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219 Liebe VIP – Leserinnen, liebe VIP – Leser vom 20. bis zum 27. Oktober öffnet Düsseldorf die Kunststoffmesse K 2004 ihre Pforten. Die K 2004 ist die weltgrößte Fachmesse für die Kunststoff- und Kau- tschukindustrie und hat das Serviceangebot für Aussteller und Besu- cher erweitert: z.B. wird ein neuer Bahnhof im Norden des Messe- geländes eröffnet und eines der größten Wireless-Lane-Netze Europas ist dort entstanden. Somit können die Messebesucher und Aussteller drahtlos Informationen aus dem Internet holen. Auf dieses Netz können bis zu 2000 Rechner gleichzeitig auf das Internet zu- greifen. Das Messegelände ist mit rund 2800 Ausstellern aus aller Welt er- neut komplett ausgebucht. Gleichzeitig veranstaltet die VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik ei- ne Tagung „K-Spezial-2004“ unter anderem mit dem Thema Elasto- mer-Dichtsysteme im Kraftfahrzeug-Karosseriebau. Aus dem Internet habe ich einige Marktdaten über den Verbrauch und Herstellung von Polymeren gesammelt und möchte sie der Le- serschaft nicht vorenthalten. Im Jahr 2003 ist erstmals die Weltproduktion von 200 Mio Tonnen Kunststoff überschritten worden. Man hat 202 Mio. Tonnen produ- ziert. 26 % davon sind in der EU erzeugt worden und Deutschland hat einen Anteil von ca. 8,5 %. Weltweit produzieren Nordamerika, Süd- Ost-Asien ohne Japan und Europa etwa die gleichen Mengen. Die jährliche Steigerungsrate bis 2010 wird mit etwa 4,5 % kalkuliert. In Deutschland sind in der Kunststoffindustrie ca. 387000 Men- schen beschäftigt. Davon arbeiten rund 55000 Personen in der kunst- stofferzeugenden Industrie. Die Wachstumssteigerungsraten bis zum Jahr 2010 werden für Polypropylen mit 6 %, für Polycarbonat mit 8 % und für PET mit 10 % erwartet. Die Einsatzgebiete der Kunststoffe verteilen sich hauptsäch- lich auf die Fahrzeugindustrie, dem Bau und der Verpackung. Neben den Einsatzgebieten für Fahrzeug, Bau und Verpackung kommen neue Anwendungsbereiche zum Tragen, wie z.B. die Her- stellung von Biochips. Diese Anwendungen finden im Diagnosti- schen, im Pharmabereich und vielen anderen biotechnischen und biochemischen Applikationen bereits ihren Einsatz. Um für diese Einsatzfälle die notwendige Reinheit der Trägerstoffe zu erhalten, werden diese grundsätzlich in irgend einem Punkt Ihrer Entstehungs- phase einem Vakuumprozess unterzogen. Nicht nur in diesen speziellen Applikationen wird Vakuum benötigt, auch bei der allgemeinen Produktion von Kunststoffen wie Granulaten, Folien, Getränkeflaschen und andere Produkte wird Vakuum zur Produktverbesserung eingesetzt. Deshalb ist es inzwi- schen fast nicht mehr vorstellbar, dass ein Extruder zur Entgasung von Polymeren ohne Vakuum betrieben wird. Durch die Produktion unterschiedlicher Polymerer ist das Vakuumsystem diesen Einsatzbedingungen in Hinblick auf Abscheidung der abzu- saugenden Komponenten anzupassen. Je nachdem wie der abzusaugende Stoff geartet ist, kommen unterschiedliche Vakuum- systeme zum Einsatz, von der Flüssigkeitsringvakuumpumpe über ölgedichtete Systeme, bis hin zu trocken verdichteten Pumpen, bestehend aus Wälzkolbenpumpen, Drehkolben- und Schrau- benvakuumpumpen in der entsprechenden Kombination. Auf der K 2004 werden alle diese Themen zu finden sein. Es wäre schön wenn Besucher oder Aussteller uns mit einem Beitrag unter- stützen könnten, damit das Motto der Zeitschrift Vakuum, in For- schung und Praxis eine noch größere Lesergemeinschaft anspricht. Bitte sprechen Sie uns an. Ich wünsche allen Besuchern und Ausstellern eine interessante und erfolgreiche K 2004. VIP Editorial Dieter Oswald

Liebe VIP - Leserinnen, liebe VIP-Leser

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Liebe VIP – Leserinnen,liebe VIP – Leser

vom 20. bis zum 27. Oktober öffnet Düsseldorf die Kunststoffmesse K 2004 ihre Pforten.

Die K 2004 ist die weltgrößte Fachmesse für die Kunststoff- und Kau-tschukindustrie und hat das Serviceangebot für Aussteller und Besu-cher erweitert: z.B. wird ein neuer Bahnhof im Norden des Messe-geländes eröffnet und eines der größten Wireless-Lane-NetzeEuropas ist dort entstanden. Somit können die Messebesucher undAussteller drahtlos Informationen aus dem Internet holen. Auf diesesNetz können bis zu 2000 Rechner gleichzeitig auf das Internet zu-greifen.

Das Messegelände ist mit rund 2800 Ausstellern aus aller Welt er-neut komplett ausgebucht.

Gleichzeitig veranstaltet die VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik ei-ne Tagung „K-Spezial-2004“ unter anderem mit dem Thema Elasto-mer-Dichtsysteme im Kraftfahrzeug-Karosseriebau.

Aus dem Internet habe ich einige Marktdaten über den Verbrauchund Herstellung von Polymeren gesammelt und möchte sie der Le-serschaft nicht vorenthalten.

Im Jahr 2003 ist erstmals die Weltproduktion von 200 Mio TonnenKunststoff überschritten worden. Man hat 202 Mio. Tonnen produ-ziert. 26 % davon sind in der EU erzeugt worden und Deutschland hateinen Anteil von ca. 8,5 %. Weltweit produzieren Nordamerika, Süd-Ost-Asien ohne Japan und Europa etwa die gleichen Mengen. Diejährliche Steigerungsrate bis 2010 wird mit etwa 4,5 % kalkuliert.

In Deutschland sind in der Kunststoffindustrie ca. 387000 Men-schen beschäftigt. Davon arbeiten rund 55000 Personen in der kunst-stofferzeugenden Industrie.

Die Wachstumssteigerungsraten bis zum Jahr 2010 werden fürPolypropylen mit 6 %, für Polycarbonat mit 8 % und für PET mit 10 %erwartet. Die Einsatzgebiete der Kunststoffe verteilen sich hauptsäch-lich auf die Fahrzeugindustrie, dem Bau und der Verpackung.

Neben den Einsatzgebieten für Fahrzeug, Bau und Verpackungkommen neue Anwendungsbereiche zum Tragen, wie z.B. die Her-stellung von Biochips. Diese Anwendungen finden im Diagnosti-schen, im Pharmabereich und vielen anderen biotechnischen undbiochemischen Applikationen bereits ihren Einsatz. Um für dieseEinsatzfälle die notwendige Reinheit der Trägerstoffe zu erhalten,werden diese grundsätzlich in irgend einem Punkt Ihrer Entstehungs-phase einem Vakuumprozess unterzogen.

Nicht nur in diesen speziellen Applikationen wird Vakuumbenötigt, auch bei der allgemeinen Produktion von Kunststoffen wieGranulaten, Folien, Getränkeflaschen und andere Produkte wirdVakuum zur Produktverbesserung eingesetzt. Deshalb ist es inzwi-schen fast nicht mehr vorstellbar, dass ein Extruder zur Entgasungvon Polymeren ohne Vakuum betrieben wird. Durch die Produktion

unterschiedlicher Polymerer ist das Vakuumsystem diesenEinsatzbedingungen in Hinblick auf Abscheidung der abzu-saugenden Komponenten anzupassen. Je nachdem wie der

abzusaugende Stoff geartet ist, kommen unterschiedliche Vakuum-systeme zum Einsatz, von der Flüssigkeitsringvakuumpumpe über

ölgedichtete Systeme, bis hin zu trocken verdichteten Pumpen,bestehend aus Wälzkolbenpumpen, Drehkolben- und Schrau-benvakuumpumpen in der entsprechenden Kombination.

Auf der K 2004 werden alle diese Themen zu finden sein. Es wäreschön wenn Besucher oder Aussteller uns mit einem Beitrag unter-stützen könnten, damit das Motto der Zeitschrift Vakuum, in For-schung und Praxis eine noch größere Lesergemeinschaft anspricht.Bitte sprechen Sie uns an.

Ich wünsche allen Besuchern und Ausstellern eine interessante und erfolgreiche K 2004.

VIP Editorial

Dieter Oswald