lernerfolge.

    Interessant ist, dass der niedrige-re CNW der Pharmazie hauptsäch-lich darauf beruht, dass für dieLaborpraktika in der Pharmazie eingeringerer Betreuungsaufwand ver-anschlagt wird als für die Labor-praktika in den anderen Fächern. Daaber die realen Risiken gleich hochsind, ist diese Ungleichbehandlungnicht nachzuvollziehen, zumal auchdie Haftung für Unfälle bei den Pro-fessoren persönlich liegt.

    Für die Studenten ist eine Erhöhungdes CNW vor allem darum von Inter-esse, weil sie eine sehr effektive Maß-nahme zur Verbesserung der Studien-bedingungen darstellt und zu mehrGerechtigkeit in der Behandlung derPharmaziestudierenden im Vergleichzu anderen Studierenden führt.

    Beitragsveranlagung heranzuziehen.Würde die Kammer Hessen ihre Bei-tragsordnung nicht ebenfalls umstel-len, käme es teilweise zu Doppel- undzu Nichtveranlagungen. Im § 3 derBeitragsordnung erfolge nun eineKlarstellung zur Abgabe der Erklä-rung sowie zum pauschalisierten Her-anziehen von Beiträgen bei Übernah-me und Eröffnung von Filialapothe-ken.

    Es gab auch zwei personelle Ent-scheidungen. Christian Vasters, Burg-Apotheke, Fulda, wurde zum Regional-beauftragten der LAK für die Region

    Fulda / Bad Hersfeld ernannt. Er wirdkünftig für die Landkreise Fulda, Hers-feld-Rotenburg und den Vogelsberg-kreis zuständig sein. Vasters ist An-sprechpartner der Kammer vor Ortund mit der Planung von regionalenFortbildungsveranstaltungen und Zu-sammenkünften der Apothekerschaftbetraut.

    Im Finanzausschuss gibt es ebenfallsein „neues“ Gesicht: Die Delegiertenwählten auf Vorschlag des VorstandesDr. Hans Rudolf Diefenbach in denAusschuss. Er ist Nachfolger des aus-geschiedenen Martin Weisers.

    Die Regio-nalbeauftrag-ten berichte-ten aus ihrenRegionen ins-b e s o n d e r eüber die Pla-nung zahlrei-cher Fortbil-dungen undStammtischesowie Veran-staltungen derletzten Mona-te. �

    Wurde Regional-beauftragter fürFulda / Bad Hers-feld: ChristianVasters

    Foto: Florian Draxler

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    Aktuell

    ie Zeitungsberichte dieserTage überschlagen sich mitInformationen rund um das

    mögliche Auftreten einer weltweiten In-fluenzapandemie. Die Bevölkerung istverunsichert. Kann ich mich durch eineGrippeimpfung vor der gefährlichenVogelgrippe schützen? Soll ich mich mitGrippemitteln bevorraten? Mit solchenFragen werden Ärzte und Apothekerderzeit verstärkt konfrontiert.

    Die Vogelgrippe ist eine Viruskrank-heit, die in erster Linie Wildvögel, Zier-vögel und Geflügel in Tierhaltung, vorallem Hühner und Puten, befällt. Faktist, dass zwar eine Gefahr von demin Asien und mittlerweile auch in Eu-

    ropa beobachteten VogelgrippevirusH5N1 ausgeht, jedoch nur für Tiereselbst und für Menschen, die in en-gem Kontakt mit den Tieren leben.Auch ist noch kein hochinfektiösesSupervirus aufgetreten, das eine ent-sprechende Pandemie durch Übertra-gung von Mensch zu Mensch verur-sachen könnte.

    Zurzeit ist daher Wachsamkeit dasoberste Gebot. Die Kontrollen an denFlughäfen sind verschärft worden,Reisende sollen den Kontakt zu Ge-flügel und Vögeln vermeiden. Interna-tional laufen die Vorbereitungen vonWissenschaft und Regierungen aufHochtouren, um für den Ernstfall, das

    heißt für den Ausbruch einer Pande-mie, gerüstet zu sein (siehe DPhG-Statement, Kasten unten).

    Die Weltgesundheitsorganisationhat alle Staaten dazu aufgerufen, sichauf eine Influenzapandemie vorzube-reiten. Das Robert-Koch-Institut hatden gemeinsam von Bund und Län-dern getragenen nationalen Influen-zapandemieplan Anfang 2005 ver-öffentlicht. Der Plan enthält gemein-same Empfehlungen des Bundes undder Länder zur Vorbereitung auf einePandemie und für Maßnahmen imPandemiefall. Ein Aktionsplan, der dieMaßnahmen vor einer Pandemie undim Pandemiefall detailliert darlegt, ist

    Influenzapandemie

    Gute Vorbereitung – dochkeine Dramatisierung

    D

    Statement der DPhG zur drohenden Influenzapandemieährlich erkranken in Deutsch-land etwa fünf bis acht Mil-lionen Menschen an Influen-za, davon sterben zwischen

    8 000 und 30 000. Experten vermu-ten, dass aus der jährlichen Epidemiein naher Zukunft eine Pandemie wird,an der schätzungsweise 30 Millionenerkranken werden. Die Zahl der To-desfälle ist schwer voraussagbar; aneiner ähnlichen Pandemie in den Jah-ren 1968 bis 1970 sind 130 000 Men-schen in Deutschland gestorben.

    Influenzaviren sind deshalb so prä-destiniert, eine Pandemie auszulösen,weil sie wegen ihrer segmentiertenRNA-Genome in der Lage sind, ihrebiologischen Eigenschaften, darunterauch den spezifischen Wirtstropismus,sehr effizient zu verändern. So bestehteine realistische Wahrscheinlichkeit,dass vogelspezifische Viren nicht nur

    den Menschen infizieren können, son-dern sich auch von Mensch zu Menschverbreiten können. Tritt dies ein, sehenwir uns mit einer Pandemie konfron-tiert, da sich das humane Immunsys-tem mit einem völlig neuen Virus aus-einander setzen muss.

    Impfstoffe können erst in dem Mo-ment entwickelt werden, wo wir dasVirus genau kennen. Für die Geflügel-influenza wurde kürzlich schon einImpfstoff entwickelt. Experten rechnendamit, dass die Entwicklung eines Impf-stoffs gegen das menschliche Influen-zavirus zwischen drei und sechs Mo-naten dauern wird. In der Zwischen-zeit werden zur Prophylaxe und The-rapie Zanamivir (Relenza) und Osel-tamivir (Tamiflu) eingesetzt werden,wobei Oseltamivir eine weiter gehen-de Zulassung besitzt, welche die pro-phylaktische Anwendung einschließt.

    Außerdem ist Oseltamivir peroralapplizierbar, während Zanamivir in-halativ gegeben wird. Die Neura-minidasehemmstoffe, die die Freiset-zung des Influenzavirus von dermenschlichen Zelle nach seinerexplosionsartigen Vermehrung hem-men, verringern bei therapeutischerAnwendung nicht nur die Schwere derErkrankung und die Krankheitsdauer,sondern erniedrigen auch die Zahl derInfluenzaassoziierten Sekundär-komplikationen und antibiotikapflich-tigen Superinfektionen um etwa dieHälfte und die damit häufig verbun-dene Hospitalisierung. Die Infektiositätdes Erkrankten für Kontaktpersonen istunter einer Therapie mit Neuramini-dasehemmstoffen deutlich erniedrigt,so dass der Verbreitung des Virus ingewissem Maße Einhalt geboten wer-den kann. Bei prophylaktischer post-

    J

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    Aktuell

    im April 2005 fertig gestellt und alsTeil 3 des Influenzapandemieplansveröffentlicht worden.

    Für vordringlich halten Bund undLänder insbesondere die möglichstfrühzeitige und umfassende Verfüg-barkeit eines Impfstoffs im Falle einerPandemie. Erkrankte Menschen kön-nen mit antiviralen Arzneimitteln be-handelt werden. Als wahrscheinlichs-tes Szenario wird eine Erkrankungs-rate von 30 Prozent der Bevölkerungangesehen. Die Bevorratung mit anti-viralen Arzneimitteln ist in den einzel-nen Bundesländern in unterschiedli-chem Umfang vorgesehen.

    Hessen hat sich mit Oseltamivirphos-phat-Wirkstoff bevorratet. Die Landes-apothekerkammer Hessen und der Hes-sische Apothekerverband sind in diePandemieplanung der Landesregierungeingebunden.

    Der pharmazeutische Großhandelkam im Oktober mit der Lieferung vonGrippeimpfstoff kaum nach, weil dieHersteller aufgrund zu enger Produk-tionskapazitäten nur in Etappen lie-ferten. Vor Panik und Hamsterkäufen,

    um das verschreibungspflichtige Ta-miflu (Oseltamivir) prophylaktisch zuhorten, wird von Seiten der Expertenjedoch gewarnt. Viele Patienten bit-ten ihre Ärzte, ihnen das Grippeme-dikament – das in Bezug auf Neben-wirkungen nicht unterschätzt werdendarf – auf Privatrezept zu verordnen.

    Professor Dr. Reinhardt Kurth, Lei-ter des Robert-Koch-Instituts, betontekürzlich in einem Zeitungsinterview,dass es keinen „Wettlauf in die Apo-theken“ geben dürfe. Das Grippe-medikament sei rezeptpflichtig undmüsse unter ärztlicher Kontrolle ein-genommen werden. Unterdosierun-gen begünstigten die Entstehung resis-tenter Wildviren.

    Kurth appellierte darüber hinaus andie Vernunft der Bevölkerung: „Außer-dem wollen wir die begrenzten Vor-räte schließlich für die zur Verfügunghaben, die es im Ernstfall am drin-gendsten benötigen. Das sind zuerstdas medizinische Personal und natür-lich die ersten Patienten.“ Danachwerde die nationale Pandemiekom-mission eine Empfehlung abgeben,

    wer als besonders gefährdet gelte.Ein nach Deutschland eingeschlepp-

    tes hochpathogenes H5N1 wäre,nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts, in erster Linie für das Geflü-gel eine Bedrohung. Würde die Ge-flügelpest auch in Deutschland auftre-ten, müssten Personen mit engem Kon-takt zu kranken Tieren geeigneteSchutzmaßnahmen ergreifen. Für dieBevölkerung sei hierzulande dagegenderzeit kein Risiko erkennbar.

    Eine Grippeimpfung schützt nicht vorder Vogelgrippe. Es bleibt weiterhin da-bei, dass die jährliche Grippeschutz-impfung vorrangig für die über 60-Jäh-rigen empfohlen wird, für chronischKranke und Medizinpersonal. Reisen-de, die betroffene Länder besuchenmöchten, können beim AuswärtigenAmt (www.auswaertiges-amt.de) allge-meine Empfehlungen für Reisen in Län-der, die von der Geflügelpest betroffensind, herunterladen.

    Aktuelle Informationen zum Thema„Vogelgrippe“ stellt das Robert-Koch-Institut auf seiner Homepage unterwww.rki.de zur Verfügung. �

    expositioneller oder saisonaler Appli-kation vermitteln die Neuraminidase-hemmstoffe einen Schutz vor der In-fektionskrankheit bei 80 bis 90 Pro-zent der Exponierten; sie sind aller-dings kein Ersatz für einen Impfstoff.Auf Grund der oben geschildertenWirksamkeit der Neuraminidase-hemmstoffe haben sich die Länderre-gierungen entschlossen, für zehn bis15 Prozent der Bevölkerung Oseltami-vir einzulagern.

    Die Deutsche Pharmazeutische Ge-sellschaft (DPhG) unterstützt vorbehalt-los die Bemühungen von Bund undLändern, sich auf das mögliche Ein-treten einer solchen Katastrophe an-gemessen vorzubereiten. Ausdruckdieser Vorbereitung ist der nationalePandemieplan, der nicht nur erstellt,sondern auch bereits aktualisiert undfortgeschrieben wurde.

    Die DPhG weist auf die Bedeutungder Apothekerschaft im Rahmen eineseffizienten Surveillance-Systems hin

    und fordert, dies entsprechend zu be-rücksichtigen.

    Gleichzeitig fordert die DPhG Kol-leginnen und Kollegen auf, sich mitdem Pandemieplan vertraut zu ma-chen und sich an den Maßnahmen zurAbwehr beziehungsweise zur Minde-rung der Auswirkungen einer potenti-ellen Pandemie zu beteiligen. Dazu ge-hört beispielsweise, zur Steigerung dergenerellen Durchimpfungsrate gegenInfluenza und zur Steigerung derDurchimpfungsrate gegen Pneumokok-ken in Risikogruppen beizutragen, in-dem für eine Erhöhung der Akzeptanzgeworben wird.

    Selbstverständlich unterstützt dieDPhG alle Bemühungen zur zentralenBevorratung mit geeigneten Arzneimit-teln, darunter antivirale Medikamentewie Neuraminidasehemmer (Zanami-vir, Oseltamivir). Darüber hinaus soll-te aber auch an eine ausreichende Be-vorratung mit Antibiotika gedacht wer-den, die dann zum Einsatz kommen,

    wenn bakterielle Superinfektionen le-bensbedrohend werden.

    Die DPhG fordert, besonders auchdie Apothekerschaft mit in das Kom-munikationsnetzwerk zur Unterrich-tung der Bevölkerung einzubinden.Wichtig dabei ist, dass nicht nur zeit-nah, sondern auch möglichst einheit-lich informiert wird. Dass mit der Vor-bereitung dieser Information das Ro-bert-Koch-Institut betraut werden wird,begrüßt die DPhG ausdrücklich.

    ULRIKE HOLZGRABEPräsidentin der DeutschenPharmazeutischen Gesellschaft (DPhG)

    MANFRED SCHUBERT-ZSILAVECZVizepräsident der DPhG

    KLAUS MOHRGeneralsekretär der DPhG

    THEO DINGERMANNAltpräsident der DPhG

  • LAKkonkret 6/05

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    Aktuell

    Delegiertenversammlung

    Porträts der Mitglieder (Teil IV)Die Delegiertenversammlung der

    neuen Wahlperiode (2005 - 2009)besteht aus insgesamt 28 Frauen undMännern. Sie vertreten über 5 300

    Pharmazeutinnen und Pharmazeuten,die als Mitglieder der Landesapothe-kerkammer Hessen angehören und inden unterschiedlichsten Bereichen ihrer

    beruflichen Tätigkeit nachgehen – oderberufstätig waren. Nachfolgend stellenwir (im vierten und letzten Teil) die De-legierten in Kurzform vor. �

    Dr. RainerBarzen,Jahrgang1951,Mitarbeiterin derKastell-Apotheke inHeidenrod.Studium inMainz,Approbation 1977. Zu seinenberuflichen Schwerpunkten zähltinsbesondere die pharmazeutischeBetreuung. In seiner Freizeit stehender heimische Garten sowie Reisenund Wandern obenan.

    Michaela Biemer, Jahrgang 1970,ist Mitarbei-terin derNeue(n)-Apotheke inKarben. IhrStudiumabsolviertesie an derJohann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main.Approbation: 1999.

    Dr. Hans Rudolf Diefenbach,Jahrgang 1950, Studium in Frank-furt/Main, Approbation 1974. Seit1985 ist er Inhaber der Rosen-Apotheke in Offenbach. Neben derDrogenkunde und dem Qualitäts-management interessiert ihn diePharmakologie von Fertig-arzneimitteln. Die Freizeit ist eben-falls von einem breiten Spektrum anInteressen gekennzeichnet. Obenanstehen die zeitgenössische Kunst

    und derSport.Diefenbachist ein Fander Leicht-athletik unddes Motor-sports.Darüberhinaus ist ernicht nur einbekennender Modelleisenbahner,sondern pflegt dieses Hobby auchaktiv.

    Dr. Reinhard Hoferichter, Jahrgang1959, ist bei Sanofi-Aventis tätig. Erstudiertevon 1979 -1983 inMarburg,Approbation1884.Beruflichliegt seinAugenmerkauf derQualitätssi-cherungsowie den Fragen nach Nutzen undWert von Arzneimitteln und dieArzneimittelinformation. Privatwecken gute Weine und historischeAutos seinInteresse.

    Dr. BennoKreutzer,Jahrgang1958, istInhaber derLöwen-Apotheke inDreieich.Studium in

    Marburg, Approbation 1983. Nebender Botanik (Orchideen) gehören dieGeschichte der Pharmazie und diepharmazeutische Weiterbildung zuseinen Schwerpunkten. In derFreizeit sind Segeln, Tennis undSkifahren die Favoriten.

    Dr. Ulrich Roesrath, Jahrgang1955, Inhaber der Rosen-Apothekein Bad Karlshafen. Studium undPromotion in Marburg, Approbation1986. Ihmliegt dieKooperationvon Kam-mer undHAVbesondersam Herzen.Privat hat ersich sowohlder Pferd-zucht wieauch dem – hessischen – Pferde-sport verschrieben.

    Prof. Dr. Frank Runkel Jahrgang1958, ist ander Fach-hochschuleGießentätig. SeinberuflichesInteresse giltder biophar-mazeutischenTechnologieund derQualitätssi-cherung. Des Weiteren widmet er derKommunikation zwischen den imGesundheitswesen tätigen Berufs-gruppen seine besondere Aufmerk-samkeit.

    Fotos: F. Draxler (4), privat (3)

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    Aktuell

    ine der häufigsten undschwerwiegenden Beanstan-dungen bei Apothekenbe-

    sichtigungen in den vergangenen Jah-ren war, dass die Temperatur derArzneimittelkühlschränke und/oderder Kühlräume zu hoch war und dasseine Qualifizierung der Geräte oderAnlagen nicht, wie heute gefordert,dokumentiert werdenkonnte (1).

    Unbestritten ist, dass dasNichteinhalten der Lager-temperaturen für Arznei-mittel die Qualität von Me-dikamenten beeinflusst (2).Zum Beispiel ist es vorstell-bar, dass aufgrund man-gelnder Lagerqualität Me-dikamente nur noch einge-schränkte Wirksamkeit auf-weisen (3).

    Im Rahmen der Quali-tätssicherung innerhalb derApotheke ist es somit zwin-gend notwendig, die Tem-peraturen in Kühlschrän-ken und/oder Kühlräumenzu garantieren und denNachweis gegenüber derAufsicht führenden Behör-de zu erbringen.

    Hierbei wird häufig nichtbedacht, dass bei handels-üblichen Kühlschränken ofteine Temperaturdifferenzvom untersten zum obers-ten Fach von bis zu 7˚ Cbestehen kann. Dies bedeutet, dass einKühlschrank, der mit einem Thermo-meter im untersten Fach auf 7 oder 8˚C eingestellt wurde, im obersten Fach

    14 oder 15˚ C aufweisen kann. Dassdiese Aussage nicht nur theoretischerNatur ist, wird durch die mit vierMesssonden aufgezeichneten Messer-gebnisse in unterschiedlichen Höhendes Kühlschrankes eindrucksvoll be-stätigt.

    Ebenso besteht der Irrtum, dass derTemperatursensor des Kühlschrank-

    Um sicherzugehen, dass die Arz-neimittel korrekt gelagert werden,empfiehlt es sich, ein Temperatur-überwachungssystem einzusetzen unddie Temperaturverläufe permanentaufzuzeichnen.

    Bei der Auswahl eines geeignetenSystems fanden wir eine etablierte Me-thode im Klinik- und Blutbankbereich.

    Dabei werden zur Überwa-chung der Kühlkette vonBlutprodukten centgroßeTemperaturmesssonden ein-gesetzt. Es handelt sich umein preiswertes, unsererAnsicht nach in der Apothe-ke einsetzbares System,welches alle Anforderungenan eine qualitätsgesicherteTemperaturüberwachungerfüllt. Temperaturverläufelassen sich lückenlos auf-zeichnen.

    Wir setzten dieses Sys-tem zur Qualifizierung vonLagerkühlschränken inApotheken ein.

    Die zertifizierten Mess-sonden können an jederStelle im Kühlschrankplatziert werden. Bei einemMessintervall von 10 Minu-ten reicht der Speicher aufder Messsonde 14 Tage.Um ein Vierteljahr auf-zeichnen zu können, mussdas Messintervall auf zir-ka 60 Minuten eingestellt

    werden. Da die Software in MicrosoftExcel implementiert ist, ist die Bedie-nung denkbar einfach.

    Per Mausklick lässt sich ein �

    Kühlschränke

    Zertifizierte Sonden bietenSicherheit für Lagerqualität

    E

    Innentemperaturen eines befüllten Medikamenten-kühlschrankes: Selbst im optimalen Betriebszustandkönnen die Temperaturen um 6 bis 7˚ C innerhalb desKühlschrankes schwanken. Auf unterschiedlichen Ebenenpositionierte Messsonden geben über die korrekte Einstel-lung des Kühlschrankes Aufschluss

    innenraumes (meist unten) auch diereale Temperatur innerhalb des Kühl-schrankes wiedergibt. Dies ist meistnicht der Fall.

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    Aktuell

    Diagramm erstellen, und der Tempe-raturverlauf ist dokumentiert. Die Kali-brierzertifikate verfügen über einenRückverfolgungsschein, so dass dieKalibrierung bis zu den Referenz-geräten der Physikalisch TechnischenBundesanstalt in Braunschweig zu-rückverfolgt werden kann.

    Mit Hilfe dieser Dokumentation kannder Nachweis erbracht werden, dassdie Temperierung der Arzneimittel lü-ckenlos war.

    Temperaturabweichungen und de-ren Ursachen können mit Hilfe derMesssonde aufgezeigt und die Fehlerbeseitigt werden. Somit ist eine heutegeforderte Qualifizierung der einge-setzten Kühlgeräte und Lagerräumeauf einfache Weise durchführbar.

    Literatur(1) Draxler, Jürgen R.: Schwachpunkt

    Kühlschrank, LAK konkret 2/03: 15(2) Blass, Helmut: TemperaturgerechteLagerung von Arzneimitteln, LAK kon-kret 2/04: 18(3) Holzgrabe, Ulrike: Pharmazeuti-sche Zeitung, 149. Jahrgang, Nr. 24,Juni 2004: 22 ff.

    DIRK NEHRING, REINHARD HERKNER,FRANK RUNKEL

    Korrespondenz:Prof. Dr. Frank RunkelInstitut für BiopharmazeutischeTechnologieFachhochschule Gießen-Friedberg, Wiesenstraße 1435390 Gießen

    E-Mail:[email protected]

    Unten links: die Messsonde imVergleich zu einem 1-Cent-Stück(unten rechts). Die von der Sondegespeicherten Temperaturdatenlassen sich mit Hilfe einer Lese-einheit am PC auslesen

    Der Temperaturverlauf eines Kühlschrankes im Betriebszustand bei leichterBefüllung, gemessen mit einer „delta T Messsonde“. Die Schwankungenvon etwa 2,5 ˚ C sind allein auf die Regelung zurückzuführen

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    Aktuell

    Informationsbroschüre:

    Pharmazeutische Tätigkeitaußerhalb der Apotheke

    Der Apothekerberuf ist so vielschich-tig wie kaum ein anderer naturwis-senschaftlicher Beruf. Jedoch ist dieVielfalt der pharmazeutischen Tätig-keitsfelder außerhalb der Apotheke inder Öffentlichkeit wenig bekannt.

    Die Fachgruppe WIV-Apotheker(Apotheker in Wissenschaft, Industrieund Verwaltung) hat gemeinsam mitder Fachgruppe Industriepharmazieder Deutschen Pharmazeutischen Ge-sellschaft (DPhG) eine 44 Seiten um-fassende Informationsbroschüre fürBerufsanfänger zum Thema „Pharma-zeutische Tätigkeitsfelder außerhalbder Apotheke“ aufgelegt.

    Die Broschüre stellt exemplarischBerufsfelder vor, in denen der Apo-theker als naturwissenschaftlich ge-prägter Heilberufler außerhalb derApotheke Verantwortung übernimmt.Dazu gehören zum Beispiel Tätigkei-ten in den Bereichen Arzneimittelher-stellung, Qualitätsmanagement,Arzneimittelsicherheit und Zulassung,Marketing und Verkauf, Pharmako-ökonomie, Gesundheitspolitik, Medi-en und Verbände, Forschung und Leh-re oder in Überwachungsbehördenund Ministerien. Interessierte könnendie Broschüre aus dem Internet alsPDF-Datei kostenfrei downloaden. �

    Die URL lautet: http://www.dphg.de/Taetigkeiten_ausserhalb_der_Apotheke.pdf oder http://www.wiv-apotheker.de/dokumente/Taetigkeiten_ausserhalb_ der_Apotheke.pdf

    RP Darmstadt:

    Änderungen bei Importendurch 14. AMG-Novelle

    Durch das In-Kraft-Treten der 14. No-velle des Arzneimittelgesetzes (AMG)ist seit Anfang September 2005 eineweitere Einschränkung des § 73 Abs.3 Arzneimittelgesetz betreffend den

    Import nicht zugelassener Fertig-arzneimittel wirksam geworden. Zielder Regelung ist es, zu verhindern,dass Arzneimittel importiert werden,die in ähnlicher Zusammensetzungbereits in der Bundesrepublik zuge-lassen sind.

    Die Vorschrift gilt aber nicht für denImport aus EWR-Mitgliedsstaaten. Istin Deutschland ein Produkt im Verkehr,das den identischen Wirkstoff in ei-ner vergleichbaren Wirkstärke (zumBeispiel 40/50 mg) enthält und fürden gleichen Anwendungsbereich ver-schrieben wird, ist der Import des ver-gleichbaren ausländischen Arzneimit-tels aus einem Drittland unzulässig.

    Allerdings wäre ein Import bei nachWirkstoff und Wirkstärke gleichenArzneimitteln zulässig, wenn das aus-ländische Produkt im Herkunftsland füreine Indikation zugelassen ist, für diedas deutsche Arzneimittel keine Zu-lassung besitzt, und das Arzneimittelfür gerade diesen Anwendungsbe-reich verschrieben wurde. Da übli-cherweise keine Anwendungsgebieteauf Rezepten vermerkt werden, ist derApotheker gut beraten, mit dem ver-schreibenden Arzt Rücksprache zuhalten und die Indikation im Einfuhr-buch zu dokumentieren.

    Sollten Unklarheiten nicht zu besei-tigen sein, empfiehlt sich eine Rück-frage beim Regierungspräsidium inDarmstadt. �

    PKA-Ausbildung:

    Fremdsprachenzertifikatin Englisch

    Fremdsprachenkenntnisse haben imGesundheitswesen mit seiner zuneh-menden internationalen Ausrichtungeine besondere Bedeutung. Für dietägliche Arbeit in der Apotheke sindFremdsprachenkenntnisse, vor allemin Englisch, bei der Kommunikationmit ausländischen Kunden oftmalsunerlässlich.

    Als erste Berufsschule in Hessen bie-

    tet die Julius-Leber-Schule in Frank-furt/Main Auszubildenden in denGesundheitsberufen die Möglichkeit,durch Ablegen einer Prüfung das fach-spezifische KMK-Fremdsprachenzer-tifikat in Englisch zu erlangen.

    Das Zertifikat basiert auf einer 1998von der Kultusministerkonferenz(KMK) verabschiedeten Rahmen-vereinbarung zur „Zertifizierung vonFremdsprachenkenntnissen in der be-ruflichen Bildung“. Diese geht auf den„Europäischen Referenzrahmen fürdas Lehren und Lernen von Sprachen“zurück, so dass das Zertifikat bundes-und europaweite Gültigkeit hat.

    Die Prüfung wird in den Schwie-rigkeitsstufen „Threshold“ (mittleres Ni-veau) und „Vantage“ (hohes Niveau )angeboten. Die Prüfung wird in der Ju-lius-Leber-Schule, Seilerstraße 32,60311 Frankfurt/Main, zwischen dem10. und 15. Februar 2006 durchge-führt. Der genaue Termin wird noch fest-gelegt. Anmeldeschluss ist der 10. Ja-nuar 2006. Die Prüfungskosten betra-gen, je nach gewählter Schwierig-keitsstufe, 30 bis 60 Euro.

    Auch PKA-Auszubildende andererBerufsschulen in Hessen, die das KMK-Fremdsprachenzertifikat für die Ge-sundheitsberufe noch nicht anbieten,können an der Prüfung in Frankfurtteilnehmen. Die Anmeldung erfolgtdurch die Auszubildenden in der Be-rufsschule. Anmelden kann sich auchjeder Interessent, dessen Abschluss aneiner beruflichen Schule zum Prü-fungstermin nicht länger als ein Jahrzurückliegt (Datum des entsprechen-den Zeugnisses). In diesem Falle kanndas Anmeldeformular über die E-Mail-Adresse [email protected] angefordert werden.

    Die Auszubildenden müssen schrift-lich und mündlich beweisen, dass siedie Fähigkeit besitzen, in der Fremd-sprache gesprochene und geschriebe-ne Mitteilungen zu verstehen, sichschriftlich äußern, durch Übersetzenoder Umschreiben zwischen Kom-munikationspartnern zu vermitteln undGespräche zu führen. �

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    Intern

    Bitte als Antwortfax verwenden!

    Fax: 0 69 / 97 95 09 - 22Landesapothekerkammer HessenAm Leonhardsbrunn 560487 Frankfurt am Main

    Umfrage zum teilweisen Blockunterricht in der schulischen Ausbildungder PKA-Auszubildenden

    Aufgrund der großen Entfernungen zu den Berufsschulstandorten und des daraus resultierenden Zeitver-lustes für die betriebliche und schulische Ausbildung wurde von Seiten der Ausbilder und der Auszubil-denden mehrfach eine „Teilverblockung“ des schulischen Ausbildungsparts angeregt. Durch die Teilver-blockung sollen mehrere kurze Berufsschultage zu wenigen langen Berufsschultagen zusammengefasstwerden. In einigen Bundesländern wird diese Form des Blockunterrichts mit positiver Resonanz bei allenBeteiligten praktiziert.

    Wir führen daher eine Umfrage durch, um herauszufinden, ob eine Teilverblockung beziehungsweise wel-che Version des Blockunterrichts in Hessen eingeführt werden sollte. Das Ergebnis dieser Umfrage wirddann als Vorschlag an die Schulämter weitergeleitet, zur Umsetzung in der Planung des Berufsschulunter-richts für das Schuljahr 2006/07.

    Nachfolgend haben wir drei unterschiedliche Möglichkeiten der Teilverblockung aufgeführt. Bitte kreuzenSie die Ihrer Ansicht nach praktikabelste Möglichkeit an!

    1. Schuljahr – 2 Berufsschultage

    2. Schuljahr – 1 Berufsschultag

    3. Schuljahr – 1 Berufsschultag

    1. Schuljahr – 1 Berufsschultag

    2. Schuljahr – 2 Berufsschultage

    3. Schuljahr – 1 Berufsschultag

    Wöchentliche Intervalle:

    gerade Woche – 1 Berufsschultag

    ungerade Woche – 2 Berufsschultage

    Keine Teilverblockung

    Bitte nur eine Möglichkeit ankreuzen!

    A

    B

    C

    D

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    Intern

    „Die stumme Abgabe desArzneimittels ist der Tod unseresakademischen Berufes.“ Mitdieser Mahnung machteDr. Hermann Liekfeld bei einemKommunikationsseminar derLandesapothekerkammer (LAK)Hessen die Bedeutung desThemas „Beratung in derApotheke“ klar. Zugleich ver-deutlichte er, dass Beratungetwas Individuelles ist, für dases keine Patentrezepte gibt.

    LAK-Fortbildung:

    Das Beratungsgespräch –Kernaufgabe des Apothekers

    Die Ziele der Kommunikation mitdem Patienten sind nach Ansicht vonLiekfeld, selbst Arzt und Apotheker,zum einen die Optimierung der Arz-neimittelwirkung und zum anderen dieMinimierung des Arzneimittelrisikos.

    Liekfeld zeigte anhand eines struk-turierten Beratungsschemas, was beider Abgabe eines Arzneimittels aufein Rezept sowie zur Selbstmedikati-on alles zu beachten ist. In der Praxisstelle sich die Frage, wie das Fachli-che rund um das Arzneimittel am bes-ten in das Beratungsgespräch einge-bunden werden könne.

    Liekfeld betonte, dass es keine Pa-tentrezepte für Beratungsgesprächeper se gebe. Deshalb müsse jedePatientenberatung der individuellenSituation angepasst werden. Ein Sche-ma diene lediglich als Denk- und nichtals zwingendes Fragegerüst.

    Demzufolge erfordere keine Bera-tungssituation das „Komplettpro-gramm“. Es gehe vielmehr darum, dasWesentliche zu erkennen, um gezielt,knapp, eindeutig und – für den Laien– verständlich beraten zu können. Be-reits der erste Blick auf ein Rezept of-fenbare hier schon wertvolle An- �

    Foto: LAK Hessen

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    Intern

    Ein Service Ihrer LAK Hessen –damit auch Siemitreden können.

    Ihr kostenfreies Abo unter:www.apothekerkammer.de/newsletter.php

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    NEWSLETTER� Politik� Pharmazie� Recht

    Anhaltspunkte für die Beratung, wiezum Beispiel das konkrete Alter desPatienten.

    Zunächst sei die Beratungssituationdurch eine „Orientierungsphase“ ge-prägt, wobei der Informationsschwer-punkt des Apothekers bei der rezep-tierten Medikation sogleich auf derAnwendung des Arzneimittels, bei derSelbstmedikation zunächst auf derAuswahl des Arzneimittels liege.

    Bei Letzterer sei der Kundenwunschentweder von einer Symptom- undBeschwerdeschilderung, einer Eigen-diagnose oder von einem konkretenPräparatewunsch geprägt. Die Aufga-be des Apothekers bestehe nun in dergeschickten Symptomhinterfragungund -zuordnung, um dadurch zu ei-ner Diagnosesicherung zu gelangen.

    Antworten auf die wichtigen Fragen

    menhang sei auch auf Kontraindika-tionen und relevante Interaktionenaufmerksam zu machen, ohne denPatienten zu verunsichern.

    Liekfelds Rat: Die Beipackzettel-informationen der wichtigsten bezie-hungsweise am häufigsten abgegebe-nen Arzneimittel verinnerlichen! Sohabe man elementare Hinweise nacheiner Zeit automatisch im Kopf. Dashelfe auch, den Patienten und seineÄngste, vor allem hinsichtlich der Ne-benwirkungen, besser zu verstehen.Solche könnten dann gemeinsam be-sprochen und in einen realistischenRahmen eingeordnet werden.

    In der „Optimierungsphase“ des Be-ratungsgespräches sollte eine Com-plianceförderung und die Verbesse-rung der Therapiequalität bewirktwerden. Dosierungsempfehlungenund Hinweise auf das Einnahme-verhalten, zum Beispiel in Bezug aufTageszeit, Mahlzeiten, Begleitflüssig-keit, Körperhaltung oder die Appli-kationstechnik, seien hierbei bedeu-tende Beratungselemente.

    Im Hinblick auf die Compliance istes nach Ansicht des Experten wich-tig, dem Patienten stets zu verdeutli-chen, warum er ein Arzneimittel ein-nehmen muss und wie er dies am bes-ten tut. Als Beispiel diente Liekfeld derEinnahmehinweis bei magensaft-resistenten Arzneimitteln: Der Hinweis,das Medikament „nüchtern“ zu neh-men, sei für viele Patienten missver-ständlich. Besser sei die Formulierung„auf leeren Magen“, versehen mit demoft vergessenen Zusatz, bis zum Es-sen mindestens noch eine halbe Stun-de zu warten.

    Abschließend wurden den Semi-narteilnehmer zahlreiche, zum Teilknifflige Fallbeispiele aus der Bera-tungspraxis vorgestellt, die aus denunterschiedlichsten Indikationsgebie-ten stammten. Anhand dieser Beispieleerarbeiteten die Teilnehmer selbstän-dig Lösungen, die sie dann im Kreisihrer Kolleginnen und Kollegen disku-tieren konnten. �

    „Wer bekommt das Arzneimittel, undwie äußert sich das Beschwerdebild?“und „Seit wann bestehen die Beschwer-den, und was ist schon unternommenworden?“, lieferten wertvolle Anhalts-punkte. Die Frage „Welchen Hustenhaben Sie?“ sei beispielsweise nichtzielführend. Was sollte der Patient dar-auf konkret antworten? Fragen nachder Intensität und dem Auftreten derBeschwerden, zum Beispiel nachts, sei-en spezifischer und ließen die Art desHustens leichter ermitteln.

    Auch die Aussage des Patienten „Ichhabe Durchfall“, sei zunächst zu un-spezifisch, um daraus eine gute Arz-neimittelempfehlung ableiten zu kön-nen. Aufgabe des Apothekers sei esimmer, durch Fragen festzustellen, obes sich beispielsweise um eine akuteoder eine chronische Durchfaller-krankung handele, hinter der sichauch Karzinome oder chronisch-ent-zündliche Darmerkrankungen verber-gen könnten.

    Hier leiste der Apotheker seinenBeitrag zur Risikominimierung. Dasoberste Gebot heiße, so Liekfeld, im-mer: „nihil nocere“. In dem Zusam-

    Foto: LAK Hessen

    Dr. Hermann Liekfeld, Arzt undApotheker, zeigte die entscheiden-den Punkte für eine optimalePatientenberatung auf

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    Intern

    Ein gemeinsames Seminar derLandesapothekerkammerHessen (LAK) und des Bundes-verbandes der Krankenhaus-apotheker (ADKA), LandesgruppeHessen, widmete sich MitteSeptember in Marburg demaktuellen Thema„Anschlussversorgung“. AufInitiative von Dr. ManfredSchmall, LAK-Vorstandsmitgliedund ADKA-Vorsitzender derLandesgruppe Hessen, führtedas Seminar rund 50 interessier-te Apotheker aus Klinik undOffizin zusammen.

    Während des Seminars wurde de-tailliert auf die „Schnittstelle stationär-ambulant“ sowie auf die Bedeutung derBegriffe „seamless care“, „Schnittstel-lenbetreuung“ und „Anschlussversor-gung“ eingegangen.

    Diese Begriffe stehen stellvertretendfür eine Problematik, die im Zeitaltervon integrierter Versorgung und derEntwicklung neuer Versorgungsfor-men eigentlich längst gelöst sein soll-te. Es gelte, die Zusammenarbeit derLeistungserbringer zum Wohle des Pa-tienten zu optimieren. Gute Ansätzeseien vorhanden, die nach Ansicht derReferenten nun flächendeckend umge-setzt werden müssten.

    Zunächst skizzierte Professor Dr.Günter Neubauer, Direktor des Insti-tuts für Gesundheitsökonomik der Uni-versität der Bundeswehr, München, dieTrendfaktoren in der Gesundheitsver-

    sorgung unter differenzierten Ge-sichtspunkten: Das Gesundheitswesensei nach wie vor einer der wenigenWachstumsmärkte. Der medizinischeFortschritt und damit die therapeuti-schen Möglichkeiten wüchsen über-proportional. Gleichzeitig jedoch wer-de bedingt durch die demographischeEntwicklung und die sinkenden GKV-Einnahmen die Diskrepanz zwischendem „Realisierbaren“ und dem „Mög-lichen“ immer größer.

    Obwohl der medizinische Standardhierzulande hervorragend sei, schnei-de die Therapieeffizienz im europäi-schen Vergleich „unter ferner liefen“ab. Betrachte man die Arbeitsteilungin der Patientenbehandlung, so wür-den laufend neue „Schnittstellen“ ein-

    gebaut. Eine Entwicklung, die ange-sichts integrierter Versorgungsverträgeparadox erscheine.

    Bedeutend seien auch die Fallpau-schalen (Diagnosis Related Groups,DRGs), die mit dem Ziel eingeführtworden seien, Krankenhauskosten zusenken. Zwar werde dadurch die sin-gulär betrachtete Liegezeit verkürzt,die Häufigkeit der Klinikeinweisungennehme dafür aber zu – eben weil dieVersorgung an besagter Schnittstelleambulant-stationär nicht effektiv funk-tioniere und organisiert sei.

    Es fehlten die „Netzstrukturen“, dieKoordination und Informationsweiter-gabe zwischen den einzelnen Versor-gungsebenen. Was liege also näher,als dass die Generalisten „Haus- �

    Anschlussversorgung

    Nahtlose Patientenbetreuungwird aktueller denn je

    Die Riege der Referenten: Dr. Andrea Kanold (l.), Dr. Klaus Novak, Prof. Dr.Roland Radziwill und Moderatorin Dr. Viola Schneider (nicht im Bild: Prof. Dr.Günter Neubauer)

    Foto: LAK Hessen

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    Intern

    arzt / Hausapotheker“ diese Funkti-on übernähmen?

    Hinsichtlich der Chancen und Risi-ken der Teilnahme an integriertenVersorgungsverträgen bestehe nachwie vor große Unsicherheit bei denniedergelassenen Pharmazeuten.

    Wenn es nach den Prognosen derÖkonomen ginge, würden diese Ver-träge ein Schattendasein führen. Dassollte die Apotheker jedoch nicht vonder Teilnahme an solchen Versor-gungsformen abhalten, denn ohne einnennenswertes Risiko eingehen zumüssen, trügen diese Verträge enormzur Kundenbindung bei.

    Das Resümee Neubauers lautete:Die Rollenverteilung der Leistungser-bringer befindt sich im Wandel, dieVerflechtungen – auch mit den Kosten-trägern – werden künftig immer en-ger. Und: Es gibt einen Trend, der inRichtung Medizinische Versorgungs-zentren (MVZ) geht.

    Die sich anschließenden Vorträgeder Praktiker zielten auf konkreteLösungsansätze zur Überbrückung derbestehenden Schnittstellen.

    So vermittelte Dr. Klaus Novak, Lei-ter der Apotheke des Diakoniekran-kenhauses Bad Kreuznach, in seinemVortrag „Arzneimittelanamnese in derPraxis – das pharmazeutische Konsilim Krankenhaus“, wie sich der Apo-theker zum Vorteil aller Beteiligten(sprich: Patienten, Ärzte, Pflegekräfte)als Arzneimittelfachmann positionie-ren kann.

    Die Arzneimittelanamnese im Sin-ne einer konsequenten Erfassung derbestehenden Medikation inklusive derEinnahmemodalitäten und der Plau-sibilitätsprüfung sowie aktualisiertesituationsangepasste Therapieemp-fehlungen könnten nachweislich dieTherapieeffektivität steigern, erklärteder Krankenhausapotheker.

    Im Übrigen gelte das bekannte Mot-to, so Novak, „durch bestmöglicheNutzung vorhandener Ressourcennicht am, sondern mit dem Arzneimit-tel sparen“.

    Professor Dr. Roland Radziwill, Lei-ter der Apotheke des Klinikums Ful-da, unterstrich vor den Zuhörern dieheutige Stellung des Apothekers als„Gesundheitsmanager“ mit der Ver-antwortung für die Arzneimittelthera-pie.

    In seinem Vortrag „Entlassmedika-tion“ erläuterte Radziwill die Aufga-ben der Pharmazeuten innerhalb desPatientenberatungszentrums des Ful-daer Klinikums sowie die Etablierungeines „Medikamentenpasses“, der sichals interdisziplinäres Projekt der Qua-litätszirkel der im Landkreis Fulda nie-dergelassenen Ärzte und Apothekerentwickelt hat.

    Ziel sei es, wie Radziwill erklärte,den Informationsfluss für den die am-bulante Therapie begleitenden Haus-arzt und Hausapotheker sicherzustel-len, „damit eine abgestimmte und ko-ordinierte Nachfolgemedikation ge-währleistet ist“.

    In ihrem Vortrag „Möglichkeiten derpharmazeutischen Betreuung durch dieHausapotheke“ informierte Dr. AndreaKanold, Salinenapotheke, Bad Dürr-heim, darüber, wie die Kontinuität derim Krankenhaus begonnenen Therapiemit Hilfe der Weiterbetreuung des Pa-tienten nach seiner Entlassung aus derKlinik durch den Hausapotheker ge-währleistet werden kann.

    Kanold verwies dabei auf Betreu-ungspläne, die von den Vertragspart-nern gemeinsam erarbeitet werden.Ferner trage die Teilnahme an gemein-samen Seminaren dazu bei, die ge-steckten Ziele zu erreichen.

    Das von Kanold projizierte Szena-rio „Freitagabends – der frisch aus derKlinik entlassene Patient in der Apo-theke“ machte deutlich, wie wichtigdas aktive Aufeinanderzugehen allerBeteiligten ist, um den Therapieerfolgzu sichern und Zusatzkosten zu mini-mieren. Die Pharmazeutin unterstrichdie Rolle der Hausapothekenverträgefür die Einführung und erfolgreicheDurchführung einer Schnittstellenbe-treuung. �

    Bitte um Spenden

    Die Hilfsorganisation „Apothekerohne Grenzen Deutschland e.V.“hat Pharmazeuten in dieErdbebenregion in Pakistanentsandt. Nach dem verheeren-den Erdbeben startete eingemeinsames Einsatzteam der„Apotheker ohne GrenzenDeutschland“ sowie der Partner-organisation Humedica in dasKrisengebiet.Die ehrenamtlich tätigen Apothe-ker, Ärzte und Krankenschwesternsowie Koordinatoren aus Deutsch-land leisten in der StadtMansehra, 50 Kilometer Luftlinienördlich von Islamabad, medizini-sche Katastrophenhilfe. Gemein-sam mit der lokalen Partner-organisation „PAK Relief &Development Agency“ soll einemobile Klinik eingerichtet werden,um möglichst schnell und effektivOpfern des Erdbebens helfen zukönnen. Das Team führt Ausrüs-tung und Notfallmedikamente, sogenannte Emergency Health Kits,mit sich.Die Infrastruktur in der nordöst-lich der Hauptstadt Islamabadgelegenen Kashmirregion istnahezu komplett zusammenge-brochen.Wie auch beim Einsatz in SriLanka sind die Apotheker imHilfsteam vor allem für dieBereitstellung und Abgabe derMedikamente und Verbands-stoffe verantwortlich undkoordinieren vor Ort den Nach-schub der medizinischen Hilfsgü-ter. „Apotheker ohne GrenzenDeutschland e.V.“ bittet umSpenden für die Opfer desErdbebens:Deutsche Apotheker- undÄrztebank Frankfurt, Konto-Nr.:00050 77591, BLZ: 50090607.

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    Intern

    Fortbildung

    Hormonersatztherapie im Fokusachdem sich der Staub zusetzen beginnt und die oftemotionalen Diskussionen

    sich wieder spürbar versachlichen, istes Zeit für eine Bestandsaufnahmezum Thema „Hormonersatztherapie“(HRT). Und dies nicht zuletzt vor demHintergrund neuer Untersuchungs-ergebnisse, wie zum Beispiel der Ver-öffentlichung des Östrogen-Mono-Ar-mes der WHI-Studie.

    Das Universitätsklinikum Gießen-Marburg lädt daher am 25. Februar2006 zu seinem 2. HRT-Symposiumnach Marburg ein. Aufzeigen willman die Möglichkeiten und Grenzender HRT. Den Teilnehmern wird dar-über hinaus Gelegenheit geboten, mitführenden Experten auf dem Gebietzu diskutieren. Diese werden zuvor –in so genannten „Pro und Contra“-Sessions – anhand von Fallbeispielendie häufigsten Indikationen vorstellensowie seltenere Fragestellungen, wiezum Beispiel das Vorgehen bei prä-maturer Menopause oder Zustandnach Mammakarzinom, erörtern.

    Die wissenschaftliche Leitung habenProfessor Dr. Uwe Wagner und Privat-dozent Dr. Peyman Hadji, Marburg. �

    N

    Nachname / Titel / Vorname:

    Apotheke:

    Straße:

    PLZ, Ort:

    Telefon: Fax: E-Mail:

    Anmeldung bitte bis 15. 2. 2006 per Post oder per Telefax an:Softconsult, Weißdornweg 17, 35041 Marburg, Fax: 0 64 20 / 82 67 66

    Ich komme mit________ Personen.

    Veranstaltungsort:HörsaalgebäudePhilipps-Universität MarburgBiegenstraße 14, 35037 MarburgParkplätze am Hörsaalgebäude

    Die Veranstaltung ist kostenfrei!

    Programm:

    9.30 - 10.00 Uhr – BegrüßungProf. Dr. Uwe Wagner, Dr. Margita Bert, Dr.Klaus König

    10.00 - 10.30 Uhr – Klinische Studien – eineEvidenzfalle?Prof. Dr. Lothar Heinemann

    10.30 - 11.00 Uhr – KlimakterischeBeschwerden und HRT – Alternativen?PD Dr. Dolores Foth

    11.00 - 11.30 UhrKaffeepause

    11.30 - 12.00 Uhr – HRT und Osteoporose-prävention – möglich oder schädlich?PD Dr. Peyman Hadji

    12.00 - 12.30 Uhr – HRT und kardiovasku-läres RisikoPD Dr. Alfred Mück

    12.30 - 13.30 UhrMittagspause

    13.30 - 14.30 Uhr – Pro und ContraSind Östrogene Karzinogene?Prof. Dr. Günter Emons, Prof. Dr. Manfred Dietel

    14.30 - 15.30 Uhr – Pro und ContraHRT und Mammakarzinom – Konsequenzenfür die PraxisDr. Katrin Schaudig, Prof. Dr. Olaf Ortmann

    15.30 - 16.00 Uhr – Round-Table-Diskussion

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    Veranstaltungskalender

    16. November 2005 Frankfurt/Main PTA-Fortbildung: „Arzneimittel in der Schwanger-Anmeldung erforderlich 19.30 - 21.00 Uhr schaft“ (siehe S. 6 des FB-Heftes)Tel.: 0 69/97 95 09 - 15Annette Hilberg

    23. November 2005 Frankfurt/Main „Transdermale Applikation – was unter die HautAnmeldung erforderlich 20.00 - 21.30 Uhr geht ...“ (siehe S. 20 des FB-Heftes)Tel.: 0 69/97 95 09 - 15Annette Hilberg

    23. November 2005 Darmstadt Region Darmstadt: „Hormonersatztherapie –keine Anmeldung Merck KGaA Nutzen und Risiko“erforderlich Lkw-Tor a. d. Virchowstraße PD Dr. Peyman Hadij, Leiter Arbeitsbereich

    64293 Darmstadt Menopause, gynäkologische Osteologie,20.00 Uhr Marburg

    24. November 2005 Gießen Region Gießen: „Neue Arzneistoffe“keine Anmeldung Kongresshalle Gießen Prof. Dr. Hartmut Morck, Chefredakteurerforderlich „Kleiner Saal“ Pharmazeutische Zeitung, Eschborn

    Berliner Platz 235390 Gießen20.00 Uhr c. t.

    29. November 2005 Frankfurt/Main DPhG, Landesgruppe Hessen, und Regionkeine Anmeldung Biozentrum Niederursel Frankfurt am Main: „Juckreiz: Pathophysiologieerforderlich Hörsaal B 1 und Therapieoptionen“

    Marie-Curie-Str. 9 Prof. Dr. Ulrich Amon, PsoriSol-Therapiezen-60439 Frankfurt/Main trum, Hersbruck20.00 Uhr c. t.

    5. Dezember 2005 Gießen Pharmazeutischer Arbeitszirkel: „ArzneimittelAnmeldung erforderlich 20.00 Uhr für Kinder“Tel.: 0 69/97 95 09 - 15Annette Hilberg

    13. Dezember 2005 Gießen Region Gießen: „Influenza und Vogelgrippe“keine Anmeldung Kongresshalle Gießen Dr. Martin Michaelis, Institut für medizinischeerforderlich „Kerkrade-Zimmer“ Virologie, Klinikum der Johann-Wolfgang-

    Berliner Platz 2 Goethe-Universität, Frankfurt/Main35390 Gießen20.00 Uhr c. t.

    14. Dezember 2005 Wiesbaden Region Wiesbaden: „Neue Arzneistoffe“keine Anmeldung Dorint Sofitel Pallas Wiesbaden Prof. Dr. Hartmut Morck, Chefredakteurerforderlich Auguste-Viktoria-Str. 15 Pharmazeutische Zeitung, Eschborn

    65185 Wiesbaden20.00 Uhr c. t.

    10. Januar 2006 Frankfurt/Main DPhG, Landesgruppe Hessen, und Regionkeine Anmeldung Biozentrum Niederursel Frankfurt am Main: „Mykosen der Haut vonerforderlich Hörsaal B 1 A - Z – Erregerwandel und Therapie“

    Marie-Curie-Str. 9 Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Institut für Pilz-60439 Frankfurt/Main krankheiten, Berlin20.00 Uhr c. t.

    19./20. Januar 2006 Eschborn „Intensiv-Pharmakologie für Apotheker“,Anmeldung erforderlich jeweils 9.00 - 18.00 Uhr Teil 1Tel.: 0 69/97 95 09 - 15Annette Hilberg

    21./22. Januar 2006 Eschborn „Intensiv-Pharmakologie für Apotheker“,Anmeldung erforderlich jeweils 9.00 - 18.00 Uhr Teil 2Tel.: 0 69/97 95 09 - 15Annette Hilberg

    7. Februar 2006 Frankfurt/Main DPhG, Landesgruppe Hessen, und Regionkeine Anmeldung Biozentrum Niederursel Frankfurt am Main: „Neue Targets und Wirk-erforderlich Hörsaal B 1 stoffe in der Dermatologie“

    Marie-Curie-Str. 9 Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Institut60439 Frankfurt/Main für Pharmazeutische Chemie, Johann-Wolfgang-20.00 Uhr c. t. Goethe-Universität, Frankfurt/Main

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    Intern

    Seit einem Jahr führt dieLandesapothekerkammer (LAK)Hessen landesweit PTA-Fortbil-dungen durch. Das Angebot istbei der Zielgruppe von Anbeginnauf große Resonanzgestoßen. Besonders erfreulich:Der Trend hält an, was steigendeTeilnehmerzahlen dokumentie-ren.

    Insgesamt haben seit dem Herbstletzten Jahres rund 1 200 Teilnehmerdie Seminare der LAK – es waren 31an der Zahl – besucht. Die PTA-Se-minare werden an fünf Fortbildungs-standorten in Darmstadt, Frankfurt amMain, Idstein, Kassel und Marburgangeboten.

    Dabei brachten die Teilnehmerinnenund Teilnehmer ihr Wissen in bera-tungsintensiven Indikationen auf denneuesten Stand. Die vielfältigen Vor-träge der PTA-Fortbildung behandel-ten Atemwegserkrankungen, Allergi-en, neue Arzneistoffe, Diabetes, Imp-fungen, Kontrazeptiva und Arzneimit-tel in der Schwangerschaft.

    Damit solch Fortbildungfleiß auchbelohnt wird, wurde im Novemberletzten Jahres die Richtlinie zur Ein-führung eines Fortbildungszertifikatesfür PTAs, Apothekenassistenten, phar-mazeutische Assistenten, Pharmazie-ingenieure und Apothekerassistentenvon der Delegiertenversammlung derLAK beschlossen.

    Seit November 2004 können dieentsprechenden ihre Bescheinigungenüber gesammelte Fortbildungspunkte

    bei der LAK einreichen, um eine Zerti-fikatsurkunde zu erhalten. Bei der An-tragsstellung muss nachgewiesenwerden, dass innerhalb der letztendrei Jahre vor Antragsstellung minde-stens 100 Fortbildungspunkte erwor-ben wurden.Dieser An-trag kannerstmals am1. Januar2007 gestelltwerden.

    Für dieJahre 2005und 2006 giltzum Erhaltdes Fortbil-dungszertifi-kates eineÜbergangs-regelung: In-nerhalb desletzten Jahresvor Antrags-stellung mussder Erwerbvon minde-stens 30 Fort-b i l d u n g s -p u n k t e nnachgewie-sen werden.

    Fortbildungs-punkte werden der Richtlinie zufolgein acht verschieden Fortbildungskate-gorien vergeben. Dazu zählen nebendem Besuch von Vorträgen, Semina-ren und Workshops, zum Beispiel auchdie Teilnahme an Kongressen sowie dieDurchführung eigener Vorträge und dieeigene Autorenschaft.

    PTA – Fortbildung:

    Über 1 200 Teilnehmerbesuchten die LAK-Seminare

    Darüber hinaus gibt es Punkte fürdie Moderation von Fortbildungsver-anstaltungen, das Selbststudium, dieinnerbetriebliche Fortbildung sowiedie strukturierte, interaktive Fortbil-dung via Internet, CD-ROM und Fach-

    zeitschriften.Informatio-

    nen zum An-gebot derPTA-Fortbil-dungen fin-den Interes-sierte auf derHomepageder LAK Hes-sen unterwww.apothekerkammer.de (Rubrik„Kammer in-tern“/Fortbil-dung/Allge-meine Fortbil-dungsveran-staltungen),den Wortlautder Richtlinieüber das PTA-F o r t b i l -dungszer ti-fikat unterdem Eintrag„Textsamm-

    lung der Rechtsgrundlagen.“Für alle Fragen rund um die Anmel-

    dung und Organisation der PTA-Fort-bildung steht in der Geschäftsstelle derLAK Hessen Annette Hilberg unter derDurchwahlnummer 0 69 / 97 95 09-15 als Ansprechpartnerin zur Verfü-gung. �

    Das Zertifikat wird in Form einer Urkundeverliehen. Damit ist es durchaus geeignetzum Beispiel in der Offizin an sichtbarerStelle angebracht zu werden

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    Beck, Dr. W. Russow, H.-D. Helfer, Dr. C. MenkensAnschriften

    Redaktion:Im Lohe 13, 29331 LachendorfTel.: 0 51 45 / 98 70 - 0Fax: 0 51 45 / 98 70 - 70ISDN-DaFü: 0 51 45 / 9 32 00E-Mail: [email protected]

    Herausgeber:LAK HessenAm Leonhardsbrunn 5, 60487 Frankfurt/M.Tel.: 0 69/97 95 09 - 11Fax: 0 69/97 95 09 - 22E-Mail: [email protected]

    Konzept, Layout & Satz, Fotos & Grafiken:@ktuell Redaktionsbüro DraxlerIm Lohe 13, 29331 Lachendorf

    - 6. Jahrgang -

    Herausgeber:Landesapothekerkammer Hessen, K.d.ö.R.

    Chefredakteur:Jürgen R. Draxler

    Ständige Mitarbeit:Ulrich Laut, Michael Aland, Kerstin Feuerstein-Dörnhöfer, Dr. Hildegard Mauthner, Andrea Mühl-bacher, Birgit Wolfraum

    Verantwortlich für namentlich gezeichneteBeiträge: die Verfasser

    Redaktionsbeirat:Erika Fink (Vors.), Dr. D. Steinbach, Dr. M. Schmall, R.

    Mitteilungen der Landesapothekerkammer Hessen

    konkret Druck und Vertrieb:Frankfurter SocietätsdruckKurhessenstr. 4 - 6, 64546 Mörfelden-WalldorfAmtliches Mitteilungsblattder Landesapothekerkammer Hessen

    Verantwortlich für den Gesamtinhalt:Jürgen R. Draxler

    Erscheinungsort: Frankfurt/Main. Erscheinungs-weise: zweimonatlich. Einzelheft 5,50 €, zzgl. Ver-sandkosten. Für Mitglieder der Landesapotheker-kammer Hessen ist der Bezug kostenfrei.Nachdruck, Kopien, Aufnahme in elektronische Me-dien (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Geneh-migung der Chefredaktion. Für unverlangt eingesandteManuskripte, Fotos etc. keine Gewähr. Die Redaktionbehält sich die (sinngemäße) Kürzung von Leserzu-schriften vor.

    Bücher

    Kommunikationspraxis

    Kommunikationspraxis für Apothe-ker: Sie haben das Wort! / GeorgKeller; Michael Thiele. - Stuttgart: Dt.Apotheker-Verl., 2001. - X, 229 S.:Ill., graph. Darst.. ISBN 3-7692-2807-3. Preis 49,80 €

    Das wichtigste Werkzeug der Be-ratung ist das Gespräch. Die Technik

    einer eleganten Gesprächs-führung lässt sich erlernen.Wie? Das erfährt man indiesem Arbeitsbuch an-hand zahlreicher Beispiele:Redesituationen, die manmit Mitarbeitern oder Be-kannten praktisch übenkann. Darüber hinaus fin-den sich Tipps zum Telefo-nieren, Spielregeln für Dis-

    kussionen und Hilfen gegen unfaireAngriffe. �

    PTA-Prüfung

    PTA-Prüfung in Fragen und Antwor-ten / begr. von Edgar Schumann.Bearb. von Kurt Grillenberger. Un-ter Mitarb. von Dorothea Fritz ... . -4., überarb. und erw. Aufl.. - Stutt-gart: Dt. Apotheker-Verl., 2005. -X, 607 S.: Ill., graph. Darst.; (Reihe„Paperback PTA“). ISBN 3-7692-3512-6. Preis: 46,- €

    Wer sichmit dem„Schumann“auf seinePrüfung vor-b e r e i t e t ,weiß, wor-auf es an-kommt. Er-fahrene PTA-Lehrer stellenFragen, mit denen man rechnenmuss, und geben Antworten, mit de-nen man glänzen kann. �

    Das Klimakterium

    Das Klimakterium: Endokrinologie,Pharmakologie der Hormone undHormonsubstitution; mit 65 Tabellen/ von Wilhelm Braendle. UnterMitarb. von Martina Dören ... . - 2.,neu bearb. Aufl.. - Stuttgart: Wiss.Verl.-Ges., 2005. - 296 S.: Ill., graph.

    Darst.. (Edi-tion Gynä-kologie undG e b u r t s -medizin; Bd.12). ISBN 3-8047-2063-3. Preis: 44,-€

    Die uner-wünschten

    Begleitumstände des Klimakteriumslassen sich mit einer Hormonsubstitu-tion unterdrücken. Doch viele Patien-tinnen sind verunsichert. Deshalbhaben die Autoren bewiesene Datenaufgezeigt und kritisch hinterfragt,damit Sie in der Lage sind, objektivzu informieren. �

    Blutdruck senken

    Blutdruck senken – der richtige Weg:.... Extra: Medizinerlatein einfacherklärt / von Max Conradt. - Esch-born: Govi, 2004. - 93 S.: Ill., graph.Darst.; (Gesamttitel: Gesundheit mitder Apotheke). ISBN 3-7741-1020-4. Preis: 9,- €

    Bluthochdruck hat zwei Seiten: Ermacht keineSchmerzenund wird des-halb gern ba-gatellisiert.Unbehandeltgeht er all-mählich infolgenschwe-re Krankhei-ten über.Dieser Patientenratgeber soll den Le-sern helfen, alles über den Blutdruckzu erfahren – unter anderem auch,welche Arzneimittel sich für wen eig-nen und wie sie wirken. �

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