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Liturgische Hilfen 26. Oktober 2014 Die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit Sonntag der Weltmission Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln » Joh 16,20b

Liturgische Hilfen zum Monat der Weltmission 2014

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Die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

LiturgischeHilfen

26. Oktober 2014

Die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

Sonntag derWeltmission

Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln

»Joh 16,20b

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Aufruf der deutschen Bischöfe zum Sonntag der Weltmission 2014

Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 19. Oktober 2014, in allen Gottes-diensten (auch am Vorabend) verlesen werden. Der Ertrag der Kollekte ist ausschließlich für missio (Aachen und München) bestimmt.

Liebe Schwestern und Brüder,

„Dein Kummer wird sich in Freude verwandeln“ (Joh 16,20b). Unter dieser Verheißung Jesu aus dem Johannes-Evangelium steht die missio-Aktion zum diesjährigen Sonntag der Weltmis-sion, den die katholischen Christen in Deutschland am 26. Okto-ber feiern. Jesus verheißt den Menschen die Ankunft des Reiches Gottes und lädt dazu ein, am Aufbau dieses Reiches mitzuwirken.

In diesem Jahr blicken wir zusammen mit dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio auf die Kirche in Pakistan: ein Land, in dem das Recht auf freie Religionsausübung ein-geschränkt und der Alltag der Christen von Angst und Gewalt geprägt ist. Trotz drohender Repression bezeugen Christen in der mehrheitlich muslimischen Gesellschaft in Pakistan eindrucksvoll ihren Glauben.

Liebe Schwestern und Brüder, lassen wir unsere Glaubensge-schwister in Pakistan und andernorts nicht allein! Seien Sie soli-darisch mit den ärmsten Diözesen in Asien, Afrika und Ozeanien! Wir bitten Sie um Ihr Gebet und eine großzügige Spende bei der Kollekte zum diesjährigen Weltmissionssonntag.

Münster, den 12. März 2014

Predigt-anregungen

4Gemeinde-messe

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Kinder-katechesen

18Wort-Gottes-Feier

13Impressum 27

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Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln

»Joh 16,20b

Gebete und spirituelle Impulse

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„Es kann nicht sein, was nicht sein darf“, eine so geartete Einstel-lung, die sich auf eine doch stark verengte und begrenzte Sicht in Bezug auf die Wahrnehmung der Realität und des eigenen Lebensentwurfes bezieht, ist nicht neu. Sie taucht auf, wenn sich Veränderungsprozesse ankündigen, sie wird zum Leitbild, wenn Zukunftspläne von Angst besetzt sind, sie bahnt sich ihren Weg, wo Menschen mit Machtverlust nicht umgehen können, sie kommt ans Tageslicht, wenn Konflikte nicht offen und ehrlich und im Respekt voreinander ausgetragen werden. Dies ist keine Einstel-lung, die mit einer bestimmten Zeitepoche und deren spezifischen Gegebenheiten zu tun hat, nein, sie taucht immer wieder auf. Zurzeit Jesu ist sie auszumachen, genauso, wie in unseren Tagen.

Die Sadduzäer und die Pharisäer, sie nehmen Anstoß am Auf-treten Jesu, sie kommen mit seinem Anspruch nicht zurecht und fürchten, dass die überkommenen Traditionen, die aus ihrer Sicht im Bund Gottes mit Mose auf dem Sinai begründet sind, über den Haufen geworfen werden. Das lässt sie zu Gegnern werden, die versuchen, Jesus herauszufordern, ihn der Gottlosigkeit zu über-führen und so seinen Auftrag zu torpedieren. Damit ist auch, so denke ich, bereits der Kern dessen getroffen, was in der Person Jesu Christi neu erscheint. Die in der Schöpfung des Menschen bereits grundgelegte Liebesbeziehung Gottes zu jeder Einzelnen

… zu den Lesungstexten des Sonntags der Weltmission 2014

Predigt-anregungen

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5Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2014

sondern ihm geht es darum, seinen Auftrag zu verwirklichen. Die Liebe, die Menschen in der Begegnung mit ihm erfahren, ist die Quelle unserer je eigenen Existenz. Sie entwickelt und verwirklicht sich in der Vielfalt der unterschiedlichen Personen und Lebens-wege. In der Liebe zu Gott hat die Selbstannahme der eigenen Person ihren Ursprung und daraus entwickelt sich die Hinwendung zum Nächsten.

Heute am Sonntag der Weltmission kommen da natürlich die Menschen in den Blick, denen in den unterschiedlichen Ländern dieser Erde der Freiraum fehlt, das Evangelium annehmen zu kön-nen oder die auf Grund Ihrer Lebensumstände sich schwer tun mit der Erfahrung tatsächlich von Gott geliebt zu werden. In Pakistan, dem diesjährigen Beispielland, ist es nicht immer einfach in der Situation einer religiösen Minderheit, Beziehungen zu leben, die aus der Begegnung mit Jesus Christus ihre Festigkeit erhalten oder beziehen. Dies gilt für junge Leute in den Schulen, aber auch so für ältere Menschen, die der Hilfe bedürfen. Durch die Veränderung der Lebensumstände Menschen zu helfen, dass sie Jesus Christus begegnen können im Lesen des Evangeliums, in der Feier der Sakramente und im gemeinsamen Gestalten des Lebens, das ist unser notwendiger missionarischer Auftrag. So werden uns diese Menschen zu unseren Nächsten und wir zu Ihren Nächsten. Ein so gestaltetes Beziehungsnetz führt die Katholiken auf dieser Welt zusammen und erneuert unter der Leitung des Hl. Geistes das Antlitz der Erde. Unter dem Leitwort des Sonntags der Weltmission „Euer Kummer wird sich in Freude wandeln“ wollen wir in der weltweit größten Solidaritätsaktion zum Gebet anregen und um ihre Gabe bitten für die Christen in Asien, Afrika und Ozeanien, so dass für sie die Freude des Evangeliums erfahrbar wird. So ist die Kirche weltweit als eine missionarische Kraft am Aufbau der Lebensqualität für die Menschen dieser Erde engagiert. Gottesliebe spürbar werden zu lassen, Menschen dazu zu animieren, aus ihr zu handeln, so dass Menschen, dort wo sie verloren gegangen ist, ihre eigene Würde wieder entdecken können, Nächstenliebe zu prakti-zieren über alle vermeintlichen Hindernisse oder Grenzen hinweg, darin darf unser missionarisches Engagement nicht nachlassen.

Unser Hl. Vater Papst Franziskus hat dies in seinem Aposto-lischen Schreiben „Evangelii gaudium“ eindrucksvoll auf den Punkt gebracht, wenn er dort schreibt und uns mit auf den Weg gibt: „Das Gute neigt immer dazu, sich mitzuteilen. Jede echte Erfah-rung von Wahrheit und Schönheit sucht von sich aus, sich zu ver-breiten, und jeder Mensch, der eine tiefe Befreiung erfährt, erwirbt eine größere Sensibilität für die Bedürfnisse der anderen. Wenn man das Gute mitteilt, fasst es Fuß und entwickelt sich. Darum gibt es für jeden, der ein würdiges und erfülltes Leben zu führen wünscht, keinen anderen Weg, als den anderen anzuerkennen und sein Wohl zu suchen.“ (Eg 9) Das ist die Perspektive Gottes, die in seiner Liebe begründet ist, uns den anderen zum Nächsten werden lässt und wir so mithelfen können, dass sich so mancher Kummer in Freude verwandelt. Amen.

Monsignore Wolfgang HuberPräsident missio München

und jedem Einzelnen von uns wird in seiner Geburt durch die Jungfrau Maria erneuert, in seinem Lebensbeispiel verwirklicht, in seinem Kreuzestod der Prüfung unterzogen und in seiner Aufer-stehung geweitet hin zur Erlösung für uns. Diese Wirklichkeit ist nicht immer einfach zu erkennen, anzunehmen und dann lebendig werden zu lassen. Dieses Beziehungsgeschehen, das sich in der Person Jesu ereignet und uns angeboten wird, kann nicht allein in Gesetze und Buchstaben eingefangen oder beschrieben werden. Es entwickelt sich vielmehr vom Ausgangspunkt her, der da heißt: „Du sollst den Herrn deinen Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“ (Mt 22,37-40)

Er setzt damit die Gebote nicht außer Kraft, sondern er verweist uns neu auf das Fundament auf dem sie ruhen. D.h., unsere christ-liche Religion ereignet sich so in der Beziehung, die ihren Grund in der Liebe Gottes zu uns Menschen hat und entfaltet somit für uns den je eigenen Lebensplan. Dieser ist nicht in der möglichst vollständigen und präzisen Erfüllung eines vorgegebenen Sche-mas zu suchen, sondern er nimmt seinen Ausgang in der Öffnung der je eigenen Person für diese Liebe, die uns in Jesus Christus entgegentritt. Die Liebe, die uns von ihm entgegenbracht wird, macht ihn angreifbar und verletzlich. Die Sadduzäer und Pharisäer versuchen dies zu nutzen, um seine Position zu schwächen, ihn vorzuführen, mit ihm zu streiten, so dass er unter die Räder kommt. Dies geschieht auch heute dort, wo die Religion für eigene Zwecke missbraucht wird, wo sie gezielt zum Machterhalt eingesetzt wird oder wo die Würde der Person, die aus dieser Liebe allein erwächst, mit Füßen getreten wird. Jesus lässt sich auf solche Spielchen nicht ein. Er lässt sich nicht verwickeln von seinen Angreifern, sondern in aller Sachlichkeit antwortet er für seine Zuhörer, die, die ihm folgen wollen. Ihm geht es nicht darum nur Recht behalten zu wollen,

… zur Thematik des Sonntags der Weltmission 2014

„Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“Joh16,20b

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Eine Szene im Alltag PakistansDas Plakat der diesjährigen Aktion zum Weltmissionssonntag zeigt eine Szene aus dem Alltag eines Dorfes im Osten Pakistans: zwei junge Frauen im Gespräch. Die eine ist als Ordensfrau zu erkennen, die andere eine junge Mutter, die strahlend auf ihre kleine Toch-ter blickt. Dabei hat sie eigentlich wenig Grund zum Lachen. Das Leben in Pakistan ist hart – vor allem für Frauen. Der Teufelskreis der Armut beginnt für sie bei den schlechten hygienischen Verhält-nissen und den fehlenden Bildungsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass die Christen ohnehin zum größten Teil zu den ärmeren Bevöl-kerungsschichten gehören. Zumeist verdienen sie einen kärglichen Lohn als rechtlose Landarbeiter. Da das Geld für die Ernährung der Familie nicht reicht, müssen die Kinder oft mitarbeiten und können nicht zur Schule gehen. Die Sorge um das tägliche Brot wird überschattet von einem Klima der Angst und der Gewalt. Jeden Tag hört man von Bombenanschlägen und Terrorakten. Das Gefühl ständiger Bedrohung legt sich lähmend auf den Alltag der Menschen. Der Einfluss von religiösen Fundamentalisten hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Muslime, Christen und Hindus leiden unter den harten Blasphemiegesetzen: Wer den Propheten Mohammed oder den Koran beleidigt, wird von der pakistanischen Justiz hart bestraft. Oft werden diese Gesetze

7Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2014

der Mentalität der Menschen, die von ganz anderen Traditionen geprägt sind. Dazu müssen die Schwestern viel Ausdauer und Energie aufbringen – aber nur so kann der Teufelskreis der Armut durchbrochen werden.

Den Durst nach Leben stillenDie Szene in dem pakistanischen Dorf erinnert an die Begegnung Jesu mit der samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen. Am Anfang dieser Begegnung steht etwas ganz Alltägliches: die Bitte Jesu um einen Schluck Wasser. Doch nach und nach entwickelt sich ein immer tiefer gehendes Gespräch: Die samaritanische Frau findet in der Begegnung mit Jesus zu sich selbst – durch die Art und Weise, wie er sie wahrnimmt, ihr zuhört, sich auf ihre Wirklichkeit einlässt. Sie spürt, dass Jesus ihr einen neuen Zugang zu den Quellen des Lebens erschließt. Die Botschaft von der Fülle des Lebens kann die Herzen der Menschen nur erreichen, wenn sie an den konkreten Erfahrungen des alltäglichen Lebens ansetzt. Das ist auch der Weg der Kirche und der Christen in Pakistan. Durch Kindergärten, Schulen und Berufsbildungseinrichtungen eröffnen sie Kindern und Jugendlichen aus allen Bevölkerungsgruppen eine bessere Zukunft. Durch die Arbeit mit den Frauen auf den Dörfern, durch konkrete Hilfen in Gesundheits- und Ernährungsfragen, zeigen sie konkrete Schritte, die zu einer Verbesserung der Situation führen können. Durch Orte, an denen Vertreter der verschiedenen Religionen zusammenkommen, um über ihre Erfahrungen und ihre Überzeu-gungen zu reden, können Spannungen zwischen den Religionen abgebaut werden. Der Weg der Kirche in Pakistan ist ein Weg des Dialogs, der auf die anderen zugeht, ohne sich aufzudrängen, wohl aber dazu einlädt, die großen Herausforderungen, vor denen die Menschen des Landes stehen, gemeinsam anzugehen.

Den Kummer im Glauben überwindenSo kann sich Schritt für Schritt Kummer in Freude verwandeln. Weil die Menschen spüren, dass sie trotz aller Schwierigkeiten und Bedrohungen von Gott nicht verlassen sind. Ganz im Gegenteil – gerade in dieser Situation ist er ihnen nahe und will ihnen Hoffnung und Zuversicht schenken. Diese Zuversicht geht von Schwester Farzana und vielen anderen Frauen und Männern aus, die sich in Pakistan in den Dienst des Evangeliums stellen. Sie schöpfen ihre Zuversicht und ihre Kraft aus dem Glauben an den Gott, der gerade auf die Bedrängten und die Gebeugten achtet. Papst Franziskus weist uns immer wieder darauf hin, dass die Freude des Evangeliums in der Begegnung mit Jesus Christus gründet – und unser Herz öffnet für die Armen und die Bedrängten. Gerade in ihnen ist uns Jesus Christus in ganz besonderer Weise nahe! Das Zeugnis der Christinnen und Christen in Pakistan stärkt auch uns hier in Deutschland in unserem Glauben und lässt unsere Solidarität wachsen mit der weltweiten Gemeinschaft der Kirche, die wir an diesem weltweiten Sonntag der Weltmission feiern.

Prälat Dr. Klaus KrämerPräsident missio Aachen

missbraucht, um persönliche Konflikte und Familienfehden auszu-tragen. Wenn einzelne Christen von solchen Vorwürfen betroffen sind, muss oft die ganze Gemeinschaft darunter leiden. In dieser Situation verwundert es kaum, dass sich viele Christen mit dem Gedanken tragen, das Land zu verlassen und an einem anderen Ort eine bessere Zukunft zu suchen.

Freudig trotz BedrohungUnd doch blickt die junge Mutter trotz allem strahlend und voller Zuversicht auf ihre kleine Tochter. Vielleicht ahnt sie, dass die Begegnung mit Schwester Farzana ihr Leben ändern könnte – oder doch zumindest das Leben ihre Tochter. Mit den Schwestern scheint auf einmal vieles möglich. Schwester Farzana ist ausgebildete Leh-rerin. Sie schult die Lehrkräfte an den Dorfschulen, organisiert Hilfe für die Schulkinder und begleitet die Familien in den Dörfern. Vor allem versucht sie die Mütter zu erreichen. Die Schwestern gehen in die Familien und klären die Menschen über ihre Rechte auf. Sie zeigen den Frauen, was sie für die gesunde Entwicklung ihrer Kinder tun können, wie sie sich und ihre Familien besser ernähren können. Vor allem aber versuchen sie die Eltern davon zu überzeugen, ihre Kinder zur Schule zu schicken – und zwar nicht nur die Jungen, sondern auch die Mädchen! Hier muss sich noch viel ändern in

„Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“

Joh 16,20b

I. Eröffnung

EingangsliedGL 427 Herr, deine Güt ist unbegrenztGL 423 Wer auf den Schutz des Höchsten traut

EinführungIm Gebet verbunden mit den katholischen Gemeinden weltweit feiern wir heute den Sonntag der Weltmission. In diesem Jahr steht er unter dem Leitwort „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“ Das Wort aus dem Johannesevangelium erinnert uns an die tröstende Zusage Jesu, als er seine Jünger vorbereitet auf sein Leiden und Sterben, auf sein Weggehen und Wiederkommen. Dieses Wort des Evangeliums ist ein Wort gegen Angst und Hoff-nungslosigkeit, das uns die Freude der Gegenwart Gottes zuspricht.

Das diesjährige Beispielland des Sonntags der Weltmission ist Pakistan. „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“ Jesu Zusage gilt heute besonders den Christinnen und Christen in Paki-stan. Als religiöse Minderheit in diesem islamisch geprägten Land sind sie immer wieder Bedrohungen ausgesetzt. Die Religions-freiheit, die der Staat offiziell garantiert, schützt sie in der Realität kaum vor Übergriffen. Hinzu kommt die soziale Diskriminierung, denn viele Christen stammen aus der Gruppe der Kastenlosen und sind arm. In dieser Bedrängnis ist es der Glaube, der ihnen Tag für Tag Halt gibt.

Die katholische Kirche in Pakistan ist nach Kräften bemüht, wirksam beizutragen zu mehr Gerechtigkeit und einem friedlichen Zusammenleben in diesem von politischen Krisen, von Gewalt und Korruption geplagten Land. So ist sie zu einem wirklichen Zeichen der Hoffnung geworden.

In diesem Gottesdienst beten wir besonders für unsere Glau-bensgeschwister in Pakistan, aber auch für alle in anderen Ländern, die ein ähnliches Schicksal als unterdrückte Minderheit erleiden. Heute setzen wir ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit ihnen.

Gemeinde-messe am Sonntag der Weltmission30. Sonntag im Jahreskreis A

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Organisatorische Hinweise:Bereitzuhalten sind– ausreichend (kostenlose) Gebetskarten zur Solidarität mit den Christen in Pakistan (Bestell-Nr. 600749)– Sammelbox für die Gebetskarten (Bestell-Nr. 600750) (im Musterversand an die Pfarrämter enthalten)– Altarkerze mit Mosaikmotiv aus Pakistan,

Höhe 40 cm (Bestell-Nr. 740187)

Hinweis:Die Gebetskarten zur Solidarität mit den Christen in Pakistan können bereits ab Anfang Oktober, dem Monat der Weltmission, in der Kirche ausgelegt und die Sammelbox aufgestellt werden.

Die Gebetskarten können im Oktober auch schon vor dem Sonntag der Weltmission in Gottesdiensten oder Andachten verwendet werden.

9Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2014

Kyrie-Rufe und VergebungsbitteP: Herr Jesus Christus,du sprichst Hoffnung zu, wo Armut und Gewalt das Leben von Menschen bedrohen.Herr, erbarme dich! A: Herr, erbarme dich!Du tröstest und heilst überall dort, wo Menschen deine Liebe und Güte erfahrbar machen.Christus, erbarme dich! A: Christus, erbarme dich!Allen, die auf dich vertrauen, versprichst du Freude und Zukunft in Gottes Gegenwart.Herr, erbarme dich! A: Herr, erbarme dich!P: Der Herr erbarme sich unser, er nehme von uns Sünde und Schuld, damit wir mit reinem Herzen diese Feier begehen. A: Amen.

Alternativ können die Kyrie-Rufe auch gesungen werden, z.B. GL 153 - Herr, erbarme dich

GloriaGL 171 Preis und Ehre Gott dem HerrenGL 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt

II. Liturgie des Wortes

Erste LesungEx 22,20-26

Hinführung zur Ersten LesungIn der heutigen Lesung aus dem Buch Exodus wird unmissver-ständlich deutlich, dass Gott sich leidenschaftlich für das Recht der Armen und Schwachen einsetzt. Er erweist sich als Mitleidender, als einer, der Kummer und Not der Seinen kennt. Seine Sorge um die Schwachen und Armen trägt er dem Volk Israel auf – er trägt sie uns auf.

AntwortpsalmPsalm 146Kehrvers GL 77,1Psalm GL 77,2 Verse 1, 2, 6 und 8

oderKehrvers GL 54,1 Singt dem Herrn alle Länder der Erde, singt dem Herrn und preist seinen Namen.

L: Der Himmel, der gesamte Kosmos, die bewohnte Erde, alle ihre Völker, Kulturen und Religionen erzählen von deinem Namen, Herr. In der Tiefe der menschlichen Existenz klingt er an wie eine unerfüllte Sehnsucht: Dein Name, Herr, ist Leben und Friede, Schalom und Salaam.

KV: Singt dem Herrn alle Länder...

L: Du bist Vater und Mutter aller Stämme und Kulturen. Alle haben in dir ihren Ursprung. Alle Menschen sind dein Ebenbild. Dich bezeugen alle, die sich füreinander öffnen.

KV: Singt dem Herrn alle Länder…

L: Du bist der Urgrund jeder menschlichen Begegnung, Grund und Ziel jeder Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Dein Name, Herr, ist Leben, Frieden, Schalom und Salaam. Dieser Name sei genannt und gepriesen von allen.

KV: Singt dem Herrn alle Länder...

L: Mit allen, die diesen Namen kennen, bitten wir um Frieden für die Nahen und um Frieden für die Fernen. Um Frieden in den Herzen, Frieden in den Zelten, Häusern und Palästen. Um Frieden zwischen den Religionen und Kulturen. Um Frieden für die Schöpfung, die seufzt. Zeige allen, wer du in Wahrheit bist. Mache alle zu Werkzeugen deines Friedens.

KV: Singt dem Herrn alle Länder...

(aus missio/EMW, Ökumenisches Friedensgebet 2004; © missio)

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FürbittenP: In Jesus Christus hat Gott uns sein Wort der Liebe und Treue zugesprochen. Voll Vertrauen tragen wir ihm unsere Bitten vor:

L1: Die bedrängenden Lebensumstände der Menschen in Pakistan und an vielen anderen Orten dieser Welt erfüllen uns mit Sorge und dem Wunsch und der Bereitschaft zu helfen.

L2: Verwandle den Kummer der bedrängten Menschen in Freude durch die menschliche Hilfe und deine liebende Nähe, die sie erfahren. – Stille –

Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

L1: Religiöse Minderheiten sind in Pakistan in vielfacher Weise der Unterdrückung und Bedrohung ausgesetzt.L2: Verwandle ihre Not in Hoffnung durch tatkräftige Hilfe und

mutige Parteinahme im Geiste Jesu. – Stille – Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

L1: Angehörige verschiedener Religionen und Konfessionen enga-gieren sich für Religionsfreiheit und interreligiösen Dialog.

L2: Bestärke sie mit deinem Geist, damit sie immer besser aufei-nander hören, voneinander lernen und miteinander handeln. – Stille –

Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

L1: Religion wird immer wieder missbraucht zur Unterdrückung und Diskriminierung von Menschen.

L2: Lass deinen Geist der Liebe und des Friedens in allen Religi-onen dagegen wirksam werden. – Stille –

Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Zweite Lesung1 Thess 1,5c-10

Hinführung zur Zweiten LesungWir dürfen das Wort des Apostels an die Gemeinde in Thessalonich heute als Botschaft der Anerkennung und Ermutigung hören; es ist auch ein Wort der Anerkennung und Ermutigung für all die Christinnen und Christen, die angesichts von Konflikten und Bedro-hungen wie in Pakistan dem lebendigen Gott die Treue halten.

Ruf vor dem EvangeliumGL 483,1 Halleluja, … Ihr seid das VolkGL 400 Ich lobe meinen Gott

EvangeliumMt 22,34-40

HomilieSiehe Predigtvorschläge auf den Seiten 4 bis 7.

GlaubensbekenntnisMit Christinnen und Christen in aller Welt bekennen wir heute, am Sonntag der Weltmission, den dreieinen Gott, der unseren Kummer in Freude verwandelt. Wir fühlen uns besonders unseren Glaubensgeschwistern in Pakistan nahe, die für dieses Bekenntnis immer wieder Bedrohung und Diskriminierung erleiden:

oder

In Verbundenheit mit allen, die heute auf der ganzen Welt den Sonntag der Weltmission begehen, bekennen wir unseren Glauben:

GL 3,4 Apostolisches Glaubensbekenntnis

11Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2014

L1: Die Mehrzahl der Christinnen und Christen in Pakistan gehört zu den Ärmsten der Armen. An sie denken wir am heutigen Sonntag der Weltmission besonders.

L2: Lass sie durch unsere geschwisterliche Solidarität in Gebet und tatkräftiger Hilfe deine Güte erfahren. – Stille –

Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!L1: Gewalt, bewaffnete Konflikte und Kriege fordern tagtäglich

das Leben unschuldiger Menschen in vielen Teilen der Welt.L2: Versammle du sie mit allen Verstorbenen zum ewigen Gast-

mahl des Friedens in deinem Reich. – Stille – Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

P: Um all das bitten wir durch deinen Sohn Jesus Christus, der uns das Gebot der Liebe schenkt und das Reich Gottes nahe bringt. A: Amen.

Hinweis zur KollekteDie Kollekte am Weltmissionssonntag ist in ihrer Art einzigartig. Denn diese Solidaritätsaktion wird in allen Pfarreien der Welt durchgeführt. Alle Christinnen und Christen geben und empfangen – je nach ihren Möglichkeiten.

missio erbittet heute unseren Beitrag, um dort zu helfen, wo diese Hilfe dringend gebraucht wird - wie zum Beispiel in Pakistan. In die-sem Jahr steht der Sonntag der Weltmission unter dem Motto „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“ Geben wir dieses Hoff-nungswort weiter durch unser Gebet und eine großzügige Spende.

III. Eucharistische Liturgie

Herbeibringen der GabenZusammen mit den eucharistischen Gaben Brot und Wein wird die missio-Kerze mit dem Motiv aus der Kathedrale von Multan in Pakistan in einer Prozession zum Altar gebracht. Priester oder Lektor/in entzünden sie. Dann laden sie die Gemeinde ein, gemein-sam das folgende Gebet zu sprechen. (Dafür kann bei missio die Gebetskarte zur Solidarität mit den Christen in Pakistan kostenfrei in größeren Mengen bezogen werden. Vgl. Seite 28)

Lasst uns ein Licht anzünden,unsere Hoffnung will aufleuchten:Denn du, unser Gott, bist treu.Du sorgst dich um deine Kinderin Not und Bedrängnis.Lass uns aufstehen in deinem Namengegen Bedrohung und Gewalt.Lass uns einstehen mit deinem Wortfür Gerechtigkeit und Menschenwürde.Lass uns eintreten in deinem Geistfür Verständigung und Versöhnung.Öffne unsere Herzen und unsere Hände,damit Kummer sich in Freude verwandelt,wenn die Bedrängten deine Güte erfahrendurch Taten der Liebe. Amen

Lied zur GabenbereitungGL 184 Herr, wir bringen in Brot und Wein

SanctusGL 196 oder GL 200

VaterunserJesus selbst hat uns das Gebet geschenkt, mit dem wir Gott als unseren Vater ansprechen dürfen. Immer wenn wir dies tun, sind wir verbunden mit allen Geschwistern im Glauben, die gemeinsam mit uns das Kommen des Gottesreiches erbitten. Heute denken wir dabei besonders an die Christinnen und Christen in Pakistan, die in äußerster Bedrängnis den Anbruch von Gottes Reich bezeugen.A: Vater unser …

Einladung zum FriedensgebetP: AMAAN, so ist das Wort für Frieden in Urdu, der National-

sprache Pakistans. Wenn wir uns heute gegenseitig den Frieden Christi wün-

schen, wollen wir dies in der Sprache der Menschen in Pakistan tun, denen wir uns am heutigen Sonntag der Weltmission besonders verbunden fühlen.

Wenn wir uns gegenseitig den Frieden Christi wünschen, dann auch über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus all den Menschen in Pakistan, die sich so sehr nach einem Leben in Frieden sehnen.

Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch!A: Und mit deinem Geiste!P/Diakon: Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung: AMAAN!

Während der KommunionausteilungGL 210 Das Weizenkorn muss sterbenGL 378 Brot, das die Hoffnung nährt

DankliedGL 451 Komm, Herr, segne unsGL 453 Bewahre uns Gott, behüte uns Gott

IV. Abschluss

SegenGott segne uns mit seiner Güte, aus der wir leben.Gott segne uns mit seiner Treue, die uns trägt.Gott segne uns mit seiner Liebe,damit wir zum Segen werden für unsere Mitmenschen, fern und nah.Dies gewähre uns der dreieine Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.A: Amen.

Lied zu SendungGL 481 Sonne der Gerechtigkeit

12 Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2014

13Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2014

I. Eröffnung

Eingangslied:GL 148 Komm her, freu dich mit unsGL 140 Kommt herbei, singt dem Herrn

EinführungSonntag der Weltmission: Am heutigen Tag sind Christinnen und Christen weltweit verbunden in einem Netz des Gebets und der Solidarität. In diesem Jahr sind unsere Gedanken und Gebete nach Pakistan gerichtet. missio stellt dieses Land in den Mittelpunkt seiner Kampagne im Monat der Weltmission. Als Unruheregion taucht das Land häufig in den Schlagzeilen auf. Die Grenzregion zu Afghanistan wird ständig von gewalttätigen Auseinanderset-zungen erschüttert. An der Grenze zu Indien flammen immer wieder Konflikte auf. Der Staat gewährt offiziell zwar Religions-freiheit. In Wirklichkeit sind jedoch religiöse Minderheiten vielfach Diskriminierung und Bedrohung ausgesetzt – vor allem durch die sogenannten Blasphemiegesetze: Auf die Beleidigung des Prophe-ten Mohammed steht in Pakistan die Todesstrafe. Über tausend Menschen sitzen in dem asiatischen Staat in der Todeszelle, weil man sie beschuldigt, gegen die Blasphemiegesetze verstoßen zu haben. Christen stellen nur 1,6 Prozent der Bevölkerung, etwa die Hälfte davon ist katholisch. Die Blasphemiegesetze öffnen Tür und Tor für Denunziation. Sie stellen eine ständige Bedrohung dar, unschuldig verurteilt zu werden oder gar der Rachejustiz radikal-fundamentalistischer Gruppen zum Opfer zu fallen.

„Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“ Wie kann das Leitwort, das wir heute den Glaubensgeschwistern in Pakistan zusprechen, für sie zur Wirklichkeit werden? Trost und Zuversicht, Hoffnung und Freude: Missionarinnen und Missionare, Mitarbeite-rinnen in Gemeinden, Diözesen und viele kirchliche Einrichtungen in Pakistan wollen diese Zusage lebendig und wirksam machen: im Dienst an armen Familien, an Kranken, an Behinderten. Im Kampf für Menschenrechte und im interreligiösen Dialog, durch Friedens-initiativen und die Weitergabe des Glaubens. Sie und alle, denen ihr missionarisches Zeugnis gilt, nehmen wir heute ausdrücklich in unser Gebet. Ihnen gilt unsere Solidarität.

„Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln!“

Joh 16,20b

Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission30. Sonntag im Jahreskreis C

Organisatorische Hinweise:Der Aufbau der Wort-Gottes-Feier richtet sich nach den Gestal-tungshinweisen zur Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Festtagen. (Wort-Gottes-Feier, Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, herausgegeben von den Liturgischen Instituten Deutschlands und Österreichs, Trier 2004).

Bereitzuhalten sind– ausreichend (kostenlose) Gebetskarten zur Solidarität

mit den Christen in Pakistan (Bestell-Nr. 600749)– Sammelbox für die Gebetskarten (im Musterversand an die

Pfarrämter enthalten – Bestell-Nr. 600750)– Solidaritätskerze zum Monat der Weltmission,

Höhe 40 cm (Bestell-Nr. 740187), 18,- €

Hinweis:Die Gebetskarten zur Solidarität mit den Christen in Pakistan können auch bereits ab Anfang Oktober, dem Monat der Welt-mission, in der Kirche ausgelegt und die Sammelbox aufgestellt werden.

Die Gebetskarten können im Oktober auch vor dem Sonntag der Weltmission in Gottesdiensten oder Andachten verwendet werden.

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Plakatbetrachtung

Das Plakatmotiv zum diesjährigen Sonntag der Weltmission entstand in der Diözese Hyderabad im Südosten Pakistans. Die ursprünglich hinduistische und animistische Bevölkerung gehört den niedrigsten Kasten oder den Kastenlosen an. Dank der Anwesenheit verschiedener Ordensgemeinschaften gibt es heute auch katholische Gemeinden in dieser Gegend. Armut und Ungewissheit beherrschen das Leben der Familien auf dem Land. Schlechte hygienische Verhältnisse und fehlende Bildung, Schuldknechtschaft und Gewalt prägen das Leben.

Schwester Farzana sagt: „Hier habe ich das Leid der Menschen gesehen und verstanden, dass es meine Berufung als Ordensfrau ist, für die Menschen da zu sein, ihnen zu helfen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und für menschenwürdige Lebensbedingungen zu kämpfen.“

Überall dort, wo Ordensfrauen wie Schwester Farzana die Liebe Gottes leben, sich den Armen und Bedrängten zuwenden, da wandelt sich Kummer in Freude.

Überall dort, wo die Armen bestärkt werden, ihr Leben in die Hand zu nehmen, da wandelt sich Trostlosigkeit in Zuversicht.

Überall dort, wo Christinnen und Christen trotz Bedrängnis an ihrem Glauben festhalten, da wandelt sich Furcht in ansteckenden Mut.

Überall dort, wo sich die Kirche für interreligiösen Dialog einsetzt, da wandeln sich Vorurteile in Verständigung und Versöhnung.

Überall dort, wo die Kirche sich für die Wahrung der Men-schenrechte engagiert, da wandelt sich Unterdrückung in Hoffnung auf Freiheit.

Überall dort, wo wir dem Aufruf des Evangeliums folgen, ver-wandelt sich Ferne in Nähe. Da wird die Not zum Gebet und unser Gebet zur Tat.

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26. Oktober 2014

Die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

Sonntag derWeltmission

Danke für Ihre Spende! www.missio-hilft.de

Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln

»Joh 16,20b

15Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2014

Christus–RufeHerr Jesus Christus, du rufst uns, Gott und unsere Mitmenschen

zu lieben. – Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.Herr Jesus Christus, du bezeugst die Liebe Gottes in der Zuwen-dung zu den Leidenden und Bedrängten. – Christus, erbarme dich. A: Christus, erbarme dich.Herr Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. – Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.

EröffnungsgebetGott,du hast uns das Gebot der Liebe aufgetragen als Erfüllung des ganzen Gesetzes.Öffne uns Augen und Herzen für die Spuren deiner Liebeund lass uns weitergeben, was uns geschenkt ist.Das erbitten wir im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unsern Herrn, der mit dir lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. A: Amen.

oder ein anderes geeignetes Gebet, z.B.:Liebender Gott, lass uns aufmerksam sein für die Not und Bedräng-nis der Menschen in Pakistan und überall dort, wo uns Kummer und Leid begegnen. Öffne unsere Ohren und unsere Herzen für die Hilferufe derer, die unter Gewalt und Bedrohung, unter Armut und Ausgrenzung leiden. Mach uns aber auch empfänglich für die Hoffnungsgeschichten, die von Hingabe und Güte erzählen, vom Mut zu dienen und der Gabe zu lieben. Schenke uns deine Botschaft der Hoffnung, dein Wort der Befreiung, an das wir uns halten können. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder.A: Amen.

II. Verkündigung des Wortes Gottes

Erste LesungEx 22,20-26

Hinführung zur Ersten LesungUnser Gott ist ein Anwalt der Armen und Schwachen. Leiden-schaftlich tritt er für ihr Recht ein, macht es zum Gebot für sein Volk. Gehört dieser Text aus dem Buch Exodus auch zu den älte-sten Rechtssammlungen im Ersten Testament, so wird uns heute einmal mehr seine Aktualität vor Augen geführt: Im Licht dieser Parteinahme Gottes für die Armen und Ausgeschlossenen blicken wir am heutigen Sonntag der Weltmission nach Pakistan. Die Bedrückten und Bedrängten dort rufen nach unserem beherzten Eintreten für ihre Rechte, rufen nach unserer Solidarität in Gebet und Tat.

PsalmPsalm 146 (GL 77,1 und 2, Verse 5 bis 8)K/A: Der Herr ist erhaben, doch er schaut auf die Niedrigen: Ja, seine Rechte hilft mir.

K: Der Herr hat Himmel und Erde gemacht das Meer und alle Geschöpfe er hält ewig die Treue.

A: Der Herr ist erhaben, doch er schaut auf die Niedrigen: Ja, seine Rechte hilft mir.

K: Recht schafft er den Unterdrückten, den Hungernden gibt er Brot; der Herr befreit die Gefangenen.

A: Der Herr ist erhaben, doch er schaut auf die Niedrigen: Ja, seine Rechte hilft mir.

K: Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf. Der Herr beschützt die Fremden und verhilft Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

A: Der Herr ist erhaben, doch er schaut auf die Niedrigen: Ja, seine Rechte hilft mir.

Zweite Lesung1 Thess 1, 5c-10

Hinführung zur Zweiten LesungDer Apostel Paulus weiß um die schwierige Situation der jun-gen Christengemeinde in Thessalonich. Für den Mut, den sie in der Bedrängnis aufbringt, spricht er ihr Anerkennung zu. Diese Bedrängnis hat der Apostel selbst immer wieder in seinem Dienst der Verkündigung erfahren. Diese Bedrängnis erfahren heute in vielfacher Weise Christinnen und Christen in Pakistan, die in Treue für ihren Glauben einstehen. Die Freude, die aus dem Geist Gottes kommt, möge sie beschenken, so wie es Paulus von der Gemeinde in Thessalonich berichtet. Die Freude, mutig für Gottes Botschaft einzustehen und aufzustehen, möge auch uns geschenkt sein.

Ruf vor dem EvangeliumK/A: Halleluja (GL 174,4)K (gesprochen): Haltet fest an Christi Wort,dann leuchtet ihr als Lichter in der Welt. (vgl. Phil 2,15 d-16a) A: Halleluja

EvangeliumMt 22,34-40

Auslegung und DeutungSiehe Predigtvorschläge auf den Seiten 4 bis 7.Nach der Predigt wird die missio-Kerze mit dem Motiv aus der Kathedrale von Multan in Pakistan entzündet. Dann spricht die Gemeinde das folgende Gebet. (Der Text steht auf der Gebetskarte zur Solidarität mit den Christen in Pakistan. Sie kann bei missio kostenfrei und in größeren Mengen bezogen werden.)

Gebet zur Solidarität mit den Christen in Pakistan:

Lasst uns ein Licht anzünden,unsere Hoffnung will aufleuchten:Denn du, unser Gott, bist treu.Du sorgst dich um deine Kinderin Not und Bedrängnis.Lass uns aufstehen in deinem Namengegen Bedrohung und Gewalt.Lass uns einstehen mit deinem Wortfür Gerechtigkeit und Menschenwürde.Lass uns eintreten in deinem Geistfür Verständigung und Versöhnung.Öffne unsere Herzen und unsere Hände,damit Kummer sich in Freude verwandelt,wenn die Bedrängten deine Güte erfahrendurch Taten der Liebe. Amen

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III. Antwort der Gemeinde

GlaubensbekenntnisHeute sind wir in besonderer Weise unseren Glaubensgeschwistern in Pakistan verbunden, wenn wir uns zum dreieinen Gott beken-nen. Das Bekennen ihres Glaubens müssen Christen in Pakistan und in anderen Weltregionen oftmals mit Benachteiligung oder Bedrohung bezahlen. Im Wissen um den besonderen Wert dieses Zeugnisses sprechen wir mit ihnen gemeinsam:

GL 3,4 Das Apostolische GlaubensbekenntnisoderGL 177 Credo in unum Deum

FriedenszeichenL: Frieden, Schalom, Salaam, Amaan (Urdu, die pakist. Nationalsprache).Frieden wollen wir uns zusagen,voller Sehnsucht nach Versöhnung,voller Hoffnung auf Gewaltlosigkeit,voller Zutrauen in Gottes Geist, der Grenzen überwindet,voller Ermutigung durch Gottes Wort, das uns Nahrung ist auf dem Weg.Der barmherzige Gott schenke uns seinen Frieden,uns und unserer ganzen Gemeinde,den Menschen in Pakistan,allen Völkern der Erde,allen seinen Kindern.Der Friede des Herrn sei mit uns allezeit! A: Amen.L: Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

Hinweis zur KollekteIm Glauben an den liebenden Gott, der sich den Armen und Bedrängten zuwendet, sind wir heute am Sonntag der Weltmission mit Gemeinden auf der ganzen Welt verbunden. Tragen wir durch eine großherzige Spende Sorge dafür, dass die Kirche in vielen Teilen der Welt zum Zeichen der Hoffnung werden kann für die Armen, Unterdrückten und Bedrängten. Wir alle sind eingeladen, mitzuwirken in diesem weltweiten Netz der Solidarität – Zeugnis unserer Mitsorge und Verbundenheit.

17Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2014

Wir bitten dich für alle, die deine befreiende Liebe bezeugen und damit den Ausgeschlossenen und Bedrängten neue Lebensper-spektiven eröffnen. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir bitten dich für die Kirche in Pakistan, der wir uns im Monat der Weltmission solidarisch verbunden fühlen: Dass sie die gute Nachricht von deiner Liebe, die besonders den Armen und Unter-drückten gilt, weiterhin mutig und glaubwürdig verkündigt und entschieden für die Armen und Rechtlosen Partei ergreift. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir bitten dich für Christinnen und Christen, hier und in aller Welt: dass sie aus deiner Liebe leben, von deiner Liebe Zeugnis geben und damit die Welt verändern. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir bitten dich für alle, deren Herzen verhärtet sind, und für alle, die Religion missbrauchen, um Macht und Gewalt auszuüben. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir bitten dich für Frauen und Männer, die sich in den verschie-denen Konfessionen und Religionen einsetzen für Toleranz, gegen-seitigen Respekt und Verständigung, damit der Glaube zur Gnade und Befreiung für alle Menschen wird. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für unsere Gemeinde: Dass wir deine Liebe leben in unserer Soli-darität mit den Armen und Schwachen, um Botschafterinnen und Botschafter deiner Liebe zu sein. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Du bist der Gott der Güte, der unseren Kummer in Freude ver-wandelt. So beten wir voll Vertrauen wie Jesus uns gelehrt hat: A: Vater unser …

Loblied/DankliedGL 472 Manchmal feiern wir mitten am Tag

IV. Abschluss

SegensbitteGütiger Gott,segne uns, damit wir deine Liebe leben,segne uns, damit deine Botschaft uns zur Freude wird, die uns drängt, sie weiter zu geben.Segne uns, damit wir zum Segen werden durch unser Zeugnis der Nächstenliebe. A: Amen.So segne uns der dreifaltige Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. A: Amen

Lied zur SendungGL 456 Herr, du bist mein LebenGL 450 Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Sonntäglicher LobpreisGL 46 Psalm 67

oder

Meditation:Der, der über uns ist,du, der einer von uns ist,du, der ist -auch in uns;dass alle dich sehen - auch in mir,dass ich den Weg bereite für dich,dass ich danke für alles, was mir widerfuhr.Dass ich dabei nicht vergesse, der anderen Not.Behalte mich in deiner Liebe,so wie du willst, dass andere bleiben in der meinen.Möchte alles in diesem meinem Wesen zu deiner Ehre werden.Und möchte ich nie verzweifeln.Denn ich bin in deiner Handund alle Kraft und Güte sind in dir.(Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg. © Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH,

Stuttgart 2011)

HymnusGL 169 Gloria, Ehre sei GottGL 171 Preis und Ehre

FürbittenMit dem Kommen Jesu ist das Reich Gottes, das Reich der Liebe und des Friedens, der Gerechtigkeit und Versöhnung angebrochen. Jesus hat uns vorgelebt, der Liebe Gottes zu trauen. Er lädt uns ein in seine Nachfolge, damit sich der Kummer aller, die in Not und Bedrängnis sind, in Freude verwandelt.

So bitten wir Gott voll Zuversicht:

Wir bitten dich heute besonders für die Christinnen und Christen in Pakistan, für alle, die sich mutig zu dir bekennen, auch wenn sie dafür ausgegrenzt, verspottet oder bedroht werden. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir bitten dich für alle Versklavten und Verachteten, für alle, deren Menschenrechte verletzt und deren Menschenwürde mit Füßen getreten wird. – Stille – Guter Gott. A: Wir bitten dich, erhöre uns!

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Die insgesamt vier Vorschläge greifen die Anliegen des diesjährigen Sonntags der Weltmission für Kinder im Kita- und Grundschulalter auf.

Vorschlag 1: „Mein Lebens-Schatz“

Vorschlag 2: „Ich – Du – Wir“

Vorschlag 3: „Gott – Wir – Ich“

Vorschlag 4: „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn …“

Kinder-katechesen zum Monat der Weltmission 2014

Vorschlag 1: „Mein Lebens-Schatz“Katechese zu Mt 22,37–39 „Die Frage nach dem wichtigsten Gebot“

Materialien:– Rotes rundes Tuch– Kerze (z.B. missio-Kerze mit Motiv aus Pakistan; zu bestellen bei missio)– Streichhölzer– Gelbes Tonpapier (Bastelanleitung „Schatzkästchen“ s.u. M 2)– Stift– eine fertige oder selbstgemachte größere Schatzkiste für die Schriftrolle– Schriftrolle mit dem Text: Mt 22,37-39 ( Kopiervorlage s.u. M 1) auf kost-

bar gestalteter Schriftrolle (Bastelanleitung s.u. M 3), eingeschlagen in ein Tuch oder mit einem Schmuckband zusammengehalten

– Kopien vom Text Mt 22,37-39 für jedes Kind (Kopiervorlage s.u. M 1)– Plakat zum Sonntag der Weltmission (kostenlos zu bestellen bei missio)– Weltkarte oder Globus

VorbereitungDie Kinder sitzen im Kreis/HalbkreisIn der Mitte liegt ein rotes rundes Tuch. Darauf steht eine brennende Kerze.

Leitung zeigt eine geschlossene Schatzkiste. Kinder äußern sich…L: Eine Schatzkiste birgt immer einen kostbaren Inhalt! Erzähle! …

L: All die Dinge, die du nun genannt hast, sind dir wichtig und wertvoll. Es sind deine Schätze. Diese sind dir sehr kostbar!

L: Ein Kind öffnet die Schatzkiste und entnimmt die Schriftrolle.(Die Schatzkiste wird in die Mitte zur Kerze gestellt.)Kinder äußern sich…Ein weiteres Kind enthüllt die Schriftrolle/öffnet das Schmuckband.

L: liest den Text der Schriftrolle vor (M1).Kinder wiederholen den Text.

L: Zwei wichtige Dinge hat Jesus genannt!Die Kinder nennen diese. (Die L schreibt „Gottesliebe“ sowie „Nächstenliebe“ auf gelbes Tonpapier, das die Kinder zur Schatzkiste in die Mitte legen.)

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19Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2014

Vorschlag 2: „Ich – Du – Wir“Meditative Ein- und Hinführung zum Sonntag der Weltmission/Pakistan

L: Zuerst nennt Jesus das Wort Gottesliebe! (L zeigt den Kindern die entsprechende Wortkarte.)

Gott lieben – wie geht das? Erzähle! …(L ergänzt ggf. die Kinderäußerungen …)

Es ist nicht so einfach Gott zu lieben, weil wir ihn nicht sehen. Dennoch hast du sehr gut verstanden, was Gottesliebe bedeutet.

Und noch eines ist zu bedenken und für uns Christen sehr wichtig: Wir sollen uns darum bemühen, den Kontakt zu Gott nicht zu verlieren. Denn wir leben aus seiner Liebe. Seine Liebe gibt uns Kraft zum Handeln, macht uns froh und stark.(Die L legt die Wortkarte „Gottesliebe“ in die Mitte zurück.)

L: Dass du Gott liebst, sieht man auch an deinem Leben!(L zeigt den Kindern die entsprechende Wortkarte.)Kinder äußern sich…

L: Die Nächstenliebe kennst du aus deinem Leben! Erzähle!(Die L legt die Wortkarte „Nächstenliebe“ in die Mitte zurück.)

Nächstenliebe – du hast sie erfahren, du hast sie anderen geschenkt. Du hast Leben gespürt und weiter gegeben. Heute, am Sonntag der Weltmission, denken wir an die Christen in aller Welt. Sie alle kennen den Schatz der Gottes- und Nächstenliebe. Sie alle bemü-hen sich um diese Kostbarkeit.Heute lernen wir Sr. Farzana aus Pakistan kennen.(L legt das Plakat zum Sonntag der Weltmission 2014 in die Mitte und zeigt das Land Pakistan auf einer Karte/einem Globus.)

L erzählt: Sr. Farzana hat sich zur Lehrerin ausbilden lassen, weil sie mit den Menschen arbeiten möchte. Sie bildet Lehrkräfte fort und organisiert Hilfe für die Schulkinder. Hier besucht sie gerade eine Familie. Auch du hast Verschiedenes entdeckt! Erzähle!

L: fasst die Äußerungen der Kinder zusammen und erzählt weiter:Ich wollte Ordensfrau werden, um ein Leben zu führen, das die Gottesliebe besonders achtet. Auf meinem Weg habe ich viele Menschen kennengelernt.

Ich habe ihr Leid gesehen und will für sie da sein, ihnen bei-stehen und helfen“, sagt Sr. Farzana. „Gottes- und Nächstenliebe bestimmen mein Leben.“

Gottes- und Nächstenliebe bestimmen das Leben jedes Chris-ten – überall auf der Welt. Gottes- und Nächstenliebe bestimmen auch mein Leben, ist der Schatz in meinem Leben. Diesen Schatz wollen wir mit nach Hause nehmen! Dazu darfst du dir dein per-sönliches Schatzkästchen basteln, das du dann mit nach Hause nehmen darfst. Es erinnert dich daran:

Gottes- und Nächstenliebe sind mein kostbarer Lebens-Schatz!

Materialien:– Plakat zum Sonntag der Weltmission (kostenlos zu bestel-

len bei missio)– Globus– (Glas-)Krug mit Wasser– (Schul)-Buch– Kleidung, z. B. T-Shirt, Hose– Kreuz– Ziegelstein– Tuch in beliebiger Farbe

VorbereitungDie Kinder sitzen im Halb-/Kreis.In der Mitte liegt ein Tuch.

Ablauf

Kind 1:Ich bringe einen Globus. Menschen in aller Welt denken heute aneinander und wollen in Freude und Leid zueinander stehen. Als Freunde und Freundinnen von Jesus beten wir heute, am Sonntag der Weltmission, ganz besonders füreinander. Dabei tragen wir Freude und Leid der Menschen in aller Welt vor Gott.

Der Globus wird an einer gut sichtbaren Stelle abgestellt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“(auf die sehr bekannte Melodie des Kehrverses von „Geh mit uns auf unserm Weg“ von L. Edelkötter; z.B. in dem Liederbuch ‚Cantate‘, Nr. 253, Nürnberg ²1994)

Kind 2:Ich bringe das Plakat zum Sonntag der Weltmission.In aller Welt feiern Christen diesen Tag und denken aneinander. Heute blicken wir besonders auf die Menschen in Pakistan. Paki-stan liegt in Asien, westlich von Indien.

Das Plakat wird an einer gut sichtbaren Stelle aufgehängt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

Kind 3:Ich bringe einen Krug mit Wasser.Wasser ist Leben. Wir gehen zur Wasserleitung und bekommen schnell unser sauberes Wasser.In Pakistan ist das nicht selbstverständlich. Viele Frauen und Mäd-chen gehen mit großen Kanistern zum Brunnen und holen dort Wasser für ihre Familien.Der Krug wird auf das Tuch gestellt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

Kind 4:Ich bringe ein Buch.Es ist Zeichen für eine gute Schulbildung. Bildung bedeutet Zukunft.Bei uns darf jedes Kind in die Schule gehen und lernt Lesen, Rech-nen und Schreiben.In Pakistan können nicht alle Kinder in die Schule. Sie kostet Geld. Deshalb schicken die Eltern zuerst ihre Söhne in die Schule. Viele Mädchen müssen darum kämpfen, eine gute Schulbildung zu erhalten.Das Buch wird auf das Tuch gelegt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

Kind 5:Ich bringe Kleidung.Sie ist Zeichen für Kultur und Lebensstil.Bei uns kann sich jedes Kind kleiden, wie es möchte. Selbst wenn es manchmal schwer ist, weil ich etwas anderes schön finde als alle meine Freundinnen oder Freunde, oder wenn meine Eltern kein Geld für besondere Kleidung ausgeben wollen.In Pakistan gelten andere Kleiderregeln. Uns fällt auf, dass viele Mädchen und Frauen ihren Kopf mit einem Tuch bedecken. Viele Hosen und T-Shirts, die man bei uns kaufen kann und die wir anziehen, werden in Pakistan genäht. Die Näherinnen verdienen dabei oft so wenig, dass sie von ihrem Lohn ihre Familie nicht ernähren können.Die Kleidung wird auf das Tuch gelegt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

Kind 6:Ich bringe einen Ziegelstein.Er ist Bestandteil eines festen Hauses.Bei uns haben die Menschen gewöhnlich ein Dach über dem Kopf. Ihre Wohnung schützt sie, gibt ihnen Sicherheit.In Pakistan müssen viele Menschen in Flüchtlingscamps, in Zelten oder in provisorischen Unterkünften am Rande von Städten leben. Wind, Regen und Kälte dringen dort ungehindert ein.Der Ziegelstein wird auf das Tuch gelegt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

Kind 7:Ich bringe ein Kreuz.Es ist für uns Christen das Zeichen für Jesu. Er ist am Kreuz gestor-ben und nach drei Tagen auferstanden.Bei uns ist der Weg zur Kirche nicht weit und auch nicht gefährlich. Wir können offen unseren Glauben leben.In Pakistan sind die Christen eine kleine Minderheit. Dort ist es schwer, den christlichen Glauben zu leben. Christen werden oft benachteiligt.Das Kreuz wird auf das Tuch gelegt.

Liedruf: „Geh mit uns durch Freud und Leid. Geh mit uns durch Freud und Leid.“

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Vorschlag 3: „Gott – Wir – Ich“Fürbitten

Materialien:– Plakat zum Sonntag der Weltmission

(kostenlos zu bestellen bei missio)– Tücher in blau, grün und braun– Sieben Scheiben aus Tonpapier oder Filz in Tellergröße

und in 7 verschiedenen Farben für die 7 Kontinente (Afrika, Antarktis/Südpol, Asien, Australien, Europa, Nord-amerika und Südamerika)

VorbereitungDie Kinder sitzen im Kreis.Mit den Tüchern wird symbolisch die Welt angedeutet.In der Mitte liegt das Plakat zum Sonntag der Weltmission.Nach dem Lesen der Fürbitte legt jedes Kind eine bunte Scheibe an die Erde.

L: Herr Jesus Christus, du bist zu Hause bei allen Nationen und Völkern. Du willst keinem Menschen fremd sein, weil du der Bru-der, der Herr und Erlöser aller Menschen bist. Deshalb kommen wir heute zu dir mit unseren Bitten für die Menschen in der Welt:

Kind 1:Ich denke an alle, die keine Möglichkeit haben in Schulen zu lernen und die deshalb mutlos in die Zukunft blicken. Lass sie helfende Menschen finden, die sich für ihr Recht auf Bildung einsetzen.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“ (eine sehr bekannte Kyrie-Vertonung von Peter Janssens; z.B. in ‚Unterwegs‘, Nr. 150, hrg. vom Deut-schen Liturgischen Institut, ³2013)

Kind 2:Ich denke an alle, die leiden: An einsame und alte Menschen, Kranke und Behinderte, an hungernde und verfolgte Menschen, an Traurige und Mutlose. Sei du ihnen nah, geh du mit ihnen.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

Kind 3:Ich denke an alle, die im Streit leben und Feindseligkeit erdulden müssen: An Freunde, Nachbarn, Menschen unterschiedlicher Reli-gionen und Völker. Zeige ihnen Wege der Versöhnung.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

Kind 4:Ich denke an alle, die im Glauben Geborgenheit und Sicherheit finden und an die, die voll Freude diesen Glauben weitergeben: Menschen in meiner Umgebung, Menschen in Pakistan und auf der ganzen Welt. Stärke du sie.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

Kind 5:Ich denke an alle, die sich gegenseitig achten und mit Respekt begegnen, die einander helfen und damit die Gottes- und Näch-stenliebe sichtbar werden lassen: Schenke ihnen auch weiterhin Kraft und Ausdauer.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

Kind 6:Ich denke an alle, die Verantwortung tragen und sich um das Wohl der Menschheit bemühen: Politiker, Menschen in verschiedenen Berufen und Organisationen, Menschen wie meine Eltern und Verwandten, Menschen wie du und ich.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

Kind 7:Ich denke an alle, die bereits gestorben sind: Nimm sie auf zu dir und lass sie auf ewig bei dir wohnen und Heimat finden. Schenke ihnen so „Leben in Fülle“.Das Kind legt eine bunte Scheibe an die Erde/Welt.

Liedruf: „Herr erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.“

L: Herr Jesus Christus, Menschen in allen Kontinenten, Nationen und Völkern beten dich an. Wir alle sind deine Zeugen. Wir alle verkünden mit unserem Leben deine Liebe und Güte, bis du wie-derkommst. Dir sei Lob, Preis und Ehre, mit dem Vater und dem Heiligen Geist in alle Ewigkeit. Amen.

Tipp: Die Kinder können weitere, eigene Bitten formulieren und eine Scheibe zur Erde/Welt legen.Dazu sind weitere bunte Papierscheiben vorzubereiten!

21Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2014

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Vorschlag 4: „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn …“

Materialien:– Kreuz– Christus-Kerze (z.B. missio-Kerze mit Motiv aus Pakistan;

zu bestellen bei missio)– Streichhölzer– Weißes, gelbes und rotes Tuch

VorbereitungDie Kinder stellen sich im Kreis.Die Kerze steht in der Mitte auf den bunten Tüchern.

L: Herr Jesus Christus, du bist mitten unter uns.Du bist zu Hause bei allen Nationen und Völkern.Du schenkst uns deine Liebe, damit unser Leben gelingt.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“(Noten und Tanzanleitung s.u. M4)

1. Kind:Herr Jesus, wir loben dich für deine Schöpfung.Wir loben dich für deine Worte.Wir loben dich für deine Liebe.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“

2. Kind:Herr Jesus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.Du rufst uns, dir zu folgen und deine Zeugen zu sein.Du bist unser guter Hirte, der uns leitet und schützt.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“

3. Kind:Herr Jesus, wir loben dich für unsere Eltern.Wir loben dich für unser Leben.Wir loben dich für unsere Freunde und Freundinnen.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“

4. Kind:Herr Jesus, du gehst alle Wege an unserer Seite. Du bist der „Ich-bin-da“, immer und ewig.Du lässt uns nicht im Stich, egal, was geschieht.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“

5. Kind:Herr Jesus Christus, wir loben dich für dein Dasein. Wir loben dich für die Menschen in aller Welt.Wir loben dich für die Menschen in Pakistan.Wir loben dich für gute und schwere Zeiten.Dir sei Lob und Dank!A: Dir sei Lob und Dank!L und Kinder tanzen gemeinsam: „Lobet und preiset …“

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M 1 Kopiervorlage „Schriftrolle“ (für Vorschlag 1) mit dem Text aus dem Evangelium Mt 22,37-39

Für die Schatzkästchen der Kinder kopieren und in 4 x 21 cm große Stücke schneiden; für die vorbereitete größere Schatzkiste eine entsprechend größere Textkopie machen. Auf www.missio-hilft.de findet sich eine A4-Kopiervorlage mit mehreren Texten.

M 2 Bastelanleitung „Schatzkästchen“ (für Vorschlag 1)

Materialien (pro Kind):– gelbes Faltpapier, Größe: 21 cm x 21 cm– gelbes Faltpapier, Größe: 20, 5 cm x 20,5 cm– Schere

Faltanleitung:Fotos mit den einzelnen Faltschritten und eine genaue Faltanleitung finden Sie auf www.missio-hilft.de.

M 3 Bastelanleitung „Schriftrolle“ (für Vorschlag 1)

Materialien:– Zugeschnittene (4 cm x 21 cm) Fotokopien mit dem Text

Mt 22,37–39 (M 1). Für die vorbereitete größere Schatzkiste entsprechend größer ausdrucken oder kopieren.

– 2 Holzstäbchen, z. B. Zahnstocher oder gekürzte Schaschlikstäbchen

– 4 Holzperlen mit Loch, Durchmesser ca. 0,3 bis 0,6 cm– Schmuckband– Klebstoff– Schere– Farbstifte o. ä.

Anleitung:Bemale deine Schriftrolle mit dem Bibeltext („Schatz“) besonders schön!Klebe an den oberen Rand ein Holzstäbchen und das andere an den unteren Rand. Rolle das Papier noch ein Stückchen um das Holzstäbchen herum und klebe es dabei fest. Das Stäbchen sollte ganz mit dem Papier bedeckt sein. An den Enden müssen die Stäbchen etwas überstehen. Lass nun alles trocknen.Klebe danach an die Enden der Holzstäbchen je eine Perle. Lass alles gut trocknen.Rolle nach dem Trocknen deinen „Schatz“ auf und binde das Schmuckband zum Halt um die Rolle.

Tipp: Du kannst in dein Schatzkästchen auch noch ein Gebet hineinlegen.Vielleicht möchtest du für die Menschen in Paki-stan ein Gebet formulieren.

Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2014

Die Frage nach dem wichtigsten Gebot (Mt 22,37–39)

Jesus antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.

Das ist das wichtigste und erste Gebot.

Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

M 4 Liedruf „Lobet und preiset“ (für Vorschlag 4) Volksweise

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Lo bet und

1..œJœ œ

prei set, ihr

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Völ ker, den

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Herrn,- - -

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3.

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lo bet den

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Herrn!- -

Ausgangsstellung: Kreis – ohne HandfassungText: Bewegung:Lobet und preiset, Die Kinder öffnen ihre Hand nach rechts, danach nach links und fassen sich an der Hand.ihr Völker, den Herrn, Miteinander heben die Kinder die gefassten Hände und bilden eine Krone.freuet euch seiner Die Kinder lösen die Handfassung und drehen sich mit erhobenen Händen einmal um sich selbst. Sie beginnen rechts.und dienet ihm gern! Die Kinder verbeugen sich mit halb erhobenen Händen.All ihr Völker Handfassung – Miteinander heben die Kinder die gefassten Hände und bilden eine Krone.lobet den Herrn. Die Kinder gehen mit den gefassten Hän- den vier Schritte in Kreisrichtung rechts.

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Gebete und spirituelle Impulse

Gebete und spirituelle Impulse zum Monat der Weltmissionaus dem diesjährigen Beispielland Pakistan oder mit Bezug auf das Leitwort „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.“

Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2014

Gebet für die UnschuldigenVater unser! Du bist der Gott des Friedens. Alle Menschen sind deine Kinder. In der Welt ist aber so viel Unfriede und Hass. Viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Sie sind auf der Flucht, im Krieg, hungrig, krank. Sie werden getötet, damit andere mächtig bleiben. Unschuldige leiden, sterben. Ich verstehe das alles nicht, Herr. Was kann ich schon tun? Du aber hast uns den Frieden versprochen. Allen Menschen, die guten Willens sind. Wer hat schon guten Willen, wenn es um den anderen geht?

Gott, alles hast du geschaffen und erhältst es wunderbar am Leben. Von der ganzen Menschheit und Schöpfung wirst du gepriesen.

Barmherziger Vater, gewähre all denen Befreiung, die in Pakistan, aber auch in so vielen anderen Ländern dieser Erde, ihren Lebensunterhalt durch Zwangsarbeit bestreiten müssen. Zeige den Unterdrückten dein liebevolles Antlitz und den Ausbeutern deine Bereitschaft, ohne Bedingungen zu verzeihen. Segne Pakistan ebenso wie unser Heimatland mit Wohlergehen und Fruchtbarkeit, damit alle genug zum Überleben haben.

Gott des Friedens, gewähre all denen Frieden, die unter politischem Terrorismus und religiöser Gewalt leiden, die wegen ihres Glaubens und ihrer Überzeugung verfolgt werden.

Jesus, Erlöser der Menschheit, du bist als unser Bruder mit uns auf dem Weg zur Freiheit. Führe uns bei unserem Einsatz für die Menschenrechte, für Gerechtigkeit und für die Befreiung der Armen, Unterdrückten, Benachteiligten und Ausgebeuteten.

Heiliger Geist, du göttliche Weisheit, begeistere und erleuchte unsere Jugend, stärke Frauen wie Männer, und verwandle uns alle. Lass Eintracht herrschen zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Nationen.

Heiliger, dreieiniger Gott, beschenke all jene mit der Fülle des Lebens, die ihre ganze Existenz, ihre Begabungen und persönlichen Möglichkeiten einsetzen für die Entwicklung und das Wohlergehen der Menschheit. Der Name Gottes sei allezeit gepriesen durch Jesus Christus, den Herrn unserer Geschichte und der Ewigkeit.

Amen.

Ökumenisches Friedensgebet 2014

Der Verfasser des Gebets, Emmanuel Asi (*1949), ist katholischer Priester der Erzdiözese Lahore in Pakistan. Nach einem Bibelstudium in Rom übernahm er seit 1981 zahlreiche akademische und lehrende Aufgaben in der katholischen Kirche Pakistans. Er ist der langjährige Leiter ihrer nationalen Bibelkommission sowie einer der Gründer des Theologischen Instituts „Maktaba-e-Anaveem Pakistan“. Seine große Liebe gilt der Bibel und der Basisarbeit in der Gemeinde.

Gott, Schöpfer und Allmächtiger,du hast den Schwachen Stärke versprochen,den Arbeitern Zeit der Erholung,Licht auf unserem Weg,Gnade für die, die vor Gericht stehen,Hilfe von oben,nie endende Zuneigung,niemals sterbende Liebe.O Gott, Schöpfer und Allmächtiger,hilf uns, dass wir unseren Wegim Vertrauen auf deine Zusagen weitergehen.(aus Pakistan; aus: In Gottes Hand.

© 2008 by Bonifatius Druck l Buch l

Verlag Paderborn)

Gebete und spirituelle Impulse zum Sonntag der Weltmission 2014 25

Du hast alle aufgerufen, für den Frieden zu arbeiten. Der gute Wille dazu fehlt uns oft. Vielleicht muss ich bei mir anfangen, in der Familie. Ich muss, ich will mich einsetzen. Aber es ist nicht so leicht. Friede muss klein anfangen, wachsen und sich ausbreiten. Friede beginnt bei mir, von Mensch zu Mensch. Mach uns zu Friedensboten, Herr, damit nicht weiter Unschuldige leiden müssen.

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Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude.

Papst Franziskus, Evangelii gaudium 1, 2013

(Hervorhebungen sind redaktionell)

Denn „niemand ist von der Freude ausgeschlossen, die der Herr uns bringt“. Wer etwas wagt, den enttäuscht der Herr nicht, und wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen auf sein Kommen wartete. Das ist der Augenblick, um zu Jesus Christus zu sagen: „Herr, ich habe mich täuschen lassen, auf tausen-derlei Weise bin ich vor deiner Liebe geflohen, doch hier bin ich wieder, um meinen Bund mit dir zu erneuern. Ich brauche dich. Kaufe mich wieder frei, nimm mich noch einmal auf in deine erlösenden Arme.“ Es tut uns so gut, zu ihm zurückzu-kehren, wenn wir uns verloren haben! Ich beharre noch einmal darauf: Gott wird niemals müde zu verzeihen; wir sind es, die müde werden, um sein Erbarmen zu bitten. Der uns aufgefor-dert hat, „siebenundsiebzigmal“ zu vergeben (Mt 18,22), ist uns ein Vorbild: Er vergibt siebenundsiebzigmal. Ein ums andere Mal lädt er uns wieder auf seine Schultern. Niemand kann uns die Würde nehmen, die diese unendliche und unerschütter-liche Liebe uns verleiht.

Papst Franziskus, Evangelii gaudium 3, 2013

(Hervorhebungen sind redaktionell)

[Jesu] Botschaft ist Quelle der Freude: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“ (Joh 15,11). Unsere christliche Freude ent-springt der Quelle seines überfließenden Herzens. Er verheißt seinen Jüngern: „Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ (Joh 16,20), und beharrt darauf: „Ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude“ (Joh 16,22). Als sie ihn später als Auferstandenen sahen, „freuten“ sie sich (Joh 20,20). Die Apostelgeschichte erzählt von der ersten Gemeinde: Sie „hielten miteinander Mahl in Freude“ (2,46). Wo die Jünger vorbeikamen, „herrschte große Freude“ (8,8), und sie selber waren mitten in der Verfolgung „voll Freude“ (13,52). Ein äthiopischer Hofbeamter zog, nachdem er die Taufe empfangen hatte, „voll Freude“ weiter (8,39), und der Gefäng-niswärter „war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war“ (16,34). Warum wollen nicht auch wir in diesen Strom der Freude eintreten?

Papst Franziskus, Evangelii gaudium 5, 2013

(Hervorhebungen sind redaktionell)

Gebete und spirituelle Impulse zum Sonntag der Weltmission 2014

missioInternationales KatholischesMissionswerk e.V.

Goethestraße 4352064 AachenTel.: 0241/75 07-00Fax: 0241/75 [email protected]

Spendenkonto 122 122BLZ 370 601 93Pax-Bank eGBIC GENODED1PAXIBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22

Bestell-Nr.: 190414

Die Vorschläge für die Gottesdienste haben der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz vorgelegen; sie widersprechennicht den liturgischen Vorschriften.

Idee und Textvorlage „Gemeindemesse“ und „Wort-Gottes-Feier“: Irmgard Icking

Idee und Textvorlage „Kinderkatechesen“: Alexandra Radina-Dimpfl und Petra Schmidt

Redaktion: Georg Poddig

Fotos: Hartmut Schwarzbach/argus

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Die Versuchung erscheint häufig in Form von Entschuldigungen und Beanstandungen, als müssten unzählige Bedingungen erfüllt sein, damit Freude möglich ist. Denn „es ist der techno-logischen Gesellschaft gelungen, die Vergnügungsangebote zu vervielfachen, doch es fällt ihr sehr schwer, Freude zu erzeu-gen“. Ich kann wohl sagen, dass die schönsten und spontansten Freuden, die ich im Laufe meines Lebens gesehen habe, die ganz armer Leute waren, die wenig haben, an das sie sich klammern können. Ich erinnere mich auch an die unverfälschte Freude derer, die es verstanden haben, sogar inmitten bedeutender beruflicher Verpflichtungen ein gläubiges, großzügiges und ein-faches Herz zu bewahren. Auf verschiedene Weise schöpfen diese Freuden aus der Quelle der stets größeren Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus kundgetan hat. Ich werde nicht müde, jene Worte Benedikts XVI. zu wiederholen, die uns zum Zentrum des Evan-geliums führen: „Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethi-scher Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.“

Papst Franziskus, Evangelii gaudium 7, 2013

(Hervorhebungen sind redaktionell)

„Das Leben wird reifer und reicher, je mehr man es hingibt, um anderen Leben zu geben. Darin besteht letztendlich die Mission.“ Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben. Gewinnen wir den Eifer zurück, mehren wir ihn und mit ihm „die innige und tröstliche Freude der Verkündigung des Evangeliums, selbst wenn wir unter Tränen säen sollten […] Die Welt von heute, die sowohl in Angst wie in Hoffnung auf der Suche ist, möge die Frohbotschaft nicht aus dem Munde trauriger und mutlos gemachter Verkünder hören, die keine Geduld haben und ängstlich sind, sondern von Dienern des Evangeliums, deren Leben voller Glut erstrahlt, die als erste die Freude Christi in sich aufgenommen haben.“

Papst Franziskus, Evangelii gaudium 10, 2013

(Hervorhebungen sind redaktionell)

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Diese und weitere liturgische Bausteine stehen Ihnen zur Verfügung auf www.missio-hilft.de/wms-liturgie

Die Unterlagen für den diesjährigen missio-Jugendgottesdienst zu Pakistan und die Jugendaktion finden Sie als Download unter www.missio-hilft.de/jugendaktion.

Unter dem Motto „Ich bleib doch nicht blöd!“ werden Jugendliche in den Mittelpunkt gestellt, die sich in Pakistan für Zugang zu Bildung für Jungen und Mädchen einsetzen. Zusätzlich wird nach den „Pakistani Super Heroes“ gesucht.

Ein friedlicher Morgen in einer Mädchen-

schule in den Bergen Pakistans . . .

Oh, Nein! Die Taliban überfallen uns!

kämpferin für die rechte

von Mädchen und frauen

. . . doch hilfe ist schon unterwegs!

Mädchen brauchen keinen Unterricht.

Diese Schule wird jetzt geschlossen!

oh, nein! Das

ist Burka-Girl!

nimm das, du schurke!

frauen haben ein

recht auf bildung!

danke, burka-girl! nun können wir weiter

lernen und unsere zukunft sichern!

... doch das Böse ist schon auf dem weg.

BURKA-GIRL

Jugendaktion 2014

In Kooperation mit

Ich bleib’

doch nicht

blöd!

missio-Jugendaktion 2014

Über Kontinente hinweg verbindet das Gebet Men-schen auch dort, wo manche Grenzen und Ver-schiedenheiten dies zu erschweren scheinen. Uns als Christen in Deutschland mit den Christen in Pakistan zu verbinden, ist das Anliegen der diesjährigen missio-Gebetsaktion.

Nehmen Sie die Anliegen der Christen in Pakistan und weltweit hinein in die Gottesdienste und Veranstal-tungen Ihrer Gemeinde und beten Sie gemeinsam mit Christen in Deutschland und Pakistan für Frieden und ein Leben ohne Angst und Repressalien.

Anmeldung zur Gebetskette im Monat der Weltmission:Tel.: 0241/75 07-399 oder [email protected] Mehr Informationen unter: www.missio-hilft.de/gebetsaktion

Einladung zurGebetskette

Lasst uns ein Licht anzünden,unsere Hoffnung will aufleuchten:Denn du, unser Gott, bist treu.Du sorgst dich um deine Kinderin Not und Bedrängnis.Lass uns aufstehen in deinem Namengegen Bedrohung und Gewalt.Lass uns einstehen mit deinem Wortfür Gerechtigkeit und Menschenwürde.Lass uns eintreten in deinem Geistfür Verständigung und Versöhnung.Öffne unsere Herzen und unsere Hände,damit Kummer sich in Freude verwandelt,wenn die Bedrängten deine Güte erfahrendurch Taten der Liebe. Amen

Die Gebetskarte zur Auslage in der Kirche und für den Gottesdienst kann kostenfrei – auch in größeren Mengen – bei missio bezogen werden. Bestell-Nr. 600749

Solidaritätskerze zum Monat der Weltmission 40 cm hoch, Siebdruck mit Wachsverzierung, 18,- Euro, Bestell-Nr. 740187

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