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Berieht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate und Reagentien 383 Basen in diesem Medium verwenden zu kSnnen. Am besten geeignet ffir diesen Zweek erwies sieh 2,d-Dinitro-benzolsul]ons~ure; sie ist leicht herzustellen tmd leieht in reinste Form umzukristallisieren, aul~erdem hat sie eine der Perchlors~ure vergleieh- bare S~urest~rke. Die experimentelle Anordnung sowie die Ergebnisse der Titration einer gro~en Anzahl yon Basen in Eisessig-, Aeetonitril- und ChloroformlSsung (1,3-DiThenyl-guanidin, lmidazol, Amido~yrin, Strychnin, m-Aminoaceto29henon, rn-Aminobenzoesiiure, p-Bromanilin, p-Nitroanilin, 2-Aminoacetophenon, Benzocain, Bruein, Benzidin, E~hedrin) werden beselu'ieben. [1] Anal. Chem. 38, 969--973 (1966). Dept. Chem., Univ. Iowa, Iow~ City, Iowa (USA). W. Cz~sz Anwendungsmiiglichkeiten yon Thtoharnstof~ in der ehemisehen Analyse. Die Ver. wendung yon Thioharnsto]] als t~eduktionsmittel bei der volumetrischen Bestimmung yon Kalium]odat beschreiben R. P. AGA~W~L und S. K. G~os~ [1]. K~liumjodat kann in Gegenwart yon 2 N Sehwefels~ure direkt mit Thioharnstoff (Indicator St~rke) titriert werden, trod zwar versetzt man die zu bestimmende LTsung mit demselben Voinmen 4 N Schwefels~ure und titrier~ sie dann bis zum Verschwinden der Bla~f~rbung. [1] Chim. Anal. (Paris) 48, 141--142 (1966). Lab. Chim. Univ., Allahabad (India). L. Jon~N~s~ In Bemerkungen zur Arbeit ,,tiber den Einflufl yon 5~itrilotriessigs~iure atff die Standardisierung yon ~thylendiamintetraessigsiiure" [1] weist R. G. Mo~K [2] auf einige Ungenauigkeiten in der Interpretation der Versuchsergebnisse him Den ersten Titrationsendpunkt ffihr~ er nur auf den Einfiul3 der Nitrflotriessigs~ure zarfiek, da die ADTA-Komplexe stabiler sind. Im zweiten Endpunkt liegt dann d~s gesamte Meta]l als ~_DTA-Komplex vet. Das Aussehen der Titrationskurve wird dutch Verunreinigungen an Nitrflotriessigsaure ver~ndert. Weiter zeigt eine Uberpriifung der Indieatoren, dab Brenzeatechinvio]ett ein guter Indicator fiir eine NTE-Titration ist, w~hrend Soloehrome Sehwarz T bei der Zinktitration mit NTE weniger gut und bei der Cadmiumbestimmtmg zufriedenstellende Ergebnisse fief err. [1] F~_~Row,R. N. P., and A. G. t i l l : Analyst 90, 210 (1965); vgl. diese Z. 2,o2, 64 (1966). -- [2] Analyst 91, 597--598 (1966). U.K.A.E.A. Atomio Weapons Res. Establ., Aldermaston, Berkshire (Grol~britannien). K.-H. Blaa Kontinuierliche J(DTA-Titrationen bei niedrigen Konzentrationen. W.J. BLAV, D~ und R. H. L)~EssIo [1] beschreiben die Anwendung der frfiher ffir hShere Konzentrationen entwickelten potentiometrisehen Methode der kontinuierlichen Titration mit ADTA [2] flu" Konzentrationenbis 10-5 m yon CulI, Ca--Mg-Mischun- gen und natiirliehen Wassern. Die Apparatur gleicht der frfiher besehriebenen: Die ProbelSsung, PufferlSsung (Ammoniak-Ammoniumnitrat im molaren Verhi~ltnis 1:1) und eine ttilfslSsung, die das entspreehende Metallion in einer der Proben- 16sung gleichen GrSBenorduung enth~lt, werden zusammen mit einer pufferhaltigen Z~)TA-LTsung in ein ~isehgefal] gepumpt und fliel]en dann dutch eine Indicator- elektrode (amalgamiertes Platinrohr), die fiber ein Servosystem die zuzupumpende ADTA-Menge so regelt, dal3 stets ein gleiehbleibendes Potential erhalten bleibt. Das zugepumpte ADTA-Volumen ist der gesuchten Konzentration aquivalent; es kann, bedingt durch die MetallionentfilfslSsung, nieht Null werden. Auf diese Art lassen sich auch ProbelTsungen, die keine Metallionen enthalten, erkennen. Aus der )rode- rung des Indieatorelektrodenpotentia]s am Umschlagspunkt geht hervor, dab Konzentrationen unter 10-5 m nicht zu erfassen sind. Die Indieatorelektrode mu2

Kontinuierliche ÄDTA-Titrationen bei niedrigen Konzentrationen

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Berieht: Allgemeine analytisehe ~ethoden, Apparate und Reagentien 383

Basen in diesem Medium verwenden zu kSnnen. Am besten geeignet ffir diesen Zweek erwies sieh 2,d-Dinitro-benzolsul]ons~ure; sie ist leicht herzustellen tmd leieht in reinste Form umzukristallisieren, aul~erdem hat sie eine der Perchlors~ure vergleieh- bare S~urest~rke. Die experimentelle Anordnung sowie die Ergebnisse der Titration einer gro~en Anzahl yon Basen in Eisessig-, Aeetonitril- und ChloroformlSsung (1,3-DiThenyl-guanidin, lmidazol, Amido~yrin, Strychnin, m-Aminoaceto29henon, rn-Aminobenzoesiiure, p-Bromanilin, p-Nitroanilin, 2-Aminoacetophenon, Benzocain, Bruein, Benzidin, E~hedrin) werden beselu'ieben. [1] Anal. Chem. 38, 969--973 (1966). Dept. Chem., Univ. Iowa, Iow~ City, Iowa (USA). W. Cz~sz

Anwendungsmiiglichkeiten yon Thtoharnstof~ in der ehemisehen Analyse. Die Ver. wendung yon Thioharnsto]] als t~eduktionsmittel bei der volumetrischen Bestimmung yon Kalium]odat beschreiben R. P. AGA~W~L und S. K. G~os~ [1]. K~liumjodat kann in Gegenwart yon 2 N Sehwefels~ure direkt mit Thioharnstoff (Indicator St~rke) titriert werden, trod zwar versetzt man die zu bestimmende LTsung mit demselben Voinmen 4 N Schwefels~ure und titrier~ sie dann bis zum Verschwinden der Bla~f~rbung. [1] Chim. Anal. (Paris) 48, 141--142 (1966). Lab. Chim. Univ., Allahabad (India).

L. Jon~N~s~

In Bemerkungen zur Arbeit ,,tiber den Einflufl yon 5~itrilotriessigs~iure atff die Standardisierung yon ~thylendiamintetraessigsiiure" [1] weist R. G. Mo~K [2] auf einige Ungenauigkeiten in der Interpretation der Versuchsergebnisse him Den ersten Titrationsendpunkt ffihr~ er nur auf den Einfiul3 der Nitrflotriessigs~ure zarfiek, da die ADTA-Komplexe stabiler sind. Im zweiten Endpunkt liegt dann d~s gesamte Meta]l als ~_DTA-Komplex vet. Das Aussehen der Titrationskurve wird dutch Verunreinigungen an Nitrflotriessigsaure ver~ndert. Weiter zeigt eine Uberpriifung der Indieatoren, dab Brenzeatechinvio]ett ein guter Indicator fiir eine NTE-Titration ist, w~hrend Soloehrome Sehwarz T bei der Zinktitration mit NTE weniger gut und bei der Cadmiumbestimmtmg zufriedenstellende Ergebnisse fief err. [1] F~_~Row, R. N. P., and A. G. t i l l : Analyst 90, 210 (1965); vgl. diese Z. 2,o2, 64 (1966). -- [2] Analyst 91, 597--598 (1966). U.K.A.E.A. Atomio Weapons Res. Establ., Aldermaston, Berkshire (Grol~britannien). K.-H. Blaa

Kontinuierliche J(DTA-Titrationen bei niedrigen Konzentrationen. W . J . BLAV, D ~ und R. H. L)~EssIo [1] beschreiben die Anwendung der frfiher ffir hShere Konzentrationen entwickelten potentiometrisehen Methode der kontinuierlichen Titration mit ADTA [2] flu" Konzentrationen bis 10 -5 m yon CulI, Ca--Mg-Mischun- gen und natiirliehen Wassern. Die Apparatur gleicht der frfiher besehriebenen: Die ProbelSsung, PufferlSsung (Ammoniak-Ammoniumnitrat im molaren Verhi~ltnis 1:1) und eine ttilfslSsung, die das entspreehende Metallion in einer der Proben- 16sung gleichen GrSBenorduung enth~lt, werden zusammen mit einer pufferhaltigen Z~)TA-LTsung in ein ~isehgefal] gepumpt und fliel]en dann dutch eine Indicator- elektrode (amalgamiertes Platinrohr), die fiber ein Servosystem die zuzupumpende ADTA-Menge so regelt, dal3 stets ein gleiehbleibendes Potential erhalten bleibt. Das zugepumpte ADTA-Volumen ist der gesuchten Konzentration aquivalent; es kann, bedingt durch die MetallionentfilfslSsung, nieht Null werden. Auf diese Art lassen sich auch ProbelTsungen, die keine Metallionen enthalten, erkennen. Aus der )rode- rung des Indieatorelektrodenpotentia]s am Umschlagspunkt geht hervor, dab Konzentrationen unter 10 -5 m nicht zu erfassen sind. Die Indieatorelektrode mu2

384 Bericht: Mlgemeine ~nalytische 1~ethoden, Apparate und Reagentien

vor dem Einsatz 1 Std gealtert werden und ist dann mehrere Woollen einsatzs Hgn in tier Umgebtmg der Elektrode beeinfluBt die Ergebnisse, deshalb wurden der J~DTA-LTsung geringe Mengen HgH (unter 10 -~ m JkDTA 10 -~ m HgH und fiber 10 -3 m _~DTA 10 -6 m ttglI) zugesetzt, um die Einwirkung konstant zu halten. Die Konzentrationen der verwendeten LTsungen miissen der ProbelSsung grSBen- ordnungsm~iBig gleich sein. Die mit~lere quadratisehe Abweichung betrggt bei 10 -5 m LSsungen 2~ und wird bei h6heren Konzentrationen geringer (0,5~ bei 0,1 m LSsungen). [1] Anal. Chem. 38, 186--188 (1966). Dept. Chem., Univ. of Wisconsin, Madison, Wise. (USA). -- [2] BLA~D]~L, W. J., and R. It. LAESSm: Anal. Chem. 36, 1617 (1964); 37, 332, 1255, 1650 (1965) ; vgl. diese Z. 218, 214 (1966) u. vorstehendes Ref.

A. Son~ID~

Dithioearbaminoessigs~iure alsMaskierungsmittel in derKomplexometrle verwen- den O. BVDEVSKu E. RVSS]~VA und B. M~S~OB [1]. Dithiocarbaminoessigs~ure (TCA) bildet mit BiIII, InIH, Tim, Cd, pbII, Hgn uad Cull bei pH 2--6 sehr stabile wasserlSs]iche Komplexe and maskiert so diese Elemente gegen AI)TA und kom- plexometrisehe Indicatoren. -- Als Beispiel: Titration yon Zn in Gegenwart yon Cd. Zur leicht angesEuerten Probe]Ssung werden 100--500 mg TCA and Urotropia zugeffigt (pH 5,5) und mit 0,05 m ADTA-LSsung gegen Xylenolorange aaf Gelb titriert. -- Bestimmung yon Zn und Cd nebeneinander. Die ProbelSsung wird bei pl-I 5,5 mit 0,05 m AI)TA-LSsung gegen Xylenolorange titriert. Dann ffigt man 100--200 mg TCA zu and titriert die frei gewordene JkDTA mit 0,05 m Zn-Iqitrat- 15sung. Die 2. Titration ergibt den Cd-Gehalt, wEhrend der Zn-Gehalt aus der Diffe- renz errechnet wird. -- Synthese von TCA. 25 g Glycin werden in 60 ml konz. Ammo- niak und 20 ml Wasser gelSst und mit 25 ml CSu 12 Std bei Zimmertemperatur gerfihrt. Dann wird die w~Brige Schicht im Scheidetrichter abgetrennt and mit 60--70 ml Athanol versetzt. Der weil]e INiedersehl~g wird 3mal aus Alkohol umkristallisiert und im Vakuum getroeknet. Ausbeute 60~ . [1] Talaata 13, 277--281 (1966). Bulg. Acad. Sci. Inst. Gem Inorg. Chem., und Chem. Techn. Inst., Sofia (Bulgarien). H. BLA]~

Die Bildung yon charge-transler-Komplexen in L~sungen verfolgen F. Gw- ~ und H. K ~ u [1] dutch lcondulstometrlsche Titration. Es wird zun~ehst theoretiseh begrfindet, dab die Bildung eines Ladungsfibergangskomplexes mit dem Auftreten eines 1Vi~ximums der Leitfiihigkeit verbunden ist. Im experimentellen Tell wird der Titr~tionsverlauf yon folgenden Systemen diskutiert: Chlorprom~zin- Jod in Acetonitril, Phtha]ocyanin/Jod in Dimethylsulfoxid, Anthraeen/Jod in A cetonitril, Benzol/Chloranil in Methanol und Anthracen/Chloranil in Methanol. Die Konzentration von Titrand nnd Titrator liegt im ]3ereich yon 10 -4 bis 10 -a m LSsungen. Die Messungen werden an Platin- und Goldelektroden mit einem fiblichen Konduktometer in thermostatisierten, nieht entlfifteten L5sungen ausgefiihrt. [1] Electrochim. Acta 11, 555--568 (1966). Dept. Phys. Chem., Univ., Kensington, I~.S.W. (Australien). I-L Mo~qI~

Die Bestimmung einiger 0xydationsmittel geliagt naeh F .J . F~LD~A~ und G.D. C~sTIA~ [1] dutch coulometrische Titration mit elelctrolytisch erzeugten Molybdgn(V)-Ionen. Verff. benutzen eine bereits frfiher besehriebene Versuchs- anordnung [2] mit biamperometriseher Endpunktsindikation. Elektrolyt ist eine 0,7 m 1Y[oVI-LSsung in 4 m Schwefelsaure. Es lassen sieh 5--20 ~Val Jodat, Vanadat, Kaliumhexacyano]errat(II1), Permanganat, Persul/at und CeIV-Ionen mit Standard- abweichungen zwischen 0,01 und 0,25 ~ titrieren. Brom, Bromate, Jod und Chlorate