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Kulturelle Überlieferung und Bildung Cultural Heritage and Education Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“ Section “Humanities and Educational Research”

Kulturelle Überlieferung und Bildung · Geistes-, Kultur- und Technikwissenschaften. Die Einrichtungender Sektion arbeiten eng vernetzt in drei thematischen Schwer - punkten zusammen

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Kulturelle Überlieferung und Bildung

Cultural Heritage and Education

Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“

Section “Humanities and Educational Research”

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Impressum Legal Information

Herausgeber | Publisher: Leibniz-Gemeinschaft

Chausseestraße 111

10115 Berlin

[email protected]

www.leibniz-gemeinschaft.de

Präsident | President: Matthias Kleiner

Redaktion | Editorial Office: Olaf Köller (IPN)

Sunhild Kleingärtner (DSM)

Alexandra Busch (RGZM)

Peter Haslinger (HI)

Sabine Müller (Geschäftsstelle)

Fotos | Photos: Cover: DM

8 / 9: DIPF

12 / 13:IngoWagner / DSM

18 / 19: GEI

Grafiken,Layout|Graphics, Layout: Daniel Franz

Stand | Last Update: 10/2017

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Inhalt Content

Einleitung .......................................................................................................................................... 4 Introduction .......................................................................................................................................... 5

I. Bildung als Potenzial ............................................................................................................... 8 I. The Potential of Education ........................................................................................................ 9

II. Geschichte als Gegenwartsressource .......................................................................... 14 II. History as a Contemporary Resource ................................................................................ 15

III.KulturellesErbeunddigitalerWandel ...................................................................... 18 III. Cultural Heritage and Digital Change ............................................................................. 19

Die Sektion in Zahlen .................................................................................................................. 24 The Section in Figures ..................................................................................................................... 25

DieLeibniz-EinrichtungenderSektion ............................................................................ 26 Leibniz Institutes of the Section ................................................................................................. 26

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Einleitung WerdengesellschaftlichenHerausforderungenunsererZeitbegegnenwill,be-nötigtWissenüberdiehistorischen und kulturellen Grundlagen des Zusammen-lebens.Diegeistes-,kultur-undbildungswissenschaftlicheForschungschafftdiesesWissenundvermitteltesaneinebreiteÖffentlichkeit.Damitleistetsieeinen essenziellen Beitrag für das Verständnis unserer komplexen Gesellschaft.

Die Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“ der Leibniz-Gemein-schaftbündeltdieExpertiseführenderForschungsinstitutederBildungs-undSprachwissenschaften,derGeschichts-undKulturwissenschaften,vonEinrich-tungen,diebedeutendeForschungsinfrastrukturenanbietenundweiterentwi-ckeln,undvongroßenForschungsmuseenmiteinzigartigenSammlungenindenGeistes-,Kultur-undTechnikwissenschaften.

DieEinrichtungenderSektionarbeitenengvernetztindrei thematischen Schwer-punkten zusammen.

Im ersten Schwerpunkt Bildung als Potenzial untersuchen die Institute der Bil-dungsforschung interdisziplinär die Grundlagen des Verstehens und Lernens in allen Lebensphasen. Dabei berücksichtigen sie individuelle Faktoren ebenso wie familiäre und institutionelle Bedingungen. Groß angelegte empirische Studien ermöglichenes,EntwicklungsverläufeüberdiegesamteLebensspannezuun-tersuchen. Forschungsdatenzentren bereiten die Daten wissenschaftlich auf und machen sie verfügbar. Mit stärker experimentell ausgelegten Studien lässt sich detailliertanalysieren,wieMenschenbeimKommunizierenundLernenInforma-tionenverarbeiten.GemeinsamuntersuchendieInstitutederBildungsforschung,die Infrastruktureinrichtungen und die Forschungsmuseen der Sektion darüber hinaus Medien und informelle Lernumwelten und entwickeln neue Formate des Wissenstransfers.AuchderdigitalisierteArbeitsmarktunddiesogenanntevierteindustrielleRevolutioneröffneneineFülleneuerForschungsfragen,dieindenInstituten interdisziplinär bearbeitet werden.

Im zweiten Schwerpunkt Geschichte als Gegenwartsressource widmen sich die geschichts-,sprach-undkulturwissenschaftlichenInstitutegemeinsammitdenForschungsmuseendemhistorischenWandelunddenkulturellenDimensio-nenvongesellschaftlichenWissens-undHandlungsräumen.Dieeinzigartige

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Humanities and Educational Research

Introduction Tomeetthesocialchallengesofourage,onemustfirstacquireknowledgeofthehistoric and cultural foundations of human co-existence. Research conducted in thefieldsofthehumanities,culturalstudiesandeducationalsciencegeneratesthisknowledgeandcommunicatesittothepublicatlarge.Thisrepresentsafun-damentalcontributiontoourunderstandingofourcomplexsociety.

TheSection“HuumanitiesandEducationalResearch”oftheLeibnizAssociationpoolstheexpertiseofleadingresearchinstitutesinthefieldsofeducationalsciencesandlinguistics,historyandculturalstudies;ofinstitutionsofferingandcontinuouslydevelopingkeyresearchinfrastructures;andofmajorresearchmuseumswithuniquecollectionsrelevanttothehumanities,culturalstudiesand engineering sciences.

Theinstitutionsbelongingtothesectioncollaboratewithoneanotherwithinaclose network and focus on threekeythematicareas.

Inthefirstkeyarea,thePotentialofEducation,theinstitutesspecialisingineduca-tionresearchtakeaninterdisciplinaryapproachtoexaminingcomprehensionandlearningduringallstagesoflife.Theytakeintoaccountbothindividualfactorsaswell as familial and institutional conditions. Large-scale empirical studies make itpossibletoexaminedevelopmentalprocessesacrossasubject’sentirelifetime.Thedataisscientificallypreparedandmadeaccessiblebyresearchdatacentres.Studiesthattakeamoreexperimentalapproachallowforadetailedanalysisofhow humans process information when communicating and learning. Further-more,theeducationalresearchinstitutes,infrastructureinstitutesandresearchmuseums work together to examine media and informal learning environments and develop new teaching formats. A wealth of new areas of research is also providedbythedigitalworkplaceandtheso-calledfourthindustrialrevolution,whichareaddressedbytheinstitutes.

Inthesecondkeyarea,HistoryasaContemporaryResource,theinstitutesfo-cusingonhistory,linguisticsandculturalstudiescollaboratewiththeresearchmuseumstostudyhistoricchangeandtheculturaldimensionsofsocialspheresofknowledgeandactivity.Theuniquecombinationofarchaeological,historicandlinguisticexpertiseandtheespeciallybroadhistoricandspatialspectrummake

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Kombinationarchäologischer,historischerundsprachwissenschaftlicherKom-petenzen und das besonders breite historische und räumliche Spektrum ermög-lichenes,menschlichesDenken,KommunizierenundGestaltenvomBeginnderMenschheitsgeschichte bis heute zu untersuchen. Im Fokus dieses Schwerpunktes stehen WandlungsprozesseundDynamiken. So widmet sich die Forschung zum BeispielderVeränderungvonkulturellenIdentitäten,FormenvonKonfliktoderdem Verhältnis von Mensch und Umwelt.

Der dritte Schwerpunkt KulturellesErbeunddigitalerWandel beschäftigt sich mit derFrage,wiedaskulturelleErbeimdigitalenZeitalterpräsentiertundrepräsen-tiert werden kann. Die Sektion versteht ihre Forschungs- und Informationsinfra-strukturennichtnuralsWissensspeicher.SiesollenlebendigeKnotenpunktedesDialogszwischendenDisziplineneinerseitsundzwischenForschung,Medien,PolitikundderbreitenÖffentlichkeitandererseitssein.ZudiesenInfrastruktu-renzählengroßeErhebungenwiedasNationaleBildungspanel,linguistischeKorpora,einzigartigeArchivbeständeundbedeutendeSammlungen.DiefünfForschungsmuseen der Sektion schaffen mit ihren Ausstellungen informelle LernräumeundmachendieForschungsergebnissederbreitenÖffentlichkeitzugänglich.Einnachhaltiges Forschungsdatenmanagement garantiert die dauer-haftedigitaleNutzbarkeitvonDaten,QuellenundObjekten.DieEinrichtungenprägen so neue Ansätze in der musealen Vermittlung und der Präsentation von WissensangebotenindenBildungs-undSprachwissenschaften,derGeschichteund Kunstgeschichte. Darüber hinaus geben sie den aktuellen Diskussionen in den Digital Humanities wesentliche Impulse.

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Humanities and Educational Research

itpossibletoexaminehumanthinking,communicationanddesignfromthein-fancyofhumanhistorythroughtothepresent.Attheheartofthiskeyareaarethe processesanddynamicsofchange.Forexample,theresearchisinpartdedi-catedtothechangeofculturalidentities,formsofconflict,andtherelationshipbetween humans and the environment.

ThethirdkeyareaCultural Heritage and Digital Changedealswiththequestionof how cultural heritage can be presented and represented in the digital age. Thesectiondoesnotviewitsresearchandinformationinfrastructuresmerelyasrepositoriesofknowledge.Instead,theseareintendedtobevibranthubsfordialoguefirstlybetweenthedisciplinesthemselvesand,secondly,betweenthespheresofresearch,media,politicsandthegeneralpublic.TheseinfrastructuresincludemajorsurveyssuchastheNationalEducationalPanelStudy,linguisticcorpora,uniquearchiveholdingsandimportantcollections.Withtheirexhibi-tions,thesection’sfiveresearchmuseumscreate informal learning spaces and make their research results accessible to the general pub lic. Sustainable research data managementguaranteesthepermanentdigitalavailabilityofdata,sourcesandobjects.Theinstitutestherebyshapenewapproachesinmuseum-basedcommunicationandthepresentationofknowledgeineducationalscience,lin-guistics,historyandarthistory.Furthermore,theyprovideimportantimpetusto the current discussions within the Digital Humanities.

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I. Bildung als Potenzial

DieGrundlagendesgesellschaftlichenWohlstandssindwirtschaftlicheEntwick-lung,kulturelleVielfaltundsozialerZusammenhalt.BildungisteinezentraleRes-sourcefürdiesenWohlstand,dennsieermöglichtgesellschaftliche,politische,kulturelleundberuflicheTeilhabe.DerZugangzuWissenundWissensressourcen istentscheidenddafür,obeineBildungsbiographieerfolgreichverläuft.Abernichtnurdas:DerZugangzurelevantenInformationenundzudenInfrastrukturen,diedieseInformationenbereitstellen,isteinGrundpfeilermodernerGesellschaften,in denen kritisches Denken und fundierte Urteilskraft die Grundlagen politischer Entscheidungsprozesse sein sollen.

Die Bildungsforschung in der Leibniz-Gemeinschaft widmet sich aus einer Lebensspannenperspektive allen Bildungsetappen von der frühen Kindheit bisinsspäteErwachsenenalter.EinbesonderesAugenmerkrichtetsieaufdieÜbergängezwischendenverschiedenenPhasen.IndieAnalysevonLe-bensverläufen bezieht die Bildungsforschung individuelle Voraussetzungen imkognitiven,motivationalen,sozialen,linguistischenoderemotionalenBe-reichmitein,außerdemFaktoreniminstitutionellenundfamiliärenUmfeld. DiesermöglichtAussagendarüber,unterwelchenBedingungenEntwicklungs-prozesse im Bildungsbereich gelingen können.

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I. The Potential of Education

Economicdevelopment,culturaldiversityandsocialcohesionformthebasisofsocialprosperity.Educationisacentralresourceforgeneratingthisprosperity,asitenablessocial,political,culturalandprofessionalparticipation.Access to knowledge and knowledge-based resourcesiscrucialtothesuccessofaperson’seducationalbiography.Butnotonlythat:accesstotherelevantinformationandtotheinfrastructuresthatofferthisinformationisakeypillarofmodernsoci-eties,inwhichcriticalthinkingandsoundjudgementaresupposedtoformthebasis for political decision-making processes.

EducationalresearchwithintheLeibnizAssociationisbasedonthehumanlife-span,focusingonall educational stagesfromearlychildhoodtoadvancedoldage. Particular attention is paid to the transitions between the various stages. In itsanalysisoflifecourses,educationalresearchincorporatesindividualcogni-tive,motivational,social,linguisticandemotionalconditions,aswellasfactorsrelatingtotheinstitutionalandfamilyenvironment.Thisallowsinsightsintotheconditions under which developmental processes in education can be successful.

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Zentrale Voraussetzungen für beruflicheundgesellschaftlicheTeilhabe sind schulischeundaußerschulischeLernumwelten,diemöglichstgleicheChancenfür alle bieten. Die Forschung berücksichtigt deshalb die große Heterogenität der Lernenden. Sie widmet sich Fragen zur Inklusion von Schülerinnen und Schülern ebensowiedenMaßnahmenzurIntegrationvonMenschenindasBildungssys-tem,dieunterschiedlicheethnische,religiöse,sozialeundkulturelleHintergrün-demitbringen.DieLeibniz-InstitutebeschäftigensichmitderFrage,wiesichsprachliche Kompetenzen in der Verkehrssprache Deutsch fördern und entwickeln lassen. Auch die Verwendung angemessener Sprache bei der Vermittlung von Lehrinhalten anderer Fächer und Domänen wird untersucht. Damit verbunden sindForschungsfragen,wiebeispielsweiseLehrendenochweitersensibilisiertund professionalisiert werden können.

EineweiterewichtigeVoraussetzungfürdieberuflicheundgesellschaftlicheTeilhabeistdieFähigkeit,mitMedien kompetent umzugehen und sie sinnvoll einzusetzen. Die Institute der Bildungs- und Schulbuchforschung beschäftigen sich daher mit der sprachlichen und kulturellen Kodierung von Unterrichtsmedi-en. Sie untersuchen die Veränderung des Unterrichts durch den Medienwechsel vonderTafelüberdasTabletbiszumInternet.Davonausgehendgestaltenundunterhaltensiewissenschaftlichreflektierteunderprobte Lernumgebungen.

ZentraleOrtederWissensvermittlungsinddieForschungsmuseen.MitderBildungsforschung kooperieren sie zum Beispiel bei der Besucherinnen- und BesucherforschungoderdernachhaltigenVermittlungvonWissenundKom-petenzeninAusstellungenundVeranstaltungen.GemeinsamesZielistes,diebesonderen Potenziale informeller Bildungsorte neu zu erschließen und gezielt weiterzuentwickeln.

Fünfzehn Institute der Leibniz-Gemeinschaft aus den Sektionen „Geisteswis-senschaftenundBildungsforschung“,„Wirtschafts-undSozialwissenschaften,Raumwissenschaften“sowie„Lebenswissenschaften“habensichmitweiteren,forschungsstarken universitären und außeruniversitären Partnern im Leibniz-For-schungsverbund „Bildungspotenziale“ („LeibnizEducationResearchNetwork–LERN“)zusammengeschlossen.Zielistes,dieExpertisendereinzelnenInstituteim Bereich der Bildungsforschung zusammenzuführen. In thematisch fokussier-ten Kompetenzzentren werden gemeinsame Forschungsvorhaben durchgeführt. EinewichtigeGrundlagedafürsindgroßegemeinsamgenerierteDatensätze.

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Humanities and Educational Research

Learning environments both within and outside of the school context that offer opportunitiesforsuccessequallytoallwherepossiblearekeyprerequisitestoprofessional and social participation.Thisiswhythesection’sresearchtakesac-countofthegreatheterogeneityoflearners.Itfocusesonissues of inclusion with regardtoschoolstudents,aswellasapproachestointegratingintotheeducationsystempeoplefromdifferentethnic,religious,socialandculturalbackgrounds.TheLeibnizInstitutestacklethequestionofhowlinguisticskillsinGermanasthelinguafrancacanbefosteredanddeveloped.Theyalsoexaminetheuseofappro-priatelanguagewhencommunicatingeducationalcontentfromothersubjectsanddomains.Thisincludesresearchquestionssuchashowteachers’awarenessand professionalism can be increased further.

Anotherkeyconditionforprofessionalandsocialparticipationistheabilitytohandlemediaskilfullyandusetheminameaningfulway.Theinstitutesspeciali-sing in educational and school textbook research there fore focus on the linguistic andculturalcodificationofeducationalmedia.Theyexaminehowteachinghasbeentransformedasaresultofchangesinmedia,fromtheblackboardtothetab-letandthroughtotheinternet.Drawingontheirfindings,theseinstitutesdesignandoperatescientificallygroundedandtried-and-testedlearning environments.

Thesectionsresearchmuseumsactascommunicationcentres.Theircollaborationswith educational researchers encompass visitor research and the sus tainable communicationofknowledgeandexpertisethroughexhibitionsandevents,forexample.Thejointaimhereistomakenewinroadsintoandfurtherdevelopthespecificpotential inherent in informal educational settings.

FifteenLeibnizInstitutesfromsections“HumanitiesandEducationalResearch”,“Economics,SocialSciences,SpatialResearch” and“LifeSciences”oftheLeibnizAssociationhavejoinedforceswithotheruniversity-basedandnon-university-based partners to form the “LeibnizEducationResearchNetwork–LERN”.Theaimistopooltheexpertiseofeachindividualinstitute.Jointresearchprojectsareconductedinthematicallyfocusedcentresofexcellence.Large,collaborativelygenerateddatabasesformacornerstoneoftheseprojects.

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

DieForschungimVerbundLERNwirdinfünfSchwerpunktenorganisiert:

• Kompetenzen und Professionalisierung

• WissenundTeilhabe

• Bildung und Ungleichheit

• Bildungserträge

• Bildungsmonitoring und -information

ÜberseineForschungsaktivitätenhinausstelltLERNHandlungswissen für die Bildungspraxis und die Bildungspolitik zur Verfügung.

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Humanities and Educational Research

TheresearchconductedwithinLERNisorganisedintofivekeyareas:

• Acquisitionofcompetenciesandprofessionalisation

• Knowledge and participation

• Educationandequity

• Returns to education

• Educationalmonitoringandinformation

Inadditiontoitsresearchactivities,LERNprovidespractitionersandpolicy-makers in education with access to practical knowledge.

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II. Geschichte als Gegenwartsressource

UnsereZeitistgeprägtvongesellschaftlichemWandel,neuenKonfliktlagenundtiefgreifendentechnischen,ökonomischen,ökologischenunddemographischenVeränderungen.UmdiesenHerausforderungenbegegnenzukönnen,istesfürjedemoderneGesellschaftwichtig,ihrekulturellenGrundlagenzukennenundhistorische Zusammenhänge zu verstehen. Die Deutung der Vergangenheit ist zentral für das Verständnis heutiger Verhältnisse. Für politisches Handeln und gesellschaftlicheOrientierungistesunerlässlich,Geschichtekritischzureflektie-ren und ihre Bewertung fundiert zu hinterfragen. Dazu gehören auch die Kontexte künstlerischenSchaffens,technischeInnovationen,dieNutzungvonRessourcenundderWandelvonWissensgenerierungund-transfer.

Die Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“ eröffnet hier ein weitesSpektrum,dasvonexzellenterGrundlagenforschungbiszuvielfältigenFormen der Vermittlung historischer und kultureller Inhaltereicht.DieEinrich-tungenbietenhistorische,kulturhistorische,archäologische,sprach-undliteratur-wissenschaftlicheKompetenzen.IhreSchwerpunkteliegeninderZeitgeschichte,derneuzeitlichenGeschichteEuropas,derForschungzumöstlichenEuropaundzumNahenOsten,derReligionsgeschichteundderAnalysevonBildungsmedien.

Diegeschichts-,kultur-undsprachwissenschaftlichenEinrichtungenbeschäfti-gensichmitErinnerungs-undAlltagskulturen,mitRepräsentationsformenundder Verfasstheit von Gesellschaften in verschiedenen Phasen der historischen Entwicklung.AdressiertwerdenauchpolitischeKontinuitätenundBrücheaushistorischerPerspektive.SiewidmensichThemenwieSicherheit,KonfliktundGewalt oder erforschen zentrale FragenderWissens-undTechnikgeschichte.Einweiterer Schwerpunkt sind die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt vom BeginndermenschlichenEntwicklungbisindiejüngsteGegenwart.Menschliches Wahrnehmen,Denken,SchaffenundHandelnwirdimSpiegeldesgesellschaftlichen,kulturellen,technischen,politischenundwirtschaftlichenWandelsbeschriebenund eingeordnet. Dadurch wird es für die Gegenwart interpretierbar gemacht.

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Humanities and Educational Research

II. History as a Contemporary Resource

Oureraisshapedbysocialchange,newconflictsituationsandfundamentaltechnical,economic,ecologicalanddemographicchanges.Inordertomeetthesechallenges,itisimportantforanymodernsocietytoknowitsculturalfoundationsandunderstandhistoricalcontexts.Howweinterpretthepastiskeytounderstand-ingpresent-dayconditions.Intermsofpoliticalactionandsocialorientation,itis vital critically to reflectonhistoryandtoquestionskilfullyourassessmentofit.Thisincludesthecontextsofartisticcreativity,technicalinnovations,theuseofresources,andthechangesinhowknowledgeisgeneratedandtransferred.

Inthisarena,thesection“HumanitiesandEducationalResearch”makesacces-sibleabroadspectrumthatrangesfromexcellentbasicresearchthroughtomanydifferent forms of communicating historical and cultural content. Its institutions offerexpertiseinhistory,culturalhistory,archaeology,linguisticsandliterature.Theirfocusisoncontemporaryhistory,modernEuropeanhistory,researchintoEasternEuropeandtheMiddleEast,thehistoryofreligion,andtheanalysisofeducational media.

Theinstitutesspecialisinginhistory,culturalstudiesandlinguisticsengagewithculturesofremembranceandtheeveryday,representationalforms,andthe structures of societies during different phases of historical development. Theyalsotacklepoliticalcontinuityanddisruptionfromahistoricalperspective.Theyengagewithsuchissuesassecurity,conflictandviolence,andresearchintoimportantquestionswithinthehistoryofknowledgeandtechnology. Another keyareaistherelationshipbetweenhumansandtheirenvironment,fromtheinfancyofhumandevelopmentthroughtothepresentday.Humanperception,thought,creationandactivityisdescribedandclassifiedagainstthebackdropofsocial,cultural,technical,politicalandeconomicchange.Thisprovidesthetoolsfor interpreting the present.

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Die Institute der Sektion erforschen sowohl die materielle Kultur und das in Ob-jektengespeicherteWissenalsauchSinngebungs-undSymbolisierungsprozesse.VieleErgebnissedieserhistorischenundsprachwissenschaftlichenArbeitfließenin die Ausstellungen der Forschungsmuseen und anderer Institute mit unikalen Sammlungen ein. Auch Forschungsprozesse und -methoden werden dargestellt. SokönnenMenschenunterschiedlichenAlters,unterschiedlicherHerkunftundunterschied lichen Bildungsstandes diese komplexen Zusammenhänge erfahren –visuell,haptischodersensorisch.

18 Leibniz-Institute und Leibniz-Forschungsmuseen aus den Sektionen „Geistes-wissenschaftenundBildungsforschung“,„Wirtschafts-undSozialwissenschaften,Raumwissenschaften“ und „Lebenswissenschaften“ haben sich mit externen Part-nern im Leibniz-Forschungsverbund „Historische Authentizität“ zusammengetan. DerVerbundbündeltKompetenzenausdenGeschichts-,Kultur-,Sozial-,Technik-und Lebenswissenschaften und ermöglicht gemeinsame Forschungsvorhaben. DabeistehenArbeitenimMittelpunkt,diesichmitdemWertundderBedeutungvonEchtheitszuschreibungenfürdiekulturelleSelbstvergewisserungeinerGe-sellschaft beschäftigen. Die Verbundpartner untersuchen etwa zeitgenössische KonzeptewieOriginalitätundEchtheit oder die gegenwärtige Sehnsucht nach demAuthentischen.Diesebestimmen,wiewirmitderVergangenheitunddemkulturellenErbeumgehen.DerinterdisziplinäreForschungsverbundstärktdieBeziehungzwischenWissenschaftundGeschichtsvermittlungunddenDialogzwischenWissenschaftundÖffentlichkeit.

VierThemenlinienbündelndieProjekteimVerbund„HistorischeAuthentizität“:

• Historische Authentizität in begriffs- und ideengeschichtlicher Perspektive

• ErmittlungundVermittlungvonAuthentizitätimMuseum

• Überlieferungsräume historischer Authentizität

• Historische Authentizität als politisch-kulturelles Argument

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Humanities and Educational Research

Thesectionʼsinstitutesconductresearchintobothmaterial culture and the knowledgeinherentinobjects,aswellasprocessesofinterpretationandsymboli-sation.Manyoftheresultsfromthishistoricandlinguisticresearchareincor-porated into the exhibitions of the research museums and other institutes with uniquecollections.Researchprocessesandmethodsarealsopresented.Thisallowspeopleofdifferentages,backgroundsandlevelsofeducationtosee,feeland otherwise experience these complex interconnections.

18 Leibniz Institutes and Leibniz research museums working in sections “Human-itiesandEducationalResearch”,“Economics,SocialSciences,SpatialResearch”and“LifeSciences”havecollaboratedwithexternalpartnerstoformtheLeibniz ResearchAlliance“HistoricalAuthenticity”network.Thisalliancepoolsexpertiseinhistory,culturalstudies,socialsciences,engineeringsciencesandlifesciences,andfacilitatesjointresearchprojects.Thefocushereisonprojectsthatengagewiththevalueandimportanceofreal-timeattributionstoasociety’sculturalaffirmation.Forexample,thealliancepartnersexaminecontemporaryconceptssuchasoriginalityandgenuineness,aswellasthecurrentyearningforauthen-ticity.Thesedeterminehowweengagewiththepastandourculturalheritage.Theinterdisciplinaryresearchalliancereinforcestherelationshipbetweenaca-demiaandhistory-teaching,andthedialoguebetweenacademiaandthepublic.

Theprojectsofthe“HistoricalAuthenticity”researchalliancecoverfourre-search topics:

• Historicalauthenticityfromtheperspectiveofthehistoryofideasand historical semantics

• Identificationandcommunicationofauthenticityinmuseums

• Spacesofauthenticity

• Historicalauthenticityasapoliticalandculturalargument

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

III. Kulturelles Erbe und digitaler Wandel

Derzeit erleben wir einen rasantenWandelderWissensgesellschaft. Die Digi tali-sierungverändertdieLern-,Kommunikations-undSehgewohnheiten.ZugleichändernsichauchdieAneignung,SpeicherungunddasManagementvonWissen.Institutionen,dieerforschen,wieWissengeneriertunderhaltenwird,reagierendaraufmitverändertenFragestellungen,ArbeitsweisenundVermittlungsformen.

Die Institute und Forschungsmuseen der Sektion „Geisteswissenschaften und Bil-dungsforschung“ übernehmen eine tragende Rolle bei der Gestaltung des digita-lenWandels. Sie entwickeln neue Forschungsfragen und Konzepte für innovative Vermittlungsformen und digitale Infrastrukturangebote. In ihren herausragenden SammlungenfindensichObjekte,Bücher,Bildquellen,VideosundDokumen-tesowiedigitaleundanalogeArchivalien.SiesindWissensspeicher,indenenzumBeispielAlltagspraktiken,kulturelleSignaturen,KommunikationsformenundtranskulturelleVerflechtungenverschiedenerEpochenüberliefertwerden.

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Humanities and Educational Research

III. Cultural Heritage and Digital Change

Wearecurrentlyexperiencinglightning-fast change within the knowl edge so-ciety.Digitalisationistransformingthewaysinwhichwelearn,communicateandperceivethings.Likewise,thewaythatknowledgeisacquired,storedandmanaged is also undergoing change. Institutions that conduct research into how knowledge is generated and preserved are reacting to this with a change in re-searchfocus,workingpractisesandformsofcommunication.

Section“HumanitiesandEducationalResearch” institutes and research mu seums aretakingonakeyroleinshaping the digital change.Theyaredevelopingnewresearchquestionsandconceptsforinnovativecommunicationplatformsanddigitalinfrastructureofferings.Theiroutstandingcollectionsincludeobjects,books,images,videos,documents,anddigitalaswellasanaloguearchivema-terial.Theyarerepositoriesofknowledgethroughwhichsuchthingsascommonpractices,culturalsignatures,communicationformsandtrans-culturallinksfromdifferent epochs are passed down.

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

DieInstituteundForschungsmuseenderSektionbringenihrespezifische Expertiseein,umdiesesWissenzusichern,zuerforschenundfürWissenschaftund Gesellschaft bereitzustellen. Sie setzen hier wichtige Akzente im Bereich der Digital Humanities.IhrezentralenAufgabensindderAufbauunddiemöglichstuneingeschränkte VeröffentlichungdigitalerWissensressourcen als Grundlage der sammlungsbezogenen Forschung. Dazu werden Daten erhoben und wis-senschaftlich erschlossene Sammlungen und sprachliche Korpora digitalisiert.

DieSynergieninderSektion,inderLeibniz-Gemeinschaftunddarüberhinauser-möglichenes,nachhaltigeLösungenfürdieHerausforderungderDigitalisierungzuerarbeitenunddieSammlungenuntereinanderzuvernetzen.EinBeispieldafüristdasProjektvorhaben„KultSam–KulturhistorischeSammlungenalsdigitalerWissensspeicherfürForschung,LehreundöffentlicheVermittlung“.IndiesemVerbund soll eine virtuelle Forschungsumgebung entwickelt und betrieben wer-den,mitderdiematerielleKulturdesMenschenunddasinObjektengespeicherteWissengesichert,erforschtundsichtbargemachtwerdenkann.KultSamisteinedeutschlandweiteinzigartigeInitiative,dieunteranderemLösungsansätzeerar-beitet,umheterogeneDatenundObjekteimBereichderkulturellenundhistori-schen Sammlungen zusammenführen und global zur Verfügung zu stellen. Diese virtuelle Forschungsumgebung wird völlig neue Forschungsfragen ermöglichen.

DieInstituteinKultSamkönnenhierbeiaufihreErfahrungineuropäischenFor-schungsinfrastrukturenwieCLARIN-DoderDARIAHzurückgreifen.Mit„GeWiss-Digital–Leibniz-KompetenznetzwerkfürdendigitalenWandelindenhistorischenWissenschaften“sollzusätzlicheineForschungsinfrastrukturgeschaffenwerden,die Daten für Forschungsarbeiten in den Geschichtswissenschaften langfristig nutzbar macht.

Im BereichdesdigitalenWandelsinderBildung sind Institute federführend an der Generierung großer Forschungsdatensätze beteiligt. Dazu zählt insbeson-dere das Nationale Bildungspanel. Die Institute sind außerdem wichtige Part-nerininternationalenSchulleistungsstudienwiePISAundTIMSS,mitdenenregelmäßigBildungserträgeinFormvonsprachlichen,mathematischenundnaturwissenschaftlichen Kompetenzen erfasst und dokumentiert werden. Die wiederkehrende nationale Bildungsberichterstattung wird von einem Institut der Sektion koordiniert.

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Humanities and Educational Research

Thesection’sinstitutesandresearchmuseumsusetheirspecificexpertiseinorder to safeguard and conduct research into this knowledge and make it acces-sibletoacademiaandthepublic.Inthisregard,theyarealsosettingimportanttrends within the Digital Humanities.Theircentraltasksaretoestablish digital knowledge resourcesasthebasisforcollections-basedresearch,andtopublishthisinasopenlyaccessibleamanneraspossible.Tothisend,dataarerecorded,andacademicallyprocessedcollectionsandlinguisticcorporaaredigitalised.

Thesynergieswithinthesection,theLeibnizAssociationasawhole,andbeyondmakeitpossibletogeneratesolutionstothechallengesofdigitalisation,andtointerlinkthecollections.Oneexampleofthisistheproject“KultSam–CulturalCollectionsasDigitalRepositoriesofKnowledgeforResearch,TeachingandPublicCommunication”.Thepurposeofthisallianceistodevelopandoperateavirtualresearch environment via which human material culture and the knowledge in-herentinobjectscanbesafeguarded,researchedandmadeaccessible.KultSamisaninitiativethatisuniquethroughoutGermany.Itstasksincludedevelopingpossible solutions for bringing together heterogeneousdataandobjectswithincultural and historical collectionsandmakingthemgloballyaccessible.Thisvirtualresearchenvironmentwillpavethewayforcompletelynewresearchquestions.

TheinstitutescollaboratingwithinKultSamcanheredrawontheirexperienceofEuropeanresearchinfrastructuressuchasCLARIN-DandDARIAH.“GeWiss-Digital–LeibnizExpertiseNetworkforDigitalChangeintheSciencesofHistory”serves as an additional research infrastructure to make research data in historical sciences usable for the long term.

Withregardtodigital change in education,thesection‘sinstitutesareleading participantsinthegenerationoflarge-scaleresearchdatabases.ThisespeciallyincludestheNationalEducationalPanelStudy.Theinstitutesarealsokeypart-nersininternationaleducationalperformancestudiessuchasPISAandTIMSS,whichregularlyrecordanddocumentreturnstoeducationintheformoflinguis-tic,mathematicalandscientificskills.Therecurringnationaleducationreportiscoordinatedbyasectionʼsinstitute.

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Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Einwichtiges,vondenForschungsmuseenaktivgestaltetesForschungsfelder-schließtsichdirektausderwissenschaftlichenReflexionvonAusstellungen.Aus-stellungen sind Ausdruck von Forschungsprozessen und können Besucherinnen undBesucherndasProzessualeundErgebnisoffenevonForschungvermittelnundsiedurch„SchaufensterderForschung“andieWissenschaftheranführen.DigitaleMedien können dabei als Brücken dienen. Sie entsprechen modernen Seh- und Kommunikationsformen und helfen den Besucherinnen und Besuchern bei der EntschlüsselungvonObjekten.DigitaleMedieninAusstellungenkönnenKontexte rekonstruieren,FunktionenzeigenundSimulationenundModellierungenermög-lichen–undzwarso,dassdieObjekteauchweiterhinimMittelpunktstehen.

AusstellungenschaffenWissensräume,indenensichdieFragestellungenvonForschungsmuseen und Bildungsforschung treffen und komplementär ergän-zen.SiesindeinwichtigesInstrumentfürdieVermittlungvonWissenausderForschungindieÖffentlichkeit.IndenAktivitätenderEinrichtungenderSektionspieltderWissenstransfereinegroßeRolle.AngesichtsdergroßenHerausfor-derungen unserer Zeit wollen sie mit eigenen Initiativen zu gesellschaftlichen Debattenbeitragen,DenkanstößegebenundRäumederReflexioneröffnen.VordemHintergrundderTendenzzum„Postfaktischen“istdasWissenumdiekultu-rellen und historischen GrundlagengesellschaftlicherEntwicklungentscheidend.DiesesWissenzuschaffenundzuvermittelnsehendieInstituteundMuseenderSektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“ als ihre zentrale Aufga-be für die Zukunft.

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Humanities and Educational Research

Amajorareaofresearchshapedbyresearchmuseumsisthedirectresultofacademicassessmentsofexhibitions.Exhibitionsaretheexpressionofresearchresults,andcanconveytovisitorstheproceduresandopenresultsinvolvedinresearchandintroducethemtoacademiaby“showcasingresearch”.Digitalmediacanhereservetobridgedivides.Theyrepresentmodern forms of vision and communication,andhelpvisitorstodecipherobjects.Digitalmediainexhi-bitionscanbringcontextstolife,highlightfunctionsandhelptosimulateand model–namelyinsuchawaythattheobjectsthemselvesremainthecentralfocus.

Exhibitionscreateplacesofknowledgeinwhichtheissuesfocusedonbyresearchmuseums and educational research come together and complement one another. Theyareakeytoolforcommunicatingresearch-generatedknowledgetothepub-lic.Thetransferofknowledgeplaysamajorroleintheactivitiesofthesection’sinstitutes.Inthefaceofthemajorchallengesofourage,theiraimistousepro-prietaryinitiativestocontributetopublicdebates,provideintellectualimpetusandgiveaccesstospacesofreflection.Againstthebackdropofthe“post-factual”trend,knowledge of the cultural and historical foundationstohumankind’sso-cialdevelopmentiscrucial.Thesection“HumanitiesandEducationalResearch”institutes and museums view it as their keytaskforthefuture to generate and communicate this knowledge.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamtStaff in total

3188

Internationale Wissenschaftlerinnenund WissenschaftlerInternational researchers

111 = 7 %

Institute in der SektionInstitutes in the section

17

37 Mio EURDrittmittel insgesamt

External funding in total

12 %

1596Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler insgesamt Researchers in total

934Wissenschaftlerinnen

Female researchers

59 %

189Wissenschaftliche Leitungspositionen2 Researchers in executive positions in total2

66Wissenschaftlerinnen inFührungspositionen2 Female researchers in executive positions2

279Doktorandinnen und

Doktoranden insgesamtDoctoral researchers in total

177Doktorandinnen

Female doctoral researchers

63 %

35 %

Die Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“ in Zahlen (Stand: Dezember 2016)1

1 Zum1.Januar2017wurdenvierInstituteneuindieSektionaufgenommen:Leibniz-InstitutfürOst-undSüdosteuropaforschung,Leibniz-InstitutfürGeschichteundKulturdesöstlichenEuro-pa,Leibniz-ZentrumAllgemeineSprachwissenschaftundLeibniz-ZentrumModernerOrient.DieInstitute sind in der Karte auf Seite 26 verzeichnet.

At 1 January 2017, four new institutes were admitted to the section: Leibniz Institute for East and Southeast European Studies, Leibniz Institute for the History and Culture of Eastern Europe, Leibniz-Cent-re General Linguistics, Leibniz-Zentrum Moderner Orient. These institutes are listed in the map on page 26.

2 Aggregierte Zahlen für die erste und zweite Führungsebene.

Aggregated data first and second management level.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamtStaff in total

3188

Internationale Wissenschaftlerinnenund WissenschaftlerInternational researchers

111 = 7 %

Institute in der SektionInstitutes in the section

17

37 Mio EURDrittmittel insgesamt

External funding in total

12 %

1596Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler insgesamt Researchers in total

934Wissenschaftlerinnen

Female researchers

59 %

189Wissenschaftliche Leitungspositionen2 Researchers in executive positions in total2

66Wissenschaftlerinnen inFührungspositionen2 Female researchers in executive positions2

279Doktorandinnen und

Doktoranden insgesamtDoctoral researchers in total

177Doktorandinnen

Female doctoral researchers

63 %

35 %

The Section “Humanities and Educational Research” in Figures

(Last Update: December 2016)1

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Bayern

Thüringen

Sachsen- Anhalt

Sachsen

Niedersachsen

Saarland

Rheinland- Pfalz

Hessen

BremenHamburg

Nordrhein- Westfalen

Baden- Württemberg

Brandenburg

Berlin

Mecklenburg- Vorpommern

Schleswig- Holstein

PIKPIK

ZMTZMT

ZALFZALF

TROPOSTROPOS

IOWIOW

IGZIGZ

LIAGLIAG ATBATB

TIBTIB

LZILZI

MFOMFO

IPFIPF

INPINP

IPHTIPHT

LIKATLIKAT

IHPIHP

IFWIFW

IAPIAP

AIPAIP

ISASISAS

KISKIS

INMINM

FIZ KAFIZ KA

DWIDWI

IOMIOM

ZMFKZMFK

SGNSGN

BIPSBIPS

IPKIPK

IPBIPB

FBNFBN

LINLIN

HKIHKI

IfADoIfADo

FLIFLI

DSMZDSMZ

IUFIUF

HPIHPI

FZBFZB

DPZDPZ

DIfEDIfE

DDZDDZ

LSBLSB

BNITMBNITM

ZEWZEW

RWIRWI

HSFKHSFK

IWHIWH

IRSIRS

IÖRIÖR

IfLIfL

IAMOIAMO

IfWIfW

ifoifo

GESISGESIS

ZBWZBW

ARLARL

GIGAGIGA

IGBIGB

FBHFBH

IKZIKZ

MBIMBI

WIASWIASPDIPDI

DRFZDRFZ

FMPFMP

IZWIZW

MfNMfN

DIWDIW

WZBWZBZZFZZF

RGZMRGZM

ZPIDZPID

IWMIWM

IOSIOS

GWZOGWZO

IEGIEG

IPNIPN

LIfBiLIfBi

IfZIfZ

IDSIDS

HIHI

GNMGNM

GEIGEI

DSMDSM

DMDM

DIPFDIPF

DIEDIE

DBMDBM

DIPFDIPF

ZASZASZMOZMO

Die Leibniz-Einrichtungen der Sektion „Geisteswissenschaften und Bildungsforschung“

Leibniz Institutes of the Section “Humanities and Educational Research”

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27DBM Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Deutsches Bergbau-Museum Bochum

DIE Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Bonn German Institute for Adult Education – Leibniz Centre for Lifelong Learning, Bonn

DIPF Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main und Berlin German Institute for International Educational Research, Frankfurt am Main and Berlin

DM Deutsches Museum, München Deutsches Museum, Munich

DSM Deutsches Schiffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte, Bremerhaven German Maritime Museum – Leibniz Institute for German Marine History, Bremerhaven

GEI Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Braunschweig Georg Eckert Institute for International Textbook Research, Braunschweig

GNM Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Germanisches Nationalmuseum, Nuremberg

GWZO Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig Leibniz Institute for the History and Culture of Eastern Europe, Leipzig

HI Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg Herder Institute for Historical Research on East Central Europe – Institute of the Leibniz Association, Marburg

IDS Institut für Deutsche Sprache, Mannheim Institute for the German Language, Mannheim

IEG Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz Leibniz Institute of European History, Mainz

IfZ Institut für Zeitgeschichte München – Berlin Institute of Contemporary History Munich – Berlin

IOS Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg Leibniz Institute for East and Southeast European Studies, Regensburg

IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel Leibniz Institute for Science and Mathematics Education at Kiel University

IWM Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tuebingen

LIfBi Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg Leibniz Institute for Educational Trajectories, Bamberg

RGZM Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Archaeological Research Institute, Mainz

ZAS Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft, Berlin Leibniz-Centre General Linguistics, Berlin

ZMO Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin

ZPID Leibniz-Zentrum für Psychologische Informationen und Dokumentation, Trier Leibniz Institute for Psychology Information, Trier

ZZF Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam Centre for Contemporary History, Potsdam

Page 28: Kulturelle Überlieferung und Bildung · Geistes-, Kultur- und Technikwissenschaften. Die Einrichtungender Sektion arbeiten eng vernetzt in drei thematischen Schwer - punkten zusammen

www.leibniz-gemeinschaft.dewww.leibniz-gemeinschaft.de