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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Präsentationen Till Förstemann, Univ.-Prof. Dr. Dr. Andreas Löffler Version vom 20. Mai 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1 2 Inhalt und Gliederung einer Präsentation 1 2.1 Inhalt 1 2.2 Niveau 3 2.3 Zeitliche Planung 4 2.4 Gliederung 4 3 Hilfsmittel bei einer Präsentation 6 3.1 Folien 6 3.2 Schrift 6 3.3 Aufzählungen 7 3.4 Übersichten in Raum und Zeit 7 3.5 Farben 8 3.6 Graphiken und Animationen 8 3.7 Handouts 10 3.8 Software 11 4 Der Vortrag 11 4.1 Probevortrag 11 4.2 Einsatz von Stimme und Körper 12 4.3 Sprache 13 4.4 Der Raum 13 4.5 Präsentation von Folien und Schaubildern 14 4.6 Umgang mit Fragen 14 4.7 Nervosität vorbeugen 15 4.8 Es wird ernst: Die Präsentation 16

Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichen Präsentationen · 1 Einführung Dieser Leitfaden soll Studentinnen und Studenten, die eine erste wissenschaftliche Präsentation halten

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Leitfaden zur Erstellung von wissenschaftlichenPräsentationenTill Förstemann, Univ.-Prof. Dr. Dr. Andreas LöfflerVersion vom 20. Mai 2011

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung 1

2 Inhalt und Gliederung einer Präsentation 12.1 Inhalt 1

2.2 Niveau 3

2.3 Zeitliche Planung 4

2.4 Gliederung 4

3 Hilfsmittel bei einer Präsentation 63.1 Folien 6

3.2 Schrift 6

3.3 Aufzählungen 7

3.4 Übersichten in Raum und Zeit 7

3.5 Farben 8

3.6 Graphiken und Animationen 8

3.7 Handouts 10

3.8 Software 11

4 Der Vortrag 114.1 Probevortrag 11

4.2 Einsatz von Stimme und Körper 12

4.3 Sprache 13

4.4 Der Raum 13

4.5 Präsentation von Folien und Schaubildern 14

4.6 Umgang mit Fragen 14

4.7 Nervosität vorbeugen 15

4.8 Es wird ernst: Die Präsentation 16

»Kunst ist schön, macht aber vielArbeit.«

Karl Valentin

1 Einführung

Dieser Leitfaden soll Studentinnen und Studenten, die eine erstewissenschaftliche Präsentation halten werden, Regeln für derenbestmögliches Gelingen an die Hand geben. Auch präsentationser-probte Leser dürften noch die eine oder andere Anregung erhalten,da sich wissenschaftliche Vorträge, trotz vieler Gemeinsamkeiten, inwesentlichen Punkten von Geschäftspräsentationen unterscheiden.

Wie in vielen Lebensbereichen gilt auch für wissenschaftlicheVorträge: wer Konventionen beherrscht, kann überlegt mit ihnenbrechen; anderenfalls sind Abweichungen fast immer unschön,im schlimmsten Fall peinlich. Im Rahmen von Seminaren unseresLehrstuhls im universitären Masterststudium oder der Profilie-rungsphase gelten die im Folgenden genannten Regeln somit alsBewertungsgrundlage.

UbersichtLiteratur

TextFarbe

ZahlenPrasentieren

Zusammenfassung

Richtig prasentieren

Prof. Dr. Dr. Andreas Loffler ([email protected])

Sommersemester 2009

Sie studieren vermutlich ein wirt-schaftswissenschaftliches Fach undnicht Design. Daher sollten Sie auchnicht mit Dingen experimentieren,die die Fachkenntnis eines Designerserfordern. Fehler, die man hier bes-ser vermeidet, haben wir in einer45-minütigen Vorlesung zusammen-gestellt. Sie finden das Video aufunserer Webseite unter Lehre unddann Präsentationen, Video.

Wenn Sie einen Seminarvortrag an unserem Lehrstuhl halten,legen wir folgende Bewertungskriterien an:

– Vorgehensweise und Darstellung (Gliederung und Aufbau, Ver-bindung einzelner Abschnitte, Vortragsstil, Medieneinsatz undFoliengestaltung)

– Fachkenntnisse (Wissenschaftlichkeit, Methodik, Fehlerfreiheit)

– Engagement (Originalität, Tiefe, Kreativität)

– Formalia

Für Anregungen und Fehlermeldungen an die [email protected] sind wir Ihnen dankbar.

2 Inhalt und Gliederung einer Präsentation

2.1 Inhalt

Jede Präsentation orientiert sich an vier Aspekten. Führen Sie sichdiese Fragen immer vor Augen, denn sie entscheiden im Wesent-lichen darüber, ob Sie gelungen präsentieren oder Ihre Zuhörerlangweilen.

Ein professioneller Zauberer hat dasZiel, bei seiner »Präsentation« mög-lichst wenig Information preiszugeben.Daher lohnt es sich, auf Zauberregelnzu schauen – in ihr Gegenteil verkehrtergeben einige von ihnen eine Leitliniefür gute Vorträge. Eine der wichtigstenMagierregeln lautet: »Sage DeinemPublikum nie, was Du tun wirst«.Eine ebenso wichtige Regel besagt:»Wiederhole niemals einen Trick<".

Was will ich erzählen? In einer Präsentation will der Redneretwas mitteilen. Machen Sie sich klar, was Sie dem Publikumeigentlich sagen wollen: Was ist Ihre »story«?

Ein typischer Fehler besteht darin, dass die Vortragenden kei-ne Vorstellung davon haben, was sie eigentlich berichten wol-len. Um dies zu verschleiern, bauschen sie ihre Präsentationenmit allen möglichen Spielereien (Farben, Videos, überladenesDesign,. . . ) auf – und ziehen so erst Recht den Ärger des Audi-toriums, das die Inhaltslosigkeit des Vortrages natürlich sofortbemerkt, auf sich. Also kein Vortrag ohne klare Botschaft!

2.1 Inhalt 2

Was will man von mir hören? Wer Ihnen Gehör schenkt, opfertseine Zeit und ein solches Opfer verpflichtet. Nehmen Sie IhrAuditorium Ernst und verdeutlichen Sie sich, was von Ihnenerwartet wird. Jedes andere Verhalten ist taktlos. Sie müssen sichklarmachen, vor wem Sie reden: Wer soll Ihre Botschaft hören?

Wieso soll man mir glauben? Wer präsentiert, muss seine Aussa-gen belegen. Verdeutlichen Sie Ihren Zuhörern, warum sie IhnenIhre Geschichte glauben sollen. Präsentieren Sie Ihre Beweise,zeigen Sie Ihre Daten, Schaubilder, Fotos, Tabellen, Formeln, Be-weise – notfalls in einem umfassenden Handout oder auf einerWebseite. Dokumentieren Sie Ihre Botschaft!

Wenn Sie Ihre Meinung nicht belegen können, wirken Sie un-glaubwürdig. Vertrauen Sie nicht darauf, dass Ihr Publikumkeine Fragen stellen wird oder Ihnen blind folgt.

Passen meine Daten zu meinen Aussagen? Achten Sie darauf,dass Ihr Material tatsächlich das beweist, was es beweisen soll.Machen Sie sich und Ihren Zuhörern klar, dass Sie alle Aspektedes Problems berücksichtigt haben.

Wer über die Umsatzsteigerung durch ein Arzneimittel spricht,muss an die Patentierung denken. Wer über den Verkauf vonSoftware spricht, muss daran denken, dass die Kunden die not-wendige Hardware besitzen müssen. Soll die Produktion ineinem anderen Land ausgeweitet werden, so müssen die Rah-menbedingungen (Personal, Rechtssystem, Steuersystem, Zulie-ferer,. . . ) Berücksichtigung finden.

Machen Sie sich bitte immer wieder klar, dass die hier genanntenvier Fragen über Erfolg und Misserfolg Ihrer Präsentation entschei-den. Viel unwichtiger dagegen sind beispielsweise die folgendenÜberlegungen:

Auf dieser Folie ist einfach allesfalsch: Wozu der farbige Hintergrund?Warum ist die Überschrift geschwun-gen und mehrfarbig? Welchen Zwecksollen die vielen bunten Bilder erfül-len? Wer hat die Präsentation erstellt?Aus dem Internet. . .

Ist meine Präsentation nicht zu langweilig? Eine Präsentation istnur dann langweilig, wenn Sie nicht genug Information liefern.In so einer Situation überdenken Sie Ihre Darstellung, fügen SieDetails hinzu, beschaffen Sie mehr Daten und erläutern Sie sie.

In keinem Fall sollten Sie an dieser Stelle beginnen, mit albernenDesign-Methoden (bunten Überschriften, witzigen Comics, insBild fliegenden Texten, unnötigen Folien wie »Noch Fragen?«und »Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!« ) Ihre mageren In-formationen »aufzufrischen«. Eine Präsentation ist spannend,wenn Sie interessante Inhalte vermitteln. Maßstab für Ihr Folien-design ist immer der Inhalt der Präsentation!

Wird die Präsentation durch zu viel Daten nicht zu unübersichtlich?Menschen können jederzeit Unmengen an Informationen verar-beiten, ohne die Übersicht zu verlieren: Denken Sie nur an diekomplexe Situation, wenn Sie auf einem Fahrplan den passenden

© A. Löffler

2.2 Niveau 3

Zug heraussuchen oder in einer Tabelle mit aktuellen Aktienkur-sen Ihre Depot überprüfen. Sie haben es mit einer Fülle von Da-ten zu tun und dennoch wirken diese Tabellen klar strukturiert.Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Darstellung sei zu unübersicht-lich, dann haben Sie nicht zu viel Daten präsentiert, sondern Siehaben sie falsch präsentiert.

In dieser Situation lohnt es sich nachzuschauen, wie Profis hiervorgehen, wenn sie einem großen Publikum etwas mitteilen. Wergroße Zahlenmengen tabellarisch darstellt, schaut am bestenim Sport- oder Aktienteil einer überregionalen Zeitung (FAZ,Süddeutsche) nach. Wer viele und komplizierte Grafiken verwen-den muss, besorgt sich führende wissenschaftliche Journale wieScience oder Nature. Wer Farben verwenden will, schaut sich(gute) Printwerbung oder andere farbige Publikationen wie etwaLandkarten an. Wer mit seiner Präsentationstechnik Problemehat, sollte versuchen von Nachrichtensprechern oder Politikernzu lernen (was machen sie mit ihren Armen, wohin schauen sie,wie bewegen sie sich beim Reden). Wer nicht weiß, wie manein gutes Inhaltsverzeichnis erstellt, schaut in einem Lehrbuchberühmter Autoren nach . . .

Mit welcher Software sollte ich beginnen? Diese Frage zeigt, dassSie die Form über den Inhalt setzen. Ein Vortrag beginnt miteiner guten Idee, nicht mit einer Software. Sie überlegen ja auchzuerst, wohin Sie in den Urlaub fahren wollen – und überlegenerst danach, mit welchem Verkehrsmittel Sie am besten dorthingelangen. Dennoch haben wir in Abschnitt 3.8 ein paar Aussagenzu möglichen Programmen gegeben.

Wer sich immer wieder vor Augen führt, was er sagen will, wirdganz automatisch eine interessante und spannende Präsentationhalten. Wer dagegen nicht weiß, was er erzählen will, wer zu wenigInformation (Daten) besitzt oder am Publikum vorbei spricht, wirddie Zuhörer langweilen.

2.2 Niveau

In einem Seminar im Rahmen des universitären Masterstudiumsoder der Profilierungsphase besteht Ihre Aufgabe nicht in der Dar-stellung eigener Forschungsergebnisse, sondern in der prägnantenund übersichtlichen Zusammenfassung des Forschungsstandes zueinem ausgewählten Thema. Eine gute wissenschaftliche Präsenta-tion ist logisch aufgebaut, verständlich, sachlich und frei von Wert-urteilen. Verwechseln Sie Wissenschaftlichkeit nicht mit Langeweile;sie dürfen ruhig unkonventionell präsentieren und zu plastischenBeispielen greifen.

Setzen Sie bei der Wahl der Präsentationsinhalte Schwerpunk-te! Es ist besser, wenn Sie wenige wichtige Arbeiten oder Theorienausführlicher erläutern und nicht verschiedenste Inhalte oberfläch-lich streifen. Viele Studentinnen und Studenten neigen dazu, Zitate

© A. Löffler

2.3 Zeitliche Planung 4

aus diversen Quellen aneinander zu reihen, ohne dabei zu hinter-fragen, ob diese konsistent und theoretisch fundiert sind und demaktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte entsprechen. JedeWissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler hat das Recht auf eineeigene Meinung, die jedoch als solche gekennzeichnet und begrün-det werden muss.1 Es gehört zum wissenschaftlichen Diskurs, so 1 Sie erhalten in unseren Seminaren

keinen Bonus, wenn Sie unreflektiertdie Meinung von Lehrstuhlmitgliedernwiedergeben.

geäußerte Anschauungen anschließend auf Grundlage der gege-benen Begründungen kritisch zu hinterfragen; dieses muss IhreArbeit, bzw. Präsentation leisten. Die pauschale Aneinanderrei-hung von Binsenweisheiten und Meinungen Dritter genügt demKriterium der Wissenschaftlichkeit nicht.

Das Niveau einer Präsentation sollte dem Publikum angemessensein, es ist ein Spagat, einerseits nicht zu langweilen, andererseitsaber auch nicht zu überfordern. Wir messen Sie in den Seminarenunseres Lehrstuhls daran, wie gut Sie einem durchschnittlichenStudenten des betriebswirtschaftlichen Hauptstudiums den InhaltIhrer Seminararbeit und deren Relevanz für Forschung und Praxisbegreiflich machen.2 2 In einem Seminar des Masterstu-

diums können Sie Wissen des wirt-schaftswissenschaftlichen Bachelor-studiums somit voraussetzen, daraufaufbauende Begriffe und Theorienmüssen Sie – zumindest kurz – erläu-tern.

2.3 Zeitliche Planung

Wir empfehlen Ihnen, für die Vorbereitung Ihres Vortrags (ohneEinarbeitungzeit in das Vortragsthema) zwei bis drei Wochen Zeiteinzuplanen. Eine erste vollständige Version Ihrer Präsentations-unterlagen sollte spätestens eine Woche vor dem Vortragsterminfertig gestellt sein, damit Sie den Vortrags in Ruhe einüben und denFeinschliff vornehmen können. Die finale Version Ihres Foliensatzesist spätestens einen Tag vor dem Präsentationstermin per Email alsPDF an den zuständige Betreuer bzw. die zuständige Betreuerin amLehrstuhl zu senden.

Wenn Sie schon mehrere Vorträge gehalten haben mag Ihnendieser zeitliche Rahmen übertrieben erscheinen. Sehen Sie des-sen Einhaltung jedoch als Garantie dafür an, dass Sie entspannt ineinen gelungenen Vortrag starten können. Meist sind es die wäh-rend einer Nachtschicht schnell erarbeiteten Präsentationen, dieanschließend kläglich scheitern.

2.4 Gliederung

Ihre Präsentation sollte folgende Elemente umfassen:

1. Einleitung mit Inhaltsverzeichnis

2. Hauptteil

3. Fazit und Ausblick

Eine gute Einleitung erfüllt zwei wesentliche Aufgaben: Sieweckt das Interesse des Publikums, z.B. durch eine provokanteEingangsfrage. Zudem macht sie deutlich, was die Zuhörerin wäh-rend des weiteren Verlaufs erwartet. Unterschlagen Sie nach der

© A. Löffler

2.4 Gliederung 5

Begrüßung des Auditoriums und der Vorstellung Ihrer eigenenPerson weder das Thema noch das Inhaltsverzeichnis: Nichts istfrustrierender als ein Vortrag, bei dem man nicht weiß, worum eseigentlich gehen soll.

Der Hauptteil enthält die eigentlichen Vortragsinhalte und hatdie Versprechungen der Einleitung auch zu halten. Die Zuhöre-rin sollte stets wissen, an welcher Stelle der logisch aufgebautenGliederung sie sich befindet und warum der jeweilige Gliederungs-punkt im Rahmen des Präsentationsthemas relevant ist.

Das Fazit ist eine prägnante Zusammenfassung des zuvor Ge-sagten. Sie können in einem Ausblick anfügen, welche Fragen nachdem derzeitigen Stand der Forschung oder aufgrund der Kürze derVortragszeit nicht beantwortet werden konnten und wo ein Folge-vortrag bzw. zukünftige Forschung ansetzen könnte. Ansonstenenthält ein Fazit keine weiteren neuen Informationen.3 3 Dieses erweist sich in der Praxis als

häufiger Anfängerfehler. Besonders ir-ritierend wirkt es, wenn im Anschlussan eine vollkommen konsistente Argu-mentationslinie plötzlich im Fazit nochwidersprechende Fakten nachgeliefertwerden.

Es ist geschickt, die wichtigsten Aussagen Ihres Vortrags in denersten drei Vierteln des Hauptteils abzuhandeln. Sollte die Prä-sentationszeit wider Erwarten nicht ausreichen, können Sie so dasletzte Viertel des Hauptteils übersichtsartig abhandeln, um miteinem Fazit nach Plan abzuschließen. Im Optimalfall bemerkt IhrPublikum diese Änderung gar nicht. Generell ist es besser, 25% desvorbereiteten Materials wegzulassen und das gesamte Publikumzu erreichen, als mit hoher Geschwindigkeit durch eine überlade-ne Präsentation zu hetzen und im Anschluss ratlose Gesichter zuhinterlassen.

Die Gliederung des Hauptteils, hier auch als Feingliederungbezeichnet, ist das strukturelle Gerüst der Gedankengänge, diezum Thema durchlaufen werden müssen. Richten Sie ihren Aufbauund die Wahl von Schwerpunkten an Ihren Antworten auf diegenannten vier Fragen aus.

Es gibt eine große Vielfalt von Literatur zu rhetorische Mittelnund Figuren, um Informationen spannend und nachvollziehbar zuvermitteln. Eine ausführliche Nennung und Erläuterung würde denRahmen dieses Leitfadens sprengen, exemplarisch seien daher andieser Stelle nur genannt:

– Spannungsbogen

– Zeitstrahl (Beschreibung von Entwicklungen im Zeitablauf, »ge-stern, heute, morgen«)

– Tempelstruktur (mehrere Argumentationssäulen stützen eineKernaussage)

Eine einfache angelsächsische Regel besagt, dass Wiederholun-gen das Einmaleins eines guten Vortrages sind. Wiederholungenkönnen wichtige Punkte fest im Gedächtnis der Zuhörer veran-kern.4 Nach einem laut vorgetragenen »Nun kommt die wichtigste

4 Aus diesem Grund werden beimDeutschlandfunk am Ende jederNachrichtensendung die wichtigstenSchlagzeilen noch einmal wiederholt.

Botschaft meines Vortrags« sollte Ihr Publikum aufmerksam sein.

© A. Löffler

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3 Hilfsmittel bei einer Präsentation

3.1 Folien

Ein vollständiger Foliensatz umfasst folgende Elemente:

– Deckblatt

– Präsentation

– Anhang mit Quellenangaben

Das Deckblatt muss folgende Informationen enthalten: Refe-rent(en), Thema, Anlass und Datum der Präsentation, das Unilogo,den Namen des Lehrstuhls und des Betreuer, bzw. der Betreuerin.

Vergessen Sie nicht, Ihre Präsentationsfolien zu nummerieren,damit sich Zuhörer darauf beziehen können. Von Dritten über-nommene Informationen sind mit Quellenangaben in Kurzformzu versehen. Im Anhang sind ausführliche Literaturangaben zumachen.

Folien sollten Ihre Argumentation unterstützen, indem sie diewichtigsten Inhalte wiedergeben und dem Auditorium helfen, dengesprochenen Text aufzunehmen und einzuordnen. Halten Sie sieübersichtlich.

Folgende Mittel zur Foliengestaltung empfehlen wir Ihnen:

– Kurze und prägnante Überschriften in den Kopfzeilen der Fo-lien. Verwenden Sie immer dann eine zusätzliche Überschrift-sebene wenn diese der Betrachterin die Orientierung weitererleichtern und nicht eher Verwirrung stiftet.

– Kurzgliederungen auf jeder Folie mit Hervorhebung des jeweilsaktuellen Gliederungspunkt durch Fettdruck oder Farbdifferen-zen.

Abbildung 1: Mit dem ProgrammLATEX (Paket Beamer) erstellte Beispiel-folie. Im Folienkopf findet sich eineKurzgliederung, Angaben zu den Ver-fassern und dem Vortragstitel findetman am unteren Folienrand.

Achten Sie darauf, dass durch die geringe Auflösung der meistenBeamer (typischerweise 1024x768 Bildpunkte) Sie auf einer Folieweniger Material als etwa auf Overheadfolien oder Dias darstel-len können. Mit dem auf einer Folie verfügbaren Platz ist daherökonomisch umzugehen.

3.2 Schrift

Serifenlose Schriftarten wie Arial wirken klar und aufgeräumt,Serifenschriftarten wie Times New Roman machen lange Texte an-genehmer lesbar.5 Für Folien sind erstere somit besser geeignet. 5 Serifen sind die feinen Linien an den

Buchstabenenden.Überschriften sollten durch die Schriftgröße und ggf. den Schriftstilvom Fließtext abgegrenzt werden, das Schrift- und Überschriftgrö-ßenschema für den gesamten Vortrag beibehalten werden. Auchim Fließtext können Sie Passagen durch einen Stilwechsel hervor-heben. Fettgedrucktes fällt dabei vor dem Lesen ins Auge, Kur-sivgedrucktes währenddessen, Unterstreichungen werden nur nochzur Kennzeichnung von Internetlinks oder bei Verwendung von

© A. Löffler

3.3 Aufzählungen 7

Schreibmaschinen verwendet. Verwenden Sie diese Auszeichnun-gen sparsam, da bereits mehr als drei verschiedene Schriftgrößenohne jeden Stilwechsel auf einer Folie unruhig wirken. Schriftgrö-ßen unter 18 Punkt sind fast immer für den Großteil des Publikumsunlesbar; setzen Sie diese also höchstens für Quellenangaben ein,die Sie während der Präsentation noch einmal nennen.

3.3 Aufzählungen

Microsoft Powerpoint besitzt eine voreingestellte Regel, wonach beiAufzählungen automatisch so genannte Bullets eingefügt werden.6 6 Wir wollen darauf hinweisen, dass

Juristen in ihren Vorträgen typischer-weise bis heute keine bullets, ja oftnicht einmal Folien verwenden.

Diese optisch sehr dominanten Aufzählungspunkte lenken, im Ge-gensatz zu Spiegelstrichen, das Auge von der eigentlichen Aussageab und ermöglichen keinerlei Hinweise, in welcher Beziehung dieaufgezählten Elemente zu einander stehen: So ist beispielsweise inder Aufzählung

• Marktanteil um 25% erhöhen

• Profite um 30% erhöhen

• Im Zehn-Jahres-Rhythmus neue Produkte einführen

nicht erkennbar, welche der drei Elemente hier ursächlich sein soll.Folgt aus einer Erhöhung des Marktanteil, dass die Profite steigenund man neue Produkte einführen kann? Oder soll vielmehr dieEinführung neuer Produkte sowohl den Marktanteil als auch dieProfite erhöhen? Oder wird gar die Einbehaltung der hohen Profitedazu führen, dass neue Produkte eingeführt werden können, mitdenen man den Marktanteil steigert?7

7 Diese und weitere Beispiele sind ausEdward Tufte, The Cognitive Style ofPowerPoint, Graphics Press.

Fakultät(richtet Studiengänge ein)

Institut A

Lehrstuhl v Lehrstuhl w

3-5 Profs

Institut B

Lehrstühle x,y

3-5 Profs

(organisieren Studienschwerpunkte)

Abbildung 2: Ein Powerpoint-Beziehungsdiagramm neben einerinformativeren Darstellung.Versuchen Sie also, Bullets möglichst zu vermeiden. Verwenden

Sie die optisch weniger auffälligen Spiegelstriche, geben Sie dielogischen Beziehungen direkt an. Wenn Sie Pfeile verwenden, über-laden Sie die Folie nicht damit; es ist auch hilfreich, wenn Sie dieVerbindungslinien mit Anmerkungen versehen, die die Beziehun-gen beschreiben (siehe dazu Abbildung 2).

3.4 Übersichten in Raum und Zeit

Stellen Sie sich vor, Sie sind das erste Mal in einer Großstadt undwollen von A nach B fahren. Was tun Sie? Sie greifen zum Stadt-plan, falten ihn auf und schauen nach. Sie haben für ein komplexes

© A. Löffler

3.5 Farben 8

und unübersichtliches Problem eine sehr einfache Lösung gefun-den. Leider werden Sie im Laufe Ihres Lebens feststellen, dass sichviele Präsentationen nicht dieses einfachen Prinzips bedienen.

Eine der häufigsten Fehler besteht nämlich darin, Übersichten ineiner zeitlichen Abfolge darzustellen: Der Vortragende legt mehrereFolien hintereinander auf, die sich auf ein und denselben Sach-verhalt beziehen und ihn so erst nach und nach offenbaren. DerZuhörer hat aber die Schwierigkeit, diese zeitliche Abfolge zu ver-arbeiten. Oft hat man schon Probleme, sich daran zu erinnern, waseinem vor drei Folien gezeigt wurde. Stellen Sie sich nur vor, dassunsere Großstadtkarte in mehrere separate Powerpointfolien zerlegtund Ihnen eine nach der anderen Folie präsentiert würde. Wer kannso einen Weg im Kopf behalten?

Das menschlich Gehirn und insbesondere unsere Augen habendie Fähigkeit, komplexe räumliche Zusammenhänge sehr gut zuerfassen. Daher ist es oft sinnvoller, nicht mehrere Folien hinter-einander zu präsentieren, sondern ein größeres Blatt Papier mitdem Gesamtzusammenhang aufzudecken. Hier kann jeder soforterfassen, worum es geht. Dabei wird es das eine oder andere Malnotwendig sein, auf Powerpoint zu verzichten und die Zusam-menhänge auf einem großen Poster darzustellen. Für komplexeZusammenhänge sollten Sie also Übersichten in räumlicher, nichtzeitlicher Dimension nutzen.

3.5 Farben

Jeder Mensch kann ca. 20.000 Farbtöne unterscheiden, ausgebildeteGraphiker bis zu einer Million. Sie müssen sich also nicht des ge-samten Regenbogens bedienen, um Folienelemente von einanderabzugrenzen. Farbtonkombinationen wirken harmonisch und über-sichtlich; eine Flut von Farben verwirrt die Betrachterin eher. Beson-ders Kombinationen von Komplementärfarben (z.B. gelbe Schriftauf blauem Grund) reizen zudem das Auge. Nehmen Sie zudemRücksicht auf Menschen, die aufgrund einer rot-grün-Schwächediese beiden Farben nicht unterscheiden können (das sind ca. 8%der Bevölkerung, vorwiegend Männer).

Eine Grafik, wie sie Excel standardmä-ßig erzeugt: Der graue Hintergrundund die schwarzen Niveaulinien sindzu dominant, die Verwendung derFarben ist schwer nachvollziehbar, dieSymbole für die Datenpunkte unnö-tig. Mit wenigen Mausklicks erzeugtman bereits ein wesentlich besseresErgebnis:

Beachten Sie bei Beamerpräsentationen, dass die meisten Beamerunterschiedliche Helligkeitsstufen gut, unterschiedliche Farbintensi-täten hingegen schlecht wiedergeben können. Wählen Sie daher zurAbgrenzung von zwei Folienelementen z.B. lieber ein Dunkel- undein Hellgrün als ein Neon- und ein Blassgrün. Falls Sie Handoutsim Schwarz-Weiß-Druck ausgeben wollen, können Sie durch einebewusste Farb(ton)wahl nach Helligkeitsstufen zudem erreichen,dass Elemente auch nach der Konvertierung in Grautöne noch un-terscheidbar sind.

3.6 Graphiken und Animationen

Menschen können Zusammenhänge durch Schaubilder wesentlichschneller und einfacher erfassen als durch eine rein wörtliche Be-

© A. Löffler

3.6 Graphiken und Animationen 9

schreibung. Auch hochwertige Animationen erfüllen diesen Zweck;sie sind allerdings schwieriger zu gestalten und in den mündli-chen Vortrag zu integrieren. Wir empfehlen Ihnen – wenn Sie keinExperte auf diesem Gebiet sind – daher auf letzteres Mittel zu ver-zichten.8

8 Der Zeit–Autor Harald Martensteinüber gutes Design im Magazin-Katalog2007/07: »Und wie funktioniertDesign? Erstens ist Design nur danngut, wenn man keinen Erklärtextbraucht. Zweitens gibt es Dinge, dieman besser so lässt, wie sie immergewesen sind. Drittens sollte man sichimmer überlegen, wie ein bestimmterGegenstand in, sagen wir, zehn Jahrenwirken wird. Dann ist alles ganzeinfach.«

Abbildung 3: Ein Excel-Kuchendiagramm und ein Dot-Plotmit identischen Daten.Schaubilder nutzen die Eigenschaft des menschlichen Gehirns,

räumliche Anordnungen, Winkel und Längen besonders gut auf-nehmen und einschätzen zu können. Die Erkenntnis »Balken Aist um 50% länger als Balken B« fällt uns leichter als die Feststel-lung, dass die Zahlen 376 und 564 im Verhältnis 1 zu 1.5 stehen.Flächeninhalte sind im Gegensatz dazu für das Gehirn nur schwerabzuschätzen. Bei gleicher Form fällt die Aussage »Fläche A ist grö-ßer als Fläche B« zwar leicht, wir können aber, besonders bei nichtrechtwinkligen Formen, kaum einschätzen, um welchen Faktor.

Benutzen Sie aus diesem Grund vorzugsweise Balkendiagrammezur Verdeutlichung von Zahlenrelationen und Liniendiagrammezur Darstellung von Entwicklungen im Zeitablauf. Kuchendiagram-me sind selbst bei Draufsicht nur zu einer groben Abschätzung vonRelationen geeignet; »3-D-Kuchen« verfälschen Informationen, dadie Flächeninhalte nicht den Zahlenrelationen entsprechen (siehedazu Abbildung 3). Das menschliche Auge kann die Größe vonzwei unterschiedlichen »Kuchenstücke« nur dann präzise unter-scheiden, wenn beide eine Anfangslinie im gleichen Winkel zu denFolienrändern besitzen. Dieses kann zwangsläufig bei mehr als dreiunterschiedlichen Kuchenstücken nicht mehr der Fall sein.9 Oder

9 Erschwerend kommt hier hinzu, dassdie Flächen mit diversen Füllmusternverunstaltet wurden.

erkennen Sie in der linken Abbildung 3 auf den ersten Blick, dassdie Flächen A und D gleich groß, die Fläche C dagegen ein wenigkeiner ist? Die rechte Darstellung, ein so genannter Dot-Plot, stelltdie gleichen Daten viel übersichtlicher dar.

Liniendiagramme geben Veränderungen im Zeitablauf am bestenwieder, wenn der Durchschnitt aller Anstiegswinkel (unabhängigvom Vorzeichen) 45˚ beträgt. Sie erkennen dies an den beiden Dar-stellungen in Abbildung 4: Während die obere Darstellungen dieSteigung überzeichnet, ist im unteren Bild eine Struktur erkennbar:Die Kurven steigen stärker an als sie abfallen. Am oberen Bild istdieser Zusammenhang nicht ohne weiteres erkennbar.

Abbildung 4: In Liniendiagrammensollten die Anstiege durchschnittlich45˚ betragen. Aus W. Cleveland, TheElements of Graphing Data, MurrayHill, Abschnitt 4.7: Es handelt sich umeine Darstellung der Sonnenflecken-Aktivitäten in den Jahren 1724 bis1924.

Diagramme müssen zwingend Achsenbezeichnungen und eineAutoren- und Quellenangabe (z.B. »GENESIS Datenbank des Deut-schen Statistischen Bundesamtes, eigene Darstellung«) aufweisen.Funktionsverläufe sollten von einem geschlossenen Rahmen um-geben sein; oftmals ist es besser, statt eines Rasters an »runden«

© A. Löffler

3.7 Handouts 10

Zahlenwerten wichtige Funktionswerte präzise zu kennzeichnen(siehe dazu das Beispiel in Abbildung 5).

46.09 60 70

10%

24.34%

78.1%

D

knom

kD

Abbildung 5: »Tatsächliche Kapitalkos-ten kD und vereinbarter Zinssatz knom

in Abhängigkeit von der VerschuldungD.«

Zur Visualisierung qualitativer Informationen sollten Sie diesenach einem inhaltlichen Kriterium ordnen. Alphabetische Ordnun-gen besitzen keinerlei Aussagekraft (»Warum ist ein Apfel näher aneiner Apfelsine als an einer Birne?«) und hängen zudem von derLandessprache ab. Wählen Sie eine Darstellung, die den inhaltli-chen Zusammenhang deutlich macht.10 10 Das Buch von David McCandless

(“Information is beautiful”, Collins2009) illustriert an sehr vielen Bei-spielen, wie man die Fülle der heutezur Verfügung stehenden Informa-tionen am besten darstellen kann.McCandless betreibt die Webseitewww.informationisbeautiful.net, aufder weitere Beispiele zu finden sind.

Bei der Darstellung von Zahlen sollten Sie übersichtliche For-mate (1.523,74 Euro statt 1523,7423) und eine einheitliche Aus-richtung (üblicherweise am Komma) wählen. Runden Sie zudemsinnvoll; häufig wird durch Angabe mehrerer Nachkommastelleneine Scheingenauigkeit vorgetäuscht, wenn die Irrtumswahrschein-lichkeit im Vorkommabereich liegt. Vermeiden Sie zudem Zahlen-gefängnisse wie in Abbildung 6.

Fragen Sie sich bei jedem Schaubild, ob dieses tatsächlich einenpositiven Beitrag zur Erläuterung der Inhalte liefert, den Ihr Publi-kum im Anschluss an Ihren Vortrag in Erinnerung behalten soll.

Jahr Gewinn in Mio

0 0,08354

1 0,0956

2 0,1423

Jahr Gewinn (in 1.000)e0 84

1 96

2 142

Abbildung 6: Ein Zahlengefängnis ne-ben einer übersichtlichen Darstellung.

Bilder und Photos sollten Sie nur dann als alleinigen Folieninhaltverwenden, wenn diese Ihre Aussagen besser illustrieren und nichteinfach als dekoratives Element. Verwenden Sie ausführliche Bild-unterschriften und nehmen Sie sich Zeit, den Bildinhalt zu erläu-tern, besonders wenn Inhalte ohne entsprechendes Vorwissen nichtrichtig gewürdigt oder eingeordnet werden können.

3.7 Handouts

Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Aussagen und verteilenSie vor Ihrer Präsentation Handouts. Geben Sie dabei ggf. weitereInformationen, die Sie aus Platz- oder Zeitgründen nicht in IhrenFoliensatz aufgenommen haben, lassen Sie aber keine Folien aus.Wenn Sie Animationen verwenden, passen Sie die Handouts so an,dass alle Inhalte auf möglichst wenig Platz dargestellt werden.

© A. Löffler

3.8 Software 11

3.8 Software

Das Programm Microsoft Powerpoint ist die mit Abstand meist-benutzte Präsentationssoftware. Da die Bedienung dem restlichenMicrosoft Office Paket weitgehend entspricht, kann auch ein Laiebereits nach wenigen Minuten erste Folien erstellen.

Leider führen viele eingebaute Funktionen den Laien intuitiv zueiner schlechten Präsentation. Der Anfangsenthusiasmus führt nichtselten zu Albträumen à la 3D-Buchstaben in allen Regenbogenfar-ben, die unter Schreibmaschinengeratter einzeln auf einen Mar-morhintergrund einfliegen. Auch die Möglichkeit sekundenlangerFolienübergänge und Animationen in allen denkbaren Bewegungs-mustern wird von der Anfängerin meist exzessiv ausgeschöpft.

Weiterhin ist die Eingabe und Formatierung mathematischerFormeln höchst unkomfortabel gelöst; einige Powerpointversionensind zu einander schlicht inkompatibel und können mathematischeSymbole auf einem anderen PC nicht darstellen.11 11 Dieses Problem können Sie umge-

hen, indem Sie einen eigenen Laptopfür die Präsentation zu benutzen oder– eleganter - aus der Powerpointprä-sentation (zum Beispiel mit Hilfe deskostenlosen Programms Free-PDF)ein PDF zu erstellen. Die ProgrammeAdobe Acrobat und Acrobat Rea-der (im Präsentationsmodus) sindabwärtskompatibel und laufen stabil.

Wenn Sie sich trotz der genannten Probleme für einen Einsatzvon Microsoft Powerpoint entscheiden, so empfiehlt es sich fürAnfänger meist, einen von Profis erstellten Foliensatz zu benutzen.

Eine insbesondere für wissenschaftliche Präsentationen empfeh-lenswerte Alternative zu Powerpoint stellt die Beamer-Erweiterungdes kostenlosen Programms LATEX dar. In der Wissenschaft istLATEX mittlerweile zu einer Standardanwendung avanciert. Dergroße Nachteil besteht dabei im Aufwand, der bis zur ersten fer-tigen Präsentation betrieben werden muss. Nach einer nicht ganzeinfachen Installation ist ungefähr eine Woche Einarbeitungszeit zuveranschlagen, da die Präsentation als Quelltext (ähnlich HTML fürInternetseiten) geschrieben werden muss.12 Im Anschluss honoriert 12 Es handelt sich also nicht wie bei

Powerpoint um ein WYSIWYG (Whatyou see is what you get)-Programm.Der Unterschied besteht grob gesagtdarin, dass in Powerpoint z.B. einKasten gezogen und anschließendauf dem Bildschirm bereits wie inder fertigen Präsentation angezeigtwird, während in einem (Phantasie-)Quelltext z.B. steht ”<Kasten> Textim Kasten <Ende Kasten>”.

das Programm diese Mühen allerdings: Formeln sind schnell undeinfach zu erstellen, das Schriftbild elegant, viele Elemente simpelaufzurufen und in der Darstellung schlicht und schön.

4 Der Vortrag

Eine Woche vor dem eigentlichen Vortrag sollten Sie eine erstefertige Version Ihrer Präsentationsunterlagen besitzen. Es wird Zeit,sich Gedanken zu machen, wie Sie Ihre Präsentation halten werden;dieser Vorbereitung dienen die weiteren Gliederungspunkte.

4.1 Probevortrag

Ein gut ausgearbeiteter Präsentationsinhalt und ein passender Fo-liensatz sind die besten Grundlagen, aber noch keine Garantie füreinen guten Vortrag. Ebenso wichtig ist die mündliche Präsentation.Planen Sie daher mehrere Tage für dessen Übung ein, besonderswenn Ihre Erfahrung noch gering ist. Üben Sie dabei Ihren Vortraglaut und nicht flüsternd, um eine realistische Vortragssituation zuerhalten.

Zunächst sollten Sie Ihren Vortrag einige Male für sich selbst

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4.2 Einsatz von Stimme und Körper 12

halten und dabei sukzessive verbessern. Erst durch diese Probenwerden Sie ein Gefühl für die Dauer Ihres Vortrages erhalten. Sehrwahrscheinlich werden Sie die erste Version Ihrer Folien mehrfachverändern müssen, dieser Feinschliff gehört zu einer guten Vorbe-reitung. Sie sollten zum Schluss in der Lage sein, Ihre Präsentationlangsam und ausführlich innerhalb der vorgegebenen Zeit zu hal-ten. Bei längeren Vorträgen sollten Sie als Puffer zum Schluss nochein paar Minuten Zeit übrig haben, um sicher zu sein, dass Ihnendie Zeit vor dem Publikum ausreicht. Wenn Sie sich an unseren75%-Tipp gehalten haben, können Sie zudem im Notfall Vorbereite-tes auslassen, ohne dass ihr Vortrag an Geschlossenheit verliert.

Im Anschluss an diese Proben sollten Sie die überarbeitete Ver-sion vor Freunden und Bekannten präsentieren. Auch wenn diesevom Inhalt nichts verstehen, können Sie Ihnen Hinweise zu Vor-tragsstil und Auftreten geben und möglicherweise Fragen stellen,die auch im Anschluss an Ihre Präsentation auftauchen werden. Einweiteres Analysemittel ist die Aufnahme Ihres Vortrags auf Video,um Ihre Sprechweise und Körperhaltung analysieren zu können.

Halten Sie Ihren Vortrag generell frei. Empfehlenswert ist eszwar, Einstiegssätze bis maximal zum Ende der Einleitung aus-wendig zu lernen, um auch bei starker Aufregung einen guten undsicheren Einstieg zu gewährleisten, sowie für den Notfall wenigewichtige Stichwörter auf Karteikarten vermerken, auf die Sie ge-legentlich blicken können. Das Ablesen vorformulierter Sätze istansonsten aber inakzeptabel. Es macht Sie inflexibel gegenüber Ein-würfen, Ihre gegen das Blatt gerichtete Stimme ist schlecht hörbarund dem Publikum fällt es schwer, Ihnen zu folgen. Als einzigerzweifelhafter Trost bleibt Ihnen die Tatsache, dass Sie dessen Leidennicht mitbekommen, da Sie beim Ablesen auch automatisch denBlickkontakt verlieren.

4.2 Einsatz von Stimme und Körper

Ihre Stimme bestimmt wesentlich, ob das Publikum Sie als glaub-würdig wahrnimmt und bereit ist, Ihnen Aufmerksamkeit zu schen-ken. Sie sollte klar und auch noch in der letzten Reihe gut verständ-lich sein. Durch eine gerade, entspannte Haltung im Stehen, einSprechen in Richtung des Publikums und eine tiefe Bauchatmungerreichen Sie diesen Effekt und lassen Ihre Stimme voll und deut-lich klingen.

Die Sprechgeschwindigkeit Ihres Vortrags sollte langsamer als inAlltagsgesprächen sein und Sie sollten bewusst Pausen einsetzen,um einerseits in größeren Sälen Schallüberlagerungen zu vermei-den und andererseits dem Publikum genügend Zeit zu geben,schwierige und neue Informationen aufzunehmen. Nutzen Sie dieMöglichkeiten Ihrer Stimme; durch Modulation, also der Variationvon Tonhöhe, Sprechgeschwindigkeit und –lautstärke, können Sieinhaltliche Schwerpunkte markieren und machen es Ihrem Publi-kum leichter Ihnen zu folgen. Eintönigkeit wirkt einschläfernd.

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4.3 Sprache 13

Schreien Sie dabei nicht gegen ihr Publikum an, sondern spre-chen Sie gerade so laut, dass Sie sich noch locker fühlen und IhreStimme noch modulieren können. Zwingen Sie ihr Publikum beieinem hohen Geräuschpegel zur Ruhe indem Sie eine Pause einle-gen, bis sich die Unruhe gelegt hat; im Notfall fordern Sie es auchdirekt zur Ruhe auf.

Ihr Körpereinsatz kann Gesagtes unterstreichen und die Auf-merksamkeit des Publikums gezielt lenken. Halten Sie Ihre Prä-sentation grundsätzlich im Stehen, um gesehen und möglichst gutgehört zu werden. Bewegungen ziehen zwar generell Aufmerksam-keit auf sich, rastloses Umherwandern, Wippen auf den Zehenspit-zen oder heftiges Gestikulieren wirkt jedoch ablenkend, unsicheroder lustig. Stehen Sie daher möglichst oft fest auf beiden Füßenund vermitteln Sie durch eine ruhige Haltung und eine bewussteingesetzte Gestik Seriosität. Drehen Sie ihren Zuhörern, insbeson-dere bei der Erläuterung von Graphiken, so selten wie möglich denRücken zu und stellen Sie sich so auf, dass die Zuhörerin sowohlSie als auch das Schaubild im Blick behalten kann.

Blickkontakt ist ein weiteres Mittel, um die Aufmerksamkeitdes Publikums auf sich zu ziehen. Bei einer mittleren Zuhörerzahlfühlen sich alle Personen adressiert, wenn Sie abwechselnd langsamvon links über die Mitte nach rechts und wieder zurück schauen. Ingrößeren Sälen erreichen Sie diesen Effekt, wenn Sie sich ein großes”M” über dem Publikum vorstellen und alle Ecken gleichmäßig oftansprechen.

4.3 Sprache

Formulieren Sie präzise, prägnant und verständlich. Fachbegriffeund Zusammenhänge, deren Kenntnis beim Publikum nicht vor-ausgesetzt werden kann, müssen (z.B. in einem Nebensatz) kurzerläutert werden. Nutzen Sie Fremdwörter genau und nur dann,wenn der Vortrag durch sie an Präzision gewinnt. Die Verwendungkomplizierter Begriffe und Ausdrücke, um die eigene Intellek-tualität zu unterstreichen, Angst vor »dummen« Nachfragen zuerzeugen oder argumentative Schwächen zu überdecken, ist eben-so schlechter wissenschaftlicher Stil wie die Verwendung salopperumgangssprachlicher Formulierungen.

4.4 Der Raum

Im Vorfeld eines unserer Seminare werden Sie vom Lehrstuhl überden genauen Ablauf und die zur Verfügung stehenden technischenGeräte informiert. Sollten Sie weitere Gerätschaften benötigen, sofragen Sie unbedingt nach. Für den äußersten Notfall sollten SieFolien für den Overhead Projektor mitbringen, um bei technischenProblemen schnell reagieren zu können.

Sollten Sie einen Vortrag in Eigenverantwortung halten, so soll-ten Sie im Vorfeld den Präsentationsraum (nach Möglichkeit zurUhrzeit der späteren Präsentation) auf seine Eignung testen. Iden-

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4.5 Präsentation von Folien und Schaubildern 14

tifizieren Sie Schalter für Licht und Jalousien und testen Sie derenFunktionsfähigkeit. Eine Präsentation, die aufgrund der Lichtver-hältnisse vom Auditorium nicht gesehen werden kann, ist unge-nügend. Auch vor einem Seminarvortrag raten wir Ihnen, sich denPräsentationsraum vor der Präsentation nach Möglichkeit in Ruheanzuschauen, machen Sie sich mit den technischen Gegebenheitenvertraut zu machen und einen Präsentationsprobelauf abzuhalten.Die Vortragssituation wird Ihnen später vertrauter vorkommen undSie bekommen ein Gefühl für die notwendige Stimmlautstärke.

4.5 Präsentation von Folien und Schaubildern

Es ist schwer eine allgemeingültige Empfehlung zur Präsentati-on von Folien zu geben. So sollten Sie dem Publikum generell dieMöglichkeit geben, Ihre Folie in Ruhe zu erfassen, bevor Sie begin-nen weiter zu sprechen. Wenn Folien allerdings lediglich unterstrei-chend Eckpunkte Ihrer mündlichen Aussagen wiedergeben, ist einekünstliche Unterbrechung Ihres Redeflusses unnötig.

Bei Schaubildern ist das anders. Leiten Sie diese vor dem Foli-enwechsel ein und bereiten Sie die Zuhörer auf die Hauptaussagevor. Schweigen Sie, während Sie das Schaubild auflegen und lassenSie dem Auditorium etwas Zeit zur Aufnahme, bevor Sie fortfah-ren in Richtung des Publikums zu sprechen. Wenn möglich solltenSie sich neben dem Schaubild platzieren, so muss die Zuhörerinsich nicht entscheiden, ob sie mit Ihren Blicken nun Ihrer Stimmeoder dem Lichtbild folgt und Sie können mit Ihrer Hand oder einenZeigestock direkt durch die Abbildung führen.13 Erläutern Sie den 13 Laserpointer geben bereits ein

leichtes Zittern der Hände deutlichwieder, nutzen Sie sie also nur, wennSie in Vorträgen nicht zu Nervosität,bzw. Lampenfieber neigen.

Aufbau des Schaubildes, bevor Sie schrittweise durch dessen Inhaltführen. Leiten Sie erst dann auf die nächste Folie über, wenn Siesichergestellt haben, dass die Kerninhalte begriffen wurden.

Veranschlagen Sie für die verständliche Erläuterung einer Foliedurchschnittlich ungefähr 1–1,5 Minuten. Für einzelne Folien giltdiese Faustregel nicht; soll z.B. ein Photo als Vollbild lediglich einekurze Impression vermitteln, so können 15-20 Sekunden zur Erläu-terung vollkommen ausreichend sein, ein anderes Vollbildphotomit zahlreichen subtilen Botschaften kann hingegen minutenlanganalysiert werden. Üblicherweise wird jedoch die Dauer, die dasPublikum zur Aufnahme von Folieninhalten benötigt unterschätzt,so dass Sie eine starke Abweichung von der genannten Regel alsWarnsignal betrachten sollten.

Last but not least: Versuchen Sie nicht Ihr Publikum zu bevor-munden, indem Sie Teile Ihrer Folien abdecken. Es ist für die Zu-hörerschaft frustrierend, ein fremdes Denk- und Vortragstempooktroyiert zu bekommen; Sie sprechen zu erwachsenen Menschen,behandeln Sie sie als solche.

4.6 Umgang mit Fragen

Wir empfehlen Ihnen, Nachfragen bereits während der Präsenta-tion zuzulassen, da jede Zuhörerin, die Ihnen nicht mehr folgen

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4.7 Nervosität vorbeugen 15

kann, für den restlichen Vortrag verloren ist. Betrifft eine Fragenicht unmittelbar das Verständnis oder lässt sie sich nicht schnellbeantworten, so verschieben Sie Ihre Antwort freundlich an dasEnde Ihres Vortrags.

Durch die Wiederholung von Nachfragen können Sie sicherstel-len, dass Sie richtig verstanden haben und das Publikum diesesauch tut; weiterhin gewinnen Sie Zeit. Antworten Sie sachlich undvergewissern Sie sich durch kurzes Nachfragen, dass die Unklar-heiten beseitigt sind. Auf emotionale Äußerungen oder bloße Mei-nungswiedergaben müssen Sie nicht eingehen, Sie sollten das aberfreundlich kundtun.

Finden Sie auf eine Frage keine direkte Antwort, sollten Sie bes-ser gleich zugeben, dass Sie keine Antwort wissen und eventuellsogar im Publikum nachfragen, ob jemand weiterhelfen kann. Ver-meiden Sie diese Situation jedoch nach Möglichkeit, indem Sie sichbereits im Vorfeld auf denkbare Fragen vorbereiten und auf An-griffspunkte, z.B. zweifelhafte Aussagen und die Wiedergabe vonInhalten, die Sie nicht vollständig verstanden haben, verzichten.Sie können sogar zusätzliche Folien zur Beantwortung von Fragenvorbereiten, auf die Sie im Rahmen Ihres Vortrags aus Zeitgründennicht eingegangen sind.

Wenn Sie Angst haben, aus dem Konzept gebracht zu werden, sokönnen Sie abweichend zu Beginn Ihres Vortrags erklären, dass SieFragen – ggf. bis auf kleinere Verständnisfragen – generell erst zumEnde des Vortrags beantworten werden und das Publikum bitten,sich während der Präsentation aufkommende Unklarheiten undNachfragen zu notieren und aufzuheben.

4.7 Nervosität vorbeugen

Es ist für die meisten Menschen eine ungewohnte Situation, frei voreiner Gruppe sprechen. Zu müssen. Der Körper reagiert auf diesevermeintliche Gefahr mit Reflexen aus der Urzeit. Puls und Durch-blutung steigen kurz vor der Präsentation, das Denken wird einge-engter. Ein leichtes Lampenfieber gehört zu jedem Vortrag, machtaktiv und erleichtert die Fokussierung auf die Präsentationsinhalte.Bei starker innerlicher Anspannung führt die Vorbereitung des Kör-pers auf die Urzeitoptionen »Weglaufen oder Verteidigen« jedochzum Zittern von Händen, Beinen und Stimme und einer Einengungdes Denkens bis hin zum Blackout: der Präsentationsinhalt scheintwie weggewischt.

Ein solches Worst-Case-Szenario kann durch eine gute Vorbe-reitung fast ausnahmslos vermieden werden. Je sicherer Sie IhrenVortrag in Aufbau und Inhalten beherrschen, desto weniger Gefahrwird Ihr Körper wittern und Sie durch Abwehrreaktionen beein-trächtigen. Überlegen Sie sich im Vorfeld Ihrer Präsentation zudemeine Strategie im Umgang mit äußeren Störungen und Fragen. Lastbut not least: Schlafen Sie sich vor Ihrer Präsentation ordentlich ausund kommen Sie frühzeitig in den Präsentationsraum. Machen Sie

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4.8 Es wird ernst: Die Präsentation 16

sich zudem bewusst, dass nur Sie wissen, was Sie alles vorbereitethaben.14 14 Es gibt zahlreiche Techniken gegen

Nervosität, die auch bei extremer Re-deangst helfen. Dazu gehören z.B. dasAutogene Training nach Schultz, sowiedie auch sehr kurzfristig erlern- undanwendbare progressive Muskelrelaxi-on nach Jacobson.

4.8 Es wird ernst: Die Präsentation

Bevor Sie zum Vortrag aufbrechen, sollten Sie sich vergewissern,dass Sie alle notwendigen Unterlagen bei sich haben:

– Computer mit Daten bzw. Programmen und Kabeln

– CD, Diskette oder Memory Stick mit dem Vortrag – für denFall, dass der Computer streikt oder sich nicht mit dem Beamerverbinden lässt

– Foliensatz des ausgedruckten Vortrags

– Ausdruck des Vortrags als Handouts für die anschließende Dis-kussion

– Reservefolien und nicht schmierende Stifte bei Folienvortrag

Wenn Sie Ihren Vortrag in Eigenverantwortung halten, so solltenSie am Präsentationstag mindestens 40 Minuten vor dem angesetz-ten Termin am Präsentationsort eintreffen und den Raum vorberei-ten (Tisch- und Sitzordnung), sowie die technischen Gerätschaftenauf ihre Funktionalität hin überprüfen.

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4.8 Es wird ernst: Die Präsentation 17

Literaturempfehlungen

Ascheron, Claus (2007), Die Kunst des wissenschaftlichen Präsentie-rens und Publizierens, 1. Auflage, Elsevier Spektrum AkademischerVerl., München, Heidelberg.

Bauernschmidt, Stefan (2006), Technik wissenschaftlichen Arbeitens,Shaker, Aachen.

Cleveland, William S. (1994), The elements of graphing data, AT&TBell Laboratories, Murray Hill, NJ.

Hungenberg, Harald (2002), Problemlösung und Kommunikation,2. überarb. und erw. Auflage, Oldenbourg, München, Wien.

Thielemann, Frank (2000), Die Anfertigung wissenschaftlicher Ar-beiten und ihre Präsentation - ein komprimierter Einstieg, 2. Aufla-ge, MA Akademie-Verl. u. Druck-Ges., Essen.

Tufte, Edward R. (2005a), Visual and statistical thinking, 3. Auflage,Graphics Press, Cheshire, Conn.

– (2005b), Visual explanations, 7. Auflage, Graphics Press, Cheshi-re, Conn.

– ( 2006a) The cognitive style of PowerPoint, 2. Auflage, GraphicsPress, Cheshire, Conn.

– (2006b), The visual display of quantitative information, 2nd ed.,4th prAuflage, Graphics Press, Cheshire, Conn.

Zelazny, Gene (2002), Das Präsentationsbuch, 2. Auflage, Campus-Verl., Frankfurt/Main, New York.

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