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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Marketing Prof. Dr. Oliver Gansser Empirisches Forschungsprojekt ifes Institut für Empirie & Statistik FOM Hochschule für Oekonomie & Management

Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten ... · Grundlegendes zu wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Marketing Thema der Arbeit Gliederung und Aufbau der Arbeit 1

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Leitfaden zur Erstellung von

wissenschaftlichen Arbeiten im Fach

Marketing

Prof. Dr. Oliver Gansser

Empirisches Forschungsprojekt

ifes Institut für Empirie & Statistik

FOM Hochschule für Oekonomie & Management

Grundlegendes zu wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Marketing

Thema der Arbeit

Gliederung und Aufbau der Arbeit

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

1.2 Relevanz für die Marketingpraxis

1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2 Theoretische Überlegungen

2.1 Zielgröße(n)

2.2 Einflussgrößen

2.3 Funktionale Beziehungen

3 Messtheoretische Überlegungen

4 Stand der bisherigen empirischen Forschung

5 Hypothesen

6 Empirische Studie6.1 Vorstudie(n)

6.2 Design der Studie

6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

6.4 Ergebnisse der Studie

6.5 Beurteilung der Datengüte

7 Fazit

Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Gliederung

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Grundlegendes zu wissenschaftlichen

Arbeiten im Fach Marketing

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Grundlegendes zu wissenschaftlichen Arbeiten im Fach Marketing

1. Bei wissenschaftlichen Arbeiten im Fachbereich Marketing handelt es sich

meistens um empirische Arbeiten.

2. Bei einer empirischen Arbeit steht naturgemäß die Empirie im Mittelpunkt

(nicht am Rande oder am Ende!). Lehrbuchdarstellungen aus der

Marktforschung sind überflüssig. Umfangmäßig soll der Empirie-Teil

wenigstens die Hälfte der Arbeit ausmachen.

3. Die schriftliche Arbeit hat eine reine Mitteilungsfunktion, sie ist kein Lehrbuch.

Was der Leser (Korrektor) weiß, gehört nicht in eine wissenschaftliche Arbeit.

Dies betrifft insbesondere Details zu mathematischen oder statistischen

Verfahren bzw. Theorien oder Modelle im Marketing. Vermeiden Sie also

Literatur aus Lehrbüchern. Die Kapitel der Arbeit entsprechen der hier

aufgeführten Systematik, so dass Sie sich im Voraus keine Gedanken über

die Gliederung machen müssen. Wichtig ist der Inhalt.

4. Bitte beachten Sie unbedingt die Hinweise zur Literaturrecherche (Folie 64-

66).

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Pflichtliteratur

Kornmeyer, M. (2012): Wissenschaftliches schreiben leicht gemacht,

5. Auflage, UTB

Kuß, A.; Kreis, H. (2013): Wissenschaftlicher Realismus und

empirische Marketingforschung – Grundlagen und Konsequenzen, in:

Marketing ZFP, Vol. 35, Nr. 4, S. 255 - 271

Kuß, A. (2013): Marketing-Theorie, Wiesbaden

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Zielgruppe

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Seminararbeit

Hausarbeit

Projektarbeit

Bachelorarbeit

Masterarbeit

Promotion

Wissenschaftliche

Arbeit

Thema der ArbeitGrundsätzlich sollte das Thema eine aus der Praxis

abgeleitete Problemstellung beinhalten, dessen Lösung

von vornherein nicht trivial ist.

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Gliederung und Aufbau der Arbeit

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Gliederung und Aufbau der Arbeit

Die Gliederung ist an die Gliederung der meisten wissenschaftlichen

Veröffentlichungen im Bereich Marketing angelehnt und sollte daher

unbedingt eingehalten werden. Änderungen sind abzusprechen.

I. Inhaltsverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

III. Tabellenverzeichnis

IV. Abkürzungsverzeichnis

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1 Einleitung

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

1 Einleitung

Hinführung zum Thema: Warum ist das Thema interessant, wichtig

und spannend – und zwar nicht nur für die Wissenschaft bzw.

Forschung, sondern ganz generell für jeden, der die Arbeit in die Hand

nimmt? Mit anderen Worten: Warum lohnt sich die Mühe, diese Studie

zu lesen?

Tipp: Formulieren Sie die Einleitung NICHT erst nach Fertigstellung

der eigentlichen Arbeit! Denn über den Inhalt sollten Sie am Ende

Ihrer Arbeit nicht mehr wissen, als zu dem Zeitpunkt, zu welchem Sie

mit dem Schreiben beginnen.

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1.1 Problemstellung

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

1.1 Problemstellung

Hier sind diejenigen Fragen zu formulieren, die im Rahmen der

nachfolgenden Studie beantwortet werden sollen. Warum haben Sie

sich für eine bestimmte Forschungsfrage (Problemstellung)

entschieden bzw. warum ist es wichtig, diese Frage zu beantworten?

Alle folgenden Ausführungen, die nicht direkten Bezug zu diesen

Fragen haben, sind nicht in die Arbeit aufzunehmen.

Die Antwort auf die Fragen darf nicht von vornherein trivial sein. Es ist

je Frage zu begründen, warum ihre Beantwortung von theoretischem

Interesse (z. B. Prüfung einer Theorie, Exploration) und von

praktischer Relevanz ist.

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1.2 Relevanz für die Marketingpraxis

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

1.2 Relevanz für die Marketingpraxis

Hier sind unterschiedliche Beispiele aufzuführen und zu beschreiben,

anhand der die Problemstellung auf die Marketingpraxis angewendet

werden kann.

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1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

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1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Was ist der eigentliche Gegenstand der Arbeit? Welche Ziele verfolgen Sie

mit der Arbeit?

Forschungslücke

Es sind sämtliche Hauptbestandteile der weiteren Arbeit kurz zu beschreiben.

Gang der Untersuchung

Wie lässt sich die Methodik beschreiben, mit der Sie Ihre zentrale

Forschungsfrage analysieren bzw. beantworten?

Abgrenzung der Arbeit

Muss die Arbeit eingegrenzt werden? Wie kann diese Akzentuierung plausibel

begründet werden?

Aufbau der Arbeit

Wie haben Sie die Arbeit aufgebaut? Wie werden Sie vorgehen?

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2 Theoretische Überlegungen

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

2 Theoretische Überlegungen

Ziel dieses Kapitels ist es, ein theoretisches Modell aufzustellen. Ausgehend

von diesem Kapitel müssen später im 5. Kapitel Hypothesen aufgestellt

werden können. Das gesamte Kapitel muss auf Basis von Literaturquellen

erstellt werden.

Während der Erarbeitung des Theorieteils sollte immer bedacht werden, dass

der Theorieteil die Basis der empirischen Studie darstellt, dass also ein

nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen Theorieteil und empirischer

Studie bestehen muss.

Es empfiehlt sich die in der Literatur herangezogenen Theorien zu ordnen und

zu kategorisieren. Die Studien hierzu werden in Kapitel 4 vorgestellt. Dies ist

keine doppelte Arbeit sondern dient der wissenschaftlichen Vorgehensweise.

Bei den theoretischen Überlegungen werden keine Studien aufgeführt,

vielmehr nur die Erkenntnisse daraus, und die Begründung warum dies für die

Arbeit relevant ist.

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2.1 Zielgröße(n)

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2.1 Zielgröße(n)

Die abhängige(n) Variable(n) sind auf Basis von Literaturverweisen zu

erläutern und ihre Relevanz im Hinblick auf die Problemstellung ist zu

begründen.

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2.2 Einflussgrößen

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2.2 Einflussgrößen

Es ist darzulegen, welche Einflussgrößen auf die in (1) formulierten zu

erklärenden Größen Einfluss nehmen können.

Hierbei ist zu diskutieren, welche Theorien oder Theoriebestandteile

für eine Erklärung des Einflusses in Frage kommen.

Die Einflussgrößen sind auf Basis von Literaturverweisen zunächst zu

definieren. Werden Begriffe verwendet, die in der Forschung selten

Verwendung finden, müssen diese genauer erklärt werden.

Hier ist darzustellen und mit Literaturhinweisen zu belegen, warum

bestimmte Einflussgrößen von Interesse sind oder sein könnten.

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2.3 Funktionale Beziehungen

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2.3 Funktionale Beziehungen

Es ist zu diskutieren, welcher Natur dieser Einfluss ist, z. B. ob eine

Einflussgröße eine Voraussetzung für das Auftreten einer Ausprägung der zu

erklärenden Größen ist (Wenn-Dann-Beziehungen unter einer Bedingung), ob

sie nur ‚fördernd‘ wirkt usw.

Es sind Annahmen über den funktionalen Zusammenhang zwischen Variablen

zu formulieren (z. B. linear, degressiv usw.).

Zur Veranschaulichung der theoretischen Überlegungen ist eine Darstellung

der Wirkungsbeziehungen zwischen den Variablen in Form eines grafischen

Modells hilfreich. Die Darstellung möglicher Wirkungszusammenhänge

zwischen den Variablen muss literaturgestützt erfolgen. Hier werden im

Prinzip die Pfeile des Untersuchungsmodells und die Richtung der Pfeile

beschrieben.

Was in 2. diskutiert wird, muss sich auch für 3., 4. u. 5. als nötig erweisen.

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3 Messtheoretische Überlegungen

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3 Messtheoretische Überlegungen

Hier sollen die Methoden, die für die Durchführung der Studie zur Verfügung

stehen, erklärt werden und die Auswahl einer bestimmten Methode soll

begründet werden.

Stellen Sie sich vor, Sie möchten testen, welches Etikett auf einer

Saftflasche eine möglichst positive Wirkung hat. Methoden wären dann

beispielsweise: der Einsatz einer ‚Schnellgreifbühne‘, die Einbindung der

Flasche mit Etikett in realistische Printanzeigen plus Bewertung des Gefallens

der Anzeigen und des Produkts im Wege von Befragungen, das

Gratisangebot des Safts an Ständen (und man erfasst, wie viele Flaschen

gratis mitgenommen werden in Abhängigkeit vom Etikett), Probiertests, in

denen Probanden gefragt werden, wie ihnen der Saft schmeckt (in

Abhängigkeit vom gezeigten Etikett), etc.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

3 Messtheoretische Überlegungen

Oder stellen Sie sich vor, Sie möchten die zukünftige Absatzmenge eines

bestimmten Produkts schätzen. Methoden wären dann beispielsweise: eine

Verlängerung des in der Vergangenheit beobachteten Absatzverlaufs in die

Zukunft hinein (mit einer geschätzten Funktion, für die Prognosewerte

berechnet werden), eine Szenario-Analyse auf der Basis der Einschätzungen

von Experten, die Suche nach ähnlichen Produkten plus Analyse, wie sich

deren Absatzmengen im Zeitablauf verändert haben, Fragen nach

Kaufwahrscheinlichkeiten seitens Konsumenten etc. Oder versetzen Sie sich

in die Situation, in der ein Unternehmer wissen möchte, welche Produkt-

eigenschaften aus Sicht der Kunden besonders wichtig sind, damit er sein

Produkt möglichst nachfragegerecht gestalten kann: Methoden wären dann

etwa: die direkte Frage nach Wichtigkeiten auf Ratingskalen, die Durch-

führung von Conjoint-Analysen plus Analyse von Teilnutzenwerten, die

Einpassung von Merkmalsvektoren in mit Ähnlichkeiten-MDS geschätzten

Produkträumen, Rollenspiele, in denen Konsumenten mit Verkäufern

Kaufgespräche führen (und dabei offenbaren, worauf sie Wert legen), etc.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

3 Messtheoretische Überlegungen

Wenn Ihr Wissensstand gering ist, sollten Sie zumindest begründen, mit

welcher Methode Sie glauben, am besten (‚möglichst valide‘) das Phänomen

untersuchen zu können, das Sie untersuchen möchten. Was Sie in diesem

Abschnitt nicht schreiben sollen: Hier soll nicht der Fragebogen, der für eine

eigene Studie verwendet wird, erklärt werden. Wenn Sie z.B. Einstellungen zu

Produkten mittels Zustimmungen zu Statements auf Ratingskalen messen,

beschreiben Sie diesen Tatbestand im Kapitel zu Skalen im Rahmen der

Darstellung der empirischen Studie. Wenn Sie Messvariablen zusammen-

fassen und dabei etwa auf Cronbachs Alpha verweisen, nennen Sie den Wert

im Kapitel ‚Empirische Studie‘.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

3 Messtheoretische Überlegungen

Hier soll nicht erklärt werden, welche Formen der Befragung es gibt

(mündlich, schriftlich, online, …). Das kann man vielfach in einführenden

Lehrbüchern zur Marktforschung nachlesen. Bitte verzichten Sie grundsätzlich

darauf, diese einführenden Lehrbücher zu zitieren, indem Sie einfach

unterstellen, dass der Leser Ihrer Ausarbeitung dies auch selbst weiß und

deshalb von Ihnen nicht noch einmal darüber informiert werden muss. Es soll

auch nicht darauf eingegangen werden, welche statistischen Verfahren für die

Datenanalyse zur Verfügung stehen. Im Kapitel zur empirischen Studie

werden Sie ohnehin speziell das statistische Verfahren verwenden, das dem

Skalenniveau angemessen ist.

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4 Stand der bisherigen empirischen

Forschung

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4 Stand der bisherigen empirischen Forschung

Die bisherigen empirischen Erkenntnisse von Forschern und die praktischen

Erfahrungen sind vorzustellen. Kritik und positive Würdigung ist vorzunehmen.

Es sollten mehrere empirische Studien aus Fachzeitschriften vorgestellt

werden.

Mögliche Gliederung der Darstellung der einzelnen Studien:

Ziel der jeweiligen Studie

ggf. Hypothesen

experimentelles Design

wichtigste numerische Ergebnisse/zentrale Ergebnisse

Schlussfolgerung, die die jeweiligen Autoren aus ihren Ergebnissen ziehen

Würdigung der Studie im Hinblick auf die eigene Problemstellung

Aspekte, die hilfreiche Informationen im Hinblick auf die eigene Studie darstellen

Lücken/Schwächen der jeweils vorgestellten Studie, die einen Grund darstellen,

eine eigene empirische Erhebung durchzuführen

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4 Stand der bisherigen empirischen Forschung

Nach Absprache kann dieses Kapitel auch in Tabellenform geschrieben

werden, wenn die Anzahl der Studien eine Darstellung in Textform zu

unübersichtlich macht. Z. B.

oder:

Autor, Jahr Kategorie Stichprobe,

statistische Methode

zentrale Befunde

… … … …

Autor, Jahr Einflussgrößen

(unabhängige

Variablen)

Zielgrößen

(abhängige

Variablen)

moderierende

Variablen

Ergebnisse

… … … … …

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5 Hypothesen

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

5 Hypothesen

Aus 2. und 4. leitet sich ab, inwieweit die in 1. dargestellten Fragen

bereits beantwortet sind. Offene Punkte sind zu präzisieren.

Hypothesen dürfen vor einer empirischen Studie nicht bereits von

vornherein mit ‚ja‘ zu beantworten sein. Im Zweifel sind Hypothesen

eine Präzisierung von Punkt 1. In der Regel lassen sich die

Hypothesen aus dem Untersuchungsmodell ableiten. Im Idealfall sind

dies die Pfeile des Modells.

Es sind die Forschungshypothesen anzugeben und nicht statistische

Hypothesen.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

5 Hypothesen

Die Hypothesen sind aufsteigend zu nummerieren. Forschungshypothesen

sind ‚Sätze‘, in denen Behauptungen aufgestellt werden. Diese Behauptungen

sind meist ‚Wenn-dann‘- oder ‚Je-desto‘-Aussagen. Aussagen der Art ‚es gibt‘

oder ‚sind unterschiedlich‘ sind keine Hypothesen.

Beispiel:

H1: Wenn ... dann ...

H2: dito

H3: dito

Jede Hypothese sollte aus der in Kapitel 2 erarbeiteten Theorie hergeleitet

sein. Idealerweise sollte der entsprechende Theorieteil aus Kapitel 2, aus dem

sich eine bestimmte Hypothese ableitet, in ein/zwei Sätzen zusammengefasst

werden (im Anschluss an diese Zusammenfassung sollte die entsprechende

Hypothese genannt werden).

Sollten Sie eine MDS, Conjoint- oder Cluster-Analyse durchführen entfallen

die Hypothesen.

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6 Empirische Studie

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6 Empirische Studie

Hinweis: Bis zu diesem Abschnitt dürfen keine Informationen über die

eigene empirische Studie enthalten sein (außer einem Verweis darauf

in der Einleitung).

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6.1 Vorstudie(n)

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6.1 Vorstudie(n)

Eventuell durchgeführte Vorstudien sind zu beschreiben und ihre

Durchführung ist zu begründen.

Grundsätzlich sind Vorstudien dann notwendig, wenn aus der

Literaturrecherche keine ausreichenden Informationen für das Design

der Hauptstudie vorliegen.

Vorstudien können auch qualitative Methoden beinhalten:

Focus Groups (Gruppendiskussion)

Experteninterview

Tiefeninterview

Explorationstechniken

Fokussiertes Interview

Qualitativer Konzepttest

Assoziative Verfahren

Projektive Verfahren

Gelenkte Kreativ-Gruppe, Kreativ-Workshop

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41Prof. Dr. Oliver Gansser | Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten© ifes 2015 | www.fom-ifes.de

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6.1 Vorstudie(n)

Qualitative Forschung:

http://www.qualitative-research.net

http://www.qualitative-forschung.de

Transkription:

www.audiotranskription.de/

Auswertung qualitativer Daten:

http://www.audiotranskription.de/f4-analyse

http://www.maxqda.de/

http://www.atlasti.com/de/index.html

6.2 Design der Studie

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.2 Design der Studie

Das Design der empirischen Studie ist zu beschreiben. Es ist zu

erläutern und zu begründen wie viele Merkmale mit welchen

Ausprägungen untersucht wurden und wie sich die Experimental-

gruppen und die Kontrollgruppe zusammensetzen.

Es ist mindestens anzugeben und zu begründen:

Datenquelle,

Erhebungszeitpunkt,

Erhebungsort,

Verlässlichkeit,

Stichprobengröße,

Stichprobenzusammensetzung,

verwendete Skalen (für die Indikatoren bzw. Items).

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6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

Zur Messung der Modellkonstrukte sollten wenn möglich keine

Statements selbst formuliert werden, sondern Statements aus

anderen Studien, unter Angabe der Quellen, übernommen werden.

Details sind zu vereinbaren. Nach Absprache kann dieser Teil auch

vorgezogen werden in das Kapitel der Messtheoretischen Über-

legungen.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

Beispiel zur Messung der Mitarbeiterbindung:

Es wurden drei Konstrukte der Kundenbindung aus dem Artikel

Konzeptualisierung und Operationalisierung der Kundenbindung aus

Kundensicht (Andreas Eggert, Marketing ZFP 2000, S. 119 ff) übertragen auf

die Konstrukte Mitarbeiterbindung.

Bitte nachlesen!!!

Nachfolgend die selbst konstruierten Items zur Mitarbeiterbindung, abgeleitet

aus der Kundenbindung. Es handelt sich insgesamt um drei Konstrukte:

affektive, kognitive und konative Mitarbeiterbindung die mittels Stapel-

skalierung gemessen werden. Dies ist bei der Datenauswertung dann zu

berücksichtigen.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.3 Operationalisierung der Modellvariablen

Beispiel zur Messung von Involvement:

Quelle: JUDITH LYNNE ZAICHKOWSKY (1985): Measuring the Involvement Construct, JOURNAL OF CONSUMER RESEARCH, Vol 12

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6.4 Ergebnisse der Studie

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.4 Ergebnisse der Studie

Die in 5. formulierten Hypothesen müssen in diesem Kapitel durch geeignete

statistische Verfahren systematisch überprüft werden.

Es dürfen keine R-Outputs verwendet werden, d.h. die Tabellen und Grafiken

sind in angemessener Form zu erstellen. Hinweise hierzu erhalten Sie in

bisherigen Studien. Die dargestellten Ergebnisse müssen interpretiert werden.

Achten Sie darauf, dass die Ergebnisse nicht nur im Fließtext auftauchen,

sondern in ansprechender und übersichtlicher Form z. B. mit Tabellen oder

Abbildungen dargestellt werden.

Angaben beispielsweise zum Konfidenzintervall sollen nicht aufgenommen

werden, wenn dieses nicht interpretiert wird.

Nähere Angaben zu den statistischen Verfahren (z. B. ‚was ist Minimum-

Quadrat-Schätzung?‘, falls eine Regressionsanalyse durchgeführt wird), sind

unnötig.

Ergebnisse und Interpretation sind auseinanderzuhalten. Datenfriedhöfe sind

zu vermeiden.

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6.5 Beurteilung der Datengüte

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

6.5 Beurteilung der Datengüte

Zum Abschluss sind alle Ergebnisse auf Gültigkeit für die

Grundgesamtheit und auf Stabilität zu prüfen. Die vier zentralen

Kriterien zur Beurteilung der Datengüte sind die Reliabilität, die

Validität, die Generalisierbarkeit und die Praktikabilität.

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7 Fazit

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

7 Fazit

Hier ist auf die in Punkt 1. formulierten Fragen jeweils eine Antwort zu geben.

Es sind konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Genau betrachtet besteht das Fazit aus mehreren Teilen:

1. Zusammenfassung der Ergebnisse,

2. Formulierung von Antworten auf die Fragen, die im Rahmen der Zielsetzung

formuliert worden sind,

3. Formulierung von Handlungsempfehlungen und

4. ggf. Nennung von offen gebliebenen Aspekten und von Ansatzpunkten für weiter-

führende Forschung.

V. Anhang (Fragebogen und eventuell verwendetes Werbematerial)

VI. Literaturverzeichnis (immer zum Schluss)

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Grundsätzliches

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Grundsätzliches

Der Begriffsapparat ist möglichst knapp zu halten, eine theoretische Variable

oder ein Indikator erhalten jeweils einen durchgängig gebrauchten Namen.

Was nicht der Beantwortung der in (1.) formulierten Fragen dient, ist völlig

überflüssig!

Auf Orthographie ist zu achten.

Texte in Fußnoten sind zu vermeiden. Entweder ist der Text relevant oder er

ist unwichtig.

Abkürzungen sind möglichst zu vermeiden (außer für häufig verwendete

längere Termini).

Die Gliederung soll dekadisch sein, also 1., 2., 2.1, 2.2, 2.2.1, ...

Texte sind 1 1/2-zeilig zu schreiben (sonstige Formatierung, z. B.

Seitenabstand, Schriftart ist egal, sollte aber in jedem Fall der guten

Lesbarkeit dienen)

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Grundsätzliches

Seiten sind zu nummerieren.

Negativbefunde werden ebenso bewertet wie Positivbefunde!

Der Text ist gut leserlich abzufassen (Formulierung, Satzbau, Abschnitte).

In den Anhang können nur Fragebögen gestellt werden, keinesfalls jedoch

Tabellen und Abbildungen, auf die im Text verwiesen wird, oder

Computerauswertungen. Entweder sind Tabellen oder Abbildungen für die

Ausführungen wichtig, oder sie sind es nicht. Dann gehören sie auch nicht in

den Anhang.

Empirische Arbeiten basieren auf Daten. Eine Arbeit, die nicht die adäquaten

statistischen Analysen enthält, wird von vornherein nicht mit sehr gut

bewertet. Ergebnisse sind in entsprechender Form darzustellen und zu

interpretieren.

Wissenschaftliche Arbeiten, die benotet werden, sind Prüfungsunterlagen.

Kein Dritter mit Ausnahme der Korrektoren hat Zugang und Einsicht-

möglichkeit in die Texte.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Grundsätzliches

Literaturverzeichnis und zitierte Literatur müssen übereinstimmen.

Verwendete Literatur muss im Text entsprechend direkt oder indirekt

zitiert werden. Zweitzitate sind zu vermeiden. Zweitzitate (die in jedem

Fall zu vermeiden sind) bestehen darin, dass Quelle A aus Quelle B

zitiert wird, ohne Quelle A selbst gelesen zu haben.

Längere Textpassagen aus anderen Texten sind nicht wörtlich zu zitieren

(Ausnahme: Tabelle, Abbildung).

Texte sind nicht im Sportreporter-Stil abzufassen.

Begriffe wie Signifikanzniveau oder Hypothesen sind eindeutig definiert und

müssen auch in diesem Sinne verwendet werden.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Grundsätzliches

Zuletzt:

In den an der Hochschule abgegebenen Versionen Ihrer Arbeit verzichten Sie

ausnahmslos auf jegliche Form von Vorwort, Widmung, Danksagung etc.!

Insbesondere unterlassen Sie es, sich bei Ihrem notengebenden Betreuer für

irgendetwas zu bedanken. Wenn Sie für sich oder Dritte noch weitere Kopien

der Arbeit anfertigen, steht Ihnen frei, was Sie noch hinzufügen.

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Zitierweise

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Zitierweise

Es dürfen im Literaturverzeichnis nur diejenigen Quellen aufgelistet sein, die

in der Arbeit zitiert worden sind.

Umgekehrt müssen alle im Text zitierten Quellen auch im Literaturverzeichnis

gelistet sein. Wörtliche Zitate sind zu vermeiden.

im Satz : (Autor Jahr, S. ...)... also z. B. (Huber 1999, S. 12 f).

mit Fußnoten

1 vgl. Huber 1999, S. 12. => Zitat sinngemäß

1 Huber 1999, S. 12. => Zitat wörtlich

für beide Zitierweisen gilt:

Wörtliche Zitate sind in Hochkommata zu setzen.

Sinngemäße Zitate sind durch das Vorausstellen von ‚vgl.‘ zu kennzeichnen. Wörtliche Zitate

nicht.

Bei zwei Autoren (Autor1 und Autor1, S. XX)

Bei mehr als zwei Autoren (Autor1 et al., S. XX)

Die Autoren sind so zu übernehmen, wie sie in dem zitierten Artikel auch namentlich genannt

sind. Eine Veränderung der Reihenfolge ist nicht zulässig.

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten

Zitierweise

im Literaturverzeichnis

Monographien:

Huber, A. (1999): Auswirkungen von Wärme auf das Wachstum von

Gänseblümchen, 3. Auflage, München

Texte aus Sammelbänden:

Müller, A.G.; Hauser, Z. (1955): Wärme und Wachstum, in : Albert, Z.V.

(Hrsg.): Technik der Produktion, 2. Auflage, Hamburg, S. 12-22.

Texte aus Zeitschriften:

Zimmer, G.; Raum, A. (1972): Einkommen und Ernährung, in: Zeitschrift für

die Hausfrau, Bd. 7 (oder Jg. 7 oder Vol. 7), Nr. 4, S. 13-17.

Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch nach Autoren (ohne Unterteilung in

Monographien, Zeitschriften usw.) anzulegen.

Sollte für eine Quelle kein Verweis auf einen Autor möglich sein, so ist dies

folgendemaßen anzugeben:

o.V. (2012): Titel und Quelle.

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Zitierweise

Texte aus dem Internet:

Grundsätzlich sind Zitate aus dem Internet zu vermeiden, da hier meistens

kein Autor angegeben ist. Alternativ könnte der Verantwortliche der

Internetseite (Impressum) zitiert werden. Ansonsten o.V.

Grundsätzlich sollte man die Richtigkeit von Quellen ohne Autoren anzweifeln.

In der Regel werden wissenschaftlich gehaltvolle Inhalte immer mit Angabe

des Autors versehen.

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