10
Kulturwochen Mittlerer Osten in Hamburg 2018 26. September bis 27. November 2018

Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Kulturwochen Mittlerer Osten

in Hamburg 2018

26. September bis 27. November 2018

Page 2: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Der Mittlere Osten ist in Europa angekommen. Unsere Welten greifen ineinander. Menschen aus dem Mittleren Osten bringen ihre Diversität, ihre Erfah-rungen, Gesellschaftskonzepte, Kon� ikte und Hoff-nungen mit nach Deutschland. Was machen wir gemeinsam daraus? Das wird entscheidend auch davon abhängen, wie viel wir von den vielfältigen Facetten des mittelöstlichen Kulturkreises kennen-lernen und Erfahrungen „aus erster Hand“ hören. Das Programm der Kulturwochen Mittlerer Osten bietet wieder viele Möglichkeiten, über die religiöse und kulturelle Prägung des Orients, seine geschicht-lichen Erfahrungen, die Dramen seiner politischen Kon� ikte, die Vielgestaltigkeit seiner Völker, Religio-nen und Kulturen, die Schönheit seiner Altstädte und die Tränen ihrer Bewohner mehr zu erfahren.

Gemeinsam mit den in Hamburg vertretenen orien-talischen Kirchen und der Hauptkirche St. Petri laden wir am 26. Oktober zu einem Friedensgebet für die Menschen im Mittleren Osten ein.

Ein herzliches Willkommen allen Interessierten!

Hanna Lehming | Nahostreferentin der Nordkirche

Abut Can | Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg

Kulturwochen Mittlerer Osten in Hamburg 2018

www.kulturwochenmittlererosten.de

Page 3: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Mittwoch, 26. September 2018 | 18:30 UhrUni Hamburg, Westfl ügel, Raum 221 (ESA W 221)Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg

Wie soll die deutsche Gesellschaft aussehen?„Weil ich Jesidin bin und die demokratischen Werte verteidige, erhalte ich Todesdrohungen.“ So beginnt Düzen Tekkals Buch „Deutschland ist bedroht. Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen“. Unerschrocken spricht die Fernsehjournalistin und Filmemacherin die deutsche Türkeipolitik, IS-Terror in Europa und Fehler der deutschen Integrations-politik an. Sie warnt vor den „bösen Zwillingen“ des islamistischen und des nationalistischen Extremis-mus und fordert die deutsche Gesellschaft auf, ihre demokratischen Werte zu verteidigen. Wie können Demokratie, Minderheitenschutz und Religionsfrei-heit gestärkt werden und was tragen die Kirchen dazu bei?

Mit Düzen Tekkal diskutieren: Dr. Ursula Günther, Arbeitsstelle Ökumene – Interkulturelle Kirche im Kirchenkreis HH-Ost und Pater Richard Nennstiel, Beauftragter für interreligiöseBeziehungen im Erzbistum Hamburg.

MO D E R AT I O N: Hanna Lehming, Nahostreferentin der NordkircheIn Kooperation mit dem Institut für Religions-, Missions- und Ökumenewissenschaften

der Universität Hamburg.

Page 4: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Dienstag, 23. Oktober 2018 | 19 Uhr Metropolis-Kino, Eintritt: € 3,-Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg

Leyla – Junge Bürgermeisterin einer kurdischen StadtDeutschland 2016, Regie: Aslı ÖzarslanGast: Leyla Imret, Cizre/Bremen

Leyla, eine in Deutschland lebende Kurdin, kehrt mit 26 Jahren in ihren Heimatort Cizre zurück. Dort wird sie zur Bürgermeisterin gewählt, der jüngsten in der Türkei. Sie hofft, die vom Bürger-krieg zerstörte Krisenregion und Kurdenhochburg wieder zu einem lebenswerten Ort

machen zu können. Doch dann kommt alles anders und Cizre wird schließlich zerstört. Während der dramatischen Ereignisse wird Leyla Imret von der Regisseurin Aslı Özarslan mit ihrer Kamera begleitet. Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir ein zum Gespräch mit Leyla Imret.

MO D E R AT I O N: Abut Can Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Foto

: Ess

ence

Film

Gm

bH 2

016

Page 5: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Freitag, 26. Oktober 2018 | 19 UhrHauptkirche St. Petri, InnenstadtMönckebergstraße, 20095 Hamburg

Friedensgebet für den Mittleren Ostenin orientalisch-orthodoxen Traditionen

Gemeinsam mit den orientalisch-orthodoxen Kirchen in Hamburg und der Hauptkirche St. Petri beten wir um Frieden für die Menschen im Mittleren Osten. Das Gebet in der Tradition der orientalischen-orthodoxen Kirchen gilt allen Menschen, die in dieser Region leben: Christen, Muslime, Eziden, Alawiten, Juden, Drusen, Kurden, Aleviten sowie Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften und Völker. Es singt der Mädchenchor der Syrisch-Orthodoxen Kirche.

Anschließend ist Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch untereinander sowie mit den Mitgliedern orientalischer Kirchen in Hamburg. Herzliche Einladung!

LE I T U N G: Pastorin Hanna Lehming, Pastorin Gunhild WarningIn Kooperation mit der Hauptkirche St. Petri Hamburg.

Foto

s: M

artin

a S

ever

in-K

aise

r (ob

en),

Moh

amm

ed-K

halif

a

Page 6: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Veranstalter und Kontakt

Kooperationspartner

Zentrum für Mission und ÖkumeneNahostreferat | Pastorin Hanna Lehming

Agathe-Lasch-Weg 16, 22605 HamburgTelefon +49 40 881 81 - 224, Mobil +49 170 46 855 12h.lehming@nordkirche-weltweit.dewww.kulturwochenmittlererosten.de

Ges

taltu

ng: w

ww

.ada

mek

-des

ign.

de, T

itelfo

to: r

eyno

ldsf

amily

rock

s –

pixa

bay.

com

Page 7: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Donnerstag, 1. November 2018 | 19 UhrÖkumenisches Forum Hafencity Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg

Die Zerstörung des Sakralen – Topographie verwüsteter Kirchen in SyrienKirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte und Kultur.Für die christliche Minderheit sind sie Lebens- und Glaubensorte. Entscheidend aber: Sie geben den Christen Halt. Syrien heute, das ist die Topographie der Zerstörung, besonders auch der Kirchen. An den zum Teil Jahrtausende alten sakralen Gebäuden hat

sich ein Gewaltexzess ausgetobt. Aber er traf nicht nur Mauern. Das Verschwinden der Kirchen zielt auf eine Vernichtung der Christen.

Dr. Salam Al-Abdullah, gebürtige Syrerin, ist Architektin und lebt in Hamburg.

MO D E R AT I O N: Hanna Lehming Nahostreferentin der NordkircheIn Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH).

Foto

s: C

hris

tiane

Wen

n/ZM

Ö (o

ben)

, Ope

n D

oors

Page 8: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Donnerstag, 15. November 2018 | 19 UhrÖkumenisches Forum Hafencity Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg

Der Mittlere Osten ohne Christen?Auswanderung, Vertreibung und Verschwinden der Christen aus der arabischen Welt

Jahrhundertelang waren die Länder des Vorderen Orients – die heutige Türkei, Syrien, Libanon, Paläs-tina, Ägypten, Nordafrika – fast zur Gänze christlich. Mit dem Entstehen und der Ausbreitung des Islam wurden die Christen zu einer Minderheit. Seit Jahrzehn-ten halten nun Auswanderung und Vertreibung der orientalischen Christen aus ihrer Heimat an. Eine fast zweitausendjährige Kultur steht vor dem Aus, und das Christentum droht seine geschichtlichen Wurzeln zu

verlieren. Martin Tamcke: „Wenn der Mittlere Osten eine Zukunft haben soll, dann braucht er die Christen.“

Prof. Dr. Dr. hc mult. Martin Tamcke ist Professor für Ökumenische Theo-logie und Orientalische Kirchen-

und Missionsgeschichte an der Universität Göttingen.Er gilt als der herausragendste Experte der interkul-turellen Kirchengeschichte und der Sprachen und Kulturen der christlichen Völker des Mittleren Ostens.

MO D E R AT I O N: Hanna Lehming Nahostreferentin der NordkircheIn Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH).

Foto

s: p

rivat

(obe

n), M

icha

l-Hun

iew

icz,

Han

s-M

artin

Glo

el (r

echt

s)

Page 9: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Mittwoch, 21. November 2018 | 19 UhrTschaikowsky-Saal ( U-Messehallen ) Tschaikowskyplatz 2, 20355 Hamburg

Wer sind die Nusayrier?Die arabischen Alawiten – ihre Religion und Geschichte

Die Nusayrier bzw. Alawiten sind bereits seit dem 10. Jahrhundert im Großraum Syrien ansässig. Seit dem 18. Jahrhundert wanderten sie auch in die Südtürkei. In Syrien stellen die Alawiten etwa 10% der Bevölkerung, in der Türkei leben

geschätzte 250 - 300.000 Menschen alawitischen Glaubens. Ihre Muttersprache ist Arabisch. In der Mehrheitsbevölkerung halten sich hartnäckige Vorurteile und offene Ablehnung den Alawiten ge-genüber. Oft werden sie als Häretiker bezeichnet, obgleich sie sich selbst als Muslime betrachten.

Prof. Dr. Gisela Procházka-Eisl Turkologin, Universität Wien

MO D E R AT I O N: Hanna Lehming Nahostreferentin der Nordkirche

Foto

s: p

rivat

(obe

n), W

ikim

edia

Com

mon

s

Page 10: Kulturwochen Mittlerer Osten - hamburg.de · – Topographie verwüsteter Kirchen in Syrien Kirchen unterschiedlichster christlicher Traditionen prägen das Bild Syriens, seiner Geschichte

Dienstag, 27. November 2018 | 19 UhrÖkumenisches Forum Hafencity Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg

Land der Tränen – Krieg in Syrien und kein Ende

Im Jahr 2016 erhielt Tarek Bashour ein Stipendium der Evangelischen Kirche, um die Zerstörung der Kirchen in seinem Heimatland Syrien zu dokumentieren. Die Begegnung mit den Menschen dort ließ ihn nicht los. „Mit vielen Männern habe ich geweint, mit vielen Müttern

habe ich mir Sorgen gemacht, weil sie nicht wissen, wie sie am nächsten Tag Milch für ihre Kinder besor-gen können. Mit den Jungen habe ich an die Zukunft gedacht und versucht, auch die Finsternis der Zu-kunft mit auszuhalten.“ Die Bilder und Erlebnisse, die Tarek Bashour von Syrien zeigt, zeugen vom uner-messlichen Leiden eines Volkes. Wie lange noch?

Tarek Bashour, gebürtiger Syrer, ist Rechtsanwalt und lebt derzeit in Gütersloh.

MO D E R AT I O N: Pastorin Annette Reimers-AvenariusACK HamburgIn Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft

Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH).

Foto

s: p

rivat

(obe

n), W

ikim

edia

Com

mon

s