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Univers ity of Toronto
http://www.archive.org/details/aphorismen02lich
'^«1
0, 131. Dritte Folge yo. 11.
deutsche Literaturdenkmaledes 18. und 19. Jahrhunderts
GEORG CHRISTOPH LICHTENBERGS
APHORISMEN
NACH DEN HANDSCHRIFTEN HERAUSGEGEBPN
VON
ALBERT LEITZMANN
ZWEITES HEFT: 1772—1775
BERLIN W. 55
B. BEHR'S VERLAG1904
I
3)urd) ©efe^ nom 19. ^uni 1901
gegen 9?acf)bvucf ge)cf)ü§t.
?UIe 9^ed)te vorbehalten.
Inhalt.
Seite
Vorwort VC. The whole man must move together. die XXVII. Julii
1773 Sfadce 1
D 83
Anmerkungen 220
Register.
1. Register der Schriften und Entwürfe Lichtenbergs 332
2. Personenregister 333
3. Sachregister 339
Vorwort.
über Zweck und Einrichtung dieser neuen Aus-
gabe von Lichtenbergs Aphorismen, der ersten chrono-
logischen und authentischen, habe ich mich im Vorwort
zum ersten Hefte eingehend geäussert und habe den
dort nachzulesenden allgemeinen Bemerkungen jetzt bei
Beendigung des zweiten Heftes nur hinzuzufügen, dass
sich mir Methode und technische Einrichtung bei der
fortschreitenden Arbeit durchaus bewährt haben, wes-
halb ich auch nirgends davon abgewichen bin. Die
Aufnahme des ersten Heftes ist durchweg günstig ge-
wesen, wie die bisher erschienenen Besprechungen
beweisen. Auch die sich an die Manuskripte an-
schliessende chronologische Anordnung hat zu meiner
Freude überall Beifall gefunden; meine eigene Ab-
neigung gegen das Systematisieren ist erst kürzlich
durch Werners unverkürzte Ausgabe der Tagebücher
Hebbels aufs neue lebhaft bestärkt worden. Ich kann
nur wünschen und hoffen, dass dem vorliegenden zweiten
Heft, das bereits mitten hineinführt in die Höhenperiode
von Lichtenbergs literarisch-satirischer Gedankenarbeit,
das gleiche freundliche Interesse dargebracht werden
und dass es dem grossen Aphoristiker zu den alten
Freunden recht viele neue gewinnen möge.
Leider sind einige Lesefehler im Text von mir zu
spät bemerkt worden, als dass sie noch hätten ver-
bessert werden können; statt sie in den Anmerkungen zu
verstecken, stelle ich sie lieber hier zusammen. Es ist
zu lesen: 20,^^ Ö^Iaprebestatt (ä^Iaprobe, 21,25 Sötte statt
SoEar, 99,25 bem §ör=: unb ^(auberfaal ber Uniöerfität.
Jena, 11. März 1904.
Albert Leitzmanu.
c.
The whole mau must move
together
die XXVII. Julii 1773
Stadee.
Literatnrdenlimale ~18Ö.
1. ^a§ 9}?önd)§Ieben.
3n ber (Spradje bc§ üernünfftigeu 99?enfc^en gaul-
len^ere^, (Sfele)^, auf ^ortugiefifc^ aber Vida Celeste.
vide 33aretti Tom. I. ^rief 22.
5 2» ^ie 2öaffer(eitung öon ^llcantara ru^t auf eiuer
SJ^enge ^feilem öon roeifem SJtarmor tüoöon jeber
auf 30 gu^ bic! ift, bie betjben mittelfteu finb fo ^od),
bag ein ^rieg§fd)iff mit boKen Segeln baburcf) fegein
fönte, alle§ öon tneifem SJ^arnior. 53rief 23.
10 3. (Sr n)urbe öon ^inbern berfolgt, bie i^n fc()ini|)ften,
unb öon i^ren SO'Jüttern baju gereift mürben. 24.
4. S)ie Sine Sdimefter ergrif ben Sct)Iel)er unb bie
anbere ben §ofen (Sc|(i^. tt/^i
5. i^abt) Sjill, bie ^lebtiffin be§ englifc^en Ö^Iofterg
15 in Siffabon, reigte in i^rem 23^1^ ^a^xe narf) ^^^elanb,
na^m eine ©rbfcljafft in Öefit^ unb fefjrte fo mieber jurücf
in ibr ö^lofler. ^aretti glaubt eine foIrf)e Sugenb in
einer meiblicfien ^ruft Uerbiene ber SSergeffenfjeit entriffen
5u n)erben. Qd} glaube folc^e ^^aten folten fo ^eig ge^
20 branbmardt nierben, al» nur immer SKn^ t)on ^erac^tung,
(Spott unb 5(bfc^eu geleitet brennen fönne.
6. ^n ber ^ibliot^ecf ju 9Q?afra in Portugal finb
100 53änbe bie bie 2;l)aten be§ ^eiligen 5Intoniu§ be-
fc^reiben. 53rief 29.
4 ®. C£§r. Lichtenberg. [c 7-12
7. (rine Strof)fibbe( bon Stücfen ^]kQQi ijai 53aretti
in Wa^xa gefe^eit. 30 ^rief.
8. Saretti rät^ ben 3ran§öfij(f)en unb engÜjc^eu
braniatifd)en ^id)tern an ben $3ope be 3Sega unb (lalberon
be 33arca ber Spanier ju lefen unb lüie er fagt ficf) ju 5
befeuern. 9tac() ifjnen behauptet ^lugufttn ^oreto htn
erflen ütang, fein Suftfpiel ber (i^aöalter mirb für eines
ber tieften Stürfe ber (Spanifd^en Q3üf)ne gefjaüen. 33rief 57.
9. ^ie ©panier §aben gute Ueberfe^ungen t)on ben
meiften guten alten (^riecfjen unb ^fJornern. ebenbafelbft. 10
10.^) Sie Historia del famoso Predicador Fray
Geruudio foll ein 9J?etfterftüd einer (Satljre fe^n. 5)er
erfte 33anb beträgt 400 «Seiten in Cuart. 2)er anbere
gel)t im 93?anufcrtpt f)eruin, mirb aber nie erfc^einen
raeil ber erfte Verboten luorben ift. C£§ ift gegen bie 15
fc^Iec^ten ^rebiger gerid^tet, \im ®on Cutrote gegen bie
Sefer ber 9^itterbüd)er. ebenbafelbft.
11. 5)er Faudango unb Seguedilla finb gaüorit
^än|e ber Spanier.
12. ^ie abergläubifd)en ^^^^^i^ei^ ^^ Ö)uiana beob= 20
ad^ten n?a§renb t§ren Steifen gemiffe ^eiuo^n^eiten auf ha^
[)eiligfte unb f)anbeln i§nen nidjt leicht jminber. Snfonber-
^eit Ijüten fie ficf) öerfc^iebene Xtnge bei^ if)ren red)ten
DZafjmen 5U nennen. SBenn fie 5©. bon einem gelfen
fpred^en muffen, fo fagen fie: berjenige ber ^art ift. 25
SSenn bie &?ebe öon einer ©ibedjfe ift, fo bebienen fie
fid) gleid)fal(§ einer Umfc^reibung unb Ifagen;: ba§ jenige
raa» einen langen Sc^iüan^ ^at.
^) (Sin gemiffer ^efuit 9Ja6men§ fyrancilcu^ ^o[epI}U§ ^§Iat)at e^ unter bem angenommenen y?a^men ?^ranci^cu§ Lobon be 30
©alajar, ^reblger beö Äir(t)fpiel§ Sancti Petri 511 SSiÜagarcta,
herausgegeben. (£§ ift nunmefir in II 53änben inS engü[d)e über=
fe5t roorben.
c 13-20] 2(p^ori§men. ^ 5
13. Xtx fur^meilige StfJ^^^nif'^e ®ic£)ter 33ernt fagt
eine getriffe grau i^abe geglaubt ber ^abft muffe enttreber
ein 5)rac|e ober ein ^erg ober eine ß^anone fet)n.
14. ©mpfinbungen bie ^voax fe^r fein unb platonifrf)
5 finb, jebod) fdEjon auffer^alb ber ^rän^en ber ^aftraten
(^mpfinbungen fallen.
15. ®ie Snbianer ^aben ein Qnftrument, ha^ au§
leeren ^ürbiffen üerfd^iebner ©röfee befielt, ^arrere
fagt, ha^ e§ angenel^m unb beljna^ mie eine Crgel flinge.
10 5(ucf) eine ©tro^fibbel. 53arrere 1. c. p. 143. ©ie
f;eifen e§ Balafo.
16. (5§ ift t>ieKeid)t fein ^olcf auf bem ©rbboben,
fagt ^arrere I. c. p. 151, ha^^ me^r fäufft al§ biefe
SSilben. @ie finb fe'^r gefunb.
15 17. p. 153. deiner tnirb in bie ®efeüfc()afft aufge^
ncmmen, al§ naci)bem er alle §arte groben au^geftanben
unb tüchtig geworben ift §unger unb ®urft ju (eiben,
fid) öon grofen 5tnieifen, Sföefpen, gliegen unb anberm
Ungeziefer auf t>a^ ()efftigfte fterf)en unb fid) an öer-
20 fcf)iebenen ©teilen ©d)nitte in ben Seib mad^en ju läffen
;
furj bie empfinbUd)ften Sd)merl3en mit ber gröften 'Staub*
!^afftigfeit unb ^ebult 5U ertragen, jtin 5)a§ ift bod^
me^r al§ ha^ Magister tperben bet) un§.
18. @in 9?aufd) e^e ein anbrer üorbet) ift [ift] eine
25 superfoetation.
19. 33el) mir liegt ha^ §er^ bem ^'opf inenigften^
um einen ganzen (Sd)u^ nä^er al§ bei) ben übrigen
95?enfc^en, ba^er meine grofe 33iKig!eit. S)ie @ntfd)lüffe
fönnen nod) gan^ marm ratificirt njerben.
30 20. güd Sentenzen.
6 &. d^r. Lichtenberg. [c 21-28
21. (Sin ^rel) C!)rofd)en 2tüc! ift immer beffer a(^
eine ^^räne.
22. S^^ ^te i^r fo empfinbfam üon ber See(e eurer
SO^äbc^en fprec^en fönt, ic^ gönne euc^ biefe S^^enbe, glaubt
aber ja nidjt, ha^ i^r \o ma^ er§abene§ t^ut ober jagt, 5
ober büncft euc^ ntcf)t ebler al§ ber $öbel, ber gemif? fo
gar unrecht nidjt ^at ficf) ^auptjäc^lid) an ben Körper 5U
Italien. SSa^ bocf) ein junger 9iecenfionen Seier für eine
3bee öon einem fo feinen Sentiment ^atl 2)er 93auer'
!nec|t fc^ielt nac^ bem Unterrocf 8c^(i^ unb fucf)t htn 10
§immel bort, ben bu in ben ^ugen fud}ft. Sßer i)at
ä^ec^t? 3d^ lüäge feine ©rünbe in biefer grage unb noc^
Diel tueniger entfi^eibe id^ fie, aber ratfjen mü [ic^] e§
au§ treuem §erl^en allen empfinbfamen danbibaten, ha%
fie fid^ mit bem dauern fe^en, e§ fönte fonft auf Per= 15
brie§lict)e SSeitläufftigfeiten binauölaufen.
23. Ces isles apellees autrefois strophades (aujourd'
hui strouvades) que les poetes feignoient d'etre habitees
par des harpies le sont aujourd'hui par des Moines.
Vide le 9^oi monuments de la Grece, T. I. p. 3. 20
24. SO^it gröferer 93?ajeftät ijat noc^ nie ein ^erftanb
ftill geftanben.
25. '3o lüirb ein Sappen offt auf bem ber 58ettler fc^Iier
58enn er i^n nid^t me^r nü^t burd^ Äunft gum 5lbel^ ^-Srief.
26. 4)ie ©anb lU)ren erinnern nidjt blo§ an bie 25
fd)nel(e glud^t ber Bett, fonbern and) jugleic^ an ben
Staub in meldten mir einft herfallen merben.
27. tiefer <Sa^ gel^ört mit unter bie officinetten.
28. Xav madjt er motte einem ^ogel au§ bemGenere passerum fprecben lernen ha e» offenbarer eine 3o
ben Picis Perlief)ene gdfjigfeit ift.
c 29-36] 'äp1)ox[^inen. 7
29. Qu S)or(ar, einem ^orf an ber 2af)n, ^aben
faft aKe ßeute rotlje §aare.
30. Vergangener (Sdjmer^ ifl in ber Erinnerung an^
geneljm, Vergangenes 3Sergnügen and), fünfftigeS Vergnügen
5 mieber, audi gegenwärtiges, aI]o ifl nur ber jufünfftige
unb gegeniüärtige 6d)mer^, tüa§ un§ quälet; ein merc!-
li(i)e§ Uebergetüicfjt üon ©eiten beS Vergnügend in ber
SSelt, ha§> nüd^ baburct) üermefjrt mxh, ha}^ mir unS
beftdnbig Vergnügen ju öerfc^affen fuc^en beffen ©r^Itung10 mir in Vielen gälten mit ^iemücfier ö)en)iB^eit öorauSje^^en
fönnen; hingegen ber nocf) hinfftige Sc^mer^ meit feltner
öorauSgefagt merben !an.
31. (SttüaS, ba§ fiel) mit ber ©d^nelligfeit beS VliiieS
ober be» 2\(i)i^ öon bem einen Gnbe eineS SanbförngenS
15 bis 5um anbern bemegt, mirb unS ju ru^en fd^einen.
32. S)er Krämer ber etmaS abwiegt muB bie un-
befannte ^rö§e auc^ auf eine, unb bie befannte auf bie
anbere [Seite] fc^affen fo gut alS ber ^llgebraift.
33. (£S ift ein (^lücf, ba J3 man nicl)t ha^ fe^n unb
2obebeuten in anbern fingen unter] udjt.
34. SfJewton war eine TOggeburt; er tonte Der-
l)encfert '^oc!^ hinauf reid^en, alfo ein Macrochir, bie
Dffenba^rung erfldrte er aber fc^lecl)t? ^aju war ))\U
Ieicl)t me^r eine grofe 9Jafe nöt^ig.
25 35. Sa bie Dlonnen l)aben nidjt allein ein ftrengeS
©elübbe ber ^eufcl)^eit getl)an, fonbern ^aben aud^ noc^
ftarcfe (Sitter tior i^ren genftern.
%. buri^ ha^ (Selübbe wolten wir wo^I fommen,
wenn wir nur burc^ bie (Sitter wären.
30 36. (Sr fan fid) einen gant5en ^ag in einer warmenVorftellung fonnen.
8 ^. C£^r. ijic^tenberg. [c 37.41
37. ^et}m ^hifang tion Saüater^ Slntrcort auf §(£rrn
90?enbel§io(}n§ ä3rief ^abc ic^ einen unbe|c^reibU(f)en Un?
Unden gefpürt, e§ ift nid)t^ nnber({d)erc6 a(^ einen un^
t)orfid)tigen einen geiler, ber für eljrlidje Seute ^bc^ft
unangenefjme Sorgen ^ätte ^aben fönnen, au§ einem ge- 5
raiffen ^tü^el, unb fo ju reben au§ einer 5(rt üon ]cf)rifft=
fte(terifrf)em iDhit^millen erft begeben unb bann mieber gern
bereuen ju fe^en in 5lu§brücfen in benen er fic^ felbft
5U gefallen fdjeint. (SJe^' ^eiüofer Scfjinä^er, ^ätte ic^
fagen mögen, unb tänble mit beiner eignen 9?uf)e, aber 10
Ia§ anbere Öeute ungeftört, bie beffer finb al§ bu. Söas
mu§ 3o^ann ß^afpar Saöater für ein Wiann fei)n, bem
bei) Sefung einer fdjönen ©efinnung 50fenbel§]'of)n§ ber
SSunfc^ aufftofen !an: mär er boc^ ein (X^rift. Sl^arum
lüünfc^t ei if)m nicf)t bei) ber ®e(egenf)eit and) ha^ öoUe 15
preu^ifc^e d)lm^? ©inent ©ÜB ^ätte icf) gen)ün]d)t, ha\^
er ein G^rift ober ein Qwbe mie SJJenbel^fo^n §ätte ier)n
mögen. 5lber SD^enbetSfo^nen eben fo roenig a(§ irf) ifjm
lüünfc^e baB er boc^ ein ßürc^er fei)n mögte.
38. ö@rr ä)tenbe(Äfo^n fagt (^J^acf)erinnerung ju 20
(£afpar SaüaterS ©(^reiben p. 41): ^ie inid)tigflen ^uncfte
ber menfd)ücf)en ©rfenntniB, bie unterfudjt ju lt)er^en
uerbienen, finb fc^on fo öielfältig unterfud)t, unb non fo
r»erfd)iebenen Seiten betradjtet morben, ha^ man, etiraö
ganl^ neues ju fagen, bei)na§ ^itva^ ungereimte^ fagen mug. 25
39. Sie finb fo fe^r unterfd)ieben, al§ fc^mar^ Don
mei^; alfo fo feljr al§ ein ^^erüquenmad)er öon einem
©c^ornftein 3eger.
40. 3^ßiönber finb tü§n genug geraefen, h^n §>omer
für eine Ueberfe^ung au§ i§rer Sprad)e ju erflären. 30
(§erber üom Urfprung ber ©prüd)e p. 211.)
41. ^^oricf. Sentimental Journey: beutfd)e Heber-
fel^ung. Xtx junge ^^urfct)e, fagte ber SSirt^, ift in ber
c 41-48J 9(|)'^on§men. 9
ganzen *Stabt beliebt pp. (im ein^ige^ Unglücf ^at er
in ber SBelt, fubr er fort, er ift immer öerliebt. ^a§in mir fjerBürf) lieb, jagte icl), hax' erfpart mir bie S[Rü^e
alle 9täd^te meine 53einfleiber unter ha^ ^opffüffen 5U
» nefjmen.
42. 2)ie CB^abrücfer finb gan^ gute Seute, aber fie
braudjen boc^ aucf) 3 l^age Q^it um einen SlHnbofen ^u fetten.
43. 3ct) füfilte mein 3^^ 5^ fe^r, um 5U fagen, e§
geicf)df)e um anberer millen. J^oricf.
10 44. @§ mar me^r ö>arie, als (^runbfäje in meinem
'^rojerfte, unb icf) marb feiner mübe öor ber 5(u^fü^rung.
(Sbenbafelbft.
45. 3)te '^Inreben feiner ^5eIben fomof)! al§ aKe§
beffen, \va§> fie angebt, finb im g)oric! eine§ ber gemö^n^15 licf)flen 5ö?itte( feinen ©ebancfen einen eignen Sd^mung
5u geben, fo ^ätte bie 8teKe üon meinem 2cf)(af ütocf
in ber D^eife 53ef(^reibung biet fcf)öner burc^ eine ^Ipoftrop^e
an benfelben fönnen gemad)t merben. 3iitt^<-ii Ö^s^t er
feinen me(ancf)olifcf)en 33emiercfungen unb 33etra(^tungen
20 biefe ^is^enbung gemeiniglid).
46. 2Öir glauben offter^, bag lüir 5U üerjdjiebenen
3eiten tierfctjiebene §änbe fc^rieben, mä^renb a(§ fie einem
britten immer einerlei) fc^einen.
47. -^er '^ibomip ift hci^ iJlbenbgeläute jmifc^en
25 $Dä(^ae(i§ unb Sicf)tme§ auf bcm 3^om ju €»nabrücf, um6 Uf)r be§ ^:>lbenb§.
48. Söenn man einen ®enealDgifcf)en dalenber Der
fid) ne[)men mill, 10 wirb man ftnben, ha^ faft bie meiften
örbprinöen (£in ^ai^x naci) ber §ocf)5eit gebofjren finb.
30 SSarum nicf)t eben 9 9Jconat? ^&) meig e§ mo^I. 5lber
nie muffe menn icb e§ fage.
10 (^. ^§r. fitcfitenberg ic; 4(^.55
49. ^ie 9[Räbd}eu fjören eud) üieüeic^t gerne 5U,
tüenn \i}x auf euren linuten eure ^^^antafien üorfümperf,
tüenn e§ if)nen aber ju tf)un ift 5iüifcf)en (^eift unb J^ieifcf)
griebe 5U ftifften, fo merbet i§r nie jum CTongreB ge-
laffen.'
5
50. '^ie ()imm(ifcl)fte unter allen Übc^tern ber ge-
funben ^^ernunfft, bie adgemeine 58erträglic^feit, fagt
§(Srr 9Jteiner§. Ü^eötfion ber ^ötlofop^ie p. 62.
51. 2)te engli|c()en Ö)eme§ ge^en öor ber 93cobe f)er
unb bie beutf(i)en hinten brein. 10
52. ^er ini^ige ^opf unb mittelmäßige ^encfer mirb
6et) gemiffen S3ege6enljeiten immer auf gefünftelte (Sr*
flärungen Perfallen, auf bie niemanb gerat^en fan, al§
er, meil er oljne ^lan unb ^Ibfic^t bencft, ber Perftänbi^e
Mann immer naf)e unb fimpte Urfac^en angeben. T)iefe§ 15
ift nic^t 5U Pergeffen, ttjenn ein foIc^eS '^aar aufgefüljrt
merben foll, bem erften finb lüeit^ergeljolte unb feiner
SJZeinung nad) fubtile ©rflärungen eben fo natürlid), al§
feine mitügen (Gebäuden unb epigrammatifd)en gerieben.
53. Magister ^. in £. ift in einem Ü^oman ju ge^^ 20
braud)en. (Sr initl a(le§ lernen, über alle§ fd)reiben, unb
a(le§ in Tupfer fted)en.
54. 2öie fc^ön ift nid)t ha^ (Sjleid)ni6 be§ ?}orirf
Pon ben abgefdjliffenen dronen in einem 33eutel, bie fid)
alle einanber öljnlid^ lüerben (ben Sranjofen), unb Pon 25
ben @d)auftüden, mo jebe§ fein eignet (Gepräge jeigt
[hQn (Snglänbern).
55. 3c^ mitl bir feinen ©djatten machen fleine^
^Ijierc^en (e§ mar eine Spinne), bie Sonne geljort bir
fo gut at§ mir. 30
c 56-61] ^pöorigmen. 11
56. 3)iejentgen, t)on beneu er nodf) ()auptfäc^Iicf)
angebetet raurbe, waren einige (£anbibaten ber S'mpftnb-
famteit.
57. Sßir fc^rieüen einanber bie öerbinblidfiflen Briefe,
5 er (obte meinen glei^ unb idf) nannte i^n ben Stol^ ber
^eutfdjen. (So fdjiüänjelten mir einen gant^en ©ommergegen einanber, bi§ in ben September, ha ber §(lTr ^of-
ä^atf; auf einmal ben ©d^manl) fallen Iie§. ^d) backte
gleid^ bamal§ er mürbe nun beifen unb t)abe gegen einige
10 meiner greunbe biefe 3Sermutt]ung in Itaren 3Borten ge-
äugelt. (£r big mürdlid), e§ gieng aber nid)t burd).
58. '5)a§ fpred)en im ^raum fönte gebraud)t merben
in einem 9^oman etma§ §ur d'ntmidetung beljjutragen.
59. (5§ ift ein ^orurt^eil unfer§ 3a^rf)unbert§ in
15 S)eutfd)Ianb, ha^ ha^ fd^reiben fo jum 3}^aa§ftab be§
^erbienfte^ gebieten ift. ©ine gefunbe ^^itofop^ie mirb
üieKeid)t biefe§ il^orurt^eil nac^ unb nac^ vertreiben.
60. (Sin ^ai)x foUe bidig bem anbern immer in
bie §anb arbeiten, fo aber arbeiten immer einige 5U=
20 fammen etma§ für fic^, ol^ne 33ci)ftanb ber öor^ergeljenben,
ber itjuen aud) unnütz fe^n mürbe.
61. 9^eujatjr§münf d}e für §(Srrn !5).
1)
S)eutfd^, imerfd^öpflid^, rein
25 ©0 wie bein ^erl% fet) aud) bein Sein;©in ^Zäb(^en gebe bir bie ^onb,
dteiö) lüie bein Si^ unb fc^ön roie bein 35eiftanb.
2)
Sm Senner niüffeft ^n friegen,
30 3ni §ornung müffeft hu fiegen
Ünb im S)ecember luiegen.
12 ®. ^^v. ^ic^tenbercj. [C ei
3)
3)ir roünfcf) \6^ iiid^t^, al§ biefeg |)eri3 5U fennen,
3Ba^ ba für 2Sünfd)e für bic^ brennen I
4)
SSerlanflft bu ©elb unb einen 93knn, 5
'dJltxn fc^ijne§ Äinb, fo luenbe bid)
^eg einen roegen nnr an ben .'pinimel,
3)e§ anbern megen nur an niid^.
5)
^tr gab ber §immel \va^ er tan, 10
i5cf)önöeit unb ©eift, nur fe^It bir nocf) ber ^Dconn.
C lüolt er bod^ biefe '^atjx auä) biefen Umftanb :^eben
Unb mir ba§u bie S3oÜmQd)t geben.
6)
^tr beine tonten 23ünfrf)e p gewähren, 15
S)ieB ©lücf nmfe trf), al^ fterblic^er, entbehren.
5Iflein bie §eimlid^en nnb füHen,
5)üncft mic^, raolt ic^, al§ fterblic^er, erfüllen.
7)
2Öa§ fingft hu ftet§ uon 50iäb(i)en unb üon 3BeinV 20
.^onun, fdjlage ^eut ein neue§ ^^eben ein,
®e^ mit bem ^alir an§ betner QcüeUnb f)Qlt' bic^ fünfftig an bie Cueüe.
8)
?^rau, Äinber unb ^erürfe finb fc^on ha. 25
^nn ^i3rner biefe^ ^üt)Tc, fo bift hu ganß '^apal
9)
Gin ^ü:pcf)en münfc^ irf) bir, bodi mofirlirf) nid)t ^nr Sc^mefter,
9f?id)t groB, nid)t flein, ni(i)t mager unb nicf)t bicf,
S^r Äleib au» ßüa§ :^immlifrf)em 5D?anc^efter, so
^eintleiberc^en unb ^eft aug einem ©tücf.
10)
§(Srrn SSunfd^ an feine (S'^egattin.
SSa^r ift§, nai) feinem 58ilb !^at er bic^ au^gebac^t,
2)er §err be^ Xage§ unb ber ^ad^t. 3.\
3)ocf) fei) gered)t, lafe mid) ben S^ag regieren,
3)u foflfl be§ y(ad)t3 ben <£cepter füf)ren.
c 61-65] Slp^oriSmeu. 13
11)
51 n S^ngfer
3)afe bir mit CJron unb dran^ nur erft ber ^immel lo^ne,
58om anbern fle:^ nur mtüig a6.
-5 3^ fiefle bir ben ©cepter ju ber droneUnb äu bem ©rant^ ben SJJarfc^aU^ftab.
12)
Sn betn SSetrogen ^elt,
S« betnen iöeutel ®elb,
10 ^i^ unter betnen ^ut,
geuer in betn S3Iut,
Sft ber ^Jöunfc^ ntd)t gut?
13)
aiu'^ f^rteb unb ßinig!eit, tt^ie bie gemeinen ^tnte,
15 3)o4 giütfc^en (^ti\t unb f^Ieifc^, t»erfte^t fid^, roünfd^ id^ i^eute
3)tr gute§ ^inb unb bin in Untert^äntg!eit
^um g^rieben^ftiffter adenfaHS bereit.
3o ptt e§ mit ber emgen ©eeligfeit
9?0(^ unmafegeblid) ettt)a§ B^it.
20 62. (Sin paar ^öpfe narf) 9f?em6ranbt.
63. 2)u iDäfferft bie ^erge Don oben ^erab ftet)t im
104^ ^falm. ^om Urfprung ber glüfee ju gebraud)en.
64. (£r ift fd)on in ben üierl^igen unb trägt no^immer rot^e§ Unterfutter unb ^efie garbe. 5(Ifo in§
25 §iftorif(f)e Sejicon mirb er nie fommen, tneber al§ (Sjenie
nod) at§ @pi|bube.
65. Unfere (^ele^rten üerfaKen in ben 5ef)(er ber
Krämer in ben fleinen (Stäbten, fie fanfen nic^t an ber
(Stelte, voo e§ tt)äcf)ft, fonbern laffen fid) e§ lieber erft
30 öon einem ©nglänber ober gran^ofen öorfagen. 2)a§
elüige unfern Sanb§ Seuten befannt machen, n)arum fuc^en
mir unfern SanbSIeuten nicf)t ben @eift einjuprägen felbft
§u öerfud)en, unb immer auf ba§ beffer madjen 5U benden ?
14 ^^' 'Stjx. ^idjtenberg. [c 66-71
66. 3m 34*^ Stücf ber CftnaOrüctifdjen ^nteüigenj
Q3tätter irirb gefragt ob e6 iDa^r (et), ha]] ]\d) bie SSitje
33D()ne QUe5eit öon ber 9iecf)ten jur Sixmkn, f)ingeg6n ber
§opfeii öon ber Sincfen ^ur D^iec^len um bie Stange
minbe. 3m 37*!ü tüirb geanttportet, t)Q^ e§ öermutfiücf) 5
getni^ felj, ba e§ Linnseus in feiner Philosophia botanica
an mefjreren ©teilen jage, ^af? ha^ (ii^eiplatt fic^ mie
ber §opfen, hingegen ber Convolvulus mie bie gi^ebo^ne
minbe.
67. hunt steeples. 10
68. 3m 40^ ©tue! ber CB"abrücfiicf)en 3^telügen5
Blätter fd)iie§t fid) ein broüigter ^rief, ber eine 53ers
t^eibigung ber ^CiO^h Snft enthält: S^ie heutige 3ierlitf)feit
ifl ber %oh aller Öuftbarfeiten. ^ein (SUenboge auf bem
^ifc^e, fein ®la§ in ber $anb, fein 5(uge ba§ gtüet, !ein 1»
§erl3 ha^ lac^t ©(^ieg mic^ bot ^erl, bamit
i(^ ha§> Unglücf nidjt länger anfe^en möge.
69. (Sbenbafetbft. ©in bortrefflidtjer Seinöl girnig
irurbe erhalten, baburd) ha)] man ha^ Seinöl einer grofen
ÜäUt au^fe^te. Sßa^ ni(i)t gerann mar ber 5irni§. 20
70. ©tue! 5. 1770. mirb über ben "iReidß ^Ibfdjieb
öon 1731 megen ber ©^rliel}macf)ung ber §urfinber ge^
fagt: S)er 9ieic()§abfdt)ieb mad)t eine SJJenge t)on Seuten
el)rlid} meldje bi§ ba^in für uneljrlid) gefjalten mürben.
d^lan tan aber barauf metten, bag bie ^erfaffer ben ©inn 25
be§ SBortS lXne()rlid)feit öerfe^U, unb bie ©act)e mieber^
um au§ bem unp oli tif cf) en @efid)t§pundt ber9[)^enfd)enliebe betradjtet Ijaben.
71. SSon (£affem§ Pantoffeln, bie ifjm überall fdjaben,
mo er fie audj Ijintegt. ©ie(}e Londou Chronicle tiom 30
©eptember 1770. unb ha§> 38 ©tüd ber C§nabrüe!ifd)cn
SBüdjenblätter eben biefe§ 3ö^re§.
c 72-74] ?lpf)otigmen. 15
72. ^ii§ ^en gemeinen in ß^anbibaten ^rofe ab^
gefaxten moraIijrf)en @r5ä§(ungen liegen ficf) ^uraeilen
gute vBarf)en machen, ipenn man bie ! leinen Umftänbeeinmifc^te, bie einer (Srje^Iung SSa^r^eit geben.
5 73. äRöfer jagt Cgnabrücüfc^e intelligent Blätter
(Stüd 12. 1770. 2öir fommen nic^t einmal 511 einem
nationalen S^ud) über ®d)eUmorte. 3ebe "»^roDint^ i<^inip|t
unb f(uct)t anber§, ober tierbinbet mit bem glucke ober
(Sc!)eItmorte anbere Segriffe, anftatt bajs ein ghict) au&
10 ^^ari§ nic^t allein in grancfreid), fonbern aucl) fogar in
Teutfct)lanb in feinem völligen ^on berftänblicl) ift. S)ie
^arifer (S)algen ^uc^tljäuBer unb Spitäler finb fo befannt
mie ber gud^§ in ber gäbet. 3ebe ^Ülegorie jeber ^^lllu-
fion, fo auf Grubstreet, Tyburn, Bedlam in ber (Jomebie
15 gemadjt mirb, ift böUig oerftänblid) unb finnlid). 5)er
baburd) be5eid)nete Segrif fommt §u einer ljinlänglid)en
Sntention; einer nenne mir aber einmal einen ^eutfd)en
©algen ber fo bejeidinet merben fönte. ^lle§ ma§ bei)
un§ auf bie Sül)ne fommt, ift noc^ gur ^di proDinciel;
20 unb fo menig Söien al§ Berlin nod) Seipjig ^aben i^ren
Xon 5um 9^ational ^on erljeben fönnen.
74. ^a§ gauft 9f^ed)t unfrer ^orfa^ren ift bet)
meitem nid)t ba§ fürc^terlidje '^ing gemefen, 5U bem e§
mandjer müßige Jstopf, ber feinem 53orgänger immer nad)^
25 glaubt, unb nad)fc^reibt o^ne ^u unterfud)en, mad)en mifl.
Sie maren hahzt) an ©efet^e gebunben, bie i^on bem
Sanbfrieben (ma§ in ^olen bie (i^onfeberationen finb) im
^Infe^en erljalten tüurben. ^la<i) i^rer 9}ieinung mar ber
^rieg ein (^otte§ Urtl}eil, ober bie Ijödjfte (Sntfdjeibung
30 5tDifd)en ^artl)et)en, bie fid} feinem Üiic^ter untermerfen
molten. Urlog mar bie (Imtfcl)eiDung ber SBaffen, fo
mie Urt^eil bie ©ntfc^eibung be§ 3KMd}ter§. Unb e§
fd)ien iljnen meit oernünfftiger billiger unb Sl)riftlicl)er ju
feiju, ha^ eint^elne Üiitter ein (^otte§ Urt()etl mit
35 bem Sdjmert ober mit bem Speer fud)ten, aU hü^
16 ^. ^^^' iiic^tenberg. [c 74-76
100000 5[)^enf(f)en öon i^rem Schöpfer bitten, \)a^ er fein
Urt^cil für benjenigen geben foÜe, melc^er bem anbern
X(}eile bie me^rften erfct)(agen I)at. Vide ?[)cöfer&'t)ortreff=
lic^e 5(bf)anb(ung §ierüon in ben DBnabrücfifc^en ^^teüigen^
^lottern. 1770. 15 unb 17*«^ (gtürf. 5
75. ^ie 93auern im C'gnabrücfifdjen ^ei^en i^ren
Antecessor offt i^ren 3?ürsuccessor.
76. £)§nabrücfifd;e Söoc^enblätter 1770. (Stücf 26.
Unfere ©efetjgeber mad)en au(i) jejt öiel 5U lüenig (^ebraud)
öon bem SJange ber 90^enfd)en ju religieufen Verbindungen 10
um bie ^njieljung neuer dolonien ^offen 5U fönnen.
SBir fe^en ^tüax, tüa§ bie öern^uter, bie XRennoniten,
bie Ouäcfer unb anbere mit einer begeifterten Vereinigung
auÄri(i)ten. SSir legen aber ben ^lan ber (Kolonien bar^
auf gar nirfjt an; unb nu^en ben §ang nicf)t genug, 15
tüel(f)en religieufe Vrüberfdjafften e^ebem auf ben gleig
unb bie (Sitten ber SQ^enJc^en gefiabt (jaben. "^dle^ fo(I
mit (Strafen unb 33rüct)ten ge^n:)ungen merben. ^ie ©itet^
feit, bie Verfii)tt)enbung, bie Ueppigfeit, metd^e unfere
,3eiteu öerberben, (ollen bto§ burc^ ^oliceljgefe^e ein^ 20
gefrf)ränc!t merben; ba man bod) geiüig 100 mal me§r
au§ricl)ten n^ürbe, ipenn man ber einen ^art^e^ erlaubte,
ben ^'opf auf bie rechte, unb ber anbern benfelben auf
bie lincfe ju tragen. C^ne biefe grei)l)eit tüürbe bie
§ällifcl)e 51pot^ecfe nidjt feljn tüa§ fie ift. Unb man 25
fan barauf metten, ha^ gelt)iffe (Sinrid^tungen, menn fie
nid)t me^r t)on (Sonberlingen, fonbern t)on einer gemeinen
5lrt t)on 9[)tenfd)en birigirt tüerben foUten, balb iljren
ganzen Vortljeil öerlieljren mürben. So fräfftig finb
bie felbft ermäl}lten unb felbft gefd)affenen 9D^einungen 30
ber 9J?enfd)en. ®ie allgemeinen Seigren üerlie^ren i^re
Ärafft. SBa§ reiben anfeuern unb begeiftern foll, muf?
burd) D^euljeit Sonberbarfeit unb eigne ©rfinbung be-
^eidjuet fet)n; unb eS tüäre eine grofe grage, ob nidjt
alle 100 3a^re eine Ö^eneral 9?eöolution in ben topfen 35
c 76-83J 5lp:^Dri§men. 17
ber 5)Zenfc()en 511 betörbern märe, um eine Ö)ä[)rung in
ber fittüdjen 9}kffe be$ menfcl}üd)en ö)efrf)Ied)t§ unb mit
§ülfe berfelben beffere (Sr((i)einungen, al§ iüir je5t ^aben,
I^ertjorjubringen. (geroiB 3)^öfer.)
ö 77. 9^ad}nc()t öon beut Seben unb C£^arncfter be§
§©rrn ©at^arinu§ ^'t)^'a, ber (Smpfinbfamfeit Ganbibaten.
^ronuntiation be§ 9Za^men§,
78. Children are made here, mar in golbnen 33uc^'
ftaben auf blauem ©runb an einem ©cf^auge in i^onbon
10 5u lefen. ^^oma§ dambben au§ 33remen fa[)' e§, unb
tt)ei( er lDeIcf)e braudjte, ]o gieng er f)inein. (£r marfaum in§ §)au6 getretten, 10 fanb er an bie bret)fig
^erfonen, bie ade befdjäfftigt maren luelc^e ^u mad^en —dJlad)en 'Sie meiter nid)t§ l^ier al§ ©trumpfe? fragte er.
15 9tetn mein §err, metter nidjt», mar bie ^ntmort. ^etru§
(Jambben, ber mie ....
79. 2öa§ einem ba§ Siegen auf bem red)ten ©Ilens
bogen ift. nac^bem man eine ©tunbe auf bem lincfen gelegen.
80. 3n O^nabrüd f)eigt ein Barometer ein SBetter
20 SSider, bie gemeinen Seute fpred)en e§ au§: ein äBeer-
mider (ein SSettermeifer ober SSatjrfager).
81. 55)en 2*^ :j)ecember 1772. be§ ^-JlbenbS fragte
mid^ jemanb in €§nabrüd (§©rr §enrici): aber §@rr^rofeffor, Ijeigt man ha§> nid)t ha^ (Ilima, menn ic^ be§
25 5(benb§ I)inau§ge^e unb fo in bie ööfje fefje?
82. 53arometer nennen fie 5ffter§ 33armeter unb
barau§ mad)te ein SDknn 33urmefter.
83. Wan fönte aud) leblofe S)inge unter fid) corre^
fponbiren laffen. Schreiben be§ ^öttingi]d)en Cuabranten30 an feinen trüber in (S)reenmid). 2) eine§ gugfd)emel§
Literaturdenkmale 130. 2
18 ®. C£^r- Lichtenberg. [c 83-88
an einen ^Irmfeffel. (^e^eime Unterrebung eine^ Xinten-
faffeS mit einer (Sanbbüct)je, i()re $f)i(üjop()i€ über bie
benadjbarten öiegenftänbe.
84. ^ergleic^ung einer ^un(c()bott)(e mit einem Globoterrestri. ö
85. ©eitbem jebermnn critijd)e (£f)artequen lie^t, fo
finb bie *:|.srDbucfte be§ SBilje^ ber Seute geiniffermaifen
ber 9[)2aaÄflab gemorben, nac^ ine(d)em man i()ren 2Bert(}
al§ äRenfcf) überhaupt beftimmt.
86. §(5Tr SSeften^of in C^nabriic! erjäfjlte mir, lo
X)ai i^n einmal ein 53auer gefragt ^ätte: ^d) ^ebbe ijört
Sftr \oiit elenbigen jc^ön fprecfen. elenbig fdjön ift eine
fef)r gemeine 9ieben§art unb jagt fo uiel al^ fe^r fcf)ön.
87. 3m eilften 2tüc! ber C§nabrücfi}d}en Untere
Ijaltnngen t»om ^ai)x 1770 p. 172 finbet man ein 'l^er- i5
5eicf)niB öon 9iubolp[)§ Don 53e(Iincf^auf3, be§ €§nabrnc!ijciien
§an§ ©ac^fen (gc^rifften. Unter ben(e(ben ift anc^ eine
bie ben ^itul füfjrt:
Speculum comctarum.
Spiegel ber ßometen inf^gemein 20
(So non ?tnfQng erfd)ienen fet)n
^on ber Sünbpiutl) bi^ auf biefe 3tuub
beren 205 finb. Cfnabrncf 1618 A^L-, ^ogen 3?erfe.
ferner: Motuum terrae graphia. (Sine i8efc()reibnng faft
alter (Srbbibemen t)on Anfang ber SSelt bi§ 1613. 25
33remen 1613 5^2 pl- ^^ ^^erfen.
88. ^m britten Stncf ber C§nabrüc!ifd)en 3«te((igen5
331ätter öon 1768 fte(}t eine ^efd)reibung be^ berüfjmtcn
danalS be§ ÜQi&x^oQ^ öon ^ribgemater in Sancaffjiire non
§(j:rrn 2Öarnec!en, ber benfelben fclbft befal}rcn l)at. 30
c 89-90] 3lp^ori^men. 19
89. Wan ^ätte immer meg bencfen unb leben fönnen
o^ne ii^ um bie 5(rt un[re§ ^encfen§ unb mie e§ juge^e
5U befümmern, geiriB t)at man erft über ^inge au^er
un» p^ilofop^irt, bi^^ enblid) einer biefe§ SJäfrojfop auc^
5 auf firf) felbft richtete, ^ie gef}t e§ gu ha^ mir bencfen?
fragte fid) einer, ber 9^eugierbe unb ^eobacf)tung§ ©eift
befa§; nic^t jeber 9[)tenfcf), c 9J2ilIionen Don ^Jtenfdjen,
mancf)en ^rofeffor, ber bie '$fijd)oIogie erflärt, felbft nirf)t
aufgenommen, mürben nie eine foldje i^rage getfjon f}aben.
10 2l^ie t)ie(e 9J^enfd)en fragen fjeuijutage: marum fällt alle§
narf) ber (Srbe? 5^ie Jflrafft, bie ha^ t^ut unb bie ©uler
fo menig fennt al§ Üiubolpf) t)on 53ct(incf^auB, ift fo notf)=
menbig ju unferer jeitlic^en Ö)lücffcelig!eit, a(§ immer bie
un§ benrfen macf)enbe ^ur enngen. 5)ie SBürcfungen ber
15 erften ^aben üiele (^eiftern 5ugefcf)rieben, icf) I)abe aber
nic^t ^enntniB ber (>)efd)irf)te ber menfd)Iid)en -T^orfjeiten
genug ba^u, um jn miffen ob je ein efjrgeitüger Üieligion^^
ftiffter bie ^^erföt)nnng biefer ©eifter an bie nott)menbigen
^f(id)ten ber 9J^enfd)en angereifjet fjat, unb burd) bereu
20 Unterlaffung e§ einmal baljin fommen fönte, bog unfre
nid)t mefir fd)mere öülle burc^ bie ij^"^^"^^ 5erftiebe.
^u^ ber *ot)pot^eie, ha^ e§ ein ©eift fet), ma§ in un§
bendt, ^at man erftaunlidie S'-'^lgen gebogen unb bie
Üteligion§ftiffter anbere ?JMnungen, hk nic^t unmittelbar
25 au§ ber $)l)pot^efe folgen, baran gelängt, unb fo ftü^t
fie nunmeljr bie (^efellfd^afft fo mie jene ^rafft bie ^efte
be§ §immel6. ^iefe§ (^ebäube ift ^u grog, al§ bafs ein
menfd)Iic^er ^lan ^um Q)runb liegen fan, id) motte eljer
glauben, ha^ bie ä^ugung eine menfd)lid)e dTfinbung fet}.
30 §ier ift @ott. 5tber ber, ber un§ burc!^ bie gröfte finn-
lidje Söolluft 5ur gortpflanl^uug 50g, ber fan un§ burc^
eingepflanzte 5lnbad)t 5U einem blo» jeitlidjen SSo^l ,^u-
fammenjie^en; aber ^iefse ha^ nii^t betrogen? Un§ fd)eint
ey betrug.
35 90. ^üc^er bie Struenfee in feiner (befangen-
fd)afft gelefen.
2*
20 ®- C^^r- Sicf)ten6erg. [u 90-91
Serufatem Sßa^rfjeit ber (£f)rift(icf)en ^leügton.
^te brei) testen SebenS '^a^x^ 3efu ftn ber 3cf)rDei^
!^erau§(]e!ommen, üon Saüaterj.
(äeUertS älZord.
SBeft lieber bie ^uferfteljung S^Üi- ^
tonnet § p^tlofop^ifcbe Unterfucl)ung ber ^erueife
be§ (^[)riftent^um§.
®a§ neue Xeftament — au§ bem alten legte il)m
9J^ünter bie ©teüen 3efata§ 53 v. 4—12 unb X-iuid 9
V. 24 tior. 10
dlaprobe t)on ben SBunbern be^ Evangelii.
Sei3 Don ber Sßa()r§eit ber (X^riftücf)en Üieügion.
©palbing über ben Söert^ ber ®efü^(e im
(J^riftent^um.
3^etmaru§ natürliche Ü^eligion. 15
5f?öfjelt§ ^ertfjeibigung ber ©^rifttic^en Üieügion. ifjm
emi)fot)len.
S5enfon§ ^ftanl^ung ber ß;§riftlicf)en .ftirc^e unb bie
Stjnarifc^e Umfrf)reibung. (Smpfo^Ien.
9iemton§ 5lb[)anb(ungen über bie Sßeiffagungen, 20
bie ntercfmürbig erfüdt [inb.
(^ramer§ unb ®el(ert§ geiftlii^e Öieber (empfo^(en).
(Spalbing§ ^^rebigten.
^(IbertiÄ ^rebigten foberte er jelbft.
Saöa ter§ 5Iu§fic^ten in bie ©migfeit. 25
(Sc^Iegel§ ^affion^ ^rebigten (aß er nocf) einige
©tunben Dor feiner §inri(f)tung.
91. (14.)
^cimm fjcut an 2Sunfd^e§ [tatt, \va§> mein ©rrötrjen fprtdjt:
Sie fc^üuften iföünfd^e fagt man nic^t. 30
(15)
£) märe bod^ ha^ &iüd nur l^eute l^tcr,
Unb ftiinbe fo mie ict) bei) bir
Unb fönte bic^ burd^ meine ^ugen fe^en:
(£§ mürbe mal^rltd) in ftd) gc^en 35
Unb immer bei) ber Xugenb [tet)cn.
c 91-97] ?lp^ori§men. 21
[16.]
^QB auä) bem aüerfpröbften ^inb
S)te ©tii^er bodi gefQ{)rIi(ii finb,
(Srfanl felbft 3^^^f ^I^ er (Suropen freute
5 (^rfd^ieu er i^r al§ 3tul^er auf ber 2Öeibe.
[17.]
Se^nfud)t imb Sucjenb fannen bet)be
5In einem SSunfc^ an hxd^ jür l)eute.
Sie flritten lanp, unb n)Q§ mir übrigblieb
10 3Sar bIo§ ein iid) ai^^ bel)be fid) Derglicben,
5^enn ma§ bie ©ei^njudit fonfl noc^ jdjrieb
3)Qg t)Qt bie Xugenb rcegge|'trid)en.
92. 3m C^nabrücfifd^en Sant) ^l^ecf)t fte^t: SSenn
frembe §ü^ner (Scliaben t^un inib mein St'orn abfreffen,
15 bin id) befugt ifjnen bie Slröpfe au§5ufd)neiben unb 'i)a^
^orn barau§ ^u nehmen.
93. 3m 'D§nabrücfifd}en mad)en auf bem 2anbe bie
©ngüfcfien country Sän^e i[}r iUiid unb bie 9JZenuete
roerben üergeffen. ^er alte ©äc^fifc^e (S)eift ift alfo ge-
20 tüiffermaffen ben SSeftpfjälingern nod^ mit ben Gnglänbern
gemein. Ognabrücfifdje 3nteUigen§ 53(ätter 9^ Stüc! 1771.
94. 6in gutfjerl^iger ^laxx beffert ixd) nie, ift biefe?^
f(i)on genülU in einer (lomöbie? C§nabrüc!ifd}e Sutelligenj
53Iätter 12 ©tücf 1771.
25 95. @ine§ gemiffeu ^rebiger ^ette ju SoUar in bem14ten (gtüff 1771 ^ei. 0§nabrücfifd)en Sutettigenäblätter
befannt gemad)te§ 30^ittel milbe ^ferbe plöl3lid) au^=
äufpannen ift fef)r fimpel unb gut.
9i). §atbmeifter, ©cf)inber, SSafenmeifter, §encfer,
20 freeman.
97. ^in gemiffer 22eftpt)älifd)er ©arntjcinbler fönte
jebem @tücf ®arn anfe()en in me(d)er f^amilie be^ 2)orfGSv
b
22 ®- ^^i- iiic^tenberg. [c 97-102
e§ gefponnen tüorbeii mar, fo ge]"d)roinb unb ]o gut cS^
man eine Sdjrifft erfennt.
98. (S§ gieOt 100 SSüjige gegen einen ber SSerftanb
^at, ift ein magrer Sal3, momit fic^ nmndjer milUofe
^mnmfopf beruhigt, ber bebencfen folte, lüenn ha^ nic()t »
juöiel t)on einem 2)ummfopj geforbert (jeiBt, baB e^
mieber 100 Seute, bie meber 2öil3 nod) ^erftanb tjaben,
gegen einen gebe, ber SBit3 ^at.
99. (^ib meinen guten (Snt]d)Iüf]en ^rafft, ift eine
^itte, bie im ^ater unfer fte(}en fönte. 10
100. ©ine ®amen grijur ä l'artichaut. Xract)ten
ä la Tocke, ä la Henri quatre, ä la Poniatowsky,
ä la Duchesse, geiniffe ©tüde Reifen Pct en l'air. ein
Fichü, [ie tragen considcrations, pretensions, poches
de Paris, entredeux, pelerines pp. J^önte man nid)t 15
bie tierfc^iebenen Sd)reib ^rten fo benennen?
101. ^u§ ber 2öei§^eit (^otte§ mandie ^a(i:j^n
fdjlieffen 5U uioden ift nic^t biet beffer, a\§> e§ au^ feinem
eignen ^erftanb ^u iijmx.
102. 5)onatu§, eine IiebUd)e luftige unb auffer- 20
maffen fd)öne Comödia üon bem methodo, meldjen ber
SÖeltberü^mte, Sinnreidje, §od}gelet}rte unb SSo^lüerbiente
.S!)@rr ^onatu§ in feinem i^linberbüd)(ein fe^r funftreid)
übferöiret unb getjatten. 2)em günftigen Sefer 5U fonber-
liebem 2Ö0I) (gefallen Se(;r unb ^urtweil (jalben gefd)ricben 25
unb nun erftlid) nem nad) biefer ^^ci^n^ ^'^^ ^^Q gebradit
unb im 2)rud uerfertigt. Xurd) Rudolphum Bellinck-
husium Osnaburgensem.
9?t(f)t nid)t öe[er ünenuogen,
(2o bicibeft bu aud] tinbcirogen, 30
9luö bem, id.) ^et c§ nid)t cjemetnt,
3)cr S^Jaircn 9?eibt unb 23onuiU fc^eint.
c 102-105] ^Ipfjori^men. 23
Anno
2)onatu§ War palfir qrofegeac^t
3)rumb ba§> er biefe 33urf) f)Qt gemadjt.
2)ie 37 Comoedia R. B. auuo 1615.
ö 2)iefe§ ift ber ganl^e ^itul eine§ ber feltfamften @tücfe,
bte JDO^I je auf ein ^^eater getommen finb. 2)en ^er=
faffer ^aOen bie Paradigmata im 2)onat auf ben Einfall
geOrad)!. Musa, Magister, scamnum, felix, sacerdos,
fructus unb Species, uub enblid) §(Srr ®ouatu§ felbft.
10 ^ouatuS i)at einen Magister bet) feinen ^inbern
unb eine ^öc^in bie Musa f^eigt, biefe ^öd)in reijt ben
§(£rrn Magister 5ur Unjudjt, U)eld)e§ scamnum bem
^onat ftecft (broüi^t genug:), ba fommt bann enblic^ ber
^riefter, ber
15 felix fprid^t, sit fructus j^ugleirf),
ba§ lüirb t)ermef)rn ha§ ^Immet dtt\<ii.
Species ift bie grud)t i^rer Siebe, unb im ^rolog ^eigt e§
S)te 3ön ber sex casus nominum,S)a^ fet)nb, mercft, bit ä^eriuQubten frumb.
20 103. @r füt)rte erft ben Segen für§ ^aterlanb mit
nid^t fonberlidjem (S)(üc! uub nun fieng er an bie 90ZeB-=
fette für baffelbe §u führen.
104. Ser ^o(ar «Stern be§ SO'ionb». 5)ie Sänge
unb 33reite eine§ €rt§ auf bem 9J^onb !an au§ einer
25 Sternen unb ©rbeu §ö^e beredjnet inerben.
105. ^efdjreibung eine§ fonberOaren 33ettt)orf)ange§.
Snt ga^r 1769 geriet^) id) auf ben (Gebäuden, allerlei)
@efic^ter auf einen ^ogen Rapier neben einauber ju
5eid)uen, bie meiften» etiua§ läd)erlid)e§ an fid) Iiatteu.
30 SBenige ^erfoneu, benen id) ha^ Rapier Vorlegte, fönten
fid) be§ Sac^en§ entl)alten, burd^ fein ^ud) ^ätte fid)
biefe§ fo balb erreichen laffen. 3«^ ^atte aber nod) uid)t
24 ^- (^^ic. iiic^lenberg. [c 105-ioe
40 .^öpfe ge^eirfjTict, n(^ idi mirf) ]cf)oii erfc^öpft füllte.
Xie .;^)Ufiit3c fameii nur, feiten, ^m folgenbeii 3«^!^ icqtc
mki) ein flcine§ gluBfieber in ein ^ette, ha^ einen jdjrägen
§immel ^atte, burc^ beffen nic^t gor birf)te» (S^eroebe, ba&
nocf) bnju nu^ jiemlid) unQlei(i)cn ^-öben beflunb, bie tueife »
SSanb burd)]cf}ien. .Spier ^dgte fid) eine un,^ä^(barc SJcenge
ber jeftjamflen nnb broÜigften (^efid)ter. ;^c^ fönte in
einer gläc^e, bie fanm jo groß qI§ ein Cuartblatt war,
über 100 [jerüorbringen, unb jebe^ ^atte me^r 3(u«brurf
nnb eignet a(§ jonft in ben ge5eid)neten C^efidjtern an^ 10
antreffen ift, bie unüerbefferlidjen Slöpfe be§ ^ogort^ au§=
genommen mit benen fie t»iel aebnüd)e§ Ratten. Söenn
ic^ einen .^opf ^atte, fo nat)m id) feinen 9J^unb jum ^^Jtuge
unb ben ^^lugenblicf ftunb ein neuer t)a, ber mid) balb a\u
I(id)elte balb anfletfc^te, ein brittcr Iad)te mid} au§ nnb i5
ein vierter blidte i^n Ijöfjnifd) an. (5§ ift unmöglid} alle
bie ^uftenben, niefenben unb gä^nenben Stellungen ^u be=
fdjreiben, bie fid) mir üorfleÜten. ,S!>ätte id) fie mit eben
ber Jslrafft 5eid)nen fönnen, mit tt)eld)er fie ficf) meinem
5luge unb [meiner] (Sinbilbung§frafft barfteKten, id) mürbe 20
gemiß biefen '^orl)ang öeremigen. £eonarbo ha 3Sinci foll
biefe 33efd)äfftigung jungen Wa^icxn empfefjlen.
106. 2)em §Grrn DL, (Stie§(e in C^nabrüdfdjrieb ic^ am Dienen Sa^r» 2'age 1773 folgenbe^
9^euj[a!^r§ Sieb. 25
2)q§ alte t^QB ift ou^getruncten,
S;cr ^immel ftecft ein neuc§ an.
23ie mand)er ift üom Slut)l gefunden,
2)er nun nic^l mit un§ trincfeu ton.
!3)od) ^t)r, bie ^^r, luie wir bet)m alten, so
^it \o uiel (S^ren au§ge:f)Qtten,
®eicl)iuinb bie alten ®Iäjer leer
Unb fe^t eud) ju ben neuen ^erl
S)tr, t^rcunb, ber mit ber 3"9enb ?^eucr
5)eö Sllleiö 2^ugenben oerbinbt 35
Unb jmijc^en ^Jlctten unb ber Üt\)ei
Mu] iiieber für bie 5-reuub)d)afft finnt,
c 106-111] 9(p^ori§men. 25
33ring ic^ bieß ®Ia§, fomm, lafe un§ Irincfen,
^t§ ipir ^u unfern 33ätern fincfen,
2)e§ 5)eutjdien 3Bein unb ÜJeblid^feit
9iDd) lange fo getreu rate Ijeut.
5 • 107. 5leujaf)r§ Söunjcf) an meinen barbierin OSnabrücf.
5([Iert^euerfter ^^arbter,
9?e(Jt üon ^er^en ipünfd) id) bir
S)nB bic Srac^t ber laugen Särle
10 5)iefey ^a^r nic^t Wlohe werbe.
108. IHn meinen ^erucfenmac^er.
D mürben boc^ hen ©c^elmen aügunml®ie (Sd)elmenf5pfc ^eute taf)(,
So it)ünicf)t id) btt ^um neuen ^a^^re
15 ßtn balbeg 2)utjenb (Zentner ^aare.
109. 3n £)§nabrücE frf)rieb mir ber ©arnifon^^rebiger §(£rr Pfeifer fotgenben Dleujabr^munfcl}.
5)er ®d)ünen Sprache bort in jenen Urf)ten Sternen
^reunb! glaub eö mir, bie lernft hu md)t20 Sd) roei^ woran e§ bir gebrid)t;
^u biefeiu neuen 3»-iI)^' foüft bu roa^ beffer^ lernen,
Unb S)ori§ flatt ber ^una füfjen.
C mie oiel wirft bu bann nid)t loiffen?
110. 9J^eine ^Intmort barauf mar:
25 5)u luünfdieft meinen Ä^ufe öom ^immel nac^ ber (Srbe,
Soc^ fragt fidi^ ob er mir ir>of)l ba be!ommen werbe,
5)enn fo wie bort bei) ßuna'^ faltem Üu^Dfft mein (Gerippe frieren muB,<2o würbe e§ beii S)ori§ Reißen Püffen
30 §ier fid)erlid) oerbrennen muffen.
111. SJ^ein eigner SBunfd^ an iljn mar:
3lu§ ©Dtte^ 3öerden Krieger ^u erbaun,
5)ie feltne i^abe ru^t auf bir.
Sein fd)ünfte§ 5Serd im 33ette on^ufdjaun,35 Set) btefe§ ^a^r bein So^n bafür.
26 (^- C£^r. üic^tenbeig. (c 112-120
112. 9lnftatt ber ßeftocf)nen 5Siquetten tönte manaurf) gefdjriebene anbringen, erbau üdjer' mürben fie ^n-
treuen feljn, al§ bie ^Irgumente über ben (lapituln ober
bie in .Tupfer geftocljene ^^ignetten. C£bcu jo tönte man^Zoten in Tupfer ftec^en. 5
113. ^iogene§ gieng in einem fc^mut3igen ^uf,^ug
über bie präd)tigen gnfibecten in ben ß^nimern be§ ^lato.
^d) trette, jagte er, hen 3toll3 be§ ^(ato mit gü^en;
\a, ermieberte ^lato, aber nur burcf) eine anbere ^rt
t)on ©tolt^. 10
114. ^ie S^^arte bon ^eutfc^Ianb nac^ bem ÖJe*
jc^macE ittumtnirt. S^cobi gelb, lieber bie critifdjen öaupt=
ftäbte.
115. 5(uf bem SBege üon 99^eaco narf) ^tho in
Sapan fielet man einen ^erg, ber mit nid)t meniger al§ 15
3000 Tempeln bebaut ift. ^n Tltaco felbft finben fid),
ben §a§Ireic^en §Df i^re» Cber^aupt^ ber Slird)e nic^t
mitgered)net, nur allein 52169 Pfaffen.
116. ©ine ^aftete öon la 33ouIai)e.
117. What fury of late is crept into our feasts, 20
What honour given to the drunk'nest guests,
What reputatioü to bear one glass more?When oft the bearer is borne out of door.
So^nfou.
118. (Sr Ipet^t ^eljeimniffe unb Söein. 25
119. Who is angry at a slander makes it true?
3ot)njon.
120. (£i]eut)arb in feinen mercfmürbigen 9ied}t§s
bänbeln Tom: I. erjä^It einen feltfamen gall. 3n einer
Ü)egenb an ber (£(be ge^t bie Sage ha^ |id} um eine ge- so
c 120-123] 5(^§oxi§men. 27
iriffe ^dt bie ©elfter jcf)Hiebifcf)er D^euter in blau unb
xotf) juiüeilen, jumal ju Einfang eine» ^riege§ fefjen
liegen, öiele Seute moÖen fie gefe^en ^aben, unb ber
gemeine Susann glaubt e» burcf)gängig. S^^^) dauern bie
5 53erit)anbte unb bcftänbig gute greunbe maren gingen 5ur
2öinter5eit auf if}re in jenem 2)iftricft belegenen gelber
um ha^ @iö auf ben (Gräben auf^u^acfen, fie üerfpäten
fid) etma§ unb fe^en fic^ um au^juru^en unter einem
53aum nieber, ber feine gie^t eine glafd^e mit ^ranbetnein
10 ()ert>Dr unb fie fangen an berb jufammen ju trincfen. 'i^luf
einmal fteKt i^nen i^re er^i5te ^^Ujantafie bie fc^roebifc^en
Ü^euter öor. 2)er eine ^atte einmal gehört, man muffe
um bie Ö)efpenfter §u öerfc^euc^en fid) i^nen nur lec^t
ber^ljafft entgegenftellen. Sie ergreifen auc^ gleic^ i^re
15 Btüde unb f(f)Iagen brauf ^u, aber in ber 5^uncfell)eit unb
bem üiaufcf) fommen fie gegen einanber felbft, ber eine
glaubt aucf) einen £)ut erbeutet 5U baben, mit bem lauft
er, al§ er feinen greunb nicl)t gleicf) finben fan, nacf)
beffelben öau§ in ber 9J^einung baf? jener üieÜeic^t fc^on
20 ^u §aufe märe. 2öie er in bie etube tritt finbet er bie
grau unb ^inber bie iljren 3^ater mit ber gröften ^lengft^
lid)feit UDC^ erra arten, ^et) bem 5icl)t mirb gleid) ber
§ut i^re§ ^ater§ erfannt unb fie üermutl)en nic^t§ gute§,
begeben fid) in ber gröften (Sile nad) bem 33aum unb
25 finben ha il)ren Später tobt. 2)er anbere nemlid) (jatte i^n
in ber Ginbilbung, ha^ er Sc^mebifc^er Oieuter fei], erfditagen,
121. ^ie DJZutter fagt§, ber 5?ater glaubte unb ein
9?arr läugnet^.
122. %i)üt nid)t alljufein, bamit nid)t ein natürlid)
30 feinerer jumeilen mercft, ha^ bu mürdlid) fo bift, raie
bu i§n gerne finben molteft. pm
123. ©§ i]i faft ju öermutben, baß, wenn fid)
proteftantifd)e ^J^eligion, unb falte gefunbe ^ernunfft mel)r
ausbreiten, unb menn gefunbe brauchbare ^Ijilofopgie gäng
28 ®- ^^ic. ^icl)tenberg. [c 123-127
unb gebe mirb, bic fcljoneu .SUinfte nievcffid) öerfnüen
tuerben. 3a e§ ift eine ^-racje ob nid)t bie jdjäblic^eu
golgen fid) nod) iDetter erftrerfen rocrben. Xk gefünbefle
^4^f)iIofopf)ie ift geneigt fic^ in ^^orfd^Iäge 5U t)er(iel)ren.
S)en 8d)inarmcrn, bie feineren ^^Iberglanben mit geiunber •>
^enuinfft in ber gefiörigcn ^^Ji^üportion ^u niifdjen gelernt
{)nben, ift e§ Qufbef)alten ben bei) ber falten 33etrac^tnng
gerinnenben Söfften be§ SSöIcfer (£ürper§ raieber glüjfigfeit
Söärnie unb ®eid)unnbig!eit 5U ertljeilen, unb bie (^lieber
ba^in ju tiermögen nid)t alle i^re (Sntfc^Iüffe erft burd) i"
ben ^opf paffiren 5U laffen. ^er §ang jum befonbern.
©§ mirb ba^er aui) nie eine ^^()ilüfop[}ie allgemein ge=
mad)t merben fönnen. S3ernunfft unb (5rfa§rung tonnen
5tnar bei) einem ©d)rifftfte(Ier einigermaffen bie .Soau§=
l^altung für bie fömpfinbung führen, menn er hzt)ht in is
einem feljr grofen SJ^aa^e befi^t, nie mirb er aber fein
Sßercf burd) ßüge ergeben fönnen bei) beren (Srbücfung
ber feinfte 9^ad)a^mer befennen mufi, fie lögen auffer
feinem ©prenget. ©§ fd)eint a(§ menu fict) ber öimmet bie
ÜD'Jittt)eihmg befpuberer (Gebäuden unb C^ntbedungen felbft 20
öorbe^alten fjötte ba fie fo feiten bie grud)t be§ ?5ieiBe§ finb.
124. SSem ber S31id eine§ 9[)?äbd)en§, ^ia^ (^eipiffen,
ein öerbammtey ^ni)mx ^^(uge ober eine üergeffene Sd)nupf'
tahad§> ^ofe 5urufft: hoc age.
125. 3n (£ifenl)arbt§ 5tüei)tem 35anb ftel)t bie ®e= 25
fd)id)te eine§ lüeitläufftigen ^roceffe^, ber burd) eine
33ilbfäuie eine§ (^upibo Don 7 Sollen öeranlaffet morben i)'t.
126. 2ertullianu§ lagt in feinem 33ud) de Virginibus
velandis t)on ber $^ebedung ber reil^enben ^l)eile: lüge 1
ben $0?enfd)en um nur C^ott allein bie 2öa§r^eit baüon 30
5u fagen.
127. ^er SJtörber ber SD'^arquife be ©ange, Abbe
be ©angc flarb nacl) ber §anb 5U ^Imfterbam unter bem
c 127-133] 5tp^ort^men. 29
9f?a^men be la SDIartetttere in einem guten 9?ufe. ^itaöal
causes celebres Tome V.
128. ^1§ fid) ber SDid)ter Üiouffeau )eine§ ^atet:§
fc^ämte unb fi(i) ^erniette§ nannte, fo brad^te ein öer==
5 fdjmi^ter ^opf bie SSorte Tu te renies ^erau§. ^itabal
T. VI. 3n bem ^rocefje jnjifc^en bem SOiatljematüer
Saurin unb Sf^oufjeau.
129. (Sine Soti^re raiber ben ,'ftönig 9Zebucabne§ar.
130. 5lu§ ©pütt 5u ben)eijen, ba§ biefe§ ber e^^
10 malige 90^. 91 nid)t me()r fet), man fönne ,^mar nic{)t er^
Hären lüie e§ 5ugegangen, allein ba§ märe geini^ ha%
üielteid)t ber Teufel feine lofen ^bfid)ten barunter i)ahe.
131. Sol)er, 9JtajoIu§, 2)elrio unb Sauere I^aben bie
.s3eren 5?erfammlungen befdjrieben.
15 132. ®§ giebt eine 5trt 33öge(d)en, bie in bie
bidflen ^o^len 33äume ßöd)er ^aden, fie trauen i^ren
Sd)näbeln fo biet ^rafft 5U, ha^^ fie allemal nac^ jebem
§ieb auf bie entgegengefejte ©eite be§ ^^aume§ ge^en
foüen um ju fe^en, ob ber @treid) nic^t burc^ unb burc^
20 gegangen fei).
133. anno 1711 ereignete fidj ein grofer Unfall in
Sion, ein mul"^n)iltiger gelbmebel 9Za^men§ ^elair lieg
am ^age be§ lieiligen ®iont)fiu§, ba eine 9Jienge 9!}?enfd)en
über bie fd)male ^t)onebrüde nac!^ einem S)orf 9}tardt
25 gegangen maren, ben B^^Pf^n (Streid) jum ^^orfc^Iug eine
Stunbe früher al§ getüo^nlid) fc^lagen. 3)a§ %^ox be-
finbet fid) mitten auf ber ^rüde. S1I§ bie Öeute unter^^
tt)eg§ ha§> trommeln ^örten eilten fie um nid^t genött^igt
5u raerben bor ber Stabt 5U fcl^lafen, fie brängten fid)
30 auf ber ^rüde, einige lieg ber ^^ßlbinebel gegen ein ^rind^
gelb burc^, unb anbere beraubte er mit feinem (lomplot,
30 (^- Cl^r- Lichtenberg. [c 133-134
\>a§> (S^ebränge tüurbe aber fo ^e[fti(;, batl 200 l^eute
bnOel) um§ l'cben fnnien, biejenigcn iiicljt gerecf)nct, bie
einige Xage brauf an iljren Sl^unben fturben. ^elair
tüurbe unter ben nbfdjenligften ^eriininjd)ungen be§ ^oid^,
bem biefe Strafe nücl) gering büncfte, geräbcrt. 'ißitaünl 5
causcs celebres, Tome V. ^n C^öttingen, rao bie Üiii)^
be§ ®ommer§ um TOttag§ ^dt and) nad) ber 2tabt ge=
trieben merben, ereignete fiel) anno 1765 ein ä^nlirber
|]nfatl, aber boc^ nur unter ben ^ü^en. Sie Ratten bei)
ber grofen §t^e bie)e§ Sq^^'§ immer hk (^emobn^eit, k
tt)enn fie na()e an ha^ Xijox famen, 5U laufen, roeil fie
fid) nad] bem füllen Opang unter bem Xi)ox burc^ ben
2öaü feinten, "an bem traurigen ^age befanb fic^ ?)Um
Unglüc! ein S3auerfned)t mit einem 35?agen unter bem
^bor, al§> bie Hü[}e angerennt famen. Xie ^ferbe am u
SSagen fiengen an auf ha§< )\d) t)orbet)brängenbe isieb
auS^ufcblagen, unb fd)[ugen einige Stüd nieber, über
biefe ftürgten bie ^interften, unb fo fort, baB in wenigen
9[)?inuten ber gan^e Stfjornjeg öon unten bi§ oben mit
tobten ^'ü^en angefüllt mar. (Sie mürben ^ernad) oon 2(
bem §end"er ^necbt aufgeräumt unb bie ©träfe hinunter
gelegt, ba man fanb ba§ fid) ifjre ^(nja^l auf etlid)e unb
fiebenl3ig belief, aud) biejenigen nicbt geredinet, bie nod)
^ernad) in ben Stalten ftarben. .^d) Ijabe fie felbft liegen
fefjen. . 2c
134. ^itaüal Tom. VIII ^ween reicbe finberlofe
(Sbelleutc, bie beijbe fd)öne Söeiber fjatten, tfjaten bie
^rud)tbarfeit berfelben ju beforbern öffter^ eine Steife
nad) bem 53ab 5U 53ourbon. (Einmal, ha ha^' Wxxiiß-
l)au§ morinn fie logiren motten fe^r öotl mar, maren fie 3(
genötbigt in einer grofen Stube, mo ^met) oerfc^iebene
53etten ftunben, bel)fammen ju logiren. 9^ian üerglid) fic^
über bie Letten, aber man mufete nic^t aufmerrffam genug
gemefen fel)n al§ ber $8ergleid) üorgieng. ^e§ 5lbenb§
fdjlugen hk bel)ben 9}{änner i^ren Öematjlinnen einen 3c
Spaziergang Oor, altein bie lejtern entfdjulbigten fid),
c 134-136J 9(pf)orismen. 31
lüeil fie fef)r mübe üon her Ükife mären, imb legten fid^
511 33ette; bie 9Jlänner, bie i\d) auf ben Spaziergängen
etit)a§ öerfpäteten, fd)ttc(]en )\d) in i^re ©tuben ol^ne ein^^
mal bie 53ebienten §u mecfen, fleibeten fiel) au§ unb legten
5 fiel) au§ einem 5?erfe^en in bie unrechten Letten. ^e§-
^lad)i^ tüurbe t»on beljben 'Seiten ber finberlofe ^uftanb
nid^t öergeffen unb an bie 5IRitte( bartinber gebacf)t, alle^
gieng o(}ne ein Sßort ^u reben bor, au§ gurc^t im
anbern 33ette gehört ju irerben. ^e§ 9[Rorgenb§, al» bie
10 ^or^änge am ^age aufgewogen mürben, entbecfte manben Sr^'t^ui^- ^^^ (^'^efic^ter ^ätte icl) mo^t 5u fe^en ge-
münfdit. 3ebcr bon ben 9[)?ännern glaubte ha^ t)iel(eid)t
ber anbere unfct}ulbig feljn fönte, meit er fid) felbft
fd)u[big muftc. 5Ic^, fieng eine tion ben Söeibern an, ic^
15 merbe meine ®^re emig betlagen, unb 51d) id^ aud), jagte
bie anbere. dlun muften fie moran fie maren. ^ie bet)ben
(£'f)emänner entl)ielten fid} ifjrer grauen bi§ fie fe^en
fönten ma§ ber ^aufcf» gefrud)tet l)atte, ^el)be mürben
fdjmanger unb geba()ren ©öljue. 2)er 9iid)ter faßte ha^
20 Urtljel, ha^ jeber fein ^linb nehmen folte.
NB. S^^ biefer (Sr^äfjtung ^abe ic^ ben M'dnmxnben Srrtf)um jugefi^rieben, eigentlid) (jaOen ifju bie grauen-
5immer begangen, unb al» ber eine be^ $Rorgenb§ feiner
grau U)r ^erfe^en Dermieß, fagte fie: ^^ §abe me^r
25 i8erbruf5 baDon al§ i^r, id) merbe mid) be§megen 3^il
£eben§ nid)t berufjigen fönnen, fo fam bie Sac^e eigentlid}
§erau§. 2)iefe§ ift natürlidjer.
135. ^acon machte auf be§ ^tan ^aptifte S^ouffeau
Suftfpiet le flatteur ein Sinngebic^t, beffen 3"()fl^t folgenber
30 ift : 9f^ouffeau laf? ben ©c^meidiler mit grieben, benn
ha§> ift ber einl^ige SDiaun ber bid) atlenfatlS nod) ein-
mal lobt.
136. ^}((5 bie grau Don ^ont^ac, Sc^mefter be§
unglüdlid)en Mi be ß^inq 9DZar§ (fonft le (^ranb), in bie
35 (Sapelte ber Sorbonne gieng, um bie Seid)e be§ (^arbinal
32 ©• C£f)r. i!tct)tenberg. [c 136-140
)H\(i)Qlkn, ber i^ren 33ruber brei) 2J?onate borfier [}atte
ent()aiipten (äffen, mit ^Iöel}(}maffer 511 Defprengen, rebete
fie biefelOe mit ben SSorten ber Scljiüefter be§ lia,^Qru§
an: §err menn bu ^ier gemefen märeft, mein 33ruber
lüäre nict)t geftorOen. 5
137. SSer ^ört (rntfc^ulbigungen, menn er §anb=^
lungen l^ören tan?
138. gemanb machte auf bie äßeiffagungen be§
^2oftrabamu§ fo(genbe§ 2)iftid)on
Nostra damus, cum falsa damus, nam fallere nostrum est ; 10
Et cum falsa damus, nil nisi nostra damus.
139. m§> bem ©. 32 [136] ermät)nten MI be (Xinq
ddtax^ ber c^opf abgefcf)lagen mar, unb ber ©c^arfrict)ter
benfelben auf ha^ ^lutgerüfte marf, fo fprang er etlid)ema(
in bie §ö!^e unb öermenbete bie 5(ugen (er tjatte fie fic^ 15
nii^t öertnnben (äffen) fo bag er aucf) üon bem ©erüfte
herunter unter bie Seute fiel, ^itatal. Tome YIII in
ber ®ef(^id§te be§ MI be dinq 99^ar§ unb be X^ou.
140. ©§ ift allerbing» feine geringe Schmierig feit
^[)i(ofopf)ie jmecfmä^tg ju (e()ren, ha^ Stinb, ber ^naOe, 20
ber Sü^Ö^^^G unb ber Tlann Ijat feine eigne. 2öie g(üc!^
lief), menn ein *:}((ter bem anbern, ein ^a^r bem anbern
in bie §anb ar()eitete, menn ha§> eine 9täber, ein anbere§
gebern, nod) ein anbereg |]ifferO(ätter Verfertigte, fo bräcf)te
no^ tüo^l einmat ein 4^ eine U^r 5U ©tanbe. Söenn 25
jeber 9J?enfc() feinen befonbern ^Inneten f)emo()nte, ma§tüäre mo()( ha ^(}i(ofop()ie? 2i?a§ fie je^t auc(} ift, ein
3nbegrif ber SlReinungen eine§ SQJenfd^en ift feine $fn(os
fop^ie. Söer märe mo()l be§ SO^enfdjen ®c()u(}macf)er? unb
mer fein ^^aumeifter? SSerfejt man ifjn in eine (^efel(fcl)afft, 30
fo (iefe er fid) woiji bie SÄu()e Don einem anbern madjcn,
aber feine SDkinungen? ^a§ ift eine übte 'Bad)c, ki)
tan ben .§a(§ bredjen, menn id) mir fie fe(bft jufammen^^
c 140-141J 5(^^on^men. 33
ftümpere, ober ein paar gut gema(i)te er^iibe(e, bie mir
nic^t paffen, ^ie grage: foU man felOft p()i(oiop§iren?
mu§ bünrft mid^ fo beantwortet tuerben al§ eine ä^nlic^e:
foK man fic^ felbft rafiren? SBenn mic^ jemanb fragte,
5 fo tüürbe ic^ antworten, menn man eS reci^t fan, e§ ift
eine öortreflirf)e Sac^e. S*^ bencfe immer bafe man ba§
Ie5tere felbft ju lernen fuct)e, aber ja nic^t bie erften 53er=
fuc^e an ber ^e()Ie mad)e. §anble mie bie meifeften t)or
bir ge()anbelt ^aben, unb mad}e ben Anfang beiner p^ilo^
10 fopfyifc^en Hebungen nic^t an folc^en ©tetten, mo bi(i) ein
3rrt§um bem ©c^arfric^ter in bie Is^änht liefern !an.
3Ba§ für ©egenftänbe eröffnet ni(^t ()ier bie^J^at^ematicf
5ur Uebung! 3Ser !an un§ in anbern ^^eilen ber Söett^
meif^fieit unfer Exercitium corrigiren ? SSenn ber ©(^üler
15 ic^ mitt nict)t fagen ©tol^, fonberu nur ettna§ ©efd^ic^te
ber ^f)Uofopf)ie befijt, fo mirb e» i^m in unfern ^agen
fc^mer merben ben 9D^ann ju finben — — SSenn ^in=
gegen ha§> Perpetuum Mobile, ha§> auf bem Rapier SSunber
tf)at, in §oI^ ober SJleffing ftitle fte()t, unb ficf) burc^ ben
20 (Schall ber lauteften S)emonftratton nic^t iüill ermecfen
laffen, fo üerfc^minben bie fc^bnen §ofnungen aümäblig,
bie im ©eifte au§geftellten SSec^fel üerüefjren i^re (^ü(tig=
feit, unb [bie] (Sac^e mirb nad) einigem ^ampf für be^
fc^loffen angenommen. Schabe baß ber ^^ilofop^ Don
25 feinen 9^epublic!en unb ber ^)kformator üon feinen 9tefor^
mationen feine ^DdobeCfe mac!^en fan, benn e§ gebort fc^on
eine grofe Stärrfe im p^ilofopf)ifd)en Calcül ba^u üor^er^
5ufagen, ha^ fie nic^t get)en merben. ^p^^Ö^G^^^ ^^^ S^^bringlic^feit mit (Snt()ufia§muö berbunben, um ben
•30 uninürbigen ^t)ei( be§ ^ublifum^, burd) ^(dtien auf 9^eic^=
ttjümer ber 8übfee, um ifjren väterlichen ^2lcfer 5U bringen.
§e(oetiu§ unb San) münfc^te id) mof)l Oerglidjen ^u fe^en.
141. S)ie Prüfung ber ^egebenljeiten ift ein reid)e§
getb für einen bencfenben ©eift, aber finb bie Unter-
35 fud)ungen aud) immer wichtig genug? 3}erbient e§ aii^
"ba^ biegen @oIb, ha^ bie Stufe ent^ätt, ha^ man bie
Literatnrdenkmale 130. 3
34 ®- ^^1^- iiic^tenberg. (c u\-ui
mü^fame Sdjeibunc^ öornef)me? — (^e^e-^ur 9J^at[)cmaticf,
bort f)a)t bu nid)t ^u Oeiürdjtcn, ha}^ hnxd) einen ^i^^^t^um
ein gefä(}rUc()er 3»^Uterentiömu§ bir beine C^ntjc^lieffungen
lü^me.
142. Xarra^ ift bie beutfcfie Puzzolaoa, bte ,*pC5rr 5
3ieg(er im .Sjannöüerfcl)en SO^ngajin 1773. Stürf 6.
be]"d)reibt. 8ie foU am 9^i'^ein t)on CEödn bi§ in bie öegenb
öon Xarmftnbt bred)en.
143. 3m 96. Stücf 1772. imb im 6^^ 1773 eben
bie(e§ 9J?QgQ§in§ finben fid) 51b(janblungen t)om geber^ar^, lo
fonft auc^ Cahutchu genannt.
144. Qu 9iut)J3, einem Crt am 9^§ein, fel)ern bie
dat^olirfen bie Expectatiouem partus Marise, bie Canonici
fi^en auf einer 'Seite be§ (Xf}or§ nnb tüfjmen (minfein a[§
in Slinbe§n5tlien:), auf ber andern fitzen bie 9?onnen- unb i5
effen marme§ ^ier. §C£"rr 9iat6 Woitx, a(6 ber .s3(Srr
^Dmf)err üon 2öeic^§ biefe§ erjätjlte, merdte an, ha}^ biefe^
eine 3(elinlid}feit ^abe mit [bem] (^ebraud) ber S^^^^^cr,
ha fid) menn bie grau nieberfommt ber SUcann in§ ^ette legt.
145. 3m ©tifft Cf^nabriid mirb auc§ mie mir ^(ixx 20
9iatf) dJlbin fagte ein ^arra§ ober ^ra^ gefunben. £^(£Tr
(Sf^eljeimbe Sefretär ^oigt glaubt e§ nid)t, fonbern mutf}::
mafet, ha^ e^ ein Tophus fet).
146. 2ßir ^roteftanten glauben nunmehr in fe^r auf^
geflärten Qtiitn in ^Ibfic^t auf unferc Üieligion ju (eben. 25
3Bie menn nun ein neuer £ut§er aufftünbe? i^iedeid)t
Reifen unfre ^c^ten noct) einmal bie finftern. 9Jian mirb
e^er ben Söinb bre^en ober auffjalten fönnen, al§ bie Q^e-
finnungen be§ 9}ienfd)en Refften.
147. 5II§ ein 5Jtufter eine§ 53et)fpiel§, mie untere 30
meilen ^erfonen mit einanber i()rer grofen ^.?(et)nlid)feit
€ 147-152] %p^üx\^mtn. 35
iregen üeriuec^felt irerben fönnen, tan ber erftc ^roce§ in
be§ $itQt)Ql Söerc! angefe^en tnerben. @in gemiffer 93^arttn
be ©uerre verlieft feine grau, unb mirb mit einem ge-
tüifjen 5lrnault bu %il^ [befannt], ber i^m fo ä[)nlic^ fie^t,
5 "ba^ biete ^erfonen it)n für ben be ©uerre anfe^en. 2)iefer
bn ^il^ erfährt allerlei), fognr bie uerborgenften @^e=
geljeimniffe Don bem SlRartin (^uerre, ge§t olfo nad) be^ le^tern
Ort unb irirb öon ber grau für ben dJlann erfannt, ja
aurf) öon feiner eignen ©dpefter al§ ein 33ruber an^
10 gefelien. 33iele ^^erfonen, unb enblid) oucl) bie grau ^eugte
gegen i^n nadjbem fie 3 3a()re mit i^m in ber (S^e gelebt
^atte, allein ha aud^ öiele ^erfonen für i^n maren, unb
er fiel) öortrefflid) auf alle gälle borgefe^en ^atte, fo
fonnte er nid^t eljer überführt iverben, bi§ ber rechte
15 9[)krtin ^uerrc fam. bu ^ill; mürbe gegangen.
148. SJJenogeneS, ber ^o^ be§ grofen ^^ompeju§,
fal) au§ mie ber grofe ^Himpeju?. Vide Plinius Historia
naturalis über VII Caput 17.
149. 2)ie üiegeln ber ö)rammatid finb blofe 9l)?enfc^en
20 (Sa^ungen bal)er aud) ber Teufel felbft, menn er au^ be-
feffenen Seuten gerebet, fd)lec^t latein gerebet. SSie manbiefe§ in ber ®efd)id)te be§ Urban (^ranbier im ^itaüal
Tome IL mit mel)rerm nad)lefen !an.
150. 51I§ id^ in bie Stube trat, fo maren 3 bon ber
25 ®efeEfd)afft eben befc^äfftigt bie erfte $)anb an einen
betoillirten S)i§cur§ über ba§ ^rantemeinbrennen ju legen.
151. Gratioso ober beijual) im 9i)2enuettarft. (£ine
Saqualjen (^j:ceHen|.
152. ^ie ®efd)ic^te be§ Urban ©ranbier im 2^i?
30 ^Ijeil be§ ^itaüal entljält alle§, \va§> je teuflifd)e Q3o§ljeit
unb ber abfc^euligfte ^.^Iberglaube entfejlidieS jufammen§erüorgebrad)t. tiefer ©ranbier mürbe megen §ejeret) ju
3*
36 ^^' ^¥- iitd)tenberfl. fc 152-I6O
ber jd)mä[)(igften unb a6f(f)eu(trf)ften Xobes ^vi öerbammt
uiib bie ,Socreret)en, beren man i()n bei'djutbißte, maren bie
üffenbarften unb üorfejlic^ften 33etrügerel)en anberer £!eutc.
153. (5in gemiffer junger Sacebämonier ^atte e§ in
ber SSerfteUungSfunft \o meit gebracht, boB er fid) öon 5
einem gud)§ ben er gefto^Icn unb an fid) üerborgen ^atte
in ben Seib beifjen liefe o§ne ju ^uden.
154. (Sr rief alle deos uixios an.
155. ^iefe§ ift bem 9[)?enf(!^en fo natürlich a(^ ba§
2)enden, ober ha§> merfen mit @d)neebä(len. 10
156. (S§ war i^m unmögüd) bie Söörter nid)t in
bem ^efi| i^rer ^ebeutungen ju ftö^ren.
Osuabrugum Vale, vale Osiannah.
157. 5)ebication jur ^inid. 5(((en ^urdjlauc^tigen,
.§od)gebo5rnen, öodiroo^Igebo^rnen, $)od)nmrbigen, Söo^U 15
efjriüürbigen, ^od)ebe(gebo§rnen, (g^ririirbigen, §od)ebe(n,
§od)5ue^renben DfJot^en Doofen.
158. ®a§ 9J^anna.^ ift ber ©äfft bon einer ^^rt
tüeifer 55irde, beren 9tinbe im 9JZonat Julius, 51uguft unb
«September aufgefd)li5t mirb. ^ibefel 9ieife nad) Sicilien 20
unb ®ro§griec!§enlanb p. 26.
159. 3" Seiten (larl be§ V. luar eine Q)efel(fd)afft
§u ^rapani in (Sicilien bie fic^ di Santo Paolo nannte,
biefe urt()ei(te ingge^eim über ßente unb men fie öer==
bammten, bie mufte einer unter i[)nen o^ne Sßiberrebe 25
l)eimlid) au§ bem Söege räumen, ibidem p. 21.
160. f^a§ dM\>(i)tn ^atte ein paar fünblic^ fc^öne
Öänbe. pm)
c 161-166J ^ilpl^ortSnien. 37
161. ^a§ SSüten be§ ^efuU§ tier^It fic^ ju be§
^etna feinem iDte ein fte^enber (See 511 bem ftürmifd^en
iOieer. 33et) einem 5(u§brucf) anno 1669 floB bie Saöa
bi§ treit in ba§ SDceer Ijinein nnb trorfnete ben §afen
ö üon ÜQtania faft ööHig au§. ibidem p. 102.
162. ^ie grüdite (fagt .t)@rr üon D^iebejel. p. 103)
bie um ben 5(etna macfjfen f)aben nic()t ben (Sdjttjefel
(^ejc^marf, ben bieicnigen nm ben ^ejuti fiaben, weil bev
^letna raenig ober gar feinen ©d}tt)efe( fü^rt, hingegen
10 ^at ber SBein bafelbft einen §Qrl5gefd)mnc!, melc^er bem
üon (Jljpern gleidjet, unb i^n angenehm mad^t.
163. §(Srr öon Ü^iebefet jagt öffter^ man geira^ret,
anftatt man mirb gettialjr.
164. ^n §annot)er logirte id) einmal \o, bog mein
15 genfter auf eine enge Strafe gieng, moburd) bie (£üm-
munication 5tt)ifd)en jmo grofen erhalten mürbe. (S§ mar
feljr angenetjm gu fe^en, mie bie Seute i^re ®efict)ter öer-
änberten, menn fie in bie fleine (Strafe famen, mo fie
meniger gefel)en 5U fet)n glaubten, fo mie einer [)ier piffte,
20 ber anbere bort fi(^ bie (Strümpfe banb, fo Iad)te ber eine
^eimlid), unb fd)ütteÜe ber anbere ben ^opf. ä)Mbd)eii
backten mit einem täd^eln an bie öorige 92ad)t unb legten
il^re 53änber ju (Eroberungen auf ber näd)ften grofen
(Strafe ,^ured)t.
25 165. (Sine 90'^ilbe ober ein anbere§ fleineg Snfedt
fönte eine ^§eorie eine§ Globi auf einer 53ibIiot§ec!
fd)reiben.
166. Oiiebefet. p. 164. Xie (I^an)bbi§, üon meld)er
bie Eliten fobiel 5Iuf^eben§ mad)ten, ift ein SSirbel, ber
30 burd^ bie 9Jtenge öon glüffen unb (S)egenf(üffen in bemPharo (danal) üon SDZeffina t)erurfad)t mirb. ,3el^o fäbrt
man mit einem fleinen Uaf)n o^ne (^efa()r barüber. (ir
38 ^- ^^^- 2irf)tenberfl. [C leo-na
felbft ift barüber nefal;ren. 2)ie 'äii^n t)atten nic^t (£r:=
fa^renl)eit gnug in ber Sc^ifffunft.
167. Xk dJl'önd)e ^u ßobeüe in (^a^coc^ne erüärten
eine 9}?au§ für ^eilig, bie eine gemelj^te $)oftie cjefreffen
^ntte. 5
168. 3^ie öiftorie üon Seßing§ (Sremiten er,^ä^(et
Pagius Florentiuus. ^er (Sinfiebler fünbigte §u ^-fabua.
(£r ^ief3 Aiisimirius. Vide öol6erg§ 33riefe T. IV.
p. 480.
169. ^er Oefannte 35arlette gebencfet eine§ ^ij(f)off§, lo
ber bem g(ud}en fe^r ergeben geinefen. ^arlette na^mficf) eine§mal§ bie 3ret}^eit e§ i^m üorju^alten, raoranf
ber 53ifcf)Df antwortete, mer in§ 2^eufe(§ 9Ja§men i)at eud)
gefügt, 'i)a}^ ic^ fluche?
170. (5in 53ater fd^Iog einen 33rief an feinen (Sot)n: i5
SBenn bu nirf)t gleirf) nac^ .Sjaufe fomft, fo foübiet) ber Sonner erfc^Iagen: ^ott befohlen.
171. §ermippu§ fagte
Met'Saio) fx tioiQovotv xai ol d'soi
Mendseum vinum coelestia numina mejunt. 20
172. Sninter fragen ^n (äffen inie man fid) befinbet
ift eben fo tfjörigt unb unangenef)m, fagt $)o(berg Briefe
Tom. IV. p. 435, at» einen ^aufman in fcf)led)ten Um=ftdnben fragen ju laffen mie lange feine £")anblung noc^
fielen fönne. 25
173. urinabatur et iterum frustra uriuabatur Don
einem ^aud)er ber 5mei)mal untertand)te um feinen §animer
ben er t)er(o[)ren fjatte mieber ju finben, überfejte jemanb:
(är liefe fein Sßaffer, fönte aber \>z\\ §ammer nic^t finben,
er liefe e§ nod) einmal, aber üergeblid). 30
€ 174-176J ?l|)^oti^men. 39
174. Clyto unb Clytunculus ^ie§ in bem Satein ber
mittleren Seiten ein ^önigö]o§n, ein junger ^rint^.
175. 3n bem etofc^ifcljen dalnnet befinbet [ic^ ein
Stein, ber einen ©partnner öorfteüt, tt)elcf)er mit feinem
5 $8Iut ben eieg auf feinem ©djilbe melbet.
• 176. @ttria§ über bie ^^olter (^eifter.
2öenn e§ in einem Sinti^^^'/ morinn id) nic^t bin,
poltert, ober aud) in bemfelben S^^^nier morinn id) mid)
befinbe, nur fjinter mir, fo ha^ id) e§ nic^t fe^e, mie
10 muffen bie Sßürdungen befc^affen fet)n um barau§ 5u
fd)Ue6en, ba§ i]aht ein Q)eifl getrau? (S^e ic^ mic^ auf
bie ^eantmortung biefer gvage einlaffe, wiü id) er)'t
fotgenbe ^etrad)tungen aufteilen. Söenn man fid) mit
Unterfuct)ung ber 9^atur befc^äfftigt, fo ftößt man überall
15 auf 53urfäüe, bie man nicbt erüären !an, biefe§ ift ben
gröften 9J?ännern begegnet, ^a bie gemeinften S5orfdtIe
miffen mir un§ nid)t §u erflären. Söarum ein ^all ber
in bie §ö§e gemorfen mirb mieber nad) ber ©rbe fällt
unb nid)t in ha^ unenblid)e ^inau§ fliegt, ift ben gröften
20 9Jienf(^en fo unerflärtic^ geroefen, a(§ bem Knaben, ber
i^n mirft. SBären mir nid)t gemol^nt, foId}e (Srfd)einungen
ade 2age 5U feigen, fo mürben mir gemiB glauben ein
(Seift aportirte ben Bille immer mieber. (Bo ift bie
SSürdung unfrer (Seele auf ben Körper fo unerfldrlid),
25 hai eine berühmte pljilofopl)ifd)e Sedte ben er^abenften
©eift, ©Ott felbft in ba§ Spiel gebogen unb t^m bie 5)er*
änberungen in unferm Körper unmittelbar ^ugefc^rieben
l^at. So ift un§ bie ^rafft, bie bie .^iörper jufammen^dlt,
öölltg unberDuf5t, jufammengeleimt ober ge^adt fönnen fie
30 nid)t fepn, benn ma§ leimt ben Seim jufammen, ober
burc^ ma§ für §ädgen finb bie 2^eile ber §aden ju^
fammengeliadet? 5)od) id^ mill nidjt öon fold)en ^Iräfften
reben, fonbern nur fragen, mer ^at bie gröfte 9}iufd)eln
auf hk Spi^e ber 511pen getragen? 2öie fönnen geuer-
35 fugein balmn eine auf 2000 gu^e im S)urc^meffer Ijatte
40 ®- ^^^' iitc^tenberg. [c itg
in eine foldje §öl)e ()innuf, roo man glauben folte 'öa}^ bie
i'iifft feine Xünfte me()r tragen fönte V 2Ba^ ift ha?»
92orblid}t, bie magnetifd)e SJkterieV (^berglaubifdie i^^eit^
aÜer mürben [id) Ieid)t get)o(fen (jaOen. C£in (^enin§ ober
ein ©efpenft Ijätte ba§ Üid)t üerridjtet. ^i(ber meil bieie 5
ef)r(id)en Sente benn fo ge]d)tt)inb im crfidren finb, fo
joüen fie un& nur auf eine eint^qe '^xciQt antmorten, ina^
ift benn ein (^efpenft?) 2öie fan man, frage id) nun,
99?ännern benen man gerne erlaubt, biefe Söürrfungen, bie
boc^ gIeic^mo(}l nod^ nid)t erflärt finb, nidjt für SSürrfungen lo
öon ©eiftern ^u (jalten, jumutljen, ein rumpeln in einer
.^tammer, moPon id) nid)t gleict) bie Urfad)e einfe^e, für
Söürrfungen berfelben anjufefjenV 9[)?an muB if)nen jene^
nidjt erlauben, ober biefe§ jugeben. S^ne^ ^ed)t irerbcn
fie fid) aber fogleid) nidjt nehmen laffen, SBürrfungen, 15
tüoPon (Sin 3fif}i^^unbert bie Urfad)e nidit einfeljen fönte,
f)at ba^ 14!£. nac^fjer einfe^en lernen, ©^mals marf ein
©efpenft, 3upit^^'/ ^^^ Bonner, feilte unb polterte über -ben
Söolden, mir raiffen nun, ba^ e§ biefelbe ^rafft ift bie
in einem Stüdgen geriebenen 33ernftein Staub an^ieljt. 20
^ber ift e§ nid)t fd)änblid) ha^ ^ernunfft bei) bem
51berglauben um 33el)fa(f betteln ge^n folt? (S? ift eine
3d)anbe ha]^ 9JZenfd)en etma^, inoöon fie nid)t gleich ben
Ökunb angeben fönnen, burcf) ben unerlaubteften d)ladjU
fprud) für Söürrfungen ber ©efpenfter ausgeben. SS?a§ ift 25
benn enblid) ein ©efpenft? Xcx ^Iberglaube antmortet:
ein (^efdjöpf hci§> um 93^itterna(^t l)erumfried)t bie ^JZenfc^en
ju erfdjreden; unb bie 5^ernunfft: (Sin '^ing ba^ mir
lOOmal unbegreiflidjer ift, a(§ aüe^ unerfldrte rumpeln
unb poltern ber ganl^en SSelt. SSir ^ören moljl taufenb= 30
mal etma§ poltern, moüon mir bie Urfad)e gleid) angeben
fönnen, ober bod) an einer geringen angemenbeten ?Qhil)e
mürben angeben fönnen, mieberum mürbe e§ göüe geben
mo e§ un§ fe^r fd)mer merben fönte unb äulejt g-älle momir e§ gar nid}t erflären fönten, fo mie unfere 3?orfabren 35
ben S)onner nid)t erflären fönten. 9?id}t^ red)tfertigt un^,
menn mir etma» burc^ ©efpenfter erflären motten, benn
c 176] 5(p^ori?nien. 41
tüie bie ha^ex fommen ift treit unbegreifürf)er n(§ hc\§> un=
erf(Qrüd)e -poUern. Söären mx jo ficf)er Don bem ^a)el)n
ber ©efpenfter überzeugt, al§ unr überzeugt finb ha^ e§
^eutelfcbneiber giebt, fo fönten mir öon einem unerflär-
5 nd)en ^^oltern nnenfaUg mit eben ber ©ic^er^eit auf ein
(Sf^efpenft )cf)Iiei3en, qI§ mir je^o jc^Iie^en, ha^ un§ ein
33eutelfcf)neiber bie U^r gefto[)(en ^abe, fobalb mir bie
9[)^öglict)feit nid^t einfe§en mie mir fie öerto^ren ^aben
fönnen.
10 5Iüein mo ift benn ber ^emei§, bn§ e§ @efpenfter
giebt? gaft alle 5Mnner, bcren Söerd e§ ift fic^ mit
(Srforfd^ung natürlidjer ^inge abzugeben, läugnen fie ober
^aben bie trifftigften (>3rnnbe bie angeblid)en S3emeife nic^t
für gültig ^u erfennen. (S§ fan einer ein grofer Staate-
15 mann, Sölbat unb (>3otte§getet)rter fel^n, allein bie ($igen=
fc^afft fic^ mit ^uif) bem ^orurtljeil unb bem ^ber^
glauben in p^l)fifcl}en "Dingen entgegenjuftellen fan i^nen
festen. §ier fan nur ber urtljeilen, ber bie 03efcl)icl)te ber
menfc^Iic^en 3rrtl}ümer ftubirt l)at, ber meife mie ber
20 9J?enfc^ o^e 5Sorfal3 jumeilen fiel) unb anbere betrügt,
ber mei^, mie offt ber meifefte bei) ©rflärung ber C£t=
fc^einungen in ber 9latur bie öanb auf ben Wnnh legen
muf3. 2öa§ icl) bi^l^er gefagt liabe ift aber gemeiniglicl)
nid)t nöt^ig, fiel) bei) ben gemöl)nliel)en (i)efpenfter=^,Soiftorien
25 bamit ju beruhigen. "Man fpüre nur bem '^^^oltern nad^,
allein frei), burc^ nicftt§, ^auptfäel)li(^ niel)t burel) ha^ 'än^
fel)en ber ^erfonen gefel)recft, iel) bin über5eugt, e§ iaffen
fid) allemal 1000 gegen ein§ feigen, ha}^ man bie llrfad)e
finben merbe.
30 Sl^enn man einmal fo meit in ber Unterfuef)ung ge=
fommen ift, ha^ man ba§ foltern nirf)t anber§ molier
erflären fan, a{§> baft e§ entmeber mutl)millige Seute ober
©eifter t^un muffen, fo glaube man nur fic1[)er, e§ finb
mutl)millige Seute. ^ie g-rage ift in meinen klugen nicl)t
35 fe^merer ju beantmorten, al§ biefc: ^c^ ^P^q meine Ut)r
fie^erlic^ niel)t öerlo^ren, alfo ^at fie entmeber ein @eift
meggef)o(et, ober fie ift mir geflößten, mele^e§ t)on bei)ben
42 ^^- ^^^- iiic^tenberg. [c 176-178
ift bn§ mn^rfd)einüd)fteV ^a e§ mar aber in ber Stunbe
lüemanb um micf) a(y mein trüber, gut, fo ()at fie mein
trüber geftü^ten.
§ier muB trf) gefte^en, ha^ eS jumeilen fe^r fcf)n)er
Uicrben fan, biefe l'eute au§?>ufinben, ja ha\] eö in ben 5
ineiften gäUeu bem armen bepenbenten ^^ilo|üp()en mcf)t
^u vattjen märe fic^ mit 5(u»tinbung berfelben abjugeben.
3d) mürbe, menn id) bie 33oUmad)t befäme eine folc^e
^ad)t 5u unterlud)en, nad)bem alle gemD^nlid)en $tü=
fungcn fe^Igeid)(agen mären, eine Siegel befolgen, bie lo
aüerbingä feltfam fUngt, bie mic^ aber gemif, auf bie
Urfad)e leiten n)ürbe: 3^ ^eiliger unb unfc^ulbiger
bie Wim, beflo gröfer ber Sd)elm. ®er bem ammeiften an ber (Sntbedung be§ ^^etrug§ gelegen
5u fel)n fd)etnt ift ber Betrüger. 2öer nad) allen i5
fe^lgefd)lagenen öernünfftigen 53emü^ungen hinter bie
(Badjt 5u fommen nad) ben eben ermäl)nten (^runbfä^en
t)erfä§rt, mirb gemi§ feinen (^nb^mecf erreid}en.
177. A leg of mutton is better than uothiug,
Nothing is better thau heaven, ^Therefore a leg of mutton is better than heaven.
Qu biefem ed)hiB ift fo mie in mehreren Sd)einfd)lüffen,
morinn ha^ SBort ^Jüd)t§ Porfommt, bie 3iüsi)beutigfeit
be^^ 2Sort§ fdjulb. gn ber erften S^i^e fc^lieBt ha^ Sßort
nid)t§ nur folc^e Ö)üter in ber SSelt auy, bie fd)lec^ter 25
finb al§ eine £)ammel§!eule, lüorunter 9Jid)t§ auc^ gehört,
in ber 5mei^ten ^dk hingegen fcl)lieBt ba§ 2Bort ^Jhd)ti^
ü((e§ in ber SBelt e§ mag fo flein ober fo grog fet)n aly
e§ mill au§, folglid) ha^ 9hd)ti^ mieber. Xa§ 9cid)tÄ
ber erften Qtxit ift nur eine Species be^ (enteren, mofon 30
auf ha^ Genus nid}t !an gefd}loffen merben.
178. eo mie bie %uxii)t (^biki gemad)t ^at, fo mac^t
ein ^rieb jur ©ic^erbeit, ber unö eingeprägt ift, bie Ö?e-
fpenfter. Seute, bie nic^t furif)tfam, nid)t abergläubifd) unb
c 178-179J 5lp^ort§men. 43
nid)t im ^opfe üerrüdt ftnb, fe^en feine (Meifter. 2^er
3^rieb jur ©id^erljeit, ber mir in einem SSalb ober bei)
ber 9la(^t bie Söarnung giebt: nimm bicf) öor einem
Ueberfall in ac^t, fönte fd)on allein ©efpenfter er^
5 jeugen, menn aurf) feine Visiouairs ba^u fämen, bie [ie
Uiürcflic^ fe^en. Um ben Uriprung ber (^efpenfter in ber
menfc^licf)en dlatux ju erflären tonnen aud) nod) hk ßr^
fa^rungen angezeigt irerben, bie id) gemad)t ^ahe, bciB mir
öffter6 bet)m erlpac^en üorfomt e§ retirire fic^ jemanb au§
10 ber Stube, e§ iumme eine eingefterfte ©abel, e§ liefen
grofe Spinnen uor mir. 2)er öielfäitige optifc^e 33etrug:
jemanb fie§t etroa» auf bem gelbe nid)t meit bon fid)
fte'^en, er ge^t barouf 5U unb e§ meiert au§, er meidjt
jurüd unb e§ folgt if)m, ha^ fan eine entfernte SSarte,
15 ein entfernter 33aum u.f. \v. fetju. (Solte man fo(d)e
Betrüger bie ^efpenfter föieten am Seben ober mit emigem
ö)efängnig ftrafen?) SSenn id^ nid)t glauben miÜ, ha\^
einige ber 3ufd)auer felbft mit bem ^afc^enfpieler in S3ers
binbung ftef)en unb feine ^etrügerei)en unterftü^en, fo
20 mirb e» bötlig unerflärüd), mie berfelbe einer meit bon
i^m entfernten ^erfon etma§ in bie ^afd)e prarfticiren
fönne, mie ic^ feibft gefef)en f)abe. 3^^) ntögte nur miffen
ob fic^ bie 33uffd)ifd)e Q)efd)id)te burc^ bie positionem
falsi, i^a^ bie gräutein§ unb bie gran^öfinn bie ^iftorie
^25 fpielen fönten, erflären IdBt. 5)ie (J^aradtere ber ^er^^
fönen fommen nic^t in S3etradit, unb fonuen be^megen
nid)t§ beftimmen, meit fie gan^ ma§ anber» fei)n fönnen,
al§ mofür mir fie galten.
179. ©6 mirb fd)merUc^ (Sin SJcenfd) fönnen ge-
50 funben merben, beffen Urtfjeil über ha^ gute unb fd)öne
al§ bie Stimme ber menfd)(id}en 9Jatur mirb angefeljen
merben fönnen. Man folte anfänglich glauben, bag ein
ddlanxi bon ber gröften (Srfaljrung unb (£infid)t allemal
am beften fc^reiben mürbe, ^illlein ift ber 2öit3ige nid)t
35 eben fo gut ein S)?enf(^ ? 2)a ein menfd)lid]e§ ®efc^led)t
öon lauter SBeifen fo menig ba§ glüdlidjfte märe al§
44 ^- ^^1^- Lichtenberg. fc 179-185
einc§ öon (niiter kennen ober Si^itjic^en, fonbern ha^ C^lücf
beile(ben Dielme^r in einer 3Jüid)nnß berfelben beftef)!,
jü fan fein (^lieb beffelOen fein (^ebanrfen unb O^e-
finnungen 2l)flem alö ba§ '^a(\^ beS beften angeben.
(Seneca nnb ^'^sliniu^ fjaben )o gut recf)t a(§ dicero. 'j^m 5
beften inirb berjenige fdjreiben, ber fo fc^reibt mie e§ bie
üernünfftigften berjenigen (ilaffe gut finben mürben bie
er burrf) feine 3cf)rifften ^u belehren gebencft. ^((gemeine
Siegeln merben fic^ nie in btefem Stücf angeben laffen.
180. 3n 5ül)en ^errfcf)te meit weniger gefunbe '-^er- lo
nunfft a(§ in Sacebämon. Xk erftere Stabt mar du^erft
mancfelmütljig, fie lieg ibre (^eneral§ ^inric^ten unb be-
reute eÄ, fie tergifftete ben Socrate^, beftrafte feine geinbe
unb rid)tete i^m (5f)renfäulen auf.
181. 2)ie ^Iftronomie ift üielleirf)t bie jenige SSiffenfdjafft, i5
niorinn hci^ menigfte burd] Qu^aii entbedt morben ift, rao
ber menfd)Iic§e ^erftanb in feiner ganzen (^roge erfd)eint,
unb rao ber 9)?enfd) am beften fennen lernen fan lüie
flein er ift. Vaezupahe.
182. (5§ friBt etma» mein J^kxid) unb trindt mein 20
33(ut.
183. '3((Ie§ jmedlofe gucfen, fingern, fügein, über-
haupt a((e§ ^medlofe.
184. S)ie fleinften llnterofficier finb bie ftol^eften.
185. 5)ie Stürden begegnen ben (i^fjriften fo, raie 25
bie fdjlec^teften Seute bei) un§ ben 3uben, ber 2ürdenennt ben dtjriften Tfjaur, hci^ ift ungläubiger, er
giebt aber auc^ im |]orn feinem ^sie^ biefen 5iabmen.
2)ie Öeute in (Xonftantinopel nötl}igen 5umeilen üorben^
gelienbe (iliriften bie ©träfe üor ibren .Soäugern ^u so
reinigen, ober für C£rlaffung bation (^elb ju bejaljlen.
c 185-191] 5lp|ori§men. 45
§®rr 9He(m^r jagt biefe§ ^efc^retbung t>oit 5(rabten p. 44.
^ie d^riften muffen öon ben ©fein fteigen menn ein
^ürc!e 5u $ferb fonimt. 3^ie ©Dien in 33atat)ia follen
e^ aber ben ^nbianern unb (Europäern felbft nic^t beffer
ö macf)en, bie 5lvaber finb ^ierinn beffer. S^re (S^aftfrel)§eit
aber ift aufferorbentUcf).
186. §®rr 91iebu^r (p. 55) ^atte jmar in ^2(rabien
eine (Xaffeemü^te, er bebiente fic^ aber berfelben nid)t
meljr, fo balb fie ben gefloffenen daffee ber ^2(raber ge^
10 trundten Ijatten, ber öiel beffer ift, öermutijlid) bringt ha^
ftoffen bie beugten ^t)eile beffer I)erau§ al§ ia^ mahlen.
187. Cpium, §af(^ifct) (eine ^rt Don .§anfblättern
ben bie ^traber, um fic^ ju beraufd^en, raucben) unb 255 ein.
188. Sasch ift bet) ben 5(rabern ba§ lange «Stüd
15 9JeffeÜurf), ha^ [fie] über i^re DDZü^en roinben, sash ift bet)
ben ©nglcinbern bie (Scf)erpe ber Dfficier.
189. ^ie ^anianen in 5irabien tragen 9tofen!ränt^e
nic^t um barnac^ 5u beten, fonbern fid) bie 3eit ju vertreiben.
190. 33e^ ber 5tb^anblung üon ^efpenftern fönte
20 öorjüglid) bie 9leigung ber 9Jtenfd)en jum Sßunberbaren,
ha^ ba^er entfteljenbe felbft belügen, unb ha^ ^43emü[)en
bie ^aö:)c menigften^ fo öortt}eil()afft öorjufteüen alö fie
e§ leibet [bel)anbelt merben]. @§ ^at 5. Ö. jemanb tiwa^
gefe^en. (So balb er e§ für iDÜrbig !^ält ju erjagten,
25 fo fan man fid)er fel)n, er mirb nid)t§ feilten laffen ben
beuten tuenigften^ begreiflid) 5U madjen, ha^ bie ©ac^e
bemerrfengmert^ gemefen fei). Qebem J^^enner be§ 5D?enfd)en
ift e§ befannt mie fd)n)er e§ ift Grfatjrungen fo 5U er^
5äl)len, ha^ ftd) in bie ©rjä^tung fein Urt^eil einmifc^t.
30 191. SBenn id) gegen bie §annDt)erfd}e §iftorie
fprad), fo mar geiüöfjnlid) bie ^(ntiüort, fo mürbe alter
4G ('^- ^^1^« liic^tenberg. fc i9i
f)ifton)c()C Qiilnubcn roegfaKcn, bicfe^ iu fo lucnig \va[)x
a(y bc^megen olle nint()emQti]d)e CDeiüiBljeit megfäUt luenn
[ic() ein gcfdjicfter 9J^ann tierrec^net. (£§ giebt in ben
C£'r[a()rungen Stufen l)on ^ett)it3f)eit. ©ie itiirb immer
geringer je nacl)bcm Die (Socljen ungeroö^nlic^ finb. 2ßa^ 5
ift e§ eigentlid) it)a§ un§ äiüingt einem C^efrf)id)tid}reiber
Glauben bet)5umeffen ? Sßenn nun 't>a?> megfäUtV Xq}]
e§ ein SO?enfd) fagt ift gemi^ tein (^runb. Sßenn jemnnb
fagt bog er ein Ö^efpenft gefe()en \)abe, fo legt bie Selt^
famfeit ber ^ad)t ein fo frcifftige§ S^ugnif^ gegen i^n v
ab, a(^ er für bie Söürcflic^feit ber Gegebenheit. (S§ mu^bargetl}an iperben fönnen, ba^, n^enn fic^ bie Beugen
geirrt §aben ober eine 33etrügere^ gefpielt ^ätte merben
follen, biefe§ eben fo munberbar ^uge^en müfte, als mit
ber (Ba(i)e felbft bie fie be5eugen moUen. ^a§ mir (^e= is
fpenfter glauben rü^rt bal)er, tüeit mir bie (£rfd)einung
berfelben nid)t für mibernatürlid) I)alten, ober mit anbern
Söorten fc^on äl)nlid)e (Erfahrungen al§ ricl)tig Dorau^-
fe^en. 3Ba§ finb aber ba§ für (Erfahrungen? anbere
(^efpenfter §iftc»rd)en, bie glaubmürbig befunben mürben, 20
meil fie anbere äljulic^e für fid) l)atten, fo gel)t e§ in»
.beftänbige fort, unb bie erfte §iftorie mar bietleic^t Selbft^
betrug Don ^Ibergtauben unterftüjt. Söenn jemanb er=
jä^lt bie ä'irc^t^urmfpi^e be» £)rt§ ^ab^ fid^ in öolb
bermanbelt, fei) einige ^dt fo geblieben, unb ^abe ^ernac^ 2»
i()re erfte 9^atur mieber angenommen, fo glaubt e§ niemanb,
bie erfte ©efpenfter §iftorie mürbe nic^t beffer geflungen
liaben, menn fie nic^t ^^tereffe unb ^ilberglauben unter=
ftü^te. S)ie 9Jhtttermäl)ler finb nid)t 5U üergeffen. 9iöberer§
^rei§fd}rifft l^ierüber. $)ume bemercft T. 2. p. 269. sa
ha^, ob e§ gleid) eine (^runbregel ju fet)n fd)eint, morin
mir un» in unfern Gernunfftfd)lüffen rid)ten, bafs mir
hQ§> für ha'^ mal}rfd^einlid)ftc l)alten, ma§ un§ ba§ ge=
mö^nlidjfte fd^eint, e§ bod) bamit nicl)t fo beftänbig fort-
gel)t, e§ mirb jumeilen eine '^a&j^ geglaubt, meil fie 35
munberbar ift, man erzählt gerne etma§ munberbare» —^a§cal, beffen §eitigfeit fomofjl al§ grofer Ö^cift befannt
c 191-192J 9Jp^ori§men. 47
finb, mar leidjtgläutng, §ume 1. c. p. 288. nota. !4^arau'^
ha^ eine (^efpenfler §iftorie Iäd)erUc(} gegenmärtig jc^eint
mu§ man nid)t fd}Iie6en, bog fie e§ fünfftig aud) fel)n
merbe — 'i)a§' fi^öne (Sjempel ha^ §ume giebt in ben
5 9Joten 1. c. p. 293.
192. 3c^ ^fiJ^^s W^^ ofH id)on barüdev nac^gebac^t,
morinn fid) eigentlid) ba§ gtofe @enie üon bem gemeinen
§ciufen unteiid)eibet. §ier finb einige 53emerdungen, bie
ic^ gemad)t !^aOe. S)er gemö^nlid^e ^opf ift immer ber
10 [jerrfd)enben 9L)teinung unb ber (}err(d)enben 99(obe conform,
er i)'ält ben ßuftanb in bem fid) alle§ jejt befinbet für
ben einl^ig möglidjen unb öer^ält fic^ teibenb bei) aUem.
J5^m füllt nidjt ein, ha^ alle^ Don ber gorm ber 90?eublen
bi§ 5ur feinften §t)pot()efe ^inauf in bem grofen dlaHy
15 ber äl^^eufdien befdjioffen merbe, beffen 99?itglieb er ift.
(£r trägt bünne ©o^len an feinen (Sc^ul)cn, menn i^m
gleic^ hk fpi^en ©teine bie güge munb brürfen, er lägt
bie (Sd)u^ Sd)na(Ien fic^ burc^ bie Tloh^ bi§ an bie
3ät)en rüden, menn i^m gleid) ber 8d)n^ öffter^ fteden
20 bleibt. (Sr bendt nid}t baran, haf^ bie gorm be§ ©d]u^^
fo gut üon i^m abtjängt, al§ üon bem 9?arren, ber fie
auf etenbem -Pffafter ^uerft bünne trug. 2)em grofen
©enie fäKt überall ein: fönte aud) biefeg nid)t falfd)
fel)n? (£r giebt feine Stimme nie oljne Ueberlcgung.
25 3c^ l)abe einen 5J?ann üon grofen Talenten gefannt,
beffen gan^e§ 93?einungen St)ftem, fo mie fein 3}teubeln
Vorrat!), fid) burd) eine befonbere Orbnung unb ^raud)-
barfeit unterfd)ieb, er na^m nichts in fein ^aug auf,
moöon er nid)t ben 9^u^en beutlidj fa^, etma§ an^ufdjaffen,
30 blo§ meil e§ anbere Öeute Ijatten, mar il}m unmöglid).
©r backte, fo ijat man o^ne mid^ befdjloffen, ha^ e§ fet)n
foil, öielleic^t ^ätte man anber§ befdjloffen, menn idj mit
bahtl) gemefen märe. S^and fet) e§ biefen SQMnnern, ha^ fie
5umeilen menigften§ mieber einmal fc^ütteln, menn e§ fid)
35 fe^en mill, moju unfcre SBelt nod) ju jung ift. (:£§inefer
bürfen mir noc^ nidjt merben. SSären bie 9^ationen ganl^
48 ^^- ^l)i^- iiic^tenberg. [c 192-196
Don eiimiibcr getrennt, fo mürben t)ie[teict)t alte obc^Ieid)
flnf üerfdjiebnen Stufen ber S3üUtümmefi^ett ^u bem
©inefi(d)en Stitiftanb cjelannt [iet)n|.
193. 33et) einem 53rief an einen guten 3reunb, ber
gut gejc^rieOen fei)n foU, mu^ immer t)nupt(äd)lid) ber 5
eine (^ebancfe burct) ba§ gan^e f)erüorfe(}en : Sie Ratten
nid)t nöt§ig getjabt firf) ju bebancfen. 3^ jeöig^n
mufs bn§ fünfttige id)on Verbürgen liegen. Xn§ ^ei^t
^lan. D^ne biefe^ ift nidjtS in ber* 2öe(t gut.
194. §(5rr Capitaine Lieutenant üon ipammerftein 10
tnar fe^r für ben Unterrid)t burd) ^IRafc^inen. Sein
§aupt 5(rgument mar beftänbig, 'i)a]^ e§ immer ein (^iüd
märe fo frü§ at§ mögttc^ feine 5Ibftd)t 5U erreid)en. (Sr
fjatte faft feinen anbern ^emei§. 2)a aber bie Unter=
jud}ung einer Sad)e, bie ^emü^ung fte ^u öerfte^en un^ 15
ba§ Sing an fid) beffer öon mehreren Seiten fennen
Ier)rt, fic^ üon ber beften Seite an unfer Ö)ebancfen
St)ftem anfc^Ueget, fo ift geroiß für Seute bie bie Ä raffte
!§aben eine ß^-i^lj^ung bem 9JJobeI öor5U5ie^en. 3)er ail^
^u fdjueUe 3uraac^§ an ^enntniffen ber mit 5U wenigem 20
eigenem ^^t^jun erhalten mirb ift nic^t fe^r frud)tbar, bie
^ele'^rfamfeit fan auc^ in§ öaub treiben o^ne grüc^te
5U tragen. 5ö^an finbet cfft fet)r feid)te ^iipfe, bie ^um
^rftaunen Diel miffen. 2Sa§ man fid) felbft erfinben mufs
läßt im ^erftanb bie 33a (jn jurüd bie auc^ bei) einer 25
anbern ©elegentjeit gebrandet merben fan.
195. So mie mir eine 9l)?effiabe unb nerlofjrne»
^arabieB, mo aüe§ (^öttlic^e menfd)lid) ^nge^t, traben, fo
fönte ein ^auer eine Henriade fd)reiben, mo ade^ mie
in feinem Sorfe, nur ibeatifirt üorgienge. 30
196. 2öa§ fan bie 5(bfid)t be§ geiftlid)en *pclben^
gebid)t§ fe^n? ©rbauung, 93ele(}rung unb Vergnügen. 2)er
Unterfc^ieb jmifd^en (Erbauung unb 33elet)rung liegt, bündt
c 196-199] 5fpf)ori#nten. 49
mtc^, barin, ha\^ jene in bem 53ergnügen befielt ba§ icf)
empfinbe, raenn i&) mein ^f}un mit ben $8or|"rf)rifften ber
Ü^eligion uon beren 9lut3en ic^ über^engt merbe überein-
ftimmenb, ober burc^ biefe Ueberjeugung meine (Sntfc^Iüffe
5 geftärctt ]el)e. 33etel}rt hingegen uierbe ic^, menn id^ ^inge
^öre, bie lid)] üorfier gar nicbt, ober falfcl) gemußt f)ahQ.
©inige nennen aurf) jebe geiftlic()e ©e(ef)rung (£'rbauung.
SSirb ha^ Sofort (Srbauung im erften 33erftanb genommen,
fo fan ha^ geiftlid)e S)elbengebidit nüßen. (S§ fan mir
10 bie S5orfcf)rifften ber 9<eligion leb^affter üorfteUen nnb
tiefer einprägen, eine erbict)tete gL'tlge uon itjrer lieber-
trettnng fan mirf) erinnern ha^ in meinem §anB, in
meinem (lircfet üon greunben fid) fo etma§ jutragen
fonne, unb !an meinem @ntfd)UiK mef)r ^rafft geben.
15 ßbcn fo fan e» mid) belehren, unb alfo aud) ergötzen,
aber feine (J^riftlic^e @ötterf)iftorie muB ^ineinfommen.
Unfere atler^eiügfte 9^e(igion ift ein (^egenftanb, ben manimmer nor^eigen fott mie er ift, man fod nid)t§ mit i^m
unternebmen, rooöon ber ^lu^gang ^meifcl^afft uuirc, unb20 ein meifer ^Jlann nid)t einmal etina§, üon bem er gute
gotgen erwartet, benn er fönte fic^ irren. Xk']tx %[}eii
erbaut nid)t, belehrt nidit unb fan aud) uid)t ergöjen, mo^I-
öerftanben, infoferu uidjt ergötzen, al^ e§ öiftorien au§
unfrer 9^eIigion finb, al§ (X'rbid)tung freijlic^ aÜein betradjtet.
25 197. Insulas quas creasti fagt ^'äftner t)on bem(trafen 53ücfenburg. (line 90tünt3e : ha^ '^orträt be§ ©rafenmit ber Umfd)rifft : Wilhelmus D. G iusularum
Oceani Steinhudeusis creator. 9^et)er^ ftellt einen 33auer'
jungen nor ber feine 9(0t()burft in eine *:J?fül3e öerrid)tet
30 mit ber p(attbeutfd)en llmfd)rifft : Qd made od Suful«.
198. @r mein am beften, mo i^n ber soccus ober
ber dot^urn brüdt.
199. d^riflen unb Nou (Xfjriften, 9JJetap§t)fifer unbXonmet^ap^i)fifer.
LiteratordeDkroale -W^. /vj / 4
50 ®- ^^^- ^ict)ten6erg. [c 200-206
200. (£r mäaiibcrte rvo^i bret)ma( um bie Stelle
(jcriim.
201. Sßenn fie auf bem 50?oube gsi^i^Ö^äBer ^aben
tt)ie irir, fo muffen ftc Zxoja, diom unb l'onbon ^oben
brennen fe^en, ja ein 9}?at)er im 9}^Dnb luürbe üermutljlicl) 5
bemercft (jaben ha^ ber glecfen, ber [)icr l'onbon ^ei^t,
Don ^a^r ju Sa^r fid) mercEüd) öergröBere. Sie muffen
bie Ueberfct)iDemmungen tion (£a(Iao baben fe()en fönnen,
aucf) a(§ bie geuert'uget anno 1753 einen Xiftricft tion
^re§Iau bi§ ^raunfd)it)eig fo [)eUe macl)te al§ ob e^ Xag 10
tt)ar. 3uwiö^ ii" erften unb brüten 33iertf)el, n)o fie un§
unb tt)ir itjnen bie 9?äc^te ^u fo fubtilen Cbferüationen
nicijt 5n ^etle machen.
202. SSenn fein SBagen fnfjr, fo glaubte man immer
e§ !äme eine geuerfpril^e, mofjlüerftanben eine in ber 15
9f?i(i)tung öon ber ^ranbftätte nac^ bem Spri^en $)au§.
203. (It fpeigte ]o f)errlicf), bag 100 9J?enfd)en i^r:
tägli(i)e§ 53rob gib un§ l^eut baüon f)ätte erfüüt
tüerben fönnen.
204. ®a§ befefjren ber 93^iffett)äter bor i^rer §in= -'O
ricijtung läj^t fic^ mit einer ^rt Don 30^äftung Derg[eid[)en,
man mad}t fie geiftlid^ fett, unb frf)neibet ifjuen ^ernad)
bie ^e[}Ie ab, bamit fie nid)t mieber abfalfen.
205. ^n ^arc(al)§ Argenis. Liber II. Caput 7 ift
eine ganje 53efdjreibung eine§ englifdjen (^arten^ (ut 25
exiguo spatio retulerit omnes formas, quibus totye
regioues variantur:).
206. 5}or[)er mar er feljr unorbenttid). ®§ foftete
i^n t)ie(e 9JZüi)e unb er tf)at fid) etmaS red)t» ju gute
barauf, ha^ er brei) Söcc^en tjinter einanber feine Sdjecre, so
ein alte§ SReffer, ha^ er offt braudjte, unb ein geber^
c 206-2071 ?lp:^ort^men. 51
meffer an einem gen)t|fen beftimmten Crt bel)fQmmen 6e=
fjnUen fönte.
207. Unter un§ 2)entjct)en gefprod^en!
S)a6 bie 2'^eorie ber ^inicf ober ber SSiffenf(f)afft
ö bie Sänber jenfeit ber Bouteille mit 9cutjen gu bereifen,
bem fjo^en ö)rnb ber 5ßo(Ifommen§eit, moju man e§ in
ber ^raji§ gebract)t ^at, o^ngearf)tet, in ber fc^änblict)ften
^ergeffen^eit fc^mad}tet bebarf mo^l !eine§ ^emeife§. DMc^tS
befto meniger, büncft mid), 6raud)t man nid)t bie ftdrdfte
10 ^ergröBerung anfjufteden um fid) [5U] überzeugen, ha^
eine pf)ilofop[jifc^e ^etjanbhmg biefer ^^eorie bem menfc^::
Helfen (^efd)Ied]t Don bem äugerflen 9lu|en fet)n merbe.
Sd) fiabe mid) bafjer jeberjeit gemunbert mie §(Srr
^afebom biefc§ midjtige (Kapitel fo ganl^ Ijat übergef)en
15 fönnen. ^d) miE nur ein paar ©rünbe anzeigen bie
mid) nötf)igen, biefe§ ^erfeljen al§ ^od)ft mic^tig anjnfefjen,
man mirb aber leid]t finben, ha^ ic^ menigften^ 20 mal
fo biet f)ätte fagen fönnen.
SBenn id] nic^t fel^r.irre, fo finb bie 3^ife«/ ba
20 ©uropa bie St)fteme öon ben 5}eutfc^en nehmen mufte,
fo mie ben ^in^niet öon ben ipoUänbern, if)rem (Snbe
fef)r naf)e. ®ie eine §e(ffte unferer Sanb§Ieute ift mit
in [ben] grofen critifd}en ^^(ufftonb unb in 'i)a§< recenfiren
omnium contra omnes fo öeriüidelt, ha^ fie nid)t ^öxt,
25 unb bie anbere liegt in einem empfinbfamen (Sd)Iummer
unb ^ört unb fie^t nid)t ma§ um fie üorgebt. 3}ie
mat§ematifd)e 9}^et^obe unb ha^ (St)ftemit)efen ^at feine
§änbe meör; e§ fönnen feine mefjr gemacht, folgüd) feine
meljr Herführt merben. 2Öa§ ift natürlid)er, al§ bag bie
30 ^luölönber felbft meiere ju bauen anfangen unb e§ un§
am (i£'nbe, ba e§ ifjuen meber an SBerrfzeug nod) an ^ol^:
^ö^e fe()(t, ööüig gleid) tf)un. 3a ma§ fage id) g(eid)
t^un, übertreffen merben fie un§. 5)enn ma§ auf einem
fd)(ed)ten 53oben mäd)ft fommt aud) auf einem guten fort,
35 aber nid)t umgefe^rt. ®er ®eift ber gret)fjeit, m.an magaud) fagen maS man mill, erforbert not^menbig guten
4*
52 ®- ^^ic. iiiditenbeig. [c 2<n
2öie)"enmnd)§, mie man mef)r n(§ ;^u beutÜc^ barau§ fie^t,
ha)] mau faum fagen jfau; iüe(c()e^ bcrü()mter ift, ."poKäns
bijrf)e, (Sd)meiljer unb englifc^e ?^rei)()eit, ober aber
§oI(änbi]"c()e, ©djmeü^er unb enflltjc^e .^ä(e. ^pingegen ber
(S)etft be§ ©t)ftem§ fomt mie man fief)t in 2d)iüeben fo 5
gut fort al§ in '5)eutjd)lanb unb feinem geilen lHu§it)ad)§
in d'nglanb unb granrfreid) (äf^t fic^ mät ber l]Q\t t)or=
beugen. Jsc^ bitte euc^ tieben £anb§(eute, fei)b aufmerrffam,
i[)r I;ier ftcdt eure critifc^en (Sc^merbter ein, unb if)r bort
öerla^t bic 9cü6e ber Xänbelet). ^c^ fage e^ euct) in lo
gutem, mer mei§ ob nid)t balb einer über euc^ fomt, ber
e^e er einmat [ein] Sßort fpric^t eud) ein
Quo quo scelesti ruitis?
um bie D[)ren fc^lägt. 3^r müßt nid)t (ad)en, ha}] \d)
euc^ biefen 'tRati) in einem ^^üd)eld)en gebe ba§ nur brei] 10
(5^rofd^en foftet, e§ träre mir ein Ieid)te§ gemefen, e§ ju
^mölf (Srofc^en au^juarbeiten, o^ne bajs if)r einen Pfenning
me()r an (^el)aU profitirt (jättet. Qd) mciB poax Söorte
machen ^üd)er, fo mie J^lleiber Seute, aber biefe§ ^inbert
nic^t baf3 nid)t ein guter 2öud)§ im griefe fHorf gefallen 20
folte.
9Jteine ä)^ut^mafung ift fc^on beftättigt morben. (Sin
©ngtänber f)at fd)on t)or einigen So^j^'^^^ Wim gemad)t,
aber meiter mot)I nid)t§, eine 2öiffenfd}afft, in bereu vPrai:i§
mir feiner 9?ation meid^en, mit bem Stempel be§ Siiftem§ 25
5U jeic^nen, id) meine bie ^lunft 5U trinden. fUeber bic
9}Zenge ber Si)fteme.)
®er berüf)mte ^aco üon ^erulam ^at fd)on gefagt
unb mir f)aben e^ maf)r befunben, ha^ in einer SSiffen-
fc^afft nid)t Piel me^r erfunben mirb, fo balb fie in ein 30
8t)ftem gebrad)t morben. ^ielleid)t mürbe [man] alfo
/§ier bem unmäfsigen Grinden fteuern, meun man ber
ganl^en S5?iffenfd)afft bie geßeln be» 2t)ftem§ anlegte unb
baburd) ben fdjuellen g-ortgaug ^inberte. ^sd) hendt bie
grofen ^rinder, bie ®enie§ follen merdlid) abneljmen, fo 35
balb nmn anfängt über bie ^Tiegeln ju raifonniren, mie
c 207-212] 31p§ort§Tnen. 53
tüir bie]e§ [an] anbern SSiffenfc^afften jur ©nüge fe§en.
SBo feine Siegeln finb, 'i)a finb feine ©tüniper.
3cl} jweifle nid)t nttein nid)t, fonbern ic^ roünfc^e
^offe e§ unb bitte brum, baß man Suiäfee macf)en mi3ge.
5 3ebe ©egenb ^nt if)re eignen, tvo aljo nod) eine reiche
(Srnbte fet)n fan. 5Xuc^ ift ber menfd) liefen Unnrt recf)t
angemeffen in philosophicis ^umat immer erft im n^eiten
gelb, unb bann 5U ^aufe [^uj fucf)en, luie benn nicf)t 5U
läugnen ift, ha^ bie !ünftlid)en gefuc^ten (Srflärungeu
10 mürcfüc^ burc^ etir)a§ geroiffeS reil^en moüon nur biejenigen
einen ^egrif ^aben, bie ]ie felbft macf)en. 3cf) fan be§==
n)egen al§ eine ^eftättigung biefer (Srfa^rung nid)t [un]=
angemercft laffen, ba§ ber natürlict)fte 5lu§brucf, er ift
beran)ct)t, einer öon benjenigen geraefen ift bie jutejt finb
15 gefunben iDorben. (2öie mancher ift beffen fritifdje '^^Iber burd)
ein biegen 5Sein unb ein biegen latein offengehalten wixh.)
208. fPlXtnTte av&qcoTiog ei.
209. ^arclat) fagt öon ben ^eutfc^en Euphormionis
Satyricon Part. IV. Typographise inventum pulverisque
20 nitrati illis ingeniis Orbis debet, ambiguo prorsus bene-
ficio, et quo tarn pernicies mortalium, quam utilitas
sese humauis rebus ulterius iüsiuuavit.
210. ^ie ^ibliütljeden merben enblid) 8täbte merben,
fagt Seibni^.
i-'5 211. (£§ munberte fic| einmal jemanb, ber über ha^
ä)ZeiIenmeffen in ben ^annöuerifc^en Sanben gefegt mar(§®i^r §of3^at^ 9Jtid)äli» er5äl)lte e§ mir ben 20. 5tpril
1773), mie ®ott bie ßrbe fo gebaut ijahe, ha% grabe
12 000 (ä^alenberger guge eine äReile a 15 pro ©rab30 betrüge ol^ne ben minbeften ^ru(^.
212. 5(e^nli^feit 5U dJlt)XO\\§> ^u§, ,3euji^ Traubenunb be§ ^arr^afiug S?or^ang.
54 ®- ^^^- i'td)ten6erg. [c 213-219
218. ^n$ Sd)(öfier autmadjen.
(2 1 a b e.
214. (Sine ©träfe im ^raum ifl allemal eine Strafe.
SSom 9?ul^en ber Xräume.
215. ^er Unterleib ^atte gar feine Portion ju bemübrigen.
216. (Sin gaöorit^Ö^ebancfe be§ §(Srrn Strube ift,
ha^ man Fackta lernen muffe. 5(u§ (Smpfinbungen fönne
jeber (Sc^öp§ raifonniren.
217. ^er SD'^enfd) üergiebt ficf) nichts o^ne etiüa§ ju 10
erirarten, ba^er ha§> fammeln be§ ßo§n§ im .Soimmel,
(^eifelung unb bergleicben. ^ie ^^itofop^ie be§ gemeinen
SO'ianneS ift hk 9Jhitter ber unfrigen, an^ feinem ^ber^^
glauben fönte unfre ÜMigion loerben, fo mie unfere
^DZebicin au§ feiner §au§mittelfenntniß. (Sr tbat etma§ ofjne 10
^elo^nung üorauS^ufe^en, er er(;ielt [fiel aber auc^ D()ne
fic^ eine§ fur^ üor^ergängigen ^erbienfte§ bemüht ju fei)n,
tüa^ mar natürUcf)er al§ eine ^erbinbnng jtnifrfien jenem^erbienfl unb biefer 33e(o§nung ju finben? ;iöa$ fönte
für ben 9^eIigion§ftiffter ir)icf)tiger unb ma§ ber C^efedfc^afft 20
nül^Iidjer fet)n? ©0 mürbe ber 93Zenfd) au§ (Sigennu^
uneigennützig unb mag if}m ha^ &IM otjne^in jugefüfjrt
^ötte mürbe i^m at§ eine ^ejaljlung angeredjuet, bie ibn
nod) me()r berpftic^tetc.
218. ^()l)fi!alifd)e ^erfud)e. 1) bie ^(a(en in 25
htn gläfernen ©priljen. 2) t)on ben "ipohjpen. 3) ba§
tieraugfliegen be§ ^torcf§ au§ ber glafdie in meinem
Auditorio. 4) ber ©aamenftanb be§ §uflattidi§. 5) Don
§t)acintt)en, bie gegen ha^ genfter ju mucbfen.
219. Sf^cobi, hn mufit nid]t glauben, baf5 beine ^unft so
mid)tiger fei) al§ be§ SOknue^ ber (iaffeetifdje 5U 33irming'
t}am ladirt.
c 220-225] 9lp^on§men. 55
220. §(Srr % Ijai biefe 9JJeffe mieber ein SSerd
t)om ©tapel laufen laffen.
221. ®ie 6;at§olic!en bebenden nic^t, ba§ bev (glauben
ber 9}^enfd)en jtcf) nud) änbert, tt)ie überljaupt bie 3^^t^^
5 unb ^enntmffe ber 50Zenfrf)en. §ier juneljmen unb bort
ftttte fte^ tft ben 9J^enfc^en unmögtic^. (Selbft bie SSa^r-
^eit bebarf ^u anbern S^it^^i luiebcr einer anbern ©in-
üeibung nm gefällig ju fet)n.
222. S)?an mug e§ einem 53arbier tiergönnen, ha^
10 er mit ber §anb einige tours frises madit e^e er mit
bem SO^effer an ben 93art fommt, fo etma^ ftärdt i§ren
glei§ pfft me^r at§ alle anbere ^elo^nung, biefe§ ^ängt
miemo^I burd^ fe^r bünne gäben mit bem jufammen,
\m^ SD^üfer üon bem S^ragen be» ^opf§ auf ber «Seite fagt.
15 223. (Sin närrifd)er (SinfaE ift im 2)eutfc^en fo ijiel
al§ ein guter @infad, bejieljen '^eigt im ^eutfi^en fo
t)iel al» betrügen, biefe§ fönte ba^er fommen baß be=
jieljen pkttbeutfi^ bet reden im prseterito betroden^at, tt)eld)e§ faft lt)ie betrogen flingt.
20 224. 2öeld)e§ ift fc^merer ^u erflären, tüie ber @d§nede
ha^ .s^au^ au§ bem Seibe mäd)§t, ober mie fid) bie ©pinne
i§r dh^ mebt? SSäc^ft i^r biefe§ nid)t auc^ au§ bemSeibe? tönten mir ha§> (Spiel ber trügen moburd) ber
Schleim jum ©djneden §au» abgefonbert, unb bie Kanäle
25 burd^ bie er angefejt mirb fetjen, fo mürben loir l3ielleid)t
fagen, bie (Sd)nede bauet ifjr §aug. 3- ^^'
225. 2öa§ ift eigentUdj bie geurigfeit unb g(üd)tig^
feit eine§ (^enie§? Üiegeln ber fünftlic^en Sogid e§ jur
falten Unterfuc^ung §erab5uftimmen. Unftreitig fönten
80 foldie ^öpfe öiel leiften, menn fie fid) gemö^nen fönten
ha^ SSergnügen in ber ,S^entni§ ber 5[>Zenge ber ^(;eile
56 ®. ^§^- ^id)tenb€rg. [c 225-231
eiltet 2)mge§ 511 finben, i>a^ fie in ber .^lenntniB bcr
XRenge üou Xingen finben. 3- ^•
226. Seitbem !Iifiot gemeiner geraorben ift, rci(( manbemerch I}aben, mirb im gant3en Corps ber .*pannöüeriic^en
(Iat)Q(Icrie fnnm alle 3 ^ai)x eine (iompagnie Dacant.
»
©ie befaufcn ficJ) nid}t nte^r, jagte Lieutenant öon Slletten^^
bürg in Stabe, fie f)nren nic^t me^x, unb be^ ^Ibenbs
um 10 U^r ftccfen fie frf)Dn in ben 33etten.
227. S^vei) auf einem ^^^ferb bei) einer ^rügele^ ein
frf)öne§ Sinnbitb für eine Staat^üerfaffung. 10
228. ^eid^en. S(i)u^putKn elje man fie megmirft.
229. ^etttjufen unb SÖittenberg fc^reiben einerlei)
^rofe, fie finb burcf) Umgang unb burd) lefen fo meit
gefommen, ha^ fie allenfalls nichts miber bie etiuaS feinere
^ernunfft fagen. '31)a!e§pear ift ein grofer ect)rifftfteller. 15
(Sr trifft alle» liom dauern bi§ 5um ^önig. ":^}Dricf ift
ein Kenner be§ 9}?enfd)en, 3^^9^"<^ ein elenber 9iecenfent.
allein neues fagen un§ biefe Öeute nict)t§ unb bodj getjen
i^re Sc^rifften an baS gan^e '"^ublitum, e§ follen ^üd)er
fe^n. Wüün folte eigentUdj nur ha§> ein 53ud) nennen 20
\va§> etmaS neuex- enthält, bie anbern finb nur ^I)tittel
balb 5U erfafjren, ma§ bie 9Jtenfd)en fd)on in einer gemiffen
Sadje getljan Ijaben. 3^eue l^önber entberfen, unb rid)tige
(X^arten üon ben entbedten liefern, ha^ ift ber Unterfd)ieb.
SSa§ ift ijierbel) nod) nid)t gefagt? 25
230. ^obiav 9}kt)er fjat ^inten in eine» feiner
^üd)er gefd)rieben: quseritur 3ft e§ beffer menig unb t)at^
beutlic^ 5U miffen, ober öiel unb unbeutUd)?
231. (Sin 9Jcann, ber fid) in einem engen ^tiht mit
31ufmerdfam!eit unb 9tad)benden befd)äfftigt bat, mirb, 30
mo es nid)t auf (^ejd)mad fonbern auf likrftanb antommt,
c 231-235J 3(p^ori5men. 57
gemi^ au^er biefem gelb gut urt^eilen, wenn t^m ber
gaÜ gefjörig DorgefteKt tnirb, 'i)a ber anbere ber Dieterlei)
tüeig nirgenbS rec^t ju §aiife ift. Söenn firf) eine mannig-
faltige ^enntniJ5 ^eut^utage nicijt fo leicht au» 33ü(^ern
5 ermerbeii liefie, o^ne anbere 5tnftrengung, al§ aüein be§
®ebarf)tniffe§, fo liefe fid) nod) e^er ettüa§ bafür fagen,
t)a aber biefe§ gemiB immer ber gati ift, fo ,^iet)e id)
fd)on au§ biefem @ruub eine geringe aber beutlid)e
^enntnig t>or.
10 232. 5^iefe^ (}aOen unfere ^orfa^ren au§ gutem
©runbe fo georbnet, unb wir ftellen e§ au» gutem ©runbe
nun ipieber ab.
233. Simillimum oblivioni silentium fagt 53arclai)
Argeiiis p. 262.
15 234. iD^einerÄ fagt 9^eDi|ion T. L p. 242 99^an
fan e§ jeljo fc^on rein ^erauSfagen, bafs e§ fein abfolut
n3at)re§ unb C^utes^ für uns gebe unb ha^ bennod) foId]e
©ä^e finb, bie allen 5ÖZenfd)en maljr, unb foldje ©egen=:
ftänbe, bie allen 3}tenfd)en gut fdjeinen. 2Öa§ mir Sßal)r=
20 f)eit nennen be5iel)t fid) alle» auf unfere menfd)lid)e Jilräffte
unb Sßerrfjeuge: unb eben fo ift ha^ moralifd)e gute nid)t§
weiter, als ein burd) unfere ^raffte ma^rgenommene» SSer-
!^ältnig ber ^Janblungen, (äigenfd)afften unb ©egenftänbe
5u ber ^^(rt Don ®lücffeeUg!eit, bie mir in Gebäuden ^um25 Kriterio annel)men. ^ben fo fd)eint eö mit bem
Sdjönen befc^affen pp. dJlm felje ma^ id) ol)ne biefee
gelefen ju ^aben p. 47. [179] gefagt I)abe. .
235. Ob e§ nid^t ^uträglic^ märe ^ur S3equemlid)feit
ber Setter gemiffe 9laf)men gan| gießen ,^u laffen. ©in
30 5)u^enb Respetino'ö fönte bei) ber ^ruderep, morin bie
§annöt)erfd)en 3i^telligenl3blätter gebrudt werben, nid)t
fc^aben.
58 ®- ^^^' i-tc^tertberg fc 236-242
236. Xaf)er aucf) einige öon bem 33ir!en6aum öer-
flanben roiffen moKen tüa§ Cöib Don ben Slünften unb
bem didicisse fideliter artes jagt: emollit mores nee
sinit esse feros.
237. SBie fe^r juloeilen einer auSlänbiicf)en Sc^ön^eit 5
fleine get)(er in unjerer Sprache ^u ftatten fonimen f;at
ebenfofl^ ^arcla^ bemercEt unb genügt. (5r jagt öon ber
^^eocrine, einer jungen ©aüierin: Error etiam linguse,
divertentis a genio Griscise, augebat dicentis gratiam
naevorum venustate. Liber III. p. 274. i
238. (Sin Xf)ema ju einem pDetijcf)en 33rief ift in
folgenben Söorten ber Argenis p. 293 entljalten: Reges
sumus supplicibus; rursusque Rex nobis in cujus est
manu quod petimus.
239. S^ ^nbe aud) gebern auf biefer l'eimrutr^e i
fi^en laffen.
240. öinen 9ioman 5U fdjreiben ift be^megen UDr=
jüglic^ angenehm, n?eil man ju allen 93ceinungen, bie
man gerne einmal in hk 2öe(t laufen laffen tuiU, allemal
einen ddlaxrn finben !an, ber fie al§ bie feinigen öorträgt. 21
^efpeufter, Advolata Argenis p. 323. seqq: ©olbaten
ber fleinen iperrn, domöbien, gnquifition, beutfdjer offt
unüberlegter ^ktional ©tol^ pp.
241. Ob nicl)t eine fte§enbe 9Jiac^t öon 9iecenfenten
gut märe, bie bie (Streitigfeiten ber übrigen (^e(el)rten 2;
fül}rten unb bie ®ererf)tfamen unb ^ßor^üge ber Stationen
bartljäten? S)iefe iieute müften eben fo uiel ©eletjrfam-
feit unb ^erebfamfeit befit^en al§ bie ©olbaten Xapferfeit.
242. SHftner ^bljanblung Dom (^(ücf mit h^n i>k^
bancfen be§ 53arclat) Argenis p. 378 liuea ultima et 3(
paginse sequentes.
<c 243-252] 3lpl^on§men. 59
243. 3eit urbar mad^en.
244. ®iefe backte er fic^ mit bem ©c^mert ober
biirc^ ^ermenet)tifc|e ^unftgriffe ^u^ueignen.
245. ^u fragft mic^ greiinb lüe(c^e§ befjer ift,
5 öon einem böfen ©etüiffen genagt ju werben ober gan^
ru'^ig am ©algen ^u Rängen?
246. @r lüar ^a^ be^ ber (Sact)e, n)a§ ber ©i^man^
9}feifter bei) ber stamme ift, er comanbirte, führte ben bicfften
Stricf unb arbeitete am menigften.
10 247. 3ft benn fein Unterfc^ieb ^mifi^en (^ered^tigfeit
unb @(i)inberet) ?
248. 51I§ ber braöe dJlann tobt mar, fo trug biefer
ben §ut, ber ben Segen fo mie er, ber lie^ fid) fo fri^
firen, jener gieng mie er, aber ber reblidt)e Wann mie er
15 molte feiner met)r felju.
249. SSir fönnen bet)m Public! einer (5acf)e un§
nid^t enthalten menigfteng etma§ oon ber Sacf)e ju ur=
t^eilen, audt) biefe^ t^un mir bei) 9}lenfc^en, barauf ^at
einer eine ^!^l)fiognomicf gebaut.
20 250. S)aB bie mict)tigften Singe burct) 9töt)ren in
ber Söelt au§gerid)tet merben.
251. Parapluyes in gorm eine§ §ute§.
252. Sßenn ber Ximoru§ angegriffen merbenfolte. Schreiben (Ia§par ^^otorin§ an einige 3ourna=^
^ö liften in Seutfc^tanb.
^o^jueljrenbe §errn,
3<^ ^(y^^ nur eine einzige Hauptfrage an ©ie ju
t§un, unb ob ic^ mehrere t§un merbe meiß xd) menigften§
ie5t nod) nid^t. @agen Sie mir um aller äBelt mitten,
60 ^- ^^t- I^ic^tenberg. fc 252-254
tromit ^abe id) e§ t)erbient, ha}^ Sie meines ^imoru§ in
Sf)ren ^Blättern gebenden? 2)iefe§ (galten Sie öie((ei(i)t
für üwa^ unfc^ulbige^, aber Der^ep^en Sie mir, e§ ^ält
jtüar ber S^anberer e§ für unfd)ulbig einen SBurm ;^n
5ertretten, allein ber SBnrm fennt menigften^ feine größere 5
8c^anbt()at. Sie baben micf) bnrd) 3^r unüberlegte» ^er=
faljren be§ (^lüds beraubt, beg gröften ba§ id) fenne, haf^
meine Sd)rifft Sr. äl^ajeftät ber ^lönigin i8ergeffen()eit,
ber ic^ fie allein getoibmet §atte, für bie id; allein lebe
unb für bie ic^ allein bereinft ju fterben n)ünfcl)e, allein 10
eigen geblieben ift. SSiffen Sie ipo^l, boB S— 3Dlajeftät
iDÜrdlic^ bie Sc^rifft mit ungnübigen ^ugen angefe^en,
blo§ tueil fie l)ört, ba§ man fie in allen ^eitung^buben
and) ^at? Sie tüiffen e§ felbft meine .sperrn, lüie eigene;
finnig biefe ^ame mit 2)ero 53üd)ern finb. nS-L ^^J^ajeflät follen jmar ^^re 'Jiecenfion mit be^
fonberem Usergnügen gelobt unb gegen mein Sücl)eld)en
einige S3erac^tung ^aben bliden laffen, lua^ l)aben Sie
nun für greube baüon, muftcn Sie benn grabe, um fic^
bei) i^r in (^unft ju bringen, mid) flür^en, raaren nid}t 20
anbere SSege offen neben mir bei) i^r 5U glänt^en? ^^H'e
befonbere natürlid)e Einlage biefer Same i5erl3 5U geminnen,
bie au§ ^l)ren Sfiecenfionen t)erUDrleud)tet, bätte S^nen ge=
mifs l)unbert entbedt. '^Ibcr e§ fei) brum, id) gönne 3b^ien
ha§> (^lüd am 21)ron 5U glänzen. 2.:
253. S5orberid)t für bcn 53efer; ^orrebe für ben
3)urd)blätterer.
254. 2)ie Ü^eifen meinet Dnt'eB. (bie erfte Spur 5U
Stabe ben 7*!? Junii 1773)SWein Ur ^ro§uater, ber alö Clau§ ^431)otorinu§ 36 ^o-
Sabr in ftai)ferlic^en 2)ienflen geftanben, ftarb in benfelben
S)ienften al§ Dlau§ Don 'j)3^otorinue. derjenige L^efer,
ber ben Unterfd)ieb 5n:)ifd)en bel)ben 33eneunungen gemerdt
t)at, mufs tüiffen, hci^ bie le^tere fo menig fie aud) l)on
ber erfleren unter)d)icben ju fel)n fcl)eiut c§ bod) mürdlicl) 35^
€ 234J 5l|):^ori^men. 61
tft. ®r erhielt ha^ Stecht öom ^at)6er unmittelbar ob er
g(etcl) o^ne be§}elben ©intüittiguiig fic^ biefer grel)§eit i^n
5.U fü[)ren öffter§ in feiner S^Ö^nb, menn er an ©tabt-
t^oren ober in fremben Sänbern um jetneu Dca^men ge=
ö fragt tnorben mar, bebient ftatte. @r foftete if)n bamal§
nid^t^, a(§ 20 ^rocent 5Ibgabe, momit i^n bie äöirt^e in
ben SBirt^^pufern 5U itjrem eignen ©enujj öffter§ be-
fc^merten. SQZein ®ro§üater, ein offner e'^rlid^er äRann,
ber ficf) mit einem §anbfd)Iag fo febr tierbinben fönte
10 at§ anbere bor Notarius unb ß^ugen, leidjt ju betrügen,
aber bem 33ctrug fo gram al§ bem ö)algen unb bem
Teufel, fanb fid) burd} ben XituI anwerft bebrängt. 33alb
fönte er in eine @efe((fd)afft nid)t get)en meil er Oon
5(be( mar, unb in eine anbere nidjt meil er neu ge=
15 baden mar. Iftltnber, jagte er eine§ Sage§ §u meinem
Spater unb ^u meinem Onckle. (Suer 55ater ift ein cbr^^
Iid)er ^Jtann, aber ha§> mürbe eud) nid)t§ f)elfen, mennit)r felbft «Spitzbuben märet. 9^id)t ma^r? (Sin (Schein
t)om ^aftor unb Amtmann barüber mürbe ben 9iid)ter
20 nid}t bemegen, ber eud^ nad) feinem @emiffen jum (Balgen
t)erbammt ^ätte. gür einen Sdjilling eigne (S^rlicpeit
ift eud) mef)r nül^ al§ alle grömmtgfeit ber (rr^öäter,
bie eure ^lljuen ftnb, mie mand)er ift fd)on aufgefnüpft
morben, ber in graber Sinie Oon 5tbra^am abftammt.
25 3)od) biefe§ ift e§ nid^t allein, gute 3^"9^iffc ermerfen
bie (Srmartung ber Seute. unb bie mitl immer me()r
!^aben je me^r ibr berfelben gebt. Unb me^e eud) mennt'^r fie nid)t fatt mad)en fönnt. (Suer (^ro^oatter marein öerbienftOoKer ?J?ann, er ^at fein 33Iut für feinen
30 .«perrn gemagt, er l)at at(e§ be^abtt, bat nie ein 2)reli=
grofd)en (Stüd meggemorfen, aber mand)e§ meggefdjendt,
mar oerfd}miegen mie hk !i^ergeffen^eit fetbft, unb treu
im ^ienft. ^afür t)at er bie (Sriaubniß erf)alten fid)
fünfftig öon ^^otorin 5U fd)reiben. 3«^ fet)e nid)t 3ungen35 ma§ euc^ biefer ^itul nüjt, er paßt eud) fo menig at§
eure§ ©roB^ater^ leberne §ofen, bie er in ber Sd)(ad)t
auf bem meifen S?erge trug. 3i)r folt ii)n nic^t fütjren.
62 6^- ^f)^- 2icl)tcnberfl. (c 254-257
e§ ift mein SßiKe, baf? i^r e§ mißt, unb ber erfte, ber
fid) fü nennt ober frf)reibt, ben inerfe id) ^um ."pauje f)in=
au§. CSö 9ejd}iet)t 5U enrem ^-ßort[)cd .^linber, menn ifir
e§ noc^ nid)t t)erftet}t, fo glaubt e§ eurem ^akx, ber f)at
eud) nod) nie belogen. ;^()r inerbetS finben unb mir 3)and 5
tniffen, ober i()r märet nid)t mertf), ba^ eucf) bie Sonne
befdjicne. liefen 9?ad)mittag bleibt ju .'onuf?. 3<i) i^^i^t
euc^ mieber in ben ^öürgerftanb erljeben. patente merben
ausgefertigt. 9?ebe über ben 51bel. ^lan muf? iet)n maSman fid] nennt. -£)a§ XituI geben foK ein reifenber (v^rat 10
bei) einem ^^Ipotljeder gelernt ^aben, beffen ^pot^ede au^
teeren 33üc^fen mit 5(uffd)riftten beftunb. SSir finben
feine ©pur t»on 5tbel fonft in ber DIatur al§ bei] ben
engUfc^en ^ferben. ^d) f)abQ biefer ^üd)fe nur ben 'Kang
bei)gelegt. 33e!ommen feine §anblungen baburd) mef)r i.>
dentripetal ^Irafft gegen ben gemeinfd}afftlid)en 9}Zittelpundt,
'ixi^f gemeine ^efte? SBerben nid)t mit ber 3eit bie 5^odtor
unb Magister ^itul erblich merben? SSa§ mirb ha^ am©übe geben, menn man fic^ fi-igar ^erbienfte nid)t mel)r
üerbient unb ^erbienfte umfonft Ijat? Wlan giebt ja fd)on 20
ben ^itul mürdlidjer (^e^eimber 9iat^.
255. (So mie 3uliu§ dsefar einen 93rief f(^reiben
unb äugleic^ etliche bidtiren fönte, fo ^atte er bie (^abt
einen 2^adt ju tretten unb in einem anbern 9J?agentropfen
in einen Söffet 5U jätjlen. 25
256. Sieber donrab, fagte id) 5U mir felbft, fjdtteft
bu ba§ mo^l gebac^t, inbem ic^ eine Q'd^xt abtrodnete,
bie öon ©elbftmitleib ausgepreßt über eignet (SIenb fid)
ju ergießen meine SBangen ^erabrollte. Unband ift ber
SBelt Soljn, ^ierbelj merdte id), ha^ bie SBunbe fd)on jüdte. so
257. S)er J^erl motte, e'^e er ge^endt mürbe, noc^
feine ^^rau fpred)en bie eine ^albe )))hik Don il)m mol)nte,
er bat man folte il)n l)ingel)en laffen, biefeS mit einer
fo treu t)erlaugen SDJine, ha^ biet üernünfftige Seute fagtcn,
c 257-261] Slp^ori^men. 63
fie glaubten er iräre lineber ge!ommen, menn man i^n
^ätte gefjen laffen, benn, jagten fie, ha^ gan^e Verlangen
roar t>iel ju bumm für eine Sift. ^((ein mit S^rer ®r-
(aubniB meine $)erren, wenn Sie mir nur einen ^ugen-
5 bücf ^(a^ mad^en motten, fo mitt id) 3!)nen barauf Reifen,
^ergleidien ßnt(dt)lüffe unb Unterneljmungen laffen, inenn
man fie al^ Siegel au§gebrücft fie^t, fe^r fein, menn aber
bie Stniage ba ift, fo finb [fiej gefcf)tDinber erfunben al§
fie ein anberer in feine ijeffte trägt.
10 258. 3ur ^ert^eibigung be§ ^imoru§. 2öa^
fan befdjeibener fel}n, al§ ha^ id) mic^ @. [21] unter bie
mittelmäßigen ^opfe red)ne, meint ifjr ha^ märe fo ganl^
o()ne STampf gefd)e^en? 3*^) ^^^i^ »^uf 12 3af}r nunmeljr
bamit umgegangen e§ offentlid^ 5U fagen, benn id) Ijabe
15 immer geglaubt noc^ irgenb eine grofe (Sntbedung ju
machen, benn anberer l^eute Verden eine ^leinigfeit
5U5ufel^en, ©taub ab^ublafen, gUegcn 5U metjren, ha§> i)ah^
id) nie ber ^Zü§e mert^ gead)tet mei( fic^ baburd) miuber
ma^re S'^re ermerben läj^t a(§ bei) anbern 5lu§fläubern
20 unb 9?Uicfenme[}rern.
259. ^I^bann gerietf) id) in bie ft)ftematifd)en flauen
be§ .'pßrrn ^}.
260. 5)er eetbft Woxh Tjat fid) nic^t mit bem Qeno
angefangen, mie in ber flüchtigen Histoire abregee des
25 philosophes et des femmes celebres gefagt mirb, fonbern
bie 5]eucabifd)en flippen maren längft bie ©d)aubü^ne be§
öffentlid)en ©elbftmorb§. ginbet [man] beffelben ^el)fpie(e
nic^t am 5ljar unb in ben g^abeln?
261. ®ie Q3auern (^eutfdje) fagen ha unb maren30 ungeftö^rt frei), eine fd)öne @elegen!^eit, menn e^ öon
einem reifenben 2)eutfd)en in (Snglanb märe gefe^en morben,
un§ t)on neuem bie grei)f)eit, (^roSmutf) unb ©ott mein
ma§ ber C£mglänber mit einem ^et)fpiel ju belegen.
64 ^^' ^^Tf. iiic^tenberg. [c 262-269
2(52. Xie 33ernnüc}en ber (5inbilbunq finb qleic^fam
nur 3eid)nu"n^ii ^"^ ^D^obeüe, momit bie armen l'eute
Ipielen, bie fic^ bie aiibern nicf)t anfc^affen fönnen.
263. ?)\\ (S. ^aOe id) einen G^Jicuräer gefannt, ee
tt)nr ein ^crl öon 672 3'^6 ^^"^ ^^^ ^^"^^ ungen)ö^n= 5
lid^en ßeiOe§ Stärcfe, e§ gieng bamal^ in ba§ 61^ 3a^r,
bag er in ber ^arre gieng, moju er 3eitleben§ berbammt raar.
264. (Sr rebete offt an Crten fe^r fret^ mo jcberman
eine f)eiüge äJZine anna()m, bafür prebigte er aber bie ^ugenbraieberum an Orten, tno fie fonft fein SO^enfc^ prebigte. lo
265. SSie leicht ©igentiebc, of)ne \iC[\^ xoxx e6 merrfen,
bie ^rieOfeber mancher un§ tion berfelben gant} inbepenbent
fc^einenben .§anblnng fet), fönnen mir barau§ fefjen, baB
Öeute 'ha^ (^elb lieben fönnen a(§ (^elb oh fie g(eid). nie
(^Vbraud) baüon madien. 15
266. 2)ie OuimoS (: eine Cutmoffe) finb eine Station
tton 3it)ergen, bie anf ber ^nful 93^abaga§car in ^(frifa
H)D[)nt, fie l)aben bi§ über bie Änie herunter reic^enbe 'Olrme,
finb anfgemedt unb tapfer, fie füllen nur 3Y2 S^^B [Steffen],
§®rr d^ommergon ber mit 33ougaint)iüe bie Üteife um 'bxt 20
2öe(t gemad)t ()at biefe§ auffer aUen ^n^eifet gefegt. S. be
la Sanbe 9?adjrid)t baüon im Journal des Sgavans Fevrier
] 772 überfejt im §annöt)erfd)en9}?aga5inl773. 48^Stürf.
267. 3" 5trabien ift tnie ößrr D^iebu^r erjä^lt noc^
jejt eine ©edte (^^etdfi) bie feinen daffee trindt. ^e= 25
fc^reibung Uon 5lrabien. @. 21.
268. 3^^^^ einfädle ^f)iere fönnen ein ft)mmetrifd}c§
au§mad)en.
269. 3ur ^ert^eibigung be» ^imoruc^. "^^er SQZagiftrat
in $. !^at e§ recbt gemadjt ber ben ^ßerfauf be»felben uer- 30
i
c 269-277] SIp{)ori§men. 65
boten, unb ha^ mar ber ^ebication gemcig. G)(au6t t^r
bentt baB ic^ ein ^ucf) moran irf) je^n 3a()re gearbeitet
^aüe @:!L 9[)kjeftät ber ^lönigin Öergeffen^eit bebiciren
iverbe? glaubt ja nid)t, bag iä^ ein jolc^er ^^or bin.
5 270. (^äbe e§ nur lauter Df^üben unb (lartuffeln in
ber Söelt, fo niürbe einer üieUeidjt einmal fagen, e§ ift
\(i)aht ha^ bie ^flani3en öerfe^rt flehen.
271. 5)ie 3^^mt^^i^ nennen 'ba^ ^öc^fte SBefen Pa-
nanad ober ben Unbeweglichen meil fie jelbft gerne faul-
10 lenken.
272. Sßie ficb ba§ betroffen ftnben in einer «Satljre
bet) bem Sefer gemöl^nlic^ äugert? DHc^t mie fid) fonft
n)ol)l ©infic^t 5U äußern pflegt, fonbern mit ^erac^tung
gegen ben ^erfaffer unb ....
15 273. @in (^erid)t Don 4b(ätterigten Kleeblättern.
274. @r fprid)t mit bem 9Jlaule mie ber gran§of3e,
mit §anblungen mie ber (Snglänber, mit ben 51c^feln mie
ber Statiöuer ober mit allen breijen, mie ber ^eutfd^e.
275. ^(i) !an e§ mo^l begreifen aber nidjt auf äffen20 unb umgefe^rt.
276. SBa§ ®aco t)on ber (2d)äblid)feit ber (St)fteme
fagt, fönte man üon jebem SÖort fagen. 'i^iele SSörter,
bie gan^e (klaffen au^brüden, ober alle (Stufen, einer
gant5en Seiter, merben mie öon einer 8tufe al§ individua
25 gebraud)t. 2)a§ l^eifet hk SSörter mieber inbefiniren.
277. SBenn jemanb auf bie ^lerjte, auf ^Ibbocaten
ober bie elenben $t)iIofop^cn lo§5iel)t, fo lad^en bie ^er=
nünfftigen unter benfelben mit. ^lllein menn man auf
einen fd)lec^ten (^eiftlid)en [lo^^ie^t], bereu e§ boc^ gemifj
Literaturdenkmale-W9i 5
66 (M>. iii)x. Lichtenberg. (c 277-287
mehrere giebt al§ fd)(ecf)te lieiite in irgenb einer gacultdt,
be^rtjegen raeil e§ fcf)raerer ift ein guter ju fei^n, )o rcerfen
felbft gute XRänner unter ifjnen mit (£ijer unb Verfolgung
um fic^.
278. entfielen entfagen. .>
279. 5lu§ ^beruft, nacf) 5Iberg(aube unb ^Iberroit^.
280. ^t)tf)agora§ legte (einen Sdjülern Stiüfc^meigen
auf. ©0 finb unfere ^ubitor§ be^ ben Ö>erict)ten.
281. ©in ©treit unter einer (^eje((]d)afft üon Äarren^
gefangenen über bie (5fjrlid)!eit. lo
282. ^Q^i ift er ganl3 flide, er bat fiel) fidjerlic^
ha^ lejtemal einen SBoIf geritten.
283. 5ܧ id) in meinem (Srfjimpfraörter 53ud) narf)-
fa^, \o fanb id) fein paffenbere^ al§ ba§ arabifd)e -i^red
auf beinen 53art. i5
284. Je me race le diable autour de cela.
285. Pouvies vous me faire quaraute enfants eu
quinze Jours?
286. ®a§ Qui pro quo be§ §er^og§ öon 9len.icaft(e.
2öa§ Steufel l^erl miUft bu Sl^önig üon Spanien merben? -20
287. Dtobinet glaubt alle§ fet) organifirt, unb bie
ganl^e SSelt mieber ein ^l^ier. Vide feinen Traite de
ranimalite. Suite du Traite de la nature Tome IV.
p. Vll ä Amsterdam 1767 unb feine Vues philosophiques
de la gradation naturelle des formes de l'etre 1 volume 25
8"^ Ibidem 1768 al§ eine gürtfel5ung.
c 288-295J 5lpf)Dri§inen. 67
288. 5)ie i^^e^r^eit ber Sinne überlebt un§ ber dJlixht
auf bie 9}2enge ber SOZerdmale einer (Sa(i)e, bie für einen
einzigen ©inn gefjören, fe()r aufmercfjam ju fel)n. (i^ ift
leichter ein S)ing roieber jn erfennen, meil e§ fo auffiel)!
5 unb fo rierf)t, qI§ etroa garbe unb Strucftur 511 behalten,
fagte einmal §(£rr ^. (p. m.)
289. ^ie ©teine unb 3}cineraUen bienen nur üpn
gü^en getretten 5U merben, unb ben ^^ieren unb '^ftan^en
g(ei(^fam unterunirfig 5U felju, fagt Süffon. 5lHein roo
loj liegt ber Cuetl ber Straffte ber jene bemegt? Unb luürbe
eine Sau§, menn fie ißernunfft §ätte, nidjt eben fo oon
gleifct) unb ^lut urtfieilen?
290. (S§ giebt biel(eict)t mei)r^Ö)attungen üon Jnfecften,
bie bay blofe ^Üuge ni(i)t entbecfen fan, al§> '^flan^en über
15 ben ganl^en Grbboben, fagt ^üffon. 5lber ^f(anl3en bie
ha^ ^iluge nicf)t entbeden fan, mie Oiel mögen bereu fei)n?
291. @oÜe fic^ mol)! ba§ innere einer ©ip^^gorm
fo mal^Ien laffen ha^ man glauben müfle (in einem ge=
raiffen (^eficf)t§punrft) e§ tnäre bie erhabene (Seite ?^
20 292. 5p(Srr ^üffon f)at berechnet, hai man oermittelft
^flan^ung \)on Ulmbäumen in 150 Sauren bie gan^e
(£rbfugel in organifrf)e ^Diaterie Oermanbeln fönte.
293. Srf) ^sfe ben gülbnen Sfel noc^ immer lieber
at§ ben gülbnen Spiegel.
25 294. So mie ber Stimm^ammer mit ber Ü^ammeunb t)a§> ^n5iel)en be§ ^ernflein^ mit bem Q3lit^ Oer^
lüanbt ift.
295. 2)aB bie großen §errn fic^ ben Ü^egen nod^ nic^t
eigen gemarfjt ^abcn ift ein ÖHücf, mit ben ©eroittern
30 fönten fie e§ t^un.
5*
68 ^- ^^t- Sic^tcnberg. ic 296-301
296. (Sin f)tl^tc;er mtb babeij hartmäuliger ^Dentin.
297. 9}?an fönte i^n ben 3önnf5nig ber 2rf)rifftfteller
nennen.
298. 3cl) ijabt einmal in 3tabe eine üiu^e mit
einem [)eimli(i)en (äcf)eln in bem (V)euc^t eine^ ,^lerl? er- '>
blicft, ber feine Sc^meine glücftic^ in eine !Scf)memme ge=
brarf)t l^atte morein fie fonft ungern giengen, bc§gleict)en
icf) na^'^er nie iineber geje^en fjaOe.
299. 2)ie offt fd^on gemacljte ^etrad)tung, baß einem
jeben ba§ feine am beften gefällt, lie^e fic^ noc^ einmal 10
rec^t Iebf)afft unb mit tiieler ^^iJofop^ie be^anbeln.
300. C£'ö gieOt 9Jlaterien in ber SBelt bie fic^ amfüg(icl)ften in 9tegiftern, anbere bie fic^ in. DZoten, mieber
anbere, bie fid) faft allein in Xebicationen fagen laffen.
^^(nbere neljmen fic^ im i8orbei}ge^en gefagt am beften aue. 15
3u einer 3Sorrebe tjabt id) biejenige für bie fd)irflid)fte
befunben, bie ic^ fogleic^ abljanbeln miK unb getuig allemal
ab§anbeln merbe, folte id) aud) nod) Ijunbert ^orreben
fdjreiben.
Soliloquium be§ £efer^, 20
2ßer bift bu ber bu nad)ftel}enbe5i ^üc^eld)en lefen
millft? belüge bid) ja felbft nicl)t, alle§ aufrid}tig geftanben.
(Selir ir)ol)l, ha bu nun biefe§ bift unb nid)t§ meiter,
glaubft bu aud) bafe e§ l'eute geben fan bie etma§ anber§ finb?
Siefe^ 5ugeftanben. §ältft bu biefe Öeute für beffer 25
ober für fc^led)ter al§ bid), ha fie ^leifc^ nnb 531ut roie
bu, fünf Sinne I)aben mie bu, ha fie auf berfelben (Srbe
ftel)en, ba il)re 9J?einungen fid} aud) unter bem 9J^onb unb
in einer f^orm öon berfelben 5Dtaffe formirt l}aben mie
bie beinigen? 30
301. DJeiüton Ijat bie garben 5U fdjeibcn gemußt,
raie mirb ber ^fi)d}olog l)eifen, ber un§ fagen mirb morau^
c 301J ^^^ori^men. 69
bie Uriad)en uiifrer .J^nnbdmgen ^ufammengefeät finb? 2)ie
mciften i)inge irenn fie un^^ mercftic^ roerben finb ]ct)on
5u groB, ob id) ben .^eim in ber ®icf)el mit bem 5[Ri!ro]!op
ober ben 200 jährigen 33aum mit bIo(en klugen anfetje, fo
5 bin id) gleid) Uieit üom Einfang. 2)n§ SO^ifroffop bient
nur un§ nod) mef)r ^u üeriüirren. So meit mir mit unfern
Tubis reid)en !5nnen fe^en mir Sonnen, um bie fid} tüai)x-
fdjeinlic^ Planeten bre^en; baB in unfrcr (S'rbe fo etma^
Dorgefjt, baüon überführt un§ bie 9}^agnet 9?nbe(. 2i?ie menn
10 fid) biefe§ nocf) meiter erftredte, menn fid) in bem fieinfteii
Sanb!5rnd)en ebenfo Stäubd)en um Stäubd)en brel)ten,
bie un§ fo ^u ru^en fd)einen, mie bie giri'terne? (&^ fönte
ein SSefen geben, bem \)a§> un§ fid)tbare SSeltgebäube tüie
ein glü^enber Sanb()aufen norfäme. 5)ie ?3?ild)ftra6e fan
15 ein ürgQnifd)er T^f)eil fei)n, in mieferne liefe fid) bie 33eges
tntion au§ biefem Softem ertldren? ©§ giebt nur eine
einzige grabe Sinie, aber eine unenbüd)e 9[)?enge frummer,
tt)enn fic^ alfo ein Körper bemegt, fo lägt fid) eine un=
enb(id)e Summe gegen ein§ (el^en, bag e§ eine frumme fei),
20 unb für jebe Krümmung lägt fict) ein 9}ZitteIpunrft angeben.
5)a fid) eine (Xirdelformige 53en3egung in ber Sßelt amlöngften er[)ält, mie mir an ben Planeten fet)en, fomol)!
an i()ren ^emegungen um bie 'itj'e al§ um bie Sonneunb §auptptaneten, fo fönte alle 53emegung in ber Söelt
25 ba^er i^ren Urfprung ne()men. Xa§ !^id)t allein fcbeint
^iertion eine 5hi^na^me ju machen, ha e§ aber Dermutfjlid)
fd)mer ift, fo mirb e» bo(^ gebogen. S)a fc^on grofe Wt^^fünftler angenommen ^aben 'iia^ fid) biefe§ gan|e St)ftem
um einen un§ unfic^tbaren Körper bre^e, marum fönte
30 unfere (Srbfugel nid)t ein foId)e§ Si)ftem uon girfternen
fel)n'? Is^kx filmen mir in einer fold)en Sanbfugel. Unfere
@rbe ift un§ frei)licf) ha^ fonberbarfte, fo mie unfere Seele
bie fonberbarfte Subftan^, tt)ei( mir jene aüein felbft tt^
mo§nen, unb biefe aüein felbft finb. SSenn mir nur einen
35 ^ugenblicf einmal etma§ anbere§ fepn fönten. ^Öa» miirbe
au§ unferm ^erftanb merben, menn aik C^3egenftänbe ba§
mürdlic^ mdren mofür mir fie f)a(ten? .3. U.
70 ^^- ^t)r. 2irf)tenber9. [c 302-303
302. ÜöniQ c§ nid)t Oredjenbe 3}Zitte( geben, burd)
bic ber gantie 2id)tftra()l loti) iinirbe ppV
303. 5^erfud)e mit ^oIi)pen unter ber Öufrtpumpe.
2) mit bem 53ünonienftfd)en Stein unter bem ^risma.
3) ob bie iufusions St^iergen ober einige lücnigfteny burd) •'>
'ba§> Filtrum burd)gef)en?
304. (E'inen ^^rief burd^ bie (£[)r(id)feit ber anbern
Öeute t)er[iege(t glauben, mie ic^ einmal auf ein (Xouöert
eine§ ^riefe§ an Madame Xietric^ gejdirieben \)abe.
305. (^ele^rte 5tffecuran^en. 10
306. 5J^atf)ia§ 33agger ein ^ödjftfettfamer 5:)ane.
(Sr reifete in 30 S^^i^en bie gan^e Söelt burc^ unb na()m
jebe§mal bie ^f^eligion be§ l'anbe» an morin er lebte. -C£r
trieb ^uipeilen bie Staat§funft, ^umeilen bie ^Oiatljematicf,
bann mieber bie ^^eologie pp. Vide .§olberg§ ©riefe ^^
Tom. 4. ©rief 10.
307. -S?arberu§, ein 5}äne, bat Epigrammata ge^
fc^rieben. (£in§ auf bie dinmobner non %%a ift fe§r gut.
20Ut maneat Samson portain clausam jere tenetis,
Ut maneat potius porta, tenete virum.
unb folgenbe§
Unä asini Samson raaxillä perculit hostera;
Tu fugis et tales sunt tibi, Cotta, duse.
308. 2)ie (^ried)en fagten fd}on Zev öo'Zcov menn
einer niefete. Söenn ber ^'al)f5er üon ^Jtonomotapa niefet, 25
fo münfct)en i^m bie umfte()enben fo laut (^)lüd, baf? mane§ auf ber Strafe §ört, ba benn bie l'eute 5unäd)ft amSc^Iofe aud) (Slüd münfdjcn metd)e^ fid) balb über bie
gan^e Stabt Verbreitet, fo mie menn man bel)un§ geuer ruft.
c 309-316J ?Ip:^or{#men. 71
309. §oIber9 fagte jd)on («riefe. T. V. «rief 1.),
e§ ift nicf)t ber SS^ide fonberii ber Seib, tüa» mic^ jum
Nonconformiflen mai^t.
310. ®er 3J?agnet biente aufäuglid) nur beii %a\(i)tn-
5 fpielern.
311. £)b id) einen ©olbaten burd) ein poüjljebrifd^e^
&iah, ober eine dompngnie mürdlidjer mit blofen fingen
anfe^e, auf ber 3t'et^I)aut ift bei)be§ einerlei).
312. 51ki6iabe§ f)ieb einmal feinem §nnb ben©d)man^10 ah. 5II§ man iljn um bie Urfad)e fragte, jo fagte er,
ic^ t(}ue e^^ blo^ um ben 3(tt}enienfern etma§ ju fpredjen
5u geben.
313. O^obed, ber üom (Selbft 9JtDrb gefd)rieben, uiar
ein ©d)mebe unb au§ (palmar gebürtig, er mürbe (£at^oUfd)
15 unb lebte jutegt ^u Ütintetn, mo er im ga^r 1734 anfam.
^ort fc^Io| er fid) lange ein unb fu^r enb(ic^ auf einem
erfauften «oot bie Söefer allein tjinunter, man fanb (jernadj
feinen Öeidjuam bei) «remen. ^aß er fid) üorfe^lid) er-
fäuft ^a\)t ift eine blofe 9Jlut^mafung, bie fic^ burd^ fein
20 meIand)olifd)e§ Temperament unb fein 33ud) de morte
voluutaria red)tfertigen läjst.
314. S)ie ^eutung§^^unft, ober bie ^'unft ©teilen
auf ^erfonen ju beuten, an bie ber S(^rifftfteller in (5ung=
feit nid)t gebad)t l)at, ift ein ©ubjedt, W^ uod) einer «e-25 l)anblung merK) märe.
315. Qu einer «orrebe: ö)efpräd) 5mifd)en
einem Sefer unb bem «erfaffer.
^er (S)aft. 2öa§ ^aben 3ie gute§ ^^ixxx SSirtl)?
S)er SBirtl). 9Zid)t» aly ma§ ©ie {)ier fe§en, ma§30 auf bem S^üc^enjettul fle^t, ben @ie fo Qhen in ber ipanb
l)atten.
iZ (^. C£^r. Stc^tenberg. [c 3i5-3is
^er (^aft. Uiib ift W^ aUe^V
2) er äßirtf). ^tUe^, mein .'oerr.
5)er (^aft. 5(ber jagen Sie mir um aüer Söelt
raiffen, fönten Sie [idi nicf)t auf etraa^ beffec^ Gefarjt
macf)en '? 5
^er Söirtfj. 3^ nja^ §ei]en Sie beffer, mein §err,
ift 'Dci^ nid)t gut?
2) er (^aft. 9?etn, fo etraa^ ma^ me()r raiber^öh.
Sauern Jvlo^I unb Specf, ober fo etraaS.
5^ er 3Sirtt). ^a§ ^abe irf) nirf)t, menn icf) gerauBt 10
f)ätte, baB ic^ bie C5f)re öon J^r'-^n ^aben mürbe, unb baB
Sie jauern Slobl unb Sperf liebten, fo f)ätte irf) mic^ iior=
gejeben. 5(ber e§ fommen ber ^erfonen fo Diel, unb jeber
nerlangt etuniÄ anber^, fo baB ein armer SSirt^ nicf)t raeiB,
voa^ er anfcfiaffen foU. 2^ieie§ @ericf)t fanb geftern ^eijfaü. 10
2) er ©aft. 2)aB Sie bod) feinen fauern ^xof)(
§abenl — 1:ü&) irenn e» nid)t anber§ ift, 10 geben Sie ber.
SD er 2öirt§. 1^6) ^offe Sie follen 5ufrieben feiin,
es ift jroar man ein fcf){ecf)te§ Ö)ericf)t, aber icf) meiB e§
auf eine eigene 5trt ^uredjt^umacfitn. Jet) lüerfe aüertei) 2a
baran, ma^ einem fiungrigen '^3^agen befommt. belieben
Sie nä^er 5U tretten mein §err.
cJ16. ^^ fan e§ feinem 9}Mbcf)en üerbencfen, raenn
fie fid) in i()rer SSa'^I eine§ (Semable nic^t nac^ bem
Saiden ber (SItern rid}tet. Soll fie etroa^, \)(\i fie fo 25
offt im Spiegel befc^aut, lüoran fie jo offt polirt unb
gepult ^at, beffen ^luSjierung, '^flegung unb Grf)altung
fo lange ifjre einl^ige Sorge geineien ift, fott fie W^ je^^
manben Eingeben, ben fie nii^t leiten fan?
317. (£^ fommt ^ierbep lebiglic^ auf ein gefc^icfte^ 3u
%{\\^ unb ßin^änbigen an.
318. 33er) einem fleinen SSerdd)en bencfe id) immer,
)iCi^ ift nur ein Spä§^^üd)eld)en, iroburd) er Slnrfergrunb
für ein gröf^ereS fudien läBt.
c 319-324] 5(|3J)oriömen. 73
319. ^en 33ärtigen fommt biefeS frel)(ic^ nnber§ bor.
320. (Sic !^atten bei) bem jungen ä)?enf(^en bie eigent-
Iici)e ^^sfropf^Beit Dorbe^ftrei(i)en laffen, unb e§ tüolte ntrf)t§
me^r auf bem milben @tamm befleißen.
) 321. OTe Sage 6 ^^Jänuten auf bem ^^riüet ^ugebrad}!
beträgt in 60 Sauren 91 'Sage 6 ©tunben ober grabe
I 3a§r. 5(rf)t ©tunben gefrf)Iafen beträgt in eben ber
3eit 20 Sa^re. Cber man berechne fo. 5(IIe Sage eine
TOnute ift fo tiiel at§ ttttt'^^'^ QQ^it^ii £eben§5eit.
10 6 S)tinuten ^^ttf' ^^^^ ^iertljel Stunbe -g'^ beö Seben§.
8 8tunben ^ be§ i?eben§. u.f.
w.
322. ©ine ^auptregel für Sdjrifftfteller, ^umal fold)e,
bie i^re eigne ©mpfinbungen befct)reiben ipoüen, ift: ^ani(i)t 5u glauben, ba§, tneil fie folrf)e§ t^un, biefe§ bei)
15 i()nen eine befonbere Einlage ber 9catur 'i)%n anjeige.
Slnbere fönnen biefe§ tiie(Ieid)t eben fo gut al§ bu. Sie
machen nur fein (^efd)äffte barau§, ireil e§ i()nen einfältig
t)or!ommt foId)e S)inge befant 511 mad)en.
323. 5tgatt)on T. III. p. 45. ©ofrate§ unter:=
'io fd)ieb bei) ber ;Öiebe ba§ ^ebürfni^ Don ber 2eibenfd)afft,
^a^ Söerd ber 9?atur Don bem SSerd ber ^t)antafie. (Sr
marnte Dor bem lejtern, unb riet^ jur 33efriebigung ber
erfteren eine foId)e '^^Irt Don Siebe an, an inelc^er hk(Seele fo menig al§ möglid) ^Intbeil nel)me. Vide XeDO-
-'5 phontis Memorabilia Socratis. Liberi. Caput 3. n. 14.
324. 5)er eine ift in einem geiftlid)en Sl'onnegefü^l
bei) klugen, Don benen man nur ha^ roeife fie^t, ^erfloffen,
unb bendt ha§> fet) ba§ eigentlid)e in ber SSelt. ©in
anberer mad)t mit bem bittern Spott, ben er gegen einen
30 9Jairen au^ftögt, eine l)albe Stabt lachen, unb bendt, t^a^
ift e§ eigentUd^ mae ben S)tenfd)en fic^ felbft jum feeligften
(^enufs Dorfejt. Gr ^atte aud) SÖonnegefü^Ie, aber er be^
74 ^^^ ^^^- ^id)tcn6etg. fc 324- 328
ijkit fie für |fid)|. Söenn neben einem ^O^äbcjen
in bie foijdjefte önt^ücfung 5erfd)mo(t3en Ijolbe Ximinutiuqen
ftnmmeU, glaubt er ebenfalls nie ^abe ein 3}^en](^ etiünö äi^n^
Iicf)e§ cmpfunben. pp. 3- U.
325. ^et)m bijputiren ift ein feljr feiner unb r,
bitterer (J^rif erft bie ©rünbe beS Qi)egner^ noct) üiel
fidrcfer öor^ufteüen, al» er fie felbft öorjufteden im 3tnnb
mar (hierbei) ift a((enfatt§ eop^ifteret) üer^e^fjücf) :) unb
bann a(Ie§ mit trifftigen ©rünben ^ufammen au§ bem
Sßege 5U räumen. 2)iefe§ läfst ficf) bei) ber 2att)re ge= 10
braudjen.
326. 2öa§ gefjt e§ biet) an ipa§ ber O^runb biefer
guten %^at bei) biefem DJ^anne geroefen fei)n mag? Söenn
and) nid)t 92eib bie Cuelle ber ^[)at geiuefen ift, fo fan
e§ boc^ ba§ Vergnügen, beneibet §u tüerben, fetjn. Dh'c^t 15
ber eigne 9^eib alfo, fonbern ber DZeib anbrer. 3- 1^-
327. Soldjer poetifdjer Filet, IPP5U ift er gut?
328. Söielanb erjä^lt fo üiel gute§ Dorn '7(gat^on,
unb fc^eint aüe feine feinen ^eobadjtungen be§ 9JZenfc^en
§u erfc^öpfen un§ biefen 9!)^enfd)en fonberbar unb grofs 20
toorjufteÜen, er fpridjt aber fetbft fo menig, ba§ un§ a((e§
biefcg nur Testimonia 5U feljn fd)einen, unb ai§> folc^e
lüürcfen. gd) fan esi unmöglich glauben, baß ein fo
f(^iüärmerifd)er 2)elpf)ifd)er Sefuiten 8d)üler *5)Ü^en nur
eine Stunbe bef)errfd)en fan, ja e§ tüirb mir bange, luenn 25
id) ()5re, baß er fid) ba5u entfdjUeßt. Seute mie 5(gatt)on
in 3)elpt)i entfdjliefien fic^ feiten ober niemals !öe()errfd)er
5U merben unb taugen auc^ nic^t baju. 3*^ bin burcl^
ba§ ganl^e ©tüd bem 5(gat()on nid)t red)t gut geiuefen.
^d) mögte faft fagen, id) mif?gönne e§ bem ®c(pt)ifd)en -io
Sefuiten Sd)üler, bafj ficf) ein fo grofer 9}(ann une 23ie=
lanb für i§n intercffirt, unb jeDe feiner ^2lUtag§ (Sm=
pfinbungen burd) fo feine ^f)eorieu ju abeln fuc^t.
€ 329-332] "äptjoxx^men. 75
329. ®§ liefen fid) nod) ütel SSer[uc(}e mit bem
Sefiert nnftetten. 2)ie 33ilt)er, bie man bei) bevfcC)Ioffeneu
klugen fie^t, jumal trenn man fie etroa^ brücft, bie regeU
mdgigften gormen. gräncHin§ (Srfafjrungen ju erflären.
5 5(nbere äfjnlic^e ^^erfuc^e ^u mad)en. 3U§ ne^mtic^ lange
auf brennenb rot^ f)ingejef)en unb bann bie 3(ugen ge=
f(f)Ioffen, über auf leb^affteS grün pp. 9}?it bem einen
5luge auf rot^ unb mit bem anbern auf grün.
330. (glaubt if)r etma, eure Ueberjeugung i^aht i^re
10 8tärcfe ben ^(rgumenten ju banden? ^[)x irrt fid)erli(^,
fonft müfte jeber, ber fie f)5rt, überfüfirt werben, fo gut
a(§ i[)r. 3SoItair ift öerblenbet, fagen bie ^^eologen,
unb er fagt : i()r fel)b öerblenbet. ®a fie gar nid)t ge^^
rid}tlid) bart^un fönnen, ha^ fie me^r ^ernunfft. §aben
15 alö er, unb er mef)r SSeltfenntuijs unb ^^(^ilofop^ie befijt
al§ fie, fo ift nod) ein Uebergemidjt auf feiner (Seite.
WHan tan fo gut für, a(§ miber einen Sal^ nerblenbet
fet)n. ®rünbe finb öffter§ unb meiftentt)ei(§ nur 5lu?=
fü^rungen öon 5(nfprüd}en, um ctiuag, l^a^ man in jebem
20 gatt bod] gettjan tiaben mürbe, einen ^Inftrid) öon ^ec^t^
mäBigteit unb S3ernuufftmä§igfeit ju geben. (5§ fdjeiut
bie ÜZatur l)abe eine fo not^ige Sac^e, al§ x^x bie lieber^
jeugung bet)m 9J^enfd)en mar, nid)t gern auf ^ernunfft=
fi^lüffe aüein anfommen laffen luoden, inbem biefe leid)t
-^5 betrüglid) fet)n fönnen. Xqx ^rieb fomt uns, bem §immel
fei) e§ gebanrft, fc^on über ben $)al§, menn mir offt mit
bem ^emei§ ber 9Zül^Ud)!eit unb 9Zött)igfeit nod) nid)t
^a\h fertig finb.
331. (Samt) et, ober wad) einigen auc^ Sanumso ()ei§t ber SSinb ber Iäng§ bem perfifd}en S[)2eerbufeu
me^et, unb Seute augenblidlid) tobtet, menn fie fid) nid)t
auf bie (Srbe merfen. §@rr 9Hebu^r ^at bie 3d)redtid}---
!eiten be§ ägtjptifc^en menigften^ burd) feine (rrjäbhmgeu
etma§ öerminbert.
35 332. ^er füt)nfte ging be^:- fafeinben 9JJenfct)en.
70 Oi. C£f)r. !^ic^tenberg. (c 333-340
333. SOJan öarf nur feinen Jöort ein ein^ige§mnl
ftreid)eln nm ein^ufefjen, bajs c^ in ber ®clt pp.
334. 2öei( ber Susann fdjon feit geraumer Qdt tobt,
fo fan icf) i^n mol)! nennen, e§ ifl (£icero.
335. 2öie biefe§ bev ^aunfönig ber Xidjter in feinem '>
5Uifd)ieb an ben 9Imor fe^r fcf)ön 5iuitfd)ert.
336. @§ giebt gemiffe 2cf)ritte, bic ber 9(arr unb
ber Sßeife faft mit gleicher 3ii''^^^1^t t()un, unb rvob^X)
bemoljugoadjt taufenb ba^mifctjenfallenbe Söf)ne ber 5catur,
bie al(e üerftänbige brauchbare l'eute fei)n tonnen, noc^ i'
^ilnftanb nef)men mögten. Xiefe5 muffen bie ST^eotogen
jugebeH, meictje bie 9?atura(iften für fo gar nic^t^ er^
Hären, melct)e§ ift benn Ieicf)ter, aud) ^u glauben wah
jeber ^orf ©d)u(meifter glaubt ober etma^ nia§ nur
loenige glauben bie fic^ nod) ba^u ))on fo angefetienen i'^
Seuten, a(§ bie ^tjeologen finb, muffen öerfpotten (äffen?
337. 3dl bemerkte mürrflid) auf feinem (^efid)t hin
9^ebel, ber allezeit md^reub be§ 3Sonnegefüt)l§ auf^ufteigen
pftegt ha§> man ^at, menn man fid) über anbere ert)aben
5u fet)n glaubt. ^0
338. (S§ giebt 93tenfd)en bie nidit fo mo^l fd)5n
fd)reiben, al§ bielmetir jebem decennio unb saeculo ha^
9J?obegefid)t abiernen tonnen, ha^ ber Seufel felbft glauben
folte fie fdjricben Don 9?atur fo. (Ss mag [türmen mie
e§ tüxii, fo fdimimmen üer^mirfte ^iilge immer oben. 3<i) ---
mag immer ben 9}cann lieber, ber fo fd)reibt baf5 e^
3!J?obe merben !an, al§ ben ber fo fd)reibt mie e^ DJtobe ift.
339. S)er SDicnfd) l)at firt) jum ^JauÄtljiei gemad)t,
be^megen ift er fo berborben, ha}^ . . .
340. Söenn einmal irgenb einen 9J?onb§bürger ber ^'o
Ün\}d fted)en folte fid} auf unfere (5rbe 5U rininfdjen, 10
c 340-348] 5Ip^on§men. 77
molte icf) nur ha^ er einmal ^ii. bie grancffurtljer gele'^rte
^^)eitung ober bie @uropäif(i)e Fama lefen fönte.
341. (Sie tfjun bie ^[)ateu unb mir überfe^en bie
(Jr^ä^tungen baöon in§ ^eutfclfie.
ö 342. man ift in bie (^rbe faum nur ben 8000^Htjtxi i^rer S)ic!e eingebrungen.
343. ©rofe Seute fel)len and), unb mandfie barunter
10 offt, baJ3 man faft in bie SSerfud)ung gerdt^ fie für
fleine ju [)alten.
10 344. Söenn id) bod) eine Verrichtung mä()Ien foll,
bie taufenb SOZenfc^en fc^on öor mir gemä^tt [)a6en, ]o
foK e§ gemiß 'ba^ dompenbien fdjreiben nicl^t fe^n.
345. 3emanb mo(te einmal feinen glicgen in ber
(Stube ben 3^^^^^' abgemöbnen, unb ha^ ()at if)n über ein
^5 ^albe§ ^^funb Qucfer gefoftet, unb bod) famen noc^ immer
meiere, bie i§n nid)t üerfc^mä^ten.
346. Um ein^ufeben meld}e§ öon bet)ben ha^ teidjtefle
ift, barf man nur überhaupt bIo§ bie Q3ebeutungen ber
SSörter Ieid)t unb fd)mer üerfte^en.
•20 347. SSenn jemanb etmag fe!^r gerne tljut, fo
^at er faft immer etmaS in ber ^Ba^e ma§ bie <Ba&)^
nid)t felbft ift. 2)iefe§ ift eine ^emerdung, bie eine tief=
finnigere llnterfud)ung burd^ ben nü|lid)en (Erfolg be=
(o!)nen mürbe, (^r^t)
25 348. ©in ^erl fd)reibt beut anbern bon einem Sieb
:
fd)ide mir bod) ben ^ert ju bent Sieb, ha^ bie (2d)ülcr
in (3. fingen, bie SDZelobie meiB ic^. (^§ fängt fid) [an],
bra ri li— li—U bara.
78 ®- ^^'^- Lichtenberg. [c 349-357
349. iT)?it tnoüüftiger Sangtgfeit.
350. 2)ie ^lüc^enjungen mtnen aud) mit öerbimbenen
^2lugen ju jagen, ma§ fran^öfifctjer p,inbel imb idq^
griec^i]"d)e Stoffe finb.
t- r-351. 'DaS gute ift be^tnegen fo frf)mer in allen 2ßiffen=
fc^afften unb fünften §u errei(f)en roeil ein gemiffer feft-
gefetjter ^^uncft erreicht trerben foU; tixva^ nacf) einer
t)orgefejten 9^egel fc^lei^t ^u mad^en märe eben fo fc(}raer,
lüenn e§ anber§ al^bann noc^ ben 9taf)men be» fc^lerf)ten
üerbient. 10
352. 3^0 ^erfonen öerabreben fid) n)a§ fie in Cpe-
fellfdiafft mit einanber fprec^en, unb ipie fie fic^ einanber
aufjie^n moUen.
353. Sn einer 5(b^anblung eine? gemiffen öörrn
9iofenoü au§ ©uerin in bem ^annööerfc^en ^J^aga^in 1773. i-^:
©tücf 68 lefe ic^ bie 9^eben§ 5{rt einen naffen Sappen
auSmringen.
354. SoI(i)e (Stellen: 5l)?enfd) bencfe immer an ben
©rb^oufen, iporauf bir beine ©teile angeiüiefen ift. 23urm!
bencfe immer an ba§ ^latt auf bem bu beiu Seben ^in^ 20
bringft. ^bbt öom S?erb^,nft. Qmitiren.
355. 33el}ber ^ec^ten 2;aglö^ner.
356. 9^id^t ©röBe be§ Reifte? fonbern be§ 2öinbe§
!^at i^ 5U bem 93?anne gemacht.
357. ^a§ müfte ein 2ropf t)on einem 97atur!ünbiger 25
fet)n, ber menn man il)u bei) 5000 Xl)aler 33efolbung ein
paar 3al}re einfperrte nicf)t motte einen golianten über
einen Rirfcljenftiel fdjreiben. Sebe Söiffenfc^afft ,jebe?
c 357-3651 SUptjoxi^men. 79
dapitel einer SBiffenfc^afft, jebe ^arngraplje §at i()re
^trfcl)enj'tiele.
358. ^lad) ber >S(^(ad)t btt) ?(rque§ fd)rteb Henri IV
an ben driüon: Sr^encfe bid) braUer (IriKon, mir ^aben
5 eine Sct)lQd)t geliefert unb bu marft nicf)t babet). ^mitiren.
359. 5)ie Stimme be§ beutfcf)en ^ublifum§ unb be§
SlVgel Slubö öor bem Albaner 2;§or finb boct) 5mei}erler).
360. C£'§ mar einmol ein ^^ier in (^eöauban pp.
361. 53crect)nung mie öiel jünger man mirb, menn10 man be§ SJcorgenb» um 3 Uf^r auffielt.
362. 1^a§ 5?orle]en ber ^Iten bet) ^ifdie mieber
ein5ufüt)ren, ma§ bet) ber Suppe, \va§> bet) bem traten,
tna^ [htt)\ bem £b}t 5U lefen fet), mir fjaben bie i3ortreff=
Iirf)flen Sacf)en für jebe Scf)üffel.
15 363. 5Iuf ben S3enerifcf)en §©rrn W.
d)l. ^at fic^ nun vorgenommen fid) auf alle ^^Irt ju
beffern. Statt t)a^ er fonft nur alle So^r in bie J^ird)e
fam, ge^t er jejt alle 3i^od)e ^inein, unb ftatt ':>a)^ ber
Chirurgus ifju nur alle 3[)io'-,at befud)t, !omt er nun20 alle Sage.
364. Xk ^etjmörter finb e§ eigentlich bie ben S^ape=
lain unfterblid) gemact)t l)aben. ^n feinen 53erfen finbet
mau offt 33et)irörter, bie nur bienen ^a^ Wdaa^ üoll*
5umad)en.
25 365. 3^1 Sonbon ift 1767 l)erau§gefommen By wayof PreventioD a sleepy Sermon calculated for the Dogdays. 2?ie ^rebigt ift über ben fc^lafenben Jüngling
80 ^' ^^v. Sic^tenberg. [c 36.>-373
(£utt)d)u^ ^(poftel (S-^efc^ic^te XX, v. 0. (5r nennt fie
C£'utl)(^ianer. ^n^itiren.
366. S)a^ Perfice te Iäd)erücl) gemacht.
367. '^tn einem Crt, ber Scljtüätilar ^eiftt, ftritten
fie mie bie ^^ole folten öerrücft n)erben. "^
368. SKenn man nun einmal in ber SBelt anfangen
motte, ha^ blo§ nötl)ige ju tfjun, fo müften 3!}li([ionen
§unger§ fterOen.
369. Prostitutio in integrum.
370. ©in ^fufc^ trüber, ©in ^eer Eueren. lo
371. ^(an be§ SBerc!§ in roenigen SSorteni
§®rr Don S3ircfent§au erhält ein oortrefflic^e? l^anb
ba» auf 20000 ^^aler einträgt, er fommt burc^ eine
üerfeljrte @r5iel)ung auf ben tollen (Einfall Solbaten 5U
I)alten unb legt auf feinen ^öc^en eine ©eemacl)t an, mie 15
er fie nennt, eine ©ocietät ber 2öiffenfcf)afften unb ber
freijen fünfte, baburcl^ fommt er fo l)erunter ha^ er auf
einem fleinen gelb, ha^ er felbft e^malS ©icilien genannt
§atte, in grofer ©ürftigfeit ftirbt.
^ar 5U ^oc^ angelegt. (Sr muf? nic^t Oiel im ^^er= 20
mögen I)aben fonbern ein armer Sanbjuncfer fet)n, ber
nur 2 ober brel) ©olbaten Ijält, Auflagen auf bie ^taä^
!necl)te menn ber ^rommelftoc! neu befc^lagen merben foll.
372. Sn J^em erbicl)teten Sanb fönten Ä'inber ab=
geridjtet merben anftatt Duabranten 5U bienen, anftatt -20
U^ren.
373. ®ie Whn\d)en fönnen nic^t fagen, mie fic^ eine
<Bad)z zugetragen, fonbern nur mie fie meinen, ha^ fie
fic^ zugetragen ^ätte.
10
15
c 374-375J 2lp^on§men. 81
374. 3Iuferfte^n, ja auferfle^n roirfl buSiRein ©taub, nadj tur^er $Ru^,
Unfter6It(^e§ 2e6en3Birb ber bid^ fd^iif bir fleben.
^alleluia^.
SBieber aufgublüön loerb ic^ gefnet,
S)er §err ber Srnbte ge^et
Unb fammelt (Farben
Utt§ ein, un§ bie mir ftarben.
^aCleluJQ^.
SBie ben träumenben töirb§ bann ung [ei)n,
^tt 3e[u ge^n mir ein
3u feinen ^renben,
%ex müben ^ilger Seiben
(5inb ba nic^t me^r.
2;ag bei Sanofi, ber ^reuben S^ränen Xag,^n meinei ®ottei 2;ag,
SSenn idi im ®rabe®enug gefd^lnmmert ^abe
2^@rtt)ecf[t bu niic^.
375. IvQrKoöovXla
für ba§ überpüjftge ®elb, Un!ot^, ber ?iRan §at eine
Ö)nabe, ©in ©eftiim üon einem SSinb, üor ber 3lbf(i)iebö=
reije, er trar ein fo re(i)tferti9er SO^amt. @ie Ratten alle
25 i^re ^Ibmefen^eit barauf gerid)tet ha^ 8ii)iff aufzuhalten.
3(^ U)ei§ nirf)t .tr)a§ er für ein metier am gu§ l)at.
Literatnrden^male ISÖT
D.
1. 9[)?errfiüürbige (Stellen.
(Jelfu§ jagt: De futuris se deceptum esse Hippo-
crates memorise prodidit, more magnorum virorum,
nam levia ingenia, quia nihil babent, nihil sibi detra-
5 hunt. Magno ingenio multaque nihilo minus habituro
convenit etiam veri erroris confessio, prsecipue in eo
ministerio, quod utilitatis caussa posteris traditur, ne
qui decipiantur eadem ratione qua quis deceptus est.
Argenis Liber IIL p. 258. Majores nostri res suas
10 ad seculi quäle tunc erat genium curavere. Nobis
pro diversitate temporum in quse incidimus interdum
pro salute est a mente eorum et consiliis abire; ut et
profanse superbia^ putem ubique negligere avitam pruden-
tiam ; et absurdum reverentise genus esse quod nos
15 perpetuo illorum institutis velit addicere.
Non multi cibi accipies hospitem sed multi joci.
dtcero.
^IjeopMIe (Oeuvres T. II. p. 10. Edition '>Jßax\§>
1660) ^nt fe^r red^t n^enn er jagt: II faut escrire ä la
20 moderne; Demosthene et Virgile n'ont point ecrit en
notre teras, et nous ne sgaurions escrire en leur siecle:
leurs livres quand ils les firent estoient nouveaux et
nous en faisons tous les Jours des vieux.
2. ^Inectbote.
25 2)er gelehrte ^aiHe kflagte e§, ha^ er jtpet)
Sai^re feinet SeBen§ öerlo^ren ^ab^, worunter er bie
Seit üerftunb, hk er auf Üieifen 5ugebrarf)t.
86 ®- ^^i^- ^ic^tenberß. [D 3-6
3. .^olberg. 53riefe T. IV. p. 123. fagt: 3c^
i)abt üor einigen ^aijxen eine 33itt|d)rint an ben )i^öntg
gejel^en hk jo lantete:
^Xüergnäbigfter könig!
„Scf) ^abe (Sit). ä)Zajeftät niemals für eine SSof)!^ 5
t(}at ®anc! abgeftattet, bajs id) nicijt nm eine anbre
fogteid} geflefjet fjdtte — — J^c^ erfdjeine au}^^ neue
um 5U feigen, haf^ ic^ mir immer g(eid) bin; bände
bemnad^ für eine, genoffene unb erfud)e um eine neue
©nabe." lo
2)er (£infa(l marb für fo finnreic^ angefe^en, ba§ mani§m eine neue SSo^lt^at üennilligte.
4. 2^oma§ jagt in feiner Sobrebe auf Biiät), raäre
§einrid) IV unb ©ülllj am 33art§oIomäu§ ^age untge^
fommen, ha^ roäre ein gröferer ^erluft gelnefen, al§ bie 15
70 000 Bürger, bie umfamen.
©üllt) üerftunb bie SOlat^ematid.
.^Turj öor ber Sdjlac^t bei) 5(rque§ ben 20. September
1589 brad)te man §einrid] bem IV. einen (befangenen
öon Staub, biefer faf) fid) nad) einer ^Irmee um, unb 20
tt}unb^rte fid) über bie menigen Solbaten. ^fjx fe§t fie
nid)t alte, fagte §einrid) ber IV, 3§^' S^tjtt ®ott unb
ha^ 9ted)t nic^t mit, n)eld)e mir bei)fle^n.
SüIIl)§ grofer (^runbfal^ mar: ber Sanbbau ift
bie ^runbfefte ber 9[)^ad)t. 25
^3lud) §einrid) bem IV^' foCI fein %oh gea^nbet r)aben.
Vide lesprit de Sully.
5. ©in 9l)läbd)eu in Srandreic^ lebt 4 3a^re Hon
blofem SBaffer Memoires de l'academie 1756.
6. S)rel)er§ Sinngebid^t auf Sip^torffS ^Db,30
nebft be§ Syndicus gaber§ 5(ntmort.
SUJetn t^eurer :^tpetDiff ftirbt, mö(]t bei) feinem Sterben
S)er Üiatt) bie 23tffenfd}afft unb ic^ "bie SlUttiue erben.
D 6-15] Säp^oxi^men, 87
^tntmort.
S3ei) unfreS i3ip§torff§ ®ra6 i[± beiner SBünfc^e 3iel
3u menig für ben Si^at^ unb für biä), ^axx, ju Diel.
7. (5in ©ieb tüorinn eine S3eflaUn jum 53eroei§ i^rer
5 Unfd^ulb ^Baffer öon ber Xiber naii) §auB f)ätte tragen
fönnen getraue td^ mir auä) nod) anzugeben, aquamcribro haurire. Ferrum natare docere. (Sine feine
9le()nabel fc^mimmt.
8. Sit)iu§ mufte f(f)on nic^t einmal me^r mit ®etr)i6=
10 ^eit 5U jagen ob bie §oratier ober bie duriatter bte
ütömer maren.
9. ^tu^Iegung einer SBeiffagung ijon 3acob ^ö^m.
10. 3" ^stt Söorten Vox populi vox Dei ftecft
me'^r SBeiPett, al§ man ^eut ju Sage in üier Söorte 5U
15 ftecfen pflegt.
11. (^egen ha^ (£^ompenbienfct)reiben, unb biefe§ fo
löd^ertic^ gemacht a(§ möglid].
12. Sßarum gefällt eigentltd) 2öi| jo fefir?
13. 2)ie ^'unft leinen @ntfd)(üffen J^^'rafft ju geben,
20 atten 2iebUng§ Seibenfc!^afften entgegen etma§ nüyict)e§
5U unternehmen, ab^u^anbetn ober bod) Erfahrungen
baju ju fammeln.
14. ®§ ift nic^t Safter^aB, fonbern §a(§eifen guri^t.
ober fo SBer fan in jebem galt Sugenb öon §al§eifen
25 gurcftt unterfd)eiben?
15. ^a bie 9tid^tig!eit unfer§ Urtfjeit^ fid) nic^t fo^
mo^l auf eine ^enntnig ber ^Jkinungen anberer, al§ auf
(Srfat)rung ober (SrfenntniB tion Facktis grünbet, fo märe
bie Srage mag un§ am fid^erften 5U einem Üteid^tfjum an30 fold>en Facktis, bie gleidifam bie ^undte finb, öon meieren
)88 ®- G^i^- Stoltenberg. [d iö-is
unfer Urt^ei( au§ge^t, füf)ren fönne. Jft bie (^e]rf)irf)te
\i^^ 3)?ittel ober bringt un^ nirf)t ein geringer Umgangmit ber 2öe(t jc^on ba^in?
16. ^er 9JJöncf) üor ber .soöüe.
S§ ftarb ein ^Ocönd), n)ie bieß gefc^of), 5
2Bq§ i^m ben 3;ob ermarb,
Stein, Sd)n)inbfnrf)t ober ^obagra,2)a^ raeiB ic6 nicf)t, er [tarb.
*
(£r mufte gleidf) ^um Satano^,2öa§ il)n bn^ingebrad^t, lo
®eitv ^eurfjeln ober 9}ienic^en öaß,
2qb i(^ unauggenmc^t.
*
9(I§ er ftc^ t»or ber §öfle ^eigt
2öetd^t \iOi ber ^urcöt bie $etn,
^Q§ |)eulen unb bog 23infeln fcfjroeigt, lö
Äein Xeufel läßt ii^n ein.
3?er 93?önc^ üerimmbert ftc^ unb jpric^t:
(2e\)b if)r auf einmal ftiü?
9J^ad)t auf! i^r fürchtet boc^ roof)! nicfit
2)afe id) eu^ frefeen lüiü? 20
*
"iöJit D^fetfit, brüllt Satan, fürest icf) ba§
\5on beiner Sef)r unb bir,
2;er feinen föott bort oben aß
?}riBt Ieid)t ben -Teufel f);cr.
S)reticr. 25
17. Phoebe fave, novus ingreditur tna templa sacerdos.
Tibullus.
18. 3)er Strieg, ben ^Oiorb unb glud) begleiten,
^at mand^em bod^ niel gut§ getrau.
5irtan fiet)t ein S3el)fpier unfrer Reiten sa
5ln Surfner unb an Sdiimmelmann.
%\ gleid) bie Cueüe füfe, morou§ bieß ©lücf gefloffen,
^irb ben (Xanal bod) mancher fc^eun,
3)enn Surfner lief 03efaf)r erfd)offen
Unb Sd)inimeImonn ge{)enrft ju fet]n. 35
2)vei)cv.
D 19] ?rp]^ori§men. 89
19. n.M.
Unfere ©efinnungen finb fo unter}(i)ieben a(§ imfere
(5iefid)ter, beim iDer iDtU un§ beiueifen, 't>a'^ unfere inneren
Söercf^euge jumal be§ ®ef)irn§ nicf)t mercfürf) unterfd)ieben
5 finb? 2Bie monnic^faltig finb bie S?orfä(le be§ Seben§
nu§ benen Ijernarf) ©efinnungen nnb 93?einungen merben.
Sie finb be^inegen immer menfc^lid). 2)ie meiften 9Dcen}d)en
nehmen bie 9JJeinnngen an, fo mie fie t)on anbern geinad^t
morben finb. 3)er ^eiitfd)e ge^t hierin unbegreiflich meit.
10 3n ©nglanb ^at bei)nal) jeberman feine eigne SJJeinung.
3d) fnge bamit nid)t, ici^ jeber eine Derfdjiebene ^obe.
2)iefe§ giebt ber Urt^ei(§!rafft ein Ieid}tere§ 8piel, gelernte
$0ceinungen fjingegen fc^räncEen fie ein. 3n bem neuen
£?anb fönte man bie SD^affen ber ^inber in fupferne
15 gormen jmingen. 2öir folten un§ bemüf)en Fackta fennen
5U lernen unb feine 9[)?einungen, hingegen biefen Facktis
eine (Stelle in unferm SJJeinungen Stjftem anmeifen.
Wdw räfüunire nur einmal felbft über bie gemeinften
3)inge, Ijüte fid) aber ja etmaS Ijinein^ubringen, ma§ bie
20 SO^einung eine§ anbern mar, menigftene mu^ fie nic^t
qua talis l^inein, menn fie| nid)t bie unfrige ift. @§ ift
unglaublich ma§ fid) bie 9}^enfd)en 2)inge einanber nac^=
beten fönnen. S^er gröfte 3[)(ann, ber alleS auf feiner
eignen SSage miegt ma§ er au§giebt, glaubt fic^ einmal
25 einen 3lugenbticf all^u fidjer unb legt etma§ ^in, \)Ci^ er
nic^t gern Ligen Ijat. 35? o id) nid)t fef)r irre, fo liegt hierin
eigen tlid^ ber Unterfd)ieb be§ grofen unb be§ fd)lec^ten
ed)rifftfteller§, h([^ jener mit eignen geübten ^rafften au&
Facktis räfonnirt, unb biefer bie Derflümmelten ä)?einungen
30 anberer mit nic^t genugfam geübten üerbinbet. (Sin fd)led)ter
Sc^rifftfteller ift non bem guten nid)t bem ©rabe nad)
unterfc^ieben, baljer giebt e§ grofe fd)Iec^te Sd)rifftfteller.
S)u6 bie ©efd)id)te eine Se^rmeifterin be§ 2eben§ fei) ift
ein Sal^ ber gemig Don nielen ununterfudjt nad)gebetet
35 mirb. Waw unterfuc^e einmal, mo bie 9D^enfcf)en, bie fid)
burd) ifjren ^ßerftanb gel)oben ^aben, i'^ren ^^erftanb ljer=
l^oben. Sie l)olen i^ in ben 31ffairen felbft, ^^a itio bie
90 ^- CS^r. Sic^tenberg. [d 19-20
53ege0en Reiten finb unb nicf)t ha lujo fie er^ä^It raerben.
9Jkn tan fefir üiet gelefen ^aOen unb luenig 53ernanb
geigen. 2)ie G^efdjidjte fülle bie iöegebeu^eiten fo erjagten,
aber melc^er (^efd}id}tid)reif)er tan biefe§ t^uu? Sie be*
(o^nt t)ie(mef)r bie grojen 2f)Qten, fie faii onflammen.
SSenn [ie jagt, ber öelb bei) S^^inben ift ein grofer 9}^ann,
fo id)allt e§ burd) 3a^rtaufenbe burd), o§ne fie raürben
jene ben ^lang feinet 9tuf)me§ fo menig §ören, al5 fie
ben Bonner feiner Batterien gehört ^aben. (Sin gemeiner
?OZunn tan aber nac^ ber 3(rt über einen (^egenftanb
fd)reiben nac^ meldjer ein grofer SJ^ann barüber fdjreibt,
ob fie gleic^ nid)t ba»fe(be fd)reiben.
20. ^an fid) ber 9[)Zenfd) felbft ^(ctiüität geben?
^ie ^Bejmingung ber 2eibenfd)afften. §auptfäd)ti(^ luie
ber SöoIIuft SSiberftanb ju tf)un ift. 'ifflan mu^ im fleinen
anfangen, fic^ ^leinigfeiten offt nid)t erlauben au§ gurc^t
man mögte raeiter ge^en. Xa^ 5(uffc^ieben mid)tiger
öefdjäffte ift eine ber gefä^rlid)ften .^rand^eiten ber Seele,
(^rofe 9^Mnner folten if)ren 53el^fall öffentüd) nid)t blofs
bem gelben geben, nid)t blo» bem 93^anne ber t»on einer
SSorftedung befoffen eine Dhs ftammelt, fonbern aud) bem
gerechten unb ftreugen 3^id)ter, bem gele()rten unb gemiffen-
fjafften ^büofaten, bem finnreid)en unb emfigen öanb^
merder. gürditet nid)t ha^ eure @ef(^id)tbüc^er mit
9la^men überfdjmemmt merben würben. Sie finb fo feiten
unb feltner ai^ hk gelben, je geringer ber 53o^n ift ben
fie au§ ben ^Jänben be§ 9Ju^m§ eriüarten. 3<i) ^^^^B
nidjt ob ber Ö)efc^id)tfc^reiber be§ legten Slrieg§ ben
(General Auditeur ©rie^bad) nennen lüirb, luenn e^ ein
Siüiug ift, fo üergiöt er if)n nid)t. ©in 93tann ber feinem
kernig fo getreu mie feinem ß)ott mar, ber menn er bie
(^ered)tig!eit unb' ha§> Ökfet^ für fic^ ^atte nid)t§ fd)eute
ma§ fonft 5L)?enfd)en 5U fürdjten pflegen, burd) nid)t§
befted)iid) ma§ bie 2öelt geben !an, furl5 ber 9Jtann beffen
Xugenb ^^erbinanb bcmunbert unb bei) beffen Job 3ii^nier=
mann fagte:
D 20-22] 5lp^ort§meu. 91
®er ^DJcann ber üon ber S3Q^n ber Xugenb niemals löid),
^et an ©ereii^tigfett ben i^bllenric^tern glici^,
®en dürften (^iinft t>ergebeii§ lünnrfert mod^te,
Sr)er qI^ ein ®ott bei) ieber ^anbhtng badete,
5 5)er ftirbt! ^c^ nur gu frii^ für SSaterlanb unb ^reunb,
^u frü^ ber Unfd)ulb, bte an feiner Urne meint.
S3erul)igt mürbe jene ftd) nod^ faffen,
Ä'önnt er ben ^reülern nur bie ©d)recfen l^interlaffen,
S)urd) bte Don einer böfen S^fiat
10 ©ein blofer dla^wK offt fie abgel^alten £)at.
2Ber, nuffer fie, mirb feinem ^Ingebencfen
^\d)i febe^mal bte inärmfie Xt)iäne fegenden?
2)ie Dla^men ]olcf)er SJ^äimer muffen uic^t etma unter
bem Xitul ßeben gett)iffen[)Qffter 3f?icf)ter unb ^büocaten
15 ber 9^acf)tDelt jugeftellt tüerben tüoUen, bte fie getütß unter
biefer ^(bbreffe nicf)t er^It. dJlan mu§ biefen ^erfonen
uic^t einen ßeic^enftetn auf etnent Stabt fcd)fjof errict)tcn,
fonbern man mufs fie unter hk Könige begraben.
21. ^ag unfre ^orfa^ren bem ©otteS IXrt^el fobiel
20 @etr)id}t bet)legten, unb bte SBunber ']^robeu ber Unfc^ulb
fo fe^r fd^ö^ten tft i^rer ©iufalt gemi^ ju t)er5et)^en, t^re
fetten maren fcf)on fein genug feinen SSeiffagungen me^r
53el}fat( 5U geben, aber nocf) ntd)t fo fein einjufefjen, ha^
fo etroaS al§ öerlangen, bog Q)ott ben Unfc^ulbigen über
25 g(ü§enbe§ (Sifen unöerfengt get}en (äffe, mit feiner 2Sei6=:
|eit ftritte. 2)iefe§ mar für unfre Seiten aufbehalten.
§eut5utage fangen fcf)on einige ^^ilofopl^en an, borfpiegelnb
5u glauben e§ fet) (^otte§ Sßei§()ett unb ^röfee ^umiber
fid) überf)aupt um bie SSelt ^u befümmern.
30 22. SSenn bte Ö)efc^id)te red^t nüt^lic^ fei)n folte, fo
müfteu grofe 3}?änner i^r eignet Seben red)t unpart^et)ifc^
befdjretben, ba^u gehört freijttd) Diel (Sntfd}lie^ung. Sief
bod) ^oltngbroc! am gellen Sage nadenb bitrd) ben mit
5J^enfc!^en angefüllten ^^ar! in Sonbon. Man mürbe in
35 einzelnen f^ätlen meif^er merben unb im ganzen öon feiner
§oc^ad)tung gegen ba§ menfc^lid)e @efc^le(^t nici^tg öer-
Herren, mie öiel angebetete 33öfemid)ter aber auc^ tüteber
92 ©• ^^^- Lichtenberg. [d 22-25
unter ben öffentlich bernmrfenen rec^tfc^affene entbecfen.
Offt mürbe 9}Kif3iggang ju .^altblütigfeit, Si^eunbfcfiafft ,^u
^ntereffe, 2öo()It^ätigfeit p Seiditfinn, (V^utigteit unb
@efe|^mQ§ig!eit ^u metc^üdjer greij^eit unb Strafenfurc^t
merben, hingegen aurf) mieberum Steiffinnigfeit ju Stanb-
^affttgfett, (Sigenfinn 5U ^reue, ®eil3 ^u 53orfid)tig!eit,
Strenge ju (5^erecf)tigfeit. 2Öa§ mürben fidi ba bie 9Jcenfc^en
i^rer 9[Reinungen jd)ämen. So ettr)Q§ io(te man immer
fürd^ten, menn man bon 9J?enfcf)en urt^eilt. 93^an bleibe
ja be^ ben X^aten fteljen unb betrachte jie bei) faüem
^(ut, e^er jum beften al§ ^um übelften geneigt, ha nodj
fein SO^enfcl^ ermiefen f)at, ha% bie 9J^enfd)en efjer jd)limm
al§ gut jet)en.
23. @§ giebt Seute bie bet) allem ma» fie ju fe^en
befommen gleic^ bencfen mie man e§ beffer narf) i^rer
eignen (Srfa^rung mad)en fönne. .§(Srr ^rieggfefretair
9?amberg in ^annotier geljört unter biefe 5(rt. 3Benn
bergleicben ^erfonen öiel ß'rfaljrung unb 33erffanb befi^eu,
mie biefer Wann mürcflicf) befijt, fo jinb e§ bie braucl)^
barflen 2eute. ^er eigentlidje ^^rojecftenmac^er furf)t feinen
Vorrat!) üon Erfahrungen nict)t ju bereicf)ern, ba^er iljm
auc^ jene anbere (Sigenfc^afft ju nicl)t§ ^ilfft unb il)n nur
ldcf)erlicl) macl)t. SSer be§megen mercft, ha^ ilju bie laufte
ber ^rojerftmac^erei) quälen, ber fange bei) 3silei^ o" unb
fammle fiel) (Erfahrungen, er tefe bie beften 33ü(^er, bie
i^m jeber ßjeletirte be§ f^adß gerne anzeigen mirb.
24. 3c^ i)aht jemanben gefannt, ber fiel) bie -tage
ber Sßoc^e unter befonbern gignren bad)te, mornnter er
fogar einmal ben 9[Rittmod}en auf ben ^ifd) 5eic^nete.
25. (Ein .^nabe ber nod) üiillig unfd)ulbig mar ftellte ;
fid) ha§> l)ei)ratl)en fo üor, ba§ fid) 99tann unb grau auf
ein Stüd §oll^ festen, unb fid) fo mögen, mie bie .Knaben
t§un, ba ber eine l)üd) ift menn ber anbre tief ift pp, er
D 25-32] 2H)t)on§men. 93
f)atte fid^ bte ^orfteUungen jo gemad^t, ob er gletd) nie
33raut unb Bräutigam fo [;atte fahren je^en.
26. ^'almucfen, ß^ofarfen, §el)bamarfen, ^arofalpacfen,
SO^atnotten unb 9}^ungden.
5 27. ®r ^at ben (SJalgen ntd^t auf bem ^uc!el, aber
in ben 3(ugen.
28. (So unglücflid^ al§ Stran ber britte.
29. (Sct)mac^()eiten fdjaben un§ nirf)t me!^r fobatb
mir fie lennen.
10 30. SSenn jemanb SaOatern üor bte ©tirne fdjtägt
unb fagt, fo roac^e boc^ auf 2^räumer, ha fd^impfen bie
ß^anbibaten ber ©mpfinbfamfett, bie 33ürger brummenunb murren unb bie politif(f)en SSeifen jifdieln fid) auf
ber ©trage in bie D^ren, fo gefd)öfftig, fo gefprärf)ig,
15 mit einer fo geljeimnigoollen ®ef(^iüä|ig!eit, ha^ manglauben folte bie ^ebtiffin n:)äre mit Sti^iUingen nieber=
getommen ober ber (Sr§bifd)of I)ätte ben ^Dripper. ^ber
roenn jemanb ber gefunben ^ernunfft t)or ben ^opf
fd^ldgt, ha§i a^iti man fo tjiel al» ein ^oI)nenf(ecfgen.
20 31. ©0 reute man benn (fagt ber ö ortreff Iicf)e
9^ecenfent öon ©aftil()on§ ^etrarf)tung über bie p^t)fi=
caUfct)en unb moralifd^eu Urfact)en ber ^erfcf)ieben^eit bc§
(^enie§ ber (Sitten unb 9iegierung§form ber Stationen.
5(llgemeine S)eutfc!)e ^ibIiotI)ecf XIX ^anb p. 503.) einmal
25 bie ^Iffecten au§ ober öergeiftlicf)e fie alle unb lebe bann,
mer Suft §at, in einer fflaüifctjen, langmeitigen unb trägen
Sßelt. SBenn man bod) ^fl)ct)oIogic lernte e^e mangegen ben 90^enfcf)en libeKirt!
32. ^cciu§ 9^aüiu§ 1)k^ ber berühmte Angur ju
30 ^arquiniuS ^ri§cu§ Seiten, ber ben (Stein mit bem(Sc^eermeffer entjmel) fd)nitt.
94 ®. C£§r. Lichtenberg. [d 33-37
33. Periculosum est in tot humanis erroribus sola
innocentia vivere.
34. ^uEta, bie ®emaf)Iin be§ ^arqinniu§ superbus
unb ^od)ter be§ (SerbiuS ^ul(tu§, ha^ gröfte 2d)tn}]üi
ber SBeiber. 5
35. ßlibifc^e ^öne, it)eicf)ü(^.
36. Cubrier 5U ^ariS ^at anno 1771 einen .Tupfer-
ftidf) berfertigt: Les defauts corriges par l'affront. (i't
tft boKer 2(u§brurf, ein i^'inb ^at tn§ ^ett gepiffet, unb
um e§ §u befrfjämen ^at man i^m §örner öon Rapier 10
aufgefegt.
37. 5Iu§ 9^Dbertfon§ 2(b^anblung über bie
(Stifftung be§ ^efuiten Drben.anno 1540 ift ber Drben geftifftet, ^ai fid) alfo
233 '^a^xc erhalten. 15
1) ©ie gelobten, um be§ ^abft§ ^^efräfftigung für
i^ren Orben ju erijalten, auffer ber ^eufc^^eit, ^Irmut^,
G^(oftergel}orfam aud) unbebingten ©e^orfam gegen ben
$abft.
2) Sainej unb 5tquabiba, bie bet)ben Generale nac^ 20
Soljola, bie i^n unenblic^ übertraffen, bilbeten eigentlid)
ha^ ©^ftem ber jd)(auen ^oliticf.
3) @ie entfernen ficl^ Don ben meiflen gotteSbienft^
Iid)en §anblungen, meinen feinen ^rocefftonen bei),
caflei^en fid£) ntc^t. 3fir §aupt ©nbjmec! ift bie ^Ser- 25
tfjeibigung unb 5lu§breitung ber (5^at[)oUfd)en Üieligion
unb überijaupt "^^Ijätigfeit jum ^ort^eil berfetben.
4) 5(((e anbern Drben finb gleidjfam bemofratifdje
(5^ejellfd)afften, ber S^fuitifdie aber im ftrengften 35erftanb
monard^ifd). ^em General muß blinbling§ ge^ordjt 30
merben. Sn a^en 3al)rbücf)ern be§ menfd)lic^en 6)efd}(ed}t§
finbet man fein 33e^fpiel eines foldjen ^e§potifmu§. ©ie
finb bIo§ ber St§on eine§ Xöpfer§ in ber §anb be§
D 37-39] 9lp^ori§men. 95
G)enera(§. SDIan fiejt Ieicf)t ma§ fie au§ri(!)ten fönnen,
ba biefe ^nftnimeiite nic^t eingeferferte ^Wenfd)en, fonbern
Seute finb, bie an bcn §öfen ber gaiit^en 3Belt betjuaf)
jerftreiit raaven.
5 5) ©ie muffen üon Anfang menn fie fic^ bem Orben
iDibmen inoden i^r ganl^e§ ©etniffeu offenbaren, biefe§
tüirb alTe 6 5Sorf)en lüiebeiijolt. Sie merben äufferft fd)arf be^
obacf)tet, biefe§ §u t§un ift bie ^flic^t eine§ jeben 9}?itgliebe§.
6) kleiner im öor bem 33^^,? 3nf)r ^rofeffor ober
10 orbentlicI}e§ 9JHtgtieb merben. d^atotaig tiai nad)gered)net,
baJ3 jäljrlid) über fiebente^nlb taufenb 33erid)te üon ben
37 ^roöint^en an ben ©enernl einlaufen, morin öon
[iebem] SOiitglieb befonber§ nnb (einen gä^igfeiten 9^ad)=
ricf)t gegeben mirb.
15 7) Sie finb bie Spionen atter Sönber. Sie I}aben
befonbere (^^iffern öon bem ©eneral, morin fie f(i)reiben
muffen.
8) ^^on 5(nfang ^atte Sol)oIa al§ er bie 33eftätigung
be§ Orben§ erhielt nur 10 SQ^itglieber, im 3a^r 171020 maren i^rer auf 20000 nnb f(^on 70 Sa^re nad^ ber
Stifftung 10000.
38. 3n einer jeben Sac^e giebt e§ mieber ötelertet)
5U unterfd)eiben unb ^u mercfen, begnügte fid) ein feurige^
aber f(üd)tige§ ®enie mit ber ^enntnig biefer mannig:;
25 faltigen ^f)ei(e, fo loürbe er barin me^r leiften, at§ ber
langfame Bender, meil er me^r SBi^ (jat. §ätte manSläftner angebalten t)on 1745 an fic^ allein mit ber
99^onb§t()eorie ju befd^öfftigen, er mürbe me^r geleiftet
^aben al§ alle^ \va§> man bi^'^er barin geleiftet l)at.
30 SSoIte fi(^ ber langfame 5)ender mit öielerlct) abgeben, fo
mürbe er meit meniger leiften, al§ ber flüd)tige ^opf.
39. ^4)a§ ^efpenfter ®efpräc§ ober bie (S^efpenfter
Sbt)IIe, moöon ber Sd§auplal3 auf bem ©öttingifc^en Uixdj^
^of fel^n fönte, märe feine üble Sadie, menn bie Situation
35 red)t genujt, bie SSa^r^eit rein unb neu möre.
96 ®- ^^^- iitc^tenberg. [d 39-42
Seltm. Srf)Dn auf bem S3erbecf fo }xvl^ 5[Rintor?
grf) bäcf)te ic^ märe ber erfte ber ^eute aufgeftanben roäre.
SQ^^intor. SSarum frü^? Xk Sonne ift jc^on
über eine ©tunbe untergegangen, ^ubem ijabe id) ^eute
fein 5(uge juget^an. ©efee boc^ beinen .^opf auf Selim, s
tüofür bie Komplimente?
Selim. ^6) bacl)te gleic^ nacf) bem a(ten 5(eifd)=
fc^arrn f^injuge^en unb ha !)abe irf) il)n in bie .'panb ge^
nommen. 5Iber e§ ift noc^ frü§ (er bebecft fic^:). -Du
fagteft bu §citteft ben ganl3en ^ag fein 5(uge ^uget^an. 1
SBarum? roaS ftörte bic^?
SO^intor. £> a((er(el). 5)a ^aben fie biefen SO^orgen
«inen 9J?enfcf)en neben micf) begraben, ba§ meiß ber
SteufeBbanner mer ha^ fet)n mag. (5r ^ai ficf) entfe§(icf)
^erumgemorfen. ^alb fd)impfte er auf hie 23elt unb 1
balb U)ünfcf)te er, ba§ e§ dlad)t märe, bann fieng er mieber
üu bie ß^itrone ^erumjumerfen unb in ben §obeIfpänen
5u framen, unb jumeilen trommelte er ben 5^effauer mit
ben ^nöct)eln am Xecfel.
8e(im. SBeigt bu tD0§( roer ba^ gemefen ift? 2
Sprint or. 9^ein, ich mo(te nic^t auffte^en.
40. 3(i) fe^e gar nic^t ab, raarum mir un§ einer
fo gemiffen^afften ^nauigteit in unfern ^ercfen befleißigen
unb un§ fo fe'^r um ha^ mef)r ober meniger in ben^
fetben befümmern. Seber ber e§ un§ nacf)t§ut mirb 2
immer um -|- x ober — x üon bem eigentlichen
^uncft abmeict)eu. S^m (Snbjmec! mirb e§ immer gleid}=
biet fet)n ob fi(^ ber ß^ircEel quabriren lägt ober nicf)t, ma§
fcf)mä^en mir alf ? (Stma ba§ un§ bie (Sngel nic^t au§la(f)en ?
41. Xag man fii^ au§ ^efftigen 'Satijren nic^t§ 5U 31
Tuacf)en t)abz ift nidjt allein mafjr, ha^ märe eine l^leinig^
feit, fonbern e§ ift courant ma^r. Xer Sa| ift nic^t
bIo§ ä(i)t, fonbern auc^ courant.
42. S^Ieute elevd-eQOi eleuteri, frcijen.
D 43-51] 5Ip^ori§men. 97
43. ©in gele§rte§ S^itungöMat ber fc^iüavl^e §ufar
betitult.
44. 9Kanci[)e§ au unferm Körper mürbe un§ nid^t
\o fäuifdf) unb un5Üd)ttg öodommen tnenn un§ mdji bcr
5 ^Ibel im ^'opf ftecfte.
45. Wlan liegt autf) um anbere ©c^rifftfteKer fenuen
5U lernen. S^n^o^^ ^^^ ^i-"*" ^inb'^eit an nid}t§ al§ bie
9JJeifterftüc!e be^ menf(^Ud}en ^^erftanbe§ ^ätte !ennen
lernen mürbe ha^ @e[i(^t jum ©rflaunen t)er§ie[)en menn10 er einige unfrer neuen tefen folte. (£§ tüürbe [i()m| üor-
fommen al§ eine SDZufic! auf einem öerftimmten ßlaöier,
ober eine t)on ^4>fci^-inen unb 9J?ör|'ern unb keltern. iSine
(Situation bie 5U ge6rau(i)en luäre.
46. SO^an ift nur gar ju fe(}r geneigt 5U glauben,
15 roenn man etlüa§ Xalent be|i5t, ^Irbeiten müfte einem
leidjt merben. ©reife bid) immer an, SJJenfd), menn bu
etiüag groge^ t^un miUft.
47. Proprio communia dicere, er mar mut^mittig.
©r fc^mig ben @d)iffern im öorbeljfaljren ^ferbe 5lepfe(
20 in bie Moljen.
48. (Starde ^(poftrop^en. ^^x, bie i§r, ^^x, barin.
©in Buruf an tebenbige ober tobte 2)inge.
49. 2)ie ©rönlänber Reifen ein bofe^ SöeiO eine
gregatte feitbem fie gefe^en f)aben, baf? ein fold)e§
25 bänifd)e§ (Sd^iff üon bet^ben 8eiten auf ^o(Ianbifd)e \ii)o%
Unterhaltungen VII 53anb. p. 236.
50. 2)ie tapejirte jünger nennen fie §äufer mie ®i§^
berge mit geftreiften (Sd)ürl^en an ben SSänben; unb
in (S^oppen^agen flagen fie, ha^ feine gel)örige J^cilte fei).
30 51. 2öa§ mir nod) nic§t an ber ©partanifdjen die-
publid gefallt, ift ha^ Sl)!urg nid)t immer 9 Knaben
Literatardenkmale 4Ä0. . -. 7
<)8 f^^- ^f)TC- Lichtenberg. [d 51-55
unter 10 i)at tierfd^iieiben unb ben jefjnten bzt) rost beef
unb Plumpudding jum vBaamen tragen ijat ftefjen laffen.
3n (itjina foü eö in einigen ^rot)int3en bet) Sebeneftrafe
tierboten fel)n me^r als eine geraiffe oom .^latjfjer üor-
gejdjriebene Quantität ju effen. 5
52. ^IK^eit: 2Bie tan biefe» beffer gemad)t
werben?
53. Sefjre mid) mie ic^ meinen ^eilfamen (£nt]d)(üf]en
.^tafft gebe, (e^re mic^ mit (Srnft raotten roa^ id) luill,
le^re 8tanbf)afftig!eit menn bie Stürme be^ Sd)idfa(§ 10
ober ein aufgeftreifter lüeifeer ^^Irm meinen 53au öon 3
3a^ren beben mad)en. Se^re mid) bem SQ^enfc^en in ba§
§er| 5U reben, ot)ne ha)^ mein ^u^brurf in bem bred)enben
SOZittel feine§ Ö^efinnungen ®t)flem§ eine anbere D^iditung
nimmt, unb bann gib mir nod) §ora^en§ ©eift, unb 1»
bein Ühif)m jotl burd} Si^tji^taujenbe burc^ ]d)a(Ien.
54. Sßenn id) biefe^ 33uc!^ nid^t gefdirieben ^ätte, fo
mürbe freute über 1000 3a§re 5tbenb5 ^mifdjen 6 unb
7 5(5. in mandjer Stabt in ^^eutfc^Ianb üon ganzen
anbern 5)ingen gejprodjen morben feijn, al§ ipürdlid) ge- --^o
fproct)en mcrben mirb. 53ätte ic^ p Sßarbö^u§ einen
.^irfd)fern in bie 8ee gemorfen, fo §ätte ber ^^ropfen
©eemaffer ben Myn Heer am i£a\) Oon ber D^afc mifdjt
nidjt gnau an bem £rt gejeffen.
55. ^et) anbern Stationen ba mid \(i) e§ nod) gelten -25
laffen, ha tan einer ein grojer dJlann unb ein jc^Ied)ter
(Sd)i:ifftfteIIer jugleid) fel)n. 2Ser etmaS nü|3lic^e§ fo ücr^^
ridjtet baf3 e§ mofjl ein anberer bleiben lafjcn muB il)m
nad)5ut§un , ift ba ein marfrer SD^ann , unb menn er
(^enie mit einem Sd): fd)riebe. 5(ber in "^cuifdilanb, :^o
mo Stil ha^ Waa§} üon ^serbienft unb SBürbigfcit, unb
jo auf unb ab aud) Hon (£()rlid)!eit gemorbcn ift, mo bie
D 55-58] ^pfiori^men. 99
$ferbe ^'^iüfter miffen tX)Q§ Parenthyrsus uitb Clinquant
du Tasse ift unb bel)m ^rantemein über franjöfifc^en
ginbel unb gnec^ifdje ©toffe fiel) einanber in ben §aaren
liegen; wo bie ^ringeljungen ber ©rfinacfen lüegen 9ie^
5 cenfionen lefen; mo, ^Vrl bu (nft ein @d)mierer, fo öiel
fagt al^ in Phobien 5)rec! auf beinen 33art, roi^t i^r
n:<ot)( ron§ in bem 2anb ein fd)Ied)ter (Sc^rifftfleKer ift?
©in fc^led^ter ©cf)rifftfte(Ier ift ein üogeifreljer, e'^rlofer
©d)nnbbalg, bem jeber S^tecenfent ober fein SBaffenträger
10 im t)orbei}ge!^en feine S^u^fdjnlen in§ Ö)efid)t mirft, ober
feine ^ritfd)e um bie D^ren ^aut, ben man in Journalen
befcf)reibt austrommelt unb .t)oI)n bellt unb in fleinen
Leitungen §of)n ^toitfdjert. ^§ ift mir für gemig er^
^ä^It iporben, bn^ in einem gemiffen (Stod^auge, inorin
15 eine gelefjrte Leitung get)alten mirb unb wo man fi(^
geraiffer Urfad)en ^atber, über bie fii^ biet Ie^rreid)e§
fngen liefe, nict)t gern ißeutelfd)neiber, ^ieb unb epife^
bube fdjilt, bie befangnen fic^ in ber §it^e offt Scribbler,
^at), iOläb, ^ombaftfoüerer unb S^änbeleijenjtritfdjerer
20 fc^etten foKen. (SBenn einer an einem (Sonntage feinem
ßameraben, ber auf ber 8treu auSgeftredt liegt, mit ber
f{ad)en §anb ein§ aufgiebt, fo ^ei§t er ein D^aturalift.)
56. 5lIIe ^or- unb ^(auberfääle auf llniuerfitäten
erfdjotlen baüon. ober ^om 53uct)ftabirfta(I be§ 2)orf§
25 bi§ §u ben §ör:= unb ^lauberfäälen ber Uniberfitdten.
57. 3uiüeilen fan man t)a^, ma§ man in einer
^eriobe ©inleitungSmeife gefagt hat, unüermerdt meiter
ausführen otjue ba§ man merdt, bag e§ eine 51u»füt}rung
be§ erften ift. (Sin t) ortrefflid)e§ äfJittel fic^ im gaum30 5u tjalten.
58. ©ine U^r, bie i^rem ^efi^er immer um 55iert§el
^urufft ^u ... um ^alb ^u bift um ^/^ ^ubift ein ... unb menn e§ boU fd)Iägt: 2)u bift ein
100 ®. ^^r. 2td)tenbcrg. [D 59.68
50. 3" '^^^ Se^re öon htn Söürcfuiic^en be§ 33ann=
ftrafjlö giebt e§ ^iicf)manii^ Seiuifl, i^ber nocf) feinen
gränrflin, ber einen 5lbleiter erfunben f^ätte.
60. (It §atte bieten Scf)lad)ten Oei)gemo^nt, ofjne
eine 3Bunbe ju befommen, unb raurbe enblid) Don einer ^>
Bouteille Söinfer ^rei)()an erfcl)lagen, bie ^u feft ,^u=
geforcft gemefen mar. Xie pfeife, bie er babei) ranc^en
tüolte, brennte fc^on.
61. 9lebft meinen eignen bofen ^egierben ^aben mir
immer hk 3uben am meiften ^n fc^aifen gemarf)t. 10
62. 5(ber, mirb ^ier Magister ^udocf jagen pp.
63. Wlii gefd)äfttigem, banrföerbienerijc^em 53orrai^.
64. (Sine gleber SO^anS fönte al§ eine nad) Ct)ib§
%xt öermanbelte dJlau^ angefe^en merben, bie, Hon einer
nn5Üd)tigen y)lan^ üerfolgt, bie (Götter um glügel bittet, 15
bie i^r aud) gemäfjrt merben.
65. d'in @e]e^=^ud; für mid) felbft in allen
(Sodemnitäten.
66. *:)luf ber Schule f)atte er {d)on bie üble Öiemo^n^
§eit an fid) ben ^^^ortrdten ber (^elefjrten "iöarte ju mad}en, 20
unb nun mad)te er recensiones famosas. (empfohlen)
67. 2)a§ ift mal)r, meine @d)uf) fan id) mir nidjt
jetbft mad)en, aber ifjr §errn, meine ^fjilojopljie lafj ic^
mir nid}t 5ufd)reiben. Tltim (Sdjuf) mill ic^ mir a((enfat(§
felbft mad)en laffen, ba§ fan id) felbft nic^t. 2.5
68. ^a» Söort Saune mirb faft beut^utage in einem
fo meitldufftigen ^i^erftanb genommen, al^ ha§> SBort
33utterbrob.
D 69-78] 5(p^Dn§Tnen. 101
69. 5)a§ Reifet rec{)t ©ulen nadf) ^tfjen ober Com-
pendia nac^ ©öttingen tragen.
70. ^iit SÜ^itarOeiter öon ber ©ele^rten 'öaticf.
71. ^^orfc^Iag 511 einer Conto 5(flecuran^s(i)ei'e((fcf)afft.
ö (Sie fönte .*ou]aren (galten.
72. @§ tüirb an einem gemiffen Crt ein Satyrikus
Verlangt.
73. 5luf einen ftüd^tigen nnb nnadjtjamen 'ilftronomen
Uiie .... fönte jo allegorifirt werben. (Sin ^lann miti
10 eine Sinie mit einem ^ferbe mefjen. 2)a§ mirb jc^en
ober bäumt ficf). Wan mifft bie Sinie nacf) unb finbet
fie um ein paar 100 gu^ fleiner.
74. Söenn er eine 9^ecenfion öerfertigt, ijabe ic^ mir
jagen laffen, ioii er allemal bie f)efftigj"ten ereciioiien ^aben.
15 75. (^egen bie Sotto'§.
76. (Sr pflegte ha^ bie '^(bmeidjung ber Seibenjcf)afiten
ju nennen, menn er etma^ mit $)it^e moüe, ma§ unter
ober über ha§> Maximum ber bürgerlid)en GMücfieügfeit fiel.
77. gnfui 3eäu.
20 2)ie Snful ift be^megen fo lange unbefcf)rieben ge-
blieben, meil megen ber närrifc^en 3itten ber (Sinmoljuer
bie SSerleger überall auf bie ©ebancfen gerietljen, c§ fei)
eine eatl)re auf bie Sdnber morin fie lebten. Xa^ e§
2;^eile be§ 2eibe§ giebt non benen man nidjt gerne fct)reibt,
25 la^ ic^ gelten. Sßer ^ätte aber glauben fönnen, baB e§
foId}e Sauber gäbe?
78. ^21ber ^ätte ber ddlami nic^t üwa-t^ anbere§ nü^^
lid)ere» fc^reiben fönneu? ^a menn icl) bem Siönige t>on
102 ®- ß^r. Lichtenberg. [d ts-t«
(5nq(anb ober ber .^lal)Henn üon 9iun(anb biente, bie ben
$jeib unterbeffen reid)(ic^ fpeißen unb f(eiben, mä^renb a(§
bie Seele brauffen auf ber ^QQi) üec]t; ha raolte id) mir
au§ meinen eignen CErfnljrungen jprec^en, al§ SQ^enjrf), al§
iüdividuum in bem grofen D^atf) über SBa^r^eit nnb ^xx- r>
tt)um üotiren, nnb ber 99^übe nidjt einen gingerbreit nacf)^
treten, fie mögte ^u mir fommen. ^2(ber mir, bie mir
öon §anb ju SOhmb fcljreiben, mir muffen ber Woht bie
>Sd}Ieppe tragen, menn mir eingelaffen fei)n moüen, [ie
mag fo jd)mer ober fo unrein ]ei)n al§ fie miU. öaben lo
mir ja einen ^ebancfen, fo barf er nic^t fo mie er ift
ausgegeben merben, um i^n nic^t überall au§gefc^offen ju
fe§en, mu^ er ha§> (Gepräge ber 3ett ^aben. Unb ift baS
Unred)tV Söenn man nur nid)t fo gegen ben 2öi^
(ibeUirte, an SBi^ SSergnügen ju finben ift bem 9Jtenfd)en is
angeboljren unb cieteris paribus ift eine fd)ön auf*
getragene 2Bat)rt)eit bod) immer beffer at§ eine auf fret^er
gauft. S)en ©a^: e§ giebt 100 SÖi^ige gegen einen ber
Q5erftanb ^at, red)ne id) mit unter biejenigen häufigen
Sät^e, bie ba§ ©efc^ide meifjlid} ^um Jroft gepreßter 20
^ummföpfe courant ^at merben laffen, bagegen öen
anbern ^urüdbet^alten Ijat, nemlid) ba^ e§ bunbert 5Öt enfd)en
giebt bie meber SSit^ nod) ^^erftanb tjaben gegen einen
ber ^iöit^ ^t. 2öa§ tabelt man gteid) h^n 2Öi| in einer
(2d)rifft? dJlid) bündt, ba§ [e§] erft(id) überhaupt nic^t 25
menfd)enfreunblid} unb für einen ^eutfd^en am menigften
fd)ön ift, ja menn mir ^.IZangel litten, fo motte id) e§
gelten (äffen. Stber mem eine milbige ^.}tbl)anblnng nic^t
geföttt, ber tan biefelbe ^Jiaterie in einem anbern ^^or-
trage tefen. 2öir fjaben nun faft über i^he'^ dapitef unb -io
jeben Paragraphen unfrer ©rfenntnif^ ein ^ud) o()ne Wü},
mo man fid) 9tatl)§ erholen fan. 53e!ommen mir nun
aud) mil^üge, fo ^at man bie SBa^t.
79. SBa§ ^ei^t fc^mäl^en? Sdjmdl^^en Ijeifit mit einer
unbefc^reiblid)en ^efc^äfftigfeit fon ben gemeinften fingen, 35
bie entmeber fc^on jeberman meig ober nid)t miffen mitt,
D T9-83J 9(^^Dn§men. 103
fo meitläufftig fpred^en, ha^ barüber ntemanb jum SSort
fommen fan, unb jeberman 3eit unb SBeile lang mirb.
^ie beutfc^e ©prai^e ift fe[)r arm an SSörtern für §anb^
(ungen bie ficf) fo ju anbern .S^anblungen be§ üernünfftigen
5 9Jcanne§ üer^alten roie ®efrf}mäl3 ^ur jraecfmägtgen öer-
nünfftigen Unterrebung. <So fe^lt e§ un^ an einem
fo((i)en SSort für redjnen.
80. ^ie domöbie beffert nicf)t unmittelbar, üielleic^t
aud) bie ©atljre nid}t, id) meine man legt hk Safter
10 nid)t ab, hk fie Idcf)er(id) mad)t. 5lber ha^ fönnen fie
tbun, fie öergröjsern unfern Ö)efic^t§irei§, üerme^ren bie
^^Injaf)! ber feften ^^uncfte au§ benen mir un§ in allen
'l^orfäöen be§ Seben§ gefc^minber orientiren fönnen.
81. ®ie 3^5^^^"^^' ^aben fc^arfe ©efic^ter. (5§ finb
15 juiei) ^^ürme, fagte einer Don uny, 9kin, fagte unfer
3e5uanif(^er gü^rer: S^fjürme fönnen e§ nid)t fei)n, benn
mir finb nic^t öon ber (Stelle gefommen unb jejt
finb fie über 5^^ 6' t)on einanber ha fie üorljer faum5*^ 5' maren.
20 82. S55enn ha^ nid)t me^r ift, al§ ein dompenbiumfc^reiben, fo mill ic^ nod) Ijeute Ijinge'^en unb meine
^^^robirmage öon menfdjlic^em ^erbienft unb Söürbigfeit
5um §ender fc^meiBen. gort mit bir, mill id) fagen,
unnü|ie§ (^erätl)e. Um ^efegen fannft bu mid} belügen,
2ö feiner braudjte bic^ (Irommmell nid)t, aber um l)albe
^funbe, hü§> ift ju öiel, fliege ^in nic^tSmürbige unb ic^,
id) mill o^ne alle Söage ^ier fitzen unb mit t)erfd)loffenen
klugen für üoll neljmen ma§ mir jeber 9l)larrffd)rei)er,
jeber !?Recenfent, jeber Sc^meid)ler unb jeber Tartüffe in
30 mein ^örbd)en miegt.
83. ^ud) id) bin ermac^t greunb, unb 5U bem %xahber p^ilofopljifd^en ^efonnenljeit gefommen, mo 2kht jur
2Sal)r^eit bie eini3ige güljrerin ift, mo id) allem ma§ ic^
104 (^- ^^r. üirf)tenberg. (d 83-88
für 3^i'tf}um ^a(te mit bem mir üerlieljenen lüc^t ent=
gegengcfjc, oljne grabe Inut 511 fageii, ha^ ^a(te ic^ für
;^rrtt)um, uub nod) weniger, baö ift ^rrt{)um.
84. Xie allegorifc^e Q9e)präd)e. 51I§ ba§ (^(ürf über
ha^ Sottü. 5
85. Sil ^e^ ^']e5uani]d}en (V)efrf)ic^te. 2ati}ren
ftnb im ganzen Saube erlaubt, unb unter ber legten
^tegierung ^at man fie nocf) befräfftigt, unb ift ein fef)r
gnäbig abgefaffte^ ^(acat beöraegen ergangen, melcfje^ in
bie 3e5uanifd}en ^ntelligen^Iätter eingerücft morben. (Xa§ 10
ä)2anifeft fclbft:) 2)ie eatljre barf ficf) aber au»brücflirf)
auf niemanben erftrecfen tner nacf) bem grofen Xeicf)brud),
fo nennen fie bie Sünbflut^, gelebt ^at, unb nimmt ha^
SOtanifeft norf) 6 ober 7 ?Känner bie üor bem ^eicf)brucf)
gelebt (jaben au§, auf bie ficf) bie (Batijre aucf) nirf)t er^ is
ftrecfen barf. 2Ser bagegcn (janbelt, ber foll ben britten
Ö)rab ber driticf au§t)alten, tt)eld)er barin befte^t, ha}^
einem an einem Crt ben man felbft mähten barf ein
vesicatorium tion ber ©röfe eine» jinnerncn 2^e(ler§ auf-
gelegt unb '^ernad) bie ro^e Stelle mit ^^feffer unb 2al§ 20
gerieben uiirb.
86. Ter 5(rticfel au§ ber geuer £rbnung.
87. 5}a§ ©rfjeben in ben 33ürgerftanb.
88. ßine ^erglei(f)ung jmifdfien bem ma§ man bencft
unb bem mag man fagt auäufleüen. 9Jtan !an e§ fagen -'5
o§ne beSmegen ben Staubbefen ^u fürcf)ten, bafe bie
.^älffte ber ©inmofiner ben Staubbefen befommen mürben,
menn fie öffentlid) fagten maS fie bencfen, unb bod] ift
ber 9Jlenfc§ ba§> ma§ bencft unb nid)t bü§ \va^ fagt.
S'i^o ^erfonen, bie fid^ einanber complimentiren, mürben 30
einanber an ben -Stopfen fliegen, menn fie müflen wav fie
ton einanber bcnden.
D 89-90J 5tp^orl^men. 105
89. ©in ilcenfd) wäijkt ficf) ein X^enm, beleuchtet
e^ mit feinem 2i(^td)en ]o gut er§ \)at unb fc^reibt nl^-
bann in einem getniffen erträglichen 90^obeftil feine ^Idtag^
^emerchmgen, ma§ jeber ©ecunbaner auc^ feften aber
5 nidjt fo feftlid) l)ätte fagen fönnen. i^nx biefe ^Irt ju
fdjreiben, melcl)e§ bie Siebling§ 51rt ber mittelmäffigen
unb untermittelmäßigen ^'öpfe ift, motion e§ in aüen
Säubern mimmelt, in melcl)en bie 9[)Zaga5iu = (SQti)ren
gemeiniglid) gefd)rieben finb, {)abe ic^ fein beffere§ SSort
10 q1§ (£anbit)aten=^rofe finben tonnen. (£r fül)rt I)öc^ften^
ha^ au§, ma§ bie Dernünfftigen fd)on bei) bem blofen
SSort gebadjt [)nben.
90. Men would be angels, angels would be Gods.
9}?an l}ält immer bQ§ für t)erbienftltd)er tnaS einem fauer
15 iDirb, biefe§ fließt au§ einer SSerai^tung feine§ gegen:=
märtigen 3iifl^"^c§, bal}er fommen bie Dielen (Stümper,
ber Sd)nallengießer mit! bie 5[Reere§ Sänge erfinben. Stl)ue
ha^ voa^ bir leicht mirb, inoöon bu gern immer fpräc^eft,
moju bu gern jeberman bräc^teft menn bu fönteft, motion
20 bu bir beine eignen SSorftellungen mad)ft, bie onbern
Seuten 5umeilen nid)t in ben Slopf mollen unb bie fie
fremb unb feltfam finben. Söeiter muß man ge^en,
allerbiugs, allein e§ muß fiel) gleid)fam öou felbft geben,
man muß glauben immer ba^felbe ^u tl)un unb jur ^er=
25 munberung anberer Seute fel)r öiel me^r tljun. @§ ift
ein Unglücf meun ein 9}?ann öon gäljigfeiten burd)
(£mpfel)lungen üon 9D^ännern, bereu begriffe öon ibm
etma§ ju gro§ finb, in ein 51mt fommt, wo man etira^
aufferorbentlic^e^ öon i^m ennartet, ha^ er nod) nic]^t
30 leiften fan. @§ ift immer beffer, baß ha^ 51mt geringer
ift al§ bie gä^igfeiten. 2öer offt ba^felbe tl)ut, fommtbarin meiter, aber uicl)t ber ber fidt) üornimmt '5)inge ju
tl)un bie t)on feinen gegenwärtigen ^erridjtungen oer=
fd]ieben finb. 5)iefe§ fönte mit ber G:inleitung gefagt
35 merben, txi^ man au§ (^rfaljrungen reben muffe, mennman leljren moUe, fein eignet Seben auf biefe 91rt be=
106 ®- ^^t- ^icf)ten6erg. [d 90-99
fc^reiben frudjtet md)x für anbete, ale ^unbert .Slat)Ber'
(}iftorien. — SÖeiiii man fagt: man muffe C^efc^ic^tbüdiet
tefen um bie 9D^ienfcf)en fennen ,^u lernen, fo muf^ mannic^t glauben man üerfte^e jene feinen, in» üerfdjtaqene
fa((enbcn .fünfte barunter, hk lernt man tüof}( allein in 5
ber (^efellfdjafft, unb gemi^ fid)erer unb fc^nelter.
91. ^'a§ tt)a§ man t^un mu^, um mie Sl)afe§pear
fd)rei6en ^u lernen, liegt t)iel meiter ab al§ bie l'eBung
beSfelben.
92. 3<^ muB i^n irgenbroo einmal an§ .Kümmel 10
ödgen geftoffen §aben.
93. (Sin red)ter aufgebunbener 53efen non einem
^erl. scopa soluta. ß^icero.
94. 3)er ©ebancfe ^at in bem 5lu§brud nod) 5U öiel
(Spielraum, id) f)abe mit bem ©tocffnopf t)ingen)ieJ3en, wo 10
x(i\ mit ber 9Mbelfpi^e l)ätte ^inmeifen füllen.
95. SBie unb unter meld}er (^eftalt geiget fid) biefe
©igenfc^afft hzt) anbern äl}nlid)en unb üeriüanbten 5)ingen?
96. 5(ctit) unb ^^affiu Sötfiten.
97. diu ^'önig läj^t befet)len, baB mau bei) Seben^= 20
ftrafe einen Stein für einen ^^emant balten foll.
98. 3«^ V^^s 9J^ül)e unb Oel unb eine gute 9)?engc
l^alg üben brcin über ber ^Baö^t t)erlDt)ren, unb nid)t^
ausgerichtet.
99. @r l)ielt fic^ ein 3ettuld)en, auf wdd^Q^ er ge= 2.-)
iDö^nlic^ fc^rieb tuaS er für eine befonbere il)m üon C^ott
erroiefene ®nabe aufäße, unb maö fiel) gar nic^t anbern
crflären licfs. ^ei) feinem inbrünftigften liebet fagte er
D 99-104] 5(p^Dn^men. 107
jutpeiien, o lieber (S^ott etira§ auf§ ^)eiiul(i)en.
8oIc^e ^ugbrüde, '5Iu§brüd)e ber empftnbüd)ften (Seelen,
ftnb glei(f)fam 35ertrauen§ Q)el}eimniffe 5tüt]cf)en ©ott unb
ber Seele.
ö 100. Smwis^' ci"e Spanne meiter. gut, norf)
beifer. neu, noc^ neuer. S^tmer ettüa§ ba5u??
101. 99tnn fönte (laffee @rü^e Wüi)kn nnb ber=
g(etd)en an bie Söagen anbringen, fo ptten fie etma§ ju
t§un, menn fie leer nad} §aufe [a!^ren.
10 102. ^on bem S^rinder, ber ha^ 3(u§trinden einer
i^m 5uge)d)irften d^ampagner Bouteille nad) einem grofen
3d)mau» mit l1?euiton§ ^uflirjung eine§ '^^U'oblemg nad)
einer ©rmartung üerglic^.
103. (Sine 3.^orrebe fönte güegenraebet betitult werben
15 unb eine S)ebicatiDn Klingelbeutel.
104» ©intge ^^erbefferungen üon 51u§brüdenim ^tmoru§.
gür jeben ^3{rmen ein 5}rei)grofd)en Stüd lieg für
jeben 33ettler.
-'0 ftatt auf ber bünnen (2d)eibeir)anb 5tt)ijd)en 2Öa^n=
lui^ unb 5Sernunfft lieg ^uf ber Sc^eibemanb 5U)i]d)en
äöa^nlpit^ unb S^ernunfft, wo fie am bünnften ift.
ftatt au§ ben Sc^d^en unb bem @d)utt lieg au§
ben Sc^ä^en unb bem Ke^rid)t.
25 ftatt ha^ fold)e 2)inge feiten :^afften lie^, feiten
begriffen lüerben.
ftatt geftolpert unb barauf gefallen liej^, bei)m
obferüiren geftolpert unb barauf gefallen.
ha^ alle§ uia§ ibr inoUet — ha§> aUe§ raa» il)r
50 nicllet, bag euc^ bie Seute tljun füllen pp.
ben unenblid) bagmifdjenfallenben — ben unenbüc^
Dielen ba5n.nfd)enfa[lenben.
108 ®- ^^^- Lichtenberg. p i04-no
in gleid)e unb ä^ntirfje ^älfften, lie^ in g(eicf)e unb
ä^nüc^e %i)e\k.
bie §änbe für 'Da^» (i^efic^t — bie .soänbe bor ha^
(^efic^t.
(Sr foU ein weÜIic^e^ 33ucf) (efen Iie§: ein fü^(enbe§ •>
iDeltUc^eg ^nd).
105. (S§ fd)eint a($ inenn §(ärr S . ., ber burc^
^a§> %^ox ber @efc^icf)te in ben Tempel be^ ^jiu^m^ ge^
fommen, fid) nun mieber burd) ba§ ^f)ürd)en ber 5^id)t^
fünft I)inaii»fc^ leieren molte. lo
106. 3)ie 3eitung§fd)reiber ^aben fid) ein ^öl^erne§
(^apelldien erbaut, ba§ fie aucf) ben Xempel be§ Ütu^m^
nennen, morinn fie ben ganl^en STag *:)sortröte anfc^lagen
nnb abnefjmen unb ein (^e^ämmer mad)en, bag manfein eignet SSort nic^t l}ört.
'lä
107. S)iefe§ finb (Erinnerungen, bie ic^ für bie
eintügen ^aik, bie e§ Ijeutjutage üerbienen, ha\^ man fie
fid) mit Sd)ießputüer in bie §anb ä^en liege.
108. SSenn bu in einer gemiffen 2trt Don Sc^rifften
grog merben miüft, fo lefe me^r, ai§> bie Scf)rifften biejer 20
^Irt. SSenn bu aud) fd)on nid)t beine %^]it über ein
großes Stürf gelb ausbreiten ttiillft, fo ift e§ beiner
gruc^tbarfeit immer juträglid) beine SBurl^eln lueit au§=
gebreitet ju ^aben. (Ein blofer Sefer be§ Sßietanb mirb
nie ein SBietanb inerben. ^d) glaube 2Öielanb nö(}me eS 25
mo^I felbft über fid) für bie Sßaf)r^eit biefe§ Sal^e§
^ürge ^u lüerben.
109. 5Irmer Teufel, mo bu je5t bift, ha bin id)
längft gemefen.
110. 3Senn ficf) bie 9}?enfd}en moüen ju ©täben ao
gebraudjen (äffen, fo fan jeber 9flegifter @d)retber eine
t
D 110-114] 3(p]§ort^men. 109
Ü^epubücf abfleden. ^a§ ift feine grage. 5lber trann
tperben bte Seiten fommen, ba ein (^enie ober eine ^er^
jammlung öon ©enie^ ha^ maximum be§ guten, bei) fo
öiet in ung(ei(f)er 53er^ÜniB tr>ad]]enben unb abnelimenben
ö 35et)trägen ju bemfelben, berechnen mirb, o§ne fid^ ber
^Imputation ^ier ober bort ju bebienen? Siegt jo etma^
innerhalb ber ^raffte ber 50?enjc]^^eit? ©ott fan unb
lüei^ e§. Söürcft biefe§ feine Cffenba^rung, tüie e§ benn
bet)na^ auffer allem B^üeifel ift, fo luerbet mit jebem
10 9L)h)rgen beffere (X Triften it)r trüber.
111. 3Ba§ werben bie fünfftigen 3siten nirf)t notf)
entbecfen? D ^dtten borf) bie unfrigen über mandje ®inge
fo fing räfonnirt, a(§ ©enefa über bie (Xometen!
112. dJlan fönte bie S^ic^ßi^ •?/;•• — 5^ sii^^^
15 folcften ^In^afjl öerrne^ren a(§ bie 5IpotIjecfer 3^^rf)^i^-
113. 3^^ V^^ ^^cfe§ nict)t felbft au§ bem $erfiu§
genommen, fonbern einmal bie Stelle an einem anbern
£rt angeführt gefunben, folte 'i^jerfiug fo etma§ nie gefagt
^aben, fo bitte ic^ foiDo^l ben ^erfiuö al§ meine Sefer
:2o um Vergebung.
114. Sn 3^^ ober fonft ft)o giebt e§ eine ^rt
'^^uppen, bie üon i^ren 33 erfahren tjerfertigt tt)orben finb,
ipogegen 5]aucanfon» ©nte unb glotenfpieler blofe 9cürn=
berger SSaare ift. ®ie ^unft felbft fie ju üerfertigen
25 tierfte^en bie (Sininoljner nidjt me^r feitbem fie fid^ fe^r
ftarc! bemühen !^iftorifcl) gnau ^u miffen iraS bie eilten
gemußt l)aben, oljue fic^ um bie ©rmerbung eben be§
(^eifte§ ber 5llten fonberlic^ ^u befümmern. 3^^ ^^^ f^e
öffterS auf ber Strafe gel)n fe^en, unb allemal, e'^e icf)
30 ey noc;^ mufte, unb noc^ offt nac^l)er für iüal)re 9Jienfcl)en
gel)alten. 2)ie ^^ereljrung gegen biefe ^^nippen ge^t fo
meit ha^ man einigen fogar (rl)ren ^itul gegeben l}at.
(Sine baüon W fel)r leferlidj fd)reiben fönte: e§ lebe ber
110 ®. t£§r. i^ic^tenberg. [d 114-122
Surft, I)atte ^en Xttut eine» geheimen (iabinets 2efretär§
befommen. 33el) £eid)enbegängniffeTi, ycacf)traäc^ter. (fine
anbere bie ein §t)grometer, 33arometer unb 2()ermometer,
unb eine fleine C2Iec!tri[ir 90Zaicf)ine beftänbig Iet)erte ^atte
ben ^itu( Professor Physices unb 90^itc|lieb ber ^cabemie 5
ber 2Öif]enid}afften.
115. ä)ian barf nur bebencfen, ober inenn biefes ju
lüeitläufftig fet)n fotte, nur at§ fc^on üon anbern bebadjt
anneljmen, bo^ pp.
116. S)te 7 SSeifen fönnen genügt merben. 10
117. Silber lüie: bie Dffenfjer^igfeit fcf)(Qgt ber
Xandbarfeit in§ ©efic^t.
118. (Sr fan c^e man ein S5aterunfer hetet 10 Um^ftänbe auf^ä^Ien, feine (5)ebanden fommen i[)m al§ roenn
fie i^m ber .^obolt bräd)te. 15
119. Sag bid) nid)t anfteden, gib feine§ anbern
5J(einung, e[)e bu fie bir anpaffenb gefunben, für beine
au§; mei)ne lieber felbft.
120. Über bie 33üd)ertitul.
121. SQZan fan fieser bet) öerfd)(offenen ^ng^m in 2r
ha§> erfle befte 33ud) ben ginger auf eine ß^i^^ ^egen,
unb fagen, f)ierüber liege fid^ ein 35ud) fd)reibcn. SSenn
man hk ^ugen auftfjut, fo mirb man fid) feiten betrogen
finben.
122. 99^an fan ben 5(nfc^cin, al§ lüiffe man ma^, -^r,
bei) etma§ SSeltfenntnig fo fein au§fünfteln, bag ber
pfiffigfle p()i)fiognomifd)e .öejenmeifter mit allen feinen
Contrafünften burd)fallen müfte. ^^ud) fdjrifftlid) fan mane», nid)t joiuo^l in ^üc^ern al§ in (£riticfen über ^üdier,
D 122-1281 ?Ip^on§men. 111
tt)o 5um ®tüc! nicf)t $Ial^ genug tft, baSjentge ^in§uftellen,
tt)a§ öffter^ ber 9Recenjent jelbft noc^ ni(j£)t ^at unb alfo
ntrgenbö ^inftellen fönte, ^n^er ^aben mx in 5)eutfd)Ianb
faum n gute ©d^rifftfteUer 'iia gemife ^ ber 9^^ation ha^
5 gelb ber (£rittrf bet) (Sljre unb ^rob baut.
123. 6d närrifc^ q1§ e§ bem tobfe Dorfommen
mu^ menn er ben 93^enfdjen üortnärt^ ge^en fie^t.
124. ^roftgrünbe tt)iber eine bittere Üiecenfion.
125. SBielanb fagt Dom 3^afe§pear (93Zerfur Tom; III
10 p. 184.): SBer I)at in einem )o !)D^en ©rabe bie Sin*
fd)nuungytrafft, roeldjer ^u eben ber 3^^^ ^^ U^ «^6"
gant^en ^rei§ ber 9Jienlcf)^eit umfpannt, bie feinften 3üge
unb bie teid)teften ©c^attirungen ber ^"»^töibuaUgormen nic^t entniifrfjen? — 3^^ tenne bie SSeifen ber
15 ^ried)en unb üvömer unb nicf)t t)on geftern ^er; aber id^
fenne feinen ber (S^afe§pearn an ^^enntniß be§ 9}knfcf)en
übertreffe: ic^ fenne unter alten ^ii^tern feinen größeren
®id)ter unb unter aüen ©ittenle^rern feinen grögern
(Sittenletjrer.
20 126. 3n eben biefem SSercf, mieuio^I öon einem
anbern 9.)ianne unrb gejagt: im (^Yo^ üon ^erlid)ingen
©. 57 bie ©teile üon ber 5öefct)reibung ber 5lbel^eib für
ein 9J^ufter öom erjäljlenben 2)ialog angegeben, aud) bie
<S. 192 mirb als ein SOZufter angepriesen ma^re (£m^
25 pftnbungen nidjt burd) eine glut^ üon ^eclamation 5U
überjd)ir)emmen.
127. (Sd)löUer §ält ben 2;acitu§ für ben gröften
@efd)id)tfd)reiber aller Reiten.
128. 5;ie (Sinipo'^ner t)on Cta^eite effen jeber allein,
30 unb fönnen nid)t begreifen mie e§ möglich fei) in ®efell:=
fdjafft 5U effen, ^umal mit ben Söeibern. ®anrf§ munberte
fid) unb fragte irarum fie allein ägen, fie fagten, fie
112 ^- ^^^- lüd^tenberg. fo 128-I3i
träten e§ tueil e§ red)t märe, marum e« aber rerf)t inäre,
uiolten iinb fönten fie nidjt fagen.
129. ©ben biefe Üinroofjner ]cf)n)immen in ben
ftärcfften 33ranbungen, fie roiffen unten burrf) ju tauchen
nnö fommen ()intcn roieber ^erüor ef)e bie 5föeUe fie an 5
'i^a^ Ufer werfen fan. 2)er befte (Suropdifc^e 2d)nnmmerlüürbe §ier unüermeibüd) üerlo^ren fet}n, fagt ^anf».
2Bie meit e» Übung bei) bem 9}^enfcf)en nid)t bringen
fan. ^ancf§ nennt e§ supernatural. -^er 9Q^enfd) ift
mit gä(}igfeiten begabt, bie fid) nur bei) ^ufäüigen (^elegen^: lo
()eiten äufsern.
130. 9äemanb ift aufgelegter ju glauben feine 536-
mercfungen ^aben etma^ unbefd)reiblic^ tieffinnige^ unb
lüa« taufenben ijon ä)Zenfc^en ^u fe^en üerfagt fei) al§
ber ^^l)fiDgnomift. gc^ ^abe mid) c^emal§ fe^r bamit i5
abgegeben, unb f)ahz mir nid)t menig barauf ju gute
getrau. Xit meiften roaren fo fein, h([^ e§ mir gar nid)t
fc^mer tüurbe ,^u glauben unb ein5ufef)en, ha^ fie nid)t
leicht jemanb anber§ mad)en fönne, al§ 3(^. Wan barf
aber nur ad)t geben, mie öerdnberlid) unb fc^mimmenb -20
bie (S^ränlUinien jeber gemadjten 3^^'i)"ii^i9 f^^^r ^^ie offt
man anbere 5iel)en mu^, ba§ beftdnbige ift gering unb
5U ^'^^apier gebrad)t nur allein bemjenigen red)t öerftdnblid),
ber e§ fid) fd)on Dörfer felbft gefunben bat, bem *i}lbepten.
9hinmef)ro bin id) überjeugt, ha^ e§ 100 Seuten, ^umal 25
(Stubenfit^ern eben fo gegangen ift raie mir. 9Zadirid)ten
auÄ bem dabinet üon eine§ Seele finb unterridjtenber,
al§ bie bie in allen Compendiis ftel)en. 3(^ babc bal)er
bie gegenmdrtige au§ bem Üabinet ber meinigen fel)r
gerne befannt gemad)t. 30
131. 5111e§ bi§ auf ha^ dufferfte binau§ ju nerfolgen,
fo baf5 nicl)t bie geringfte bündle ^)h^Q ^urürfb leibt, mit
^erfud)en bie 50Jdngel baran ju entbedcn, fie ^n iier=
fieffern, ober überl)aupt ju biefer 5(bfid]t etma§ imlU
D 181-134] ^ip^ori^men. 113
!ommnere§ an5ugeben, tft 'ba^ einzige 5Öltttel un§ ben fo
genannten gefunben 9}2enfc^en S^erftanb §u geben, ber ber
§aupt ©nbjraec! unfrer ^^emüf)ungen fet)n folte. O^ne
i^n tft feine ma^re ^ugenb. (St ma(f)t atlein ben grofen
5 (S(i)rifftfte((er, scribeodi recte sapere est et principium
et fons. 33hn mu§ nur moKen, n^ar ber ®runb]a| be§
§etöetiu§.
132. 2öa§ finb unfere (^ebanclen unb 53orfte[lungen, bie
mx ttjac^enb ^aben, anber§, aU Sträume, tüenn id} mad^enb
10 an meine berftorbene greunbe gebende, fo gefjt bie (^efc^idjte
fort Oi^ne 'i>a^ mir nur einmal einfällt fie fet)en tob, fo tt)ie
im STraum, id) ftelTe mir öor id) ^citte ha^' grofe Soo§ ge=
njonnen, in bem ^Ingenblicf 1:)abt id) e§, ber Ijinten brein
fommenbe (Gebäude, baJ3 id) e§ nid)t gewonnen liabe, luirb
15 erft hinten angetroffen al§ eine UrfunDe 5um 33emeiB be§
^egent^eilg. 2!er mürrflic^e 33efi^ eine» ®ut§ geraä^rt unS
5Utt)cilen 3Sergnügen bie nid)t ftärcfer finb al§ bie un§ bie
blofe 55orftellung, tnir befäßen e^, gemährt. Unfere ^^rdunte
fönnen mir fanffter mad)en, raenn mir be§ 5(benb§ fein
20 gleifd) effen, aber bie anbern?
133. ®a§ ift ein .So offnung§ü oller junger 3Jlenfd),
ein aufblül)enbe§ Ö)e.nie, §Drt man ie5t überall, mir finb
in einem 55iert§elja^r einmal 10 §u ^efic^t gefommen,
fünfe mürben mir präfentirt, unb ic^ fünfen. (ä§ mirb
25 fid)erlid) au§ feinem etma§, ber groft ber 9Zac^fd)n)äl^erci)
l)atte fie fd)on alle gebrüdt fo öiel ic^ merrfen fönte.
5)er dnnfaE, bafs unfere ^ofmeifter un§ nod) jumeilen
fpal^ieren füljren, ift nid)t mit Q?elb ju bejaljlen, benii
fonft müften mir unter anbern ju memorirenben Xingen30 aud) memoriren, ha% ha^ näd)fte Sorf nid)t mit ju un§ ge^
l^ört, unb \)a% ber 9J?onb nidjt unter bem ©tabtrat^ fteljt.
134. 3n B^äu finb Professores, bie gefunben 9J?enfd)en
S5erftanb leljren. ^ie 5)emütl)igung in melc^er bort ber
(Stubent lebt.
Literaturdenkmale tS(f. ^J ^ 8
114 ®- G^^r. äic^tenberg. [d 135-144
135. (Stnen ^ebancfen ^u finben, mobel) fid) allemal
ieber SJ^eiifcl) ber i^n ^ört tobt ladjt.
136. SRot^getDÜrfelt everlasting (ein Q^vlq),
137. .^^eutjutage madjen bret) ^^ointen unb eine Süge
einen (Sdjrifftftefter. 5
138. 2)ie erfte (Satljre rourbe gemi^ au§ 9kc^e ge=
mad)t. Sie 5U ^efferung feinet Sieben 9J?enfc^en gegen bie
Safler unb nic^t gegen ben Safter^afften 5U gebraudjen,
ift ]d)on ein gelecfter abgefüllter jaljm gemachter (^ebanrfe.
139. Xie (Sinmo^ner Don Uliettea fanben bem .S^iärrn 10
(£oot ein iOMbdjen unb ein Sc^mein jum S^if^^^i ber
greunbjdjafft. Wliiiel gegen bet)be ^rten Don §unger.
140. 2)ie (Sintüofjncr Don 9?eu (Guinea Ijaben nad)
§@rrn (^oof§ 33emerdung etroag ha^» fie anjünben unb
ha^ faft lüie ^uber abbrennt. Sie §aben e§ aud) in 15
^o^len Stäben, unb Don lueitem glaubt man fie fdjöffen.
(S§ üerurjac^t aber nid)t einmal einen ^natt. 33ermutl)tid)
Uiollen fie ben (Europäern nad)al)men. Xie eigentlidje
^ebeutung ^aben fie nid)t erfahren.
141. (Sin (^rab ift hod) immer bie befte 93et)eftigung 20
lüiber bie Stürme be§ Sd)idtal§.
142. (£ine§ ber elenbeften "^^inge, bie je burc^ ©änfe^
fiel unb ^inte geiDorben finb.
143. C£t ^at eine Seite Ijerunter gei^aüatert.
144. S)umm!öpfe in @enie§ ju Dermanbeln, ober 25
^üd)en §oIl3 in (£id}en, ift moljl fo fdjmer al§ 331et)
in ®oIb.'
D 145-154] ^itp:^ort§men. 115
145. ^ie poetifrf)en bitterer.
146. ^ür]cf)Iag rote bie SBörter Grubstreet writer
unb Billingsgate lauguage öerflänbtg ^u überfe^en fe^en.
147. Slrfenicf, ^inbfaben, ©c^ießpulber, SSaffer unb
5 ein 5)ac]^fenfter, ein ^^effer ober lüie bie 3[Rittel aüe
!^eifen mögen.
148. @r fennt bicfen @al^ nur par renommee.
149. Söenn eud) ber §imme( nicf)t au^ biefen
(Steinen (§olIenberg unb feinet (^Iei(i)en) ^Diatljematifer
10 erroedt, fo befommen mir feine.
150. S^^' ®urd) ha^ £do§ lüirb ein Wann ber
gar feine ^erfe macf)en fan §of ^oet. (Sr mirb geprügelt,
ha^' allergnäbigfle patent nnrb it)nt mit ©eroalt in bie
^afc^en pracfticirt.
15 151. (S§ ift i^m roie einem grofen p^ilofopljijc^en
(Sd)roä|er nicf)t fo roo^I um bie SSaljr^eit ju t^un, al§
um ha^ Geläute feiner ^rofe.
152. ddlit (S()ren ju melben in feinen (^ebid)ten.
153. S)a§ flarde, ha^ g^ofe, ha^ erhabene, ha§>
20 matte, ha^ gemeine, ha^ alberne, ba§ (junbSföttifd^e.
154. SSenn eine geroiffe 93?obe ©c^reib 5(rt auffommt,
fo muJB man nid)t fo Oeräc^ttid) öon benen fpredjen bie
biefelbe mitmachen, gegentt)eil§ oerbienen fie Sob, e§ ift
\)a^ befte SJlittel bem Publike eine SSa'^ri^eit be^jubringen.
25 9J^eint iljr benn fie roürbe leidjter ^inuntergeljen roenn
au(^ ha§> Vebiculum nid)t nad) ber 9JZobe ift? 9(ur
nü^lic^e ®inge gefagt. Söenn bie geroö^nlidjen ©elb^
8*
116 ^^' ^^^- ^ictitenberg. [d 154-I6I
preffuiigen fein C^etb me^r geben, fo muß man l^otto^
ernrf)ten.
155. ^a§ fubtilere 33abe(.
156. ^aß Sacob 33ö^m ein ent[)ufiaftij(i)er ^infel
gelüefen, milt id) jebem, ber e§ behauptet, gerne §ugeben, 5
menn er mir erlaubt ibn bafür für einen norf) größern
5u fjalten.
157. Si?enn man unöerftänb(id)en D^onfenficaüfcben
fingen eine öernünfftige Deutung geben iniü, fo gerät^
man öffter§ auf gute öJebancfen, auf biefe ^.Jlrt tan ^acob lo
35ö^m§ ^uc^ manct)em fo nü^licf) fei)n, a(§ ha^ 58udi
ber 9^atur.
158. 2)ie (Singießung be§ Seben§ in ben 50^enfc^en
ift gteidjfam ber Stofs, ber fie in 'i^eiuegung fejt, bie
immer mürdenbe gridtion rei5t ifju ^ur 9iuf)e. 5^a^er 15
entfielt ber §ang ^um läppifd)en. €bg(eic^ bcm 30^enfd)en
'Oa^ Menden fo natürüd) ift al§ bem Cc^fen ha§> Si^ieber-
!auen, fo ^at er fid) nunmebr ein G)ef(^äffte barau§ gemacht.
5^a§ gute mirb bem 3Jlen|d)en fc^iuer.
159. SDer 9J?enfd) ift tiiedeic^t ijaib (^eift unb fjalb 20
Wattxk, fo lüie ber ^oÜ)pe balb ^ftan^e unb ^alb STljier.
3luf ber Ördnl^e liegen immer bie feUfamften ®efd)cipfe.
160. (Sr ift in fein Unt}eil eingegangen. 2öer mirb
jeberman gleid) anpful)en?
161. Sacob ^^ö^m fei^ gemefen ma§ er molle, ber 25
Pastor Primarius (S^regoriu^ 9iidjter ju (^örlil3 mac^t
ademal eine erbärmlid)e gigur gegen i()n, in bem @treit,
ben er mit i(}m fjatte, fo mar e§ nidjt möglid), ha^ 53üf;m
üergeffen mürbe, ^ie äöddefe unb 3acob ^öl)me in
einem Staat muffen auf eine eigne 3(rt tradtirt merben. so
D 161-167] ^ptjoxi^nun. 117
Söenn fie üergeffen merben fotten, fo muffen im erflen
gatt bie a)ämfter tfjun roaS Sorb S^Jort^, unb im anbern
uuterlaffen lua^ ber ^aftor 9ti(±)ter ju ^örU§ getrau ^at.
162. (&x ^at mic^ einiger gäben be§ frömmften
5 (Steifer» getrürbigt unb fein geJt)el)()te§ ^fut) über mein
SBercfgen au§gcfpucft.
163. (Sin *":]3t)i(ofopf) auf ber 3nful Q^^u §atte bie
grage aufgemorfen: Sßenn ficf) ein SD^enfc^ in einen
Cd)fen öennanbeln fönte, ob ber Cc^fe ftraffäUig tuäre.
10 (Selbftmorb)
164. ^ie ^^orrebe fönte mit 33rob unb Unfterblic^?
feit, bie betjben ^uncfte, mogegen [ber] ®eift mit bem
Trabanten 2eib, ober ber Seib mit bem Trabanten (^eift
gratjitiren, anfangen.
15 165. Söorter bie red)t ^erumgejerrt lüorben finb,
[ba^u] gef}ören unftreitig bie 23örter ^utterbrob, ^^ilo^
fop^ie, Saune.
166. (5§ fan ©egenftänbe in ber 9^atur geben, bie
aflgemein al§ nü^licf) unb angenehm erfannt inerben, unb
20 bereu @enug un§ enblic^ 5erftöt)ret, üon einigen ni(i)t all^
gemein begehrten ift biefe§ flar. 3m 'JUlter ner^ärten fidj
burcf) ben beflänbigen ^^^f^ufe ^ineS minber gut gefoc^ten
9^a^rung§faffte§ bie ©efdge unb gibern, liegt e§ nid)t
innerhalb unferer gä^igfeiten biefe§ ju t)er§inbern? §ierin
25 finb mir mit bem ber ^crnunfft beraubten X^ier einerlei).
S)ie ^ernunfft f;at un§ f(i)on offt geleljrt un§ über fie ju
erbeben morin mir i§nen anfdngücf) g(eicl) maren, mir I]o(en
perlen au§ ber ^iefe be§ 9J^eere§, lencfen ben ^Iil3.
167. 3id) in einen €ct)fen öermanbeln ift nod; fein
30 (gelbft Woxt>.
11g &. (£^r. Ütcf)tenberg. [D 168
168. Sßenii e§ un§ in ben £f}ren flinqt, fo luirb
\voi)i jeberman biefe§ burcf) eine JiöeiueQunq in ben ö)e[)ör
2Bercf5eugen erflären, W berjenigen ä()nli(^ ift, bie bnrc^
bie ^emegung ber Sufft in benfelben (jeröorgebrac^t lüirb.
Solle ni(f)t, nienn irf) in bie ©onne fe^e unb i^r ^ilb 5
nod) nad) t)erfd}( offenen ^ugen tior mir fefje, auf ber
Tunica retina norf) ifjr ^ilb ^u erblicfen feljn pt)0§p(jore§:=
cirenb? SSenn ic^ 'ok ^ugen im buncfeln brücfe, fo fe§e
id) (^egenftänbe. bringt ber 2)rurf tüürcfücf) eine 33e=
megung auf ber retina ^erüor bie ber l'ic^tftra^l [)erüor^ lo
bringt ober tjalten mir jebe ^eiüegung in einem finnlicf)en
SSerd^eug, ba§ bie meifte Qeii nur öom Sic^t gereift mirb,
für SÖürcfung be§ Sid}t§? SÖäre atleÄ 2icf)t au§ ber S3e(t
genommen, fo mürben alfo alle bie feltfamen giguren
auc^ megfatten bie man fie^t, menn man ficf) bie klugen is
brücft, ober ber ^Zenfc^ mürbe jene giguren al§ auffer
fic§ betract)ten. 3d^ mogte mof}( miffen ob bie ißlinb=
gebo^rnen folc^e (Smpfinbungen ^aben menn fie fid) bie
klugen brüden, t)ielleid)t mürben fie nid)t tm Staube feiju
ha^ 33ilb bon bem 8d)mer^ ^u trennen, 'i>a^ mir jejt at§ 20
2 öerfdnebene (^egenftänbe ber (Smpfinbung anfe^en. öat
man mo()t fdjon ^^iere im bundein erlogen unb f)ernad)
5ufammen an6 £id)t gebradjt? "^n fünfftigen Seiten mirb
man öielleid)t noc^ anfangen iöerfudie mit 90^enfd)en an:=
aufteilen, moüon un§ nod) gur 3^^^ 9kIigion jurüdfjalt. 25
@§ liegt aber im ^J^enfc^en fo etma§ 5U t^un. 2öenn
einmal bie SÖelt mel)r beöoldert fei)n mirb, fo merben
fol(^e ^erfuc^e angeftellt merben, unb jene Beilen merben
lueit über un§ Ijinaugt'ommen unb am @nbe märe e§ benn
graufamer ein äinb im bundein ^u er^ieljen, um barau§ so
Sdjlüffe l)er5uleiten, al§ e§ ju caftriren um Ijernac^ un=
natürlid) in einer Oper 5U trillern ? 2Ba§ für mid)tige
Folgerungen ()at man nic^t fc^on au§ ber (^efd)id)te ber
S5ölder gebogen, bie fern t»on bem ^ag be§ Evangelii,
ber (^efcbidjte, ber ^4^1)t(ofopl)ie, unb ber Sampe ber 35
^^äbagogid, ber (ixiixd unb ber ^latonifd)en 2iebe ge-
lebt Ijaben. (§ierbei) ift ber Unterfd)ieb be§ imaginis
D 168-171] Slp^ori^men. 119
pictse unb be§ seasibilis inofjl 5U mercfen htn §@rrLambert feftfejt.)
169. S(i) bin nun nidjt me^r ©efeüe, aB SO^enfc^
betrachtet, t(f) Verarbeite jetbft 5J?einungen fo gut ic^ !an,
5 lüenn fte nic^t abgefjen, fo ift e§ mein ©c^aben. 5lber
meine (Sd^ulb? ba§ ift eine anbere grage.
170. 2öir Iact)en über 3acob 33ö^men? 5tl§ menn
ba§ übernatürUct)e ha§> er fpred)en motte natürlid) Hingen
fönte. Sßenn nn§ bie 33emo^ner be§ 9}krtur ober ber
10 Sonne ^emercfungen im ^eutfi^en er5ä^(ten, bie fie mit
anbern ©innen al§ bie unfrigen angeftellt ptten, mürbe
eine foIct)e (Sr5ä^(ung üiel oernünfftiger Hingen ? (Einmal
3 ift ein§ ^aben mir ja fdjon in unfrer Ü^eligion, marum!an e§ nid)t aud) eine milcbmarme SOhifid, unb eine bittere
15 0/UaIität 'bk au» bem Centro fommt a\§> menn fie primus
merben motte geben? S3ielleid)t ift ^acob 53öf)m§ ^uc^,
moüon ein (Sngel eben ha^ Urtt)eil fällen mürbe ha§> mir
baDon fällen, jumeilen Nonsense, unb ^umeilen fogar er-
gaben. 3(^ glaube nidjt baf^ ^acob ^ö^m ein 33etrüger
20 mar, 1) meil er fc^on al§ 3unge feinem §errn geprebigt
l)at, ber i^n aud^ fortfd)icfte meil niemanb ben ^ropljeten
(fo Ijiefen fie il)n) im ^aufe bel)alten motte. 2) meil er
feine ©c^rifften nid)t gebrudt l)aben motte, ein gemiffer
öon 5tbet borgte fie i^m ab, jert^eilte ha^ SO^anufcript
25 unter Derfdiiebene ©c^reiber unb copirte e» auf biefe 5lrt
in fur^er ßeit, fo !am e^? ^um ^rud, ausgebreitet mürbee§ biird) hk ©d)mcil)ungen beS *p(£rrn Primarii 5U ®örti^
(S^regoriuS 9iid)ter.
171. S" einer ^ert^eibigung bon gacob 53ö^m liefe
30 fid) Viel le^rreid}e§ fagen. 3d) meig nid)t ob üorljer fcl)on
jemanb fo etma§ get^n §at. ^ie Unternehmung ift an
fid) nidjt micl)tig, id) ^abe mid) alfo nid)t öiel bemüht e§
5u erfaljren. 53er) ber Ijeutigen 9[)?enge öon Sc^rifften ift
e§ aud) ein Unterneljmen, morüber betjbe» bie ^ät etmaS
120 ^- ^¥' Sicötenberg. (d i7i-]78
felbft fagcii ju !önnen, unb bie £uft ju iroden 511 (£nbe
cjeljen fönten. SJcan (eie bie 2cf)rifften biefe^ ^Jianne^
unb (äugne fjernac^ norf) ben inneren Sinn.
172. Tie gef)einien 2i>ürcfungen ber 9^ntur benrt()ei(t
man au§ fD(d)en ä()n(id)en, wo man fie nuf ber ^f)nt er- 5
tappt f}at.
173. 5(rf)t 33änbe ^at er gefrf)rieben. (5r ^ätte ge-
tüife beffer getrau er ^ätte 8 33äume gepflanzt ober 8
J^inber gezeugt.
174. ^ei) ''2Iu§arbeitungen ^abt öor klugen 10
Zutrauen auf bic^ felbft, eblen Stolt^ unb ben^ebancfen, ba§ anbere nid)t bejjer finb al^ bu,
bie beine geljler öermeiben unb bafür anberebege§n, bie bu öermiebeu I)aft.
175. (^in red)te§ (SonntagSünb in (Einfällen. 15
176. Xie ^ttracftion fc^eint bei) ber leblofen 9Jhterte
ha^ 5u iei}n, \va§> bie Selbftliebe bei) ber lebenbigen ift.
177. 3n ^^^^^^ (Einleitung ju bem ^uncfel l)on
(5)ötttngen fönte öon ber 9la(^a()mung§fuct)t ber ^eUtfc^en
ge(}anbelt tnerben. 5tu§ i^rem enti"e5lid)en §ang au§ ben 20
©olbförngen if)rer 9^ad)barn S)rat 5U ^ietjen. ©in paar
gu^tapfen niad)en nod) feinen gugfteig!
178. (S§ ift jmar nid)t ju läugnen, ha^ ^ier unb
ba ©puren be§ 2i>tl^e§ anzutreffen finb. '^^(ber er ift öon
einer ^2lrt, bie i(^ meinem Sefer unmög(id) begreiflief) 25
mad)en fan o^ne erfl etmaS unter§utaud)en. S)ie (£ritider
^aben feit je^er (nemlic^ biejenigen barunter, bie ic^ ge^
lefen f)abe:j bem SKitj S)imenfionen bei)gelegt, unb jmar
nur 5IP0, nemlid) bie förperUd)e unb bie nad) ber Släd)e,
fie fpred)en imn folibem unb üon fuperficiellem 2öil5, Don so
D 178-184] 5Ip|on§men. 121
bem linearen, in melc]f)em if)re neuern trüber ganlje
Corpora unb Theatra critica abfafjen, ^aben erft unfere
3eiten ^in^ugetljan.
179. 5)ie gelehrten Streitigfeiten in Q^n rcerben
5 auf Uniöerfittiten ganl^ bejonber» abgetfjan, ber durator
^at nemlicf) ein fleine» nieblic^e^ (^ebciube eine (jalbe ^Idköün ber 8tabt auf einem ^erge aufführen laffen. ©§tiat, mie ^eric(e§ ju bem Cbeum, bie ©eflalt be§ 2)ac^§
üon feinem ^opf genommen, bafier gu'^rleute unb ^oftillione
10 ha§> §äu§gen ben Oc^fenfopf nannten, ^efommt ein '^vo^
feffor eine Streitigfeit mit bem anbern, fo mirb einer
Statue ber dlod be§ einen angezogen unb ber anbere
jancft fid) ganl^ allein o^ne 3ui(i)f^uer unb ^orer mit i^r,
fcf)impft, fc^Iägt, ftögt, fneipt, rei^t, ^upft fie, tnie er mill.
15 180. 3ur ^ertfjeibigung be§ SSil^e§. ^n bequemeren
Seitaltern, ai§> unfer gegenraärtigeg lie^ man ben §immelburd) bie ^f)i(ofop^ie befragen raarum er ha^ böfe ge=
fd)affen ^ätte, ba e§ etiuaS f)öc^ft unangenefjmeÄ märe.
Unfer gegenmärtige§ ernftl)affte§ 3)ecennium mirb itjn
20 f)offentlid) balb befragen marum er bie bunten Sc^metter=
linge unb ben Bxegenbogen f)at merben laffen, ber offene
bar 5u meiter nid)t§ ba ift, al§ ha^ fic^ bie (Waffenjungen
unb 93cäbd)en barüber freuen, ober [ein] pf)i)ficalif(i)er
9[)^üf3iggänger in 33etracf)tungen barüber gerät!).
25 181. (S)efel3bucf). (S§ muB t»or allen fingen jebe
Sa^e au§ bem beften ®efid}t§puncft betrad)tet werben.
SSaljrer 3^^^ ^^ft beftimmt (: allgemeine befte :), bann
bie SKittel. 9,1Je^rere ÖJefic^t^puncfte.
182. 3n§ englifd)e, in§ Sranlsöfifc^e, in§ Saüaterifdje.
30 183. ^a§ ift ein l^äftnerfc^er idiotismus.
184. J'ai vu Agesilas, Helas. J'ai vu Boie, C jef).
122 ^^' ^^1^. liicfitcnberg. [D isö-193
185. Unfere SSorfa^ren, bie dei) breiter (Stirn unb
Schultern mdnntic^ bad)ten unb männlic^ breinicf)lugen.
186. 2öie meit erftrecft fiel) bie Söircfung ^ieröon?
187. (Sine in einem ^oIIf)auH befinblic^e 53ib(iot()ecf
!an be(ct)rietten merben, nebftlHnmercfungen be^ ^ibIiotf}efar§ 5
über bie ^ücf)er, er muB abgebrodjen fpredjen, f}ier unb
ba gute ^nmercfungen mit Nonsense t)ermijcf)t.
188. (5ulner§ ^beorie 9(rticfet Einlage: ©§ frf}eint
eine ber Undjtigften ^Kegeln ber ^unft 5U jei)n i'id) nic^t
e^er an bie Bearbeitung eine§ 2öerd§ ^u mad)en bi§ 10
man mit ber Zutage be§fe(ben öoüfommen jufrieben tft.
^enn biefe 3ufriebenf)eit giebt ^raffte ^ur 3(u§fü^rung.
189. 51üein fo gef)t e», menn man bie ©elebrten
um§ §immel§ nnüen bittet eine bemütfjigfte SSorftellung
5U §er^en 5U nefjmen — !aum fjaben fie fie gelefen, 15
grab ge()t fie nad) bem ^opf.
190. ^^^eorie ber fcbönen fünfte für ha^ Saljr 1774.
191. Sie muffen mit ben 53ebienten effen.
192. 3^af)rbt fönte nun ben driticfern bie c^armantefte
9cafe öon ber Söelt breljen, menn er fagte, er fjätte mit 20
feiner Ueberfemmg be§ neuen 2eftament§ einen Spaf^
machen mollen. gc^ miid)te at§bann einmal hQn 9Jknn
fe^en ber gegen i[)n au^fommen motte.
193. SSenn jemanb in ber SSelt fid) eine Sitten^
Ie§re mit öülfe Don 5cabelnid]en unb Sc^iej^pulper auf 25
bie §anb motte eind^en (äffen, fo motte ic^ mo^t bie
baju t)orfd)tagen, bie id) in irgenb einem Stüde be§ 3"=
fd)auer§ einmal getefen i)abt: ttie whole man must move
together. Xie Bergefjungen bagegcn finb un5äbtbar, unb
D 193-195J 5(|)^on«men. 123
ber Sd)aben ber barau§ entfielt gro§ unb öffter§ umx^
fe^üdj. 3ii"^ 9}^enfcf)en rechne tc^ ^opf §ert^ 99^iinb unb
§änbe, e§ ift eine 9[)tei[ler S^unft biefe burd) Söinb unb
fetter unjertrennt bt§ an ha^ (Snbe ju treiben, \w ade
5 ^ettjegung aufhört.
194. (®a§ fd)reiben ber 9JZaa§ftab üon ^erbienft
unb 2öürbig!eit gemorben ift.) @d)on jejt fie^t man e§
gern ipenn ber 53auer mit ^mo Sagten biüibiren !an.
5agt nur ben SJ^ufen ^((manac^ erft red)t unter bie ©djul-
10 meifter (jineinfommen, unb bie ®efd)id)te ber ^ar}d)in
befannt merben, fo tnerben mir ein neue§ 5tr!abien auf=
fte§en fe^en. ^di) 'i)'ä6:)te, menn jeber 33auer menigften§
ein t)albe§ ^a^x ftubirte ha^ fönte nidjt fd)aben. (Sin
®Iüc! ift e§, ha^ ber §imme( un§ nidjt bie 9[)tad)t ge=
15 geben ^at [fo] t)iele§ an unferm Körper ju änbern, a(§
mir motten unb al§ un§ unfere ^^eorie für notfjmenbig
angeben mürbe, ^er eine mürbe fid) mit 5(ugen, ber
anbere mit *'^eburt§ (l)liebern, ein britter mit C^ren he^
fe^en — mo mir änbern fönnen ift e§ bIo§ bie Dber-20 f(äd)e, bie un§ ber §immel frei) gegeben f)at um bamit
5u fpielen, für ma§ er un§ Ratten mu§ fönnen mir fd)on
barau§ fe^en, bafs er un§ Dom Söefentlic^en nic^t einer
Stecfnabel gro^ anöertraut ^at.
195. Widjadi^ unter feinen ^}kcenfenten fommt mir25 tior mie Captain doof in bem STönigüd)en Sd)if Endeavour
unter ben (Xanoe§ ber Söilben t)on 9Jeu (^sjuinea. SÖenn
biefe um ifju (jerum rubern, ^öÜ^erne Sanlien fcbmencfen
unb §erau§forberung§=(5^efic^ter fd}neiben, fo fie^t er i§nen
Iäd)elnb ju, unterfängt fic^ aber irgenb einer ober ber
30 anbere unb fd)meifet ©teine unb I)öll^erne (Spieße nac^
i^m, fo feuert er, meil er i^nen nidit allein an Wad)t,
fonbern aud) an 3Bei§^eit unenblid) überlegen ift, einen
'Sd}ug mit unf(^äblitt)em N^ 6 gelaben über ben Stopfen
meg. (Sin einlüger üon feinen Ö^funbern mürbe iljrer
35 jman^ige in ben ^Ibgrunb fenben.
124 ^' ^^^' Lichtenberg. [d 106-204
196. (Sine Uoriief)me 2c()impftQbnrf5 Sprarf)c.
197. ^af3 bie Seele nad) bem 2übc übrig bleibt,
ift geiüig erft geglaubt unb §ernncl) bemiejen tuorben.
^iefe^ 511 glauben ift nirf)t feltfamer, al§ ,§äuBer für
(Sinen einzigen 9J?ann bauen, barin i^rer ^unbert ^^^lal3 5
§aben, ein 50iäbcl)en eine ©öttin unb einen gefrönten
Söacfermaul unftcrblid) ju nennen. Xer SJcenfd) ift fein
tunftlic^ere^ (^efc{)öpf, al§ bie anbern, er mei^ e§ nur
ba§ er ift unb barau§ lüi^t fid) alle§ erfldren, unb mir
tl)un tüol)! biefe @igenfd)afft un(ere§ ^eifte^ allen übrigen 10
(Sigenfdjafften eineS (^eifte^ l^or^ujie^en, ha mx in ber
SSelt bie einl^tgen finb, bie nn§ biefe§ ftreitig machen fönten.
198. (L^)ott fd)uf ben 9J?enid)en nad) feinem ^ilbe,
ha^ ^eiBl öermut^lic^ ber SOienfd) fc^uf Ö)ott nacl) bem
feinigen..
1»
199. SSenn ic^ etma^ alg dörper unb bann alö
(^eift betrad)te, ha§> mad)t eine entfeälicf)e ^^.^arallare. ©r
pflegte jene§ ben ©omatocentrifcfien unb biefe§ ben ^'^fiidio^
centrifd}en 5Ift eine» Xing§ [§u nennenj. Sarfocentrijd).
200. Sßenn bie grandfurter 9^ecenfenten müften, inie 20
fie bei) oernünfftigen I^euten ftünben, fo ipürben fie gemiB
jeben loben, ben fie öermorfen miffen roollen.
201. §ent5utage Ijaben mir fd)on 33üc^er öon Suchern
unb ^efd)reibungen üon ^ef^reibungen.
202. .Soimmel laJ3 mid) nur fein ^^iid] üon ^üd)ern 25
fd)reiben.
203. (Sin SÖeltling, worldling.
204. ?J^äcen, ja ma^ fage ic^ SOcäcen, SOcündjl^aufen
felbft ^ätte e§ gut ge^eifen.
D 205-2081 ^p^ovi§mcn. 125
205. .§er!ute§ maf)\t man mit einer Söraen'^aut,
feine STfiaten anjubeuten; unjere 3^9^^' müfte man mit
einem ^afenfelt über bem Stopf matjlen, unfere critifc^en
§er!uleffe mit bem gelle eine§ armen ®i(f)ter^, um i§n
ö fenntlic^ 5U madjen fönte man bem gett norf) einige
Sorbeer glätter um ben ^opf unb eine geber ^inter bem
D^re (äffen.
206.' (^uncfel solus.)
Sßetter, \va^ ift ha^? (bie 5Iugen reibenb:) @taub,
10 Schlaf ober @ct)nupftabacf? SöoÜe ber §immel irf) ^ätte
geträumt. 3c^ fürct)te e§ ift tiefer, me^e, me^e unb ttje^e,
ift üerbammt tief. @§ [ift] fo üiet ^ufammenfjong, fo
t»iel nexus in ber tollen (^efc^icl)te, feine 2üc!e fo breit
als ein ^Iber, ober ein lüie befinben @ie fid) ober ein
15 ^men — §ier unb ^ier unb ^ier fü^le icl) bie ©tö^e ber
^utfdl)e, biefer (: feinen ©elbbeutel auf ben ^ifcl) merfenb)
mar um ^4 fjunbert fc^merer al§ id) einftieg, unb ha
(auf fein §er^ beutenb:) unb ha — o öiel, Diel leicl)ter!
(Sr ftellt fid) auf ben gu^ a, auf ben gu^ b.
20 ^ommen 3 (Stubenten, solus
:
^ie Seute bie fo urtl)ei(en (falfd), fi^ief) mag icl)
mol)l leiben — Sßarum? @ie mad)en gute Q}erfe.
207. Sine affedtirte Samftljafftigfeit, bie fiel) enblid)
in einer moralifd)en Sä§mung ber (5[^eficl)tymuf!eln enbigt.
25 208. Db e§ mo^l möglich ii~t fic^ beutUc^erc (Srlennt-
nift t)on einer gemiffen «Subftan^ ju ermerben, at§ manbaburd) befommt, ba§ man bie (Subftanl^ Don ber bie
9^ebe ift felbft au§mad)t? äBir miffen i3on unfrer eeele
menig unb finb fie felbft. gür men gehört e§ benn fie
30 ju. fennen mel)r a\§> un§ felbft, ober marum ift nod)
ettna§ in il)r ha, ha^ mir felbft nid)t mtffen? tiefer
lejtere Umftanb ift uünrft mid) ein fid)rer 33emeif5, baß
mir nod^ ^u anbern un§ unbefannten 5lbfid}ten bienen.
SBdre e§ bie eintnge 33eftimmung unferen 2^afet)n§, un§
126 ^- ^^^- iiic^tenberg. [d 208-209
i3on iinfern D^ebenfubftanl^en fül^eln ober quälen ^u (äffen,
)o fefje icl) nidjt ab, mnrum mir un^ unbefannt bleiben
muften.
209. SSir fe^en mit 2 klugen nur ein 35i(b, fo
lange un§ hk 33ilber gleic^ nai) finb unb alfo aud) ein 5
beljläufig g(eirf) grü|e§ 33ilb auf ber Tunica retiua formiren.
§atte \d) hingegen eine (Sad)e na()e bem einen 5{uge unb
fe^e mit bel)ben barnnc^, fo fef)e id) e§ boppelt, raieberum,
tüenn ha^ 33ilb ber Sacf)e nicf)t auf ä^nüd)e ^^eile in
bel)ben 5(ugen fäUt, fo fefjen mir e§ boppelt, ober brittene lo
in bet)ben Stugen auf (Stellen, bie jmar einanber ä^nlic^
liegen, aber nid)t biejenigen 5ufammenge§örigen Stellen
finb, auf lüelcf)en gemö^nlic^ ein ein|ige§ 5}ing fein 53i(b
formirt. 5lIIe^ biefe§ bemeifet büncft mid) (jinlänglid),
ha^ mir alle (Sachen ^metjmal fef)en, aber o^ne alten 15
Unterfd)ieb megen ber äl)nlid)en Sage ber Silber gegen
unfern fiimmetrifc^en ^'örper, unb ba^er fie für eine t)alten.
(Sobalb nun ba§ eine 33ilb im minbeften t)ergröf3ert
mirb, 5um (Stempel menn mau mit bem einen ^uge nac^
einem Cbjedt, unb mit bem anbern nad) eben bemfetben 20
aber burc^ ein nur menig üergröBernbe» gerngla^ fiefjt,
fo erfdjeiut alle§ boppelt. So fönte unfere Seele ^u^
fammengefejt felju, ot)ne ha^ bie (Smpfinbungeu üeroiel;:
fac^t mürben. SBir empfinben eine Sac^e nur einmal,
nid)t meil mir ein§ finb, fonbern meil bie (Sad)e uac^ ber 25
ä)ce[)r^eit ber Stimmen uufcrer finn liefen 2Berrf5euge nur
ein§ fetju foH, meil mir fie einerlei) anfe^en unb für un§
at§ ein§ angefel)en merben fan. 3d) fürd)te nur gar ju
fel)r, baf3 ber Gebäude üon ber (Simplicität unferer Seele
ein geborgter ^egrif ift, mir fiinnen nid}t für ha^ iu- so
dividuum A empfinben, alfo fönnen aud) me^r (Subftanl3en
uic^t einen ©ebandeu gemeinfd)afftlic^ l)aben. ^ie ^er=
^ältni^ ber (^Vleid}l}eit (fönte man oben bet)m 5luge fagen)
il~t t)ielleid)t in SDer (Seele = fo mic e§ in ber
51ritf}metid bei) ber 3iiifin^nts^^f^t^i^^9 '^^^ S3erljältniffe ift. 35
(Kunckeliana, ^offen)
D 210 211J %p^oxx^men, 127
210. S" ^ins^ getüiffen Leitung, \d) mei§ nic^t me^r
in lüelrfier, t^ut ein Ütecenfent einen ^u^faU auf bie in
p^iIo}op()i{c^en @cf)rifften ^eutjutage überaü I^erge^olte
9[Retapf)er tüoburd) ficf) bie SSerfaffer ha^) 3(nfe^en eine§
5 tiefen ^urd)bencfen§ ju geben müflen. 3)iefe§ ift eine
medfjante ^rt ju räfonniren, lüenn fie nidjt mit ^el)fpielen
belegt mirb. 3c^ bencfe ber Ütecenfent ber fo fprid^t §at
einmal gelefen, ha^ ein 90^ann, ben er unter fici^ geglaubt
^at, einen (^^ebancfen, ber tieffinniger mar, al§ er fie felbft
10 5u ()aben pflegte, gieidjfam in einer W^ia\)\)^x bie auf
einmal fo biet fagte al§ be§ Ü^ecenfenten ganzer S5orratb
luert^ mar U)eggeuiorfen ^at, unb nun mei^ er fic^ auf
feine anbere ^31 rt mel)r ju tröftcn, al§ 'i)a^ er annimmt,
feidjte Sencfer fönten fid} ba^ ^nfe^en, aU mären fie tief-
lö finnige, öermittelfl SD^etcp^ern geben. Sieber ^dtte er
fagen fotten, einem feurigen 5)encfer finb offt bie SSer^
()ältniffe, meiere fd)niad)nert)ige aüju befjutfame ^^ilofop^en
für fefjr fc^tuer ^u finben unb einjufeljen f;alten, ^inber-
fpiel. (Sotd)e D^iegeln mie bie obigen, iDoburd) man mit
20 einem 5(nftanb öon pljilofop^ifd^er ©emiffenfjafftigfeit ade
SSege nerböc^tig §u madjen fud)t, bie nid)t ber unfrige
finb, finb, fo üiel mir bennigt, ha^ Tlxiiei moburc^ offt
Ütecenfenten if)rer ©eic^tigfeit ben ^Inftrid) be§ burd}^
gebad)ten 5U geben miffen. ^ur nodj ein paar fü(d)e
25 Öiegeln gemad}t, fo mirb ©^afeSpear, nad) i^nen geridjtet,
nid)t§ al§ ein milbiger 9}^etapt)ern ^^larfer, med er öer-
muttjlicf) i^u feinen Semerdungen nid)t burd) ben 2Öeg
be§ §t)pod)onbrifd)en (Srübe(n§ gefommen ift.
ben 20^ ^ecember 1773.
30 211. Siedeid)t liefe fid) feine üble 5(degorie auf
ben gegenmärtigen 3uffönb ber dritid madjen, menn man©orten fo nä^me mie @mift J^leiber im 9!JM^rgen öon
ber Xonne. (Steine binein f(^mei§en, ©emüc^S^äufer ein^
bred)en, fd)ieffen mit 33Ia§rLV^ren gegen bie ^^enfter in bie
35 (^la^fjäußer. (Sie ^aben ben engüfi^en C^rab nic^t, ber
§imme( ift i^nen gar nid)t günftig, bie ^^flanl^en inbianifdje
128 ^. ^^- £icf)tenberg. [D 211
^^Pftant^en, bie mit bem erften Sßintet Zerfrieren. (Sine
getuiffe ^Irt Gaiibrai'.en, bie nod) in ber C^egenb üon
grancffurt ^äufig an,^utreffen finb. (£nb(irf) ttjat [irf) ein
harten §ert)or (Georgia Augusta) mo Ueberfluß au aüemtüar, man öerfaufte ben (Samen fe()r moljlfeil, unb man 5
fönte um ein geringe^ bie "s^lnanaö §ief)en lernen, mofür
[man] an [anbern] Drten ^rvax and) menig nat)m, aber e§
auc^ nid)t lernte. Streit mit (5«)rabfd)eiben, 9ierf)engabe(n,
§ac!en unb §ar!en. (linige ftecfen nur immer grüne 53dume
in bie (ärbe bie fie nad} ben SD^oben öerönbern fönnen 10
(bie ^öpfe bie fic^ nad)). Horti peubiles. (5incr fjatte
einen neuen $ftug erfunben unb fein ©arten ftnnb müfte
unb ob er gleich ein grofe§ getb ^atte, fo mufte er
bod) fogar feine ^eterfiüen faufen. ©inen roolten fie nac^
bem f)immUfd)en S^i^uf^i^nt gebaut ^aben. diu 5ßorfd}lag 15
t)on einer befonbern danone ben 9^effel Saamen in anbrer
Seute (Härten tüenigften§ auf eine ^iertbel beutfc^e Wdktüeit 5U fdiiegen. 33a^rb öerfuc^t ifju mit SSinbbüc^fen
Ijinein^ufdjiefsen. ^a fprad) ein ?[)iann, ber lange qI§ ein
je^r öernünfftiger 9D^ann befannt mar, id) mit! aud) ein= 20
mal einen Ovarien anlegen, er ^ieg ©erlad) ( : Wnndy:^aufen :
). (Sr 50g bie beften (>3ärtner au§ anbern (Härten
an fid), menn nun hk anbern (Gärtner fa^n bag einer
^ingejogen mürbe, ha ^ätte man fe§en foden, fie ftedten
fid) fjinter bie §eden, einige fudjten i^m Kletten in bie 25
§aare ^u merfen, anbere marfen i^m jerbrürfte Sdjmar^-
ürfc^en auf fein ^leib, noc^ anbere fdjmiffen faule 5(pfc(,
etlid)e molten i^n au§ i^ren ©ieSfannen begiefien, ja
einige bie feine OHefjfanne f)atten pifften nadj i^m, bie
,^lei) Sauber marfen mit garten Schollen. 2)urd}au§ so
muffen bie (gärten bie UniDerfitäten unb bie i^^dumc bie
^üc^er fei}n. ©erlad^ ^tte e§ auSbrüdlic^ üerboten, baf?
feiner feiner Gärtner einem anbern einen Streidj fpielen
folte, bie 9^effel @aamen 53üdjfen mürben confifcirt, unb
ba§ §auptgebot mar ben (harten rein 5U (lalten, ha^ Un= 30
fraut §u Derbrennen unb ja nid)t in anbrer Seute ©arten,
ja nidjt einmal Dor il}re Sl^üren 5U merfen. Xnxdj biefe§
D 211] 3(p^on§men. 129
S3er|a^ren (^erla(f)§, tpelc^e^, luie luir ^eutjutage aud^ nod}
an einigen @ele§rten Dom erften 9iang bemercfen, immer ha^
ßriterinm ift raoran [man] bte grofe (2ee(e unb ein geiüiffe^
tugenbtjaffte^ Q3en)nBt]el)n einer eingeftanbenen Ueberlegen^eit
ö gant^ untrüglich erfennt, ärgerten fic^ einige (Gärtner, ha^ fie
gant^ abfielen, anbere tüotten be§ Xeufely merben, anbere
roolten and) maS ^ie^en, forcirten i[}re 53äumgen, ha)^ fie ah^
ftarben. -Damals t^at fid) eine ß)efeUfcf)afft 5ufammen, bie
Irtan bie 8ad)fen§äu§er nannte, hk pflanzten if}r biegen @e=
10 mü§ §inter einer SOZauer, meil e§ aber Seute waren, bie fe^r
gereift traten, fo gefettten fid) mand)e au§ anbern (Sparten
§u i^nen, bie nur be§ 9^ad)t§ (anonym:) ^ingiengen unb
i^re (£artuffe(n fluteten. 2)arunter mar einer, ber fic^ einen
SOZaulbeerbaum pftanjte ber uiirdlidj nid)t übet n^ar, morunter
15 nunmehr bie 2ad)fen^äu§er bod) ein biegen '^ad) Ratten, meit
ef)mal§ ein ^cann in (Snglanb fid) aud) burc^ einen WauUbeerbaum berütjmt gemacht [jatte, fo üerglic^en fie i^ mit
jenem, fo tüie.nnr bie Könige (Götter ber (Srbe nennen. 5lber
bie <Sad)fen^äu§er muffen ben englifc^en 9Jtaulbeerbaum
20 nii^t gefe^en ^aben, ic^ Ijabe gehört, baB ein QwtiQ öon
bem engUfd)en 10 mal bider ift al§ ber Stamm öon
bem (Sad)fen^äufer. ^n biefem gefeilte fid) aud) ein fo-
genannter ^ilgrim, ber in feiner 3ugenb auf 3}itte feiner
Altern eine Üieife in ha^ gelobte ßanb getrau fjatte, ein
25 närrifc^er Teufel toon einem ^erl, biefer fam auf ben
broüigten ©infall einen gemiffen präd)tigen (harten, hen
ein Vortrefflicher ^^opf ju einem Gärtner ^Jk§men§ ä)?artin
in einem grofen (^efc^mad angelegt ^atte, in§ fleine ju
bringen. SDtartin Ijatte bie Sbee 5U feinem (Porten au§
30 ber ^eiligen Q)efd)icl)te genommen, tiefer 9J?ann ftellte
ben Cetberg mit feinem ^ärtcl)en öor unb feinten ^at er
auc^ ben 55erg (i)olgatlja unb Sibanon angebrad)t. ©§mar mürcHid) brolligt anjufeben, ftatt ber emigen (leber
be§ Libanon» §atte er lueil er feine DZabet^öl^er flein
35 genug ^aben !onte 9^o§marin genommen unb tergolbet,
§afelnüffe baran gebunben, ^er ^erg ©olgat^a mar öon
papier mache, neben auf ber Seite fa§ 3uba§ Sfc^ariot
Literaturdenkmale i^. ' 9
130 ®. (£f)r. üic^tenberg. [D 211-213
ben ber ^af)rbt gut djaiacfterifirte bei) einer Bowle Purich
iinb rnuc()te Xabac!. Ter (Eingang in ben (i^arten marmit einer ^^ür öon foftOarftem eifernem fiaubmerrf, ha^
nu§ ScI)nnpftobnc!§blet) I)ier ^ierlirf) ge^acft mar, öer^
fc{)(ofien, iinb oben barüber war bn§ Stabnjappen öon 5
Serujalem unb ob e§ gleicf) fe^r flein mar, fo fönte
man bod) bie 2 t)erjc^(ungenen P. P, bie nid)t mie einige
glauben Professor Publicus fonbern ^ontiuö ^n(atu^ be-
beuteten, beutlid) (eleu. Ta§ fc^önfte foU gemefen feljn
ber 33ad) ^.ibron, biefer mar bon bem jd)önflen ßinbet 10
ben man in grandfurtf) ^aben fönte, unb unter bem ^ad)
^ibron mar ein Trommel D^^ab morinn ein (Sicf)t)örnd)en
faß, menn nun ba^' (£id)t)5rnd)en ba§ ^Jrommet 9iäbd)en
trieb, fo fieng ber ^acf) ^ibron an 5U laufen a(§ menner leibte unb lebte. '^ll(e§ mar mit ben feinften öeden i»
(\n§> 2öad)§papier eingefaf^t ()inter meieren SBad)§(id)td)en
ange^ünbet ftunben. Tiefer 9}^ann mürbe burd) ben ^eljfaU
ben er mit feinem Cetberg erhielt (benn e§ ift nid)t ju
fogen ma§ für eine SDZenge t»on Tienftmäbd^en unb ^inbern
aüen 5(benb, menn bie Sidjtergen angefterft mürben, fid) 20
Derfammelte um ha^ öerfdjiungene P. P. 5U fud)en unb bie
i^inber auf hzn Firmen fagten p. p.) id; fage burc^ biefen
9iu§m, meld)en bie erften ^ac^fenfjäufer noc^ me^r, menn fie
i^re dartuffeln 5U 90?ardt brad)ten, erjä^Iten, aufgemuntert,
na^m er fid) imr nod^ anbere biblifd]e (^efd)id)ten au§= 25
zuarbeiten, unb meil er feinen 33aum red)t jum gebei)()en
bringen fönte Skritöten ^täften auf ben ^'auf ju mad^en.
§ier finb nun ^auptföd)lid} hereinzubringen bie ^ournate
unb Bettungen, einige fromme 2öünfd)e ber 9Jecenfentcn al§
5(5. Teutfd)e (£fjaradtere ju liefern, original 5U fei)n pp. 3o
212. Tie harten ®efd}id)te fönte mit fi)mpatl)etifd)er
Tinte gefd)rieben unb bei) .itof)l gefommen fei)n, fo fönte
au§ mand)en 53üd)ern etma§ gute» fommen.
213. Tann (^nabe föott benen Don Ö)otte§ ©nabcn.
(non Tal)lberg) 35
D 214-221] 5l^3^on§nien. 131
214. Les Classes (fagt §elöetiu§ de Thomme T.
I. p. 65:) sont peuples de jolis enfants, le mondeTest de sots hommes. ©ine rannte üortrefflid^e Q3emerd*ung.
SBq§ mag bie Urfacfie fe^n? Sft ^a^ fogcnannte ]i\U^
5 fte]§en ber jungen ©enie§ ni^t öielme^r ein betrug tnie
ba§ fttüfte^en ber Planeten ober i^r 5urücfge§en? 5lu§
bem redeten @e[ic^t§^uncft betrachtet gel}n fie nüe grabe
au§, mir fc^äl^en nur faifcf). (empfohlen)
215. 2Ba§ bie Spannung ber ^riebfebern in un§
10 am meiften ^emmt, ift anbere Seute im 33efiö be§ 9hif)m§
5u fe§en, öon beren Unwürbigfeit man überzeugt ift.
216. ^er gute 8ct)rifftfte((er ift ber ber öiel unb
lange gelefen unb nadt) 100 3»3^^6n nod) in allerlei)
gormat aufgelegt unb eben baburcf) ba§ Vergnügen be§
15 ä)?enfd)en im aftgemeinen mirb. 2)0» gan^e menfc^licf)e
(5jef(^Ie(i)t lobt nur ha§> gute, ba§ Individuum offt '!>a§>
fd^Ied^te.
217. 9?egeln für ben Sc^rifftftetter. etilen @tönben
öerftänblicf) unb angenehm, 2) t>k 9^ac^me(t üor klugen,
20 ober eine gemiffe ©efellfc^afft, ben §of pp.
218. I)ie ®enie§ brechen bie 33a^nen, unb bie fdt)önen
(^eifler ebnen unb öerfc^önern fie. (Sine Sßegoerbefferung
in ben Söiffenfdjafften märe anjurat^en, um befto beffer
üon einer ^u ben anbern fommcn ju fönnen.
25 219. 9iecenfent, quasi recens natus.
220. e§ ift mit bem 2Si^ mie mit ber Wllu]\d, je
me!^r man ^ört, befto feinere ^er^ältniffe uerlangt man.
221» ^ie ©ad)en fo an5ufet)en al§ mie Matterer
fagte. §ar|, @ict)§felb, bort finb Pannen, ^ier (£id)en.
30 ^ie SJ^aterie ber ganzen Söelt liefe fic^ in einen (£ubic
9*
I;i2 ^- ^^"c. i^id^tenberg. [d 221-227
3oU ^ujanimenOringen. ^ie 33ibüüt()ec!en merben Stäbte
tüerben. 2)teie§ ift ha^ fc^auen ins groie, beffen fein
fleiner Greift fä§ig ift.
222. öin SOJegfüuftler \)\). iiidjt foroo^I öon ber
geber at» üom Seber. 5
223. Seberman inirb ficf) inunbern, baB td) in
ben legten ^agen ber alt geiuorbenen 2Be(t nod) fo \va^
fdjreiben mag.
224. 2öa§ §elt)etiu§ al§ einen neuen Sa^ vorträgt
f}abe ic^ ]d)on in einem fe^r alten 33ud^ getefen: 10
Innatum est cunctis sublimia plurima scire
Utque scias brevis est regula, scire velis.
225. C£ine ^ergleidjung be§ Solbaten Drben^ mit
bem SeÜ^iten Drben.
226. (S» ift eine 33emerc!ung bie idj burd) vielfältige 15
(Srfaljrung beftättigt gefunben ^abe, ba^ unter (^eleljrten
biejenigen faft allezeit bie üerflänbigften finb, bie nebenher
fid) mit einer ^unft befc^äfftigen ober mie man im platt-
beutfdjen fagt flütern.
227. ^u§ bem je^igen ßuftanb ber ©ele^rfamfeit 20
'i)a fid^ 9Znl3lid)!eit, (^runblid)!eit unb ^änbelel) mie 1, 3
unb 5 l)erl)alten gleid) einen 33erfaC[ ber SBiffen^djafften
f(fliegen 1ü ollen Reifst bie ©adie mit gar ju mitroffopifc^en
^ugen anfeben, biefe^ 3ic!§ac! tüirb im allgemeinen bod)
nur ein fteter SBeg, ob er 5ur ^ufna^me ober jum 55erfall 25
fü^rt lägt fic^ fo gefd)tuinb nic^t beurt^eilen. 50 ^aijxt
äleinmeifteret} unb Xänbetel) nehmen fid) für ha^ lebenbe
Zeitalter traurig au§, im ganljen ftnb fie unmerrflidje
Krümmungen in bem grofen 3^9/ luenn man nal)e ift,
fo fie^t e§ au§ al§ biige er fid) jurüd. Söenn ein ^old 30
fid) einmal au§ ber eblen (Sinfalt in ba§ me^r fdjimmernbe
D 227-235J Stp^ori^men. 133
toerlo^ren ijai, \o ge^t mie id) glautie ber SSeg jurücf nacf)
ber (Einfalt burrf) ba§ ^öcf)ft affecftirte neue ha^ mit bem
©cfel enbigt.
228. ,*pume fagt in feiner ^Ib^anblung üon 9tationaI
5 dfiaracfteren. Ueberfel5ung T. IT. p. 340 bie (Snglänbev
Ratten unter allen Dcationen am menigften einen 9?ational
(I^aracfter.
229. 2öa§ rüf)rt fjierOet) au§ Urfac^en unb ma§ t»om
Bufall ^er?
10 230. ©rftlic^ glaube icf) nicf)t, ha^ id) auf bie 9la(i)==
iDelt fomme, unb bann finb mir ja bie ^äter ber ^lad)^
lüelt unb bie mirb un» geir)i§ i^ren !inblirf)en 9tefpe(!t
nid)t öerfagen. ^d) tan nicf)t begreifen marum man firf)
me^r öor i()r aU öor biefer SSelt fcf)ämen foK.
15 231. ©in Snglänber i)ai an bem ging £(}io eine
(Kolonie öon Suben entbedt, öon benen man bi§^er no(^
nid)t§ gemußt fjat, fie fagen fie fämen öom Stamm5Zaptf)ali, unb bafs fie feit ben erften ^ytxitn be§ erften
Tempels ^ier gemo^nt Ratten. Sie miffen nic()t§ üon
20 i^ren anbern (5)tauben§ (^enoffen nod] aud^ öon ber Q^x-
ftörung be§ ^empel§.
232. (Sine t)alb neue ©rfinbung mit einem ganjj
neuen 9^al;men.
233. Ubiquitat.
25 234. Saune, ®efd)macf, Sil^ a(§ ^emä^Ibe uorgefteKt.
235. ^7(n bie Spötter über §ei)nen. 3^r armen
Seelen, bie i^r fo geneigt fet)b, eure fleinen Sarfafmen
für (Einfälle ^u galten, fo baih irgenb ein junger 'jRecenfent
ober ^eruquenmad)er ober ein ^^rimaner barüber gicfelt
134 ^' ^^X' Sic^tenberg. fo 235-245
raenn ihx nur einmal einen einzigen ^2(ugen6Uc! empfinben
föntet nia§ ^f)i(ofop^ie unb SBi^ tft, euer vermeintliches
3utferbrob iDÜrbe euc^ tüie §äc!erling fcf)mecfen. SSieIleirt)t
ift biefe§ in euren Q^egenben noc^ Wü}, 'iia^ mag fei^n,
aber in ber öernünfftigen SSelt ift e§ ma^rlic^ feiner, 5
glaubt mir auf mein SBort.
236. 30Zan biftinguire gleic^ öor allen fingen.
237. 5)er gefunbe Ö)ele^rte, ber SO^ann bet) bem D^ac^-
bencfen feine äranrf^eit ift.
238. 80 ge§e bann ^in unb bilbere fo lange bu 10
tüittft in beinen eignen ^orftetlungen.
239. 35on ber ^ertDanbtung be§ 2öaffer§ in SBein
Dermittetft (lircfel unb Sineal.
240. 2öa§ auf @f)afe§pearifd} in ber 2Be(t ju t^un
mar ^at SliafeSpear gröftent^eil§ getfjan. 15
241. Unfere ßrbe ift üielleid^t ein Sßeibcben.
242. 5)a§ ift eine ^trbeit mobei ficf) glaube td^ bie
^ebult felbft bie ."paare angriffe.
243. ^<}iit etma§ gä^igfeit, biegfamen gibern unb
einem fteifen ^orfal3 fonberbar ju fd^einen fau man fe^r 20
Diel närrifd^eS geug tu ber 5ÖeIt anfangen, menn manfc^mac^ genug ift e§ ju moUen, unb müfeig genug e§
au^jufütjren. (fteif unb fc^mad) muf^ gebeffert [merben])
244. SSeit bod^ nun einmal (^elb in ber SBett ha^^
jenige ift ma§ marf)t, ha^ ic^ M^ ^'inn Ijö^er trage, frel)er 25
auffege, fidjerer auftrete, (^drter an anbere antaufe.
245. 5)ie ^rofefforen auf Uninerfitäten folten Schübe
£iu§^ängen mie bie 2öirtt)e.
D 246-2511 5(p^ort§men. 135
246. ©mifften mögte ic^ ^um barbier, ©lerne jum
grifeur, SfJemton bet)m grü^ftüd, |)ume bet)m daffee
gehabt baben.
247. Söenn man etmaS id)reibt, jagt §elt)ettu§, fo
5 muß man immer an bie 9^ad)raelt bencfen, fo ergebt fid)
©til unb (^ebancfe.
248. 9)tan fönte eine ^iätetic! fdjreiben für bie &t-
funbtjeit be§ ^erftanbe§.
249. Seber 93Zenf(f) f)at feinen (Jircfel öon ^'ennt:=
10 niffen, morin er fic^ beffer ^u finben meiB a(§ ber meifte
^tjtxi unfrer ^()itofop§en fid) in ben ifjrigen ju finben
miffen. 3^ biefem bemerdt er ha^ läd)erlid)e, 't)a§> feine,
ba§ bumme, ha^ überflüffige in einem ^lid, unb mie fan
e§ anber§ fe^n, wenn ic^ bie ^Ibfic^t einer (Sac^e fenne,
15 unb i)ahe mir eine ^^enntnig ber befannten SOättel er-
morben, fo mu^ e§ mir leicht fet}n ha^ fatfd^e in neuen
5D^itteIn einpfe^en. SBenn id^ einem ^üc^en'9JJäbd)en eine
S3efc^reibung Don einem (^eridjt geben miK, unb fagte i[)r
ba^ e§ ein cürieufe» (S§en unb öon einem befonbern
20 2öo^Ifd)mad fet), unb bag man (5)rü^e auf ben Dianb ber
©c^üffel ftreuen fönne, fo mirb fie mid) fid)er auölad)en.
53iele @cf)rifftfteller be^anbeln i§re SO^aterien auf biefe ^rt,
ha^ SSiberfinnige ift if)nen Verborgen. Söenn man alfo
^erfonen ttwa^ begreiflich madien iniÜ, fo mug man fic^
25 ber 33et)fpie{e au§ if)rem C£irde( bebienen, unb tnieberum
fan man au» biefen Erfahrungen lernen ma§ man ju
t^un f)at um eine gemiffe SBiffenfd)afft fic^ ju feinem
(lirdel §u mad)en.
250. (S§ märe fein SBunber fürtua^r menn bie
30 3eit einem foldjen Sd)urfen ha^ '3tunbengla§ in§ ^efid)t
fd^miffe.
251. 3inb mir uid}t f(^on einmal auferftanben?
(kernig au§ einem ßuftanb in meldjem mir meniger üon
13(5 &. CSf)r. iiic&tenberg. [d 201-253
bem gegenmärtigen muftcn, a(^ mir in bem gegenraärtigen
öoii bem fünfftigen miffen. 2öie fid) t)erf)ält unfer voriger
^uflanb 5U uiiferm iejtigen, jo ber jet)ige 511m tünfftigen.
252. Söenn unfere jejt im 2rf)it)nng ge^enbe ^ie-
gifterarttge (^ele^rfamfeit nidjt balb ^u i^rem Si^interftill- •>
flanb fommt, fo ift allerbing§ öiel 5U befürchten. Xer
^DZenfcf) lebt allein um fein unb feine§ 3J?itmenfrf)eii 2öof)l
fo fe§r 5U beförbern al§ e§ feine .^raffte unb feine l'age
erlauben, .spierin tür^er 5U feinem (Snbjmecf 5U gelangen
nüjt er bie '^erfuc£)e feiner ^orfa^ren. (Sr ftubtrt. Cbne 10
jene ^2lbfict}t ftubiren, bloS um fagen gu fönnen masanbere getfjon (jaben, ha§> [jeigt bie lejte ber Söiffen-
fct)afften, folc^e Seute finb fo menig eigentliche (^ele^rte,
a(§ Dtegifter ^ücf)er finb. 9?ic^t bloe nnffen, fonbern aucf)
für bie 5lacI)iDeIt tfjun tva^ bie S^orroelt für une getrau 1»
fiat, ^ei§t ein 99?enfd^ fet)n. Sott ic^ um nic^t§ noc^
einmal 5U erfinben, ma§ fd)Dn erfunben ift, mein Seben
über ber C^ele^rten (^^efcfjic^te zubringen? Sagt man ja
3)inge üorfäJjücf) 2 mal, unb man nimmt e§ einem nicf)t
übel, trenn nur bie ©nfleibung neu ift. öaft bu felbft 20
gebacf)t, fo mirb beine (Srfinbung einer fcf)on crfunbenen
Sacf)e gemi^ attemal ha^ Qdd)en be§ eigent^ümüc^en an
fidj tragen.
253. (Xigentlid) nic^t ber menfd)Iic^e 33erftanb, ober
ha^ menfd)Hct)e $)er^, fonbern ha§> menfd)Iid)e ^J}lani ift 25
e§ für ma§ mx forgen, ha^ mir bilben, für beffen (ix^
5ie()ung bebac^t mir S3ib(iot§ccfen unb 5ibtritte mit Sour^
nalen anfütten. ^olen mirb getfjeilt, ber Crben ber
3efuiten aufgehoben, ^ottftein an ^änemarc! abgetretten.
Nation reben 10 h\§> 15 politifdje Rettungen mie ee fid) so
get}ört mit untertl)änigft beüotefter ^rodenf)eit. ^ber nun
t)ört einmal. 53af}rbt traöeftirt ha^ neue ^eftament. S)a
mirb in atten gelet)rten unb unge(ef}rten ß^itungen ge-
bonnert, geäifdjt, geflatfct)t, gepfiffen unb getreten, (^(äfcr
entjmen gefd)iagen, 53Iei)ftiffte ftumpf notirt, ß'ä\:)m üer- 35
D 253-256] ?^))|onÄmen. 137
froren, ^mtenfäffer für ^anbbiirf)fen unb Sanbtuidjfen
für «Sc^nupftabacf^bofen angefe^en, ^^erüquen aufgehoben
unb barunter gefragt, tu Journalen unb 5tnnalen bar-
über gefprorf)en gebadjt unb nic^t gebad)t. Wit altem
5 D^efpecft öom ^ublifum gefproct)en, inenn mein Gebleuter
fo ettt)a§ tf)äte, id} bancfte i()n ab ober fc^icfte i^n ins»
3ud)tl)aug. (Snblid) roerben fic^ bie grofen §errn noc^
ber bebrüdten Sc^rifftfteder annehmen, ^er ®runb fjiers
üon ift eine gemiffe 2öeid)lid)!eit, bie i^ren (^runb enbüd)
10 im öielen ß^affee trincfen '^at. SSa§ ^ö^ere SBefen baHon
bencfen ba^in mill id) gar md)t einmal benrfen. ^ber bie
§anbn)erd§ ^urfdje ....
254. @§ ift allemal ein gute^ 3eici)en, menn äünftler
offt öon ^(einigfeiten geliinbert werben fonnen i^re ^unft
15 gehörig auSjuüben. gordel flerfte feine ginger in §eren
dJl^f)i tüenn er auf bem (Elaöier fpielen motte unb ein
anberer grofer dlaüierfpieler ( ) öon melc^em mir
§(£rr ^rofeffor 5DZeifter er5ä^(te fönte nie jum fpielen
gebrad)t merben, menn er fid) bie D^ögel nid)t lange nor^
20 ^er abgefc^nitten t)atte. 5)en mittelmäßigen Sl'opf t)inbern
foId)e (Sad)en nid)t meil if)re Unterfd)eibung§frafft überhaupt
nid)t fo meit ge^t unb jfie] ein fe^r grobem ^kb fü'^ren.
255. SSenn ic^ fage, ^alte beine 3ät}ne rein unb
fpüfyle ben 50Junb aüe 33?orgen ou§, ba^ mirb nid^t fo
25 ieid)t gebalten, ale menn id) fage, ne^me bie beiiben
SD^ittelfinger ba5u unb ^mar über ha^ (ireu^. ^e&9^tenfd)en §ang 5um nU}ftifd)en. Tlan nül^e itju.
256. (Sin Wann ber fe^r Diel fd^reibt unb menig
neue§ fagt fd)reibt fid) täglid) foieber herunter. 5ll§ er
30 nodj menig gefd)rieben Ijatte obgleich aud) nicl)ty barinnen
mar, flunb er bod) in ber 9.1leinung ber 99?enfd)en l}ör)er.
S)ie Urfad)e ift meil fie bamal§ fünfftig nod) beffere
<Äad)en ermarteten; im anbern galt fönnen fie bie gan^e
^rogreffion überfe^en.
138 ^- ^t)i^- Wditenberg. fo 257-262
257. 2)en rid^tigen 33egri| Don ber 33oüfommcn(}eit
einer (Sacfje feftgefejt, fo tan man Ijerimd) firf)er )el)n,
baj? man ber 5Ibficl)t ber 9^atur gemaB ^anbelt, tnenn
man narf) bem grofen (Snbjtüecf, macfife unb macf)e madjjen,
hl ber DIntur [)anbett. 3<^ bin fid)er üon ber ^Kgemein^ 5
I)eit biefe§ ©efejeä überzeugt.
258. eine §of ^Zutte, ^ic^ter= ^^ecenfenten Dcuüe.
259. ©ecften I^affen fidf) befto me^r je nä[)er fie in
t^ren ä)Zeinungen etnanber fommen. (Sneniten unb S(i)t=
iten, Suben unb ©amaritaner, öor 100 S^i^i^en dh\ox^ 10
mtrte unb Sut^eraner. 9^ecenfent üon (IaftiU)on§ 53u(^ in
ber ^[(gemeinen beutfd^en S^ibUotljec! XIX S3anb p. 504.
260. Xk D^^ömer riefen ^nnocen^ III ju: Pater
sanctissime Verba tua dei sunt, facta diaboli. (Sben=
bafetbft. 15
261. ©benbafelbft p. 505: 2ßir bürfen uon "^ijiio-
fopTjen !aum |pred)en. Sßir bringen -faum ein ^ul3enb
in (Suropa auf, bie übrigen finb Magistri ^odtoren unb
^rofefforen ber $[)itofopI)ie — -öie bitten finb mo^l
über un§ 1) meit fie nid)t immer nadjabmten, 2) ben 20
@t)ftem§geift nic^t [jatten, 3) me^r @ad)en al§ Söörter
lernten, 4) fret)er tuaren, 5) nid)t fo Diel um§ 33rob
fdjrieben, 6) bie 5^atur mel)r fatjen. äBer fjeute fidj Dor
bergleid)en ^tet, id) meig nic^t marum er ben Stilen
nic^t bel)fommen, marum unb \vk bie 97atur fid) erfd)öpft 25
I)aben folte.
262. §(Srrn 99^eifter§ ^erfud) 5U finben meldjc Don
5mo gai^t'en bie [}el(fte fep, üermittetft be§ ^^rifma.
2) feine ©djraube mit boppelten (hängen, wo ber 2öeg
ben 'öa^ fortgefdjraubte Sineat jCr. jurürflegt bem Unter- so
fdjieb ber bet)ben ©djraubcngängc gleidj ift.
D 263-266J ^tp^oit^nteu. 139
263. §^rr ^rofeffor 9}?etfter beljauptete, je länger
bte Söett ftünbe befto mel)r (Srfinbungen mürben gematfit
»erben.
264. (Sie feften bie 5Dienfc^en ganzer Söeltt^eile ai§
5 geuerung für ben ^enfel an unb glauben eiüige (Strafen
)o mie üiert^elftünbige ^a^n (Sdjmer^en.
265. 3ft ^^ ^si^i^ einerlei) ob irf) meinen ^erflanb
in ^^eologie ober in öiftorie ober in 9^aturlebre ober
in ®e]ell)d)afften bilbe? befjüte ber §imme(. ^o^er er==
10 galten benn jene SBiffenfcliaiften i^ren 33el^fatt? Sie
muffen öor einem 9iici)ter erfc^einen, ber fonftmo gelernt
bat, ma^ richtig fe^. ^l§ SÖeltbürger ift (ebermann Der==
bunben ju erfc^einen, menn id) if)n t)or h^n 9iid)terftu^I
ber gefunbeu ^ernunfft forbere. SSie inirb SÄenfc^en
lö QL^erftanb ejcolirt? ^d) forbere baju ein beflänbige§ ^e^
müljen beut(id)e begriffe unb jtnar ha tno e» angebt
nid)t blo» au§ 33efd)reibungen, fonbern burc^ bie (Sinne
5u erhalten, tüobct) man benn g(eid)]"am immer mit ber
5Cbfid)t feben mug al§ molte man eine ^e|cf)reibung baüon
20 bruden laffen, unb ein glüdlid)e§ @ebäd)tni§ ha^ mir 'üa^
beobad)tete fogteic^ mieber barftedt, menn e§ nun bei)
^eurtf)eilung einer anbern Sad)e genüjt raerben foK.
(-lUm jebem SBort alfo fid) menigften^ einmal eine iXx^
flärung gemacht, !eine§ gebraud)t ha^ man nic^t Derftel)t,
25 unb offt Sachen angefe^en in ber ^31bfid)t etma§ haxan
5U finben mag anbere nod) nid)t gefe^en ^aben.)
266. SOZan fd)impft auf bie armen Diecenfenten, id)
bende nic^t fo: bie 9J?änner unter i^nen üerbienen ®anrf,
baJ5 fie ftatt unferer 9?ebel§ 9}Zär^en§ unb ^efferer§
30 ^rebigten lefen, l)ingegen bie jungen Knaben, bie ein
Vergnügen barinnen finben über anbere 5U urt^eilen e^e
fie urt^eilen fönnen, raerben mel)r geftraft al§ fie Der-
bienen, e§ roirb nie etraa§ au» il)nen, raenn fie ju männ:=
liefen ^a^ren fommen unb raollen nun al§ SQZänner
140 ^^- ^^1^- ^ic^tenberq. [d 206-2:2
urt^eiten, fo fönnen fie nic^t. gür i^re liecfer^afftigfeit
ol^ne Sugenb ermattet fie nun im Filter ber l'o^n ber
^vntpotenj.
267. 3ct) münfc^te \voi)[ öon bem ^Crrrn Magister
Sillig 5u -5)ö6e(n eine ^srebigt barüber ju lefen, ob alle
©d^rifftfteüer, bie nichts rect)te§ herausbringen, Sünber
finb; arme Sünber finb i^rer gemijs üiele barunter.
268. 3d§ ^abe bemercft, ba§ ^mar jejt eine geroiffe
gret)geiftereij unter jungen £^euteti einreiBt, bie mit ber
ßeit übte golgen t)aben ifanj, aber ]o öiel ift gemifs, eS 10
^at fic^ bod) ein gemiffeS SBo^IiDoKen unter eben biejen
Seuten ausgebreitet. )ßlan finbet öiel 93^it(eiben, ^^e=
jd)eibeu^eit p\) unter i^nen.
269. (Einige Sr^te rooüen nun gar glauben, hc\%
baS men]cf)(ic^e (S)e((^(ecf)t bie ^enerifdjen ärancft;eiten unb 15
anbere ben 8att}ren ju^ufcfireibeu fiabe bie man auf bie
Sterjte gemoct)t ^at.
270. ^0 mie gemiffe ©rfjrifftfteüer nadibem fie i^rer
SJ^aterie erft einen berben §ieb öerfejt (jaben ^ernad) fagen
fie jerfaUe öon felbft in jmet) 2^eile. 20
271. SÖenn man über biefeS anfängt ^u fpred)en,
fo mirb eS plaufibel, benrft man aber baran, fo finbet
man ha^ eS falfd) ift. 3)er erfte 33Iicf, ben ic^ im ®eift
auf eine (Ba&}^ iijm, ift fe^r tnidjtig. Unfer ®eift über=
fiel)t bie ^ad)Q bunrfcl t)on allen (Seiten, mcld)e§ offt 25
me^r mert^ ift, als eine beutlidje ^orftetiung t»Dn einer
einzigen.
272. (^ott fc^uf ben ^[J^enfdjen nacf) feinem iBilbc,
fagt bie ^ibel, bie ^]>t)iIofop^en madjen eS grabe um-gefefjrt, fie fdjaffeu C^kitt nad) bem itjrigen. sa
D 273-278] H^^ort^men. 141
273. 3d£) glaube ber )c^(e(f)tefle (^ebancfe tan \o
ge[agt irerben, ha^ er bie Söircfung be§ Oeften t^t, folte
aud^ ba§ lejte Wittd biefe» feiju i^n einem fd^ted^ten
S^erl in einem Ütoman ober (£omöbie in ben dJlunh ju
ö legen.
274. (Sin geunffer ^aftor ^riniu§ motte au§ ber
^ibel nur ha§ auSjie^en tt)a§ jur Beantwortung ber
grage bient: ma^ mufe icf) glauben unb t^un um feelig
5u fterben?
10 275. imo, jagt (Srnefti, ift t^a^) au contraire, e§
trirb aber aucf) bet) ber fteigenben 9tebe gebraucht. (Sin*
faltig, \a unfinnig.
276. ^ügemeine beutfc^e 33ibUot^ecf Banb XVIIl
p. 350. mirb bie ©rjieljung Slifan§ in ben Königen üon
15 Sc^efc^ian T. II. @. 159. unb auc^ bie (5nt|ct)eibung ber
rüic^tigen grage über bie grei)fjeit ju bemfen unb ju
frf)reiben für faft unnac^afjmlicf) fd)Dn gehalten.
277. 9kue ^(pologie be§ ©ofrateg, ein t)ortreffIicf)e§
^üd). (Bon ©berbarb, ^rebiger in Berlin.)
20 278. ^m 22^ Januar 1774. 5lbenb§ fpradjen mir
(§C£Tr Balbinger, §(Srr Sprengel unb icl)) üon bem ©a^,
ha^ man feiten bie Driginalien ^u ben Berfteinerungen
fänbe. Balb barauf ba mir t»on ber (5i)ef(^idl)te be§
9}lenfc^en überhaupt fpracf)en fagte id), baß man um etma§
25 gute§ ^ierin ju liefern nid)t eben nöt^ig §ätte in bie ölten
3eiten ^urücfjugeljen, fonbern ha% man [fie] in hcn
9Jtenfc^en auf allerlei) Stufen ber Bollfcmmen^eit noc^
jejt in ber SSelt (gleichzeitig) anträfe. Balbinger fagte
!^ierbep fe§r milbig unb fd^ön: atfo fönte man, meinen
30 (Sie, !^ier nod§ bie Driginalien 5U ben Berfteinerungen
finben? (§(Srr Sprengel fd]lug im Sd)er^ einen Esprit
de Jacob Böhm nor.)
142 ®- ^^^- Öicf)ten6crn. [d 279-284
279. ^a nun mein (So^n anfängt bengel^afft 5U
ttjerben, fcljrieb ein gemiffer (£§urfürft an feine 9vät^e ha
er einen .S^ofmeifter für i^n Verlangte.
280. On peut regarder, fagt ^(embert, rastronomie
ä juste titre comme raplication la plus sublime et la 5
plus sure de la Geometrie et de la Mechanique reunies,
et ses progres comme le mouument le plus incontestable
des succes auxquels l'esprit humain peut s'elever par
ses eiForts.
281. Nous devoüs comme l'ont observes quelques 10
philosophes bleu des Erreurs ä Tabus des mots; c'est
peut etre ä ce meme abus, que nous devons les axiomes.
282. (Sine ^ropofition in ber (Geometrie ift jumeUen
nur eine anbere unter einer berfcl^iebenen ©eftalt.
283. Ob ein SO^ann, ber fc^reibt, gut ober fct)Ie(^t 15
fd)reibt, ift gleid) au§gemac^t, ob aber einer, ber nicf)t§
fd)reibt unb ftille fijt, au§ S5ernunfft ober au§ Uniinffen^
Ijeit ftille fi^t, !an fein fterblidjer au§marf)en.
284. @§ ^aben fid) in biefen 3a^)i^en eine 5lrt üon
gelehrten SSitterung§ ^i§courfen in unfere (^efellfd)afften 20
eingefd)lid)en, fo bag man faft ha^ eigentlicl)e SSetter
barüber bergißt. 5(nftatt ^u fagen: e§ ge^t ein fd)arfer
SlMnb, fagt man: ha§> neufte @tüc! ber allgemeinen
^^ibliot^ecf ift nun angefommen, ftatt tion fc^mu^igem
Söetter 5U fpred)en fprid)t man Don ber grancffurt^er 25
Leitung unb man flagt jejt nicl)t me^r über fdimüle
Sufft ober '^xo^i, fonbern faft allein über Ü^ecenfenten
Unfug. @§ foll aud) fogar ein fran^öfifd)er (SpottDogel
in einer neuen ^luflage feiner Grammaire ein (^efpräd)
5nnfd)en einem §errn unb einem ©c^neiber eingefd)altet so
l)aben mo [biefer] unmittelbar nad) ber grage: befel)(en
ber §err golbne J^'niebänber ober (Iameelt)arne? feinen
D 284-290J 5(p^ori§men. 143
^'unben fragt: f)aben ber §err bie grancffurter Leitung
gelefen? — Ö)tei^5eitige @rf)rtfftfleller nttäugreifeii, meine
iperrn, ifl für ha^ erfte iinbarmfjer^ig unb ^at für ba§
anbre fetneu 92ujeu, ba§ ^aar Seute, ba§ öor un§ in
5 bie (Siüigfeit eiugel)et, mirb un§ bie ^tä^e nidjt ber-
treuem, aber ha^ ift öernünfftig bie Eliten ^erau§5Us
fd^meigeu. ^ta^ muffen mir ma^en, im Tempel be^
^u§m§ bie ©äuge fäuberu, ha^ 5)ic^ter ^förtc^eu rein
l^alten — So 1:)ab^ id) gelefen, fo i)aht ic^ in ber 3SeIt
10 gefe^en, fo ift au§ fe^en unb lefen ha^ (Jpefe^ gemorben
im<i) bem id) nEe§ richte ma§ mir üorfommt, unb o^ue
ein SSunber in meinem ^opf fönte ic^ nid)t anber^
glauben.
285. <Bo mie bie unerfa^rnen grandfurter eine ge=^
15 miffe §il^e affedtiren, mobet) fie propfjetifc^ unb S^afe§-
pearifd) t^un, unb fic^ fo feltfam gebärben, \)a^ ein
frember glauben folte fie Ratten Stimulantia genommen.
286. (Sinen (5)lDbu§ fönte man eine aftronomifd^e
9^cd)enmafd)ine nennen.
20 287. ©in Impromptu an bem er fdjon ein paar
Slage juüor in müßigen (gtunben gearbeitet t)atte.
288. SSä^reub al§ bie übrigen üon ber gacultät
fe!^r einträchtig miteinanber lebten, einanber iuDitirten,
(S)eoattern ftunben, SSurftfuppe fc^idten, menn fie ge^^
25 fd)lad)tet Ratten, Ratten biefe bei)ben immer etraa§ mit
einanber ju framen, recenfirten einanber unb fud)ten fid)
\ geiler in ifjren 33üd)ern auf.
289. ^a^rbt bie ^ibel mit gefc^nittenen Steinen^
Üot^§ ^ö^ter.
30 290. SSegen ^efpenfter mirb bir bein .'paug nic^t
lebig fte^en bleiben, ^ieljen ein paar öaafen Oor- gurd)t
144 ®- ^^^- ~icf)ten6ercj. [d 290-207
au§, fo 5iet)eu onbere no(f) gröf^ere au^ §elbenmut^ irieber
^ineiu.
291. 6rf)äfer rätl) in feiner 3(b§anblung uom garOen
'herein im @rnft: ben garbeii ÜJa(}men üon f^ele^rten 511
geben. (£r jroeifelt aber bocf) aucf) ob e§ 33ei)faK erhalten 5
loerbe.
292. (V^e[id)ter, jo mie fie bom (bälgen ^erunterfefjen.
293. »Sobalb ic^ einen 8q^ fie^auptet ^abe: SSo
ftnbet man nod) me^r @rempe(?
294. 5^ie SSerrid)tungen ber ^^linbgebo^rnen finb 10
ein ficf)erer 33euieig mie meit e§ ber Greift bringen fönne,
n^enn i^ni 3d^tt)iertg!eiten entgegengehest inerben, Xa§>
C^inidjmieren f^^^f^^^ ^^^^- ?^tobel(e t>on allem pp.
295. '2)ie Schreibart einjut^eilen mie bie Salat
Saamen 15
1) (^ro6 englifrf) uonpareille
2) gefd)acf)ter §an§rourft
3) — (Sa(^|en|änger Steinfopf bunt
4) — ditto fd)tic^t
5) bunter ^ra^ler 20
6) ^rofer SOcogul
7) gefprengter '^Hnnt^enfopf.
296. Nous devons un grand nombre de connois-
sances simplement agreables ä l'impuissance malheureuse
ou nous sommes d'acquerir Celles qui nous seroient 25
d'une plus grande necessite. 5Uembert Discours preli-
minaire.
297. 5(n§ einer einzigen (5rfa§rung i^on ber 9^efleric»n
eineÄ 2id)tftral)(§ mad}t eud) ber 9JZatljematicfer t)ie ganl^e
(iatoptrid pp. 30
D 298-309] 9(p^on§men. 145
298. ®te rerfjt guten £ogtcfen finb nur benjenigen
nü^lic^, jagt ^(temOert, bie fie entbehren fönnen. 2)urd)
bie ^erfpecftiöe fe^en bie blinben nict)t§.
299. Unjere iel^ige 50Zobe fc£)reiben für a(Ie§ ju
5 galten unb ha^ übrige faft für nic^t§ fönte ber (^egen-
ftanb einer guten 8att)re merben. S)ie 3lb^anblung öon ben
(Härten fönte auf irgenb eine 5Irt barinn öerroebt merben.
300. ^(ntonin führte ben ^ienfl ber ^]\^ mieber
ein, bereu ^ere(}rung 3(uguft berboten unb bereu ^riefter
10 ^iberiu§ ermorben lieg.
301. ^ie 53auernmäbcf)en gelten baarfu^, unb hkt)ornefjmen baarbruft.
302. SSenn hit SOZenfc^en nid)t in ©tagen mo^nten,
fo wäre hk ^albe (Srbe fc^on mit §äugern angefüllt, fo
15 bauen tnir fcf)on in bie Sufft mo mx nid)t ^in gehören.
303. ^itul: 10 ^uflöfungen ber ^lufgabe pp.
304. ^a§ mag ein 33etruncfener megbricfjt, bie Saba.
305. ©in 5llp^abet§ S^ermanbter.
306. ^ie TOfc^ung ber §änbe in bem elecftrifdjen
20 ©ircfel, ber ^önig, ein SJiinifter pp, ber §encfer.
307. ^I)aö biegen ^opf, ha^ fie nod) fjaben, jerbred^en
\ fie ficf) mit folc^em StuQ^.
308. Ttan barf fagen, tcf) ^abe Suft §u ber SSiffen^
fd^afft, aber ni(i)t, ic^ ^be ÖJenie, ha^ U^kxt märe ^ra^Ierel).
25 309. ©in ©goift fönte in allerlet) lächerliche @itua=
tionen gebracht merben.
Literaturdenkitiale ISÜ. 10
146 ®- ^^^' Lichtenberg. ;d 310-317
310. Srf) f^etle mir tior, luo mir nn bie uii^ geie^ten
(^rent^en ber ^inge fommen ober nocf) e^e mir bnran
fnmmen, fo fönneu mir in§ unenblid)e (efjen, fo mie mir
auf bcr Cberf(äif)e ber (Srbe in ben unermeßlidjen ^jiaum
^iuau§]e^en. 5
311. Wan mu^ feinem SSercf, ^auptfäc^lic^ feiner
(Scf)rifft bie SOZül)e anje^en, bie fie gefüflet ^at. (Ein
<Scf)rifttfteIIer ber nod} öou ber 9?nc^me(t gelefeu fei)u
miU mug e§ ficf) nid}t üerbrüBeu laffen, SSincfe ju gnnl3eu
53ücf)eru, Q)ebanc!eu 5U 2)i(putationen in irgenb einen 10
SBiucfel eiue§ dapitel» ^injumerfeu, ha}i man glauben
mug, er ^ahe fie 5U taufenben rceg^ufdjmei^en.
312. SBo fid) ein Körper bemegt, ha ift Ütaum unb
Qtxt, i)([^ fimpelfte empfinbeube (^efd)öpf in biefer ^-föelt
märe alfo ha^ SSiucfet unb S^^ten meffenbe. Unfer .Soören i5
unb t)iel(eid)t aud) unfer fe§en befielt fc^on in einem
5ä^Ien öon Sd)mingungen.
313. (^r pflegte 5U fagen er muffe feinen gleidjfam
burd) bie (^lut ber 2ii)tt öerfaldjten J^räfften etma§
Phlogiston jufe^en (bem 2)3i^ Phlogiston jufe^en). 20
314. 9?ädjft bem gall, bafs man etma§ neue§ ju
fagen ^at, ift mo^I ber ^emegung§grunb ber mic^tigfte,
menu man g(aubt anbern ha^ fd)reiben erfd)meren ju
föuneu ober abjufc^recfen. 2^\ bem gaü table id) bie
9tecenfionen nic^t. 25
315. ^(ein unb nett, furt^ red)t 5aunfönigli(^.
316. 3n ber Sc^rifft muffen ^auptfädjlid) biejeuigen
angegriffen merben bie fo fefir gegen aüen 2öi^ fdjimpfen,
unb aik^ öcrac^teu ma§ nidjt (S^efd)id)t§f(auberet)eu finb.
317. 9)tHno§ fönte ein Journal betitult merben. so
Unfer DZafjme ift Segion.
D 318-320] 9lpl§on§men. 147
318. ^a§ bte aRenfd^en aüe§ aii§ Sntereffe t^un,
ift bem $()iIofop^en nü^lic^ 511 tüiffen, er mu§ nur nid^t
barnarf) Ijanbeln, fonbern feine §fi"^^it"96^ "^<^ ^^"^
SSeltgebrauc^ etnrid}ten. 80 roie ein guter (Sd^rifftfleller
5 nic£)t t)on bem gemö^nlidjen Ö^ebrauc^ ber SSörter abgebt,
)o mufe aud) ein guter Bürger nic^t gleid) [öon] bem
§anblung§gebraud) abgeben, ob er gkid) bietet gegen
bel)be§ ein§uti)enben Ijat ^ä) bin fo fidler überjeugt, ba^
ber ä)?en(c^ alle§ feinet SSort^eil^ tüegen (biefe§ SBort
10 ge^ijrig Uerftanben) t^t, ha^ id) glaube e§ ift 5U ©r-
Haltung ber SSelt fo nöt^ig a!ö bie (Smpfinblidjfeit ^u (Sr-
Haltung be§ S^örper§. (^enug bafs unfer 5Sort^eil fo fe^r
offt nic^t erhalten U)erben fan o^ne 1000 glücflid) 5U
mad)en, unb unfere erfte Urfad^e \)a§> Qntereffe eine§ Sf)eil§
15 fo meiglid) mit bem S^tereffe üieler anbern ^u öerbinben
gemußt Ijot.
319. Über ben 9Zcger Embryo in ©piritu§.
SDa Hegt er nod^ in ber ©tedung, morinn er QtWnunb %aQ ermartete, Seben unb Sag, bie bem armen nie
20 erfd)ienen. flHnb mie glüdlic^ bift bu, fd)on fo frül) an
bem l^iel, ha^' taufenbe beiner trüber unter blutigen
(Striemen, unter ßeiben oljne 3^^^ ei^ft erreicl^en.
^rmer fleiner, mie glüdlid) bift bu, bie Din^e bie
bu genie^eft muffen fic^ taufenbe beiner unglüdfeeligen
25 trüber mit ^lut unter ber ©eifel nid)t§mürbiger Krämer
erfaufen. 9^id)t§, nid)t§ '^aft bu an biefer SSelt öerlo^ren,
mo beine Ü^ed)te öerfauft finb, unb mo bein §err ein
Krämer gemefen märe. 5(ud) für itju märe e§ beffer
V gemefen, ber beine ^ette fd^on bereit fjielt, er (jätte mie
\o bu ben 2;ag nic^t gefeiten.
320. S)a§ (S^aftma^l ber Sournalifien.
5)ie fc^lec^ten ^onrnaliften fommen jufammen, audb
l^ier unb ha ein guter mit unter, auf einem ®orfe,
mol)in id) mid) begebe. 3t)re 5ln!unfft nac^ unb nad).
35 3d) flt§ ein ©tummer befomme ©rlaubni^ auf unb ab^
10*
148 ®« ß^^^. Lichtenberg. [d 320-329
5uge()en (ober tt)ie ha^ ift). (^§ ift ein ^Cergnüc^en bie
Seute 5U fe^en, bie bisher ha^ 53erbienft ber Sc^rifftfteller
ent)rf)ieben ijaiitn. (Einer §at bie (^e(b]ud)t. 9cad)bem
fie ein raenig 5U ficf) genommen rüden fie mit t^ren
fünften ^eran§. 5
321. ®ie bret) 7 in 1777. ntrf)t 5U bergeffen.
322. 53ei) mac^enber Q^ele^rfamfeit nnb icf)Iafenbem
93ZenicC)en ^erftanb auSge^ecft.
323. Sßer in ber Söelt ^at je einen jo(cf)en 33eii)eiB
geführt, ben (Xombabu§ ne^me ic^ an§. 10
324. (Einer unter i[;nen ^atte hk (S(^roinbfud)t feit
% Sagten eingeftanben. (E§ mar ein bünne? ge]d)meibigeÄ
^ürf(i)gen Don 18 3öf}ren unb fjuflete fo ^o^I unb alt
a(§ ein 60 jähriger äJ^ann.
325. 3n ber Sd)ret)eli(d^en ^^(uSgabe be§ (Eicero 15
S3afe( 1687. fte^en bie ä^^rrat^en in bem S, roomit fic^
ba§ erfte 53uc^ de inventione rhetorica anfängt, einen
(59eniu§ bor ber feine 9^ot^burft berric^tet.
326. Unfere 2i?elt mirb noc^ fo fein raerben, baB e§
fo Iäd)erUcl^ fei)n mirb einen (^ott ju glauben al§ ^eut= 20
jutage ©efpenfter.
327. ^la^:) bem 93^ai)erfd)en garben ^rianget liefe fic^
ein 9ieligiünen Triangel berfertigen.
328. ^ag ber ä)^enfd) ha^ ebelfte Ö)efcf)bpf fei) lägt
fid) aud) fd)on barau§ abnehmen, ha^ e» if}m nod) fein 25
anbere§ ©efc^öpf miberfproct)en ^at.
329. (E§ laJ3t fid) o^ne fonberüd) biet SSil^ fo
fd)reiben, bafi ein anberer fef)r bieten (jaben mu§ e§ ju
öerftefjen.
D 330-334] 2l^:§ori§men. 149
330, FF famai famique, ein 3ug.
331. 5)ie grofen S[RebaiIIen ©ettert, .^ageborn pp
'^ot bie Statur einge|d)inot^en uiib j^eint fie un§ nun in
fleinen Courant ©orten ipiebergugeben.
5 332. 5IIIe X^iere, bie etmaS mit ben Pfoten faffen
fönnen, fönnen e^ auc^ mit bem l^t'opf, Riffen, ^^apaget)en,
^^iber.
333. ®ie 53lätter be§ Unheils.
334. ^a§ ^aftmal ber Sournaliften.
10 ©leic^ nad^ Jubilate öorigeg 3a§r§ mürbe mir öon
einem greunb gemelbet, ha^ ^u glord)(jeim, einem lleinen
'3)orfe auf ber @eite Don £angenfalj3, eine mercfunirbige
3ufammenfunfft jet)n mürbe, bie moI)( öerbiente Don
jemanben ber jo öiel 9^eugierbe f)ätte, unb, lüie er fic^
15 auSbrücfte, ben ©eelen fo gerne in bie C^efidjter gucfte
aU idt) gefe^n ^u merben. @§ mären einige ber mid)tigften
^elet)rten 3eitung§frf)reiber unb gournaüflen öon ^eutfd)^
lanb, mie er felbft bon einem unter i^nen miffe, ent=
fc^loffen, an biefem Ort gufammen^ufom.men, ficf) per(önlid)
20 fennen ju lernen unb ein paar ^age 5U jc^mau^en. (Sr
glaubte \)a% tjielleidjt midjtige (Sad)en Vorgenommen merben
mürben, menigftenö ^ötte i§m biefe§ berfelbe 50^ann 5U
öerfle^en gegeben, Dermut^lid) eine fleine SSeränberung
mit ber ßitteratur mögte moljl ber ©egenftanb fei)n.
25 3^ mar über biefe 9f?ad)rid)t fafl auffer mir. S)enn
\ ma§ muB ha^ nid)t für ein 5(nblid feJ^n, badjte idg, bie
(^irdel öon xaloig k dya^oig betjjammen 5U fe^en, bie
e^rmürbigen ©lieber be§ (S)erid)t§, ha^ feinen jeitlid^en
^iid^ter erfennt, biefe 35emaf)rer jene§ grofen @iegel§
30 momit bie patente be§ D^u^m§ unb bie Entree ^illet§ ^ur
(Smigfeit geftempelt merben, unb bie enblid) allein ia§>
Jus prsesentandi bei) ber 9tac^melt au§ ben §änben ber
Söelt empfangen Ijaben. Wan §at längft bemerdt, je
150 ^- ^f)r. Lichtenberg. [d 334-341
unbeutlidjcr bie i^egriffe finb bie man Don ber (^koBe
eine§ SDknne^ ^at, befto me^r tüürrfen fie auf ba§ S31ut,
unb befto ent^oufiaflifd^er wirb bie ^emunberung: .'gimmel,
fagte id), mac^e mic^ jo glücflic^ biefe» ^nblic!^ §u ge-
niejsen, hiz Seute 5U fe^n gegen bie ade Sßeifen ber 5
(Srbcn ba§ finb tva^ bie SBeifen gegen bid), unb in bem5Cugenblid fom mir e§ be^ ber fid)erften Ueber^eugung
bog mir meine ^itte gemährt merben mürbe üor, a(§
menn ic^ bie (^efedf^afft fä^e, jeben mit einem ^eiligen
«Sd^ein um ben ^'opf. Ob ic^ g(eid) nic^t beutlid^ meiß 10
t>a^ icl^ je einen Sc^urnaliften mit einem ^(püftel üer=^
glitten, fo fc^ien e^ boc^ faft al§ n^enn ic^ e^ einmal
bundel getrau ^aben müf^e, benn fie fd)ienen mir in
bem augenblidlid^en Qf^efii^te ba^ufi^en mie bie eilfe auf
einem ^upferftic^e ben iä) in meiner ^inb^eit öffter^ 15
angefe^en batte.
335. ^uf bie ^afe( finb bie 32 SBinbe gemault,
bann fteng einer au§ Ü^orb Oft an §u fprec^en, fo !an
beftimmt werben mie fie gegen (Rötungen liegen.
336. (Siner unfrer Voreltern muf] in einem t)er= 20
botenen 53 ud) gelefen tjaben.
337. ^ie ^äfelc^en öon dljocolabe unb ^Irfenid
Worauf bie (^efe^e gefc^rieben finb.
338. ^^iedeidjt gehören bie eigent(id)en 2)id)ter nur
in bie rot)en ßeiten, jejt ha biefe nid)t me^r finb muffen 25
mir aud) anbere 4)idjter f)aben.
339. SabaterS ^lufforberung bev 9}ZenbeIfo^n üef3e
fid^ in ber (Härten §iftorie anbringen.
340. t^ür ben geringen SlRann.
341. 9tomeo unb ^ulie burd) 5(ffen unb ^ube(. 30
D 342-350] ?tp^ort§men. 151
342. ^2lu§ ben üielen gelehrten Leitungen liefen fid^
bte ©timmen fammeln, unb eine neue fc^reiben.
343. ^ielleic^t liefe ficf) bie gabel bon ben (Härten
fo tieljbringen, al§ $)elt)etiu§ feine 51b^anblung t)om Suju§.
5 5(1§ ein S3et)fpiel.
344. Siebe ein Embryo in (SpirituS.
345. §ier fe^tt eine Offenba^rung.
346. 5)er 2Bi^ [mirb] mit ben ga^i^^i^ ftumpf, anbete
^enntniffe bleiben.
10 347. @§ mug unterfucl)t werben, ob e§ überhaupt
möglich) ctwa^ ju t^un oI)ne fein eignet ^efte§ immer
babel) t)or ^^ugen ju ^aben.
348. @r §Qt bo» nihil scire (ben afabemifc^en
3tt)eifel) gut begriffen.
15 349. ©emeine Öeute fangen menn fie jierlic^ reben
U)DlXen gerne mit fonbern an ober braud^en bie SSörter
t^eilg unb entioeber ofjne bie bajuge^örigen. NB. auc^
t)ielme]^r mo gar feine ^rabation ftatt finDet.
350. 2Öa§ ift benn ha^'? ^aum !an id^ unterfd^eiben
20 ob e§ etiüa§ ober nic^t§ ift. 5)a§ finb feine ^^Irgumente,
auf bie man fic^ einlägt. 9Xber ha^ i{)r fe§t, ha^ id) e§
e^rlic^ meine, fo miE ic^ eucf) Reifen, icl) mU euern ^e=
meifen alle bie Stärcfe geben, bie i^r itjuen nic^t ju
geben im (Staube fel)b, bie ©tärcte, bie i§r tnürbet gegeben
25 l^aben menn i^r öernünfftige Seute märet, fur^ ade bie
©tärcfe beren fie fä^ig finb, unb bann mitt ic^ 5urü(f*
tretten unb fie umblafen.
152 ®. ^^r. STcf)ten6erg. [d 351-355
351. 3c§ njage mir faum ©nle^ 58eg§ SSerbienfte
ju beflimmen, e& raar ein grofer Mann, (^er ä)cörber
üon @cf)arf) DZabir)
352. ^on (Sc^ad) S^abire ^l)ramiben bi§ 511 ben
5Iegl)ptifd)en, bie erften maren mit SU^enfcfienfopfen in •»
9li]c^en angefüllt.
353. 3)ie £ambertij(i)e garben ^^i)ramibe ift ein
finnlic^e^ ^ilb be§ Slbftra^iren^, enblid) MeiOt blp§ ein
n)eiJ3 übrig.
354. (S§ giebt eine 3(rt öon Ironie, bie lüo^l einmal lo
eineg ^er]ucf)§ inertfj iDöre. ddlan mügte nemtid) bie
3tt)eitel bie man gegen eine Sa(i)e fjat mit einem ge=
miffen ftarcfen 5(nfcf)ein üon (^üte be§ §er^en§ unb
Ueberjeugung üon ber 9iicl)tigfeit ber 9Ji einung, bie manbeflreitet, Vortragen. S^- 3^^} ^^^^ bie 3(nmercfung is
öon ber (^enugt^uung nel)men. 3o fönnte einer an
§(Srrn SeB ober fonft jemanben ]o fd)reiben: 3cf) ^aht
unmaßgeblich gebac^t, n:)eil ber liebe (^ott nicf)t§ an ben
^flan^en unb ben ^fjieren ju änbern gefunben fonbern
fie )o gelaffen fjat, lüie fie anfänglicl) lüaren, fo tüäre e§ 20
meiner einfältigen ©infidjt nad) bod) gan^ fonberbar
warum er am SJcenfc^en, ben er boc^ nad) feinem
^ilbe gemacht, fdjon nac^ 53er(auf üon 2000 ^^^^^^^^
eine 9^eparition nöttjig gefunben, unb nod^ ba^u eine
fo(c^e, bog er etma§ tfjun mugte, ma§ bie 9?ad)melt faum 2^
glauben fan, bog er nemlid) feinen ^ob,n i)at fjerab-
fd)iden muffen. SöoKen (Siu. SSo^Igebof^ren gütigft be-
merden, bafs bie grofe 2lbmeid)ung bcy 9?Zenfd)en üon feiner
erften öoUfommenen 5(rt eine golge ber in i(}n gelegten
grel)§eit mar, ha^ xijn aber fein ^')ang jur 33eränberlid)feit so
enblic^ t)on felbft rcieber jurüdgebradjt Ijoben mürbe.
355. dJlan finbet jiS. ein (Sd)nupftud), jemanb binbet
e§ um hcn §al§, ein Siropf mirb geljeilet, cnblic^ ^^reb§=
D 355-362] ^Ip^ovigmen. 153
j(i)äben unb Sa^numgen, man ftnbet am ®nbe \)a^ e&
bem '"^aftor (^ö^e gef)ört. SBunber auf (Gräbern ju ge:=
liraurf)en.
356. SSa§ ic^ an be§ §errn ®eneral§ SBo^lfeeligen
5 ®naben für ^ferbecuren verfertigt.
357. ^ie 53e(cf)reibung eine§ ^anm§>, ber eine
^afc^en U§r mit einem falben ß^ffs^^^att unb einem
gerngla§ barin i)at, eine§ Xrimalcio im ^erät^e.
358. SSürmer in ben Ütöbern einer fjöl|ernen U^r.
10 359. Unfere beften 5lu§brücfe merben Veralten, fc^on
manc^e§ SSort ift je^o niebrig, ma§ et)mal§ eine fü^ne
SKetap^er Juar. (S§ ift alfo gemiffermaffen bcr 2)auer
eine§ 3Berrf§ ^uträglirf) raenn man etmaS neu im ©til
tt)iit, borf) fo, ha\^ bie 9carf)a^mung fdjmer ift, e§ fan
15 nict)t fo Ieid)t ueraüern.
360. ^er 9D?angel an ^hcen ma(i)t unfere ^oefie
jejt fo t)eräd)t(ic^. ©rfinbet menn i^r mollt gelefen fel)n.
2Ser $)encfer mirb nict)t gern etma§ neue§ lefen?
361. ^lau fan eine (Sad)e mieber fo fagen tüie fie
20 fct)on ift gefagt morben, fie Vom 9[)Zeufcl)enüerftanb meiter
abbringen, ober fie i§m näf)ern, Da§ erfte tljut ber feic()te
^'opf, 'i)([^ 5n)ei}te ber (£ntt)ufiaft, ha^ britte ber eigent-
licfjc 2BeItlt)eife.
362. ©§ ift fe^r gut gleid) eine ridjtige (Snb 3bee
25 feftjufe^en, bie g(eid}fam bie 9iid)tung ber übrigen be-
ftimm.t, fo ift Seonarbo ha S^inci, baburd), ha^ er eine
Ma[)Uxzt) al§ einen Spiegel anfaf), auf a(Ierlet) 9}ättel
fie fo 5u Verfertigen geleitet. Seffing leitete in feiner
'iitbtjanblung Vom (Epigramm a((e§ au^ bem SBort
30 £7tiyQaj.i/iia §er.
154 ^- ^^^- Lichtenberg. [d 363-371
363. G^i ift fefjr gut alle? ma? man bencft, rechnet
unb bergleicfjen in befonbere 33ürf)er ^u fc^reiben, ben
23ac^£it^um an,^uief)en unterhält ben Steiß, unb giebt einen
hieben 33eir>egung§grunb ab aufmercffam ^u iet)n.
364. 2^er 5)eut[rf)e in nie mtijic dladjatjimx ai^ s
tDenn er abfolut Criginal iet)n mä, raeil e§ anbere
Diationeu aud) finb, ben original Sc^rintftellern anbrer
^lationen fdKt e§ nie ein original fe^n 5U mollen. XerEsprit du Corps jeugt ©ebancfen, in einer O^ecenfenten
3nnung t)at mancf)er .^opf einen (Sinfad gelobt, ben er 10
infulirt nic^t gehabt §aben roürbe.
365. SÖenn bu and) fcf)on einmal in bem 311^0^^^
gercefen bift, fo wirft bu micf) beneiben, lieber Sefer, won\d)i, für einen Starren balten.
366. 5^er offt unüberlegten §ocf)acf]tung gegen alte 15
(^efe|e, alte (^ebräuc^e unb alte 9^eligion Ijat man atle§
Uebel in ber Sßelt ju bancfen.
367. Xk 53eroegungÄ ö^rünbe, tnoraue man etmao
tljut, fönten fo mie hk 32 3Binbe georbnet merben, unb
bie Dialjmen auf ä^nlicl)e 5lrt formirt merben. ^rob ^rob 20
Ü^u^m ober Ütu^m D^u^m ^rob, gurc^t, Suft.
368. (X'r erfdjracf unb feine ÖJefic^t^ garbe, bie fe§r
toiel Cliüenfarbene^ ^atte, gieng au§ b^g^r^ in b^g' über.
369. 9ca(^ricl)t an ben ^ud^binber megen ber (äiing-
feit bc» Q3udieÄ. 25
370. -^erProfesseurSeigneurunbProfesseurPeuseur.
2Öic bie (I^inefifd)en 9J?inifter.
371. (rr erfd)racf al^ menn er ein licet mit bemiudicativo geieljen l^ätte.
D 372-379J Sl\pt}oxi^mm. 155
372. 33el) nod^ iungfröutic^er SSernunfft.
373. (S^ma(§, menn man ein fcJ)Iecf)te§ ^uc^ fd)neb,
fo ^aiU man e§ auf {einem ©eraiffen, menn jemanb t)er==
fül)rt ober angeführt mürbe, ^ejt bei) ben Dielen gelehrten
5 Leitungen barf man fic^ nid)t me^r fü fe§r fdjeuen.
374. (S§ mad)! ben ^eutfdjen nid^t biet @[)re, bag
einen anführen (leiten) fo biet f)eiBt al§ einen betrügen,
©otte ha<a nid^t ein §ebrai§mu§ feljn?
375. '^n biejem Sa^^^^-^^^^^i^t t)aben mir 5uerft
10 fünftlic^e 9[)?agnete gemad^t, ^u (Srfinbung ber SO^eereSlänge
grofe @c!)ritte get^an, unb ben bentfd^en §ejameter jur
^ollfommenfjeit gebracht.
376. SO^ein Oncfel pflegte öor folc^e ^eriobcn ha^
Ritten 3eid)en üor5uma^ten.
15 377. 9[Rufic! mar in ber erften S^xi Särm, (Satt)re
mar ^aequitle. 5((le§ Verfeinert fid^. ,§ier unb ha fielet
man nur noc^ bie (^eifter ber abgefdjiebenen SBiffenfc^afft.
378. SBenn man biefeö 3)ud^ in bie .Sjanb nimmt,
fo empfinbet man ein gemiffe§ ic^ mei§ nid)t maö, eine
20 Otu^e, fo etraa§ öon einer moltüftigen ^bfpannung ber
gibern, bie mit berjenigen etmaö ä^nlid)eg ^at, bie manempfinbet menn [man] nad) einer ^artt)ie 3ct)ac^ anfängt
©änfefpiel ju fpieten. 3§r fönnt frel)Iic^ nid)t§ baju,
ba§ i^r e§ noc^ nid)t mi^t.
25 379. Se§t ma^rlic^, greunbe, ^mel) Salj^e üon
meinem Seben motte id) barum geben, menn id^ bamit
mad)en fönte, bag iftr einmal einen ^2(ugenblid fe^en föntet
ma§ ä)Zenfc§en 35erftanb unb ma§ 2Öil^ ift. 5(ber bamit
id) es eud) bod^ einigermaffen üerftänblid) mad}e. 2öa§so man in ber ^ö^eren SBett 2Bil5 nennt ift gegen ben eurigen,
156 ®- ^§t. Lichtenberg. p 379-387
ben i^r bei) euren 6 Valien SBein (Belagen fo frf)ön finbet,
grabe ma§ 9i'abener§ 8att)ren gegen ^^ruber ^(aumbiirger^
(Stic£)clreben finb.
380. 3cf) tüünfc^te, bafe ficf) bie ungenannten greunbe
ettt)a§ beutlicf)er erf(ärt Ratten, benn befannt(id) gtebt eS '>
eine langfam fd)nterl^()affte SBibertegung öon unten [jerauf
unb bann eine anbere, vod ber erfte Stog gieid) ber
Knaben flofs tft.
381. (£'§ finb, fagt man, entineber meiflen^ alte bittere
(Stämme, auf bie man neue 3it)eige gepfropft Ijat. lo
382. ©§ mug jemanb fet)n, bem bie |]eit bet}m
Umlauf ber dometen nirf)t fo lange mirb, al§ ung.
383. 3^^ ber Sprache t)on Otafjeiti Reifet Erai bie
(Sonne, erai ber §immel unb Erao W^ tneiblidje C^lieb.
384. ^an e& nid)t mit ben ö)elef)rten fei)n, mie mit i3
ben @erid)ten öor 3^^^^^^^ ^^ '^i^ jiingften Sd)öffen '^a^
Menden t)errid)teten? (^f^ecenfenten.)
385. (^in Xitul mie: el impossible vencido.
386. ^eutjutage ift ba§ recenfiren einem 5)eutfc^en
(^ele^rtcn fo rütjmlid) al§ einem fpanifc^en d^riften \>(x^ 20
dreu^madjen. 0§bed ÜJeife. S)eutfd}e Ueberfe^ung p. 35.
387. ®ie Spanier folten feine D^ecenfenten (jinübev
nad) ^merifa fdjiden laffen, meil g(eid)fam bie 33egierbe,
anbere 5U tabeln, ber Seele alle gäl)igfeit benimmt fclbft
-etmaS 5U erfiuben, unb gleidjfam \>0i^ S3enerifc^e Hebel 25
bie 3c»9un9§ Ö^lieber ber Seele angreift. 3d) mögtc
miffen mo \i^^ ftünbe, e§ ift fid)erlid) ein Qui pro quo
bereu bergleidjeu i^eute bie fo alleS in 53aufd) unb ^ogen
überbenden genug mad)en. 5tber e§ ift me^r. (£§ ift
D 387-392] Slp^ort^men. 157
eine ^erbre^ung einer Stette au§ bem Dtonffeau. SDie
tHecen(enten finb ja feine Gens de Loi. Uu reste
d'humanite porta les Espagnols a interdire a leurs gens
de Loi l'entree de TAmerique, quelle Idee falloit-il
ö qu'ils eussent de la Jurisprudence? Ne diroit-on pas
qu'ils out cru reparer par ce seul acte tous les mauxqu'ils avoieut fait a ces malbeureux Indiens?
388. 5)a§ erfle dapitel ber (^efc^id}te be§ 9^abir
'8c^a^, ineldje 9Jtof}ammeb 93(af)abi gefc^rieben f)at, ift nber=^
10 fc^rieben: ^on bem Q)efc^Iec^t unb [ber] ©eburt be§
grofen ^a^]er§, be§ 8^atten§ be§ allmächtigen.
^a§ 15!^ mded ^l^a^mub unb 3fcl)ac! merben auf ^efe^l
be§ ^ömg§ ber 5Selt umgebrai^t. ^a§ 19 . . . Su'lfifar
n>irb burd) ha^ (Sdimert ber 9JJa(^t getöbtct. IL ^uc^15 (Kapitel 2 ^er (Schatten be§ ^2tlter^öd)ften bringt in il)r ®e^
biet. II. ^ud) (^apitelÖ 2)ie geber, meldje eilet bie @bne
ber (£T5ä§Iung ju burd)laufen, befd^reibet bie (Sd)lad}t htt)
93turtid)edort. Kapitel 12 SOtan erfäbrt ben %oh be§
@fd)eref, ben ber ec^ut^ be§ 5tller[)öd)ften bemürcfet.
2o(5apitel 26 2)ie gähnen, bie ber ^önig ber Könige
bejc^üjt, menben fid) gen 3rac!. Liber III. dapitel 4.
S)er Üiofenftoc! ber ©rjä^lnng roirb in ber @bne ber
^erebfamfeit gepflanjt, bamit er ben 2!^ 3ug gegen
^agbab bejc^reiben fönne. (offt ftatt flüchtige ^ferbe, bie
55 ^ferbe ber glud)t; ©r legt fiel) auf ba§ ^ett einer un-
t^dtigen ©inbilbung.)
389. (Sr mürbe toll, eine emige SSarnung für bie
klugen.
390. 1147 ber §egira (1734) Ijieg bet) ben ^erfernso ha^ ^a^r ber §aafen.
391. (Sr l}at ben ^elc^ be§ Sto(|e§ getrunden.
392. Dieben bem blinben Saunberfon öerbient ber
arabifc^e 2)id)ter ^Ibulola genannt ju merben. @r mar
158 ®- ^^if- ^icfjtenberg. d 392-395
Don ^inb^eit an Otinb, unb feine ^oefie ift fo bilberreicf),
al§ uienn er nur ben einzigen Sinn be6 (^ei"icf)t^ gefjabt
()atte. SO^an fe^e ba§ 8tücf in ."plirrn Sßiüiam 3one§
Stbfjnnbhing öon ber 93Zorgen(önbifci}en Xicf)tfunft, me(rf)e§
ber Ueberfel3ung üon 90Jo^ammeb SO?Q^abi§ 0^c]c^irf)te be§ 5
D^abir 8c^alj angefjängt ift.
^onte Saunberfon q1§ ein ©linbgebo^rner über bie
£pticf lefen, unb ber blinbgebo^rne ^2(bu(ola fo bilber^^
reid) bid)ten, ha^ man glauben folte ber Sinn, ber i^m
allein feljite, ttiäre ber eint^ige geinefen ben er gehabt 10
fjätte, fo raerben hod) auc^ fürioaljr foIcf)e l'eute oon
^ß()i(ofop^ie urt^eilen tonnen. Sie l^aben Waui, ha^ ift
genug, ober ift Wavd in ber ^^ilofop^ie nic^t me^r a(§
£i}x ober Singer in ber Cpticf?
393. 90^an fan t)on i^nen fagen ma^ §elOetiu§ 15
fagt de 1' Esprit. Discours 2. Chapitre 20: Ils ne sentent
pas qa'il en est des gens d'esprit comme des Coureurs:
Un tel, disent ils entr eux, ne court pas. Cependaut
ce n'est ni limpoteut ni rhomme ordiDaire qui l'attein-
drout ä la course. 20
394. (Selbft dJloxh nidjt ju Dergeffen).
395. ^er 9}tenfc^ fängt an mit bem Sa^, jebe
®röfe ift fic^ felbft gleid], unb miegt enbtid) bie Sonne
unb ade '^^{atieten; er fei), fagt er, nad) Ö?otte§ ^ilb
gemad)t unb trindt bort gierig ben Urin be§ unfterblid)en 25
Sama, baut emige ^t)ramiben, Soubre?, ^erfaide unb
San^fouci unb betrad)tet mit ®nt5Üden eine 33ienen (lede,
unb ein Sc^nedenljauB, umfd)ifft burd) Äpülfe einer Dhbel
bie (Srbe, unb fijt bort Safjrelang auf einer Stelle, nennt
l)ier Qooii ha^ t^ätigfte SSefen, unb bort ben unbemeglid)en, so
Derel)rt [^ier] SBürmer unb Wciu\e göttlid) unb glaubt bort
feinen ©ott, l)ier ift Sonnenlicht ha^ (^emanb be§ d'ugeli;,
unb in Stamtfd)atla ^^ielfrafs ^elt). 9Jür ^at e§ immer
am SJ^enfdjen gefallen, ha)^ er, ber Öouore», etnige ^^^i)ra*
D 395-403] ?Ip^origmen. 159
tntben, unb $etev§!irc^en felbft verfertigt, mit (Sntjücfen
eine 53ienen 3slle ober ein (5ct)necfen^au6 betrachten tan.
396. ^enn ein 33uc^ unb ein ^opf 5uinmmenfto6en
unb e§ üingt ^oiji, ift ba§ aüemol im S5ucf)?
5 397. SSer treiB ob nic^t 8o!rate§, trenn er jejt in
grancffurt^ wäre, mit an ber getef)rten 3s^i^"9 arbeitete.
398. ^ie fonberbaren Üköolutionen im 9^eic^e ber
^(utoren fd}reibe [ict)J jum '3;(jei( unjerer üevfefjrten @r=
äie^ng unb jum ieil ben i)äuftg mefjenben D^orbireft^
10 lüinben 5U.
399. SBenn ber SDeutfrf)e eine 9J?a]ct)ine erfinbet, mer
giebt i^m ma§ bafür? (£§ ift f(i)on fe^r öiel menn ein
gnäbiger dammerbiener ha^^ 99?obeI untertfjänigft üor^us
geigen üerfpricbt t)on beffen ^Itinbern e^ fjernac^ mit ber
15 f)eiligen G^^rift SSaare ein (Srf)icffal ^at. ^ürf)er n^erben
nod) fo jiemüd) abgefegt, aber unfere ^robud'te fönnen.
mir bod) nod) nic^t mit S3ortf}eil auffer Sanb führen.
400. ^ie §ottentotten nennen ha^ Menden bie ^eifel
be§ Seben§. Que des Hottentots parmi nous! rufft
20 §elDetiu§! (äin fd)bne§ 9}totto.
401. 3n ben üorigen S^it^n ad^tete man auf ^0^meten unb 9Zorbfd)eine um anbere ^ebürfniffe ju be^
friebigen. Slberglaüben trieb bamalS ben !öeobad)ter, jejt
tfjut e§ (5§rgeit3 unb SSi^begierbe.
25 402. 2)ie 9?eügion ^at öiet übel§ geftifftet, ift fie
beSmegen ju üermerfen? ^2(u§ eben bem ©runb märe hkbekannte belli teterrima caussa aud) abjufdiaffen.
403. Ter ^t)iIofopf} fejt fid) offt über bie ©rofenber ®rbe meg mit einem (^ebanden, ber ®rofe fejt fid)
30 über fie meg unb fül)lt e§.
160 ®- ^i)i- Lichtenberg. (d 4u4-411
404. ^ie Sßelt muft norf) nic^t fe^r alt fei^n, raeil
bic 9[Renfd)en nod) nic^t fliegen fönnen.
405. SO'Jotto: On ne sauroit observer les memeschoses de trop d'endroits diiferents, ä chaqiie nouveau
point de vue la nature paroit nouvelle. Ilistoire de 5
racademie de Paris 1700 sur les refractions.
406. %. 2Ö0 bift bu fo lang gemefen? Cv^elb^
fd^nä1)el(jl)en, l)örfl bu? 53. 2öo grobe 33engel niemals
^infomnten, bet)m §ei'^og. 3(. ^\m ^ürfc^gen, inie fomft
bu mir öor, !§aft bu einen 8d)nupfen in ber ,§üf Sufft lo
gefangen?
407. §einrid) fagte einmal 5um <3d)ic!fal anftatt
^um ®iüd.
408. ^iefe§ ift eine ^^eorie, bie meine§ (Sracl)ten§
in ber ^fljc^ologie eben ha^ öorftetlt, ma§ eine ]el}r be- is
fannte in ber $l)t)fic! ift, bie ba§ 9Zorblic^t burd) ben
^lan^ ber §eeringe erflart.
409. 3(^ glaube !aum, baß e§ möglid) fel)n lüirb
5u ermeifen, ha^ tüir ha^ Sßerd eine§ ^öd)ften 2öefen§,
unb nic^t tiielme^r jum 3eitt)ertrcib üon einem fe^r un- -'o
l)ollfommenen finb 5ufammengefe5t morben.
410. 3e me^r man in einer Sprache burd) S5ernunfft
unterfd)eiben lernt, befto fd)roerer lüirb einem h(\§> Sprechen
berfelben. 3m fertig fpred^en ift öiel inftincftmägigeS,
burcl) ^ernunfft läfst e§ fid) nic^t erreid)en. -©emiffe 25
2)inge muffen in ber Sugenb erlernt merben, fagt man,
biefe§ ift Don 50lenfd)en ma^r, bie il)re ^ernunfft jum5lac^tl)eil aller übrigen .träffte cultiüiren.
411. (S§ ift bem 9Jienfd}en feljr natürlid), tuenii er
tierliebt ift 5(el)nlid)feiten jmifdjen feinem 9?al)men unb 30
D 411-418] 3(p^on^men. 161
feiner (^^eliebten Dk^men, ja fognr ^tDtfd^en ben ®eburt§
Orten imb hen Ö)eOurt»tagen ^u finben. Di %olit, ber
fi(^ in SO^amfeK 5). üerliebt ^atte unb jtüar äuferft, fanb
e§ fonberbar, baB er auf ben 4^ D^oüember unb fte
ö ben 4 2)ecember ge0ol)ren mar. (Sin anberer, ba^ er
ben erften Julii unb fein Sö^äbc^en ben erften 3^"^^^^*/
grabe ha^ ijaibe Qaf^r t)orau§ gebo()ten mar.
412. £ tiiie, ha^ ift nic^t§, e§ ifl ein blofer (^a(an=
terie ^iebfta^l, (Galanterie ^roftitution.
10 413. ©laubft bu etma, armer S^ropf, lüeil bu ^ia
unb ha einen gel)ler in be§ 90Zanne§ SSercfen gefunben
^aft, bu fepft me^r al§ er? ^u bift e§ at^bann nic^t
allein nicl)t, fonbern, 100 gegen 1, bu fannft e§ bei) fo
bielem ^'naben ©tol^ nicl)t einmal icerben. C menn bulö raüfteft, tuie tief ber 99Zann, ber bie SSelt fennt, be^
folc^en Sugerungen in beine arme Seele fe^en !an.
5lber Söelt unb 30?enfcl)en!enntnig finb bort in 33öotien
nod^ fe^r feiten, unb bie wenigen ttjeigen, bie fie befi^en,
finb gemb^nlicl) ber @pott unb ba§ (Ge(ä(i)ter mut^miltiger
20 33ücl)er S^iecenfenten.
414. ^ucl)ftaben 93Mnnct)en unb 2Beibcl)en.
415. (Sin 53lut!ügelc^en ober eine @onne.
416. 2)er 9J?enfcljen!enner, ber menn er uiolte 3eber=man§ §eimlicl)!eiten fagen tönte.
25 417. SBenn nur [mit] bem maS ic^ fage eine eint^ige
menfcl)lic^e ©eele refonnirt, fo bin id^ jufrieben, ha^ ift
— ber Se^fall, nid^t ber burc^ in mediis resistentibus
roürcfenbe ber gelehrten D^ecenfion.
418. 3(i) balte Scl)lD^ern für einen 5Jtann, bem ic^
30 meinen ^e^fall nid)t geben fan, aber beffen ^etjfall mirlieber märe alö üieler anbem.Liteiatardenkmale 130. H
162 ®- ß^i^. Lichtenberg. id 419-425
419. (5§ giebt 5?eute bie nic^t iotüof)( (^enie q(5 ein
gemiffe^ Xalent bo'it^en bem 3(^^^f)ii"^2^t ober mo^l gar
bem 2)ecennium feine Sßünjc^e abjumercfen, nod) ebe e§
fie t^ut.
420. 3c^ rt)eiB gnr iiicfit tün§ if)r ^eute rooüt. 3^^ •>
bin gar nii^t einmal SßiUen^ ein grojer Wann 5U merben,
unb ha^ hättet i^r mic^ menigften^ erft einmal öor ber
^anb fragen muffen, ^eint i^r benn um einem Sünber
einmal mit ber ©eifel über ben SSirbel ^u bauen muffe
man eine Sömen Force befi^en? 99^an braud)t fein grofer 10
^O^ann ju fet)n um jemanb bie SSa^r^eit 5U fagen unb
ein &iiid für un§, ha^ and) ber arme 'ileufel SSa^r^eiten
fagen !an.
421. 2)ie ©nglänber merben e§ bur^ Ueberfetjung
unfrer S(f)rifften ba^in bringen bafs mir fie gar nic^t 15
me^r überfe^en.
422. SSenn mir me^r felbft bacf)ten, fo mürben mir
fe^r biet me^r f^Iec^te unb fe^r öiel me^r gute ^üd)er ^aben.
423. ^d) münfc^te fe^r ein mo^lgetroffene§ ^orträt
t)on d^rifto ju ^aben. §ätte man boc^ 9J?ün^en öon i^m. 20
424. Sagt n\d)i, ha^ id) au§ 9J^angel an magrer
3^u^mbegierbe (äljre in ^leinigfeiten fud)e, unb baß ic^
ha^ ©egicfel eine§ (Ianapee§ bem (S^rengeläute ©uropen^
Dor^ie^e. .^lleinigfeiten! ha§' finb feine ^leinigfeiten. 2öir
gefielen ein ha^ unfere (Sr5ie^ung nic^t§ taugt unb 25
urt^eilen, al§ bie mo^l erlogenen. @§ ift nod) eine grage
ob biefe§ ^Q^ji^^unbert einmal feinen 9^a^men öon bem
üerbefferten beutfc^en .Speyameter ober öon ber üerbefferten
3J?onb§t^eorie erhalten mirb.
425. 2)er eine mirft ."pirfe Körner burc^ ein 9label.3o
£)^r, ber anbere beftreid)t fie mit einem Stein unb fie fübren
D 425-429] '^ip^oxi^mexi. 163
\f)\\ über ben Dcean. @rf)neibet fic^ fein ^eburt§ (5^Iieb
ab iinb Uer^eert einem cunnus ju gefallen Öönber.
426. Söenn ^eutjutage jemanb einen beifenben ^e=
banrfen anbringen miE, fo macl)t er feinen ^erfud) an
5 einem armen <Srf)rifftfteKer, fo mie bie ^^t)fioIogen an
§unben.
427. 2)a§ ganl3e |]eitung§:=5tr(.
428. ':J)a§ grofe tiov ber 3eitung§fd^reiber.
429. (Sin eigent(id)er 9?ecenfent, fagen fie, mug bie
10 (^ritic! au§ bem (^runb an§ üerfte^en. @§ ift feiner (S^re
unb feines drebitS megen not^menbig, t)a^ er fidE) fetbft
al§ einen gnten (Sd)rifftfteKer gejeigt f)aben mug, fonft
traut man i^m fo menig a\§> einem unüer^eurat^eten ^orf
^aftor, menn er öon ber ^eufd^^eit prebigt. §at er biefe
15 ©igenfd^afften nid^t, fo Derlie^rt er bie ^Ic^tung eineS
grofen St^eilS be§ $ublifum§, unb bie 5ldE)tung be§ eigent^
lid^en ^^ilofop^en, be§ SO?enfdöen!enner§, be§ 8e(bftbenc!er§
!an er fid^ nie ermerben. ^enn bie Urt^eile be§ feirf)teu
^opf§ öerrat^en fict) bem Kenner burc^ etmaS, tnaS fic^
20 ber feid)te ^opf nirf)t abgemö^nt, ipeil er grabe bar in
bem 2)enc!er überlegen ju fet)n glaubt. Söa^r^afftig fo
t)iel SSorte fo t)iel Ungereimtheiten unb (Spötteret)en öon
benen einige juriftifd) bebanbelt, unb öon ben ^roce^-
gefpenftern, Unfoften, ^rgerni^ unb ©orgen, i§ren
25 müßigen (Srfinbern, fd^euglirf) öergrö^ert unb öerfinnüc^t,
öorgeftedt ju merben öerbienen. ^ie driticf au§ bem©runb au§ ftubiren? 5{u§ bem ®runb au§? SSaS
l^eiBt au^ bem ®runb au§? 9^id)t ma^r, fo lange fort
'^albiren bi§ nirf)t§ me^r übrig bleibt? ober fott ber
30 5Sater fo lange (txiiid ftubiren bi§ e§ i^m fein ©ncfel
freunbfd^afftü(^ öermeigt? äl^it bem emigen abfurben
©rünblid^en, mict) bauern nur unfre guten ©eelen, bie fo
etmaS ber Körper megen mitmad^en muffen, ic^ 5tt)eif[e
IJ*
r
1G4 ®- ^^^' iüc^tenberg. [d 42:^
aud) uicljt baran, bafi fie in einem IHiifaü Don (Snttörpc^
rung über fid) felbft tad)en. ©0 luenig ber 3L)^enjdj
inner()alb ber ^ugel fi^t bie er betuofjnt, fonbern auf ber
£)beri(äd)e, raenn mau bie Sufft aOredjuet, fo ift aud) ha^
innere ber ^iuge uid)t für ben SD^enfc^en fonbern nur .-,
bie Cberf(äd)e, menu man bie geringe ^iefe abrechnet, in
ipelc^er ber pI)Uofop^ifd)e '3^auc^er noc^ (eben !an. 2ßa^
if)r öon ö)ruub au§ ftubiren nennt ge(}t bloö in bie
S3reite, ba§ ©rünbUd) ift uid)t für ben 5Q^enfc^en, fo lange
er QU biefe 9}Zafct)ine angefc^toffen ift, bie if)m nur ^Inftöfje 10
fummirt, fo mu§ er bet) ber gläc^e bleiben. Sßill er
tneiter, fo ift er nod) feijr gtücfUc^ menn er ha^ ^eben
öerlie^rt, er !önte um feinen ^erftanb tommen. 5lber,
fpred)en einige meiner gr^^i^i^^/ iua§ Ijaben Sie nDtt)ig fo
t)tel ^Ijilofop()ie, ober ma§ uienigften§ fo au§fief)t öor fid) uaufjubämmen um einen fo fleinen 5lnfa(( abjufjalten?
Sie erlauben mir meine greunbe, Sie fotten e§ gleid)
:^ören marum? 3d) l)abe nid)t umfonft biefe Stelle fo
befeftigt. tomen Sie bie faft courant geworbene '2)iftind:=
tion 5mtfd)eu foliber unb fuperficielter ©ele^rfamfeit uoc^ 20
nid^t? Un» eignen Sie bie fuperficiette unb fid) bie
folibe 5U? Se^en Sie nic^t bie ^a^quitle au§ bem 9kbel
biefer ber (^)eometrie abgeborgten SO^etap^er l)erDorfletfc^en?
2)enn ift biefey, fo ift unfere (^ele^rfamfeit nic^t blo§
burd) plus unb minus t^on ber S^^iQ^i^ unterfd)ieben, -23
fonbern nur fönnen unfere (^elel)rfam!eit auf§ äugerfte
treiben unb fie mirb bod^ nic^t folib, I)unbert fupeificielle
golianten finb nod) nic^t fo biet mertl) aU ein folibe^
3nfecft üon einem Süc^elc^en, ha^ au einer Ul)r!ette
bummelt. Sinb ^a§> ^leinigteiten? %bev ()unbert gegen 30
etn§, id) Derberbe ben .S^errn il)ie ^reubc. ^a(^ unfere
unb '^\)xz Ö)elel)rfamfeit unterfd)ieben ift fiel)t aUerbing^
ein blinber, aud) ha^ unfere fuperficiel ift föHt in bie
5tugeu. 5(ber € ha^ boc^ ber 9}Jenfd) feine SKorte
^at dapitel auf einmal au§5ufpred)en, miefölten [fie| bie guten 35
9Känner üerblüffen, atfo, eud) 5U Siebe, nac^ unb nac^.
^ber fennt il)r benn nur jmo ^imenfiouen öon SBit) unb
D 429-436J 2H):§on§men. 165
(^ele^rfamfeit? Uiib an bie lineare benc!t i^r nid)t unb
"ba^ ift grabe, grabe bie i^r befijt — 5(ber ii»af)r^afftig
feine ©ar!a§men, mit (Syempeln, mit ^^atfad)en belege icf).
®ie SBa^rfteit ift nid^t burdjbringlid), enttceber id) ober
5 i^r. Unb oüe alle ftofe ic^ eud^ hinunter unb [bin] meiner
»Sarfie getri^, jeben mit A unb uon A.
430. Wan muß nie bencfen, biefer ©a^ ift mir ju
fc^mer, ber gehört für bie grofen ^ele^rten, ic^ mill mi(^
mit ben anbern ^ier befc^äfftigen, biefe§ ift eine ©d^mad)-
to ^eit bie leicht in eine boEige Unt^ätigfeit ausarten !an.
Wan muj? fi^ für nid)t§ ^u gering f)atten.
431. (Siner glaubte ber 'jHaum fet) t)on bem Körper
nur burd) bie 4^_i ^imenfion unterfdjieben. 3)er ^undtliegt an jener ®ränj5e ber blofen 5lu§be^nung fo trie ber
15 reagirenbe unburc^bringtid^e Körper an biefer.
432. (So mtrb un§ ber fetter ©ngel unb ber ^Setter
5(ffe auslachen.
433. 93?eint i^r, ba§ fei) fo leidet meggefc^rieben al§
(Sanbibaten ^rofe, SQkgajinfattjren, ober eine fogenannte
20 mic^tige Remarque, ober eine grandfurter 9iecenfion?
434. S« ^enn mir fo mollen, ba§ läufft gleid) in§
ßofmifd^e.
435. (Sin 9tecenfent in ber allgemeinen beutfc^en
^ibliot^ed, id) glaube irgenbmo im 21*iB ^i'anb mirft ben
25 2)eutf(^en t)or, ha% i^re (Satiren nur b(o§ auf bie @e=
lehrten giengen.
436. (Sl)e id^ nod) ein Sßort fage, fo fe^e id^ bie
^tal^men aEer ber Seute ^er, bie bie SSelt umfd)ifft ^aben,
benn id) Ijalte e§ für etma§ fel]r grofeS:
166 ®- ßf)^' Lichtenberg. [d 4:56-440
gerbinonb 90kgeffan i ^axb'mai^ k (Ventil. 1714®ra!e auf einem ^ßriönt Scf)iffe
Stf)oma§(Janbif^(unter)urf)t) ; Sfiogmin ein §oüänber
Oliöer be S^Jorb|5ln]on
@eorg ^pielOerg 1 ^^ronSe SJZaire unb 'Schonten
j
SBaüace mit (Tarieret
3aco6 §ermite ein ,*^oUänber
(iotület)
SÖDob D^^oger
33ougaint)iIIe
Sanfe unb Solanber.
437. SDa§ ift faft ]ü n)ie ^^soutaüeri unb 33ougain= 10
öille, ber Dta^eitifc^e 5(oturu fagte immer ha^ erftere
tüenn er ^ougainüiKe fagen molte.
438. ©eine 'i^xau wav eine gutfjer^ige ^rummerin,
er pflegte baljer i)ffter§ in einem Einfall i)on tüil^iger
Saune 5U fagen er Ijabe mie ^Sougainöitte bie SSett auf 15
einer Boudeuse umfeegett.
439. Söenn iif) ^ier in ber 8til(e meinen ^etel für
ntic^ !aue \va^ ge^t e§ bic^ an?
440. ®§ giebt ^euer eine geraiffe ^rt l'eute, meiften^
junge S)id)ter bie \>a§> SSort 2)eutf(^ faft immer mit 20»
offnen 9Za§Iöd}ern au^fpred^en. (Sin fid^ere§ 3ei(i)en baB
ber ^atriotiömufs bei) biefeu Seuten fogar aud^ 9Zac^af}mung
ift. 2öer mirb immer mit bem S)eutfc^en fo bicfe tl)un?
3c^ bin ein beutf(^e§ 9[)?äbd)en, ift ha^ etiua me()r al§
ein englifd)e§, D^^uffifc^eg ober Ota^eitifc^e§? SSodt i^r 25
bamit fagen bafi bie SDeutfc^en aucf) Ö)eift unb latent
befi^en? ha§> läugnet nur ein Unmiffenber ober ein
X^or. S«^ ftelte mic^ jum Verneig, loenn er fic^ jur
33e^auptung ftellt. @r fei) $rin^, Duc, 53ifc^off, Sorb,
^Ubermann, Don ober ma§ er mü. ^ut ha^ ift ein 30
9^Jarre ober Unioiffenber mer 'Oa^ läugnet, ha^» net^me ic^
ft^Iec^tmeg an. 3^) bitte cuc^ 53anbe§leute, lagt biefe
Qän^lidf) unnü^e ^ra^(erel), bie Station bie un§ üertac^t
D 440-441] ^Ip'^oriSmen. 167
unt) bie bie un§ beneibet muffen fi(^ barüber fül^etn, 511=
mal itienn fie tnne tüerben, ba§ e§ i^nen gefagt fe^n foll.
441. Qc^ tüolte lieber ba§ äöort fu|)er!(ug gemacht
baben at§ irgenb eme§, e§ madit feinem ßufammenfe^er
5 juberläffig (S^re. @§ giebt Sente, bie fic^ angeipöljnt
^aben über alle§ D^eflejionen anjuftellen, nic^t tueil i()nen
bie Saiden natürlich einfallen, fonbern e§ ift öiel me^r
ein fünflü^e?- einfallen, ha^ ber ^^ilofop^ie nic^t ben
§ender nü^t. @§ finb fo 5U reben SBunber in ber SSelt
10 ber S^ßsOf ßwf bie man nic^t rec{)nen fan. ®a bergteici^en
Seute immer Ui^'ac^en angeben, mcit fie e§ für i^re ^flic^t
anfe^en ober für fdjön fjalten, fo üerfe^Ien fie faft allemal
ha^ natürlirfje, benn ha^ fdl)it)ere, meit ^erge^olte fd)mei(^e(t
bem ©tollte au§ meld)em fie e§ tl)nn me^r, al§ ha^
15 natürlid)e. 3lud^ hierin liegt ber ©runb baöon, ha^ un§
hk grofen ©ntbecfungen fo leicht 5U mad^en fd^einen, menn
fie gemadjt finb. ^er eigentlidie S^erflänbige l)ingegen,
ber nic^t fo öiel leb^afften SBi^ fjat, ober iljm menigfiens
al§bann nic^t gleic^ traut, fd)liegt fo meil er ^o^e Urfac^e
•20 ^at fo 5U fd^lie^en, burc^ ^e^nlic^feit finb mir taufenbe
öermanbt, burc^ na^e ^lut^freunbfd^afft nur menige. S5er=
fteljt i^r mic^? ®al)er urtljeilt ha§> grauen^immer fo
üernünfftig, ^) bo§ ^aben unfere ^orfa^ren eingefe§en unb
fie be^ grofen (Saiden 5U 9tatl)e gejogen. ^ie ©aHier
20 glaubten fogar, e§ fei) etma§ göttliches in i^nen. 3^r
^efül)l für ba§ ma^re fd^öne ^ängt mit jenem ^ufammen,
fo mie ha§> fuperfluge mit einem Vergnügen am fonber=
baren üerbunben ift. §©rr Magister ^^iele ift fuperflug,
^rofeffor SO^eifter fing. S)er finge mirb nie fuperflug,
30 l)ingegen fan ber fuperfluge, menn er aufljort aii^ bem©rfinben ein Q^efc^äffte §u machen unb üiel bernünfftige
(Sa^en liegt, menn er fid) nic^t gar ju fefjr üerftiegen
^at, am ©nbe flug merben.
^) 35enn fie erft einmal beffer erlogen roerben, fo WQxhen35 fie f^on fcl)led)ter föetben.
168 ^- C§i'. Lichtenberg. [d 442-447
442. 5(iif5u]urf}en worin ^weV) Xinge bermanbt finb,
unb lüie fie ficf) bei) ber 5(6 unb ^Jtnfpannimg ber ge-
mein|'djafftlid)en (Sigen|ct}afft üer^atten.
443. Söenn man bieSage, Q^eflalt unb (£tnrtcf)tung
atte§ beffen wa^ um un§ ift gnau unterjud)t, (o merben 5
fidi noi^ natürliche ©rünbe finben lafjen, n^arum fie ]o
Hegen, fo geftaltet unb fo etngericf)tet finb. §at
man biefen Sfiegeln nacE)gefpürt, fo finben firf) narf) Waa^^-
gäbe be§ 33erftanbe§ beffen, ber biefe Unterfud)ungen
unternimmt, Ietd)t 95erbefferungen biefer ^inge, raeil man lo
finben iDirb, ha^ biefe einzigen ÜRegeln in einem "ißundt
befolgt unb in bem anbern au§ ber %^t gelaffen
tüorben finb.
444. Einige ßeute moden ha^ ftubiren ber fünfte
läc^erlid) macf)en inbem fie fagen man fc^riebe ^-ßüc^er i5
über S3ilbct)en. 2Öa§ finb aber unfre ®efprärf)e unb unfre
(S(j^rifften anberS al§ ^efcf)reibungen öon ^ilbd)en auf
unferer retina ober falfc^en ^ilbd)en in unferem ^opf?
445. @§ folte einmal unter ben ^f)itofop^en ein
@törc! auffielen, ber ben 92u^en ber fdjlec^ten dritider -^
geigte, mie bie Söa^r^eit öffter§ burd) fie an ben ^aggebrad)t inirb al§ burc^ bie guten, öffterS burd) bie in=:
biredte S!Öemü()ung be§ ®umm!opfe§ al§ bie biredte be§
grofen (S^eifleS.
446. SÖenn man bie meiften ^ele^rten anfie^^t, nid)t^ -^5
Derrid)ten fie an fic^ al§ bog fie fic^ bie 9?ägel unb
gebern fdineiben. S^re §aare laffen fie fic^ burd) anbere
in Orbnung legen, il)re ^leibung burd) anbere mad)en,
i^re Speise burc^ anbre bereiten, bafür bafe fie ^a^
Sföetter in i^rem stopfe beobachten. :^o
447. 2)er 99tann f)atte fo öiel 3Ser)"tanb, ha^ er faft
5u nid}t§ mel}r in ber SSelt ^u gebrauchen mar.
D 4J8-455] ?(p^ori^men. 169
448. 3^) tmm bie Seute tro^t, bie i^r meint, fie
finb b(o§ ©eift unb ^fieorie unb fönnen ficf) feinen .^nopf
anne^en. lauter Üüp} iinb nicf}t jo Diel $^anb al§ nötljig
ift einen J^nopf anjune^en.
5 449. (^twi^ bev grofte ^vopf unter allen ben groncf^
furter ^a^errn.
450. 2)a§ 8i)ftem be§ öelöetiu^, boB bie 90^enfcf)en
aÜe einanber gleicf) an Einlage roären, ftögt alle *:pt)t)lio=
gnomif über ben Raufen. 2Bo^er fommt c§ hoä^, ha^ man10 bet) äf)n(icf)en (^eficf)tern io oftt ä^nlicf)e ©efinnungen finbet?
451. 53ei) Scr)li^nng feinet 50?au(§ fc^ien mürcflid)
ber 9catur ha^ 9[)ieffer ausgefahren ju fet)n, benn e§
gieng menn er lacf)te meit unter ben öufferen 5(ugeniüinc!eln
ireg, unb er fa^ alebann ber ^.)lmboinifrf)en (Jibec^fe nid)t
15 unä^nlic^ fo mie fie in ^ärftecf)er§ ßnci)cIopäbifd)cm
Journal im 2!!5 2i\id 1774. abgebilbet ift.
452. Xa^er !ommt§ ha^ in aden i^ren üiecenfionen
etn?a§ ma^reS ift, unb ifie| hod) immer gegen einanber
laufen une ein paar Spricf)n)5rter.
20 453. SSaS ift bie 9?Jitte(roiffenfrf)afft 5ttiifcf)en biejcn
bet)ben?
454. deiner ift unüberminblid), (}ier iftS ein^
.-,
Louisd'or, bort ein Sanbgut, in Ctalieiti ein 9kgel unb
I)ier ein Siui, ein ^Injug, ein öauß.
25 455. So 5u lefen unb ju ftubiren, ha^ e§ fid)
immer anfe^t, fan id) ratzen, obgleid) bie 35?elt nic^t an
mir ben 9cu^en biefee '}(att)e§ fie^t, id) gebe i^n nid)t
roeit ic^ i§n burd) häufige (Srfa^rung nü^Iid) befunben
§abc, fonbern, meil ic^ je^t fe^e unb beutli^, ha^ id) it}n
170 ^- ^§^^- ^icfttenbercj. fi> 455-402
^ätte Oefü(geii foüeii. 51u» biejem C^eucf)tÄpuucft io(te
man üOerljiiupt 5?Dr[d)rifften betrachten.
456. ^'ie ^unft fic^ burd) ein üon lH(lmofen(u(i)cnber
;5)enuit^{gung inett entferntet bünne t[)nn ein C^ercic^t ju
geben ^at öielleidit nie jemanb ftdrrfer in feiner C^emalt 5
geljabt.
457. ÜTom, Sonbon, (^art^ago finb nur bauerljafftere
Isolden, fie öerönbern fic^ unb bergeben enb(ict) aüe.
2Bte offt (jä(t ber 9}tenfd) 2>inge für mefentlid) unter-
fd)ieben, hk e§ nur burd) plus unb minus finb. 10
458. 5^ie bet)ben grauen5immer umarmten fid) au§
(iprimaffe, unb Ijiengen jufammen mie 2 S5ipern iu coitu.
459. Söenn i()n bie Söelt gant> fennte fo mie id)
i[)n fenne, meine §errn, fie mürbe ben guc^e^ unb |ba§J
(Sameleon in i^ren (^Ieid)niffen gegen ibn nertaufdjen. 15
460. 2iMr ijabtn für garbe unb ^igment nur ein
Sßort, me(d)e§ Diele ^^ermirrung Derurfad)t. 80 [jaben
mir für nietet nur ein SSort, mo mir me[)rere ^aben folten.
Color 33egrif, pigmentum SSort. (Sine !öerbinbung Don
gegriffen mit iH>orten au^gebrudt fan für einen anbern 20
ganl3 etma§ anbert^ inerben. 5}e§megen ift üor aüen
3)ingen ju fef)en, ob nid)t me'^rere Söorte jn mad)en
tüären, biefe§ giebt ^Inlaf? 5U ben ^iftinrftionen. ^ie
Streitigfeiten über ha^ SSort fd}ön rüfjren eben baf)er.
461. "^^luffer ben digenfc^afften, hk er mit allertei) -j
^^ieren gemein fjatte, I)atte er auc^ nod) einige mit
^^ermometern, §l)grometern unb 53arometern gemein.
462. '5)er 3a^ mu^ noc^ mit einem ^söruc^ multi-
plicirt merben.
D 463-4G7J "i}(p§oti^men. 171
463. dJlan mxh in mancfien gätten blo§ auy bem
©runbe nid)t geftraft, ober e§ fie^t öietme^r fo au§ al§
menii man ntc^t geftraft mürbe raeil man bie (Strafe an
]\(ij felbft beja^lt. ®a§ mag au§ge5a()(t lüirb mirb offt
5 einem ^fjeil genommen unb an ben anbern erlegt, ©iner
fan an bem ^ul)m ein tri^iger ©cfjrifttfteller ju fet)n
junefjmen, mä^renb a(§ ber (Jrebit, ben er ai§ e()rlicf)er
Mann l^atte, abnimmt.
464. ^ie mctap^orifc^e (Sprad^e ift eine 51rt einer
10 natürlicf)en ®pract)e, bie man fidj au§ ben miÜfü^rlidjen
aber beftimmten äßörtern baut. 2)e§n)egen gefällt fie fo fe^r.
465. SSenn (Sc^arffinn ein 53ergrö§rung§ (^Ia§ ift,
fo ift ber 2öil^ ein 3Serf(einerung§ ®(a§. (^^laubt i^r
benn ha^ fic^ bIo§ ©ntbedungen mit Vergrößerung^ Ö^Iäßern
15 machen (ieffen? '^d) glaube mit Ver!leinerung§ ©lagern,
ober luenigfteng burd} ä^n(id)e S^^ft^uttt^^de in ber 3ntel=
(erftuat Söelt finb mot)( me()r (Sntbedungen gemacht morben.
®er 9Jlonb fie()t burc^ einen üerfefjrten Tubum au^ mie
hit SSenu§ unb mit blofen ^^(ugen mie bie S^enu§ burd^
20 einen guten Tubum in feiner rechten Sage. 2)urd) ein
gemeine^ Cpern @la» mürben bie ^(ejaben mie ein ^Jcebel=
ftern erfd)einen. ^ie SSelt, bie fo fd)ön mit 33äumen unb
Sitlraut bemac^fen ift, ^ält ein [;öt)ere§ S53efen al§ mir üietteic^t
eben be^megen für üerfd^immelt. 2)er fd)önfte geftirnte
25 J)immel fietjt un§ burd) ein umgefe^rteS gern Moijx leer au§.
466. ®§ märe ein ^^ier möglid) ha§' feinen Körper
nid)t überfe^en fönte, fo mie unfere Seele fidj nid)t beut*
lic^ begreifen fan ob fie gleid^ meiß, "i^d^ fie ba ift. ®er30'iaterialift finbet bie ^rünbe ju fd)mad), momit man bie
30 ©yiftent^ ber Seele bemeifen mill, ber Sbeatift finbet bie
anbern mieber fc^mac^.
467. ©§ ift ein eminent grobem Verfal;ren. Sßißt
i^r baß biefeg eminent grob ift?
172 ®. C£^r. iiic^tenbeig. id 468-477
468. (^r he^a^ aüeg SQ^errfs iinb (ieben^mürbige in
ber ©tabt.
469. Genera poetarum. (Sin Deeben (Sapitel in einem
470. Semül)e bid}, nic^t unter beiner 3^^^ 5^^ l^i)"- ''
471. (^r trar ein joldjer aufmerrfjamer (Grübler, ein
(Sanbforn fa^ er immer e^er al§ ein §auB.
472. (Sin Dtegifter über \)a^ ^auptfäc^lic^e (^rofe unb
üeine beffen ber 9[)Jenfd^ fällig tft folte ficb nic^t übel aus-
nehmen. (S. 44. dolumne 1 oben [395] ^be ic^ einen 10
Slnfang gemad)t.
473. SvLxn fuperflugen: ^urd^ bo» häufige iöeob-
ad^ten nac^ ^J^egeln, in ber 5lbfid)t etma» erfinben ju moUen,
befommt bie Seete enblid) unüermercft eine üermünfc^te
(gertigfeit) 2eid)tig!eit \)a^ natürliche ju überfe^en. 10
474. SSenn ber ^abft ^eprat^en molte, fo müfte tc^
i^m feine tugenb^afftere grau üorjujdilagen.
475. SSir §aben nun ^eutjutage fdjon jo öiele Ob-feröationen t)om 9)?enfd)en au§ SReifebefd)reibern, baß mir
ie5t burd) eine 5(rt tion (St)nt^efe altertet) barauS herleiten 20
!önnen, mo§ un§ jene noc^ ferner entbeden merben.
476. ^ie ^erfaffer ber 3eitungen unb WonaUfd^rifften taffen fe^r meifetid) gegen ha§> ©nbe etma§ nad)
unb {(^reiben fd)te(^ter, um bie Öefer enbtic^ an ben gdu^s
ticken ^ertuft ^u gemötjnen, ha^t tjätte man ja jc^on barau» '-'5
fc^tiegen !önnen, ha% fie attemat balb ^ernad) gan^ aufhören.
477. 5)ie £eute bie atte§ nad§ ^reul^ern ober iörubcr
DlaumburgerS (Sinfätlen ]d)ä^en.
D 478-481J 9lp^on§men. 173
478. (©in 9kf)men ©rbi^ter) al§ 5©.: (£§ ^at ein
jüngft öpit ö)öttingen nacl) ber $fal^ eiittt)icl)ener ®aüol)arbe
9Za^men§ Seonarbo 8ori, ber fid) boljier einige ^eit mit
^nall unb (Spril^fugel blafen ober 5Serfertigung f(orenti=
5 nijc^er ^^ermometer abgegeben, bet) (einer ^urd)reife burd)
grancffurt^ in bafige ge(ef)rte S^itung einen 5(rticfet ein^
rüden taffen, raorin er be§ §(Srrn ^(umbad)§ 55er(ud)e
be^ bem geringen Tlann üerböc^tig jn mad)en fuc^t. Dbe§ nun gleic^ teiber Wohc ift auf bie Herausgeber ber
10 Blätter eines ^rtidelS megen fic^ in boS^afften ^u§=
brüden ju löfen, fo ift man feineStoegeS gefonnen ein
gtei(^e§ §u t^un, maffen man ben Herausgebern ber grand^
furter ßeitung, alS Senten, W fid) mit tjo'^en (Sadjen
nid^t befaffen unb überl^aupt nid^t fo mo^t für eigent^
15 (id)e ^ele§rte alS üielmefjr bem geringen Wann beS ^benbS
5u einer !ur|n)ei(igen Sedtüre fd)reiben, unb bie mit
anbern nü^Ud^en SBerden befc^äfftigt finb, foId)eS nid)t jur
Saft legen fan.
479. 3n ber ütepublid ber (^ele'^rten Xditi jeber
20 ^errfd)en, eS giebt ba feine ^Ubermänner, ha^ ift übel,
jeber General mug fo ju reben ben ^lan entwerfen,
(Sc^ilbtt)ad)e ftet)en unb bie SBac^tftube fegen, unb SSaffer
^olen, eS mitt feiner bem anbern in bie ^änbe arbeiten.
480. 9ieue 9JZutt}maBnngen über ®inge folten bie
25 ^ele^rten immer mit 2^and annehmen, raenn fie nureinige SSernunfft bei) fid) ^aben, ein anberer .^opf (jat
jumeiten nid^tS nijt^ig um eine tt)id)tige iSntbedung ju
mad)en alS eineS foId)en Dtei^eS. 2)ie allgemein an^
genommene ^rt, ein ^ing ,^u erflären, §at feine SBürdung30 me^r auf fein ©efjirn, unb fan i^m feine neue 33emegung
me"^r mitt^eiten.
481. @r ^atte ficf) ein gemiffeS (S^ilem gemad}t, ha^
nunmehr einen foldjen (Sinftug auf feine SDendungSformIjatte, ha\^ bie 3ufd)auer fein Urtijeil immer ein paar
174 ®. (£f)r. fiic^tenberg. [i> 481-487
(Scf)ritte öor ber ömpftnbung boranqe^en fa^en, ob er
felbft gleicf) glaubte e? ^ieüe firf) ^inten.
482. 3)er Cberroc! mar in gan^ gutem Stanb, allein
in hm Unterroc! ^atte fie fid) ein fo(ff)e§ Sod) geriffen,
hci\] fie ^umeilen übertratt. ö
483. 5UIe§ Verfeinert fic^, 90?uficf roar e[)ma(§ i!drm,
•3atl)re mar ^a^quitt, unb ba mo man ^eut^utag jagt,
erlauben (Sie gütigft, id)(ug man einem oor altera hinter
bie Cl)ren.
484. Nonsense ift in ber X^at etma» fe^r betrübtet, i<^
unb ein '^rofeffor ber meldten fc^reibt jolte freunblid) auf
*!)5enfion gefejt merben.
485. 5^iefe§ moKen mir feftfe^en fotange mir ^ier
nod) in bem Aphhelio unfrer ä)Zaterie finb, benn menn
mir erft in ha^^ Perihelium fommen, ba mögten mir e§ i5
über ber .'pil^e üergeffen.
486. 2)ie (^abe ben SOZenfc^en i^re .^eim(id)!eiten
fagen ju fönnen ift e§ ma§ man bei) einem (Sd)rifftfteIIer
offt 9QJen]'d)enfenntni^ nennt. @in ^urfc^ büncft fid)
gteid) mefir, menn er ben §ut ^eruntergefd)(agen u.f.
m. 2q
3eberman f)at feinen guten @rab üon 9J?enfd)enfenntniB,
bie Seute miffen nur nid)t, ha^ man eben ha§> fagen mu§um für einen 9J^enfd)enfenner geilten ju merben.
487. Seber 50?enfc^ ^at etma§ eignet, bie feigen unb
biegfamen miffen e§ nur nac^ anbern ju mobein. Ser :
äöagenmeifter gef)t bencft unb fpric^t mie e» fein ^noc^en
unb ©ebanden 8i)ftem mit fict) bringt, mer ibn au^lacbt,
ben \([6)t er im gall ber dloii) mieber einmal au§ ober
menn er an ber Q^elegen^eit baju üerämeifelt fd)Iägt i^m
hinter bie D^ren. 39
D488 495J^Ip^oriSmen. 175iy
488. 5(uf biejem @ong me^t im grüfjling unb §erbft
eine '^Irt Don ^affat^SSinb, ber Ieid)t einen Schnupfen er^
jeugte.
489. '^er 3}ienjd} ()at anc^ einen Xrieb jiini 2^öoI)(
5 t)pn nnbern unabf)öngig öon bent perfice te, flingt juft
al^ menn ein Professor Philosophiä hen S)?enf(^en ge=
niacf)t Ijätte, me^r charmant nl§ rvaijx.
490. 2Öenn ficf) einmal ein Waul einfallen (äffen
molte mefjr ^u cffcn al§ ber ^opf unb bie §änbe ücr:=
10 bienen fönnen, fo iPOÜe id) e§ unb auf emig juftopfen.
491. 53ern (läuter ()eift eigent(irf) 5^ern()üter, S^inbei^:^
iDärter (ein feiger iOJenfd}) (^ottingifdje @e(ef)rte "i^ln^eigen
1759.
492. Xurd) eine ^ixt t)on Devonshiring, bie ber
15 Herausgeber bei) bem 2öerc!e angebracht, ift enbüd^ ct\va§>
iaxau^ getnorben.
493. ©D roie bie ^^ijfiologen 55erfuc^e an ^unben
onfteKen unb biefe(ben quälen um bie ^raffte ber t^ierifc^en
Statur ju erforfdien, fo mad)t fid^ jejt jeber flidgetüorbene
20 Sßi^ling an einen Soi^i^naliften um bie feinigen ^u prüfen.
5l(ö menn biefe Seute nid)t aud) i^re @^re f)ätten, fo gut
al§ mie bie grofen Sd)rifftfteller. (^on 51d)t§ üx^Härung)
494. 3c§ boffe bie meiften meiner Sefer mönnlid^en
25 (iiefc^Ied)t§ merben e^malS Primaner geraefen fetjn unbauS ber förfa^rung miffen mie ^efftig um jene 3eit ber
^rieb ift 93ü^er ju recenfiren, unb mie fd)meid)el^afft
ber fünbigen (Seele EntreebiUet» ^um Tempel be§ ^laä)^
rul^mS für £eute ju ftempeln, bie älter finb alg mir.
8f> 495. ©ie ^aben "ixi^ Habeas Corpus angeflimmt.
176 ^- Clfit. £i(^ten6crfl. |d 496-499
496. ^eruqiienmadier 53ogt fac;te: 2ie tan citirt
tüorbeit )ct)n t)ieüeict)t mei( fie barum geiünftt f)Qt, ober um\i)x 511 fagen fie möge ifjreii SO^ann nuf Oeffcre 03ebancfen
bringen, ober nuc^ DieUeic^t meil fie öon ber 2acf)e geraupt
tjaben fan (Da^ erfte (^(ieb nocl) einmal:). 5
497. ©§ giebt Seute bie jutueilen i^re Cffen^er^igfeit
rüfjmen, fie folten aber bebencfen baj^ bie Cftcnfier^igfeit
au» bem dfjaracfter flicBen mug, fonft muH fie felbft ber
a(§ eine ©rob^eit anfef)en, ber fie fonft, menn fie äc^t
ift, Ijocljfc^ä^t. 10
498. äÖa§ bie g^ö^i^pfen ben 35erftanb in einer
^inbe tragen nennen.
499. J^n ^jeutfc^tanb fjaben mir eine 9J?enge @e^
leierte bie fic^, tpie man ju fagen pflegt, gefc^minbe in
ein gac^ ^inetnmerfen fönnen, biefe Seute munbern fid) 15
(jeimlic^ über ficf) felbft, ha^ fie fo baih im Staube finb
über eine ^JQZaterte ju fc^reiben. Sie loerben "il^ohigrapben,
e^e fie fiel) beffen öerfe^en. Sie befommen einen 9iul^m,
adein faft immer merben fie me^r üon unmiffeuben unb
[)alberfa{)rnen angeftaunt, ber eigentliche SOknn be§ Sacl)§ 20
läd)elt bei) il)ren 5(rbeiten, bie ber 2öiffenfc()afft felbft
niit einen Pfennig eintragen. Sie gegentl^eil» finb blöb=
finnig genug biefen i^nen öerfagten ©el)faU be§ ßenner§
für D^eib 5U Ijalten. Unfere meiften Sdirifftfteller finb
t)on ber ^Irt, man barf e§ fül)n behaupten. Sie finb 20
öortrefflid^ um öon i^nen ju fpredjen, benn auc§ unter
biefen l)ert)or§urageu ift eine (S^re, menigften§ in bem
Sanbe mo e§ 5Jlobe ift auf biefe 5lrt geleiert ju fet)n,
allein ^ortljeil bringen fie ber SSJiffenfc^afft fidjerlic^ nid)t.
Um in einer 2öiffenfd)afft fo 5U fc^reiben, ha^ man nid)t so
bIo§ bie 9J2enge ftaunen mac^t, fonbern ben !!Üel)falI bey
Kenners erl)ält unb ber Söiffenfc^afft felbft etmaS julegt,
um bie)e§ 5U tt)un, fage ic^, muß man fid) il)r allein
tüibmen, unb ju geraiffcn Briten felbft nur eintjelne tleine
D 499-503] ^)lpt)ovi§men. 177
Streite berfelben bearbeiten. Unfere (S)elef)rten merben ge=
tri^ Don anbern äfjnlic^en ttJteber Derbrängt, unb fo fort.
Sie fterben am ^Ibenb be§ ^age§, ha fie in ber ©onne
fc^imnierten unb fpielten, 5U taufenben bafjin unb werben
5 oeygeffen. dJlan fan ficf) jetbft bi§ 5um (Su^ftaunen in
einer Sac^e (^nüge teiften, unb ber erfaljrne lact)t über
unjer SSercf.
500. SBenn jemanb etmaS mit ©mfigfeit tfjut, fo ift
bie Idea rectrix ^utneilen ganl^ etma§ anber§ al§ bie ©acf)e,
10 5(5. ficf) fd)ön gebrucft 5U fe^en, ein nod) nid)t tiolIe§ ^unbert
ober taufenb öoU ju jparcn pp, §ängt mit einem fcljon
einmal getrabten ©ebancten 5u]ammen.
501. 3ebe§ SSörtdjen gleic^fam burc^ bie Sippen
burdjfei^t, filtrirt, ^erfiu§ eliquare verba, affectirt au§=
15 fpredjen.
502. ätüet) ^bfid)ten mu^ man bei) ber Sedtüre
beftänbig öor klugen ^aben, ujenn fie öernünfftig fet)n fotl.
Einmal bie 'Badjzn 5U behalten unb fie mit feinem St)ftem
5U bereinigen, unb bann üornefjmUd), fid) bie Slrt eigen
20 5u mad)en, mie jene Seute bie (Sachen angefefjen ^aben,
ba§ ift bie Urfac^e marum man jeberman warnen foU
feine 33üd]er üon Stümpern ju lefen, jumal wenn fie
i^re 9täfonnement§ einmifd)en, man tan Sad)en au§ i§ren
(Kompilationen lernen, allein it>a§ einem ^[)i(ofop^en eben
25 fo wid)tig, wo nidjt tt)id)tiger ift, feiner 5)endung§ 5Irt
eine gute gorm ju geben lernt er nid)t.
503. (Sie finb öermut^Ud) bei) i§ren ©rflärungen
einer befannten Üieget gefolgt bie ber fdjarffinnige
gonteneKe Histoire de l'academie des Sciences annee30 1736. p. 1. giebt. Eu physique, fagt er, des qu'une
chose peut etre de deux facous, eile est ordinairement
de Celle qui est la plus contraire aux apparences.
Literatardenkraale +90ry*;> / 12
178 ®. (i§r. liic^tenberg. [d 504-:.ii
504. (^§ ift minber fc^rerflic^ einen 33eneriicf)en ber
t)o(Ier ©efdiroüre ift anjufefien, a(6 einen anbern SSJcenjrfien
ber böfe ÖJefd)müre ijat, öermut^üd), meil e^ nur öon uns
abfängt, ob mir öon jenem Hebet befret)t bleiben moUen,
hingegen aber 'Oa^ lelitere un§, tvk mir menigftens glauben, 5
aurf) miber unfer öerfc^utben befaüen !an.
505. ©in Louisd'or in ber Tafele i[t beffer al§ 10
auf bem 33üd§erfd)ranc!.
506. §®rr 33rt)bone mac^t bei) (^s^etegen^eit be§
9kcf)tgefang§ feiner Ruberer Tom. I. p. 305 (be§ Cri= 10
ginal§) eine ^emercfung bie id^ me^rma(en in ä^nlic^en
gälten gemad)t tjab^: There is often, fagt er, a solemnity
and a pathetic in the raodulatiou of these simple
productions, that causes a much stranger effect, than
the composition of the greatest masters, assisted by all 15
the boasted rules of counter point.
507. ^rl)bone fd^Iägt 5lbleiter für bie 2)amen äöpfe
Dor. "^Ibleiter für ibre . . . märe beffer.
508. ^er ^rin^ öon ^alagonia bei) Palermo ^at
monftreufe (Statuen um fein §au§, 5umei(en bie (^lieber 20
öon brel) öerfct)iebenen 2§ieren mit ben Römern öon aden
an einer einzigen S^gur. ^rl)bone T. II. p. 54.
509. (Jicero fagt einmal: laboriosa negligentia in
re familiari.
510. 3c]^ !an nict)t läugnen, ha^ mir al§ ic^ jum 25
erftenmal fa^, ha^ man nun in meinem ^aterlanb an=
fange ju miffen ma§ 2[öur^et5eid)en finb, bie flaren
greuben ^fjränen in bie Slugen gebrungen finb.
511. Unfere meiften 5(u§brüc!e finb metap()orifc^,
e§ ftecft in benfelben bie ^()ilofop^ie unferer ^orfa^ren, 30
D 511-517] 2(p^orignien. 179
iinb boc^ iDüÜ'eu >Heceii(euten ha^ bem ?Jkn)cf)en verbieten,
lute berjenige, beffen irf) unten p. 25 [210] (Srttiöljnung
get^an.
512. SSäre bamal^ ein 3"^^^^ ^nf «^ie (^ebancfen ge^
ö legt morben, fie tuäre gett»iB infolöent geworben.
513. £eine einzige ©elbfefte Xafci^e ^nt er amganzen Seibe.
514. SSie mancher mag jdjon lüeit icf) fo öie( mit
^ . . . umgebe fein ^od^raei^e^ Noscitur ex socio pp über
10 mid^ au§ge]proci)en ^aben.
515. Histoire de Gouberdom portier des char-
treux ^eigt ha^ fe^r ]d)mu|ige Q3ud), iporin aber bod^
t)ier unb ha 3Sil5 ift. 5(ud^ Therese philosophe gehört
^ie^er. -5)ietrid) fcf)idte fie mir p ben 17 Julii 1774.
15 516. ^n bem 3}rama (^uncfel Pon (^öttingen fönte
\)a^ am beften angebrad^t merben, ma§ §@rr 9^icoIai öon
ben Original Scribenten gejagt lüiffen raiH: ^n ber ^or^
rebe: SJ^and^eS ^uge in 2)euticf)Ianb ha^ mein §etb e^-
matg btüu fc^Iug irirb bie)e§ iefen, unb mand)e gauft
20 nnrb c? anfaffen, bie bem feinigen gleiche (St)re ermiefen
l^at. '8e(bft in ©nglanb, Sc§n)eben, jRufstanb, 5)änemarcf,
.^o((anb unb §ebetien fpredt)en nod) jejit 3ungen, bie i^n
cfjmat^ getäftert ^aben, unb in aüen biefen Säubern lebt
no(l^ ^icr unb ha ein ^ucfel, ber t)on i!§m üollgefc^impft
25 liiarbeu ift. ^Jknc^er ©attier fagt nod) je^t, ber ^eutfc^e
trindt gern, ift braP, treu unb me^rt fic^ mit einem
^srüget au§ einer fd)Ianden §ar^tanne gebrod)eu gegen
Hier ^egen bie 33at)onne gefpijt §at, unb bendt fic^ inbem
ev e§ jagt allein bündeln.
50 517. Bündel fprac^ eine 3lrt Pon plattp^ilofop^ifd^em.
9*
180 ^- ^^ic- ^ict)teuberg. [d 51s-52;-»
518. 2)er rüt()en 9i'e(igiün juc^etijon.
519. §err mein (^emiffen ift fo (^elbfeft, ha]] nieine
^aid}en in einem ^alOen 3al)re feinem ^n fe^n betommen.
520. 5(. iSefjen Sie, ()bren Sie nur. Öuncfel (in-
bem er if)m eine Ohrfeige giebt). Ütiedjen Sie einmal. .5
521. Söie merben einmal nnfere 9cal)men Ijinter
ben (irfinbern be§ fliegend unb bergleicl)en uergeffen merben.
522. ^aracletor (TiaQax'Ar^rwQ) ober Xroftgrünbe
für bie unglncflicl}en hk feine £)riginal'(^enie§ finb.
523. S)a fag nun ber grofe 9^?an.n, unb [a^ feinen lo
jungen ^'at^en ^u.
524. Sl)afe§pear ^at eine befonbere (^abe ha§>
närrijd)e au§§ubrücfen, ©mpjinbungen unb (^ebancfen ^u
mal)len unb augjnbrücfen, bie man tur^ luir bem ein^
fcl)lafen ober in leichtem ?^neber ^at. d)lix ift nl§bann 15
fc^on offt ein SOJann mie eine (Sinmal ein§ Xafel lior-
gefommen, unb bie ©migfeit lüie ein Sücf)erfc^rancf. Grmüfte Dortrefflid) füljlen, fagte id), unb meinte ben Sa^>
be» 2Biberfprud)§, id) (jatte iljn gan^ epar bor mir ge-
jeljen. 20
525. Seute, bie biefe§ nidjt uerfteljen, nidjt Uerfteljen
nioüen unb nid)t fönten menn fie luolten, l}üc^ft fubtile
^ummföpfe, bie mit einem grofen ^(ufmanb oon (^ele^r=
famfeit unb gelehrten 99?afd)inen feine §afelnuö jerbrec^en
fönnen. 25
SSenn fie 9tec^t§gelel)rte finb, fo Ijaben fie fel)r
fubtile (Einfälle in ben :föindelgen be» ganl^en ha^ barüber
üerIof)ren geljt, unb fpred}en Diel Don ber fdjönen Suri^=
pruben^ lueil fie ^nr Ijäfjlidjen ju faul finb.
^er ^Ijeülogc fpric^t oiel Don ^(rabifdjer iiitteratur, 30
D 525-523J ?(p^on§nien. 181
bie i^m 511 nicf)t§ nü^t. 53erftanb iinb 93?en]c()enfenntnif3
folte er (joben.
SliU 9}^ebiciner erflärt er anftatt ha^ er beobnd)ten
folte.
5 5(t§ 9}tatf)ematifer fpr{(i)t er Don 5(u§bef)nnng ber
'^J^etaÜe unb be§ ^apierS wo man mit ben güßen nocl}
ni(i)t in 9?id]tigfeit ift. ^url5 ha^ W'lmkn feigen unb
ß^ameele Derfdjiucfen, 5lu§brücfe ftatt ©ebanrfen geben,
2öi^ ftatt ^ernunfft, ift ha^ Criterium eine§ fc^iuact)en
10 .^opf§ in alten Stänben.
526. (S§ giebt eine getx)iffe 5lrt Don gefünfteftem
Unfinn bcn ber ^albföpfige Ieicf)t für tiefe SS>eiB^eit, ja
mo^l gar für ein Soeben beö Ö)enie§ t)ält, erftimulirte
5Iu»brüc()e eine§ gunbamenttofen (Jnt^nfiaÄmn§, ein fiebere
15 :^affte§ fjafdjen nad) Criginali^mnö o^ne ')iid)tig!eit ber
©mpfinbung, in foetd^em ber grandfurter Üiecenfent ober
ber ^rimaner aller Crten 8d)afefpierif(^e Qnfpiration ju
irittern glaubt, ha§> ü^aufc^en Don SibanonS emiger (leber,
bie bonnernben dritte be§ Sßürg (Sngel^, unb ben Silang
20 ber ^ofaune be§ legten ^age§ ^ört. (&^ ift nid}t§.
günf gegen ein^, ber d)lann ber e§ gefc^rieben l)at ift ein
Xropf, ber mel}r fd)einen mill a(§ er ift, unb bamit ift
feine arme Seele für ben ^iuljui ber 9hd)melt f)in a(§
^ätte fie ha^ ßi(^t nie gefe^en ober ben Sa^ be§ Siber^
25 fpru^g nie gebadjt.
527. (S§ ift fein einl5iger unter iljuen, ber nid)t
ein Diiginal Söerd fc^on gefc^rieben Ijätte ober 5Uf(^reiben
gebäd)te, ober bod), roenn er Stimulantia nimmt, feinen
3eitung§ 5lrtidel fo anfangen fan, t^a^ bie Primaner Don
30 (Sieben bi§ ^armftabt betennen muffen: t)a^ t)at Stiafe-
§pear ober ber Teufel getfjan.
528. ^arafletor ober 33emeif3, baB man gugleic^ ein
Originalfopf unb ein e^rlid)er 'I^tann fctju fönne.
182 ®- ^^T^- i?ic^ten6erg. |d t.29-t:3J
529. (Glaubt nur fidjerüd) Sreunbe, ^at< ift aUe^,alte^ ber(o§rne ^ü^e. '^Irbcitet an eurer eignen ^effe=
rung unb bebencfet mac^ für ein armfeelige^ !i8evbienft!
einen Sc^rifftftetfer bei) ^^rimanern unb ^erucfenrnndjern
Iä(f)erlid) gemad)t ^u (}aben, unb f)übi i^r§ meitcr gebradjtV 5
bebendt biefe^ unb bobei) ha\i bas 3tunbeng(a§, t)Q§ eud)
5U gefaden nie mieber umgeiüenbet merben ipirb, inbeffen
immer fortgelaufen ift. 3ft ^^in SSerd gut, fo unter-
brüdt i^r e§ mit taufenben eurer 35(ätter ebenfo roenig
al§ i^r ben vgturm mit einem ^artenblatt ^urüdfac^ett, lo
unb ift e§ fd)(ed)t, C, fo lüirb ber ^elß ber ^ergeffenfjeit,
ber fd)on fjängt um fid) über euc^ unb euer $}ob unb
"^abd 5u mätt^en, e^ jugleid) mit itim auf einig begraben.
530. SSenn ein Söerd auf bie 9cad)melt fommt, unb
haxQW tan e§ i^m nid)t fehlen, menn e§ ein ^u^enb neue 10
unb nüliUdje SSa^rbeiten gut Vorgetragen enthält, unD
mit meffingnen ©den unb ärappen gebunbcn nnrb.
531. 8elbft i^re ^rund=*i)(rtife( enthalten alberne^
3eug. Sie ^ei^en fotdje ^^Nrund:=Sd)nit=ier fräfftige^ Xeutfd).
ober gemiffe ^rundfc^nitier gegen gefunbe ^ernunfft 20
unb ©prad)e.j
532. WandtjZ ^eute miffen adec^ fo, une man ein
9fiäti)fe( roei^, beffen 51uflöfung man gelefen '^at, ober
einem gefagt roorben ift, unb ha^ ift bie fc^tec^tefte ^^rt
öon Sßiffenfc^afft, bie ber 5D^enfd) fic^ am menigften er- 25
inerben folte; er foüe vielmehr barauf bebac^t fei)n fic^
biejenigen Slenntniffe ju ermerben, bie itju in ben ©taub
fe^en t)ie(e§ felbft im gaE ber 9?otl^ ju entbeden, mayanbere lefen ober ^ören muffen um e§ 5U miffen. 'i^iele
Simplicia. 5üfo finb mir bier inieber auf einem fdjon 30
einmal gehabten (Gebäuden.
533. Ütap^ael San.^io i^erflörung (Xbrifti. ^Jiem-
ton§ Principia.
D 534-535] ^ '?(p^on^3men. 183
534. Point d'honneur bei) ben 9Jkim§ ^erfoneu.
535. 9^trf}t§ ifl mir ärgertid)er a(» menn|eitij junger
§ubriit9(id)er unüberlegter (Sc^tt)äUer, luie ßaüater, bembie gan^e SSelt offen fte(}t, in ber 5(bfi(f)t ben §tmmet
ö ju öerbienen fic^ über 9!)?enbe(yfc>^n§ iRnije ^ermirft.
95tan mu§ ßeute nic^t beffern tnoUen, bie e§ burd) eignet
9k(^bencfen ba()in gebrad}t (jaben, t^a^ fie t)erträg(icf) fiub,
töiffen Uia§ bie SBelt ift unb jtüecfmägig t^nn unb leiben.
2)er äöelt mit ben §änben unb bem ^opf fo bienen, mie
10 SD^enbetSfo^n, ift beffer al§ gotianten üoff ©(^irärmerel).
^bftra^irt t)on bem d^riften unb bem ;3"^en, fonbern
b(o§ ben 9}lenfd)en betrachtet ift e§ noc^ eine grofe grnge
lüelc^eg beffer märe, ob Saöater S[Renbet§fo^n ober Wl^nhü^-
fo^n ßaöater mürbe, ^d) meine meld)er üon ben gälten
15 gereichte ber SBelt am meiften 5um 55ort^eil, jmeen Saöater,
ober jmeen 9QZenbe(§fo^n, ober einen Öaöater unb einen
9[Renbe(§fo()n ju ^aben? ^I§ einen *:>(bleiter für ben
^annftra^I füge ic^ no(^mal§ ju, ha^ ic^ nid)t meine ob
e§ beffer ift entmeber jmeen Suben, ober jmeen ©Triften
20 ober einen '^uhtn unb einen ß^^riften ju ^aben. 9Zennt
i^r Saüater einen ä)?ann, ber ein empfinbfame§ §er^
^at, una bläffig befd^äfftigt feinem 9iä(^ften oljue 9[)knfc^en=
fd)eu, nur gerne laut unb mit etma§ ^ii^nnglid^feit 5U
bienen, ä)tenbe(§foI)nen hingegen einen öerträglidjen,
25 menfd}enfreunblid^en SO^ann, ber fid^ 5U feinem ^ienft
jubringt, aber immer bient, nid)t attein mit bem ä^opf,
fonbern aud) mit ben §änben, fo bin id) unfd^lüffig tt)ie
ii) entfc^eiben foü, id) lefe e§ noc^ einmal burd^, unb
enb(ic§ ber ^ätjrung megen ftimme id) für jiüeen ßaüater,
30 aber auc^ nic^t für me^r in ^eutfi^tanb. 9cenne ic^
Sabater einen jungen 9}?ann, ber in alltn @tüc!en fo
fianbelt, mie gut^ert^ige Seute, menn fie einen §ieb t)aben,
ber gern gute§ t^t, aber bod) noc^ lieber in fdjmeit^erifd^em
®eutf(^ barüber feine eigne ^rofe läuten [)ört, ber mit
35 bandöerbienerifd)er 3ubringlic§!eit nod) an Söerden fd)ni^eln
miü, uield)e öon ber ^ugenb, ber menfc^Iid^en, fage id|,
j 84 ®- ^li^- ^Wenhtxq. , [d 535-540
fdjon jo 511 rebeu bte le^te ^oÜtur empfangen ^aben, ha
e§ SO^üüionen ^[öi}t giebt, an bie er fid) marf)en fönte:
ber ben SD^onn beffern mill, ber id)on ^tüecfmäjüg ^u tf}un
unb 5U leiben lüufte e^e ber Sdjmäljer gebo^ren marb,
ber i§n anftoßt, ha ift bie (Sntjdjeibnng [eicf)t: (Ein ^Jcenbel^ 5
fo^n ift me^r mertt) al§ ^unbert Saüater. §ierbet) mercfe
man Woiji bie f^wo ©eiten nnter benen fid) Saöater 5eigt.
(Einige l^ente, bie nic^t an§ 9^ecf)tf(^affen^eit fonbern au$
einer Hrt Don (Sd)aafmüt§igfeit a((e§ gleic^ für (^otteS-
mort galten ina^ ein ^rebiger fdireibt, fe§en i^n ganl3 10
nnter ber erften (5^eftalt. 5(nbere gan§ unter ber legten
unb ic^ !an nidjt läugnen, ha^ ic^ nnter ben (entern ge-
mefen bin, id) bin aber baüon um üielegi jnrürfgefommen,
unb fo mögte e§ tvoi)l aKe§ jufammengenommen, ine(d)e§ ic^
frel)lid} fd)on üorigeS 3a^r tjätte miffen fönnen, bei) bem 15
äöiden be§ 5((Imäd)tigen fein 33eirienben ^aben: (S§ foü
©in SJZenbelfotju unb ein Saüater fei)n.
536. Snbem man burc^ bie Ö^emalt be§ 9Zad)benc!en§
fo inenig unb [burd)] Ö)enie aik^ herausbringt, fo fcbeint
e§ ber §immel ijabt fid) bie grofe ©rfinbung unmittelbar 20
Uorbel^alten.
537. ^üd)er werben au§ 53üd)ern gefdirieben, unfere
5)ii^ter merben meiftent^eilS 5)ic^ter burd) 2)i(^ter lefen.
(if)ele^rte folten fid} meljr barauf legen ©mpfinbungen unb
Seobad)tnngen ju ^ud^ ju bringen. 25
538. Sc^ motte, ha% ki) meine 5tnmerdungen nod)
bei) bem Dftminbe Ijättc fdjreiben fönnen.
539. (Sie fennen nur jmel) Gattungen t»om anbern
(^efd)led)t bie in ber SBelt 2ieb!ofungen ber ÜJcänncr
mit ben irrigen ermiebcrn, ßljemeiber unb Ci^ommiB^^Jirfcl. 30
540. 'üind} ic^ Ijabe feine Cben fd)naubenbe ?.1hife
mit Unmillen gehört.
D 541-549J 5I|3f)on§men. 185
541. Bioli}, mit ^of)er ^ruft uiib ijaib umc^ebreljtem
§aupt, fdiritte fic bofjer, mie bie (Sitelfeit, ipenn fie fie^t
ob t^r bie (Srijleppe nnc^fommt.
542. 3)en Surfet mit birrfenem ^infel blau bemal)(en.
5 543. (Sin Collegium par procuration fjören.
544. (Sin gätjnbrid), ber ncid) einer (Sct)(ad)t, mä^renb
nie(d)er er fid) t)er!rod)en batte, hinter einer §erfe feinen
§ut aufgehängt unb ein Sod) ^ineinfc^ießen U)i((, lüäre
ein ©üjet für ^ogart!^.
10 545. (Sin (Sd)ulmeifter fdjreibt an ben anbern: 't)a
^eißt e§ red^t nitimur in foetidum.
546. ©ntfpredjen, entfagen.
öerfpredjen, öerfagen.
.547. 3n ben €§nabrüdif(^en SBod)enb(ättern 1774.
15 9 ^^. ©tüd mirb gefagt ha^ SJJeifter gran^ mit bem
Suno^men SDcanfarb feinen 9^af)men Don ben gebrüd)enen
®dd)ern t)er \)ab^, bie er in granrfreid) eingeführt. 2)iefe
2)äd)er foden fd)on 500 ^ai)ic Dor feiner ©eburt in
Stauen unter bem Sfta^men Manserate, Manzerine befannt
20 geinefen fel)n. Mauser tjiefs el)ma(§ ein §ur!inb, Mausa(vide Chronicon Bergomeuce bel)m DJJuratori T. XVIp. 985j ein ^oalbrinb.
548. Sorb (X^efterfielb fagt in feinen ^ßriefen: T. I.
Letter 86. I have often said aud do think, that a French-
25 man, who with a fund of virtue, learuing aud good
seusG has the manners aud good breeding of bis couutry,
is the perfection of humau uature.
549. Letter 144 Be early, what, if you are not,
you will, when too late, wisli you had beeu.
186 ^- ^¥- 2ic^ten6eig. [d 550-556
550. dromiuel lüarb an bem Xage geOoljren, ba
bie Königin G-(ijabetf) ftarb, ben 3 3(pri( 1603.
551. ©regorto 2ett ber fe^r öie( 53üc^er gefc^rieOen
tüurbe Leti cacalibri genannt.
552. €^m 53ettelbrief (X)ebication) iinb 5Sorrebe
beträgt ha^ SSercfgen 6 33ogen.
553. 5)er §erbft, ber ber (5rbe bie 531ätter lüieber
gujäf^It, bie fie bem Sommer geliehen bat.
554. ^. m. pflegte öffter§ 5U fagen, icf) bin gemift
5u einer grofen (Sc^anbt^at aufgespart, roeit ic^ fo öiel 10
Slräncfungen überminben mu§, ha^ id) bet)na^ gegen a((e§
gleichgültig gemorben bin, menn ha^ Seben nidjt einen
geringen Unterfc^ieb machte, fo märe e§ mir einerlei ju
^l)burn ober ©t. 3önte§ exi)'öi)t ju merben.
555. SSenn man etma§ ernftlic^ für(i)tet, fo bringen 15
bie entfernteften '5)inge un§ ben (^egenftanb in ben Sinn,
gür einen ber am §ofe lebt !an bie geringfle 53e=
megung im Q^efic^t ni(|t be§ ^rin^en felbft, fonbern fo=
gar feiner Wiener einen glauben madjen man fe^ in Un=
gnabe gefallen, ^oc^ madjen bie (J^aradtere hierin einen 20
grofen llnterfc^ieb, unb mer eine 3eic^nung mad)en mitl
^at fel)r baranf ju ad)ten.
556. SSo unb mann ^abt x^ benn gefagt, ha^ id)
unter orientalifd)en Sprad^en ha^ ^Irabifc^e, l^ebräifc^e,
©l)rifd)e ober (£l)albäifc^e Uerftel^e? 3d} lebe unb fc^reibe 25
in SBeftp^alen, mie ba^ alle meine greunbe miffen, unb
ha berfte^e [ic^| unter ben orientalifd)en Sprad)en ba§
eigentlid) Ijoc^beutfc^e, ha^ ^43ranbenburgifd)e, ba§ 2öenbifd}e
unb ha id) ber 9J?einung juget^an bin, ha^ ha^ eigentlicl^e
iil-aubermclfd)laub SBeftp^alen gegen 9J^orgen liegt, aud) so
ba§ ^'aubermelfd)e.
D 557-566J 5(pl^on§men. 187
557. 3(^ i)ahz feine ©tärcfe im ^aubemelfc^eu be^
ftänbig bemunbert.
558. @in paar ^ul^enb SOiiUionen 9Jtiiiuten machen
ein Seben öon 45 Sauren unb ettüaä barüber.
5 559. Seben be§ §(£rrn Magister ^nllorf, mie e§
uon i^m felbft ift gelebt tüorben.
560. SSa§ firf) in Ü^ufelanb ereignen unirbe, tüenn
D^ein^olb D^uffifcl^er ^at)fer raäre.
561. S[)a§ waren bie 2Sai^§Iid)ter Seiten, aber iejt
10 brennen mx ^aIgUc!£)ter.
562. 3*^ i)ahe mir biefe§ abgeftra^irt, fagte vaslet.
563. to condemn no person unheard is a rule of
natural equity which we see rarely violated in Turkey
fagt Sorb ^oüngbrofe.
i?r 564. ©arrirf mirb enbUd) no^ the blowing up of
the Gunpowder mills in Hownslow auf bie 53ü^ne bringen.
565. @§ ift nict)t gefnnbe Anlage bei) iljnen, fonbern
tt)a§ fie gute§ fagen gefc^ie^t in catar[)atifd)en "i^lufGattungen
be§ ^Iut§ ober in einer ^rt toon ^ecftifc^er gafetet).
20 566. ^^obertfon History of Scotlaud am ®nbe beö
2^_^ ^uct)§ in einer Dlote mercft an: The ignorance or
bad taste of an age may render the compositions of
authors by profession obscure, or affected or absurd;
but the language of business is nearly the same at
25 all times; and wherever men think clearly, and are
thoroughly interested, they express themselves with
perspicuity and force.
188 C^. Pi-'- ^tditenberg. [D ogt-sts
567. 3cf) bin nu^ melfältiger (frfa^rung überzeugt,
bafs bie undjtigfteu unb fdjiüerften C^efcbäffte in ber ^-föelt,
bie ber ®eje(Iicf)Qftt ben meiften ^ortf)eiI bringen, burcf)
bie fie lebt unb fid) erhält, Don l'euten get^nn inerben
bie 5iin]"d)en brei)f)unbert unb 800 ober 1000 ^^^aler 5
35e)oIbung genießen, 5U ben meiften Stellen, mit benen 20,
30, 50, 100 Sr^aler ober 2000, 3000, 4000, 5000^^aler üerbunben finb, fönte man nad) einem ^nlbjd^rigen
Unterrid)t jeben (5)affenjungen tüd)tig madjen, unb folte
ber ^erfuc^ nic^t gelingen, jo jud)e man bie (2d)ulb nid)t 10
im solange! an äenntniffen, fonbern in ber Ungeid)ic!Iic^!eit,
biefen 9JZangeI mit bem gehörigen (^efic^t ju öerbergen.
568. ^iö^er i)abQ idj erflört, ma» 53u(Iocf fe^n jolte,
unb nun mill id) erflären mag er ift.
569. 2l^a§ beinegte 'öuKorfen ha^ 5U glauben? mar 15
[e§) DI ^§ (2if)uftermäBige ^solitid, DJ $.5 3met)beutigfeit,
(Snber§ ge^eimnigooUer Stotl3, ^aber§ Louisdor, ober
^ib]on§ ^eitfc^e, ober ^reuffen§ geber ober ^ogtS Söein-
fetler? äi^ac^? eprid) fpric§ je^t ober id)roeig emig ftill
S^ullod. 20
570. ^. 51ber 9iemu§ ift bod) gemiß ein e§rlid}er
93?ann. 51. ^a§ glaube ic^, ber ^at fonft meiter nicbt§
ju t^un.
571. 9J?it mollüftiger Q3angigfeit.
572. 3n ©nglanb finb jegt bie fogenannten papier 25
mache ^erjierungen fo eingeriffen, baj^ man, glaube ic^,
enblicl) ^Jenrfmäler in SBeftminfter 5(bbtei) baöon mad)en
mirb. neberl)aupt märe ber ©ebande nic^t übel, menn
mancher öeleljrter fein üerfertigte§ 9J?afulatur ftampfen
unb barau§ feine Süfte motte oerfertigen laffen. 30
573. 51n 9(emton§ (sjrabmal in 3Beftminfter ^Ibbtei)
D 573-579J ^Ip^Drisiiien. 189
ift ber ^opf be§ (^eniu§, ber hk (Sonne tüiec^t, abgejdjiagen.
^bbtfrei§ grob, ^egen ^'äftnern geäufsert.
574. ^er5eid)ni6 ber ®ruc!fe§ter in bem 2)ruc!fe^Ier
SSer^etdjniB.
5 575* ®a fie fa^en, ha^ fie i^m feinen dntfjolifdjen
kop\ anfielen fönten, ]o fc!^higen fie i§m uienigften§ jeinen
proteflantijc^en ah.
576. S« §etnric^ VIII Qtikn in (Sngtanb mürben
bie ^roteftonten iljrer 9^eIigion mcgen Derbrannt unb bie
10 (Jat^oUcfen ge'^endt.
577. 2)er 33(utI)oc^5eit fan bie Massacre ber ^rü=
teftanten in ^rlanb unter darl I. an bie @eite geftedt
merben, nad^ einer S^ed^nung fotten banuiB auf 1400009JZenfd}en ermorbet morben fetjn.
15 578. @r mar fonft ein ^J^enfc^ inie mir, nur mufte
er ftärder gebrürft merben um ju fd)ret)en. (Sr mufte
5mel)mal feigen iüa§ er bemerden, jmeljmal ^ören maS er
bef)alten folte, unb maS anbere nac^ einer einzigen Ohr-
feige unterlaffen, unterließ er erft nad) ber 5n:)oten.
20 579. Goldsmith's history of England. T. III.
p. 330 nad) ber Enthauptung Earl be§ erften at§ ade§
rufjig mürbe: Thus maukind saw with astouishment a
parliament composed of sixty or 70 obscure and illi-
terate members, governing a great empire (England,
25 Scotland, Ireland, America and the Islands /^^t) with
unanimity and success. Without any acknowledged
Subordination except a Council of State consisting of 38,
to whom all addresses were made, they levied armies,
maintained fleets and gave laws to the neighbouring
30 powers of Enrope.
190 ®. ^^r. Sic^tenberg. [d sso-ssö
580. 5)er Urt^el Donnerer.
581. (Sin gemiffer Dbrifter 9^a^men§ ^irfe beit
Sacob ber jme^te öon ©nglanb eigen§änbig ^ur dat^o^
Ufd)eu Sfleügion überbringen tpolte gab i^m jur ^ntraort;
(Sr tDäre fd^on engagirt, benn qI§ er ju Rangier im s
Cuartier gelegen, fjätte er bem Slönig öon 9J?arocco öer-
fprod^en, menn er je feine Sf^eUgion änberte, fo motte er
ein Stürcf n)erben. ©in Ö)el~tänbni6 ha§> öon ^erftnnbe
fo roo^l al§ .Sperl^^afftigfeit be§ 90^anne§ jeugt. (Sin
proteftantif(^er ©ngtänber, ber bie (5!^e)(^id)te feine§ Sanbeg lo
fennt, unb nirfjt lieber ein STürcfe atS ein ^apift mürbe,
berbiente, mit ®^a!e§pear ju reben, ha^ man [i^n] burc^
bie Söett peitf^t.
582. 3m Sa^r 1774 tag i^ in irgenb einer öon
^^aüib §ume§ Sd^rifften bie ©nglänber Ratten gar i5
feinen (S^aracfter. 3d^ fönte bamal§ nicl)t begreifen,
mie ein fo(rf)er SD^ann fo etma§ fagen fönte, für \)a^ fid^
feinen ^ag ß^rebit [ermarten] lieB. 9^un, nacf)bem ic^
ttrva 16 SSod)en nnter biefem 3SoIcf gelebt i)aht, glaube
id) mit Ueberjeugung ha^ §ume rec^t Ijat. 3c^ lüill 20
bamtt nid)t fagen, bag e§ ma^r ift, attein mir fommt e§
nun fo t)or, ma§ id^ öorigeS Sa^r für gän^Iicf) unmögUd)
gel^aÜen ^tte.
583. ©eorg ber Ili? 50g juerft ben §o(i)(änbern
§ofen an. 25
584. (S§ ift in (Snglanb nic^t fetten, ha^ ein (Sd)neiber,
ber um ^2 procent mo^tfeiter arbeiten mit! at& bie
übrigen, feinen beSmegen ergebenben 33eric{)t in ber 3eitung
anfängt: A Health is the first blessiug man enjoys
under God pp. 3©
585. (Snbtid) fam er, gnau mie er öerfprod^en f)atte
D 585-587J 5(p§ori§men. 191
nac§ einem 5Siert^e(ftünbgen, ha^ aber fafl ]o lang max
a(§ anbert^alO ber gemö§nüd)eu bürgevlirfien Stunben.
586. :penrid) ber Vllli^ öoii (Snglani) füllte nic^t
e^er einen ^eriif ein SSerc! über bie 9^eügion unb einen
5 (S^lauben§ Codex ju jc^reiben, bi§ er erft ben 33u(Ien im
ß^abinet unb in ber S^Iaffammer 40 Sa^r gejpielt ^atte.
587. ^^ieleg baüon an §@rrn ^^^rofeffor geber.
2orb (If)efterfielb ^at getüi^ nie gebacbt, ha^ (eine
53riefe im 5)rucf erfc^einen lüürben. §ätte er einen
10 ^racftat über bie örjieljung befannt gemadit, fo lä^t fid)
gemifferm äffen au§ be§ £orb§ d^aracfter, ben er fe^r
pündtlic^ Der ber SSelt ju behaupten jud)te, fdiließen, ha}^
er ganl5 anber» au^gefaüen fetju irürbe, a{§ ein jolc^er
©r^ie^ung^plan, ben man nun au§ feinen Briefen ent=
15 roerfen fönte. ^a§ meifte ift barin, tüie billig, ben
inbiüibueKen Umftänben be§ jungen (Stanfjope angemeffen,
unb ha wo er beffen 9^atur miberfpenftig finbet fuc^t er
mand)en feiner Siegeln ein (Ben)ic^t 5U geben, ha^ fie in
einem aHgemeinen ©ijftem nidjt ^aben bürften. (5r bringt
20 frel)Iic^ al§ §ofmann auf ©ra^ie unb ^(nftanb bei) einem
jungen 9[)2enfd)en ben er ^um §)ofmann mai^en miü, aber
"Da^ er e§ auf eine fo(d)e ^rt t^ut, mie mir in feinen
Briefen fe^en, mo er fo offt öom ^an^meifter, üom ^or-
fc^neiben unb 9^ägel 5(bfd)neiben fprid)t unb immer the
25 graces, the graces im SD^unbe fü^rt, biefe^ mu§ qu§> bembefonbern (^fjaracfter be§ jungen @tan(;ope erftärt merben.
^ielleidjt fan folgenbe^ etma§ baju beljtragen. ^ie
5Inecfboten, meiere nun fommen, finb au§ ber erften §anb,
id) lafe Sorb§ (£^eflerfielb 33riefe auf Sorb ^ofton§ Sonb^30 ^auge, mo fid) bama(§ eine gemiffe Sdjottifdje ®ameM" Söalfingf^am ebenfalls al§ ^efud) auffielt, bie nic^t
oKein ben jungen (Stan^ope fe^r gut gefannt ^at, fonbern
auc^ nod) jejt Dielen Umgang mit feiner SO^utter ^at.
^lad) ber 53ef(j^reibung biefer 3)ame mar M! Stan^ope35 ein guter fetter bequemer Junge, ber t)iel gelernt ^atte.
192 Ö5. C£f)r. :^id)tcn6ev(i. [D 587
(lOcr luenig üon bem (Stot^ unb brennenben (5^rgei^ befau,
ben U)m fein ^ater 20 Sa^r nacljbem er tf)n gejeugt ^atte
nod) einflüfjen lüolte; ntcf)t§ üou ^^olingbrote'y lüürcfenbcr
^rafft, beffen STfjaten if)m jum 93hi[ter üorgefleUt incrben,
obgleich uieUeicIjt me^r grünbttc^e Q^e(ef}rfamfeit, in einem 5
geringeren ^^Kter. @r t)ätte [id) nieüeidjt beffer gefc^icft,
luie id) mercle, als ^ritiatmann ein paar xVutores ober
Acta pacis [jeran^jngeben unb einen guten 53ater unb
iSt)eman ju madjen, babel) mar er im Ejodjften Q)rab
unreiniid) mie Uiele ^üc^ermcinner unb pflegte offt in lo
(^efellfdjafft mie ber jüngfte ^albot mit bem lincfen gujs
auf bem rechten 5U ftefjen. 3ur $robe, tnie tief biefer
§ang bei) iijm gelegen, mag folgenbe @efd)id)te bienen.
51I§ i^n ber ^ater einmal nac!§ ^auge rief um ju fe^en
iDie fein Sofju unb bie (>3ra(3ien jufammcn ftünben (Sie 15
luerben fic^ jeneÄ 3eitpundt§ au» h^n 33riefen erinnern)
ftedte fein 53ater ein grüfe§ (^aftmal an, rao§u alle au^-
märttgen Ö^efanbten eingelaben maren, um feinen Sofjn
in ^^erbinbung ju bringen. 4>er junge Stan^ope be=
flimmerte fid) aber mebr um feinen STeller a(^ um bie 20
gan^e SSerfammlung, forberte, nic^t auf bie anftänbigfte
•j^lrt, bret)mal Don einer Tarte, bie i^m fdjmedte, meld)e§
ben 'l^ater fd}on fcljr aufbradjte. 3((§ enb(id) hk ^ebienten
biefe 3d)üffel megneljmen molten, rief er if)nen unb
natjut 'Da^ nod} übrige groJ3e Stüd grabe mit gingern 25
au» ber ®d)üffe(, unb o^ne e» erft auf htn Xetler ^u
legen bifj er l)inein unb bebutterte fid) ha-^ (^efic^t bi»
an bie C'()ren. ^iefe§ ttjat er, ob if)m gleid) ber 5.^ater
fo offt jurief: bie Ü^rajien, bie ©rajien, enblic^ t)ei}ratf)ete
er nod) miber be§ ^ater§ SBillen, allein ein üürtrefflid)e§ 30
grauenjimmer (bie §erau§geberin ber Briefe) mit ber er
gemif? g(üd"(id}er gelebt Ijat, al§ menn ibm fein Später,
luie gemifj am (Snbe gcfdieljen fel)n mürbe, feine (S^e im
politifdjen §immel gefdjl offen Ijtitte. 3ft e§ 3i)nen aber
nid)t and) t»icl lieber, bajl mir biefe S3riefe Ijaben, al§ 35
ein (Sr^ieljung^bndj ha§> ber Sorb für 1)obylet) aufgearbeitet
Ijätte? fo Ijaben mir feine Arcaua. 9JJan Ijat im englifdjcn
D 587-593] S^lpffOXl^UUn. 193
fcf)on einen ^tu^jug au§ bem SSerrfe unb in eine ^rt
öon @l)flem georbnet. §ierauf etit)a§ üon Saüater^
^^^fiognomifcljem ^t(a§.
588. S^lopftocf§ Ü^epublic märe etma§ in ein ^odieti^
ä btat getDefen, unb ift nic^t§ ^u einem befonbern SSerc!.
9J?öfer.
589. ^i^atricf DJhban bieg ber ^erl ber im ^e^
cember 1774 öon einem anbern (5(mo§ SOZerritt) bom©algen ju Stljburn errettet raurbe, at§ er jct)on aufge*
10 bunben mar. ^2{mo§ 9J?errit gab fic^ al§ ben 2^äter in
ber ®ac!)e, megen meldjer SJJaban leiben folte.
590. SBenn fid^ etma§ beflimmte§ öon bem S^aracfter
ber ©nglänber jagen lägt, fo ift e§ hk\^^, bag i^re
9^erüen mie man ju fagen pflegt fe§r fein finb, fie untere
15 fdjeiben t)iele§ mo anbere nur ein§ fefjen, unb werben
(eic^t burcf) ben gegenwärtigen ©inbruc! f)ingeriffen, ha^
ber fie^t man mie i^re 2BancfeImüt§ig!eit mit i^rem
Ö^enie ^ufammen^ängt. Söenn fie fic^ üorfäjUc^ einer
einzigen (Sacf)e überlaffen, fo muffen fie e§ auf biefe
20 5Irt fe'^r meit bringen.
591. 2)ie Sd^ur^fell^e^riften. (Srel) 9[^äurer)
592. ®a fönte er einer §augt^üre gegenüber liegen
unb paffen, mie 3(nfon Dor 5(capulco.
593. Saune? ^enn iüelcf)e barinnen ift, fo fan ic^
25 bon meiner @eite öerfi(i)ern, ha^ id) nie einen ©ebancfen
gel)abt, fo etma§ al§ Saune meinem 2Serc!gen einjutier^
leiben. S^ ber %^ai meig ic^ nidjt einmal tt)a§ Sauneober ber fogenannte Humour ber ©ngtänber ift, bie 2)e=
finitionen, bie un§ einige Sct)rifftfte(Ier in biefen ^agen30 baüon gegeben, t)aben mid^ nod) mebr oermirrt, fo ha^ id^
!aum ;e§t einmal §u fagen müfte mer red^t ^at,- ber ber
Literaturdentmale 4S^ /':3'y 13
194 ('^- ^^"c. liitc^tenberg. [d 598-599
Humour burd) £aune, ober ber, ber es buvd} 5eurf)tig =
tett überfejt.
594. 59^it einer $)nnb tion 5D'^enfct)cnüe6e geleitet
iinb einer geber in bie janfftefte Wxid:) ber 3ücl)tigung
getaucf)t ift nad)fte^enbe§ 2öercf(f)en üon Anfang ju (^nbc 5
t)on mir ge|cf)rieben morben. lln(cf)u(b leiben §u fe^en,
id) meine nid)t bie bem §enc!er übergebene, raenn fie unter
bem ©algen fd)mad)tet, ober in einer SD^arterfammer
minfelt, fonbern jd)on bie tüdifd) bemilielte, bie fo genannte
aufgejogene Un]d)u(b ift für mid) feit je^er eine 5Irt üon 10
©d)mert^ gemefen, gegen ben ic^ feine ^iiid fenne aiv
ein laut au§gefproc^ene§ unerfd)roc!ne§ : erft mid)bann fie.
595. 5{I§ (Sbuarb ber 4*^ für gut befanb ben öer^og
üon (^larence ^inric^ten ju (äffen nnb i^m au§ äönig? v*
lid)er äui^^iQung bie Xobe§ ^2trt ju mahlen fret)fte[Ite, fo
bat er fid) aue ha^ man i^n in einer Spönne S^taloaner
ertränrfen mögte, lt)eld)e§ aud^ im Tower gefc^a^.
596. ©§ giebt ;2eute, bie in biefen gellen ß^^ten
noc^ nic^t glauben fönnen, ha% mir einen einzigen Cri= 20
ginal Slopf gehabt Ratten, al§ etma ^acob ^ö^men.
3)iefe 3tt)sifel iDÜrben nic^t einmal eine ^Intmort ber^^
bienen, menn md)t gan^ S^fe^te Seute t)on 800 bi^
1000 2;^aler 35efolbung mit ©ifer barauf beftünben.
597. $aracletor. b. t. Se^re unb ^roft für alle 25
arme ©eeten, bie in biefen iagen nidjt in Criginal
köpfen mo^nen !önnen.
598. @rabe ha§> ©egent^eil t^un Ijeigt aud^ nac^-
a^men, e§ l)eigt ne^mlic^ ba§ Ö^egent^eil nad)al)men.
599. ^Dland^e unferer Original ^öpfe muffen mir 30
D 599-604] ^ilp^ori^men. 195
menigftenS fo lange für maBnmiliig [}alten, bi^ mx \o
flug raerben mie fie.
600. And now to sense and now to Nonsense leauing
He stumbles ön and blunders out a meaning.
5 601. 55on bem (Sleub ber ^D?enfcf)en tan ber 'Einfang
gemacfit raerben. — — 3*^) ^^^^ c§ ba[}er gar ben
tobern ni(±)t werbenden trenn fie ineinen fo balb fie in
bie Söelt fommen, ober gar fdion üorfjer, luie un§ ö©rrSSanlei) in feinen SSunbern ber fleinen 333elt in einem
10 eigenen (Kapitel bergleid)en (Srempel anführt, bie meiften^
au§ ®eutfd)Ianb ^erget]oIt finb, wo e§ leiber fc^on bamal^
fo jugegangen ift lüie je^t, unb biefe 3Bürmgen alfo fo
gar unrecht nic^t Ratten. Unb wenn einige l^eute bie
(Seelen ber uerftorbenen gleic^ nad) bem 5I6fd)ieb
15 moHen ^aben ladjen ^ören, fo bin ic^ gar nid)t abgeneigt
ben ©rjä^lungen (glauben bcij^umeffen, maffen id) nidjt
roüfte, mae fid) beffer mit jenem meinen bei) bem Eintritt
bertrüge, hingegen begreife ic^ auf bie Stunbe noc^
nic^t ma§ ßo^P'^ft^i'^ bemegen fönte gleich in ber erften
20 8tunbe ju Iad)en.
602. ©in Wiiiei bie ;>af}ne mit '^uloer ju fprengen.
603. 2öenn fie nod) unter i^re Cben festen: Xie
gortfe^wng folgt, fo liefe ic^ e^ nod) gelten.
60-4. ^er $Ian ber neuen 2att)re fan ber werben:
25 ^eutfc^tanb ^at fo lange nac^ Criginal köpfen gefäuf^t
unb jejt, ha fie allein am ?3cufen *:?(lmanac^ 5U ^u^enbeufi^en, bie (^ete^rten 3eitung§ domtoire unb jeber ^e^cenfent feinen au§ bem ^on Bedlam anfängt, ha flagt
man überalt über bie Original .^öpfe, fein ?;)Zenf(^ öienge
30 mef)r mie unter granl^ bem erften, ber eine ^indte, ber
anbere afferftire ein fteife§ ^nie, ber britte fd)(üge ein
diah, ber 4^_i Purzelbäume, ber fünfte gienge auf
13*
19(3 ^^' ß:^r. iiicötenberg. [d 604
«Steljeii, ber fecf)fte mac^e ben .^afentanj, ber fiebentc
Inipffte auf einem !öein, ber ad}te rolüe, ber neunte reite
fein fpanifcl} dloijx, ber jel^nte gienge auf htn .Linien, ber
elffte fried^e unb ber 12^i rutfc^e. 3c^ ^ätte e§ ben
£riginal ^i3pfen üorljer fagen moüen, unb id) rat^e e^ alten 5
benen bie e§ merben moHen, fo ju bleiben lüie [ie finb.
3c^ tjabt ha^ immer gemercft, ha\i man mit unferm ein=
fältigen ^^.^ublifum fo am weiteften fommt. ^di) tüolte
einmal fe^en, mer mir ma§ fagen mitl, rtienn id) bin
ma§ id) bin, fo mögte id) einmal ben fe^en, ber mir 10
fagen wiä, ma§ id) fel)n foll, ben folte ber §enrfer [)olen,
bift bu benn ein §aar me^r? 5lber menn ic^ originell
fc^reibe 5®. in f^n!opifd)en @enten5en, fluide unb fd)impfe
mie (Sl)a!e§pear, lel)re mie (Sterne, fenge unb brenne mie
@U)ift, ober pofaune lüie ^inbar, meint i^r baf] il)r 5)and 15
berbienen mürbet? 3d) miE bamit nic^t fagen ma§ bie
iieute t!^un mürben, lüenn il)r mürdlic^ fd)riebt mie ^ijak-
öpear, ©lerne, (Smift unb ^^inbar, ha fdnbe fic^ mol)l
I)ier unb ha nod) ein e^rlic^er Mann ber ein dinfe^en
]^ätte, ober mit fluchen unb fd)impfen, letjern fengen 20
brennen unb pofaunen rid)tet i§r in [@n)igfeit| gegen biefe
i3eute nid)t§ au§.
3d) mei^ nic^t, ob id) Iebf)affter empftnbe al§ anbere
9[)?enfd)en, ober ob ic^ meniger Unredjt leiben fan, ober
ob ic^ meiner furl^en ©tatur megen, ba ba§ ^lut nod) 25
gant^ I)ei^ ift, menn e^ Dom ^^rt^^en nad) bem ^opf
fommt, gefc^minber ©d)lüffe 5iel)e, aber mic^ bündt, e§
ift um alle beutfd)e ^lutoren grei)^eit fd)led)terbing^ unb
unmiberbringlic^ gefd)el)en, menn mir nod) jmet) 93?effen
bem ^ügcllofen miberfinnigen (^efd)ret) be§ beutfd)en '*^^ubli= 30
fum§ (^e§ör geben, ha^ bod) am ßnbe meiter ni(^t§ al§
S3raun!o^i[ unb 9Jl)einmein [mill]. 3Sor ber ©d)Iad)t bep
9i'o§bad) fel)lte e§ ben gauUenjern an 9iomanen; mir
lefen bie @nglifd)en 9^omane, fo baß wix alle ©trafen
in Sonbon miffen, unb [ben] ®algen.5u ^pburn fo gut 35
fennen al§ ben unfrigen, mir dugeln im ^^^ar! unb treiben
ber §enrfer meifs ma§ in Coventgarden, unb fo geben
D 604] Slp^oriSmen. 197
tüir tf)nen einen ^)ioman. 9lun §at 't)a^ ^inb einen ^o=man. ÜJBir inoUen beutfcf)e original ö^^nrocftere liinein.
Driginnt (J^aracftere? (^efjt l)tn — id) f)ätte balb ettraS
gejagt — ge^t I)in, fagt ba§ erft ben Senten, bie bie
5 JS^inber 5engen, unb benen bie fie be^errfdjen wenn fie
gro^ finb, nnb nirf)t nn§. 9cun gut, jo gebt un§ (^c-
bid)te. SBir geben einen 3o^ breite unb 6 völlige, tüie
fie fie ^aben uioffen, ^u ß^entnern. ®ie 33ucbftaben moUen
i^nen nid)t gefallen, gut mir ne(}men lateinifd)e, unb
10 einige ©pottDögel nafjmen bamat§ jugleid) blaue unb rot^e
Sarbe. ®ann fd)mecftc bie ^rt ju ferüiren, aber ba§
freut niic^, ein ©pottdogel t)angt an jebem politifdjen
3eitung§blatt, unb ein anberer mad)te fogar "Japeten unb
gibibu§ unb ^2llmanadj ber 93?ufen unb nun fehlten nur
15 noc!^ Sinustafeln ber SOZufen. 3(ber ir)a§ t^at 'i)a^
^ubUfunt, mar e§ 5ufrieben ? D in ©roigfeit nid)t. (S§ mürbe
nur gröber unb augfc^meifenber i^ feinen gorberungen
unb bad)te mit einer einzigen unferer 9tepublic auf
einmal bie ^and §u fprengen. (S§ »erlangte Original
20 ®enie§ unb Original SSerde, aber ba§ mar grabe ber
^la| mo mir fie ermarteten, unb e§ ift ein betrübter
S3emei^, mie unerfahren ber beutfc^e ßefer in ber ,*(lenntni§
feine§ eigenen Sanbe§ ift, immer mit ben ^ugen jenfeitS
be§ 9i^ein§ ober ienfeit§ be§ (Janal§ fie§t er nid)t morauf25 er tritt. 3c^ ^aht feit je^er geglaubt ha% unter allen
DJationen in ^eutfc^lanb bie meiften Original (^enie§
marfci^fertig lägen, meil fie aber nic^t t)erlangt mürben,
fo lebten fie unb fd)rieben fo fort mie mir gemeinen
(Sd)rifftfteller t)on ber linden jur redeten unb öon
30 ©mpfinbung unb ©ebanden ^um 5lu§brud immer in ber
für^eften Sinie mie unfere Später, allein !aum mar ha^
SBort gegeben, mer original fc^reiben !an, ber merfe feine
bi§l)erige geber meg, al§ bie gebern flogen mie Blätter
in bem $^erbfte. ©§ mar eine :Ouft anjufeljen, 30 ^oride35 ritten auf il)ren «Steden ^ferben in ©piralen um ein
3iel l)erum ha§) fie ben Xag 5uöor in einem 3d)ritt er-
reicht l)ätten, ber ber fonfl betjm Slnblid be§ ?[)Zeere&
1<»8 ®- ^^^- ^irf)ten6etg. fü 604
über be§ geftirnten öimmel^ ni(f)t§ beriefen fönte, ic^rieO
5(nbad)ten üOer eine <Scf)iuipftnt)acf£i Xofe. 2^afe^peav
ftunDen 5U Xut^enben auf, lüo nirf)t nüemat in einem
Trauerjpiel, bodi tu einer 9feceniion. Da rourben Si^^^"
in greunbfc^afft gebracht bie ficf) auffer Bedlam nie ge= s
fe()en I)atten; ^'aum unb lYit in einen Slirfc^fern gef(appt
imb in bie (Smigfeit üerfc^offen, unb ha^ ^ieB ein», ginei),
brel). Da ge]'rf)a(}en tiefe ^licfe in ha^ men)cf)(i(i)e §ert3
(offt o^ne Seutf)te), man fagte feilte §eimUcf)feiten unb fo
marb 9^tenfcf)enfenntnif3, fetbft brauffen in ^öotien ent^ 10
ftunb ein 3^afe§pear, ber inie ^Jebucabne^ar (^ra§ ftatt
grancffurter 5J^i(d)brob fraß, unb burc^ ^runffc^ni^er fo=
gar bie Sprache originel marf)te. Ülieberfad^fen fumnite
feine Oben unb ^ieng fid) bie fummenben f^önige an 5U
fummen unb ,vi ftec^en, fang mit offenen D^afetöc^ern 15
unb notier (Gurgel ^ßatrioti^mu^ unb Sprache unb
ein 33aterlanb, ha§> fte jum Teufel münfc^t. Daerflangen Sieber unb D^oman^en, bie es me^r SOh'i^e
foftete 5u üerfte^en al§ 5U mad)en. ^urt3 bie Originale
lüaren tia unb ha^ 'ißubüfum, n)a§ fagte ha^ V ©rftlid) 20
bef(^ämt über bie unerwartete 9JZenge ftujte e§, unb
[bann] bectarirte e§ fet)erüc^, ha^ mären feine Originale,
^a^ irören Did)ter au^^ Diditern unb nid)t Dichter au^^
D^atur, bie meiften fennten bie ^elt fo luenig a(§ bie 2öe(t
fie, ha^ (£apita( merbe ntd)t üerme^rt, fonbern nur bie 25
(Sorten uermedifeU, balb Tupfer in 6itber unb haih
Silber in Ö)olb umgefejt u.f.
in. §ier ^aben mv§> nun
?5reunbe. SDäd) bündt, unfere ©ac^e ift jejt 5U flar al6
ba^ e§ uöt^ig märe laug ju überlegen ma^ ju tfjun fei),
(^efejt aud) mir ge§ord)ten i^nen, unfere Original @(^rifft= so
fteller liefen biefe Original ^^töpfe faf)ren unb t)erfud)ten
mit N^ 2, fo mürben mir biefelbe ^tntmort erl)alten,
unb gefe5t fie träfen^, fo mären uuterbeffen bie ^')errn
mübe unb molten mieber etma§ neue§. ^ur^ l)eut ge=
brocken ift beffer al§ morgen. (£§ ift flar, fie moüen 35
un§ nur l)erum5ieljen mie bie 33oftonianer ha^ ^^arlamcnt,
f)i§ bei) fd)möd)ern 9lad)fommeu bie je^t nod) biegfame
D 604-605] ?Ip:^oriÄnien. 199
^eiDo^n'^ett 511 einem ©efej t>er^ärtet, ha^ uii§ (S(f)rtfft=
fteKer 511 Hofnarren be§ beutfd)en ^ub(i!um§ mac^t. 3lI]o
nid)t tpeiter ie5t. gd) fage, ii)x f)aU Original ä^opfe t)er=
langt, ha finb fie §u taufenben. (S§ roimmelt. 31)^^ er==
5 fennt fie nid)t unb id^ ]pred)e mit fret)er (Stirn, ic^ er^
fenne fie bafür, mein SSort ift: (Srft mid) bann fie
unb nun trette auf ben ©anb wer milt.^)
605. 5)ie §auptit)enbnng mu§ in bem SSercf bleibett
eine ^ertt)eibigung ber (Scl)rifftftelter ^^ecftte gegen ha§'
10 lefenbe ^ublifum. ^^x mollt l^aben mir fallen fcl)reiben
mie bie Ö)riecf)en, unb i^r mit eurer ^eja^lung mottt
immer alte ®eutfcl}e bleiben. ^a<i)i il)r ben Anfang unb
fejt un§ (S^renfäulen, fo mollen mir mit unfern S^^^^^i^
fd)on 5U feiner S^\t ^erauörüden. 51ber, immer forbern,
15 immer auf Conto, unb immer bie ^eja^lung aufgefcl) oben,
ba§ fcf)mecft fre^licl) üortrefflid). §ätte i^ aber etma§ 5U
fagen, fo müfte id) mo^l ma§ id) t^äte, bei) jeber 90^effe
müfte gegen einen fallen ^üct)er, ben mir ber SBelt
liefern, bie 5öelt angehalten merben un§ eine @§renfäule
20 ab5uliefern, unb ^dtte man bereu eine Cuantitöt bel)=
fammen, fo mürben fie auf bem Sanbtage au§gefpielt,
unb bann öom (Steinmauer gehörig belettert, be5iffert unb
gefegt. 2)iefe§ märe ha^ befte mo nic^t ha^ einzige
9Jtittel, fo mie mir unb il)r je^t gegen einanber überfte^en
25 mit au§geftrec!ter ne^menber unb bei^gejogener gebenber
§anb, meine lieben greunbe, fo fönnen mir gegen ein=
anber überfte()en, bi§ bie ®efcl)id)te i§re 53ücmer fc^liegt.
^a§ fjeigt felbft in unfrer ©tiquetten Qnful bie ©tiquette
5u meit getrieben, g^r foltet nur einmal englifcl)e (^e-
30 lef)rte feijen, mie e§ bie mad^en unb fi(^§ mad^en laffen.
2)ie fi^en am Xifc^e, fo fett unb fo runb, effen unbtrinden fict) einen Sßeftenfnopf nad) bem anbern au§ bemänopftoc^, unb mann fie ba§ lange genug getrieben Ijaben,
1) öiuncfel mufe hinein. 3)a§ eiüige \va^ S^afe^pear unb35 nic^t ttJte S^afe^pear.
200 ®- ^^^' Sicötenberfl. p mö-cm
fo ftrccfen fie fid) in SBeftminfter ?Ibbtei} mit unter ^en
^önicjen auf ein marmorne^ ^^^oftament (jin uub laffen ha^
^ublifum, über bn§ fie fic^ norf) boju im Seben meifteu§
luftig gemacl)t f)abcn, für bie Unfofteu forgen. Unb ha^
ift rec§t. ^enn mer fet)b i^r bennV Sagt. SBer
ftempelt beun bie meiften Eiitreebiüet^ jur (Sroigfeit,
tüir ober i^r? Unb am (Snbe ^a^ id^ e§ grabe ^erau§=
fage. SBenn ifjr nic^t mottt, fo brau(i)en tüir eucf) nirf)t,
unb fahren fort irie bi§^er unb ge^en o^ne euer äut^un
in bie ©lüigfeit. ^a§ müfte nic^t reditlirf) juge^en, tüenn 10
ein S3uc^, ha^ gut gefc^rieben ift, ein paar 5)u^enb neuer
unb nü^lic^er SSaf)r^eiten enthält, in meffingne (5cfen unb
trappen gebunben unb alte 3L)?onat^e einmal gelüfftet
mirb, nict)t fo weit reid)en folte, al§ euer ^lingelbec^er
ober euer 33Iandenburger. 15
606. (Sinem iljrer 9^epräfentanten in ber (allgemeinen
53ibliot^ed, id) meine ben $)o^nöoget ber im XIX 33anb
berfelben daftiUjong 53etra(^tungen recenfirt ^t, muß id)
öor aüen S)ingen 5U Seibe. @r fd)eint mir roenigfteng
ber ®efä^r(id)fte, er fagt bie offenbarften Uniüa()rf)eiten 20
mit einer ßi^^^i^U^^t^^'^^^it f)erau§, ha^ bie fd)it)ad)en bie
nid)t öorI)er fd)on entfd)(offen finb i§re 93^einung nic^t
5U änbern, toie biefe§ bie ^f(id)t eine§ jeben gefegten
iIRanne§ ift, gar in ^erfud)ung geratljen fönten anber§
5u benden. Qd) tüiti ^ier allen feinen (Ss^rünben mit ben 25
mir öerlieftenen ^'rafften begegnen, mug aber jugleid) ben
gütigen Sefer bitten mir 5U üergeben, menn id) nid)t nac^
Söunfd) befte^en foüe, benn ha id) be§ 9J?anne§ gegen
ben id) fd)reibe 9^a^men, (i^aradter unb gamilien Um=ftänbe ganl3 unb gar nid)t fenne, fo !an ic^ unmöglich 30
etroa§ grünbUd)e6 gegen i§n l^eröorbringen, benn of)ne
biefe§ fällt jumal in philosophicis unb fotdjen ernl't^afften
Disputen aller Spa^ auf einmal ireg. (.S3ier fommen
bie (^rünbe) ^d^ liätte balb gefagt: unb fiebenten§ fie
lebten nicf)t in ben neuern S^il^"- ^^ ^^^^ SBorte fo 35
öiel Smpertinenjien. 9^ein! e§ ift in ber Xl^at betrübt.
D 606-610] %\^i)oxi^n\eiu 201
ic^ mU nic^t \ciQen eine Sd^anbe, menn man fie^t ha%
Seute, bie tine biefer 9?ecenfent (ic^ gefte^e e§ ungern)
eine geber führen unb ein SO^aul [topfen fönten menn
fie motten, Seute bie für einen armen teufet ein gute§
5 SSort bei) ber 9^arf)meit einlegen fönten, fic^ gebrauchen
taffen unfere abgefagten geinbe in i^rem finntirf)en 5Intiqui§'
mu§ §u beftärcfen.
607. 3n ber S^orrebe fan gefagt werben: 50^an mirb
in bem Sßercfc^en eine atigemeine S^eorie ber fünfte für
10 \)a§> Sa^r 1775 finben.
608. (£r pflegte bomal^ äcf)te griec^ifc^e gefct)nittene
Steine für bie jungen 5((tert^um§ Kenner ^u verfertigen.
SBenn ^rayitete§ jejt lebte, fo b'citi^ er i^n jum ©efetten
angenommen.
15 609. S)a§ ift bIo§ ^l)rafeoIogie, nict)t§ tüeiter.
610. 3*^ ^t^" ii'' ^^^' 2öelt nic^t begreifen, tt)a§ mir
baüon t)aben, ben ^Iten fo bei) jeber Gelegenheit gleicf)
ben SSart 5U ftreict)eln, bancfen fönnen fie e§ un§ nic^t,
unb au§ ben breiten unb niebrigen Stirnen unb ben
20 trotzigen (^efic^tern ju fdjUefeen, morüber fiel) jeber beutfcl)e
^itfd)ierfterf)er aufljält, mürben fie nid)t einmal, menn fie
fönten. (S§ ift fürma^r eine mächtige (S^re für un§ alte
Stubenten, ha^ e§ t)or 5met)taufenb 3a§ren Seute ge-
geben I)at, bie gefcf)euter maren al§ mir. 9D?eint i^r üiel*
25 leict)t mir lebten nod^ in ben Reiten, mo bie gröfte
SSeifel^eit in bem ^emufetfetju beftunb, bag man nic^t^
mei§? ^luf ha^ (Kapital borgt man eurf) feinen SOIagifter-
titui, fo menig al§ auf ben 9^eic^tt)um ber in ber 5Crmut^
beftet)t einen ©rofc^en. 9^ein greunbe, bie Seiten ^aben
30 mir öerfd^lafen. ®iefe Säje finb ^eutjutage nid^tS meiter
at§ fd^öne D^efter öon ausgeflogenen SSa^r^eiten. 3^ben p^ilofopbifd^en^unftfammern ge^en fie mit, in bie
§auB^altung taugen fie nict)t einen Sc^ug ^ulüer. (Sine
202 ^- ^^'^- liicfitenberg. [d gio-cit
^errliclje d'^ve [jeut^utage überzeugt ju fet)n, ha^ mannic^t^ meig. 3f)r fönnt frf)on barau^ fe^en, ha]] ber
@a^ immögtid) me()r gelten fan, ober eure .Allagen über
bie gegentüärtigen ^^iten fiub nocf) in einem anbern 53e=
tracf)t tt)iber)innig. ^aö fönnt i§r nic()t läugnen, ba^ 5
mir fjeut^utage me^r Öeute ^aben, hk nic^t§ miffen, unb
bie einfältige Ueberjeugung batjon liefe fic^ ifjnen balb
bet)bringen.
611. 3(^ übergebe eud) btefeS 33ü(^e(gen a(§ einen
(Spiegel um hinein nad) euc^ unb nict)t al§ eine lorgnette 10
um baburd; unb nac^ anbern ju fe^en.
612. «Sc^öppenftäbtifc^ aber fräfftig.
613. Such mighty nothing-s in so stränge a stile
Amaze th' unlearued and make the learned smile.
614. 3(^ f)aht mit meinen ^ugen in einer engtifc^en 15
(Sd)rifft gelefen, ha^ bie Ütebe eine^ gemiffen ^TOtgIiebe§
im ^arlement ^wax auegearbeitet, aber i^{)x nernünfftig
gemefen fei).
615. Ut apes Geometriam.
616. Sorb 33. fönte jejt ein ^errüc^e§ Cbjecft 5U 20
einem choleric mau abgeben. 51. 2)arf icf) eine^ üon
ben bet)ben 3eitung§blättern nehmen? ^. ^a» ift mir
einer(el), nehmen ©ie metc^e§ Sie moUen. {% nimmt eine§)
dlnn ha§> nidjt jum STeufel, ba§ anbere ha. ©iner fpric^t
mit jemanb, ber l)inter feinem ©tu^I fte^t, biefer gef)t meg 25
unb e^ fommt ein anbrer don ber ÖJegenpartljei), unb
er fpric^t fort, fo fönte eine SSermicfelung ober eine Gnt^
micfelung ju ftanbe gebracfit merben.
617. 4 ^eputirte piffen gegen eine .Uutfrf)e, t)iQ
Slutfc^e ge^t uieg, unb fie piffen gegen einanber. so
D cis-6'20j ^Ip'^orivmen. 203
618. SSeun man e§ burcf) ha^ menfcCjUc^e ^kn'i) er*
üären triCT, fo reicht man ntcf)t mit au§.
G19. (SJarricf^) in (2ir So^n 53rute. 55on Einfang
erfcfieint er mit grabfi^enber ^erüque unb Dodem @e[ict)t,
5 in biefer Scene aber, wo er immer tiefer in ben ^iaufc^
unb bie .Soänbel öeri'incft, fief)t er au§ mie ber SJZonb
ein paar ^age uor bem britten ^iert()el, bie ^errücfe be^
becft nemlid) einen beträrf)tUc^en ^^ei( be§fel6en, bie 8tirne
ift btutig, ha^ Ö)efi(i)t glänjt tion ©c^meiB, bie SBefte ift
10 offen, bie Oberftrümpfe f)ängen f^erab, bie Unterftrümpfe
finb nad}Iäffig mit §metier(et) Strumpfbänbern, moöon
bermuttjlic^ nnr eine§ fein ©igentljum ift, fgebunben unbj
^ngen herunter. S" ber §anb [)ä(t er einen eichenen
(Stocf, moburc^ fic^ bie englifc^en Poltrons 'i>a^ 5tnfe^en
15 eineÄ öertenfelten ^ierl§ geben. Spracf)e unb ^nie finb
gebrochen, für r unb ( nnr ein einziger ^on, fo fommt
er nad^ Öaug. SO^an ^at ©arricfen üorgemorfen, er felbft
muffe fo etma§ bon einem Sir 3of)n 5n)ifd)en feinen uier
Söönben fei)n meil er ein fo Ueberüc^e» Stücf immer
20 iDieber auf bie 33ü^ne bringt. ©§ ift nic^t 5U läugnen,
feine 5(rt ben §ut ^u fe^en, ju fijen unb §u fte()en, ein^
^ufc^encfen unb ju trincfen, jeigt, bag e§ nicf)t b(o§ eine
tobte hafftlofe 9Zacf)a^mung feij, man fie^t er finbet fict)
fc^ön unb fo befommt bie 9lac|af)mung 2eben unb ^rafft
25 unb ©ir 3o§n 33rute fle^t fo natürlict) Ueberlic^ ha, al§
mögüd) ift o^ne ben ©cfel ber 3ufct)auer 5U ermecfen.
620. iS^ ift auÄgemac^t, ©arric! ift ein guter SOiann,
id^ ^aht nie eine ^lage miber i^n gel)ört, al§ biefe ha^
er etma§ gnau fet), unb ha^ ift Sir 3o§n 53rute geroifj
30 nict)t. (S§ mirb aKerbing§ eine gemiffe ^iegfamfeit ber
9}Zuf!eIn fomol)( at§ ber ©efinnungen erforbert (für]
einen grofen 8c()aufpieler, er mirb aüemal befto beffer
^) §ier fan angeführt inerben, iöq^ Df ©otbfmit^ in feinet
retaliatiou uon i^m fagt.
204 ^^' ^^^' fiic^tenberg. [d 620-627
nacf)Qf)mcn, n)a§ er im i^aä ber 9?ot^ felbft iet)n fönte.
C^in Wc\n öon ftctfen ^ennimnflen unb einfacf)en C^i^runb-
fä^en mirb allemal ein fcf)(ed)ter 3d)aufpie(ev iei)n, unb
mirb nicf)t biefe Seben§ 5Irt ergreifen. (V^arric! gefällt
firf) in bem äuffern 5(nfcf)ein man(f)e§ Öafterö, in it)elrf)e§
mürcffic^ 5U üerfnllen if)n (£inficf)t unb Selbftüebe ab*
t)alten, SÖir finb einem ]oIcf)en SD^anne bie gröfte ^er-
ef}rung id)ulbig.
621. Mli ^^(bington ino^nt in Leicester fields, mange^t burd) 2 mit guBteppic^en belegte 3^1"^^^^' 5" i^r. 10
622. 2)a$ £anb, in melc^em e^rUcl)e -öciut unb
unfi^ulbiger ^ropf Sd^impfmörter finb, unb an^
füljren fo t)iel al§ betrügen.
623. Holland with his Transiations does so fiU us,
He will not let Suetonius be tranquillus. 1»
624. 2öir finb fo albern, ha^ mir immer auf ha§>
natürlid)e bringen, anbere DMtionen finb flüger, in Son*
bon l)eiBt he is a natural nid)t ein $^aar roeniger al§:
er ift ein bummer Teufel, unb mer meig nid)t ha^
natürlicher eo^n fo öiel ift fal§l e^rlofer 53aftarb unb 20
t^a^ fie in Dielen Räubern t)on 2)eutfd)tanb Don allen
C£l)renämtern auSgefc^loffen finb, raoju nur bie unnatür-
lid)cn gelangen fönnen.
625. 9Jtit eben flidgemorbener @inbilbung§frafft
arbeitet er fid) Don einer §ecfe jur anbern unb üon 25
einem .Sp^ufgen jum anbern.
626. 9[)(an fönte ein 53ud) eine 5lrt Don Tout ce
qu'on peut nennen.
627. 9QZan folle nidit blo§ Satteren gegen bie Öie-
lehrten fd)reiben, ift eine ^tlage, bie man in biefen 30
i
D 627-631] ?l;)^oft§men. 205
3eiten offt Ijört, ja e§ tft ein rec!)te§ geijertag^ Prin-
cipium ber allgemeinen 33ibItDt^e(f geworben, ober Keffer
fo: SBarum fcf)reibt man blo§ 8atl)ren gegen bie ®e=
le'^rten unb nii^t aucf) gegen anbere Öeute? 5(ntUiort:
5 au§ berfelben Urfac^e umrum bie ^erjte menn fie bie
^Semegung be§ §er^en§ unb ber (5)ebärme geigen moüen
feine ©tubenten auffd)neiben fonbern §unbe. 3d) rooUe
ha^ ber ber jo fragt ben erften S5erfuc^ machen müfte.
(^d)t ^in nnb fc^reibt einmal eine 8att)re auf ben re^
10 gierenben ^'ammerbiener ober ben gaüorit ^aftarb ober
eine 9}Mtreffe ober einen Dberförfter, bod) öon (Satiren
mitt iii) gar nid}t einmal reben, jagt jelbft bie 2öa§r§eit.
628. @ie ftunb neben i^m ha, tnie ein @trurifc§e§
^^ränenfläfdigen, S^^eifeenfc^e^ 9Jäld^!ännd)en neben einem
15 Sauenfteiner ^ierfrug.
629. 331inb^eit bemerdt ben 9^ ^pril 1775.
630. (£§ tfl nid^t ju läugnen, ha^ ha^ 3Bort Non-sense, inenn e§ mit ge^ijriger S^afe unb (Stimme au§^
gefproc^en mirb, etraa^ I)at, ba§ fetbft ben SBörtern (^^ao§
20 unb (Sroigleit loenig ober nic^t§ nad^giebt. Waii fül)lt
eine ©rfc^ütterung bie mo mid^ meine (Smpfinbung nid)t
betrügt öon einer fuga vacui be§ menfc^licben 3Serftanbe§
()errü§rt.
631. '^n einem 331at ber Evening post t)om ^pril
25 1775 befinbet fid^ eine fel)r launigte SSergleic^ung 5tr)ifcl)en
DL ^o^fon unb ^iogeneS: unter Dielen anbern QiiQtn
tDirb gefagt: Diogenes flourished and stuuk in the days
of Philip and Alexander; D! Johnson in those of
George II and III. Great as the reputation of both
30 was and is, they seem to have been indebted for it
more to their siugularities and oddities than to any
real superior inerit. They were both without exception
in their dress manners and persons the filthiest, dir-
206 ®- ^^i- Stoltenberg. [d 63i-6:56
tiest, nastiest, most slovenly, surliest, worst bred fellows
of any in the celebrated capitals, vvhere they chiefly
resided, Diogenes in Athens, who obtained the apellation
of Dog, Doctor Johnson in London who deserves that
of a bear. 5
632. Evans and little Jeffery, ber erfte ein ^^tiefe,
ber anbere ein Bii^erg am §ofe (£arl§ be§ erften. (5üan§
auf einem Q3a(( 50g ma^renb a(§ er tanjte ben leiteten•
nu§ feiner Xafc^e.
633. 2)er befannte Dl 33IncfIoc! in ßbinburg^, 10
(beffen ßeben ©pence bef(i)rieben,) mar btinb i^om 6^^9J?Dnat
feinet 5üter§ an unb machte ^erfe, bie ben S3erfen ber
Eliten bei) 5 ©innen, ober unferen bei) fedgfen gefcfiriebenen
ntc^t§ nachgeben. §nt nic^t ©annberfon, ein ftocfblinber
Mathematicus, bie Cpticf in dambribge gelehrt, unb ^*o baB i=j
jejt bie bafigen ^rofefforen mit i^ren be^ben ^ugen 9J?ü^e
]^aben fie fo 5U lehren? 3a lehren nic^t in ©eutfc^Ianb
biejenigen 50^änner bie artem inveniendi am beften, bie gar
feine ®rfinbungen macf)en fönnen? 3a ^^ ^^^]^ 1^. menn
^ier ber Ort märe, leidet geigen, ha^ erfinben unb lefjren, 20
mie man erfinben folle, ni(^t einmal bet)fammen fte^en fan.
634. d)lan !an, ma§ einer erfinbet, immer anfe^en
aU l^ätte er e§ berlol^ren, e§ ift nur fo ju reben üerlegl
in feinem ^opf, mer nid)t§ in feinem ^opf berlo^ren ^at
!an nic^t§ finben. 2»
635. 5)er blinbe DL Utbariu§ ©c^önberger ^at
nic^t allein ein fe^r fc^arfe^ critifcf)e§ ^uge befeffen,
fonbern ^at gemault unb nac§ ber (Scheibe gefc^offen.
(vide Bartholini Historiarum Anatomicarum Centuria 3.)
636. ©djönegrauenjimmer.
5lnati§ 3£erje§ @d)mefter
Ijenobia
©d^öne 9[Ränner. so
^art^enopäu»
Xenibate§
D 636 639] 9lp]^ort§men. 207
(£^(eopatra
5(]pa|*ia
Sane © fjore
5 '^^.^^rtjne
5(tQlanta
2a\§>
.S^elena
10 *'^^antf}ea
^erobice
ßucretia
15
5(nttiiou§
ß^anl)meb
^Idbiabe§
5)emetnu§ ^oüorcete^
©purina 5erfrf)nttt fein
dombabu^ entmannte ficf)
^bbalnuiratt§ 9}ta^Dmet^
ÖJroyöater
Dmen 2ubor^hmxh IV
Xigrane§
©p^eflio
637. §@rr SSeft, ber greunb be§ berüljmten ^xat),
fd)reibt an ben leiteten üon ß^ambribge (er nennt e§ ha^
Sanb roo ale unb (5t)irDgi§men fliegen) im ^a^x 1736.
Methinks the College Bards have run iuto a, stränge
20 taste on this occasion (a collection of verses on the
prince of Wales's marriage being published that time).
Such soft uumeaning stuff about Venus and Cupid and
Peleus and Thetis and Zephyrs and Dryads was never
read, eben jo mie unfre Uniöerftät§ 33arben bet) (S^elegen-
25 :^eit be§ äRnfen 5Umanac^§ an§ Sicf)t bringen.
638. 9fJun roüfte id^ bod) auc^ fürma^r auffer
bem Teufel niemanben, ber etmaS hiergegen anfbringen
fönte.
639. (Sinen j(|Iecf)ten (Sefc^macf fan niemanb ^aben,
30 aber gar feinen ^aben manche Seute. ^ie meiften
SJ^enfdien ^aben feine Sbeen, fagt D! ^rice, fie fprec^en
über eine Sacf)e, aber fie bencfen nid^t, id) ^be ha^ oben
mel^rmalen eine SJJeinung ^aben genannt.
208 ®- ^¥' Lichtenberg. [D 6*0-642
640. Slinber Dertei()en um barauf §u betteln, fo luie bie
Orgeln in ijonbon, öermut^lid) mirb eö nod) auffommen.
641. 1775 im ma\) ift bei) 93(abün in Üonbon
^erau^gefommen a new select collection of Epitaphs by
T. Webb. 2 Volumes 12*^, gute^ unb fd)(ecf)te^ burd) ">
einanber für aUerlet) (^ejc^mac!. ^er erfte 33anb [ent=
^ält] bie panegi)rifc^en unb moralifd)en, ber 2^1. bie
launigten and miscellaneous inscriptive Epitaphs.
Oü King Charles II.
Here lies our Sovereign Lord the King lo
Whose Word uo man relies on,
Who never said a foolish thingNor ever did a wise one.
Lord Rochester.
On Stephen Rumbold. i5
He lived one hundred and five
Sanguine and strong.
An hundred to five
You live not so long.
On little Stepheu a noted fiddler in Suffolk. 20
Stephen and time are now both even,
Stephen beat time, now time's beat Stephen.
On Sir John Guise.
Here lies the body of Sir John Guise,
Nobody laughs and nobody cries, 25
Where his soul is, and how it fares,
Nobody knows and nobody eares.
On Kitty Fisher, who died soon after she
was married.
She wedded — to live honest; but when tried MTh'experiment she liked not — and so died.
642. ©in goote unter ben 8d)rifftfteüeru fcf}It noc^;
Sc^ meine ein SO^ann, ber i^re geiler burd) Iäc^erlid)e
D 642-647J 5lp'^ort5men. 209
DZad^a^mungen tn§ Si(i)t 5U fe^eii fuc^t. Sabater fönte
öortreffücf) gebraucht tr>erben. ^ie ge5n)ungetien §erleiter
au§ bem (^riec§ifcf)en unb anbevn <S|}racf)en.
643. §tmme(grün fagte ein 33ebtenter einmal.
ö 644. 2)16 SSercfjenge beren id) micf) bnrd)au§ be^
bient f)abe finb nufjer ber üOergülbeten ^itte feine anbeut
al§ ©cl)merbt unb SBaage.
645. 1) SßetI fie nid)t immer nadjatjmten.4)er $)®rr ^(utor büncft ficf) fe^r meife mit bie(er 33e'
10 merdung unb madjt fogar feine N2 1 barau§. 9J2eint
er etma er märe ber erfte ber ha§> ben ©eutfc^en öor=
mirft ? 2)u lieber §immel ! ^unberte unb taufenbe
Ijaben ha^ fd)on gefagt, ©nglänber granjofen unb ^taliöner
unb ©panier. 2)ay ift eine ^unft; ^fulj ! $§i(ofopf)en
1-5 folten fid) fc^ämen auö fingen N° 1 5U machen bie
hk ^erüdenmac^er njiffen, ic^ tneig gar nic^t ma§ ber
^ami meint, mer läugnet benn ha^?
646. (Sine förmtii^e ^ert^eibigung Don ^a<:oh ^öfime
muJ3 in ba§ 33ud): @r fd)rieb ^inge bie feine lebenbigc
20 8eele faft je^t t)erftef)t, unb il)r 2)inge, bie e§ beffer
märe fie mären nie üerftanben pp. 5(ud) fo : Söenn
Saöater fid) über bie gemeinflen I)inge mie ber ©nget
D^ipljael augbrüdt, ma§ fagen fie ba? 2)a§ —Söenn (^ötfje ba§ tfjut — ma§ t[)un bie fatanifc^en
25 5}eräd}ter? fie fagen ha§> mären 5')unb§Uötterel)en.
647. Einfang.
3tt)ölf Oftermeffen ijabz id) nnnme[)r beinem SOinf^s
millen, ledere?, üermö^nte?, unbandbare§ 5}aterlanb, 5U=
gefet)en o()ne ju reben. Offt menn gerediter UnmiKe bei)
30 mir an ber 8te(Ie pochte, mo bei) 99^ann§perfonen ber
Pointhouneur fi5t, fo i)abz \6) i^n pochen laffen, [menn
er] nad) ber 3ii"9s ober nad^ ber geber tobte um fid)
Literaturdenfeniale 131. 14
210 ®- ^§^- 2icf)tenberfl. [d cai
in SBiberleciungen inib (2c()impfit)örtcr gegen bicf) 5U er^^
gieffen unb fict) öieÜeidjt mir ^ur Unfterb(id)feit ergoffen
^ätte, Ijabe ic^ i^n gebämpft, ober menn er jn au^geloffen
fe^n iDoIte, fo f)nbe id) Heber meinen .^unb getretten,
meinen !2cf)u{!inbern Cijrfeigen gegeben, ober aikh Ijin^ >
gemorfen mag ()ingefteüt, nnb Qufge)c^nitten lua^ auf-
gefnüpft merben nuifte. Ta§ t)abe id) getfian, jtnölf ganzer
Sa^te, nber nun andi feinen ^lugenblirf länger, ^ie
ganl^e Sßelt foK bein rudilojeS fd)QbenfrD^e§ ^serfa^ren
gegen un§ arme Teufel öon ber geber I)üren. 9}tit Xinte 10
nnb geber miü ic^ e§ bem ®erüd)t er5ät)len unb üerfagfl
bu mir bieje, mafjrlic^ fo tf)ue id)§ mit ber £'id)tpu^e an
bie SBanb.
3d) mögte mol)! ^ambergern fragen, menn er noc^
lebte, ob je ein Sanb feinen (Scf)rifftfteflern fo mitgefpieÜ i->
i)a\, mie ^eutfd)Ianb, fp tiiel trei^ id), in ben allge=:
meinen Üieifen, im ^amfeSmortf), (^ulliüer unb Sllimm
fjaht id) tjcrgebüd) gefud)t unb id) f)C[be llrfad)e 5U t)er=
mutfjen id) mürbe noc^ an jenem ^age ....5ln bem ^age, ha bie ö)efd)ic]^te i^re 53üd)er fd)IieBen 20
tüirb, mögte [id)] wofjl einmal ein Stünbgen in§ 9^egifter
gucfen, um ^u fet)en ob je ein Sanb feinen ed)rifftfteUern
fo mitgefpielt f)at al§ 2)eutfditanb. ^d) glaube !aum.
^n ©uropa menigften^ nic^t ober e§ müfte balb ge^
fc^eljen, benn tünfftig menn mir un§ alle gu (5()inefern 25
abgefc^Iiffen ^aben, menn unfere 9J?oneten fid) nac^ bem
jejigen i^lampf ju einer cint^igen politifc^en U^r jufammen^
t^un, raenn unS bie ^olijel^ 53ebienten in§ §au§ fommenunb bie -^inte mit Fingerhüten möc^entlid) jumeffen
merben, ha gefd)iet)t e§ ma()r(ic^ nid)t mef)r. Ta§ einzige 30
SSoId, oon bem id) nocf) etma§ ä^nlid)e§ ermarte finb
etma bie 9^eu (Seelänber unb jmar be§megen, meil mir
in ^eutfd)Ianb faft eben bicfetben S3ertifal Linien ()aben,
unb meil fie ftoltj tapfer unb treu finb, mie bie ^eutfd)en,
unb enblid) meil fie fc^on je5t, ha e§ i^r gänl3lid)er -^'^
$0?anget an geber unb Xu\k nid)t anber§ üerftattet, bei) ge=
karten unb anbern 2^'iSpüten il)re ^Intagoniften auffreffen.
D 648-653] ^Ipl^DviSmen. 211
648. 3^ einem 8täbtgen, ha^, menn ha^' (Bd)mip\tn
iinb ^ocfenjnfjr ^ufammentraffen, einen einl3igen 5(r§t gan^
bequem eniäljren !onte, lebten il)rer jireen, ber eine in
ber 9(euftQbt unb ber onbere in ber 3(Itftabt. ^ieüeic^t
"'ift nie ein unäl)nlic(jere§ ^aar fonberbarer äufammen^
gebracf)! morben al§ biefe beijben Seute. 3" i^i^en Qsjrunb^
fä^en n^aren fie ]o t)erfd)ieben, bQ§ fie fid) einanber in
Sd}rifften tobt gefräncft (joben mürben, tnenn fie aud^
nicl)t auf eine 5lrt 5uiammen9ebrnd)t lüorben ipären bie
10 fetbft 33rüber gegen einanber aufbringen lonte. ©» ift
gar mit SBortcn nid)t au^^ubriicfen, ma§ für feltfame
(Streit, duren unb Sterbfäüc bie (Siferiuc^t biefer bel)ben
Seute tierurfadjt ^at. Söenn eine ^randfjeit f)errfd)te, fo
etfunbigte fid) ber eine immer nad) bem ma§ ber anbere
lö t»erfd)rieb, blo§ um ha^ ©egent^eil ju tbun. 2)a§ fonber-
barfte mar, ho^ belebe gteic^ glüdtid) unb gleid) unglüd^
lic^ maren, unb menn fie iljre gä((e brucfen liefen, fo
mufte man nid)t 5U fagen ma§ man benrfen folte.
649. §iermit Ijätte man einen meit ftanbl)affteren
20 Wann bemegen fönnen etma§ meit fcf)timmere§ ju t^un.
650. Seib unb Seele ein ^ferb neben einen Cc^fen
gefpannt.
651. (Jamals Verlangte man nur ha^ bie ä)Jäbgeu
fc^ön mären, fjeut^utage aud^ nod^, ha^ fie gefdjeut au§=
25 fe^en follen, ba§ I)eigt if)re ^kfid)ter foUen ....
652. @r mar bereite alle (^rabe ber ^rand^eit
burd^gegangen, "^atte gefroren, gefafelt, mar tob gefagt,
mit meiten §ofen im (Sonnenfd)ein gefeffen, gefunb ge=
morben pp.
30 653. S^ie fo genannten gefitteten 9}Jenfc^en, bie unter
un§ 5u reben bie aüer ungefittetften finb.
14*
212 ^^' ^^)^'' ^irf)tenberc}. fo 654-060
654. 5(u^ bcr Stelle Spricf)inörter 3a(omoni?
Clapitel V. v. 3. 4 iDoIte jemanb bcmcifen, ha^ bie .sauren
5U .3eni]a(em bie granjojeit 9ef)abt Ratten.
655. (S§ giebt in ^eutfc^lnub liänber, luo bie C£fjrin=
lic^e ü^eügiüii nod) nic^t Söur^et gefajst, ober wo fie''
roenigflen^ nic^t bie gefjörige Sönrtung f)at iiub au^nef)t
al§ ipemi fie nu^gefjen wolte.
656. (äin Dialog üon (£ibjcl)tr»üren unt» 2cf)impfs
tüörtern.
657. S^cr Tuug .^arrn imb bie etant^^ daroffe. 10
658. ©ie meinen gleid) ^erbrüBlid)!eit in meinem
©efid^t gienge auf fie, fo mie ber ^öbe( bie dometen auf
fid^ beutet.
659. Untev bie (Sterne aufgefnüpft.
660. 3wwt 5(bgte§en in (^ip§ ober ©olb. 10
I would lay v/ith her upou a rotten planck over Hell.
She looks liko patience upon a monument smiling
at grief.
5)ag ^ein gebrod^en? ,s!)um, id} bad)te bu fjätteft
^afjufc^merl^en. 20
Seccatori bie 3eit 5lu§trodner ber ^talÜiner.
(SlDift tale of a tub p. 35. fagt t)on ben 3 53rnbern
;
they writ and rallied and rhymed and sung and said
and said nothing : they drank and fought and whored
and slept and swore and took snuff pp. -2:,
ibidem p. 37. what is man himself bat a micro-coat?
gontenette fagt: meil bie ^dume nod) eben fo groH
finb al§ je^t, fo fönnen mir auc^ mieber einmal einen
§omer ^^Mato unb Sofrate» befommen.
ütuiuen i^on ^Jiuinen, ber geraubte 3abiuer 9iaub. -«o
D 660] 5fpl§on§uten. 213
(Srftlid) eine 6d}id)t utile iinb banit luieber eine
8cf)ic^t dulce. 8tt)ift.
3(nbeIIfarb, Draniengelb. ^ompabour,
3)a je^en mx un§ münblid}, fdjveibt ha^ 5!}?äbd}en
f> im §ump§rei) blinder.
Söie ber 2;ob, ber bie (Sd)n)inbjucl^t fiafc^t.
^er >)3apft niu§ entmeber ein ^rad]e ober ein ^erg
ober eine (Kanone jel)n.
(Sg giebt feinen 5(rminiu§.
10 ®ie fc^önen S^efter anSgeftogener 2Öar)r^eiten!
5)rel)^unbert gebern, bie ^(eiiftiffte nid)t einmal ge=
red)net. ^ebermann lüirb nnn baöon nrt[)eilen ober bod)
baöon jprec!^en fönnen.
berofciuffen, begarriden, be9^eiutonter.
15 ^eattt/§ aijnradter be§ (lartefiuS p. 223 lu
Geometry he is rational and ingenious; there are some
curious remarks in his discourse on the passions ; his
physics are fauciful and plausible; his treatise on
music perspicuous, though superficial ; a lively imagi-
'20 nation seems to have been his chief talent, want of
knowledge in the grounds of evidence his principal
defect.
Sßalpole fagte im Parlament, jo meit Ijai e§ (^ng=
lonb nun gebracht, 'i)a% in (Suropa fein danonenfd^u^2r, o^ne ben SBiden be§ ^'önig§ gefc^efjen fan.
You are indeed a very considerable mau. Thehighest rank, a splendid fortune, and a uame glorious
tili it was Yours. Junius to the Duke of Bedford.
a Draught upon Aldgate pump.30 Uudressing to Fanny was properly discovering,
not putting off Ornaments.
gielbing Voyage to Lisbon. p. 327 the wind was
S. S. E. which is that very wind which Juno would
have solicited of Aeolus, had Aeneas been in oursrj Latitude, bound for Lisbon. SDa§ Sinngebidjt Had
Cain been Scot pp gehört I^ie'^er. Unb mein 9teguln^
im beutfdien ^oftmagen u.f. m. alfo {ef)r fruchtbar.
214 W. (S^r. Sic^tenberg. [d 660
Good faith and folly have so long been received
as synoDimous terms, that the reverso of the pro-
position has grown into credit, aud every villaiu thinks
himself a mau of abilities. Juuius. Xieje^ ift lua^ td)
eine gute m\h ftarde ^^eriobe nenne obg(eid) bie erften -,
Sßorte nid)t ganlj beut(td) au^igebrncft finb, benn jiuei)
ft)nonimifd)e SSorte neben einanber gefteltt machen nod)
feine ^iDpo[ition.
Junius: T. I. p. 61. You have provoked that
unhappy Gentleman to show us, that as You Y'ourself lo
are a singular instauce of Y^outh without spirit, the
mau who defends You is a uo less remarkable example
of age without the beuetits of experience.
Junius to the Duke of Grafton. T. I. p. 78.
There are some hereditary strokes of character by i.>
which a family may be as clearly distinguished as by
the blackest features of the human face. Charles the
first lived and died a Hypocrite. Charles II. was a
hypocrite of auother sort and should have died upon
the same scaifold. At the distance of a Century we 2>
see their different characters happily revived and
blended in Y^our Grace. Süllen and severe without
religion, profligate without gaiety, Y^ou live like Charles
the second, without being an amiable companion, and,
for aught I know, may die as bis father did, without .')
the reputatiou of a martyr.
Ibidem ad eundem p. 98. We owe it to the
bounty of providence that the completest depravity of
the Heart is sometimes strangely united with a con-
fusion of the mind, which counteracts the most favourite io
principles and makes the same man treacherous without
art and a hypocrite without deceiving.
Junius to D! Blackstone. p. 93. We have nowthe good fortune to understand the D" principles as
well as writings. For the defence of truth of law and <>
reason, the D[? Book may be safely consulted; but
whoever wishes to cheat a ueighbour of bis estate, or
\
D 660-661] 5lp^on§men. 215
to rob a country of its rights, need make no scruple
of Consulting the DI himself.
Sir Fletcher Norton said once in parliament of
the famous M! Grenville : I wish the Honourable
5 Gentleman, instead of shaking his head, would shake a
good argument out of it.
661. ©d)ini pftnörtei• unb bergletc^en.
alter ^rac^mebel 33etrüger
alter §ofen§ufter Sorrf
10 ^rec! auf ben ^art (^Iraber) 5(ffenge[id)t
^ärn^äuter 9?arre
(Sd)anb6alg ma^alte §ure Sauferoenl^^el
33aurfert glölibeutet
15 gleget ©algenfdjmengel
^iVcfel (^algenüogel
^engel ©amnebel
Xölpel Sümmel; ©aulümmel©elbfc^ualiel Saffe
20 Sd)ufft ©c^eün
§unb§t)ott ^fiot^töffel
(^fet ®c^nau5f)ar)n
3d)linge( §unbejunge
maui \nffe Poltron
25 Mot^fopf SaufeOalg
2)ummfopf @d)anbba(g
©djurfe @d)eif3ma|
@pU3bu6e l^lnafterOart
^ieb DJZemme
30 §ure §eje
Dürfet Ö^anaiKe
^enfd) ^rulte
2)rerffau ©d)ifib=aa§
3d)Iampe 9iegiment§ §ure35 ^öettet mdd.
Suber
216 ®. C£^r. iiid)tenber0. [D 661-66f>
^ol bicl) ber Xeufel,
ba(^ bid) tnufenb Teufel jerreigeu
bnf^ bic^ bcr 2)onner imb bae Sßettev erfcf)(üge
bajs bu tnufenb Sctjtnere 9^ot^ §ätteft
baB bu bie ^täncfe ^ätteft
^ül^, ^QQd, uub al(e SSetter
(Sdjtnere 9tDt§
!
^^immeI Saframent!
^05 Bonner, unb ber Teufel
Siaufenb 8aframeut
53ei)m Teufel.
10
662. Sßörter unb
SBörter mit ab. ai§>
fid) abängftigen.
(Sr f)ai fid) \o abgebad)t,
jo abbemonftrirt, mit einem
abgebnd)ten ®efid)t, fid) ab-
geärgert pp
nbbro^en, er ^Qti^mbie)e§
(^eftänbnig abgebroI)t
abent^euerlid)
5Ib er glaube ^itbermi^
woijzx? 9(fter ober Über?
superstitio?
nbgeföumt
abfüllen
einem ein (^e^cimnijs ab-
fragen, abfd)meid}e(n
abgebrofc^cn, an biefer
Sllkterie, backte i{^, märefd)on
genug gebrofd)en morben
abfarten
abgeriffelt ad politiorem
humanitatem informatus
Ü^eben§ ^rten.
I
(2inem etma§ ab^aberu
obtinere aliquid per litem
ab aliquo i>
(Sin ableibiger ^erl maci-
lentus
übmergeln
abfd)ad}ern
ein abgefiec^ter Körper 20
üeiner 5Iffe
ein ^ä6lid)er ^^Iffe
einen am ^(ffenfeil (jer-
umfüf)ren spe falsa ali-
quem producere 2.>
^Ufan^ereljen uugse
aUt)ette(ifd)e ^änbeleljen
angefünfteit
einen anfd)nar(^en, an^^
fdjuaul^en invehi in aliquem so
(5r mei^ fid) überall an=
^uüettern, subblaudiri
anbetteln
fo auf unb ab, praeter
propter 35
in ^aufd) unb $öogen
D 662J 2Ipf)ori§meit. 217
^(ugenbienerijd)
ein ^u§Ounb non einem
9Dc\ui)evei)
(S§ ift ein (^ebäffsOefreul3igen
begaffen
behext
10 befleiben tt)ie ein pfropf
9^eife
©§ ift ein beftönbige^ 33e(=
fern nnb ^ef^en nnb beifen
belucf)fen, befd)nppen
15 befeuert, ha^i ift eine
fc^öne ^efc^ernng
53iebermQnn
ßin 33(Qnflrumpf (^er=
rätljer, delator)
20 blinl3en nictare
blutfnuer
md)t ein Q3o§nenflörfgen
iie hilum, not a whit
(iainiciufern litteris se
25 abdere
dontrebanb
bei)an fngen (babet))
2)ocfmänfer
ha^ ^ratjiefjen
30 eigenföpfig
Söörter mit dx^. ^(S.
Gr5 ^^fiff, (Srj SSogei
(Sfelmü^Ie, bie C£'felmn^(e
tenne id) fc^on
35 gabel §Qn§
gidfacf, Sntrignenmadjer
ardelio
hci^ ift ein ftincfenber
girniS mein lieber grennb
fiftuliren, voce acutiore,
quam quidem natura fert,
cantare
güdfenten^en glidföuffjer
nnb anbere Söörter mit gticf
grieben^rocf
grö^nen prsebere operas
gud^^fc^män^erel)
gntle plenitudo
©aufelei)
(Reifer
©elng convivium
©eledfe
(£r braud)t geräumige
5tn§brücfe
®ef(^mei§
®efpon§, ^raut
Briden vexare
ha^ feine ©emebe, (^efpinft
©emimmcr planctus
lüimmern
©erinne
©emirre
Berren
@ic!e(n
(Sin (Setjer unter ben
?3lenfc^en
nergeiftlidjen
libeüiren
(Glorie
SOJagie, Cracfelmörter
lüinbbürr
megfrömmeln abgefrom-
melt
218 06. G^r. Stc^tenberg. fD 662-663
§ierog(i}pf)e
bie (Strafe be§ S'^'iebenS
@cf}al3gräberel)
lüimnieln
iid) einanber tät]rf)e(n
(fc(jmeicf)e(n) uub tänl3eln
in (einem Subelburf) (com-
mon place book
bie SpieÜDücIjen eine»
Sc^rifftfteUer^
©innUd)!eit
Sinnelranc!
3clj lueig \voi)i wo ber
Sanfter i§inge()t
2:ufft
3m (^n§ üevborben
ecfflatifd}, niagifrf)
tran^fcenbent
einan§geftocf)ener ®a(gen=
t)ogel
[)int}ubeln, §nb(er
foppel Raffte @e|präcf)e
8id^ ein biegen @e(b ev =
fdjreiben nnb erfd}impfen
)"d}nöb
D^ijfigfeit ]o öiel a(§
niebriger (>)ei^
ber ©rj ^äbftler Moiutagne
beflügeln fo Piel a(§ be=
tabetn
©renel ber nnter unfern
klugen begangen luirb
gafeUSO^üft, menn nur
lüenig an ben (Gipfeln l)ängt.
(5ieb bie Verleitung im
^-öremifc^en Söörterbud)
(^cfd)natter 'j
2ßaS ift ha^ greif(ad)enb
p. 156. im nif^ 2^eil
beö 9^ot§anrferV .
^ ü d) e r e i) ftatt '-öi-
bliüt^ed 10
CSfelei)
gafelei)
§ubc(ei), öüntpelei)
Klügelei}
Rubelet) 15
SSi^e(et)
3ämmer(id)I ruft Sef3ing
au§
9J^öfer: bie Söürbe, bie
er au§ bem urfprüngtid)en 20
53 e rein tjatte, ha^ et)r=
mürbige (Xapittel, ha^ ani:
ebenbürtigen SRitgliebern
beftet)t
fprubett unb rafet (2ef3ing).2ö
ber ganlje ^rafe
Saöater rebet einmal üom
]^ i n b r ü t e n , b u n i g t e ö
(downy) molluftmarme»erfd)laffenbe§ Ijinbrüten 3o
7tf,l
"*)srüge(faule§ gell.
663. ^om §er5üg Uon 53ebforb fagt 3uniu§.
T. I. 196. His charity has improved upou the 35
prov(!rb (charity begius at home TCf.i) and ended where
D 663-661 ?lp^ort§men. 219
it begau. @ir SBiUiam 2)rapev tpoüe nemüif) gegen
^uniu^ beti ^erijog Don einem !^ormurf be§ (^et^e§
retten unb fagte ber §erl^og ^cibe feinem 8üf)n, bem
3}^arqui§ Don STaüiftorf 8000 ^:pfunb be§ Sa[)v§ an^gefe^t,
o nnb naclt) beffen ^obe ber Ueben§iüürbigen iföittiue nod)
mel;r. Unb (jierauf antmortete ^u^^ui^ ba§ oben nnge[üf)rte.
664. §errüc^ fagt be £uc : ©in ^lid anf bie nn^
ermeglic^e ^Zenge (£i§ nnb Sd^nee, ber auf htn 5({pen
Hegt, tan t)tn Bufc^auer megen ber nnnnterbrodjenen
10 gortbaner ber 9t§one, be§ 9K}ein§, be§ ^o nnb ber
^onan bernfjigen.
Aiiiiierkungen.'j
c.
Mit diesem Buche setzt die von Lichtenberg selbst ge-
wählte Bezeichnung der Aphorismenbücher mit den laufenden
lateinischen Buchstaben ein (vgl. Aphorismen I, 16!') C Lich-
tenberg erwähnt es selbst Schriften 4, 121 als „ein altes
Tagebuch") ist ein Q,uartheft von 91 Seiten (die Seitenzahlen
gehen nur bis 87, wobei aber aus Versehen die Zahl 57doppelt gesetzt ist: die letzten Seiten sind unpaginiert) in
starkem blauem Papierumschlag. Der Umschlag trägt aufder vorderen Aussenseite den oben abgedruckten Titel : das
aus dem Spectator entnommene Motto, das auch D 193wiederkehrt, ist zu B ol genauer nachgewiesen. Auf derInnenseite und auf einem hier aufgeklebten Zettel ist vonzwei verschiedenen fremden Händen folgendes eingetragen:
^e B büfft
^e t)et ftd be^umpelt'
|)e ^et ficf ben 5(r§ benoten
§e ^et [gestrichen be S)Ta^ to beml to beep int ®rn§ fefen
[aus infe!en]
^e t)et en 3iummel•Öe fiueft
$)e f)üt [icf begigelt:
|)e ^ett ID üeel nipt.
^e i^ buU un t)uü.
^e 23iin i§ em Int (Sapitolium ftegen.
^e i§ en 6upuf)t.
^e i§ en Supfumpau.(tx fjöxi bie Cfncjeldien fingen
ßy fpucft i^m oben im (iJiebel
(Sr i)at runbe ^üBe©r i)at §u t)iel übergebeuget
^) Zum Verständnis der Zitate vgl. meine Bemerkungenim ersten Heft S. 16!! Anm.
C] Anmerkungen. 221
Diese volkstümlichen Wendungen für den Zustand der
Trunkenheit sind mit Ausnahme der viertletzten in denWiederabdruck des
,»Patriotischen Beitrags zur Methyologie
der Deutschen" (Schriften H, 75. 76. 78) aufgenommen worden,während sie der Originaldruck noch nicht enthielt (vgl.
darüber zu 157 und Lauchert, Lichtenbergs schriftstellerische
Tätigkeit S. (S). Ein auf den Umschlag folgendes Vorsetzblattzeigt neben modernen Notizen über einzelne Punkte des
Inhalts von C von Lichtenberg nur die Worte hinten, ^intcf)en.
Das hintere Umschlagsblatt enthält auf der Innenseitefolgende Büchertitel
:
3e))Ii^aI§ 5Ugebra in Sabeüen^j®ul)ot C£f)i)mifc^e, Cptifcf)e pp ^unftftürfe.^)
©lüebenborcj düu ben SSeÜförpern'^)
lÖeben unb Staaten 3(eneQ§ be§ tl)euren gelben.*)
Für die Chronologie des Aphorismenbuches kommenfolgende Stellen in Betracht:
10: englische Übersetzung des Fray Gerundio, Rezension
darüber vom 3. September 177i (vgl. die Anmerkung);42: erste Erwähnung Osnabrücks, Ankunft dort 4. Sep-
tember 1772 (vgl. Briefe 1, 8P));
57: Parallele zu einem Brief vom 12. November 1772
(vgl. die Anmerkung);61: Neujahrswünsche, gedichtet am 20. November 1772.
(vgl. die Anmerkung);81: 2, Dezember 1772:106: Neujahrstag 1773;142. 143: Hannoversches Magazin 17?3 Stück 6, er-
schienen J8. Januar;
^) Zeplichals ^Algebraische Tabellen" erschienen Bres-lau 1769.
^j Guyots ..Neue physikalische und mathematische Be-lustigungen oder Sammlung von neuen Kunststücken zumVergnügen' begannen Augsburg 1772 zu erscheinen.
') Swedenborg, ..Von den Erdkörpern der Planeten unddes gestirnten Himmels Einwohnern-, Ansbach 1771; überLichtenbergs Verhältnis zu ihm vgl. zu ß 316. Eine kurzeablehnende Besprechung brachten die Göttingischen gelehrtenAnzeigen 1771 S. 736.
^) Johann Benjamin Michaelis, „Leben und Taten desteuren Helden Aeneas, erstes Märlein", erschienen Halber-stadt 1771; vgl. darüber Grisebach, Gesammelte Studien '
S. 194.
222 Anmerkungen. fc 1-5
nach IT)!;: Abschied von Osnabrück, Abreise nach Han-nover i;i. Februar 177.) (vgl. Briefe 1, 1l1i;
211: 20. April 177.5:
vor 214: Stade, Ankunft dort 18. Mai 17;.-3 (vgl. Briefe
J, 122);254: 7. Juni 1773;26(j: Hannoversches Magazin 177.') Stück 48, erschienen
\[. Juni;
Titel: 27. Juli 1778 (wohl das Datum des Tages, an demdas Buch offiziell geschlossen wurde, obwohl dann nochNachzügler folgten);
Hbo: Hannoversches Magazin 1773 Stück 68, erschienen
23. August.
1. „Eselei" (o,?) in der hier geforderten Bedeutung fehlt
in Grimms und Heynes Wörterbüchern. — Barettis ..Reisen
von London nach Genua durch England, Portugal, Spanienund Frankreich" erschienen Leipzig j 772. Dass Lichtenbergdiese Übersetzung und nicht das englische Original (London1770) las, geht aus 4,.-, hervor. Jene ist in den Göttingischengelehrten Anzeigen 1770 S. 1354, 1771 S. 66. 117. 139,dieses ebenda 1772 Zugabe S. CXCVII. CCXII besprochen.
Die Stelle vom Mönchsleben findet sich 1, 131. Vgl. noch2. 3. 5-11.
2. Vgl. Baretti, Reisen 1, J37.
3. Gemeint ist wieder Baretti: vgl. Reisen 1, 143.
4. Auch diese Bemerkung dürfte durch Barettis Reisen
angeregt sein, wo es 1, 151 heisst: ..Sie nahm den Schleier,
weil ihre Umstände es ihr ebenso wenig als den übrigenNonnen erlaubten etwas andres und angenehmeres zuwählen." — Schon A 67. 85 begegneten die beiden Buch-staben am Ende von Bemerkungen: vgl. ferner 122. 160.
288. 347, D 19. 554. 579. 662. 663. Was sie eigentlich be-
deuten, ist mir noch immer nicht gelungen festzustellen; dasie mehrfach eigene Gedanken Lichtenbergs an vorausgehendeZitate anschliessen, haben sie wohl eine engere Beziehungauf seine Person.
5. 3,1 r, in üiffab on aus bic 20 nach SBi^ gestrichen
iinb a$[era^tung] mit
Gedruckt Schriften 1, 136. — Vgl. Baretti, Reisen 1, J51.
c 6-14] Anmerkungen. 223
6. 3,23 ?lntoniu€ aus ?{uguflinu§
Vgl. Baretti, Reisen 1, 181.
7. Baretti berichtet Reisen 1, 191 von zwei Instru-
menten aus Holz- und Ziegelstückchen, die nach der Weiseder modernen Xylophone gespielt wurden.
8. Die Empfehlung der spanischen Dramatiker findet
sich bei Baretti, Reisen 2, 21, die Stelle über Moreto 2, 27.
9. Vgl. Baretti, Reisen 2, 35.
10. Baretti, Reisen 2, 40 berichtet ausführlich vondiesem satirischen Werke. Die in der Anmerkung gegebenenNotizen über den Verfasser stammen jedoch nicht dorther:
Lichtenberg entnahm sie einer Rezension von ^The history
of tlie famous preacher Jriar Gerund de Campazos'-'' (Lon-
don 1772) in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1772S. 905, erschienen am 3. September.
11. Von beiden Tänzen spricht Baretti, Reisen 1, 26().
2, 354, vom Fandango ausserdem 1, 252. 2, 12 J.
12. Die Bemerkung ist ein fast wörtliches Zitat aus
Barrere, Bouguer und Lacondamine, Neue Reisen nach Guyana,Peru und durch das südliche Amerika S. 136. Das Buch warGöttingen 1751 erschienen Auszüge aus Barreres speziell
Guyana behandelnder Reisebeschreibung enthält auch dasKeQas 'Aun/.S-eiag (vgl. darüber Aphorismen 1, 170). Vgl. noch15—17 und Schriften 6, 416.
13. 5,1 nach fur^meilige gestrichen 3)tci§t[er] 2 nach^rou gestrichen bie
In Bernis Gedicht „In lode del debito a messer Älessandrodel Caccia"' heisst es (Opere burlesche 1,80): ^E fu un tratto
una vecchia Lombarda, che credeva, che 'l papo 7ion foss'
imno, ma im drago, una monfagna, una bombarda."^ Vgl, auchD 660. Verwertet ist der Ausspruch in der Antiphysiognomik(Schriften 4, 56). Die Anregung, den Dichter zu lesen,
stammt vielleicht aus einer lobenden Erwähnung bei Baretti,
Reisen J, 288.
14. 5,ö nach finb versehentlich nicht gestrichen ober
borf) nid)t me^^r unter biejenigen gered)net werben fönnen, danngestrichen bie ha§ ;^oo§ ber 9tcQö[emif(^en?] bie eine
224 Anmerkungen. [c 15-27
15. Der Bericht über den halafo beginnt bei Barrereschon Neue Reisen S. Wl.
16. Vgl. Barrere, Neue Reisen S. 151.
17. 5,19 nach ftec^en gestrichen 5U kffen
Gedruckt Schriften 2, 42. — Die Notiz ist wörtlicli
bis auf den Schlusssatz aus Barrere, Neue Reisen S. If);") ent-
nommen — Zu den beiden Buchstaben vgl. oben zu 4. zudem Schlusssatz Schriften G, 32(j.
18 Unter Superfötation versteht die Medizin eine bei
Tieren, nicht aber beim Menschen beobachtete zweite Em-pfängnis nach bereits erfolgtem Eintritt eines befruchtetenEis in die Gebärmutter.
10. Der Gedanke ist D 604 und ausführlicher Schriften
9, 11 verwertet.
20. Das Wort begegnet neben ,, Flick seufzer" (..Flick-
seufzerchen" Schriften 5, IOlM auch D G62 und Schriften
4, 127; vgl. noch „Flickschwüre" Schriften 4, 210.
21. Gedruckt Schriften 1, 136. — Beide Begriffe treten
auch Schriften 3, 99 neben einander auf.
22. 6,12 i^rafle aus ©oc^e
Gedruckt Schriften 1, 136. — Der Ausdruck ..Kandi-
daten" begegnet auch .^6. 77, D 30, Schriften 4, lo. ä, 99,
Nachlass S. 100. 101 und Briefe 1, 285 — Zu ,.sich setzen'"
(6,15) vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 10, 679.
23. Leroys Werk „Les ruines des plus celebres monn-ments de la Grece, ouvrage, dans lequel on considere les
monumenfs du cöte de Vhistoire et du cotc de Varchitecture'^
v^ar Paris 1758 und in neuer Bearbeitung 1770 erschienen.
25. Den Ursprung dieses Zitats kann ich nicht nach-
weisen.
26. 6,27 tüir aus fie
Gedruckt Schriften 1, 137.
27. Gedruckt Schriften 2, 102.
c 28-37] Anmerkungen. 225
'28. 6,:;i t)erlief)ene aus mitgetf)eilte
Derselbe Gedanke begegnete schon A 92: auch im
folgenden liegt mehrfach das dritte der zu A gehörigen
flefte zugrunde.
29. Dieselbe Bemerkung fand sich schon A nach 9:5
(vgl. 1, 187). — Dorlar liegt zwischen Wetzlar und Giessen.
30. 7,.-i jutünfftige aus f[iinfftigel
Gedruckt Schriften J, 112. — Vgl. die ähnliche Be-
trachtung A 103.
31. Der Gedanke kehrt .>01 wieder.
32. Dieselbe Bemerkung findet sich auch A 104.
33. Der Gedanke wird erst durch A 105 verständlich,
"WOZU er eigentlich eine Art Anmerkung bildet.
34. Vgl. den Schluss von A 107 und über Newtonsmystisches Alterswerk die Anmerkung dazu.
Nach 34 ist folgender Satz gestrichen: (£r reißte über
^Jorb^eim nnd) ^tmbecf unb üon ba über bie 9J?amfel S^. . . nacf)
^anuDüer. Lichtenbergs Reise nach Hannover, wo er den
Sommer 1772 über mit geographischen Ortsbestimmungenbeschäftigt war, ging über Northeim und Einbeck: vgl.
Briefe 1, 19.
35. 36. Gedruckt Schriften 2, 42. 102.
37. 8,1 ^(ntiüoit aus ?tntiuort)"cf)reiben ö einem geiuiffen
^ül^el aus einer geiuiffen Unrnt)e ; loieber gern aus mit einer
üü^ugrofen ^"öereitraiUigfelt lo nach mit gestrichen beinern
dvebit unb n ungeftört aus ru(}en 1,3 ber "iföunfcf) auf=
ftofen aus einfallen i? ^ätte feiin mi3gen aus feljn mi)gte
10 fei)n mijgte aus luäre
Lavater hatte 1769 Mendelssohn in einem offenen Briefe
aufgefordert, entweder Bonnets Beweise für die Wahrheitdes Christentums zu widerlegen oder selbst Christ zu werden,was ditser gleichfalls in einem offenen Schreiben (GesammelteSchrifien o, .H7) ablehnte. Lavaters Antwort darauf vom14. Februar 1770 veröffentlichte dann Mendelssohn mit einer
eigenen Nacherinnerung Berlin und Stettin 1770 (ebenda 3, 51).
Der von Lichtenberg getadelte Anfang steht ebenda S 53.
Lichtenberg schätzte Mendelssohn als Schriftsteller und als
Lüeraturdenkmale 131. 15
226 Anmerkungen. ^
(c .{7-47
Menschen ausserordentlich hoch: vgl. noch D 339. 035,Schriften 3, 123. 12f>. 4, 78. 96: Nachlass S. 88. 90; Briefe
l, 291'. 2, 271. Lavater wird noch 249, D 30. 89*. 143. 182.
339. 535. 587. 642. 646 erwähnt. — Süss Oppeuheirner warder durch Hauffs Novelle allgemeiner bekannte, 172's ge-
hängte Finanzagent und Günstling des Herzogs KarlAlexander von Würtemberg.
38. Die Stelle findet sich in Mendelssohns GesammeltenSchriften 3, 68. Zur Sache vgl. Briefe 1, 108.
39. Gedruckt Schriften 2, 102.
40. Der Satz ist wörtliches Zitat aus Herders Sämmt-lichen Werken 5, 139. Eine Besprechung der Schrift überden Ursprung der Sprache brachten die Göttingischen ge-
lehrten Anzeigen 1772 S. 657.
41. Gemeint ist Bodes Übersetzung von SternesEmpfindsamer Reise (vgl. schon B 82), die, vielfach aufge-
legt, zuerst Hamburg und Bremen 1768 erschienen war.
Die Stelle steht in dem ^MontriuV überschriebenen Abschnitt.
42. Gedruckt Schriften 2, 118.
43. 44. Die Stellen finden sich in Sternes EmpfindsamerReise in dem Abschnitt „TÄe case of conscience, Paris''.
45. 9,14 finb] i|t einey ber geiDÖfinlic^fteu aus ein uxi'-
erirf)öptliÄe§
Über Lichtenbergs Verhältnis zu Sterne vgl. die An-merkung zu B 73. — Die hier erwähnte, sicherlich imCharakter Sternes gehaltene satirisch -humoristische Reise-
beschreibung ist nicht erhalten; ihr Gegenstand scheint eine
Reise nach Gotha gewesen zu sein, die Lichtenberg zu-
sammen mit der Familie Dieterich etwa ITTo oder 1771
unternahm. Vielleicht ist sie das .,grössere Werk", aus demsich das im Nachlass 8. 132 abgedruckte Gedicht als
..poetischer Auszug' einführt. Lichtenberg erwähnt sie
auch Briefe 1, 18. 35. 3, 231.
47. Über die mit dem Osnabrücker ,,Pievitläuten'* zu-
sammenhängende Sage von Bischof Pievit berichtet, wie mirProfessor Julius Jäger in Osnabrück freundlich nachweist,
Hartmann in den Mitteilungen des historischeu Vereins zuOsnabrück 7, 328.
c 48-54] Anmerkungen. 227
48. 9,-2ft nach ftnb gestrichen ©ebo^renDie Erklärung gibt Lichtenberg in einem Briefe an
Wolff vom H. Februar ITnö (Briefe 2, I93i.
49. Die Wendung vom Fried enstifteu zwischen Geist
und Fleisch ist auch (il Nr. lo und Schriften l\, 97 verwertet.
50. Meiners (vgl über ihn Pütter, Versuch einer aka-demischen (ielehrtengeschichte von der Georg Augustus-üniversität zu Göttingen i, 17ü), damals in seiner HeimatOtterndorf privatisierend, hatte 17H7—70 in Göttingenstudiert und wurde Ende 177,2 Professor der Philosophiedaselbst. Wegen seines Dünkels und seiner vielfach un-philosophisch kompilierenden Arbeitsweise stand er bei Lichten-
berg später in keinem besonderen Ansehen, der ihm auchseine Stellung zu Kants Reformen niemals verzieh; vgl.
Schriften 2, 23^ und Briefe 2, 835. 345. 3f^2. 3, 27. 252. Dererste und einzige Teil seiner ..Revision der Philosophie", die
auch 234 zitiert wird, erschien Göttingen und Gotha 1772und war in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1772S. U3 sehr anerkennend besprochen worden.
51. Gedruckt Schriften 2, 121.
52. 10,12 nach bei) gestrichen Srflärunn a nach er
gestrichen imm|er]
Gedruckt Schriften 1, 112. — Bei 10,i,i kann man aueine beabsichtigte Verwertung in einem eigenen humoristischenRoman denken, was die Herausgeber der Schriften durchihren Zusatz .,iim Roman)" andeuten, doch ist das nicht
dringend notwendig, da wir von einem solchen Plane in
dieser Zeit sonst nichts wissen: vgl. auch Nachlass S. 188.
53. Christian Ludolf Reinhold, ein Günstling Kästners,
war Professor der Mathematik, Physik und zeichnendenKünste am Osnabrücker Gymnasium; seine vielen, den ver-
schiedensten Gebieten angehörenden Schriften verzeichnet
Mensel, Lexikon der vom Jahr 1750— 1^00 verstorbenen
teutschen Schriftsteller 11, 184. Lichtenberg ironisiert denunruhigen Vielwisser und Projektenmacher auch D 560 undBriefe 1, 100. 103. 183. 2?*3. — Auch hier braucht man nicht
an einen eigenen Romanplan Lichtenbergs zu denken; vgl.
oben zu 52.
54. Die Stelle findet sich in Sternes EmpfindsamerReise in dem Abschnitt ^Character, Versailles''.
15*
228 Anmerkungen. |c 56-61
56. Zu dem Ausdruck ^Kandidaten" vgl. oben zu il.
57. M,i üerbinblidifien aus empfinblic^ften « nach i)ah<i
gestrichen e§
(lemeint ist zweifellos Kästner, den Lichtenberg B 4(Jl
„den Stolz eines Königs der Briten und das Wunder Deutsch-lands" nennt; am 12. November \7r2 schreibt er an Kalten-hofer (Briefe 1, 95): „Kästner schreibt nicht mehr an mich,
also vermutlich bald wider mich, so wie gewisse Hundegewöhnlich bald beissen, wenn sie während dem Spielen denSchwanz fallen lassen' ; vgl. noch ebenda 1, 10^. Zu Lichten-bergs Beurteilung Kästners vgl. ausser den in der An-merkung zu B f)i zitierten Stellen noch Briefe 3, i'i'i.
58. Zu der Erwähnung eines Romans vgl. oben zu r)2.
59. Gedruckt Schriften 1, 40. — Vgl. auch ^5 undD 55. 194.
60. Der Gedanke kehrt auch 140 wieder.
61. 11,2!» friegen aus fiegeu 12,2 btefe^ aus in biefe aus
in mein fennen aus fe^n 3 brennen aus flehen 12 auch
biefen aus ben fleinen is tuolt aus fönt 21 nene§ aus
anbre§ 2.-> fd^on aus nnn :n 53einfleibercf)en aus 53etn=
tleibrf)en ©trumpf au§ aus buidjau» üon 13,.{ nach bir
gestrichen ber §immel ber aus bein 14- ly ursprünglich:
^a [aus 9ld)] ^^rieb unb (Sinigfeit
ä)oct) gmifc^en (i^eift unb ?^Ieifc^ luünfc^ tc6 bir :^eut
Unb bin nnc^ gern jn ftifften it)n bereit.
S)ann [aus Söiüft bu fo] ^ätt e§ [aus f)ätt§] mit ber emgen [aus
unfrer] 8eeligfeit
dlidjt iua{)r? [aus S)üncft mic^,] noc^ mo^I ein biegen ^^it.
Gedruckt Nachlass S. 123 mit Ausnahme von Nr. 1 1. —Über die Entstehung dieser für Dieterich bestimmten Neu-jahrswünsche, die sich 91 fortsetzen, am Morgen des 20. No-vember 1772 berichtet ausführlich Lichtenbergs Brief anDieterich vom folgenden Tage (Briefe 1, 9(3): er fand besonders
Nr. 6 und 10 gut und wünschte einige davon, mit solchen
Boies oder Parzens untermischt, im nächsten Musenalmanachgedruckt zu sehen; am 3. Januar 1773 beschwerte er sich
bei Dieterich, dass es nicht geschehen war (ebenda 1, 105).
Einen im folgenden Herbst geäusserten Wunsch Dieterichs
nach neuen Neujahrswünschen vermochte Lichtenberg niclit
c 61-70J Anmerkungen. 229
zu erfüllen (vgl. ebenda l, 176. 1^^3). Im Göttinger Musen-almanach 1774 erschienen dann doch mit der Chiffre G. L.,
die bisher nicht identifiziert werden konnte, Nr. 1 (S. 30)
und mit einigen Abweichungen Nr. 17 (S. 73) gedruckt. —Zu JSr. 13 vgl. oben zu 49.
62. Vorliebe für Rembrandtsche Köpfe hatte Lichten-
berg auch später; vgl. Briefe 1, 284.
63. „Du feuchtest die Berge von oben her" heisst es
Psalm J04, 13. Vgl. auch Anfangsgründe der Naturlehre ^
§ 68^.
65. Gedruckt Schriften i, J47.
66. 14,6 ^a] ba^
Die Anfrage steht in den Nützlichen Beilagen zumOsnabrückischen Intelligenzblatte 1769 S. 271, die Antwortbringt ein besonderer Aufsatz ebenda S. 'i»9. Diese Beilagenerschienen seit 1766 unter der Redaktion Mosers, dessenkleinere, später unter dem Titel ^Patriotische Phantasien"gesammelte Aufsätze darin zuerst erschienen sind. Lichten-
berg las und exzerpierte, wie auch eine Notiz im Ke^asAual&£ias zeigt, als er nach Osnabrück gekommen war, die
bis dahin erschienenen Jahrgänge, vor allem wohl aus
Interesse für Moser, den er persönlich kennen gelernt hatte(vgl. zu B 398j, und seine Arbeiten. Vgl. noch 68—71. 73.
74. 76. 87. 88. 92-95. 97. 100, D 547. — Linne spricht vonder intorsio in seiner Philosophia botanica S. 103.
67. Vgl. Mosers „Schreiben des Herrn V.^ in denNützlichen Beilagen 1769 S. 356 (Sämtliche Werke 1, 347):
^Die Engländer, das waren noch Leute. Wie sie hier wareu,jugen sie nach einem Kirchturme über Stock und Block,Hecken und Graben, wenn sie keinen Fuchs auftreibenkonnten." Auch Lichtenberg berichtet ausführlich davonPhj'sikalische und mathematische Schriften 3, 354.
68. Die Stelle bildet den Schluss des oben zu 67 ge-nannten Aufsatzes von JUöser S. 358 (Sämtliche Werke 1, 348).
69. „Natürliche Verfertigung eines Firniss von Leinöl"Nützliche Beilagen 1769 S. 357.
70. Die Stelle steht in Mosers Aufsatz „Haben die
Verfasser des Reichsabschiedes von 1731 wohlgetan, dass sie
230 Aumerkungen. »c to-si
viele Leute ehrlich gemacht haben, die es nicht waren V" in
den Nützlichen Beilagen 1770 S. .^6 fSämtliclie Werke 1, '.'S-^k
71. .,Cassems Pantoffeln oder die Folgen des Geizes,
eine orientalische Geschichte aus dem London chronicle^
Nützliche Beilagen 1?70 S. ^99.
73. Die Stelle bildet eine Anmerkung zu Mosers Auf-satz „Vorschlag zu einer Kornbandlungskompagnie auf derWeser" in den Nützlichen Beilagen 177U S. M9 (^Sämtliche
Werke 1, 886).
74. Jr),23 nach gemefen gestrichen bo^ 3.3 nach uer?
nünfftiger gestrichen 5U feljn
Mosers Aufsatz „^'on dem Faustrechte' findet sich in
den Nützlichen Beilagen 1770 S. 113. 129 (Sämtliche Werke1, 395 mit andrem Titel). Vom dritten Satz an liegt ein
wörtliches Zitat (ebenda 1, 400) vor.
76. 16,34 fetjn aus lüerben
Das Ganze ist wörtlich Mosers Aufsatz „Schreibenüber ein Projekt Kolonisten in Westfalen zu ziehen" in denNützlichen Beilagen 1770 S. 205 (Sämtliche Werke J. 427jentnommen.
77. 17,.'i.(; ursprünglich: dot^arinug ^'i)()'a [aus i3e6en
be^ ^üxxn (lQtt)arinu§ t)\)^a t)'l)], unmaßgeblicher ^orfdjlag
jur (^rrtc^tung einer 5ten ?^acultät auf UntDerfitäten.
Von diesem Plan ist nur dieser Titel erhalten. — Zudem Ausdruck „Kandidaten" vgl. oben zu 22.
78. Die Bemerkung scheint unvollständig irgendwoherübernommen zu sein, doch kann ich weder die Quelle an-
geben noch den offenbar darin enthaltenen Witz erläutern.
79. 17,18 lincfen aus redeten
80. 17,20 e§ aus fte
^Weerwicker" wird auch im Versuch eines bremisch-
niedersächsischen Wörterbuchs 5, 256 mit der Bedeutung„Barometer" verzeichnet.
81. Dasselbe „Muster von einer konfusen Idee konfusausgedrückt" zitiert Lichtenberg Schriften 3, 233 auf das
Wort Polhöhe bezüglich ohne Nennung des Namens
c 81-89J Anmerkungen. 231
Henrici, der dort (S. 234) nur als „ein eingebildeter reicher
Krämer, der sich bei einigen der Gegenwärtigen ein An-sehen von Gelehrsamkeit geben wollte, wenn es auch miteinigem Verlust bei den Übrigen verbunden sein sollte", be-
zeichnet wird.
8S. 17,2.t ba^ aus etne§
Vgl. Lichtenbergs Epigramm „ Der Quadrant an HerrnLjungberg bei seiner Abreise" B 2t^8.
85. 18,6 nach liefet gestrichen ift 7 nach finb ge-
strichen geiüiffermoffen
Gedruckt Schriften 1,45. — Vgl. oben zu 59.
87. Die Monatsschrift „Osiiabrückische Unterhaltungen"hat es nur auf einen Jahrgang (1770) gebracht. Auf den ander zitierten Steile gegebenen Nachrichten über Bellinckhaus
und seine Schriften beruht auch noch der Artikel in GoedekesGrundriss ^ 2, 398, der mit seinem pathetischen Rettungs-versuch Lichtenberg bitter unrecht tut, weil er die Tendenzseines Aufsatzes im Deutschen Museum von 1779 „Von ein
paar alten deutschen Dramen an den Herausgeber des
Deutschen Museums" (Schriften 4, 12J) vollständig miss-
versteht. Die hier erwähnten beiden Werke nennt Lichten-berg auch in einem Briefe an Kaltenhofer vom 31. Dezember1772 (Briefe 1, 103). Vgl. noch 89. 102.
88. Warneckes „Beschreibung des Kanals von Lanca-shire" findet sich in den Nützlichen Beilagen 1768 S. 17;
vgl. auch Volkmann, Neuste Reisen durch 'England 4, 269.
Der Verfasser war Gerichtsassessor in Melle bei Osnabrück(vgl. Mensel, Lexikon 14, 410). Lichtenberg erwähnt denKanal auch Schriften 5, 320. b, 284.
89. 19,14 un§ bencEen marf)enbe aus bencfenbe 19 Qn=
gerei^iet aus angefe[ttet] 25 l'tüjt aus t^ut 2« nach jene
gestrichen bie 27 al§ ba^ aus ift fo groß, iia\i e§ nid)t
30 nach ®ott gestrichen ber bei
Euler wird auch Schriften 2, 241 als Gelehrtentypuserwähnt. — Über Bellinckhaus vgl. oben zu 87. — DieBetrachtung über die Schwerkraft und der Ausdruck „Ge-schichte der menschlichen Torheiten" kehren 176 wieder.Im KeQas^Afiald-f.ias findet sich die Notiz: „Newton {FrincipiaphiJosophiae scholium propositio 69 liber 1) scheint nicht ab-
geneigt zu glauben, dass ein gewisser Geist die Körper gegendie Erde treibe."
232 Anmerkungen. fc no u\
90. (Temeint sind, genauer zitiert, folgende Schriften:
Jerusalem, „Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheitender Religion", ßrauuschweig 1768; Hess (nicht Lavaterj,
,,Geschichte der drei letzten Lebensjahre Jesu'', Leipzig
J768—73; Geliert, „Moralische Vorlesungen", Leipzig 1770:
West, „Anmerkungen und Betrachtungen über die Geschichteder Auferstehung Jesu", Berlin 1748 (deutsch von Sulzer j;
Bonnet, „Philosophische Untersuchung der Beweise für dasChristentum", Zürich 1769 (deutsch von Lavater;; Claparede,
„Vermutungsgründe für die Wahrheit und das göttliche
Ausehen der christlichen Religion nebst Betrachtungen überdie Wunderwerke des Evangelium'', Güstrow 1773; Less.
„Beweis der Wahrheit der christlichen Religion", Bremen1769; Spalding. „Gedanken über den Wert der Gefühle imChristentum", Leipzig 1761; Reimarus. „Die vornehmstenWahrheiten der natürlichen Religion", Hamburg 1750;Nösselt, „Verteidigung der Wahrheit und der Göttlichkeit
der christlichen Religion", Halle 1766; Benson, „Die Pflanzungder christlichen Kirche, wie sie in der Geschichte der Apostel
und in ihren Briefen enthalten ist", Halle 1768 (deutsch
von Bamberger); Lynar, „Erklärende Umschreibung dersämtlichen apostolischen Briefe", Halle 1765; Newton, „Ab-handlungen über die Weissagungen, die merkwürdig erfüllt
sind", Leipzig 1757; Gramer, „Neue geistliche Oden undLieder", Lübeck 1766—75; Geliert, „Geistliche Oden undLieder", Leipzig 1757; Spalding, „Predigten", Berlin undStralsund 1765; Alberti, „Sammlung einiger Predigten überausgesuchte Texte", Hamburg 176'2; Lavater, „Aussichtenin die Ewigkeit", Zürich 1768—78; Schlegel, ^^Predigten
über die ganze Leidensgeschichte Jesu Christi'', Leipzig1767—7.). Dass diese Liste auf Grund von Münters „Be-kehrungsgeschichte des vormaligen Grafen und königlichen
dänischen geheimen Kabinetsministers Johann Friedrich
Struensee" (Leipzig 1772; eine sehr anerkennende Be-
sprechung brachten die Göttingischen gelehrten Anzeigen1772 S lOHH; vgl. auch Goethes Werke H7, 253. 38, 3.'7
Weimarische Ausgabe) zusammengestellt ist, beweist ausser
2U.<. auch die Reihenfolge; vgl. Munter S. 11 47. 48. ^1.
93 94. lUO. IIU. 118. 34. 125. 127. 128. 164. 170. 197.
208. 254.
91. 21,-^ au&i aus offt 4 (£rfant aus boö fa^ t.k ur-
sprünglich: 55)te 6cl)n[ud)t fd)rieb [aus fnnb], bie Xunenb übcr=
jnf) $)eut einen ^Jl^unfc^ für btc^ g SBunfd) an bid) aus ()ei[eu
5inmfc^ n U)Q§ aus 9lfle§
Gedruckt Nachlass S. 125. — Vgl. oben zu 61. —
c 91-iooj Anmerkungen. 233
Nr. 16 und 17 finden sich auch in einem nicht genau zu
datierenden Brief an Dieterich vom Dezember 1772 (Briefe
J, 101). — Zu Nr. 16 vgl. Bürgers Gedicht von der Prinzessin
Europa (Gedichte S. 157 Sauer), das Lichtenberg sicher durch
Boie bekannt geworden war.
92. In den Nützlichen Beilagen 1771 S. 18 findet sich
ein Aufsatz „Von Hühnern, so den Nachbarn zu Schaden
gehen"; dort ist S. If) die obige Bestimmung des Land-rechts zitiert.
93. 21,1!. nach \]t gestrichen ben
Die Bemerkung steht, der erste Satz als tatsächliche
Mitteilung, der zweite als daraus sich ergebende Anfrage,in den Nützlichen Beilagen 1771 S. 71.
94. Der Aufsatz „Ein gutherziger Narr bessert sich
nie, ein Charakter fürs Lustspiel" in den Nützlichen Bei-
lagen 1771 S. 89 ist von Moser (Sämtliche Werke 2, 61).
95. 21,25 @ine§ fleraiffeii] 6in geiuiffer
Weddes Aufsatz „Ein neuerfundenes Rettungsmittel,
wann die Pferde flüchtig lauten" steht in den NützlichenBeilagen 1771 S. 105.
96. Über „Halbmeister' und „Wasenmeister" (21,29)
vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 4, 2, 209 und Heyne,Deutsches Wörterbuch 3, 1337.
97. 21,31 nach fönte gestrichen qu^ 22,2 ©d^rifft
aus ^anb
Diese Mitteilung macht Moser in einem Aufsatz„Schreiben über die Kultur der Industrie" in den NützlichenBeilagen 1771 S. 220 (Sämtliche Werke 2, 127).
98. Gedruckt Schriften 1, J13, — Der ganze Gedankekehrt D 78, der erste Satz auch Schriften 3, 135 wieder.
99. Die Anfangswendung' kehrt 196 und D 13. 53 wieder.
100. Diese Bezeichnungen sind Mosers „Schreiben einesangehenden Hagestolzen" in den Nützlichen Beilagen 1771S. ^59. 261 (Sämtliche Werke 2, 91. 92) entnommen. —Zu dem Versuch einer satirischen Terminologie der Stilartenvgl. noch D 295 sowie B 64.
234 Anmerkungen. [c loi iio
101. 22,, 7 vor 9(u^ gestrichen 3)ie i|?J
102. 22 .n ^et aus ^ött 2.V '1615J 17Jr. .-, feltianu
fieu] feltfamen aus broüigften
Über Bellinckhaus vgl. oben zu ^7. Über den Donatusspeziell spricht Lichtenberg auch in dem Briefe an Kaltenhofervom 31. Dezember 1772 (Briefe 1, J04) und noch ausführ-licher Schriften 4, 184.
103. Zu ..Messkette'* (23,22) vgl. Grimm, DeutschesWörterbuch 6, 2137.
105. 23,3 2 f]ätte aus IteBe 2l,o nach jelteu gestrichen
9^ic^t lange ^ernad) ö nach beftunb gestrichen ic^ lo nachfonft gestrichen hk i^ nach mid) gestrichen feinen Scböpfer
18 ^ätte aus S^onte
Gedruckt Schriften 2, 147. — Vgl. Leonardo da Vincis
Ratschläge im Libro di jnftura 66; Lichtenberg zitiert ihn
auch D 362.
106. 24,29 nach Xev gestrichen utd^t non
Gedruckt Nachlass S. 126. — Vgl. Lichtenbergs Brief
an Kaltenhofer vom 31. Dezember 1772 Briefe ], 105): ,.lu
einigen Stunden ist dieses Jahr vorüber. Auch dieses Fass
haben wir ausgeleert; wie mancher hat über dem Trinkendas Aufstehen vergessen. Wir, die wir bis auf den letzten
Tropfen dabei ausgehalteu haben, wollen wünschen, dass das
neue, das uns der Himmel ansteckt, ebenso schmackhaft, so
wenig berauschend und so gesund sein möge als das nun-
mehr leere; so wollen wir mit Freude unser Geschirre unter-
halten und den 365. Zug über das Jahr so munter tun. als
ich heute den 366. getan habe."
107. 25,7 vor ^^(üertl^eiierfter gestrichen 9Jtetn
Gedruckt Nachlass S. 126.
108. Gedruckt Nachlass S. 127.
109. 25,17 nach ^^(£rr gestrichen ^aftor 20 lüoraii ausloorum
Gedruckt Nachlass S. 127. — Ein Urteil über denPastor Pfeiffer findet sich Briefe 1, 279: „Sein Witz ist voneiner eigenen Art und nach dem abolierten Fuss geprägt."
110. 25,27 bort aus ^ier aus id) 30 Öiev aus ®anuGedruckt Nachlass S. 127.
c 111-123] Anmerkungen. 235
111. 25,3.-> biefe§ aus audi hk^Gedruckt Nachlass S. 250.
112. 26,3 ©Q|)ituln aus %\\uhi 4 geftodöene] [tod^ene
113. Die Anekdote berichtet Diogenes Laertius 6, 26;
Lichtenberg entnahm sie einem Aufsatz Zimmermanns ,,Von
der Einsamkeit" im Hannoverschen Magazin 1773 S. 29.
114. Lichtenbergs Stellung zu Georg Jacobi ist zuB 47 besprochen; vgl. noch 219. 335.
115. 26,16 ^Jeaco aus ^eboDiese Angaben entstammen wörtlich dem oben zu 1J3
erwähnten Aufsatz Zimmermanns im Hannoverschen Magazin1773 S. 30; Zimmermann seinerseits entlehnte sie KämplersHistoire naturelle, civile et ecclesiastique de l'empire du Japon2, 200. 198.
116. 26,19 öon aus aDer Ausdruck ist Mosers „Schreiben eines reisenden
Gascogners an seinen Wirt in Westfalen" in den NützlichenBeilagen 1773 S. 3 (Sämtliche Werke 2, 219) entnommen.
117. Diese und die 119 zitierten Verse habe ich in
Johnsons Gedichten nicht auffinden können. Zitate ausseinen Werken finden sich noch Schriften 4, 277. 278. 9, 38.
51. 81. 10, 61. 12, 247. 13, 88.
118. Gedruckt Schriften 2, 102.
119. Vgl. oben zu 117.
120. 26,30 an aus üon 27,« belegenen aus qu[ ir)re
7 ben aus t^ren 8 nach avL^m\ii}Qn gestrichen etiuas n nacheinmal gestrichen glauben 13 ©efpenfler aus ®et[fler] 14 3teergreifen aus ©r greift 1« nach D'taufcl^ gestrichen aber
19 be^felben aus feineg
„Gespenster veranlassen einen Totschlag" Eisenhart,Erzählungen von besonderen Kechtshändeln J, 17. DieSammlung erschien in zehn Bänden Halle und Helmstädt1767—79; vgl. noch 125.
122. Zu den Buchstaben am Schluss vgl. oben zu 4.
123. 27,34 nach ausbreiten gestrichen bie |d)önen fünfte
23t5 Anmerkungen. [c i23-i3a
über 28,3 nach raerben gestrichen ('d .-, nach bie ge-strichen einen s g^Iüfi'tgteit 2öärme aus J^euer ;, bie
^lieber aus fie k, Dermögen aus bringen
Zur Hälfte gedruckt Schriften 1, 45.
124. Das lateinische Zitat stammt aus Horaz, Satiren2, 3, 152; Episteln 1, 1^, ^8. Vgl. noch 207, D 47. o.S. 1.31.
402 und zu B 20, wo jetzt nachzutragen ist Briefe .3, 64.
106. 112. 116. 149. 157. 179. 208. 216.
125. „Die Bildsäule des Cupido veranlasset einen
schweren Prozess" Eisenhart, Erzählungen von besonderenRechtshändeln 2, 58.
126. Im 16. Kapitel der zitierten Schrift TertuUiansheisst es: ,,Mentire aJiquid ex his, quae infus sunt, uf soli
deo eochibeas veritatem .'' Lichtenbergs unmittelbare Quelle,
die ich nicht habe ermitteln können, dürfte eine abgeleitete
gewesen sein.
127. 28,32 nach ^örbev gestrichen flar[b]
^Uistoire de la marquise de Gange' Causes cclebres et
interessantes 5, 316; die Stelle steht S. 392. Vgl. noch12^. 131. lv3— 136. 138. 139. 147— 149. 1.52.
128. .Histoire du proces entre le sieur Saurin de Vaca-
demie des sciences et le sicur Rousseau de l'academie des helles
lettres*^ Causes cclebres et interessantes 6, 1 ; die Stelle findet
sich S. 82.
129. Nebukadnezar wird auch D 604 genannt.
130. Die Bemerkung ist wohl sicher angeregt durchdie Einleitung der ^Histoire de Louis Gaufridy" in denCauses cHebres et interessantes 6, 192, wo ausführlich vomHexensabbat und den Verwandlungen und Entrückungengehandelt wird, die der Teufel bei dieser Gelegenheit mitseinen menschlichen Dienern vornimmt.
131. Diese Namen berühmter Dämonographen werdenin dem oben zu 130 zitierten Aufsatz S. 202 aufgeführt.
132. 29,10 nach 33ciunie etwas gestrichen is gefien
aus flie[gen] 19 3tretd) aus Schlag
133. 29,22 nach SSelüir gestrichen fc^IoB i>a^ 2l)ox
c 133-140] Anmerkungen. ' 237
<55 nach ©tretd^ gestrichen be§ 31 nach domplot gestrichen
al§ aber oO,io nach ^emo^u^^ett gestrichen 5U n traurigen
aus un[glücfltd^en?] le ba^ \\di uorbet)brängenbe 58ie^ aus bie
fid^ tiorbet)brängenbeu ^ü^eGedruckt Schriften 2, 148. — Vgl. Causes celebres et
interessantes b, 313.
134. 30,27 nach Rotten etwas gestrichen 33 nach aber
gestrichen nid^t 35 fd)lugen —36 cor aus rcolten bie
betjben (S^epaare einen ©pa^iergang t^im 31, 10 aufgewogen
mürben aus aufgingen bei 21 am Rande eine Hand mit aus-
gestrecktem Zeigefinger.
Vgl. Causes celebres et interessantes 8, 527.
135. 31,32 lobt aus loben tan
Das Sinngedicht wird in den Causes celebres et inte-
ressantes 6, 82 Anm. mitgeteilt.
136. ^Histoire de monsieur de Cinq-Mars., grand-ecuyer,
et de monsieur de Thou'^ Causes celebres et interessantes 8, 1;
die Anekdote findet sich S, 146.
138. Das Distichon ist von Jodelle; Lichtenberg ent-
nahm es dem oben zu 136 zitierten Aufsatz S. 229.
139. 32,13 nach abgef(^Iagen gestrichen irurbe unb er
Vgl. Causes celebres et interessantes ^, 125. Sicher hatLichtenberg auch in dem Briefe an Sömmerring vom 5. Juni1795 (Briefe 3, 158) unsre Erzählung im Sinne.
140. 32,21 nach eigne gestrichen Selber ift bie ^{)iIofop]^ie
be§ ?DZanne§ jo befd)affen, bafj 23 ein anbere§ aus ha^ anbere
25 nach nod) gestrichen anbere§ gu ©taube aus fer[ttg|
27 aud^ aus ud(^ 28 nach ^45t)tIofop|te gestrichen (£r fau
nubere 9[l?etnuugen etnuel^men 33,2 felbft p^ilofop^iren aus
fid^ felbft rafir[en] 14 ©d)üler aus ^i^ilofopt) 21 fo — aü^niä{)tig aus ]o muß bie 'Bix6:\t für befc^Ioffeu angenommen roerbeu.
S)ie f§i3nen ^ofnuugen Oerfcbminben uacf) geratJje 23 Äampfaus ^^iberflanb 25 9teformator aus g-reljgeift 26 nach ge=
biJrt gestrichen nie^r ba^u al§ burd^ e 28 nach nur ge-strichen fdbrifflfleüerifd^e 29 nach mit gestrichen etiüa-^
.30 51rftieu aus eine 5lciftie
Gedruckt Schriften 1, 46. — Zum zweiten Satz vgl. 60.— Die Nebeneinanderstellung von Schuhen und Meinungenkehrt D 67 wieder. — Von „misslichen Südseeaktien" spricht
Lichtenberg auch Schriften 9, 190, von einem „spekulierenden
238 * Anmerkungen. [c hoho
Südseegesicht" ebenda 1?, 223. — Helvetius wird auch D J.'JI.
214 224. 247 zitiert. — John Law war der bekannte Finanz-mann, dessen Pläne 1718 in Paris für kurze Zeit unter demSchutze des damaligen Regenten in die Realität umgesetztwurden, aber sehr bald Fiasko machten; eine seiner zu sinn-
loser Spekulationswut reizenden Gründungen war die Com-pagnie des Indes.
141. 33,33 S)Te aus 33e^ nach 33ege6en{)eiten gestrichen
beucfen ^u lernen 34,2 einen aus beinen
Gedruckt Schriften 1,47.
142. Ziegler, „Von dem Tarras, der Puzzolana und derenSubstitutionsarten" Hannoversches Magazin 1773 S. 81. —Zu „brechen" (34,8) vgl. Grimm. Deutsches Wörterbuch2, 346.
143. 34,10 finben ftc^ 9l6l§anblungen aus finbet fic^ eine
5(b:§QnbIung
Velthusen, „Von dem Federharz" Hannoversches Ma-gazin 1772 S. 1523; H. P., „Zusätze zu der Abhandlung vomFederharze im 96. Stücke des vorigen Jahrs" ebenda 1773S. 93.
144. 34.12 5?ui)fe aus '^eiß n nach a\§> gestrichen
Jt)eld)e 16 nach Wö\tx gestrichen fanb
Zu „kühmen'' (34,i4) vgl. Versuch eines bremisch-
niedersächsischen Wörterbuchs 2, ('^93 und Grimm, DeutschesWörterbuch 7, 2370. — In seinem Tagebuch berichtet
Lichtenberg von einer Gesellschaft beim Domdechanten vonSpiess, der er am 9. September 1772 beiwohnte: „Es befandsich in der Gesellschaft ein junger Domherr, der, wenn ich
recht gehört habe, Herr von Weichs heisst und aus Bonngebürtig ist; dieser Herr hat viel gelesen und raisouuiert
eigentümlich und gut. Lessing gefiel ihm nicht und dies
war das einzige, was mir nicht an ihm gefiel." — Über die
vielfach verbreitete Sitte des männlichen Kindbetts, die
auch Schriften 3, 111 erwähnt wird, vgl. Peschel, Völker-
kunde •' S. 25.
145. Der hier genannte Sekretär Voigt war LichtenbergsHausherr in Osnabrück; vgl. Briefe 1, 63. 82.
146. Gedruckt Schriften 1,48. — Dieser eigenartige
Gebrauch von „heften' (34,sy) fehlt in Grimms Wörterbuch.
c 147-157] Anmerkungen. 239
147. „Le faux Martin Guerre'' Causes cHebres et inte-
ressantes 1, 1.
148. Gedruckt Schriften 1 , 202. — Die Notiz ist Schriften
4, 201 verwertet. — Plinius berichtet vielmehr 7, 54, dass
zwei Männer namens Vibius und Publicius dem grossen
Pompejus ähnlich gesehen hätten, und fährt dann fort:
„ Qualis causa patri quoqiie ejus Menogeni& coci sui cogjwmenimposuit, jam Strabonis a specie oculoriim habenti, vitium
imitata et in servo.'-' Der Irrtum findet sich bereits in
Lichtenbergs unmittelbarer Quelle, den Causes celebres et
interessantes 1, 'M.
149. 35,20 luenn ans 5ii[mal'?l
Gedruckt Schriften 2,42. — ., TJrbainGrandier, condamnecoinme magicien et comme auteur de la possession des reli-
gieuses de London'^ Causes Qclebres et interessa^ites 2, '66^;
vgl. 8. 374, woher die ganze Bemerkung genommen ist.
150. 3ö,2ö einen aus \)Ci^ Metall eine^
151. Zum ersten Satz vgl. die musikalischen Terminiin dem oben zu IJÖ zitierten Aufsatze Mosers, woruntersich auch ^grazioso- findet (Sämtliche Werke 2, 220).
152. Die betreffende Geschichte ist oben zu 149 ge-nauer nachgewiesen.
153. 36,4 ijatte aus iuqv .i nach einen gestrichenjungen
Plutarch berichtet diesen Zug spartanischer Tapferkeitim Leben des Lykurg 18. Lichtenbergs Quelle war wohlHelvetius, De Vesprit 2, 13.
154. Wo Lichtenberg von den nur bei Festus undNonius erwähnten dei nixii auf dem römischen Kapitol(vgl. darüber Röscher. Ausführliches Lexikon der griechischen
und römischen Mythologie 3, 1, 444) gelesen haben mag, habeich nicht ermitteln können.
157. Über die schon lange von Lichtenberg geplante„Pinik' habe ich zu B Tu gehandelt. Aus dieser Dedikationwurde dann die dem ,. Patriotischen Beitrag zur Methyologieder Deutschen" (Schriften 3, 65)') beigegebene, wesentlicherweiterte Fassung. Vgl. noch 207.
^) Zu diesem Aufsatz bemerke ich, indem ich zugleichauf die Anmerkungen zu 207 verweise, folgendes: die Zitate
240 AnmerkuDgen. (c 158-164
158. Riedesels Winckelmann gewidmete „Reise durchSizilien und Grossgriechenland" erschien Zürich 1771. Vgl.noch 159. 161- lb3. 166.
160. Riedesel spricht Reise S. 76 von den „wunder-schönen" Händen der Malteserinnen, S 104 von den „sünd-lich starken" Einkünften der Mönche in Catania: ist die
Bemerkung dadurch angeregt? — Zu den Buchstaben amSchluss vgl. oben zu 4.
161. 37,3 ^cx) einem aus ein
163. Vgl. Riedesel, Reise S. 108. 112 und Grimm,Deutsches Wörterbuch 4, 1, 4814.
164. 37,i,-> nach eine gestrichen fletne
Gedruckt Schriften 1, 202.
aus Barclay (S. 68 Anm. : vgl. über ihn zu 205) finden sich
Euphormionis Lusinini satyricon 4 (= Icon animorum), '.)•.
der S. 69 erwähnte englische Aufsatz, der Lichtenberg zuseinem Schriftchen anregte, findet sich unter dem Titel
„ Observation s on drunkenness'^ unterzeichnet Norworth, in
The gentlemans inagazine 1 77U S. 559 ; das lateinische Zitat
(S. 72), das vielleicht auf Holbergs Vermischte Briefe 2, 39U.
3, 240 zurückgeht, stammt aus Horaz, Oden 3, 21, 11. —Ein Exemplar der einen Oktavbogen umfassenden Original-
ausgabe, die Lauchert (vgl. obyen S. 221) nicht zu Gesichtbekommen hat, besitzt die Jenaer Universitätsbibliothek.
Ich gebe hier die Abweichungen von dem Texte in denSchriften, soweit sie nicht rein orthographischer Art sind:
zwischen den beiden Sätzen des Titels eine Vignette vonMeil, ein an einen Baumstumpf gelehnter Satyr, der mitstark hinteuübergeneigtem Kopf eine Maske betrachtet undeine erschreckte Handbewegung macht; 65,io „launigten":
67,20 „darwider"; 68,2 „Umstand"; - „ihm"; s „nordlichen":
<) ,,kaut"; 69,2 „Magazin"; r. ,,Punkt"; lo ,,eine Anzahl ähn-
licher"] ,,144 oder gerade 12 Dutzend ähnliche": i« „Haus"13 „eines"; i« „Ort"; i? „erhellt": 22 „erhellt recht klar"
27 ,,drolligte"; 70,8 ,,Feld"; 2.» „Tituln"; 21 „Wörterfertiguua:"
71,5 „jenseit"; « „Geschlecht"; n „Buch"; 72,; „Landesleute"
M „ernähret"; 19 „wann"; 73,4 „«) Hochdeutsche": 74,4
„kein"; o] „Dach"; 2.; „ohngefähr"; 75,4 ,,zwo"; 76,2:?.24 fehlen;
77,2 „wetterleuchtet"; 3 ,,ß) Plattdeutsche"; 12 „sich"; 78,i2
„sich", ,.ins"; is 2!» fehlen; am Schluss wieder eine Vignettevon Meil, eine Fruchtschale.
c 1C6-176J Anmerkungen. 241
166. 37,30 nach^ bem gestrichen [o genannten
Seine eigene Überfahrt über den Kanal von Messinaerzählt Riedesel, Reise S. 181.
167. Die Notiz stammt aus Holbergs „VermischtenBriefen", die in fünf Bänden Kopenhagen und Leipzig 1750—60in deutscher Übersetzung erschienen, und findet sich dort
4, 478. Vgl. noch 168—174. 180. 306-310. 31>. 313,
D 1-3.
168. 38,s IV. aus III
Dass Lessings Eremit (Sämtliche Schriften 1, 166) auf
«iner Erzählung des Poggio beruht, hat in neuerer Zeit auchMeyer in der Zeitschrift für deutsches Altertum 31, 104entdeckt: die Erwähnung der (^eschichte bei Holberg ist
jünger als Lessings Gedicht. Lichtenberg zitiert LessingsEremiten Schriften 5, 124.
169. Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 466, — Überden humoristischen Prediger ßarelette vgl. Ersch und Gruber,Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste7, 396.
170. 38,15 einen aus feinen i? Bonner erfd^Iagen mitfremder Hand aus Bender :^olen (was der wörtlichen Über-einstimmung mit Holberg wegen besser beizubehalten war)
Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 466.
171. Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 459. Dasungenaue Zitat ist Athenaeus' Deipnosuphistae 1, 53 ent-
nommen.
173. 38,>7 feinen Jammer hn\ aus fein ^eil bog („Beil"
hat auch Holberg)Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 245.
174. Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 242 und zurSache Ducange, Glossarium mediae etinfimae latmitatis 2, 374.
175. Lichtenberg meint die den üthryades darstellende
Gemme; vgl. Wiuckelmann, Description des pierres gravcesdu feu baron de Stosch S. 405 und Justi, Winckelmann undseine Zeitgenossen-^ 2, 251.
176. 39,c Wolter öieifier aus 3c^Ie[?] 9 nach fe^e ge-strichen üan td) 12 lüiü id) aus muffen 21 il^n aus i)m
Literatnrdenkmale 131. 16
242 Anmerkungen. fc ito
33011 21, nach fle,;^onen gestrichen f:)cit 40,i nach haii
gestrichen feine i> looran icf) aus ba^ irf) nod) ns beri'elben
•anguietKn aus üon ötJeiflern 5U t)Qlten iß Urfac^e aus SBürcfun^
20 Qit^ie^t aus nn \\[ä:j] gie^t 2:5 nach ba\i gestriciien
üernünffiige 24 flennen aus fönten 20 antioortet aus iprid)t
28 nach ^i^ernunfft gestrichen fagt: 2öer t)at je eineö gefefjen
ober mit einem gerebet? (£in aus ba^ ift ba^ '
:u mir]
mir fogleid) :{2 fönnen aus fijnten :u nach fönte gestrichen
fo mie unfere S^orfatiren bn§ (Srflären be§ Xonner^ 4i,iö (£igen=
fc^afft aus Jugeiib i<» nach mie gestrichen fid) 28 bie^
llrfadie finbeu aus e§ erflären .-jo nach meit gestrichen ge-
fommen i]t 34 ift aus i)at 42. 1 Stunbe aus ßeit is amSchluss (j^ortfel^ung p. 46) [= 178]
Über die mystische Seite in Lichtenberg und besonders^
sein Verhältnis zu den damals so aktuellen Fragen nach der
Realität der Welt der Ahnungen und Erscheinungen habeich im Nachlass 8. 2<)7 ausführlich gehandelt; vgl. noch.
was Lichtenberg selbst Schriften 5, 25 über diesen Zugmancher Gelehrtennaturen sagt, ferner Physikalische undmathematische Schriften 4, .S83 und Briefe 2, 94. In die
Zeit unsres Entwurfs über Poltergeister fällt auch dereingehende Briefwechsel mit seinem Gothaer Bruler LudwigChristian über spiritistische Materien und Geisterseherei..
von dem uns leider nur die im Nachlass S. 52 abgedruckten„Anmerkungen über des Bruders Brief" *j erhalten sind
Zudem war die zu 178 erwähnte Gespenstergeschichte damalsin Hannover allgemeines Gesprächsthema. Zu unserm Planegehören ferner 178. 190 19J. — Zu der Stelle von derSchwerkraft vgl. 89. — Die Stelle von den Muscheln in denAlpen ist durch ein Gespräch mit Ebell in Hannover vom20 August i77j veranlasst, über das im Tagebuch referiert
wird: „Er erzählte mir ferner, dass man auf den höchsten
Spitzen der Alpen Versteinerungen, wiewohl selten, fand
^) Zu meinen Anmerkungen habe ich folgendes nach-
zutragen: der Ausdruck „Geschichte der menschlichen Irr-
tümer" (S. 52) begegnet auch 176; über den sinus pudorisder Hottentottinnen (S. 54) vgl. Hawkesworth, Geschichteder Seereisen und Entdeckungen im Südmeer 3, 405; über
die S. 57 erwähnte wunderbare Vision von LichtenbergsVater Johann Konrad handeln eingehend Neubauer, Nach»rieht von den itztlebenden evangelischen lutherischen undreformierten Theologen S. 231 und Strieder, Grundlage zueiner hessischen Gelehrten- und Schriftstellergeschichte 8, 15
Anm. ; über die subjektiven Empfindungen vor dem Ein-schlafen (S. 58) vgl. jetzt A 120.
c 176-185] Anmerkungen. 243
und zwar gerade solche, die man nicht da suchen sollte, als
z. E. eine sehr schwere Auster, allein auch keine von denbekannten speciebus." Vgl. auch Physikalische und mathe-matische ochriften 1, 425. 2, 64. — Zu dem eigenartigen„keilen" (40,i8), dessen Bedeutung aus dem dem Schreibendenim Sinne liegenden „Donnerkeil" zu gewinnen ist, vgl. Grimm,Deutsches Wörterbuch 5, 450. — Der Ausdruck „Geschichteder menschlichen Irrtümer" begegnet auch Nachlass S. 52:
vgl. ferner 89.
177. 42,25 ©üter aus ©ad^en 28 mag] fei)
178. 42,32 am Anfang (^ ort fe^iung Uon 8. 45.) [= 176]
43,2.3 mir — bie Söarnung giebt aus mic^ — luarnt 5 feine
aus nirf)t 26 nach SSetracbt gestrichen weit 27 nach gon^gestrichen anbe[rg] 28 am Schluss (g^ortfehung p. 49. 50 seq.)
[= 190. 191]
Über Lichtenbergs Neigung idiopathische Empfindungenzu beobachten vgl. zu A 20. — Über die „Busschische Ge-schichte", die wohl mit der 191 erwähnten „HannoverschenHistorie" identisch ist, ist es mir nicht gelungen Genauereszu ermitteln. Es handelte sich wohl um einen spiritistischen
Schwindel, der im Februar 1773, wie Lichtenberg Briefe 1. 114Kaltenhofer und Dieterich berichtet, als solcher aufgedecktwurde.
179. 44,4 über 9}Iqq§ be§ beften von fremder HandCi'iterium
Gedruckt Schriften 1, 48.
180. 44,13 nach ©ocrate^ gestrichen unbGedruckt Schriften 2, llö. — Der Gedanke ist fast
wörtlich Holbergs Vermischten Briefen 3, 280 entlehnt.
181. 44,16 nach burc^ gestrichen hm 19 Vaezupahcaus Vaezupuhe
Gedruckt Schriften 1, 273. — Das Schlusswort vermagich nicht zu erklären.
182. Zu „fingern" und „füsseln" (44,22) vgl. Grimm,Deutsches Wörterbuch 3, 1659. 4, j, 1019. Das letztere
begegnet auch Schriften 4, 80. 9, 3.
185. 44,30 bie aus i^re -a ober aus e!^e 45,2 ©feinaus ^ferben
Karsten Niebuhrs „Beschreibung von Arabien" war16*
244 Anmerkungen. fc isj-ioc
Kopenhagen 1772 erschienen. Die hier aneinandergereihten
Exzerpte finden sich dort S. A'2. 43. 44. 46. Vgl. noch
186—189. 267. 283. 331.
186. 45,s er öebiente aus fie bebienten
187. Vgl. Niehuhr, Beschreibung S. 58. 1)7. .")6.
188. Vgl. Niehuhr, Beschreibung S. G2, wo aber die
Identifikation mit dem englischen Worte fehlt,
189. Vgl. Niebuhr, Beschreibung S. 67 Anm.; das Buchenthält auch eine Abbildung eines Banianen, der den Rosen-
kranz in der Hand trägt.
190. 45,22 nach nl^ gestrichen e^
191. 46,2 nach qI§ gestrichen lüenn .{ ben aus allen
14 nach bteje§ gestrichen ein etiuaö lunnberfior pc^eften
aus lüunberbareg [e[l)n] is nach Erfahrungen gestrichen
üDrüUsfet^en 22 erfte aus le^te 2.3 if)re erfte 9?aiur aus
bie erfle i^o[rm] .-ji d6 e§ gleid) aus obgleti^
Über die „Hannoversche Historie" vgl. oben zu 178.
— Der frühere Göttinger Professor der Medizin Roederer(vgl. über ihn Pütter, Versuch 1, 58) hatte Petersburg 1756eine Abhandlung „De ci imaginationis in foetum negafa,
qiiando graridae mens a causa qiiacunque violentiore com-movetur" veröffentlicht, die von der Petersburger Akademiemit dem Preise gekrönt war. — Die drei angezogenenStellen aus Hume finden sich in dem Abschnitt über Wunderin seinem „Enqniry concerning human iinderstanäing^ ; vgl.
The philoSophieal ivorks 4, 95. 103 Anm. 106. Zu Lichten-
bergs Lektüre Humes vgl. noch D 228. 582.
192. 47,14 nach J)tnauf gestrichen afle§ 1.-, nach luorben
gestrichen ift 10 nach (Sd)ul^en gestrichen mennGedruckt Schriften 1, 48.
194. 4(S,i4 nach aber gestrichen einging 20 mit auso!§ne 24 nach \id} gestrichen fo [^n?] reben
Gedruckt Schriften J, 50.
195. Gedruckt Schriften 2, 4.
196. 48,:{.i liegt aus beftel)t aus tft 49,i nach jene
gestrichen in einer Stärctung unfrer Gntfc^ltiffe jur X^ätigteit
c 196-JOij AnmerkuDgen. 245
•2 ^Drfrf)rifften ans i^z[ho\en] 3 nach iibercinftimmenb ge-strichen befinbe 4 ober] ober mid) .-, fef]e aus befinbe
"öelef)rt aus 33ele^rimg i> mid] erinnern aus mad)en 1-, nachalfo gestrichen er[göt^enl v., ,vueifelt)afft aus fe^r nn[gen)iB]
>: nach ini'ofern gestrichen er[(]ö^eul
Gedruckt Schriften 2, 3. — Zu der Wendung ..den
Entschlüssen Kraft geben" vgl. ;»9.
197. 49,30 mocte aus tan
Über den Grafen Wilhelm zur Lippe, den Gönner Abbtsund Herders, den kriegswissenschaftlichen Lehrer Scharn-
horsts, ist Varnhagens biographischer Aufsatz (BiographischeDenkmale^ 1, 1), über seine Gründung der Festung Wilhelm-stein im Steinhuder 31eer im besondern dort S. 4H zu ver-
gleichen. Lichtenberg hatte auf der Reise von Hannovernach Osnabrück die Anlage am 1. September 1772 eingehendbesichtigt, worüber ausführliche Tagebuchnotizen berichten.— Kästners Alteuburg 1771 erschienene ,,Dissertationes
inathematicae et physicae'^ sind dem Grafen zugeeignet; in
der unpaginierten Widmung heisst es: ..Scfiolae autemmilitari in iyisulis, qiias creasti, constitutae leges scripsistL
198. Diese Wendung ist im Orbis pictus (Schriften 4, 189)
verwertet.
200. (Tedruckt Schriften 2, J02.
•201. Gemeint ist der grosse Brand von London vom2. September 1666, zu dessen Erinnerung das bekannteMonument errichtet wurde Zum Gedanken vgl. Schriften
11, 9ö und Physikalische und mathematische Schriften 1, 430:
an der letzten Stelle werden Troja, London und Gera (vgl.
Briefe 1, 365. 2, 35) genannt, — Über Tobias Mayer, derauch 230 genannt wird, vgl. zu B 233. — Callao, die Hafenstadtvon Lima, wurde am 28. Oktober 174(j durch eine riesige
Flutwelle vollständig vernichtet. Eine Notiz im Aphorismen-buch D lautet: _üie Verwüstung von Callao nachzuschlagenund die Veränderung gnau mit einer Veränderung eines
Mondsfleckens zu vergleichen." Vgl. auch Pbysikalische undmathematische Schriften 1, 195. — Eine so bedeutende Feuer-kugel ist 1753 nach dem genauen chronologischen Ver-zeichnis Chladnis (Über Feuermeteore S. 95i in Deutschlandnicht beobachtet worden; Lichtenberg scheint sich in der
Jahreszahl zu irren; vgl. auch Anfangsgründe der Natur-lehre'^ § 785.
246 Anmerkungen. fc 202-20:
202. öO.i-, nach J^euerfpri^e gestrichen bie 03ef(^lüin[biqfeitj
lUD^Iüerftanbcn eine bie nac^ gelüidjtem Jeuer nun lieber ^urücfgefjt
Gedruckt Schriften 2, 103.
203. 204. Gedruckt Schriften 2, 102. i3.
205. Über Johann Barclay und seinen Roman „Argenis-vgl. neuerdings Beckers eingehende Würdigung in der Zeit-
schrift für vergleichende Literaturgeschichte IT), 33. Lichten-
berg sagt von ihm in dem schreiben an Lieutenant Werner(Physikalische und mathematische Schriften 4, 399): „Ich
lese Barclays Argeuis fast alle zwei, drei Jahre einmal undimmer mit neuem Vergnügen.'' Er zitiert das Werk noch209. 233. 237. 238. 240. 242, D J und Schriften 3, 68 Anm. 9n.
Am 14. August 1772 hatte er, wie er im Tagebuch be-
richtet, auf der hannoverschen Bibliothek das „berühmte"Exemplar der Argenis gesehen, das Leibniz in der Handhielt, als ihn der Tod überraschte 'vgl. Schriften 3, 90i ; hier
haben wir wohl die erste Anregung zur Beschäftigung mit
Barclay zu suchen.
207. 51,3 am Anfang gestrichen 58orrebe .0 nachbereifen gestrichen bieder in ber id)änbli(i)ften ißergeffenbeit
gefc^mad)tet ^at s lrf)mad)tet aus gefcbmaditet bat ^lidw^
beflo juentger aus ^^hid) 00 nach ixat)e gestrichen 2^a§
fcbreiben unb recenfiren omfnium] hingegen fd)ien ein a[Ige=
meinet recenfiren omnhun contra omnes Kon einer Seite fcbeint
üon ber einen Seite 25 liegt — Scf)Iummer aus fdjiummert
26 nach dem ersten unb gestrichen fie^t nicbt nachüorgebt gestrichen -Tag 3i)f[temiuefcn! 31 nach i()nen ge-
strichen ^um nach dem ersten an gestrichen bem gebörigen
nod^ an ^olbü^e aus unb einigen fogar [aus felbfi] ntc^t
einmal an ber gel^origen ^^ol^ö^e 32 DiJüig gleich t^un aus
un§ eublirf) überoU aueftccbeu 52,3 ©cbuieitier aus Sdiiyeineviidie
>i nach gemacht gestrichen un^ 29 nach e§ gestrichen
fcE)on 30 fie] man fie 53,3 roünfd)e aus f)offe 14 bem=
jenigen aus ben i?e[5ten] m, am Schluss gestrichen S'ie
^JD?ell}l)ftiit i^inicf ober ln(te?1
Die endgültige Fassung der Vorrede zum ,. Patriotischen
Beitrag zur Methyologie der Deutschen', zu der diese
Nummer den ersten Entwurf darstellt, findet sich Schriften
3, 67. Das Schriftchen erschien zur Ostermesse 1773: nachBriefe 1, 119 wurde die Vorrede auf besonderen WunschDieterichs hinzugefügt, wohl erst nach der Ende Februaroder Anfang März erfolgten Rückkehr Lichtenbergs nachGöttingen. - Die Wendung ,.jenseit der houteilW stammt
€ -207-216] Anmerkungen. 247
aus B 73. — Der Witz über Basedow geht wohl in erster
Linie auf seine 1768 erschienene „Vorstellunsr an Menschen-freunde für Schulen nebst dem Plan eines Elementarbuchesder menschlichen Erkenntnisse". Lichtenberg nennt ihn
auch Schriften 9, 135. — Zu der Wendung ,,omnium contra
mnnes'' vgl. zu B 200 Anm. — Der Ausdruck „Polhöhe"begegnet auch Schriften 3, 98. Woher Lichtenberg diesen
Begriff entnahm, lehrt eine Notiz im Kc^ag ''Af.ial&aiai:
„Vitruvius glaubte, die Stimme des Menschen richte sich
nach der elcvatione poJi, weil die Sinus der Elevationswinkel,
wenn Saiten dazu genommen würden, in Italien einen höherenTon geben würden als in Deutschland". — „Auswachs" (1)2, c)
fehlt in Grimms und Heynes Wörterbüchern. — Daslateinische Zitat stammt aus Horaz, Epoden 7,1. — Im ersten
Buche seines Werkes „De dignitate et augnientis scientiarum^'-
sagt Bacon: ,,Alius error a reliquis diversus est praematuraafqiie proterva 7'eductio doctrinarum in artes et methodos;quod cum fit, plerumque scientia autparum aut nihil proficit
sed methodis seniel circimi. scripta et conchisa expoliri forsanet illustrari aut ad usus humanos edolari potest, non autern
porro moJe augeri'' ; vgl. auch 276. Lichtenberg nennt ihn
noch Schriften 5, 195.
208. Diese Worte Hess sich Philipp von Mazedonien,wie Aelian, Variae hisforiae 8, 15 berichtet, nach der Schlachtvon Chäronea jeden Morgen durch einen Diener zurufen.
Vgl. auch D 58 und die Verwertung Schriften 6, 89.
209. Vgl. Barclay, Euphormionis Lusinini satyricon 4
{= Icon animorum), 5.^
210. Wo Leibniz diesen auch D 221 und Schriften 13, 85wiederholten Ausspruch tut, habe ich nicht feststellen können
;
in den Lichtenberg bekannten Oeuvres philosophviues (vgl.
zw A 12) findet er sich nicht.
211. Über den Orientalisten Michaelis vgl. Pütter, Ver-such 1, 168.. 2, 151. Zu Lichtenbergs wechselndem Urteilüber ihn vgl. D 195, Nachlass S. 27. 149 und Briefe I, 365.
215. Dieser Scherz ist als Äusserung eines Bedientenim Orhis pictus (Schriften 4, 203) verwertet.
216. Strube war geheimer Justizrat in Hannover;Lichtenberg verkehrte nach seinem Tagebuch im August 1772bei ihm im Hause.
248 Anmerkungen. [c 217-226-
217. 54,18 nach notürlid^er gestrichen unb
218. Zur ersten Nummer vgl. Anfangsgründe der Natur-lehre'' § 422. — „Einige Versuche mit Polypen' ist der
Titel eines in die Schriften nicht aufgenommenen Aufsatzes
Lichtenbergs im Hannoverschen Magazin l?7o S. 7J ; vgl.
auch 30:^, Briefe 1, 71 und den späteren Aufsatz über das
gleiche Thema Physikalische und mathematische Schriften
3, 231. — Zur dritten Nummer vgl. Briefe 2, 340.
219. 54,31 nach ber gestrichen bie üorlrefflidien
Gemeint ist Clay in Birmingham, über dessen Fabriklackierter Gebrauchsgegenstände Lichtenberg in einem Briefe
an Schernhagen vom 16. Oktober 17 ?5 (Briefe 1, 233) später
aus eigener Anschauung berichten konnte.
220. Gedruckt Schriften 2, 102. — Wer mit „Herrn P."
gemeint ist, habe ich nicht ermitteln können.
222. Zu „tours frises" vgl. „pas frisf" Schriften 3, 75.
10, 31: Briefe 1, 308. - Die hier gemeinte Stelle aus
Moser ist 76 durch Lichtenberg selbst exzerpiert; vgl, die
Anmerkung.
223. 55,19 nach tt)eld)e§ gestrichen aiid}
Die hier dargelegte Bedeutung von „närrisch" dürfte
auf ganz subjektivem Sprachgefühl Lichtenbergs beruhen:vgl. die Stellensammlung bei Grimm, Deutsches Wörterbuch7, 390. — Die Etymologie von „beziehen" im Sinne von„betrügen", das Lichtenberg selbst Schriften 9, 4 braucht,
ist unhaltbar: vgl. Heyne, Deutsches Wörterbuch 1, 422 undGrimm, Deutsches Wörterbuch 1, IMOO. Auch niederdeutschkommt beten in diesem Sinne vor; vgl. Versuch eines
bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs 5, 38.
• • *
224. Über das Schneckenhaus vgl. schon A 31. — Diebeiden hier und 225. riOl. 324. 326 am Schluss stehendenBuchstaben vermag ich nicht zu deuten.
225. 55,2.. llnftreitig aus C^n[lrei[tig] .so fie aus iimu
Zu den Buchstaben am Schluss vgl. oben zu 224.
220. 56,1 nach ber gestrichen (Inüallerte nach fagte
gestrichen ber
Tissots Ruhm im grösseren Publikum begründeten seine
weitverbreiteten populären Schriften ^^V onanisiiie",
,^Avis
c -226-237] Aumerkungen. 249
au peuple siir la sanW^ und „Ehhüi sur les ?naladies des gens
du monde.^^
227. 56,10 fiiv eilte ©taot^üerfofjung aus ber Delegierung
Gedruckt Schritten 2, 108.
229. Johann Peter Velthusen war Kammerkonsulentin Hannover und leitete seit Klügeis Rücktritt ]7ö7 die
Redaktion des Hannoverschen Magazins; seine Schriften
verzeichnet Mensel, Das gelehrte Teutschland 8, 204. —Über Wittenberg vgl. zu B 59. — Christian Ziegra, Kanonikusan der Domkirche in Hamburg, war Herausgeber und Haupt-verfasser der Hamburgischen Nachrichten aus dem Reicheder Gelehrsamkeit: seine Schriften führt Mensel, Lexikon 15,
401 auf. Lichtenberg erwähnt ihn noch Schriften o, 91 undNachlass S. 48.
230. 231. Gedruckt Schriften 1, 50.
23ö. Vgl. Barclay, Argenis 3, 6. Der Vergleich ist
254 verwertet.
234. 57,15 vor '9J?einer§ gestrichen ©^ giebt feine «s nach
fo gestrichen eben 2? nach 47. gestrichen seq.
Meiners' Buch ist oben zu 50 genauer nachgewiesen.Nach dem letzten Satze müsste es Lichtenberg damals nicht
vollständig gelesen haben, wenn ihn nicht seine Erinnerungtäuscht: aber auch im letzteren Falle wird er sich darin
schwerlich irren, dass er den Inhalt dieser Bemerkung selb-
ständig gefunden hat.
235. Der Name des Kommissionärs Respetino er-
scheint fast in jeder Nummer der Hannoverschen Anzeigenmehrere Male.
236. 58,3 nach fagt gestrichen didicissc fid€li[ter]
Gedruckt Schriften 2, 103. — Das Zitat, das auchSchriften 12, 287 wiederkehrt, stammt aus Ovids Epistulaeex Fonto 2, 9, 47, wo dem Pentameter der Hexameter ,,Ädde,
quod ingenuas didicisse fideliter artes"' vorausgeht. Obwohlihn Lichtenberg Schriften 5, 94 unter den grossen Dichternnennt, sind doch Zitate aus ihm verhältnismässig selten
:
vgl. noch B 88. 2J5. 400: Schriften 6, 155. 9, 124: NachlassS. 227; Briefe 1, 285.
237. Vgl. Barclay, Argenis 3, 8.
250 Anmerkungen. [c 238-252
238. Gedruckt Schriften 2, 4. — Vgl. Barclay, Ar-genis 3, 11.
240. Teilweise gedruckt Schriften 2, 4. — Die Stelle
aus Barclays Argeuis findet sich 3,lfj.
241. Gedruckt Schriften 1, 273.
242. Gemeint ist Kästners ^Abhandlung von denPflichten, worzu uns die Erkenntnis verbindet, dass in derWelt kein blosser Zufall stattfinde, sondern alles von dergöttlichen Vorsicht regieret werde" in seinen VermischtenSchriften^ 1, 3. — Barclay spricht vom Glück in der Ar-genis 4, 7.
243. Gedruckt Schriften 2, 103.
245. 59,5.6 ursprünglich ru!)ig am 03afcjen §u fjängen ober
t)on einem böfeu ®eiuiffen fleuagt gu merbenGedruckt Schriften 2, 43.
246. 59,7 vor Gr gestrichen ^I9a§ 3c^iüan^ il^teifler aus
Gedruckt Schriften 2, 103. — Zu „Schwanzmeister"
(59,?) vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 9, 2 275.
248. Gedruckt Schriften 2, 149.
240. Gedruckt Schriften 1, 202. — Gemeint ist natür-
lich Lavater, dessen Aufsatz „Von der Physiognomik-' zuerst
im Hannoverschen Magazin 1772 S. 145 und dann als BuchLeipzig 1772 mit einem Vorbericht Zimmermanns er-
schienen war.
250. Vgl. den Scherz über die Zylinder Briefe 2, 291.
252. 59,2h unb aus benn 21. nach nid)t gestrichen
SBomit G0,o mirf)] mir s nach ^ergeffenbeit gestrichen
allein 10 biefe S)ame aus (Siu. Äöuigüc^e 'i}iaie)"tat zwischen
15 und 10 ober (was im Text besser zu belassen war) -2i nachbie gestrichen 3it}neu
In etwas andrer Fassung, zu der ein Manuskript nicht
erhalten ist, gedruckt Schriften 3, 129. — Der ..Timorus"
(Schriften 3, 79) war zu Ostern 1773 mit dem allerdings
durchsichtigen Pseudonym „Konrad Photorin" (schon Diezeerkannte darin die Gräzisierung des Namens Lichtenberg;
c 262] Anmerkungen. 251
vgl. Briefe 1, 160) erschienen.^) Drei Rezensionen, imWandsbecker Boten, den Frankfurter gelehrten Anzeigenund der Allgemeinen deutschen Bibliothek, werden Nachlass
S. 70. 71 und Briefe I, 160. 176. 190. 262 erwähnt. Zu der
geplanten Verteidigungsschrift gehören ferner 254. 256. L^58.
') Zu diesem Werke bemerke ich folgendes: zum ,,TriebBücher zu schreiben" (S. 83) vgl. Aphorismen 1, 217 Anm. 1
;
das S. N5 zitierte Kirchenlied kann ich nicht nachweisen;,,W . . .
." (S. 88) ist wohl Weende, ..B . . .." (ebenda
i
vielleicht Braunschweig; der Herzog von Choiseul (S. 89)
wurde Weihnachten 1770 abgesetzt und verbannt; überBarclay (S. 90) vgl. oben zu 205: die Wendung „einen
Akzent legen" (S. 91. 92) begegnet auch Nachlass S. 27.
45; über Ziegra (S. 91) vgl. oben zu 229. über Jacobi (ebenda)
zu B 47, über General Fischer (S, 98) zu B 26; die Zu-sammenstellung des Komödienschreibens mit Strasseuraub
und Gotteslästerung (S. 95. 106) kehrt Nachlass S. 49 undBriefe 1, 32 wieder: zu der langen plattdeutschen Stelle
(S. 96), die übri2:ens von Sprachfehlern nicht frei ist, vgl.
Briefe 1, 285; zu der Stelle vom Frieden zwischen Geist
und Fleisch (S. 97) vgl. oben zu 49: über Beccaria (S. 98)
vgl. zu A 69; das Wort „Polhöhe" (ebenda) begegnet auch207; die Zusammenstellung von Dreigroschenstück und Träne(S. 99) kehrt 2J wieder; ,G . . .
." (S. JOl. 119) ist natür-
lich Göttingen; das Kanzleiwort „massen" (S. 102) begegnetnoch Nachlass S. 22. 28. 30. 51; den „Zweideutigkeiteu-reisser" (ebenda) kann ich nicht nachweisen; zu dem Aus-druck „gesalbtes Wesen" (S. 103) vgl. zu B 309; ,,W "
(S. 104) kann ich nicht identifizieren: Eoggenkaffee (S. 105)
begegnet auch B 140; zu „Galabegebenheiten" (S. 108) vgl.
„Galagedanken" B 28J ; das Männerkiudbett (S. 111) wirdauch 144 erwähnt; zu S. 112 vgl. FhiJosophicaJ transactions
50, 311 und Reimarus, Die vornehmsten Wahrheiten dernatürlichen Eeligion S. 452 : die ebenda zitierte Ste.Ue ausSterne findet sich Tristram Shandy 3, 20; der S. 113 zitierte
Satz findet sich in Unzers „Arzf (vgl. darüber zu A 53)
1, 19: zum Pulversystera (S. 116) vgl A 53, über Whitfield
(S. 120) zu B 39; die ebenda zitierte Stelle aus Butler habeich nicht auffinden können: zu dem Abschnitt S. 122. J23finden sich Parallelen Nachlass S. 431 51. 29. 41 : die ,,Heida-
macken" (S. 124) kehren D 2(> wieder; zu der Wendungvon der Scheidewand (S. 127) vgl. B 329. Ich verweise auchauf Professor Förtschs Bericht über die eine dieser beidenJudeutaufen, der in den Göttingischen gelehrten Anzeigen1771 S. 1105 besprochen ist.
252 Aumerkuiigen. [c 252-260
269, vielleicht auch 257. 259. Vgl. auch Briefe 1, 170. —Die Widmung an die Vergessenheit findet sich Schriften
3, öJ ; vgl. auch 269 und zum Gedanken Briefe 3, 34.
253. Der Gegensatz von Leser und Durchblätterer be-
gegnet auch Nachlass S. 68.
254. 60,:i2 nach ^^olorinu» gestrichen in beufelben
Ci^tenflen nl^S Capifainc u nach ba^ gestrichen t^m bie]
ber (Lichtenberg hatte „Name" im Sinne; )"ie] er .{,-, ber]
bem ^u fel)n id)etnt aus wax 61,6 luomit i^n aus bie
7 nach 23iit§^^QU)ern gestrichen auf irgenb nach öenu^gestrichen baraii[f] 62,4 nach glaubt etwas gestrichen
s nach eud) gestrichen biefen ^Jac^mtttag i-, '-^efonimen
feine öanblungen aus i^efommt er 21 nach Xitul gestrichen
al§ nach JHatf) gestrichen 33o
Gedruckt Schriften 3, 13L — Zu dem gleichen Plandürfte auch trotz des zeitlichen Abstandes D 376 gehören.— Zu dem Vergleich von der Vergessenheit vgl. 2^^j3, —Das Erheben in den Bürgerstand wird auch D 87 erwähnt.
255. 62,22 einen 33rtef aus '-ör[iefe]
Die Bemerkung über Caesar findet sich in Pliuius'
Naturalis historia 7, 91 ; doch dürfte Lichtenberg, der sie
auch Briefe 2, 78 zitiert, wohl aus einer sekundären Quelle
schöpfen.
256. 62,2s üon aus au§ eignem aus Selbfl nach
fid] gestrichen ergoß 30 nach ha]] gestrichen fid)
257. 63,2 nach fie gestrichen luaie a nach 2)ergfeid^ett
gestrichen ©
258. 63,16 eine ^feinigfeit aus ettua^
Die zitierte Stelle im Timorus findet sich Schriften
3, 91. — Der Vergleich vom ^Fliegen- und Mückenwehrenbegegnet noch D 103 und Nachlass S. 68; vgl. auchSchriften 3, 123.
259. Mit „Herrn N." ist wohl keine bestimmte Persongemeint.
200. Über den Selbstmord, dessen Auffassung und Ge-schichte Lichtenberg zeitlebens stark interessierten, vgl.
noch 313, D 147. 163. 167. 39 i und zu A 117 und B 205. —De Burys im Text genau zitiertes Werk war Paris 1770
c 260-276] Anmerkungen. 253
erschienen und in den Göttingischen gelehrten Anzeigen1773 S. 495 besprochen worden. Die Rezension beginnt
mit dem Satze: „Dieses Werk ist eines von den flüchtigsten
unter den vielen flüchtigen, die hier herauskommen" ; die
drei letzten Zeilen sind wörtlich dieser Rezension entnommen.
262. 64,1 nach 3)te gestrichen (£tnbtlbung§[fraffl]
263. Gedruckt Schriften 2, 43. — Mit ,S." ist dochwohl Stade gemeint. — Zu „Karre" (64,7), das Lichtenberg
auch Schriften 3,99 braucht, vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 5, 2?3. 226 und „Karrengefangener" 28J, Schriften 3,
99 und Briefe J, 30.
264. Dieser Satz begegnet fast wörtlich in einem Briefe
an Marie Tietermann vom 22. Juni 1773 (Briefe J, J39).
265. 64,11 Ieid)t aus jel§r
Gedruckt Schriften 1, 126.
266. „Schreiben des Herrn de Lalande über eine Nationvon Zwergen auf der Insel Madagaskar" HannoverschesMagazin 1773 S. 753. Zur Sache vgl. Schriften 6, 455.
267. Niebuhrs Werk ist oben zu 185 genauer nach-
gewiesen. Der Name heisst dort „Beiasi"; der Fehler fällt
nicht Lichtenberg zur Last, der das Buch früher selbst ge-
lesen und exzerpiert hatte, sondern dem Referat in denGöttingischen gelehrten Anzeigen 1773 S. 461, aus dem er
hier entlehnt.
268. 64,28 au^mad^en aus machen
269. 64,30 nach ber gestrichen l§atte \f)n berbotenWelcher Ort mit „H." gemeint ist, kann ich nicht
angeben.
271. 65,9 gerne [auüen^en aus faul ftnb
Die Quelle für diese Notiz, die auch D 395 wiederkehrt,habe ich nicht ermitteln können.
274. Gedruckt Schriften 2, 103.
276. 65.21 ^aco aus «ton 23 QÜe aus tüentgftett^
nur eine
Die Stelle aus Bacon ist oben zu 207 nachgewiesen.
254 Anmerkungen. [c 277-28f*
277. 66„ nr§] qI§ in
Gedruckt Schriften 1, 187.
278. 66,ö vor entftef)eu gestrichen (£itt§mec!
Vgl. das ähnliche Wortpaar D 546.
279. „Aberlist" (66,6) fehlt in Grimms und HeynesWörterbüchern. Vgl. auch D 662.
281. Zu „ Karrengefangener " (66,9) vgl. oben zu 263.
283. 66,14 nach q{§ gestrichen l>xed
Von diesem Schimpfwort berichtet Niebuhr, Be-schreibung von Arabien Ö. 30. Lichtenberg schöpft hier
wieder aus der oben zu 267 nachgewiesenen RezensionS. 46^, wo das Wort ausgehoben ist. Er verwertet die
Redensart D 55. 661.
284. Der Satz ist eine spasshafte, weil wörtliche Über-setzung der deutschen Wendung „Ich schere mich den Teufeldarum"; richtiger hätte Lichtenberg „rase/ geschrieben.
285. Den Ursprung dieses Scherzes kann ich nicht
nachweisen.
286. Ich kann die' Anspielung nicht deuten.
287. Robinets W^erk ,,i)e Vanimalite'-^ erschien als 4. und5. Band der Schrift „De la nahire"' Amsterdam 176?—68,
seine „Considerations philosoiJhiques sur la gradation naturelle
des formes de Vetre ou essais de la nature, qui apprend ä faire
Vhomme" Paris 1768; vgl. über ihn die CharakteristikHettners in seiner Geschichte der französischen Literatur
im 18. Jahrhundert'* S. 351.
288. 67,4 nach lüieber gestrichen ein ®ing 5 nachal§ gestrichen ino ic^
Wer mit „Herrn ß." gemeint ist, kann ich nicht be-
stimmen; etwa Boie? — Zu den Buchstaben am Schluss
vgl. oben zu 4.
289. 67,11 nach üou gestrichen un[[erm]
Wie der Wortlaut ergibt, las Lichtenberg Buffon in
der Hamburg und Leipzig I75U— 80 erschienenen Übersetzung,die von Anmerkungen Kästners begleitet ist. Es heisst dort
vom Mineral Allgenleine Historie der Natur 1, 2, 6: „Ein
c 289-300] Anmerkungen. 255
ungestaltes Wesen, das nur vorhanden ist, von Menschenund Tieren mit Füssen getreten zu werden, und . . . nureinen willkürlichen Wert haben kann, der allezeit unter
dem Willen der Menschen steht." Vgl. noch '^'90 29'i undzu Lichtenbergs Kenntuis und Beurteilung Buffons im all-
gemeinen Schriften 5, 15. 21. ö, 320 und Briefe 3, 93.
290 „^ur in dem Insektengeschlechte befinden sich
ihrer vielleicht eine grössere Menge, deren die meistenunsern Augen entgehen, als sichtbare Pflanzen auf der Ober-fläche der Erde sind" Buifon, Allgemeine Historie der Natur1, 2, 9.
291. 67,17 nach \vot)l gestrichen eine
Im Ks^as ^Auald'Eias findet sich die Notiz: „So wiedas Maien der inneren Gipsmäske, dass man glauben muss,es sei die erhabene Seite.'' Vielleicht wurde der Gedankedurch die Betrachtungen über inneres und Oberfläche in
Buffons Allgemeiner Historie der Natur 1, 2, 22 angeregt.
292. Vgl. Buffons Darlegung in der AllgemeinenHistorie der Natur 1, 2, 24.
293. Gedruckt Nachlass S, 192. — Apulejus' Meta-morphosen, die auch den Titel „De asino aureo" tragen,
zitiert Lichtenberg auch B 96. — Wielands Koman „Dergoldene Spiegel oder die Könige von Scheschian" warLeipzig 1772 erschienen; vgl. auch D 276. Zu Lichten-bergs Beurteilung Wielands vgl. noch 328, D 12.5. 276 undzu B 41.
294. Über „Stimmhammer" (67,25) vgl. Heyne, DeutschesWörterbuch 3, ö24.
296. Über „hartmäulig" (68,i) vgl. Grimm, DeutschesWörterbuch 4, 2, 516.
297. Gedruckt Schriften 2, 103. — Der Vergleich kehrt335 wieder.
298. 68,7 nach fie gestrichen ungernGedruckt Schriften 1, 202.
299. 68,9 nach S)ie gestrichen ge[?]
300. 68,12 vor @§ gestrichen 2Benn je i6 3« einer
256 Anmerkungen. [c soo-sio
aus ^ür eine 20 vor Sohloquium gestrichen (Sin 21 lefen
luiüft aus Uefe[)'l] 21 jugeftonben aus ein[ge[tanben] 2-. nachfte^en gestrichen tute hu
Zu den Registern vgl .zu B 251.
301. 69,3 groBl grof) lüenn luir fie gemo'^r ir erben
5 Einfang aus '^id vor 2)a§ gestrichen 'Ba^ un§ bient ausnü^t f. nach 5^abel gestrichen (£§ 22 nach erhält ge-
strichen fo 26 nach ober gestrichen fcfiirer i[t ?.i nachjene gestrichen l[eI6ft]
Gedruckt Schriften 1,51. — Über die Planetensystemeim Weltraum vgl. Anfangsgründe der Naturlehre '' § 669, überdie magnetischen Wirbel ebenda § 565. — Zur scheinbarenRuhe im Sandkörnchen vgl. 81, zu dem Satz von der Seelen-
substauz D 2"8, zu den Buchstaben am Schluss oben zu 2J4.
303. Über Lichtenbergs Polypenversuche vgl. obenzu 21(S. — Zur zweiten Nummer vgl. eine Notiz imAphorismeubuch D: „In den Transactionibus philosophicis
Fol. 61 gibt in der 25. Abhandlung Herr Beccaria Nachrichtvon dem ßononiensischen Leuchtstein und sagt, was ich wirk-lich schon anno 1769 gemutmasset hatte, nämlich, dass der
ßononiensische Stein dieselbe Farbe des Prisma wiedergäbe,
die er erhalten hat. Auf diese Art würde man vermittelst
einer camcrae obscurae Landschaften und andre erleuchtete
unbewegliche Gegenstände eine kurze Zeit so vorstellen
können, dass sie blieben"; vgl. Göttingische gelehrte An-zeigen 1773 S. 620.
306. Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 4, 26 ; das Werkist oben zu 167 genauer nachgewiesen.
307. Die Epigramme sind Holbergs VermischtenBriefen 4, 430 entnommen.
308. 70,25 einer aus m[an]
Vgl, Holberg, Vermischte Briefe 4, 437, woher auchder Fehler in dem zweiten griechischen Worte stammt.
309. Vgl. Holberg, Vermischte Briefe 5, 9. Der Satz
kehrt wörtlich, ohne als Zitat bezeichnet zu sein, Briefe 3, 141
wieder.
310. Auch diese Notiz ist Holberg entnommen; vgl.
Vermischte Briefe 5, 75.
c 311-323] Anmerkungen. 257
Sil. Dieser Gedanke ist Schriften 11, 10 Anm. sehr
ergötzlich ausgeführt.
312. Die Anekdote erzählt Plutarch im Leben des
Alkibiades 9 : Lichtenberg entnahm sie Holbergs VermischtenBriefen 1, 62.
313 71,17 nach SSefer gestrichen ^in[unter]
Über Robeck und sein im Kioag'Aucd&siai erwähntes Buchüber den Selbstmord vgl. zu A 117. Lichtenbergs Angabenberuhen auf Holbergs Vermischten Briefen 2, 278.
314. 71.24 ein ©ubjecft aus eine "D^Zatlerie] die ganzeBemerkung gestrichen
315. 72,(5 nach ^a gestrichen 5t6er lo S)n§ aus ©aueruÄ'o§I unb 8pecf lo-is am Rande eine Zeichnung, ausgezackteVorhänge oder etwas ähnliches darstellend i- nach S)oc^
gestrichen geben f5ie ^er 22 nach ©ie gestrichen nur
Gedruckt Schriften 2, 150. — Über „man" (72,i9) vgl.
Grimm, Deutsches Wörterbuch 6, 1524 und Versuch eines
bremisch-niedersächsischeu Wörterbuchs 3,121.
316. 72,29 nach jemanben gestrichen gern
318. Gedruckt Schriften 2, 78.
319. 73,1 üor] üorfommen
320. 73,4 befleiben aus anfd^Iagen
Gedruckt Schriften 1,223. — Über ,.bekleiben" (73,4)vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 1, 1419.
321. 73,8 20 Sa^re aus 7300 2nge nach £)ber ge-strichen fo 9 als] i[t
Über „Privet" (73,.-,) vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 8, 2140.
322. 73,15 ba^u] baju bei) if)nen is am Schluss Siebee. 81.- [=324]
Gedruckt Schriften 2, 37.
323. Die Stelle in VVielands Agathon findet sichWerke 2, 106 Hempel. Der Roman wird auch 328 undB 16. 342 erwähnt. — Der zitierte Paragraph aus Xenophon
Liter.-iturJenlvmale 131. \~
258 Anmerkungen. [c 323-33:1
lautet: y^OvTo* 8rj y.ai d(f()o8ioin^eii' rovs fti] aotfaXoj^ e/^ovras
TTodi; acf^oÖloirCy meto f^Qr^rai rioos roiavTa^ om urj Tcavv ueif
^EOiifvov 10V ooJuaros ovx on> TiooobetfUTO r/ ^pv/^rj, Öko/xivov Öt
ovy. UV nody/iiura naoeyoi.^ Auch B 257 wird Xenophonzitiert.
324. 73,2« am Anfang ad Pag 80 [= 322] nach einemgestrichen SSonne[gefü^l] 29 bem aus feinem
Der Spott dürfte auf einen der Göttinger Dichter
gehen, doch wird sich die bestimmte Persönlichkeit schwer-lich feststellen lassen. — Der Ausdruck „holde Diminutivchen"kommt auch B 192 vor. — Zu den Buchstaben am Schluss
vgl. oben zu 224.
326. Gedruckt Schriften 1, 113. — Zu den Buchstabenam Schluss vgl. oben zu 224.
327. 74,17 vor 3Dld)er gestrichen 3)a§ ift
328. 74,18 nach crjä^lt gestrichen aU 21 nach ba^
gestrichen er 32 nach unb gestrichen feine
Gedruckt Schriften 2, 4. — Das Wort „delphisch"
braucht Lichtenberg auch Schriften 4, 26. — Zu „Alltags-
erapfindungen" vgl. ^ Alltagsbemerkungen" D »9.
329. Vgl. Anfangsgründe der Naturlehre ** § 386, woauch Franklins hierhergehöriges Werk angeführt ist. Im.Aphorismenbuch D findet sich die Notiz: „Wir sehen mehrSaclien als das Licht, wenn man sich die Augen drückt; die
Funken, die beim Niesen vor den Augen entstehen; das
Brausen in den Ohren ist keine Bewegung der Luft."
330. 75,13 fie aus i§r 14 föunen aus fönnt 10 fte
aus it)r n einen ®Qt^ aus eine 3BQ^r{)eit 19 nach ^Jln=
fprüd^en gestrichen mit einem 24 nach (eid)t gestrichen
etiüQg 20 nach mit gestrichen bu Wöo^ii&ihit
Gedruckt Schriften 1, 113.
331. Vgl. Niebuhr, Beschreibung von Arabien S. 7 unddie oben zu 267 zitierte Rezension S. 461.
332. Zum Ausdruck vgl. Schriften 3, 117. 4, 136.
333. Dieser Satz (ein Zitat?) ist Schriften 4, 98 ver-
werket.
c 334-353] Anmerkungen. 259
334. 76,3.4 ursprünglich 3BeiI er nic^t me^r am Scben ift,
fo barf irf) e§ wof)I fagen, e§ ift nidjt roa^r, üon ßicero 5®.
335. Zu dem Vergleich vgl 297. — Gemeint ist GeorgJacobi, dessen „Abschied au den Amor'' Halle 1769 er-
schienen war.
336. 76,8 lüobet) aus bte fid^ 12 welche aus bie ha
337. 76,18 nach be§ etwas gestrichen nach SBonne-
gefüf)I§ gestrichen 5U 19 pflegt] füf)lt
Gedruckt Schriften 1, 203.
338. 76,25 3d) aus e§
339. 76,28 ^Qt — gemocht aus t[t ein |)au§t^ter
340. „Die europäische Fama" erschien in 360 BändenLeipzig 1702—35.
343. Gedruckt Schriften 1, 186.
344. Der Spott über die Tätigkeit des Kompendien-schreibens kehrt auch D M. 82 wieder.
347. Gedruckt Schriften 1, 114. — Derselbe Gedankekehrt D 500 wieder. — Zu den Buchstaben am Schluss vgl.
oben zu 4.
349. Dieselbe Wendung kehrt D 571 wieder; sie ist in
den Schriften 3, 250 verwertet.
350. Zum Gedanken vgl. auch D 55. »Französische
Zeuge" werden Schriften 3, 231, Zindel Schriften 4, 249 er-
wähnt.
351. 78,6 nach trell gestricheü eg
Gedruckt Schriften 2, 5.
353. Rosenows Abhandlung „Vorschläge das Umschlagenoder Sauerwerden des gährenden Bieres in der Gewitterluft
zu verhindern" steht im Hannoverschen Magazin 1773 S. 1073,
der zitierte Ausdruck S. 1079; zu dem letzteren vgl. Versucheines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs 5, 299.
17*
260 Aumerkungen. [c sSi-si^
354. Die zitierte Stelle steht bei Abbt, VermischteWerke 1, 19.
356. 78,21 ^at] ^aben
358. Lichtenbergs Quelle war, wie der Wortlaut be-
weist, der Aufsatz „Herrn Thomas Lobschrift auf Maximilian
von Bethune, Herzog von SuUy" in der von Schiebeier heraus-
gegebenen Zeitschrift „Unterhaltungen" 2, HO. Die Stelle
findet sich dort S. l21 Anm. Vgl. noch D 4.
360. Den Ursprung dieses Zitats habe ich nicht er-
mitteln können.
364. Über den Dichter Jean Chapelain, den Verfasser
der Pucelle d' Orleans, und seine Fehde mit Boileau vgl.
den Artikel in der Biographie imiverselle 7, 485.
365. Der Verfasser dieser Predigt ist James Penu.Lichtenberg entnahm den Titel und die Notiz über denInhalt einer Besprechung in den Unterhaltungen 4, 718.
366. Der Grundsatz ,,perfice te'' begegnet auch D 489und schon A 3(1 und B 180.
367. Der sprechende Ortsname, der auch Briefe 2, 118vorkommt, ist natürlich erfunden.
368. Gedruckt Schriften 2, 189.
370. Diese plattdeutschen Ausdrücke, vermutlich vomWochenmarkt in Stade stammend, kann ich sonst nicht nach-
weisen.
371. 80,12 ^anh aus üonbgut is fommt aus l^al i« nach
nennt gestrichen babiird^ fommt er enblii^ \o ^exab 12-19 ganzgestrichen.
Von diesem Plane zu einer Erzählung oder einem Roman,der, wie es scheint, die nobeln Passionen der kleinen Fürstenund ihre Folgen satirisch behandeln sollte, ist sonst nichts
erhalten.
372. Hier tritt zuerst der satirische Plan auf, die
Zustände eines erdichteten Landes in Form einer Erzählungoder eines Romans eingehend zu schildern : erst später wurdeder Name „Insel Zezu" dafür erfunden. Der Einfluss von
[C 372-375. D Anmerkungen. 261
Swifts fliegender Insel Laputa (vgl. auch Schriften 1, 199
und zu A f)6) auf diese Idee ist unverkennbar; bei der Aus-
gestaltung sollten wohl Göttinger akademische Erfahrungen
in erster Linie verwertet werden. Zu diesem Plane ge-
hören ferner D 77. 81. 85. 114. 134. l;)i». 163. 179; vgl. auch
D 19 und die Etiquetteninsel D 60:").
374. Es sind die ersten vier Strophen von Klopstocks
Lied „Die Auferstehung • (Geistliche Lieder 1,80): Strophe 3
und 4 sind umgestellt, Strophe;") weggelassen; im Text sind
kleine, wohl unabsichtliche Abweichungen. Zu Lichtenbergs
Urteil über Klopstock vgl. noch D 440, Schriften 4, 3ü3. 3ijr».
313. 325 und Briefe 1, /ll. 378. 2, 23. 3, 95.
375. Wie die Überschrift andeutet, haben wir hier eine
Sammlung von Aussprüchen von Lichtenbergs Bedienten
Heinrich, der in den Briefen so häufig, mehrfach auch gerade(vgl. 1, 41. 49) wegen seiner naiven Reden erwähnt wird;
vgl. noch D 407. 562. — Das Wort „Unkot" und die Wendungvon der Abwesenheit sind im Orbis pictits (Schriften 4, 203)
Verwertet.
D.
Die Bezeichnung D trägt ein Foliobuch in starker
Pappe mit Lederrücken, in dessen hinterer Hälfte von81 Seiten, von denen 7H paginiert sind, sich die Aphorismenfortsetzen. Vielleicht ist es das Buch, von dem Lichtenbergam 8. Juli 1773 an Dieterich schreibt (Briefe 1, 144): „Ich
habe mir ein Buch .... genäht, das so dick ist. dass, glaubeich, mein ganzes Leben hineinginge", sicher das ebenda1. 178. 212 erwähnte „Tagebuch" und „Buch voll Beob-achtungen". Mitten auf der ersten Seite, die zugleich die
Nummern 1 — 6 enthält, steht zwischen den Aufzeichnungender Buchstabe D, offenbar später zugesetzt. Die vordereHälfte des Buches enthält, vielfach von Gruppen leerer
Blätter unterbrochen, folgendes. Auf der inneren Seite des
vorderen Deckels stehen Notizen übaj; die geographischeLänge und Breite von Osnabrück, Hannover und Stade:
man erinnert sich, dass Lichtenbergs längerer Aufenthalt in
diesen Orten durch derartige ihm aufgetragene Beobachtungenveranlasst war. Dann folgen 2!) uupaginierte Seiten mit demTitel ^Annotationes [ursprünglich physicae] et coUectanea2)hilosopliiea et physica'' . Aus dem sehr mannigfaltigen
262 Anmerkungen. fD
Inhalt hebe ich folgendes hervor: zwei Anekdoten aus demLeben Swifts und zwar aus der Periode seiner geistigenUmnachtung (pathetische Wiederholung der Worte ,,I am,ivhaf I am'' zu den Bedienten; Aufforderung an die mitySweet heart- angeredete grundhäss'iche Köchin, eine zuscharf gebratene Keule wieder weich zu kochen, mit derWeisung ^If you niust commif a fault, coinmit a fault, that
can he mended"'); Auszüge aus der Literatur über die Polypen:zwei Exzerpte aus den Osnabrücker ^'ütziichen Beilagenvon 1771 (vgl. oben zu C 66: über den auch 095 erwähntenGegenstand und über fliessenden Frost); einen Entwurf zudem Aufsatz „Einige Versuche mit Polypen '^ (vgl. oben zu
218); eine astronomische Beobachtung vom Februar 1778;Auszüge aus Eulers Abhandlung „De emendatioyie laternae
niagicue et microscopii solaris'^ ; Notizen über die BerlinerPreisaufgaben über den Verfall des Oeschmacks und über die
Kometenbahnen (vgl. Harnack, Geschichte der königlich
preussischen Akademie der Wissenschaften 2, 308); Exzerpteaus den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1778 S. 720 und 7()7
über Fatalismus und über den Ursprung der Sprachen; Ab-schrift einer „sehr merkwürdigen" Stelle aus Herders Schrift
über den letztgenannten Gegenstand (Sämtliche Werke -^,60;
vgl. auch 40); naturwissenschaftliche und anthropologischeAuszüge aus Hawkesworths Beschreibung von Oooks erster
Beise, philosophische aus Helvetius" erstem discours: eine
Reihe eigener Bemerkungen aus dem Gebiete der iSatiir-
wissenschaften (besonders viele den Mond und seine Kenntnisbetreffende, offenbar angeregt durch die Beschäftigung- mit
Tobias Mayers Mondkarte für die Ausgabe seiner Operainedita: z. ß. „Wenn Aristarch und andre alte Astronomeneine Karte vom Mond, so wie sie Mayer gezeichnet hat zu
sehen bekämen, sie würden glauben, es wäre mit Offen-
barung zugegangen"^)) und der Mathematik: endlich Aus-
^) Zwei andre seien hier noch anraerkungsweise mit-
geteilt: „Die Berge im Mond sind wohl durch keine Sünd-
flut geworden"; „Das, was man gewöhnlich das feste Landim Mond nennt, sieht aus, als wenn es ein verhärteter Schaumwäre, verhärtete Blasen, die mit der Zeit eingefallen wären;oder was wären die kleiuen erhabenen Punkte in ihnen ?
Wenn man über die Mondesflecke, raisonnieren will, so mussman vorzüglich Hevels Beobachtungen des wachsenden undabnehmenden Mondes gnau durchlesen; sie enthalten sehr
viel sonderbares über die Gestalt der Flecke" (vgl. auch
Anfangsgründe der Naturlehre •' i; 633). Auch der Möglichkeit
künstlicher Kanäle im Monde wird gedacht.
D] Anmerkungen. 263
zttge aus Brydones Reisewerk (vgl. unten zu 506), ausPlutarchs Schrift ,,De causis naturalibus'' und aus den Ab-handlungen der schwedischen Akademie von 1777. Der Zeit
nach umfassen also diese Annotationes die Jahre 1772—77.Später folgen 4 unpaginierte Seiten Tagebuchbemerkungenvon der zweiten englischen Reise 1774—75, die ich mit denübrigen Reisetagebüchern an andrer Stelle veröffentlichen
werde. 2 unpaginierte Seiten handeln dann von den Phä-nomenen des Feuers, eine spätere Seite bringt ein paai'
kurze Notizen aus der englischen Zeit, die letzte der vorderenHälfte neben der ersten Apborisraenseite wieder natur-
wissenschaftliche Bemerkungen (darunter eine mit D 101
identische). Das letzte halbabgerissene Blatt des ganzenBuches enthält neben einigen Scherzen {„sesecnit terrihiliter''-
^sed nie qiiO(jue intellectiim Imnianum non cum cochlearibus
manchicacW) wieder Notizen für den englischen Aufenthalt.
Ich gebe wieder ein Verzeichnis derjenigen Stellen,
die für die Chronologie des Aphorismenbuches von Be-deutung sind:
55: Zitat aus einer Rezension der Frankfurter gelehrtenAnzeigen vom 20. August 177.'! (vgl. die Anmerkung);
l25. 12(1: Zitate aus dorn Teutsclien Merkur vom Augustund September 177;>:
vor 211: 20. Dezember 1773;
278: 22. Januar 1774:
451: Zitat aus Dohms Enzyklopädischem Journal vomFebruar 1774;
478: Hinweis auf einen Artikel der Frankfurter ge-
lehrten Anzeigen vom 5. April 1774;
515: 17. Juli 1774;54m. 549 : Zitate aus Chesterfields Briefen, Lichtenberg
las sie im Oktober 1774 in Hedsor (vgl. 58? und die An-merkung);
bb'2: Erwähnung seines nun 16 wöchentlichen Aufent-halts in England, Ankunft dort 25. September 1774 (vgl.
die Anmerkung):629: 9. April 1775:641: Mai 1775.
Da ein sehr grosser Teil des Inhalts von D, ohne dasssich Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit überall im ein-
zelnen genauer nachweisen lässt, aus Materialien und Bau-steinen zu einer grossen von Lichtenberg geplanten Satireauf die deutsche Literatur seiner Zeit, besonders auf die
264 Anmerkungen. [D
Produkte der Sturm- und Dranggenies, besteht, so sei die
Entwicklung dieses Planes hier gleich im Zusammenhangverfolgt Oben zu C 202 ist einer Tdee Lichtenbergs ge-dacht worden, sich mit den Rezensenten seines Timoruseingehend auseinanderzusetzen: aus dieser Idee als Keimhat sich im Winter 177.^ auf 1774 ein weitgreifenderer,
gegen das Rezensentenwesen überhaupt gerichteter satirischer
Plan entwickelt, von dem Lichtenberg am i. April 1774Nicolai meldet (Briefe J, I91j: .Ich habe ein ähnliches Dinggegen die schlechten gelehrten Zeitungsschreiber in müssigen^jtunden zusammengeschrieben. Es sind aber noch einzelne
Blätter und isolierte Kapitel, die nun noch ineinanderge-
pinselt sein wollen." Die an die Rezensionen des Timorusausführlich anknüpfende Vorrede dazu, im Herbst 1774niedergeschrieben, ist fertig ausgearbeitet erhalten: es ist
der im Nachlass S. 68 gedruckte „Fliegenwedel''.') DurchNicolais Antwort auf jenen Brief, die leider nicht auf uns
') Zu meinen Anmerkungen habe ich nur nachzutragen,dass die S. 7U zitierten Äusserungen Schiebelers und WicJi-
nianns über humoiir unten zu öQ'i nachgewiesen sind. Ausden Aphorismenbücheru C und D sind folgende Wendungenund Sätze entnommen: 68,2 aus D 103, lo aus C 258, ].-, aus
C 253; 69,2 aus D 98, ^ aus D 164: "iO.so aus D 66; 71. k; aus
D 162. Vgl. ausserdem 69,i7 mit D 572; 70. s mit D 64^,
>] mit D 593. — Auf einem Blatt des Nachlasses ist folgender
Entwurf zum Anfang dieser Vorrede erhalten: ,.Ich halte
dafür, dass, wer sein Buch ohne Vorrede in die Welt schickt,
allemal eine schwere Verantwortung auf sich ladet und ein
grausames, ja recht steinernes Herz verrät. Denn wennauch gleich nicht alle unsre Bücher Werke uusres Kopfessind, sollen wir sie deswegen verstümmeln? Die Hände sind
ja so gut Glieder unsres edeln Leibes als der Kopf. Undkann d^is arme Buch etwas dazu, wenn es unrechtmässiger-
weise mit den ersteren erzeugt worden? Wenn es einmal
mir den Händen in die Welt gesetzt ist, wer gibt uns denndas Recht, ihm in dem elenden Zustand, in welchen es durch
unsre unerlaubte ^^chreiblust gekommen, auch noch das
bischen Vorrede wegzuschneiden, das ihm langst geadelter
Gebrauch nicht allein zur Zierde, sondern auch zum Mücken-wehren beigelegt hat? Was? Wenn ihr ihm etwas nehmenwollt, so nehmt ihm die Dedikation. Ohne Bettelbrief findet
sich allenfalls wohl noch ein armes Bastardbüchelchen durch
die Welt, allein ohne etwas Putz bei soviel Gecken undohne Fliegenwedel bei soviel Geschmeiss sicherlich in Ewig-keit nicht."
D 1-4] Anmerkungen. 265
srekommen ist, erhielt die Satire abermals eine verändertep^rontrichtung und sollte nun vor allem die Originalgenies
der Sturm- und Drangzeit aufs Korn nehmen. Das bezeugtuns Lichtenberg selbst, wenn er am J. September 1776 anNicolai schreibt (Briefe 1, 26J): „Meine Schrift, von welcherIhnen Dieterich gesagt bat, ist eigentlich ein Versuch einen
Vorschlag auszuführen, den Sie mir einmal vor ein paarJahren taten, meine Satire gegen die verderbliche Genie-
sucht unsrer Zeit zu wenden. Sie liegt schon lange in
einzelnen Blättern fertig, es muss aber manches besser ver-
bunden und mehr zusammengedrängt werden. Zeit hätte
ich wohl zuweilen dazu, auch bin ich öfters aufgelegt, allein
dass ich Zeit haben sollte, wann ich aufgelegt bin, diese
glückliche Konjunktion ereignet sich selten bei mir." DieseAnregung Nicolais wirkte in Lichtenberg fort, der Gedankebegleitete ihn im Herbst 1774 nach England und währendseines übereinjährigen Aufenthalts dort entstanden grössten-
teils die kleineren und grösseren genialen Bruchstücke, die
uns in den Aphorismenbüchern D und namentlich E als ein
gewaltiger Torso des niemals abgeschlossenen Werkes er-
halten sind. In der englischen Zeit gewann die Satire dannauch den kurzen und prägnanten Titel „Farakletor". Ihre
weitere Geschichte wird später bei Gelegenheit von E zubehandeln sein.
1. nach 85,] 5 gestrichen Phiris est testis oculafus imus(juam aurifi decem %{i^[x{n^. (Das Zitat stammt aus Plautus'
Truculentus 489)
Die Stelle aus Celsus, die sich Lichtenberg aus HolbeigsVermischten Briefen 3, 387 abschrieb, findet sich in seinemBuche De jucdicina 8, 4 mit geringen, schon bei Holbergsich findenden Abweichungen (öö,^ ,.A sutnris''^ i yjnore
ficihcet'-^ und „viroriwi et fiduciant magnarwn rerwn hahen-
tium", (i „etia/fi simplex" und ^j^raecipuefjue'-', s „quis ante^'' }.
— Das Zitat aus Barclay ist wörtlich der Argenis 3, (:>
entnommen. — „A"ön vnilti cibi hospiteni accipies, multijoci" Ciceros Briefe 9, 'JG, 4. — Das letzte Zitat stammtaus dem ersten Kapitel von Theophiles „Fragments d'uneliistoire comique-' : dort heisst es am Schlüsse ,,de rieux''.
'2. Die Notiz ist Holbergs Vermischten Briefen 4, 118eiitlehnt: das Werk ist oben zu C JG7 genauer nachgewiesen.
3. Dieselbe Anekdote erwähnt Lichtenberg Briefe 3, 3J.
4. 86,i;{ nach <5üIIl) gestrichen ber i,-, nach umfonicn
266 Anmerkungen. [d 4-9
gestrichen feine neben k am Rande ein Gesicht imProfil
Die Abhandlung, aus der diese Notizen ausgezogensind, ist oben zu C 3r)8 genauer nachgewiesen: vgl. Unter-haltungen 2, 113. 114. 120 Anm. 213 Anra. 310 Anm. DasWerk „L'esprif de Süll//" ist ebenda 2, 333 kurz be-
sprochen.
5. 86,28 nach lebt gestrichen foft
Vgl. Lardillons Mitteilung über diesen Fall in derHistoire de Vacadcmie royale des sciences 13, 77. Lichtenbergsunmittelbare Quelle war ein Aufsatz in den Unterhaltungen2, 479 „Nachricht von einem Mädchen, das in vier Jahrennichts als Wasser genossen hat".
6. Diese Verse Johann Matthias Dreyers scheinen so
wenig wie JH und 18 im Druck erschienen zu sein, sonderngehörten wohl zu der grossen Masse seiner Produktionen,die nur handschriftlich verbreitet wurden; vgl. darüberBeneke Allgemeine deutsche Biographie 5, 406. — KlemensISamuel Lipstorp war 175U als Bürgermeister von Hamburggestorben; seine bedeutend jüngere Frau hatte 1703 denpreussischen Kammerherrn von Schellendorf geheiratet. EineOde ^An die Frau von Lipstorp in Hamburg bei dem Todeihres Gemahls" steht in den Neuen Beiträgen zum Vergnügendes Verstandes und Witzes 6, 91.
7. Lichtenberg denkt an die Geschichte der Vestalin
Tuccia, welche „aquarn in cribro fulif^ (Plinius, Naturalis
historia 28, 12; vgl. auch Valerius Maximus 8, 1, 5).
S. „In re tarn clara nominum error nianet, utrius
populi Horafii, utrius Ciiridtii fuerint" Livius 1, 24, 1.
Er wird noch 20. 32—34 zitiert.
9. Dass Lichtenberg als einer der Ersten und hierin
eine Art Vorläufer Jacobis, Hegels und Schellings .Jakob
Böhmes myjstisch - theosophischeu Schriften eingehendes
Studium und hohe Wertschätzung widmete, zeigt am deut-
lichsten, wie grossen Raum diese mystisch gerichtete, anti-
exakte Seite seines Wesens tatsächlich in seinem geistigen
Leben einnahm. Eine geplante Verteidigungsschrift für ihn
ist nicht über den blossen Gedanken hinausgekommen.Vgl. noch 156. 157. 161. l7ü. 171. 278. 596. 646, Schriften
5, 16. 95. 12, 288 und Briefe 1, 211.
D 10-20] Anmerkungen. 267
10. Gedruckt Schriften 1, 252. - Der Spruch findet
sich auch Schriften 4, 187 zitiert; vgl. noch ebenda 11, 144.
11. Zum Gedanken vgl. C 344.
13. 87,20 allen aus cjegcn QÜe
Zu der ersten Zeile vgl. C 99.
15. 87,29 \va^ aus ob 88,2 nach ober gestrichen eine
16. 88,1-, .'peulen aus ^eurfjeln
Vgl. oben zu 6.
17. Das Zitat stammt aus TibuU 2, f). 1. Lichtenbergentnahm es wohl einem in den. Unterhaltungen 2, Jöl ange-führten Buchtitel.
18. Vgl. oben zu 6. — Dem General Luckner (vgl. auchzu B 2b) wie dem Grafen Schimmelmann, dem Vater vonSchillers bekanntem Gönner, wurde der Vorwurf gemacht,dass sie sich bei den Truppenlieferuugeu im siebenjährigenKriege unrechtmässigerweise bereichert hätten; vgl. überjenen Poten in der Allgemeinen deutschen Biographie 19, ."^60,
über diesen Eßerladte papirer fra den Reventloioske faini-
liekreds 5, XIV.
19. 89,2 vor Unfere gestrichen ^n ber ;{ bemeifen ausfagen u foge aus meine 21 fte aus e^ 2.-, t)tn aus lueg
2s mit aus an^ nach eignen gestrichen Äväfften 29 biefcr
aus ber anbere .u guten aus grofen .i,-, unterfuc^e ausfet)e ;{; nach felbft gestrichen fo Joic bie aus fie
9U i belohnt aus ift 7 würben -s 9?ut)me§ aus mürbe bte
9?a(t)melt feine Saaten
Zu den Buchstaben am Anfang vgl. oben zu C 4. —Das „neue Land' ist oben zu C 372 erläutert. — Über„anflammen" (90,5) vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 1, 53U.— Bei Minden erfocht Herzog Ferdinand von Braunschweigam 1. August 1759 einen entscheidenden Sieg über die
Franzosen. Lichtenberg hatte auf der Reise von Hannovernach Osnabrück Anfang September 1772 das Schlachtfeldbesucht; vgl. Briefe 1, 78. 81. 84. — Die Wendung „durchJahrtausende durchschallen" kehrt 53 wieder und begegnetschon B ir)5. 317.
20. 90,14 nach §aupt)cict)nd) gestrichen bie Uuterbrücfung5um ^ong SBiberftanb 21 nach bem gestrichen gnauen
2(58 Anmerkungen. [d 20-24
(vgl. über diese Form zu A 22) 2.t nach 9Ibüocnten ge-
strichen ben gnauen unö treuen S^ec^uungsbebienten i'.> mirb]
luerben .n bie aus bQ5 .'.> frfieute aus fürd)tete :>,\ ^löelt
aus (Srbe .ui fagte aus gefagt t)at
Teilweise gedruckt Schriften 2, 12H. — DankenswerteMitteilungen Eduard Grisebachs ermöglichen es mir, überseinen Ahnen Johann Ludolf Grisebach folgende Angabenzu machen. Er war geboren 1712, diente während des sieben-
jährigen Krieges unter Ferdinand von Braunschweig, warbesonders für den Austausch der Kriegsgefangenen tätig undstarb als Generalauditeur in Hannover am 11. Mai \1V^.
Das Erinnerungsgedicht, aus dem Lichtenberg zitiert, ist
nicht von Zimmermann, sondern vom Justizkanzleisekretär
Munter verfasst.
22. 92,7 nach 'tDienfc^en gestrichen qu§
Die Anekdote von Bolingbroke berichtet Goldsmith iu
seiner London 177U erschienenen Biographie des Mannes S. 9:
Lichtenberg kannte sie wohl nur aus der Rezension des
Buches in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1771 S. 988.
23. 92.20 nach ^^rojecftenmadier gestrichen ber[etd)ertl
25 nach ;!Öüd]er gestrichen biefe^ '^a6:\% ^c beg aus et[neö]
Johann Daniel Ramberg, Kriegssekretär in Hannover,der Vater des bekannten IMalers, gehörte zu Lichtenbergsnächsten Freunden in der Hauptstadt, mit dem er auch in
regem Briefwechsel stand. Ein paar Beispiele des hier
gerügten BessermachenwoUens sind im Tagebuch aufbewahrt.
24. 92,2^ g^iguveii aus öie[ftnlten] 20 nach fogar ge-
strichen ftd^ am Schluss (£§ lunr eine f^-iguv, bte \o aii§fn{),
dann folgt eine Zeichnung (eine von zwei erst parallelen,
dann nach rechts divergierenden Linien eingefasste geo-
metrische Figur, stellenweise durch Querstriche schraffiert,
in der Divergenz ein kleines Gesicht mit der Überschrift
„:i Uhr«)
..Jemand" ist Lichtenberg selbst, der in seinem Aufsatz
gegen Lavater (Schriften 4, 1^5) erzählt: ,.Ich habe Bilder
von Wochentagen gezeichnet, wozu mir Schulzwang undSchulfreiheit und vermutliche Beschaffenheit der Mittagskostund, wo ich mich selbst verstehe, der Laut des Worts die
Striche hergaben. Der Tisch wird noch in Darmstadt vor-
handen sein, auf den ich zu nicht geringem Vergnügenmeiner Spielgefährten vor fast 20 Jahren das Bild mit Tinte
zeichnete, das ich mir von dem halbfreien, wochehalbierenden
D 24-33] Anmerkungeil. 269
und zwischen Freiheit und Zwang selbst wieder geteilten,
wohltätigen Mittewochen machte."
26. Die Kalmücken, Karakalpaken und Mungalen werdenin der zu 31 genauer nachgewiesenen Rezension 8. 493, die
Mainotten ebenda S. 495 genannt; Lichtenberg entlehnte die
Namen dorther. Die Heidamacken kommen bei ihm schon
Schriften 3, 124 vor.
27. Gedruckt Schriften 2, 78.
28. Gemeint ist nach der heutigen Zählung Iwan VI
,
der, nachdem er ein Jahr lang nominell Kaiser gewesen war,in lebenslänglicher Gefangenschaft gehalten und 1764 er-
mordet wurde. Lichtenberg- las ein Referat über seine
tragischen Schicksale in der Allgemeinen deutschen Bibliothek
19, 519, das den Titel führt „Geschichte des russischen
Kaisers Johann (Iwan) des Dritten''.
29. Gedruckt Schriften 1, 150.
30. 93.14 nach ©trofee gestrichen eüüa§ 10 mit —©efd^tüä^igfeit aus unb bo(^ fo Derfc^raiegen, \o ge^^eimnifstioll
unb bod) fo freijgebtg
Zu dem Ausdruck „Kandidaten" vgl. oben zu C 22. —Über „Dripper" (93, 17) vgl. Versuch eines bremisch-nieder-
sächsischen Wörterbuchs 1, 262. — „ Bohnenfleckchen " (93,i9),
das auch 662, wohl richtiger, als „Bohnenflöckchen" erscheint,
fehlt in Grimms und Heynes Wörterbüchern. Lichtenberggebraucht es auch Schriften 9, 217.
31. Die Rezension des Leipzig 1770 erschienenen Buchesvon Castilhon („Betrachtungen" usw.), unterzeichnet Rz.
(nach Parthey, Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolais Allge-
meiner deutscher Bibliothek S. 19. 68. Rat Müller in Kassel),
findet sich in der Allgemeinen deutschen Bibliothek 19,49)und wird von Lichtenberg öfters zitiert: vgl. noch 26.
259-261. 606. 645. — Das Wort „libellieren" gebrauchtdann Lichtenberg selbst 78. 662.
32. Von dieser Tat des Attus Navius berichtet Livius
1, 36, 4.
33. Das Zitat ist aus Livius 2. 3, 4 entnommen, wonur „esse'-' statt „esf" steht.
270 Anmerkungen. [d 34-49
34. 94,4 bo^ aus eine
Vgl. den Bericht bei Livius J, 46—48.
35. Vgl. z. B. Plutarch, De rnusica 15.
36. Die Notiz ist den Unterhaltungen 10, 161 ent-
nommen. Über Ouvrier vgl. Nagler, Neues allgemeinesKünstlerlexikon lU, 431.
37. 94,12 vor 2(it§ gestrichen anno 1540 mürbe le nachum gestrichen if)re 24 nach bei) gestrichen ^alte[n]
IS) flrengfien aus gu[aueflenj
Diese Bemerkungen sind genaue Exzerpte aus einemAufsatz .Robertson über die Stiftung und den Fortgang des
Jesuiterordens" in den Unterhaltungen 10, 280, der seiner-
seits nicht, wie Lichtenberg glaubte, auf einer besonderenAbhandlung Robertsons, sondern auf dem sechsten Buchseiner Geschichte Karls V. beruht.
39. 96.1 3J?intor aus 5(ran [?] 7 nach bacf)te gestrichen
und) beni alten 5Ieifd}fd)arrn aus ber 'SecferftroBe 21 amSchluss eine Linie von fast 15 cm Länge mit der Beischrift
..half the measure of Helgoland Calf'\
40. 96,27 3"m aus 311 ^^"^
Für Lichtenbergs dialektisches „gnau" (96,23) habe ich
zu A 22 Belege gesammelt; vgl. noch 98,24. 109,26- 168,5.
208,.29. — Die Quadratur des Kreises wird auch Nachlass
S. 8.3 erwähnt.
41. 96,31 nach n)Qt)r gestrichen benn eine ^leinigfeit
aus norf) bQ§ roenigfte 32 courant rva^x aus ouc^ 9}lobe
r.i äcf)t aus iüat)r
Der Ausdruck „courant" kehrt noch 78. 429 und in der
Form „kurrent" Schriften 4, 26 wieder.
46. ( redruckt Schriften 2, 135.
47. 97,18 vor Proprie gestrichen Co[mmunia]
Dieser Stelle des Horaz, die auch Briefe 3, 149 zitiert
ist, wird schon Kt^jus 'Auald-eiag 9 nachgerühmt, dass sie das
„Element des Ausdrucks" enthalte; vgl. dort die Anmerkung.
40. 97,23 ©roulänber aus 3)änen
Der Aufsatz „Betrachtungen über die Grönländer"
D 49-52] Anmerkungen. 271
findet sich in den Unterhaltungen 7, 231. Vgl. noch 50.
Als verständnislose Beurteiler zitiert Lichtenberg die Grön-länder auch Schriften 4, 37.
50. Vgl. Unterhaltungen 7, 236.
51. 97,31 ^i)furg aus er 98.i nach Derfdjneiben ge-
strichen laffen nach unb gestrichen f)inge[genj
52. Solche kurze regulative Fragen finden sich noch95. 186. 229. 293. Ich glaube nicht fehlzugehen, wenn ich
für ihre Formung folgende Veranlassung annehme. ImKeoa- 'A/xald-eiui; notierte sich Lichtenberg an zwei Stelleu
eine Preisaufgabe der Harlemer Akademie über das Thema:„Was wird zu der Kunst zu beobachten erfordert und wie-
viel trägt sie bei, den Verstand vollkommen zu macheu?"Er hatte wohl die Absicht, sich an ihrer Lösung zu be-
teiligen und eine Ars observandi auszuarbeiten, kam abernicht über das Materialsammeln hinaus. Neben den ebenzitierten Sätzen gehört eine längere (rruppe von Sätzen imKioag 'Äual&Eias, aus der schon einiges im ersten Heft als
Nr. 10 und 13—18 gedruckt ist, sicherlich in den gleichen(iedankenkreis; sie lautet:
23o muB ict) 'hierbei) ^infe^eii um etiua§ 5U finben, idqö
nod) tein 5!}tenfct| gefunbeu ^at?
2Ba^ luirb iiic^t enblid) nod) f}ienion für ein ©ebraud^
gcniQcbt werben, ba ber ilcognet felbft aufönglid) nur ben
-tQJd)enfpielern biente?^)
;v3)t in jebcr ^eriobe QÜe^ befiimmt gcfagt, nid^t^ etioa luie
Sd^inere be^ '^^Irgumentö ober gleid^e ^dlffteu ober mit Äartetfd)en
ücric^nn^t ?
^Qu mau 5u biefer (Sinridjtung nid^t noc^ etiuo^ l^injut^un?
SSie iDÜrbe bieje§ geworben fet)n, menn \&\ e^ felbft qii§
Ijiitte finben follen nod) ber 58erfaffung meines 3r)|temö?
Söeldje^ tft bo^ üerborgenbfte :^ierbei)?
fton man ^ierju md)t etraa§ anberes noc^ gebraud^en nl^
biefeg?
2Sq§ ift bie ?lbfid^t? ift aber biefe^ auc^ eine nü|Iid)e unbber Wü^t meri^)?
W\i raclcben ^JUten üou 2)ingen ift btefe§ öerwanbt, elina
fo rote bie bünntn 33ed)er mit ber ©eftalt ber .'pobelfpäne, ober
fan man etma^ barau§ f)erleiten, fo roie man nu§ ber l^eftalt
ber 4")obelfpüne auf jene '-öedier fc^on ^ätte fcblieBen !önnen?9Sa§ ifi ba§ gemeine fjierbei) bas jeberman in bie klugen
') Vgl. C 310.
272 Anmerkungen. fD 52
faßt unb iüe(d)e§ ha^ ungemeine, ba^ taufenbe nic^t fe^en, abnfleiuiß beinercfen würben luenn fte rauften, baß man auf Die
5^inge, bie nicf)t gleicf) in bie ''^(ugen faüen, audj ^u fef)en f)QtteV
D^touffeau giebt eine Siegel, immer beijm ''ilnfang üon ber
Unterfuc^ung eine§ gemiffen (äebraud)5 in ber 'Jöelt gu bencten
e§> fei) gemife ber falfcfje, *) fo fan man ficf) bei) jeber Cfrfinbung
anä:} fragen, ma§ für iBerbefferungen liefen fid) babei) anbringen?^tan mirb finben baB bie meifien «Sachen in ber Seit eine ':Cer=
befferung leiben.
3u unterfudien roa^ het) eitler jeben 'Ba&fe ba^ Seränberlidie
ift unb ba§ emige, unb menigften^ angezeigt, wo man auff)ören
muß becifio gu fel)n.
3ft e§ mürrflid) ba<6 ober finb nic^t üiele anbere ^ingebamtt üermifd^t, bie un§ fdjeinbar Derfdiminben?
2Sie mirb eö erfc^einen, menn man es immer luac^fcu läßt,
jüie 9?eii}tDn uom faüenben ^^Ipfel ^ur allgemeinen 3c^roere fam,
ober mie man üom 9\eiben ber ^anb bie Gnt^ünbung ^ätte er=
tatl)en fönnen, meld)e erfolgt, menn man öol^ auf emanber reibt.
Sa^ erfolgt menn man e§ eben fo abnehmen läßt"?
S)ie (ÄJräuhen ber t^et)Ier babel) ,yt beftimmen, fo oiel loiffen
roir gemifj, fo otel ift jmeifel^afft, ba fangt fid) ba^ geiuiß falf(^e an.
2Ba§ fan t)ierbei) auf Waa^ ^ai)i unb^^-igur gebrad)t merbenVSaßt fic^ biefeö auf etma§ anbreo veferiren, fo mie bie
Uebermudit auf eine geringere 3(^mere?!^äßt firf) biefe§ in anbere 2)inge ^erfäüen?
3Ba^ galten f)ijf)ere unb niebere SSefen ^ieroon?
3Öa^ finb bie ©rabe ^ieroon unb xva^ beftimmt biefelbenV
Qu ma§ (^nbt?
^a§ ift e§ eigentlid)?
©ein Urfprung in ber menfc^lidien '^Jatur?
Xaugt e§ ,yi euiem (^ebanrfen in ber 3)id^thinft?
©inb nic^t gant^ mm 23iffenfcf)afften ()ierinn oerborgeu?
3fl C'» auc^ mürcfü(^ ba% loofür man e§ pit?(Bd)abet eg nic^t?
3lu\\ e^S nicf)t ^u anbern fingen?Saßt fid) biefe§ auf etiuaS gröferi.'^ anmcnbeu?Saä fijnnen bierbel) üor '^erfud)e aiigeflellt luerben?
^JSJo§ läßt fic^ l)ierbel) meffen?
5Ba§ tan eö ^ur (Jt)aracfterifticf bel)tragen?
^) Lichtenberg meint vielleicht die Stelle der Vorredezu der ersten Dijoner Preisschrift, wo es heisst: „11 y auradans toiis les teutps des ho/nmes faits ponr ctre suhjugui's parIcs opinions de leur siede, de leur pa/js, de leur socifte ....
II ne faut point ecrire poiir de tels lecteurs, ipiand 07i veut
vivre au delä de son siecle.''^
D 52-55] Anmerkungen. 273
®iebt e§ nidjt onbere ä'^nlic^e ®inge in her 9?atur?
^an man ^iertioii einen neuen ©runb angeben?©efjüit e§ ntcl)t mit unter ein BefanteS Genus üon S)tngen?
^a§ leibet c§ für ^Ibiüeid^ungen, menu man getüiffe llm=
ftänbe önbert?
2öa§ i[t ba§ unmercftid^e :^ierbel)?
3Sa«? ge()t in mir babQ\) bor?
SlJcat^ematiftf) betract)tet
^:|5^l)fiDlogifcf) .
^etapf)i)[i|d)
^oliliid)
^oralifd)
^a^ überfet)e id^ mof)! bierinn loegen meinem eingefd^rändten
«erftaub?3Ba^ für ?[Rüf)e ^at e§ nid^t bie erfteu 'iD^enfdien ober ba^
^inb gefoftet bi§ e§ gu biefer (Srfenntntfe gelangt ift?
3u lua?- tan biefe§ ber Einfang [el)n? ober umgefe^rt iüa§
mar ber erfte ©djritt tjierju?
28eini biefe§ gar nun ntd^t ha loäie, maö luürbe alSbaun
merben?2öa§ luirb ba^u erforbert roenn biefe§ S)tng ba§> üoUfommenfte
nad) meinem 53egrif fet)n fofl?
Ergfötzlich und verständlich ist der den Schluss bildende Stoss-
seufzer: „Mein Gott, wenn das so fortgeht!"
53. 98,8 nach micb gestrichen meinen u nach 5{rmgestrichen aUe§ 15 nach ö^etft gestrichen fo ig bein
^uf)m aus ber ^lang beine§ 9Jut)m§
Zum ersten Satz vgl. C 99. — Der aufgestreifte Armbegegnet schon ß 259. — Zum letzten Satz vgl. 19.
54. 98,^1 loerben luirb aus mirb §ätte aus ?ßeun 22 ge=
morfen aus fd)iefec 2,'5 nach Heer gestrichen §u
Derselbe Gedanke ist, etwas verändert, in der Anti-physiognomik (Schriften 4, '20) verwertet. — Vardöhus (vgl.
auch Schriften 4, 280) wird in Holbergs Vermischten Briefen
4, 276 genannt.
55. 98,27 5ug(eid) aus gu glei(j^er >^dt t)errid)tet ausf^ut 30 ©enie aus 3f"i^"o( nach frf)rtebe gestrichen ober
bei) ben 3ti^Ie" bie "JJJuHe üor bie etn§ fe^te (vgl. Schriften 3,135)nach 2)eutfd]Ianb gestrichen meuigflen§ Don ben [aus bem]
Kartoffel !^öuberu [aus 33obenl meiß id) e§ gemife 31 tüo ausift nun S2 gemorben ift aus ift 99,2 nach unb gestrichenwo 4 nach liegen gestrichen unb .-> nach lefen gestrichen
Literaturdenkmale 131. 18
274 Anmerkungen. fo 55-62
luifet i^r 1DQ§ ba ein fc^Ied)ler Sdirifftfteüer ifl? 2öaö bQ§ fageniDtU loiBt -- l^anb aus mas ba n nach Journalengestrichen QU§[[d]rei)t] js nach bejc^reibt gestrichen uiib
üibMtommeh — beflt aus QU§[c^rel)t nach in gestrichen ber
13 ^^of)n jiüitfdjert aus au^fc^impft aus au§^mit[(^ert u tu
einem geiniffen Stocft^auBe aus in ben 8tocf{)äufeern i« |"ic^]
id) nach Ie|rueid)e^ gestrichen für e[ucf)?] i? liefe ausfi3nte is fdjilt aus fc^elten borf 3cvi6bler aus @c^m[ierer]
,(» Sombafüoüerer aus 33ombQflbIä|er
Zu der Bemerkung vom Stil vgl. oben zu C 59. —Über viaQsvd'vQoos vgl. Stephanus, Thesaurus graecae linguneH, 481. Hier ist das Wort wohl Zitat aus der Rezension des<jötz in den Frankfurter gelehrten Anzeigen 1773 S. ho5(Braun, Goethe im Urteile seiner Zeitgenossen 1, 7). — Vom„clinquant du Tasse"" spricht Boileau in den Satiren 9, 176.— Zu den in der nächsten Zeile genannten Streitgegenständenvgl. C 350, zu dem arabischen Schimpfwort C 283. — Neben..Skribbler" gebraucht Lichtenberg „skribbeln" Xachlass S. 71.
56. 99,24 S^om 33ud)[labirftnü be§ ®orf§ aus SSon ben
'-öurfiftabirfälen auf ben Dörfern 25 bem] ben ^lauberfaal
biT Uniüerfität aus '!)31auberfälen auf Uniüerfitöten
Zu „Buchstabierstall" vgl. „Deklinier- und Konjugier-stalP' Schriften 10, 122.
58 Gedruckt Schriften 2, 189. — Diese Idee ist
Schriften 6, 89 weiter ausgeführt. Zum Gedanken vgl.
auch C 208.
59. Die Parallele ist Schriften 3, 219 verwertet. ZumGedanken vgl. auch 5^5 und Briefe 2, 140. — Über denPhysiker Richmaun vgl. zu B 85.
()0. 100,.5 unb aus er c ^^relj^an] 33rl)^au
Winsen an der Luhe, Eckermanns Geburtsort, liegt
zwischen Lüneburg und Hamburg, Winsen an der Aller
zwischen Celle und Verden ; beide kann Lichtenberg gekanntliaben. — Über „Breihahn" (100, 0) vgl. Grimm, Deutsches
Wörterbuch 2, 379.
62. Das Leben des Magister Bullock scheint ein
satirisclier Plan Lichtenbergs gewesen zu sein, dessen er-
wähnte Einzelheiten sich jeglicher Deutung entziehen; v^l.
dazu noch 559. 568. 5()9. Der Name ist der zweier berühmterenglischer Schauspieler (vgl. Dictionary of national hiography
7, 253. 255).
D 63-78] Anmerkungen. 275
63. Das neugebildete Adjektiv begegnet auch 535,Schriften 4, G9. 241 und Chodowiecki und Lichtenberg S. 3.
65. 100,17. 18 gestrichen
Zu diesem Gesetzbuch, das wahrscheinlich aus der ge-
planten Ars obsercandi (vgl. oben zu 52) erwuchs, gehörennoch 100. 174. 181 und wohl auch das Zitat 188.
67. 100,22 nach rao^r gestrichen id) 23 nach mo^engestrichen bie müBt
Zum (Tedanken vgl. C 140.
68. (ledruckt Schriften 2, 52. — Der Vergleich kehrt
165 und Nachlass S. 70 wieder. Über die Vieldeutigkeit
des Wortes Butterbrot spottet auch Holberg, VermischteBriefe 5, 492.
70. Die „gelehrte Bank*' begegnet auch Schriften 4, 236.
9, 198, eine „physische Bank" Physikalische und mathematischeSchriften i, 376.
73. 101,9 aüegorifirt aus ge [?]
Wer hier gemeint ist, ist nicht sicher auszumachen;an Kästner könnte man im Hinblick auf Briefe 2, 38 miteiniger Wahrscheinlichkeit denken.
76. 101,18 nach über gestrichen ba§> 2Bol}l beö gongen,
unb über ober unter
77. 101,21 nach rceil gestrichen manZu dem Plan der Beschreibung der Insel Zezu vgl.
oben zu C 372.
78. 101, 2N nach fi^nnen gestrichen ^Qt[te] 102,4 al<5
9)teufrfi aus bie Stimme eine§ 93Jen[d)en geben .-, 3i^'ictf)um
aus 5'Q[Ijd)f)ettl - nach 9tber gestrichen nnn n nachja gestrichen ettoa 12 nach nirf)t gestrichen au§[gefd)offen]
ir, nach libeDirte gestrichen 3Si^ n-, aufgetragene aus apretirte
20 ba^^ (S)efrf)irfe aus bie SfJatur aus bie i8orfet)ung nach 2:ro[t
gestrichen ber 21 nach laffen gestrichen meiBltd) o« nach9lber gestrichen fo 29 nach fan gestrichen ben [?]
Die Wendung von dem grossen Rat über Wahrheitund. Irrtum begegnet schon B 361: vgl. auch Briefe 2, 271.- Über „libellieren" vgl, oben zu 31. — Zu dem Satz vonder Verteilung von Witz und Verstand vgl. C 98, zu ^xourant"oben zu 41.
18*
276 Anmerkungen. (d 79-89
79. 102,35 nach (iJejc^äffttgfeit gestrichen unb ^^ettigfeit
üoii ben gemein[ten5)in9enausbiegemeinfteu2)inge 103,i fprec^en
aus etjä^Ien .-j nach au gestrichen jüld)en ^anblungen aus
begriffe -, nach lüie gestrichen ba^
Gedruckt Schriften 1, 316. — Im Kioa^'A^ald'üaz findet
sich der Satz: , Statt jedes einzelnen Wortes könnte mansechs machen; wir drucken zuviel mit einerlei Wort aus.-'
80. 103,11 üergrößern aus uerme^ren
Gedruckt Schriften 2, 37.
81. 103,is 6'] ti' Minuten
82. 103,21 nach miü etwas gestrichen 23 ?^ort mit
btr aus 28eg aus f^Itege ^in 25 nach brauchte gestrichen td}
bic^ nirf)t nach aber gestrichen ntc^t 26 nid)t§roiirbTge
aus nic^t^roürbige^ t% jeber aus ein 09 nach Tartüfegestrichen unb
Zum ersten Satz vgl. oben zu C 344. — „Ässchen"
(103,24), das Lichtenberg auch Schriften 3,98, Chodowieckiund Lichtenberg S. 23 und Briefe 1,76 braucht, fehlt in
Grimms und Heynes Wörterbüchern. — Das dialektische
„Mark* für „Markt" (103,28) begegnet auch im Jahrmarkts-fest zu Plundersweilern 141 ; vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 6, 1644.
83. 103,31 vor ^2lud) gestrichen Öilaubft bu üieUeidit
32 nach getommeu gestrichen ein [?] 33 einzige ^^uörerin
aus i^eiteriii 104,i nach mit gestrichen meinem
85. 104,8 nach befräffttgt gestrichen burc^ ein fe^r
genäbigeg 12 nach nad) gestrichen beu 2>[^\i] 13 nimmtaus nennt
86. Gemeint ist sicher B 328.
87. Diese Wendung stammt aus C 254.
88. 104,25 nach au§5uttellen gestrichen ^enn
89. 105,3 nach gemifjen gestrichen gan^
Gedruckt Schriften 1, 317. — Das Wort „Lichtchen«begegnet auch Schriften 3, 207. — Das Wort ,, Alltags-
bemerkungen" erinnert an „Alltagsanmerkungen" in der
oben zu 3L näher nachgewiesenen Rezension S. 49s. — DieBezeichnung „Sekundaner" begegnet noch 617*, der Ausdruck
D 89-98] Anmerkungen. ' 277
„Magazinsatire" 433, der Ausdruck „Kandidatenprose" 433und Schriften 3, 6.
Nach 89 ist folgendes Fragment einer Bemerkung ge-
strichen: ®egen ben iiecenfenten be§ 2;Tmürug in bem 2Banb§=
becfer ^^of^en unb feinen ^Jlu^brucf ^Qfquiü. ^a§ ^abe iä) benn
üon SoöQtern gefagt, lieber Söoti^e, bafe er ein ©ntfiuftafttväxe, mdjt^ weiter. ^IRiiB icf) ha^^n einen ©teöirfietn [?j ^aben?3d) ^abe nid)t einmal gejagt bafe er ein jd^Iec^tcr ©[c^rifft=
neuer] .... Die Rezension erschien im Wandsbecker Boten1773 Nr. 99 (vgl. auch Nacblass 8. 70 und Briefe i, J90;;
ob sie von Claudius selbst herrührt, ist unsicher.
90. 105,1,5 nach Stümper gestrichen ber eine tüiU is leicht
aus am [leict)teften ] 27 nach it)m gestrichen gu 106,2 nachman gestrichen lefe « nach ©efeüfd^afft gestrichen 5iber bQ§>
Sefen ber ®e)d)td)tbürf)er belet)rt un^ untiermerctt
Gedruckt Schriften 1, 160. — Das englische Zitat
stammt aus Pope, Essay on man 1, 126. Vgl. noch 600.
Hl 3. Über Lichtenbergs Verhältnis zu ihm vgl. zu A 90. —Über die Erfindung der Meereslänge, d. h. die Auffindungder Länge der Örter zur See, vgl. Anfangsgründe der Natur-lebre^ § 579. Sie wird auch Schriften 10, 142 und Physi-
kalische und mathematische Schriften 3, 326 erwähnt.
92. Über „Kümmeleckchen" (106,io) vgl. Grimm, Deut-sches Wörterbuch 5, 2591. Lichtenberg braucht es nochSchriften 11, 50.
93. Cicero sagt im Orator 235: „Isti autem, cumdissolvunt orationem, in qua nee res nee cerhum ullum est
nisi abjeetum, non eUpeum, sed, ni in prorerbio est (etsi
humilius dictum est, tarnen Hirnile est), scopas, ut ita dicatn,
mihi ridentur dissolvere.''
94. Gedruckt Schriften 2, 41.
96. Denselben Ausdruck braucht Lichtenberg auchBriefe 1, 102. 128. 2, 311. 321. 3, 126. 128; vgl. noch „Aktiv-und Passivkrieg" Schriften 6, 99 und ,,Aktiv- und Passiv-prügelei" ebenda 10, 4.
98. 106,22 müfje unb £el aus Cel unb 9M{)e
Gedruckt Nachlass S. 214. — Dieselbe Wendung kehrtauch Nachlass S. 69 wieder. — Den Ursprung des häufig
278 Anmerkungen. [d 98-io8
zitierten ,,Mühe und Öl" weist Büchmann, (Geflügelte Worte-*^H. 8(S:i nach.
90. Gedruckt Schriften 1, 7.
101. 107,!. fahren aus giengen
102. 107,10 nach ber gestrichen [ein
Ich kann den Vergleich nicht erklären, zumal auch„Erwartung" nur unsichere Lesung ist: möglich wäre auch„Ermüdung".
103. Gedruckt Schriften 2, 105. — „Fliegenwedel'- als
direkten Titel einer Vorrede gebraucht Lichtenberg im Nach-lass 8. 68; zu dem Bilde vgl, noch C 258.
104. 108,5 !ü^renbe§ aus faltet
Die hier zitierten Stellen des Timorus finden sich
Schriften 3, 99. 127. 86. 1J5. 118. 119. 116. 111. 108 Anm. 12:-!.
Von diesen Verbesserungen haben die Herausgeber derSchriften, ohne davon Rechenschaft zu geben, die erste,
zweite und fünfte in ihren Text aufgenommen (vgl. LauchertS. 10).
105. 108,7 nach ber gestrichen fidi ^ ®efcf)tcöte aus
einem unleserlichen Wortanfang getommen aus ge[d)Iidien
10 nach S)id)tfunft gestrichen tuieber
Wer mit „Herrn S." gemeint ist, vermag ich nicht
sicher zu sagen. Man könnte an Johann Christoph Friedrich
Schulz (vgl. über ihn Pütter, Versuch 2, 92) denken, der,
nachdem er 1770—71 in Göttiugen Repetent der Theo-logie gewesen war, 1771 Professor der orientalischen undgriechischen Literatur in Giessen wurde und an den Frank-turter gelehrten Anzeigen mitarbeitete. Sein erstes Werkwar eine Geschichte des osmanischen Reichs, später gab er
Proben morgenländisclier Poesien heraus.
106. 108,13 lüotinn aus wo Porträte aus ^öilber
Gedruckt Schriften 2, 52.
107. Der Gedanke kehrt 19:! wieder.
108. I08,2.i ift aus f(an?J 23 ausgebreitet ^u Iiabeit
aus QuS,^ubreiten 20 biefeö aus meinetTeilweise gedruckt Schriften 2, '127.
D 109-122] Anmerkungen. 279
109. 108.29 nach gelüefen gestrichen 'föeitn hn mid^ be^
leibigen raillft
110. 108,31 fan aus fönte 109,4 nach üiel gestrichen
tt)Q[c^fenben] 5 53ei}trägen aus Ur[fa(^en]
111. 109,12 Ratten aus fönten
„Wie sehr richtige oder unsern Kenntnissen wenigstensangemessene Begriffe schon Seneca [Qiiaestiones ?iaturales
Über 7) von den Kometen hatte, lieset sich nicht ohne das
grösste Vergnügen" heisst es Anfangsgründe der Naturlehre"
§ 646; vgl. auch Physikalische und mathematische Schriften
1, 174. 4, 402 und die ausführliche Darlegung ebenda 1, 373.
113. Persius wird auch'öOL und Briefe 1, 374 zitiert.
114. 109,2.3 hfofe aus lua^re 30 nach luufte ge-
strichen fü[r]
Gedruckt Schriften 2, 52. — Vaucansons berühmteAutomaten, „die in der Mechanik ihres gleichen nicht iu
der Welt haben" (Jugendbriefe Alexander von Humboldt.san Wegener S, 59), besass später Beireis in Helmstädt,
bei dem sie 1805 (loethe sah. der die bekanntesten, ebendie Ente und den Flötenspieler, in den Tag- und Jahres-
heften (Werke 35, 211 Weimarische Ausgabe) eingehend be-
schreibt. Vgl, auch Physikalische und mathematischeSchrif en 2, 114. — „Nürnberger Waare" wird auch Schriften
LO, 221. 11, 87 und Briefe 2, 367. 3, 36, „ Nürnbergereien
"
Briefe 2, 186. 265 erwähnt — Dieselbe Zusammenstellungphysikalischer Instrumente begegnet 461 — Zu „leiern"
(110,4) vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 6, 687.
118. Über das Vaterunser als Zeitmass vgl. zu ß lOu.
121. 110,21 ben aus einen 22 nach f (^reiben ge-strichen 9ln[?j
122. 110,25 nach fon gestrichen e§ in bem 30 nachfo gestrichen (e^v 111, 1 nid)t -ipia^ Cjenug aus ber Drt ntd)t
3 nach S)eutfc^lQnb gestrichen fo uiele üortreffüc^e (inticfer unb
4 nach ©d)rint[tener gestrichen — ber 9?atton bet) aus mit
Zu „auskünsteln" (110,26) vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 1, »99. — Die Verbindung von Ehre und Brot spielt
auch B 141 eine wichtige Rolle.
280 Anmerkungen. {D 125-130
125. 11J,9 nach III gestrichen Stürf I
Das Zitat ist Wielands Aufsatz „I^er (Jeist Shakespeares"im Teutscben Merkur 1773 3, 185 aVerke 36, 278 Hempel)entnommen.
126. Die Stellen entstammen nahezu wörtlich SchmidsRezension des Götz im Teutschen Merkur 1773 3, 284. 2ö5;vgl. Braun, Goethe im Urteile seiner Zeitgenossen 1, 21.
Zu Lichtenbergs Urteil über das Drama vgl. noch 211. 604und Schriften 3, 217.
127. „Tacitus .... bleibt immer, wenigstens nachmeinem Gefühl, der grösste Geschichtschreiber, den je
Natur und Kunst mit vereinten Kräften gebildet" sagt
Schlözer in der Fortsetzung der allgemeinen Welthistorie
der neuereu Zeiten 13, 147 Anm. Jedenfalls entnahm Lichten-
berg die Notiz der Rezension in der Allgemeinen deutschenBibliothek 19, 373.
128. 111,30 nach begreifen gestrichen lüavum 32 nachdem ersten fie gestrichen nid)t
Die Beschreibung von Cooks erster Reise, auf Grundseiner Tagebücher und der Aufzeichnungen seines wissen-
schaftlichen Begleiters Banks bearbeitet von Hawkesworth.war London 1773 erschienen; eine Rezension dieses zugleich
die Reiseberichte von Byron, Wallis und Carteret enthalten-
den Werkes findet sich in den Göttingischen gelehrten An-zeigen 1773 S. 1041. 1058. 1075, In Schillers deutscher
Übersetzung steht die hier zitierte Stelle Geschichte der
Seereisen und Entdeckungen im Südmeer 2, 20U. Vgl. noch129. 139. 140. 195. 647. — Zur Sache vgl. Schriften
5, 248.
129. 1!2,9 nennt aus jagt
Vgl. Hawkesworth, (4eschichte der Seereisen und Ent-deckungen im Südmeer 2, 134.
130. 112,12 aufgelegter aus Ieid)ter aufgelegt 21 ®rönl^=
Itnien aus ®rän|^en nach jeber gestrichen fi^ 22 5ief)en
nui^ aus jteöt
Gedruckt Schriften 1, 205. — Über seine in die frühste
Jugend zurückreichenden physiognomischen Ideen und Be-strebungen berichtet Lichtenberg selbst in seiner Abhandlunggegen Lavater Schriften 4, 12. — Der Ausdruck „schwimmende
D 130 156] AnmerkuDgen. 281
Grenzen" ist, wie Lichtenberg selbst Nachlass S. 80 sagt,
Haller entlehnt; er findet sich in dessen Gedicht „Die Falsch-
heit menschlicher Tugenden" 86.
131. 11 o, 2 nach dem ersten ber gestrichen ha§ 4 nach
^iigenb gestrichen lutb feine
Gedruckt Schriften 2, 157. — Das lateinische Zitat
aus Horazens Ars poefica 309 begegnet auch B JO; vgl. die
Anmerkung. — „Qui veut savoir, sait et est ä peu pres sür
de faire tant de toises de sciev.ce par jour^' sagt Helvetius,
De Vliomme. de ses facidtes intellectiielles et de son education
2, 23; dieselbe Stelle hat Lichtenberg auch 224 im Sinne.
132. 11.'Is nach ©ebancfeu gestrichen Qn[ber§] 20 nach
cjfen gestrichen itnb
133. 113,12 aiifblüöenbe^ aus blü['§enbe^] «6 nach fönte
gestrichen d^j ift nid)t mit ö)elb 511 bejafilen, ha^
139. 140. Vgl. Hawkesworth, Geschichte der Seereisen
und Entdeckungen im Südmeer 2, 252. 3, 262.
142. 114,-22 biirc^ aus an^"
144. 114,25 nach üenuanbeln gestrichen ^eißt ben 3t[?]
146. Über Grubstreet und ßillingsgate vgl. zu B 64
und 63.
149. Georg Heinrich Hollenberg (vgl. über ihn NeuerNekrolog der Deutschen 9, 817) hatte durch seine Neigungzur Mathematik und Physik schon in Osnabrück LichtenbergsInteresse erregt, der dann später in Göttingen sein Lehrerwurde und eine dauernde freundschaftliche Verbindung mitihm unterhielt, deren Charakter aus den erhaltenen Briefenan ihn ersichtlich ist.
151. Der Ausdruck ,,Geläute seiner Prose" kehrt Nach-lass S. 100 und Briefe J, 293 wieder; vgl. auch 535.
155. Der Ausdruck kehrt Schriften 4, 233 wieder; vgl.
auch Physikalische und mathematische Schriften 3, 331 Anm.
156. 116,4 '^acob ^ö^m durch Kringel unleserlich ge-macht bafür aus bagegen
282 Anmerkungen. [d 157-108
157. 159. (Jedruckt Schriften 2, 157. 1, 56.
160. 116,23 nach eingeöancicn gestrichen ^eberman
Zu „aupfuien" (116,24) vgl. (irimm, Deutsches Wörter-buch 1, 420, wo zu einer Stelle aus Musculus, wo „anpfuen-gebraucht ist, bemerkt wird: „Anpfuien wäre noch heuteein kräftiges Wort."
161. Die Schmähungen und Verfolgungen des PastorsRichter erlitt Böhme infolge seiner ersten IG 12 verfassten
Schrift „Aurora"; genaueres darüber enthält der Lebensabrissin Erschs und Grubers Allgemeiner Enzyklopädie der Wissen-schaften und Künste 11, 171. — Über den Publizisten Wilkesvgl. zu B 9, über die Tätigkeit des Lord North in seiner
Angelegenheit Dicfionary of national hiography 41, 1.09.
162. Gedruckt Nachlass S. 214. — Dieser Satz wurdein der Vorrede Nachlass S. 71 verwertet.
163. Gedruckt Schriften 2, 53. — Vgl. auch 167.
164. 117,12 nach luogegen gestrichen unfer
Über die Schrift, zu der die hier erwähnte Vorredegehören sollte, vgl. oben S. 26.3. — Die Zusammenstellungvon Brot und Unsterblichkeit begegnet auch Nachlass S. ti9;
vgl, auch die ähnliche von Brot und Ruhm 367 und die
Anmerkung dort.
165. 117,16 qe^ören] gehört
Zum Gedanken vgl. oben zu 68.
166. 117.1!. nach werben gestrichen bie un^ am (Snbe
23 bie] \\6) bie ^:> ftnbj fiet)t 2n lenrfen aus leiten
167. lJ7,2o vor .3td^ etwas gestrichen
Zum Gedanken vgl. 163. In dieser Form ist der Satz
im OrUs pictus (Schriften 4, 194) verwertet.
168. 118,11 f)a(ten wir jebe aus gebe ic^ einer jcbeu
12 nach bQ§ gestrichen allein ,^um fe^en ba[?] i? nach bie
gestrichen mit bem 29 wäre aus ift no nach ec,^ief)eit
gestrichen ober e§ ju .ti tier^iileiten aus 511 ,vct)en nach
5ernad) gestrichen in .u Tag aus Sitc^t I I9,i benj öie
Lichtenbergs Ansichten über Nachbilder und die Er-
scheinungen der spezifischen Sinnesenergie des Auges zeigt
D 168-179] Anmerkungen. 283
der § 386 der Anfangsgründe der Naturlehre*^. — Zum letzten
Satz vgl Lambert, Photometria § 1117.
170. 119,9 bie] ein n nach ptten gestrichen unb in
einer ©prad^e bie nadö ber unfrigen abftrafiirt le gebenj
geben fi3nnen 31 nach meil gestrichen er
Zu „railchwarm" vgl. „milchlau" Briefe 2, 337. — DieBöhmeschen Termini sind seiner „Morgenröte im Aufgang"entnommen, wo sie fast auf jeder Seite begegnen: vgl. auchSchriften 12, 288.
173. Gedruckt Schriften 2, ?8. — Zum Gedanken vgl.
„Eichen pflanzen ist besser" Schriften 4, 42.
174. 120,10 nach §lugeu einige Worte durch Kringelganz unleserlich gemacht
177. 120,21 @iu paar ^ußtapfen machen aus CSiue 9Jecje(
ift 22 feinen aus fein am Schluss ein Gesicht mit stark
seitwärts gedrehten Augen
Gedruckt Schriften 3, 45. — Der Plan zu einemsatirischen Roman über Kunkel, der Lichtenberg 1768—71
lebhaft beschäftigt hatte (vgl. darüber zu B 9^^), taucht hier
von neuem und zwar als dramatischer Plan auf, der aber
ebensowenig wie der epische zur Ausführung gekommen ist.
In den Rahmen dieser Idee gehören ferner 206. 516. 51?.
520. 604. — Zu der Wendung vom Dratziehen vgl. Physi-kalische und mathematische Schriften 1, 428.
178. 120,20 nach ol^ne gestrichen mid) a? nemlid) ausidj meine eigentUd) 30 nach folibem gestrichen '.h>iR
Mit denselben drei Ausdrücken werden 429 drei Di-
mensionen der Gelehrsamkeit unterschieden. Die Worte solid
und superfiziell werden auch Schriften 6, 238 in Gegen-satz gestellt.
179. 121,7 aufführen aus erbau[en] s nach i^at ge-
strichen bie ^e[l[alt] 9 ^^u^rleute] e§ uon t^ut)rleuten
10 Cd^fenfopf aus l£i[eI^fopf] 12 einen aus anbern
Perikles' „merkwürdig spitzen Kopf" erwähnt Lichten-berg auch Nachlass S. 79 und nennt ihn Schriften 5, 108direkt „üdeumskopf"; nach Plutarchs Leben des Perikles 13beruhte der Vergleich seines Kopfes, der ihm den Beinamenoxiroxefnkog eintrug, uud der zeltförmigen Gestalt des Odeumsauf einem Scherz des Kratinos in einer seiner Komödien.
284 Anmerkungen. [d 18O-193
180. 121,15 bequemeren aus ttefVJ m unangenel^meö^
aus bö[e§ 20 nach lüorum etwas gestrichen 2! nach®afienjungeii gestrichen bQr[über]
184. 12l,:n vor J'ai gestrichen 33oie, D \tt)
Über Lichtenbergs Verhältnis zu Boie vgl. zu B 174.
Derselbe Reim auf seinen Namen., begegnet in den VersenBriefe 3, 235 (Nachlass S. 1.31). Ähnlich ist der Reim „0 ja;
Troja" Schriften 5, 121.
188. Das Zitat ist wörtlich Sulzers Allgemeiner Theorieder schönen Künste 1, 75 entnommen.
190. 122,17 1774 aus 1773Derselbe Scherz kehrt 607, Schriften 3, J36 und Nach-
lass S. 73 wieder.
192. Bahrdts dann auch von Goethe angegriffene Über-setzung oder besser rationalistisch modernisierende Para-
phrase des Neuen Testaments erschien Riga 1773—74 unter
dem Titel „Die neusten Offenbarungen Gottes in Briefen
und Erzählungen"; einige Gegenschriften verzeichnet
(loedekes (irundriss^ 4, 325. Lichtenberg erwähnt Bahrdtnoch 211. 253. 289.
193. 122,29 SSevgel^ungen aus Uebertrettiingen 123,:$ eine
9JJeifter Äimft aus ha^ Wd\texitM 4 nach im/^ertrennt ge-
strichen ^n treiben
Gedruckt Schriften 1, 140. — Zum ersten Vordersatzvgl. 107. - Das englische Zitat, zugleich das Motto des
Aphorismenbuchs C, ist zu B 31 genauer nachgewiesen.
194. I23.,:5 ©n aus 2öie [?]
Zum ersten Satz vgl. oben zu C 59. — Die Karschinwar die Tochter eines dörflichen Gastwirts, diente als Vieh-magd auf einer Meierei und wurde die Frau eines Woll-spinners, später eines Schneiders.
195. 123,21 nach feinem gestrichen g^rancffurter >>, nachGuinea gestrichen unb 9^eu $)üUanb 2s nach unb gestrichen(^efic^ter 29 nach ^u gestrichen fo mie -.w nach (Steine
gestrichen nad)
In den Frankfurter gelehrten Anzeigen von 1773, andie Lichtenberg nach der Variante in erster Linie denkt,ist von Michaelis der dritte Teil der Orientalischen undexegetischen Bibliothek (S. 33) und die Übersetzung des
D 195-206] Anmerkungen. 285
Deuteronomiums mit Anmerkungen für Ungelehrte (S. 669)
besprochen; beide Rezensionen sind in sehr absprechendemund zuweilen stark ironischem Tone gehalten, währendsachlich nur Kleinigkeiten beigebracht werden. Über die
Haltung des Blatts im allgemeinen urteilt Lichtenberg 200.— Cooks gefahrvolle Landung in Neuguinea, auf die hier
angespielt wird, schildert Hawkesworth, Geschichte derSeereisen und Entdeckungen im Südmeer 3, 262.
Nach 195 ist folgende fragmentarische Bemerkunggestrichen: 'äRit ber 'üIRenfd^enfenntmfe fc^eint e§ eine anberc
Seroonbtnife 511 !§aben a\§> mit ber 3Ir|ene^ ®ela^rt§eit. S)te
Segtere ^at . . . .
196. Diese Wendung ist Schriften 5, 364 verwertet
197. 124,4 2)tefe§ ^u glauben aus S)iefer Glaube \elu
famer aus t^örigter nach ^äufeer gestrichen bauen
Gedruckt Schriften J, 57. — Zum Mädchen als Göttinvgl. Schriften 2, 239. — „Wackermaul« (124,7) fehlt in
Grimms und Heynes Wörterbüchern.
198. 124,3 5 am Schluss <Biet) unten p. 34 [= 272]
Gedruckt Schriften 1, 56. — Der Gedanke wiederholtsich 272; vgl. auch 354. 395 und Schriften 4, 27.
199. 124,1 s biefeg aus ha»,
Gedruckt Schriften 1, 56.
203. Belege für „Weltling' (124,27) aus dem 18. Jahr-hundert stellt Davis in der Zeitschrift für deutsche Wort-forschung 4, 206 zusammen.
204. Über Münchhausen, den berühmten ersten Kuratorder Göttinger Universität, vgl. zu B 56. Lichtenberg nenntihn auch 211.
205. Gedruckt Schriften 2, 53.
206. 125,17 [c^merer aus leichter
Teilweise gedruckt Schriften 3, 45. — Ob der letzteAbsatz als Rede Kunkels zu unsrer Nummer gehört odereine Bemerkung für sich bilden soll, ist zweifelhaft; ichhabe der dialogischen Form wegen die erstere Möglichkeitvorgezogen.
286 Anmerkungen. [d 208-211
"208. 125,2:. C6 e§ woffi aus £b lüo^I nmn 30 un§lüir 126,1 unfern aus ben
Zum zweiten Satz vgl. C 301.
•209. r26,s e^ boppelt au8 ein boppelte[^] a empftnben
aus [et)en 20 nach Si^ercf^euge gestrichen für to nach ein
etwas gestrichen
Das Problem des binokularen Sehens erscheint in denAnfangsgründen der Naturlehre^ § 386 nur als Frage ohneAntwort : in der Vorlesung ging Lichtenberg jedenfalls näherdarauf ein. — Die Schlussworte in der Klammer gehörenschwerlich zu unsrer Nummer, obwohl sie in der Handschriftunmittelbar angeschlossen sind, können aber auch nicht, wasder Raumverteilung in der Handschrift nach möglich wäre,die Überschrift der folgenden Bemerkung sein.
210. 127,1 S^itung aus Oiecenfion 2 in roelc^er aus luo
]"ie itel)i ein Siecenfent aus ber JBerfaffer müften aus
mifien 7 9?ecenfent aus Biaxin 10 auf -n al§ aus nüe^
erjdiöpft, \va^ n be« aus ben n gani^er -12 war aus
unenblic^en (SdiiueiB getoftet l^at 22 nach dem ersten [inb
gestrichen ha^ jinb] i)"t
Gemeint ist wohl die mit Bm. (nach Parthey, Die Mit-
arbeiter S. 21. 54 Pastor Pistorius in Poseritz) unterzeichnete
Rezension von Herders Schrift über den Ursprung der
Sprache in der Allgemeinen deutschen Bibliothek 19, 439.
Dort wird S. 442 Herders bilderreicher Stil, der jedoch mitRichtigkeit und Reichtum der Gedanken Hand in Hand gehe,
scharf getadelt und am Ende bemerkt: „Mag sich doch der-
jenige, dessen Vermögensumstände schwach oder zweifelhaft
sind, durch ein reiches Kleid Kredit zu verschaffen suchen,
aber wer wirklich reich und dafür bekannt ist, kann es
wagen sich simpler zu kleiden und er wird an der ihmnötigen Achtung andrer nichts verlieren, sondern vielmehr
gewinnen." Vgl. noch 511. — Zu dem Ausdruck .Metaphern-placker' (127,26) vgl. ,,auplacken'' B 280 und „Plackerei"
Schriften 4, 189.
211. 127,3.j ein= aus entjmet) .n genfter aus '-i^Iumen^
ti)pfe 128,H um] bei) ein geringe^ aus einem geringen
2.0 .Werfen aus $öege einige aus anbere :u confifcirt ausVerboten 129,:! nach Seele gestrichen untrüglfic^] nachunb gestrichen bie ba^ 4 einer aus ber ,-, nach (Partner
gestrichen unb !önunipflanl^er m nach bie etwas gestrichen
2s nach C^cfdimacf gestrichen nad) so nach genommen ge-
strichen (£r lag auf einem uneroberlidjen ?^el[en .m nach
D Jii] Anmerkungen. 287
mache gestrichen mit einer 130,4 jierlid^ geftacft aus fdiroar^
kcfirt nach bebeuteten gestrichen nebft ber ^Cii)Xia\){
T.\ 9tu!f)m aus ^-8ei)[aH 25 nol^m aus niad)te
Leider ist auch dieser geist- und phantasievolle Credankezu einer Satire auf die literarischen und akademischenZustände in Deutschland nicht zur Ausführung gekommen;es gehören dazu noch 21?. 299. 339 343. Lichtenberg gibt
selbst (128,3o) den Schlüssel zum Verständnis, GerlachsGarten ist die Göttinger Universität unter der Pflege ihres
erstf^n Kurators Gerlach Adolf von Münchhausen (vgl. überihn oben zu 204). Auf welche Hochschule der nach demhimmlischen Jerusalem gebaute Garten zielen soll, habe ich
nicht ermitteln können; man könnte an Giessen denken.Die Sachsenhäuser Gesellschaft sind natürlich die durch aus-
wärtigen Zuzug verstärkten Rezensenten der Frankfurtergelehrten Anzeigen, aus deren JMitte Lichtenberg zwei Namenherausgreift, deren Zusammenstellung uns heute allerdings
recht sonderbar anmutet: Goethe und Bahrdt. Der Mannin England, der sich durch einen Maulbeerbaum berühmtgemacht hat, ist kein andrer als Skakespeare: der berühmteMaulbeerbaum auf seinem Gute Newplace bei Stratford, dener der Tradition nach selbst gepflanzt hatte und der ein
Wallfahrtsort unzähliger Verehrer des Dichters lange Zeit
gewesen war, war 17f)6 von dem damaligen Besitzer Gastrell,
der sich durch den Zudrang belästigt fühlte, roher Weiseumgehauen worden, eine Handlungsweise, die, ähnlich wiein unsern Tagen die Bedrohung der Goetheschen Garten-mauer, einen Entrüstungssturm in den Kreisen aller der-jenigen erregte, die pietätvoll die Andenken an den grossenMann zu hüten für eine Ehrenpflicht der Nation hielten
(vgl. darüber^ Elze, William Shakespeare S. 608) So kannalao mit dem deutschen Maulbeerbaum, der ,. wirklich nichtül)el" war, nur Goethes Götz gemeint sein, der mit Shakespeareverglichen wurde, die bedeutendste Leistung des Sachsen-häuser Kreises: dass ihn Lichtenberg, trotzdem er denAbstand von Shakespeare ungeheuer findet, nicht verwarf,geht aus dem Zitat i26 schon zur Genüge hervor; zudemheisst es in der Rezension der Frankfurter gelehrten An-zeigen 1773 S. 553 (Braun, Goethe im Urteile seiner Zeit-
genossen 1, 6): „Galotti ist auch ein Shakespearisch Trauer-spiel im wesentlichen; hier tut jemand noch ShakespearesForm dazu/' Der Pilgrim endlich ist Bahrdt: die Reise ins
gelobte Land soll wohl seine hyperorthodoxe Jugendperiodeandeuten; Martin ist selbstverständlich Luther, sein Gartennach der heiligen Geschichte im grossen Geschmack seineBibelübersetzung, die ins Kleine gebrachte Nachahmung, die
288 Anmerkungen. [d 211-221
den Beifall der Sachsenhäuser erhielt ('vgl. Frankfurtergelehrte Anzeigen 1773 S. 437 und besonders den über-
schwänglichen Hymnus S. 789), Bahrdts oben zu 102 bereits
erwähnte Verwässerung. Auf die Einzelzüge der satirischen
Beschreibung hat vielleicht das Referat über Chambers'chinesische (iartonkunst (Frankfurter gelehrte Anzeigen 1 77'J
S. 63i Neudruck) hie und da eingewirkt. — .Sandratze-
(128,2) fehlt in Grimms und Heynes Wörterbüchern. — Zuder Stelle von der Ananaskultur vgl. Leibniz, Oeuvresphilosophiques S. 256. Die Frucht gehörte damals noch zuden Seltenheiten; vgl. Briefe 1, 2UJ. — Zu ..Kleiländer-'
(128,3o) vgl. „Kleiland-' bei (rrimm, Deutsches Wörterbuch5, 1086. — Die Zeder des Libanon wird auch 526, Schriften
4, 265. 10, 154 und Briefe 1, 217 erwähnt. — Die M^vlepunch* begegnet auch B 169; vgl. noch C 84. —..PontiusPilatus wird auch Schriften 3, 226 genannt. — Über die
Raritätenkästen vgl, die Zusammenstellungen bei Herrmann,Jahrmarktsfest zu Plundersweilern S. 16. — Zum letzten
Satz vgl. 604.
212. Die deutlich so geschriebenen Worte „bei Kohlgekommen-' verstehe ich nicht
213. Die Quelle dieser Notiz und auf welchen Dalbergsie sich bezieht, habe ich nicht ermitteln können.
214. Die Stelle findet sich bei Helvetius, De rhomme,de ses facultcs intellectuelles et de son education 1 Aum. 14.
215. 131,10 nach i[t gestrichen luenn man u gu )el}eu
aus fielet
Gedruckt Schriften 1, 127.
216 131,14 nach aufgelegt gestrichen mirb i6 ha4
individumn aus bie individmn
218. Gedruckt Schriften 2, 37. 79.
220. Gedruckt Schriften 2, 37.
221. Der Eingang bezieht sich sicherlich auf Gatte; ers
am 2. Oktober 1773 im Historischen Institut gehalteneuVortrag „Ideal einer allgemeinen Weltstatistik", der imgleichen Jahre auch im Druck erschien. — Zum vorletzten
Satz vgl. C 210.
D 222-235] Anmerkuugen. 289
222. Denselben bergmännischen Ausdruck (vgl. darüberGrimm, Deutsches Wörterbuch 6, 490) gebraucht Lichtenbergauch Schriften 4, 237 und Briefe 2, 81.
224. 132,11.13 daneben am Rande eine Berechnung
Die Stelle aus Helvetius ist oben zu Joi genauernachgewiesen. — Das lateinische Epigramm, das sicher
keinem klassischen Autor entnommen ist, kann ich nirgendsnachweisen: Burraanns Anthologie, deren Schlussband ebenir?3 erschienen war, enthält es, wenn ich nichts übersehenhabe, nicht. Über die Vernachlässigung der neuerenlateinischen Dichter klagt Lichtenberg Schriften 5, 60.
226. 132,17 nach üerftänbigften gestrichen Seute
Gedruckt Schriften 1, 127. — Über „klütern" (132,i»)
vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch ä, 12L3 und Versuch eines
bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs 2, 815. „Klüterer''
gebraucht Lichtenberg Briefe 2, 102.
227. 132,20 nach nur gestrichen für 20 nach ^a^izgestrichen ^-Öarborei) 2!» nach Ärümmungeu gestrichen bariit
Gedruckt Schriften 1, 256.
228. r>Tlie English of any people in the universe havethe least of a national character^ heisst es in Humes Auf-satz .0/ national charaders'' (The philosophical works 3, 252).
Vgl. auch 582.
230. 183,11 [inb luir aus Söir finb
231. 133,17 nach {)Qt gestrichen man glau[bt] l^ 'll?Qp=
\\)(x{\ aus 9^ap{)t^alt
Die Quelle für diese auch Schriften 4, 326 erwähnteNotiz habe ich nicht auffinden können.
235. 133, 2> junger Oiecenfent aus (Iammeriun[cfer]
134,1 nach if)r gestrichen boc^
Den Ausdruck „Primaner" gebraucht Lichtenberg auch494. 526 529, Schriften 3, 177. 232. 4, ?«. 187, NachlassS. 101. 163 und Briefe 3. 59. Die Verbindung desselbenmit Perückenmacher begegnet auch 529. — Über „gickeln"(133,2o), das sich auch 424*. 662 und Schriften 6, 177 findet,
vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 5. 660. ..Gegickel"braucht Lichtenberg 424, Schriften 10, 61 und Nachlass S. 91.
Literaturdenkmale 131. 19
290 Anmerkungen. [d 2.J7-254
237. Über das Nachdenken als Krankheit vgl. B 'Miund die Anmerkung.
238. Über .bildern" (134, lo) vgl. (4rimm, DeutschesWörterbuch 2, 17.
243. 134,if. t^ö^igfeit aus Öenie
Die ganze Bemerkung ist im Orbis pidus (Schriften
4, 188) wörtlich verwertet.
246. 135,1 33arbier aus ^er[ücfenmad)erj
247. Helvetius sagt De Vkomme, de ses facultes
intellectuelles et de son education 4 Anm. 21 vom Schrift-
steller: y^A-t-il en ecrivant la posterite prrsente ä son Sou-
venir, sa ?naniere de comparer devient grande, ü decouvre
des verites importantes.'
249. 135,13 nach bumme gestrichen in i? ic^ einem
aus mid^ ein nach Stücken = Wäbd)en gestrichen fragt rote
ih üon einem ®ericf)t aus einer Suppe u> nach ein gestrichen
gute ©uppe feV)
250. 135,29 bie -so Schürfen aus ^t)mn bie 3cit
Gedruckt Schriften 2, 83.
2^1. Gedruckt Schriften 1, 57.
252. 136,13 nach ©ele^rte gestrichen 51t nennen u nachnuc^ gestrichen t^un 1.; ein 3[JJen]'d) aus ge[ef)it Sotlaus 'Jlöenn
(iedruckt Schriften 1, 256.
253. 136,24 ber -20 ^er|^ aus ber 9}cenjd) 25 das zweitebog menfd)Iid)e aus fein 31 untertt)änigft beüotefter aus ein=
fettiger .!.! geleierten unb ungele^rten aus politifci^en nachRettungen gestrichen unb in 32 [aus 30] Journalen
Bahrdts Travestie ist oben zu 192 genauer nachgewiesen.
254. 137,17 nach mir gestrichen 9J?eifter is fönte aus
ftecfte >) nach get)t gestrichen anbere [?]
Gedruckt Schriften 2, 158. — Über den späteren
Musikdirektor Forkel, der seit 1760 in Göttingen Klavier-
unterricht gab, vgl. Pütter, Versuch 2, 1!)7. — Den Namendes andern Klavierspielers, der in der Handschrift fehlt,
konnte ich nicht feststellen. — An seinem alten Lehrer und
D 254-267] AümerkuDgen. 291
Freunde, dem Mathematiker Albrecht Ludwig FriedrichMeister (vgl. über ihn Pütter, Versuch 1, 196. '2, 170) hingLichtenberg stets mit besonderer Wärme der Empfindung;vgl. besonders Briefe 1, 48. 91. 2, 348. 363. Er wird auch262. 263. 441 genannt.
255. Gedruckt Schriften 1, 127.
256. 137,32 nod) aus immer n im— fte aus fie
tonnen nun
257. 138,3 ]^anbelt aus arbeitet 5 nach bin gestrichen
fo 6 nach überzeugt gestrichen ba'^
259. Über die hier und in den beiden folgendenNummern zitierte Rezension vgl. oben zu 31.
261. Gegen die Gründe für die Überlegenheit der Altenpolemisiert Lichtenberg 606. 645.
264. Die ganze Bemerkung ist durch nachträglicheZeichen an den Schluss von 265 verwiesen, womit sie aberinhaltlich nichts zu tun hat.
265. 139,24 uerfte^t aus gefafet ^Q[t]
266. 139,32 luerben me^r aus [tnb al§ fte üerbtenen
aus genug 140,» nach nid)t gestrichen ©ie ftnb imp[otenl]
1-3 ursprünglich ^l^re Secfert)afftigteit mirb nun mit üerbienter
Snipoten-i geftroft 2 enrnrtet aus empfängtHeinrich Christoph Nebel war lutherischer Stadtprediger
in Worms, der Jesuit Alois Merz Domprediger in Augsburg(Lichtenberg nennt ihn auch Briefe 2, 83), Konrad ArnoldHermann Besserer reformierter Prediger in Mühlheim.Predigten von ihnen sind als abschreckende Beispiele ihrer
Gattung besprochen in der Allgemeinen deutschen Bibliothek
18, 168. 20, 150. 21, 3. 18, 156.
267. 140,6 nach ^eraugbringeu gestrichen feine
Der Diakonus Johann Gottfried Sillig in Döbeln hatte
in einer Predigt über die Zerstörung Jerusalems auf die
Opfer einer 1772 eingefallenen Hun4,ersnot im Erzgebirgeangespielt und die Frage, ob alle die von ihr betroffenen
sehr grosse Sünder gewesen seien, ohne Einschränkungbejat. Diese Predigt erschien im Druck und rief eine
jAnzahl Gegenschriften hervor; Lichtenberg lernte die Polemik
19*
292 Anmerkungen. d 267-279J
aus den Bezensionen in der Allgemeinen deutschen Biblio-
thek 20, r)21. 52:5 kennen.
268. 140,11 nach gemiffe§ gestrichen öJefü^I öon
(iedruckt Schriften 1, IHJ.
269. 140,15 ba§ ttienfd)Iic^e öJe)d)tec^t aus loir i« £)a&e]
^ben
Nach 269 ist folgender Anfang einer Bemerkung ge-
strichen: (Sin geiüiffer $aflor Xr[iniu^; vgl. 274j ....
270. 140,i«-2o durch Querstriche getilgt
271. 140,23 e§ aus fte
272. Zum (ledanken vgl. 198.
273. Gedruckt Schriften 2, 14.
274. Johann Anton Trinius war Pastor in Braunrodeund Walbeck im Mansfeldischen. Von dem hier erwähntenPlan las Lichtenberg in einer Rezension eines Buches vonTrinius in der Allgemeinen deutschen Bibliothek 20, 039.
275. Vgl. Ernesti, Clavis ciceroniana 8. 454. Lichten-
berg entnahm die Notiz der Rezension von Schellers „An-leitung die alten lateinischen Schriftsteller in den oberenKlassen der Schulen philologisch und kritisch zu erklären'
in der Allgemeinen deutschen Bibliothek 18, 101.
276. Die mit Rh. unterzeichnete Rezension von WielandsGoldenem Spiegel findet sich in der Allgemeinen deutschenBibliothek 18, 329; Verfasser ist nach Parthey, Die Mit-
arbeiter S. 12. 48 Iselin.
277. Eberhards „Nene Apologie des Sokrates oder
Untersuchung der Lehre vou der Seligkeit der Heiden" warBerlin und Stettin 1772 erschienen. Lichtenbergs Interesse
dafür geht wohl auf die ausführliche. Kl. gezeichnete, sehr
anerkennende Besprechung in der Allgemeinen deutschenBibliothek IS, 118 zurück, dessen Verfasser nach Partliey,
Die Mitarbeiter S. 20. 42 Pastor Pistorius in Poseritz ist.
27S. 141,.>.-, nach liefern gestrichen nötl)[i^] 2» tonte
aus müfte
D i-'78-288] Anmerkungen. 293
Über den Mediziner Baidinger, der 1773 von Jena nachGöttingen berufen war, vgl. Pütter, Versuch 2, 76. —Matthias Christian Sprengel, ein Schüler Schlözers, der
spätere Professor der Geographie in Halle und Schwieger-
sohn Reinhold Forsters, studierte damals in Göttingen; in
Lichtenbergs Briefen wird er mehrfach genannt. — Zu demSatz von den Originalen und Versteinerungen vgl. Schriften
4, 197, Physikalische und mathematische Schriften i, 65 undBriefe H, 147. Aus der letzteren Stelle geht hervor, dass
Lichtenberg hier einen Gedanken Ebells (vgl. auch oben zu
C 176) zu dem seinigen gemacht hat.
279. Den Ausdruck „Bengelhaftigkeit" gebrauchtLichtenberg Schriften 11, 21.
280. 142,0 sublime aus sure s des] du
D'Alembert verfasste den berühmten „Discours prcli-
minaire des editeurs de Vencyclopedie de Paris''% der denersten Band der Encyclopedie eröffnete. Die Stelle findet
sich dort 1, VII mit der Abweichung „du succes auquel"(Vgl. die Variante). Der Discours wird auch 281. 282. 294.
296 zitiert.
281. Vgl. Encyclopedie 1, XL
282. Auch dieser Satz entstammt d'Alemberts Discours:„Qu'on examine une suite de propositions de geomctrie deduites
les unes des aufres .... on s'apercecra qu'elles ne sont toutes
que la premiere proposition, qui se defigure, pour ainsi
dire .... et n^a fait que recevoir differenies formes'^ heisst es
Encyclopedie 1, XI.
284. J 42,1 9 G§ ^oben ftd) aus (^^ ifl 21 '^(x^ eigenilid)e
3^^ctter aus bie anbre eigentlid^e 3Sttterung 21 nach aiige?
lonnnen gestrichen onftatt ftc^ über bie 27 nach fonbern
ifestrichen gän^Iic^ 29 ein] fogar ein 30 ^errn aus^•rangojen nach 6(l)neiber gestrichen baruad) -vi ber ausmein 143,9 das erste liabe aus bin n mir] t(^ mir
Teilweise gedruckt Schriften 1, 257. — Der Ausdruck„Wetterdiskurs'' begegnet Schriften 6, 323.
285. 143,14 nach S'rancffnrter gestrichen fid^ 10 fie ausfirf) 10 nach 8{)Qfe§peari)c^ gestrichen gu
Der Ausdruck „Stimulantia'-' kehrt 527 wieder.
288. 143,23 nach intitirten gestrichen 5U
294 Anmerkungen. \d 290-ao9
290. 143,31 nach .^aa[en gestrichen quI, fo jie^en
291. Schäffers Abhandlung „Entwurf einer allgemeinenFarbenverein oder Versuch und Muster einer gemeinnütz-lichen Bestimmung und Benennung der Farben" war Regens-burg 1769 erschienen. Der erwähnte Vorschlag findet sich
dort S. 14. Vgl. noch 660.
294. Die Quelle dieser Bemerkung ist d'AlembertsDiscours, wo es Encyclopedie 1, XIII heisst: „Qu^on Jette
les yeux sur les prodiges des aveugles ncs et des sourds et
ynuets de naissance; on verra ce que peuvent produire les
ressorts de Vesprit, pour peu quHls soient vifs et mis enactions par des difficultes ä vaincre.''^
^95. 144,14 S)ie ©djreibart aus 3)en m^Zur Sache vgl. oben zu C 100. — „ Prinzenkopf" (144,22)
ist tatsächlich Name einer Salatart; vgl. Grimm, DeutschesWörterbuch 7, 2J31.
296. Vgl. Encyclopedie 1, V.
297. 144,29 bie aus ein
Der Satz ist aus d'Alemberts Discours übersetzt: vgl.
Eiicyclopedie 1, IX: ^Ainsi une seule experience sur la
7'('flexion de la lumiere donne toute la catoptrique ou science
des proprietes des miroirs.'-'' Lichtenberg führt den Gedankenauch Physikalische und mathematische Schriften 4, 387 au.
298. 145,1 vor 3)te gestrichen 5lber 3 nach fef)eit
etwas gestrichen
rVart de raisonner est un present que la nature fait
d\'Jle-meme aux bons esprits, et on peut dire que les livres,
qui en traitent, ne sont gueres utiles qu' ä celui qui peut se
passer d'eux'' Encyclopedie 1, XII. Lichtenberg zitiert denSatz auch Briefe 1, 223.
300. Die Quelle dieser historischen Notiz, die in dieser
Form sich bei keinem klassischen Autor findet, habe ich
nicht ausfindig machen können.
Nach 304 durch Kringel unleserlich gemacht: driminatl?]
X^eologte.
309. 145,20 nach fönte gestrichen Einlaß 511
D 311-323J Anmerkungen. 295
311. 146,G feiner Sd^dfft aus feinem ^Sercf - fie aus e^
jo irgenb einen aus ben
Gedruckt Schriften 2, 14.
312. 146,13 ©0 fic^ aus Um \\d) 511 beroegen mußbeivegt aus Otaum ^aben unb ß^h 1+ in aus Qu[f] 15 nach
SSincfel gestrichen mefjenbe
Nach 312 ist folgende Bemerkung gestrichen: S)er
erlegt [aus be^^oi^It] für [eine Renommee ^oftgelb.
313. Den Begriff des Verkalkens. erläutert § 448 der
Anfangsgründe der Naturlehre*^. — Über den bis auf La-voisier allgemein anerkannten brennbaren Stoff oder das
Phlogiston vgl. ebenda*^ § 438. Lichtenberg selbst schloss
sich später der Negation Lavoisiers und der von ihm be-
gründeten antiphlogistischen chemischen Theorie an.
317. 146,30 SSlino^ aus S)ag iüngfte Öjericöl
Zum zweiten Satz vgl. Markus 5, 9; Lukas 8, 30.
318. 147,2 ift aus fan nach ift gestrichen nü^Iic^
4 einrichten aus Qb5uf[a[ien fud)en] 14 eine§ aus be§
Gedruckt Schriften 1, 141.
Nach 318 folgt der zweite Satz von 324, durch Ver-weisungszeichen dorthin gestellt.
319. 147,18 lieben unb 2ag aus ben Sag u» armenaus glücflid^en 21 nach 'trüber gestrichen erft 22 nach3cit)I gestrichen unb unter blutig erretct)en 23 erstes bie -24
muffen aus fo frül) an bem 3'^! nact) beffen bem ...0 mit aus
befprügt üou i^rem 26 ertaufen aus entgegenfeuf^en
Vgl. die mehrfach anklingenden Bemerkungen überCharakter und Leben der Neger in der Antiphysiognomik(Schriften 4, 3;")).
320. Dieser satirische Plan, zu dem auch 324. 335. 337gehören, ist 334 weiter ausgeführt.
322. Gedruckt Schriften 2, 79.
323. Wielands „Combabus" war Leipzig 1770 erschienen.Vgl. auch 63t).
296 AumerkuDgen. [d 324-334
324. Der zweite Satz stand ursprünglich für sich
zwischen 31^< und 'M9.
325. Über Schrevelius und seine Ausgaben antiker
Schriftsteller vgl. den Artikel in der Biographie unicerseUe
38, 437.
326. Gedruckt Schriften 1, 58.
327. 148,23 9?elinionen aus xemperomenten
Über seine Abhandlung ,.Z)e affinitate colorurn'' undseinen dazugehörigen Farbentriangel berichtete Tobias Mayerin den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1758 S. 1385. Mitder Herausgabe der Abhandlung aus Mayers Nachlass (Operainedita 1, 31) war Lichtenberg gerade damals beschäftigt;
vgl. seine Berichte an Lambert Briefe 1, 186. 191. Vgl.noch 368.
329. 148,28 ein anbever aus man
Gedruckt Schriften 1, 302.
330. 149,] fa?7i(E famique aus fami famceque
Vgl. das Motto y._Non famae, sed fami'' Briefe 3, J8.
331. J49,-2 ^iebaiflen aus (Solbtlumpen 4 nach tieinen
gestrichen eDrt[enJ
Gedruckt Schriften 2, 78. — Zu Lichtenbergs hoherSchätzung Gellerts vgl. zu Ktoas 'Afiald-eiai 11.
334. 149.11 ^Iord){)eim aus ^Tnegfebeti 14 nach f)älte
gestrichen al§ luie aus loenn le nach einige gestrichen
lüicbtifle 2,5 nach gegeben gestrichen nnb baß er [aus man]24 nach Sitteratnr gestrichen üürnefimen 2.5 biefe 9iadntd)t
aus biefe§ nach %tm\ gestrichen in ber %^(\X 20 nach
fel)n gestrichen biejentgen Ö^eute belji'animen ^u fetten as "^'O.^
ans bie 29 nach erfennt gestrichen ol^ bie S^^adiioelt, bte
9}tänner a\i% beren .Sjänben ^JJänner 33en)Q{)rer aus 3iegef=
beiuQf)ier .31 lueiben aus fel)n muffen nach nnb ge-
strichen enblid) :(:{ je] bafe je 150,i] nach je gestrichen
jugleid) m nach ^Qtte gestrichen: ^^t\[ mir mein ^yi^ennb
nid)t§ Don Sem Xng gemelbct botte, luenn bie ^•'^'^'"'"^"''""fft
fei)n folte, fo ge . . . . ^er £rt 5'(Drd^f)eim ift mir fef)r moblbefannt, er liegt auf bem 2Bege menn man uon "DJcüIfianfcn
nad) (^ot^a reif3t, aber nid)t bie ^oflftrafe nimmt, er ift flein nnbelenb. S)te ^Jöirt^tn in bem einl3igen 5Öirt]^^f)Qufe
D :j34-35ij Anmerkungen. 297
Gedruckt Schriften 2, 232. — Flarchheim und Wieg-leben liegen beide auf dem Wege von Mühlhausen nach(Jotha, jenes westlich, dieses südwestlich von Langensalza.Das letztere erwähnt Lichtenberg auch Nachlass S. 132. —Die wtlol y.ayad-oi kehren Schriften 3, 232, die Wendungvon den Entreebillets 494. 605 wieder.
342. 151,1 nach niefen gestrichen 3ett[ungen]
343. Helvetius handelt vom Luxus in seinem BucheDe Vesprit 1, 3 und im sechsten Abschnitt der Schrift
De Vhomme, de ses facultas intellectuelles et de son education.
349 151,1,5 fonbem aus t^[cil^]
Diese Beobachtung ist im- Orhis pictus (Schriften 4, 202)
verwertet; vgl. auch das „teils' und „sondern" in den „Briefen
von Mägden über Literatur" (Schriften 3, 134). i)
350. 151,2.i nach dem zweiten bie gestrichen fte fjabmfönnen 24 nach Störcfe gestrichen beren
351. 152,1 vor ^d) gestrichen £h ^Zemton _> beflimmenaus fd)ä|en
Schach Nadir von Persien war am 20. Juni 1747 ermordetworden. Im Kf.^a^ 'Aucü.d-eiag findet sich die Notiz: „SalehBeg hiess der Mörder des Schach Nadir."
^) Diese Briefe, zu denen eine Handschrift nicht er-
halten ist, sind nach Weihnachten 1773, also wohl Anfang 1774-
geschrieben: bei der Konzeption des Plans dürften die präch-tigen Briefe des Dienstmädchens Winifred Jenkins in SmollettsHumphrey Clinker nicht ohne Einfluss gewesen sein. Ichhabe zu ihnen folgendes zu bemerken: das S. 134 erwähnteBlatt einer gelehrten Zeitung ist die Nummer der Frankfurtergelehrten Anzeigen vom 24. Dezember 1773, die S. 845 einen„Der Schulmeister zu Wehnde' unterzeichneten Brief „Andie Herren Verfasser der Frankfurter gelehrten Anzeigen"enthält; das ebenda erwähnte „ Vademecwn für lustige Leute',eine Zeitschrift zur Unterhaltung, kam in Berlin seit 17(14
heraus (vgl. Briefe 2, 350): der Satz von den hundert Witzigen(S. 135) stammt aus C !)8: das im zweiten Brief (ebenda) er-
wähnte Buch ist natürlich Herders Schrift vom Ursprung derSprache, worin sich auch Sämtliche Werke 5, 35 die „Fabelvom Schaf findet; der Scherz von der Theologie und Theorielür ein bestimmtes Jahr (S. 136) stammt aus D 190.
298 Anmerkungen. [D 352-366
35*2. 152.-, nach 9(eqi)ptii'(f)en ein Anmerkungszeichen,dem aber keine Anmerkung entspricht
Dicht hinter dem oben zu 85 1 zitierten Satz findet sich
im Kenui 'AiKÜd-tin^ die Bemerkung: .Schach Nadirs Pyra-miden mit Menschenköpfen angefüllt -
353. Lamberts Abhandlung -Beschreibung einer mitdem calauischen Wachse ausgemalten Farbenpyramide" er-
schien Berlin 1772; vgl. Lichtenbergs Urteil Briefe 1. 1^<6 und(Toethe. Naturwissenschaftliche Schriften 4, 19 t weimarischeAusgabe. Das Wort Farbenpyramide begegnet auch Schriften
354. J 52,18 raetlj ho.)& tuet! 2.i nach n^as gestrichen
10 nur [?]
Gedruckt Schriften 2, 14. — Über den Theologen Less
vgl. Pütter, Versuch 1, l^<7. 2. 115. Lichtenberg erwähntdiesen Hauptvertreter der (iöttinger Theologenfakultät last
nur ironisch: vgl. Schriften 4, 107, Nachlass S. 19. 20. 27-. 32
und Briefe 1, 32. t:i3. 292.
355. Zu Lichtenbergs Urteil über Goeze vgl. zu B 22.
357. Triraalchio ist eine Person aus Petrons Satiren,
die auch B \^A zitiert werden.
350. Zu „veraltern- (15:'), 15) vgl. Grimm, Deutsches
Wörterbuch 12, 71.
362. 153,jt (Snb O^ee aus ^\bee 2« ift aus ^at ben
,;(, am Schluss gestrichen öterogIi}pf)en
Vgl. Leonardo de Vincis Ausführungen im Lihro di
pitfura 5ti. — Lessings .Zerstreute Anmerkungen über das
Epigramm" (Sämtliche .Schriften 11, 214 beginnen mit der
Erklärung des griechischen Wortes.
303. 154.1 bencft aus tf)ut
(iedruckt Schriften 2. 127.
3()4. 154,,, Criginal aus liiadial)mer .. nach C^cbancfen
gestrichen luit ^aben bcn u infulirt aus iio[üvtj
.Insulieren- 154,,!) fehlt in (irimms und HeynesWörterbüchern
360. 154,1,; nach mau gestrichen oj[ft]
Gedruckt Schriften 1, 57.
D [367-379 .Anmerkungen. 299
367. 154,20 nach 9?al^men gestrichen bal^er entle^n[t]
Gedruckt Schriften 2, 54. — Brod und Ruhm stellt
Lichtenberg auch Schriften 5, 41 zusammen ; vgl. noch obenzu 164.
368. Mit den Buchstaben h g r und verschiedenen Ex-ponenten bezeichnet Tobias Mayer die Farbennüancen in
seiner oben zu 327 zitierten Abhandlung; vgl. besondersdie Tabelle Opera inedita J, 36.
370. Zum ersten Satz vgl. die ähnlichen Gegensätze„auteur seigneur'^ und „auteur penseur^^ Nachlass S. 102.
,,lecteur seigne^ir'^ und „lecteur penseuv^ Schriften 4, 84 und„mcdecin seigneur^^ und „medecin penf>eur'^ ebenda 6, 13.
373. 374. Gedruckt Schriften 1, 301. 2, 54. — Über„anführen" in diesem Sinne (155,4.?) vgl. Grimm, DeutschesWörterbuch 1, 835. Der Gedanke von 374 wiederholtsich 622.
375. Über die künstlichen Magneten vgl. Anfangs-gründe der Naturlehre'' § 558, über die Erfindung der
Meereslänge oben zu 90. — Der deutsche Hexameter wirdauch 424 und B 128 erwähnt.
377. Die beiden ersten Sätze wiederholen sich 483 in
umgekehrter Folge.
378. lo5.ij, vor ^enn gestrichen ^d^ lueiB ni(f)t
Zu der Wendung „ein gewisses ich weiss nicht was" vgl.
Gombert Zeitschrift für deutsche Wortforschung 2, 70.
Ahnlich braucht Lichtenberg ,,Je ne sois ryitoi" Schriften
9. 161. — Über das Gänsespiel vgl. Grimm, DeutschesWörterbuch 4, 1, 1278. Lichtenberg erwähnt es auchSchriften 10, 145 und spricht ebenda 4, 282 vom „Gänse-spiel der Vokalenleiter".
379. 155,30 nach tft gestrichen ba§ 156,3 [iitb] ift
Zu Rabeuers Wörterbuch (Sämtliche Schriften 2, 226.
254) hatte Lichtenberg „Beiträge" zu schreiben begonnen,die ich im Nachlass S. 59 veröffentlicht habe: über seine
Stellung zu Rabener vgl. ebenda S. 211. — Wer hier und477 mit „Bruder Naumburger" gemeint ist, habe ich nicht
feststellen können: einen ^»chriftsteller des Namens scheint
es 80 wenig gegeben zu haben, wie ich ihn als Appellativumnachweisen kann.
300 Anmerkungen. [D :«i-388
381. 156,9 nach entiueber gestrichen Sjp[?J
383. Lichtenbergs Quelle ist das Tahitische Wörter-verzeichnis, das Bouo^ainville dem zweiten Bande seiner
Ke^sebeschreibung angehängt hat, die Paris 1771 erschienenwar. Dort ist Yoyage autour du monde 2, 27 1 .,era, hoIHV'
und „erai, le cieV\ S 281 ,,erao, sexe de la femme^^ ver-
zeichnet (die Zitate beziehen sich auf die zweite vermehrteAuflage von 1772, die mir allein zugänglich ist). DasselbeBuch wird auch 437. 438 zitiert.
384. 156,15—17 gestrichen
385 „El impossible vencido; arte de la lengiia bascongada^^
ist der Titel der 1729 erschienenen baskischen Grammatikvon Larramendi.
386. 156,19-^21 gestrichen
An der angeführten Stelle seiner Reise nach Ostindienund China berichtet Osbeck vom spanischen Katechismus:,,Die erste Frage in demselben ist: was hat der Christ für
ein Kennzeichen? Antwort: das Kreuzen." Das Buch ist
zu B 118 genauer nachgewiesen; auch diese Stelle findet
sich unter den dort bereits erwähnten Exzerpten im Keoas'Afinld-sias. Der Vergleich ist Schriften 3, 232. 6, ^29verwertet.
387. 156,22 Spanier aus ©nglonber 2.-. flleid))nm aus
gletd), aI[o wie 20 bie ^^"fluitn^ ©lieber ber 6eele aus ade
gerabe 'txt ebelften X()eile 29 nach marf)en gestrichen 58on
ben ^Ibüocateu f)a6e id) e^ [aus mir] einmal gelefeu nachdem ersten t[t gestrichen üermutöliii) .j57,o ont aus eussent
Zu dem Satze vom venerischen Übel vgl, die VerseSchriften 5,106. — ,,Zeugungsglied" im übertrageneu Sinne
gebraucht Lichtenberg auch B 56; vgl. auch ,,gelehrtes
Zeugungsglied" Briefe 1, 362. 2, 42. 259. — Das Zitat aus
Rousseau steht im ersten Abschnitt der Dijoner Preisschrift
von 1750; unter Exzerpten daraus im Ks^ae 'A/ua/.9-6iag findet
sich auch diese Stelle.
388. 157,16 6] 3 24 nach offt gestrichen bie
Muhamed Mahadis Buch über Nadir Schach war vonJones ins Französische übersetzt worden und ist in denGöttingischen gelehrten Anzeigen 1770 Zugabe S. CCLX.CCLXV eingehend besprochen. Eine Verdeutschung dieses
Werks erschien (Jreifswald 1773 unter dem Titel „(Jeschichte
D 388-395] Anmerkungen. 301
des Nadir Schach, Kaisers von Persien" ; sie ist Lichtenbergs
Quelle für seine Exzerpte gewesen und zwar scheint er nur
die Hälfte, die ersten drei Bücher gelesen zu haben. Die
zitierten Kapitelüberschriften finden sich dort S. 29. 73. 84.
91. 102. 120. 161. 185, der Ausdruck „Pferde der Flucht"
S. 121. 185. 191. J96 (daneben auch S. 2U5 „Ross der
Flucht"), die letzte Wendung S. 187. Vgl noch 390-H92.
390. Die Jahre 1732—39, 1741—44 und 1747 führen
bei Muhamed Älahadi Tiernamen; so heisst Geschichte des
Nadir Schach S. 214 das Jahr 1734 „Jahr des Hasen".
391. Dieser Satz ist eine Umbildung eines Satzes aus
der Geschichte des Nadir Schach, wo es S. 219 heisst: „DerFeind, der den Wein des Hochmuts getrunken".
392. 158,0 nach ber gestrichen ©reif^iralbifd^cn nachbe§ gestrichen 3d^[a^] 9 nach folte gestrichen ber t}abt
das erste ber aus hen 10 nach fehlte gestrichen nur allein
i;j nach ^f)ilofop^ie gestrichen tfl mt^x, qI§ bie §a[?]
Über den blinden Saunderson, Professor der Mathe-matik und Physik in Oxford, vgl. Dictionary of national
biography 50, 332. Ein biographischer Aufsatz über ihn
steht in den Unterhaltungen 3, 423. Lichtenberg erwähntihn auch 633 und Physikalische und mathematische Schriften
4. 387. — Die „Abhandlung über die morgenländischeDichtkunst" von Jones bildet den dritten Anhang der Ge-schichte des Nadir Schach (S, 459) ; S 503 wird ein längeresStück einer Lobode des Abulola mitgeteilt, den Jones mitPindar vergleicht; seiner Blindheit gedenkt er 8. 504.
393. Die Sätze finden sich wörtlich an der angegebenenStelle des Helvetius.
395. 158,22—159,2 gestrichen 20 nach baut gestrichen
^4?[l)vaniiben] 30 nach ©Ott gestrichen t^[ätig] 33 nach^ell^ Vide p. 4(1 [= 425] n ^^l\v -;u gefaüen aus (£§ ti"t
t)iel Don bem Wm\d)en 34 nach Souüre§ gestrichen ®au§-füuciö 159,1 nach ^Qramtben gestrichen unb '^[Rinerüen
Stempel bauen felbfl üerfertigt aus baut aus bauen fau
mit] unb mit
Die Notizen über den Dalai-Lama entnahm Lichtenbergwohl Helvetius, De Vesprit 2, 21 und De Vhonune, de ses
facultes intellectuelles et de son education 2 Anm. 37. —Zum „unbeweglichen" Gott vgl. C 271. — Aus Krascheniu-nikows Beschreibung des Landes Kamtschatka, von der eine
302 Anmerkungen. [d 395-4
von Köler besorgte deutsche Übersetzung Lemgo 1766 e:
schien, finden sich Exzerpte im Keoas "A/ua/.d'siu^, daruntcder S. 120 entnommene Satz: „Die Kamtschadalen halte
so viel auf Vielfrasspelze, dasa sie glauben, die Engel ii
Himmel trügen welche".
396. ir)9,.{.4 ursprünglich: 3Benn einer feinen ftopf oi
ein 33ucf| [tößt unb e^ Hingt ^o^(, fo ifl bie t^roge ob eg ii
'^üdj ober im Ä'opf ober in beleben fc^allt. 4 nach ba^ g(strichen benn
Dieser Satz ist wörtlich Nachlass S. 94 und Schrifte
4, 192 verwertet.
398. 159,7 nach bie gestrichen gen[?]
399. 159,12 iöa§J e§ 13 nach ^JJobel gestrichen ^11
^rQ[)entation]
400. Diese auch Schriften 4,95 zitierte Stelle habe ic
in Helvetius' Schriften nicht auffinden können; in seine
beiden grossen Hauptwerken kommt sie nicht vor.
401. 159,24 (S§rget^ aus dlni)m
402. „Nam fuit ante Helenam cunnus taeterrima bell
causa'' sagt Horaz, Satiren 1, 3, 107.
403. 159,:?() fü^It e§ aus Cüefü^I
404. Das Fliegen der Menschen wird auch 521 erwähnt
405. Die zitierte Stelle ist der erste Satz einer Abhandlung „Sitr les refractions*^ in der Histoire de Vacademiroyale den sciences 1700 S. 139.
406. 160,H niemals aus felt[en]
Die Wendung „Schnupfen fangen' ist ein Anglizismi.
nach dem Muster von „^o catch coW ; Lichtenberg brauchi
sie auch Briefe 1, 16.
407. Über Heinrich vgl. oben zu C 375.
408. (Jedruckt Schriften 2,55. — Des „Heringssystems"
als einer Erklärungsart des Nordlichts gedenkt Lichtenberg
auch Schriften 5, 32.
D 409-424] Anmerkungen. 303
409. 106,19 nach wir gestrichen nid^t
Gedruckt Schriften 1, 57.
410. Gedruckt Schriften 1, 317.
411. 161,1 nach ja gestrichen ^iDi[fdien]
Gedruckt Schriften 1,162. — Johann Friedrich Tolle,
ein junger Arzt in Göttiogen, ist vielleicht auch Briefe 1, 70gemeint. — ^Mamsell D." ist zweifellos Dieterichs älteste
Tochter Luise, die spätere Frau Köhler, deren Geburtstagder 8. Dezember war; Lichtenberg irrt sich hier im Datumum einen Tag.
413. 161,15 tief aus Diel bei) aus ou^ le beine
Qvme aus eurer armen feben fan aus fielet ig nachirenigen etwas gestrichen
Der Ausdruck „Böotieu" begegnet noch 604, Nachlass
S. 72 und Briefe 1, 190. 376.
414. Dasselbe Bild erscheint Physikalische und mathe-matische Schriften 2, 74 auf die Begriffe angewandt.
416. Zum Gedanken vgl. 486. 604 und Schriften
3, 217. 4, 198.
418. 161,29 ©(^lö^ern durch Kringel unleserlich gemachtnach id) gestrichen uid)t
Lichtenbergs 'trotz vortrefflicher persönlicher Bezie-
hungen nicht durchweg günstiges Urteil über den HistorikerScblözer (vgl. über ihn Pütter, Versuch 2, 166) ergibt sich
aus Briefe 1, 31. 184. 374. 2, 81. 117. 267.
419. 162,1 nach !^eute etwas gestrichen nach foirof)!
gestrichen öon aus ein ein getniffe^ ^^alent aus Don einer
©abe 2 bem (aus ber ^elt i^re 9Bün[fd^e] 3 nach S)e=
cennium gestrichen ab§unierrfen
420. 421. 422. Gedruckt Schriften 2, 54. 1, 257. 302.
424. 162,22 nach (S^ve gestrichen barin fud^e 23 ©e^gicfel aus ©icteln (£uropeii§ aus ein 24 nach dem zweiten,^i einigfeilen gestrichen SBenn nn§ unfer
Über „Gegickel" (162,23) vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 4, 1, 2829 und oben zu 235. — Zum deutschen Hexa-meter vgl. oben zu 375.
304 Anmerkungen. [d 425-430
425. 162,30 am Anfang aclpag. Ah [= 39r>j .u führen]füfjrt 163,2 uer^eert aus ^er)tö^rt
Die Anekdote von dem Manne, der Alexander demGrossen seine Fertigkeit vorführte, Hirsekörner durch ein
Nadelöhr zu werfen, las Lichtenberg wohl bei Helvetius,De Vesprit 2, 12.
Nach 425 ist folgendes Fragment einer Bemerkunggestrichen: 2Öenn mir biefes gelingt, unb ic^ f)abe hk (f^re
Her gelei)rten 3ettung§|c^reiber gerettet, \o luiü ....
426. 163,;? (i gestrichen :} vor 23enn gestrichen§eute 4 anbringen aus nn jemanbem Derfuc^eu moc^t —.-, einem aus nimmt er fi(^ ba^u einen @d)[rifftftellerj SSerfurf)
aus SSeric^t ,-> nach ©d^rifftfleüer gestrichen au^Derselbe Vergleich kehrt 493. 627 wieder.
427. Vgl. den Ausdruck „Literaturall" Schriften 12, 264.
429. 163,10 nach üerftel^en gestrichen ba^ ^etßt mit
anbern 3öorten. ber 9^ecen[fent] ferner ift e^ ibm fo nöt!^[ig]
11 not^iuenbig aus fo nbt^ig 20 grabe aus eben 24 nach
^^rocefegefpenftern gestrichen id) meine nach Sorgen ge-
strichen Derbienen 2s 'D?id)t — lange aus S)a§ ^etBt 29 foü
aus fo lange 30 fo lange aus fott Gncfel aus So^n in
(i «Sprachen 32 mic^ aus id) 164,9 nach ift gestrichen
nun 10 nach ift gestrichen an n nach fummirt ge-
strichen unb ](} einen fo tleinen 5(nfaü aus ein paar 3d)urferi
18 biefe 3teüe aus ba^ üorgeben [?J m nach bejeftigt ge-
strichen Riffen Sie mariim? 'iöenn 22 nach bie gestrichen
|d^euBlid)ften nach ^^aäquille gestrichen hinter bur(^ biefen
23 btefer ^JJJetap^er aus biefe§ 9lu§brucf^ 2s nach nod)
gestrichen fein 2« uon aus 5U 37 fennt aus raiBt
165,2 nach iuat)rt)afftig gestrichen Ji^eunbe 3 nach 2bat^
farfjen gestrichen DieIIeirf)[t] e§ belegen nod) ^u 5 Unb aus
^Iber .; nach dem zweiten A gestrichen ^enianb
Über den Ausdruck ,,courant^ vgl. oben zu 41. — Zuden drei Dimensionen der (lelehrsamlieit vgl. 17^<, wo mit
denselben Bezeichnungen drei Dimensionen des Witzes unter-
schieden werden. — Über ..bummeln" (164,3o), das auchBriefe 1, 1)7 Anm. begegnet, vgl. Grimm, Deutsches Wörter-buch 2. 51:") und Versuch eines bremisch-uiedersächsischeu
Wörterbuchs 1, 161.
430. Gedruckt Schriften 2,12(S.
D 431-440] Anmerkungen. 305
431. 165,12 diaum aus matfiematifcfie ^ör[per] 1,3 S)t=
menfion aus ©itenfton 14 liegt aus xft 15 unburcf)bnng^
Itd^e Körper aus llnburcf)bringlict)feit
433. über die Ausdrücke ,,Kandidateuprose" und „Ma-gazinsatire" vgl. oben zu 89.
435. In einer Br. (nach Parthey, Die Mitarbeiter S. 7. 36
Ebeling in Hamburg) gezeichneten Rezension der zweitenAuflage von Gerstenbergs Hypochondristen in der All-
gemeinen deutschen Bibliothek 21, 535 heisst es von dieser
8chrift: „Auch glauben wir, es scheine zu sehr durch,
dass ein Gelehrter sie schrieb. Die Satire sonderlich trifft
zu sehr die Klasse, woraus der Verfasser war: viele An-spielungen sind nur ihr verständlich .... Dass doch unsre
besten satirischen Schriftsteller so wenig sich auf die Lächer-
lichkeiten der übrigen Welt einlassen wollen!" Vgl. auch 627.
436. 166,.^ nach 53^ron etwas gestrichen
Diese Liste der Weltumsegler stammt aus dem Dis-cours pt'eliminaire zu Bougainvilles Voyage autour du monde], 7: dort schliesst die Liste mit Wallace und Carteret.
437. Den Polynesier Aoturu nahm Bougainville aufseinen Wunsch von seiner Heimat Tahiti mit nach Paris,
von wo er nach einem Aufenthalt von einem Jahre wiederheimgesandt wurde; vgL darüber Bougainville, Voyageautour du monde 2, 63. Über seine Aussprache des NamensBougainville wird ebenda 2, 285 berichtet.
438. 166,14 nach öffter§ gestrichen luenn er
Bougainvilles Fregatte auf seiner Weltreise trug denNamen La boudeuse, ^ Trotzkopf
\
439. Das Betelkauen der Perser erwähnt Helvetius,
De Vhomme, de ses facultes mtellecfuelles et de son cducation
8, 7 ; er dürfte Lichtenbergs Quelle gewesen sein.
440. 166.26 fagen aus geigen bie — 27 befi^en austrir Qud^ l^eute ftnb 27 nach befi^en gestrichen 2Ber löugnet
benn bQ§? 33 t)erlad)t aus nu§lQd)t 167,i muffen aus werben
Die Wendung von den offenen Nasenlöchern kehrt 604wieder; vgl. auch Schriften 4, 3J2. — Klopstocks „Vater-landslied" (Oden 1, 222 Muncker- Pawel), dessen erster Vershier zitiert wird, war im Göttinger Musenalmanach für 1774
Literaturdenkmale 131. 20
306 Anmerkungen. [d 440-450
wieder abgedruckt worden. — Über „sich kitzeln" (167,i)
vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch f), 881.
441. 1H7,;5 vor ^c^ gestrichen 2)as 10 3)a aus Söeil
14 bem aus il^rem i? eigentlicf)e aus rid)tifle >! bei} ausin ben :u nach macf)en gestrichen fing
Gedruckt Schriften 1, lt)2. — Zu dem Begriff „super-
klug" vgl. die Bemerkung in den Briefen 2, 03: „Ohnetriftige Gründe zu widersprechen ist, glaube ich, was maneigentlich Superklugheit nennt" und Physikalische und mathe-matische Schriften 2, 30. — Die Notiz über die gallischen undgermanischen Frauen entnahm Lichtenberg wohl aus Helvetius,
De Vesprit 3, 29. — Johann Georg Philipp Thiele war in
Göttingen Magister der Philosophie und kam 1774 als Lehreran das Philanthropin in Marschlins; vgl. über ihn Pütter. Ver-such 2, 112. — Über Meister vgl. oben zu 254.
443. 168,6 ö^rünbe aus 9?egcln nach lafjen gestrichen
bie 7 nach geftaltet gestrichen fin[b] n nach biefe
gestrichen iRe[geIn] nach ^Regeln gestrichen be[toIgt]
444. 168,15 Mdöer über aus ein 33ucl^ über ein
Gedruckt Schriften J, 258.
445. 168,19 ^^ilojop^en aus (Xriticfern 22 bie guten aus
ha§> birectte ®enie
Anton Freiherr von Störk, Leibarzt in Wien, lieferte
besonders mustergültige Untersuchungen über die Wirk-samkeit verschiedener Medikamente; vgl. über ihn Hirsch,
Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte 5, 516.
446. 168,27 fc^neiben aus ab[f(i)neiben]
447. Gedruckt Schriften 2, 54.
448. 169,2 nach [inb gestrichen fo nach fid) gestrichen
faum
Gedruckt Schriften 1, 187.
440. 169,r, vor ©eiuife gestrichen (^inen einfältigeren ^a^errn
Über „Jaherr" (169,6) vgl. Grimm, Deutsches Wörter-
buch 4, 2, 2227.
450. Gedruckt Schriften 1, 206. — Der hier erwähnte
D 450-454J Anmerkungen. 30'
Satz ist eine der Fundamentalanschauungen des Helvetius;
er handelt davon besonders im zweiten Abschnitt der Schrift
De Vhomme, de ses facultes intellectuelles et de son cdu-
cation
451. 169,11 vor ^e^ gestrichen ©ein 5!}?aul S8ei) feinem
SDiauI fd^ten ber ^latnx bie §nnb Qu§gefat)ren 511 |el)n 13 nachgieng gestrichen lüürcflid^ 15 fo lüie fie aus bie man le ift
aus finbet
Der erste Satz ist Schriften 3, 266 bei der Schilderung
des Schauspielers Mackliii verwertet. — In dem von Dohmherausgegebenen Enzyklopädischen Journal, das in Baer-stechers Verlag in Kleve 1774 zu erscheinen begann, findet
sich 1, 141 ein von einem gewissen Schlosser verfasstes
„Sendschreiben an Herrn Ferdinand Dejean .... von derAmboinischen Eidechse", dem ein grosser Kupferstich des
Tieres beigegeben ist. Sein Kopf sieht in den rohsten
Linien, auf die es hier allein ankommt, so aus:
452. 169,17 vor 2)nt)er gestrichen ^luar
454. 169,>,i nach !^nnbgut gestrichen ober
Von dem Tahitier Omai sagt Lichtenberg Briefe 1, 226:
20*
308 Anmerkungen. fD 454-478
„Er ist aus der Insul, wo man mit einem eisernen NagelHerzen und Zubehör ohne Mühe erkauft."
455. Gedruckt Schriften 2, 128.
456. 170,3 vor S)ie gestrichen 2)ie ^unft fic^ bnxd} bünnes
ttjun ot)ne fid) b nach biird) gestrichen üon
Gedruckt Schriften 1, 163.
4.59. 170,14 nach lüürbe gestrichen bie tsifeid^niffe Don
Gedruckt Schriften 1, 163. — Dieselbe Zusammen-stellung von Chamäleon und Fuchs begegnet Schriften 3, 240.
460. 170,24 über t>a§> SBort aus be§ iKort§
Über Farbe und Pigment vgl. auch Anfangsgründe der
Naturlehre« § 381.
461. Zu den drei physikalischen Instrumenten vgl. 114.
462. 46o. Gedruckt Schriften 2, 105. 1, 150.
465. 171,10 ä^nlid^e aus Q^nltd)eö aus eine ä^nli^e %xt
<>2 nach bie gestrichen mir 23 ^ält aus nennt
Gedruckt Schriften 1, 58. — Über die Entdeckungendurch Verkleinerungsgläser vgl. auch Physikalische undmathematische Schriften 1, 422. — Zu „verschimmelt" vgl.
Schriften 6, 460 und Physikalische und mathematischeSchriften 2, 58.
466. 171,27 nach dem zweiten itic^t gestrichen gnn^
28 das erste fie aus lütr lueiß aus loiffen
467. „Eminent" als Adverbium braucht Lichtenberg
auch Schriften 4, 39. 14, 118.
469. 471. Gedruckt Schriften 2, 54. 79.
473. Die Bemerkung knüpft an die Erörterungen über
den Begriff superklug 441 an.
477. 172,27 nach .^ireut^ern gestrichen iinö v2ad)|ent)äuBer
58orfteflun[genJ
Über „Bruder Naumburger" vgl. oben zu 379.
478. 173,3 nach ftc^ gestrichen mit s nach fud)t ge-
D 478- 86JAnmerkungen. 309
airinhen 9Jl «> nach ift gestrichen gleid) 15 nach 9J(6enb§
gestrichen eine 16 nach fd^reiben gestrichen fo[Id)e§]
Über die Einrichtung des florentinischen Thermometersvgl. Anfangsgründe der Naturlehre '^ § 453. — Der spätere
Professor Blumenbach (vgl. über ihn Pütter, Versuch 2, 148),
damals Student der Medizin in (xöttingen, hatte im Januar1774 einen erfolgreichen Versuch angestellt, Quecksilberzum Gefrieren zu bringen, und in den Göttingischen gelehrten
Anzeigen 1774 S. 105 eingehend darüber berichtet. In Er-wiederung darauf erschien in den Frankfurter gelehrten
Anzeigen 1774 S. 282 eine anonyme „Nachricht', woringewarnt wird, jenen Versuch „so übereilt für richtig" anzu-
nehmen, da er „nach andern zuverlässigen Nachrichtennoch vielem Zweifel unterworfen" sei. Der Name Sori
scheint nach den Eingangsworten erfunden zu sein. ZurSache vgl. auch Anfangsgründe der Naturlehre ^ § 431 undNachlass S. 254. — Der Ausdruck „philosophischer Savoyarde"begegnet Schriften 3, 239. - Über .,sich lösen'' (178,ii) vgl.
Grimm, Deutsches Wörterbuch Ü, 1195. — Die Belege für
das Kanzleiwort ,,massen", das auch 601 begegnet, ausLichtenberg sind oben S. 251 Anm. zusammengestellt.
479. 173,21 nach entwerfen gestrichen unb bie
Gedruckt Schriften 1, 258.
480. 173,28 nach 9^et^e§ gestrichen W 29 ^at aus t[t
Gedruckt Schriften 1, 58.
481. 173,32 nach gemodit gestrichen unb e§ mar i^m [aft
nnmi3glid) fein Urt^^eil l^inter feine Smpfinbung 511 ^ttjingen. (£§
mar faft immer ein paar 3rf)ritle uorouS n nach fold^en
gestrichen flQrcf[en] lu nach Urt^eil gestrichen f(i)on nor
feiner [aus ber]
482. 174,3 vor ®er gestrichen Sie !§atte
483. 174,7 S)a luo aus mobel) s hinter bie Cfjren aus
Quf§ maulGedruckt Schriften 2, 158. — Zu den beiden ersten
Sätzen vgl. 377. — Der Gegensatz des letzten Satzes ist
Schriften 5, 247 verwertet.
484. 174,11 nach unb gestrichen e§ ift einem SIJenfd)eu
486. 174,17 nach §eimlid)feilcn gestrichen p 20 nach.
!^erunteigefd)Iagen gestrichen l^at, fc^mul^ige Stiefel
3i0 Anmerkungen. [d 4S6-498
Gedruckt Schriften 1, 1H7. — Zum Gedanken vgl. 416.
487. 174,24 nach etf|en§ gestrichen allein >.-, nur aus
immer 26 nach Änodjen gestrichen Sl)ftem
Gedruckt Schriften 1, l<s7.
488. 175,2 eine ?(rt üon aus ein beftänbiger
489. Zu dem Grundsatz ^perfice te" vgl. oben zu C 366.
490. 175,10 nach unb gestrichen än)[ar]
491. Die Stelle findet sich in den Göttingischen ge-
lehrten Anzeigen 1759 S. 502, wo aber ,, Bernhüter" nachS. 560 Druckfehler für „Barnhüter'' ist. Zur Sache vgl.
Grimm, Deutsches Wörterbuch 1, 1128 und Paul, DeutschesWörterbuch S. 53. Das Wort kehrt auch 661 wieder.
492. ,.Devo7ishire" erklärt Murray, A new english
dictionary 3, 197 als ^to clear or improve (land) hy paring
off turf, stuhble, iveeds, hurning them and spreading the ashe^
on the land".
493. 175,20 5SttUing aus Sttlift einen aus bie
Zu dem Vergleich vgl. 426. — Das Wort v^Vi^^Oi
geworden" kehrt auch 625 wieder.
494. 175,2 t bie nieiften aus ber gröfte 2:f)eil 20 luerbeii
aus finb nach unb gestrichen luerbeu 28 5um aus für
29 ftenipeln aus figniren
Über den Ausdruck ..Primaner" vgl. oben zu 235. —Zu der Wendung von den Entreebillets vgl. 334. — Vom..Tempel des ewigen Nachruhms" spricht LichtenbergSchriften 9, 80.
495. Zum Gedanken vgl. Schriften 6, 171.
490. Voigt war Lichtenbergs langjähriger ,.treuer
Friseur"; vgl. Briefe 2, 302. 3, 21). 32.
497. 176,8 nach fünft gestrichen aber in Qn[em]
Gedruckt Schriften 1, 163.
498. Ähnliche figürliche Verwendungen von handennführt das Dictionnaire de Vacadfniie franraise'' 1, 151 an.
D 499-509] Anmerkungen. 311
499. 176,15 nach fid) gestrichen über 2ß fprec^en aus
reben as nach ift gestrichen äuf[ammen'?] 177,2 nach
fo gestrichen meiter
Gedruckt Schriften 1, 258.
500. Der Ausdruck „idea recfrix'^ begegnet auchB 13ti. — Der Schlusssatz verweist auf C 347.
501. „Eliquat ac tenero supplantat verba palato^'^ sagt
Persius, Satiren 1, 35.
502. 177,25 nach loid^tig gestrichen ift
Gedruckt Schriften 2, 128.
503. 177,27 finb aus f)ahen
Der Satz findet sich an der zitierten Stelle der Histoire
de Vacadcmie royah des sciences und bildet den Anfang einer
Abhandlung „Siir la rosee", die jedoch nicht mit Fontenelles
Namen unterzeichnet ist.
504. 178 4 ob aus lueiin 5 bQ§ legtere aus bte[[e§J
505. Gedruckt Schriften 2, 158,
506. Brydones „A tour throiigh Sicily and Malta'^ warLondon 1773 erschienen und in den Göttingischen gelehrtenAnaeigen 1773 S. 995. 1002 ausführlich besprochen worden.Lichtenberg verdankte die Anregung zur Lektüre des Buchesaber wohl eher den Auszügen daraus im Aprilheft vonDohms Enzyklopädischem Journal 1, 330 (vgl. oben zu 451).
Vgl. noch 507. oOcS, Schriften 3, 234. 260. 6, 361 und Briefe
1, 244.
507. 178,17 33rl)bone aus 33urnei) nach fc^Iägt ge-strichen ®Iecftnifcf)e]
Vgl. die ergötzlichen Betrachtungen über die Gefahrender weiblichen Frisuren bei elektrischen Entladungen bei
Brydone im elften Briefe.
508. 178,19 f)at] ^Qt bie
Vgl. die ausführliche Beschreibung bei Brydone imvierundzwanzigsten Briefe.
509. Diese Worte habe ich bei Cicero nicht auffindenkönnen. Sollte ein ungenaues Zitat der anklingenden Stelle
„Qiiaedam etia?n neglegentia est dilige7is^^ Orator 78 vor-liegen ?
312 Anmerkungen. jd 510-522
510. 178,2- bie] mir bie
Gedruckt Schritten 1, 217.
511. Zur Sache vgl. oben zu 210.
513. 179,7 am Schluss ciik ]). 5ti. 1. [= 519]
„Geldfest" (179,6) fehlt in Grimms und Heynes Wörter-büchern; vgl. noch 519.
514. „D . .." ist zweifellos Dieterich, — Das zitierte
modern-lateinische Sprichwort lautet: „Noscitur ex socio,
qui non cognoscitiir ex se."
515. Verfasser des zuerst genannten, 1745 erschienenen
Buches „Histoire de Gouherdon'^ ist Gervaise de Latouche;vgl. Barbier, Dictionnaire den oiivrages anonymes J, (itjö.
672. Die Vermutungen über den Verfasser des zweiten,
Haag 1748 erschienenen stellt Barbier ebenda 4, 708 zu-
sammen. Lichtenberg nennt das erstere auch Schriften 4, 90.
516. 179,18 nach S)eut[cf)Ianb gestrichen O^ußlanb unb20 erwiejen tjat aus eriüteB 22 nach ^elüetien gestrichen
^at 23 geläftevt ^abeii aus fc^impften lebt aus leben
iltänner bie et)malg 20 nach ift gestrichen 2)ct 20 nach
ift gestrichen f)ergl)Qfft
Gedruckt Schriften 3, 45. — Der Hinweis auf Nicolai
bezieht sich wohl auf die literarischen Gespräche im ersten
Bande des Sebaldus Nothanker. — Der Ausdruck „Harztaune"kommt auch Schriften 6, 207 vor.
517. Gedruckt Schriften 3, 46. — Von der platten
Philosophie der Niedersachsen spricht Lichtenberg im Orbispictus (Schriften 4, 216).
519. Zum Ausdruck vgl. 513.
520. Gedruckt Schriften 3, 46.
521. Gedruckt Schriften 2, 189. — Zum Gedankenvgl. 404.
522. Andre Entwürfe zu dem Titel des Parakletorfinden sich 528. 597: vgl. über diese geplante Satire obenS. 263. Das Wort „Parakletor' gebraucht Lichtenberg auchBriefe 3, 179.
D 523-529J AnmerkuDgeu. 313.
523. Gedruckt Schriften 2. 78.
5*24. 180,19 Qüxi^ aus fo
Gedruckt Schriften 1, 13. — Über Lichtenbergs sub-
jektive Empfindungen vor dem Einschlafen vgl. A 120 undNachlass S. 58.
525. 180,22 nach luolten gestrichen übrigen^ abev 97 nachfubtile gestrichen feine (Einfälle unb üben 181, Criferium
aus fidlere
Die erste Wendung des Schlusssatzes stammt ausMatthäus 23, 24.
526. 181,12 ber ^nlbfüpfige aus bie ^albfbpfigen i;! Ijäit
aus Italien nach ^ült gestrichen unb biefe^ ein g^unboment
14 (Snt^ujinfmu^ aus ^atriotifmu^ 10 in— Diecenfent aus hie
man [aus ber] ?^ranct[urter 8ct)Qfe[pi[ri]d)] §u g^roncffurt \nt
Sdiafef-pearifd) finbet, unb bie man in ben ^rimanerja^ren
17 ^nfpirotion -is glaubt aus Eingebung wittert is nach3?aufd)en gestrichen bei nach ö^eber gestrichen bü'a 20 nachmd)\^ gestrichen (Sin§ gegen 23 für ben ans ^um t)in -2»
gebad)t aus üerborben %xo\^ beut ^^euer an^^ beni groben ©efd)ü^ber 33ibliotf)ecf unb beni fleinen Öeme^r ber 3eitung, inonüt feine
C^infü^rung gefd)ie§t. (£^ 24 f)ätte aus luäve
Der Ausdruck „halbköpfig^ begegnet auch B 187. 200;vgl. die Anmerkung zur ersten Stelle. — Von ,, sogenanntenwebenden Gehies" spricht Lichtenberg Briefe ], 237. —..Erstimuliert'' braucht Lichtenberg auch Schriften 4, 239.
f), 103. — Über den Ausdruck „Primaner" vgl. obenzu 235. — Zur Zeder des Libanon vgl oben zu 211.
527. 181,27 nach ober gestrichen hod) 30 §at aus ^abeber muffe :n nach get()an gestrichen ^aben
Zum Ausdruck ^stimidantia"' vgl. 285. — Über denAusdruck „Primaner" vgl. oben zu 235.
528. 181,33 elirlid)er aus brQud)barer
Zu diesem Titelentwnrf vgl. 522.
529. 182,4 ^erucfenmad)ein aus f^rifeur^ .-, unb—meiter
aus meiter l}abt i^r es bod) nic^t « das erste ha^^ aus euer
nach 8iunbenglaö gestrichen immer nnterbeffen immer fortlauft
h nach fo gestrichen tonnen eure Üabel 9 nach meniggestrichen unterbrürfen u. itartenblatt aus 8cl^od)teIbrett
nach 5urürffäd)elt gestrichen ^en r)ernünfft[igenj n nachiBergeffenf)eit gestrichen über eu[d)] äugleid)
314 Anmerkungen. [d 529-535
Über den Ausdruck ,.Priraaner' vgl. oben zu 2:5"). DieVerbindung desselben mit Perückenmacher kehrt dort gleich-
falls wieder.
530. Der Gedanke kehrt 605 wieder. — Über ^Krappe''(l^<2,i:), das auch 605 vorkommt, vgl. (irimm, DeutschesWörterbuch 5, 2066.
531. i^^2,l8 vor (gelbft gestrichen ^i)xe ^runcfarticfel
i!i nach 3eug gestrichen Sie f)alt[en] Sie macf)en
Der Ausdruck _Prunkschnitzer" begegnet noch 604 undSchriften 3, 217.
532. i^<2,24 nach dem ersten ift gestrichen 2öenn man[aus \6)] ein 9^ätt)fel aufgiebt
Teilweise gedruckt Schriften 2, 136. — Der Schlusssatz
spielt wohl auf 252 an.
533. Rafaels berühmte Transfiguration, deren Original
in Rom ist, war in vielen Nachbildungen verbreitet. —Newtons ..Philosophiae naturalis principia mathef/iafica''' er-
schienen zuerst London 1687. — Die Zusammenstellung vonRafael und Newton erinnert au einen Satz auf einem imNachlass erhaltenen Blatt zur Vorrede des Parakletor: „Eineder grössten und wichtigsten Erfindungen wäre wohl eine
Wage, auf welcher das Gewicht jeder Tat und jedes Ge-dankens bestimmt werden könnte, den sie in dieser Welt,so wie sie damals stund, als sie würklich wurden, haben.
Oder eine Sprache, in welcher die Iliade übersetzt gleich-
lautend mit Newtons Prijicijnis wäre, so dass der Weltweise,der Arzt, der Theologe, der Jurist, wenn er, es sei was für
ein vollkommenes Werk in jeder Wissenschaft es wolle, auchin derjenigen, wovon er nicht die mindeste Kenntniss undwofür er nicht das mindeste Gefühl hat. läse, allemal ein
vollkommenes Werk seines Fachs zu lesen glaubte."
534. Zur Sache vgl. noch 647 sowie ß 1.35 und die
Anmerkung dort.
535. 183,2 vor 5?ic^t^ gestrichen So luie hex nachjunger gestrichen bencfen[ber] ^ ^^luecfmäBig aus gehörig
n nach noii gestrichen oUem Gf)ri[ftlidöen] 13 nach l^anater
gestrichen ein ^Liii^e] 10 unb aus ober 17 nach l)ahen
gestrichen Wan bebencfe inol)! i>, nach 5U gestrichen ic^
20 unbj über nach l)aben gestrichen ^d^ ent]d)eibe 10: 03 nach
^3jienfd)enid)eu gestrichen tu ber Stille 20 nach bient ge-
D 535 543J Anmerkungen. 315
strichen unb babei) ein 27 bin aus mein 2?» nach tücfleu
gestrichen [age id) u feine aus eine (äuten prt ausläutet ;?.-i SÖerrfen aus 2ee[Ien^ 'DJZenfc^en poliren unb 30 rcelcfie
aus bie fage aus rebe 184,4 ber aus ein fülcf)et s 9^edöt=
fd)affent)eit aus ©nt^ert')ig[feit] u nach unb gestrichen nne
€§ geroö^nlicf) bei)
Zur Sache vgl. oben zu C iSr, zu dem Gedanken vomAbieiter 59. — Über die Wendung ..einen Hieb haben"
(183,32), die auch Schriften 4, 60 und Briefe 2. 56 begegnet,vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 4, 2, JH07. — Der Aus-druck .schweizerisches Deutsch" begegnet auch Schriften
3, 126; vgl. .Schweizerprose" ebenda 4, 7s und „Alpenprose
5, 105. — Zum „läuten hören- vgl. oben zu 151. — Über„anstossen" (184,.-,) vgl. Grimm, Deutsches W^örterbuch I, 489.
537. 184,22 ge]*ct)rieben aus gejc^rifftifteüei-t?'
Gedruckt Schriften 1, 302. — Zum ersten Satz vgl.
Schriften 4, 188. — Die Wendung „Empfindungen zu Buchbringen" findet sich auch Schriften 3, 246. 4, 187.
Nach 537 ist folgendes Bruchstück einer Bemerkunggestrichen: ©in junger 93tann, ber ein paar ^-Büd^er [direibt, bie
in ben Leitungen geiobt werben, güubt gleidf) er ... .
538. Vgl. Briefe 1, 183: „Ich kann bei den feuchtenNordwestwinden keinen Neujahrswunsch zu Stande bringenund wenn ich des Henkers wäre. Fällt aber, wills Gott,
Ostwind ein, so bekommst du welche."
539. 184,2s vor Sie gestrichen ficf) ^er|en[?l
Zu .Kommissuickel" vgl. „Regimentsnickel" 661.
Nach 539 ist folgende erste Fassung von 541 gestrichen
:
Btohx I)nlb ^urücfgebogen luie bk (iitdfeit, loenn fie [gestrichen
auf it)xt 8d)ieppe] fiedt ob Tl)r bie Sd)Ieppe nac^fonimt.
540. Vgl. „das rasende Odengeschnaube" Briefe 1, 217.
541. Vgl. die erste Fassung dieser Bemerkung, die
Schriften 3, 252 verwertet ist, oben nach 539.
54'2. Gedruckt Schriften 2, 105. — Dieselbe Wendungbegegnet Schriften 5, lOT; die „pädagogische Birke- wird
ebenda 5, 277 genannt.
543. Die Wendung ist Schriften 11, 111 verwertet.
316 Anmerkungen. [D 545-55ft
545. Gedruckt Schriften 2, lOf). — ^Nitimur in retitum
semper cupimunque negata'^ sagt Ovid, Amoren 3, 4, 17.
546. Dieser Benaerkung liegen die Ausführungen zweierArtikel in den Westfälischen Beiträgen zum Nutzen undVergnügen 1774 zugrunde: „Von dem Wort entsprechen'S. IUI; „Zusatz wegen des Worts entsprechen" S, 111; dererste handelt von den beiden Komposita mit ent-, der zweitestellt die mit ver- zur Vergleichung. Zu dem ersten Wort-paar vgl. C 27(S.
547. Diese Notizen sind dem Artikel „Erinnerung gegendie im 6. Stück angegebene Verwandtschaft zwischen mansarclund mansus'' in den Westfälischen Beiträgen zum Nutzenund Vergnügen J774 S. 71 entnommen. — .Manser- braucht
Lichtenberg Schriften 9, 192. 223.
548. Philipp Stanhopes, Grafen von Chesterfields be-
rühmte „Letters to Ins son*^ waren ohne des Verfassers
Wissen und Willen, kurz ehe Lichtenberg im Herbst 1774nach England kam, in London erschienen und erregten
massloses Aufsehen; vgl. darüber besonders die b^l be-
richteten Einzelheiten. Lichtenberg zitiert sie auch 549und Schriften 5, 247. 6, 486. — Die hier zitierte Stelle findet
sich Letters 1, 257. JVlit einem solchen wohlerzogenenFranzosen vergleicht Lichtenberg Schriften 3, 208 Garrick.
549. Vgl. Chesterfield, Letters 2, 139.
550. CromwellsGeburtstagistvielmehrder25. April 17)99.
551. Über den Historiker Leti vgl. Biographie universelle
24, 362. Lichtenbergs Quelle für diese Notiz habe ich nicht
ermitteln können.
552. l(S6,.-> über 58etteI6rte[ gestrichen prcef[atio]
553. (ledruckt Schriften 2, J05.
554. 186,1 -2 nach bin gestrichen luib n er^ö^t auserhoben
Zu den Buchstaben am Anfang vgl. oben zu C 4.
555. C^edruckt Schriften 1, 163.
556. 186,2.^ nach 3<^ gestrichen fc^reibe
D 558-572] Anmerkungen. 317
558. Gedruckt Schriften 2, 189.
559. Zu diesem Plane vgl. oben zu 62.
560. Über Reinhold vgl. oben zu C 53.
562. Mit y^vaslet" (ältere Form für franz. valet) ist
sicher Lichtenbergs Bedienter Heinrich gemeint; vgl. überihn oben zu C 375.
503. 187,13 which—rarely aus very seldom
Den Ursprung dieses Zitats habe ich nicht ermitteln
können; aus der oben zu 22 zitierten Biographie Bolingbrokesstammt es nicht. Vgl. auch Schriften 9, 165: ..Nun weiss
man, dass in England niemand ungehört verdammt werdenkann."
564. Hounslow ist ein Örtchen westlich von London;das Ereignis, auf das hier angespielt wird, habe ich nicht
ermitteln können.
565. 187,18 nach ^lufmariungen gestrichen ober
566. 187,20 D^obertfon aus ^oi^nfon
Das Zitat bildet den Schlusssatz des zweiten BuchesYon Robertsons Werk.
567. 188,9 jolte aus bet[?] lo fucöe man aus tft fid^erlic^
Txic^t 11 nach Ungefd^icflic^teit gestrichen ßu fud^en
Die Besoldung als Massstab der Menschen kehrt 596wieder; vgl. auch B 132. 133.
568. 188,13 erflärt aus gef[QgtJ nach loa^ gestrichen eui
569. 188,18 ^eitfdie aus iöeutet
Die hier erwähnten, in den Rahmen des oben zu 62erörterten Planes gehörigen Buchstaben und Namen entziehensich der Deutung, da von Lichtenbergs satirischen Absichtendamit nichts bekannt ist.
571. Vgl. C 349.
572. 188,28 ber ©eboncfe aus e^
Gedruckt Schriften 2, 55. — Die englischen Papiermache-arbeiten rühmt auch Wendeborn, Der Zustand des Staats,
818 Anmerkungeu. [d 572-587
der Religion, der Gelehrsamkeit und der Kunst in Gross-
britannien 4, 897. — Zum Schiusssatz vgl. Nachlass S. 69.
573. Newtons Grabdenkmal beschreibt Volkmann, NeusteReisen durch England 2, H50. — Den deutlich so geschriebenen
vorletzten Satz kann ich nicht deuten.
575. 576. Die (Gewaltakte Heinrichs VIII. gegen die
Bekenner der verschiedenen Religionen schildert eingehendGoldsmith, The history of England 2, 368. Lichtenberg las
damals das Buch: vgl. noch 577. 579. 581. 583. 595.
577. Vgl. Goldsmith, The history of England 3, 245.
578. Gedruckt Schriften 1, 164.
579. Zu den Buchstaben innerhalb der Klammer vgl.
oben zu C 4.
581. i90;.5 ^onig aus ÄtQi)f[er] s Don aus ben 93^ann
foiüo^l
Vgl. Goldsmith, The history of England 4, 16. —„To lasli the rascals naked through the world" heisst es imOthello 4, 2.
582. 190,22 nach nun gestrichen eben
Gedruckt Schriften 2, 118. — Die Stelle aus Humezitiert Lichtenberg '.^V8, wo sie in der Anmerkung nähernachgewiesen ist. — Die Angabe der 16 Wochen führt aufdie zweite Hälfte Januar 1775 als Zeitpunkt, in dem diese
Bemerkung niedergeschrieben wurde: nach dem Tagebuchkam Lichtenberg am 25. September 1774 in Essex, am 27.
in London an (vgl. Schriften 3, 275).
583. Vgl. Goldsmith, The history of England 4, 325.
586. 191,.5 nach im gestrichen 3taat uiib
587. 191,13 er aus e§ (Lichtenberg hatte «Buch" oder^Werk" im Sinne) i? fud)t aus giebt nach dem zweitener gestrichen gnr ^n^ frel)Iid) aus ficfierlirf) nach freijüd)
gestrichen eiiie^tf}eil^ 25 nach füljrt gestrichen iftbaüoni?]
27 fan aus i[t :ui nach bamal§ gestrichen pgleirfi mit [mir]
.V. nach fetler gestrichen ^imgc 192.i.; nach erinnern etwasgestrichen 21 nach forberte gestrichen C[\\[\\ 29 nach
[D 587-592 Anmerkungen. 319
jurtef gestrichen the [graces] l98,o nach foii gestrichen
ein[em]
Teilweise gedruckt Schriften 1, 259. — Der in derÜberschrift erwähnte Brief an den Philosophen Feder (vgl.
über Lichtenbergs Stellung zu ihm zu B 382) ist nicht er-
halten. — Über Chesterfields Briefe vgl. oben zu 548. —Lord Boston war Lichtenbergs Gönner, der Vater des in
(löttingen von ihm erzogenen Irby, der in den Briefen so
häufig erwähnt wird; er ist wohl auch 61(5 gemeint. Aufseinem Landgut Hedsor in Buckinghamshire brachte Lichten-
berg einige Wochen im Oktober 1774 als sein Gast zu;vgl. Briefe 1, 195. 197. 198. — Der Zeitpunkt der Heimkehrdes jungen Stanhope ist der Sommer 1751 und liegt zwischenBrief 232 und 233 {Letters 3, 233. 234). Die Erzählung vondem Gastmahl beruht nach Lichtenbergs Tagebuch auf einer
mündlichen Mitteilung des jüngeren Irby. — Der Ausdruck..arcana" begegnet auch Nachlass S. 73. — Den systematischen
Auszug aus Chesteifields Briefen nachzuweisen ist mir nicht
gelungen. — Lavaters am bchluss erwähnter „physiognomischerAtlas" (dieser Ausdruck kehrt auch Schriften 4, 41 wieder)ist natürlich der Leipzig 1775 erschienene erste Band derPhysiognomischen Fragmente. Lichtenberg erhielt ihn, wieer Briefe 1, 237 berichtet, zur Lektüre von der Königin vonEngland.
588. Eine gedruckte Äusserung Mosers über KlopstocksHamburg 1774 erschienene Gelehrtenrepublik ist nicht be-
kannt. Es scheint ein Lichtenberg brieflich, etwa durchHollenberg oder einen andern Osnabrücker Frennd ver-mittelter Ausspruch vorzuliegen. Im Subskribentenverzeichnisdes Buches, in dem ja Göttingen besonders reich vertretenist (vgl. Muncker, Friedrich Gottlieb Klopstock S. 444), findet
sich S. 29 Lichtenberg und sein Neffe Friedrich August.Sein eigenes Urteil über das Buch erhellt aus Schriften 4, 325.
590. 193,12 nach \{dj gestrichen ja j3 nach ha^ ge-strichen fie 14 fein aus empfinblic^ i.-, nach öieleS ge-strichen in
Gedruckt Schriften 2, 118.
591. Diese scherzhafte Bezeichnung gebraucht Lichten-berg auch Briefe 2, 22.
592. 193,22 nach er gestrichen üor
Über „passen« (193,23) vgl. Grimm, Deutsches Wörter-
320 Anmerkungen. [D 592-601
buch 7, 1 'f85. — Anson schildert die hier geraeinte Situation
in der Beschreibung seiner Weltreise 2, 1 1.
593. 193,2« nach ^aune gestrichen in nach 3Sercfflen
gestrichen ^n 27 nach ;^aune gestrichen tft
Gedruckt Nachlass S. 214. — Zum Inhalt vgl. die ganzähnlichen Erörterungen der Vorrede Nachlass S. TO, wo die
beiden Übersetzer, auf die der letzte Satz anspielt, mit
Namen genannt werden: das Wort „Laune' stamme vonSchiebeier, das Wort „Feuchtigkeit' von Wichmann. Dass„Laune" als Übersetzung von Jiumour~ schon von Lessingvorgeschlagen, dann aber wieder zurückgenommen war, ist
in Grimms Deutschem Wörterbuch 4, 2, 1907 bemerkt undbelegt; Lichtenberg erinnerte sich wohl dieses Umstanuesnicht. Schiebeier handelt über die Laune in einem Aufsatzder Neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und der
freien Künste ;l, 1. Wichmann (vgl. über ihn zu ß 16 1 hatte
in seiner Shaftesburyübersetzung „humour~ mit „Wasser"übersetzt; vgl. darüber Antikritikus 2, 29.
594. 194,4 nach g^eber gestrichen fnft immer 3ü<i)=
tinung aus ISrma'^nung c gefc^rieben aus ,^ufammenge[(f)neben
11 nach 3d^mer^ gestrichen ben nicl^t§ linbevn fan feine
aus fein linbevnbe^ nach al§ gestrichen furd)tIofe [aus unei=
fc^i'ocfene aus uiigej] SSert^eibigung
Der Ausruf am Schluss kehrt 604 wieder.
595. Vgl. Goldsmith, The Jmtory of England 2, 249.
596. 194,2:? nach 800 gestrichen 2;^afet
Zur Besoldung als Massstab ^er Menschen vgl. obenzu 067.
597. Zu diesem Titelentwurf vgl. 522. 528.
600. Pope sagt in der Epistle to Dr. Ärbuthnot 185:.„And he, who noiv to sense, now nonsense leaning means not,
but blundcrs round about a meaning^
601. 195,8 nach fommen gestrichen ja e^ fin[bet? ben?]
10 Qnfüt)rt aus erjä^It, li)o mei[ten§] meiften n au§ ausDon nach [inb gestrichen er^ö^lt, imb menn e§ fo fort ge^l
12 nach aI[o gestrichen luof)! 17 nach fid) gestrichen 511
jenem ®intri[tt]
Wanleys Werk „The wonders of the little world or ageneral history of man'' war London 1678 erschienen: vgl.
D 601.604] Anmerkungen. 321
ilarüber Dictionary of national biography 59, 290. — Über<la3 Kanzleiwort „massen" vgl. oben zu 478.
602. Zum Gedanken vgl. Schriften 6, 165.
604. 195,29 man aus ie[ber] 196,3 nach ^nien ge-
strichen unb 15 ^inbar aus S^Iopftocf 23 nach nic^i ge-
strichen ob id\ midi wie 27 gefc^iüinber @ct)lü[|e giefte aus
f^er in mir felbft fertig luerbe 28 nach [cblecbterbingy ge-
strichen gefd)e^en 32 SSroimfobl aus ©auerfol)! nach9tf)eintueirt gestrichen (^et)ör geben 3^ Sngttfdien Df^omane
aus (Snglänber 30 imb aus öom nach Xt^buni gestrichen
rote t)Dn unfren [?] unb ge [?] 197,2 nach hinein gestrichen
3d) bätte balb 5 nach geugen gestrichen unb mQd)t§ s 3)ie
Suc^floben aus 3)er S)rucf n nach ^arbe gestrichen S)te
^Irt 12 iebem] [ehe^ nach jebem gestrichen ^eitung^bra[tt]
13 nach fogar gestrichen '3)?ujeu (Solenber 15 nach 3(ber ge-
strichen fo IS nach einzigen gestrichen allen (Srebit 22
nach mie gestrichen bai hex beutfd^e Se[er aus e§ ßennt^
niB aus 53efrf)vei[bung] 23 nach immer gestrichen jenfeit^
^5 f^ahi — n^Q^oii^t aus glaube 23 nach fort gestrichen
t)on [ber] linrfeu gur recbten 29 Itncfeii gur redjten aus 'Siediten
jur Iin[cfen] 36 nach fie gestrichen in 198,2 ^Inbacbten
aus '^oxai [?] ^aum unb ^e'ü aus Qeit unb (Siotgfeit
12 nach ^runtfcbni^er gestrichen unfere ©[pra(^e] 24 nachal§ gestrichen fie so ©c^rtfftfteller aus Eopfe ;n biefe
aus i^re 33 roären — i^errn aus finb bie Sefer 34 nach^ur^ gestrichen ^f)r je^t nebro[c^en] 199,i »erwartet aus
loirb ba§ un§ aus unb loir 2 ^u aus bie mad)t aus finb
Teilweise gedruckt Schriften 2, 207. — Über „Hasen-tanz" (196, 1) vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 4, 2, 542.— Zum ersten Satz des zweiten Absatzes vgl. C 19, zu dendeutschen Origiualcharakteren 211. — „Tapeten" war derTitel einer 1773 in Wittenberg herausgekommenen Wochen-schrift; eine Inhaltsübersicht brachten die Göttiugischengelehrten Anzeigen 1774 S. 191. — Eine Wochenschrift„Fidibus" erschien 1770 in Leipzig. — Zum Heimlichkeiten-
sagen vgl. oben zu 416. — Der böotische Shakespeare mussdoch wohl wegen des Frankfurter Milchbrots Goethe sein;
die besondere Veranlassung der ironischen Parallele mitNebukadnezar bleibt dabei dunkel. — Zum Ausdruck „Prunk-schnitzer" vgl. oben zu 531. — Der deutlich so geschriebenenächste Satz ist unklar: wer sind die summenden Könige?— Zu den offenen Nasenlöchern vgl. 440, zu der vollen
Gurgel Briefe 1, 211. — Die Wendung vom Kennen derWelt kehrt Schriften 4, 187 und Briefe 1, 212 wieder. —
Literatardenkniale 131. 21
322 Anmerkungen. |ü 604-60&
Der Ausdruck „Bostonianer" bezieht sich auf die lang-
wierigen Parlamentsverhandlungen über die im (iefolge
des bekannten Bostoner Theesturms vom 1 ti. Dezember1773 von Lord North im Frühjahr 1771 eingebrachte
Bostoner Hafenbill. Ein Adjektiv „bostonisch" gebrauchtLichtenberg im Sinne von „grob" iSchriften 4, ^2. 86. 1(J5
und Nachlass S. 84. 98: vgl. auch Schriften 4, 91. — Zudem Ausruf im letzten Satz vgl. 594. — Zur Anmerkungvgl. die Gegenüberstellung des Was und Wie beim KünstlerSchriften 3, 212.
605. 199,11 nach tüoüt gestrichen ble 37 bei) aus mit
li, nach liefern gestrichen imö nach ^elt gestrichen luieber
21 nach §anb gestrichen unb guiueilen [aus üffter^] t^un ai§t
lüenn iDtr [gestrichen gugleirf)] bei)ht ^ugleicf) geben luolten unbbann miebcr gugleid) nehmen luüden nach mx gestrichen
^aj)r§unberte 22 nach fdiliefet gestrichen 2Iber ipq§ ift ha^lueiter, al§ bQ§ punctum saliens primum movens, lüoran tt)0
QÜe qI# iuq§ alle unfre S^fjor^eiten brütet unb nä^rt, mag unfere
beften ©efeüfcgafften, ha^ 6eißl für raatir in einem 20 nachgetrieben gestrichen ^d) ft)ünfd)e nur 30 nach ruie gestrichen
ftd) 31 nach efjen gestrichen einen 33 nach unb ge-strichen ftrecf[en] 200,2 nach ^oftament gestrichen unblaffen 3 nach ^ublifum gestrichen für hit Unfoften fürgen
nach ba^u gestrichen meif[ten§] ? nach tf)r gestrichen
2Ber [tel^t euc^ bemi bafür nach Bi^^^er gestrichen ofine
Teilweise gedruckt Schriften 2, 211. — Die Wendungvon der Geschichte kehrt 647 wieder. — Zu der Stelle vonden englischen Gelehrten vgl. die Bemerkung über die eng-lischen Professoren Briefe 2, 33, zu der Wendung vonden Entreebillets vgl. oben zu 334. — Zum letzten Satzvgl. 530. — Das Wort „Blankenburger" (200,i5; kann ich
nicht deuten.
606. 200,10 (Sinem aus ©in 9J?ann is berfelben aus
btefe§ Söerrf^ nach berfelben: (@. p. 32 biefeö Suc^§)[=3 259—61] 21 nach 'ba)^ gestrichen inenn man 22 finb
i^re aus mar feine 21 gar — tönten] fo fönte man gar in
i^erfucfinng gerat^en anber§ g" bencfen aus feine "DJteinung
5U önbern 3s auf einmal aus gän^^ürf) 34 nach fie ge-
strichen trugen feine ^erücfe 3.^ nach Reiten gestrichen 3cE)
luolte mot)! 201,3 nach g^eber gestrichen 5U fönten] fönten
4 nach bie gestrichen ein
„Hohnvogel" (20(',i7) fehlt in Grimms und HeynesWörterbüchern. — Die hier gemeinte Rezension ist obenzu 31 genauer nachgewiesen. — Die in der Klammer er-
D 606-619J Anmerkungen. 323
wähnten Gründe des Rezensenten für die Superiorität der
Alten sind 26J ausgehoben; an ihre Sechszahl schliesst sich
Lichtenbergs „siebentens" an.
607. Zu diesem Scherz vgl. oben zu 190.
609. Den Ausdruck „Phraseologie" braucht Lichtenberg
auch Schriften 4, 213; vgl auch ,,Phraseologe" ebenda undNachlass S. 101.
610. 201,21 nach [ie gestrichen e§ nach einmal ge-
strichen baitcfen 23 e§ aus man >& nach SBeifel^eit ge-
strichen barin 27 tueife aus mufte -is bec aus einer 31
9?efter aus '2d)aalen 33 (Sine i^errlid^e S^re aus @in {)errltd^er
(Sa^ 202,2 nach lueife gestrichen (£()mal§ gteng e§ nodj.
Stellt euc^ nur felbft
Gedruckt Schriften 2, 212. — Die hübsche Wendungvon den Nestern gehört nach 660 zu den Lesefrüchten, die
sich Lichtenberg zu eigener Verwertung notierte. Es ist
mir nicht gelungen ihren Ursprung nachzuweisen.
613. Die Verse sind Popes Essay on criticism 326 ent-
nommen, wo nur „labour^d^^ statt „mighty^^ steht,
614. 202,16 nach gelefen gestrichen wo bie 9iebe üon
615. Den Ursprung dieses Zitats, das im Thesauruslinguae latinae sich nicht findet, also wohl nicht antik ist,
habe ich nicht ermitteln können. Es kommt auch Schriften
4, 11. 5, 319. 6, 236 und Briefe 2, J2 vor.
616. „Lord B." ist doch wohl Lichtenbergs „grosserWohltäter" Lord Boston; vgl. über ihn oben zu 587.
619. 203,5 nach 3ftau[di) gestrichen nerfinrft lo offen
aus anfgerifjen 13 nach fangen gestrichen bie nacheinen gestrichen ©tocf 14 fi(f) — Poltrons aus man fic^ in
©nglanb 1,-. geben] giebt 21 nach fe^en gestrichen ein?
[jiifc^encfen] 23 ^eigt aus ift e§ aus er nach bloS ge-strichen nac^at)mt 23 nach tobte gestrichen 5^acl}af)mung
25 nach fo gestrichen lieberlic!^
Garrick nahm als Schauspieler und Mensch in gleicherWeise Lichtenbergs höchstes Interesse während seines eng-lischen Aufenthalts in Anspruch; auch hat er ihn persönlich
kennen gelernt (vgl. Briefe 1. 237. 240). Seinen schau-spielerischen Leistungen hat er dann in den Briefen aus
21*
324 Anmerkungen. [u 619-627
England (Schriften 3, 197) ein geistvolles Denkmal gesetzt.
Einzelne Tagebuchaufzeichnungen über ihn sind im Nachlass
S. 157 gedruckt; vgl. auch die kürzeren Notizen Briefe
1, 201. 206. 210. 212. 243. 244. Vgl. noch 564. 620. — InGoldsmiths London 1774 erschienenem Gedicht „Retaliation^\
das Grabschriften auf seine Freunde enthält, bei deren Leb-zeiten geschrieben, findet sich 9.3 eine ausführliche Charak-teristik Garricks. — Über die hier geschilderte RolleGarricks in Vanbrughs „Provoked wife"' vgl. noch Schriften
3, 205. 211. 22Ö, Nachlass S. 157 und Briefe 1, 211.
620. 203,29 flnou aus geizig 204,4 inirb] lüirb e^
[gestrichen a\x6)\ 5 nach lüelc^e^ gestrichen ^u
Über Garrick als Sir John Brüte vgl. oben zu 619.
621. 204,10 nach ^ufeteppt(f)en etwas gestrichen
Frau Francis Abington war die berühmte Darstellerin
weiblicher Lustspielrollen auf Garricks Bühne. Lichtenbergschildert sie ausführlich Schriften 3, 254; vgl. auch Briefe
1, 208.
622. Zu der ehrlichen Haut vgl. die gute Haut B 32,
zu dem Gebrauch von ,,anführen" 374.
623. Dies Epigramm findet sich in der 1630 erschie-
nenen Anekdotensammlung „A banquet of jests^\ die vonCollier, allerdings ohne Beweis, Shakespeare zugeschrieben
wird. — Über den Übersetzer Philemon Holland, einen
Zeitgenossen Shakespeares, vgl. Dictionary of national
hiography 27, 151. Sein englischer Sueton erschien
London 1606.
624. 204,21 Sönbern aus ©egenben
Gedruckt Schriften 2, 55.
625. 204,24 vor ^it gestrichen 3öcnn meine ©tnbilbung^
trafft
Zu „^üggQ geworden" vgl. 493.
626. Ein Tout ce qii^on peut ist nach einer Tagebuch-notiz eine einsitzige Chaise.
627. 204,29 nach [olle gestrichen fe[ine] 205,i 5'el)et=
tag§ aus Sonntag^ 2 nach Principium gestrichen bei)
6 bie iöeiuegung aus ben Unter[Ieib?j o (^ebärme aus (Sin^
D 627-634J Anmerkungen. 325
ßeireibe 9 eine ©Qt^rc aus einen SSerfuc^ ben regierenben
aus einen
Die hier gemeinte Stelle der Allgemeinen deutschenBibliothek ist oben zu 435 genauer nachgewiesen. — Zudem Vergleich mit den Hunden vgl. oben zu 426. — Zu„Feiertagsprincipium" vgl. ^Feiertagsprose" Schriften 3,
200. — Über die Figur des Oberförsters bei Lichtenbergvgl. zu B 314 Anm.
628. 205,14 9Jieifeenfcf)e§ aus ^re§benfcf)e§
Dieser Vergleich ist etwas verändert Schriften 13, 5
und Chodowiecki und Lichtenberg S. 21 verwertet.
629. Lichtenberg war zeitlebens, wenn auch mit denJahren zunehmend, stark hypochondrisch und pflegte mitübertrieben ängstlicher Sorgfalt alle seine körperlichen
Empfindungen zu beobachten; so sah er bei sich vielfach
Leiden oder Krankheiten, die er nicht hatte. Die vorliegendeBemerkung gehört gleichfalls in dieses Gebiet. Lichtenbergerzählt selbst davon in seinem Aufsatz über Augenpflege(Schriften 5, 355): ein ihm und seinen Freunden bedenklicherscheinender ,, Zufall" an einem seiner Augen, der ihn
doppelt sehen machte, bewog ihn den berühmten Ophthalmo-logen Wenzel und den königlichen Wundarzt Hawkins zukonsultieren, von denen jener ihm Angst einjagte, dieser
dagegen ihn über die Bedeutungslosigkeit seiner subjektivenBeobachtungen aufklärie, ein Urteil, das dann auch von demGöttinger Leibarzt Richter bestätigt wurde. Vgl. darübernoch Briefe i, 227. 228. 240. 242. 247. 259. 262.
630. 205,2:? t)errüf)rt] ^errü^ren
631. 205,32 nach both gestrichen in their
633. 206,13 Bei) aus mit i? lef)ren — is 93Zänner aus
loffen mir niAt uieifteng in 2)ciitfd)Ianb bie Ariern invevdendi
t)cn ^^3tQitnern lefen 21 einmal aus füglid) nach tan ge-
strichen ^&j
Über Blacklock vgl. den Artikel im Dictionary ofnational hiographij 5, 127. Spences Buch über ihn warLondon 1756 erschienen. — Von sechs Sinnen spricht Lichten-berg auch Schriften 10, 51 und Briefe 1, 212. — ÜberSaunderson vgl. oben zu 392.
634. 206,24 nach nid^tg gestrichen t)er[Io^ren]
326 Anmerkungen. [d cr;5-6+.'>
035 206,20 nach ^at gestrichen auiferbem
Vgl. Bartholiuus, Historiarnm anatomicaruni rarioriu/i
centuria tertia et qunrfa 8. 8fj. Diese Tatsache hatte sich
Lichtenberg schon früher einmal aus Leibuizens Oeuvres
philosophiqucs notiert, wo sie gleichfalls erwähnt wird : vgl.
zu A [•>.
636. Ob diese Liste einer Quelle entnommen ist oder
auf eigener Zusammenstellung beruht, habe ich nicht fest-
stellen können. Die meisten Namen sind allgemein bekannt.
Von Timosa berichtet Athenaeus 13, ^^9, von dem EtruskerSpurinna Valerius Maximus 4, ö. Herodice und Tenidateshabe ich nicht identifizieren können.
637. 207,1(5 nach ber gestrichen mit bem 17 vor er
gestrichen ha^ 20 vor a gestrichen published in
Die Sammlung der Briefe Grays beginnt mit seinemBriefwechsel mit West, der zwischen Oxford und Cambridgegeführt wurde. Im ersten Briefe spricht West von „« coun-
try floiüing witli syllogisms and ale" : der dritte enthält
wörtlich die zitierte Stelle.
638. 207,26 nach [üriua^r gestrichen einen
639. 207,.<i2 oben aus unten
Über den Moralphilosophen Richard Frice vgl. Dictio7iary
of national biography 4(1, 'ö'Si. Von seinen Schriften warmir hier nichts zugänglich, so dass ich das Zitat nicht nach-weisen kann. — Zum letzten Satz vgl. besonders 19. 1(39.
64L nach 208,i<. steht: efoiJe ä pet
Webbs Epitaphiensammlung ist mir nicht zugänglichgewesen.
642 Der geistvollen komischen Darstellungen desSchauspielers Foote, des „englischen Aristophanes" (Schriften
10, 85), gedenkt Lichtenberg auch Schriften 5, 84.
644. 209,.; nach ^abc gestrichen ju le^^ren unb 5U be[f[ern]
übergülbeteu aus tiergillbeten
Das Bild von der vergoldeten Pille begegnet auchSchriften 13, 25, Nachlass S. 70 und Briefe 2, 3. 3, 111.
645. 209,12 nach mir[t gestrichen C 1.-, ou§ — madienaus 3)inge ju focjeii
I) 645-647J Anmerkungen. 327
Die Bemerkung schliesst sich an die oben zu 31 ge-nauer nachgewiesene Rezension, speziell an den ersten der'261 ausgehobenen Gründe für die Überlegenheit der Altenan; vgl. auch 606.
(U6. Ich kann den Schlusssatz nur in günstigem Sinnefür Goethe verstehen, der ja auch 126 und 211 im Gegen-satz zu der schroffen Ablehnung 604 verhältnismässig wohl-wollend beurteilt wird. Goethes wirklicher Wert wirdhier Lavaters Scheinwert entgegengestellt. LichtenbergsSchwanken im Urteil ist psychologisch durchaus erklärlich,
einerseits aus den notwendigerweise verschiedenen Ein-
drücken, die ihm Goethes vielseitige Kompositionen hervor-
bringen mussten, andrerseits als Reaktion gegen übertriebene
Lobredner aus dem Geuiekreise selbst. Ich weise noch be-
sonders darauf hin, dass Lichtenberg des Werther, der imHerbst 1774 erschienen war und den er erst im April 177f)
durch Dieterich erhielt (vgl. Briefe 1, 227), hier noch nirgendsgedenkt; dieser Roman brachte für sein Urteil über Goethedann einen radikalen Umschwung nach der negativen Seite
(Vgl. vorläufig Nachlass S. 253). — Zum ersten Satz vgl.
das Urteil über den Musenalmanach Briefe 1, 211, wo gleich-
falls Böhme zum Vergleich angezogen wird.
647. 209,27 vor B^^ölf gestrichen ^u lax\(\r o üiel plariQ £)Qft bu, lec!ere§, üerwö^nteg unbancf6are§ SSaterlonb, unfere
®ebult mifebvauc^t. 2.s nach SSaterlanb gestrichen ru^ig
32 erstes nod) — g-eber aus bann herauf 210,i gu ergiefjen
aus ergieffen irolte 2 mir jur aus mit 3 ober — 4 ge=
tretten aus unb if)n lieber gegen meinen §unb ober meinen Se«
bienten ober meine ^xau aii^gelaffen, al§ gegen bid^ ober
nach ^tngefteflt gestrichen unb luerben aufgefdinitteu aus
aufgeriffen 7 mufte aus folte nach getrau gestrichen aber
tuenn irf) nun nidit atle§ entbecfe, bein fd)reiben, nun betne
kniffe nid^t au[bec!e s nach and) gestrichen mai^rlid^ nachlänger gestrichen Sßlxt g-eber unb 2)inte raiü \ä) jejt gebraud)en,
unb ma{)rlirf) menn hu mir biefe unterfagft mit n bem ®e=
rüd)t aus ber ^re[fe er.^ä^Ien aus fagen 12 nach ßid)tpu|ie
gestrichen inie ^ofer (dieser benutzte im Gefängnis eine
solche als Feder: vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch 7, 889)
16 S)eutfd)Ianb aus hn ©ermanien i«» nach nod) gestrichen
ncrgeblid) fudien 21 ein ©tünbgen aus ein paar @tunben f)inein
^3 faum aus e§ nid^t o,-, wenn — 27 ^ujamment^un aus unbnnfere ^aar ^unbert [aus 30] 2J?iUionen nun 5U einer einlegen
polttifdien U^r öerfieüen 28 ^ebienten aus 9?ötf)e 29 nach
l^inger^üten gestrichen 5u[me[jen] .-^o nach me^r gestrichen
328 Anmerkungen. [d 047-664
SBq^ bie 9(eu[(2eelänbei] 32 nach besioecjen gestrichen t^eil^
lüir — r}3 f)Qben aus fie foft flcrabe unter 3)eutic^Iaub auf ber
nnbren ^alb ^upel liegen m nach dem ersten unb gestrichen
tf)eil§ nach finb gestrichen unb berb 3.-. nach je^t ge-
strichen Qu§ ^QtQUflel QU ^ehev unb Siute ha aus njeil
36 nach iiexftQllet gestrichen if)re 37 2)ifpüten aus Streitigfetten
Von diesem Anfang der oben S. 2H3 besprochenengrossen literarischen Satire sind auf besonderen Blättern
noch zwei weitere Fassungen im Nachlass erhalten, die nurin Kleinigkeiten abweichen. Die erste längere umfasst denersten Absatz unsrer Nummer statt „habe ich ihn ge-dämpft" heisst es „habe ich ihn noch von dorther durchPhilosophie zurückgebracht", statt „zur Unsterblichkeit" nach164 „zu Brot und Unsterblichkeit"), fügt daran den ersten Satz
des dritten Absatzes, vermehrt um den Gedanken von 4 Jt] und493, und schliesst mit dem aus 66 und 7u erwachsenenSatze
: ,,Jeder Zeitungsschreiber, der sich eine Motion machenwill, schindet einen Schriftsteller und jeder Sekundaner,wenn er nicht schon bei irgend einem kritischen Gerichtwenigstens auf der ungelehrteu Bank sitzt, macht unsermPortrait einen Bart." Die zweite kürzere Fassung stimmtim wesentlichen zur ersten, entspricht aber nur den beidenersten Sätzen unsres ersten Absatzes; zwischen beide ist
eingeschoben: „Oft wenn mir Zeit und Genie zuraunte:jetzt. Photorin, jetzt schlage zu. werde der Retter deines
Vaterlands, du kannsts, so habe ich gepfiifen oder an denFensterscheiben getrommelt." — Zum Sitz des point(Vhonneur vgl. oben zu do4. — Der Literarhistoriker undBibliothekar Georg Christoph Hamberger (vgl. über ihn
Pütter, Versuch J, 183. 2, 06), „das Orakel der Bibliothek"
(Göttingische gelehrte Anzeigen 1773 S. 146), war., am8. Februar 1773 gestorben: vgl. auch Briefe 1, 114. — ÜberHawkesworths Reisewerk vgl. oben zu 128. — Klimm ist
der Held von Holbergs utopistisch-moralisierendem Roman„Nicokn Klimii iter subterraneum'-''. — Zum Eingang des
dritten Absatzes vgl. 6U5. — Die Neuseeländer erwähntLichtenberg auch Schriften 3, 158.
ti48. 211,12 bie aus biefe
651. 211,34 auc^j foüen fie oud^ [gestrichen luo^I]
. 652. 211,26 mar aus l^atte 27 nach gejagt ge-strichen [aB
654. Die zitierte Stelle lautet: „Denn die Lippen der
1) 654-660] Anmerkungen. 329'
Hure sind süsse wie Honigseim und ihre Kehle ist glätter
denn Öl, aber hernach bitter wie Wermut und scharf wieein zweischneidig Schwert."
657. „Dungkarren" (212,io) fehlt in Grimmsund HeynesWörterbüchern; vgl. auch „Dungkärrner" ß 138.
658. 212,11 i8erbrüfeacf)!eit aus ^DZelandioIie
659. Diese Wendung ist Schriften 4, 319 und Nachlas»
S. 87 verwertet. Vermutlich ist. .sie durch die bekannte^
Briefe 1, 212 zitierte Langesche Übersetzung der Schluss-
zeile der ersten Ode des Horaz (vgl. Lessing, Sämtliche
Schriften 5, 227) angeregt.
660. 213,20 nach of gestrichen evidence 214,33 vorll^e gestrichen For 21 0,3 of aus to
Zwischen ti'9.und diesen Lesefrüchten sind dreiviertel
Seiten leer.— Zur Überschrift vgl. die ähnliche Nachlass S. 1 1 'S.
— Das erste englische Zitat habe ich nicht ermitteln können;das zweite stammt aus Shakespeares Twelfth-night 2, 4, woaber „sat" statt ,,looks'^ und „on" statt „upon" steht. — DieZitate aus Swift entstammen beide dem zweiten Kapitel des
Tale of a iub. — Im Eingang seiner Digression sur les
anciens et les modernes sagt Fonteuelle: „Si nos arbres
sont aussi grands que ceux d^autrefois, nous pouvons egaler
Homere, Piaton et Demosthene.''^ — Im fünften Kapitel vonSwifts Tale ofa tub heisst es: „Throughoiit this divine treatise
I have skilfully hneaded up both together ivith a layer ofutile and a layer of dulce''. Lichtenberg zitiert die Stelle
auch Briefe 2, 84. — Die drei Farbenbezeichuungen finden
sich in der oben zu 291 näher nachgewiesenen AbhandlungSchäffers S. 14. — In den Briefen der Winifred Jenkinsin Smolletts Roman kommt die zitierte Wendung, die Lichten-
berg auch in den Orbis pictus (Schriften 4, 225) aufgenommenhat, nicht vor. — Das Wort vom Papst ist C 13 bereits
vorgekommen und in der Anmerkung genauer nachgewiesen.— Die Stelle von den Nestern ist 610 und Schriften 4, 15,
die von den Bleistiften im Timorus (Schritten 3, 85) ver-
wertet. — Zu den Bildungen mit be- vgl. ,,beshakespeart
und besternt" Schriften 5, 101. — Die Sätze aus Beattie,
den Lichtenberg auch Schriften 4, 192. 6, 466 mit Lobnennt, finden sich in seinem London 1 770 erschienenen weit-
verbreiteten „Essay on the nature and immutahility of truth
in Opposition to sophistry and scepticism'\ — Im LondonerStadtteil Aldgate befand sich das Schiffsamt; vgl. Volk-
330 Anmerkungen. [d 660-66 >
mann, Neuste Reisen durch England ?, 25!). — Das folgende
englische Zitat kann ich so wenig als das Sinngedicht vonKain nachweisen. — Über Lichtenbergs offenbar satirischen
Plan von Regulus im deutschen Postwagen ist sonst nichts
bekannt. Vielleicht ist er identisch mit den Nachlass S. TH
erwähnten „Bemerkungen über das Postwesen in Deutsch-
land". — Die Zitate aus den Briefen des Junius finden sich
Brief 23. 15. 9. 12. 15. 14. Vgl. noch 663. Lichtenberglobt sie Briefe 1, 225.
661. 215,9 nach ^oxd gestrichen 53ancfert
Bei dieser und der folgenden Nummer, die natürlich
allmählich zusammengeschrieben sind, erspare ich mir regel-
mässige Hinweise auf moderne Wörterbücher und gebe nurwenige Bemerkungen. Vgl. auch Schriften 6, 196. 2()0. —Zu „Dreck auf den Bart" vgl. oben zu C 28/5. zu Bären-häuter 491.
662. 217,6 vor (g§ gestrichen m 218,io nach )8[bi\o^
t^ecf gestrichen ntd^t einen ^^o^neu Scf)UB is vor 2)unt
gestrichen ©eelenftärcfe (vgl. „seelenstärkend" Schriften 8, 223)
30 er]rf)lQffenbe§] erfc^affenbe^
Auch dieses Verzeichnis von Wörtern und Redensartenist wie die Lesefrüchte 660 unter dem Oresichtspuukt der
künftigen Verwertung in eigenen satirischen Arbeiten vonLichtenberg angelegt worden. Es setzt sich aus drei Quellen
zusammen. Die Hauptmasse bilden, wie schon die alpha-
betische Anordnung zeigt, Auszüge aus Adelungs Versucheines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der
hochdeutschen Mundart (Lichtenberg zitiert und lobt das
Werk Schriften 4, 297. 6, 214. II, 75; vgl. auch LauchertS. 4? und Briefe 2, 5) und zwar aus den beiden ersten
Leipzig 1774 und 1775 erschienenen Bänden: sie reichen
bis „Gewölke" (217,26) und sind nur vereinzelt mit nicht
daher stammenden Wörtern und eigenen Wendungen oder
AVeiterbildungen durchsetzt. Dann folgen, ohne überall
streng geschieden werden zu können, lexikalische Lesefrüchte
und stilistische Wendungen und Worte eigener Prägung.Die letzteren habe ich ins Register aufgenommen, die Adelungentlehnten Worte nicht. — Zu den Wörtern mit „Aber-"
vgl. C 279. — „Abgeriffelt" (216,35) fehlt bei Adelung, auchin Grimms Wörterbuch, das 1, 91 „abriffeln" nur im Sinne
von ., schelten" kennt. — „Auf und ab"' braucht LichtenbergSchriften 3, 179. — Zu „nicht ein Bohnenflöckchen" vgl. 30;
das Wort fehlt bei Adelung. — „Eselmühle" (2l7.:t:») fehlt
bei Adelung, in der zitierten Wendung auch in Grimms
D 662-664] Anmerkungen. 331
Wörterbuch; ebenso die Wendung vom stinkenden Firnis.— Zu den Wörtern mit „Flick-'' vgl. oben zu C 20, zu„gickeln" oben zu 235, zu Jibellieren" oben zu 31. —Der Ausdruck „Strasse des Friedens" ist Nachlass S. 71,
das Wort ^Ürakelwörter" Schriften 4, GO, das Wort „ wind-dürr " Schriften 3, 265, das Wort ..abgefrömmelt" Schriften
3, 205 verwertet. — Über „ Fasel '' vgl. Versuch eines
bremisch -niedersächsiscben Wörterbuchs 1, 354. — „Grif-
lachen", das dem , greiflachen" in Nicolais Roman (Lichten-
berg erhielt den betreffenden Band nach Briefe I, 26 1 imAugust 1776) entspricht, belegt der Versuch eines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs 2, 541 im Sinne von „heimlich
lachen". Die Etymologie ist unklar. — Die beiden Stellen
aus Moser habe ich so wenig wie die folgende Lessingstelle
auffinden können. — Über „Frass" (218,26) vgl. Grimm,Deutsches Wörterbuch 2, 306. — „Dunigt'' (218,2s) fehlt in
den Wörterbüchern Vgl. „daunige hinbrütende Wärme des
Genies" Schriften 4, 15. — Zu den Buchstaben in der vor-
letzten Zeile vgl. oben zu C 4.
663. Zwischen dieser Nummer, auf die 664 unmittelbarfolgt, und 662 befinden sich zwei leere Seiten. — Das Zitat
ist Brief 27 entnommen. — Zu den Buchstaben in derKlammer vgl. oben zu C 4.
664. In Deines Recherches sur les modifications deVatmosphere § 935 heisst es: „ f/n sexü coup d^oeil surVimmense quantitc de glaces et de 7ieiges, qiii couvrent les
Alpes, suffit pour tranquilliser Je spedatenr sur la durce duRhone, du Rhiii, du Pu et du Danuhe.'"''
Register.
1. Register der Schriften und Entwürfe Lichtenbergs.^)
Herr von Birkenthau C 371.Anmerkungen über des Bru-ders Brief C 1 76*.
Ars ohservandi D öi. 52*.
Briefe von Mägden über Lite-
ratur D 349*.
Das Gastmahl der Journa-listen D 320. 334.
Die Reisen meines OnkelsC 254.
Epigramm in Prosa C 363.
Etwas über die Poltergeister
C 176.
Fliegenwedel S. 264.
Gartenallegorie D 21 1.
Gesetzbuch für mich selbst
D 65.
Gespenstergespräch D 39.
Gespräch zwischen einemLeser und dem VerfasserC 315.
Insel Zezu C 372.
Kunkel von Göttingen Di77.
lieben des Herrn MagisterBullock D 62.
l^achricht von dem Lebenund Charakter des HerrnKatharinus h'yh'a, der Em-pfindsamkeit KandidatenC 77.
Neujahrslied C JU6.
Neujahrswünsche C 61. 91.
107. 108. HO. 111.
Parakletor (grosse litera-
rische Satire) S. 263. D522.
Patriotischer Beitrag zur
Methvologie der DeutschenS. 221. C 157-. 207.
Pinik C 157.
^) Ein Sternchen hinter der Nummer soll anzeigen, dassnur die Anmerkung gemeint ist. Wo für einen Entwurfmehrere Nummern in Betracht kommen, ist nur die erste
genannt und die Anmerkung zu ihr gibt weitere Auskunft
Register. 333
Regulas im deutschen Post-
Avagen D 660.
Beisebeschreibung C 45.
Roman? C b'2. 53. 58. 240.
Schreiben Kaspar Photorius
an einige Journalisten in
Deutschland C 252. 325.
Solüoquium des Lesers C 300.
Timorus C 252. 252*. 258.
269. D 89*. 104.
Über den Negerembryo in
Spiritus D 319.
Verteidigung von JakobBöhme D 171. 646.
Vorreden C 300. 315. D 164.
2. Personenregister.
Abbt C 354. D 573?Abdalmuralis D 636.
Abington D 621.
Abraham C 254.
Abulola D 392.^
Acquaviva D 37.
Addison C Motto. D 193.
Adelung D 662.
Aelian C 208.
Aeolus D 660.
Agesilaus D 184.
Ajax C 260.
Alberti C 90.
d'Alembert D 280—282. 294.
296-298.Alexander D 631.
Alkibiades C 312. D 636.
Amor C 335.
Anatis D 636.
Ansimirius C 168.
Anson D 436. 592.
Antinous D 636.
Antoninus D 300.
Antonius C 6.
Aoturu D 437.
Apulejus C 293.
Aristarch S. 262.
Arminius D 660.
Aspasia D 636.
Atalante D 636.
Attus Navius D 32.
Augustinus C 6*.
Augustus D 300.
B. C 288. D 569.
Bacon C 207. 276.
Baerstecher D 451.
Bagger C 306.
Bahrdt D 192. 211. 253. 289.
Baidinger D 278.
Banks D 128. 129. 436.
Barclay C 205. 209. 233. 237.
238. 240. 242. D 1.
Barelette C 169.
Baretti C 1—6. 5—11.Barrere C 12. 15—17.Bartholinus D 635.
Basedow C 207.
Bav D 55.
Beattie D 660.
Beccaria C 303*.
Bedford, Herzog von D 660.
663.
Beiair C 133.
Bellinckhaus C 87. 89. 102.
Benson C 90.
Berni C 13. D 660.
Besserer D 266.
Blacklock D 633.
Blackstone D 660.
Bladon D 641.
Blumenbach D 478.
334 Register.
Bode C iLBöhme D !i. 156. ib7. 161.
170. 171. -i/S. 596. 646.
Boie C ;^88? D 184.
Boileau D 55.
Bolingbroke D 2'i. 568. 587.
Bonnet C 90.
Boston D 587. 616.
Bougainville C 266. D 388.
486—48.^.
Braunschweig, Ferdinand vonD 19. 20.
Bridgewater, Herzog vonC 88.
Brydoue D 506—508.Buffon C 289. 290. 292.
Burnev D 507*.
Bury, de C 260.
Bussche. von dem C 178.
Byron D 486.
Caesar C 255.
Calderon C 8.
Cambden C 78.
Candish D 486.
Carteret D 486.
Cassem C 71.
Castilhon D 81. 259. 606.
Celsus D 1.
Cervantes C 10.
Chalotais I) 37.
ChapelaiD C 864.
Chesterfield D 548. 549. 587.
Cicero C 179. 884. D 1. 98.
825. 509.
Cinq Mars C 136. 189.
Claparede C 90.
Clarence, Herzog von D 595.
Clay C 219.
Comraerson C 266.
Cook D 189. 140. 195.
Cotta C 807.
Cowley D 486.
Cramer D 90.
Crillon C 358.
Cromwell D 82. 550.
Cupido C 125.
Curiatier D 8.
Daille D 2.
Dalberg D 213.
Daniel C 90.
Delrio C 181.
Deluc D 664.
Demetrius Poliorketes D 686.
Demosthenes D 1.
Descartes D 660.
Dieterich C 61. D 514. 515.
-, Frau C 804.
— , Friederike D 411.
Diogenes C 113. D 681.
Dionysius C 133.
Dodsley D 587.
Dohm D 451.
Donatus C 102.
Doris D 109. HO.Drake D 486.
Draper D 668.
Dreyer D 6. 16. 18.
Ebeling D 485. 627.
Eben C 176*.
Eberhard D 277.
Eisenhart C 120. 125.
Enders D 569.
England, Eduard IV. vonD 595. 636.
— , Elisabet von D 550.
— , Georg II. von D 588. 681.
— , Georg III. von D 78. 631.
— , Heinrich VIII. von D 576.
586.
— . Jakob II. von D 581.
-, Karl I. von D 577. 579.
682. 660.
— , Karl II. von D 641. 660.
Epikur C 268.
Ernesti D 275.
Escheref D 888.
Euler C 89.
Europa C 91.
Eutychos C 865.
Register. 335
Eva C 61.
Evans D 632.
Faber D 6.
Feder D 587.
Fielding- D 660.
Fisher D 641.
Fontenelle D nOS. 660.
Foote D 642.
Forkel D 254.
Franklin C 329. D 59.
Frankreich, Heinrich IV. vonC 100. 358. D 4.
Franz I. D 604.
Gacon C 135.
Gange, de C 127.
Ganymedes D 636.
Garrick D 564. 619. 620. 660.
Gatterer D 221.
Geliert C 90. D 331.
Gibson D 569.
Goethe D 126. 211. 604. 646.
Goeze D 355.
Goldsmith D 577. 579. 581.
583. 595. 6! 9.
Goiiberdon D 515.
Grafton, Herzog von D 660.
Grandier C 149. 152.
Gray D 637.
Grenville D 660.
•Grisebach U 20.
Guerre C 147.
Guise D 641.
Guukel, vgl. Kunkel.Guyot S. 221.
Hagedorn D 331.
Hamberger D 647.
Hammerstein C 194.
Harderus C 307.
Hawkesworth D 128. 129.
139. 140. 195. 647.
Heinrich C 375. D 407. 562.
Helena D 636.
Helvetius C 140. 153. D 131.
214.224.247.343.393.395.400. 425. 439. 441. 450.
Henrici C 81.
Hephaestion D 636.
Herder C 40.
Herkules D 205.
Hermippus C 171.
Hermite D 436.
Herodike D 636.
Hess 90.
Hevel S. 262.
Heyne D 235.
Hill C 5.
Hippokrates D 1.
Hogarth C 105. D 544.
Hulberg C 167-174. 180.
306-310.312.313. Dl-3.647.
Holland D 623.
Hollenberg D 149.
Homer 40. D 533*. 605. 660.
Horatier D 8.
Horaz C 124. 207. D 47. 53.
131. 402.
Hume C 191. D 228. 246.
582.
Innozenz III. D 260.
Iselin D 276.
Ishak D 388.
Isis D 300.
Isla C 10.
Jacobi C 114. 209. 335.
.leffery D 632.
Jerusalem C 90,
Jesaias C 90.
Jesus Christus C 90. D 423.
533.
Jodelle C 138.
Johannes C 34.
Johnson C 117. 119. D 566*.
631.
Jones D 388. 390—392.Judas Ischariot D 211.
Junius D 660. 663.
336 Register.
Juno D 660.
Jupiter C 176.
Kästner C 57. 197. 242.
D 38. 73? 183. 573.
Kain D 660.
Karl V. C 159.
Karschin D 194.
Kirke D 581.
Kleopatra D 636.
Kletteuburg C 226.
Klopstock C 195. 374. D 440.
588. 604*.
Kunkel (Gunkelj D 177. 206.
209. 516. 517. 520. 604.
liaboulaye C 116.^
Lainez D 37.
Lais D 636.
Xalande C 266.
Lambert D 168. 353.
Lancre C 131.
Larramendi D 385.
Latouche D 515.
Lavater C 37. 38. 90. 249.
D 30. 89*. 143. 182. 339.
535. 587. 642. 646. 662.
Law C 140.
Lazarus C 136.
Leg-entil D 436.
Legraud C 136.
Leibniz C 210. D 221.
Lemaire D 436.
Leonardo da Vinci C 105.
D 362.
Leroy C 23.
Less C 90. D 354.
Lessing C 144*. 168. D 362.
662.
Leti D 551.
Linne C 66.
Lippe, Wilhelm von C 197.
Lipstorp D 6.
Livius D 8. 20. 32—34.Lobon de Salazar C 10.
Lope de Vega C 8.
Loth D 289.
Loyer C 131.
Loyola D 37.
Luckner D 18.
Lucretia D 636.
Luna C 109. 110.
Luther C 146. D 211.
Lykurg D 51.
Lynar C 90.
•M. C 363.
M. N. C 130.
Madan D 589.
Maecenas D 204.
Mäv D 55.
Magellan D 436.
Majolus C 131.
Mansard D 547.
Maria C 144.
Martelliere, de la C 127.
Mayer C 201. 230. S. 262.
D 327.
Meiners C 50. 234.
Meister D 254. 262. 263.
441.
Melek Mahmud D 388.
Mendelssohn C 37. 38. D 339.
535.
Menogenes C 148.
Merrit D 589.
Merz D 266.
Michaelis, Johann BenjaminS. 221.
— , Johann David C 211.
D 195.
Milton C 195.
Minerva D 395*.
Minos D 317.
Mintor D 39.
Moser C 68. 70. 73. 74. 76.
94. 97. 100. 116. 144. 145.
222. D 588. 662.
Moliere D 82.
Montaigne D 662.
Moreto C 8.
Moser D 647*.
Register. 337
Müller D 26. 31. 259—261.606. 645.
Münchhausen D 204. 211.
Munter, Balthasar C 90.
— (Sekretär) D 20.
Muhamed D 636.
Muhamed Mahadi D 388. 392.
Muratori D 547.
Myron C 212.
N. C 259.» Nadir Schach D 351. 352.
38^t. 392.
Nebel D 266.
Nebukadnezar C 129. D 604.
Newcastle, Herzog von C 286.
Newton C 34. 89*. 90. 301.
D 52*. 102. 246. 351*. 533.
533*. 573. 660.
Nicolai D 516. 662.
Niebuhr C 185—189. 267.
283. 331.
Nösselt C 90.
Nord, de D 436.
North D 161
Norton D 660.
Nostradamus C 138.
Qsbeck D 386.
Ouvrier D 36.
Ovid C 236. D 64. 545.
Owen Tudor D 636.
P. C 220. D 569.
P., Fräulein C 34*.
Pagius (Poggio) C 168.
Pailagonia, Prinz von D 508.
Panthea D 636.
Paris D 636.
Parrhasius C 212.
Parthenopäus D 636.
Pascal C 191.
Paulus C 159.
Penn C 365.
Perikles D 179.
Persius D 113. 501.
Literaturdenkmale 131.
Petronius D 357.
Pfeifer C 109.
Philipp von Mazedonien C 208.D 631.
Phoebus D 17.
Photorin C 252. 254. 256.D 647*.
Phrvne D 636.
Pindar D 604.
Pistorius D 210. 277. 511.
Pitaval C 127. 128. 131.133—136. 138. 139. 147.
149. 152.
Plato C 14. 113. D 168. 660.Plautus Dl*.Plinius C 148. 179.255. D 7.
Plutarch D 179.
Polyxena D 636.
Pompejus C 148.
Poniatowsky C 100.
Ponthac C 136.
Pontius Pilatus D 211.
Pope D 90. 600. 613.
Praxiteles D 608.
Preuss D 569.
Price D 639.
Pythagoras C 280.
Rabener D 379.
Rader D 569.
Rafael D 533.— (Engel) D 646.
Ramberg D 23.
Regulus D 660.
Reimarus C 90.
Reinhold C 53. D 560.
Rembrandt C 62.
Remus D 570.
Respetino C 235.
Richelieu C 136.
Richmann D 59.
Richter D 161. 170.
Riedesel C 158. 159.161—163.166.
Robeck C 313.
Robertson D 37. 566.
22
338 Register.
Robinet C 287.
Rochester Ü 641.
Roederer C 191.
Roger D 486.
Roggewijn D 436.
Roscius D 660.
Rosenow C 358.
Rousseau, Jean Baptiste C 1 28.
135.
— , Jean Jacques D 52*. 387.
Rumbold D 641.
Russland, Iwan III. von D 28.
— . Katharina II. von D 78.
Sachs C 87.
Saleh Beg D 351.
8alon)o D 654.
Samson C 3U7.
Saunderson D 392. 633.
Saurin C 128.
Schäffer D 291. 660.
Schiebeier D 593.
iSchimmelmann D 18.
Schlegel C 90.
Schlözer D 127. 418.
Schmid D 126.
Schönberger D 635.
Schonten D 486.
Schrevel D 325.
Schulz (?) D 105.
Selim D 39.
Seneca C 179. D 111.
Servius Tullius D 34.
Shakespeare C 229. D 91. 125.
210.211.240.285.341.524.526. 527. 581. 604. 660.
Shore D 636.
Sillig D 267.
Smollett D 660.
Sokrates C 180. 323. D 27?.
397. 660.
Solander D 436.
Sori D 478.
Spalding C 90.
Spence D 633.
Spielberg D 436.
Sprengel D 278.
Spurina D 636.
Stanhope D 587.
Stephen D 641.
Sterne C 41. 43—45. 54. 229.D 246. 604.
Stiehle C 106.
Störk D 445Stosch C 175.
Strube C 216.
Struensee C 90.
Süss Oppenheimer C 87.
Sueton D 628.
SuUy D 4.
Sulzer D 188.
Swedenborg S. 221.
i Swift ü 211. 246. 604. 647.
660.
Tacitus D 127.
Talbot D 587.
Tarquinius Priscus D 32.
— Superbus D 84.
Tasso D 55.
Tavistock, Marquis von D 663.
Tenidates D 686.
TertuUian C 126:
Theophile D 1.
Thiele D 441.
Thomas C 858. D 4.
Thou, de C 189.
Tiberius D 800.
Tibull D 17.
Tigranes D 636.
Tilh, de C 147.
Timosa D 636.
Tissot C 226.
Tolle D 411.
Trinius D 274.
Tullia D 34.
Vanbrugh D 619. 620.
Vaucanson D 114.
Velthusen C 143. 229.
Vergil D 1. 660.
Verniettes C 128.
Register. 339
Vitruvius C 207*. Wieland C 293. 323. 328Vogt D 569. D 108. 125. 276. 323. 636Voigt (Perückenmacher) D Wilkes D 161.
496. Wittenberg C 229.—
! Sekretär; C 145.
Voltaire C 195. 330. Xenophon C 323.
Xerxes D 636.
Walkiugshaw D 587.
Wallace D 436. Zenobia D 636.
Walpole D 660. Zenon C 260.
Wanley D 601. Zeplichal 8. 221.
Warnecke C 88. Zeus C 91.
Webb D 641. Zeuxis C 212.
Wedde C 95. Ziegler G 141.
Weichs C 144. Ziegra C 229.
West, Gilbert C 90. Zimmermann C 113. 115. E— , Robert D 637. 20.
Westeubof C 86. Zoroaster D 601.
Wichmann D 593. Zn'lfikar D ^'*S.
3. Sachregister.
A und non-A D 429.
ab- D 662.
Aber- C 279.
abergläubisch C 176. 178.
Aberglauben C 19 J. 217. D401; feinerer C 123; in
physischen Dingen C 176;
und Vernunft C 1 76.
Abgabe, 20 Prozent C 254.
abgekühlter Gedanke D 138.
abgeriffelt D 662.
abgestrahiert D 562.
abgiesseu in Gips oder GoldD 660.
Abieiter für den Bannstrahl
D 59. 535; für die Damen-köpfe D 507.
Abschiedsreise C 375.
Absicht so früh als möglicherreichen C 194.
Abstrahierens, sinnliches Bild
des D 353.
Abtritte D 253.
Ab- und Anspannung dera'emeinschaftlichen Eigen-schaft D 442.
Abweichung der Leiden-schaften D 76.
Abwesenheit richten C 375.
Acapulco D 592.
Achtserklärung D 493.
Acker, väterlicher C 140.
acta pacis herausgeben D 5ö7.
Adel C 254. D 44.
Adept D 130.
Advokat D 20.
Advokaten C 27?. D 387*.
advolata C 240.
ähnliche Gesichter und Ge-sinnungen D 450.
99»
340 Register.
ÄhulichkeitC147. 148. D441.Äpfel schmeissen, faule D 2 11
.
Ärzte C 277. D 269. 583*.
627. 648.
Ässchen D 82.
Aste und Wurzeln D 108.
äugeln D 604.
Affairen D 19.
Aife, Vetter D 432.
Affekte vergeistlichen D 31.
affektieren D 207. 285. 604.
affektiert aussprechen D 501.
Affen D 332. 341.
Affenseil D 662.
Akademie der Wissenschaften,Mitglied der D 114.
akademischer Zweifel D 348.
Akten und Leier C 106.
Aktien auf Reichtümer der
Südsee C 140.
Aktivität geben, sich D 20.
Aktiv- und PassivVisiten D 96.
albern D 624.
Aldermann D 440. 479.
Aldgate D 660.
ale und Syllogismen D 637.
Algebraist C 32.
Allegorie D 211.
allegorische Gespräche D 84.
allegorisieren D 73.
Allmächtigen, Wille des D 535.
Alltagsbemerkungen D 89.
Alltagsempfindungen C 328.
almosensuchende DemütigungD 456.
Alpen C ir6.
Alphabetsverwandter D 305.
alte Zeiten D 278.
Alten, die C 166.362. D 114261. 284. 606. 610. 645.
Alter D 166.
Altertumskenner D 608.
Altes, unüberlegte Hochach-tung gegen I) 366.
Amputation D 110.
Amt und Fähigkeiten D 90.
Ananas ziehen lenien D 211.Andacht C 89.
Andachten über eine Schnupf-tabaksdose D 604.
anfassen und begreifen C 275.
anflammen D 19.
anführen D 373. 374. 622.
angreifen, sich D 46.
Aukergrund C 318.
Anlage der Natur C 322.
anlaufen, härter D 244.
Annalen D 253.
anonym D 211.
anpfuien D 160.
ansetzen, sich D 455.
Anstösse summieren D 429.
anstossen D 535.
Antagonisten auffressen D647.
Antiquismus, sinnlicher D 606.
Aphelium und Periheliumeiner Materie D 485.
Apostel D 334.
Apostrophen C 45. D 48.
Apotheke von leeren BüchsenC 254.
Apothekerzeichen D 112.
apparences, contraire auxD 503.
apportierender Geist C 176.
arabisch D 556.
arabische Literatur D 525.
arbeiten D 46.
arcana D 587.
Argumente C 330. D 350.
Arguments, Schwere des
D 52-.
Arithmetik D 209.
Arkadien, ein neues D 194.
Arm, aufgestreifter weisser
D 53.
arme Leute C 262.
ars inveniendi D 633.
Arsenik D 147. 337.
Arzneigelahrtheit D 195*.
Assekuranzen, gelehrteC 305.
Register. 341
Ast eines Dinges, somato-zentrischer und psycho-
zentrischer D 199.
Astronom, flüchtiger D 73.
Astronomie C 181. D 1?80.
astronomische Rechenma-schine D 286.
Athen C 180.
Attraktion und Selbstliebe
D 176.
auferstanden, schon einmalD 'J51.
aufgeben, eins D 55.
aufgeknüpft, unter die Sterne
D 659.
aufgespart, zu einer grossenSchandtat D 554.
Auflösung eines ProblemsD 102.
aufmerksam D 363.
Aufnahmeprüfung der In-
dianer C 17.
aufschieben D 20.
aufziehen D 594.
Auge blau schlagen D 516;kritisches D 635.
Augen D ] 94 ; Bilder bei ge-
drückten D J68; Bilder bei
verschlossenen C 329. D168; das Weisse der C 324;Himmel in den C 22;mikroskopische D 227.
Ausarbeitungen, Regeln für
D J74.
Ausdehnung D 431; der
Metalle und des Papiers
D 525.
Ausdruck D 53 ; und GedankeD 94. 525. 604.
Ausdrücke, geräumige D 662
;
metaphorische D 511; ver-
alten D 359.
ausführen, unvermerkt D 5?.
ausgehen D 655.
ausgestochener GalgenvogelL> 662.
auskünsteln D 122.
auslachen D 487.
Ausländer C 207.
Ausstäuber C 258.
austrommeln D 55.
Aus- und Einhändigen, ge-
schicktes C 317.
auswringen C 353.
Autoren, Reich der D 398.
Autorenfreiheit, deutsche D604.
autores herausgeben D 587.
Babel, das subtilere D 155.
Bälge, verzwickte C 338.
Bände, Bäume und KinderD i;3.
Bärenhäuter D 491. 661.
Barte, lange C 107; machenD {^6. 647*.
Bärtige C 319.
Bahn im Verstand C 194.
bahnen D 218.
balafo C 15.
Ball, bille C 176.
Bank sprengen D 604; un-gelehrte D 647*.
Bannstrahls, Wirkungen des
D 59.
Barbarei D 227*.
Barbier C 107. 222.
barbrust D 301.
Barometer C 80. 82. D 114.
461.
Bart streicheln C 333. D 610.
Bastardbüchelchen S. '264.
Bau von drei J ahren, meinD 53.
bauen, in die Luft D 302.
Bauer C 195. D 194.
Bauerknecht C 22.
Bauern C 261.
Bauernmädchen D 301.
Baumeister C 140.
Bayonne D 516.
bebuttern, sich D 587.
Becher und Hobelspäne D 52*.
342 Register.
bedanken, sich C 193.
bedenken D llö.
Bedlam D 604; der Ton D604.
Befinden fragen, nach demC 172.
begarricken D 660.
Begebenheiten, Prüfung der
C 141 ; und ErzählungD 19.
Begierden, böse D 61.
begreifen und anfassen C 275.
Begriff, geborgter D 209.
Begriffe, deutliche D 265 : un-
deutlicheD 83 4;Verbindungvon D 460.
Beherrscher C 328.
Beifall D 41?. 418.
Beinkleiderchen C 61.
beissen C 57.
Beiwörter C 364.
bekannt machen, unsernLandsleuten C 65.
bekannte und unbekannteGrösse C 32.
Bekehren der Missetäter
C 204.
bekleiben C 320.
Belehrung, geiritliche C 196;und Erbauung C 196.
belettern D 605.
Belohnung und VerdienstC 217.
belügen, sich selbst C 190.
bemerken, in einem Blick
D 249.
benewtout D 660.
Bengel, grobe D 406.
bengelhaft werden D 2^9.
beobachten nach RegelnD 473.
Beobachtungsgeist C 89.
berauscht C 207.
Bernstein C 176. 294.
berosciussen D 660.
Bescheidenheit D 268.
Beschreibungen D 265; vonBeschreibungen D 201 : vonBildchen D 414.
Besen, aufgebundener D 93.
Besessene C II 9.
besoffen, von einer VorstellungD 20.
Besoldung D 567. 596.• Besonderen, Hang zum C 123,
besser machen C 65. D 23. 52.
bessern D 80. 535.
Besserung D 529.
Beste, das allgemeine D 1^1;
das gemeine C 254; sein
eigenes D 347.
Bestimmung unsres DaseinsD 208.
Betel kauen D 439.
Betrachtung, kalte C 123.
betroffen finden, sich C 272.
Betrunkener D 304.
Bett einer untätigen Ein-
bildung D 388.
Bette anschauen, im C lli.
Bettelbrief D 552. 8. 264.
Bettvorhang, sonderbarer C105.
Beutelschneider C 176.
Bewegung C 301. D 312:zirkeiförmige C 301.
Bewegungsgründe, Ordnungder D 367.
Beweis D 323.
Beweise umblasen D 350,
bewitzeln, tückisch D 594.
beziehen, betrecken C 223.
Bibel D 272. 274; mit ge-schnittenen Steinen D 289.
Biber 1) 3^2.
Bibliothek Allgemeine deut-
sche D'26. 28. 31. 127.
210. 259—261. 266. 267.
274—27 7. 284. 435. 511.
606. 627; grobes (leschütz
der D 526*; im Toll hause
D 187.
Register. 343
Bibliothekeu C 210. D 221.
258.
Biegsamen, die D 487.
Biegsamkeit der Muskeln undGesinnungen D 620.
Bienen D 615.
Bienenzelle 1) 395.
Bierkrug, Lauensteiner D 628.
Bildchen, Beschreibungen vonD 444.
bildern D 238.
bilderreich dichten D 392.
Billingsgate language D 146.
Bindfaden D 147.
Birkenbaum C 236.
birkener Pinsel D 542.
Birmingham C 219.
Bischof D 440.
Blätter, demSommer geliehene
D 553; des Unheils D 333;im Herbste D 553. 604.
Blankenburger D 605.
Blasen C 218. S. 262.
Blasröhren, schiessen mitD 211.
Wau bemalen, den BuckelD 542.
Blei in Gold verwandelnD 144.
Bleistifte D 660; stumpf no=
tieren D 253.
Blick, erster D 2M.Blinde D 633 635.
Blindgeborene D 168. 294.
392.
Blindheit D 629.
Blitz C 31. 294. D 166.
blödsinnig D 499.
Blut D 604; wirken, auf das
D 334.
Bluthochzeit D 577.
Blutkügelchen D 415.
Blutsfreundschaft, naheD 441
.
Boden, schlecüter und guterC 207.
Böotien D 413. 604.
Böse, das D 180.
Bösewichter, angebetete D 22.
Bohnenflöckchen D 30. 662.
Bombastbläser D 55*.
Bombastkollerer D 55.
bononiensischer Stein C 303.
Bostonianer D 604.
boudeuse D 438.
houteilk, Länder jenseit der
C 207.
bowle punch D 211.
brandenburgisch D 556. .
ßranntweinbreunen C 150.
Braunkohl und RheinweinD 604.
Braunschweig C 201.
brechende Mittel C 302. D53.
breit als ein Aber, so D 206.
breite Stirn und Schultern
D 185.
Bremen C IS. 87.
Breslau C 201.
Breyhahn, Winser D 60.
Brief, gutgeschriebener C 193;
poetischer C 238.
Brot und Ruhm D 367; undUnsterblichkeit D 164. 6^7*.
brüten und nähren, Tor-heiten D 605*.
Brummerin, gutherzige D 438.
Buch C 229. D 121. 60).
626. S. 264; bringen, zuD 537 ; Ewigkeit des D 369
;
kühlendes weltliches D 104;
ohne Witz D 78; schlechtes
D 373; und Kopf stossen
zusammen D 396 ; verbotenes
D 336.
Buchenholz in Eichenholzverwandeln D 144.
Buchstaben D 414; blaue undrote, lateinische D 604.
Buchstabierstall des DorfsD 56.
Buckel blau bemalen, den
844 Register.
D 542; vollschimpfen, denD 516.
Bücher C 229. 281. D 211.
605. S. 264; absetzen
D 399 ; aus Büchern D 587
;
schlechte und gute D 422;schliessen D 605. 647 ; überBildchen D 444; ver-
stümmeln S. 264; vonBüchern D 201. 202; vonStümpern D 502; Winkezu ganzen D 31
1; Worte
machen C 207.
Büchermänner D 587.
Bücherrezensenten, mutwil-lige D 413.
Büchertitel D 120.
bummeln D 429.
Bürger, guter D 318.
bürgerlichen Glückseligkeit,
inaxirnum der D 76.
Bürgerstand erheben, in denC 254. D 87.
Büste aus Makulatur D 572.
Bullen spielen, den D 586.
bunter Prahler D 295.
Burmester C 82.
Bursch D 486.
Butterbrot D 68. 165.
Cacalibri D 551.
calcul, philosophischer C 140.
Callao C 201.
Canoes der Wilden D 195.
Carthago D 457.
chaldäisch D 556.
Chamäleon im Gleichnis D 459.
ChampagnerftoM^eiWe D 102.
Chaos D 630.
Charaktere C 178. D 555.
Charakteristik D 52*.
charmant D 489.
Charybdis C 166.
children are made here C 78.
China D 51.
Chineser C 192. D 647.
chinesische Minister D 370»Chokolade D 337.
choleric man D 616.
Christ, spanischer D 386;und Jude C 37. D 535.
Christen D 110; und Non-Christen C 199 ; und TürkenC 185.
christliche Götterhistorie C196; Religion D 655.
Christware, heilige D 399.
dito, clitunculus C 174.
Conto, auf D 605.
Contoassekuranzgesellschaft
D 71.
Contrakimäte D 122.
convolvuliis C 66.
courant D 41. 78. 429.
Courantsorten, kleine D 331»
creare, insulas C 197.
critica, corpora und theatra
D 178.
cunnus D 402. 425. 508.
Dachfenster D 147.
Dächer, gebrochene D 547.
Dänemark D 516.
Damenfrisur C 100.
dankverdienerisch D 63. 535.
Dedikation C 300. D 103.
552. S. 264.
Definitionen D 593.
Degen und Messkette C 103.
dei nixii C 154.
Deichbruch, der grosse D 85.
delphischer Jesuitenschüler
C 328.
Demant D 97.
Demonstration, Schall der
lautesten C 140.
denken C 89. 155. D 252.
253. 400; ein Geschäft
D 158; machende Kraft
C 89; ohne Plan und Ab-sicht C 52; selbst D 422;und sagen D 88; und
Register. 345
sprechen D 271; undwiederkäuen D 158.
Denker D 429 ; feurige D 2 1 ;
langsamer D 38; mittel-
mässiger C 52 ; seichte undtiefsinnige D 210.
1. '>kmünze C 197.
Denkungsart, Form der D 502.
Denkungsform D 481.
dependenter Philosoph C 176.
Dessauer trommeln, den D 39.
Deutsche 61. D 440; kräftiges
D 531; schweizerisches
D 535.
Deutsche C 209. 274. D 19,
78. 374. 399. 440. 624.647;alte D 185. 605; Nach-ahmungssucht der D 177,
364. 645; Stolz der C 57;
Systeme der C 207; trinken
gern D 516; unter unsC 207.
deutsche; Autorenlreiheit D604; Charaktere D 211;Genies C 51; Original-
charaktere D 604 ; Redlich-
keit 106; Satiren D 435;Sprache D 79.
deutscher Gelehrter D 386;Hexameter D 375. 424;Leser D 604; Nationalstolz
C240.deutsches Mädchen D 440;Publikum D 604.
Deutschland C 207. D 122.
499. 516. 535. 601. 604.
624. 633. 647; Geschmacks-karte von C 114.
Deutungskunst C 314.
deco7ishiring D 492.
Dezennium D 419: unsergegenwärtiges ernsthaftes
D ItO.
dezisiv sein D 52*.
Diätetik für den VerstandD 248.
Dialog D 656.
Dichter aus Dichtern, ausNatur D 604; eigentliche
D 338; Fell eines armenD 205; junge D 440; lesen,
werden D 537.
Dichternulle D 258.
Dichterpförtchen reinhalten,
das D 284.
Dichtkunst D 52*; Türcheuder D 105.
dicke tun D 440.
dienen, mit Kopf und HändenD 535.
Dimension, vierte D 431.
Dimensionen der Gelehrsam-keit D 429; des WitzesD 178. 429.
Diminiitivchen, holde C 324.
direkte Bemühung des
grossen Geistes D 445.
Diskurs, detaillierter C 150.
Disputationen, Gedanken zuD 311.
Dispute, ernsthafte D 606:gelehrte D 647.
disputieren C 325.
distinguieren D 236.
Distinktionen D 460.
dividieren, mit zwei ZahlenD J94.
Doktortitel C 254.
Don D 440.
Donner C 176.
doppelt sehen D 209.
Dorfpastor, unverheirateter
D 429.
Dorfschulmeister C 336.
Dorlar C 29.
Draht ziehen, aus Goldkörn-chen D 177.
Dreck auf deinen Bart C 283.
D 55. 661.
Dreieinigkeit D 170.
Dreigroschenstück C 254;und Träne C 21.
34(5 Register.
dreschen, au einer MaterieD (562.
Pripper D 30.
Druckfehler im Druckfehler-
verzeichnis D r)74.
Drüsen, Spiel der C 224.
Dsjaur C 185.
duc D 440.
dünne tun D 456.
Dünste C 176.
dulce und utile D 660.
Dummköpfe, gepresste D 78;
in Genies verwandelnD 144; subtile D 525;witzlose C 98.
Dummkopfes, indirekte Be-mühung des D 445.
Dungkarren D 657.
dunigt D 662.
dunkel übersehen D 271.
Dunkeln erziehen, im D 168.
durchdenken D 210.
durchseihen, Wörter durchdie Lippen D 501.
Egoist D 309.
Eheweiber D 539.
Eheleute D 42.
Ehre und Brot D 122; undKredit D 429; wahre C 258.
Ehren zu melden, mit D 152.
Ehrengeläute Europens D 424.
Ehrensäulen D 605.
Ehrentitel D 114.
Ehrgeiz D 401.
ehrliche Haut D 622.
ehrlicher Mann D 463. 570.
604.
Ehrlichkeit C 2^^1 : versiegelt,
durch C 304.
-ei D 662.
Eichel, Keim in der C 301.
Eichhörnchen D 211.
Eichsfeld D 221.
Eidechse, Amboinische D 451.
Eigenes D 48?.
Eigenliebe C 265.
Eigensinn und Treue D 22.
Eigentliche in der Welt, dasC 324.
Einbeck C 34*.
Einbildung, Vergnügen derC 262.
Einbildungskraft, eben Mggegewordene D 625.
Einfälle, subtile D 525.
Einfallen, natürliches undkünstliches D 441.
Einfalt, edle D 227.
eingehen, in sein UnheilD 160.
Einkleidung D 252.
Einmaleinstafel D 524.
Einschlafen , Empfindungenvor dem D 524.
einschmelzen D 331.
einschmieren D 294.
Eitelkeit D 541.
Ekel D 227.
elektrische Kraft C 176. 294.
elektrischer Zirkel D 306.
elendig schön C 86.
Elfe, die D 334.
eliquare verba D 501.
Embryo in Spiritus D 319.
344.
eminent grob D 467.
empfinden, lebhaft D 604.
empfindendes Geschöpf, sim-
pelstes D 312.
empfindliche Seelen D 99.
Empfindlichkeit D 318.
empfindsame Kandidaten C 22.
empfindsamer Schlummer C207.
empfindsames Herz D 535.
Empfindsamkeit, Kandidatender C 56. 7 7. D 30.
Empfindung 123; Richtig-
keit der D 526 ; und Urteil
D 481.
Empfindungen D 209. 537;
Register. 347
beschreiben, eigene C H22
;
und facta C 21li.
Endidee, richtige D 862.
Engel D 40. 170; Gewanddes D 395; Vetter D A)\2.
Engländer C 54. 65. 93. 188.
. iO:. 261. 274. D 228. 421.
582. 590.598. 645; protestan-
tischer D 582.
England C 207. D 19. 516.
572. 584; reisender Deut-scher in C 261.
englisch nonpareilk, gross
D 295.
•englische CountrytdiJize C 93:
Freiheit C 207; GelehrteD 605; Genies C 51 ; KäseC 207; Pferde C 254;poltrons D 61!); ReklameD 584; Romane D 604.
«nglischei Garten C 205;Grad D 211.
Enkel D 429.
€nt- C 278. D 546.
Entdeckungen C 258. D 441.
465. 475. 480. 582.
Enthusiasmus C 140; funda-
mentloser D 5'J6.
Enthusiast D 361.
enthusiastisch D 156. 334.
Entkörperung, Anfall vonD 429.
^ntreehiUets zum Tempeldes Nachruhms stempelnD 494; zur Ewigkeitstempeln D 334. 605.
Entschlüsse C 99. 196. 257.
D 13. 53.
Entschuldigungen und Hand-lungen C 137.
entweder D 849.
Entwicklung D 616.
Entzündung D 52*.
Epigramm D 362.
epigrammatische PeriodenC 52.
Epikuräer in der Karre C 263.
erai, erao D 8(^3.
Erbauung und BelehrungC 196.
Erbprinzen, Geburt der C 48.
Erde 301. 842. D 241.
310. 429.
Erdhaufen C 854.
Erdichtung C 196.
Erdkugel C 801.
Erektionen D 74.
Erfahrene, der D 499.
Erfahrung C 128. 179. D 15.
23. 226. 455. 567.
Erfahrungen C 190. 191. D13.23. 78. 90. 249.
erfinden D 252. 360. 387.
473. 633. 684: ein GeschäftD 441; sich selbst C 194.
Erfindung, die grosse D 536.
Erfindungen D 263. 638.
ergötzen C 196.
erhaben über andre C 337.
Erinnerungen D 107.
erkennen und sein D 208.
Erkenntnis D 15. 78; deut-
liche D 208.
erklären und beobachtenD 525.
Erklärungen, gekünstelte,
subtile C 52; künstliche
gesuchte C 207.
Erklärungsart, allgemein an-
genommene D 480.
erlauben Sie gütigst D 483.
erstimulieren D 526.
Erwachen, EmpfindungenbeiniC 178.
Erz- D 662.
Erzählung ohne Urteil C190.
Erzählungen, moralische C 72
;
und Taten C 341.
Erziehung D 424. 441. 587;unsre verkehrte D 898.
Erziehungsplan D 587.
348 Register.
Erzväter, Frömmigkeit der
C 21)4.
Eselei C 1.
Eselmühle D 662.
Eselskopf D 179*.
esprit du corps D 364.
essen, allein D 12ö; mit denBedienten D 191; vorge-
schriebene Quantität D 51.
Essen, cnrieuses D 249.
Etagen D 8U2.
Etiquette, Etiquetteninsel D605.
Etymologien, witzige D 42.
219.
Eulen nach Athen tragen
D 69.
Europa C 207.
everlasting D 136.
ewige Strafen D 264.
Ewiges und Veränderliches
D 52*.
Ewigkeit D 284. 605. 630;ein Bücherschrank D 524;EntreebiWets zur D 334.
H05; verschiesseu, in die
D 604.
Exempel D 293.
Exercitium korrigieren C 140.
Extension, vierte D 431 *.
Fachs, eigentlicher Mann des
D 499 ; Werk seinesD 533*.
facta D 15. 19; und Em-pfindungen C 216.
Fäden des frömmsten Geifers
D 162.
Fähigkeiten 1) 166. 243; undAmt D 90.
Fakultät C 277; fünfte C 77*.
Fallkraft C 89. 176.
Fama, die europäische C 340.
fainat famigue 1) 330.
Fandango C 11.
Farbe D 460; helle C 64.
Farben D 262; Namen der
1) 291. 368. 660; scheidenC 301.
Farbenpyramide D 353.
Farbentriaugel I) 327.
faseln C 332. D 652.
Fass, altes und neues C 106.
Faullenzer D 604.
Faust, auf freier D 78.
Faustrecht C 74.
Favoritbastard D 627.
Favoritgedanke C 216.
Feder D 205. 569. 594. 604.
606; arme Teufel von derD 647: und Leder D 222;und Tinte D 647.
Federharz ü 143.
Federn D 660; schneidenD 446; sitzen lassen C 239.
fehlen C 343.
Fehler C 37. D 174.
Feiertags?;rmcipiu//< D 627.
fein tun, allzu C 122 : werdenD 326.
Feld der Kritik bauen, dasD 122.
Fell eines armen DichtersD 205; prügelfaules D 662.
Fels der Vergessenheit D529.
Fensterscheiben trommeln, andie I) 647*.
Ferngläser C 201. I) 209.
Fernrohr, umgekehrtes D 465.
ferrum natare docere D 7.
Feste des Himmels C 89.
festlich D 89.
fett, geistlich C 204.
Feuchtigkeit D 593.
Feuerkugeln C 176. 201.
Feuerordnung 1) 86.
Feuerspritze C 202.
FF. D 330.
Fibern, biegsame D 243;
wollüstige Abspannung der
l) 378.
Fidibus I) 604.
Register. 349
Fieber, Empfinduugen in
leichtem D 524.
fieberhaftes Haschen D 526.
ßlet, poetischer C 327.
filtrieren, Worte D 501.
Fingerhüten zumessen, mitD 647.
fingern C 183.
finstere Zeiten C 146.
Firnis, stinkender D 662.
Fitzebohne C 66.
Fixsterne C 801.
Fläche D 429.
Fledermaus D 64.
Fleisch essen I) 182: undBlut C 182. 800.
Fleischschafen D 89.
Fleiss D 363.
Flicksentenzen C 20. 1) 662.
fliegen D 404. 521.
Fliegen und Zucker C 845;wehren C 258.
Fliegenwedel D 103. S. 264.
Florchheim D 834.
Fluch- oder Scheltwort, natio-
nales C 78.
fluchen C 169. 170. D 604.
flügge geworden D 493. 625.
Flüsse, Ursprung der C 63.
Flug, kühnster C 332.
Flussfieber C lOö.
Folianten, superfizielle D 429;voll Schwärmerei D 535.
forcieren. Bäumchen D 211.
Fortpflanzung C 89.
Fortsetzung folgt D 603.
Frankfurt D 211.
Frankfurter, unerfahrene D285.
Frankfurter gelehrte ZeitungC 840. D 284. 397. 478;Jaherren D 449; Milch-brot D 604; RezensentenI) 195*. 200. 526; Rezen-sion D 433.
Frankreich C 73. 207. D 547.
französischer Spottvogel D284; Zindel C 350. D55.
Franzosen C 54. 65. 274.
I) 4!)8. 548. 645.
— , die D 654.
Frauenzimmer urteilt ver-
nünftig D 441.
freeman C 96.
Fregatte D 49.
freien D 42.
Freigeist C 140*.
Freigeisterei D 268.
Freiheit D 354; denken undschreiben, über die D 276;Geist der C 207; hollän-
dische, schweizer und eng-
lische C 207; weichliche Ü22.Freimaurer D 591.
Freudentränen, klare D 510.
Freundschaft und Interesse
D 22.
Frieden stiften C 49. 61;
Strasse des D 662.
Friedensrock D 662.
Friesrock, guter Wuchs imC 207.
Friktion D 158.
Frost der NachschwätzereiD 133.
Fuchs im Gleichnis D 459.
fürchten, ernstlich D 555.
füsseln C 183.
fuga vaciii des menschlichen
Verstandes D 630.
Furcht macht Götter C 17b.
Fusstapfen D 177.
Gabel, eingesteckte C 178.
Gährung wegen, der D 585,
Gänge säubern, die D 284.
Gänsekiel und Tinte D 142.
Gänsespiel D 378.
Gärten, Gärtner D 211.
Galanteriediebstahl, Galan-terieprostitution D 412.
350 Register.
Galgen C 78. ?45. D 29'i;
iu den Augen D 27.
Galle und Grundsätze C 44.
Gallier D 441. olü.
Gassenjungen D 180. 567.
Gebet D 99.
Geburtsglied abschneiden I)
425.
Geburtsgiieder D 194.
Gecken S. 264.
Gedächtnis C28i; glückliches
D 265.
Gedanke D 78. 132. 403;beissenderD426; geleckter,
abgekühlter, zahm ge-
machter D 188; schlech-
tester und bester D 273;und Ausdruck D 94. 525.
604.
Gedanken D 132. 364; Zoll
auf die D 512.
Gedankenbücher D 363.
Gedankensystem C 179. 191.
D 487.
Gedichte, sechszöUige D 604.
gedrückt werden D 578Geduld reisst sich die Haare
aus D 242.
Gefässe und Fibern D 166.
gefallen, am besten C 299;sich selbst C 37.
GegickeleinesKanapeesD424.Gehirn D 19. 480.
Gehörwerkzeugen, Bewegungin den D 168.
geiler Auswachs C 207.
Geissblatt C 66.
Geissei D 420; des LebensD 400.
Geisselung C 217.
Geist D 271. 294; besitzen
D 440; denkender C 141;
erhabenster C 176; Grössedes C 356; kleiner D 221;sein D 448; selbst zu ver-
suchen C 65; und Fleisch
C 49. 61; und Körper D199; und Leib D 16i: undMaterie D 159.
Geister (J 89. 176; der ab-geschiedenen WissenschaftD 337; schöne D 218.
geistlich fett machen C 204.
Geistlicher, schlechter C 277.
geistlichesWonnegefühl C324.gekünstelter Unsinn D 526.
Geläute der Prose D 151.
Gelbscbnäbelcheii 1) 4'.'6.
Gelbsucht 1) 320.
Geld 1) 154. 244; lieben C 265.geldfeste Tasche D 513.
geldfestes Gewissen I) 519.
Geldpressungeu, gewöhnlicheD 154.
Geldsorten D 60 4.
geleckter Gedanke D 138.
Gelehrsamkeit C 194.' D 525;Dimeusionen der I) 429;jetziger Zustand der D 227
;
solide, superfizielle, lineare
D 429;unsre registerartige
1) 252: wachende 1) 322.
gelehrt sein D 499.
Gelehrte C 65. 241. D 6^.
189. 384. 435.446.480. 4!i9.
537. 572. 627; deutsche D386 ; eigentliche D 2r>2. 4 78
;
englische D 605; gesundeD 237; grosse D 430: Re-publik der D 4 79; ver-
ständigste D 226 ;vom ersten
Rang D 211.
gelehrte Assekuranzen C 305;
Dispute D 647; MaschinenD 525; Rezension D 417;Streitigkeiten D 179. 647*;
WitteruDgsdiskurse D 284
;
Zeitungen D 55. '2^)'^. 3)42.
373; Zeitungsschreiber D334. 425*.
Gelehrtenbauk D 70.
Gelehrteugeschichte D 252.
Register. 351
gelehrtes Zeitungsblatt D 43.
Gelübde und Gitter C ;^5.
gemeiner Mann D J9.
Gemeines und Ungemeines D52*.
genau D 620.
Genauigkeit D 40.
Genie C 64. DUO. 248*. 419.
647*; aufblühendes D 133;direktes D 44 5 * ; Feurigkeitund Flüchtigkeit des C 225.
D 38; grosses und gewöhn-licher Kopf C 192; habenD 308; mit Seh D 55; undMode C 51 ; und NachdenkenD 536; und Wankelmütig-keit D 590; Weben des D526.
Genies C 207. D 144. 218;englische und deutsche C51; Stillstehen der jungenD 214; Versammlung vonD 110.
Genius C 176. D 325.
qens de loi D 387.
Genugtuung D 354.
genus und species C 177.
Genuss, seligster C 324.
Geometrie D 282. 429. 615.
Gepräge der Zeit D 78.
geräumige Ausdrücke D 662.
Gerechtigkeit und SchindereiC 247.
gereist tun D 211.
Gericht, das jüngste D 31 ? *
;
ehrwürdige Glieder des D334.
Gerichtsauditoren C 280.
gering, zu D 430.
Gerippe, mein C 110.
gerne tun, sehr C 347.
Gerücht D 647.
Geschäfte und Besoldung D567.
Geschichtbücher D 20. 90.
Geschichte D 15. 19. 22. 265.
605. 647; biblische D 211;des Menschen D 278; heilige
D 211; Tag der D 168;Tor der D 105.
Geschichtschreiber C 191.
D 19.
Geschichtsklaubereien D 316.
Geschicke D 78.
Geschmack C 231; als Ge-mälde D 234
;grosser D 211
;
schlechter D 639.
Geschmeiss D 662. S. 264.
geschnittenen Steinen, Bibelmit D 289; echte griechische
D 608.
Geschöpf, edelstes D 328.
Geschöpfe auf der Grenze D159.
Geschwätz und vernünftigeUnterredung D 79.
Geschwüre D 504.
Geselle D 169.
Gesellschaft C 89. 217. D 90.
217. 567.
Gesellschaften D 265. 284.Gesicht, gehöriges D 567.
Gesichter D 19: gucken, denSeelen in die D 334 ; lächer-
liche C 105; Veränderungender C 164.
Gesichtskreis D 80.
Gesichtspunkte D 181. 405.
Gesinnungen D 19; Biegsam-keit der D 620; heften C146; steife D 620.
Gesinnungensystem C 179. D53.
gesittete Menschen D 653.
Gespenster C 176. 178. 190.
191.240.D290.326: spielen
C 178.
Gespensterhistorien C 176.191.
Gestüm von einem Wind C 375.
Gevatter stehen D 288.
Gewächshäuser D 211.
gewahren C 163.
352 Register.
Gewicht geben, sich einD 456.
Oewissen C 124; böses C 245.
Gewissheit, mathematischeC. 191; Stufen von C 191.
Gewitter C 295.
gickeln D 235. 424*. 662.
Giessen bis Darmstadt, vonD 527.
Giesskannen begiessen, mit D211.
Gipsform, Inneres einer C 291.
Gläser entzweischlagen D 253.
Glashäuser D 211.
glauben C 336.
Glauben ändern C 221.
Glaubenskodex D 586.
gleichgültig D 554,
Globus D 286 ; terrestris C 84
;
Theorie eines C 165.
Glück C 217. 242.
Glückseligkeit, bürgerliche D76 ; zeitliche und ewige C 89.
Glut der Lüste D 313.
Gnaden, von Gottes D 213.
Gnadenstoss D 380.
Götter der ErdeD 2 1 1 ; Furchtmacht C 178.
Götterhistorie, christliche C196.
Göttingen: C 83. 133. D 69
335; Albaner Tor C 359gelehrte Anzeigen D 491Georgia Augusta D 211Kirchhof D 39; Wall CJ 33
Göttliches menschlich C 195
Gold C 141.
Goldklumpen D 331*.
Golgatha D 211.
Gott C 89. 176. 211. D 21.
99. 110. 395; glauben D326. 395; schönstes WerkCHI; und Mensch D 198.
272. 354. 395; Weisheit C101.
Gottesurteil C 74. D 21.
Gotteswort D 535.
Grab D 141.
Grabscheite D 2 1 1
.
Grabschriften D 641.
graces, the D 587.
Gradation D 349.
grammaire D 284.
Grammatik, Regeln der C 149.
gravitieren D 164.
Grazie, Grazien D 587.
grazioHo C 151.
Greenwich C 83.
greiflachend D 662.
Grenze, Geschöpfe auf der D159.
Grenzen der Dinge, uns ge-
setzte D 310.
Griechen D 605.
griechisch D 642.
griechische Stoffe C 350. D55.Grifi', feiner und bitterer C
325.
Grimasse D 458.
Grobheit D 497.
Grösse eines Mannes D 334.
Groschen, Büchelchen für drei,
zwölf C 207.
gross in Schriften D 108.
grosse Gelehrte D 430 ; HerrenC 295. D253; Leute C 343.
Grosse, schauen ins D 221.
Grossen der Erde, die D 403.
grosser Geist D 445; MannC 328. D 19. 20. 22. 55.
351.420. 523; Mogul D 295;Schriftsteller D 19.
Griibstreet C 73; loriter D146.
Grübeln, hypochondrisches D210.
Grübler, aufmerksamer D471.Grün, lebhaftes C 329.
Gründe C 330.
Gründliche, das ewige ab-
surde D 429.
Gründlichkeit D 22?.
Grütze D 249.
Register. 353
Grützemühlen an Wagen D101.
Grunde, aus dem D 429; aus
gutem C 232.
gucken C 183.
Gurgel, mit voller D 604.
Guss verdorbeu, im D 662.
gut C 193.
Gutes D 158; Maximum des
D 110; und Schlechtes C351; und 8chönes C 179;
und Wahres C 234.
Sabeas corpus anstimmen, das
D495.Häckerling D 235.
Hälften, gleiche D 52*.
Hände arbeiten, in die D 479;mehr, keine C 207 ; Mischungder D 306; schreiben, ver-
schiedene C 46; sündlich
schöne C 160; und Kopf D535. S. 264.
Häufchen D 625.
Häuser für einen einzigen
Mann D 197: tapezierte
D 50.
Halberfahrene D 489.
halbieren D 429.
Halbköpfiger D 526.
Halbkugel, die andre D 647*.
Halbmeister C 96.
Halbrind D 547.
Halseisenfurcht D 14.
Hammelskeule C 177.
Hand arbeiten, in die C 60.
140; auf den Mund legen C176; ausgestreckte neh-mende und beigezogenegebende D 605.
Handlungsgebrauch D 318.
Handschlag C 254.
Handwerker D 20.
Handwerksbursche D 253.
Hannover: C 34*. 164. 191.
211; Kavallerie C 226;
LiteratardeDkmale 131.
Magazin C 142. 143. 266.
353.
Hanswurst, geschachter D295.hartmäulig C 296.
Harz D 221.
Harztanne D 516.
Haschisch C 187.
Haselnüsse D 211.
Haselnuss zerbrechen D 525.
Hasen D 290; Jahr der D 390.
Hasenfell D 205.
Hasentanz D 604.
Haushaltung führen C 128;in die D 610.
Hausmittelkenntnis C 217.
Haut, ehrliche D 622.
hebräisch D 556.
Hebraismus D 374.
Hecke D 625.
Hefte C 257.
heften C 146.
Hegira D 390.
Heiligenschein D 334.
Heimlichkeiten sagen D 416.
486. 604.
heiraten D 25.
Held bei Minden D 19.
Helden D 20.
Heldengedicht, geistliches C196.
Helgoland D 39*.
Helvetien D 516.
henken D 384.
Henker C 96. D 360. 594. 604;schmeissen, zum D 82.
Henkerknecht C J33.
Herausforderuugsgesichterschneiden D 195.
Herbst D 553. 604.
Heringe, Glanz der D 408.
hermeneutische Kunstgriffe
C 244.
Herren, grosse C 295 D 253
;
kleine C 240.
herunterschreiben, sich D 256.
hervorfletschen D 429.
23
354 Register.
Herz, das menschliche D 253.
604; empfindsames D 535;Güte des D 854 ; reden, in
das D 53; steinernes S. 264;und Kopf C 19. D 1«9.
Hexameter, deutscher D 375.
424.
Hexenmehl D 254.
Hexenversammlungen C 131.
Hieb haben, einen D 535.
Hieroglyphen D 362*. 662.
Himmel D 194. 536; am BettC 105; gestirnter D 465.
604; in den Augen C 22;
Lohn im C217; politischer
D 587; suchen C 22; ver-
dienen D 535.
himmelgrün D 643.
Hirsekörner D 425.
Historie D 265.
historischer Glauben C 191.
Hitze D 485.
Hobelspäne und Becher D 52*.
hoc age C 124.
Hochdeutsche, das eigent'ich
D 556.
Hochländer D 583.
höchstes Wesen C 271 . D 409.
höhere und niedere WesenD 52*. 253.
höheres Wesen D 465.
Hör- und Plaudersaal der Uni-
versität D 56.
hören D 312.
Hörner C 61.
Hof D 217.
Hofluft D 406.
Hofmann D 587.
Hofmeister D 133.
Hofnarren des deutschen Pu-blikums D 604.
Hofnulle D 258.
Hofpoet durch das Los D 150.
hohe Sachen D 478.
hohl klingen D 396.
Hohn bellen, zwitschern D 55.
Hohnvogel D 606.
Holländer C 207.
holländische Freiheit, KäseC 207.
Holland D 516.
Holstein D 253.
Hopfen C 66.
horti pensiles D 21 J.
Hosen, lederne C 254; mitweiten D 652.
Hosenschlitz und Schleier C 4.
Hottentotten D 400.
Hühnerauge, verdammtes C124.
Hülle zerstiebt durch die
Himmel, unsre C 89.
Huflattich C 218.
humour D 593.
Hunde D 426. 493. 627; treten
D 647.
Hundsföttereien D 646.
Hundsföttische, das D 153.
Hunger, beide Arten von D1 39.
hunf steeples C 69.
Huren zu Jerusalem D 654.
Hurkind D 547.
Hurkinder, Ehrlichmachungder C 70.
Husar, der schwarze D 43.
Husaren D 7J.
Husten D 324.
Hut herunterschlagen D 486.
Hyazinthen C 218.
Hygrometer D 114. 461.
hypochondrisches Grübeln D210.
Hypothese C 89; feinste G192.
Ich weiss nicht was, ein ge-
wisses D 378.
Ich fühlen, sein C 43.
idea rectrix D 500.
idealisiert C 195.
Idealist D 466.
Register. 355
Idee, dunkle D 131.
Ideen in Freundschaft bringenD 604; Maugel an D 360;Eichtung der D 362; Wun-der in der Welt der D441.
Idiopathien C 178.
Idiotismus D 18^.
Iliaden D 605.
imago picta und sensibilis D168.
immo D 275.
Impertinenzien D 606.
impossihle cencido, el D 385.
Impotenz, Lohn der D 266.
impromptu D 287.
indefinieren, Wörter C 276.
independent C 265.
Indianer C 12. 15—17. 144.
1^5. 271.
indianische Pflanzen D 211.
Indifferentismus C 141.
indirekte Bemühung des
Dummkopfes D 445.
Individuum D 78. 216.
Infusionstierchen C 303.
innerer Sinn D 171.
Inneres der Dinge D 429.
Inquisition C 240.
Insekt von einem Büchelchen,
solides D 429.
insolvent D 512.
Inspiration D 526.
Instinktmässiges D 410.
insuliert D 364.
Insuls maken C 197.
Intellektualwelt D 465.
Intelligenzblätter, zezuani-
sche D 85.
Interesse C 191. D 318.
Interpunktionszeichen D 112.
invitieren D 288.
Irländer C 40.
Ironie D 354.
Irrtümer, Geschichte der
menschlichen C 176.
Irrtum D 1. 83; und Wahr-heit D 78.
Italien D 547.
Italiener C 274. D 645. 660.
Jäger D 205.
Jagdlust, Verteidigung derC 68.
Jaherren, Frankfurter D 449.Jahrhundert D 419: diesesD 375.
Jahrtausende D 19. 53.
Japan C 115.
Jedo C 115.
Jerusalem D 211. 654; himm-lisches D 211.
Jesuitenorden D 37. 225. 253.Jesuiteuschüler, delphischerC 328.
Jetziges und Künftiges C 193.
Journal, enzyklopädisches D451.
Journale D 55. 211. 253Journalisten D 320. 334. 493.Journaltitel D 43. 317.
Jubilate D 334.
Jude und Christ C 37. D 535.
Juden C 185. D 61; am Ohio1) 231.
jünger werden C 361.
Jurisprudenz, schöne undhässliche D 525.
Jurist 1) 533*.
juristisch behandeln D 429.
jus praesentandi D 334.
Kabinet der Seele D 130.
Kabinetssekretär, geheimerD 114.
Kälte, gehörige D 50.
Käse, holländische, schweizerund englische C 207.
Kaffee, gestossener C 186.
Kaffeemühle C 186; an WagenDlOl.
Kaffeetische lackieren C 219.
23*
356 Register.
Kaffeetrinken D 2fK].
Kaiserhistorien I) 90.
Kalenberger Fusse C 211.
Kalender, genealogischere 48.
y.aXol xnyad'oi D 834.
Kaltblütigkeit D 22.
Kammerdiener, gnädiger D3^9; regierender D 627.
Kammerjunker D 235*.
Kamtschatka D 395.
Kanals, jenseits des D 604.
Kanapees, Gegickel eines D424.
Kandidaten der Empfindsam-keit C 56. 77. D 30; em-pfindsame C 22.
Kandidatenprose C 72. D 89.
433.
Kanone für Nesselsamen D211.
Kapellchen, hölzernes D 106.
Kapital D 604. 610.
Kapitel aufeinmal aussprechen
D429; Winkel eines D 311.
Karre C 263.
Karrengefangener C 281.
Kartätschen verschanzt, mit
D 52*.
Karten neuentdeckter LänderC 229.
Kartenblatt D 529.
Kartoifelländer D 55*.
KartoffelnC 270; hüten D 211.
Kastratenempfindungen C 14.
kastrieren, ein Kind D 168.
katarrhalische Aufwallungendes Bluts D 565.
Katholiken C 144. 221. D 576.
katholischer Kopf D 575.
Katoptrik D 297.
Katzen zusehen, jungenD 523.
Kauderwelsch D 556. 557.
Kauderwelschland D 556.
Kausalzusammenhang D 54.
Kegelclub C 35! i.
Kehle abschneiden C 204.
keilen C 176.
Kelch des Stolzes D 391.
Kenners, Beifall des D, 499.
Kenntnis C 225. D 38; mannig-faltige und geringe (J 231.
Kenntnisse D 296. 346. 532;allzuschneller Zuwachs anC 194; Mangel an D 567;Zirkel von D 249.
Kerl, verteufelter D 619.
Keuschheit D 429.
keuschste Entzückung C 324.
Kidron, Bach D 211.
Kindbett der Männer C 144.
Kinder als Uhren C 372; be-
herrschen D 604 ; verleihen
D 640; zeugen D 604.
Kinn höher tragen D 244.
Kirchturmspitze C 191.
Kir.schenstiel, Foliant übereinen C 357.
Kirschkern D 54; klappen,
in einen D 604.
Kitzel C 37 : sticht C 340.
kitzeln, sich D 440.
Kleeblättern, Gericht vonvierblätterigten C 273.
Kleiländer D 211.
klein und nett D 315.
kleine Herren C 240; Leute343; Umstände C 72.
kleiner Geist D 221.
Kleinigkeiten D 20. 254. 424.
429.
Kleinmeisterei D 227.
Kletten in die Haare werfenD 211.
Klima C 81.
Klingelbecher D 605.
Klingelbeutel D 103.
Klötze D 535.
klütern D 226.
klug I) 441.
Knabenstolz 1) 413.
Knall- und Spritzkugeln blasen
D 478.
Register. 357
Kniebänder D 284.
Knochensystem D 481^.
Knopf annähen D 448.
Kobold D 118.
König C 238.
Könige begraben, unter die
D 20.
Köpfe, mittelmassige C 208.
D 89 ; seichte C 194 ; unter-
mittelffiässige D 89.
Körbchen wiegen, ins D 82.
Körper C 22. D 194: Erhal-
tung des D 318; und Geist
D J99; und Raum D431;und Seele G 176; undurch-dringlicher D 431; unsersymmetrischer D 2ü9; un-
sichtbarer C 301 ; Verände-rungen im C 176.
Kohäsion C 176.
Kohl kojiimen. bei D 212.
Kolleg D 543.
Kometen Dill. 382. 401 . 658.
Kommissnickel D 539.
Komödie C 94. D 80. 273.
Kompendien D 130; nachGöttingeu tragen J) 69.
Kompendienschreiben C 344.
D 11. «2.
Kompilationen D 502.
komplimentieren, sich D 88.
konform C 19J.
Kongress C 49.
Kopf auf der Seite tragen C222: das bischen D 307;falsche Bildchen in unsermD 444; flüchtiger D 38;gewöhnlichere 192; katho-lischer und protestantischer
1)575; lauterl)448: mittel-
mässiger D 254; passieren
lassen, den C 123; schlagen,
vor den D 30; schwacher1)525; seichterD361.429;und Pfoten 1) 332 : verlegt
im, verlieren im 1) 634;
verrückt im C 1 78 ; Wetterim D 446; witziger C 52.
koppelhafte Gespräche D 662.
Kork aus der Flasche C218.
Korrespondenz lebloser DingeC 83.
Kosmische laufen, ins D 434.
Kothurn drückt C 198.
Krämer C 32. 65; nichts-
würdige 1) 319.
Krankheit, Grade der D 652.
Krankheiten der Seele D 20.
Krappen D 530. 605.
Krebs D 123.
Krebsschäden D 355.
Kredit C 37*. D 429. 463.
582. 604*.
Kreuzer I) 477.
Kreuzmachen D 386.
Kriminaltheologie D 304.*
Kringeljungen D 55.
Kriterium D 211. 525.
Kritik D 429; dritter Gradder D «5; Feld der D 122;
gegenwärtiger Zustand der
D 211; Lampe der D 168.
Kritiker D 122*. 178. 192;schlechte und gute D 445.
kritische Ader C 207; Haupt-städte C 114; Herkulesse1) 205; Scharteken C 85;Schwerter C 207.
kritischer Aufstand, grosser
C 207.
kritisches Auge D 635; Ge-richt I) 647*.
Krone und Kranz C 61.
Kronen, abgeschliffene C 54.
Kropf D 355.
Krümmung C 301.
Küchenjungen C 350.
Küchenmädchen D 249.
Küchenzettel C 315.
Kühe C 133.
kühmen C 144.
358 Register.
Kümmeleckcheu stossen, ansD 92.
künftige Zeiten I) 11 1. 168.
Künste, feine, insVerschlagenefallende D 90; scheine C123; Studierender D 444;Theorie der schiinen 1) 190.
607.
Künstler D 254.
künstliche Logik C 225.
Kürbissen. Instrument ausleeren C 15.
Kugel D 429.
Kunkeliana D 209.
Kunst D 226; zu trinken C207.
Kunstkammern, philosophi-
sche D 610.
kupferne Formen D 19.
Kupferstich D 36. 334.
Kurator D 179.
Kuss, kalter und heisser C 110.
Lacedämon C 180.
Lacedämouier C 153.
Lachen der abgeschiedenenSeelen D 601.
lächerliche Situationen!) 309.
Lähmungen D 355.
Läppischen, Hang zum D 158.
Lärm D 377. 483.
Läufer D 393.
Lage, Gestalt und Einrichtung1) 443.
Lahn C 29.
Lakeienexzellenz C 151.
Lama, unsterblicher D 395.
Lampe der Pädagogik, derKritik und der platonischen
Liebe 1) \\d>^.
Laucashire C 8S.
Land, das gelobte D 211.
Laudieute C 65. 207. D 440.
Landtag D 605.
Laster ablegen D 80.
Laaterhass I) 14.
Latein, Wein und C 207.
Laub treiben, ins C 194.
Laubwerk, eisernes D 211.
Laune I) 68. 165. 593; als
Gemälde I) 2.94; witzigeD 438.
Laus mit Vernunft C 289.
laut dienen D 535.
Laute C 49.
Lava D 304.
Lavaterische, das D 182.
lavatern D 143
Lebens, Eingiessung des D158; gewissenhafter Richterund Advokaten I) 20; Lehr-meisterin des 1) 19: undTag D 319; Zweck des
D 252.
Leckerhaftigkeit ohne JugendD 266.
Legion D 317.
lehren D 90.
Lehrmeisterin des Lebens D19.
Leib I) 77. 78; und Geist
D 164; und Seele D 650.
Leichen C 228.
Leichenstein auf einem Stadt-
kirchhof I) 20.
leicht und schwer 346.
Leichtsinn D 22.
Leidenschaft C 323.
Leidenschaften D 20; Ab-weichung der D 76.
leiern D 114. 604.
Leimrute C 239.
Leinölfirnis C 69.
Leiter C 276.
Lektüre, kurzweilige D 478;vernünftige D 502.
lesen I) 23. 45. 108. 360. 441.
455. 502; Dichter I) 537;
und sehen D 284 ; und Ver-
stand D 19.
Leser und Durchblätterer C253.
Register. 359
Leute, grosse und kleineC 343
;
nautwillige C 176.
Lexikon, historisches C 64.
Libanon D 211. 526.
libellieren D 31. 78. 662.
licet mit dem Indikativ 1) 371
.
Licht C 31. 301. D 168: dasmir verliehene 1) 83.
Lichtchen D 89.
Lichtputze D 647.
Liebe C 323. D 344.
Liebkosungen D 539.
Lieblingsleidenschaften D 13.
Lieder und Romane D 604.
liegen auf dem EllenbogenC 79.
lineare Gelehrsamkeit D 429.
linearer Witz D 178.
Linie, gerade und krummeC 301; kürzeste D 604;mit einem Pferde messenD 73.
Literatur, kleine Veränderungmit der D 334.
loben, Gutes und SchlechtesI) 216.
Loch in einen Hut schiessen
D 544.
lösen, sich D 478.
Löwen/brce D 420.
Logik, künstliche C 225.
Logiken 1) 298.
London: C 78. 201. D 457.
m4. 624. 640: chronicle C71 : Coventgarden D 604
;
evening post D 631 ; Lei-
cester fields D 621: ParkD 22. 604; St. James D 554;TowerD 595; Westminster-abtei D 572. 573. 605; vgl.
auch Bülingsga fe, Grub-street, Tyburu.
Lorbeerblätter D 205.
Lord D 410.
Lorgnette D 611.
Los, das grosse I) 132.
Lotte C 95.
Lotto D 75. 84. 154.
Louisd'or D 454. 505. 569.
Louvre D 395.
lydische Töne D 35.
Macrochir C 34.
mäandern C 200.
Mädchen C 22. 49. 61. 124.
164. 316. 324. D 180. 651;deutsches D 440; GöttinD197: und Schwein D 139.
! Männchen und Weibchen DI
414.
I
männlich denken und drein-
I
schlagen D 185.
männliche Jahre D 266.
Mästung C 204.
Mäuse göttlich verehren D395.
Magazinsatiren D 89. 433.
Magentropfen zählen C 255.
Magistertitel C 254. I) 610.
Magisterwerden C 17.
Magnet C 310. D 52*.
Magnete, künstliche D 375.
magnetische Materie 176.
Magnetnadel C 301. D 395.
Maitresse D 627.
Makulatur, Büste aus D 572.
Malerei als Spiegel D 362.
man C 315.
Manchester, himmlischer C 61.
Mann, ehrlicher 1) 463; ge-
ringerD 340. 478;gesetzter
D 606; grossere 328. D 19.
20. 22. 55. 351. 420. 523.
Manna C 158.
manserate, manser, mansa D547.
Marktschreier D 82.
marmornes Postament D 605.
Marschallsstab C 61.
marschfertig liegen D 604.
Marterkammer D 594.
Maschine D 399; diese D 429.
360 Register.
Maschinen, gelehrte D 525;Unterricht durch C 194.
Masken der Kinder D 19.
Mass des Besten C 179; vonVerdienst und WürdigkeitD 55; Zahl und FigurD 52*.
massen D 478. 601.
Massstab C 85; des Ver-dienstesC 59; von Verdienstund Würdigkeit D 194.
Materialist D 466.
Materie der ganzen Welt D221 ; einen derben Hieb ver-
setzen, einer D 270: leblose
und lebendige D 176; undGeist D 159.
Mathematik C 140. 141.
Mathematiker D 149. 297. 525.
mathematisch betrachtet D52*.
mathematische Gewissheit C191; Methode C 207.
Maul D 253. 451. 48-^*. 490;haben D ;:;92; in der Philo-
sophieD 392; stopfenD 606.
Maulbeerbaum I) 211.
Maus, heilige C 167.
Maximum des Guten D 110.
Meako C 115.
mechante Art zu raisonnieren
D 210.
Medaillen, grosse D 331.
mediis resistentihus, inT> 417.
Medizin C 217.
Mediziner D 525.
Meer I) 604.
Meereslänge erfinden, die D90. 375.
Mehr oder Weniger, dasD 40.
Mehrheit der Stimmen D 209.
meinen C 373. D 119.
Meinung haben J) 639 ; herr-
schende C 192.
Meinungen C 300. D 15. 19.
22; gelernte D 19; Inbegriff
der C 140; verarbeiten I>
169.
Meinungensystem Cl 92. D19.Meisterkunst D 193.
Melancholie D 658*.
melancholisch C 45.
Melodie C 348.
memorieren D 133.
mendaeum vinum C 171.
Mensch C 85. D 58. 78. 88.
159. 193. 197. 208. 252.
318. 328. 395. 429. 487.
489; du bist ein C 208;erste vollkommene Art des
D 354 ; feine Beobachtungendes C 328; Grosses undKleines beim D 472; Haus-tier C 339 ; hoffnungsvoller
junger D 1 33 ; in Bewegungund Ruhe D 158 ; ist klein
C 181; Kenner des C-190.
229 ; Observationen vomD 475; und Gott D 198.
272. 351 395; Werkeineshöchsten Wesens D 409.
Menschen als Stäbe D 110;eher gut als schlimm D 22
;
Elend der D 601; gleich
an Anlage D 450; grosser
Rat der C 192; kennenlernen D 90 ; Versuche mitD 168.
menschenfreundlich D 535.
Menschenkenner D 416. 429.
486.
Menschenkenntnis D 195*.
413. 486. 525. 604.
Menschenköpfe in Pyramiden1) 352.
Menschenliebe D 594.
Menschenverstand D 361. 379;
exkolieren D 265;gesunder
D 131. 134; schlafender
D 322.
menschliche Irrtümer C 176
;
Natur, Stimme der C 179;
Register. 361
Torheiten C 89; UnartC 207.
menschlicher Verstand C 181.
D 253.
menschliches Elend D 618;Geschlecht C 179. 207.
D22. 216. 269; Herz, MaulD 253; Verdienst undWürdigkeit D 82.
Menuett C 93. 151.
Merk- und Liebenswürdige,alles D 468.
Merkur, Bewohner des D 1 70.
Messe D 604. 605.
messen D 52*; Winkel undZeiten D 312.
Messer D 147; fährt aus
D 451.
messingene Ecken und Krap-pen D 530. 605.
Messkünstler C 301. D 222.
Metapher D 210. 359. 429.
Meiaphernplacker, witziger
D 2U>.
metaphorische Ausdrücke D511 ; Sprache D 464.
Metaphysiker und iVonmeta-physiker C 199.
metaphysisch betrachtet D5"J*.
Methystik C 207*.
Metier «m Fuss C 375.
Miene, heilige C 176. 264.
Mikroskop C 89. 301.
Milbe C 165.
Milch der Züchtigung, sanf-
teste D 594.
Milchkännchen, raeissnisches
D 628.
Milchstrasse C 301.
milchwarme Musik D 170.
Minerventempel D 395*.
Minute als EntfernungsmesserD 81.
Minuten, ein paar DutzendMillionen D 558.
Mischung der Weisen undNarren C 179.
Mitleiden D 268.
Mittel, bekannte und neueD 249.
Mittelpunkt C 301.
Mittelwissenschaft D 453.
Mode C 192. 338. D 41*. 78.
154. 211. 299. 478. 499.
Modegesicht C 338.
Modell D 399; und ZeichnungC 194. 262.
modeln D 487.
modern schreiben D 1.
Modeschreibart D 154.
Modestil D 89.
MöbelnVorrat C 192.
Mönche C 1. 23.
Monatsschriften D 476.
Mond C 104. 201. D 465.
S. 262; nicht unter demStadtrat D 133; vor demdritten ViertelD 619 ; unter
dem C 300.
Mondsbürger C 340.
Mondstheorie D 38. 424.
Moneten D 647.
moralisch betrachtet D 52*.
moralische Lähmung der Ge-sichtsmuskeln D 207.
Motion machen, sich eine
D 647*.
Motto D 400. 405.
Mücken seigen und KameleverschluckenD 525; wehrenS. 264.
Mückenwehrer C 258.
Mühe I) 3 1 1 ; und Öl verlieren
D 98.
mündlich sehen, sich D 660.
Münzen D 423.
multiplizieren, mit einemBruch D 462.
Muscheln C 176.
Muse , odenschnaubende D540.
362 Register.
Musen, Almanach der, Sinus-
tafeln der 1) 604.
Musenalmanach I) 194. 604.
637.
Museukalender D 604*.
Musik D 45. 220. 377. 483.
506; milchwarme D 170.
Mutmassungen, neue D 480.
Muttermäler C 191.
Mutwillen D 647; schrift-
stellerischer C 37.
mutwillige Leute C 176.
mynheer am Kap D 54.
Mystischen, Hang zum D 255.
nachahmen C 248. D 1. 108.
114. 177. 620. 645; dasGegenteil D 598.
Nachahmer C 123. D 364.
Nachahmung D 359. 440.
619.
Nachahmungen, lächerliche D642.
Nachbeten D 19.
Nachdenken eine KrankheitD 237; und Genie D 536.
Nachschwätzerei, Frost der
D 133.
Nacht und Tag C 61.
Nachwelt D 217. 230. 247.
252. 311. 334. 354. 526.
530. 606.
Nadelhölzer D 211.
Nadelspitze I) 94.
Nadelstiche 1) 193.
Nächte, nicht zu helle C 201.
Nägel D 254; schneiden D446. 587.
Närrische, das D 524.
närrischer Einfall C 223.
närrisches Zeug D 243.
Nahrungssaft, minder gut ge-
kochter 1) 166.
Namen ganz giessen lassen
C 235.
Namenerdichter D 478.
Narr C 121. 192. 324. I) 365.
440.
Narren und Weise C 179. 336.
Nase, grosse (J 34; min ge-höriger 1) 630; rote C 157;von der Welt drehen, die
charmanteste D 192.
Naslöchern, mit offenen I)
440. 604.
Nationalcharaktere D 228.
Nationalstolz, deutscher C240.
Nationen C 192. 241.
natürlich liederlich I) 619.
Natürliche, das D 441. 473.
624.
natürliche Dinge C 176;
Gründe D 443: SpracheD 464.
Natur C 176.330. D 257. 331.
451; Buch der I) 157; ge-
heime Wirkungen der I)
1 72 ; Söhne der C 336 : Werkder C 323.
7iatural, a D 624.
Naturalist C 336. D 55.
Naturkündiger , Tropf voneinem C 357.
Naturlehre D 265.
Naumburger, Bruder D 379.
477.
Nebel C 337; der MetapherD 429.
Nebelstern D 465.
Nebenkapitel D 469.
Nebeusubstanzen D 208.
Negerembryo D 319.
Neid C 32o. D 499.
Nerven, feine D 590.
Nesselbüchsen , Nesselsamen
D 211.
Nester von ausgeflogenen
Wahrheiten, schöne D 610.
660.
Netzhaut C 311.
neu, halb und ganz D 232.
Register. 363
Neue, (las höchst affektierte
D 227.
Neues, etwas D .314.
neugebacken C 254.
Neugierde D 334.
Neuguinea D 140. 195.
Neuholland D 195*.
Neujahr C 61. 91. 106—111.Neuseeländer D 647.
Neuss C 144.
nexus D 206.
nichts C 177.
niederkommen, mit ZwillingenD 30.
Niedersachsen D 604.
niesen C 308.
nihil scire D 348.
Nissigkeit D 662.
Nötige tun, das bloss C 368.
JN^onchristen C 199.
iS^onkonformist C 309.
iVo/jmetaphysiker C 199.
Nonnen C 35.
Nonsense D 170. 187. 484.
630.
nonsensikalische Dinge D 157.
Nordlicht C 176. D 408.
Nordscheine D 40J.
Nordwestwinde D 398.
Northeim C 34*.
Noten C 300; in Kupferstechen C 112.
Nürnberger Ware D 114.
Nüsse der Tändelei C 207.
Nützliches D 13. 166.
Nützlichkeit D 227.
Null vor die Eins setzen, die
D 55*.
Nussschalen ins Gesicht wer-fen D 55.
Oberfläche D 194: der ErdeD 310. 429.
Oberförster D 627.
Oberrock D 482.
Observationen, subtile C 201
.
Ochse D 158. 163. 167: undPferd D 650.
Ochsenkopf D 179.
Oden 1) 603 ; stammeln D 20 :
summen D 604.
odenschnaubendeMuse D 540.
Odeum D 179.
Ölberg I) 211.
ölichte Teile C 186.
Offenbarung D 110. 345. S.
262.
Offenherzigkeit D 497.
offizineile Sätze C 27.
Ohren D 194; Klingen in denD 168; schlagen, hinter die
D 483. 487; schlagen, umdie C 207.
Ohrfeige D 647 ; riechen I)
520; zweite D 57c<.
Oliveufarbenes D 368.
Onkel C 254. D 376.
Oper D 168.
Opernglas, gemeines D 465.
Opium C 187.
Optik D 392. 633; Ohr oder
Finger in der D 392.
optischer Betrug C 178.
OrakelWorte D 662.
Ordnung und BrauchbarkeitC 192.
orientalische Sprachen D 556.
orientieren, sich D 80.
original D 211; schreiben
D 604; sein wollen D 364.
Originalcharaktere, Originale
D 604.
Originalgenies 1) 522. 604.
Originalien zu den Versteine-
rungen D 27('^.
Originalismus D 526.
Originalkopf D 528. 596. 597.
599. 604.
Originalschriftsteller D 364.
604.
Originalskribenten D 516.
Originalwerke D 527. 604.
364 Register.
orig-inell machen, schreiben
b 604.
Osnabrück C 42. 47. 53. 66.
68-71. 73—76. 80. 81.
86—88. 92-95. 106. 107.
109. 145. 156. D 547.
Ostermesse D 647.
Ostwind D 538.
Otaheite D 128. 383. 437.
440. 454.
Padua C 168.
Pädagogik, Lampe der D 168.
pananad C 271.
Papa C 61.
Papageien D 332.
papiermäche D 2U.Papiermächeyerziermigen D
572.
Papist, lieber Türke als D581.Papst C 13. D 474. 660.
pcü' renojjunee kennen D J 18.
Paradigmata C 102.
Parallaxe, entsetzliche D 199.
parenthyrsus D 55.
Paris C 100.
Pasquill D 377. 429. 483.
Passatwind D 488.
passen D 592.
passeres und pici C 28.
Patente des Ruhms D 334.
Patriotismus D 440. 526*. 604.
Peitsche D 569.
Pension gesetzt w^erden, aufD 484.
perfice fe 366. D 489.
Perihelium und Apheliumeiner Materie D 485.
Periode D 5 T;gute und starke
D 66' I.
Perioden D 376; epigram-matische C 52.
Perleu D 166.
perpetuuf/i tnobile C 140.
Perser D 390.
Perspektive D 298.
Perücken aufheben D 253.
Perückenmacher C 39- 108.
D 235. 529. 645.
Petersilien kaufen D 211.
Peterskirche D 395.
pfeifen D 647*.
Pfennig an Gehalt C 207.
Pferd und Ochse 1) 650 ; zweiauf einem C 227.
Pferde ausspannen, wilde C95; der Flucht D 388.
Pferdeäpfel D 47.
Pferdekuren D 356Pferdephilister D 55.
Pflanzen stehen verkehrt C270; und Tiere D 159. 354;unsichtbare C 290.
Pflichten, notwendige C 89.
Pflug, neuer D 211.
Pfoten und Kopf D 332.
Pfropfzeit C 320.
Pfui ausspucken, geweihtesD 162.
Phantasie, Werk der C 323.
Phantasien C 49.
Philosoph C 140. D 163. 318.
403. 502; armer depen-
denter C 176; eigentlicher
D 429.
Philosophen D 21. 249. 261.
272. 445. 645 ; elende C 277
:
schwachnervige D 210.
philosophicis, in C 207. D 606Philosophie C 83. 299. 330.
D 67. 165. 180. 235. 392.
429. 441 ; allgemein machenC 123 ; des gemeinen MannesC 217; Geschichte der C140; gesunde C 59; Tag'
der D 168 ; unsrer VorfahrenD 511.
philosophieren C 89: selbst
C 140.
philosophische Behandlung C207; Besonnenheit D 83;Gewissenhaftigkeit D 210;
Register. 365
XunstkammeniDblO; Sekte
C 176; Übungen C 140.
philosophischer caicul C 140;
Schwätzer, grosser D 151;Taucher D ^29.
Phlogiston zusetzen D 313.
Phraseologie D 609.
Physik D 408.
physikalische Versuche C '218.
303.
physikalischer MüssiggängerD 180.
Physiognomik C 249. I) 130.
450. 610.
physiognomischer Atlas D587; Hexenmeister D 122.
Physiognomist D 130.
Physiologen I) 426. 493.
physiologisch, physisch be-
trachtet D 52*.
physische Dinge C 176.
Pidowip C 47.
Pigment D 460.
Pilgrim D 211.
Pille, übergüldete D 644.
Pillenzeichen D 376.
Pinik C 207.
Pinsel, enthusiastischer D 156.
pissen I) 211. 617.
Pitschierstecher D 610.
Plätze verteuern D 284.
Plakat D 85.
Plan C 193.
Planeten C 140. 301. D214.
platonische Empfindungen C14; Liebe D 168.
plattdeutsch C 197.
plattphilosophisch D 517.
plausibel und falsch D 271.
Plejaden D 465.
jplumpudding D 51.
plus und minus D 40. 429.457. .
Pockenjahr D 648.
Pöbel C 22. D 658.
o*
Poesie jetzt verächtlich,
unsre D 360.
poefarum, genera I) 469.
poetische Zitterer D 145.
poetischer filef C 327.
point d'honneur D 534. 647.
Pointen und eine Lüge, drei
1) 137.
Pole verrücken C 367.
Polen 1) 253.
Polhöhe C 207.
polieren I) 535*.
Politik, schlaueD 37; schuster-
mässige D 569.
politisch betrachtet I) o'.."
politische Uhr D 647: WeiseD 30; Zeitungen D 253.
Politur empfangen, die letzte
D 535.
Polizeibediente D 647.
Polizeiräte D 647*.
Poltergeister C 176.
polyedrisches Glas C 311.
Polvgraphen D 499.
Polypen C 218. 303. I) 159.
Portion C 215.
Porträte anschlagen und ab-
nehmen D 106.
Posaune des letzten Tages,Klang der D 526.
posaunen D 604.
Postgeld D 312*.
not der Zeitungsschreiber, dagrosse D 428.
P. P. D 211.
Prahlerei T) 308. 440.
Prass, der ganze D 662.
Predigten 1) 266.
Presse D 647*.
preussisches Mass, volles C 37.
Primaner I) 235. 494. 526.
527. 529.
Primanerjahre 1) 526*.
primum mobile D 605*.
primus werden D 170.
Prinz I) 440.
366 Register.
Priuzenkopf, gespreugter D295.
Pritsche um die Ohren hauenD 55.
Privet C 321.
Probierwage D 82.
procuration, par D 543.
Produkte ausser Land führenD H99.
Professor C 89. D 484; philo-
sophiae D 489; physices D114; seigneur und penseurD 370.
Professoren D 134. 179. 211.
245. 633.
Progression D 256.
Projektenmacher, Projekt-
ra acherei D 23.
prophetisch tun D 285.
Proposition in der GeometrieD 282.
Prose, Geläute der D 151;
läuten hören D 535.
prosfitutio in integrum C 369.
Protestanten C 146. D 576,
577.
protestantische ReligionC 1 23.
protestantischer EngländerD 581; Kopf D 575.
Prozessgespenster D 429.
prügelfaules Fell D 662.
Prunkartikel D 531.
Pruukschnitzer D 531. 604'.
Psalm, 104. C 63.
Psycholog C 301.
Psychologie C 89. D 31. 408.
psychozentrischer Ast eines
Dinges D 199.
Publikum D 429. 604. 605;das lesende D 605 ; deutsches
C 359. D 604; unwürdigerTeil des C 140; unser ein-
fältiges D 604.
Pudel D 341.
Püppchen C 61.
Pulver D 140.
punctum saliens l) 605*.
Punkt D 431.
Punkte, feste D 80.
Punschbowle C 84.
Puppen, automatische D 114.
Putz S. 264.
Pyramiden D 352; ewige D395.
Quadrant C 83. 372.
Qualität, bittere D 170.
quarante enfants C 285.
Quelle C 61.
quiproquo C 286. D 387.
Rätsel wissen, ein ü 532.
Raisonnements D 502.
raisonnieren D 2 10. 417; selbst
D 19.
Ramme C 246. 294.
Raritätenkästen D 21 J. -
raser, se C 284.
rasieren, sich selbst C 140.
ratifizieren, Entschlüsse C 19.
Raum, der unermessliche D310; und Körper D 431;und Zeit D 312. 604.
Rausch C 18.
Rechengabeln D 211.
rechnen D 79.
Rechnungsbedienter D 20*.
rechtfertig C 375.
Rechtmässigkeit,Anstrich vonC 330.
Rechtsgelehrte D 525.
Reflexionen D 441.
Reformationen, ReformatorC 140.
Regeln C 179. D 443; be-
obachten nach D 473; undStümper C 207.
Regen C 295.
Regenbogen D 180.
Regenschirm C 251.
Register C 300. D 252.
647.
Register. 367
registerartige Gelehrsamkeit,
unsre D 252.
Registerschreiber D IJO.
Reichsabschied vou 1731 C70.
Reichtum, iu Armut bestehen-
der D 610.
Reisebetchreiber D 475.
Reiz D 480.
reizende Teile C 126.
Reklame, englische D 584.
Religion C 196. 217. D 168.
170. 402. 586; alte D 366;
christliche D 655; prote-
stantische C 123; rote D518; unsre allerheiligste
C 196.
Religionentriangel D 327.
Religionsstifter C 89. 217.
reynarque, wichtige D 433.
renommee D 312*: kennen,par D 148.
Reparition D 354.
Republik abstecken D 110;der Gelehrten D 479; unsreD 604.
Republiken C 140.
Revolutionen im Reiche derAutoren D 398.
Rezensenten C 229. D 55. 82.
122. 195. 210. 211. 219.
235. 266. 384. 387. 429.
511, H04; stehende Machtvon C 241.
Rezensenteninnung D 364.
Rezensentennulle D 258.
Rezensentenunfug D 284.
rezensieren D 288. 386; om-nium contra omnes C 207;Trieb Bücher zu D 494.
Rezensionen D 55. 66. 74.
124.314.452.604; gelehrteD 417.
Rezensionenleser C 22.
Rhein C 142. 144; jenseits
des D 604.
Rheinwein, Braunkohl und D604.
Richter D 20; zeitlicher D334.
Richterstuhl der gesundenVernunft D 265.
richtig D 265.
roastbeef D 51.
Röhren C 250.
Rom C 201. D 457.
Roman C 52. 53. 58. 240.
D 273.
Romane D 604: englische D604.
Rosenkränze C 189.
Rosmarin D 211.
rot, brennend C 329.
rote Haare C 29; Religion
D 518.
roter Lichtstrahl C 302.
rotes Unterfutter C 64.
Ruderer, Nachtgesang der D506.
Rüben C 270.
Ruhe C 298; scheinbare C31. 301.
Ruhm D 21 5. 499. 526 ; Patentedes D 334: Tempel des D105. 106. 284; und BrotD 367.
Ruhmbegierde, wahre D 424.
Ruinen von Ruinen D 660.
Rumpeln in einer Kammer C176.
Russland I) 516. 560.
Sabinerraub, der geraubte D660.
Sachsenhäuser D 211.
Sachsenhäuser Steinkopf D295 ; Vorstellungen D 477*.
sächsischei Geist, alter C 93.
Säfte des Völkerkörpers, ge-
rinnende C 123.
säuisch D 44.
Salatsamen D 295.
368 Register.
Samentragen stehen lassen,
zum 1) f)l.
Samiel, Samum C ';VM.
5andbüchsen I) 2i);\.
Sandhaufen, glühender C 301.
Sandkörnchen, Bewegung imC Hl. 301.
Sandkorn D 471.
Sandkugel C 301.
Sandratzen D 211.
Sanduhren C 26.
Sanssouci D 395.
Sarkasmen D 235. 429.
sarkozentrisch D 199.
sasch (engl, sash) C 188.
satanische Verächter D 646.
Satire G 272. 325. D 77. 80.
138. 299. 377. 483.
Satiren P.41. 85. 435. 627;
auf die Ärzte D 269.
Satirikus I) 72.
Satz des Widerspruchs D 526;
essbar D 524.
Sauerkohl D 604*; und Speck315.
Savoyarde D 478.
Schach D 378.
SchachtelbVet D 529*.
Schafmütigkeit D 535.
Schandbalg, vogelfreier, ehr-
loser D 55.
Scharfrichter C 140.
Scharfsinn D 465.
Scharteken, kritische C 85.
Schauspieler, grosser, schlech-
ter D 620.
Schaustücke C 51.
Schein vom Pastor und Amt-mann C 254.
Scheinschlüsse C 177.
Schicksals, Stürme des D 53.
141; zum 1) 407.
Schiesspulver 1) 147; in die
Hand ätzen, mit 1) 107.
193.
Schilder der Professoren I) 245.
Schildwache stehen D 479.
schimmern und spielen, in derSonne 1) 499.
Schimmernde, das D 227.
Schimpfwörter I) 647. 656.
661.
Schimpfwörterbuch C 283.
Schinder C 96.
Schinderei und Gerechtigkeit217.
Schlacht auf dem weissenBerge C 254; bei MindenD 19; bei Rossbach D 604.
Schlachten D 60.
Schlaf C 321. 365.
Schlafrock C 45.
schlagen, ins Gesicht D 117.
Schleier und Hosenschlitz C 4.
Schleppe D 78. 541.
schliessen D 441.
Schlösser aufmachen C 2'13.
Schlüsse ziehen D 604.
Schmerz uud Vergnügen C 30.
Schmetterlinge, bunte D 180.
Schmierer D 55.
Schnaken D 55.
Schnallengiesser D 90.
Schneckenhaus C 224. D 395.
Schneebällen, das Werfen mitC 155.
Schneider D 284; englischer
D 584.
schnitzeln D 535.
Schnupfen fangen D 406.
Schnupfenjahr D 648.
Schnupftabak D 206.
Schnupftabaksblei I) 211.
Schnupttabaksdose D 253;Andachten über eine D 604
;
vergessene C 124.
Schnupftabakssprache, vor-
nehme 1) 196.
Schnupftuch D 355.
Schöffen, die jüngsten P 384.
schön U 460.
Schöne, das wahre 1) 441.
Register. 369
schöne Geister D 218.
Schönheit, ausländische C 237.
schöppeustädtisch D 612.
Schornsteinfeger C 39.
Schraube mit doppelten
Gängen D 262.
Schreibarten C 100. D 295.
schreiben C 59. 338. D 19. 89.
173. 194.256.299.314.329.499; am besten C 179; gutD 283 ; lernen D 91 ; modernD 1; original, originell D604; schlecht D 2«3. 476;schön C 338 ; von Hand zuMund D 78.
Schreiblust, unerlaubte S.264.
Schriften, gross in L) 108.
Schriftsteller C 123. 314.
322. D 45. 122. 137. 216.
249. 267. 270. 311. 320.
486. 499. 529. 604. 642.
647; armer D 426; be-
drückte D 253;gleichzeitige
D284; grosser C 229. D 19.
45. 131. 493; guter D 19.
318. 429; Regeln für denD217; schlechter D 19. 55;Spielwochen eines I) 662;wir gemeinen D 604 ; witzi-
ger D 463.
schriftstellerische Zudring-lichkeit C 140*.
Schriftstellerrechte D 605.
schütteln C 192.
Schuhe C 192. 228; selbst
machen C 140. D 67.
Schuhmacher C 140.
Schuhschnallen C 192.
Schulkinder I) 647.
Schulmeister D 194. 545.
Schurken D 429*.
Schurzfellchristen D 590.
Schwachen, die D 606.
Schwachheiten D 29.
schwänzeln C 57.
Schwärmer C 123.
Literaturdenkmale 131.
Schwärmerei, Folianten voll
D 535.
schwärmerisch C 328.
schwätzen D 79.
Schwätzer D 535; grosser
philosophischer 1) 151 ; heil-
loser C 37.
Schwätzlar C 367.
Schwanz fallen lassen, denC 57.
Schwanzmeister C 246.
Schwarzkirschen aufs Kleidwerfen, zerdrückte D 211.
Schweden C 207. D 516.
schweizer Freiheit, Käse C207.
schweizerisches Deutsch D535.
schwer, zu 1) 430.
Schwere, Weithergeholte, das1) 441.
Schwert und Wage D 644.
schwimmen D 129.
Schwindsucht D 324 ; haschenD 660.
Schwingungen, Zählen vonD 312.
Sechsbatzenweingelage I) 379.
Sechspfünder D 195.
Seele 22. 301. D 208. 209.
417; arme D 235. 413.
526 ; begreift sich nicht D466; Existenz der D 466;grosse D 211 ; Kabinet voneines D 130; Krankheitender D 20; lebendige D 646liegt auf der Jagd D 78Simplizität unsrer D 209sündige D 494; und KörperC 176; und Leib D 650;unsterblich D 197; Zeu-gungsglieder der D 387.
Seeleu, arme D 597; der Ver-storbenen I) 601 ; Gesichterder D 334; gute I) 429.
Seemacht auf Bächen C 371.
24
371' Register.
Seguedilla C 11.
sehen C 829. D 209. 312;mündlich D 660; und lesen
I) 284.
Seher I) 662.
Sehnsucht und Tugend C 91.
Seichtigkeit D 210.
sein und bedeuten C H3.
Sekten D 259.
Sekundaner D 89. 647*.
Selbstbetrug C 191.
Selbstbewusstsein D 197.
Selbstbiographie D 22. 90.
Selbstdeuker D 429.
Selbstelend C 256*.
Selbstgenügsamkeit D 499.
Selbstgenuss C 324.
Selbstliebe D 620; und Attrak-tion D 176.
Selbstmitleid C 256.
Selbstmord C 260. 313. D 147.
163. 167. 394.
Selbstvertrauen D 174.
Seligkeit, ewige C 61.
seligster Genuss C 324.
sengen und brennen I) 604.
Sentenzen, synkopische D 604.
Sentiment, feines C 22.
servieren D 604.
setzen, sich C 22. 192.
Seufzer hingeht, wo der 1)662.
Shakespearisch D 240; tun D285.
Sicherheij;, Trieb zur C 178.
Sieb D V : führen, ein sehr
grobes D 254.
Sieben, drei D 321.
Siegels, ßewahrer jenes
grossen D 334.
signieren D 494.
simplicia 1) 532.
sinesischer Stillstand C 192.
Sinn, innerer L) 171.
Sinne D 265; als die unsrigen,
andre 1) 170; Mehrheit derC 288; sechs 1) 633.
sinnekrank D 662.
.sinnliche Werkzeuge \) 168.
209: Wollust C 89.
Sinnlichkeit D 662.
Sittenlehre D 193.
Sizilien C 371.
Skribbler I) 55.
soccus drückt C 198.
Sohlen, dünne C 192.
Sohn, natürlicher und un-natürlicher D 624.
Soldaten C 240. 241. 371.
Soldatenorden T) 225.
solide Gelehrsamkeit D 429.solider Witz D 178.
solides Insekt von einemBüchelchen D 429.
soliloquium C 300.
Sollemnitäten I) 65.
somatozentrischer Ast eines
Dinges D 199.
Sonderbare, das D 441.
sonderbarste Substanz C 301.
sondern D 349.
Sonne C 55. 301. D 168. 415;Bewohner der D 170.
Sonnen C 301.
sonnen, sich in einer warmenVorstellung C 36.
Sonnenlicht I) 395.
Sonntagskind in Einfällen D175.
SoTiTita,gsprincipiu?n D 627*.
Sophisterei C 325.
Sorbonne, Kapelle der C 136.
Sozietät der Wissenschäftenund der freien Künste C 371.
Spähbüchelchen C 318.
Spanier D 387. 645.
spanische Literatur C 8— 10.
spanisches Rohr D 604.
Spartaner C 175.
spartanische Republik D 51.
spazieren führen D 133.
specics und gentis C 177.
Spectator C Motto. D 193.
Register. 371
speien, Geheimnisse und WeinC 118.
Spiegel D 611.
Spiel der Drüsen C 224.
Spielwochen eines Schrift-
stellers D 662.
Spinne C 55. 224.
Spinnen, grosse C 178.
Spiralen reiten, in D 604.
Spitzbube C 64.
Spott, bitterer C 324.
Spottvogel D 604.
Sprache 1) 410. 531.566.604;allgemeine D 533*; meta-phorische und natürliche
1) 464.
Sprachen, orientalische D 556
;
sechs D 429*.
Sprachfehler C 237.
Sprachliches C 8(>. 82. 86. 96.
163. 18«. 223. 278. 279.
353. 370. D 79. 349. 496.
546. 619. ö61. 662.
sprechen C 274; abgebrochenI) 187; fertig D 410; unddenken D 271.
Sprichwörter D 452.
Spritzenhaus C 202.
Siaatskarosse D 657.
Staatsverfassung C 227.
Stade C 214, 226. 254. 263.
298.
Stadt, eine halbe C 324.
Stämme, alte bittere D 381.
stammeln C 324. 1) 2U.
Standhaftigkeit D 53.
Stapel laufen lassen, vom C220.
Statue als Gegner D 179.
Statuen, monströse D 508.
Statur, kurze D 6U4.
Staub abblasen C 258.
Staupbesen I) 88.
Steckenpferde D 604.
Stecknadel D 194.
Steifsinnigkeit D 22.
Steinhudensis, oceanus C 197.
steter Weg D 227.
Stichelreden I) 379.
Stiefel, schmutzige D 486*.
Stil D 55; Neues im D 359.
Stilist D 493*.
Stimmen sammeln D 342.
Stimmharamer C 294.
Stimulantia nehmen D 285.
527.
Stockhaus D 55.
Stockknopf D 94.
Stolz C 113. D 541; edler!)
174; geheimnisvoller I) 569.
Strafe an sich selbst bezahlen
D 463.
Strafenfurcht D 22.
Strohfiedel C 7. 15.
Strophaden C 23.
Strümpfe C 78.
Stubensitzer D 130.
Student l) 134.
Studenten, alte D 610; auf-
schneiden D 627.
studieren D 194. 252. 429.
455; der Künste D 444.
Stümper I) 90; und RegelnC 207.
Stürme des Schicksals D 53.
141.
Stufe C 141.
Stundenglas D 250. 529.
Sturm mit einem Kartenblatt
zurückfächeln D 529.
Stutzer C 91.
Substanz D 208. 209 ; sonder-
barste C 301.
subtile Observationen C 201.
Sudelbuch I) 662.
Südsee, Aktien auf Reich-
tümer der C 140.
Sünder D 267. 420.
Sündflut D 81. S. 262.
sündige Seele 1) 494.
sündlich schöne Hände C 160.
summen D 604.
24*
372 Register.
superfizielle Folianteu, Ge-lehrsamkeit 1) 429.
superfizieller Witz 1) 178.
Superfötation C 18.
superklug- D 441. 473.
symmetrisches Tier C 268.
sympathetische Tinte D 212.
synkopische Sentenzen I) 604.
Synthese D 475.
syrisch D 556.
System C 207. D 52*. 481.
502; allgemeines D 587.
systematische Klauen C 259.
Systeme C 207. 276; derDeutschen C 207.
Systemwesen C 207.
Szepter C 61.
Tabak D 211.
tadeln, Begierde zu I) 387.
Täfelchen von Chokolade undArsenik D 3S7.
tägliches Brot C 203.
Tändelei I) 227; Nüsse derC 207.
Tändeleien, altvettelische D662.
Tändeleienzwitscherer 1) 55.
tändeln C 37.
tätscheln, sich D 662.
Tag des Evangelii, der Ge-schichte, der Philosophie
D 168; und Nacht C 61.
Taglöhner, beider Rechten C;i55.
Takt, verschiedener C 255.
Talent 1) 46. 419. 440.
Talente, grosse C 192.
Talg verlieren I) 98.
Talglichter 1) 561.
Tanzmeister D 587.
Tapeten 1) 604.
Tarras, Tras C 142. 145.
Tartuffe D 82.
Taschenspieler C 178. 310.
D 52*.
Taschenuhr mit Fernglas I)
357.
Taten und Erzählungen C 34 1
.
Taucher, philosophischer 1)
429.
teils 1) 349.
Tempel des Nachruhms D 494
;
des Ruhms 1) 105. 106.284.Temperamententriangel 1)
327.*
testimonia C 328.
Teufel C 130. 338. D 527.
638; armer D 109. 420. 606;dummer D 624; Feuerungfür den I) 264; närrischer
D211; redet schlecht LateinC 149 ; von der Feder, armeD 647.
Teufelsbanner D 39.
Thema I) 89.
Theologen C 330. 336. D 525.533*.
Theologie D 265.
Theorie D 194. 408. 448; der
schönen Künste D 190. 607.
Theorien, feine C 328.
Thermometer D 114. 461;florentinische D 478.
Tier D 466; der Vernunftberaubtes D 166; einfaches
und symmetrisches C 268;und Pflanze D 159. 354.
Tintenfässer I) 253.
Titel 254. D 203. 385;erbliche C 254.
Tod D 193. 197.
toll werden D 389.
Tonne Malvasier D 595.
tophus C 145.
Tor der Geschichte 1) 105.
Torheiten, Geschichte der
menschlichen C 89.
tot kränken, sich D 648;
lachen, sich 1) 135.
tours friscs C 222,
tout ce qu 'on peut D 626.
Register. 373
Trabant D 164.
Trachten C 100.
Tränenfläschchen, etrurisches
D 628.
Träume C 214. D 182.
Traum sprechen, im C 58;
Strafe im C 214.
Trieb C 33<l
Triebfeder C 265.
Triebfedern in uns, Spannung-der I) 215.
trillern D 168.
trinken, Kunst zu C 207.
Trinker D 102; grosse C 207.
Trockenheit, untertänigst de-
voteste 1) 253.
Troja C 201.
Trommelrad, TrommelrädchenD 211.
Tron glänzen, am C 252.
Tropf I) 449. 526; armer I)
413; unschuldiger D 622.
Tropfen Seewasser D 54.
tubi C 301.
tubus, verkehrter I) 465.
Tiirchen der Dichtkunst D 105.
Türken und Christen C 185.
Tugend C 91. D 14. 131;menschlicheD 535
;predigen
C 264.
Tugenden des Alters C 106.
tugendhaftes Bewusstseineiner eingestandenen Über-legenheit D 211.
tun D 90. 252.
tunica retina D 168. 209;Bildchen auf der D 444.
Tyburn C 73. D 551. 589.
604.
L'biquität D 233.
tjbel D 366.
überdenken, alles in Bausch.. und Bogen D 387.
Übernatürliches D 170.
übersetzen D 421.
Überzeugung C 330.
Übung D l-.^9.
Uhr C 140; gestohlene C 176;hölzerne L) 358; politische
D 647; sprechende D 58.
Uhren, Kinder als C 372.
Uhrkette D 429.
Ulietea D 139.
Umgang mit der Welt I) 15.
Umschreibungen C 12.
Umstände, kleine C 72.
Unbekanntes in uns D 208.
Unbewegliche, der D 395.
uneigennützig, aus EigennutzC 217.
Unendliche sehen, ins D 310.
Unerklärliches C 176.
uneroberlicher Felsen D 2 11*.
Ungereimtes C 38.
Ungnade am Hofe L) 555.
Universitäten D 1 79. 211. 245.
Universitätsbarden D 637.
Unkot 375.
unordentlich C 206.
unpolitischer Gesichtspunktder Menschenliebe C 7u.
unreinlich D 587.
Unschuld D 33. 594.
unsichtbarer Körper C 301.
Unsinn, gekünstelter D 526.
Unsterblichkeit, zur D 647.
Unterhaltungen C 358. 365.
D 4. 5. 17. 36. 37. 49. 50.
untermittelmässige KöpfeD89.
Unteroffiziere C 184.
Unterricht durch MaschinenC 194.
Unterrock, Loch im L) 482.
Unterrockschlirz C 22.
unterscheiden 1) 590.
Unterscheiduugskraft D 254.
Untersuchung C 194; kalte
C 225.
untertauchen D 178.
unüberwindlich I) 454.
374 Register.
Unwissenheit I) 28;}.
unzüchtig I) 11.
urbar machen, Zeit C 'J43.
Urin des unsterblichen Lamatrinken 1) 395.
urinahatur C 178.
Ursache, unsre erste D 318.
Ursachen 1) 229. 441; unsrerHandlungen C 301.
urteilen können D 266.
Urteils, Richtigkeit unsres
D 15; und EmpfindungD 481.
Urteilskraft D 19.
Urteldonnerer D 580.
utile und dulce D 660.
Vardöhus D 54.
Vaterland D 604. 647. 647*.
Vaterunser C 99. 203. D 118.
Vegetation C 30 J.
vehiculum D 154.
venerisch C 363. D 504.
venerische Krankheiten D 269.
venerisches Übel L) 387.
Venus D 465.
ver- 1) 546.
verabredete Gespräche C 352.
Veränderliches und Ewiges1) 52*.
Veränderlichkeit, Hang zurI) 354.
veraltern D 359.
Verbesserungen D 52*. 131.
443.
verblendet, für und widereinen Satz C 330.
Verdienste umsonst haben C254.
Verdienstes, Massstab des C59; und Belohnung C217;und Würdigkeit 1) 55.
194.
verdienstlich I) 90.
verfeinern, sich I) 377. 483.
Vergessenheit C207. 233.254;
Fels der D 520; Königiit
C 252. 269.
Vergnügen der EinbildungC 262 ; und Schmerz C M).
Vergrösserung, stärkste C 207.
Vergrösserungsglas I) 4(i5.
Verhältnis der Gleichheit D209.
Verhältnisse 1) 209. 210;feinere D 220.
verhenkert hoch hinaufreichen
C 34.
verkalchte Kräfte I) 313.
Verkleinerungsglas D 465.
Verleger I) 77.
verlegt, im Kopf I) 634.
Verliebte finden Ähnlichkeiten
D 411.
verlieren, im Kopf I) 634.
vernünftig, aber ausgearbeitet
D 614.
vernünftige Deutung 1) 157;
Leute I) 350; UnterredungD 79; Welt D 235.
vernünftiger Mann I) 79. 89.
Vernunft C 123. 28:». 330. D166. 283. 410. 480: feinere
C 229; gesunde C 180. D30. 531; jungfräuliche D372; kalte gesunde 123;
kultivieren D 410; Richter-
stuhl der gesunden D 265;
und Aberglauben C 176;
und Witz D 525.
Vernunftmässigkeit, Ver-
nunftschiüsse C 33U.
Versailles L> 395.
verschimmelte Welt I) 46i).
verschneiden lassen, Knaben1) 51.
Verse, gute 1) 206.
versinnlicht D 429.
Verständige, der eigentliche
I) 441.
Verstand C 194. 231. 301. L)
19. 23. 253. 429. 443. 447.
Register. 375
o25; Bahn im C 194; bilden
D 265 ; Diätetik für den D248; fuga vacwi des mensch-
lichen D 630 ; in einer Bindetragen D 498; in seiner
ganzen Grösse C 181;
Meisterstücke des mensch-lichen D 45; steht still C24: und Lesen D 19; undWitz D 78.
versteigen, sich D 441.
Versuche D 52*; physikalische
C 218. 803.
Vertikallinien D 647.
Verträglichkeit, allgemeine
C 50.
Vertrauensgeheimnisse zwi-
schen Gott und der Seele
D 99.
verurteilen, ungehört D 563.
verwandeln, sich in einenOchsen D 163. 167.
Verwechslungen C 147.
Verwicklung D 616.
Verworfene, öffentlich D 22.
vesicatorium D 85.
Vestalin D 7.
Vetter Engel, Affe D 432.t'ida Celeste C 1.
Vielfrasspelz D 395.vielmehr D 349.
Viertelstündchen D 585.Vignetten, gestochene und
geschriebene C 112.Vipern in coitu 1) 458.Visionairs C 178.
Vögelchen C 132.
Völkerkörpers, gerinnendeSäfte des C 123.
Völkernamen D 26.
Vollkommenheit C 192. D 257278.
Vorfahren, unsre D 21. 441.vorklimpern C 49.
vorlesen bei Tische C 362.Vorrat I) 210.
Vorrede C 253. 300. D 103.
S. 264.
Vorsatz sonderbar zu scheinen,
steifer D 243.
vorschneiden D 587.
Vorschriften D 455.
Vorstellung, deutliche D 271;und Wirklichkeit D 132;warme C 36.
Vorstellungen D 90. 132. 238.
YoTSuccessor C 75.
Vorteil D 318.
Vorurteil C 59. 176.
vorzeigen, untertänigst D 399.
vox populi, vox dei D 10.
Wachen und Träume D 132.
wachse und mache wachsenD 257.
Wachslichtchen D 211.
Wachslichterzeiten D 561.
Wachspapier D 211.
Wachtstube fegen 1) 479.
Wackerraaul, gekrönterD 197.
Waffenträger D 55.
Wage D 82; der Taten und Ge-dankenD 533*; eigene D 19.
Wagen D 101.
Wagenraeister D 487.
Wahl eines Gemahls C 316.
wahnwitzig D 599.
Wahrheit C 221. D 154. 429.
445; appretierte D 78*; auf
freier Faust D 78; Liebe
zur I) 83: sagen D 420:
schön aufgetragene D .8:
und Irrtum, grosser Ratüber I) 78.
Wahrheiten, neue und nütz-
liche D 530. (>05; schöneNester von ausgeflogenen
D 610. 660.
Wahrscheinlichste, das C 191.
Wandsbecker Bote 1) 89*.
Warnung, ewige D 389.
Wartung, gehörige I) 655.
376 Register.,
Wasenmeister C 96.
Wasser holen D 479.
Weben des Genies 1) 526.
Wechsel, im Geiste ausge-stellte C 140.
wegfrömmeln D 662.
Wegverbesserung in denWissenschaften D 218.
Weibchen J) 241; Männchenund D 414.
weibliches Glied D 383.
Weichlichkeit D 253.
Wein C 61. 187; und LateinC 207.
Weinen der neugeborenenKinder D 601.
Weinkeller D 569.
Weise D 413; und NarrenC 179. 336; und WitzigeC 179.
Weisen der Erde, alle D 334
;
die politischen D 3U; die
sieben L) 116.
Weisheit D 195. 610; tiefe
D 526.
Weissagungen D 21.
Weite 61. D 533*; 535; derIdeen I) 441; höhere D 379;kennen D 413. 604; letzte
Tage der altgewordenenD 223; noch nicht sehr alt
D 404 ; verschimmelt D 465
;
zu jung C 192.
Weltbürger D 265.
Weltgebäude C 301.
Weltgebrauch D 318.
Weltkenntnis C 330. 1) 122.
413.
Weltling D 203.
Weltumsegier 1) 436.
Weltweise I) 533* ; der eigent-
liche D 361.
Weltweisheit C 140.
wendisch 1) 556.
Werkzeuge, innere I) 19.
Wesentliche, das D 194.
Weste D 61.
Westenknöpfe aus dem Knopf-loch trinken D 605.
Westfälinger C 93.
westfälischer Garnhändler O97.
Westfalen D 556.
Wetter 1) 284; im Kopfe I)
446.
Wetterwicker C 80.
Widerlegung, langsamschmerzhafte I) 380.
widernatürlich C 191.
Widerspruchs, Satz des D 524.o26.
Dwiederkäuen und denken158.
wiegen C 61 : die Sonne undalle Planeten D 395.
Wiegleben I) 334*.
Wiesenwachs, guter C 20 T.
Wilden, die D 168. 195.
wilder Stamm C 320.
Windbüchsen D 211.
winddürr D 662.
Winde, die 32 D 335. 36 T.
Windes, Grösse des C 356;scharfer D 284.
Windofen C 42.
Winkel und Zeiten messenD 312.
Winkelchen des Ganzen D 525.
Winterstillstand Ü 252.
Wirbel hauen, über den D 420.
wirklicher Geheimerat C 254.
Wirklichkeit und Vorstellung
D 132.
Wissbegierde D 401.
wissen D 122. 252. 532 : nichts
1) 348. 610; viel C 194;
wollen 1) 224.
Wissenschaft 1) 249. 499.
533*; Geister der abge-
schiedenen I) 377: Lust zu
der L) 308; schlechteste Artvon I) 532.
Register. 377
Wissenschaften D 265; die
letzte der I) 252 ; neue D Tri*;
Verfall der D 227.
Witterungsdiskurse, gelehrte
I) 284.
Witz C 61. 85. D 12. 38. 7ö.
178. 180. 220. 235. 295*.
313. 316. 329. 346. .379.
465; als Gemälde D 234;Buch ohne D 78; Dimen-sionen desD 178. 429; leb-
hafter D 441 ; solider, super-
fizieller, linearer D 178;
und Vernunft D 525; undVerstand C 98. D 78.
Witzige und Weise C 179.
witzige Abhandlung D 78;
Gedanken C 52 ; LauneD 438.
witziger Kopf C 52; Schrift-
steller D 463.
Witzling, üngge gewordenerD 493.
witzloser Dummkopf C 98.
Wochentage D 24.
Wörter C 276. D 265. 318.
464; durch die Lippendurchseihen, filtrieren D501: herumgezerrte D 165;Missbrauch der D 281;niedrige D 359; synony-mische I) 660; und Bedeu-tungen C 156: zu wenigD 460.
Wohl des Ganzen D 76*: vonAndern, Trieb zum D 489;zeitliches C ^<9.
Wohlwollen D 268.
Wolf reiten, sich einen C 282.
Wolken, dauerhaftere D 457.
wollen D 131. 224; mit ErnstD 53.
wollüstige Abspannung der
Fibern D 378; BangigkeitC 349. D 571.
Wollust D 20: sinnliche C 89.
Wonnegefühl C 324. 337;geistliches C 324.
Worte machen Bücher C 207.
Wünsche abmerken I) 419;laute und heimliche C 61.
Würgengels, donnernde Trittedes D 526.
Würmchen D 601.
Würmer D 358; göttlich ver-
ehren D 395.
Wunder auf Gräbern D 355;in der Welt der Ideen D441 : in meinem Kopf D 284.
Wunderbare, das C 191:
Neigung zum C 190.
Wunderproben der UnschuldD 21.
Wurm C 354; zertreten C 252.
Wurstsuppe schicken D 288.
Wurzel fassen D 655.
Wurzelzeichen D 510.
-i- X, — X D 40.
Yoricke D 604.
Zähne mit Pulver sprengenD 602; verfrieren D 253.
zahm gemachter Gedanke D138.
Zahnschmerzen D 264. 660.
Zaunkönig der Dichter C 335
;
der Schriftsteller C 297.
zauiiköniglich D 315.
Zeder, ewige D 211. 526.
Zeichnung, Grenzlinien einer
D 130; und Modell C 194.
262.
Zeit, Raum und 1) 312. 604;schmeisst das Stundenglasins Gesicht D 250; unterdeiner I) 470: UrbarmachenC 243.
Zeitalter, bequemere D 180.
Zeitaustrockner D 660.
Zeiten, gegenwärtige D 610.
378 Register.
helle D 596; messen, Winkelund D 812; rohe 1) 338.
zeitliches Wohl C 89.
Zeitung, kleines Gewehr der
D 526*.
Zeitungen L) 2U.476. 537*;
gelehrte D 55. 253. 342.
373 ; kleine D 55 ;politische,
ungelehrte D 253.
Zeitungsall I) 427.
Zeitungsartikel D 527.
Zeitungsblatt D 616; poli-
tisches D 604.
Zeitungsbuden C 252.
Zeitungskomptoire, gelehrte!)
604.
Zeitungsschreiber D 106. 428.
647*; gelehrter 334. 425*.
Zeitvertreib von einem sehr
unvollkommenen Wesen D409.
Zentripetalkraft C 254.
Zettelchen, etwas aufs D 99.
Zeugen D 1*.
Zeugnisse, gute C 254.
Zeugung C 89.
Zeugungsglieder der Seele D387.
Zickzack D 227.
Zimmet, holländischer C 207.
Zindel 1) 211; französischer
C 350. I) 55.
Zirkel eines Menschen 1) 249:elektrischer 1) 3u6; qua-drieren I) 40; und LinealD 239; von Freunden Ol 96;von y.aXoli y.dyaif'ols 1) 334.
Zitat, falsches 1) 113.
Zitrone im Sarg D 39.
Zitterer, poetische T) 145.
Zoll auf die Gedanken legenD 512.
Zuchthaus Ü 253.
Zuckerbrot, vermeintliches I)
235.
Zudringlichkeit C 140. D 535.
Züricher C 37.
Zufall C 181. D 229.
zusammenziehen C 89.
Zustand, gegenwärtiger undkünftiger D 251.
Zweck und Mittel D 181.
Zweckloses C 183.
zweckmässig tun und leiden
D 535.
Zweideutigkeit i) oüt).
Zweige, neue D 381.
zweimal sehen, hören D 578.
Zwerge C 266.
zwitschern C 335.
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