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Konzept der → Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ Diplom Heilpädagoge (FH) Thomas Schmider Langenhaslach Riedstraße 2 86476 Neuburg an der Kammel

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Konzept der→ Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“

Diplom Heilpädagoge (FH)Thomas Schmider

LangenhaslachRiedstraße 2

86476 Neuburg an der Kammel

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

Inhaltsverzeichnis1. Auf einen Blick.................................................................................................................................2

2. Leitbild.............................................................................................................................................3

3. Eine kurze Einführung in die Heilpädagogik...................................................................................4

4. Kurzbeschreibung der wichtigsten methodischen Ansätze meiner Arbeit.......................................5

4.1 Heilpädagogische Diagnostik....................................................................................................5

4.2 Heilpädagogische Förderung/Übungsbehandlung.....................................................................5

4.3 Heilpädagogische Spieltherapie.................................................................................................6

4.4 Heilpädagogische Rhythmik......................................................................................................6

4.5 Systemisch-Lösungsorientierte Beratung..................................................................................7

5. Leistungen und Angebote.................................................................................................................8

6. Zielgruppe.......................................................................................................................................11

7. Rechtliche Grundlagen und Finanzierung......................................................................................11

8. Die Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“.........................................................................12

8.1 Lage, Räume, Ausstattung.......................................................................................................13

8.2 Was ist das Besondere an einer Mobilen Heilpädagogischen Praxis?.....................................14

8.3 Qualitätssicherung und -entwicklung......................................................................................14

8.3.1 Qualitätssicherung im Förderprozess:..............................................................................148.3.2 Qualitätssicherung und -entwicklung der strukturellen Vorgaben...................................15

9. Über mich.......................................................................................................................................16

9.1 Ausbildung...............................................................................................................................16

9.2 Berufliche Erfahrungen............................................................................................................16

9.3 Fort und Weiterbildungen........................................................................................................17

10. Kontakt.........................................................................................................................................18

11. Quellenverzeichnis.......................................................................................................................19

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

„Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar:Es ist normal, → VERSCHIEDEN zu sein.“(Richard von Weizäcker, 1993)

1. Auf einen Blick

Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“

Dipl. Heilpädagoge (FH) Thomas Schmider

LangenhaslachRiedstraße 286476 Neuburg/Kammel

Tel. 08283 337 98 77Fax 08283 337 98 78Mail: [email protected]: www.hp-praxis.info

Sie erhalten bei mir Hilfe, Beratung undFörderung bei

• Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen

• psychischen Auffälligkeiten, psychischen Störungen und emotionalen Problemen

• Störungen und Auffälligkeiten im Sozialverhalten

• sensomotorischen Auffälligkeiten undStörungen

• allgemeinen Entwicklungsverzöger-ungen und -störungen

• Teilleistungsstörungen

• Behinderung/drohender Behinderung

• besonderen Begabungen oder Hochbegabung

Meine Angebote:

• Heilpädagogische Diagnostik• Heilpädagogische Spieltherapie• (Isolierte) Heilpädagogische Frühförderung• Fachberatung bei I-Kindern• Systemisch-Lösungsorientierte Beratung • Beratung und Förderung bei Autismus

(ASS)• Fortbildungen, Praxisberatung, Vorträge,

Elternabende für Kindertagesstätten und Schulen

• „Voll STARK!“ Gewaltpräventions- training/Anti-Mobbing-Training

• Beratung und Förderung bei besonderen Begabungen und Hochbegabung

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

2. Leitbild

„Was tut man dagegen? Wo immer wir so fragen, da bezeugen wir damit, dass wir uns gänzlich verloren haben an die veräusserlichende Gefahr, die in den Erziehungsmitteln liegt, und da müssen wir Schritt für Schritt zurückzugehen versuchen bis dahin, wo sich unserem Blick wieder die ganze Erziehungsaufgabe enthüllt! Nicht:Was tut man dagegen, sondern was tut man → DAFÜR?!“(Paul Moor)1

Mein Handeln als Heilpädagoge in der Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ basiert auf den folgenden Prinzipien, die an das „Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“, Artikel 3, angelehnt sind:

– Respekt vor der Würde und individuellen Autonomie jedes Menschen, einschließlich der Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen

– Inklusion im Sinne eines vorbehaltlosen Eingeschlossenseins in die Gesellschaft und Partizipation im Sinne einer effektiven Teilhabe an der Gesellschaft

– Achtung vor der Individualität und Akzeptanz eines jeden Menschen als Teil der menschlichen Verschiedenheit und Humanität

– Respekt vor den sich entwickelnden Fähigkeiten von Kindern und Achtung ihres Rechts auf Wahrung ihrer Identität

Diese Grundsätze verstehe ich als Selbstverpflichtung für mein professionelles Handeln.

Ziel allen heilpädagogischen Handelns ist die Verwirklichung des Prinzips der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Inklusion beinhaltet dabei das vorbehaltloseEingeschlossensein in die Gesellschaft und die Partizipation im Sinne einer effektiven Teilhabe an der Gesellschaft.

Auf der individuellen Ebene ist das Ziel die größtmögliche Selbständigkeit und die Maximierung der Lebensqualität für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen sowie für deren familiäres Umfeld.

1 Paul Moor, zitiert aus Kobi, Emil: Grundfragen der Heilpädagogik, S. 404, Hervorhebungen von mir

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

3. Eine kurze Einführung in die Heilpädagogik

Der Begriff „Heilpädagogik“ bezeichnet eine wissenschaftliche Disziplin der Pädagogik. Die Vorsilbe „Heil“ wird dabei aus dem griechischen „holos“ d.h. „ganz“ abgeleitet. „»Heil« in Heilpädagogik ist also nicht heilen im medizinischen Sinne, also die Wiederherstellung eines gesunden, beeinträchtigungsfreien Zustandes, sondern bedeutet eine ganzheitliche Betrachtung, Behandlung und Integration des Menschen.“2

Heilpädagogik als pädagogische Handlungswissenschaft steht dabei in engem Austausch mit den Nachbarwissenschaften der Medizin, der Psychiatrie, der Soziologie, der Psychologie, der Rechtskunde und der Anthropologie.

„In den heilpädagogischen Praxisfeldern geht es um Erziehung, Bildung, Förderung und Begleitungvon Menschen jeder Altersstufe mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen, drohenden Behinderungen oder Beeinträchtigungen von Kindern mit Entwicklungsauffälligkeiten und - beeinträchtigungen sowie von Heranwachsenden mit Verhaltensauffälligkeiten.“3

Zentral in meiner heilpädagogischen Arbeit ist die Beziehung zwischen mir, dem Heilpädagogen und dem Klienten: diese ist von meiner Seite getragen von Annahme, Wertschätzung und Empathie.„In der heilpädagogischen Beziehung entwickelt sich das Angebot einer Hilfe, bei welcher der Hilfesuchende zu einem selbstaktiven und selbstverantwortlichen Partner wird. Gleichzeitig geht es aber auch um die Ermutigung zum Anderssein und zur Selbstannahme, besonders unter erschwertenVoraussetzungen und Bedingungen.“4

Ziel meines heilpädagogischen Handelns ist die Verwirklichung größtmöglicher Selbständigkeit, die Maximierung der Lebensqualität der Klienten und Schaffung und Gestaltung von Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen.

„Heilpädagogisches Handeln ist professionelles pädagogisches Handeln auf der Basis ethischer Grundhaltungen, getragen von → EMPATHIE und → WERTSCHÄTZUNG für den Menschen. Heilpädagogen/innen begleiten/fördern ihre Klienten in deren → INDIVIDUELLEN Lebensbezügen und Sinnvorstellungen. “(Berufs- und Fachverband

Heilpädagogik)5

2 Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Heilpädagogik, 15.April 20133 BHP: Berufsbild Heilpädagogin /Heilpädagoge, , S. 64 BHP: Berufsbild Heilpädagogin /Heilpädagoge, S. 75 BHP, Flyer Berufsbild Heilpädagogin / Heilpädagoge, Hervorhebungen von mir

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

4. Kurzbeschreibung der wichtigsten methodischen Ansätze meiner Arbeit

4.1 Heilpädagogische Diagnostik

Die heilpädagogische Diagnostik dient zum einen zur Überprüfung eines aktuellen Zustandes (Statusdiagnostik), zum anderen begleitet sie den gesamten heilpädagogischen Förderprozess (Prozessdiagnostik). „Über die diagnostisch begründete Auswahl und Indikation heilpädagogischerMethoden werden die Voraussetzungen zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Entwicklung neuer Kompetenzen des Menschen erweitert. Sie sind so ausgerichtet, dass Übergänge in neue Entwicklungsphasen bewältigt und positiv erlebt werden können.“6

Heilpädagogische Diagnostik findet in der mobilen heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ in der Form von Gesprächen (z. B. im Anamnesegespräch), von Verhaltensbeobachtungen und -analysen (in der Lebenswelt des Klienten oder unter Mithilfe von Personen aus der Lebenswelt des Klienten durch die Verwendung von Verhaltens- und Entwicklungsinventaren) und durch psychodiagnostische Verfahren (Leistungs-, Entwicklungs- und Persönlichkeitstests, projektive Verfahren) statt. In der Praxis „netzWerk“ stehen dafür verschiedene Testverfahren zur Verfügung.

4.2 Heilpädagogische Förderung/Übungsbehandlung

Die Heilpädagogische Förderung oder Übungsbehandlung kommt in der (Früh-)Förderung behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder zum Einsatz.

Durch eine von mir vorgegebene und gelenkte Spielsituation, werden Spiel- und Sozialkompetenzen, Kulturtechniken und Verhaltensnormen entwickelt, mit dem Ziel, eine weitgehende Selbständigkeit zu ermöglichen. Spiel und Förderaktivitäten stehen darin in einem ausgewogenen Verhältnis.

Ausgehend von den individuellen Möglichkeiten und Stärken des Klienten werden im Spiel bzw. durch spielerische Aktivitäten neue Erkenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen geweckt, entwickelt und gefestigt.

„Die heilpädagogische Übungsbehandlung ist grundsätzlich auf die Gesamtförderung, d.h. auf die Förderung der emotionalen, sensorischen, motorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten ausgerichtet. Teilleistungsschwächen unterschiedlicher Ursachen sollen durch ein vielfältiges Angebot an Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten in der optischen, akustischen sowie taktilen Erfassung und Differenzierung der Umwelt ausgeglichen werden.“7 Dabei kann je nach Bedarf auf weitere methodische Ansätze, wie z.B. sensorische Integrationstherapie, TEACCH, Montessori, Handführung nach Affolter, lösungsorientierte Beratung oder verhaltenstherapeutische Interventionen u.ä., zurückgegriffen werden. Die Begleitung, Beratung und Anleitung der Eltern sind in der Heilpädagogischen Förderung integraler Bestandteil. Die Kosten einer Frühfördermaßnahme werden auf Antrag der Sorgeberechtigten in der Regel vom Bezirk Schwabenübernommen, mit dem ich eine Leistungsvereinbarung geschlossen habe.

6 BHP: Berufsbild Heilpädagogin /Heilpädagoge, S. 87 von Oy, Clara-Maria/Sagi, Alexander: Lehrbuch der heilpädagogischen Übungsbehandlung, S.67

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

4.3 Heilpädagogische Spieltherapie

Die Heilpädagogische Spieltherapie ist eine pädagogische orientierte Kindertherapie, die auf die „Sprache des Kindes“ - das Spiel - zurückgreift. Sie wurde konzipiert für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, mit sozialen sowie emotionalen Schwierigkeiten und im Sinne einer Krisenintervention für Kinder und deren Familien in kritischen Lebenssituationen. Ausgangspunkte dazu sind das Konzept der Non-Direktiven Spieltherapie nach Virginia Axline und die klientzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers.

Zentral in der Heilpädagogischen Spieltherapie sind drei Leitgedanken:

• Grundlegend für einen Veränderungsprozess ist das Verstehen des Kindes innerhalb eines Beziehungsdialoges. Die Beziehung zwischen mir und dem Kind gilt als wichtigster und korrigierender Veränderungsimpuls.

• Zentrales Medium der heilpädagogischen Kindertherapie ist das freie Spiel, welches durch kreativ-gestaltende Verfahren, durch das Puppenspiel, durch Metaphern und Geschichten (etc.) und durch Gespräche ergänzt wird.

• Das Handlungskonzept der ‚Heilpädagogischen Spieltherapie’ beinhaltet die kindzentrierte Arbeit ebenso wie die Beratung der Eltern und Personen des direkten sozialen Umfelds. Soziale, lebensweltbezogene und ökonomische Aspekte des Aufwachsens werden im Sinne einer Vieldimensionalität einbezogen.

Die Heilpädagogische Spieltherapie wird in einem geschützten Spielraum mit therapeutisch wirksamen Spielmaterialien und Spielformen angeboten. Dabei bin ich Realpartner, Mitspieler, Wegweiser und Gesprächspartner und begleite das Spiel des Kindes durch spieltherapeutische Interventionen. Diese beruhen auf den Beziehungsvariablen Empathie, Wertschätzung und Kongruenz. Der personenzentrierte Ansatz bildet das theoretische Fundament der Heilpädagogischen Spieltherapie, wie ich sie in der Praxis „netzWerk“ anbiete, wenngleich sie als eklektische Methode die Erkenntnisse verschiedenster psychologischen Richtungen einbezieht.

4.4 Heilpädagogische Rhythmik

Heilpädagogische Rhythmik ist ein Kleingruppenangebot, durch das soziale Fähigkeiten wie z.B. Kontaktfähigkeit oder auch soziale Rücksichtnahme erlebt und entwickelt werden. Heilpädagogische Rhythmik ermöglicht eine ganzheitliche Förderung mit allen Sinnen mittels Musik, Bewegung und Sprache. Dabei werden über die Elemente Zeit, Raum, Klang, Kraft und Form motorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten entwickelt, gefördert und gestärkt. Bei allem gilt stets das Prinzip „erleben — erkennen — benennen”. Die eigenen Erfahrungen stehen amAnfang und werden nicht durch sprachliche Erklärungen vorweg genommen. Dadurch kommt die heilpädagogische Rhythmik ohne Leistungsdruck aus und bestärkt Eigeninitiative und Kreativität der Kinder.8

8 Vergl. Von Oy, Clara-Maria/Sagi, Alexander: Lehrbuch der heilpädagogischen Übungsbehandlung, S. 60f

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

4.5 Systemisch-Lösungsorientierte Beratung

„In meiner Praxis und in meinem Leben stelle ich fest, dass Menschen, die sich selbst als Ganzheit erleben und das Gefühl besitzen, selbst etwas wert zu sein,fähig sind, mit allen → HERAUS-FORDERUNGEN des Lebens in schöpferischer und angemessener Weise fertig zu werden... Wachstum bedeutet, dass das Leben in beständiger → VERÄNDERUNG besteht, und es gibt keine Möglichkeit dies zu unterbinden...“ (Virginia Satir)9

Dem Systemisch-Lösungsorientierten Beratungsansatz liegt die Annahme zu Grunde, dass jeder Mensch in einer Problemsituation auch die Ressourcen zu deren Lösung in sich trägt. Meine Aufgabe als Berater dabei ist, innere Suchprozesse in Gang zu bringen und die Wahrnehmung auf Lösungs- und Verhaltensstrategien im jeweiligen Kontext zu erweitern. „Dazu gehört die gemeinsame Suche nach den Kompetenzen der Klienten, anstelle darauf zu schauen, was in deren Leben falsch läuft. Allein eine Lösung zu fokussieren kann schon das gesamte System von Wahrnehmungen, Aktion und Reaktion, Verhalten und Gefühlen verändern, und so können Probleme als normal und nützlich angesehen werden, geben sie dem Menschen dochdie nötigen Impulse, dass eine Veränderung im Leben notwendig sei und somit ein persönliches Wachstum initiiert wird – nicht die Lösung ist das Ziel, sondern die Lösungsorientierung.“10

Aufgrund seiner ressourcenorientierten und selbststärkenden Herangehensweise ist der Systemisch – Lösungsorientierte Beratungsansatz eine ideale Erweiterung meines heilpädagogischen Handelns.

9 Systemisches Institut Volkmar Abt: Zitatensammlung; http://www.volkmar-abt.de/zitate.html, 15.April 201310 Suite101.de: Lösungsorientierte Beratung nach Steve de Shazer; http://suite101.de/article/loesungsorientierte-beratung-nach-steve-de-shazer-a94955#ixzz1xI3jwnrI; 15.April 2013

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

5. Leistungen und Angebote

„»Was ist denn das, → LEBENSGEFÜHL?«,fragte Pelle. »Sitzt so was in den Händen?« Malin schaute ihren kleinen Bruder zärtlich an. »Bei dir sitzt es, glaubeich, in den Beinen. Wenn du sagst, du hast so viel → GERENNE in den Beinen, dann ist das das Lebensgefühl«“ (Astrid Lindgren)11

Auf der Basis der oben genannten heilpädagogischen Methoden, biete ich in der Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ die im folgenden genannten Angebote, Dienstleistungen, Veranstaltungen oder Seminare an:

• Isolierte heilpädagogische Frühförderleistungen/Heilpädagogische Frühförderung in Kooperation mit einer Interdisziplinären Frühförderstelle

◦ Manche Kinder im Vorschulalter mit geistigen, körperlichen und/oder seelischen Behinderungen benötigen ausschließlich heilpädagogische Fördermaßnahmen. Für diese Kinder sind ambulante isolierte heilpädagogische Leistungen oft eine gute Möglichkeit, um sie zu fördern. Die Kinder werden unterstützt, eigene Fähigkeiten selbständig im sozialen Kontext zu entwickeln. Ein wichtiges Ziel ist dabei, eine drohende Behinderungzu vermeiden oder die Folgen einer bereits bestehenden Behinderung zu mildern.

Im Vorschulalter sind isolierte heilpädagogische Maßnahmen besonders für Kinder gedacht, die keine psychologischen und medizinischen Leistungen der InterdisziplinärenFrühförderstellen benötigen. Die Behandlung kann in meinen Praxisräumen sowie mobilin der Lebensumwelt des Kindes in Einzelförderung und in Kleingruppen erfolgen.

• Beratung und Förderung bei ADHS: z.B. Durchführung des Marburger Konzentrationstrainings (MKT) mit Kindergarten-, Vorschul- und Schulkindern

• Förderung bei schulischen Schwierigkeiten im Rechnen oder im Lesen und Schreiben, bei Lern- oder Leistungsstörungen

• Beratung und Förderung bei Autismus

◦ TEACCH: Der Name TEACCH steht für „Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children” (Behandlungs- und Bildungskonzept für autistische und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigte Kinder). Das methodische Vorgehen im TEACCH-Ansatz basiert auf entwicklungspsychologischen und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzepten. Ausgehend von der besonderen Art, wie Menschen mit Autismus Reize verarbeiten, werden verschiedene Formen der Strukturierung eingesetzt.

◦ PECS: PECS ist die Abkürzung für „Picture Exchange Communication System“ (Kommunikationssystem durch Bildertausch). Dabei wird Kindern mit einer Kommunikationsstörung durch den Austausch von Bilden der grundlegende Ablauf von

11 Lindgren, Astrid: Steine auf dem Küchenbord, S. 58

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

Kommunikation auf einer vorsprachlichen Ebene näher gebracht. Dadurch wird ihre Möglichkeit zur Kommunikation erweitert und die Verwendung sprachlicher Kommunikation angeregt.

• Praxisberatung und Fortbildungen für Kindertagesstätten (im Sinne des § 22a SGB VIII): Durch die aktuell steigende Nachfrage nach Plätzen in der Kindertagesbetreuung und die vermehrt angestrebte Inklusion von Kindern mit verschiedensten Schwierigkeiten und Behinderungen in pädagogischen Einrichtungen steigen die fachlichen Anforderungen an die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immens. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass durch den aktuellen Fachkräftemangel junge Erzieher und Erzieherinnen mit wenig Berufserfahrung diese schwierigen Aufgaben übernehmen müssen. Meine Angebote zur Praxisberatung und Fortbildungen für Kindertagesstätten stellen daher notwendige Maßnahmen zur fachlichen Qualifizierung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in diesen Einrichtungen dar.

• Praxisberatung und Fortbildungen für Schulen

• Fortbildungen für Jugendämter (im Sinne des § 72 Abs. 3 SGB VIII)

• Elternabende zu verschiedenen pädagogischen Themen (z.B. Entwicklungsaufgaben/ Sensorische Integration, Regeln und Grenzen in der Familie, Stress im Schulalter) in Kindertagesstätten und Schulen

• Beratung von Institutionen bei Fragen zum Thema Inklusion

• Beratung und Förderung bei vermuteter oder festgestellter Hochbegabung

◦ Kinder und Jugendliche mit besonderen Begabungen unterscheiden sich in manchem von anderen Kindern im gleichen Alter - sind aber genauso Kinder oder Jugendliche wiealle anderen auch. Etwa 10% der Kinder sind besonders begabt, 2% sogar hochbegabt. Es ist wichtig, besondere Begabungen frühzeitig zu erkennen, denn auch diese Kinder brauchen eine möglichst früh einsetzende Förderung, am besten bereits vom Kindergartenalter an, um ihnen angemessene Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. So können Begabungen sich entfalten und sich auch in angemessenen schulischen (Hoch-)Leistungen zeigen. Das Erkennen, Verstehen und Unterstützen dieser Begabungen hilft dabei, ungünstige, oft belastende und von Resignation geprägte Verläufe in Schule und Beruf zu verhindern. Besonders begabte Kinder zeigen z. B. frühInteresse am Lesen oder Rechnen, sind wissbegierig und stellen Fragen ohne Ende, haben eine sehr gute Merkfähigkeit und in manchen Gebieten ein großes Detailwissen; sie interessieren sich für Spielzeug und Themen älterer Kinder, sind einfallsreich, kreativoder denken überdurchschnittlich logisch und haben einen großen Wortschatz. Immer wieder kommt es leider vor, dass erst das Auftreten von Auffälligkeiten der Anlass für das Erkennen einer Hochbegabung ist. Eltern und andere Bezugspersonen hochbegabter Kinder, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen, haben meist eine Vielzahlvon Fragen. Hierbei stehe ich als von der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) ausgebildeter Berater mit Beratung, Förderung oder Hilfe zur Seite.

• Heilpädagogische Spieltherapie

• Traumapädagogische Interventionen

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

• Gruppenangebot "Voll STARK!": Selbstschutz- und Gewaltpräventionstraining für Vorschulkinder und Grundschulkinder

◦ „Voll STARK!“ für Vorschulkinder und Kinder in der 1. Klasse

Die Einschulung in die Grundschule stellt für alle Kinder einen wichtigen Übergang dar. Es kommt viel Neues auf die Kinder zu, sie verlassen den geschützten Rahmen der Kita und sind in der Schule mit vielen anderen Kindern zusammen. Auf dem Schulweg und im Umgang mit den anderen Kindern ist nun mehr Selbständigkeit gefordert. Das Selbstschutztraining "Voll STARK!" bereitet die Kinder auf die Herausforderungen dieses Schrittes vor. Die Kinder werden darin in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und sie lernen, dass es Situationen gibt, in denen sie sich alleine behaupten müssen. Die Kinder üben in den Trainingseinheiten, Grenzen zu setzen und auch selbst zu akzeptieren, auf ihre Gefühle zu achten und in entsprechenden Situationen mit einem klaren „Nein“ zu reagieren.

◦ Für Grundschulkinder ab der 2. Klasse

Der Umgang mit Konflikten ist ein wichtiger Baustein in der sozialen Entwicklung von Kindern. In ihrer Schulklasse sind sie in eine größere Gemeinschaft eingebunden, in der sie ihren Platz finden und manchmal auch verteidigen müssen. Kinder müssen nicht nur lernen, mit Aggressionen anderer umzugehen, sondern auchmit den eigenen Gefühlen – ob positiv oder negativ. Ziel des „Voll STARK!“ Trainings ist die Sensibilisierung von Grundschulkindern für die oft unscheinbaren Anfänge von Gewalt. Die Kinder erfahren in den Lerneinheiten mehr über sich, die eigenen Empfindungen und den Zusammenhang zwischen eigenem Handeln und Reaktionen der anderen. Zusammen werden alltägliche Situationen thematisiert und Lösungswege erarbeitet. Schwierige Situationen wird es im Alltag der Kinder immerwieder geben – aber das „Voll STARK!“-Training bereitet die Kinder angemessen darauf vor und zeigt ihnen mögliche Lösungen.

• Heilpädagogisches Malen und Gestalten in der malWERKstatt der Heilpädagogischen Praxis

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

6. Zielgruppe

Die von der Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ angebotenen Hilfen, Beratungs- und Behandlungsangebote richten sich an Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren mit

– Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen

– Psychischen Auffälligkeiten, psychischen Störungen und emotionalen Problemen

– Störungen und Auffälligkeiten im Sozialverhalten

– Sensomotorischen Auffälligkeiten und Störungen

– Auffälligkeiten und Störungen in der Entwicklung/Sprachentwicklung

– Beeinträchtigungen oder Behinderungen bzw. Kinder und Jugendliche, die von Behinderungen bedroht sind

– Lern- oder Leistungsstörungen, Teilleistungsstörungen

– festgestellter oder vermuteter Hochbegabung

und an deren Familien und ihr soziales Umfeld (Kindertagesstätte, Schule, ...).

7. Rechtliche Grundlagen und Finanzierung

Für die Finanzierung heilpädagogischer Leistungen gelten in Deutschland gesetzliche Grundlagen, die im Grundgesetz und in verschiedenen anderen Gesetzeswerken festgehalten sind.

Für die Erbringung heilpädagogischer Dienstleistungen sind die Sozialgesetzbücher (SGB) von zentraler Bedeutung:

• § 27 ff SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) geht näher auf die „Hilfen zur Erziehung“ (z.B.Erziehungsberatung, Soziale Gruppenarbeit, Erziehungsbeistandschaft,...) ein;

• § 35a ff SGB VIII regelt den Rechtsanspruch auf Eingliederungshilfe zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen, die von einer seelischen Behinderung betroffen oder bedroht sind;

• § 55 f SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) begründet Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, speziell in Absatz 2 werden heilpädagogische Leistungen für Kinder , die noch nicht eingeschult sind explizit aufgeführt;

• § 53 SGB XII benennt die Leistungsberechtigen und die Aufgabe der Eingliederungshilfe;

• Zu den im § 54 SGB XII aufgeführten Leistungen der Eingliederungshilfe gehören (entsprechend Absatz 1) Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung, insbesondere im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht und zum Besuch weiterführender Schulen

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

einschließlich der Vorbereitung hierzu.

Für die Beantragung und Finanzierung der Leistungen sind in der Regel die Sozialhilfeträger (also der jeweilige Landkreis des Aufenthaltsortes bzw. der Bezirk Schwaben) zuständig. Die Grundlage für die Genehmigung der Maßnahme findet sich im Gesetz und ist nicht einkommens- oder vermögensabhängig. Für die Genehmigung einer heilpädagogischen Maßnahme stellen die Eltern bzw. die Sorgeberechtigten – falls gewünscht mit meiner Unterstützung - einen Antrag bei der zuständigen Sozialbehörde.

Je nach Alter und Diagnose wird dazu eine ärztliche Stellungnahme von einem Haus-/Kinderarzt bzw. von einem Kinder- und Jugendpsychiater, einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten oder eines Arztes/eines psychologischen Psychotherapeuten, der über besondere Erfahrungen auf dem Gebiet seelischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen verfügt benötigt. Diese Stellungnahme ist für die Gewährung bestimmter heilpädagogischer Maßnahmen zwingend erforderlich.

Eine Privatfinanzierung der heilpädagogischen Leistungen ist ebenfalls möglich.

8. Die Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“

„Die Wahrnehmung der Lebenswelt als der eines → NETZWERKS, das Denken in Netzwerken, ist auch ein Aspekt des Systemdenkens, das sich in den letzten Jahrzehnten in allen Bereichen als ein vorrangiges Paradigma modernen Denkens hervor gearbeitet hat. Stand hier zunächst dieKomposition des → SYSTEMS aus seinen Teilen, und die Feststellung der Eigenschaften der Systemteile und des Gesamtsystems im Vordergrund des Interesses, so traten doch bald die → BEZIEHUNGEN der Systemteile zueinander als eigenständige Dimension hervor.“(wikipedia)12

12 Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Netzwerk_(Systemtheorie), 15.April 2013, Hervorhebungen von mir

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

8.1 Lage, Räume, Ausstattung

Die Büro- und Gesprächsräume der MobilenHeilpädagogischen Praxis „netzWerk“ befinden sich inder Riedstraße 2 in 86476 Neuburg /Kammel, im OrtsteilLangenhaslach. Zu den Praxisräumen gehören ein Bürofür Dokumentations- und Verwaltungstätigkeiten, fürTestungen oder Förderungen im schulischen Bereich. ImBüro befindet sich auch die Gesprächsecke für Eltern-und Familiengespräche. Diese ist multimedial mit denentsprechenden Geräten für Video-Feedback oder fürvisuelle Aufbereitungen ausgerüstet.

Ein zweiter Raum ist als Heilpädagogisches Spielzimmer mit den dazu erforderlichen Spiel- und Fördermaterialien (z.B. Bau- und Konstruktionsspielsachen, Rollenspielecke, Regel-/Tischspiele, Kreativbereich/ Werkbereich,...) ausgestattet.

„Es stellte sich aber heraus, dass die Summe der Eigenschaften der Teile (die Summe der Netzwerke der Einzelakteure) nicht die Eigenschaften des Ganzen (eines Systems „Gesellschaft“) ergibt. Denn die systemischen Eigenschaften sind nicht bei einem einzelnen Systemteil vorhanden, sondern ergeben sich durch die → PROZESSHAFTEN BEZIEHUNGEN der Teile.“(wikipedia)13

13 ebenda, Hervorhebungen von mir

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

8.2 Was ist das Besondere an einer Mobilen Heilpädagogischen Praxis?

Ein Großteil der Arbeit der Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ findet mobil, d.h. „vor Ort“ innerhalb des häuslichen Rahmens oder im Lebensumfeld des Klienten statt. In diesem Grundverständnis steht in einer systemischen Sichtweise der Klient mit seiner psychosozialen Lebenswelt, (seinem sozialen „Netzwerk“ ) insbesondere der Familie und dem erweiterten sozialen Umfeld (z.B. Kindertagesstätte, Schule,...) im Fokus der heilpädagogischen Tätigkeit. Zentral ist dabei die Erweiterung pragmatischer Handlungskompetenzen aller Beteiligten durch Beratung, Training oder anleitende (Erziehungs-)Hilfen in konkreten Lebenssituationen.

„Der Begrif → WERK (von ahd. werc) bezeichnet das Ergebnis menschlicher schöpferischer Tätigkeit.“(wikipedia)14

8.3 Qualitätssicherung und -entwicklung

Fachlichkeit und Transparenz bilden die integralen Bestandteile meines Qualitätskonzeptes. Die Sicherstellung der Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit der fachlichen Qualität des heilpädagogischen Handels innerhalb der Mobilen Heilpädagogischen Praxis „netzWerk“ stellt dabei einen fortlaufenden Prozess dar, der sich in kontinuierlicher Überprüfung und Weiterentwicklung befindet.

8.3.1 Qualitätssicherung im Förderprozess:

• Auf der Basis der bereits vorhandenen medizinischen, psychologischen und heilpädagogischen Befunde erarbeiten die Eltern/Sorgeberechtigten bzw. Klienten mit mir und gegebenenfalls unter der Beteiligung weiterer Fachleute (z.B. des Sozialhilfeträgers oder des Jugendamtes) individuelle Zielsetzungen und Maßnahmen, die dann im Behandlungsplan (SGB XII) bzw. im Hilfeplan (SGB VIII) konkretisiert werden. Die darin fixierten Zielsetzungen und Maßnahmen sind die Grundlage für die Gewährung der Hilfe durch die Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“.

• Der zu Beginn der Förderung individuell erstellte heilpädagogische Förderplan ist entsprechend der vereinbarten Zielsetzungen aus dem Behandlungsplan/Hilfeplan ausgestaltet. Er bildet die Grundlage meiner heilpädagogischen Tätigkeit.

• Über die vorliegenden Befunde hinausgehende notwendige Diagnostik kann innerhalb der Praxis mittels Testverfahren (Leistungs- und Persönlichkeitsdiagnostik, Entwicklungs-diagnostik) und durch strukturierte Verhaltensbeobachtungen durchgeführt werden.

• Durchgeführte Fördermaßnahmen, der Entwicklungsstand und der Grad der Zielerreichung werden kontinuierlich überprüft, dokumentiert und kommuniziert (in Stundenprotokollen, Verlaufs- und Abschlussberichten).

• Unter der Voraussetzung der Zustimmung der Sorgeberechtigten findet bei Bedarf

14 Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Werk, 15.April 2013, Hervorhebungen von mir

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

Austausch und Kooperation mit weiteren Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Logopäden,...) statt.

• Rechtliche Vorgaben zum Datenschutz werden innerhalb der Praxis „netzWerk“ sehr ernst genommen und eingehalten. Grundsätzlich gilt, dass die im Rahmen einer heilpädagogischen Beratung/Behandlung erhobenen Daten dem Datenschutz nach § 61 Abs.3 SGB VIII unterliegen und von mir nicht weitergegeben werden dürfen15.

8.3.2 Qualitätssicherung und -entwicklung der strukturellen Vorgaben

Der Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V. hat zur Sicherung des fachlichen Standards freier heilpädagogischer Praxen ein Zertifizierungsverfahren entwickelt. Dadurch wird sicher gestellt, dass die heilpädagogische Praxis sowohl von der Sach- und Fachkenntnis ihres Betreibers, als auch von den räumlichen Voraussetzungen her einem hohen Standard entspricht. Voraussetzung zur Anerkennung ist neben dem Nachweis der entsprechenden

Qualifikationen in mindestens drei heilpädagogischen Methoden und in heilpädagogischer Diagnostik auch die Ausstattung der Praxisräume.

Die Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ ist seit November 2013 vom Berufs- und Fachverband Heilpädagogik zertifiziert und erfüllt alle vom BHP festgelegten Standards.

Die berufsverbandliche Anerkennung beinhaltet weiterhin die Verpflichtung zur regelmäßigen fachspezifischen Fort- und Weiterbildung sowie zur regelmäßigen Teilnahme an Supervisionssitzungen.

Die Voraussetzungen zur Anerkennung werden alle zwei bzw. alle drei Jahre neu überprüft.

15 Beratungsfachkräfte sind nur im Kontext einer Kindeswohlgefährdung befugt, personenbezogene Daten gegen den ausdrücklichen Willen des Klienten an Dritte, nämlich das Jugendamt weiterzugeben (§ 8a Abs. 4 SGB VIII i.V.m. § 4 Abs. 3 KKG)

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

9. Über mich

9.1 Ausbildung

Meine Ausbildung zum Heilpädagogen erfolgte an der Katholischen Fachhochschule für Sozialwesen und Religionspädagogik in Freiburg im Breisgau. Unter anderen studierte ich bei Frau Prof. Hildegard Just (Heilpädagogische Spieltherapie), Herrn Prof. Karl-Heinz Menzen (Kunst- undGestaltungstherapie), Herrn Prof. Dr. Herbert Pielmaier (Systemische Konzepte) und Herrn Prof. Dr. Georg Theunissen (Heilpädagogische Konzepte). Der Abschluss und die staatliche Anerkennung als Diplom-Heilpädagoge (FH) erfolgte 1993.

„→ HEILPÄDAGOGEN/INNEN sind Profis und Partner in der Beratung, Förderung, Bildung und Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen sowieihres sozialen Umfeldes. (…) Heilpädagogen/innen tragen u.a. dazu bei, Strukturen und Bedingungen zur Umsetzung von → INKLUSION in Regel- und Fördereinrichtungen zu schafen. Sie sind zudem Garanten für einen hohen Qualitätsanspruch im gesamten heilpädagogischen Leistungsspektrum.“(Berufs- und Fachverband

Heilpädagogik)16

9.2 Berufliche Erfahrungen

Aus meinen bisherigen beruflichen Tätigkeiten als Heilpädagoge verfüge ich über vielseitige und langjährige Erfahrungen in den Bereichen vorschulische Erziehung, Erziehungs- und Familienberatung, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Frühförderung und Jugendhilfe. Aus diesen Erfahrungen heraus ist die Kooperation mit den Familien, mit niedergelassenen Ärzten und Fachärzten, mit Therapeutischen Fachkräften (Ergotherapie, Logopädie, Krankengymnastik, Interdisziplinäre Frühförderstellen, Erziehungsberatungsstellen,...), mit Kindertagesstätten, mit Schulen, mit Kostenträgern und Behörden, mit Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen u.v.a. ein wesentlicher und integraler Bestandteil meiner Tätigkeit.

16 BHP, Flyer Berufsbild Heilpädagogin / Heilpädagoge

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

9.3 Fort und Weiterbildungen

Zu meinen Heilpädagogischen Berufserfahrungen kam im Laufe der Jahre auch eine Weiterbildungen zu Systemisch-Lösungsorientierten Arbeitsansätzen (AGKE, Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen und Jugendsozialarbeit in der DiözeseAugsburg, 2004), die dann auch in mehreren Fortbildungen vertieft wurde (z.B. „Kinder im familientherapeutischen Prozess“, Dr .Carole Gammer, ISALL, 2010).

Weiterhin bildete die Begleitung und Förderung von Kindern mit Autismus einen Schwerpunkt meiner beruflichen Tätigkeit, den ich durch die Teilnahme an verschiedenen Fortbildungen dazu weiter vertiefte, so z.B. zum Themenbereich Autismus-Spektrums-Störungen ( (Frère-Roger-Kinderzentrum Augsburg, KJF Akademie, 2008), zu TEACCH (Autismus Oberbayern e.V., 2008) oder zum Thema Sprach- und Kommunikationsanbahnung bei Kindern mit ASS (PECS) (AkademieSchönbrunn, 2009).

Seit Sommer 2017 bin ich als Berater für die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) ausgebildet.

„Wichtig ist, nicht mit dem → FRAGEN aufzuhören.“(Albert Einstein)17

17 Systemisches Institut Volkmar Abt: Zitatensammlung; http://www.volkmar-abt.de/zitate.html, 15.April 2013

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Heilpädagogische Praxis „netzWerk“ - Konzeption

10. Kontakt

Die Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“befindet sich in:

LangenhaslachRiedstraße 286476 Neuburg/Kammel

Tel. 08283 337 98 77Fax 08283 337 98 78Mail: [email protected]: www.hp-praxis.info

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11. Quellenverzeichnis

Berufs- und Fachverband Heilpädagogik: Flyer Berufsbild Heilpädagoge, Berlin

Berufs- und Fachverband Heilpädagogik: Berufsbild Heilpädagoge/Heilpädagogin, BHP Verlag, Berlin 2011

Kobi, Emil: Grundfragen der Heilpädagogik – eine Einführung in heilpädagogisches Denken, 6. Auflage, BHP Verlag, Berlin 2004

Krause, Kornelia (Hrsg.): Spielort: Heilpädagogische Praxis, Verlag Modernes Lernen, Dortmund 1998, 2. Auflage 2002

Lindgren, Astrid: Steine auf dem Küchenbord, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2000

Oy, Clara-Maria von/Sagi, Alexander: Lehrbuch der heilpädagogischen Übungsbehandlung: Hilfe für das behinderte und entwicklungsgestörte Kind, 7. überarbeitete Auflage, Edition Schindele, Heidelberg 1988

Suite101.de: Lösungsorientierte Beratung nach Steve de Shazer; http://suite101.de/article/loesungsorientierte-beratung-nach-steve-de-shazer-a94955#ixzz1xI3jwnrI; 15.April 2013

Systemisches Institut Volkmar Abt: Zitatensammlung; http://www.volkmar-abt.de/zitate.html, 15.April 2013

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/, 15.April 2013

© Mobile Heilpädagogische Praxis „netzWerk“, Langenhaslach, Dezember 2017

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