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LISS PLT. Das minimal invasive Stabilisationssystem für proximale Tibiafrakturen. Operationstechnik

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LISS PLT. Das minimal invasiveStabilisationssystem für proximaleTibiafrakturen.

Operationstechnik

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Einleitung

Operationstechnik

Produktinformation

Literatur 37

Minimal invasives Stabilisationssystem LISS 2

AO-Prinzipien 4

Indikationen 5

Klinische Fälle 6

Präoperative Planung 8

Vorbereitung 9

Einbringen der Platte 14– A Einbringen der selbstbohrenden monokortikalen

Schrauben 18– B Einbringen der selbstschneidenden bikortikalen

Schrauben 23– Option: Zuginstrument 27

Implantatentfernung 28

Tipps 30

Instrumente für minimal invasive Osteosynthese 31

Implantate 32

Instrumente 34

Sets 36

Stardriveantrieb

Sechskantantrieb

Bildverstärkerkontrolle

WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handha-bung dieses Instrumentariums durch einen darin erfahrenenChirurgen wird dringend empfohlen.

Inhaltsverzeichnis

Synthes 1

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2 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Minimal invasivesStabilisationssystem LISS

Anatomisch vorgeformte,niederprofilige Platten mitoptimierter anatomischerSchraubenposition − Weniger Weichteilirritationen − Keine Plattenmodellierung

erforderlich

Winkelstabilität− Verhindert die Lockerung der

Schrauben sowie den Verlust von Primär- und Sekundärreposition.

− Ermöglicht eine frühe Wiederherstel-lung der Funktion.

− Als Fixateur interne erhält die Plattedie Vaskularität des Knochens aufrecht.

− Verbesserter Halt im osteoporoti-schen Knochen.

Minimal invasives Verfahren− Ein röntgenstrahlendurchlässiger

Zielbügel erleichtert das Einbringender Platte sowie die präzise und problemlose perkutane Platzierungder Schrauben.

− Zusätzliche Instrumente erleichterndie indirekte Reposition.

Breite Auswahl an Platten− LCP DF und PLT mit Kombilöchern im

Plattenschaft − Links-/Rechts-Versionen − Fünf Längen mit 5, 7, 9, 11 und 13

Kombilöchern im Plattenschaft − Erhältlich in Stahl und TAN

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Synthes 3

Breite Auswahl an Schrauben− Selbstbohrende Verriegelungsschrau-

ben in unterschiedlichen Längen − Selbstschneidende Verriegelungs-

schrauben in unterschiedlichen Längen

− Spezielle Verriegelungsschrauben mitstumpfer Spitze für periprothetischeFrakturen

− Alle Schrauben mit Stardrive- oderSechskantantrieb

− Erhältlich in Stahl und TAN

LISS Instrumentarium für Stardrive-und Sechskantantrieb Drehmomentschraubenzieher, Schrau-benziehereinsatz und Reinigungsgerätsind erhältlich für Schrauben mit Star-drive- und Sechskantantrieb.

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AO-Prinzipien

1958 formulierte die Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese-fragen (AO) vier Grundprinzipien, die heutigen Osteosyn-these-Leitlinien:1

Anatomische RepositionDie Fixation extra- und intraartikulärer Frakturen der proxi-malen Tibia mit vorgeformten LCP PLT Platten ermöglichteine anatomische Reposition.

Stabile FixationVerriegelungslöcher ermöglichen eine winkelstabile Fixationmit Verriegelungsschrauben. Eine winkelstabile Konstruktionerweist sich bei osteoporotischen Knochen und Mehrfrag-ment-Frakturen, bei denen der Schraubenhalt eingeschränktist, als vorteilhaft.

Erhalt der BlutversorgungDas LISS-Konzept erhält die Blutversorgung aufgrund der minimal invasiven Operationstechnik und des minimalenKontakts zwischen Knochen und Platte nachweislich auf-recht.

Frühzeitige, aktive MobilisierungLISS bietet eine stabile Frakturfixation bei minimaler Trauma-tisierung der Gefässversorgung. Dies trägt zu einem verbes-serten Umfeld für die Knochenheilung bei und beschleunigtfür den Patienten die Wiederherstellung der ursprünglichenMobilität und Funktion.

4 Synthes LISS PLT Operationstechnik

1 Müller ME, Allgöwer M, Schneider R, Willenegger H (1991) AO Manual ofInternal Fixation. 3rd Edition. Berlin: Springer

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LCP PLT ist zur Stabilisierung von Frakturen der proximalenTibia indiziert. Diese umfassen: − Proximale Schaftfrakturen − Metaphysäre Frakturen − Intraartikuläre Frakturen − Periprothetische Frakturen

Indikationen

Synthes 5

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6 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Fall 140 jährige Frau, Einzelfraktur41-C3

Klinische Fälle

Präoperativ Postoperativ

Nachkontrolle nach 3 Monaten Nachkontrolle nach 5 Monaten

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Synthes 7

Fall 261 jähriger Mann, fragmen-tierte Keilfraktur 42-B3

Präoperativ Postoperativ

Nachkontrolle nach 4 Monaten Nachkontrolle nach 7 Monaten

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Präoperative Planung

Je eine anteroposteriore und eine laterale Röntgenaufnahmeder verletzten Extremität und eine Aufnahme des Kniege-lenks erstellen. Röntgenaufnahmen der unverletzten Extremi-tät können als Vergleich herangezogen werden.

Zur Bestimmung der Länge der Platte und der Position derSchrauben werden die Röntgenschablonen für LCP PLT (Art.Nr. 034.000.310 für die rechte und 034.000.305 für die linkeTibia) verwendet.

Falls erforderlich sollte das Einbringen von Zugschrauben ein-geplant werden.

Hinweis: Die Schrauben in den Schraublöchern A und Cweisen zur Gelenkfläche des Knies. Die Spitze einer 40 mmlangen Schraube in Loch A und die Spitze einer 75 mm lan-gen Schraube in Loch C kommen ungefähr auf gleicherHöhe zu liegen wie der obere Rand der Platte.

8 Synthes LISS PLT Operationstechnik

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Vorbereitung

1Erforderliche Sets vorbereiten

Sets

01.120.040 Set für LISS Instrumentarium undoder Zielbügel, für DF- und PLT-Platten01.120.041 Set für LISS Instrumentarium Stardrive und

Zielbügel, für DF- und PLT-Platten

01.120.412 Plattensatz LCP PLT 4.5/5.0 (Stahl) oder01.120.414 Plattensatz LCP PLT 4.5/5.0

(Titanlegierung/TAN))

01.200.011 Verriegelungsschrauben � 5.0 mm undStandardschrauben � 4.5/6.5 mm (Stahl)

oder in Siebschale01.200.012 Verriegelungsschrauben � 5.0 mm und

Standardschrauben � 4.5/6.5 mm (Titan)oder in Siebschale01.200.013 Verriegelungsschrauben Stardrive

� 5.0 mm und Standardschraubenoder � 4.5/6.5 mm (Stahl) in Siebschale01.200.014 Verriegelungsschrauben Stardrive

� 5.0 mm und Standardschrauben� 4.5/6.5 mm (TAN) in Siebschale

Optionales Set

01.120.457 Grossfragment-Instrumentarium

Maschinelle Antriebe

511.701 Compact Air Drive oder 530.100 PowerDrive

511.750 Schnellkupplung

511.790 Schnellkupplung, für Kirschnerdrähte

Synthes 9

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Vorbereitung

2Patienten lagern

Den Patienten in Rückenlage auf einem röntgenstrahlen-durchlässigen Tisch lagern. Das Bein sollte frei beweglichsein. Das kontralaterale Bein eventuell auf einen Obstetrik-halter legen.

Sicherstellen, dass diese Position sowohl laterale wie auchanteroposteriore Aufnahmen der proximalen Tibia zulässt.

Tücher unter das Knie legen, um es in der erforderlichen Position zu beugen.

Hinweis: Der Einsatz eines Frakturtisches ist nicht erforderlich.

10 Synthes LISS PLT Operationstechnik

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3 4 52

1

Loch A Hole C

3Insertionsinstrumente montieren

Instrumente

324.003 LISS Zielbügel für proximale Tibia, links oder 324.004 LISS Zielbügel für proximale Tibia, rechts 1

324.043 Befestigungsbolzen für LISS Zielbügel 2

324.044 Stabilisierungsbolzen für LISS Zielbügel 3

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel 4

321.170 Stiftschlüssel � 4.5 mm 5

Den Befestigungsbolzen in Loch A des Zielbügels einsetzen.

Den Zielbügel auf den Drei-Punkt-Verriegelungsmechanismusder Platte setzen.

Den Befestigungsbolzen in die Platte einbringen. Die Mutterauf den Befestigungsbolzens setzen und mit dem Stiftschlüs-sel leicht anziehen.

Um die Platte während der Insertion stabiler am Zielbügel zubefestigen, den Stabilisierungsbolzen mit der Bohrbüchsedurch Loch C einbringen und in die Platte einschrauben.

Hinweis: Um das Einwachsen von Weichteilgewebe zu ver-hindern und das spätere Entfernen des Implantats zu erleich-tern, die unbesetzten Schraubenlöcher vor dem Einsetzender Platte mit Schraubenlocheinsätzen verschliessen. Die Ein-sätze mit dem Drehmomentschraubenzieher einschrauben.Nach einem Klick ist das optimale Drehmoment erreicht.

Synthes 11

Loch A

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Der mögliche Bereich für das Einbringen von Zugschraubenist rot schraffiert dargestellt.

Vorbereitung

4Fraktur reponieren

Bei einer intraartikulären Fraktur muss zunächst das gesamteGelenk rekonstruiert und stabilisiert werden. Um eine Kom-pression zwischen den Gelenkfragmenten zu erzielen, Zug-schrauben verwenden. Durchbohrte Schrauben haben sichhier als sehr geeignet erwiesen.

Darauf achten, dass diese zusätzlichen Schrauben nicht mitden durch den Zielbügel eingebrachten Verriegelungschrau-ben kollidieren. In der Abbildung ist der mögliche Einsatzbe-reich von lateralen Zugschrauben im Kondylus dargestellt.

Die Fraktur kann manuell durch Zug, mit einem temporären,knieüberbrückenden Fixateur externe oder mit einem Dis-traktor ausgerichtet werden. Es empfiehlt sich, die Repositionintraoperativ mit Hilfe von Röntgenaufnahmen oder via Bild-verstärkerkontrolle zu überprüfen.

12 Synthes LISS PLT Operationstechnik

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Lateraler Zugang: gerade (durchgezogene Linie) oder gebogene (gestrichelte Linie) Inzision.

Synthes 13

5Chirurgische Zugänge

Je nach Bedarf kann eine gebogene (120°-Hockeyschlägerin-zision) oder eine gerade Hautinzision vom Tuberculum Gerdyaus ca. 50 mm in distaler Richtung ausgeführt werden (sieheAbbildung).

Den Musculus tibialis anterior etwa einen halben Zentimeterlateral von der Tibiavorderkante lösen, zurückziehen und diePlatte in den Raum zwischen Periost und Muskel einbringen.Um eine korrekte Platzierung des proximalen Teils der Plattezu ermöglichen, ist es wichtig, das Muskelgewebe proximalweit genug in Richtung dorsal zu lösen.

Bei komplexen intraartikulären Frakturen ist eventuell eineanterolaterale Arthrotomie, die eine adäquate Kontrolle derReposition ermöglicht, vorzuziehen.

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14 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Einbringen der Platte

1LISS einbringen

Instrumente

Montierter Zielbügel

324.027 Trokar, Länge 162 mm, zu Nr. 324.022

Die Platte zwischen Musculus tibialis anterior und Periost einbringen.

Die Platte mit ihrem distalen Ende in ständigem Kontakt zumKnochen nach distal schieben. Das proximale Ende der Platteam lateralen Kondylus positionieren. Sorgfältig die korrektePosition der Platte auf dem Kondylus ermitteln.

Die korrekte Position der Platte überprüfen: Distal auf der an-terolateralen Seite der Tibia und proximal auf dem lateralenKondylus.

Die Platte muss flach am Kondylus anliegen. Aufgrund seinesGewichts tendiert der Zielbügel nach dorsal abzukippen. Istdie korrekte Position der Platte auf dem Kondylus nur schwerzu ermitteln, das proximale Weichteilgewebe durch Vergrös-sern der Öffnung weiter lösen.

Wichtig: Die Schraube in Loch D ist zur posterioren Seite desmedialen Kondylus ausgerichtet. Damit diese Schraube dieKniekehlenarterie nicht gefährdet, muss eine übermässige In-nenrotation des Zielbügels vermieden werden.

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Synthes 15

Sobald die Platte optimal auf den Knochen ausgerichtet ist,Bohrbüchse und Stabilisierungsbolzen aus Loch C entfernen.Den Trokar durch die Bohrbüchse in das distalste Loch derPlatte einführen. Bohrbüchse und Trokar durch eine Stichinzi-sion bis auf die Platte einführen. Unter Bildverstärkerkontrolleoder durch direktes Palpieren die korrekte Position des dista-len Plattenteils überprüfen.

Die Bohrbüchse mit der Fixationsschraube des Zielbügels inPosition befestigen. Den Trokar durch den Stabilisierungsbol-zen ersetzen. Den Rahmen durch Eindrehen des Stabilisie-rungsbolzens in die Platte schliessen.

Hinweise− Bei Verwendung einer 13-Loch-Platte für die Löcher 10 bis

13 vor dem Einsetzen von Trokar und Bohrbüchse einesorgfältige Weichteildissektion bis hin zur Platte ausführen,um den Nervus peronaeus superficialis sichtbar zu machen.Alternativ kann auch eine stumpfe Dissektion von ventralnach dorsal durchgeführt werden, um den Nervus perona-eus superficialis zu umgehen.

− Nach Einsetzen des Stabilisierungsbolzens erschweren dieWeichteile rund um den Bolzen eine Positionskorrektur derPlatten-Zielbügel-Montage.

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16 Synthes LISS PLT Operationstechnik

2Vorläufige Fixation mit Kirschnerdrähten

Instrument

292.699 Kirschnerdraht � 2.0 mm mitGewindespitze

Zur vorläufigen Fixation der Platte einen 2.0 mm Kirschner-draht durch das proximalste Kirschnerdrahtloch des Zielbü-gels (nur durch den Aluminiumfussteil des Zielbügels) einfüh-ren und den Stabilisierungsbolzen einbringen.

Position der Platte und Länge der reponierten verletzten Ex-tremität sorgfältig überprüfen. Nach erfolgreicher Repositionund bei korrekter Position der Platte können die Verriege-lungsschrauben eingesetzt werden.

Einbringen der Platte

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Synthes 17

Alternative Techniken

Instrumente

324.048 Zielgerät für Kirschnerdrähte, für LISSZielbügel

324.034 Führungsbüchse für Kirschnerdraht,Länge 184 mm, zu Nr. 324.048

292.699 Kirschnerdraht � 2.0 mm mitGewindespitze

Falls erforderlich, können auf beiden Seiten der Platte 2.0-mm-Kirschnerdrähte zur vorläufigen Fixation verwendet wer-den. Auf der ventralen und dorsalen Seite der Platte dieDrähte mit dem Zielgerät für Kirschnerdrähte einbringen. DieDrähte verlaufen konvergent. Daher beim Einbringen daraufachten, den Abstand zwischen Knochen und Platte so geringwie möglich zu halten. Nach dem Einsetzen der Kirschner-drähte kann der Abstand zwischen Platte und Knochen nichtweiter reduziert werden.

Nach Entfernen der Kirschnerdrahthülsen und des Zielgerätskann die Platte proximal/distal verschoben und justiert werden. Dabei verhindern die lateralen Kirschnerdrähte eineMigration der Platte in die Sagittalebene. Ist die korrekte Position erreicht, kann die Platte mit einem durch den Befes-tigungsbolzen geführten Kirschnerdraht temporär in Positiongehalten werden.

Hinweis: Das Zielgerät kann für Loch 3 bis Loch 13 eingesetzt werden.

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18 Synthes LISS PLT Operationstechnik

A Einbringen der selbstbohrendenmonokortikalenVerriegelungsschrauben

Die Platzierung der Schrauben hängt von der Art der Frakturab. Die Schraubenpositionen müssen in Übereinstimmungmit den anerkannten biomechanischen Prinzipien für Osteo-synthese gewählt werden. Die Schrauben sind nahe und ent-fernt vom Frakturspalt in die Hauptfragmente einzubringen.Auf jeder Frakturseite mindestens vier Schrauben einsetzen.

Länge und Rotation sind definiert, sobald eine Schraube injedes Hauptfragment eingebracht wurde. Während Fehlstel-lungen wie Ante- und Rekurvatumdeformitäten relativ gutkorrigiert werden können, ist die Korrektur von Varus- undValgusfehlstellungen nur noch stark eingeschränkt möglich.Daher empfiehlt es sich, die erste Schraube in das proximaleFragment einzusetzen.

Wichtig: Muss eine Schraube entfernt und erneut einge-bracht werden, den Drehmomentschraubenzieher anstelledes maschinellen Antriebs verwenden.

1Stichinzision vornehmen

Instrumente

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel

324.027 Trokar, Länge 162 mm, zu Nr. 324.022

Eine Stichinzision vornehmen und den Trokar durch die Bohrbüchse einführen.

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Synthes 19

2Schraubenlänge bestimmen

Instrumente

324.055 Führungsbüchse für Kirschnerdraht

324.037 LISS-Messstab für Kirschnerdrähte

292.699 Kirschnerdraht � 2.0 mm, Länge 280 mm

Um die Länge der Schrauben im Bereich der Kondyle zu be-stimmen, den Messstab und einen durch die Führungsbüchsein die Bohrbüchse eingeführten 2.0-mm-Kirschnerdraht ver-wenden.

Den Kirschnerdraht unter Bildverstärkerkontrolle bis zur ge-wünschten Tiefe einbringen. Dabei mindestens 5 mm Ab-stand zwischen Kirschnerdrahtspitze und medialer Kortikaliseinhalten. Mit dem Messstab für Kirschnerdrähte die Längedes eingeführten Kirschnerdrahts messen. Dabei die Füh-rungsbüchse platziert lassen. Den Messwert auf die nächstkleinere Schraubenlänge abrunden. Dadurch wird gewähr-leistet, dass die Schraubenspitze nicht über die mediale Korti-kalis hinausragt.

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20 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Wichtig: Für eine bessere Sichtbarkeit des Kondylus werdendie Bohrbüchsen für die zwei proximalsten Löcher (Löcher Dund E) nur durch den Aluminiumfussteil des Zielbügels ge-führt. Um eine Rotation der Bohrbüchsen zu vermeiden, istes daher erforderlich, die jeweilige Bohrbüchse während desEinführens und Herausziehens des Kirschnerdrahts und wäh-rend des Einsetzens und Entfernens der zwei proximalstenSchrauben mit zwei Fingern festzuhalten.

Den C-Bogen schräg ausrichten, um deutlich erkennen zukönnen, wo der Kirschnerdraht aus der anteromedialen oderposteromedialen Kortikalis austritt.

Im Schaftbereich Schrauben der Länge 26 mm oder 18 mmeinsetzen.

Optionen− Bei besonders dicker Kortikalis mit dem Zuginstrument

(324.033) oder dem Spiralbohrer � 4.3 mm (310.423) vorbohren.

− Insbesondere bei dichtem Knochen und/oder instabiler Reposition kann das Einsetzen der ersten Schraube denKnochen nach medial verschieben. Mit Hilfe des Zuginstru-ments kann dieses Problem umgangen werden (siehe Seite27).

A Einbringen der selbstbohrenden monokortikalen Verriege-lungsschrauben

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Synthes 21

3Einbringen der selbstbohrendenVerriegelungsschrauben

Instrumente

511.771 Drehmomentbegrenzer, 4 Nm

324.050 Schraubenzieher-Einsatz 3.5,oder Sechskantantrieb, Länge 158 mm 324.250 Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25,

Länge 158 mm

324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5,oder Sechskantantrieb 314.163 Drehmomentschraubenzieher Stardrive,

T25

324.019 Verschlussbolzen

Zum maschinellen Einbringen der Verriegelungsschraube ei-nen Drehmomentbegrenzer auf den maschinellen Antriebmontieren und den Schraubenziehereinsatz in den Drehmo-mentbegrenzer einsetzen.

Die Verriegelungsschraube durch die Bohrbüchse für LISSZielbügel in das Plattenloch einbringen. Den maschinellenAntrieb langsam starten, die Geschwindigkeit erhöhen undwieder absenken, bevor die Schraube festgezogen ist. DieSchraube so weit in den Knochen eindrehen, bis die zweiteSchraubenzieherführung in der Bohrbüchse verschwindet.

Zweite Schraubenzieherführung

Erste Schraubenzieherführung

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22 Synthes LISS PLT Operationstechnik

A Einbringen der selbstbohrenden monokortikalen Verriege-lungsschrauben

Die Schraube von Hand mit dem Drehmomentschraubenzie-her festziehen. Nach einem Klick ist das optimale Drehmo-ment erreicht.

Anschliessend einen Verschlussbolzen in den LISS Zielbügeleinsetzen.

Hinweise− Um ein Ausreissen des Schraubenkopfes und Probleme

beim Entfernen des Implantats zu vermeiden, Schraubennicht bei maximaler Geschwindigkeit eindrehen

− Um eine hervorragende Schnittstelle zwischen Schraubeund Knochen zu erzielen und eine Migration des Knochensnach medial zu verhindern, den maschinellen Antrieb ohnehohe Axialkraft einsetzen (3 bis 5 kg).

− Zur Vermeidung einer Hitzenekrose ist es wichtig, dieSchraube während des Bohrvorgangs durch die Bohr-büchse mit einer Kochsalzlösung zu kühlen.

− Erweist sich eine Schraube als schwer einzudrehen oderlässt sie sich bevor ihr Gewinde in der Platte greift, nichtweiter eindrehen, die Schraube entfernen und die Schneid-nuten mit einem Kirschnerdraht reinigen. Bei intaktemSchraubensockel kann die Schraube wieder verwendetwerden.

− Treten nach dem Einschrauben Probleme beim Lösen desSchraubenziehers auf, den Schraubenzieher vom maschi-nellen Antrieb trennen und die Bohrbüchse entfernen. DenSchraubenzieher wieder an den maschinellen Antrieb an-schliessen und von der Schraube ziehen.

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Synthes 23

B Einbringen derselbstschneidenden, bikortikalenVerriegelungsschrauben

1Stichinzision vornehmen

Instrumente

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel

324.027 Trokar, Länge 162 mm, zu Nr. 324.022

Eine Stichinzision vornehmen und den Trokar durch die Bohrbüchse für LISS Zielbügel einbringen.

2Schraubenloch vorbohren

Instrumente

324.007 Bohrbüchse 7.2/4.3, Länge 130 mm

310.423 Spiralbohrer � 4.3 mm, Länge 280 mm

Den Trokar entfernen und die Bohrbüchse 7.2/4.3 durch dieBohrbüchse für LISS Zielbügel in das Plattenloch einbringen.

Das Schraubenloch vorsichtig mit dem 4.3 mm Spiralbohrervorbohren.

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24 Synthes LISS PLT Operationstechnik

B Einbringen der selbstschneidenden bikortikalen Verriege-lungsschrauben

3Schraubenlänge bestimmen

Den Anschlagring an der Bohrbüchse runterschieben, um dasAblesen zu erleichtern.

Die Schraubenlänge direkt von der Lasermarkierung am Spiralbohrer ablesen. Spiralbohrer und Bohrbüchse 7.2/4.3entfernen.

Hinweis: Ersatz-Anschlagringe können bei der lokalen Synthes Vertretung bestellt werden.

Option: Insbesondere bei dichtem Knochen und/oder insta-biler Reposition kann das Einsetzen der ersten Schraube denKnochen nach medial verschieben. Mit Hilfe des Zuginstru-ments kann dieses Problem umgangen werden (siehe Seite27).

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Zweite Schraubenzieherführung

Erste Schraubenzieherführung

Synthes 25

4Einbringen der selbstschneidendenVerriegelungsschrauben

Instrumente

511.771 Drehmomentbegrenzer, 4.0 Nm

324.050 Sechskantschraubenzieher-Einsatz 3.5 oder 324.250 Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25

324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5,oder Sechskantantrieb 314.163 Drehmomentschraubenzieher Stardrive,

T25

324.019 Verschlussbolzen

Entsprechend der gemessenen Länge eine selbstschneidendeVerriegelungsschraube auswählen. Zum maschinellen Ein-bringen der Verriegelungsschraube einen Drehmomentbe-grenzer auf den maschinellen Antrieb montieren und denSchraubenziehereinsatz in den Drehmomentbegrenzer ein-setzen.

Die Verriegelungsschraube durch die Bohrbüchse für LISSZielbügel in das Plattenloch einbringen. Zum Einsetzen derSchraube den maschinellen Antrieb langsam starten, die Geschwindigkeit erhöhen und wieder absenken, bevor dieSchraube festgezogen ist. Die Schraube so weit in den Kno-chen eindrehen, bis die zweite Schraubenzieherführung inder Bohrbüchse verschwindet.

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26 Synthes LISS PLT Operationstechnik

B Einbringen der selbstschneidenden bikortikalen Verriege-lungsschrauben

Die Schraube von Hand mit dem Drehmomentschraubenzie-her festziehen. Nach einem Klick ist das optimale Drehmo-ment erreicht.

Danach einen Verschlussbolzen in den LISS Zielbügel einsetzen.

Hinweise− Um ein Ausreissen des Schraubenkopfes und Probleme bei

Entfernen des Implantats zu vermeiden, Schrauben nichtbei maximaler Geschwindigkeit eindrehen.

− Bei langen Schrauben und dicker Kortikalis auf ausrei-chende Kühlung während des Einbringens achten.

Option: Manuelles Einbringen

Instrumente

324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5,oder Sechskantantrieb 314.163 Drehmomentschraubenzieher Stardrive,

T25

324.019 Verschlussbolzen

Die Schraube mit dem Drehmomentschraubenzieher durchdie Bohrbüchse für LISS Zielbügel einbringen und verriegeln.

Danach einen Verschlussbolzen in den LISS Zielbügel einsetzen.

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Synthes 27

Option: Zuginstrument

Instrument

324.033 Zuginstrument, Länge 240 mm

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel

Insbesondere bei dichtem Knochen und/oder instabiler Repo-sition kann das Einsetzen der ersten Schraube den Knochennach medial verschieben. Mit dem Zuginstrument kann die-ses Problem umgangen werden.

Das Zuginstrument ohne die Rändelmutter durch die Bohr-büchse in das benachbarte Schraubenloch der ersten definiti-ven Schraube einsetzen.

Den maschinellen Antrieb anhalten, bevor der gesamte Gewindeteil des Zuginstruments eingeführt ist.

Maschinellen Antrieb und Bohrbüchse entfernen.

Durch Aufschrauben der Rändelmutter auf das Zuginstru-ment wird der Knochen zur Platte gezogen. Die Spitze diesesInstruments hat einen Durchmesser von 4.0 mm. Wird dasZuginstrument nachfolgend durch eine 5.0-mm-Verriege-lungsschraube ersetzt, ist ein guter Halt im Knochen gewähr-leistet.

Hinweis: Beim Einführen des Zuginstruments das Vorrückender Schraubenspitze sorgfältig überwachen. Den maschinel-len Antrieb anhalten, bevor das Zuginstruments auf derPlatte aufliegt. Andernfalls kann es zu einem Gewindeausrissim Knochen kommen.

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Instrumente

324.003 LISS Zielbügel für proximale Tibia, links oder324.004 LISS Zielbügel für proximale Tibia, rechts

324.043 Befestigungsbolzen für LISS Zielbügel

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel

324.044 Stabilisierungsbolzen für LISS Zielbügel

324.027 Trokar, Länge 162 mm, zu Nr. 324.022

324.050 Sechskantschraubenzieher-Einsatz 3.5,oder Länge 158 mm 324.250 Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25,

Länge 158 mm

324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5,oder Sechskantantrieb 314.163 Drehmomentschraubenzieher Stardrive,

T25

Das Implantat erst nach erfolgreicher Frakturkonsolidierungentfernen. Die Entfernung des Implantats erfolgt in umge-kehrter Reihenfolge zur Implantation.

Im Verlauf der alten Narbe zunächst die Inzision für den Ziel-bügel vornehmen und den Zielbügel auf die Platte montieren(siehe Schritt 1 auf Seite 14).

Stichinzisionen vornehmen und mit dem Drehmoment-schraubenzieher die Schrauben von Hand lösen. Im zweitenSchritt alle Schrauben mit einem maschinellen Antrieb entfernen.

Hinweis: Bei Entfernung einer 13-Loch-Platte muss vor demEinsetzen von Trokar und Bohrbüchse für die Löcher 10 bis13 eine sorgfältige Weichteildissektion bis hin zur Platte aus-geführt werden, um den Nervus peronaeus superficialis sicht-bar zu machen.

28 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Implantatentfernung

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Synthes 29

Option: Schraubenköpfe mit dem Reinigungsgerätreinigen

Instrumente

324.053 Reinigungsgerät für Sechskantoder Schraubenkopf 324.253 Reinigungsgerät für Schraubenkopf

Stardrive, T25

Das Reinigungsgerät dient zur Reinigung des Schraubenkopf-Antriebs. Die Bohrbüchse einsetzen und das Reinigungsgerätvorsichtig einführen. Das Stilett mit Gewindespitze einführenund im Uhrzeigersinn drehen. Das Reinigungsgerät entfer-nen. Alle Schrauben von Hand mit dem Drehmomentschrau-benzieher lösen. Im zweiten Schritt alle Schrauben mit einemmaschinellen Antrieb entfernen.

Wenn sich die Schrauben mit dem Schraubenzieher nichtentfernen lassen, muss die separate Synthes Anwendungs-technik „Schrauben Extraktionsset. Instrumentarium zumEntfernen von Synthes Schrauben.“ (Art. Nr. 016.000.918)herangezogen werden, in der detailliert erläutert wird, wieSchrauben mit beschädigtem Antrieb sowie gebrochene undverkeilte Schrauben entfernt werden können.

Nach Entfernung aller Schrauben die Platte herausnehmen.Sollte die Platte nach Entfernung aller Schrauben festsitzen,den Zielbügel abmontieren und die Platte mit dem Befesti-gungsbolzen lockern.

Hinweis: Das Reinigungsgerät nie als Schraubenzieher einsetzen.

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30 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Tipps

Erweist sich eine korrekte Reposition als schwierig, kann derZugang durch Vergrössern der Weichteilöffnung verbessertwerden.

Die Platte sollte nicht gebogen oder verdreht werden, da diesdie korrekte Ausrichtung der Zielbügellöcher mit den ent-sprechenden Plattenlöchern verhindern könnte.

Liegt die Platte zu weit ventral oder dorsal, können dieSchrauben nicht im Markkanal zentriert werden. Damit istein guter Halt der Schraube im Knochen nicht gewährleistet(siehe Abbildung).

Schraubenziehereinsatz und Drehmomentschraubenziehersind mit einem Selbsthaltemechanismus ausgestattet. Um zugewährleisten, dass der Schraubenziehereinsatz optimal imAntrieb des Schraubenkopfes sitzt, beim Aufnehmen derSchraube leichten Druck ausüben.

Treten nach dem Einschrauben Probleme beim Lösen desSchraubenziehers von der Schraube auf, den Schraubenzie-her vom maschinellen Antrieb trennen und die Bohrbüchseentfernen. Den Schraubenzieher wieder an den maschinellenAntrieb anschliessen und den Schraubenzieher von derSchraube ziehen.

Falls erforderlich, kann eine 4.5-mm-Kortikalisschraube durchden Zielbügel eingebracht werden. Dabei ist jedoch zu be-achten, dass Kortikalisschrauben nicht durch die Bohrbüchsefür LISS Zielbügel eingesetzt werden können.

Loch A dient der Verriegelung des Zielbügels am Implantat.Während der Befestigungsbolzen eingesetzt ist, kann diesesLoch nicht zum Einsetzen einer Schraube genutzt werden.Muss eine Schraube in Loch A einsetzt werden, den Befesti-gungsbolzen entfernen und in ein benachbartes Loch einset-zen. Der Stabilisierungsbolzen muss dabei jedoch in Positionverbleiben! Die Bohrbüchse in Loch A einsetzen (falls erfor-derlich vorbohren) und die passende Schraube einbringen.Sind bereits in allen anderen Löcher Schrauben eingesetzt,kann die Schraube von Hand in Loch A eingeführt werden.Um die korrekte Insertionsrichtung zu bestimmen, dient derBefestigungsbolzen vor Entfernen des Zielbügels als Rich-tungsgeber.

Korrekte Platzierung

KompromittierterSchraubenhalt

Um die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten, die dis-talste Schraube zuletzt, unmittelbar vor Entfernen des Zielbü-gels, einsetzen. Den Stabilisierungsbolzen entfernen und dieSchraube durch die Bohrbüchse einbringen.

Ist Loch A nicht belegt, muss es mit einem Schraubenlochein-satz (422.390) verschlossen werden. Dies erleichtert die er-neute Verwendung des Zielbügels bei der Implantatentfer-nung.

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Synthes 31

Instrumente für minimal invasiveOsteosynthese

Hohmann-HebelhalterDer Hohmann-Hebelhalter wurde zur Unterstützung der mi-nimal invasiven perkutanen Plattenosteosynthese entwickelt.Sein einzigartiges Design ermöglicht die problemlose und zu-verlässige perkutane Einbringung von Platten. Aufgrund die-ser Merkmale ist der Hohmann-Hebelhalter das ideale Instru-ment beim Einsetzen moderner Implantatsysteme wie LCPund LISS.

− Der Hohmann-Hebelhalter sorgt für verbesserte Sichtbarkeit der eingesetzten Platte.

− Er dient als Führung für die eingesetzte Platte. − Er gewährleistet die korrekte Positionierung der eingesetz-

ten Platte auf dem Knochen.

Zusätzliche Informationen finden Sie im separaten SynthesFlyerr über den Hohmann-Hebelhalter (Art. Nr. 016.000.219).

WeichteilretraktorDie versetzte Schaufel des Retraktors erleichtert die Vorberei-tung des epiperiostalen Raums für das perkutane Einbringender Platte.

− Die Schaufel ist individuell einstellbar und ermöglicht so dieWahl der optimalen Schaufellänge und des optimalen Einbringungswinkels

− In 2 Grössen erhältlich: für Klein- und Grossfragment-Plat-ten

Zusätzliche Informationen finden Sie in der separaten Synthes Anwendungstechnik über den Weichteilretraktor(Art. Nr. 016.000.127).

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32 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Implantate

LCP PLT 4.5/5.0

Stahl TAN Löcher Länge (mm)

222.220 422.220 5 140 rechts

222.222 422.222 7 180 rechts

222.224 422.224 9 220 rechts

222.226 422.226 11 260 rechts

222.228 422.228 13 300 rechts

222.221 422.221 5 140 links

222.223 422.223 7 180 links

222.225 422.225 9 220 links

222.227 422.227 11 260 links

222.229 422.229 13 300 links

Alle Platten sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Fürsterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

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Synthes 33

Verriegelungsschrauben � 5.0 mm

Sechskant Stardrive

X13.414 – X12.251 – selbstbohrend,X13.490 X12.267 Länge 14 – 90 mm

X13.314 – X12.201 – selbstschneidend,X13.390 X12.227 Länge 14 – 90 mm

X=2: StahlX=4: TAN

422.390 Schraubenlocheinsatz � 5.0 mm

Alle Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Fürsterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

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34 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Instrumente

324.003 LISS Zielbügel für proximale Tibia, links,röntgenstrahlendurchlässig

324.004 LISS Zielbügel für proximale Tibia, rechts,röntgenstrahlendurchlässig

324.043 Befestigungsbolzen für LISS Zielbügel,Länge 151 mm

321.170 Stiftschlüssel � 4.5 mm, Länge 120 mm

324.022 Bohrbüchse für LISS Zielbügel,Länge 130 mm

324.044 Stabilisierungsbolzen für LISS Zielbügel,Länge 156 mm

324.027 Trokar, Länge 162 mm, zu Nr. 324.022

324.033 Zuginstrument � 4.0 mm,Länge 240 mm, für LISS

310.423 Spiralbohrer � 4.3 mm,Länge 280 mm, für LISS

324.052 Drehmomentschraubenzieher 3.5,selbsthaltend, für Verriegelungsschrauben� 5.0 mm

314.163 Drehmomentschraubenzieher Stardrive,T25, selbsthaltend, fürVerriegelungsschrauben � 5.0 mm

324.050 Sechskantschraubenzieher-Einsatz 3.5,Länge 158 mm

324.250 Schraubenziehereinsatz Stardrive, T25,Länge 158 mm

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Synthes 35

324.055 Führungsbüchse für Kirschnerdraht,Länge 161mm, zu Nr. 324.022

324.019 Verschlussbolzen für LISS Zielbügel

324.056 Röntgenstrahlen-Eichplatte, Länge 50 mm

324.053 Reinigungsinstrument für Schraubenkopf,Länge 202 mm

324.253 Reinigungsinstrument für SchraubenkopfStardrive, T25, Länge 202 mm

Optionale Instrumente

324.048 Zielgerät für Kirschnerdrähte, fürLISS Zielbügel

324.034 Führungsbüchse für Kirschnerdraht,Länge 184 mm, zu Nr. 324.048

324.037 LISS-Messstab für Kirschnerdrähte� 2.0 mm, Länge 121 mm, zu Nr. 292.699

324.007 Bohrbüchse 7.2/4.3, Länge 130 mm,für LISS periprothetische Schrauben

292.699 Kirschnerdraht � 2.0 mm mitGewindespitze, Länge 280 mm, Stahl

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36 Synthes LISS PLT Operationstechnik

Sets

LISS Instrumentarium und Zielbügel, für DF- und PLT-Platten in Vario Case

01.120.040 Sechskantantrieb01.120.041 Stardriveantrieb68.120.040 Vario Case

LCP PLT 4.5/5.0 in Vario Case

01.120.412 Stahl01.120.414 TAN68.120.410 Einsatz

Verriegelungsschrauben � 5.0 mm undStandardschrauben � 4.5/6.5 mm in Siebschale

Sechskant Stardrive

Stahl 01.200.011 01.200.013

Titan 01.200.012 01.200.014

300.610 Siebschale

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Literatur

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Haas NP et al. (1997) LISS – ein neuer Fixateur intern für distale Femurfrakturen [LISS – a new internal fixator for distalfemoral fractures]. OP Journal 13:340–344

Hockertz TJ et al. (1999) Die Versorgung von periprothetis-chen Femurfrakturen bei liegender Kniegelenkprothese mitdem LIS-System [Use of the LISS to treat periprostheticfemoral fractures with implanted knee prosthesis].Der Unfallchirurg 10:811–814

Injury (2001) Int. J. Care Injured 32:S-C

Kobbe P, Hockertz TJ, Reilmann H (2006) PeriprothetischeFrakturen [Periprosthetic Fractures]. OP Journal 22:22–26

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Schütz M et al. (2003) Revolution in plate osteosynthesis:new internal fixator systems. Journal of Orthopedic Science8:252–258

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Synthes GmbHEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com 0123Überreicht durch: 01

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