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kr eation | 34 das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de Industrie 4.0: Digitaler Hub Niederrhein Nachwuchs und Ausbildung: Veranstaltungen für Unternehmer Gegründet: Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie Neue Ära: K2-Tower und Industriepark auf dem Kleinewefers-Areal Lust auf Loft: Büroflächen im Werkkontor Krefeld Unternehmen & Hochschule Niederrhein Eine Kooperation mit Mehrwert

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das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Industrie 4.0: Digitaler Hub NiederrheinNachwuchs und Ausbildung: Veranstaltungen für UnternehmerGegründet: Krefelder Netzwerk Wirtschaft & FamilieNeue Ära: K2-Tower und Industriepark auf dem Kleinewefers-ArealLust auf Loft: Büroflächen im Werkkontor Krefeld

Unternehmen & Hochschule NiederrheinEine Kooperation mit Mehrwert

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al <<Editorial <<

mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten Mitte März der Einladung von Wirtschaftsförderung und Marketing Club Krefeld zum ersten BusinessBreak-fast des Jahres, das erstmals an der Hochschule Niederrhein stattfand. Im Mittel-punkt des Themenvortrags stand dabei die Frage, wie Unternehmen aus Krefeld und der Region von ihrer regionalen Hochschule profitieren können – und die Antwort darauf war eindeutig: in äußerst vielfältiger Weise! Jedenfalls hatten die Organisa-toren der Veranstaltung im Vorfeld wahrlich die Qual der Wahl, als es darum ging, aus den zahllosen Projekten und Initiativen der Hochschule Niederrhein zwei oder drei für einen solchen Vortrag besonders geeignete auszuwählen.

Die Auswahl fiel schließlich auf einen Beitrag von Dr. Antje Hambitzer zum Thema „Fördermittel für Innovationen im Mittelstand“ sowie eine Darstellung der verschie-denen Projekte der HN bei der Integration von Flüchtlingen und sonstigen Zuwanderern in Unternehmen, der von Dr. Ann Marie Krewer vom SOCON-Institut am Fachbe-reich Sozialwesen gehalten wurde. Doch bedeutete dies gleichzeitig, mindestens ein halbes Dutzend anderer Themenvorschläge mit ebenso hoher Relevanz diesmal außen vor lassen zu müssen, um das offizielle Programm nicht zu überdehnen und auch das „Netzwerken“ bei Kaffee und Croissants noch zu ermöglichen.

Dies bedeutet aber auch, dass wir als Wirtschaftsförderung Ihnen nunmehr gern in anderer Weise näherbringen möchten, wie Sie und Ihr Unternehmen den „Standort-faktor Hochschule“ bestmöglich für sich nutzen können – und was böte sich dafür besser an, als gleich die Frühjahrsausgabe unserer Zeitschrift „kreation“ unter dieses Titelthema zu stellen?

Lesen Sie also in dieser Ausgabe alles Wissenswerte über Kooperationsmöglichkei-ten, Innovationsgutscheine, Stipendien, Forschung und Transfer, Duales oder gar Triales Studium an der Hochschule Niederrhein.

Doch natürlich haben wir wie üblich auch eine ganze Reihe anderer Themen für Sie zusammengestellt – von den jüngsten Entwicklungen im Krefelder Einzelhandel über Ansiedlungen und Baufortschritte bis hin zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre, einen angenehmen Start in den Frühling und für Ihr Unternehmen ein (weiterhin) erfolgreiches Jahr 2016.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr

Eckart PreenGeschäftsführer Wirtschaftsförderung Krefeld

Liebe Leserinnen und Leser der kreation,

kreation | 34Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld

HERAUSGEBER WFG WirtschaftsförderungsgesellschaftKrefeld mbHUntergath 43, 47805 KrefeldTelefon: 02151 / 82074-0 Telefax: 02151 / [email protected]

REDAKTION Eckart Preen (v. i. S. d. P.)Andreas Struwe, Manon Abs

TITELBILD Hochschule Niederrhein

ANZEIGEN Wirtschaftsförderung Krefeld, Kai Bonnen Telefon: 02151 / 82074-23

LAYOUT LAWRENZ – Die QualitäterKlaus LawrenzGroßdresbach 551491 Overathwww.qualitaeter.de

DRUCK Stünings Medien GmbHDießemer Bruch 16747805 Krefeldwww.stuenings.de

AUFLAGE 6.500 Exemplare / Ausgabe

ERSCHEINUNGSTERMIN April 2016

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Inhalt

>> Ausgabe 34 | April 2016

06 Standort aktuell – Delegationsbesuch aus Xuzhou: Empfang im Rathaus und Symposium zu Wirt-schafts- und Handelskooperationen (6) – Digitaler Hub Niederrhein: Wie digital sind die Unternehmen der Region? (7) – Karriere-Powerplay: Schüler informieren sich bei interaktivem Workshoptag über Berufsausbildung (8) – Traditionsunternehmen Greve investiert am neuen Standort (10) – Krefelder Online-Marktplatz weiter auf Expansionskurs: Ab April auch mit Ladenlokal (12) – Laufen für die Mitarbeitergesundheit: Gemeinsam den Betrieb am Laufen halten (13)

14 Titel – Unternehmen & Hochschule Niederrhein: Eine Kooperation mit Mehrwert (14) – Kooperations-möglichkeiten für Unternehmer (16) – Innovationen durch Kooperation: Unternehmer und Forscher ziehen an einem Strick (18) – Forschungstransfer praktisch: Wissen für die Wirtschaft (21) – Karriere dank Stipendium (22) – Berufserfahrung und Hochschulstudium? Das duale Studium macht‘s möglich! (24) – Das Trainee-Studium – die duale Variante für KMUs (26) – Kurz & Kompakt aus der Hochschule (27)

50 Und zum Abschluss ...

40 Ansiedlungen & Immobilien – Eine neue Ära beginnt: K2-Tower und Industriepark im Kleinewerfers- Areal im Westen (40) – Ausbilder mit Standorttradition: Heinz Friedrich Kammen gründet Bildungszen-trum (42) – Lust auf Loft? Stilvolle Büroflächen im Werkkontor Krefeld (44) – Finnischer Edelstahlprodu-zent bekennt sich zum Standort: Outokumpu feiert Richtfest für Investition in Krefelder Kaltwalzwerk (46) – Baustellen im Krefelder Süden (48) – Nachbarschaft Samtweberei ist Ort des Fortschritts 2015 ( 49)

Unternehmen & Hochschule NiederrheinEine Kooperation mit Mehrwert

28 Service für Unternehmen – Nachwuchs und Ausbildung: Veranstaltungsformate für Unternehmer (28) – Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie gegründet: Geht alles gar nicht? Oder ist es vielleicht doch ganz einfach? (32) – Vergünstigte Tickets für Bus und Bahn: Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch Barlohnumwandlung (33) – Flüchtlinge in Krefeld: Gekommen, um zu bleiben (34) – Die Potentialberatung NRW: Modernisieren und die Wettbewerbsfähigkeit steigern (36) – Neues Beratungsprogramm: Unternehmerisches Know-how soll gefördert werden (38)

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Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung <<

Standortmarketing, Kreativwirtschaft

Manon AbsTelefon: 02151 / [email protected]

Geschäftsführung

Eckart PreenTelefon: 02151 / [email protected]

Fachkräfte, Innovationsförderung

Martin HinzmannTelefon: 02151 / [email protected]

Marketing, Gestaltung, Veranstaltungen

Kristina FreiwaldTelefon: 02151 / [email protected]

Immobilienvertrieb

Iris KremersTelefon: 02151 / [email protected]

Entwicklung Gewerbegebiete

Elmar Klein-HesslingTelefon: 02151 / [email protected]

Ladenflächenmanagement

Holger LeroyTelefon: 02151 / [email protected]

Marketing, Medien und Außenwirtschaft

Andreas Struwe, ProkuristTelefon: 02151 / [email protected]

Projekt- und Liegenschaftsmanagement

Susanne LennartzTelefon: 02151 / [email protected]

Rechnungswesen/ Liegenschaftsmanagement

Ellen WaldhofTelefon: 02151 / [email protected]

Office-Management & Events

Ute SchröderTelefon: 02151 / [email protected]

Auszubildende

Melek YünlüTelefon: 02151 / [email protected]

Wirtschaftsförderung Krefeld

Untergath 43, 47805 KrefeldTelefon: 02151 / 82074-0Telefax: 02151 / 82074-33 [email protected]

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Existenzgründung, öffentliche Förderprogramme

Kai BonnenTelefon: 02151 / [email protected]

Ihre Ansprechpartner:

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>> Standort aktuell

Delegationsbesuch aus Xuzhou Empfang im Rathaus und Symposium zu Wirtschafts- und Handelskooperationen

Anfang März besuchte eine hochrangige Wirtschaftsdele-gation aus Xuzhou, Heimatstadt des Baumaschinenher-stellers XCMG, die Stadt Krefeld und das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Konzerns im Europark Fichten-hain B. Beim Treffen im Rathaus hob Oberbürgermeister Frank Meyer gegenüber seinem Amtskollegen Zhou Tigen und XCMG-CEO Wang Min die Bedeutung des Engage-ments des Baumaschinenkonzerns in Krefeld als beispiel-gebenden Impuls für die aktuellen China-Kontakte von Wirtschaftsförderung und Stadt hervor. „Die wirtschaftli-che Zusammenarbeit mit Unternehmern und Investoren aus China hat an Fahrt aufgenommen. Die Initialzündung war die Ansiedlung des XCMG European Research Center GmbH und der XCMG Europe GmbH.“

Xuzhou-Oberbürgermeister Zhou betonte das gewachsene freundschaftliche Verhältnis zwischen beiden Wirtschafts-

standorten und das Interesse an einer weiteren Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen und Wirtschaftskontakte.Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen beiden Städten wurde auch am Folgetag in den Ansprachen beider Oberbürgermeister im Rahmen des „Xuzhou - NRW Sympo-sium Wirtschafts- und Handelskooperation 2016“ in den XCMG-Räumlichkeiten im Krefelder Süden deutlich. Vor allem standen aber die Potenziale und Angebote der ver-kehrsgünstig zwischen Bejing und Shanghai gelegenen 8-Millionenstadt Xuzhou im Mittelpunkt. Für produktions-orientierte Unternehmen, die ein Engagement auf dem chi-nesischen Markt angehen wollen, könnte sich ein Standort-check durchaus lohnen. Über 150 Gäste waren besonders beeindruckt von einem aufwendigen Standortfilm in deut-scher Sprache und einer anschließenden typisch chinesi-schen Unterzeichnungszeremonie mit XCMG-Zulieferern und Kunden.

Vertragsunterzeichnung unter den Augen u.a. der Oberbürgermeister Zhou Tigen und Frank Meyer (4. und 5. von rechts), von XCMG-CEO Wang Min (2. von links) und Petra Wassner (NRW Invest, 3. von rechts).

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Wirtschaft und Gesellschaft stehen derzeit allen Anzeichen nach vor einer dynamischen digi-tal-technologischen Entwicklung. Welche Mög-

lichkeiten in der umfassenden digitalen Vernetzung gese-hen werden, zeigte auch das Titelthema der diesjährigen CEBIT in Hannover: „Digitale Transformation“. Übergreifend wird dieser Begriff gern verwendet, um die umwälzenden Veränderungen in Produktion, Distribution und Prozessab-läufen durch intelligente Vernetzungen grundsätzlich zu beschreiben und den Blick freizugeben auf einen Boom neu-er Anwendungen und Geschäftsmodelle.

Der Zugang zu Technologie, Wissen und Fachkräften sowie die frühzeitige Einbeziehung künftiger Nutzer und Kunden in Innovationsprozesse gewinnen auch für die regi-onale Wirtschaftsentwicklung an Bedeutung. Branchen-übergreifende Kooperationen, neue Wertschöpfungsketten oder innovative Energie- und Mobilitätskonzepte setzen auf ein vernetztes und über den Tellerrand hinausgehendes Denken. Daher haben die Wirtschaftsförderungen von Kre-feld und dem Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der IHK Mittlerer Niederrhein und in Kooperation mit der Zukunfts-strategieberatung „foresightlab“ einen Ansatz erarbeitet, der Unternehmen und regionale Akteure befähigen soll, den unaufhaltsamen Wandel vorausschauend und kooperativ mitzugestalten. Das Projekt „Digitaler Hub Niederrhein“ zielt darauf ab, die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation durch Vernetzung auf regionaler Ebene aktiv anzugehen.

In einer ersten Phase haben die Initiatoren ausgewählte Unternehmen branchenübergreifend gefragt, an welcher Stelle sie sich selber in diesem Prozess sehen, wie sie die Digitalisierung strategisch angehen und welche Beratungs- und Veranstaltungsformate sie bei diesem komplexen The-ma unterstützen können. Die Ergebnisse der Befragung wer-den Mitte April vorgestellt und bilden die Grundlage für einen innovativen Workshop. Im Rahmen eines „Digitalen Salons“ sollen Erfahrungen und Kooperationsmöglichkeiten ausgetauscht sowie ein regionalspezifisches Beratungsprofil (Best-Practice-Besuche, Weiterbildungsangebote, Hochschul-kontakte, Technologieberatung usw.) entwickelt werden.

Kontakt:Wirtschaftsförderung KrefeldAndreas Struwe Telefon: 02151 / 82074-40 E-Mail: [email protected]

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Digitaler Hub Niederrhein Wie digital sind die Unternehmen der Region?

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>> Standort aktuell

Bereits zum dritten Mal kamen fast 300 Jugendliche von Krefelder Haupt-, Gesamt- und Realschulen am 22. Januar 2016 zu einem interaktiven Workshop-Tag in den Krefelder Königpalast. Initiiert wurde diese Aktion von der Arbeits-agentur Krefeld, der Stadt Krefeld, dem Krefelder EV, den Krefeld Pinguinen, Currenta sowie der Wirtschaftsförde-rung Krefeld. Die Veranstaltung wurde im Vorfeld mit einer Schultour beworben und setzte wie schon in den Vorjahren auf die freiwillige Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9.

In vier Modulen wurde den Teilnehmern das Rüstzeug für einen besseren Zugang zum Ausbildungsmarkt vermittelt. Im „Bewerbungsknigge“ gab es handfeste Tipps, welche Verhaltensweisen im direkten Kontakt mit den Arbeitgebern eine positiven Eindruck hinterlassen. Ebenso wurden schriftliche Bewerbungen durchgespielt und in simulierten Vorstellungsgesprächen mit realen Personalverantwortli-chen für den „Ernstfall“ geübt. Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Krefeld, verweist in diesem

Zusammenhang auf die Wichtigkeit einer guten Vorberei-tung: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Oft entscheidet bei der Auswahl der Bewerber nicht die Zahl hinter dem Komma bei der Zeugnisnote, sondern der berühmte Nasenfaktor. Gegen Ende der Schulzeit muss sich jeder Schüler fragen: Wie stelle ich mich für die Zukunft auf?“

Knapp 30 Unternehmen aus unterschiedlichen Bran-chen wie der Altenpflege, dem öffentlichen Dienst und dem gewerblichen-technischen Bereich boten einen facettenrei-chen, praxisnahen Einblick in den aktuellen Krefelder Aus-bildungsmarkt und trugen so zum Gelingen der Veranstal-tung bei.

Zum Abschluss konnte einem Schüler mit der Verlosung eines handsignierten Trikots eine besondere Freude berei-tet werden. Nach einer Stärkung am Buffet waren alle Teil-nehmer dann noch dazu eingeladen, die Krefeld Pinguine gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg zu verfol-gen. In einem fulminanten Spiel unterlagen die Lokalma-tadoren nur knapp mit 6:7 nach Verlängerung.

Im direkten Gespräch mit Krefelder Unternehmen erhalten die Schülerinnen und Schüler Tipps für den Ausbildungsstart.

Karriere-Powerplay Schüler informieren sich bei interaktivem Workshop-Tag über Berufsausbildung

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Krefeld aktuell <<

Arbeitgeber beim Karriere-Powerplay 2016

KontorKrefeld

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• Stadt Krefeld• Deutsche Bahn AG• Deutsche Post DHL Group• Currenta GmbH & Co. OHG• METRO Cash & Carry Deutschland GmbH• Gebrüder Kickartz• Bauunternehmung Bernd Tichlers• Debeka Kranken- und Lebensversicherungsverein a.G.• VERSEIDAG-INDUTEX GmbH• Amtsgericht Krefeld• GALERIA Kaufhof GmbH• Deutsche Post DHL Group• Sparkasse Krefeld• Saturn Electro-Handels gesellschaft mbH Krefeld

• Andritz Küsters GmbH• Outokumpu Nirosta GmbH• LHG Gartengestaltung GmbH• Hauptzollamt Krefeld• KReMINTec (Inititative zur MINT-Förderung)• Accor Mercure Parkhotel Krefelder Hof• Maria Papaderou Kinderärztin• Europäische Bildungs akademie Krefeld• Städtische Seniorenheime Krefeld gemeinnützige GmbH• Ärztekammer Nordrhein• almaak international GmbH• COLLIN KG• Deutsche Rentenversicherung• SWK Stadtwerke Krefeld AG

Kontakt:Wirtschaftsförderung Krefeld, Martin HinzmannTelefon: 02151 / 82074-30, E-Mail: [email protected]

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Traditionsunternehmen Greve investiert am neuen Standort

Das bekannte Krefelder Modehaus Greve blickt mitt-lerweile auf eine über 80-jährige Tradition zurück und war bisher für viele ein wichtiger Anlaufpunkt

in der Krefelder Innenstadt. Das ist jetzt Vergangenheit: Das bisherige Geschäftshaus wird in die umfangreiche Umstrukturierung des benachbarten Schwanenmarkt- Centers einbezogen. Greve, der Spezialist für Damenoberbe-kleidung, eröffnete im Februar 2016 einen neuen Standort in der ehemaligen Jacquardweberei an der Hülser Straße

214. Mit dem nun nicht mehr in der Innenstadt gelegenen neuen Standort ist Geschäftsführer Hajo Greve äußerst zufrieden. „Die hochwertige Immobilie mit ihrer textilen Geschichte und die verkehrsgünstige Lage mit den eigenen Parkplätzen passen perfekt zu einem ´physischen Einzel-handel´ mit wertiger Produktpalette und einem intensiven Beratungsangebot.“

Das völlig neue Ladenkonzept hört auf den Namen „g“. Auf einer Fläche von ca. 800 m2 wird dem Kunden ein modernes „Patchwork-Konzept“ geboten. Neben den bekannten Marken im Damenmodebereich und zahlrei-chen Accessoires findet sich bei Greve nun erstmal auch eine Herren-Maßkonfektion. Neu sind zudem die Box-springbetten des Kerkener Herstellers Cubera. Im Fokus aller Angebote steht die Aufenthaltsqualität. Eine „Genuss-ecke“ lädt den Kunden zum Kaffee, zur Inspiration und zum Verweilen ein – und bildet so einen idealen Ausgangspunkt für ausführliche persönliche Beratungsgespräche.

Eine solche Fashion-Beratung geht weit über die „üblichen“ Beratungsleistungen im Modeeinzelhandel hinaus. So wird zum Beispiel ermittelt, welche Mode dem Charakter und dem Lebensgefühl des jeweiligen Kunden entspricht oder zu welchen Anlässen typgerecht welche Mode getragen werden kann. Dafür können neben den regulären Öff-nungszeiten (Dienstag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und Samstag von 9 bis 15 Uhr) auch individuelle Beratungster-mine vereinbart werden. Da ganz bewusst die Wohlfühl-atmosphäre und der Einkaufsmehrwert durch eine indivi-duelle und umfassende Beratung im Vordergrund stehen,

>> Standort aktuell

Stimmungsvolles Ambiente am neuen Standort von Greve an der Hülser Straße

Modernes Patchwork-Konzept – neben Damenmode machen nun auch eine Herren-Maßkonfektion sowie Boxspringbetten und eine Genussecke das Angebot rund.

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Krefeld aktuell <<

ErfolgreichesUnternehmen

geführt

Generationen-wechsel

vollzogen

Der gerade Weg zum Ziel.

Visionen realisieren.Mit dem Spezialisten für Beteiligungskapital in der Region

S-UBG GruppeUnternehmensbeteiligungsgesellschaft und Risikokapital-Fonds www.s-ubg.de

hat sich Hajo Greve gegen einen Onlineshop entschieden. „Online ist die umfassende individuelle Beratung nicht machbar. Aber selbstverständlich bieten wir auch eine ins-pirierende Internet-Präsenz.“

Eine weitere Besonderheit hält das Obergeschoss der neuen Räumlichkeiten bereit. Hier entsteht gerade eine Ausstellungsfläche für PopUp-Konzepte, Ausstellungen und Veranstaltungen. Regelmäßig sollen hier eigene Moden-schauen stattfinden. Die Fläche steht aber auch auf Mietba-sis für Workshops, Seminare oder andere Veranstaltungen bereit. Und: Auch das sogenannte „g“-wächshaus, ein Pavillon mit hochwertiger Küche und großen Terrassenbe-reich steht für verschiedene Nutzungen zur Verfügung.

Greve GmbHHülser Straße 21447803 KrefeldTelefon: 02151 / 85630www.grevemoden.de

In der ehemaligen Jacquardweberei an der Hülser Straße hat der Damenoberbekleidungsspezialist Greve einen neuen Standort mit textiler Geschichte gefunden.

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>> Standort aktuell

Krefelder Online-Marktplatz weiter auf Expansionskurs

Ab April auch mit LadenlokalZalando, Amazon & Co. erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein paar Klicks – und meist schon am Folgetag klingeln die Paketboten an der Haustür. Die zunehmende Hinwen-dung zum E-Commerce, zum Sofa-Shoppen, nagt an der Existenzbasis des stationären Handels, der viele der bestellten und oftmals wieder retournierten Waren ja eigentlich auch bereithält. Online-Plattformen mit loka-lem Bezug sollen da als Gegeninitiative dem örtlichen Einzelhandel wieder mehr Aufmerksamkeit bringen.

Online und lokal shoppen – diese Kombination klingt zunächst nach einer Herausforderung. Doch es gibt immer wieder Ansätze, beide Einkaufswelten zusammenzubrin-gen. Erste Anläufe in Krefeld waren eher als Web-Schau-fenster angelegt. Seit dem Sommer 2015 jedoch bietet die Zeitlicher UG mit www.krefeld-marktplatz.de Krefelder Händlern eine lokale Plattform, um Produkte und Dienst-leistungen online zu bewerben und zu verkaufen. Der Kunde kann bequem über das Internet bei lokalen Händlern ein-kaufen, die Waren selbst abholen oder sie am gleichen Tag zu einer gewünschten Uhrzeit durch einen Krefelder Liefer-service zustellen lassen. Das Angebot trägt dazu bei, den Wunsch vieler Kunden nach einem bequemen Online-Ein-kauf mit den Vorteilen einer schnellen taggleichen Liefe-rung, der Stärkung des lokalen Handels und der Verringe-rung des Verpackungsmaterials zu kombinieren. Im Wesentlichen, so die Initiatoren, ist der Online Marktplatz für Krefeld ein lokaler Bringservice, der die Krefelder Fach-geschäfte vernetzt und ihre Angebote online verfügbar macht.

Ein gutes halbes Jahr nach dem Start der Plattform ist die Anzahl der beteiligten Händler und Dienstleister schon

auf etwa 30 angewachsen. Mit steigender Tendenz werden zurzeit ca. 2.500 Produkte aus unterschiedlichen Bereichen, etwa Getränke und Lebensmittel, Spielwaren, Geschenkar-tikel, Blumen, Bekleidung, Sport und Gesundheit angebo-ten. Besonders beliebt ist auch ein Mittagstischangebot, für das sich schon eine Stammkundschaft entwickelt hat.

Die Betreiber von www.krefeld-marktplatz.de setzen auf weitere Expansion. In den nächsten Monaten soll die Zahl der angebotenen Produkte und Dienstleistungen deutlich erhöht werden. Um künftig auch die Möglichkeit einer kos-tenlosen Abholung bestellter Waren an einer Sammelstelle zu schaffen, bezieht die Zeitlicher UG ab April 2016 ein Laden-lokal an der Hülser Straße 437. Hier können die beteiligten Händler zudem ausgewählte Produkte und Dienstleitungen präsentieren. Für den Kunden hat das zwei Vorteile: Er kann die ausgewählten Produkte an einem weiteren Standort „physisch“ erleben und sich außerdem die bestellten Waren aller beteiligten Händler zur kostenlosen Abholung in das neue Ladenlokal liefern lassen. Somit entfallen für den Kun-den mögliche Lieferkosten bzw. die zeit- und kostenintensive Anfahrt mehrerer einzelner Händlerstandorte für eine Abho-lung der Waren im jeweiligen Geschäft. Das im Ladenlokal vorgehaltene Angebot soll übrigens nicht in Konkurrenz zu den benachbarten Händlern treten.

Alle Informationen unter www.krefeld-marktplatz.de

Ein lokaler Bringservice,der die Krefelder Fachgeschäfte stärkt!

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Krefeld aktuell

Wenn am 5. Juli auf der Krefelder Galopprennbahn der Startschuss fällt, begeben sich wieder mehr als tausend Läufer und Walker auf den knapp 5 km-langen Rundkurs durch den Krefelder Stadtwald. Beim 3. Krefelder Firmen-lauf RUN & FUN steht nicht unbedingt die Schnelligkeit im Vordergrund, sondern der Teamgeist und das gemein-schaftliche Erlebnis.

Wie wichtig die Gesundheit der Mitarbeiter auch für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Firma ist, erkennen immer mehr Unternehmer. Nichtzuletzt durch die Einfüh-rung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) können sie positiv auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einwirken. Seit 2009 wird die Förderung der Mitarbeiterge-sundheit zudem unbürokratisch steuerlich unterstützt. Immerhin 500 Euro kann ein Unternehmen pro Mitarbeiter und pro Jahr seither lohnsteuerfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. Dies bringt sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter und Mitar-beiterinnen zahlreiche Vorteile mit sich: Neben der lang-fristigen Senkung des Krankenstandes können gesund-heitsfördernde Maßnahmen zu einer höheren Produkt- und Dienstleistungsqualität, zu mehr Innovation und Kreativi-tät sowie zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Pro-duktivität im Betrieb führen. Für Arbeitgeber wie Arbeit-nehmer entsteht eine Win-Win-Situation. Auf Unterneh-merseite ergibt sich noch ein weiterer positiver Effekt: Sowohl nach innen als auch nach außen verbessert sich das Firmenimage - ein nicht zu unterschätzender Vorteil im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.

Eine Möglichkeit zur Förderung der Mitarbeitergesund-heit bietet sich am 5. Juli 2016 mit dem Krefelder Firmenlauf RUN & FUN. Der Lauf ist als Bewegungsprogramm aner-kannt und will Kolleginnen und Kollegen, Chefs und Azubis bei Sport und Spaß zusammenbringen. Denn auch die Ent-wicklung eines Gemeinschaftsgefühls unter Kollegen und die Identifikation mit dem eigenen Betrieb sind wichtige Erfolgsfaktoren für ein gesundes Unternehmen. Gemein-sam mit den Kollegen für das Unternehmen anzutreten - das schafft nicht nur am Veranstaltungstag ein starkes Wir-Gefühl, sondern motiviert bereits während der Vorbe-reitungszeit, mit viel Spaß an der Sache für ein gemeinsa-mes Ziel zu trainieren. Ab sofort können sich Läufer und Walker wieder zum „gesunden Betriebsausflug“ anmelden. Dabei gilt: Drei sind ein Team. Originelle Mottos und pas-sende Outfits werden ebenso belohnt wie das jüngste und das älteste Team.

Laufen für die Mitarbeitergesundheit

Gemeinsam den Betrieb am Laufen halten

Originelle Kostüme sorgen für gute Laune beim Lauf!

RUN & FUN 2016Datum: 5. Juli 2016Ort: Krefelder GalopprennbahnBeginn: 16 UhrLaufstart: 19 UhrLaufstrecke: ca. 5 kmSonstiges: individuelle Zeitmessung, Umkleiden, Garderobe, medizinische Versorgung, Getränke im Zielbereich, Siegerehrung, After-Run-PartyStartgebühr: ab 01.04.2016: 25 EuroAnmeldung: ab sofort unter www.run-fun-kr.de

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>> Titel

Studieren in hochmoderner Umgebung: Das neue Gebäude J der Hochschule Niederrhein wird in 1,25 Meter Abstand von einer zweiten Haut umgeben. Die Steuerungssensorik der drehbar gelagerten Streckmetalllamellen ist so programmiert, dass sie auf den Sonnenstand reagiert und die Räume vor Aufheizung schützt. Dank der Reflexion der Metall lamellen ist es im Winter so hell, dass nahezu kein Kunstlicht gebraucht wird.

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Hochschule – Wirtschaft <<

Unternehmen & Hochschule Niederrhein

Eine Kooperation mit Mehrwert

Seite 16 Kooperationsmöglichkeiten für UnternehmenSeite 18 Innovationen durch Kooperation. Unternehmer und Forscher

ziehen an einem Strick.Seite 21 Forschungstransfer praktisch. Wissen für die WirtschaftSeite 22 Karriere statt StipendiumSeite 24 Berufserfahrung und Hochschulstudium? Das duale Studium macht‘s möglich!Seite 26 Das Trainee-Studium – die duale Variante für KMUsSeite 27 Kurz & Kompakt aus der Hochschule

Für Unternehmen führen viele Wege an die Hochschule Niederrhein. Sie alle eröffnen zahlreiche Chancen und Vorteile für beide Seiten. Aus einer ersten Zusammenarbeit können umfangreiche Pro-jekte erwachsen. Geeignete Fördermaßnahmen ebnen den Weg zur erfolgreichen Kooperation.

Als Partner der Wirtschaft passt die Hochschule Nie-derrhein ihre Studienmodelle kontinuierlich an neue wirtschaftliche Entwicklungen und die Bedar-

fe der Unternehmen an. In den Laboratorien und Werkstät-ten findet eine wissenschaftliche und praxisorientierte Qualifizierung statt, die ergänzt wird durch Praxisphasen, Projekte sowie Abschlussarbeiten bei Unternehmen. Die

mittlerweile rund 14.500 Studierenden können an den Standorten in Krefeld und Mönchengladbach aus über 70 Studiengängen in zehn Fachbereichen wählen. Der hohe Praxisanteil der Studiengänge und die Vernetzung der Hochschule Niederrhein mit der regionalen und überregio-nalen Wirtschaft tragen zu einem seit jeher intensiven Dia-log zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei.

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>> Titel

Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen

Eine praxisnahe Ausbildung ist mehr, als nur theoretisch über praktische Aspekte zu sprechen. Die Studierenden setzen während ihrer Prak-tika oder Praxissemester in der Hochschule Erlerntes an konkreten Aufgaben von Unternehmen um. Häufig beginnen so schon zu Beginn des Studiums zwi-schen Studierenden, einem Unternehmen und der Hochschule gute Verbin-dungen, die oft über die gesamte Studiendauer anhalten und nach Studien-abschluss in einer Anstel-lung münden.

Two in One: Das Duale Stu-dium nach dem Krefelder Modell ist Bachelor-Studi-um und Berufsausbildung in einem. Der Auszubilden-de ist an zwei oder drei Tagen im Betrieb und stu-diert an den verbleibenden Tagen an der Hochschule Niederrhein. Unternehmer können von Beginn des Stu-diums eine Fachkraft mit Potenzial für ihr Unterneh-men rekrutieren. Neu hin-zugekommen sind das Tria-le Studium und das Trainee Studium.

Reale Aufgabenstellungen ermöglichen den Studieren-den einen frühen Einblick in die Arbeitswelt. Aber nicht nur die Studierenden kön-nen hier profitieren. Frage- oder Problemstellungen, die in Unternehmen auftreten, werden von Studierenden eines Semesters bearbeitet und von den betreuenden Professoren begleitet. Dieser Blick von „außen“ bringt häufig spannende und vor allem neue Erkenntnisse für die Unternehmen.

Potenzielle Fachkräfte ken-nenlernen, Einblicke in For-schung und Wissenschaft gewinnen, das regionale Netzwerk stärken – es gibt viele Gründe, das Deutsch-landstipendium als Förderer zu unterstützen. Ob Wirt-schaftsunternehmen, Stif-tung, Verein, Privatperson oder Alumni: Bereits mit einer Spende von 150 Euro monatlich kann ein privater Förderer einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Topkräften in Wirtschaft, Wissenschaft und für die Region leisten. Der Bund stockt diesen Betrag noch einmal um 150 Euro monat-lich auf.

Praktikum/Praxissemester

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Duales Studium nach dem Krefelder Modell

Studienprojektemit Unternehmen

Deutschlandstipendium

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Mit einer erfolgreich abge-schlossenen Bachelor- oder Masterarbeit zeigen Studie-rende, dass sie selbstständig ein wissenschaftliches Prob-lem bearbeiten können. Das Thema der Arbeit kann, ins-besondere bei Bachelorar-beiten, praxisnah von Unternehmen gestellt wer-den.

Insbesondere viele kleinere und mittlere Unternehmen verzichten auf eine eigene Forschungs- und Entwick-lungsabteilung. Damit sie trotzdem neue Entwicklun-gen auf den Markt bringen können, vergeben sie Pro-jekte an die Hochschule Nie-derrhein. Unternehmen mit eigener FuE-Abteilung nut-zen die besondere Expertise der Hochschule und erwei-tern dadurch ihr eigenes Leistungsspektrum.

Auch das Land oder andere öffentliche Träger vergeben Forschungsaufgaben an Hochschulen. Viele Projekte werden durch mehrere Part-ner gefördert (Unterneh-men, öffentliche Institutio-nen) oder bearbeitet (For-schungsabteilungen von Unternehmen oder andere Hochschulen).

Bachelor- und Masterarbeiten

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Forschungs- undEntwicklungsprojekte

Öffentlich geförderteVerbundprojekte

Hochschule NiederrheinUniversity of Applied Sciences

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Welche Fachbereiche sind Ihrer Erfahrung nach besonders gefragt, wenn es seitens der Unternehmen um Forschungs- und Entwicklungskooperationen geht?Dr. Antje Hambitzer: Alle Fachbereiche setzen Projekte mit Unternehmen und Institutionen außerhalb der Hochschule Niederrhein um, manche mehr, manche weniger. Maschi-nenbau, Chemie sowie Textil und Bekleidung stechen aller-dings hervor. Das spiegelt unsere regionale Wirtschaft wider. Der Maschinenbau war zudem die Keimzelle des dua-len Studierens. Für Unternehmen ist es interessant, Entwick-lungen im Ingenieurbereich zusammen mit unserer Hoch-

schule voranzutreiben. Allein durch ihre apparative Ausstat-tung bietet die Hochschule Niederrhein klare Synergismen. Die Firmen können auf diese Weise über eine ausgelagerte Forschungsabteilung verfügen.

Welche weiteren Vorteile bringt eine solche Zusammenar-beit mit der Hochschule für die Unternehmen?Dr. Antje Hambitzer: Von diesem Austausch profitieren beide Seiten. Unsere Hauptaufgabe ist es natürlich, junge Menschen auszubilden. Darüber hinaus integrieren wir Forschungsprojekte in die Lehre und unterstützen so die

Dr. Antje Hambitzer, Referentin Transfer für Forschung und Entwicklung an der Hochschule Niederrhein, spricht im Interview über ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft.

Innovationen durch Kooperation Unternehmer und Forscher ziehen an einem Strick

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Die Firmen können durch eine Entwicklungs-kooperation mit der Hochschule über eine ausgelagerte Forschungsabteilung verfügen!

Dr. Antje Hambitzer (im Gespräch mit Andreas Struwe, Wirtschaftsförderung Krefeld)

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Auseinandersetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit aktuellen unternehmensbezogenen und gesellschaftli-chen Fragestellungen. Das gilt nicht nur für einzelne Projek-te, sondern auch für längerfristige Kooperationen mit der Wirtschaft. So haben wir im Bereich Lehre in Mönchenglad-bach eine Kooperation mit der Düsseldorfer Steuerberater-kammer, in Krefeld ist etwas sehr Interessantes im Bereich der Pflege in Vorbereitung.

Wie funktioniert der Transfer von Forschung und Entwick-lung ganz praktisch? Welche Hürden müssen bei einer Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschule genommen werden?Dr. Antje Hambitzer: Es gibt bei uns viele niederschwellige Angebote. Und wir stellen immer wieder fest: Firmen, die alle Hürden – intern, an der Hochschule, bei der öffentlichen Förderung – einmal genommen haben, die kommen auch wieder. Konkret läuft es so: Wer mit der Idee für eine Koope-ration zur Hochschule Niederrhein kommt, ist bei mir an der richtigen Adresse. Ich höre mir die Problemstellung an und mache mich dann schlau, wer in unserem Haus die Kompe-tenz zur Lösung hat. Dabei muss klar sein: Wir sind kein Max-Planck-Institut, wir machen keine Grundlagenfor-schung. Aber bei angewandter Forschung ist man bei uns gut aufgehoben. Und die Forschungstätigkeit ist hier in den letzten Jahren deutlich ausgebaut worden. Das Problem ist bei kleinen und mittleren Unternehmen oft, dass es dort ein-fach nicht die richtige Person gibt, die sich um Kooperatio-nen kümmern kann. Die großen Firmen, die entsprechend ausgestattet sind, tun sich da viel leichter. Die größte Hürde vor öffentlich geförderten Projekten ist die Angst vor der Bürokratie, aber wir koordinieren meistens die Antragstel-lung. Bei privatwirtschaftlichen Projekten ist der organisato-rische Aufwand sehr gering.

Können kooperierende Unternehmen von öffentlichen Fördermitteln profitieren?Dr. Antje Hambitzer: Natürlich. So ist der Innovationsgut-schein des Landes NRW recht einfach zu handhaben. Der bürokratische Aufwand ist gering, die Bewilligungsquote liegt bei 90 Prozent. Gegeben sein muss allerdings ein inno-vativer Projektinhalt, das gilt sowohl für Produkt- als auch Prozessinnovationen. Dann gibt es noch das „Zentrale Inno-vationsprogramm für den Mittelstand“, kurz ZIM. Das ist Förderung vom Bund, und zwar bis 190.000 Euro für den

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Beim BusinessBreakfast der Wirtschaftsförderung Krefeld informiert Frau Dr. Antje Hambitzer mehr als 100 Unternehmer über Kooperationsmöglich-

keiten mit der Hochschule Niederrhein.

Forschungspartner und bis zu 380.000 Euro für das Unter-nehmen. Hier können sich auch mehrere Unternehmen oder auch Hochschulen zusammentun. Das ist bürokratisch schon aufwändiger, der Innovationsgutschein jedoch braucht nur ein paar Seiten, das sollte man sich ruhig mal anschauen. Die deutsch-niederländischen INTERREG-Projek-te, die von der „euregio“ vergeben werden, haben wir natür-lich auch im Blick.

Wie und warum bemüht sich die Hochschule Niederrhein um den Kontakt zu Unternehmen und übernimmt For-schungs- bzw. Entwicklungsaufträge? Dr. Antje Hambitzer: Zuerst zum „Wie“: Wir gehen auf die Firmen mit speziellen Veranstaltungsformaten zu, wir wer-ben für aktuelle Projekte und vermitteln Bachelor- oder Mas-terarbeiten. Zum „Warum“: Unsere Absolventen werden immer besser, wenn sie anwendungsbezogene und unter-nehmensnahe Projekte durchführen. Da helfen eben For-schungskooperationen. Früher war das oft Sache von Einzel-personen. Dann wurden die ersten Institute der HN gegrün-det, ab 2010 wurde das Thema richtig ernst genommen. Auch viele der sogenannten Kompetenzzentren an unserer Hochschule sind Kandidaten, die zu Instituten werden kön-nen – da rückt zurzeit einiges nach. Und Forschung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, es muss immer weiter gehen.

Welche Angebote können Sie Unternehmen machen, um sie als Unterstützer für die Hochschule Niederrhein zu gewinnen?Dr. Antje Hambitzer: Spender oder auch Stiftungen sind

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Dr. agr. Antje Hambitzer ist gebürtig aus Mülheim an der Ruhr, studierte dann in Bonn Agrarwis-senschaften. Abschlie-ßend promovierte sie mit dem Schwerpunkt Tie-rhygiene. Ausgestattet mit dem Doktortitel und einer großen Portion Neugier und Kommuni-

kationsfähigkeit übernahm sie danach bei einem schweizer Multi das Großkundengeschäft im Tierge-sundheitsbereich, später kam noch der Pflanzenschutz hinzu. Alles inklusive Vertrieb und Marketing. 2005 fing sie bei der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Oecotrophologie in Mönchengladbach an, seit 2010 arbeitet sie in Krefeld im Ressort Forschung und Trans-fer. Warum dieses Aufgabenfeld genau das Richtige für sie ist? Hier kann sie ihre Begeisterung für Naturwis-senschaft und Kundenbetreuung bestens kombinieren.

Dr. Antje HambitzerReferentin Transfer für Forschung und EntwicklungTelefon: 02151 / 822-1525E-Mail: [email protected]

Innovationsgutschein.NRW Förderung der Zusammenarbeitvon Wissenschaft und Wirtschaft

Im Rahmen der Initiative „Mittelstand.Innovativ“ verschafft das Ministerium für Innovation, Wissen-

schaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein- Westfalen mittels des Programms „Innova-tionsgutschein.NRW“ kleinen und mittleren Unterneh-men den Zugang zu öffentlichen Forschungseinrich-tungen im In- und Ausland. Im Rahmen einer unbüro-kratischen Antragsstellung können Unternehmen so Gesamtkosten zwischen 5.000 Euro und 10.000 Euro geltend machen, die bis zu 80% bezuschusst werden. Neben Beratungsleistungen können auch Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten einer Hochschule für Unternehmen gefördert werden. Das Unternehmen muss seinen Sitz in Nordrhein-Westfalen haben. Eine Kumulierung verschiedener Gutscheine ist möglich. Die Wirtschaftsförderung Krefeld gibt Ihnen zum „Innovationsgutschein.NRW“ gerne weitere Informati-onen und unterstützt Sie intensiv bei einer Antrags-stellung.

natürlich immer willkommen. Auch Stipendien sind sehr sinnvoll. Beim Sponsoring ist beispielsweise das Rennauto des Fachbereichs Maschinenbau sehr beliebt. Ein Stif-tungspreis ist meist schon für 5.000 Euro im Jahr zu haben – oft inklusive des entsprechenden Presseechos. Oder man unterstützt einen der Fördervereine, den fast alle Fachberei-che haben.

Und Ihr persönliches Fazit?Dr. Antje Hambitzer: Meine Begeisterung für die Naturwis-senschaften war früh da, und im Grunde mache ich seit Beginn meiner Berufstätigkeit das, womit ich einst angefan-gen hatte: Großkundenbetreuung in Verbindung mit Natur-wissenschaften. Ich wünsche mir, dass noch mehr Unter-nehmen mit ihren Ideen zu uns kommen. Manche tun das schon sehr intensiv, meistens sind das jedoch große Firmen. Aber gute Projekte beispielsweise können schon im Kleinen beginnen, mit einem Innovationsgutschein, einer Beratung oder einer Gestaltungsarbeit. Viele wissen nicht, was wir alles machen. Im Zweifel kann ich nur raten: Einfach mal anrufen. Ich komme gerne vorbei und erzähle über die Kom-petenzen unserer Hochschule.

Frank Hänschen

Gute Projekte können schonim Kleinen beginnen!Dr. Antje Hambitzer

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UNTERNEHMERISCHES DENKEN BRAUCHT FREIRÄUME

WIEDER ZEIT FÜR IDEEN UND NEUE PROJEKTE

Der Mittelstand bleibt Motor und Antrieb für die Wirtschaft. Damit alles rund läuft, brauchen Sie als Unternehmer einen Partner auf Augenhöhe, der Ihnen bei der Finanz-, Steuer- und Rechtsberatung verlässlich zur Seite steht. Durch unsere mittelständische Tradition können wir uns mit viel Erfahrung für Sie einbringen. Und als Ansprechpartner aus den eigenen Reihen halten wir Ihnen jederzeit den Rücken frei.

So bleibt Ihnen mehr Zeit für die Entwicklung und Gestaltung des Erfolgs Ihres Unternehmens.

THE POWER OF BEING UNDERSTOODAUDIT | TAX | CONSULTING

Unternehmen müssen sich den stetig steigenden Anfor-derungen des Marktes stellen. Zunehmender Wettbewerb erfordert neue Wege, um die Produktentwicklung voran-zutreiben und das Wachstum zu sichern. Gleichzeitig ste-hen die Unternehmen vor der Herausforderung, die Pro-duktion wirtschaftlicher zu gestalten und mit Hilfe von neuen Technologien kostengünstiger zu produzieren.

Ein erfolgreicher Weg zur Erreichung der angestrebten unternehmerischen Ziele ist die Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein. Sie bietet als Kooperationspartner vielfältiges Know-how zur Unterstützung von Innovations-prozessen in Unternehmen. Eine große Anzahl von Profes-soren, Fachbereichen und Instituten steht Firmen zur Lösung ihrer Problemstellungen zur Verfügung. Entwick-lungen, die in Unternehmen selbst vielleicht gar nicht umsetzbar sind bzw. zu viel Kapazität binden würden, kön-nen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten an der Hochschule Niederrhein vorangetrieben werden.

Insbesondere das Ressort Forschung und Transfer ist die Einrichtung der Hochschule Niederrhein, die Unternehmen hilft, das Wissen der Professoren und Institute für ihr Unter-nehmen nutzbar zu machen. Dessen Forschungs- und

Transfervermittler helfen, die richtigen Experten für die jeweiligen Fragestellungen zu finden oder bei komplexen Fragestellungen die interdisziplinäre Bearbeitung zu orga-nisieren.

Bei der Lösung von Forschungsanfragen legen Institute, Kompetenzzentren und Forscher der Hochschule Nieder-rhein großen Wert auf eine zeitnahe und pragmatische Umsetzung. Im Erstgespräch werden die geeigneten Ansprechpartner herausgefiltert und schon beim zweiten Kontakt kommen Unternehmen, Kommunen oder andere Institutionen mit den jeweiligen Spezialisten an einem Tisch zusammen.

Während der Zusammenarbeit mit der Hochschule Nie-derrhein sollen Probleme gelöst – und keine neuen aufge-worfen werden. Ein wichtiger Punkt ist daher auch schon zu Beginn die pragmatische Herangehensweise an vertrag-liche Fragen. Die Beteiligten stimmen dazu in einem über-sichtlichen und dem Projekt angemessenen Vertragswerk sowohl die gegenseitig erwarteten Leistungen als auch die sie begleitenden Fragen insbesondere hinsichtlich Verwer-tung, Gewährleistung und Geheimhaltung ab. So steht einer erfolgreichen Problemlösung nichts mehr im Wege.

Forschungstransfer praktischWissen für die Wirtschaft

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Ein Deutschland-Stipendium ist eine Förderung für Studierende, die an der Hochschule Hervorragendes leisten und an einer ideellen Förderung teilnehmen

möchten. Der Professor schreibt ein Gutachten, die Stu-denten reichen eine Bewerbung ein, unter anderem mit einem Motivationsschreiben. Wenn alles gut gelaufen ist, bringt die Hochschule die Studenten dann in Kontakt mit einem Wirtschaftsunternehmen aus der Region. Neben der ideellen Förderung gibt es auch Geld: 3600 Euro im Jahr. Die eine Hälfte davon zahlt der Bund, die andere ein Mäzen, also ein Unternehmen. Über das Programm, das im Wintersemester 2009/10 in NRW anlief und kurze Zeit

später auf ganz Deutschland ausgeweitet wurde, profitier-ten an der Hochschule Niederrhein schon 909 Studieren-de. Im Wintersemester 2016/2017 verfügt die Hochschule über Bundesmittel, um 214 weitere Studenten zu fördern.

Patrick Bockheim hatte Interesse. Der 22-Jährige studiert seit Sommer 2014 Steuern und Wirtschaftsprüfung im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Nach einer 1,3 in der Einkommenssteuerklausur schrieb der Professor ihn an: Ob Patrick Bockheim Interesse an einem Deutsch-land-Stipendium hätte? Die Hochschule brachte ihn mit RSM Verhülsdonk zusammen, einer großen mittelstän-disch geprägten und deutschlandweit tätigen Wirtschafts-

Patrick Bockheim ist Deutschland-Stipendiat bei der Steuerberatungs- und Wirtschafts-prüfungsgesellschaft RSM Verhülsdonk GmbH in Krefeld. Davon profitierten beide: der Student und das Unternehmen.

Karriere dank Stipendium

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Sabrina Gummersbach von RSM Verhülsdonk freut sich, mit dem Deutschland-Stipendia-

ten Patrick Bockheim Fachkräftenachwuchs aus der Region gefunden zu haben.

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prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, unter ande-rem mit Sitz in Krefeld.

Erste Ansprechpartnerin für Patrick Bockheim ist im Unternehmen Sabrina Gummersbach aus der Personalab-teilung. Wenn sie über den aktuellen Förder-Studenten spricht, klingt das ein bisschen wie bei Tinder. Sie sagt: „Patrick Bockheim ist für uns ein perfektes Match.“ Das Unternehmen suche Nachwuchs aus der Region – vor allem sehr guten. Patrick Bockheim passe da mit seinen Ambitionen und seinem Studienfach perfekt rein. Für Pat-rick Bockheim bedeutet das: Wenn es in der Praxisphase gut klappt, stehen die Chancen gut, nach der Hochschule hier direkt einen Job zu bekommen. „Eine Superchance.“

Für die Sommersemesterferien steht das erste Prakti-kum bei RSM Verhülsdonk an: zwei Monate mit dem Schwerpunkt Steuern. Im Februar/März 2017 geht es wei-ter, dann mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung. Pat-rick Bockheim macht mehr und längere Praktika als ande-re Studenten, auch auf Anraten von RSM Verhülsdonk.

Geschäftsführerin Katrin Steinecke riet ihm: „Nehmen Sie sich ruhig Zeit!“ Ausgiebige Praktika zu machen, noch mal ins Ausland zu gehen oder ein soziales Jahr zu machen, das alles sei aus ihrer Sicht wichtiger als ein Stu-dium in der Regelzeit. Dabei gehe es um drei Sachen:

genau herauszufinden, was man will, Persönlichkeitsent-wicklung und erste Berufserfahrung. „Wer nach der zwölf-ten Klasse Abitur und dann schnell einen Bachelor macht, ist sehr jung, wenn er ins Berufsleben einsteigt“, meint Personalerin Sabrina Gummersbach.

Patrick Bockheim nimmt solche Ratschläge seiner Men-toren an. Sie bestätigen ihn sogar auf seinem bisherigen Weg. So absolviert er zwei Praktika mit einer Gesamtlänge von 8 Monaten bei zwei verschiedenen Gesellschaften. Und nach dem Bachelor? Soll dann noch ein Master drauf? Was ist am besten für die Karriere? Auch darüber kann Patrick Bockheim sich dann mit seinen Mentoren beraten.

Sabine Schmitt

www.hs-niederrhein.de/stipendium

Kontakt:Hochschule NiederrheinAnja BreidingLeiterin Geschäftsstelle UnternehmenReinarzstraße 49, 47805 Krefeld Telefon: 02151 / 822-1540E-Mail: [email protected]

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Die Unternehmen im CHEMPARK sichern Arbeitsplätze und die sorgen Tag für Tag für gut laufende Geschäfte in der Region. Denn wer arbeitet, kauft auch gerne ein. So entsteht eine abwechslungsreiche und rege Wirtschaft weit über die 3 CHEMPARKStandorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen hinaus. Auch das macht CHEMPARK zu einem attraktiven Partner.

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Vorteil Studierender// Studium wird in der Regel bezahlt// Anwendung der erlernten Theorie

in der Praxis// Zeitgewinn bei doppeltem Abschluss// Beschäftigung nach dem Studium

greifbar nah

Vorteil Unternehmen// Re rutierung her uali zierter

bereits unter Schulabgängern// Bindung an das Unternehmen// Kontakt zur Hochschule// Wissenstransfer:

Unternehmensspezi sche ragen in Abschlussarbeiten

Vorteil Hochschule// Bindung an die Hochschule// Gewinn leistungsfähiger Studenten// Import von Praxis ins Studium// Schnittstelle zu Unternehmen

Berufserfahrung undHochschulstudium? Das duale Studium macht‘s möglich! Die heutige Berufswelt stellt immer komplexere Anforderungen an Berufseinsteiger. Neben dem jeweiligen Fachwissen stehen auch ers-te Berufserfahrungen bei künftigen Arbeitgebern hoch im Kurs. Hier kann das duale Studium mit dem klaren Praxisbezug einen wichti-gen Beitrag leisten. Dabei geht es nicht um eine Konkurrenzsituation zwischen Studium und Ausbildung, sondern vielmehr darum, über eine Verknüpfung künftige Fachkräfte optimal auszubilden.

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Duale Studiengänge der Hochschule Niederrhein und passende AusbildungsberufeFachbereich ChemieChemieingenieurwesen | dual+ Chemikant/in+ Chemielaborantin+ Lacklaborant/in + Textillaborant/in

Chemie und Biotechnologie | dual+ Chemikant/in+ Chemielaborantin+ Lacklaborant/in + Textillaborant/in

Fachbereich Elektrotechnik und InformatikElektrotechnik | dual+ IT-Systemelektroniker/in+ Systeminformatiker/in+ Elektroniker/in für Betriebstechnik+ Elektroniker/in für Automatisie-

rungstechnik(Einzelfallprüfung für weitere Ausbildungsberufe)

Informatik | dual+ Fachinformatiker/in – Anwendungs-

entwicklung + Fachinformatiker/in – Systemintegration + Systeminformatiker/in(Einzelfallprüfung für weitere Ausbildungsberufe)

Fachbereich Maschinenbau und VerfahrenstechnikMaschinenbau | dual oder TraineeMechatronik | dual oder Trainee Verfahrenstechnik | dual oder Trainee+ Technische/r Systemplaner/in + Technische/r Produktdesigner/in+ Industriemechaniker/in+ Zerspanungsmechaniker/in+ Konstruktionsmechaniker/in+ Mechatroniker/in+ Elektroniker/in+ Systemelektroniker/in+ Verfahrensmechaniker/in+ Chemielaborant/in+ Chemikant/in+ Chemielaborant/in+ Metallbauer/in

Fachbereich Textil- und BekleidungstechnikTextil- und Bekleidungstechnik | dual+ Maschinen-u. Anlagenführer/in+ Textillaborant/in + Produktveredler/in+ Technischer Konfektionär/in + Technischer Produktdesigner/in + Produktprüfer/in + Produktgestalter/in Textil+ Modenäher/in + Polsternäher/in + Modeschneider/in

+ Maßschneider/in + Gewandmeister/in + Industriekaufmann/frau + Groß- und Außenhandels-

kaufmann/frau + Kaufmann/frau für Speditions- und

Logistikdienstleistung + Kaufmann/frau im Einzelhandel(Einzelfallprüfung für weitere Ausbildungsberufe)

Fachbereich WirtschaftswissenschaftenBetriebswirtschaft | dual+ Industriekaufmann/frau, + Groß- und Außenhandelskauf-

mann/frau, + Kaufmann/frau für Büromanagement, + Speditionskaufmann/frau

Handwerksmanagement –Betriebswirtschaftslehre | trial+ Ausbildung in einem Handwerksberuf

Steuern und Wirtschaftsprüfung | dual+ Steuerfachangestellte/r

Wirtschaftsinformatik | dual+ Fachinformatikerin/ Fachinformatiker+ IT-Systemkauffrau/ IT-Systemkaufmann+ Informatikkauffrau/ Informatikkaufmann

Fachbereich WirtschaftsingenieurwesenWirtschaftsingenieurwesen | dual+ Mechatroniker/-in+ Industriemechaniker /-in+ Elektroniker/-in aller Schwerpunkte+ Produktionstechnologin/-technologe+ Industriekauffrau/ -kaufmann+ Fachkraft für Lagerlogistik(Einzelfallprüfung für weitere Ausbildungsberufe)

Fachbereich Gesundheitswesen Angewandte Therapiewissenschaften| dual+ Physiotherapeut/Physiotherapeutin + Ergotherapeut/Ergotherapeutin

eHealth - IT im Gesundheitswesen | dual+ Fachinformatiker/Fachinformatikerin

Systemintegration

Health Care Management | dual+ Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen

www.hsnr.de/duales-studium

An der Hochschule Niederrhein gibt es seit über 30 Jahren das als „Krefelder Modell“

bekannt gewordene und heute um zahlreiche Varianten erweiterte duale Studium. Kern des Modells ist die berufliche Ausbildung, die par-allel zum Studium erfolgt und am Ende dem Absolventen zwei Abschlüsse sichert: den von den Industrie- und Handelskammern aner-kannten Berufsabschluss in einem Ausbil-dungsberuf und den Bachelor. Mittlerweile gibt es an der Hochschule Niederrhein rund 1.270 Studierende, die dieses Modell wählen. In sieben von zehn Fachbereichen können sie sich für den Weg des dualen Studiums ent-scheiden.

Neu sind seit dem vergangenen Winterse-mester zwei Varianten: Die erste Variante ist das triale Studium, das sich an junge Men-schen aus dem Handwerk richtet. Im Studien-gang „Handwerksmanagement – BWL“ kön-nen die Absolventen in fünf Jahren drei Abschlüsse erlangen: den Gesellenbrief, den Meister und den Bachelor. Insbesondere bei der Betriebsübernahme haben viele Hand-werksbetriebe ein Problem. Die Verbindung von handwerklicher Ausbildung und BWL-Stu-dium kann helfen, dieses Nachwuchsproblem zu lösen.

Im Fachbereich Maschinenbau und Verfah-renstechnik wird zudem ein Trainee-Studium angeboten. Parallel zum Bachelorstudium absolvieren Studierende in Unternehmen ein Trainee-Programm statt einer Ausbildung. So können Unternehmen sich schon frühzeitig als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und die Nachwuchs-Ingenieure an sich binden.

Kontakt:Hochschule NiederrheinAnja BreidingLeiterin Geschäftsstelle UnternehmenReinarzstraße 49, 47805 Krefeld Telefon: 02151 / 822-1540E-Mail: [email protected]

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Das Trainee-Studium – die duale Variante für KMUsDas duale Studium läuft an der Hochschule Niederrhein seit über 30 Jahren sehr erfolgreich. Seit dem Winterse-mester wird eine neue Variante des dualen Studiums, das sogenannte Trainee-Studium, angeboten. Wichtigste Neuerung: Die begleitende Berufsausbildung fällt weg und wird durch regelmäßige Praxisphasen im Unterneh-men ersetzt. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist das besonders reizvoll, wie die beiden Unternehmer Dr. Claus Schwenzer (Effertz-Tore GmbH) und Thomas Wirtz (Wirtz Werkzeugbau GmbH) im Gespräch betonen.

Am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, vor 30 Jahren schon Pionier des dualen Studienangebots, ist im Wintersemester 2015 das sogenannte Trainee-Studium an den Start gegangen. Es verbindet ein wissenschaftliches Studium mit regelmäßigen Praxisphasen im Unternehmen ohne begleitende Berufsausbildung. Damit ist eine Betriebs-bindung des Studierenden über die gesamte Studiendauer gewährleistet. Beim als Krefelder Modell bekannt geworde-nen dualen Studium, das neben dem Bachelor noch einen von den Industrie- und Handelskammern (IHK) anerkann-ten Berufsabschluss in einem Ausbildungsberuf vorsieht, findet die Bindung zwischen Studierendem und Unterneh-men lediglich in der ersten Studienhälfte statt.

Diese zusätzliche Variante des dualen Studiums soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ansprechen, etwa Unternehmen wie die Effertz Tore GmbH aus Mön-chengladbach und die Wirtz Werkzeugbau GmbH aus Kre-feld. Für diese beiden Traditionsbetriebe aus der Region, die zwischen 70 und 100 Mitarbeitende beschäftigen, war das klassische duale Studium eigentlich nicht darstellbar. „Wir

bieten zum einen nicht die passenden Ausbildungsberufe, und zum anderen bietet uns das Trainee-Studium viel mehr Freiheiten. Der junge Mensch ist nicht auf einen Ausbil-dungsberuf festgelegt, sondern kann die verschiedenen Bereiche unseres Unternehmens durchlaufen. Von dieser Flexibilität profitiert auch das Unternehmen“, bringt Dr. Claus Schwenzer, Geschäftsführer der Effertz Tore GmbH, die Vorteile des Trainee-Studiums auf den Punkt.

Ähnlich sieht es Thomas Wirtz, Geschäftsführer des Familienunternehmens Wirtz: „Das Krefelder Modell war für unser Unternehmen etwas zu statisch, zu eingleisig. Mit dem Trainee-Studium können wir die Studierenden syste-matisch aufbauen, ohne dass die Prüfungen im Bereich der Ausbildung dazwischenkommen. Die Tatsache, dass sie die verschiedenen Bereiche in unserem Unternehmen durch-laufen, trägt zum Reifen der Persönlichkeit bei. So müssen sich die jungen Menschen immer wieder auf neue Umge-bungen einstellen.“

Ist etwa in der Personalabteilung gerade „Land unter“, könnte der Trainee-Studierende kurzerhand einspringen. Das heißt, er oder sie ist über den gesamten Studienverlauf ein bis zwei Tage pro Woche in die firmenspezifischen Pro-zesse eingebunden und kann somit vom Beginn bis zum Ende des Studiums in die Unternehmensabläufe eingear-beitet und an Projekten beteiligt werden. Beim ursprüngli-chen dualen Studium wäre dies nicht ohne weiteres mög-lich. Schließlich ist der Studierende dort an seinen Ausbil-dungsberuf und die Ausbildungsinhalte gebunden.

Zugegebenermaßen musste sich Unternehmer Wirtz aber erst mit den größeren Freiheiten anfreunden, denn die Traineephasen bieten den Unternehmen individualisierte

Sie begrüßen das neue „Trainee-Studium“: Dr. Claus Schwenzer, Geschäftsführer Effertz Tore (l.) und Thomas Wirtz (Wirtz Werkzeugbau)

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Kurz & Kompakt aus der Hochschule

Erfolgsstory eHealth – IT im GesundheitswesenIm Jahr 2010 hat die Hochschule Niederrhein einen eigenständi-gen Fachbereich Gesundheitswesen gegründet. Mittlerweile ist die Nachfrage nach Absolventen des eHealth-Studiengangs hoch, und die Wissenschaftler des im Mai 2014 gegründeten eHealth Competence Centers werden mit Forschungsgeldern in Millionen-höhe unterstützt. Letzteres bildet den Rahmen für interdisziplinä-re Forschung und einen intensiven Austausch zwischen Wissen-schaft und Praxis mit Fokus auf IT-gestützte Systeme, Prozesse und Kooperationsformen im Gesundheitswesen. Das CCeHealth för-dert Kooperationen mit Unternehmungen, Gesundheitsnetzen, Verwaltungen und Forschungseinrichtungen in unterschiedlicher Form. Dabei handelt es sich z.B. um konkrete Forschungsaufträge und -projekte oder auch um Kooperationsprojekte in der Lehre in Form von Praktika, Studienprojekten und Studienarbeiten.

www.hs-niederrhein.de/forschung/cc-ehealth

Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg als Präsident wiedergewähltHans-Hennig von Grünberg bleibt auch für die nächsten vier Jahre Präsident der Hochschule Niederrhein. Der bisherige Amtsinhaber wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Der 50-jährige Physiker ist seit März 2010 im Amt und wird der Hochschule Nie-derrhein nun mindestens bis ins Jahr 2020 vorstehen. Inhaltlich geht es in seiner zweiten Amtszeit nach fünf Jahren starken Wachstums der Hochschule vor allem um Konsolidierung. Aspek-te wie demografischer Wandel, Umgang mit Flüchtlingen, Profil-bildung und Profilierung in Forschung und Lehre sowie Internatio-nalisierung werden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Energiewende vor Ort: Krefeld baut Mini-Blockheizkraftwerke der ZukunftIm Rahmen des Wettbewerbs „KWK-Modellkommune NRW“ erhielt Krefeld im Sommer 2015 als erste von fünf Modellkommu-nen in NRW einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 2,5 Mio. Euro von der Landesregierung. Ziel des Krefelder Konzeptes „KWK-Inno.Net“, vorangetrieben von einem Konsortium aus Stadt, SWK und Hochschule Niederrhein, ist eine wirtschaftlich orientierte Betriebsführung von dezentralen Mini-Blockheizkraft-werken, die zukünftig nicht mehr nur noch an den lokalen Wär-mebedarf eines Gebäudes gekoppelt sind, sondern durch ein virtu-elles Kraftwerk in den Energiemarkt eingebunden werden. Im Frühsommer 2016 sollen zwei Pilotanlagen an den Start gehen. Im Jahr 2017 folgen ca. acht weitere Gebäude, die idealerweise eine große Spannbreite aus öffentlichen Liegenschaften, Kleingewerbe und großen Wohngebäuden abdecken. www.e2.hsnr.de

Hochschule – Wirtschaft <<

Einsatzmöglichkeiten des Studierenden und somit größtmögliche Flexibilität: „Für mich war das erst einmal ungewohnt. Unser Betrieb bildet seit 35 Jahren aus. Da weiß man ganz genau, wann der Azubi da ist und wann er in der Berufsschule ist.“

Wie sehr Thomas Wirtz vom neuen Ange-bot überzeugt ist, zeigt die Tatsache, dass sich sein Sohn als einer der ersten Trainee-Studen-ten überhaupt eingeschrieben hat. Der könnte eines Tages das Unternehmen übernehmen und soll optimal darauf vorbereitet werden. „Wenn mein Sohn den Betrieb übernehmen würde, wäre der Betrieb in dritter Generation in Familienhand“, so Wirtz. Sonderrechte gibt es für den Nachwuchs aber keine: „Mein Sohn ist Ingenieursanwärter und wird auch so behandelt. Er wird mehr gefördert, aber auch mehr gefordert. Dabei ist das Trainee-Studium sicherlich ein wichtiger Baustein.“

Ein weiterer Vorteil für die Unternehmen ergibt sich aus dem geringeren Betreuungs-aufwand im Trainee-Studium im Vergleich zum klassischen Krefelder Modell. „Wenn Sie ein großes Unternehmen mit zahlreichen Aus-zubildenden haben, dann fallen zwei oder drei dual Studierende nicht groß auf. Wir als mittel-ständisches Unternehmen müssen mit unseren Ressourcen haushalten. Weil die relative Bedeutung eines Ingenieurs bei uns sehr hoch ist, ist es wichtig, dass am Ende des Studiums die Berufs-Basics schon da sind. Die Nachwuchs -ingenieure sollten wissen, wie die Facharbeiter „ticken“, damit sie hinterher nicht durch die Fertigungshallen schweben. In Großunterneh-men werden in der Regel viel mehr Ingenieure beschäftigt. Da kann die fehlende Berufserfah-rung oder die fehlende Bindung zur Arbeiter-ebene besser aufgefangen werden“, erklärt Schwenzer.

Wirtz pflichtet ihm in diesem Punkt bei: „Für uns ist es wichtig, dass wir einen neuen Mitarbeiter so schnell wie möglich auf eine wertvolle Position im Unternehmen setzen können. Wenn dieser das ganze Unternehmen während des Trainee-Studiums schon kennen-gelernt hat, ist das für uns eine Top-Lösung. So wird auch verhindert, dass die jungen Ingeni-eure Berührungsängste mit der „Mach-und-Tu-Ebene“ haben. Das Trainee-Studium bringt die beiden Seiten früh zusammen.“

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Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklungen bei den derzeitigen Verwerfungen und Herausforde-rungen kaum zu prognostizieren sind, so ist eine

Veränderung doch eindeutig nachweisbar und allgemein zur Planungsgrundlage geworden: Die deutsche Bevölke-rung schrumpft. Wir werden weniger, älter und bunter. Auch die Stadt Krefeld wird, folgt man den bisherigen Prog-nosen, Einwohner verlieren.

Damit gehen entsprechende Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Beschäftigung einher. Setzt man bei einem Rückgang der Bevölkerungszahl bei den ansässigen Unternehmen einen ähnlichen Mitarbeiterbedarf wie der-zeit voraus, ergibt sich zwangsläufig ein Delta zwischen Angebot und Nachfrage. Da der Spezialisierungsgrad von Fachkräften immer weiter zunimmt, ist der Wettbewerbs-druck stark steigend. Längst ist es in einigen Branchen so, dass sich der Arbeitgeber beim Azubi von morgen bewer-ben muss und nicht umgekehrt. Deshalb gilt es für die Unternehmen, frühestmöglich die Werbetrommel zu rüh-ren, Arbeitswelten von heute aufzuzeigen und den Jugend-lichen eine Perspektive zu bieten.

Das ist für viele Unternehmen nicht einfach. Deshalb engagiert sich eine Vielzahl von Akteuren und Initiativen auf kommunaler, regionaler und landesweiter, auf arbeits-marktpolitischer, auf branchenorientierter und sektoraler, auf Verbands-und Kammer- und auf schulischer und uni-versitärer Ebene darum, das Interesse junger Menschen für die Zeit nach der Schule möglichst früh zu wecken, Orien-tierung und Entscheidungshilfen zu geben, für Technik und Naturwissenschaft zu werben und schließlich Wege aufzu-zeigen, wie man den Kontakt zum Wunschunternehmen herstellt und schließlich den Traumjob erlangt.

Das Ergebnis ist ein beinahe schon inflationäres Ange-bot von Kampagnen, Veranstaltungen und Programmen, die irgendwie alle dazu führen sollen, Unternehmen früh-zeitig in Reichweite zu den heranwachsenden Mitarbeitern von morgen zu bringen. Aber selbst für Insider aus der beruflichen Aus- und Weiterbildung wird das Dickicht der Angebote langsam unübersichtlich. Großunternehmen mit eigenen Personalabteilungen bewegen sich vielleicht noch auf Augenhöhe, aber wo sollen sich der Mittelstand und die kleineren Unternehmen engagieren?

An dieser Stelle haben sich Daniela Bruchsteiner, Kom-munale Koordinierung Übergang Schule-Beruf, Thomas Feld-ges, Organisationsbüro CHECK IN Berufswelt, Astrid Holzhau-sen, Unternehmerschaft Niederrhein, Dr. Edgar Lapp, Agentur

für Arbeit Krefeld, Joachim Nowak, IHK Mittlerer Niederrhein und Andreas Struwe, Wirtschaftsfördeung Krefeld, zusam-mengesetzt, um eine Übersicht der ausbildungsrelevanten Veranstaltungen und Initiativen zusammenzustellen (siehe S. 31). Einige Angebote werden i Folgenden näher beleuchtet.

Eine übergreifende Klammer bildet die Berufsfeldorien-tierung im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Beginnend mit der Klasse 8 wer-den alle Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, ihre eigenen Potentiale zu entdecken und passende Ausbil-dungsangebote zu finden. Grundlegender Bestandteil sind individuelle Potentialanalysen, in denen Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schülern aufgedeckt wer-den sollen. Diese Bewertung kann eine Empfehlung zum Beginn einer dualen Ausbildung sein, die Aufnahme eines Studiums anzuregen oder den Besuch einer weiterführen-den Schule nahelegen. Zusätzlich lernen die Schülerinnen und Schüler an drei sogenannten Berufsfelderkundungsta-gen die Arbeitswelten in Unternehmen kennen.

Ab dem Jahr 2017 gilt dieses System verbindlich für ganz Nordrhein-Westfalen. Zur Unterstützung und zur gemeinsamen Steuerung der Aktivitäten wurden in allen kreisfreien Städ-ten und Kreisen sogenannte „Kommunale Koordinierungen“

Nachwuchs und AusbildungVeranstaltungsformate für Unternehmer

Wie lässt sich das kaum noch zu überschauende ausbildungsrelevante Angebote für Unternehmer greifbar machen? Dazu im Gespräch: Dr. Edgar Lapp (l.) und Thomas Feldges …

>> Service für Unternehmen

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eingerichtet. Denn als Landesinitiative sind die KaoA- Berufsfelderkundungen Pflichtprogramm – Unternehmen nehmen freiwillig teil. Für die Schulen und Koordinierungs-stellen ist dieser systemische Unterschied eine besondere Herausforderung. Für Unternehmen hingegen ist die Teilnah-me leicht: Sie können sich über das Online-Portal (www.fach-kräfte-für-morgen.de) anmelden. Die Unternehmen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Entscheidungsfindung junger Menschen und können zeitgleich für die im Hause angebotenen Ausbildungsgänge in allen ansässigen Schulen und bei deren Schülerinnen und Schüler kostenfrei werben.

CHECK IN Berufswelt wurde vor sieben Jahren u.a. von der Wirtschaftsförderung Krefeld ins Leben gerufen. Die Ini-tiative eröffnet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangs-stufen 9 bis 12 an einem festgelegten Tag die Möglichkeit, berufliche Praxis live zu erleben und sich über die Ausbil-dungsmöglichkeiten und Perspektiven bei eventuellen künftigen Arbeitgebern zu informieren. 18 öffentliche Initia-toren sorgen für die Basisfinanzierung – Hauptakteur ist die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. CHECK IN Berufswelt wird für den gesamten Bezirk der Industrie- und Handelskammer organisiert – daher reihen sich vier CHECK IN Tage kurz vor den Sommerferien in Mön-chengladbach, dem Kreis Viersen, Krefeld und dem Rhein-Kreis Neuss hintereinander, um es interessierten Schülern zu ermöglichen, durchaus auch einen Blick in Unternehmen

in der Nachbarschaft zu werfen. In Krefeld sind alle Schüle-rinnen und Schüler nachmittags am 29.06. eingeladen, hie-sige Unternehmen kennenzulernen. Die Bewerbung der Veranstaltung erfolgt direkt in den Schule, eingestielt über die Schulleitungen und die Studien-/Berufswahlkoordina-toren, über ein eigens aufgelegtes CHECK IN Schülermaga-zin mit einer Auflage von 35.000 Exemplaren, eigene Auf-tritte in sozialen Medien und ein breites Internet-Angebot (www.checkin-berufswelt.de).

CHECK IN basiert auf Schüler- und Unternehmerseite auf Freiwilligkeit. Am CHECK IN Tag öffnen die Betriebe zwischen 14 und 17 Uhr ihre Türen und bieten einen Ein-blick ins Unternehmen. Interessierte Jugendliche können so mögliche Arbeitgeber und berufliche Abläufe kennenler-nen und kommen mit Auszubildenden und Ausbildern ins

... Daniela Bruchsteiner und Andreas Struwe ...

Unternehmen haben die Chance, bei den Veranstaltungen Talente auf sich aufmersam zu machen.

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Gespräch. Der Basis-Teilnahmebeitrag für Unternehmen beträgt 100 Euro zzgl. MwSt. Dieser Beitrag beinhaltet die Vorstellung der jeweiligen ausbildungsbezogenen Angebo-te und der Ansprechpartner in den CHECK IN Online- und Printmedien. Weitere Teilnahmepakete mit erweiterten Präsentations- und Bewerbungsangeboten können zusätz-lich beauftragt werden.

CHECK IN ist keine Lehrstellenbörse, sondern ein Orien-tierungsformat. Die Initiative zielt darauf ab, interessierten Jugendlichen Einblicke in Berufsbilder und Unternehmen zu ermöglichen und die eigenen Zukunftsvorstellungen zu konkretisieren. Ob eine Beteiligung unternehmerseits als „erfolgreich“ eingestuft werden kann, hängt dabei sehr von der Erwartungshaltung ab. Die CHECK IN-Organisatoren können keine Besucherzahlen versprechen – aber sie können garantieren, dass die jeweiligen Unternehmen und ihre Ausbildungsperspektiven von einer großen Zahl von Schü-lern und Eltern wahrgenommen werden.

Mit der speziellen Förderung naturwissenschaft-lich-technischer Begabungen beschäftigt sich das zdi-Zent-rum KReMINTec. Das Kürzel „zdi“ steht dabei für „Zukunft durch Innovation“ und bietet Jugendlichen außerschuli-sche Lernangebote im MINT-Bereich (Mathematik, Infor-matik, Naturwissenschaften, Technik) an, die entweder in Schulklassenstärke (Jahrgangsstufen 5 bis 10) am Berufskol-leg Uerdingen oder auch in kooperierenden Unternehmen stattfinden. Bereits seit dem Jahr 2010 werden dabei unter-schiedliche Formate wie Tageskurse oder sogar eine einwö-chige Ferienakademie angeboten. Die Finanzierung erfolgt über Förderprogramme und Beiträge der Projektpartner (www.kremintec.de).

Anders als die vorher beschriebenen Initiativen ist „Karriere Powerplay“, 2016 zum dritten Mal im Krefelder KönigPalast organisiert, eine Einzelveranstaltung (siehe auch S. 8). 300 Jugendliche aus den umliegenden Krefelder Haupt-, Gesamt- und Realschulen sind hier zu einem interaktiven Workshop-Tag eingeladen, in denen den Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug für einen besseren Zugang zum Aus-bildungsmarkt. Dabei durchlaufen die Teilnehmer vier Module, die unter anderem das Thema Business-Knigge und Speeddating-Vorstellungsgespräche mit Unternehmen beinhalten. Dafür steht der Begriff „Karriere“. „Powerplay“ gibt es dann hoffentlich auf dem Eis – beim abschließenden Heimspiel der Krefeld Pinguine. Die Veranstaltung wird im Vorfeld direkt in den Schulen von einem Ausbildungs-berater der Arbeitsagentur im Zusammenspiel mit einem Eishockeyspieler beworben.

Als bundesweit organisiertes Informationsformat haben auch der Girls Day (in den Bereichen Handwerk, Technik, Naturwissenschaften) und der Boys Day (im sozi-alen, erzieherischen und pflegerischen Bereich) für Schüle-rinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 eine gewisse Bekanntheit erreicht. In Workshops und bei Akti-onen informieren sich die Jugendlichen in Unternehmen über Ausbildungsberufe und Studiengänge in den Berei-chen, in denen sie traditionell eher selten vertreten sind (www.girls-day.de | www.boys-day.de).

Einen Überblick über die Aktivitäten und Veranstaltun-gen hält die nebenstehende Tabelle bereit. Bei allen Forma-ten haben Unternehmen die Chance, Talente auf sich auf-merksam zu machen. Welche Maßnahme für das einzelne Unternehmen passt, kann auch ein Gespräch mit den jeweiligen Organisatoren ergeben.

… Astrid Holzhausen.

… Joachim Nowak …

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Wo? Veranstaltung / Veranstaltungstyp Zielgruppe Veranstalter Ansprechpartner/-in Datum/Ort

Karriere Powerplay 2016Infomesse rund um Bewerbung und Vorstellung mit anschließendem Eishockeyspiel der Pinguine

Jahrgangsstufe 9 der Haupt-, Real- und Gesamtschulen

Agentur für Arbeit, Stadt Krefeld, WFG Krefeld, Krefelder Pin-guine, KEV, Currenta

Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

22.01.201613 - 17.30 UhrKönigpalast

Berufsinformationstag Gymnasium am MoltkeplatzMesse mit Unternehmen der Region

Schülerinnen/Schüler der Jahrgangsstufe 10, Q1,Q2

Gymnasium am Moltkeplatz, Agentur für Arbeit

Dr. Edgar Lapp - Agentur für [email protected]. 02151-921231

11.02.201617 - 19.30 UhrGym. Moltkeplatz

Ausbildungsbörsenam Berufskolleg Vera Beckersam Berufskolleg Glockenspitz

Vermittlungsbörsen für Ausbildungsstellen

Schülerinnen/Schüler der Vorabgangsklas-sen und Abgangs-klassen

Berufskolleg Vera Beckers, Berufskolleg Glockenspitz, Agentur für Arbeit

Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

17.02.16 - BK Vera Beckers,

09.03.16 - BK Glockenspitz

Speed-Dating medizinische BerufeBewerbungsmesse

Schülerinnen/Schüler der Vorabgangsklas-sen und Abgangs-klassen

Agentur für Arbeit, Ärztekammer, Ärzte

Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

09.03.2016 und01.06.201613.30 - 16.30 UhrAgentur für Arbeit

BerufsfelderkundungstageVerbindliche Kurzzeit-Praktika nach dem Landesprogrammwww.fachkräfte-für-morgen.de

Schülerinnen/Schüler der Jahrgangsstufe 8

Zuständige Stellen/Kammern, Kommuna-le Koordinierung, Regionalagentur

Für Unternehmen:V. Borke (IHK) 02161-241115Für Schulen / Schüler / Eltern:Joachim Drischer (KR) 02151-862561

15.03. und 16.03.,28.04., 28.06. und 29.06. - Unterneh- men der Region

mentorING - Schülerinnen entdecken Ingenieurinnen-BerufeBerufsorientierungstage

Schülerinnen der Oberstufe von Gymnasien und Gesamtschulen

Unternehmerschaft NiederrheinAgentur für Arbeit

Astrid Holzhausen - Unternehmerschaft [email protected]. 02151-62700Dr. Edgar Lapp - Agentur für [email protected]. 02151-921231

19.04.–21.04.2016Unternehmen in Krefeld, Hoch-schule

Girls‘ und Boys‘ DayBerufsorientierung für Mädchen und JungenFirmenbesuche und Berufswahlparcours an Berufskollegswww.girls-day.de · www.boys-day.de

Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 – 10

Unternehmen der Region, Berufskollegs, Agentur für Arbeit

Britta Bäcker - Agentur für [email protected]. 02151-922412Dr. Edgar Lapp - Agentur für [email protected]. 02151-921231

28.04.2016Unternehmen in der Region, Berufs-kollegs, Agentur für Arbeit

Chemie-AktionstagChemie-Unternehmen und Hochschulen der Region stellen ihre Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge der Branche vor

Schülerinnen und Schüler ab Jahr- gangsstufe 8

Agentur für Arbeit Kreis Wesel, UnternehmerschaftNiederrhein

Astrid Holzhausen - Unternehmerschaft [email protected]. 02151-62700

24.05.2016Stadthalle Kamp-Lintfort

Speed-Dating: Nicht ohne Ausbildungsstelle in die FerienArbeitgeber mit Fachkräftebedarf treffen auf Schülerinnen und Schüler

Schülerinnen und Schüler ohne Ausbil-dungsplatz

Agentur für Arbeit Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

15.06.2016, 13:30 – 16:30 UhrAgentur für Arbeit

CHECK IN Berufswelt 201627.6. - 30.6. in Mönchengladbach, Kreis Viersen, Krefeld, Rhein-Kreis Neuss- Berufsorientierung live und vor Ort- Ausbildungsunternehmen öffnen ihre Türenwww.checkin-berufswelt.de

Schülerinnen und Schüler der Jahr-gangsstufen 9 – 13

Kommunen, Kreise,Agentur für Arbeit, Wirtschaftsförderun-gen, IHK, Unterneh-merschaft, Hochschu-len, Regionalagentur

Thomas Feldges CHECK IN Organisationsbü[email protected]. 02159-8143190

29.06.201613:00 – 17:00 UhrUnternehmen in Krefeld, Hoch-schule, Agentur für Arbeit

Last Minute Jobbörse: Jetzt aber los!Speed-Dating für Ausbildungssuchende und Arbeitgeber mit Fachkräftebedarf

Schülerinnen und Schüler ohne Ausbildungsplatz

Agentur für Arbeit Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

15.08.201613.30 - 16.30 UhrAgentur für Arbeit

Nachvermittlungsaktion Last-Minute-Ausbildungsbörse. Aktion der Agentur für Arbeit, IHK und Kreishandwerkerschaft

Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Agentur für Arbeit, IHK, Kreishand- werkerschaft

Sebastian Stengel - Agentur für [email protected]. 02151-922223

05.10.201613.30 - 16.30 UhrAgentur für Arbeit

Markt der MöglichkeitenBewerbungsmesse mit Infoständen von regionalen Unternehmen

Schülerinnen und Schüler der Vorab-gangsklassen

Kurt-TucholskyGesamtschule

Michael Schütz - SchulleiterTel. [email protected]

Oktober 2016Kurt-Tucholsky-Gesamtschule

Hochschulmesse STUDIENSTARTMesse mit Infoständen - 30 Hochschulen aus der Region und aus NL - Unternehmen mit dualen Studienmöglichkeiten

Oberstufen-Schüler-innen/Schüler von Gesamtschulen, Gym-nasien, Berufskollegs

Agentur für Arbeit Martina Hannesen - [email protected]. Edgar Lapp - Agentur für [email protected]. 02151-921231

Oktober 201610 - 14 Uhr Berufskolleg Uerdingen

Speed-Dating mit 30 Unternehmen aus diversen Branchen

Schülerinnen/Schüler der Vorabgangsklas-sen aller Schulformen

IHKKreishandwerker-schaftAgentur für Arbeit

Stephan Mundt (IHK) 02151-635455 Klaus Koralewski (KH) 02131-758770Dr. Edgar Lapp - Agentur für [email protected]. 02151-921231

November 2016

Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFTdiv. Veranstaltungsformate (Betriebserkun-dungen, Einsatz des InfoMobil der M+E-Industrie, Lernpartnerschaften, Vorträge)

JugendlicheLehrkräfte Unternehmens-vertreter

UnternehmerschaftNiederrhein

Astrid Holzhausen - Unternehmerschaft [email protected]. 02151-62700

Diverse

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AUSBILDUNGS-BÖRSEN

JOBBÖRSE

BEWERBUNGS-MESSE

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Veranstaltungen zum Übergang Schule-Beruf 2016 in Krefeld

UUnternehmensbeteiligung erwünscht bzw. erforderlich

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Beruf und Familie nach den eigenen Vorstellungen leben zu können, ist für immer mehr Beschäftigte Wunsch und Herausforderung zugleich. Nach wie vor ist das Leben mit Familie zentrales Anliegen junger Menschen. Immer mehr Männer und Frauen haben den Wunsch, eine Fami-lie zu gründen und trotzdem – oder gerade deswegen – gemeinsam erfolgreich im Beruf zu sein.

Zielorientierte Kooperationen auf lokaler Ebene sind der Schlüssel dafür, Maßnahmen und Instrumente für die Fle-xibilität zwischen Familien- und Berufsleben wirkungsvoll umzusetzen. Aus diesem Grund wurde im vergangenen Jahr das Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie von der Wirtschaftsförderung Krefeld, der Gleichstellungsstelle der Stadt Krefeld, der Agentur für Arbeit Krefeld, dem Jobcenter Krefeld sowie der Sparkasse Krefeld und der SWK Stadtwer-ke Krefeld AG ins Leben gerufen. Die Akteure der Initiative haben mit Blick auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel ein gemeinsames Ziel: Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Anforderungen gut ausgebildeter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Kindern und zunehmend auch mit pflegebedürftigen Angehörigen gerecht werden. Das Netzwerk spricht sich für eine lebensphasenorientierte Personalpolitik aus und unterstützt Unternehmen bei der Suche nach erfolgreichen Maßnahmen.Wie können Unternehmen dazu beitragen, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu erleichtern?Bundesweit rückt das Thema Familie immer mehr in das Bewusstsein der Unternehmen. Der Erfolgsfaktor Familie spielt im Zusammenhang mit dem demografischen Wan-del, dem zunehmenden Fachkräftemangel und auch mit Blick auf ein „Employer branding“ – zu Deutsch „Arbeitge-bermarkenbildung“ – eine immer bedeutsamere Rolle.

Familienfreundlichkeit im Unternehmen bzw. Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie intern sowie extern zu kommunizieren, kommt nicht nur der Mitarbei-terbindung und –findung an sich zugute, sondern ist darü-ber hinaus eine gute und zeitgemäße Möglichkeit, auch grundsätzlich unternehmerische und gesellschaftliche Ver-antwortung zu beweisen und insgesamt positiv auf das Image des Unternehmens einzuwirken.

Das Ziel einer lebensphasenorientierten Personalpolitik ist es, die Stärken der Beschäftigten effizient zu nutzen und flexible Lösungswege zu beschreiten. Die Maßnahmenpa-lette ist in jedem Fall vielseitig und lässt sich an die indivi-duelle Situation von Unternehmen und Arbeitnehmerin-nen sowie Arbeitnehmern anpassen: Arbeitszeitflexibilisie-rung, Elternförderung oder Kinder- und Angehörigenbe-treuung sind nur einige der Möglichkeiten. Wichtig ist, dass das erfolgreiche Vernetzen von Familie und Beruf keinen Katalogvorgaben folgt, sondern im Rahmen der Personal-führung individuell gestaltbar ist.

www.wfg-krefeld.de/wirtschaft-familie

Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie gegründet

Geht alles gar nicht? Oder ist es vielleicht doch ganz einfach?

netzwerkWIRTSCHAFT FAMILIE

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Vergünstigte Tickets für Bus und Bahn <<

Wer mit Bus und Bahn zur Arbeit fährt, spart sich nicht nur den täglichen Stress im Berufsverkehr und bei der Parkplatzsuche, sondern auch bares

Geld. Nimmt der Arbeitgeber zudem mindestens 50 Tickets im Monat für seine Mitarbeiter ab, so gibt es auf die ohne-hin bereits reduzierten AboTickets für Bus und Bahn noch-mals einen Rabatt für Großkunden. Zusätzlich können Arbeitgeber und Arbeitnehmer außerdem von einer zu ver-einbarenden Barlohnumwandlung profitieren.

Und so geht es: Auf Basis eines Rahmenvertrages, der zwi-schen Arbeitgeber und der SWK beschlossen wird, wählt der Mitarbeiter das für ihn passende, persönliche Ticket des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Zur Auswahl stehen die Abo-Angebote Ticket1000, Ticket2000, Young TicketPlus (für Auszubildende) und BärenTicket (für Aktive ab 60). Doch nicht nur der tägliche Weg zur Arbeit, auch der gewünschte Freizeitnutzen (z.B. Fahrradmitnahme, kosten-freie Personenmitnahme) entscheidet dabei über die opti-male Wahl des Tickets und die erforderliche Preisstufe. Hierzu berät die SWK jeden Mitarbeiter individuell.

Die Abo-Fahrtberechtigung wird durch die SWK in Form einer praktischen und langlebigen Chipkarte erstellt. Der Arbeitgeber stellt dieses Ticket seinem Arbeitnehmer zur Verfügung. Gleichzeitig vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Barlohnumwandlung in Höhe des Ticketwertes. Somit erscheint der Wert des Tickets auf der Lohnabrechnung des Mitarbeiters als Lohnbestandteil, auf den Arbeitgeber und Arbeitnehmer keine Sozialabgaben zu entrichten haben. Zudem ist dieser Betrag für die Mitarbei-ter von der Lohnsteuer befreit. Der Arbeitgeber zahlt - sofern der Mitarbeiter in einem lohnsteuerpflichtigen Beschäftigungsverhältnis steht – eine pauschale Lohnsteu-er von 15 % zzgl. Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag. Das rechnet sich für beide Seiten, so dass eine klassische Win-Win-Situation entsteht.

Beispielrechnung aus Sicht des Arbeitnehmers: Ein Mitar-beiter mit 3.000 Euro brutto (ledig, kein Kind) benötigt ein Ticket2000 für das Stadtgebiet Krefeld (Preisstufe A2) zu 69,28 Euro im Abonnement. Über den Großkunden-Vertrag seines Arbeit-gebers erhält er das Ticket mit einem Rabatt von 8 %, so dass er nur 63,74 Euro zahlt. Über diesen Betrag vereinbart er mit seinem Arbeitgeber eine Barlohnum-wandlung. Hierdurch verringert sich seine Belastung durch

Steuern und Sozialabgaben um ca. 32 Euro. Zusammen mit dem Großkunden-Rabatt hat er so seinen „rechnerischen Preis“ für das Ticket - im Vergleich zum Einzelabonnement mit 69,28 Euro - mehr als halbiert, so dass sein Aufwand bei nur noch ca. 32 Euro liegt.

In Krefeld hat die Volksbank Krefeld den Bezug von Tickets für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei gleichzei-tig vereinbarter Barlohnumwandlung realisiert. „Da wir das erste Unternehmen in Krefeld sind, das dieses Modell nutzt, wollten wir natürlich auch auf der sicheren Seite sein. So wurde dieses Procedere bereits im Vorfeld vom Finanzamt Krefeld geprüft und die Zustimmung hierfür wurde eingeholt. Für unsere Bank und unsere Arbeitneh-mer ist das eine prima Sache“, berichtet Norbert Pötters, Personalleiter der Volksbank Krefeld eG. „Als Arbeitgeber leisten wir zudem einen positiven Beitrag zur Unterneh-menskultur, unser Parkraum kann anderweitig genutzt werden, wir haben mehr Kundenparkplätze und ausgeruh-te Mitarbeiter durch die bequeme Anreise mit Bus und Bahn.“

Und wenn es doch einmal das Auto sein soll – mit der Abo-Chipkarte kann der Abonnent auch gleichzeitig die Türen der Krefelder Carsharing-Autos öffnen!

Kontakt:SWK Stadtwerke Krefeld AGHarald PuneßenTelefon: 02151 / 984214E-Mail: [email protected]

Vergünstigte Tickets für Bus und Bahn

Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch Barlohnumwandlung

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Kein Tag vergeht ohne eine Talkshow oder einen Artikel über die Flüchtlingskrise. Sowohl auf internationaler als auch regionaler Ebene sind sich Experten einig, dass die Wirrungen im Nahen Osten und Afrika die größte Krise Europas seit dem 2. Weltkrieg ausgelöst haben. Circa 1,1 Millionen Menschen hat alleine Deutschland im vergan-genen Jahr aufgenommen – mit weitreichenden Folgen.

Alleine Krefeld muss derzeit nicht nur die Unterbringung von 3.500 Flüchtlingen schultern, sondern den Dreiklang aus Wohnen, Arbeit und Sprache meistern. Um hier sowohl Informationen als auch Engagement zu bündeln, hat die Stadt mit Dr. Hansgeorg Rehbein einen engagierten und sehr gut vernetzten Koordinator gefunden, der als pensio-nierter Leiter der Volkshochschule Krefeld über beste Kon-takte in alle relevanten Bereiche verfügt und diese Aufgabe nun seit Ende des vergangenen Jahres wahrnimmt.

„Die größte Herausforderung ist – neben der Erstversor-gung – eine Integration in die hiesige Gesellschaft hinzube-kommen. Und das geht nur über geregelte sprachliche und berufliche Ausbildung“, betont Dr. Rehbein. Geeignete Vehikel sind Kultur- und Sportvereine sowie natürlich der Arbeitsmarkt. Die Bereitschaft, hier zu helfen, ist besonders groß: „Mich erreichen täglich Anrufe von Unternehmen, die gerne einen Praktikanten einstellen würden“, berichtet der

Flüchtlingskoordinator und verweist in diesem Zusammen-hang auf die Arbeitsagentur Krefeld: „Mit der Einrichtung des „Integration Points“ hat die Arbeitsagentur ein sinnvol-les Instrument zur Erfassung der Begabungen und Qualifi-kationen der hier Ankommenden eingeführt.“ So sind mitt-lerweile über 500 Personen auf arbeitsmarktrelevante Vor-kenntnisse geprüft und registriert worden. Ein Wissen, wel-ches auch Krefelder Unternehmen zu Gute kommen könn-te, die in Zeiten des demographischen Wandels mehr denn je auf Fachkräfte angewiesen sind. Gerne nimmt die Arbeitsagentur Krefeld auch Angebote von Unternehmen entgegen, die die Integration der Flüchtlinge in den Arbeits-markt fördern: Sei es durch Hospitationen, Praktika, Start-hilfeplätze oder gar Ausbildungsplätze. Was nämlich viel-fach nicht bekannt sei, so Dr. Rehbein, ist die Tatsache, dass 70-80% der Flüchtlinge eine gesicherte Bleibeperspektive und somit auch Zugang zu einem Beschäftigtenverhältnis haben.

Die neu geschaffenen „Integration Points“ in Krefeld und Viersen sind die zentrale Anlaufstelle für geflüchtete Menschen. Unter einem Dach vereinen sie die Angebote und das Know-how der Arbeitsagentur vor Ort, der Jobcen-ter und der Stadt Krefeld und des Kreis Viersen. Ziel ist es, Flüchtlinge mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit in Arbeit und Ausbildung zu vermitteln.

Flüchtlinge in Krefeld

Gekommen, um zu bleiben

Dr. Hansgeorg Rehbein, Flücht-lingskoordinator der Stadt Krefeld,

informiert Bürger vor Ort.

>> Service für Unternehmen

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Flüchtlinge in Krefeld <<

INFO – Wie kann ich helfen?

Steigende Flüchtlingszahlen erfordern gesellschaftli-ches Engagement. Wenn Sie diese Arbeit als Unter-nehmen unterstützen möchten, gibt es für Ihr Anlie-gen unterschiedliche Ansprechpartner:

Praktika, Hospitationen, AusbildungAgentur für ArbeitIhr persönlicher Ansprechpartner im Arbeitge-ber-Service oder gebührenfreie Service-Rufnummer des Arbeit geber-Service: 0800 4 5555 20.

Sachspenden, sonstige Dienstleistungen und HilfenFlüchtlingskoordinator der Stadt KrefeldDr. Hansgeorg RehbeinTelefon: 02151 / 658420E-Mail: [email protected]

Auch Hilfe in Form von Sachspenden ist jederzeit will-kommen. „Gerade erst hat uns ein Unternehmen eine erhebliche Spende von 500 Stühlen und Tischen zugesagt“, freut sich Dr. Rehbein, der die Verteilung dieser Güter gerne übernimmt. Diese werden nicht nur in den Erstaufnahme-stellen, sondern auch in den Lernzentren gebraucht. Dort werden mittlerweile etliche Flüchtlinge in Integrationskur-sen neben der deutschen Kultur auch die notwendigen Sprachkenntnisse vermittelt. „Das erste Ziel ist das Sprach-niveau A1/A2 (grundständige Kommunikation)“, so Dr. Reh-bein. „Eine authentische und lebensnahe Vermittlung von Umgangs- und Fachsprache kann dann sinnvollerweise in Unternehmen beispielsweise während eines Praktikums erfolgen. Viele Flüchtlinge sind lern- und wissensbegierig und wollen sich in die Gesellschaft einbringen.“

Damit administrative Aufgaben auf diesem Wege nicht zur unnötigen Last werden und Transparenz für alle Seiten geschaffen wird, erarbeitet der Flüchtlingskoordinator zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum einen sogenannten „Kompass“: ein gebundenes Heft, in dem sowohl die Stadt Krefeld als Wohn- und Arbeitsstand-ort vorgestellt, als auch alle behördlichen Kontakte doku-mentiert werden können. Den Druck der Unterlagen über-nimmt übrigens auch ein Krefelder Unternehmen.

Doch nicht nur für Krefelder Institutionen und für Flüchtlinge ist das Dickicht der Informationen noch unüber-schaubar, sondern ebenfalls für viele Unternehmen und Bürger. Deshalb wird auf der Website der Stadt Krefeld ein Portal „Flüchtlinge in Krefeld“ eingerichtet, welches über aktuelle Entwicklungen berichtet und auf vielfach gestellte Fragen Antwort gibt. Dieses ist direkt über die Startseite erreichbar und lässt sich auch einfach über die gängigen Suchmaschinen finden. Individuelle Anfragen nimmt die Verwaltung gerne über die zentrale Flüchtlingsrufnummer 86 44 44 entgegen.

„Im Wettbewerb um Fachkräfte und Auszubildende lohnt es sich, neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch, die Potenziale von geflüchteten Menschen stärker in den Blick zu nehmen. Geflüchtete Menschen bringen oft berufliche und soziale Kompetenzen und Erfahrungen aus ihren Her-kunftsländern mit. Dazu gehören schulische und berufliche Bildungsabschlüsse, Arbeitserfahrung sowie Mehrspra-chigkeit, Flexibilität und interkulturelle Erfahrung. Diese Kompetenzen zahlen sich am Arbeitsplatz aus,“ erläutert Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld. „In der Regel besteht keine kurz- oder mittelfristige Rückkehr-möglichkeit und viele möchten ihre Verwandten im Her-

kunftsland unterstützen. Oftmals bringen sie hierfür eine überdurchschnittliche Motivation, Eigeninitiative sowie eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft mit, die auch zum Teil fehlende Zeugnisse und anfänglich rudimentäre Sprachkenntnisse kompensieren können.“

Für die Wirtschaftsförderung Krefeld wird das Thema in diesem Jahr ebenso auf der Agenda stehen. Beim nächsten BusinessBreakfast von Wirtschaftsförderung und Marke-ting Club Krefeld wird zudem IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz die Perspektiven und Herausforderungen erläutern. Auch in einer Informationsveranstaltung der Hochschule Niederrhein, die unter dem Titel „Betriebe als Chancengeber – Beschäftigung geflüchteter Menschen“ am Mittwoch, den 27. April im neuen Gebäude J stattfindet, soll zeitnah über die Flüchtlingssituation in Krefeld aufgeklärt sowie auf aufenthaltsrechtliche und arbeitsrechtliche Fragen bei der Integration von Flüchtlingen eingegangen werden soll. Verbunden wird das mit eine Kontaktbörse, bei der Unternehmen in direkten Kontakt zu Geflüchteten treten können. Auch wenn ein Asylaufenthalt immer nur temporär gewährt wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass aus den ehemaligen Flüchtlingen neue Mitbürger der Stadt Krefeld werden. Diese gesellschaftlich einzubeziehen, ist eine Aufgabe für uns alle.

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>> Service für Unternehmen

Der wirtschaftliche Wandel verlangt auch von klei-nen und mittleren Betrieben und ihren Beschäf-tigten ein hohes Maß an Flexibilität und Entwick-

lungsbereitschaft. Um Potentiale besser auszuschöpfen und konkurrenzfähig bleiben zu können, gibt es in Nord-rhein Westfalen ein unbürokratisches Förderinstrument: die „Potentialberatung“. Dieses Angebot – finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds – soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zukunfts-orientiert zu sichern und auszubauen. Mit Hilfe externer Beratungskompetenz und unter Beteiligung der Beschäf-tigten werden, wie es der Name des Förderprogramms

ausdrückt, bislang noch nicht systematisch in den Blick genommene Potenziale im Unternehmen herausgearbei-tet. Darauf aufbauend wird die Umsetzung notwendiger Veränderungsschritte in der Praxis begleitet.

Die Potentialberatung kann von Unternehmen mit mindestens zehn und weniger als 250 Beschäftigten in Anspruch genommen werden. Förderfähig sind maximal zehn Beratungstage bei einem maximalen Beratungskos-tenzuschuss von 5.000 Euro. Mithilfe der Potentialbera-tung können Betriebe entlang von fünf zentralen The-menbereichen ihre Stärken und Schwächen ermitteln sowie betriebsspezifische Lösungen erarbeiten:

Die Potentialberatung NRW

Modernisieren und die Wettbewerbsfähigkeit steigern

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ArbeitsorganisationHier geht es um die Gestaltung und Steuerung von Strukturen und Prozessen im Betrieb, den Einsatz opti-mierter Arbeitszeitmodelle, interner / externer Kom-munikation und Kooperation sowie die Einführung innovativer Verfahren zur Orientierung auf neue Märkte, Produkte, Dienstleistungen oder Kunden.

KompetenzentwicklungMögliche Themen: Personalentwicklung, Qualifizie-rung, Stärkung der Ausbildungsfähigkeit sowie Inno-vationen durch kompetente Beschäftigte.

Demografischer WandelDazu gehören insbesondere Wissensmanagement, Arbeitszeit und alternsgerechte Arbeitsorganisation, damit Beschäftigte ihre Arbeit lange und gesund aus-üben können.

DigitalisierungIm Fokus steht die Gestaltung von Arbeit und Technik.

GesundheitAnsätze hier: Einführung eines nachhaltigen betriebli-chen Gesundheitsmanagements und Work- Life-Balance.

Der typische Ablauf der Potentialberatung basiert auf den 4 Schritten der Stärken/Schwächen-Analyse, der Entwick-lung von Zukunftsstrategien, dem Entwurf eines betriebli-chen Handlungsplans zur Verbesserung der Geschäftspro-zesse und der finalen Begleitung bei der Umsetzung.

Kontakt:Wirtschaftsförderung KrefeldKai BonnenTelefon: 02151 / 82074-23 E-Mail: [email protected]

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Ihr Ansprechpartner: Dr. Andreas Richter | Hansastr. 87 | 47799 Krefeld | 02151 97560-11

>> Service für Unternehmen

Mit Beginn des Jahres wurde die bundesweite Beratungsförderung für kleine und mittlere Unternehmen – zu denen auch Angehörige der

freien Berufe zählen – neu ausgerichtet. Unter dem Namen „Förderung unternehmerischen Know-hows“ fasst das neue Beratungsprogramm die bisherigen Programme „För-derung unternehmerischen Know-hows durch Unterneh-mensberatung“, „Gründercoaching Deutschland“, „Turn-Around-Beratung“ und „Runder Tisch“ zusammen. Zuständig für die Umsetzung des Programms ist jetzt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die neue „Förderung unternehmerischen Know-hows“ richtet sich an junge Unternehmen, die nicht länger als zwei Jahre am Markt sind (Jungunternehmen), Unterneh-

men ab dem dritten Jahr nach der Gründung (Bestandsun-ternehmen) sowie an Unternehmen, die sich in wirtschaft-lichen Schwierigkeiten befinden - unabhängig vom Unter-nehmensalter (Unternehmen in Schwierigkeiten).Gefördert werden allgemeine Beratungen zu allen wirt-schaftlichen, finanziellen, organisatorischen und personel-len Fragen der Unternehmensführung. In einer folgenden zweiten Beratung können konkrete Fragestellungen bear-beitet werden, um strukturelle Ungleichheiten zu beseiti-gen. Diese Folgeberatungen können etwa von Unterneh-merinnen, Migrantinnen und Migranten oder von Unter-nehmerinnen/Unternehmern mit anerkannter Behinde-rung in Anspruch genommen werden. Weitere Themen sind die betriebliche Integration von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern mit Migrationshintergrund, die Arbeitsgestal-tung für Beschäftigte mit Behinderung oder Beratungen, die der Fachkräftegewinnung und -sicherung dienen. Eben-falls förderfähig sind Beratungen zur Gleichstellung und besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur alterns-gerechten Gestaltung der Arbeit und solche, die zur Nach-haltigkeit und zum Umweltschutz beitragen.

Die Beratungskostenzuschüsse liegen zwischen 50 % bei „Jung-“ und „Bestandsunternehmen“ sowie bei 90 % für „Unternehmen in Schwierigkeiten“. „Jungunternehmen“ und „Unternehmen in Schwierigkeiten“, die einen Förder-zuschuss für eine Unternehmensberatung beantragen möchten, müssen vor der Antragstellung ein kostenloses Informationsgespräch mit einem anerkannten regionalen

Neues Beratungsprogramm

Unternehmerisches Know-howsoll gefördert werden

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Beratungsförderung <<

Ansprechpartner ihrer Wahl führen. In Krefeld ist, wie schon seit Jahren für Existenzgründer/Existenzgründerinnen, die Wirtschaftsförderung eine dieser Anlaufstellen.

Neu ist die Regionalpartnerfunktion der Wirtschafts-förderung Krefeld für „Unternehmen in Schwierigkeiten“. Solche Unternehmen erhalten unabhängig von ihrem Unternehmensalter eine Förderung für eine Unterneh-menssicherungsberatung. Darüber hinaus können in einer Folgeberatung die gewonnenen Erkenntnisse zur Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähig-keit detaillierter bearbeitet werden.

Sollte ein Unternehmen in eine wirtschaftliche Schiefla-ge geraten sein, ist eine Unternehmensberatung mit das wichtigste Instrument, die Leistungsfähigkeit des Betriebes wieder herzustellen. Oftmals ist der Druck der Schwierig-keiten so groß, dass der Unternehmer/die Unternehmerin dies nicht mehr allein bewältigen kann. Ein Berater kann dabei helfen, indem er genau untersucht, wo die Ursachen

der Schwierigkeiten liegen. Diese können dann gezielt und wenn nötig unter Einbeziehung weiterer Beteiligter (z.B. Banken und Lieferanten) angegangen werden. „Unternehmen in Schwierigkeiten“ können so in zwei Bera-tungen bei einem maximalen Beraterhonorar von jeweils 3.000 Euro mit jeweils 90% Zuschüssen rechnen und früh-zeitig mit professioneller Hilfe aktiv gegen die Krisensitua-tion ansteuern. Die Wirtschaftsförderung Krefeld unter-stützt bei der Antragsstellung und organisiert bei Bedarf „Runde Tische“ mit allen relevanten Akteuren im Rahmen der Krisenberatung.

Kontakt:Wirtschaftsförderung KrefeldKai BonnenTelefon: 02151 / 82074-23 E-Mail: [email protected]

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Veredelung

Wir bewegen Ideen.

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>> Ansiedlungen & Immobilien

Um ein interessantes Kapitel reicher geworden ist die Geschichte eines wohlbekannten, traditionsreichen Werksgeländes im Krefelder Westen. An der Kleinewe-fersstraße, die bis vor kurzem noch Voithstraße hieß, hat im Vorjahr die Kleinewefers Beteiligungsgesell-schaft das Industrieareal vom Voith-Konzern zurücker-worben. Voith Paper, Anlagenbauer für die Papierindus-trie, hatte den Krefelder Standort zum 1. Oktober 2015 geschlossen. Jetzt werden für das Gelände mit dem neuen Namen „K2-Tower + Industriepark“ neue Mieter gesucht.

Bereits angekommen im K2-Industriepark ist die DMT GmbH & Co. KG, die ihren Sitz Anfang Dezember 2015 aus Bochum in den Krefelder Westen verlegt hat. DMT steht für „Deutsche Montan Technologie“, also für Bergbau-, Eisen- und Stahltechnologie - was dann richtig nach Ruhr-gebiet klingt. Und da stellt sich dann doch die Frage, welche Faktoren dazu beigetragen haben, dass sich ein solches vermeintlich Revier-gebundenes Unternehmen in einem Industriepark ausgerechnet in Krefeld eingemietet hat. Tatsächlich waren in Bochum und den Nachbarstäd-ten keine geeigneten und verfügbaren Bestandsflächen mit GI-Ausweisung und ausreichender Bekranung aus-findig zu machen, um, so das Geschäftsfeld von der TÜV-Nord-Tochter DMT auf dem K2-Areal, die nicht gerade filigranen Getriebe von Windkraftanlagen testen zu können. Der weitreichende Funktions- und Belastungstest emp-fiehlt sich besonders bei off-shore eingesetzten Aggregaten, bei denen Reparaturen am Einsatzort extrem aufwendig wären. Daher wird von Herstellerseite jedes verbaute Getriebe auf Herz und Nieren TÜV-geprüft und abgenom-men.

Der neue K2-Industriepark bietet für eine solche Prü-fung die baulichen und technischen Möglich keiten. Nur bei der notwendigen elektrischen Leistung musste für DMT nachgebessert werden. Die insgesamt 28.000 m2 Hallenfläche des Areals sind besonders für industrielle

K2-Tower und Industriepark im Kleinewerfers-Areal im Westen

Eine neue Ära beginnt

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K2-Tower und Industriepark <<

Zwecke geeignet. Mit den 25 Werkhallen können Größen zwischen 370 m2 und 3.000 m2 angeboten werden. Bis auf eine verfügen alle Hallen über kräftige Krananlagen, maximal 2 x 60 Tonnen, bei Höhen unter Kran zwischen 6 bis 15 m. Die DMT hat zwei Hallen mit zusammen 1.500 m2 Fläche und 130 to Kranlast angemietet. 40 Mitarbeiter arbeiten hier oder im Bürobereich, der im sogenannten „K2-Tower“ vorgehalten wird. Hier können Unternehmen auf insgesamt 9.500 m2 Bürofläche Räumlichkeiten in gewünschter Größenordnung anmieten.

Und was hat es mit der Namensgebung auf sich? Unternehmer Jan Kleinewefers war bereits bis 1992 Eigen-tümer des traditionsreichen Industriestandortes. 1992/93 ging das dort konzentrierte Kleinewefers Papiermaschi-nengeschäft samt Liegenschaft und Tochtergesellschaften per Tauschvertrag an den Sulzer-Konzern, der es 1994 in die Voith-Sulzer Papertec einbrachte, aus der sich die Sul-zer AG dann später zurückzog. Jetzt hat die Kleinewefers Beteiligungsgesellschaft das Areal wieder zurückerwor-ben und damit die zweite Kleinewefers-Ära, also K2 einge-leitet. Und im übertragenen Sinne ist damit auch das Bürogebäude mit den 10 Etagen beschrieben, das in Kre-feld in der Höhe nur einmal übertroffen wird – ebenso wie der K2, der weltweit zweithöchste Berg. Aus dieser Begriffswelt leitet sich dann auch die Bezeichnung eines besonderen Büroflächenangebotes ab: Das K2-Basecamp bietet im Büro-Tower auf zwei Etagen „all inclusive“-Ein-zelbüros von 16 m2 bis 30 m2. Wer z.B. daheim keinen Raum mehr mit dem Home-Office blockieren möchte, kann sich hier einmieten, von der Nachbarschaft mit Gleichgesinn-ten im „Basislager“ profitieren und bei Bedarf auf Bespre-chungsräume zugreifen. High-Speed-Internet ist selbst-verständlich; Büromöbel gibt es bei Bedarf ohne Mehrkos-ten. Und, wie es sich für ein ordentliches Basislager gehört, wurde auch im K2-Tower das „Basecamp“ etwa auf der Hälfte des Weges nach oben, in diesem Falle in Etage 4 und 5 eingerichtet.

Der K2-Tower und Industriepark bietet auf diese Weise eine besondere Symbiose von sofort nutzbaren einzelnen oder kombinierbaren Industriehallen mit leistungsstarker Infrastruktur und Büroflächen sowie ein innovatives Büroangebot für Kleinunternehmer und Selbständige.

www.k2-krefeld.de

Kontakt:Kleinewefers Beteiligungs-GmbHDr. Reinhard KörsmeierTelefon: 02151 / 934099-70E-Mail: [email protected]

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Ausbilder mit Standorttradition Heinz Friedrich Kammen gründet Bildungszentrum

Einer von denen, die bereits im neuen K2-Industrie-park ansässig sind, ist mit der Umgebung bestens vertraut: Heinz Friedrich Kammen, Jahrgang 49, hat

auf dem Kleinewefers-Areal das Bildungszentrum Metall & Elektro Kammen (BZ MEK) gegründet. Der MEK-Ge-schäftsführer war mehr als 25 Jahre der Leiter des über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Ausbildungszentrums von Voith Paper an eben diesem Standort in Krefeld. Mit dem Thema Ausbildung ist er noch länger, bereits seit 1972, vertraut.

„Der Rückzug von Voith Paper aus Krefeld setzte auch einige Fragezeichen hinter das Ausbildungszentrum“, blickt Kammen auf das Vorjahr zurück. „Ich konnte diese Einrichtung aber nicht einfach dicht machen und in Rente gehen. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann entschlossen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und das Bildungszentrum weiter zu betreiben. Die Gründung des MEK als Nachfolger des ehemaligen Voith-Ausbildungszentrums ist die Fortsetzung meines Lebenswerks.“ Schwerpunkte seiner neuen Firma bleiben die praxisbezogene Verbund- und Auftragsausbildungen

für andere Firmen, Umschulungen sowie Qualifizierungen im Bereich der industriellen Metall- und Elektroberufe. Krefeld, betont Kammen, sei eine Hochburg des Maschi-nenbaus. „Viele führende Maschinenbauer kommen aus Krefeld, z.B. in der Veredelungstechnik für die Bereiche Holz, Papier und Textil. Aber nicht alle können die Ausbil-dung in der notwendigen Intensität in die Betriebsabläufe integrieren und über einen ausbildungsrelevanten aktuel-len Maschinenpark verfügen. Von daher bleibt das MEK-Bildungszentrum auch als ein Element auf dem Weg zur Fachkräftesicherung besonders für die produzierenden Unternehmen. „Auch die Hochschule Niederrhein hätte nicht 14.000 Studenten, wenn das industrielle Umfeld nicht stimmen würde.“

Das Bildungszentrum blieb also in den bisher genutz-ten Räumlichkeiten und wurde damit im Vorjahr zum ers-ten Mieter auf dem traditionsreichen Werksgelände. Auf dem in K2 Tower und Industriepark umbenannten, rund 81.000 Quadratmetern großen Areal stehen dem BZ MEK Bildungszentrum weiterhin fünf Hallen auf 5.300 m2 zur Verfügung. Umsätze generiert das MEK auch über eine

Zertifizierte Erwachsenenbildung und praxisorientierte Umschulung wird an diesem Standort bereits seit 1972 angeboten. Verantwortlich war damals das Unternehmen Kleinewefers. Mit dem Übergang auf die Firma Sulzer kam 1992 die Verbundausbildung hinzu. Heinz-Friedrich Kammen (l.) hat das Aus- und Weiterbildungsgeschäft hier von Beginn an mitgeprägt. Jetzt hat er auch die unternehmerische Verantwortung übernommen.

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Ausbilder mit Standorttradition <<

Maschinenbauabteilung, die weiterhin Teile für den Voith-Konzern fertigt. Kammen hat 24 festangestellte Mit-arbeiter und 13 Honorarkräfte, die als Dozenten arbeiten. Hinzu kommen jetzt noch 20 eigene Auszubildende, die von Voith Paper Krefeld übernommen worden waren.

42 Partnerfirmen setzen derzeit auf die externe die Ver-bund- und Auftragsausbildung im MEK. Diese Zahl ist unter der Voith-Ägide seit Mitte der 90er Jahre stetig gewachsen. „Alle Partner sind an Bord geblieben, haben ihr Vertrauen auf die neue Firma übertragen“, bemerkt der neue Geschäftsführer zufrieden. „Mit diesen Stammkun-den arbeiten wir erst einmal weiter - viel mehr geht auch im Augenblick nicht.“

Seine jetzige Arbeit sei spannend, bedeute aber auch mehr Stress. „Aber das habe ich mir ja selber ausgesucht. Was ich jetzt als Selbstständiger tue, habe ich bereits seit über 40 Jahren getan. Von Null anzufangen - das wäre nicht gegangen“. Wichtig war Kammen bei diesem Schritt auch die Zustimmung seiner Familie. Und er fand Unter-stützung nicht zuletzt beim neuen Eigentümer Jan Kleine-wefers. „Der hat sich immer als Ansprechpartner und Hel-fer angeboten.“

Wo sieht er seine Firma in drei Jahren? „Auf jeden Fall an diesem sehr interessanten Standort. Wir werden uns hier eher vergrößern als verkleinern.“ Er selbst, schätzt Kammen, werde die Arbeit als Geschäftsführer noch drei bis fünf Jahre machen. „In etwa eineinhalb Jahren müsste ich wissen, wie es läuft. Vielleicht zeichnen sich Perspektiven ab. Ich habe zwei Kinder. Verkaufen möchte ich das Bildungszentrum MEK nicht unbedingt …“.

Karl-Gerhard Deussen

Weitere Informationen: www.bz-mek.de

Heinz-Friedrich Kammen, geboren im Dezember 1949, ist gebürtiger Krefelder. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der Industrie-meister Maschinenbau mit Abschlussprüfung bei der IHK absolvierte die Berufs-fachschule und eine Lehre zum Maschinenschlosser bei der damaligen Firma Kleinewefers. Die Prüfung

zum Industriemeister Maschinenbau legte er bereits früh, im Jahr 1972, als Jahrgangsbester ab. Bis 1984 war er Ausbilder, von 1985 bis 1991 leitete er das interne Bau-Ma-nagement, als die Firma Kleinewefers 100 Millionen D-Mark in ihre Gebäude investierte. 1991 übernahm er den Aus- und Weiterbildungsbereich, bis 2002 parallel zum Bau-Management. Seit 2002 war er ausschließlich auf Aus- und Weiterbildung konzentriert. Seine Hobbys: FC Köln, Golf, Tennis – und die Spiele der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga.

Bei metallischen Werkstücken kommt es auf Präzision an. Heinz-Friedrich Kammen zeigt Andreas Struwe von der Wirtschaftsförderung Krefeld, worauf die Auszubil-denden besonders achten müssen.

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>> Ansiedlungen & Immobilien

KontorKrefeld

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+ 3-geschossiger loftartiger Industriebau + pro Etage ca. 190 m2 bis ca. 450 m2 Mietfläche+ insgesamt ca. 1.700 m2 Mietfläche+ ab sofort verfügbar+ Lagerräume im Kellergeschoss+ Anlieferungsrampe möglich+ Personenaufzug+ Parkettboden und stilgerechte Beleuchtung+ Ausbau nach Mieterwunsch möglich+ ausreichend Parkplätze vorhanden

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Werkkontor Krefeld <<

Business benötigen: Neben Büroflächen können auf dem am Nauenweg hinter „Lechner und Hayn“ gelegenen Gewerbeareal auch Hallen, Lagerflächen und Werkstätten angemietet werden. Derzeit entsteht auch ein ergänzen-der Neubau. Rund 20 Bestandsmieter haben sich in den letzten Jahren hier bereits angesiedelt. Gemeinsam mit dem Eigentümer sieht der Verwalter, die TCN Property Projekts GmbH, in der Nachbarschaft von Unternehmen mit unterschiedlicher Kernkompetenz eine besondere Stärke des Standortes Werkkontor. Hier trifft beispielswei-se der Malermeister den Ingenieur, der Ingenieur den Dru-cker, der Drucker den Messebauer und der Messebauer den Veranstaltungstechniker. Sie alle profitieren von der zentrumsnahen und gleichzeitig verkehrsgünstigen Lage des Werkkontors mit gutem Anschluss an die Autobahnen A44 und A57. Rund um das Areal besteht dank zahlreicher Einzelhandelsgeschäfte und Lebensmitteldiscounter eine gute Nahversorgung.

Sie haben Interesse an den Büroflächen?TCN Property ProjectsTelefon: 02151 / 485410www.werkkontorkrefeld.de

Großzügig, hell und gern mit gewerblich-industrieller Geschichte – Loftbüros liegen voll im Trend. Doch sie sind rar gesät. In Krefeld hat die Wirtschaftsförderung nun auf dem in ihrem Eigentum befindlichen Werkkon-tor Krefeld eben solche attraktiven Räumlichkeiten geschaffen.

Nach Monaten detailreicher Komplettsanierung erstrahlt das nach dem dort lange ansässigen Möbelhaus benannte Lichtenthäler-Gebäude auf dem Gelände des Werkkontor Krefeld in neuem Glanz. Jetzt warten die loftartigen Büros mit historischem Charme auf neue Mieter. Ausreichend Platz für moderne Bürokonzepte ist in dem Gebäude von 1912 allemal vorhanden. Über drei Etagen erstrecken sich die Mietflächen in dem jetzt lichtdurchfluteten Bau mit den drei Fronttürmen und der wieder freigelegten Ziegel-fassade. Auf jeder Ebene stehen zwischen 190 m2 und 450 m2 offene Bürofläche zur Verfügung, ausgestattet mit hochwertigem Parkettboden und stilgerechter Beleuch-tung.Kurze Wege, kreative Nähe – ein nahrhafter Boden für nachhaltigen Erfolg: Nicht nur Handwerksbetriebe und Dienstleister finden im Werkkontor Krefeld, was sie für ihr

Lust auf Loft?Stilvolle Büroflächen im Werkkontor Krefeld

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>> Ansiedlungen & Immobilien

Rund 108 Millionen Euro investiert Outokumpu in Kre-feld, um seine Produktion von hochwertigen Edelstählen zukunftsfähig auszurichten. Für den weltweiten Techno-logieführer in der Herstellung von Edelstahl und Hoch-leistungswerkstoffen ist es die größte laufende Investiti-on in Europa. Das Projekt startete Ende 2014. Mit einem feierlichen Richtfest anlässlich des Neubaus einer Halle für die Haubenglüherei läutete Dr. Oliver Picht, Vor-standsvorsitzender der Outokumpu Nirosta GmbH, gemeinsam mit Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Lan-des Nordrhein-Westfalen, und zahlreichen weiteren Gäs-ten nun die finale Phase des Produktionsausbaus ein.

Für die finnische Outokumpu Gruppe ist das millionen-schwere NiFO-Projekt (NIROSTA Ferrit-Optimierung) zum Ausbau der Fertigungskapazitäten für Ferrite in Krefeld ein entscheidender Schritt, um das Unternehmen auf einem seiner wichtigsten Märkte langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen. „Bis Ende 2016 wollen wir unsere bisherige

Finnischer Edelstahlproduzent bekennt sich zum Standort

Outokumpu feiert Richtfest für Investition in Krefelder Kaltwalzwerk

Produktion von Düsseldorf-Benrath nach Krefeld verlagern und auf die Fertigung mit modernsten Prozesstechnologi-en vorbereiten. Mit der gezielten Modernisierung unseres Anlagenparks gelingt es uns, auch in Zukunft den höchs-ten Ansprüchen unserer Kunden an hochwertige Edel-stahlgüten gerecht zu werden“, erläutert Oliver Picht die Zukunftsstrategie für den Standort Krefeld. Outokumpu baut in Krefeld die Fertigung von ferritischen, rost-, säure- und hitzebeständigen Güten aus. Die neue, über 26 Meter hohe Halle der Haubenglüherei ist die wohl sichtbarste Veränderung auf dem Werksgelände. „Zusätzlich bauen wir sowohl die Beizlinie als auch die Blankglühlinie in zwei bestehenden Hallen um“, so Picht. „Beide sind rund 250 Meter lang und ermöglichen es uns, hochwertigste, hochglänzende Oberflächen zu produzieren.“ Dank der Investition in modernste Prozess- und Anlagentechnik gelingt es Outokumpu zudem, die Effizienz und die Syner-gieeffekte in der Herstellung der Edelstahlprodukte deut-lich zu steigern und gleichzeitig sowohl Energieverbrauch als auch Emissionen zu reduzieren.

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Finnischer Edelstahlproduzent <<

Mit der größten derzeit laufenden Einzel investition in Europa stärkt Outokumpu gezielt seinen deutschen Produktionsstandort in Krefeld.

Für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Picht sind die aktuellen Investitionen ein klares Bekenntnis zum Standort: „Auf-grund der hohen Nachfrage ist Deutschland der bedeutends-te europäische Markt für Edelstahl. Höchste Produktqualität und individuelle technische Beratung sind Grundlagen für unsere jahrzehntelange Führungsrolle im Markt.“ Nach dem offiziellen Richtfest werden in den kommenden Monaten die Anlagen der Haubenglüherei montiert. Die endgültige Inbe-triebnahme der Produktion ist bereits für Mitte 2016 geplant.

„Die Stahlindustrie ist ein wichtiges Fundament der industriellen Wert-schöpfungskette in Nordrhein-Westfalen.

Der Stellenwert der Stahlindustrie strahlt weit über unser Bundesland nach Deutschland und Europa aus; sie ist unverzichtbar, um leistungsfähige und innovative Industrie in NRW zu

sichern. Umso mehr freue ich mich über diese bedeuten-de Investition in Krefeld, an deren Umsetzung fast aus-schließlich heimische Unternehmen beteiligt sind.“ NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin

Mit dem Richtfest der neuen Halle der Haubenglüherei läuteten Dr. Oliver Picht (r.), NRW-Wirschaftsminister Garrelt Duin (l.), Ralf Heppenstiel, Konzernbetriebsrat von Outokumpu Deutschland, und Oberbürger-meister Frank Meyer (2. v. r.) gemeinsam den letzten Abschnitt der rund 108 Millionen Euro teuren Investition in Krefeld ein.

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GOB beeindruckt mit Neubau im Europark Fichtenhain

Bereits seit Ende der 1990er-Jahre ist das Unterneh-men GOB Software & Systeme GmbH & Co. KG im Europark Fichtenhain A ansässig. Nun entsteht direkt gegenüber die neue Firmenzentrale. GOB entwickelt Software-Lösungen für mittelständische Unterneh-men und Organisationen aus Handel, Industrie und Non-Profit. In den vergangenen acht Jahren wurde die Zahl der Mitarbeiter von 170 auf 270 aufgestockt. Das Unternehmen wächst. Und so kann der Neubau in der Spitze 480 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bie-ten. Das Gebäude, das die Architekten Hillekamp & Weber entworfen haben, wird geprägt von einem doppelten Oval. Die daraus resultierende Krümmung des Gebäudes bietet die Möglichkeit, mit offenen Strukturen zu arbeiten und sich gleichzeitig nie in einer großen Halle zu fühlen. So möchte man optima-le Rahmenbedingungen für die Kommunikation zwi-schen den Mitarbeitern schaffen.

Im Businesspark Fichtenhainer Allee stehen die Zeichen auf Sport

Die Baukräne deuten es schon aus der Ferne an. Auch im Business park Fichtenhainer Allee wird gebaut. Mit großen Schritten geht der Neubau für die Tamasu Butterfly Europa GmbH voran. Der deutsche Ableger des japanischen Unternehmens wurde 1973 gegrün-det und hat bisher seinen Sitz mit derzeit 26 Mitarbei-tern in Moers. Künftig wird man von der Kommuni-kationsstraße aus den internationalen Vertrieb von Artikeln rund um den Tischtennissport vorantreiben. Auf einer Fläche von fast genau 12.000 m2 sind sowohl ein Lager mit Servicebereich und Ausstellung sowie ein Verwaltungsgebäude geplant. Mit dem Start in Krefeld wird die Mitarbeiterzahl des Unter-nehmens auf 30 steigen. Der Standort im Busines-spark Fichtenhainer Allee wurde hinreichend groß gewählt, so dass eine kontinuierliche Erweiterung für die nächsten Jahre sichergestellt ist.

>> Ansiedlungen & Immobilien

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Nachbarschaft Samtweberei <<

Mit der Auszeichnung „Ort des Fortschritts“ will die Lan-desregierung qualitativen Fortschritt „made in NRW“ sichtbar machen. NRW sei gut aufgestellt, wenn es gilt, neue und bessere Antworten auf die großen gesell-schaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und entsprechende innovative und intelligente Lösun-gen zu entwickeln. Dafür stehen die sogenannten „Orte des Fortschritts“: Forschungseinrichtungen, Unterneh-men, Gemeinden und Initiativen, die zeigen, wie wir in Zukunft besser leben können. In Krefeld zeigt die Urba-ne Nachbarschaft Samtweberei einen außergewöhnli-chen Weg auf, um die Lebenswelt der Menschen auf lokaler Ebene zu verbessern.

Viel ist passiert im vergangenen Jahr in der Nachbarschaft Samtweberei und vieles steht für 2016 schon an! Das gan-ze Jahr über haben zahlreiche Menschen Initiativen und Projekte für das Viertel auf den Weg gebracht. Hier eine Zeitung produziert, da einen Sprachkurs angeboten, mal eben ein paar Straßenbeete wieder auf Vordermann gebracht, mit Kindern Hauswände verschönert, Musik gemacht, Kirschblüten gehäkelt und gemeinsam gekocht und gewerkelt. Raum hierfür bietet das Nachbarschafts-wohnzimmer „Die Ecke“, welches in einem leerstehenden Ladenlokal eingerichtet wurde. Besonders waren auch die Impulse, die die Designer von der benachbarten Hoch-schule Niederrhein im Rahmen des StadtRaumFestivals Viertelpuls an neun Tagen auf die Straße brachten. Für dieses umfassende Engagement wurde die Nachbarschaft Samtweberei nun durch das Land NRW als „Ort des Fort-schritts 2015“ ausgezeichnet.

Zur Verleihung des Ehrentitels besuchte NRW-Baumi-nister Michael Groschek am 12. Februar das Samtweber-viertel. Dabei hatte er nicht nur die Möglichkeit, die „Alte Samtweberei“ an der Lewerentzstraße zu besichtigen, son-dern vor allem die engagierten Menschen im Viertel ken-nenzulernen. „Die Alte Samtweberei ist momentan mein Lieblingsprojekt“, erklärte er unter dem Beifall der Anwe-senden. „Hier wird Mehrwert geschaffen, Arbeit gestiftet und Geld sinnvoll reinvestiert.“ Im Jahr 2016 wird das sozi-

Nachbarschaft Samtweberei ist Ort des Fortschritts 2015

ale Engagement natürlich weitergeführt. Auch die vielen gemeinnützigen Arbeitsstunden der gewerblichen Mieter im Pionier- und (frisch sanierten) Torhaus tragen maßgeb-lich hierzu bei.

Startklar ist man aber auch für das bevorstehende Bau-jahr: Die Finanzierung für den Umbau des Denkmals steht! Und ein Großteil der Wohnungen ist schon in festen Hän-den. Die zukünftigen Mieter des Denkmals haben bereits Reservierungsvereinbarungen unterzeichnet. Nach der Sanierung von Pionierhaus sowie angrenzendem Torhaus wird die positive Entwicklung nun auch in den übrigen Gebäudeteilen der „Alten Samtweberei“ sichtbar.

Aktuelle Informationen: www.samtweberviertel.de

Mit vielen gemeinnützigen Arbeitsstunden tragen die gewerblichen Mieter im Pionier- und Torhaus maßgeb-lich zur Verbesserung der Lebenswelt der Menschen im Viertel bei.

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>> Und zum Abschluss ...

Ein Wirtschaftsstandort lebt auch von weichen Standortfaktoren.

Kunst und Kultur eröffnen neue Perspektiven für Bürger und

Unternehmen. Das Kaiser-Wil-helm-Museum ist frisch renoviert

und wird im Juni 2016 eröffnet.

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