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Landkreis Merzig-Wadern Nennig, Schloßstraße 27-29 Victor´s Residenz-Hotel Schloss Berg Eine frühe Burg wurde wohl im 12. Jahrhundert von den Edel- leuten von Berg gebaut. Heute besteht das Schloss Berg aus der Oberburg und der Unterburg. Die Anlage wurde um 1580 unter Beibehaltung der Bezeichnungen „Oberberg“ und „Niederberg“ zu einer großzügigen Schlossanlage umgestaltet und 1705-1709 vergrößert. Bei Kämpfen um die Moselübergänge 1944/45 wurde die gesamte Anlage stark beschädigt, der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren. Seit 1990 beherbergen die Räumlichkeiten des Schlosses Victor´s Residenz-Hotel mit Feinschmeckerrestau- rant und ein Spielcasino. Führungszeiten: 16.00 und 17.00 Uhr Geöffnet: im Rahmen der Führungen. Von der Besichtigung ausgenommen ist Victor´s Gourmet Restaurant. Um Anmeldung für die Führungen wird gebeten, Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt Herr G. Mertes; Landkreis Merzig-Wadern 06861/ 80250; [email protected] Anmeldung: Victor´s Residenz-Hotel Schloss Berg Schloßstraße 27-29, 06866/ 79-0 Kreisstadt Saarlouis Saarlouis, Kaiser-Friedrich-Ring 26/28 Theater am Ring Das Theater wurde 1957-1960 nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Hanns Rüttgers für den Kaufmann Ernst Gill gebaut. Die Stadt Saarlouis übernahm die Kosten für das Bühnenhaus. Das Gebäude dient mit seinen Fest- und Veranstaltungsräumen der Stadt zugleich als Kulturhaus. Der Stahlbetonbau besteht aus vier Komplexen: dem sechsgeschossigen Eckhaus mit Hauptzu- gang, dem Festsaal, dem Theatertrakt und dem Bühnenhaus. Das Theater am Ring weist damit ein im Saarland in den 1950er Jah- ren einzigartiges Konzept als Film- und Bühnentheater auf. Seine Raumanordnung und die historische Innenausstattung vermitteln ein zeittypisches Ambiente der späten 1950er Jahre. Besichtigung nur während der Führung mit Dipl.-Ing. P. Goebels Führungszeit: 10.00 Uhr, zweistündig Gezeigt werden u. a. das Bühnenhaus, die Umkleiden und der ehemalige Filmvorführraum. Neben der ausführlichen Innen- besichtigung wird auch die zünftige Konzeption des Theaters vorgestellt. Herr J. Baus; Kreisstadt Saarlouis 06831/ 443332; [email protected] Stadt St. Ingbert St. Ingbert, Kaiserstraße 168-176 Beckerbrauerei Die Geschichte der Brauerei Becker reicht in das Jahr 1877 zu- rück. Damals ersteigerten die Gebrüder Becker in St. Ingbert die Brauerei und Schankwirtschaft des Brauers Karl Groß. Hier ent- stand ab 1897 die neue Brauerei mit Kessel-, Maschinen- und Sudhaus. In den 1920er Jahren fand eine umfassende, heute noch die Brauereianlage entscheidend prägende Erweiterung und Modernisierung nach Entwürfen des Stuttgarter Architek- ten Hans Herkommer statt. Initialbau und weithin sichtbarer Akzent des fortschrittlichen, in Stahlbetonbauweise ausgeführ- ten Bauprogramms wurde das neue 1925-1927 im Westen des alten Traktes angebaute und mit der damals modernsten Brau- technik ausgestattete Sudhochhaus, der sog. „Becker-Turm“. Die Kelleranlage wurde 1930-1931 erweitert und bietet dem Besu- cher heute einen Einblick in die Braukultur des „Neuen Bauens“ der Zwischenkriegsjahre. Führung: Herr Dettweiler Führungszeiten: 10.30 und 13.30 Uhr Geöffnet: 10.00 - 15.00 Uhr Besichtigung des ehemaligen Sudhauses mit Fasskellerlager Herr M. Werner; Stadt St. Ingbert 06894/ 13312; [email protected] Regionalverband Saarbrücken Sulzbach, Gärtnerstraße 12 Altes Gymnasium Das Alte Gymnasium entstand 1906 – 1908 in historisierenden Formen. Das markante Bauwerk mit seitlich leicht vorgezogenem und überhöhtem Bauteil dient der Polizeiinspektion des Ortes als Verwaltungsgebäude. 2006 – 2007 konnte die Aula als Ver- sammlungsraum in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege mo- dernisiert werden. Führung: Herr P. Lupp und Herr S. Banuat Führungszeit: 10.00 Uhr Geöffnet im Rahmen der Führung Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken 0681/ 5066140; [email protected] Quierschied, Fischbacher Straße 100 Pförtnerhaus des Knappschaftskrankenhauses Das Knappschaftskrankenhaus, im Waldgebiet zwischen Fisch- bach und Quierschied gelegen, wurde in den Jahren 1907 bis 1910 vom Saarbrücker Knappschaftsverein erbaut. Die Anstalt übernahm die medizinische Versorgung der im Fischbachtal be- schäftigten Bergleute. Die Anlage umfasst mehrere von parkartig gestalteten Freiflächen umgebene Gebäude wie das lang ge- streckte Hauptgebäude mit Uhrenturm, die dahinter liegenden Wirtschaftsgebäude und das Leichenhaus. Das Gelände erschloss sich im Süden vom Pförtnerhaus aus. Heute werden dem Besu- cher statt der Pförtnerdienste kulinarische Genüsse angeboten. Das schmucke Haus ist Teil des Ensembles „Knappschaftskran- kenhaus“ – einem wichtigen architektonischen Zeugnis der Ge- sundheitsfürsorge im Saarbergbau. Führung: Frau A. Backes Führungszeit: 14.00 Uhr Geöffnet: ab 10.00 Uhr Das Restaurant bietet an diesem Tag eine besondere Speisekarte. Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken 0681/ 5066140; [email protected] Herr A. Böcker; Landesdenkmalamt des Saarlandes 0681/ 5012475; [email protected] Herr U. Schäfer; Restaurant „Altes Pförtnerhaus“ 06897/ 6010665 Landeshauptstadt Saarbrücken Saarbrücken St. Johann, Hafenstraße 12 Kongresshalle Anlässlich der Feier der politischen Rückgliederung des Saarlan- des nach Deutschland 1957 gab Bundeskanzler Adenauer den Beschluss der Bundesregierung bekannt, dem Saarland ein Kul- turgebäude zu schenken. Der Hannoveraner Architekt Dieter Oesterlen realisierte die Kongresshalle 1962 – 1966. Die Grün- anlagen plante der Berliner Gartenarchitekt Walter Rossow. Zen- trum der Mehrzweckhalle ist der sechseckige Saal, an den sich Funktionsräume anschließen. Ein Glaskubus bindet die Räume zu einem Komplex zusammen. Mit der Kongresshalle erhielt Saar- brücken einen zentral gelegenen gesellschaftlichen Mittelpunkt – ein Sinnbild für den Neuanfang im Saarland. Führung: Herr Rollmann, Herr Mildenberger Führungszeit: 13.30 Uhr Geöffnet: Im Rahmen der Führung Treffpunkt: Haupteingang Kongresshalle Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken 0681/ 9054041; [email protected] Saarbrücken St. Johann, „Tante Maja“, St. Johanner Markt 8, „Zum Stiefel“, Am Stiefel 2, „Horch“, Mainzerstraße 2/4 Historische Gasthäuser Die historischen Gasthäuser „Tante Maja“, „Zum Stiefel“ und „Horch“ zeigen Etappen der Stadtentwicklung von St. Johann: Das Eckhaus „Tante Maja“ gehört mit seinen Fenstergewänden des 16. Jhs. zu den ältesten Profanbauten im Zentrum von St. Jo- hann. Zum ummauerten barocken Stadtkern von St. Johann ge- hört das Gasthaus „Zum Stiefel“. Das Bürgerhaus entstand unter Verwendung älterer Teile 1718 Ecke Fröschengasse/St. Johanner Markt. Am Anfang der Mainzer Straße hat sich eine städtebauli- che Situation erhalten, die die zweite planmäßige Stadterweite- rung St. Johanns außerhalb des alten Mauerrings dokumentiert. Ab 1792 erweiterte Balthasar W. Stengel die Stadt vor dem Ober- tor. Dazu gehört das Anwesen „Horch“ (heute Coyote Café). Führung: Herr Bruch, Herr Mildenberger Führungszeit: 15.30 Uhr Geöffnet: im Rahmen der Führung Treffpunkt: Brunnen am St. Johanner Markt Der Rundgang führt zu den drei traditionsreichen Gasthäusern und endet mit einer Innenbesichtigung des Lokals„Zum Stiefel“. Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken 0681/ 9054041; [email protected] Saarbrücken St. Johann, Schillerplatz 1/3 Staatstheater „Grosses Haus“ Zur Erinnerung an den Abstimmungssieg wurde das „Gautheater Saar-Pfalz“ nach Entwürfen von Prof. Paul Baumgarten aus Berlin 1936-1938 als Geschenk Adolf Hitlers für die Saarbevölkerung errichtet. Das Theater entstand als Vollspartentheater. Die beiden typischen Komponenten eines Rangtheaters, das Zuschauer- und das Bühnenhaus, sind außen klar voneinander abgesetzt. Bemer- kenswert war die aufwendige Bühnentechnik. Das im Zweiten Weltkrieg teilzerstörte Gebäude wurde bis 1956 von Architekt Petrall bzw. P. P. Seeberger wieder aufgebaut. Das Staatsthea- ter gehört überregional zu den wenigen Theaterneubauten der 1930er Jahre und ist deshalb ein wichtiges Zeitzeugnis der natio- nalsozialistischen Kultur- und Machtpolitik an der Saar. Ab 1985 erfolgten verschiedene Modernisierungsmaßnahmen, wobei der Berliner Künstler P. Schubert für den Zuschauerraum eine neue barockisierende, illusionistische Deckenfarbfassung schuf. Führung: Herr Bächle, Herr Mildenberger Führungszeit: 11.30 Uhr Geöffnet: Nur im Rahmen der Führung zu besichtigen Treffpunkt: Eingang Tifliser Platz Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken 0681/ 9054041; [email protected] Saarbrücken St. Johann, Universität Campus D4.1 Mensa der Universität des Saarlandes Das Studentenhaus und die Mensa der Universität sind in einem 1965 – 1970 nach Entwurf des Saarbrücker Architekten Walter Schrempf errichteten Gebäude mit großer Freiterrasse und Trep- penaufgang untergebracht. Die Bau- und Raumplastik sowie die Farbgestaltung stammen von Prof. Otto Herbert Hajek aus Stutt- gart. Das Bauwerk ist ein Solitär auf quadratischer Grundfläche, dessen Stahlbetonkonstruktion 5x5 quadratische Grundmodule überspannt. Der mit bügel- und scharnierartigen Elementen zer- klüftete Sichtbetonbau ist ein singuläres, über die Landesgrenzen hinaus bedeutendes Werk des „Brutalismus“ der Nachkriegsmo- derne. Führung: Herr Klöppelt, Herr Mildenberger Führungszeit: 10.00 und 16.00 Uhr Geöffnet: 9.30 bis 17.30 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Mensa Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken 0681/ 9054041; [email protected] Stadt Völklingen Völkingen, Rathausstraße 55 Alter Bahnhof Das Empfangsgebäude des alten Bahnhofs von Völklingen wur- de als zweigeschossiger Backsteinbau 1893 – 1894 erbaut. In den 1990er Jahren wurde das Bauwerk umfangreich saniert. Im ehemaligen Bahnhofsgastraum ist eine aufwendige Holzdecken- konstruktion erhalten und in der Empfangshalle acht Wappen- scheiben in Mosaiktechnik. Die Gastronomie wird seitdem noch durch ein kleines Theater ergänzt. Seit 2006 bietet das Restau- rant „Plattform 113/4“ dem Gast einen Terrassenausblick auf das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Außenbesichtigung ohne Führung Herr M. Zimmer; Fachdienst Stadtplanung der Stadt Völklingen 06898/ 132160; [email protected] St. Ingbert, Kaiserstraße 70 Ehemals „Gasthaus Grüne Laterne“ Das im 18. Jahrhundert gebaute Wohn- und Gasthaus ist ein zeittypisches barockes Bauwerk in Zeilenbebauung. Zur traditi- onsreichen Bewirtschaftung gehören die ehemalige Remise und der rückwärtige Biergarten, die so genannte „Luschd“. Aktuell nutzt ein Schnellrestaurant das historische Gebäude. Führung: Herr J. De Giuli Führungszeit: 11.00 Uhr Geöffnet:10.00 –16.00 Uhr Besichtigung der Remise, des Innenhofes und des ehemaligen Biergartens, der sog. „Luschd“. Herr M. Werner; Stadt St. Ingbert 06894/ 13312; [email protected] Landkreis St. Wendel St. Wendel, Kelsweilerstraße 54 Restaurant „Felsenmühle“ Die Felsenmühle wurde 1817 als Wohn- und Mühlenbau errich- tet, geht aber vermutlich auf ältere Architektur zurück. Das reprä- sentative zweigeschossige Wohnhaus mit steilem Mansarddach wird durch einen großen freistehenden Stall- und Scheunentrakt ergänzt. Das Anwesen bietet heute als Restaurant „Felsenmüh- le“ Kulinarisches im historischen Ambiente. Führung: Herr O. Englert Führungszeiten: 10.00 und 15.00 Uhr Geöffnet:10.00 bis 18.00 Uhr Herr J. Simon; Untere Bauaufsichtsbehörde Landkreis St. Wendel 06851/ 801332; [email protected] Urexweiler, Hauptstraße 49 Ehemaliges Wohn- und Gasthaus „Bregge“ Das ehemalige Gasthaus „Bregge“, ist ein sandsteingegliedertes späthistoristisches Wohn- und Gasthaus von 1907, zu dem im Souterrain auch eine Metzgerei gehörte. Die beiden Gasthaus- räume im Erd- und Obergeschoss präsentieren sich mit ihrer au- ßergewöhnlich umfangreichen bauzeitlichen Innenausstattung. Zum Gasthaus gehört zudem ein rückwärtiges freistehende Wirt- schaftsgebäude von 1924 mit Stallungen und Scheune. Führung: Herr U. Müller Geöffnet: 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Führung nach Bedarf Herr J. Simon; Untere Bauaufsichtsbehörde Landkreis St. Wendel 06851/ 801332; [email protected] Herr U. Müller; Eigentümer 0177 6407252 Regionalverband Saarbrücken Rilchingen-Hanweiler, Peter-Friedhofen-Straße 1 Anna-Viktoria-Quellturm Im ehemaligen Kurpark des Unternehmens “Gesundbrunnen” der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf erinnern noch zwei Quelltürme sowie ein Teil der Fassade des ehemaligen Kurhauses an eine Salinenanlage der Gräfin Marianne von der Leyen aus dem späten 18. Jahrhundert. Ein kleines Schloss und die Park- anlage waren als Ruhesitz der Gräfin vorgesehen, wurden aber bereits während der Französischen Revolution zerstört. Führung: Herr P. Lupp Führungszeit: 15.00 Uhr Geöffnet im Rahmen der Führung Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken 0681/ 5066140; [email protected] Friedrichstal, Bergwerkstraße 1 Kaffeeküche der Grube Maybach Der Aufbau der Schachtanlage begann 1873-1874. Zu Ehren des preußischen Ministers für öffentliche Arbeiten Dr. Albert von Maybach wurde die Anlage 1882 in Grube Maybach umbenannt. Umfangreiche Abbrüche und Geländeveränderungen haben den Bereich der Tagesanlagen stark verändert. Erhalten blieben weni- ge signifikante Gebäude aus der ersten Betriebszeit, zu der auch die ehemalige Kaffeeküche mit Konsumladen von 1897 gehört. 1936 erweitert, nahm sie eine vermittelnde Stellung zwischen Betriebsgelände und Siedlung ein. Nahe dem früheren Werks- tor unweit der beiden Hauptzufahrten zur Grubensiedlung ge- legen, war sie ein wichtiger Treffpunkt mit umfangreichem Bier- ausschank für die Bergleute. Heute ist die Kaffeeküche Teil des Ensembles „Siedlung Maybach“, einem der bedeutendsten des Saarbergbaus. Führung: Herr M. Reuter Führungszeit: 10.00 Uhr Außenbesichtigung und anschließender Besuch der Siedlung der Grube Maybach Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken 0681/ 5066140; [email protected] Herr M. Reuter, Landesdenkmalamt des Saarlandes 0681/ 5012391, [email protected] Saarpfalz-Kreis Blieskastel, Von-der-Leyen-Straße 25 Wohn- und Geschäftshaus Das Wohn- und Geschäftshaus entstand Ende des 18. Jahrhun- derts als zweigeschossiger, traufständiger Putzbau, dessen Fas- sade mit reichem Dekor ausgeführt ist. Der Ladeneinbau stammt vermutlich aus dem späten 18. Jahrhundert. Als Einzeldenkmal im Ensemble der Altstadt von Blieskastel vermittelt die Architek- tur einen Eindruck von Wohnen und Handel in historischer Um- gebung. Führung: G. Forthofer-Wack Führungszeit: 10.00 –18.00 Uhr, nach Bedarf Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis 06841/ 104418; [email protected] Herr G. Forthofer-Wack; „Kunst & Antik“ 06842/ 537676 Walsheim, Brauereistraße Brauereikeller der Brauerei Walsheim In vielen kleinen Ortschaften gab es noch bis zum Zweiten Welt- krieg Brauereien zur Bierherstellung. Am 2. September 1848 wurde in Walsheim eine solche durch den Küfer Friedrich Chris- tian Schmidt aus Zweibrücken aufgebaut. Sie entwickelte sich rasch vom Lokalunternehmen zur Großbrauerei von Weltruf, de- ren Bier den kleinen Ort bis nach Übersee bekannt machten. Ab 1942 wurde der Betrieb eingestellt und die Brauanlagen demon- tiert. Als architektonischer Zeuge der ehemals genussvollen Bier- kultur blieb der zweischiffige gewölbte Brauereikeller bewahrt, der heute kulturell genutzt wird. Führung: H. Höfler Führungszeit: 11.00 und 15.00 Uhr Geöffnet:10.00 –18.00 Uhr Bewirtung durch die Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine Walsheim Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis 06841/ 104418; [email protected] Herr H. Höfler; 06842/ 902878 Reinheim, Saarlandstraße außerhalb der Ortslage Weinberghäuschen Auf einer Anhöhe in der Nähe von Reinheim entstand Anfang der 1860er Jahre ein Weinberghäuschen. Der kleine Rundbau wurde ursprünglich mit einer Kragkuppel aus Kalksteinen ge- mauert und diente der Aufbewahrung der bei Weinanbau und Pflege benötigten Gerätschaften. Das Gebäude steht bautypolo- gisch in der Tradition süddeutscher bzw. süditalienischer Trulli. Es ist das einzige erhaltene Beispiel in dieser Form und Bauweise im Saarland. Am Rande eines rekultivierten Weinbergs erfüllt es seit 2001 wieder seine Funktion. Führung: A. Nagel Führungszeiten: 10.30, 14.00 und 16.00 Uhr Besichtigung nur während der einstündigen Führungen möglich. Treffpunkt: Parkplatz an der Bliesbrücke in Reinheim, keine Parkmöglichkeiten vor Ort, 20 Minuten Fußweg Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis 06841/ 104418; [email protected] Herr A. Nagel; Vorsitzender der Weinbaufreunde im Bliesgau e. V.; 66453 Gersheim-Reinheim; 0160 99038609 Saarlouis, Kasemattenhof/Pavillonstraße Kasematten Die Kasematten von Saarlouis sind Teil der nach Plänen des fran- zösischen Festungsbaumeisters Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban von 1680 bis 1686 umfangreich angelegten Stadtbe- festigung. Die Kasematten sollten in diesem Festungsabschnitt vor Artilleriebeschuss schützen. Sie bestehen stadtauswärts aus einem angeböschten Erdwall, stadteinwärts aus einer Reihe von Gewölberäumen. Der Wall wurde 1824 durch die Preußen ver- stärkt und erhöht. Seit 1972 werden die Räume hauptsächlich von der örtlichen Gastronomie genutzt. Führung: Dipl.-Ing. R. Hoffmann und J. Baus Führungszeit: 14.00 Uhr Treffpunkt: Kasemattenhof/Ecke Pavillonstraße Die Besichtigung ermöglicht Einblicke in die Technikzentrale sowie die Begehung der Grünflächen der Kasematten. Herr J. Baus; Kreisstadt Saarlouis 06831/ 443332; [email protected] Landkreis Neunkirchen Landsweiler-Reden, Am Bergwerk 11 Zechenhaus Das ehemalige Verwaltungs- und Zechengebäude der Grube Re- den wurde 1935-1938 als Klinkerbau in monumentalen Ausma- ßen errichtet. Nach Schließung des Förderbetriebes wurde das Zechenhaus 2007-2008 zu Verwaltungszwecken umgebaut. Teile der Räumlichkeiten sind einer Präsensbibliothek für saarländische Landeskunde vorbehalten bzw. bilden den Rahmen für Wechsel- ausstellungen vor einem teilweise erhaltenen originalen Ausstat- tungshintergrund. Führung: D. Slotta Führungszeit: 10.00 – 11.30 Uhr Geöffnet: ganztägig Möglichkeit der Verköstigung in der Gaststätte „Redener Hannes“. Herr S. Thomas; Tourismus- und Kulturzentrale Neunkirchen 06821/ 9729210; [email protected] Herr D. Slotta; Industriekultur Saar, Leiter Zechenhaus Reden Landsweiler-Reden; 06821/ 9146632 Ottweiler, Wilhelm-Heinrich-Straße 2 Historische Brauereikultur Ottweilers Bierbraukultur hat eine lange Geschichte, von der heute noch wichtige Gebäude im Ortskern der Stadt zeugen. Zu diesen historischen Orten des Genusses gehört die Firmenarchi- tektur der ehemaligen Ottweiler Brauerei in der Bergstraße und das repräsentative Anwesen der Bierbrauerei Reinshagen in der Goethestraße. Hier befand sich bereits ab 1763 die Amtswoh- nung des Amtskellers. 1853 wurde es zur Brauerei umgebaut. Heute lädt ein Weinlokal zum Verweilen ein. Führung: Frau B. Meister Führungszeit: 16.00 Uhr Treffpunkt: Am Ottweiler Brauhaus, Wilhelm-Heinrich-Str. 2 Einstündige Führung, Rundgang durch den Ottweiler Ortskern unter dem Motto „Historische Braukultur in Ottweiler“ Herr S. Thomas; Tourismus- und Kulturzentrale Neunkirchen 06821/ 9729210; [email protected] Frau B. Meister; Landkreis Neunkirchen 06824/ 9062228; [email protected] Landkreis Saarlouis Wadgassen, Lindenstraße 30 Hotel und Gasthaus „Wadegotia“ Das barocke Haus diente seit dem letzten Viertel des 18. Jahr- hunderts als Herberge für Gäste der Prämonstratenserabtei Wadgassen. Im 19. Jahrhundert konnte sich der Schankbetrieb baulich vergrößern. Das traditionsreiche Gebäude, ehemals Gast- haus „Zur Linde“, beherbergt heute das Hotel Wadegotia mit Restaurant-Pizzaria D´Antonia. Kost und Logis in historischem Architekturambiente erwarten die Besucher. Führung: K.- H. Flach Führungszeiten: 11.00 und 17.00 Uhr, ca. 30 Minuten Das Restaurant D´Antonia ist von 11.00 – 15.00 Uhr und 17.00 – 22.00 Uhr geöffnet und bietet ein besonderes Tagesmenü an. Frau E. Jacob; Amt 40 – Amt für Schulen, Kultur und Sport 06831/ 444320; [email protected] Herr K.- H. Flach; Eigentümer 06834/ 94150 und 41012 Hemmersdorf, Schoppachstraße 2 Bauernhaus Das repräsentative Bauernhaus von 1725 wurde als Quereinhaus in lothringischer Tradition mit Mezzaningeschoss gebaut. An den großen fünfachsigen Wohnteil schließt sich die ehemalige Scheune mit Stallung an. Diese Räumlichkeiten wurden Ende der 1970er Jahre für eine Kunstgalerie umgebaut. Führung: Dr. G. Staats Führungszeiten: 11.00 und 14.00 Uhr, ca. 30 Minuten Geöffnet: 10.00 – 18.00 Uhr Besichtigung des Anwesens mit Weingarten und Galerie. Aktuelle Ausstellung mit Bildern von A. Schuch Frau E. Jacob; Amt 40 – Amt für Schulen, Kultur und Sport 06831/ 444320; [email protected] Herr Dr. G. Staats; Eigentümer 06833/ 91111 Tag des offenen Denkmals 2009 Besichtigungen, Führungen, Vorträge, Ausstellungen Zentrale Eröffnungsveranstaltung Freitag, 11. September 2009, 17.00 Uhr Mensa der Universität Saarbrücken Saarbrücken, St. Johann Universität Campus D4.1 Begrüßung Prof. Dr. Heinz Kussmaul, Vorstandsvorsitzender Studentenwerk im Saarland e.V. Stefan Mörsdorf, Minister für Umwelt Einführung: Prof. Dr. Josef Baulig, Leiter des Landesdenkmalamtes Im Anschluss besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch. Sonntag, 13. September 2009 Tag des offenen Denkmals 2009 Historische Orte des Genusses

Landkreis Merzig-Wadern Landkreis Neunkirchen Landkreis ...Der Stahlbetonbau besteht aus vier Komplexen: dem sechsgeschossigen Eckhaus mit Hauptzu-gang, dem Festsaal, dem Theatertrakt

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Landkreis Merzig-WadernNennig, Schloßstraße 27-29

Victor´s Residenz-Hotel Schloss BergEine frühe Burg wurde wohl im 12. Jahrhundert von den Edel-leuten von Berg gebaut. Heute besteht das Schloss Berg aus der Oberburg und der Unterburg. Die Anlage wurde um 1580 unter Beibehaltung der Bezeichnungen „Oberberg“ und „Niederberg“ zu einer großzügigen Schlossanlage umgestaltet und 1705-1709 vergrößert. Bei Kämpfen um die Moselübergänge 1944/45 wurde die gesamte Anlage stark beschädigt, der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren. Seit 1990 beherbergen die Räumlichkeiten des Schlosses Victor´s Residenz-Hotel mit Feinschmeckerrestau-rant und ein Spielcasino.

Führungszeiten: 16.00 und 17.00 UhrGeöffnet: im Rahmen der Führungen. Von der Besichtigung ausgenommen ist Victor´s Gourmet Restaurant. Um Anmeldung für die Führungen wird gebeten, Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt

Herr G. Mertes; Landkreis Merzig-Wadern✆ 06861/ 80250; [email protected]

Anmeldung:Victor´s Residenz-Hotel Schloss BergSchloßstraße 27-29, ✆ 06866/ 79-0

Kreisstadt SaarlouisSaarlouis, Kaiser-Friedrich-Ring 26/28

Theater am RingDas Theater wurde 1957-1960 nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Hanns Rüttgers für den Kaufmann Ernst Gill gebaut. Die Stadt Saarlouis übernahm die Kosten für das Bühnenhaus. Das Gebäude dient mit seinen Fest- und Veranstaltungsräumen der Stadt zugleich als Kulturhaus. Der Stahlbetonbau besteht aus vier Komplexen: dem sechsgeschossigen Eckhaus mit Hauptzu-gang, dem Festsaal, dem Theatertrakt und dem Bühnenhaus. Das Theater am Ring weist damit ein im Saarland in den 1950er Jah-ren einzigartiges Konzept als Film- und Bühnentheater auf. Seine Raumanordnung und die historische Innenausstattung vermitteln ein zeittypisches Ambiente der späten 1950er Jahre.

Besichtigung nur während der Führung mit Dipl.-Ing. P. GoebelsFührungszeit: 10.00 Uhr, zweistündig

Gezeigt werden u. a. das Bühnenhaus, die Umkleiden und der ehemalige Filmvorführraum. Neben der ausführlichen Innen-besichtigung wird auch die zünftige Konzeption des Theaters vorgestellt.

Herr J. Baus; Kreisstadt Saarlouis✆ 06831/ 443332; [email protected]

Stadt St. IngbertSt. Ingbert, Kaiserstraße 168-176

BeckerbrauereiDie Geschichte der Brauerei Becker reicht in das Jahr 1877 zu-rück. Damals ersteigerten die Gebrüder Becker in St. Ingbert die Brauerei und Schankwirtschaft des Brauers Karl Groß. Hier ent-stand ab 1897 die neue Brauerei mit Kessel-, Maschinen- und Sudhaus. In den 1920er Jahren fand eine umfassende, heute noch die Brauereianlage entscheidend prägende Erweiterung und Modernisierung nach Entwürfen des Stuttgarter Architek-ten Hans Herkommer statt. Initialbau und weithin sichtbarer Akzent des fortschrittlichen, in Stahlbetonbauweise ausgeführ-ten Bauprogramms wurde das neue 1925-1927 im Westen des alten Traktes angebaute und mit der damals modernsten Brau-technik ausgestattete Sudhochhaus, der sog. „Becker-Turm“. Die Kelleranlage wurde 1930-1931 erweitert und bietet dem Besu-cher heute einen Einblick in die Braukultur des „Neuen Bauens“ der Zwischenkriegsjahre.

Führung: Herr DettweilerFührungszeiten: 10.30 und 13.30 UhrGeöffnet: 10.00 - 15.00 Uhr

Besichtigung des ehemaligen Sudhauses mit Fasskellerlager

Herr M. Werner; Stadt St. Ingbert✆ 06894/ 13312; [email protected]

Regionalverband SaarbrückenSulzbach, Gärtnerstraße 12

Altes GymnasiumDas Alte Gymnasium entstand 1906 – 1908 in historisierenden Formen. Das markante Bauwerk mit seitlich leicht vorgezogenem und überhöhtem Bauteil dient der Polizeiinspektion des Ortes als Verwaltungsgebäude. 2006 – 2007 konnte die Aula als Ver-sammlungsraum in Zusammenarbeit mit der Denkmalpfl ege mo-dernisiert werden.

Führung: Herr P. Lupp und Herr S. BanuatFührungszeit: 10.00 UhrGeöffnet im Rahmen der Führung

Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken✆ 0681/ 5066140; [email protected]

Quierschied, Fischbacher Straße 100

Pförtnerhaus des KnappschaftskrankenhausesDas Knappschaftskrankenhaus, im Waldgebiet zwischen Fisch-bach und Quierschied gelegen, wurde in den Jahren 1907 bis 1910 vom Saarbrücker Knappschaftsverein erbaut. Die Anstalt übernahm die medizinische Versorgung der im Fischbachtal be-schäftigten Bergleute. Die Anlage umfasst mehrere von parkartig gestalteten Freifl ächen umgebene Gebäude wie das lang ge-streckte Hauptgebäude mit Uhrenturm, die dahinter liegenden Wirtschaftsgebäude und das Leichenhaus. Das Gelände erschloss sich im Süden vom Pförtnerhaus aus. Heute werden dem Besu-cher statt der Pförtnerdienste kulinarische Genüsse angeboten. Das schmucke Haus ist Teil des Ensembles „Knappschaftskran-kenhaus“ – einem wichtigen architektonischen Zeugnis der Ge-sundheitsfürsorge im Saarbergbau.

Führung: Frau A. BackesFührungszeit: 14.00 UhrGeöffnet: ab 10.00 UhrDas Restaurant bietet an diesem Tag eine besondere Speisekarte.

Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken✆ 0681/ 5066140; [email protected]

Herr A. Böcker; Landesdenkmalamt des Saarlandes✆ 0681/ 5012475; [email protected]

Herr U. Schäfer; Restaurant „Altes Pförtnerhaus“✆ 06897/ 6010665

Landeshauptstadt SaarbrückenSaarbrücken St. Johann, Hafenstraße 12

KongresshalleAnlässlich der Feier der politischen Rückgliederung des Saarlan-des nach Deutschland 1957 gab Bundeskanzler Adenauer den Beschluss der Bundesregierung bekannt, dem Saarland ein Kul-turgebäude zu schenken. Der Hannoveraner Architekt Dieter Oesterlen realisierte die Kongresshalle 1962 – 1966. Die Grün-anlagen plante der Berliner Gartenarchitekt Walter Rossow. Zen-trum der Mehrzweckhalle ist der sechseckige Saal, an den sich Funktionsräume anschließen. Ein Glaskubus bindet die Räume zu einem Komplex zusammen. Mit der Kongresshalle erhielt Saar-brücken einen zentral gelegenen gesellschaftlichen Mittelpunkt – ein Sinnbild für den Neuanfang im Saarland.

Führung: Herr Rollmann, Herr MildenbergerFührungszeit: 13.30 UhrGeöffnet: Im Rahmen der FührungTreffpunkt: Haupteingang Kongresshalle

Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken✆ 0681/ 9054041; [email protected]

Saarbrücken St. Johann,„Tante Maja“, St. Johanner Markt 8, „Zum Stiefel“, Am Stiefel 2, „Horch“, Mainzerstraße 2/4

Historische GasthäuserDie historischen Gasthäuser „Tante Maja“, „Zum Stiefel“ und „Horch“ zeigen Etappen der Stadtentwicklung von St. Johann: Das Eckhaus „Tante Maja“ gehört mit seinen Fenstergewänden des 16. Jhs. zu den ältesten Profanbauten im Zentrum von St. Jo-hann. Zum ummauerten barocken Stadtkern von St. Johann ge-hört das Gasthaus „Zum Stiefel“. Das Bürgerhaus entstand unter Verwendung älterer Teile 1718 Ecke Fröschengasse/St. Johanner Markt. Am Anfang der Mainzer Straße hat sich eine städtebauli-che Situation erhalten, die die zweite planmäßige Stadterweite-rung St. Johanns außerhalb des alten Mauerrings dokumentiert. Ab 1792 erweiterte Balthasar W. Stengel die Stadt vor dem Ober-tor. Dazu gehört das Anwesen „Horch“ (heute Coyote Café).

Führung: Herr Bruch, Herr MildenbergerFührungszeit: 15.30 UhrGeöffnet: im Rahmen der FührungTreffpunkt: Brunnen am St. Johanner Markt

Der Rundgang führt zu den drei traditionsreichen Gasthäusern und endet mit einer Innenbesichtigung des Lokals„Zum Stiefel“.

Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken✆ 0681/ 9054041; [email protected]

Saarbrücken St. Johann, Schillerplatz 1/3

Staatstheater „Grosses Haus“Zur Erinnerung an den Abstimmungssieg wurde das „Gautheater Saar-Pfalz“ nach Entwürfen von Prof. Paul Baumgarten aus Berlin 1936-1938 als Geschenk Adolf Hitlers für die Saarbevölkerung errichtet. Das Theater entstand als Vollspartentheater. Die beiden typischen Komponenten eines Rangtheaters, das Zuschauer- und das Bühnenhaus, sind außen klar voneinander abgesetzt. Bemer-kenswert war die aufwendige Bühnentechnik. Das im Zweiten Weltkrieg teilzerstörte Gebäude wurde bis 1956 von Architekt Petrall bzw. P. P. Seeberger wieder aufgebaut. Das Staatsthea-ter gehört überregional zu den wenigen Theaterneubauten der 1930er Jahre und ist deshalb ein wichtiges Zeitzeugnis der natio-nalsozialistischen Kultur- und Machtpolitik an der Saar. Ab 1985 erfolgten verschiedene Modernisierungsmaßnahmen, wobei der Berliner Künstler P. Schubert für den Zuschauerraum eine neue barockisierende, illusionistische Deckenfarbfassung schuf.

Führung: Herr Bächle, Herr MildenbergerFührungszeit: 11.30 UhrGeöffnet: Nur im Rahmen der Führung zu besichtigenTreffpunkt: Eingang Tifl iser Platz

Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken✆ 0681/ 9054041; [email protected]

Saarbrücken St. Johann, Universität Campus D4.1

Mensa der Universität des SaarlandesDas Studentenhaus und die Mensa der Universität sind in einem 1965 – 1970 nach Entwurf des Saarbrücker Architekten Walter Schrempf errichteten Gebäude mit großer Freiterrasse und Trep-penaufgang untergebracht. Die Bau- und Raumplastik sowie die Farbgestaltung stammen von Prof. Otto Herbert Hajek aus Stutt-gart. Das Bauwerk ist ein Solitär auf quadratischer Grundfl äche, dessen Stahlbetonkonstruktion 5x5 quadratische Grundmodule überspannt. Der mit bügel- und scharnierartigen Elementen zer-klüftete Sichtbetonbau ist ein singuläres, über die Landesgrenzen hinaus bedeutendes Werk des „Brutalismus“ der Nachkriegsmo-derne.

Führung: Herr Klöppelt, Herr MildenbergerFührungszeit: 10.00 und 16.00 UhrGeöffnet: 9.30 bis 17.30 UhrTreffpunkt: Haupteingang Mensa

Herr H. Mildenberger; Stadtplanungsamt der Stadt Saarbrücken✆ 0681/ 9054041; [email protected]

Stadt VölklingenVölkingen, Rathausstraße 55

Alter BahnhofDas Empfangsgebäude des alten Bahnhofs von Völklingen wur-de als zweigeschossiger Backsteinbau 1893 – 1894 erbaut. In den 1990er Jahren wurde das Bauwerk umfangreich saniert. Im ehemaligen Bahnhofsgastraum ist eine aufwendige Holzdecken-konstruktion erhalten und in der Empfangshalle acht Wappen-scheiben in Mosaiktechnik. Die Gastronomie wird seitdem noch durch ein kleines Theater ergänzt. Seit 2006 bietet das Restau-rant „Plattform 113/4“ dem Gast einen Terrassenausblick auf das Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

Außenbesichtigung ohne Führung

Herr M. Zimmer; Fachdienst Stadtplanung der Stadt Völklingen✆ 06898/ 132160; [email protected]

St. Ingbert, Kaiserstraße 70

Ehemals „Gasthaus Grüne Laterne“Das im 18. Jahrhundert gebaute Wohn- und Gasthaus ist ein zeittypisches barockes Bauwerk in Zeilenbebauung. Zur traditi-onsreichen Bewirtschaftung gehören die ehemalige Remise und der rückwärtige Biergarten, die so genannte „Luschd“. Aktuell nutzt ein Schnellrestaurant das historische Gebäude.

Führung: Herr J. De GiuliFührungszeit: 11.00 UhrGeöffnet:10.00 –16.00 Uhr

Besichtigung der Remise, des Innenhofes und des ehemaligen Biergartens, der sog. „Luschd“.

Herr M. Werner; Stadt St. Ingbert✆ 06894/ 13312; [email protected]

Landkreis St. WendelSt. Wendel, Kelsweilerstraße 54

Restaurant „Felsenmühle“Die Felsenmühle wurde 1817 als Wohn- und Mühlenbau errich-tet, geht aber vermutlich auf ältere Architektur zurück. Das reprä-sentative zweigeschossige Wohnhaus mit steilem Mansarddach wird durch einen großen freistehenden Stall- und Scheunentrakt ergänzt. Das Anwesen bietet heute als Restaurant „Felsenmüh-le“ Kulinarisches im historischen Ambiente.

Führung: Herr O. EnglertFührungszeiten: 10.00 und 15.00 UhrGeöffnet:10.00 bis 18.00 Uhr

Herr J. Simon; Untere Bauaufsichtsbehörde Landkreis St. Wendel✆ 06851/ 801332; [email protected]

Urexweiler, Hauptstraße 49

Ehemaliges Wohn- und Gasthaus „Bregge“Das ehemalige Gasthaus „Bregge“, ist ein sandsteingegliedertes späthistoristisches Wohn- und Gasthaus von 1907, zu dem im Souterrain auch eine Metzgerei gehörte. Die beiden Gasthaus-räume im Erd- und Obergeschoss präsentieren sich mit ihrer au-ßergewöhnlich umfangreichen bauzeitlichen Innenausstattung. Zum Gasthaus gehört zudem ein rückwärtiges freistehende Wirt-schaftsgebäude von 1924 mit Stallungen und Scheune.

Führung: Herr U. MüllerGeöffnet: 10.00 Uhr – 18.00 UhrFührung nach Bedarf

Herr J. Simon; Untere Bauaufsichtsbehörde Landkreis St. Wendel✆ 06851/ 801332; [email protected]

Herr U. Müller; Eigentümer✆ 0177 6407252

Regionalverband SaarbrückenRilchingen-Hanweiler, Peter-Friedhofen-Straße 1

Anna-Viktoria-QuellturmIm ehemaligen Kurpark des Unternehmens “Gesundbrunnen” der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf erinnern noch zwei Quelltürme sowie ein Teil der Fassade des ehemaligen Kurhauses an eine Salinenanlage der Gräfi n Marianne von der Leyen aus dem späten 18. Jahrhundert. Ein kleines Schloss und die Park-anlage waren als Ruhesitz der Gräfi n vorgesehen, wurden aber bereits während der Französischen Revolution zerstört.

Führung: Herr P. LuppFührungszeit: 15.00 UhrGeöffnet im Rahmen der Führung

Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken✆ 0681/ 5066140; [email protected]

Friedrichstal, Bergwerkstraße 1

Kaffeeküche der Grube MaybachDer Aufbau der Schachtanlage begann 1873-1874. Zu Ehren des preußischen Ministers für öffentliche Arbeiten Dr. Albert von Maybach wurde die Anlage 1882 in Grube Maybach umbenannt. Umfangreiche Abbrüche und Geländeveränderungen haben den Bereich der Tagesanlagen stark verändert. Erhalten blieben weni-ge signifi kante Gebäude aus der ersten Betriebszeit, zu der auch die ehemalige Kaffeeküche mit Konsumladen von 1897 gehört. 1936 erweitert, nahm sie eine vermittelnde Stellung zwischen Betriebsgelände und Siedlung ein. Nahe dem früheren Werks-tor unweit der beiden Hauptzufahrten zur Grubensiedlung ge-legen, war sie ein wichtiger Treffpunkt mit umfangreichem Bier-ausschank für die Bergleute. Heute ist die Kaffeeküche Teil des Ensembles „Siedlung Maybach“, einem der bedeutendsten des Saarbergbaus.

Führung: Herr M. ReuterFührungszeit: 10.00 UhrAußenbesichtigung und anschließender Besuch der Siedlung der Grube Maybach

Herr P. M. Lupp; Regionalverband Saarbrücken✆ 0681/ 5066140; [email protected]

Herr M. Reuter, Landesdenkmalamt des Saarlandes✆ 0681/ 5012391, [email protected]

Saarpfalz-KreisBlieskastel, Von-der-Leyen-Straße 25

Wohn- und GeschäftshausDas Wohn- und Geschäftshaus entstand Ende des 18. Jahrhun-derts als zweigeschossiger, traufständiger Putzbau, dessen Fas-sade mit reichem Dekor ausgeführt ist. Der Ladeneinbau stammt vermutlich aus dem späten 18. Jahrhundert. Als Einzeldenkmal im Ensemble der Altstadt von Blieskastel vermittelt die Architek-tur einen Eindruck von Wohnen und Handel in historischer Um-gebung.

Führung: G. Forthofer-WackFührungszeit: 10.00 –18.00 Uhr, nach Bedarf

Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis✆ 06841/ 104418; [email protected]

Herr G. Forthofer-Wack; „Kunst & Antik“✆ 06842/ 537676

Walsheim, Brauereistraße

Brauereikeller der Brauerei WalsheimIn vielen kleinen Ortschaften gab es noch bis zum Zweiten Welt-krieg Brauereien zur Bierherstellung. Am 2. September 1848 wurde in Walsheim eine solche durch den Küfer Friedrich Chris-tian Schmidt aus Zweibrücken aufgebaut. Sie entwickelte sich rasch vom Lokalunternehmen zur Großbrauerei von Weltruf, de-ren Bier den kleinen Ort bis nach Übersee bekannt machten. Ab 1942 wurde der Betrieb eingestellt und die Brauanlagen demon-tiert. Als architektonischer Zeuge der ehemals genussvollen Bier-kultur blieb der zweischiffi ge gewölbte Brauereikeller bewahrt, der heute kulturell genutzt wird.

Führung: H. Höfl erFührungszeit: 11.00 und 15.00 UhrGeöffnet:10.00 –18.00 Uhr

Bewirtung durch die Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine Walsheim

Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis✆ 06841/ 104418; [email protected]

Herr H. Höfl er;✆ 06842/ 902878

Reinheim, Saarlandstraße außerhalb der Ortslage

WeinberghäuschenAuf einer Anhöhe in der Nähe von Reinheim entstand Anfang der 1860er Jahre ein Weinberghäuschen. Der kleine Rundbau wurde ursprünglich mit einer Kragkuppel aus Kalksteinen ge-mauert und diente der Aufbewahrung der bei Weinanbau und Pfl ege benötigten Gerätschaften. Das Gebäude steht bautypolo-gisch in der Tradition süddeutscher bzw. süditalienischer Trulli. Es ist das einzige erhaltene Beispiel in dieser Form und Bauweise im Saarland. Am Rande eines rekultivierten Weinbergs erfüllt es seit 2001 wieder seine Funktion.

Führung: A. NagelFührungszeiten: 10.30, 14.00 und 16.00 UhrBesichtigung nur während der einstündigen Führungen möglich.

Treffpunkt: Parkplatz an der Bliesbrücke in Reinheim, keine Parkmöglichkeiten vor Ort, 20 Minuten Fußweg

Herr Dr. B. Becker; Saarpfalz-Kreis✆ 06841/ 104418; [email protected]

Herr A. Nagel; Vorsitzender der Weinbaufreunde im Bliesgau e. V.; 66453 Gersheim-Reinheim;✆ 0160 99038609

Saarlouis, Kasemattenhof/Pavillonstraße

KasemattenDie Kasematten von Saarlouis sind Teil der nach Plänen des fran-zösischen Festungsbaumeisters Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban von 1680 bis 1686 umfangreich angelegten Stadtbe-festigung. Die Kasematten sollten in diesem Festungsabschnitt vor Artilleriebeschuss schützen. Sie bestehen stadtauswärts aus einem angeböschten Erdwall, stadteinwärts aus einer Reihe von Gewölberäumen. Der Wall wurde 1824 durch die Preußen ver-stärkt und erhöht. Seit 1972 werden die Räume hauptsächlich von der örtlichen Gastronomie genutzt.

Führung: Dipl.-Ing. R. Hoffmann und J. BausFührungszeit: 14.00 UhrTreffpunkt: Kasemattenhof/Ecke Pavillonstraße

Die Besichtigung ermöglicht Einblicke in die Technikzentrale sowie die Begehung der Grünfl ächen der Kasematten.

Herr J. Baus; Kreisstadt Saarlouis✆ 06831/ 443332; [email protected]

Landkreis NeunkirchenLandsweiler-Reden, Am Bergwerk 11

ZechenhausDas ehemalige Verwaltungs- und Zechengebäude der Grube Re-den wurde 1935-1938 als Klinkerbau in monumentalen Ausma-ßen errichtet. Nach Schließung des Förderbetriebes wurde das Zechenhaus 2007-2008 zu Verwaltungszwecken umgebaut. Teile der Räumlichkeiten sind einer Präsensbibliothek für saarländische Landeskunde vorbehalten bzw. bilden den Rahmen für Wechsel-ausstellungen vor einem teilweise erhaltenen originalen Ausstat-tungshintergrund.

Führung: D. SlottaFührungszeit: 10.00 – 11.30 UhrGeöffnet: ganztägig

Möglichkeit der Verköstigung in der Gaststätte „Redener Hannes“.

Herr S. Thomas; Tourismus- und Kulturzentrale Neunkirchen✆ 06821/ 9729210; [email protected]

Herr D. Slotta; Industriekultur Saar, Leiter Zechenhaus RedenLandsweiler-Reden; ✆ 06821/ 9146632

Ottweiler, Wilhelm-Heinrich-Straße 2

Historische BrauereikulturOttweilers Bierbraukultur hat eine lange Geschichte, von der heute noch wichtige Gebäude im Ortskern der Stadt zeugen. Zu diesen historischen Orten des Genusses gehört die Firmenarchi-tektur der ehemaligen Ottweiler Brauerei in der Bergstraße und das repräsentative Anwesen der Bierbrauerei Reinshagen in der Goethestraße. Hier befand sich bereits ab 1763 die Amtswoh-nung des Amtskellers. 1853 wurde es zur Brauerei umgebaut. Heute lädt ein Weinlokal zum Verweilen ein.

Führung: Frau B. MeisterFührungszeit: 16.00 UhrTreffpunkt: Am Ottweiler Brauhaus, Wilhelm-Heinrich-Str. 2

Einstündige Führung, Rundgang durch den Ottweiler Ortskern unter dem Motto „Historische Braukultur in Ottweiler“

Herr S. Thomas; Tourismus- und Kulturzentrale Neunkirchen✆ 06821/ 9729210; [email protected]

Frau B. Meister; Landkreis Neunkirchen✆ 06824/ 9062228; [email protected]

Landkreis SaarlouisWadgassen, Lindenstraße 30

Hotel und Gasthaus „Wadegotia“ Das barocke Haus diente seit dem letzten Viertel des 18. Jahr-hunderts als Herberge für Gäste der Prämonstratenserabtei Wadgassen. Im 19. Jahrhundert konnte sich der Schankbetrieb baulich vergrößern. Das traditionsreiche Gebäude, ehemals Gast-haus „Zur Linde“, beherbergt heute das Hotel Wadegotia mit Restaurant-Pizzaria D´Antonia. Kost und Logis in historischem Architekturambiente erwarten die Besucher.

Führung: K.- H. FlachFührungszeiten: 11.00 und 17.00 Uhr, ca. 30 Minuten

Das Restaurant D´Antonia ist von 11.00 – 15.00 Uhr und 17.00 – 22.00 Uhr geöffnet und bietet ein besonderes Tagesmenü an.

Frau E. Jacob; Amt 40 – Amt für Schulen, Kultur und Sport✆ 06831/ 444320; [email protected]

Herr K.- H. Flach; Eigentümer✆ 06834/ 94150 und 41012

Hemmersdorf, Schoppachstraße 2

Bauernhaus Das repräsentative Bauernhaus von 1725 wurde als Quereinhaus in lothringischer Tradition mit Mezzaningeschoss gebaut. An den großen fünfachsigen Wohnteil schließt sich die ehemalige Scheune mit Stallung an. Diese Räumlichkeiten wurden Ende der 1970er Jahre für eine Kunstgalerie umgebaut.

Führung: Dr. G. StaatsFührungszeiten: 11.00 und 14.00 Uhr, ca. 30 Minuten Geöffnet: 10.00 – 18.00 Uhr

Besichtigung des Anwesens mit Weingarten und Galerie. Aktuelle Ausstellung mit Bildern von A. Schuch

Frau E. Jacob; Amt 40 – Amt für Schulen, Kultur und Sport✆ 06831/ 444320; [email protected]

Herr Dr. G. Staats; Eigentümer✆ 06833/ 91111

Tag des offenen Denkmals 2009Besichtigungen, Führungen, Vorträge, Ausstellungen

ZentraleEröffnungsveranstaltungFreitag, 11. September 2009, 17.00 Uhr

Mensa der Universität SaarbrückenSaarbrücken, St. JohannUniversität Campus D4.1

Begrüßung

Prof. Dr. Heinz Kussmaul, Vorstandsvorsitzender Studentenwerk im Saarland e.V.

Stefan Mörsdorf,Minister für Umwelt

Einführung:

Prof. Dr. Josef Baulig,Leiter des Landesdenkmalamtes

Im Anschluss besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch.

Sonntag, 13. September 2009

Tag des offenen Denkmals 2009Historische Orte des Genusses

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