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Referate 469 dafiir vorhanden, da~ die Wurzeln in dem synthetischen N~hrmedium noeh andere Wachstumsfaktoren als Vitamin B 1 brauehen. Vitamin Bj ist also nicht nur fiir Tiere, Bakterien und Pilze, sondern aueh fiir hShere Pflanzen ein Waehhstumsfaktor. K. Umrath (Graz). Sehlenker, Dr. Gerhard, Die Wuehsstoffe der Pflanzen. Ein Querschnitt durch die Wuchshormonforsehung. Unter Mitarbeit yon Dr. Christine Rosen- thal. Miinchen/Berlin, J. F. Lehmann, 1937. I06 S., 32 Abb. Preis geh. Mk. 4.80, geb. 6.--. Das vor]iegende Buch gibt eine ausgezeichnete Ubersicht fiber den heu- tigen Stand der Wuehsstofforschung, eines Gebietes, dessen au6erordentlich rasehe Entwicklung wghrend der letzten Jahre die Herausgabe einer neuen Zusammenfassung wfinschenswert machte; denn seit dem Erseheinen yon Boysen-Jensens ,,Wuchsstofftheorie" (1935) ist sehr viel neues Tatsaehen- material zu dem bisherigen hinzugekommen, und viele Probleme sehen wir heute in einem ganz anderen Lichte als vor zwei Jahren. Das Buch stellt aueh insofern eine wertvolle Erg~nzung zu dem yon Boysen-Jensen dar, als bier zum erstenmal nicht nur die A-Wuehsstoffe (Streekungswuchsstoffe, Auxine), sondern aueh die B-Wuchsstoffe (Teilungswuchsstoffe, Bicsfaktoren, Vitamine) und die anderen bisher bekannten Phytohormone behandelt werden. Besonders geschickt dargestellt ist nach Ansicht des Ref. das Kapitel fiber den Phototropismus und seine Erklarung durch die Wuchsstofflehre (S. 27ff.), in dem der Verf. die sehwierige Aufgabe meistert, die teilweise sich gegenseitig widersprechenden Versuchsergebnisse neuerer und iilterer Autoren unter einheitliehen Gesichtspunkten zu betrachten. Die praktischen Anwendungen der Wuchsstoffe in der Gi~rtnerei und Landwirtschaft hat der Verf besonders hervorgehoben. Nur ein --allerdings noch am Anfang seiner Entwicklung stehendes- Gebiet der modernen Phytohormonforschung ist so gut wie far nicht berfick- siehtigt worden: die zell-physiologischen Wirkungen der Wuchsstoffe. So werden z. B. die Theorien Heyns, SSdings, Struggers u. a. fiberhaupt nicht, oder nut in Form yon Fu~noten erw~hnt, tt. U. Amlong (Greifswald.) Giroud, A:, et C. P. Leblond, L'acide aseorbique dans les tissus et sa d~iteetion. Actualitgs scientifiques et indnstrielles 435. Histophysiologie III. Paris, Hermann & Cie., 1936, 46 S., 6 Tafeln. Preis broseh, fr. 15.--. Die vorliegende Monographie bringt wertvolle Beitr~ge zur Frage des Vitamin-C-Nachweises in tierischen Organismen mittels der yon den Verfassern ausgearbeiteten Met.hode, deren Ergebnisse, mit der nStigcn Kritik ausgewertet, eine weitgehende Ubereinstimmung mit den entspreehenden biologischen Be- funden zeigen. Saute SilbernitratlSsung wird von Aseorbins~ure schon im Dunkeln reduziert, falls nicht Hemmungsstoffe zugegen sind, die eine Schutz. wirkung auf das Vitamin ausiiben. Die Lokalisation der Ascorbins~ure in Zellen, Geweben and Organen (yon denen Nebenniere, Hypophyse und Keim- drfisen am meisten Vitamin C enthalten) wird in klarer Weise auf Tafeln ver- ansehaulicht. Ein ausffihrliehes Sehrifttumsverzeichnis besehlief3t die anregende, ffir die Histochemie der Vitamine grundlegende Abhandlung. W. Halden (Graz.) Petrova, J., ~ber den Einflul~ der 8" Strahlen auf die Permeabilit~it der Zelle. Beih. bot. Zbl. 54, Abt. A, 369--428, Tar. V---VIII, 1936. Es wurde der Einflul] der/Y-Strahlen auf die Permeabilit~t anorganischer Salze bei einer Zygnema-Art mit Hilfe der HSflerschen Methode untersucht. Dazu wllrden drei Radium-D-Pri~parate (yon 64, 1,9 und 0,12 Milli-Curie Wirk- samkeit) benutzt, die in flachen Schalen ausgebreitet waren, um eine gleich-

L'acide ascorbique dans les tissus et sa détection

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Page 1: L'acide ascorbique dans les tissus et sa détection

Referate 469

dafiir vorhanden, da~ die Wurzeln in dem synthetischen N~hrmedium noeh andere Wachstumsfaktoren als Vitamin B 1 brauehen. Vitamin Bj ist also nicht nur fiir Tiere, Bakterien und Pilze, sondern aueh fiir hShere Pflanzen ein Waehhstumsfaktor. K. U m r a t h (Graz).

Sehlenker, Dr. Gerhard, Die Wuehsstoffe der Pflanzen. Ein Querschnitt durch die Wuchshormonforsehung. Unter Mitarbeit yon Dr. C h r i s t i n e R o s e n - tha l . Miinchen/Berlin, J. F. Lehmann, 1937. I06 S., 32 Abb. Preis geh. Mk. 4.80, geb. 6.--.

Das vor]iegende Buch gibt eine ausgezeichnete Ubersicht fiber den heu- tigen Stand der Wuehsstofforschung, eines Gebietes, dessen au6erordentlich rasehe Entwicklung wghrend der letzten Jahre die Herausgabe einer neuen Zusammenfassung wfinschenswert machte; denn seit dem Erseheinen yon B o y s e n - J e n s e n s ,,Wuchsstofftheorie" (1935) ist sehr viel neues Tatsaehen- material zu dem bisherigen hinzugekommen, und viele Probleme sehen wir heute in einem ganz anderen Lichte als vor zwei Jahren. Das Buch stellt aueh insofern eine wertvolle Erg~nzung zu dem yon B o y s e n - J e n s e n dar, als bier zum erstenmal nicht nur die A-Wuehsstoffe (Streekungswuchsstoffe, Auxine), sondern aueh die B-Wuchsstoffe (Teilungswuchsstoffe, Bicsfaktoren, Vitamine) und die anderen bisher bekannten Phytohormone behandelt werden.

Besonders geschickt dargestellt ist nach Ansicht des Ref. das Kapitel fiber den Phototropismus und seine Erklarung durch die Wuchsstofflehre (S. 27ff.), in dem der Verf. die sehwierige Aufgabe meistert, die teilweise sich gegenseitig widersprechenden Versuchsergebnisse neuerer und iilterer Autoren unter einheitliehen Gesichtspunkten zu betrachten.

Die praktischen Anwendungen der Wuchsstoffe in der Gi~rtnerei und Landwirtschaft hat der Verf besonders hervorgehoben.

Nur e in - -a l le rd ings noch am Anfang seiner Entwicklung s t e h e n d e s - Gebiet der modernen Phytohormonforschung ist so gut wie f a r nicht berfick- siehtigt worden: die zell-physiologischen Wirkungen der Wuchsstoffe. So werden z. B. die Theorien H e y n s , SSd ings , S t r u g g e r s u. a. fiberhaupt nicht, oder nut in Form yon Fu~noten erw~hnt, tt . U. A m l o n g (Greifswald.)

Giroud, A:, et C. P. Leblond, L'acide aseorbique dans les tissus et sa d~iteetion. Actualitgs scientifiques et indnstrielles 435. Histophysiologie III. Paris, Hermann & Cie., 1936, 46 S., 6 Tafeln. Preis broseh, fr. 15.--.

Die vorliegende Monographie bringt wertvolle Beitr~ge zur Frage des Vitamin-C-Nachweises in tierischen Organismen mittels der yon den Verfassern ausgearbeiteten Met.hode, deren Ergebnisse, mit der nStigcn Kritik ausgewertet, eine weitgehende Ubereinstimmung mit den entspreehenden biologischen Be- funden zeigen. Saute SilbernitratlSsung wird von Aseorbins~ure schon im Dunkeln reduziert, falls nicht Hemmungsstoffe zugegen sind, die eine Schutz. wirkung auf das Vitamin ausiiben. Die Lokalisation der Ascorbins~ure in Zellen, Geweben and Organen (yon denen Nebenniere, Hypophyse und Keim- drfisen am meisten Vitamin C enthalten) wird in klarer Weise auf Tafeln ver- ansehaulicht. Ein ausffihrliehes Sehrifttumsverzeichnis besehlief3t die anregende, ffir die Histochemie der Vitamine grundlegende Abhandlung.

W. H a l d e n (Graz.)

Petrova, J., ~ber den Einflul~ der 8" Strahlen auf die Permeabilit~it der Zelle. Beih. bot. Zbl. 54, Abt. A, 369--428, Tar. V---VIII, 1936.

Es wurde der Einflul] der/Y-Strahlen auf die Permeabilit~t anorganischer Salze bei einer Zygnema-Art mit Hilfe der HSf le r schen Methode untersucht. Dazu wllrden drei Radium-D-Pri~parate (yon 64, 1,9 und 0,12 Milli-Curie Wirk- samkeit) benutzt, die in flachen Schalen ausgebreitet waren, um eine gleich-