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Kulturkalender | Mai - Juni 2012

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Die Broschüre Kultur aus Flandern in Deutschland erscheint alle zwei Monate und kündigt Veranstaltungen in Deutschland an, die einen direkten Bezug zu Flandern haben, von Tanz und Theater über Lesungen, Konzerte, Ausstellungen bis zu interessanten Übersetzungen.

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hannovernoch bis zum 12.08.2012Ausstellung u.a. Frans Snyders, Im Reich der Tiere. Streifzüge durch Kunst und NaturDie gemeinsame Ausstellung von der Landesgalerie und der Sammlung Natur kunde eröffnet neue Perspektiven auf das Tier und unsere Betrachtung von Tieren. Präsen­tiert die Kunstgeschichte berühmte Künstlerinnen und Künstler, wie den Antwer­pener Maler Frans Snyders mit ihren zwischen naturgetreu und impressionistisch gemalten Tierbildern, so kann die Naturkunde mit selten gezeigten Tierpräparaten das künstlerisch Dargestellte fast wieder lebendig werden lassen. Öffnungszeiten Di­So 10.00­17.00 Uhr, Do 10.00­19.00 UhrLandesmuseum Hannover, Willy­Brandt­Allee 5, 30169 HannoverInfo 0511.9807647, www.landesmuseum­hannover.de

göttingen 18.05.2012, 18.00 Uhr, 19., 21., 22. & 26.05.2012, 19.00 Uhr, 28.05.2012, 15.00 UhrOper Corpo Barocco mit G.F. Händel, Amadigi di Gaula, Regie und Choreographie: Sigrid T’Hooft Sigrid T’Hooft, Expertin für barocke Gestik und Barocktanz, ist eine viel gefragte Regisseurin in der Welt der historischen Aufführungspraxis. Sie arbeitete u.a. mit Nigel North, Roel Dieltiens, Sigiswald Kuijken zusammen. Die Oper Amadigi di Gaula basiert auf einem mittelalterlichen Ritterroman und entstand 1715 während Händels Aufenthalt beim 3. Earl of Burlington. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Dirigenten Andrew Parrott.Händel Festspiele, Deutsches Theater, Theaterplatz 11, 37073 GöttingenInfo www.haendel­festspiele.de, www.corpobarocco.be

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hamBurg24., 25. & 26.05.2012, 20.00 UhrTanz Ultima Vez mit Monkey Sandwich, Regie: Wim Vandekeybus Der flämische Starchoreograph Wim Vandekeybus zieht alle Register seines Kön­nens: Monkey Sandwich ist eine Liveperformance aus Musik, Tanz, Theater und vor allem Film. Auf der überdimensionalen Leinwand wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der versucht, die Natur zu beherrschen und von ihr überwältigt wird; der versucht Gutes zu tun, aber letztlich Böses verursacht. Das furiose Bil­derspektakel über Albtraum, Euphorie und Hilflosigkeit wurde auch für das Film Festival Venedig ausgewählt.Kampnagel Hamburg, Jarrestraße 20, 22303 HamburgInfo 040.2709490, www.kampnagel.de, www.ultimavez.com

hamBurg04. & 26.05.2012, & 07.06.2012, 20.00 UhrTheater Der Kirschgarten von Anton Tschechow, Regie: Luk PercevalSo sagt es Luk Perceval selbst: »Warum ich den Kirschgarten inszenieren möchte? Weil der Autor es immer wieder schafft, uns in unseren tiefsten Sehnsüchten zu berühren. Weil es eine Komödie ist. Eine Herausforderung für ein Ensemble. Und weil das Stück das Publikum mit einem Referenzrahmen konfrontiert, den jeder kennt: mit der Familie. Einer Familie, die, um zu überleben, gezwungen ist, mit dem Kirschgarten das abzuholzen, was ihr gemeinsam gelebtes Leben ausmacht: ihre Geschichte, ihre Identität. Tschechow zeigt so ein Paradox der Evolution: Kon­struktion ist Destruktion. Und das nennt er dann eine tragische Komödie.« Thalia Theater, Alstertor, 20095 HamburgInfo 040.328140, www.thalia­theater.de, www.luk­perceval.info

hamBurg11.05.2012, 20.00 Uhr & 13.05.2012, 17.00 UhrTheater Macbeth von William Shakespeare, Regie: Luk Perceval, Kostüme: Ilse VandenbusscheMacbeth kommt als Feldherr aus dem Krieg, das Töten war sein Geschäft. Seine Frau, Lady Macbeth, hat ein Kind verloren, die Ehe ist ohne Nachkommen. Den Stimmen der Hexen kann das Paar nicht widerstehen: Macbeth soll König sein – aber um welchen Preis? Getrieben vom Überlebenswillen sieht Macbeth nur einen Ausweg aus seiner Angst: ganz nach oben kommen. Er tötet König Duncan im Schlaf – und wählt damit seinen eigenen Tod, denn dieser erste Mord zieht zwanghaft weitere Morde nach sich.Thalia Theater, Alstertor, 20095 HamburgInfo 040.328140, www.thalia­theater.de, www.luk­perceval.info

hamBurg22. & 31.05.2012, 20.00 Uhr & 05.06.2012, 20.00 UhrTheater Draußen vor der Tür von Wolfgang Borchert, Regie: Luk PercevalWolfgang Borchert macht die Rückkehr des Kriegsheimkehrers Beckmann nach Hamburg als Albtraum erfahrbar. Wie im Fieber wandert er durch die Straßen eines verlorenen Gestern und bleibt doch im Dazwischen stecken: zwischen Leben und Tod, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Realität. In Luk Percevals In­szenierung wird dieses Dazwischen zum absurden Zirkus, zum szenischen Konzert, in dem das bisherige Leben in Traumbildern an uns vorbeizieht. Thalia Theater, Alstertor, 20095 HamburgInfo 040.328140, www.thalia­theater.de, www.luk­perceval.info

BraunSchweig04. & 05.06.2012, 20.00 UhrTheater Miet Warlop mit SpringvilleDas Festival Theaterformen zeigt mit Springville von Miet Warlop die Welt aus der Sicht der Dinge. Gewohnte Maßstäbe haben hier keine Gültigkeit und Tische eindeutig weibliche Beine. Springville kommt ohne Worte aus und entfaltet zwischen Plastikfolien, Pappe und buntem Rauch eine Welt, in der Slapstick und vi suelle Poesie eine surreale Verbindung eingehen. Die Flämin Miet Warlop ist in Berlin und Brüssel zu Hause. Mit ihren liebevoll gestalteten Performances ist sie international auf Tour.Festival Theaterformen 2012, LOT­Theater, Braunschweig, Kaffeetwete 4a, 38100 BraunschweigInfo 0531.2889830, www.theaterformen.de, www.mietwarlop.com

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ScheeSSel22.­24.06.2012, Der Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Konzert The Black Box RevelationSie haben schon drei erfolgreiche und vor allem grandiose Alben im Repertoire und sind erst 20 Jahre alt. Gitarrist und Sänger Jan Paternoster und Schlagzeuger Dries Van Dijck holen den Blues in die Gegenwart zurück. Mit Lederjacken und engen Skinny­Jeans präsentieren die jungen Musiker die Rock­Attitude par excel­lence.Hurricane Festival, Eichenring, Rellingerstr. 64a, 20257 ScheeßelInfo 040.85388888, www.hurricane.de, blackboxrevelation.com

Berlinnoch bis zum 06.05.2012 Ausstellung u.a. Agentur/Agency in AnimismusDer bildende Künstler Kobe Matthys fing 1992 an, seine Aktivitäten unter dem Namen Agentur/Agency zu fassen. Unter diesem Namen beteiligt er sich an dem Ausstellungsprojekt Animismus, bei dem u.v.a. Jimmie Durham, Ken Jacobs, Marcel Broodthaers und Rosemarie Trockel teilnehmen. In der Ausstellung geht es um Animismus als eine religiöse Praxis. Die erste Animismus­Ausstellung fand in Extra City und M HKA in Antwerpen statt. Öffnungszeiten: Mi­Mo 11.00­19.00 UhrHaus der Kulturen der Welt, John­Foster­Dulles­Allee 10, 10557 BerlinInfo 030.397870, www.hkw.de, www.extracity.org

Berlinnoch bis zum 13.05.2012Ausstellung u.a. Thomas Lerooy und Berlinde de Bruyckere in Through the Looking GlassDie Ausstellung wurde kuratiert von drei Studentinnen des Master­Programms Curating the Contemporary an der London Metropolitan University. Wundersame Objekte, Figuren und anatomische Modelle verdeutlichen auf teils »unheimliche« Weise, dass der Körper etwas ist, das manipu liert und konstruiert werden kann. Öffnungszeiten: Di­So 12.00­18.00 Uhrme Collectors Room Berlin, Auguststraße 68, 10117 BerlinInfo 030.860085114, www.me­berlin.com, www.thomaslerooy.com

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greifSwald09.06.2012, 16.00 UhrKonzert Les Muffatti, Bach´sche Essenz, Werke für Streichorchester von J.S. Bach und C.P.E. Bach»Weniger ist mehr« ist das Motto des Barockorchesters aus Flandern. Das heißt hier: ein Programm mit nur Bach und nur Werke für Streichorchester. Unter der Leitung von Peter Van Heyghen spielt Les Muffatti die dritte Orchestersuite und das a­Moll­Violinkonzert von Vater Bach sowie das Violoncello­Konzert B­Dur und die Sinfonie e­Moll vom Sohn Carl Philipp Emanuel. »In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister«, schreibt das Orchester als Motto über sein Programm und will dem Publikum zeigen, wie sich dieses Motto durch die Qualität der vorgestellten Musik hervorragend veranschaulichen lässt.Greifswalder Bachwoche, Karl­Marx­Platz 4, 17489 GreifswaldInfo 038.34863521, www.greifswalder­bachwoche.de, www.lesmuffatti.be

hamBurg13.,14.,15. & 16.06.2012, Die Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Tanz Eastman, Tezuka, Choreographie: Sidi Larbi Cherkaoui»Bereits bevor ich wusste, wer er war, kannte ich alle seine Charaktere«, bekennt sich Sidi Larbi Cherkaoui zu seiner Bewunderung für Osamu Tezuka, die ihn veran­lasst hat, dem genialen Zeichner eine eigene Choreographie zu widmen. Tezukas Weltoffenheit, seine Liebe zu seinen Figuren und sein Mut, gesellschaftliche Tabus anzusprechen, kommen Cherkaouis Arbeitsweise sehr entgegen. So verhilft er ein­zelnen Charakteren aus den Graphic Novels und Anime­Filmen Tezukas zu neuem, dreidimensionalem Leben, wobei ein einzigartiger Mix aus Tanz, Text, Video­animation, Kalligrafie und Musik entsteht. Seine Hommage ist Theater für Augen und Ohren, humoristisch und tiefsinnig gleichermaßen.Kampnagel Hamburg, Jarrestraße 20, 22303 HamburgInfo 040.27094949, www.kampnagel.de, www.east­man.be

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Berlin04.05.2012 & 03.,10.06.2012, 19.30 UhrOper Thomas Blondelle in W.A. Mozart, Die Zauberflöte1982 in Brügge geboren, gab der Tenor Thomas Blondelle 2003 sein Operndebut. 2011 wurde er mit dem zweiten Preis des renommierten Königin Elisabeth Musik­wettbewerbs ausgezeichnet. In Deutschland ist er nun regelmäßig zu hören, zum Beispiel in der Deutschen Oper als Tamino, in Mozarts Zauberflöte.Deutsche Oper Berlin, Bismarckstraße 35, 10627 BerlinInfo 030.34384343, www.deutscheoperberlin.de, www.thomasblondelle.com

Berlin04.05.2012, 19.00 UhrKonzert Katelijne Philips­Lebon mit That´s life!Die gebürtige Flämin Katelijne Philips­Lebon lebt und arbeitet seit Mitte der acht­ziger Jahre als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin in Deutschland. Mit ihrem Programm That´s life! bringt sie populäre Hits der Swing Ära aus dem Amerika der 1940­60er Jahre, gefüllt mit purer Lebenslust, charmantem Witz und mitreißenden Melodien. Ratz Fatz e.V., Schnellerstr. 81, 12439 BerlinInfo 030.67775025, www.ratzfatzberlin.de, www.philips­lebon.de

Berlin11.05.2012, 21.00 Uhr Konzert Sophie Tassignon Die in Berlin lebende und aus Brüssel stammende Sängerin Sophie Tassignon ist mit einer äußerst wandlungsfähigen Stimme ausgestattet, die sie bemächtigt, prob­lemlos die abwegigsten Intervalle und Melodien zu singen und ihr einen einzigar­tigen Platz in der Berliner Jazz­Szene verschafft. Café Tasso, Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin Info 030.486 247 08, www.cafe­tasso.de, www.sophietassignon.be

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Berlinnoch bis zum 24.06.2012Ausstellung u.a. Luc Tuymans in ART and PRESSSeit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zeitung Material und Gegenstand der Kunst. Künstler setzen sich mit diesem Medium, ob in der Funktion als Instrument der Aufklärung oder der Manipulation, auf vielfältige Weise auseinander. Die Ausstel­lung zeigt über 56 künstlerische Positionen zu dem Thema, von Andy Warhol über Sigmar Polke bis zu Ai Weiwei. Auch Luc Tuymans, der sich in seinen Werken im­mer mit Zeitungsbildern beschäftigt hat, beteiligt sich an der Ausstellung.Öffnungszeiten: Mi­Mo 10.00­19.00 UhrMartin­Gropius­Bau, Niederkirchnerstraße 7, Ecke Stresemannstr. 110, 10963 BerlinInfo 030.254860, www.gropiusbau.de, www.luctuymans.be

Berlinnoch bis zum 28.07.2012Ausstellung Paul Thek und Luc Tuymans, Why?! Schon in der Ausstellung The Reality of the Lowest Rank in Brügge 2010 hat Luc Tuymans, als Kurator, Werke von Paul Thek mit ausgestellt. Für die Ausstellung Why?! bringt er jetzt erneut Arbeiten von Paul Thek mit eigenen Werken zusam­men. Zwei neue Bilder entstanden extra für die Ausstellung, die anderen wurden von öffentlichen und privaten Sammlungen ausgeliehen.Galerie Isabella Czarnowska, Rudi­Dutschke­Straße 26,10969 BerlinInfo 030.25899604, www.galerie­czarnowska.de

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Berlin17.& 18.05.2012, 20.00 Uhr & 19.05.2012, 15.00 Uhr Theater Gob Squad & CAMPO Gent mit Before your very eyesAlljährlich werden von einer unabhängigen Kritikerjury aus rund 430 Aufführun­gen in der Schweiz, Österreich und Deutschland die zehn »bemerkenswertesten Inszenierungen« ausgewählt und auf dem Theatertreffen gezeigt. Before your very eyes ist eine dieser zehn Produktionen. Auf der Bühne werden sieben Kinder an der Schwelle zur Pubertät in einem Glascontainer mit Videointerviews von sich selbst konfrontiert, aufgenommen, als sie noch zwei Jahre jünger waren. Von da ab geht es mit Kostümen und Zeitsprüngen in die Zukunft. Englisch und Niederländisch mit deutschen (17. & 19.) bzw. englischen (18.) Übertiteln.Theatertreffen Berlin, Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne, Schaperstraße 24, 10719 BerlinInfo 030.25489230, www.berlinerfestspiele.de, www.campo.nu

Berlin22.05.2012, 20.30 UhrLesung Zum 100. Geburtstag von Louis Paul BoonGelesen wird aus Louis Paul Boons unlängst vom Alexander Verlag neu herausgege­benen Büchern Menuett und Mein kleiner Krieg. Im Anschluss wird der Dokumen­tarfilm Louis Paul Boon – Ein empfindsamer Anarchist (WDR, 1977, 40min) gezeigt.Buchhändlerkeller, Carmerstr. 1, 10623 BerlinInfo 030.7918897, www.buchhaendlerkeller­berlin.de

ES GRACHT!, nicht in Antwerpen und Amsterdam, sondern an der Spree. An zwei Abenden stürmen Spoken Word Dichter und Performer aus Flandern und den Niederlanden die Bühne des Maschinenhaus und des Heimathafen Neuköllns. Zusammen mit Berliner Spoken Word Kollegen inszenieren sie ein Spektakel aus Poesie, Musik und Videokunst. Durch die Abende führt das Ber liner Urgestein des Spoken Word Wolf Hogekamp. Eine Veranstaltung der Nie derlandistik der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der Lite­raturwerkstatt Berlin. 11.05.2012, 20.00 Uhr

Den Auftakt machen Reinout Verbeke und Maud Vanhauwaert aus Flandern. Mit schwarzem Humor und einer kräftigen Portion Selbstironie rufen sie die Absurditäten des menschlichen Daseins aus. Weiter geht es mit Jeroen Naakt­geboren (Rotterdam), Marjolijn van Heemstra (Amsterdam), Erik Lindner (Amsterdam), Ken Yamamoto (Berlin) und Reinout Verbekes fünfköpfiger Rockband Reinout met Nevenwerking. Maschinenhaus, Knaackstr. 97, 10435 Berlin 25.05.2012, 20.00 Uhr

Am zweiten Abend wird Flandern vertreten von Andy Fierens, enfant terrible des flämischen Spoken Word und Maarten Inghels, aufstrebende Stimme der Nachwuchsszene. Aus den Niederlanden kommen die Künstler Ellen Deckwitz und Daan Doesborgh sowie der Dichter Mark Boog und seine Band Poetry in Motion. Aus Berlin sind es Bas Böttcher und die Song­Poetin Dota. Die flämi­schen Comic­Künstler Brecht Evens und Randall.C steuern eine Live­Drawing­ Performance bei. Heimathafen Neukölln, Karl­Marx­Straße 141, 12043 BerlinInfo 030.61101313 www.kesselhaus­berlin.de www.heimathafen­neukoelln.dewww.esgracht.wordpress.com

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Berlin26.05.2012, 10.00­12.00 Uhr & 27.05.2012, 11.00­14.00 Uhr Symposium Das Carillon – Glockenmusik mit Fäusten und Füßen, mit u.a. Koen van AsscheDas Symposium führt in das Wesen des Carillons ein, eines großen Turmglocken­spiels, das vor rund 500 Jahren in Flandern und den Niederlanden entstanden ist. Es gibt Vorträge vom flämischen Carillonneur Koen van Assche und drei seiner in­ternationalen Kollegen­Carilloneurs über Geschichte, Spieltechnik, Bauweise und Repertoire des Carillons. Im Anschluss an sie Lesungen finden jeweils um 14.00 Uhr Konzerte auf dem Carillon im Tiergarten statt.Musikinstrumentenmuseum,Curt­Sachs­Saal, Tiergartenstr. 1, 10785 BerlinInfo 030.254810, www.sim.spk­berlin.de

potSdam01.06.2012, 21.00 Uhr & 02.06.2012, 20.00 UhrTheater Miet Warlop mit SpringvilleSiehe Braunschweig | 04. & 05.06.2012Potsdamer Tanztage 2012, Schinkelhalle, Schiffbauergasse, PotsdamInfo 0331.240923, www.fabrikpotsdam.de, www.mietwarlop.com

roSenau / vieSen08.06.2012, 15.00 Uhr & 19.00 UhrTheater Katelijne Philips­Lebon in Good Old Jedermann Good old Jedermann ist ein musikalisches Wander­Sprechtheater frei nach Hugo von Hoffmannstal. Das Stück zeigt sich als ein Memento Mori, und feiert deshalb das Leben. Die Vorstellung wird gespielt, getanzt und gesungen von Katelijne Philips­Lebon, Nicoline Schubert, Stephan Dierichs und Daniel Lager. Regie führt Wolf Widder. Die Flämin Philips­Lebon genoss eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Berliner Schule für Schauspiel und kreiert seitdem auch ihre eigenen Chanson­Abende, sowie am 04.05.2012 in Berlin.LehnschulzenHofbühne Viesen, Viesener Dorfstraße 45, 14789 Rosenau OT ViesenInfo 03383.230777, www.lehnschulzenhofbuehne.de, www.philips­lebon.de

Berlin08.,10.,13.,15. & 17.06.2012, 19.30 UhrOper Rappresentatione di Anima et di Corpo von Emilio de‘ Cavalieri, Musikalische Leitung: René JacobsZurück zu den Wurzeln: Als die Oper um 1600 in Italien »erfunden« wurde, war

Berlin22.05.2012, 20.00 UhrTheater Edward II von Christopher Marlowe, Regie: Ivo van HoveEdward II zeigt eine von Brutalität beherrschte Gesellschaft, in der sich private und politische Interessen und Allianzen ständig verlagern; eine dunkle, gesetzlose Anti­Welt, in der die Liebe machtlos ist. Die zweite Arbeit von Ivo van Hove an der Ber­liner Schaubühne steht jetzt zum letzten Mal in dieser Spielzeit auf dem Programm.Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, 10709 BerlinInfo 030.890020, www.schaubuehne.de

Berlin22.05.2012, 20.00 UhrKonzert Lucas Blondeel mit Werken von Mozart, Schubert, Rachmaninow, Kurtág und FurrerLucas Blondeel gewann in 2008 einen Sonderpreis als bester Klavierpartner beim Liedwettbewerb des Bayerischen Rundfunks. Rezent nahm er beim Label des flämi­schen Radio Klara Schuberts Impromptus auf, und es erschien eine CD mit Werken von Haydn. Seine Konzerte brachten ihn durch ganz Europa und sogar nach Singa­pur. Im Konzertsaal der Udk spielt er sein öffentliches Konzertexam und schließt damit sein Studium in Berlin ab. UdK Konzertsaal, Hardenbergstrasse 33, 10623 BerlinInfo www.udk­berlin.de, www.lucasblondeel.com

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leipzig13.06.2012, 17.00 UhrKonzert Els Biesemans mit Werken von u.a. J. S. Bach und F. Mendelssohn­BartholdyEls Biesemans bezeichnet sich selbst als Tasteninstrumentenspielerin: Clavichord, Pianoforte, Cembalo, Klavier oder Orgel, sie fühlt sich auf all diesen Instrumenten zu Hause. Gleichwohl bildet das Orgelspiel den Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit. Die aus Antwerpen stammende Musikerin ist Absolventin des Löwener Lemmens­Instituts und der Schola Cantorum Basiliensis sowie Preisträgerin ver­schiedener internationaler Wettbewerbe. Seit 2010 hat sie die Organistenstelle an der evangelisch­reformierten Kirche in Zürich­Wiedikon inne.Bachfest Leipzig, Evangelisch­reformierte Kirche zu Leipzig, Tröndlinring 7, 04105 Leipzig, Info 0180.5562030, www.bach­leipzig.de, www.elsbiesemans.be

potSdam14.06.2012, 20.00 Uhr Konzert BL!NDMAN, Bach zu Besuch, mit Auszügen aus dem Musikalischen OpferEric Sleichim und sein Saxophonquartett BL!NDMAN öffnen mit ungewöhnlichen, grenzübergreifenden Inszenierungen von Musik die Ohren neu für Altbekanntes. Auf dem Programm stehen Auszüge aus dem Musikalischen Opfer, die Passacaglia & Fuga in c­moll, und zwei Choralpartiten in Bearbeitung Eric Sleichims.Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, Raffaelsaal, Orangerie Sanssouci, An der Orangerie 3–5, 14469 PotsdamInfo 0331.2888828, www.musikfestspiele­potsdam.de, www.blindman.be

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18., 19., 21., 22. & 23.06.2012, 20.00 UhrOper Barockorchester B´Rock, Piramo e Tisbe, von Johann Adolph Hasse, auf ein Libretto von Marco Coltellini Die Handlung von Johann Adolph Hasses Piramo e Tisbe, bereits 1771 im Neuen Palais vor Friedrich aufgeführt, spielt drinnen und draußen: das Publikum folgt den Personen von der hohen Sphäre des Schlosstheaters in den Gartensalon und von dort ins Heckentheater, wo in der Naturkulisse des Waldes die Tragödie ihr Ende findet. Das flämische Originalklangorchester B’Rock, 2005 von dem Cembalisten Frank Agsteribbe und dem Kontrabassisten Tom Devaere gegründet, musiziert un­ter der Leitung von Andrea Marchiol. Regie führt Igor Folwill.Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, Schlosstheater, Gartensalon undHeckentheater, Neues Palais von Sanssouci, Am Neuen Palais, 14469 PotsdamInfo 0331.2888828, www.musikfestspiele­potsdam.de, www.b­rock.org

Cavalieris Rappresentatione mit dabei und stand für einen der möglichen Wege. Achim Freyer entfaltet den theatralischen, René Jacobs den musikalischen Zauber dieses außergewöhnlichen Werkes. Braucht man René Jacobs noch vorzustellen, dann sei nur gesagt dass er mit mehr als zweihundert Aufnahmen und seiner leb­haften Tätigkeit als Sänger, Dirigent, Musikforscher und Gesangspädagoge zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des Vokalrepertoires der Musik des Ba­rock und der Klassik zählt. Staatsoper im Schiller Theater, Bismarckstraße 110, 10625 BerlinInfo 030.20354555, www.staatsoper­berlin.de

halle09.06.2012, 19.00 UhrKonzert Barockorchester B´Rock & MDR Rundfunkchor, Von Grand Motet zum Foundling Hospital Anthem, Werke von G.F. Händel und J.­B. Lully«An B’Rock kann man sich gar nicht satthören,« schrieb die Märkische Allgemeine Zeitung über den Auftritt des flämischen Ensembles bei den letzten Musikfestspie­len Potsdam Sanssouci. Erstmalig gastiert nun das Orchester in Halle und arbeitet dabei mit dem renommierten MDR Rundfunkchor unter Leitung des international angesehenen Dirigenten Howard Arman zusammen. Im Programm zeigen sie die musikalischen Verbindungen zwischen dem französischen Grand Motet und dem englischen Anthem auf. So akademisch das zunächst klingen mag, beim klanglichen Erlebnis wird man sich, wie schon in Potsdam, garantiert nicht satthören können.Händel­Festspiele, Marktkirche zu Halle, An der Marienkirche 2, 06108 Halle/SaaleInfo www.haendelfestspiele.halle.de, www.b­rock.org

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münSter19.05.2012, 20.00 UhrTanz Voetvolk, It‘s going to get worse and worse and worse, my friend, Choreographie: Lisbeth Gruwez, Deutsche ErstaufführungEine Rede kann eine mächtige Waffe sein, die nicht nur die Zuhörer, sondern auch den Redner in eine Form von Trance bringen kann. Man könnte sogar behaupten, um wirklich zu beeindrucken, muss der Redner in Trance kommen. In »It‘s going to get worse and worse and worse, my friend« tanzt Lisbeth Gruwez genau diese art von Trance und benutzt dabei Fragmente einer Rede der Konservativen Fernse­hen­Evangelist Jimmy Swaggart. Theaterhaus Pumpenhaus, Gartenstraße 123, 48147 MünsterInfo 0251.233443, www.pumpenhaus.de, www.voetvolk.be

StockStadt am rhein20.05.2012, 15.30 UhrKonzert Flanders Recorder Quartet mit Werken von u.a. Telemann und VivaldiSeit der Gründung 1987 hat das Flanders Recorder Quartet (Tom Beets, Bart Span­hove, Paul Van Loey und Joris Van Goethem) sich zu einem Ensemble der Welt­spitze entwickelt. Die vier renommierten Blockflötisten haben sich auf der inter­nationalen Konzertbühne die Sporen verdient. Nach mehr als 1.500 Konzerten auf fünf Kontinenten nimmt das Ensemble eine prominente Stelle in der Welt der Alten Musik ein. Hier spielen sie, begleitet von Guy Penson auf dem Cembalo, Werke von u.a. Telemann und Vivaldi.Stockstädter Musiktage, Altrheinhalle, Insel­Kühkopf­Straße 1, 64589 Stockstadt am Rhein, Info 0615.884818, www.stockstaedter­musiktage.dewww.flanders­recorder­quartet.be

duiSBurgnoch bis zum 17.06.2012Ausstellung Kris Martin, MandiDie große Retrospektive Kris Martins im Kunstmuseum Bonn ist abgelaufen und nach Aargau in der Schweiz verreist. In November kommt sie zurück nach Deutsch­land in die Kestnergesellschaft in Hannover. Im LehmbruckMuseum kann man in der Zwischeinzeit seine Variation auf die Laokoon-Gruppe sehen. Die wohl be­rühm teste Skulptur der europäischen Geistesgeschichte verliert in der Version Mar­tins etwas wesentliches, eröffnet sich dadurch aber gleichzeitig für neue Interpreta­tionen. Öffnungszeiten: Mi­Sa 12.00­19.00 Uhr, Do 12.00­21.00 Uhr, So 11.00­19.00 UhrLehmbruckMuseum, Friedrich­Wilhelm­Straße 40, 47051 DuisburgInfo 0203.2833294, www.lehmbruckmuseum.de

köln03.,04.05.2012, 20.00 UhrTanz Eastman, Tezuka, Choreographie: Sidi Larbi CherkaouiSiehe Hamburg | 13., 14., 15. & 16.06.2012 Schauspielhaus Köln, Offenbachplatz, 50667 Köln Info 0221.22128400, www.schauspielkoeln.de, www.east­man.be

frankfurt am main08.05.2012, 19.00 UhrLesung David Van Reybrouck liest aus KongoIm Buchtipp finden Sie mehr zu seinem monumentalen Werk, für das er 2010 den renommierten AKO­Literatuurpreis bekam, und das jetzt ins Deutsche übersetzt wurde: Kongo. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Ein Flämischer Frühling, or­ganisiert von der Goethe Universität in Frankfurt, wird er daraus vorlesen. Van Reybrouck ist Kulturhistoriker und Archäologe. Er studierte in Leuven, Cambridge und Leiden, und ist tätig als Schriftsteller, Journalist und Theaterautor. In Deutsch­land sorgte er bereits für Aufsehen mit seinem Theaterstück Mission. Ein Flämischer Frühling, Campus Westend, Casinogebäude, Rm. 1.811, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am MainInfo 069.79832851, www.uni­frankfurt.de, www.davidvanreybrouck.com

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kleve30.05.2012, 20.00 UhrKonzert De Bonski´s mit De Bonski’s zijn terugSiehe Frankfurt | 24.05.20127. Kongress »Vom Nachbarn lernen«, Wasserburg Rindern, Katholisches Bildungszentrum, Wasserburgallee 120, 47533 KleveInfo 0282173210, www.lernenvomnachbarn.de, www.bonski.derand.be

köln31.05.2012 & 01. & 02.06.2012, 20.00 UhrTheater Petrus & Service to Others, Robo a Gogo Ein Filme­ und Theatermacher aus Flandern, der für seine von Bibelgeschichten durchdrungenen Theaterstücke und für seine Form des »ritualen Theaters« interna­tional gefeiert wurde, kehrt nach einer kurzen Pause zum Theater zurück. Er hat ein neues Alter Ego angenommen: er heißt jetzt Petrus. Zusammen mit vier Gogo­Tänzerinnen aus der Philippinischen Stadt Angeles, einer philippinischen Rapperin, einem chinesischen DJ und drei Robotern kreierte Petrus den ersten Teil einer End­zeit­Trilogie: Robo A Gogo verspricht eine «Apokalypse als elektronische Manga­Oper mit Beats, Biestern und Erotik«.Schauspiel Köln, Halle Kalk, Neuerburgstraße 1, 51103 KölnInfo 0221.22128400, www.schauspielkoeln.de, www.caravanproduction.be

frankfurt am main24.05.2012, 20.00 UhrKonzert De Bonski´s mit De Bonski’s zijn terug Lennaert Maes und Andries Boone und Chris Charlier, zusammen De Bonski´s, spielen Musik für ein Publikum das Niederländisch lernt. Sie spielen eigene Songs aber auch einige Covers. Das Wichtigste ist die Verständlichkeit der niederländi­schen Texte. Humor ist nie fernab, und das Publikum darf mitmachen.Goethe­Universität, Campus Westend, IG­Farben­Bau, Nebengebäude – Raum 1.741bGrüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am MainInfo 0697.9832851, www.uni­frankfurt.de, www.bonski.derand.be

Speyer25.05.2012, 20.00 UhrKonzert Anima Eterna Brugge & Collegium Vocale Gent mit W.A. Mozart, RequiemMozart starb mit nur 35 Jahren, mitten in der Arbeit an seinem letzten Werk, dem Requiem. Das Werk trägt alle Emotionen in sich, die den Menschen angesichts des Todes ereilen: Angst, Wut, Verzweiflung Traurigkeit, Hoffnung, Trost. Es ist ein Kaleidoskop menschlicher Empfindungsfähigkeit. Zusammen mit dem renommier­ten Collegium Vocale Gent und internationalen Gesangssolisten lädt Jos van Im­merseel mit dem von ihm gegründeten Originalklang­Orchester Anima Eterna Brugge zu einem außergewöhnlichem Hörerlebnis.Schwetzinger SWR Festspiele, Gedächtniskirche, Bartholomäus­Weltz­Platz 5, 64346 SpeyerInfo 07221.300200, www.swr.de/swr2/festival, www.animaeterna.be

mainz27.05.2012Konzert Jaune ToujoursDie Texte von Jaune Toujours zelebrieren den kulturellen Melting Pot und die Möglichkeiten unserer globalisierten Welt. Ihr Optimismus und ihr Glauben an eine bessere Welt prägt ihre Musik wie auch ihre zahlreichen Kooperationen mit anderen Bands. Die hervorragenden Musiker der Band sind selbst zu Hause in dem Melting Pot namens Brüssel. Sang und Accordeon: Piet Maris, Trompeten: Bart Maris, Dirk Timmermans, Sam Versweyveld, Yves Fernandez­Solino, Perkus­sion: Théophane Raballand, Bass Mathieu Verkaeren und Saxophon: Mattias Laga. Open Ohr Festival, Zitadellengelände, 55124 Mainz Info 06131.122173, www.openohr.de, www.choux.net

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recklinghauSen05., 06., 07., 08. & 09.06.2012, 17.00 UhrTheater Compagnie Ea Eo mit m2

Vier Männer sitzen in Kapuzenshirts auf der Bühne und beobachten gelangweilt die einströmenden Zuschauer. Lässig und beinah nebensächlich beginnt die Show der Compagnie Ea Eo. In Kürze entwickelt sich auf der Bühne jedoch eine atembe­raubende Zirkusshow. Der Raum, in dem sie sich bewegen wird immer kleiner, bis nur noch ein winziges Fleckchen übrig bleibt und sich einen Kampf um den Lebens­raum entfaltet.Ruhrfestspiele Recklinghausen, Fringe­Zelt Stadtgarten, Otto­Burrmeister­Allee 1, 45657 RecklinghausenInfo 02361.92180, www.ruhrfestspiele.de, www.cieeaeo.com

ludwigShafen 07.06.2012, 19.30 Uhr Tanz Eastman, Babel (words), Choreographie: Sidi Larbi Cherkaoui, Damien JaletBabel (words) ist der dritte Teil eines Triptychons, dem die erfolgreichen Kreationen Foi und Myth vorausgegangen waren. Elf Tänzer auf der Bühne werden darin von fünf Musikern aus Japan, Indien, der Türkei und Italien begleitet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der heutige Mensch mit seiner polyglotten Identität. Es ist ein Stück über Macht und Ohnmacht der Sprache. Der Tanzkritiker Jochen Schmidt schrieb: »Babel ist nicht nur das innovativste Tanzstück des Jahres, in seiner Bewegungs­sprache so neu wie in den siebziger Jahren Pina Bauschs Idiom. Es ist auch eines der stärksten.«Theatersaal, Theater im Pfalzbau, Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen Info 0621.5042558, www.theater­im­pfalzbau.de, www.east­man.be

düSSeldorf14., 15. & 16.06.2012, 20.00 UhrTheater Peeping Tom mit 32 rue VandenbrandenInspiriert durch den Kinofilm Die Ballade von Narayama des Regisseurs Shohei Imamura über die halbmythische Tradition armer Dorfgemeinschaften in Japan, konzentriert sich Peeping Tom auf die inneren Kräfte, die ihre verloren scheinenden Protagonisten antreiben. Virtuos verschieben sie zunehmend die Grenzen zwischen Bühnenrealität und Projektion und hinterfragen den Zustand gesellschaftlicher Ge­genwart. Die Kompanie um Gabriela Carrizo und Franck Chartier, langjährige Tän­zer u.a. bei Alain Platel und der Needcompany, sprengen kompromisslos Genregren­

nürBurgring 02.06.2012Konzert Triggerfinger Triggerfinger, bekannt als die lauteste und intensivste Band von Antwerpen, spielt regelmäßig bei großen Festivals in der Benelux. Ihr drittes Album All this dancin´ around wurde eingespielt in den renommierten Sound City Studios in L.A. Sie spie­len Hardrock mit deutlichen Blues­Einflüssen, einen fetten Groove und einen unver­wechselbaren Stil. In den Worten von Leadsänger Ruben Block: »Wenn ein Trigger­finger Konzert beginnt, dann ist das so, als würde ein verrückter Gewittersturm ausbrechen.«Rock Am Ring, Nürburgring Boulevard 1, 53520 Rheinland­Pfalz Info 0699.562020, www.rock­am­ring.com, www.triggerfinger.be

münSter02.06.2012, Die Uhrzeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Theater het KIP & CAMPO, U Dikke Ma! – eine Fussball-OperDie Inspiration für U Dikke Ma! bildeten Fussballsupporter, insbesondere die der Genter Mannschaft AA Gent. In diese Vorstellungen werden die gewohnten Rollen vertauscht: das Publikum sitzt auf der Bühne und die Tribüne ist von 50 Darstellern besetzt. Sie zeigen das Beste und das Schlimmste des flämischen Fussballsuppor­tertums.Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123, 48147 MünsterInfo 0251.201380, www.pumpenhaus.de

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palenBerg17.06.2012, 18.00 Uhr Konzert Jef Neve und Pascal Schumacher, Face to Face Bereits in den Jahren 2003 bis 2008 spielten der luxemburgische Vibraphonist Pas­cal Schumacher und der flämische Pianist Jef Neve in einem Klassik/Jazz­Quartett zusammen. Die beiden sind sowohl Klassisch als auch als Jazzer ausgebildet. Seit 2004 treten sie auch zu zweit auf und präsentieren eine Kammermusik, die vielfäl­tige Einflüsse in sich vereint: die impressionistischen Klangfarben Debussys und die musikalischen Welten von Steve Reich, dazu Thelonious Monks Dissonanzen und Igor Strawinskys Rhythmen.Schloss Zweibüggen, Ortsteil Zweibrüggen, 52531 Übach­PalenbergInfo 02451.9790, www.kulturserver­nrw.de, www.jefneve.be

mainz19.06.2012, 20.00 UhrMusiktheater Josse De Pauw und Jan Kuijken mit Die GehängtenAuf der Bühne von Die Gehängten befindet sich ein Streicherensemble, über ihm hängen fünf Sänger und Schauspieler. Die Gesänge sind Bittgesuche, ängstliche Lamentos, vorsichtige Rechtfertigungen. Die Texte sind kalkulierte Anschuldigun­gen an die Inhaber der Macht, der Kirche und des Staates. Suchende, neugierige Menschen, unzufrieden mit dem, was schon bekannt ist, schon beschrieben ist. Sie suchten, weil sie wissen wollten, und man hat es ihnen nicht gedankt. New Plays aus Europa. Theaterbiennale, Staatstheater Mainz, Großes Haus, Gutenbergplatz 7, 55116 MainzInfo 06131.28510, www.newplays.de, www.lod.be

Baden-Badennoch bis zum 24.06.2012Ausstellung Jan De Cock, Jacqueline Kennedy Onassis. Eine Romantische AusstellungIn den vergangenen 10 Jahren hatte Jan De Cock (geb. 1976) große Einzelausstellun­gen im MoMA in New York, in der Tate Modern in London und in der Schirn Kunst­halle in Frankfurt. Bekannt wurde er vor allem durch seine Serie Denkmal: monu­mentale, temporäre Installationen aus Holzmodulen und Fotografien, die den räumlichen Kontext mit einbeziehen. Als Überbegriff seines neuesten Projekts

zen und faszinieren das Publikum und die internationale Presse gleichermaßen mit einer virtuosen Körpersprache und beeindruckenden Bühnensettings.Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30, 40233 DüsseldorfInfo 0211.172700, www.tanzhaus­nrw.de, www.peepingtom.be

frankfurt am main15.06.2012, 19.30 UhrLesung Tom Lanoye liest aus Sprakeloos (Sprachlos)Tom Lanoye ist in Deutschland vor allem als Theaterautor bekannt. Mit seinem Roman Sprakeloos hat er ein literarisches Sprachdenkmal für seine Mutter, die in ihrer Freizeit Schauspielerin war, geschaffen. Der Roman wirkt wie ein Theater­stück, mit zahlreichen Dialogen. Es ist der Versuch, die Sprache der durch einen Schlaganfall verstummten Mutter des Autors heraufzubeschwören und den nahen­den Tod zu besiegen. Die Lesung findet auf Niederländisch statt. Die Stellen, die Tom Lanoye vorlesen wird, wurden von Rainer Kersten übersetzt und werden an das Publikum verteilt. Ein flämischer Frühling, Campus Westend, Casinogebäude, Rm. 1.811, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am MainInfo 069.79832851, www.uni­frankfurt.de, www.lanoye.be/tom

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münchen02., 03., 04., 07., 16., 17., 19., 20., 23. & 24.05.2012, 20.00 Uhr02., 04., 06., 09., 12., 15. & 16.05,2012, 20.00 UhrTanz Münchner Kammerspiele & Damaged Goods mit Built to Last, Choreographie: Meg StuartSechs Performer und eine ungewohnt präsente, klassische Musikpartitur: Das sind die Merkmale der ersten Arbeit der amerikanischen Choreographin Meg Stuart an den Münchner Kammerspielen. Das menschliche Scheitern – ein übergreifendes Thema von Meg Stuarts in Brüssel ansässiger Tanzkompanie Damaged Goods – zeigt sich in dieser Inszenierung im Umgang mit Monumentalität. Kann ein Monument in nuancierten Dialog mit der Gegenwart treten, ohne gleich zu purer Rhetorik zu erstar ren? Wie kann man sich als Mensch gegenüber einer heldenhaften, bedeu­tungsschwangeren Vergangenheit verhalten? Spielhalle, Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.damagedgoods.be, www.muenchner­kammerspiele.de

wählte Jan De Cock »Jacqueline Kennedy Onassis«. Im September 2011 konnte man den ersten Teil des Projektes im White Out Studio in Knokke­Heist sehen. In Baden­Baden gibt es nun den zweiten Teil, die Hauptschau. Öffnungszeiten: Di ­ So 10.00­18.00 UhrStaatliche Kunsthalle Baden­Baden, Lichtentaler Allee 8a, 76530 Baden­BadenInfo 07221.30076400, www.kunsthalle­baden­baden.de, www.jandecock.net

münchennoch bis zum 09.09.12Ausstellung u.a. Francis Alÿs, Hans op de Beeck, David Claerbout, Klang und Stille»Die akustische Wahrnehmung von bewegten Bildern im Raum ist eine der großen Möglichkeiten der Videokunst, die dadurch unserer Alltagswahrnehmung beson­ders nahe kommt.« Neben den Video­Arbeiten von Alÿs, op de Beeck und Claer­bout sind so hervorragende Künstler wie Gary Hill, Wolfgang Tillmans, Rodney Graham und Anri Sala an der Ausstellung beteiligt.Öffnungszeiten: Mo – So 10.00­20.00 Uhr, Do 10.00­22.00 UhrHaus der Kunst, Prinzregentenstraße 1, 80538 MünchenInfo 089.21127115, www.hausderkunst.de, www.davidclaerbout.com

münchennoch bis September 2012Ausstellung David Claerbout mit RiversideDie jüngste Neuerwerbung der Sammlung Brandhorst im Bereich der Neuen Medien ist die Arbeit Riverside des in Kortrijk geborenen David Claerbout. In zwei parallel verlaufenden Erzählungen irren ein Mann und eine Frau durch die gleiche Landschaft, ohne sich jemals zu begegnen. Über die Tonspur, die für jede der beiden Handlungen anders ist, erreicht Claerbout beim Betrachter, dass er sich seiner eigenen Wahrneh­mung bewusst wird. Riverside sucht nach einem zeitgenössischen Ausdruck für die in der Moderne zentrale Erfahrung, dass nicht nur eine Realität existiert. Öffnungszeiten: Di – So 10.00 ­ 18.00 Uhr, Do 10.00 ­ 20.00 UhrMuseum Brandhorst Kunstareal München, Theresienstraße 35 a, 80333 MünchenInfo 089.238052286, www.museum­brandhorst.de, www.davidclaerbout.com

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münchen08.& 09.05.2012, 20.00 Uhr Tanz Jan Decorte, TanzungJan Decorte, Flanderns ursprunglichster und radikalster Theaterregisseur, kreierte in den mehr als dreißig Jahren seiner Karriere sowohl sehr düstere Werke voller Trostlosigkeit als auch humorvolle Meisterwerke der Leichtigkeit. In seinem Spiel, seinen Bearbeitungen klassischer Theatertexte und seiner Regieführung hat er ine meisterhafte Klarheit erreicht. Das Grundprinzip seiner Produktionen ist die Wiederholung, wie sie auch in Ritualen im antiken griechischen Theater und im japanischen No­Theater verwendet wird. In Tanzung beschäftigt sich Decorte, der das geschriebene Wort bisher als Hauptquelle seines Theaters betrachtete, zum ersten Mal ausschließlich mit der Sprache der Bewegung. Müncher Kammerspiele, Schauspielhaus, Maximilianstraße 26­28, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.muenchner­kammerspiele.de

münchen11., 16.05.2012, 19.30 UhrTheater Gesäubert/Gier/4.48 Psychose Dramaturgie: Koen Tachelet, Jeroen VersteeleAls die englische Theaterautorin Sarah Kane sich 1999 in einer psychiatrischen Klinik erhängte, war sie 28 Jahre alt. Sie hatte fünf Stücke und ein Filmskript geschrieben. Ihr Selbstmord schien die logische Folge eines dunklen, beunruhigen­den Œuvres zu sein, in dem Vernichtung und Selbstzerstörung wichtige Themen sind. In ihren Stücken scheint der Tod menschlicher als das Leben. Münchner Kammerspiele, Schauspielhaus, Maximilianstraße 26–28, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.muenchner­kammerspiele.de

landShut23.05.2012–15.07.2012Ausstellung Com nu met sangDie Landshuter Hofmusiktage, Europäisches Festival Alter Musik, widmen sich 2012 der Musik der alten Niederlande, insbesondere der Vokalpolyphonie aus dem franko­flämischen Raum. Die Ausstellung zeigt niederländische Druckgraphik zum Thema Musik des 16. und 17. Jahrhunderts aus der Sammlung von Ton Koopman, und der Staatlichen Graphischen Sammlung München.Stadtresidenz Landshut, Altstadt 79, 84028 LandshutInfo 0871.922050, www.landshuter­hofmusiktage.com

münchen04.05.2012, 20.00 UhrTheater NTGent, Schwester von, Regie: Allan ZipsonSchwester von ist ein Monolog von Lot Vekemans. Sie bezieht sich auf die mytho­logische Figur der Ismene, Schwester der Antigone, Tochter des Ödipus. Elsie de Brauw spielt den Monolog einer Frau, die immer im Schatten ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester Antigone gelebt hat. Einer Frau, die meint, kein Existenzrecht zu haben, weil sie nie etwas Großartiges oder Denkwürdiges getan hat, die sich schämt für das, was sie ist und wie sie gewesen ist. Eine Produktion von NTGent und Stichting MAM.Müncher Kammerspiele, Schauspielhaus, Maximilianstraße 26­28, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.muenchner­kammerspiele.de, www.ntgent.be

münchen05.05.2012, 20.00 UhrTheater NTGent, Gift. Eine Ehegeschichte, Regie: Johan Simons, Darsteller: Elsie De Brauw, Steven Van Watermeulen, Gesang: Steve Dugardin Sechs Jahre nach ihrer Scheidung treffen Mann und Frau am Grab ihres einzigen Kindes wieder aufeinander. Grund dafür ist ein Brief, der die Umbettung ihres Kindes ankündigt, weil man Gift im Boden gefunden hat. Während der wenigen gemeinsamen Stunden versuchen die beiden, sich nun fremden Personen, ihre Geschichten wieder zusammenzuführen. Eine Produktion von NTGent. Müncher Kammerspiele, Schauspielhaus, Maximilianstraße 26­28, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.muenchner­kammerspiele.de, www.ntgent.be

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münchen28.05.2012, 20.00 Uhr, Einführung: 19.15 UhrTheater Atropa. Die Rache des Friedens, von Tom Lanoye2010 wurde das Stück von Tom Lanoye im Thalia Theater inszeniert. Jetzt bringen die Münchner Kammerspiele ihre Version auf die Bühne, in der Regie von Stephan Kimmig. In Atropa konfrontiert Tom Lanoye die Rhetorik und Logik der Kriegsfüh­rung mit den Stimmen der Opfer auf beiden Seiten am Beispiel des Trojanischen Krieges. Wenn der Feldherr Agamemnon den Krieg rechtfertigt, geht es um Vater­land, kulturelles Erbe und Wertesysteme. Die Frauen, deren Leben diese Kriegslo­gik im Namen der Freiheit zerstört (Troerinnen und Griechinnen gleichermaße), lässt Lanoye hier gegen Agamemnon antreten. Müncher Kammerspiele, Schauspielhaus, Maximilianstraße 26­28, 80539 MünchenInfo 089.23396600, www.muenchner­kammerspiele.de, www.lanoye.be

münchen30.05.2012­02.06.2012Messe Musik aus Flandern auf Classical:NEXT Vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2012 findet in München die erste Ausgabe der Messe Classical:next statt, ein neues Forum für professionelle Akteure in der klassischen und zeitgenössischen Musik. Von einer Jury wurden verschiedene Ensembles und Projekte ausgewählt für Showcases und Videovorführungen. Aus Flandern ist das Barockensemble Le Jardin Secret dabei und wird Werke von Jean­Baptiste Lully, Luigi Rossi und Marc­Antoine Charpentier aufführen. Capilla Flamenca präsentiert sich in einem kurzen Dokumentarfilm von Yves Gervais. Auch wird das Open Gold­berg Project vorgestellt, ein Performance­Concept mit simultaner Vorführung der

regenSBurg26.05.2012, 20.00 UhrKonzert Anima Eterna Brugge & Collegium Vocale Gent, mit W.A. Mozart, RequiemSiehe Rheinland­Pfalz | Speyer | 25.05.2012Tage Alter Musik Regensburg, Alte Kapelle, Alter Kornmarkt, 93047 RegensburgInfo 0941.7040072, www.tagealtermusik­regensburg.de, www.animaeterna.be

regenSBurg27.05.2012, 22.45 UhrKonzert Oltremontano & Gesualdo Consort Amsterdam mit Werken von Giovanni GabrieliEin Nachtkonzert zum 400. Todestag von Giovanni Gabrieli (1557–1612), dem Vollen­der der venezianischen Mehrchörigkeit. Zwei berühmte Alte­Musik­Ensembles kom­men dafür zusammen: das flämische Spezialistenensemble Oltremontano unter der Leitung des Posaunisten Wim Becu und das Amsterdamer Gesualdo Consort unter der Leitung von Harry van der Kamp. Sie präsentieren einen Querschnitt von Tocca­ten, mehrchörigen Canzonen, Motetten und Sonaten bis zur mächtigen, klangvollen achtzehnstimmigen Motette Hic est filius Dei.Tage Alter Musik Regensburg, Dominikanerkirche, Predigergasse, RegensburgInfo 0941.7040072, www.tagealtermusik­regensburg.de, www.oltremontano.com

nürnBerg27.05.2012, 20.00 UhrKonzert Graindelavoix, Der Klang-Maler. Albrecht Dürer und die MusikAlbrecht Dürer, der Visionär, der laut Erasmus selbst das Unsichtbare, die Klänge, auf die Leinwand bannen konnte, hatte auch ein Sensorium für die Musik. Auf einer Reise nach Antwerpen rühmte er die Qualität der dortigen Sänger und be­schrieb eindrücklich den Klangeffekt, der entstand, als in der riesigen Kathedrale mehrere Messen gleichzeitig gesungen wurden. Aus Antwerpen kommt auch das Ensemble Graindelavoix, das mit seiner rauen, erdigen Stimmästhetik die Inter­pretation von Renaissancemusik revolutioniert hat. Zum Auftakt der großen Dürer­Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg präsentieren sie ein beziehungsreiches Programm rund um den berühmten »Klang­Maler«.Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, KartäuserkircheInfo 0911.655019270, www.gnm.de, www.graindelavoix.be

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Stuttgart

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Das 8. Internationale Jugendtheaterfestival Schöne Aussicht präsentiert dreizehn internationale und vierzehn baden­württembergische Produktionen. Das Jugend­theater aus Flandern ist dabei gut vertreten, mit sieben Vorstellungen, von denen zwei Deutschlandpremieren sind und eine auch für das Theatertreffen in Berlin ausgewählt wurde. 16.06.2012, 18.00 Uhr

Theater JES Theater mit 9 Leben, Inszenierung: Ives Thuwis­De Leeuw und Brigitte DethierNeun Jungen zwischen zwölf und 20 Jahren. Neun Biographien. Neun unterschied liche Utopien, Neun mal Träume, Ängste, Skrupel, Werte, Sehnsüch­te. Neun Indi viduen mit all den Gefühlen und zarten Momenten, die Jungs eben­so ausmachen. Dazu eine einzelne Frau. Mutter und Freundin. Ab 13 Jahre.Junges Ensemble Stuttgart, Eberhardstraße 61a, 70173 Stuttgart Info www.jes­stuttgart.de 17.06.2012, 15.00 Uhr & 18.06.2012, 10.00 Uhr

Theater Nevski Prospekt mit HopIves Thuwis, Wim De Winne und Gregory Caers von Nevski Prospekt aus Gent stehen für hochwertiges und eigensinniges Jugendtheater. Hop spielt sich vor, zwischen und über dem Publikum ab und erzählt vom Traum des Fliegens, da­von, nie aufzugeben, von der Suche nach einer Lösung, wenn es scheinbar keine gibt, und von der Grenzenlosigkeit einer Vater­Sohn Beziehung. Ab 4 Jahren.JES Probebühne, Eberhardstraße 61, 70173 Stuttgart­MitteInfo www.kopergietery.be

digitalisierten Partitur der Goldberg Variationen, das von Thomas Bonte und seine Firma MuseScore in Zusammenarbeit mit Pianistin Kimiko Ishizaka entwickelt wurde. Classical:NEXT, Gasteig München, Rosenheimer Straße 5, 81667 MünchenInfo 030.31861447, www.classicalnext.com, www.lejardinsecret.com, www.opengoldbergvariations.org, www.capilla.be

nürnBerg01.06.2012Konzert Triggerfinger Siehe Nürburgring | 02.06.2012Rock Im Park, Bayernstraße, 90478 Nürnberg Info, www.rock­im­park.com, www.triggerfinger.be

ludwigSBurg 08. & 09.06.2012 Juni 2012, 20.00 Uhr Tanztheater les ballets C de la B & Chor & Orchester des Teatro Real Madrid mit C(h)œurs, Choreographie: Alain PlatelC(h)œurs (eine lautmalerische Zusammenführung von »Chöre« und »Herzen«) ist das neue Großprojekt des flämischen Tanzreformers Alain Platel. Platel, der schon heute als Erbe der legendären Pina Bausch gefeiert wird, wagt in seiner neuen Pro­duktion gemeinsam mit den Tänzern von les ballets C de la B einen mutigen Schritt in Richtung Oper. Sein Augenmerk gilt den Antipoden der Musik des 19. Jahrhun­derts: Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Doch Platel inszeniert nicht etwa eine bestimmte Oper – es waren die Chöre aus Wagners und Verdis Gesamtwerk, die den Choreographen zu seinem außergewöhnlichen Projekt inspirierten. Der 80­köp­fige Chor des Teatro Real wird nicht nur singen, sondern auch tanzen. Gemeinsam mit den Tänzern der Kompanie les ballets C de la B zeigen sie die möglichen Psy­chogramme der Gesellschaft zwischen Masse und Gemeinschaft auf.Ludwigsburger Schlossfestspiele, Theatersaal, Forum am Schlosspark, 71638 LudwigsburgInfo 07141.939636, www.schlossfestspiele.de, www.lesballetscdela.be

neuhauSen oB eck22.­24.06.2012, Der Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Konzert The Black Box RevelationSiehe Scheeßel | 22.­24.06.2012Southside Festival, Take­off­Gewerbepark, Am Flugplatz 5, 78579 Neuhausen ob EckInfo 040.85388888, www.southside.de, blackboxrevelation.com

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rens und Mark Verstraete anregen lassen bei dem Auftrag, ein Stück zum Thema Kin der­ und Jugendpsychiatrie zu entwickeln. Dabei zeichnen sie nicht einen rea len Fall nach, sondern untersuchen die Grenze zwischen Fiktion und Wirk­lichkeit – eine Reise im Kopf eines Mädchens, das innerhalb einer fragmentierten Familie überleben muss. Mit einem Vater und einer Art Mutterfigur, die aus Sicht des Mädchens Julia alles andere als normal sind.Schauspiel Nord, Löwentorstraße 68, Löwentorbogen, 70376 StuttgartInfo www.kopergietery.be 23. & 24.06.2012, 20.00 Uhr

Theater Gob Squad & CAMPO Gent mit Before your very eyesSiehe Berlin | 17.,18.,19.05.2012JES Theatersaal, Eberhardstraße 61, 70173 StuttgartInfo www.campo.nu, Info 0711.21848018, www.schoene­aussicht.org

17.06.2012, 15.00 Uhr & 18.00 Uhr & 18.06.2012, 11.00 Uhr & 17.00 Uhr

Theater Studio ORKA mit Mister More, Lady LessMister More, Lady Less ist eine kurzweilige trashige Detektivgeschichte aus der Welt des Konsums mit vielen viel zu beschäftigten Menschen, die unter Druck stehen. Eine Geschichte über die Sehnsucht danach, Zeit zu haben – füreinander und mit einander. Studio ORKA ist ein Zusammenschluss von Designern und Schau spielern aus Gent, die eine Vorliebe für Absurdes, Übertreibungen und Traumwelten teilen. Produktionen münden in der Schaffung verblüffender Lebens­räume zwischen Phantasie und Realität. Für Zuschauer ab 7 Jahren. In deutscher Sprache.Parkplatz LIDL, Bad Cannstatt, Hofener Straße 126, 70374 StuttgartInfo www.studio­orka.be 18.06.2012, 19.00 Uhr & 19.06.2012, 11.00 Uhr

Theater Compagnie Ea Eo mit m2

Siehe Recklinghausen | 05.,06.,07.,08. & 09.06.2012Theater Rampe, Filderstraße 47, 70180 StuttgartInfo www.cieeaeo.com 22.06.2012, 10.00 Uhr, 23.06.2012, 15.00 Uhr, 24.06.2012, 11.00 Uhr

Theater Nat Gras mit Schaapwel (Deutschlandpremiere)Schaapwel ist ein interaktives Tanztheaterprojekt für Kleinkinder und ihre Fami­lien in zwei Teilen. Der poetischen Tanzaufführung folgt ein »Spielplatz für die Sinne«: liebevoll gestaltet aus Materialien, die im Zusammenhang mit der Auf­führung stehen und die speziell entwickelt worden sind, um motorische und sensorische Erfahrungen anzuregen und zu steigern. Seit der Gründung 2002 ist Goele Van Dijck die treibende Kraft hinter dem Ensemble Nat Gras, das nicht mit einem festen Team arbeitet, sondern die Künstler je nach den Bedürfnissen eines Projektes engagiert. JES Probebühne, Eberhardstraße 61, 70173 Stuttgart­MitteInfo www.natgras.be 22.& 23.06.2012, 20.00 Uhr

Theater Kopergietery mit Kopbeest, (Deutschlandpremiere)Kopbeest entstand im Zusammenhang mit der Ausstellung »Gevaarlijkjong« (Gefährlich jung – Kind in Gefahr, Kind als Gefahr) im Museum für Psychiatrie Dr. Guislain in Gent. Von den Bildern dieser Ausstellung haben sich Frank Die

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Fesselnd und atemberaubend erzählt David Van Reybrouck die Geschichte Kongos, wie wir sie noch nie gelesen haben. Der Autor, der den Bogen von der kolonialen Gewaltherrschaft unter Leopold II. über die 32 jährige Mobutu­Diktatur bis hinein in die Gegenwart spannt, berichtet aus der eindrücklichen Perspektive derjenigen, die in ihrem Land leiden, kämpfen, leben – im Mittelpunkt stehen die Träume, Hoffnun­gen und Schicksale der sogenannten einfachen Bevölkerung. Für sein mehrfach preisgekröntes Buch hat der Autor zahlreiche Reisen in das zen tralafrikanische Land unternommen, in dem er einzigartige Interviews führen konnte. Der Älteste, mit dem er sprach, wurde 1882 geboren. Seine Stimme und die vie ler hundert anderer, Kindersoldaten und Rebellenführer, Politiker und Missio nare, machen dieses Buch zu einer Sensation. Mit zahlreichen Augenzeugenberichten, bisher unbekannten Dokumenten aus Archiven und Van Reybroucks fundierter Kenntnis der Forschung stellt es einen Meilenstein auf dem Gebiet der Sachbuch literatur dar.

kongovon David Van Reybrouck

Buchtipp

Suhrkamp Verlag | Berlin, 2012Gebunden, 783 SeitenISBN: 978­3­518­42307­3Originaltitel: CongoAus dem Niederländischen von Waltraud Hüsmert

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