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Longboard Magazin schweiz Ausgabe #2 - Sommer 2015

Longboard Magazin Schweiz - Frühling/Sommer 2015

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Longboard Magazin schweiz

Ausgabe #2 - Sommer 2015

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photos: budro

www.element-x.CH [email protected] @sector9suisse ELEMENTXLTD

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photos: budro

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I nhalt

Are you a Real Skater?Kein Stress in Buenos Aires - ReiseberichtEin Guter Jahrgang...Downhill und Öffentliche WahrnehmungAusgabe 2 - ein kleiner BerichtInterview: REBEKKA GEMPERLE (Cover Foto)Save the Ride - ZugerbergWettbewerbsfotoEventliste 2015Wheels - Alles was du wissen musst!BWT - Burning Wheels Tour - Eventliste 2015Impressum

www.longboardmagazin.com

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Alles Poser ! ?

Wir Skater sind alles krasse Jungs.Wir haben nicht nur ein cooles Rollbrett, wir können damit auch sauschnell fahren und heft-ige Tricks zeigen. Nicht selten führen die Slide- und Driftversuche zu mehr oder minder spek-takulären Stürzen, wo Knochen brechen und Haut abgeschürft wird.

Und bei all dem haben wir gerne Zuschauer, posieren für Fotos und werden liebend gerne gefilmt. Dank Smartphones ist fotografieren massentauglich geworden, und eine GoPro hat jeder Zweite.

Aber sind wir ehrlich: Es interessiert die wenig-sten Zuschauer, was wir machen, die meisten Fotos sind unscharf und nicht wirklich zu ge-brauchen und die Filmlis sind nach einer Min-ute langweilig und meist zu lang. Der neue Trend, die sogenannten ‘Raw Runs’, sind der Gipfel, was wenig Aufwand, schlechte Bearbei-tung und zu lange Spieldauer betrifft.

Nichts desto Trotz finden sich auf Facebook und Co. unzählige Fotos und Filme, und es werden nicht weniger.

Das hat seine guten Seiten, ganz klar. Wir be-kommen Aufmerksamkeit, sei es auch nur ein schnell geklicktes ‘Gefällt mir’. Jüngere Skater können beobachten und lernen, diskutieren und werden schneller in die Szene integriert. Sie können ihr Hobby einfacher den Eltern zei-gen. Es gibt grossartige Filme und Fotos aus al-len Gegenden der Erde, mit Mühe und Kreativ-ität erstellt, welche unseren Horizont erweitern können und helfen, die Szene zusammenzu-halten.Viele machen Filme und Fotos als Erin-

nerung, von verrückten Trips und krassen Ren-nen. Oder von einem verkaterten Sonntag auf der Panzerpiste. Wieder andere scheuen keine Mühe und kreieren ein perfektes Filmchen von sich, mittels dessen sie dann das Interesse po-tentieller Sponsoren wecken.

Die Kehrseite des Ganzen ist die Jagd, die Sucht nach Aufmerksamkeit und ‘Gefällt mir’ Klicks. Durch die unendliche Flut von Film- und Foto-material können wir stundenlang auf Displays starren. Das Gesehene wird kommentiert und führt häufig zu hitzigeren Diskussionen als das Erlebte selbst. Die Profirennen sind mehr im Gespräch als die eigenen Abfahrten, das Brett eines Pro-Skater interessiert uns mehr als das der Freunde, Videos von J. Kelly und Co. gelten als das Mass der Dinge.

Ohne viel Aufwand wollen wir in Filmen vorkommen, auf Fotos unseren Platz behaupt-en, im Netz beachtet werden, genau wie die Grossen. Wenn wir beachtet, bestaunt und er-folgreich sind, fühlen wir uns als echten Skater. Ein geiles Gefühl.

Kolumne vom ‘Pura Vida Skate Brain’

Are you a

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Nun, ein ‘echter Skater’ bist du nicht in Filmen und auf Fotos. Du bist es, wenn du den Schmerz bei einem Sturz spürst. Wenn deine Freunde am Sonntag einen Arzt such-en, der dir die Wunde nähen kann. Du bist es, wenn dir ein Slide endlich gelingt und dich mit Stolz erfüllt, dir die Kollegen aufrichtig gratu-lieren. Du bist es, wenn du die geilste Strasse deines Lebens runterfährst und an nichts an-deres mehr denkst. Wenn du nach einem an-strengenden Skate-Tag noch Energie hast, um richtig Party zu machen. Wenn du im Flow bist, den Wind und die Strasse spürst, die Freunde lachen hörst und du weisst, morgen scheint die Sonne wieder und wir nehmen den 6i Bus . . .

real Skater ?

© Onur Alp

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Kein Stress in Buenos AiresEine familiäre Szene

Nacho steigt von seinem zugestickerten Motorrad und begrüsst mich mit einem festen Hand-schlag. Lange habe er nicht Zeit, sein Sohn hat bald Schulschluss. Sogleich beginnt Nacho von den

Anfängen des Downhill Skaten in Argentinien zu erzählen.

Reiche Touristen brachten in den späten 90ern die ersten Longboardsin die Skiorte von Argentinien..Im nördlichen Nachbarland Brasilien, waren um die Jahr-tausendwende schon viele Fahrer anzutreffen. Dagegen war eine Szene in Argentinien noch kaum vorhanden. Bis 2002 gab es schon viele Boardercross- und Slalomrennen, die jedoch stark mit der Street- und Poolszene verwachsen waren. Flexible, meist importierte Bretter mit Fiberglas oder Poolskateboards waren damals im Trend. Richtige Longbaords waren selten auf den Strassen anzutreffen. Die ersten Tüft-

ler wie Nacho von 222 Longboards begannen nach eigenen Brettformen zu streben, welche mehr auf ihre Bedürfnisse ausgelegt waren. Mit den härteren und längeren Brettern wollten sie immer schneller werden und so genügten die kurzen Abfahrten von Buenos Aires bald nicht mehr. Zusammen mit Longboardern aus Mar de Plata und Misiones, fuhr 2002 eine Gruppe aus Buenos Aires erstmals nach Brasilien, um an den offiziellen Rennen teilzunehmen. Es sollte aber noch fünf Jahre dauern, bis auch in Argentinien die ersten Wettkämpfe ausgetra-gen wurden.

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Rider: “Nacho”

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Nichts für schwache Nerven.Während meinem Gespräch mit Nacho ge-sellt sich ein weiterer Downhill-Skater hinzu. Mit dem Arm in einer Schlinge, aber noch gut zu Fuss, wartet er auf den Befund aus einem Krankenhaus. Die Ärzte befürchteten nach seinem Sturz mit über 100 km/h pro Stunde, dass er sich eine Hirnverletzung zugezogen hat. Der Adrenalinrausch des schnellsten Rennens der Welt – Teutonia – sitzt noch vielen Fahr-ern tief in den Knochen. Nach einer 90° Kurve auf schlechtem Asphalt, rauschen die Fahrer mit 80 km/h und mehr durch eine leichte Re-chtskurve. Bei diesem Tempo ist eine solche Biegung aber alles andere als leicht. Danach geht die Strecke wellenartig geradeaus und man muss nur noch “aufpassen, dass man kein Loch in der Strasse erwischt und keine Wob-bles bekommt”. Leichter gesagt als getan, wenn die Geschwindigkeit nach jedem Buckel wider über 100, ja sogar 110 km/h steigt.

Eine Bunte SzeneDie Spots in Buenos Aires sind dagegen richtig langsam. Ich gehe nach el Gonnet in eine zum Erholungspark umgenutzte Mine, welche jetzt von Bikern, Longboardern und Familien in Beschlag genommen wird. In grossen Gruppen stürtzen wir uns die Strecke runter und freuen uns, wenn wir sogleich von einem Motorrad-fahrer hochgezogen werden. Frauen und Män-ner jeden Alters fahren die mit Betonplatten gemachte Strecke runter und erreichen dabei knapp 40 Km/h. Jugendliche üben auf dem Hinterrad ihres - ihres? - Fahrrades zu fahren. Eine speziell dafür angebrachte Metallstange verhindert, dass sie zu weit nach hinten kip-pen. Wenn die älteren Jungs das Selbe auf den Motorrädern versuchen, knallt es laut aus ihren Auspuffen. Die übertunten Motoren tun mir leid, aber mir wird versichert, dass es nicht ihre eigenen seien. So ist es auch nicht erstaunlich, wie schnell alle Motorradfahrer verschwinden,

als ein grosser, zerbeulter Polizeiwagen auftaucht. Schwer bewaffnet und mit grimmigem Blick fahren die Polizisten langsam durch die alte Mine. Dabei erwecken sie nicht den Eindruck, als ob sie gerne ausstei-gen würden.

Während der Woche . . .. . . fahren die Longboarder aus Buenos Aires am Libanon, mitten in der Stadt. Die kurze, leicht abfallende Strasse hat sich als eine der einzigen erwiesen, welche ein friedliches Nebe-neinander von Autos und Skatern zulässt. Viele junge Fahrer üben technische Slides mit Spins und Flips. Eine solch kurze und langsame Ab-fahrt macht natürlich Weise kreativ. Die älteren Fahrer machen einige Packrides und genies-sen zusammen in der durchmischten und sehr familiären Szene den Feierabend. Wenn die Longboarder richtig fahren wollen, zieht es sie in kleinen Gruppen in den Norden nach Mi-siones oder in die Anden nach Cordoba. Als ich die langen Passabfahrten mit den schwach geschwungenen Kurven sah, erstaunte es mich nicht mehr, dass es in Argentinien noch viele Buttboarder und Streetluger gibt.

200-300 Longboarder soll es in Argentinien geben, die Wettkämpfe bestreiten.CNC-Achsen sind bei wohlhabenden Fahr-ern verbreitet, Bretter mit Fiberglas sieht man dagegen wenige. Auch wenn viele, die ein Longboard besitzen, es als Lifestyle Objekt brauchen, so hat doch die grosse Anzahl von Fahrern und falsches Benehmen zu Unfällen und zu Konflikten mit Anwohner und schliess-lich der Polizei geführt. Deshalb haben sich in vielen Städten die Longboarder in Gruppen zusammengeschlossen. Nicht um zusammen rollen zu gehen, nein, sie wollen um ihre Spots kämpfen. Ein paar Mal haben sie verloren, aber einige Male konnte dank ihrem Einsatz auch ein

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richtiger Longboardtreff entstehen. Grössere Gruppierungen die übers Internet organisiert sind, gibt es nicht. Man geht an die bekannten Orte fahren und organisiert sich als Freunde in kleinen Gruppen. Die meisten halten sich an die ungeschriebene Spotethik und wissen wo man ohne Ärger mehrere Abfahrten machen kann, in der Hoffnung, dass auch in Zukunft ein Nebeneinander mit Anwohnern und Autos existieren wird.

Langsam tauchen die ersten Longboarder am Libanon auf. Nacho verabschiedet sich, er muss noch seinen Sohn abholen gehen. Er packt seine Longboards und steigt auf das Motor-rad. Ich bleibe zurück und geniesse die letzten Strahlen der Sommersonne bevor es dunkel wird und die Longboarder ihre Strasse in Bes-chlag nehmen.

Marc Steinemann

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Seite 11© Onur Alp

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Zwei junge Neuseeländer stellen aus alten Weinfässern Longboards her.

Jetzt wollen sie den europäischen Markt erobern.

Ein guter Wein braucht seine Zeit. Doch das dazugehörige Fass muss nach

drei Jahren das Zeitliche segnen, weil es nicht mehr die gewünschten Aromen an die edlen Tropfen abgibt. Ein Paar aus Neuseeland haucht dem alten Holz nun neues Leben ein. Indigo Greenlaw und Wills Rowe verarbeiten die Stücke in Handarbeit zu Longboards.

Ein knappes Jahr lang hat Rowe mit der Entwicklung zugebracht und rund

zehn Bretter verschlissen, ehe er mit dem Ergebnis einverstanden war. Das erste nutzbare Longboard war im Januar 2014 fertig und ist dennoch mit den heutigen Modellen kaum noch zu vergleichen. „Jetzt“, sagt der 28-Jährige, „sind wir richtig zufrieden mit dem Produkt“.

Das liegt auch daran, dass die beiden inzwischen tatsächlich nachhaltige

Bretter herstellen. Statt umweltschädlicher Lacke nutzen sie Tungöl, welches natürlich ist und keine giftigen Stoffe enthält. Zudem haben sie ein Griptape entwickelt, das nicht aus Plastik besteht, sondern aus dem gemahlenem Glas ausgedienter Weinflaschen. „Das ist ein Abfallprodukt eines Unternehmens aus der Glasindustrie“, betont Greenlaw nicht ohne Stolz.

Bevorzugt verkaufen sie nur das Deck. Aber wenn Kunden auch Achsen,

Kugellager und Rollen wünschen, werden die Longboards fahrfertig geliefert. „Die zusätzlichen Teile werden alle aus den USA importiert. Das passt uns nicht so, weil wir nachhaltig produzieren möchten. Daher ermutigen wir die Leute, gebrauchte Teile zu nutzen“, bemerkt Greenlaw.

Mit diesem Ansatz begeistern die beiden nicht nur die einheimische

Kundschaft, sondern auch Touristen, die in einem Restaurant in Picton auf die Ausstellungsstücke aufmerksam werden. Australien, USA, Deutschland, England, Frankreich, Norwegen, Schweden - die Liste der Länder, in denen ihre Boards rollen, ist lang. Und weil sie noch länger werden soll, wird das Paar im Laufe des Jahres nach Deutschland und in die Schweiz reisen, um sich einigen Einzelhändlern vorzustellen.

Mit einem Problem haben sie aber jetzt schon zu kämpfen, wie Greenlaw

einräumt: „Wir kommen vor lauter Arbeit gar nicht mehr zum Longboarden. Wir haben noch nicht mal eigene Boards, weil wir sie ständig an andere verkaufen.“

Kai Schwörer

Ein guter Jahrgang

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Die Longboards können über die Homepage thepaperrainproject.co.nz erworben werden. Preise: zwischen 275 NZD (ca. 190 Euro) für ein Standarddesign und 900 NZD (ca. 625 Euro) für komplett individuelle Bretter zuzüglich Versandkosten. Auf alle Modelle gibt es ein Jahr Garantie.

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Skateboarding is not a crime! - Der Spruch ist heute so aktuell wie vor vierzig Jahren. Down-hill-Skateboarden erfährt weltweit seit einigen Jahren eine rasche Expansion. Es gibt mehr FahrerInnen, die besser fahren, viel mehr und bessere Skateprodukte und Skatevideos. Das ist sehr erfreulich, bringt aber auch Schwierig-keiten und Probleme mit sich.

© peterlienertphotography.com

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Downhill-Skateboarden

öffentliche Wahrnehmungund

Einige VerkehrsteilnehmerInnen freuen sich und winken, wenn ihnen ein Longboard entgegen kom-

mt, andere nerven sich ohne etwas zu sagen, wieder anderen reagieren aggressiv oder gar fahrlässig. Man-che greifen gleich zum Natel und suchen „Hilfe“ bei der Polizei. Aber wieso eigentlich? Der Grund liegt zum einen am fehlendem Wissen über den relativ un-bekannten Sport, zum andern an rücksichtslosen Fahr-weisen, welche gewisse Skater leider hin und wieder an den Tag legen. Um für den Sport und Szene öffentliche Akzeptanz zu verschaffen, muss auf beiden Ebenen gearbeitet werden.

Für die meisten Laien ist das Rollbrett ein Spielzeug, das nicht anständig beherrscht werden kann und

daher mit dem motorisierten Verkehr nicht kompatibel ist. Genau das behauptet auch die Verkehrsgesetzge-bung.

„Wo sind denn die Bremsen?“

hört man immer. Zum Bremsen stehen uns X ver-schiedene Techniken zur Verfügung, die, sofern be-herrscht, der Situation entsprechend ausgewählt und sauber in Anwendung gebracht werden können, ohne andere StrassennutzerInnen zu gefährden. Das Be-triebsrisiko des Fahrzeugs wird dadurch, und genau das wissen viele Leute nicht, durchaus auf ein vertret-bares Minimum reduziert, das mit anderen nicht mo-torisierten Fahrzeugen vergleichbar ist. Und daraus be-gründet sich auch der Anspruch, die Verkehrswege als öffentliche Flächen mit nutzen zu dürfen und gleich be-handelt zu werden wie z.B ein Fahrrad. Da dies jedoch nicht Realität ist, sondern Skater, seit es sie gibt, ständig vertrieben werden, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Szene schon immer eine gewisse Punk-Attitüde aufgeladen hat, in Ablehnung der einschränkenden Ordnungsmoral von Spiessern, der Polizei und von ar-

roganten Automobilisten, die immer wieder das Gefühl haben, sie hätten mit ihrem SUV auch noch gerade die Strasse mitgeleased. „Dann nehmen wir uns die Strasse ganz einfach!“ Diese Einstellung ist völlig richtig, denn ohne sie würde Skateboarden nicht existieren. Bloss sollte diese Anti-Haltung nicht so weit gehen, dass man die Strasse plötzlich für sich alleine beansprucht und zu einem Voll-Asi wird, der blind Kurven schneidet, vor entgegenkommenden Fahrzeugen breit die Strasse runter kurvt oder durchgezogene Linien missachtet. Es gibt immer wieder Leute, die sich so verhalten, und sie zelebrieren ihr stupides Draufgängertum allzu oft, indem sie es im Internet veröffentlichen. Einige tun dies sogar unter ihrem eigenem Namen inklusive dem Namen der Strasse, so dass der Gesetzeshüter nur noch gemütlich das Strafantragsformular auszufüllen braucht.

Dass danach niemand mehr die Strasse skaten kann,

weil sie polizeilich überwacht wird, scheint diesen HeldInnen egal zu sein. Solche Videos, aber auch andere, die eigentlich makellose Abfahrten zeigen, wurden schon öfters von den Medien zerrissen (z.B. Adelaide 2010, Vancouver 2011, Kalifornien 2012, Cape Town 2013, Norditalien vor drei Monaten). Das ist nicht hilfreich, wenn es das Ziel sein sollte, mehr Frei-heit für Skater zu schaffen. Die erreicht man nur, indem man die Menschen in spontanen Gesprächen mit dem Sport vertraut macht und ihnen offen und freundlich erklärt, wie das Gerät funktioniert, und indem man die Bereitschaft vermittelt, die Strasse nicht auf ihre Kosten sonder zusammen mit ihnen zu nutzen. Dass öffentli-che Akzeptanz geschaffen werden kann, wenn man mit den Leuten redet, zeigt sich lokal an jenen Orten, wo Freerides oder DH’s veranstaltet werden.

Downhill-Skateboarden, besonders auf nicht gesperrten Strassen, hat ein Imageproblem.

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Die AnwohnerInnen dort sind dem Sport gegenüber viel aufgeschlossener und akzeptieren ihn eher auch auf off-enen Strassen. Auch die Hauptorganisatoren des Wolzen Bolzen haben optimale Kommunikationsarbeit geleistet, sodass sich viele Dorfbewohner freuen würden, wenn der Event wieder bei ihnen statt fände.

Wer frei downhillen will, sollte sein Recht auf die Strasse einfordern, aber nicht ohne gleichzeitig Kooperationswil-len zu zeigen!

Am Zugerberg ist die Anwohnerschaft jedoch weni-ger erfreut über den regen Besuch von Down-

hill-SkaterInnen, die wie alle anderen Wanderer, Jogger, DH-Biker und Paraglider auch vom öffentlichen Naher-holungsraum der Stadt profitieren wollen. Eigentlich ein legitimes Anliegen, oder? Gewisse Leute haben sich jedoch bei der Stadt beschwert, welche darauf hin im vergangenen Oktober beschlossen hat, die entsprech-ende Strasse für „fahrzeugähnliche Geräte“ (FÄG) zu

verbieten. Bisher musste sie nämlich aufgrund fehlender Trottoirs und niederen Verkehrsaufkommens für Skate-boards als legal gelten. Gegen diesen behördlichen Bes-chluss haben ein paar gute Leute zum Glück Einsprache erhoben. Da die rechtliche Anfechtung Kosten mit sich bringt, wäre es schön, wenn alle, denen der Zugerberg und generell freie Strassen für Skater am Herzen liegen, einen selbst gewählten Beitrag leisten könnten. (Kon-toangaben im Artikel zum Zugerberg.)

ZUGERBERG

Dummerweise werden Pendelslides von Laien oft als Zeichen des Kontrollverlusts interpretiert, obwohl sie meist das Gegenteil sind.

Jüngere Beispiele sind z.B. die beiden Jungs, die auf einer schmalen Geraden einen Kastenwagen überholen, an dem sie nicht vorbei sehen können, und nur ganz knapp der tödlichen Frontalkollision entgehen. Oder auch der junge Held, der bei regem Verkehr am Nachmittag den Jaunpass runterheizt und dann mal, weil’s halt „rad“ ist, einen Sattelschlepper am linken Strassenrand statt auf seiner Fahrspur kreuzt...

http://www.nsnews.com/news/going-downhill-fast-1.368095 http://www.br.de/puls/themen/sport/danny-strasser-extremsport-interview-100.html, 28.02.2014.

© peterlienertphotography.com

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[email protected]

Rayne LongboardsSwiss Distributor: Element-X

Come to the DarksideRayne Longboards (and wheels, and other rad stuff)

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Magazin Ausgabe IIEs ist Ende April, der Sommer naht in grossen Schrit-

ten, die Saison ist gut angelaufen und wir basteln an den letzten Feinheiten der vorliegenden Sommeraus-gabe.

Die CommunityLongboarden entwickelt sich weiter. Mehr und mehr vom Longboard spirit Infizierte prägen unser jeweiliges Stadt-bild. Viele neue Freundschaften entstehen, und neben den für die Szene so wertvollen Events gibt es eine Vielzahl von Locals welche unsere gesellschaftliche Akzeptanz fördern. Neben den „alten“ Hasen sieht man viele neue Gesichter, welche mehr und mehr Teil der Szene werden. Um die Integration der Neuen zu fördern und den Aus-tausch untereinander zu bündeln, wurden diverse lokale Longboard Communities gegründet, welche einen er-freulichen Zulauf haben. Einige dieser Communities gab es schon, andere mussten neu ins Leben gerufen werden. Allein die Longboard Community Schweiz zählt heute 423 Mitglieder!!! Der Austausch untereinander wird im-mer besser, so dass Aktionen wie der Versuch zur „Ret-tung des Zugerbergs“ aber auch die Werbung für diverse Events ein breiteres Publikum erreichen. Über die bisher existierenden Community Gruppen hinaus, entstand das Bedürfnis die „Zusammenarbeit“ mit Facebook ein biss-chen zu drosseln und eine von Zuckerbergen unabhängig-ere Struktur zu entwickeln. Zu diesem Zweck findet ihr neu (neben den FB-Gruppen) alle Infos der Longboard Community unter: community.longboardmagazin.com. Dort findet ihr ein Forum, in welchem Meinungen ausgetauscht, Fragen gestellt oder alte Longboards ver-kauft werden können. Wie auf Facebook könnt ihr dort die persönlichen Blogs der einzelnen Nutzer anschauen, im LIVECHAT miteinander schreiben, und vieles mehr. Über die wirklich geniale Funktion des Live Chats hinaus, gibt es unzählige Optionen, welche wir stetig ausbauen.

Ganz wichtig: Registrieren ist mit zwei Klicks möglich!!

SponsorenDa wir nach der Erstausgabe unseres Magazins eini-ge Rückmeldungen zum Thema Sponsoring erhielten, möchten wir das Thema hier kurz aufgreifen. Kein Maga-zin kann ohne finanzielle Fremdmittel aufgebaut werden, und existieren. Deshalb sind wir unseren Sponsoren für ihr Vertrauen ins Longboarden, die hiesige Szene, die Communities, und uns, als Longboard Magazin Schweiz, sehr dankbar!

Im Kern der Kritik unserer Erstausgabe stand die Präsenz ausländischer Grosshersteller im Verhältnis zu Schweizer Brands. Diese Kritik ist für uns nachvollziehbar. Gerne würden wir mehr Schweizer Brands respektive Sponsor-en an Bord holen und freuen uns über jeden der einen Beitrag zum Gelingen unseres Magazins leistet. Wenn ihr also jemanden kennt, der Interesse haben könnte, im Longboard Magazin Schweiz zu werben seit ihr natürlich willkommen Brücken zu bauen. Wendet euch bitte unter [email protected] an uns.

Wichtig erscheint uns jedoch, dass ihr wisst, dass es ohne unsere ausländischen Werbepartner sehr schwierig ge-worden wäre, das Magazin zu finanzieren und folglich zu realisieren.

Ein anderer Aspekt ist, dass die Beliebtheit, welcher sich Longboarden erfreut, ein globales Phänomen ist, und wir als Schweizer Szene nur ein Teil dieser globalen Freude(n) sind. Folglich ist es für uns als Magazin sehr positiv, neben lokalen und regionalen Partnern mit internationalen, global agierenden Brands zusammen zu arbeiten. Auch diese stärken die hiesige Szene auf globaler Ebene durch ihre Präsenz und Innovationen. Wir sollten uns daran er-freuen, dass Innovationen im Longboarden nicht mehr an nationalen Grenzen oder Kontinenten stoppen. Diese Durchlässigkeit ermöglicht es auch kleinen (bspw. europäischen) Brands, so wenn sie innovativ genug sind, Teil des globalen Longboard stoke zu werden. Vergessen wir nicht die Zeiten, in denen wir als Kids auf die Decks von Hawk und Alva gewartet haben, und wussten, der Skateshop unseres Vertrauens bekommt höchstens drei Boards mit der nächsten Lieferung.

LOVE“Mir si aui Skater, ob lang, churz, Slalom, Downhill, Pool oder Park. Egau weli Redli, weli Marke ob günstig oder highend. Es spiut ke Rollä, kes Wheel! Blibet zäme, kes “hate”, kes uslachä wöu öbber sech die geilä Flashbacks nid leiste cha, oder haut nid im Local Shop ikauft het, o weme das chönnti. Löt öji Vorurteil gägenüber allem weg, u lueget die Sache vonere neue Perspektivä a, das isch dr einzig Wäg, würklech zgse, öb öbbis guet oder schlächt isch. Schlussändlech chunnt aues da druf zrüg: Mir wöi Skate, Shredde und Spass ha, e Pouse mache u es Bierli trinkä. Unite together!”

Erin McGowaninfoA2@longboardmagazin.comwww.longboardmagazin.comcommunity.longboardmagazin.com

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Interview mitREBEKKA GEMPERLEWie kamst du in Richtung Long-boarden?Zuerst war ich öfters auf einem sogenannten Dirtsurfer unterwegs. 2007 habe ich mit Longboarden angefangen, ich bin gleich an ei-nem Rennen zwei Mal den Hügel runtergefahren. Den ganzen Weg runter habe ich gebremst. Foot-brake. Diese Fahrt hat mich so in-spiriert, dass ich gleich damit weit-ergemacht, und an anderen Rennen teilgenommen habe.In der Rennszene wurde ich sozusa-gen gross. 2010 ging ich dann zusät-zlich in eine andere Richtung, näm-lich, dem Freeriden, was mir zurzeit am meisten Spass macht.

Was hat dich an dieser Sportart inspiriert?Das Freiheitsgefühl auf dem Brett, und auch die Kontrolle, sowie das Ausreizen dieser. Auch das Ent-decken, schauen wo sich Strassen zum Fahren eignen.

Hast du eine Lieblingsdestination fürs Skaten?Das kann ich dir so nicht beant-worten, es gibt so viele verschiedene schöne Strassen und super schöne Orte auf der ganzen Welt. Ich den-ke, dass ich schlussendlich bei den Alpen landen würde. Dort gibt es unglaublich viel zu entdecken. Am besten ist es, wenn es ein “Bähndli” hat, welches einem hochfährt, dann muss man nicht Shutteln.

Studium & (viel!) Skaten - wie passt das unter einen Hut?Wenn ich so zurück denke, weiss ich selbst nicht genau wie ich das gemacht habe... Jedenfalls musste ich auch noch arbeiten. Ich bin

also jeden Morgen früh aufgest-anden, und am Abend spät ins Bett. Mit Ausschlafen war auch am Wochenende nichts.

Seit das durch ist, bin ich froh, dass ich auch mal ausschlafen, und den

Tag anders geniessen kann.

Warst du letztes Jahr (2014) auch an ein Paar Races?Letztes Jahr habe ich an gar kein-en Rennen Teilgenommen. 2013 waren meine letzten Races. Ein Jahr zuvor, habe ich an der Welt-Cup Se-rie mitgemacht.Meistens bin ich selbst mit ein paar Freunden unterwegs, ohne Races zu fahren.

www.bbekks.comwww.longboardschule.ch

Wie siehts mit Sponsoren aus, wer war dein erster?Als ich mein erstes Longboard im NumberOne Shop gekauf habe, un-terstützte mich Jeremy von Anfang an. Ich wurde gut gefördert!

Marc Steinemann und Du haben ja die Longboard Schule aufgezo-gen, wie läuft das eigentlich?Das läuft gut, in Bern bin ich die Hauptverantwortliche für die Kurse. Auch noch drei andere helfen in Bern aus. Das Ganze an-gerissen hat aber Marc, dank ihm besteht die Schweizer Longboard Schule (SLS).

Dein Setup - wir wollens wissen!Zurzeit habe ich zwei Setups die ich gut mag:

Fibretec Flying Pan, Liquid CNC Achsen (180cm/45°), ABEC11 Wheels und Fat Ant Bushings.

Fibretec Custom Board (Cover) Bekksegg mit Kicktail, Attack Liq-uid Cast Achsen (180cm), ABEC11 Wheels.

Kann mich aber nicht entscheiden, welches mehr Spass macht!

Tipp time!Immer lächeln (lächelt)! Zu allen freundlich sein ist wichtig. Er-sichtlich machen, dass man brem-sen kann. Fussbremsen! Wer noch nicht Longboard fährt - Los! In die SLS kommen! Oh, und kauft von Anfang an Protektoren.

Vielen Dank, dass wir dir ein Paar fragen stellen durften!

© Claudio Photography

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Save the ride!

2 km Downhill Freeride auf frisch as-phaltierter Strasse, kurvenreich, ca. 15%

Steigung, wenig Autos und am Ende mit der Standseilbahn wieder hoch. Was will man mehr?

Es gibt nur sehr wenige Spots, die so et-was bieten. U.a. der schweizerisch zentral

gelegene Zugerberg. Seit Jahren erfreuen sich immer mehr Skater dieser Gelegenheit. Nun haben die Stadtbehörden beschlossen, dass bald damit Schluss sein soll. Am 10. Oktober 2014 wurde ein Verbot für die Ver-wendung “fahrzeugähnlicher Geräte” (FÄG) auf der Zugerbergstrasse verfügt. Bisher war sie nämlich aufgrund fehlender Trot-toirs und niederen Verkehrsaufkommens für Skateboards gesetzlich erlaubt. Immer wieder haben Anwohner und Grundbe-sitzer sich beklagt, weil sie Angst hatten, auf der unübersichtlichen Strasse einen Skater zu überfahren. Manche von jenen bezeu-gen auch heisse Szenen, die wohl nicht von der Hand zu weisen sind. Aber Unfälle mit Rollbrettern gab es noch keine. Mit Velos hingegen schon. Die Stadt liess sich von VertreterInnen der Korporation Zug über-zeugen, dass Skater nicht im Stande seien, ihr Gerät unter Kontrolle zu halten und dass das Risiko zu gross sei. Der Trottinett-Ver-leih, mit dem die Zugerbahn selbst wirbt, wird bei Umsetzung des Verbots wohl sei-nen Betrieb auf dem Zugerberg einstellen müssen. Und das winterliche Schlitteln müsste gemäss FÄG-Gesetzgebung ebenso gestrichen werden, ausser die Strasse wird ausnahmslos gesperrt.

Glücklicherweise haben ein paar gute Leute, denen das Shredden lieb ist, gegen diese Verfügung rechtzeitig Einsprache erhoben. Sie ist noch hängig (inzwischen Abgelehnt). Wir wollen hoffen, dass der Antrag zum Verbot zurück gezogen wird. Man wird mit den AnwohnerInnen, der Korporation und der Stadt den Dialog suchen müssen, um klar zu machen, dass wir Skater bestrebt sind und fähig, die Strasse gemeinsam und sicher mit ihnen zu nutzen. Der Zugerberg als Naherholungsraum der Stadt sollte für alle da sein: für WandererInnen, JoggerIn-nen, Gleitschirme, Bikes, Trottinette und eben auch für Skateboards, Buttboards und Freeboards. Dazu müssen Bremstechniken und v.a. das Spotten verständlich gemacht werden. Es ist natürlich wichtig, dass sich alle Skater an gewisse Grundregeln halten, denn die Strasse ist ziemlich anspruchsvoll. Risikoarme Fahrweisen und die Strassen-sicherung durch Spotten müssen in der Sze-ne genauso zum Standard werden wie es das Tragen von Helm und Handschuhen jetzt schon ist!

Da die rechtliche Anfechtung Kosten mit sich bringt, wäre es schön, wenn

alle, denen der Zugerberg und generell freie Strassen für Skater am Herzen liegen, einen freien Beitrag leisten könnten. (Auch nach Ablehnung immernoch hilfreich) Kon-toangaben im Anhang.

Bankverbindung: Zahlungszweck: Zugerberg Kontoinhaber: Verein Swiss Skate Van Konradstrasse 72 8005 Zürich

Bankangaben: Alternative Bank Schweiz AG Amthausquai 21 4601 Olten IBAN: CH24 0839 0031 7864 1000 3 Postkonto: 46-110-7 Bankclearing: 8390 Swift Code (BIC): ABSOCH22

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Seite 27© Christoffer Kofod Kenter / KenterPHOTO

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APRIL

04-05 Titaweekend -Titaguas (Spain)

25-26 Nova’ Seninka - Nova Seninka (Czech Republic)

25-26 Rigalet en roue libres #1 - Gauriac (France)

25 3rd Open Nacional Longboard - San Rafael (Spain)

MAI

01-03 Eat Concrete - Namur (Belgium)

01-03 Pimp Mai Ride - Grosserlach (Germany)

01-03 Vulkanradweg - Hartmannshain (Germany)

02 Rollladen Trophy - Zürich (CH) *BWT

02-03 Freeride EI Soploa - San Vincente de la Barquera (Spain)

07-10 Outdoor Mix Festival - Em brun (France)

08-10 Show Bouill’en Roller Skate Festival - La Bouille (France)

09-10 Chill On The Hill - Sigulda (Latvia)

16 Pura Vida Slide Jam - Thun (CH) *BWT

16-17 Konice downhill cup - Konice (Czech Republic)

16-17 Le Saint Pathik #5 - Le Saint (France)

22-24 Freeride O Inferno - Xinzo-Ponteareas (Spain)

23-24 Grand Prix Valbisenzio -Vaiano (Italy)

23-24 The Crackling - London (UK)

30 King of the Hill - Oslo (Norway)

30 Politic Skate Fest - Vaulx en VeIin (France)

31 Slide jam - Route d’AureviIIe (France)

JUNI

05-07 Grim Mountain - Horni Jiretin (Czech Republic)

05-11 Women’s Longboard Camp - Stuttgart (Germany)

06-07 Priekuli Cup - Priekuli (Latvia)

12-14 Alpenrauschen - Bad Mitterndorf (Germany)

13-14 LONGBOARD DAY

13-14 Backto the temple - Possagno (Italy)

13-14 Koffe/Schnapps 1 - Urbeis (France)

13-14 Marchaux Classic - Besancon (France)

20-21 Slalom World CUP - Grüningen (CH) *BWT

20-21 Rigalet en roue libres #2 - Gauriac (France)

20-21 Rogno DH Arena - Rogno (Italy)

25 Norwegian Cup -Voss (Norway)

26-28 Slivenec - Slivenec (Czech Republic)

26-28 Wallonhill Festival - Houyet (Belgium)

26 Veko Bonanza - Voss (Norway)

27-28 Politic Freeride Mont Brouilly II - Mont Brouilly (France)

JULI

Ecce Homo - Sternberk (Czech Republic) 03-05

Salzadella DH - La Salzadella (Spain) 03-05

Alpaca Speed Festival - Cesis (LatVia) 04-05

Bomb Hard - Isola (France) 04-05

TMI Lillyhammer - Lillehammer (Norway) 10-12

Summer Swine Stomp - London (UK) 18-19

Kozakov Challenge - Kozakov (Czech Republic) 22-26

KNK1 - Osilnica (Slovenia) 27-01 Aug

Teolo GP -Teolo (Italy) 30-02 Aug

No Paws Down [KNK] - Osilnica (Slovenia) 31

AUGUST

KNK 2 - Osilnica (Slovenia) 04-09

Verdicchio - Poggiocupro (Italy) 05-08

Bukolik - Montreux (CH) 15-16

Madona Longboard Challenge - Madona (Latvia) 15-16

Downhill Academy - Urbeis (France) 17-23

Gioasteka - San Bernardino (CH) 21-24

Insul Freeride - InsuI (Germany) 23-24

Atomic Downhill Race - Mühleberg (CH) *BWT 29

Brianne Freeride - Llandovery (UK) 29-30

FreeREB Saint - Ouen sous BaiIIy (France) 29-30

SEPTEMBER

Koffe/Schnapps 2 - Urbeis (France) 05-06

Roz & Roll #3 - Roz-sur-Couesnon (France) 05-06

The Battle for Zborov - Zborov (Czech Republic) 05-06

Velefique - Velefique (Spain) 10-13

Freeride de Castelnau II - Hautes-Pyrenees (France) 12-13

Sigulda DH Race - Sigulda (Latvia) 12-13

Cheese Valley Freeride - Niederhüningen (CH) 12-13

Dogfight @ No. 10 - Devon (UK) 13

LoRaLo - Lodersdorf (Austria) 17-19

Sopela DH V - Sopela (Spain) 19

Rejviz - Rejviz (Czech Republic 25-27

Back to the D35 II - Prévessin-Moéns (France) 26

OKTOBER

Wolzenbolzen - Nesslau - Krummenau (CH) *BWT 03-04

Hogtoberfest - London (UK) 10-11

Rigalet en roue libres #3 - Gauriac (France) 17-18

EVENTLISTE 2015

WWW.LONGBOARDMAGAZIN.COM

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© M

ickael Deville

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Seite 33© Mickael Deville

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Welches Wheel ist das rich-tige für mich?

Eine der zentralen Fragen aller Skater dreht sich um die Achse! Welches Wheel ist das Richtige für mich?

Jeder Skater hat sich diese Frage schon dutzende Male gestellt; du dir sicher auch schon!?

Die Antwort zu finden scheint als erstes relativ einfach, da viele von ihren Lieblings Wheels schwärmen und

zur selben Zeit andere Wheels schlecht machen. Wenn man die Wheels schon als gut und schlecht charakteris-ieren kann, warum sollte es keine „besten“ und „schlech-testen“ Wheels geben? Grundlegend feststellen lässt sich, dass die Suche nach dem „richtigen“ „besten“ Wheel, ne-

ben der technologischen Perspektive eine persönliche Sa-che ist. Fahrgefühl lässt sich nicht messen ;-)

Wir können dir also nicht “DAS BESTE WHEEL” andrehen. Ermitteln lassen sich jedoch die verschiedenen Aus-prägungen, welche dir Orientierung geben können.Grundsätzlich gibt es sieben verschiedene Bausteine, welche die schier unendlich scheinenden Variationen der Wheels prägen. Diese sind:

Der Durometer misst die Härte des Wheels mit der “Shore Skala”.

Wheels. Triff die richtige Wahl!

1. Härte2. Durchmesser 3. Kontaktfläche 4. Lippenprofil

5. Platzierung des Kerns 6. Kerntype 7. Urethan Formel

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1.) DUROMETER (Härte)Der Durometer ist die Härte. Die Rollenhärte wird mit der „Shorte A durometer Scale“ gemessen. Grundsätzlich gilt: härter=rutschiger, weicher=rutschfester.Aber warum fahren wir nicht 100a Rollen fürs Sliden oder 70a Rollen für Downhill? Je weicher ein Wheel ist,

desto langsamer wird es rollen. Wheels unter 75a werden sich richtig langsam und gequält anfühlen, während sich Wheels über 88a steinhart und unangenehm anfühlen. Beim Sliden werden harte Wheels entsprechend schwier-iger zu kontrollieren. Als reines Slide Wheel empfiehlt sich eine Härte von 78a–85a.

Je nach den Bedürfnissen, lässt sich durch diese Bausteine in Grip- (mehr halt) und Slide- (rutschig)

Wheels unterscheiden. Auch die Unterschiede in Bezug auf Beschleunigung, Highspeed- und Trickverhalten las-

sen sich durch die Bausteine veranschaulichen. Nicht ver-gessen darf man die berühmten Ausnahmen welche die Regel bestätigen! Breite Wheels sliden eben doch.

Als nächstes gehen wir die 7 Bausteine der Wheels im Detail durch, damit du dein ideales Wheel findest!

DURCHMESSER

DU

RC

HM

ES

SE

R

Durchmesser

2.) DIAMETER (Durchmesser)Die Grösse der Rollen (in mm gemessen) beeinflusst die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und die Agilität. Idealerweise hättest du ein schnelles Wheel, welches sch-nell beschleunigt. Ein grösseres Wheel wird allgemein schneller sein, aber weniger schnell beschleunigen. Wenn du technische Slides mit Drehungen und Combos machen möchtest, sind grosse Wheels nicht unbedingt optimal. Grosse Rol-

len sind auch nicht die erste Wahl, wenn du auf einem kleinen Hügel sliden möchtest. Dort ist es von Vorteil, wenn deine Wheels schnell beschleunigen.Auf keinen Fall sollten deine Wheels zu einem Wheelbite führen (wenn sich Rolle und Brett berühren, und es zu einem unvorhergesehenen Stopp kommt). Wir empfehlen dir ein Wheel in der Grösse von 60mm-70mm zum Sliden, 70mm-80mm zum Cruisen und 75-85mm für Downhill.

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NORMAL RIESIG

Breite (mm) des Bereiches der den Boden kontaktiert.

Kontaktfläche

3.) CONTACT PATCH, Kontaktfläche Genannt.Die Kontaktfläche ist einer der wichtigsten Bausteine, durch welche festgestellt werden kann, wieviel Grip (Halt) ein Wheel gibt. Je schmaler die Kontaktfläche des Wheels am Boden ist, desto rutschiger sind die Wheels, da der Fahrer eine Oberfläche mit weniger Widerstand zum Rutschen bringen muss. Damit ist die Kontaktflächenbre-ite wichtiger als die Gesamtbreite der Rolle, weil gewisse Slide-Rollen zwar breit sind, aber durch abgerundete Kant-en insgesamt weniger Kontaktfläche zum Boden bieten.

Ein Wheel mit scharfen Lippen (Kanten) kann eine Kon-taktfläche haben, welche der Gesamtbreite des Wheels entspricht. Dies kann dazu führen, dass die Kontaktfläche des scharfen Wheels breiter oder genauso breit ist wie bei einem abgerundetem Wheel, welches insgesamt breiter ist.

Für die meisten Slidepraktiken eignet sich eine Kontak-tfläche von 25mm-40mm. Nimm die Rollen lieber etwas breiter wenn du Grip brauchst, damit du rutschfester bist.

Weiter gibt es bei der Konsistenz der Kontaktflächen Un-terschiede: „Sandstein geriebene“ und „Gussfertig“, anders gesagt: nicht Sandstein geriebene Oberflächen. Die Sand-stein geriebenen Wheels kannst du gleich aus der Pack-ung nehmen und lossliden, während die Gussfertigen erst eingefahren werden müssen, damit sich die oberste Schicht des Belags abnutzt.

Grip Tip

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Seite 39

ABGERUNDET ABGEKANTET SCHARFKANTIGQUADRATIG

Wheel Lippen

Slide Tip

4.) LIPPEN PROFILDas Lippen Profil eines Wheels, definiert die Form die es an den Kanten hat. Grundsätzlich gilt: um so abgerun-deter die Kanten sind, desto einfacher lässt sich der Slide initiieren. Das Diagramm, welches oben ersichtlich ist, schildert die vier häufigsten Formen der Lippen.

Wie oben gezeigt, gibt es Wheels mit eckigen, scharfen Lippen (Typisch für Downhill Wheels) (Grip Tip) und solche mit gerundeten Lippen. Zudem gibt es auch abge-kantete Lippen, diese haben durch die Abkantung weniger Halt.

Weiter sind flache Lippen von eckigen Lippen zu untersc-heiden, bei welchen die Kontaktfläche rechtwinklig zum Wheel steht. Bei Donwhill Wheels sind nur die letzten wenigen Millimeter eckig, damit die Rollen flexen und so sehr gut Grip haben. Eine ganz flache Lippe flext nicht; das Wheel verhält sich rutschiger.

Auch hier gibt es Ausnahmen: Landyachtz Micro Mon-ster Hawgs. Diese haben scharfe Lippen, rutschen aber wegen ihrer kleinen Kontaktfläche sehr gut. Am anderen Ende der Ausnahmen gibt es KM FSU Hawgs und Metro Spyders. Diese haben runde Lippen, sind sehr rutschfest für Slide Wheels und eher auf schnelles Freeriden aus-gelegt. Wenn du primär sliden möchtest, bleib besser bei schön abgerundeten Lippen.

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INTRODUCING THE

TRUCK

47 DEGREE BASEPLATE

182MM HANGAR WIDTH

2.625” AXLE HEIGHT

RAKED, FLIPPABLE HANGAR

8 HOLE BASEPLATE

BUILT IN SPEED RINGS

LOUIS PILLONIGULLWING TEAM RIDER

PHOT

O AL

I MEH

RABA

N

www.element-x.ch [email protected]

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Seite 41

Kernplatzierung

ABNUTZUNG

5.) CORE / KERN PLATZIERUNG„Core“ ist der englische Fachbegriff für Kern. Je näher der Kern an der inneren Lippe sitzt, desto rutschiger wird das Wheel. Das Gewicht des Fahrers wird auf einen kleineren Teil der Rollen verteilt. Wie beim Einfluss der Kontakt-fläche muss nur ein kleinerer Widerstand überwunden werden, was das Sliden begünstigt.

Warum sind also nicht alle Rollen sideset? Centerset Wheels, sowie einige Offset Wheels, können umgedreht werden. Dadurch werden die Wheels weniger konisch ab-genutzt was sich zu Gunsten der Langlebigkeit auszahlt. Sideset Wheels werden nicht gewendet und nutzen sich durch Sliden auf der Wheel Innenseite schneller ab (Also da, wo am meisten Gewicht des Fahrers drückt). Daher empfehlen sie sich für Cruiser und Carver, und nicht für ein Slide- oder DH- Setup.

INTRODUCING THE

TRUCK

47 DEGREE BASEPLATE

182MM HANGAR WIDTH

2.625” AXLE HEIGHT

RAKED, FLIPPABLE HANGAR

8 HOLE BASEPLATE

BUILT IN SPEED RINGS

LOUIS PILLONIGULLWING TEAM RIDER

PHOT

O AL

I MEH

RABA

N

www.element-x.ch [email protected]

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Seite 42

Voraussehbar.Bricht gut aus.

Urethan wird unterstützt.

Mehr Halt.Fährt sich geschmeidiger.

Formvielfalt.

Fährt sich härter.Kann an Halt mangeln.

Oft ungleiche Abnutzung.Unvoraussehbar

Kern Typen

Gross Klein

Page 43: Longboard Magazin Schweiz - Frühling/Sommer 2015

Seite 43

6.) CORE / KERN TYP

Es gibt viele verschiedene Kerntypen die heutzutage beim Skaten verwendet werden. In der Vergangenheit gab es grundsätzlich drei verschiedene Typen: Den „triple-round AEND Core“ (z.B. in Abec 11 Freerides oder Sector 9 But-terballs) oder die Rollerskate Cores. Orangatang Stimulis, Bustin Bocas besitzen den „3-cut Core“.Während den letzten Jahren wurde der Markt mit viel-en neuen, innovativen Cores beglückt. Zunächst haben Orangatang ihren sogenannten „Spoke Core“ verbreitet. Später folgten Morongos, Kilmers, sowie die grossen, per-forierten Cores in den Kegels.

Phat Deanz Rag Dollz ist ein Wheel mit einem soliden, exponierten Core. Rainskates haben einen Nylon Core. These Wheels haben ihren eigenen Energy Core. Rad Wheels produzieren den Crown Core. Landyachtz hat ei-nen belüfteten Core etc. Jedes Jahr gibt es Innovationen, so dass die Liste der Vielfalt kein Ende kennt.Von der technischen Seite betrachtet eignet sich ein gross-er unterstützender Kern besser zum sliden als ein kleiner. Die Lippen eines solchen Wheels passen sich weniger an die Strassenkontur an, so dass weniger Grip entsteht.Wenn du nach verlässlichen Slide Wheels suchst, wählst du am besten ein Wheel mit einem grösseren Kern aus. Aber Achtung ist geboten, viele DH Wheels werden im-mer noch mit den grösseren Kernen produziert, weil diese leichter und schneller sind.

7.) URETHAN FORMELN

Der wichtigste und komplexeste Bestandteil bei Wheels ist die Urethan Formel. Wie kommt es beispielsweise dazu, dass scharf lippige, mässig grosse 78a Wheels wie die Re-member Hoots zu den rutschigsten Rollen auf dem Markt gehören? Wie kommt es, dass die 80a Cloud Ride Ozones mit ihrem grossen Kern, runden Lippen und kleiner Kon-taktfläche zu den rutschfestesten Slide Wheels auf dem Markt gehören? Die Antwort liegt im Urethan. Es bedeu-tet, dass alleine anhand von den äusseren Eigenschaften nicht immer gesagt werden kann, wie sich ein spezifisches Paar Wheels fahren wird. Im Folgenden geben wir dir gute Beispiele von sich verschieden anfühlenden Wheels. Diese Beispiele können dir helfen, dein eigenes Verständnis in Sachen Wheelphilosophie zu entwickeln und ein Paar Wheels zu finden, die deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen entsprechen.

BUTTERY / BUTTERIGAhhh!!!!!! Das schöne, geschmeidige Gefühl von Butter rutschiger Wheels, die über den Asphalt sliden, und riesi-ge „Thane Lines“ (Urethan Linien) hinter sich lassen. Was gäbe es für ein besseres Beispiel, als Sector 9 Butterballs? S9 Butterballs definieren butterig und machen einen Höl-len Spass. Sie sind geschmeidig und ideal zum Freeriden. In Sachen Rutschverhalten liegen sie in der goldenen Mitte der Freeride Rollen.

Andere Rollen, wie die Abec 11 Flashbacks, 77a Bustin 5-0s, Phat Deanz Rag Dollz, 80a Seismic Cry Babies, und Blood Orange Morgans sind super butterige Rollen. Der Nachteil dieser Rollen ist, dass sie sich sehr schnell ab-nutzen und bei Anfängern schneller zu Flatspots (Abge-flachte Rollfläche) führen können.

CHALKY / KREIDIGEs besteht kaum ein Unterschied zwischen butterig und kreidig. Tendenziell kann man sagen, dass kreidige Rollen rutschiger sind und generell schlechtere Qualität haben. Dieses Urethan gräbt sich sozusagen in den Asphalt, wo-durch du das Urethan wie bei einer Kreide spürst, welche vom Asphalt abgeschabt wird.

Auch hier hat Sector 9 mit dem Top Shelf 9Ball Wheel ein Paar Rollen am Start. Rayne Envys, Volante Checkers, und Polka Dots sind ebenfalls sehr kreidige Rollen. Diese werden sich zwar auch sehr schnell abnutzen, aber durch ihren rutschigen Charakter weniger schnell Flatspots aufweisen. Bonus: Sie hinterlassen richtig krasse „Thane Lines“.

GREASY/SCHMIERIGDas ist etwas schwieriger zu beschreiben. Es fühlt sich an, als würden die Rollen über eine dünne schmierige Schicht auf dem Boden rutschen. Eher rutschig als kreidig, aber sehr gut kontrollierbar. Es verleiht jedem Slide ein gutes Gefühl. Die Volante Morgans, welche Liam Morgan mit Volante hergestellt hat, sind vermutlich die Wheels, die am nächsten an das schmierige Gefühl kommen. Andere erwähnenswerte Rollen dieser Art sind die Cult Classics, Satori Goo Balls, und Landyachtz Mini Monster Hawgs.

ICY / EISIGEisig kann leicht missverstanden werden. Um ver-ständlich zu bleiben verzichten wir auf die Begriffe rutschig/slidig/geschmeidig, da mit diesen versucht werden soll, ein jedes Wheelgefühl zu beschreiben. Eigentlich ist mit „eisig“ ein Wheel gemeint, das super glitschig ist und sich wie sliden auf Eis anfühlt. Rollen mit dieser Eigenschaft machen wahnsinnig viel Spass. Eisige Wheels sind zunächst schwieriger zu kontrollieren, lassen dich aber Freudensprünge machen sobald du sie einmal im Griff hast. Eisige Rollen brechen sehr gut aus, rutschen weit, und leben oft sehr lange. Cadillac Swingers, Remem-

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Seite 44

ber Pee Wees, und Cult Creators sind alles sehr rutschige Rollen. Wie kommt es, dass diese Wheels nicht die Frage nach dem Besten Wheel beantworten?

Erstens bekommen Anfänger welche ihre ersten Slidever-suche machen Schwierigkeiten, wenn sie von eisigen zu butterigen Wheels wechseln. Es ist einfacher, wenn du mit butterigen Rollen anfängst, und das Gefühl des Rutschens kennenlernst und Erfahrung sammelst, bevor du gleich zu eisigen Wheels wechselst. Sobald du Slides mit butterigen Wheels beherrschst, macht es viel mehr Spass, das eisige Rutschen kennenzulernen und abgedrehte Slides zu pro-bieren.

Zweitens haben eisige Wheels Schwierigkeiten in Kurven halt zu finden. Sie sind für technisch anspruchsvolle Ab-fahrten weniger geeignet, da sich deine Geschwindigkeit mit diesen Rollen durch Carven, Sliden etc. sehr schlecht abbremsen lässt. Eisige Rollen rutschen einfach, du wirst plötzlich viel weiter rutschen als du möchtest, und kannst dabei deine Geschwindigkeit nicht weg shredden.

Aufgrund dieser Wheel Eigenschaften, wird dein Skaten vor allem auf Freeriden limitiert. Auf Allround Wheels, kannst du dich in jeder Hinsicht als Skater verbessern und in der Sportart wachsen.

GRIPPY / RUTSCHFESTRutschfeste Rollen sind für Rider gedacht, die sich voll in die Kurve lehnen wollen. Eine der grippigsten Formeln auf dem Markt ist die Reflex Formel von Abec 11. Die am erwähnenswertesten dieser Kategorie sind die Centrax, BigZig und ZigZag. Diese gibt es auch in der weniger rutschfesten Form, mit dem Klassischen Urethan. Wenn du aber das volle Potenzial ausschöpfen möchtest, nimmst du dir am besten die Reflex Formel.

76a Boss Hawgs, 80a Kilmers, und RAD Releases sind rutschfeste Wheels, im Bereich Freeride. All diese Wheels sind super schnell und eignen sich ebenfalls zum Down-hillen, sobald du einen Lieblings-Slide-Hügel verlässt! Grippige Wheels sind oft aus sehr qualitativem Urethan hergestellt, welches sich sehr langsam abnutzt und die Wheels bei Slides verhältnismässig vorausschaubar re-agieren lässt. Diese sind super für technische Abfahrten, schnelle Slides, und für alle die gerne ein sehr charakteris-tisches Wheel fahren möchten. Grippige Freeride Wheels lassen sich nach Belieben raus kicken, und wieder an ei-nem beliebigen Punkt einkanten.

Hier hast du die Spezifikationen der Rollen. Ob sie rutschen oder fest verankert am Boden bleiben, butterig oder eisig über den Asphalt gleiten, und ob sie das ganze schnell oder langsam machen. Unser Ziel ist es, dass du nach diesem Artikel deine Wheels selbständig aussuchen

kannst, und alles Wichtige über Rollen weisst, was du zur Auswahl brauchst. Tausch dich mit deinen Kollegen aus und erlange mehr Wissen! Überdenke immer, ob die jew-eilige Meinung auf Erfahrung und Wissen basiert, oder durch voreingestellte Haltungen zu spezifischen Themen zustande gekommen ist.

Bei der Auswahl solltest du ferner immer bedenken, dass dies theoretische Unterlagen sind. Da diese nicht auf jedes Wheel zutreffen (können), darum wünschen wir dir viel Spass in der Praxis! Teste, vergleiche und shredde deine nächsten Wheels und finde heraus wonach du suchst!

Idee & RechercheDurch Zufall stiess Christoph auf den englischen Artikel von Stoked Skateboards bei welchem es um Wheels ging. Da wir bereits an einem Artikel über Wheels arbeiteten, dieser aber dem von Stokes Skateboards nicht das Wasser reichen konnte, sprachen wir uns mit ihnen ab. Ganz easy antwortete David und teilte uns mit, dass wir den Artikel ohne weiteres übersetzen dürften. Obwohl wir einen Ar-tikel in Englisch als Vorlage hatten, war die Arbeit noch nicht annähernd getan. Übersetzen, gegenlesen, korrigier-en... das braucht seine Zeit!Wir danken auch nochmal ausdrücklich Christoph, für die Zeit, die er nebst dem Studium in den Artikel inves-tierte!

Wir danken stokedskateboards.com für die Grafiken und den Text, welchen wir ins Deutsche übersetzt haben und Kleinigkeiten hinzugefügt haben. Dir wünschen wir viel Spass mit deinem Lieblings Urethan.

Falls du denkst, dass uns etwas fehlt, lass uns doch ein Email auf [email protected] zukom-men.

Autor: Stoked [email protected]

Übersetzt: Erin McGowanKorrektur & Feinarbeit: Christoph BohnKorrektur: Michelle Baumann

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Seite 45

Formel

FORMELN

Die Urethan Formel gibt jedem Wheel ein eigenes und individuelles Fahrgefühl.

Chemische zusammensetzu-ngen wie Farben und andere Inhaltsstoffe machen, dass das Wheel sich anders fährt.

Geschmeidiges Urethan, fliesst über den Asphalt.

Urethan das sich ölig anfühlt, gleitet über die Strasse.

Urethan mit dem sich das Sliden kreidig anfühlt.

Super rutschiges Urethan, das schnell ausbricht und gleitet.

Haftendes Urethan welches nicht rutschen will.

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Seite 46© Longboard Magazin Schweiz, Niklas Benkel @ Frühlingsderby 2015

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Seite 48

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Seite 49

Das ganze Line-up 2015 jetzt in deinem Skateshop oder auf

www.rocketlongboards.ch

Ride

r: Fa

bio

Min

nig

Boa

rd: D

omin

atio

n P

ic: B

rian

Scot

t Atk

ins

ROTONCruise / Freestyle / Freeride

Länge: 98.6 cm Breite: 24.4 cm Wheelbase: 67 cm

ESSENCEDownhill / Freeride

Länge: 84.8 cm Breite: 24.5 cm Wheelbase: 64 / 65.7 / 67 cm

DOMINATIONDownhill / Freeride

Länge: 91 cm Breite: 24.8 cm Wheelbase: 60 - 67.9 cm

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Auch diesmal muss einer ganzen Liste von Leuten und Shops gedankt werden! Wir freuen uns auch bei der nächsten Ausgabe über deine Mithilfe. Wenn du was fragen möchtest, scheu dich nicht, wir erklären dir gerne alles, was du noch nicht weisst!

Autoren:- Erin McGowan- Kai Schwörer- Marc Schmied- Marc Steinemann- Raphael Longoni- Simon Furer- Stoked Skateboards

Fotorechte / Bilder von:- Claudio Ratti Photography (Cover+)- Christoffer Kofod Kenter (KenterPhoto)- Onur Alp- Jasper Van der Jeugt- Kai Schwörer- Marc Steinemann- Mickael Deville- Peterlienertphotography.com- Stoked Skateboards (.com)

Editor:- Erin McGowan- Michelle Baumann- Christoph Bonn- Jürg Stähli

Sonstiges:- Christophe Buehlmann- Burning Wheels Tour- Number One (Luzern) Danke Jeremy + Alex!- Sandro Joss (TipToTail Bern)

Verteilung:- Erin McGowan- Patrick Weiss- Martin Brunner- Michelle Baumann

Magazin Herausgeber:Erin McGowanAltenbergstrasse 1263013 Bern

Kontakt:[email protected]: Longboard Magazin Schweiz

Copyrights:© Erin McGowan, All Rights Reserved.Digitale Version: kann gebührenfrei heruntergeladen werden, darf nur zum Eigengebrauch gedruckt werden. Verstösse werden Strafrechtlich verfolgt.

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