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luag a! luag a! DAS MAGAZIN DER Frühjahr 14 DIE HELFER IM HINTERGRUND U.V.M. Vom Schreibbüro bis zur Haustechnik

luag a! Frühjahr 2014

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Das Magazin der Vorarlberger Landeskrankenhäuser

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luag a!luag a!DAS MAGAZIN DER

Frühjahr 14

DIE HELFER IM HINTERGRUND

U.V.M.

Vom Schreibbüro bis zur Haustechnik

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Was hinter den Kulissen geschieht

Mit Herz

und Verstand

Kinderbetreuung in den Vorarlberger

Landeskrankenhäusern

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Kommunikation und Teamwork im LKH Hohenems

Der Arzt, dem die Frauen vertrauen 16

Schritt für Schritt ein bisschen Freiheit 38Pflegerische Beziehungsarbeit

Projekt- und Redaktionsleitung: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, E-Mail: [email protected] Redaktionsteam: Prok. Mag. Markus Schuler, Mag. Andrea Marosi-Kuster, Prim. Univ.Doz. Dr. Christian Huemer, Andreas Lauterer, BSc MA, Prim. Dr. Michael Rohde, Dipl. KH-Bw. Dietmar Hartner, Hildegard Höss, DGKS Elke Kovatsch, Dipl.KH-Bw. Harald Maikisch, Prim. Dr. Wolfgang Elsässer, OÄ Dr. Martina Türtscher, DGKP Dieter Morscher, DGKP Michael Scheffknecht MSc, Mag. Franz Streit, DGKP Erich Gantner Text: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, Mag. Andrea Marosi-Kuster, Mag. Christiane Mähr, Heike Montiperle, Martina Nussbaumer, Maria Thalmayr Foto: Mag. Michaela Sonderegger-Polster, Christina Scheiderbauer, Erik Bont, Alexander Ess, Dietmar Mathis, Marcel Hagen, Marco Huber, KHBG, Land Vorarlberg, Johannes Maier, Mike Hamel, Fotolia.com (vege, kreativloft GmbH) Lektorat: Daniela Plattner Impressum: Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.at Konzept und Umsetzung: Zeughaus GmbH, Johannitergasse 2/2, 6800 Feldkirch, www.zeughaus.com Druck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, Millennium Park 10, 6890 Lustenau, www.bulu.at Auflage: 10.000 Stück, gedruckt auf umweltfreundlichem Papier Erscheinungsweise: 2 x jährlich Titelbild: Fridolin Bawart, fotografiert von Erik Bont, www.erikbont.com

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Prim. Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rimbach im Gespräch

Im Notfall 12

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luag a! wird klimaneutral gedruckt. Das Papier von luag a! ist PEFC-zertifiziert, das verwendete Holz also aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Mehr dazu unter www.pefc.de

Wir sind um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch bemüht. Allerdings konnte dies im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit nicht immer umgesetzt werden. Selbstverständlich sind Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.

EditorialLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Liebe Leserinnen und Leser,

ich darf Sie zur vierten Ausgabe des luag a! Magazins einladen und freue mich besonders, dass wir mit der Coverstory „Die Helfer im Hintergrund“ endlich ein paar Beispiele der unzähligen und essenziellen, teils für den Patienten nicht sichtbaren Arbeitsleistungen, aufzeigen dürfen. Diese Beispiele decken bei weitem nicht die Vielzahl der wertvollen Dienste im Verbor- genen ab – zeigen aber auf, dass ein gut funktionieren-des Spital weitaus mehr braucht als alleinig die Kompetenz von Ärzten und Pflegern.

Die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter ist das wertvollste Gut überhaupt. Lesen Sie mehr über das Pilotprojekt der HNO-Abtei-lung in Zusammenarbeit mit Betriebsarzt und fit2work, in dem es darum geht, Faktoren, die die Arbeitsfähig-keit und Gesundheit beeinflussen, aufzudecken.

Mit dieser Ausgabe möchte ich mich von Ihnen verab-schieden. In den fünf Jahren meiner Tätigkeit in der Unternehmenskommunikation war das luag a! Magazin eine Aufgabe, die mir immer sehr viel Freude bereitete, da ich Einblicke in unzählbar viele Bereiche erhielt. Nun wage ich die Veränderung und lasse bekannte Ufer hinter mir. Ich wünsche dem gesamten Redaktions- team sowie meiner Nachfolgerin viel Erfolg und bin mir sicher, dass das Magazin mit ebenso viel Herzblut weitergeführt wird.

04 Brennpunkt05 Bilderstrecke: Schmerz ade!06 Aus den Häusern10 Patientenabrechnung Kunst am Bau11 Neues Vorarlberger Kinder- und Jugendpsychiatrie Konzept 12 Im Notfall14 LKH Hohenems: Einblicke ins frisch sanierte Spital17 Interview: Primar Dr. Stefan Rimbach20 Mitarbeitergesundheit: Fit2Work Projekt21 Neue Stent-Technologie22 Mit Herz und Verstand23 Interview: LR Dr. Christian Bernhard24 Titelthema: Die Helfer im Hintergrund28 Katastrophenschutz: Üben für den Notfall29 Mit flexiblen Arbeitszeiten hoch hinaus30 Lob tut immer gut 31 Stromsparen beim Liftfahren32 Dank an Jubilare und Neopensionisten34 Aus unseren Schulen 36 Empfehlung vom Küchenchef Mitarbeitertipps38 Schritt für Schritt ein bisschen Freiheit40 Fit im LKH: Piz Buin Tour42 Mitarbeiter tun mehr: Smile4 Madagaskar44 Trinken soll gesund sein46 Zfrieda48 Immer ein offenes Ohr: Mitarbeitereinführung neu50 Im Vordergrund: Das Dreamteam51 Betriebsausflüge

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Mag. Michaela Sonderegger-Polster Chefredakteurin

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Brennpunkt

ein für unser Unternehmen ereignisrei-ches, mitunter sogar turbulentes, aber sicher auch ein sehr erfolgreiches Jahr 2013 liegt hinter uns. Mit 2014 sehen wir einem Jahr entgegen, das für uns alle in den Landeskrankenhäusern wieder mit viel Herausforderung, aber auch mit Freu-de verbunden sein wird. Wir alle haben gemeinsam die vielleicht erfüllendste Aufgabe in unserer Gesellschaft: Wir dür-fen und können Menschen helfen, die in einer Ausnahmesituation sind und die Professionalität und Geborgenheit unse-res Unternehmens brauchen.

Wie im vergangenen Jahr rechnen wir auch heuer mit rund 400.000 Patienten-kontakten – das heißt, 400.000 Mal su-chen Erkrankte unsere Hilfe, 400.000 Mal haben wir die Möglichkeit, die Ge-sundheit und die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern. Dir. Dr. Gerald Fleisch Dir. Dr. Till Hornung

Geschäftsführung Vlbg. Krankenhaus- Betriebsgesellschaft m.b.H

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Sie als Mitarbeiterin und Mitarbeiter haben für das kleine Land Vorarlberg eine sehr wichtige Mehrfachfunktion: Neben der unmittelbaren medizinischen, pflegerischen, technischen und administrativen Betreuung der Patienten sind Sie vielfach auch eine wichtige gesellschaftli-che und soziale Unterstützung der Patienten und der Angehörigen. Im Gespräch, in der Zu-wendung zum Patienten, im Hoffnungmachen, in Offenheit bei unangenehmen Diagnosen, leisten Sie viel nicht unmittelbar messbare Arbeit, die oft im Stillen erfolgt. Wir danken Ihnen dafür.

Wir laden Sie herzlich zur Lektüre des „luag a!“ ein, das in gewohnt kreativer Weise das pulsie-rende Leben unseres Unternehmens wiedergibt und bedanken uns beim hervorragenden Re-daktionsteam. Ein besonderer Dank gilt dabei der Chefredakteurin Mag. Michaela Sondereg-ger-Polster, die das Magazin zu einem spannen-den und ansprechenden Medium entwickelt hat.

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Schmerz ade! Die wertvolle Arbeit des Schmerzdienstes

Um 7:30 Uhr findet die Schmerzdienstübergabe statt: der diensthabende Intensivmediziner aus dem Nachtdienst, OA Dr. Wolfgang List, übergibt an den diensthabenden Schmerzdienst vom Tag, OÄ Dr. Erb-Linzmeier und die Schmerzdienstpflege, DGKS Elisabeth Gärtner. Das Tagesprogramm wird eingehend besprochen (1). Eine sehr wirkungsvolle Methode besteht in der intravenösen Gabe von Schmerzmedikamenten. Die Schmerzmedikamente werden kontinuierlich über eine Medikamentenpumpe abgegeben. Routinemäßig kontrolliert der Schmerzdienst den Erfolg der Therapie und passt die Dosis dem Bedarf an (2). Die Schnittstelle der Arbeit des Schmerzdienstes bilden der Stationspfleger, der Schmerzpflegedienst und die Physiotherapeutin. Ohne interdisziplinären Austausch wären die Erfolge der Schmerztherapie nicht zu erzielen (3). Die Patientin zeigt der Diplomkrankenschwester mithilfe des Schmerzschiebers, wie stark sie ihre Schmerzen momentan empfindet. Die Skala differiert zwischen 0 und 10 (4). Die Kommunikation zwischen den einzelnen Disziplinen steht in der Schmerztherapie absolut im Vordergrund. Physiotherapeut und Krankenschwester beraten, wie die weitere Behandlung zielführend fortgesetzt werden soll. Die kontinuierliche Überprü-fung des Behandlungsergebnisses perfektioniert die Therapie und trägt dazu bei, die Zufriedenheit der PatientInnen stetig zu verbessern (5). Die Ärztin, OÄ Dr. Martina Jochum, bereitet die Gebärende im Kreißsaal für die Lokalanästhesie vor. Die PDA (Periduralanästhesie) stellt eine häufig eingesetzte Maßnahme zur Schmerzlinderung während der Geburt dar (6).

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Oberstes Ziel der MitarbeiterInnen im Schmerzdienst ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit Schmerzen zu lindern, Mobilität und Lebensqualität zu verbessern, um somit die schnelle Genesung der PatientInnen zu fördern. Das Team besteht aus erfahrenen ÄrztInnen und Pflegekräften, die die Schmerzarmut als wichtigstes Behandlungsziel sehen. Am Wochenende wird der Schmerzdienst von der Pflege allein bewältigt. Um Kontinuität in dieser sensiblen Phase zu gewährleisten, hat der Schmerzpflegedienst immer zwei bis drei Tage hintereinander Dienst. Im Durchschnitt werden 15 PatientInnen pro Tag behandelt; gegen Ende der Woche ist stets mit einem PatientInnenanstieg zu rechnen. Luag a! durfte den Schmerzdienst im Landeskrankenhaus Feldkirch einen Tag lang begleiten und bekam spannende Einblicke.

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Aus den HäusernUmbauarbeiten LKH Bregenz

Mit den Umbauarbeiten im LKH Bregenz geht es zügig voran. Man ist nun erfolg-reich bei der „Bauetappe 7/8 - Außen- anlagen“ angelangt. Diese beinhaltet die Sanierung der Stationsbereiche im Hauptgebäude und zusätzlich die Reno-vierung der Kapelle und des Speiserau-mes im ersten Geschoß. Die Kosten für den Gesamtumbau belaufen sich auf rund 25 Mio €.

Behindertenvertrauensperson (BVP)

Auf Initiative des Betriebsrates fand Ende 2013 die Wahl einer Behindertenvertrau-ensperson (BVP) im LKH Hohenems statt. Gewählt wurde DGKP Wolfgang Hohen-berger, Stationsleiter der Anästhesie. Sein Stellvertreter wurde Portier Kurt Böck-le. Ab 2015 wird die Wahl der BVP zugleich mit der Betriebsratswahl durchgeführt.

Neuer Chefarzt am LKH Rankweil

Seit Anfang des Jahres steht das LKH Rankweil unter neuer ärztlicher Leitung: Mit Jahresende hat Prim. Dr. Albert Lingg seine langjährige Funktion als Chefarzt an Prim. Dr. Jan Di Pauli übergeben. Die-ser wurde von der Vorarlberger Kranken-haus-Betriebsges.m.b.H., dem Rechtsträ-ger der fünf Landeskrankenhäuser, für die nächsten drei Jahre bestellt.

„Wichtig wird sein, mit der kollegialen Führung die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Hierzu zählen ins-besondere der Ausbau der Jugendpsych-iatrie und die Planung des Neubaus“, so der neue ärztliche Leiter des LKH Rank-weil. „Mit seiner kollegialen Art als Chef-arzt hat Prim. Lingg das ganze Haus ge-prägt, es ist ein hervorragendes Erbe, wel-ches ich in diesem Sinne weiterführen möchte“, fügt Prim. Di Pauli bei der Über-gabe des Amtes hinzu.

Grümpelturnier

Zum zweiten Mal veranstaltete der Be-triebsrat des LKH Bregenz ein Grümpel-turnier. Trotz des starken Regens und der kalten Temperaturen war die Veranstal-tung ein voller Erfolg. Von den Schülern der KPS bis hin zu einer eigenen Ärzte-mannschaft war alles vertreten. Von 10 bis 16 Uhr spielten die neun Mannschaf-ten in direkten Begegnungen um den Po-kal. Den Turniersieg konnte die Mann-schaft „Real OP“ für sich verzeichnen.

Neue ärztliche Leiterin des LKH Bludenz: Prim. Dr. Ruth Krumpholz

Seit Anfang Juli steht das Landeskran-kenhaus Bludenz unter neuer ärztli-cher Leitung: Prim. Dr. Mathias Schey-

er hat nach sechs erfolgreichen Jahren die Funktion als Chefarzt an Frau Prim. Dr. Ruth Krumpholz, Leiterin der Ab-teilung für Anästhesiologie und Inten-sivmedizin, übergeben. Diese wurde vom Aufsichtsrat der Vorarlberger Kran-kenhaus-Betriebsgesellschaft für die nächsten drei Jahre mit dieser Aufga-be betraut. Vor fünf Jahren war Frau Prim. Krumpholz die erste Primarärz-tin Vorarlbergs, nun ist sie die erste Chefärztin des Landes. Positiv gesinnt tritt sie ihr Amt an und möchte vor al-lem dem Ärztemangel entgegenwirken und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin steigern.

LKH Bregenz: Neuer Verwaltungsdirektor

Seit Anfang Oktober liegt die Führung der Verwaltung im LKH Bregenz in den Händen von Andreas Lauterer, BSc, MA. Der neue Verwaltungsdirektor bringt lange Erfahrung im Krankenhauswe-sen mit, hat er doch eine steile Karrie-

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Gedenkgottesdienst

Im November fand im LKH Rankweil ein Gedenkgottesdienst statt, bei dem für die Verstorbenen des vergangenen Jahres gebetet wurde. Die Arbeitsgrup-

pe Viaticum hatte dazu die Angehöri-gen eingeladen. Beim Verlesen der Na-men der Verstorbenen wurde für jeden eine Kerze als Zeichen der Erlösung und Auferstehung entzündet.

Umbau UG1

Der Bereich der ehemaligen Küche (UG1) im LKH Feldkirch wurde komplett bis auf die statisch tragende Struktur ab-gebrochen. Anschließend wurden zwei Wäscheausgabeautomaten (Unimaten) installiert und mehrere Umkleideräu-me mit Nasszellen eingebaut. Mit die-sem Umbau wurden die bisher verstreut liegenden Umkleiden zentral zusam-mengefasst. Im Zentrum wurden vier attraktive Besprechungsräume für ins-gesamt rund 120 Personen, die mit mo-dernster Präsentationstechnik ausge-stattet sind, errichtet. Die Kosten für den Gesamtumbau belaufen sich auf ca. 3,9 Mio €.

Erneut Hans-Krister-Stummvoll Preis für Dr. Emanuel Zitt

Anlässlich der Jahrestagung 2013 der Ös-terreichischen Gesellschaft für Nephro-logie erhielt Dr. Emanuel Zitt, der an der

Abteilung für Nephrologie und Dialyse am Landeskrankenhaus Feldkirch tätig ist, die Auszeichnung für die beste inter-national veröffentlichte nephrologische Publikation aus Österreich. Die Arbeit beschäftigt sich mit einer seltenen, aber lebensbedrohlichen Komplikation bei Dialysepatienten, der Calziphylaxie. Als Grund für dieses Krankheitsbild gelten die Gefäßverschlüsse, die durch Kal- ziumablagerungen verursacht werden.

Neuer Chefarzt im LKH Hohenems

Seit Anfang Oktober steht das frisch sa-nierte und umgebaute LKH Hohenems

unter neuer ärztlicher Leitung: Prim. Univ. Doz. Dr. Günter Höfle übergab die Funk-tion des Chefarztes nach sechs erfolgrei-chen Jahren an Prim. Dr. Peter Cerkl. Dieser wurde von der Vorarlberger Kran-kenhaus-Betriebsges.m.b.H. für die nächs-ten drei Jahre bestellt.

re hinter sich: Nach der Diplomkranken-pflegeausbildung und mehreren Jahren Erfahrung am Patient wechselte er in die Verwaltung, wo er sich durch neben-berufliche Studien wie Wirtschaftsin- genieurswesen und Betriebswirtschaft

weiterentwickeln konnte. Die Funktion als Personalleiter im LKH Bregenz verschaffte ihm gute Einblicke in alle Be-rufsgruppen. Auf die Frage nach seinen Zielen in der neuen, verantwortungsvol-len Tätigkeit antwortete Herr Lauterer: „Ich freue mich auf meine neue Heraus-forderung. Mein Ziel ist die bestmögliche Versorgung unserer Patienten und gleich-zeitig die zur Verfügung stehenden finan-ziellen Mittel optimal einzusetzen.“

Durig–Böhler–Preis 2013

Der Jungmediziner Dr. Johannes Cip, tä-tig an der Abteilung für Orthopädie am

Landeskrankenhaus Feldkirch, erhielt für seine wissenschaftliche Arbeit „Au-tologes Retransfusionssystem“ für die Knietotalendoprothetik den Durig–Böh-ler–Preis 2013, der ihm von der Gesell-schaft der Ärzte in Vorarlberg verliehen wurde.

Prof. Erich Pohanka, Präsident der ÖGN, und Dr. Emanuel Zitt bei der Preisverleihung

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Aus den Häusern

Erfolgreiche Studienkooperation

Fernstudierende des Studienganges Me-dizinische Physik der TU Kaiserslautern profitieren von einer neuen Zusammen-arbeit mit dem LKH Feldkirch. Viele Studierende aus Österreich nutzen das Studienangebot der TU Kaiserslautern. Die neue Kooperation mit dem Landes-krankenhaus Feldkirch ermöglicht auch Studierenden aus Österreich, die als Medizinphysiker/in tätig werden möch-ten, neben dem deutschen auch den für die österreichische Grundausbildung notwendigen Strahlenschutzkurs studi-enbegleitend zu absolvieren. Im Herbst 2013 fand die erste Präsenzphase im LKH Feldkirch statt und beinhaltete die Fächer Strahlenschutz, Anatomie und Physiologie.

UPGRADE Pflege Basics

Der Ländlepflegetag 2013 lockte einmal mehr mit spannenden Themen. Auf die BesucherInnen warteten informative und praxisnahe Vorträge unter anderem

über: Mangelernährung, Mobilität, Selbst-fürsorge, Sturz, Schluckstörungen, Wund-management. Das Interesse war groß und der Panoramasaal des LKH Feldkirch mit über 240 TeilnehmerInnen aller Landes-krankenhäuser sehr gut gefüllt.

Neuer Primar für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

Anfang 2014 hat Univ.-Doz. Dr. Christian Bach, MSc, die Leitung der Abteilung für Orthopädie am LKH Feldkirch übernom-men. Im Bewerbungsverfahren um das

Primariat konnte sich der in Wien gebo-rene Wirbelsäulenspezialist durch seine breite Expertise in allen Teilgebieten der Orthopädie sowie Führungserfahrung in orthopädischen sowie unfallchirur-gischen Abteilungen gegen 18 Bewerber durchsetzen. Vor seinem Wechsel nach Feldkirch war Dr. Bach am Wirbelsäulen-zentrum in Leverkusen tätig, wo er auch die Funktion als stv. Ärztlicher Direktor innehatte. Im LKH Feldkirch möchte er insbesondere die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit zwischen Orthopädie und Unfallchirurgie fördern, da „die Über-schneidungen groß sind und beide Be-reiche sich perfekt ergänzen“, so Bach. „Auch im Spezialgebiet der Wirbelsäu-lenchirurgie können sich die Disziplinen mit Einbezug der Neurochirurgie gut er-gänzen“, ist sich Bach sicher.

Begrüßung der Lehrgangsstudenten durch Vw.-Dir. Harald Maikisch.

AHOP-Förderpreis 2013

Frau DGKS Christine Mössinger von der Internen E erhielt 2013 den För- derpreis der Arbeitsgemeinschaft der hämato-onkologischen Pflegepersonen in Österreich (AHOP). Unter 13 ande-ren Einreichungen wurde die Arbeit von Frau Mössinger „Hilfe – meine Le-ber brennt! Kann mehr Wissen über fremde Kulturen helfen, Pflege indivi-duell und bedürfnisorientiert bereit-zustellen?“ im Rahmen der AHOP-Früh-jahrstagung in Linz prämiert.

Von Kindern für Kinder: ein Bild für die Pädiatrie

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Musikschule Feldkirch wurden im Foyer des LKH Feldkirch zahlreiche Kunstwerke von Kindern, die das Fach „Kreativwerkstatt“ an der Musikschu-le Feldkirch besuchen, ausgestellt. Im Anschluss an die begehrte Ausstellung wurde der Kinderstation ein farben-frohes Bild geschenkt, um den kranken Kindern Freude zu spenden und sie abzulenken.

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Unterstützung für „Projekt Albanien“

Seit 21 Jahren gibt es nun bereits die Vor-arlberger Privatinitiative, gegründet von Pfarrer Franz Winsauer. Vorwiegend ist das „Projekt Albanien“ im Norden Alba-niens tätig. Genau dorthin wurden nun auch 70 gebrauchte Spitalsbetten samt Matratzen aus dem LKH Feldkirch ge-bracht. Eine Spende, die helfen soll, ein neu umgebautes Krankenhaus einzurich-ten und eine gute medizinische Versor-gung zu bieten.

Neuer Seelsorger im LKH Feldkirch

Seit Anfang September ist Bruder Tho-mas Miczek neuer Seelsorger im LKH Feldkirch. Er ist Mitglied des Kapuziner-ordens und gehört dem Kapuzinerklos-ter Feldkirch an. Der gebürtige Pole ar-beitet bereits seit 20 Jahren in der Seel-sorge an verschiedenen Orten Österreichs. Er hat bereits Erfahrung in der Kranken-hausseelsorge in Kärnten gesammelt.

Weitere akademische Lehrabteilungen Seit 1999 ist das Landeskrankenhaus Feldkirch in den Unterrichtsbetrieb der medizinischen Universität Innsbruck integriert. Als „Akademisches Lehrkran-kenhaus“ erfüllt das Schwerpunktspital Feldkirch die hohen Qualitätsanforde-rungen der akademischen Lehre in der Medizinausbildung. Somit können MedizinstudentInnen an den Abteilungen im Haus Teile des praktischen Unter-richts, die während des Studiums vorgeschrieben sind, absolvieren. Kürzlich wurden nun auch die Abteilungen Augenheilkunde, Dermatologie und Venero-logie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie, Unfallchirurgie und Urologie erfolgreich akkreditiert.

„Ich geh mit“ - Kinder erkundeten das LKH Bregenz

47 Kinder und 2 Lehrpersonen konnten im Rahmen des „Ich geh mit“-Tages das LKH Bregenz erkunden. Nach einer Jause und Begrüßung durch den Chefarzt Prim. Doz. Dr. Huemer ging’s los: an einer Demonstrationspuppe wurde die Wie-

derbelebung geübt, dann wurde der OP besichtigt. Weiter ging es in den Gips-raum, wo jedes Kind einen farblich nach seinen Wünschen abgestimmten Gips erhielt. Danach standen Ultraschall und eine Blutabnahmeübung auf dem Pro-gramm. Das Highlight war sicherlich die interdisziplinäre Ambulanz, bei dem die Kinder realen kleinchirurgischen Eingriffen zuschauen durften.

Nach dem Mittagessen im Personalrestaurant ging es weiter in die Intensivsta-tion und danach in die Radiologie. Dort wurde den Kindern gezeigt, wie ein Rönt-genbild entsteht, was eine Computertomographie ist und welche Funktionen die diversen Geräte haben. Ohne das Mitwirken der zahlreichen Stationen und Be-reiche wäre so ein Tag nicht möglich gewesen. Ein ganz besonderer Dank gilt der Stv. BRV Patricia Zangerl, die hauptverantwortlich für die Organisation und Um-setzung dieses Tages zeichnete.

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Patientenabrechnung erfolgreich umgestellt

Kunst am Bau:

Im Landeskrankenhaus Bludenz wird den PatientInnen nach den Um- und Erweite-rungsbauten das Warten mit Kunst ver-süßt. Über 50 Zitate Vorarlberger und in-ternationaler AutorInnen werden gemein-sam mit 40 ausgewählten künstlerischen Videos nach dem Zufallsprinzip an den vermutlich prominentesten Ort im gan-zen Gebäude, an die Wand im Foyer, pro-jiziert. Komische, spannende, berühren-de, skurrile, nachdenkliche, auch ergrei-fende Momente sind dabei, Kurzgeschich-ten treffen auf Lyrik, Stop-Motion-Ani- mationen auf Romanauszüge oder Expe-rimentalfilme und Fiktion auf Realität. Im Frühjahr 2012 wurden über Empfeh-lung der Kommission für „Kunst und Bau“ zwei Kuratorinnen beauftragt, eine an-sprechende Auswahl zu treffen. Die Pro-jektion beginnt täglich um 7:00 Uhr und endet um 20:00 Uhr. Die Tonspur kann nur in der „Sitzecke“ gehört werden, um beispielsweise den Portier nicht zu stören. In dem Projekt „Kunst und Bau“ ist es her-vorragend gelungen, Gesundheit, Litera-tur und Videokunst in Einklang zu bringen. Die Kulturinsel im Foyer des LKH Bludenz lädt ein innezuhalten und verkürzt die Wartezeit. Das Kunstprojekt ist vorerst auf drei Jahre befristet.

Ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der IT-Strategie der Vorarlberger Lan-deskrankenhäuser wurde erfolgreich gesetzt. Seit Januar 2014 steht die Patien-tenabrechnung auf neuen Beinen. In allen Landeskrankenhäusern sowie dem Sanatorium Mehrerau wird seither das EDV-Programm ISH (industry solution for healthcare) der Firma SAP eingesetzt. Damit der „Go Live“ auch möglichst reibungslos vonstatten ging, waren in den Monaten davor umfangreiche Vor-bereitungsarbeiten notwendig. Gemeinsam mit dem externen Partner, der Fir-ma Systema Human Information Systems GmbH mit Sitz in Steyr, waren zahl-reiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung aller Landeskranken-häuser sowie der IT-Abteilung in das Projekt involviert. Dabei mussten die Pro-zesse für die Kommunikation mit den Kostenträgern (z.B. GKK, Privatver-

sicherungen), für die am-bulante und stationäre Ab-rechnung (z.B. für Sozial-versicherte, Selbstzahler, zwischenstaatliche Abkom-men), für die LKF-Daten-meldung und die Spitalbei-tragslistenerstellung sowie für die Honorarabrechnung unternehmensweit stan-dardisiert werden.

Die Patientenaufnahme erfolgt nach wie vor in den Krankenhausinformati-onssystemen PATIDOK und medico/s. Über eine EDV-Schnittstelle werden die für die Abrechnung not-wendigen Informationen an das SAP-System über-tragen. Fehlerhafte oder unvollständige Daten müs-sen in SAP entsprechend nachbearbeitet werden. Nach Abschluss der kor-rekten Datenübernahme überprüft das System, ob

der Patient/die Patientin bereits in einem Landeskrankenhaus behandelt wor-den ist. Wenn dies der Fall ist, dann wird die vorhandene Patienten-Identifika-tionsnummer (PID) verwendet. Mit dieser Vorgangsweise ist es möglich, unter-nehmensweit einen Master-Patient-Index aufzubauen. Insgesamt werden in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern jährlich über 85.000 stationäre und knapp 400.000 ambulante Patientinnen und Patienten abgerechnet. Dabei belaufen sich die Einnahmen aus der Verrechnung von stationären und ambulanten Aufenthalten jährlich auf rund 250 Mio €.

Projekt SAP ISH Projektlaufzeit: Januar 2013 – März 2014 Projektkosten: 1 Mio € Projektorganisation Kernteam: Mag. (FH) Harald Keckeis (Projektleiter, KHBG), Gerald Furgler (LKH Feldkirch), Alexander Moser (LKH Rankweil), Manfred Woisetschläger (IT@VLKH), Vertreter der Firma Systema Verantwortlich für die einzelnen Arbeitspakete: GKK-Kommunikation: Lisa Helbock (LKH Bregenz) Ambulante Abrechnung: Brigitte Berthold (LKH Bludenz) Stationäre Abrechnung: Brigitte Ebert (LKH Feldkirch) Honorarabrechnung: Brigitte Ebert (LKH Feldkirch) Spitalbeitragsausweis: Gernot Engl (LKH Hohenems) LKF-Datenmeldung: Wolfgang Bell (LKH Rankweil)

Warten im Kunstraum

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Zwei Jahre lang haben das Land Vorarlberg und die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) gemeinsam mit den betroffenen Institutionen intensiv an einer Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungsleistungen im Spitalswesen in Vorarlberg ge-arbeitet. Alle Planungs- und Verhandlungsrunden konnten nun positiv abgeschlossen werden. Ein Schwerpunkt des neuen Konzepts ist die enge Verzahnung der Carina – Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik (KJPP) – mit den Vorarlberger Landeskran-kenhäusern: Die KHBG übernimmt spätestens ab dem 1. April 2014 die ärztliche Leitung sowie ab 1. April 2014 die Betriebs-führung der KJPP Carina. Dieser Schritt ist die Basis für ein Vorarlberger Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Vollversorgung. Durch die gemeinsame Führung werden medizinische und organisatorische Synergien für eine bes-sere Patientenversorgung genutzt.

Eigenes PrimariatAls weiterer wichtiger Schritt wird erstmals eine Abteilung mit eigenem Primariat für die Kinder- und Jugendpsychiatrie gegründet. „Diese wird am LKH Rankweil angesiedelt und ist

standortübergreifend für alle Vorarlberger Einrichtungen im Spitalswesen verantwortlich. Dies betrifft neben der Abtei-lung am LKH Rankweil die KJPP Carina mit ihren Tageskli-niken in Feldkirch und Bregenz sowie die kinder- und jugend-psychiatrische Ambulanz am LKH Feldkirch“, sagt Dr. Till Hornung, Geschäftsführer der KHBG. Interimistisch über-nimmt Dr. Maria Veraar, leitende Oberärztin der Jugendpsy-chiatrie im LKH Rankweil, die Leitung.

Mit dieser neuen Struktur wird erstmals eine Abteilung mit Vollversorgungsfunktion geschaffen, die auch den Zielen des „Österreichischen Strukturplan Gesundheit“ entspricht. Denn durch die bessere Koordination einzelner Leistungsbereiche können die Kinder und Jugendlichen altersgerecht und pro-blemadäquat behandelt werden. Zudem ist durch den am LKH Rankweil vorgesehenen Akutbereich eine 24-Stunden Auf-nahme gewährleistet. Damit diese Ziele auch mit der entspre-chenden Qualität erreicht werden können, sind mittelfristig 10 zusätzliche Mitarbeiterstellen im Budget vorgesehen.

Drei Fachabteilungen für PsychiatrieÜber Jahrzehnte waren die Psychiatrie I und die Psychiatrie II für die Untersuchung und Behandlung der psychiatrischen Patienten am Landeskrankenhaus Rankweil zuständig. Mit Anfang 2014 wurden aus diesen beiden Primariaten drei me-dizinische Fachabteilungen: Die Erwachsenenpsychiatrie (vormals Psychiatrie I) unter der Leitung von Prim. Dr. Jan Di Pauli, die Gerontopsychiatrie (vormals Psychatrie II) unter der Leitung von Prim. Dr. Albert Lingg und die Kinder- und Jugendpsychiatrie unter der interimistischen Leitung von OÄ Dr. Maria Veraar.

Neues Vorarlberger Kinder- und Jugendpsychiatrie Konzept

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Im Notfall Ein Unfall auf der Straße, ein Zusammenstoß auf der Piste,

ein schmerzlicher Ausrutscher während der Arbeit oder sonst ein Un-glück, das innerhalb weniger Sekunden das Leben zum Notfall macht. Nun muss alles schnell gehen. Die Frage ist nur: Wer sorgt dafür, dass es auch so ist?

Dem Verunfallten erscheint jede Minute wie eine endlos dauernde Stun-de. Für die Helfer zählt hingegen gerade nach einem Unfall jede Sekun-de. Freilich müsse man unterscheiden, denn Notfall sei nicht Notfall, weiß der geschäftsführende OA Univ. Doz. Dr. Matthias Hohlrieder, Schock-raumkoordinator und Bereichsleiter Anästhesie am LKH Feldkirch: „Selbstverständlich ist auch ein gebrochener Fuß ein Notfall. Allerdings besteht keine Lebensgefahr und der Patient wird demzufolge nicht in Begleitung eines Notarztes ins Krankenhaus gebracht.“

Anders schaut die Sache aus, wenn potenziell lebensgefährliche Symp-tome auftreten: Im Handbuch „Schockraummanagement“ sind die Indi-kationen, wann ein Patient in den Schockraum eingeliefert werden muss, klar festgelegt. Die Entscheidung selbst obliegt jedoch dem Notarzt vor Ort, der den Patienten an der Unfallstelle nicht nur erstversorgen muss, sondern aufgrund von Unfallmechanismus, Vitalparameter und Verlet-zungsmuster eben auch entscheidet, ob es sich um einen Fall für den Schockraum handelt oder nicht. Werden die entsprechenden Kriterien erfüllt, kontaktiert der Notarzt den diensthabenden Leiter des Schock-raumteams, der immer unter derselben Nummer erreichbar ist und bei dem es sich stets um einen Anästhesieoberarzt handelt.

Schockraum-ABC„Noch bevor der Patient im Schockraum eintrifft, steht das Ärzteteam ebendort bereit. Da bei einem Schockraumpatienten interdisziplinär behandelt werden muss, besteht das Basisteam aus Fach- und Oberärzten der verschiedensten Disziplinen, das kurzfristig um weitere Spezialisten ergänzt werden kann“, erklärt Hohlrieder, selbst Notarzt und leiten-der Flugrettungsarzt. Übrigens ist es Aufgabe des Portiers, anhand eines Notfallprotokolls, die fach-spezifische Schockraumalarmierung vorzunehmen – mit anderen Worten: Er trommelt das jeweils pas-sende Schockraumteam zusammen.

Im Schockraum selbst gilt es, in erster Linie die be-drohlichsten Verletzungen und Störungen der Vi-talfunktionen schnell zu erfassen und zu behan-deln. Gemäß Schockraumhandbuch geschieht dies nach dem sogenannten ABCDE-Schema: Erst wer-den die Atemwege gesichert (A für Airway), dann bzw. wenn notwendig wird eine Beatmung durch-geführt (B für Breathing). Im Anschluss wird der Kreislauf stabilisiert (C für Circulation) und eine neurologische Untersuchung durchgeführt (D für Disability). Schließlich wird der Patient vollständig entkleidet, chirurgisch untersucht und aufgewärmt

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(E für Exposure). Laut Hohlrieder kommt es dabei vor allem auf die interdisziplinären und vernetz-ten Abläufe an: „Alles muss Hand in Hand gehen, ohne dabei den vorgeschriebenen Schockraumal-gorithmus bzw. das ABCDE-Schema zu vernachläs-sigen. Verantwortlich dafür ist der Teamleiter.“

Auf dem schnellsten Weg nach...Um aber noch einmal an den Ort des Unfallgesche-hens zurückzukommen: In welchen Fällen wird ei-gentlich „nur“ ein Krankenwagen gerufen und wann braucht es den Hubschrauber? Das sei Sache der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feld-kirch, so Hohlrieder: „Der Disponent weiß anhand einer ihm vorliegenden Liste von Stichworten, ob ein Krankenwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug oder ein Hubschrauber benötigt wird.“ In der Folge muss der Notarzt vor Ort beurteilen, wie es weitergeht – wobei es hier neben der „Entscheidung Schockraum“ noch zwei weitere Möglichkeiten gibt: So kann es sein, dass der Notarzt den Patienten, nachdem er diesen erstversorgt hat, mit der Rettung in die Am-bulanz schickt, ohne ihn dabei jedoch zu begleiten. Bei schwerwiegenderen Verletzungen wird der Not-arzt indes zusammen mit dem Verunfallten ins Krankenhaus fahren.

Was uns zur nächsten Frage führt: In welches Kran-kenhaus wird ein Notfallpatient eigentlich gebracht? Prinzipiell in das nächstgelegene adäquate Haus. Das heißt: Wenngleich jedes Haus über einen Schock-raum verfügt, kann es sehr wohl vorkommen, dass manche Patienten ausschließlich in einem Schwer-punktkrankenhaus behandelt werden können. „Liegt beispielsweise eine komplexe Verletzung der Wir-belsäule vor, muss der Betroffene auf dem schnells-ten Weg nach Feldkirch gebracht werden“, erklärt Primar Dr. Reinhard Folie, Leiter der Anästhesie am LKH Bregenz. Zu diesem Zweck wird der Not-arzt unter Umständen zusätzlich den Hubschrau-ber anfordern. Ein Beispiel: Nach einem folgen-schweren Unfall in Gaissau muss der Notarzt dar-über entscheiden, ob der Patient in Bregenz behan-delt werden kann oder ob er nach Feldkirch gebracht werden muss. Nach Bregenz kommt man mit dem Krankenwagen, nach Feldkirch bedarf es gegebe-nenfalls des Hubschraubers, der im Übrigen eben-falls jeweils mit einem Notarzt fliegt.

Nicht immer möglichAbgesehen davon kann es jedoch vorkommen, dass das jeweils nächst-gelegene adäquate Haus überlastet ist, was etwa im Winter an sogenann-ten Eskalationstagen der Fall sein kann. So wacht ein Bludenzer, der etwa einen Skiunfall am Arlberg hatte, mitunter im LKH Feldkirch oder gar im LKH Bregenz auf – obwohl die Behandlung von der Ausstattung des Hauses her in Bludenz durchführbar gewesen wäre, aber aufgrund der außerordentlichen Auslastung eben nicht möglich war.

Eine akute Erstversorgung ist natürlich immer gewährleistet – selbst dann, wenn das jeweilige Haus nicht über entsprechende Geräte bzw. Spezialisten verfügt und/oder es im Hinblick auf die Kapazität Proble-me gibt. Folie: „Wird zum Beispiel ein Schwerverletzter aus dem Raum Bregenz bei uns eingeliefert, wird er vom hiesigen Schockraumteam erstversorgt. Kann die Endversorgung aber ausschließlich in Feldkirch stattfinden, wird er, sobald transportfähig, weitertransferiert – in der Nacht am Boden, untertags per Hubschrauber.“ Letzteres müsse aller-dings gut organisiert sein: Dauert der Anflug des Hubschraubers länger als 15 Minuten, ist man per Krankenwagen womöglich schneller – schließ-lich zählt (immer noch) jede Sekunde.

NocH BeVor Der PAtIeNt IM ScHocKrAuM eINtrIFFt, SteHt DAS ÄrzteteAM

eBeNDort BereIt.

Zahlen für den Notfall Bregenz, Dornbirn, Hohenems und Bludenz verfügen je über einen Schockraum. Im LKH Feldkirch gibt es zwei, wo jährlich rund 300 Patienten behandelt werden. In den genannten Regionen hat jeweils ein diensthabender Notarzt Bereitschaft. In den Tälern (Bregenzerwald, Kleinwalsertal usw.) sind die niedergelassenen Praktiker für Notfälle verantwortlich.

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GF OA Univ. Doz. Dr. Matthias Hohlrieder

Primar Dr. Reinhard Folie

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Das LKH Hohenems präsentierte sich im Zuge des Tages der offenen Tür im Oktober 2013 zahlreichen neugierigen Besuchern in neuem Glanz. Zeitgerecht zum Jubiläum des Spitals konnten die anspruchsvollen Modernisierungsarbeiten beendet werden und das Krankenhaus im Zentrum des Rheintals gab Einblicke in unzählige Bereiche. Der Andrang war groß und das Interesse rege. Dank des großen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde dieser Tag zum vollen Erfolg. Die Besucher bekamen viel geboten und informierten sich ausführlich. Fünf verschiedene Gesundheitsstraßen, eingeteilt in Themenbereiche, führten quer durch das Spital.

Willkommen im LKH Hohenems: Die Chronik-Fotoausstellung im Foyer begeisterte die Besucher: ausgestellt wurden Fotos, die den baulichen Wandel des LKH Hohenems zeigten (1). Jung und Alt waren beeindruckt. Die Fotos informierten über das ursprüngliche Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus von 1908, den Neubau des Spitals der Stadt Hohenems 1974, bis hin zum heutigen Umbau (2). Die CliniClowns durften natürlich an diesem Tag nicht fehlen. Sie sorgten für Abwechslung und Spaß bei Groß und Klein (3). In der Tageschirurgie durften sich neugierige Schülerinnen unter Anleitung von OA Dr. Skof im Umgang mit dem Laparoskop üben und damit den Inhalt der roten Box erkunden (4). Gastroskopie einmal anders: OA Dr. Alexander Kopf erhielt Unterstützung von jungen Interessierten (5).In der Gesundheitsstrasse 1 wurde zur Blutzuckermessung eingeladen. Dieses verlockende Angebot wurde von zahlreichen Gästen sehr gerne angenommen (6). Die Schülerin nutzte die Möglichkeit und ließ ihre Lungenfunktion in der pulmologischen Ambulanz messen (7). Im Anschluss daran warteten alle gemeinsam auf das Ergebnis des Lungenfunk-tionstests und hörten den Interpretationen des Arztes aufmerksam zu (8). Sehr begehrt war auch das Angebot der Vitalwertmessungen. Zahlreiche Besucher ließen ihren Blutdruck, ihre Temperatur und ihre Pulsfrequenz messen (9).

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einblicke ins frisch sanierte Spital! Der Andrang bei der Arthroskopie war groß. Die Kinder fanden vor allem das OP-Instrumentarium faszinierend (10). Am Tag der offenen Tür bekamen die Anwesenden einen Einblick in einen Operationsraum. Das Publikum war sichtlich gefesselt (11). Wie Erste Hilfe professionell ablaufen sollte, konnte man bei der Vorführung lernen (12). Eine junge Patientin lässt sich vom leitenden Oberarzt Dr. Otto Gehmacher schallen. Gespannt blicken alle auf den Monitor (13). Sehr konzentriert blickte der junge Mann ins Mikroskop: was er da wohl gesehen hat? Bestimmt spannender als Fernsehen (14) Insight, die Berufsinfoecke im Foyer des LKH Hohenems, war heiß begehrt und gut besucht (15). Umarmt werden von einem Skelett ist zweifellos eine besondere Erfahrung. Auch junge Besucher fanden großen Gefallen an der Medizin, insbesondere am Skelett (16). Welches Kind träumt nicht davon, einmal in einem Rettungsauto zu stehen und sich umzuschauen? Am 19. Oktober 2013 bot sich vor dem LKH Hohenems die Möglichkeit für Jung und Alt (17). Es war wirklich für jeden etwas dabei an diesem perfekten Tag! Selbst für Kinderbetreuung war gesorgt. Die Kinder konnten sich an verschiedenen Brettspielen genauso erfreuen wie an den CliniClowns und am Kinder-schminken (18).

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Die Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge informiert:

Studienabschlüsse Pflegewissenschaft

Luag a! gratuliert zum Abschluss des be-rufsbegleitenden Bachelorstudiums der Pflegewissenschaft an der UMIT in Hall. DGKS Katja Hornung, BScN, Dipl. Pflege-wirtin (FH), Lehrerin an der GKPS Feld-kirch, wählte die pflegepädagogische Vertiefung und verfasste die Bachelor-arbeit mit dem Titel: „Das Intensivtage-buch - welche Effekte sind messbar?“ und Frau DPGKS Anna Hartmann, BScN, aus dem LKH Rankweil untersuchte die Aus-

wirkungen einer PEG-Sonde auf die Le-bensqualität von Menschen mit einer Demenzerkrankung. Den Schwerpunkt auf Pflegemanagement legte Frau DGKS Claudia Egger, BScN, aus dem LKH Feld-kirch, sie absolvierte erfolgreich die Son-derausbildung zur Pflegeleitung. Sie be-fasste sich in ihrer Bachelorarbeit mit den Effekten des Führungsverhaltens von Vorgesetzten auf das Pflegepersonal.

Tanzwoche im Kindergarten Feldkirch Im August 2013 fand die erste Tanzwo-che im Betriebskindergarten Feldkirch statt. Die von Sarah Koch, Kindergarten-pädagogin im Kindergarten Feldkirch, und Theresa Sommer organisierte Tanz-woche fand großen Anklang. Etwa 18 Kin-der freuten sich jeden Vormittag aufs Tanzen. Mit toll einstudierten Choreo-grafien und vielen guten Songs hatten die

Kinder richtig Spaß an der Bewegung. Dazwischen wurden etwas ruhigere Passagen, wie Aufwärmen und Dehnen, gemacht. So lernen die Kinder gleich was beim Sport wichtig ist, um Verlet-zungen zu vermeiden.

Tatort-Dreh

Mit dem schaurigen Titel „Die Toten vom Bodensee“ wurde im Herbst 2013 ein neuer Tatort-Krimi in Bregenz ge-dreht. Dabei wurden Teilaufnahmen im LKH Bregenz gemacht, bei denen Pädiater Dr. Andreas Kurringer als Komparse mitspielte. Ausgestrahlt wird die deutsch-österreichische Ko-produktion noch dieses Jahr im ORF und ZDF.

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30. ÖGRO Jahrestagung Die 30. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Radio-Onkologie fand in Bregenz statt und wurde von der Ab-teilung für Radio-Onkologie und Strah-lentherapie unter der Leitung von Prim. Univ.Doz. Dr. Alexander De Vries ausge-richtet. Die angebotenen Weiterbildungs-veranstaltungen wie dESO Kurse über Ernährung in der Onkologie und gynä-kologische Onkologie, Kurse für Pflege, technische Assistenten, Medizinphysi-ker etc., wurden sehr gut von zahlreichen Fachbesuchern angenommen.

Für ihre hochwertigen Kongressbeiträge durfte sich die Pflege der Radio-Onkolo-gie und der Strahlenambulanz des LKH Feldkirch über einen Preis freuen - die Vorträge von DGKS Regina Pixner, DGKS Maria Lhotta und DGKS Andrea Frick zeugten von hoher Qualität und Aktua-lität. Auch die Berufsgruppe der Radio-logietechnologInnen wurde mit einem Preis für ihr Engagement beim Kongress geehrt.

Aus den Häusern

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Führungspersönlichkeiten im Gespräch: Prim. Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rimbach

Der Arzt, dem die Frauen vertrauen

Interview

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Die minimal-invasive Operationstech-nik ist ja nur eines Ihrer vielen Spezi-algebiete. Welches liegt Ihnen noch am Herzen?

Im Prinzip alle, das kann man nicht differenzieren. Wichtig ist mir allerdings, dass wir im gynäkologischen Bereich nun einen großen Schwerpunkt auf Er-krankungen legen, unter denen zahlrei-che Frauen leiden, die aber immer noch viel zu selten erkannt und therapiert werden. Ein Beispiel ist die Endometri-ose, eine zwar gutartige, jedoch chroni-sche und sehr schmerzhafte Erkrankung, bei der sich Herde der Gebärmutter-schleimhaut außerhalb der Gebärmutter befinden. Da sie dem hormonellen Zyklus unterliegen, kommt es regelmäßig zu Blu-tungen, was Zysten, Verwachsungen und Entzündungen verursachen kann. Dies alles verursacht eben starke Schmerzen. Im Zentrum steht hier die Diagnosestel-lung. Und dazu bedarf es einer guten Kommunikation und Kooperation mit den niedergelassenen Fachärzten, schließ-lich führt der erste Weg der Patientinnen zum Gynäkologen. Wollen wir uns als Zentrum für Endometriose etablieren, müssen wir bei dieser umfangreichen Operation außerdem mit anderen Fach-gebieten zusammenarbeiten. Die Mög-lichkeiten für einen interdisziplinären Ansatz sind im Haus hervorragend und werden stetig intensiviert. Ebenfalls am Herzen liegt mir die Behandlung von My-omen, insbesondere im Hinblick auf die

„Angst vor der Totaloperation“.

Herr Primar Rimbach, was hat sich an der Abteilung Gynäkologie und Geburts-hilfe getan, seit Sie im Februar nach Feldkirch gekommen sind?

Sehr viel. Zum Beispiel bieten wir ein ganz anderes operatives Spektrum. Bei-spielsweise können wir sämtliche Krebs-erkrankungen operieren und therapieren. Das heißt: Frauen mit Gebärmutterhals- und Gebärmutterkörperkrebs, Eierstock-krebs oder Krebs im Bereich der Scheide und des Scheideneingangs müssen nicht mehr wie bisher nach Innsbruck gehen. Außerdem wird nun auch bei der Gebär-mutter minimalinvasiv operiert. Für die Patientinnen bedeutet das unter ande-rem, dass sie weniger bis gar keine Schmer-zen haben, sich schneller erholen und das Krankenhaus bereits nach wenigen Tagen wieder verlassen können.

Das Know-how haben Sie mitgebracht. Wie schaut es mit Instrumenten und Geräten aus?

Auch in dieser Hinsicht sind wir mitt-lerweile hervorragend ausgestattet. Zwar operieren wir noch nicht mit 3D-, sondern in HD-Technik. Aber schon das ist ein Quantensprung.

Was sind denn Myome?Vereinfacht gesagt sind es gutartige

Muskeltumore, die unter anderem bei der Gebärmutter auftreten. Viele Frauen ha-ben dadurch starke Schmerzen, tun al-lerdings nichts dagegen, weil es viel zu oft passiert, dass im Zuge einer Operati-on die gesamte Gebärmutter entfernt wird.

Und das muss nicht sein?Nicht immer, sofern man über die ent-

sprechende Technik verfügt. Und ist die Entfernung doch die sinnvollste Lösung, können wir durch ein neues Operations-verfahren zumindest den Gebärmutter-hals und dadurch die Beckenbodenarchi-tektur erhalten. Abgesehen davon ist es mir ein besonderes Anliegen, dass eine entsprechende Beratung stattfindet. Nur so können wir optimal und ganzheitlich behandeln.

Der neue Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Feldkirch will keine Wald- und Wiesenmedizin betreiben. Vielmehr verfolgt Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rimbach

kontinuierlich den Pfad hochqualifizierter Medizin und dazu gehöre es, „dass wir mit den Patientinnen kommunizieren, ihnen zuhören und sie offen und ehrlich

über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, aber auch potenzielle Risiken aufklären.“ Was Rimbach, der nach Heidelberg, Aachen, Konstanz und Saarlouis erstmals dem Ruf aus

dem Ausland gefolgt ist, noch am Herzen liegt, erzählt er im Gespräch mit luag a!.

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Wie lange werden Patientinnen nach einer Operation von Ihnen und Ihrem Team betreut?

Bis wir sie wieder an den niederge-lassenen Kollegen überweisen können, ohne dass eine Lücke in der medizini-schen Versorgung entsteht. Zu diesem Zweck haben wir Spezialsprechstunden für die prä- und postoperative Betreuung von Krebserkrankungen, Endometriosen, Myomen und im Bereich der Beckenbo-denchirurgie eingeführt. Wir sehen uns als fachliche Ergänzung zum niederge-lassenen Gynäkologen und wollen den Patientinnen die Möglichkeit der Zweit-meinung bieten.

Das bringt mich zu einem weiteren Punkt, den ich intensivieren möchte: das wis-senschaftliche Arbeiten. Als akademi-sches Lehrkrankenhaus gilt es, die kli-nische Forschung und den fachlichen Austausch zu forcieren. Und das kommt unseren Patientinnen zugute, da wir nur dann die besten Ergebnisse erzielen kön-nen, wenn wir neue Therapieverfahren mitentwickeln.

Zur Person Primar Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rimbach Geboren am 5.1.1964 in Saarbrücken Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Seit 1.2.2013 Leiter der Abteilung Gynäkologie & Geburtshilfe in Feldkirch

Wohnort Verheiratet, zwei Kinder, wohnt in Feldkirch

Hobbys Rennradfahren, Skifahren, Volleyball

Sind Schwangere eigentlich Patientinnen?

Nicht, wenn es sich um normale Ge-burten handelt. Obwohl es auch dann ei-ner kompletten perinatalen Betreuung bedarf, die es in enger Zusammenarbeit mit den Hebammen gestattet, eine fami-lienorientierte und natürliche Geburt zu

erleben. Und es ist mir ein Anliegen, dass wir dies auch bei den Risikoschwanger-schaften ermöglichen – so gut es eben geht. Die Geburtshilfe ist ja ein großer Schwerpunkt unserer Abteilung und es freut mich, dass uns durch die gute Zu-sammenarbeit mit der Kinderabteilung alle Möglichkeiten der Intensivmedizin zur Verfügung stehen, wodurch die frü-hesten Frühgeburten behandelt werden können. Allerdings muss die Betreuung bei Risikoschwangerschaften rechtzeitig beginnen – womit wir wieder bei der Ko-

operation mit den niedergelassenen Gy-näkologen wären. Sie sind es nämlich, die Schwierigkeiten wie Hochdruckerkran-kungen oder Schwangerschaftsdiabetes früh erkennen und die Frauen für eine weitere Behandlung an uns überweisen sollten, sodass die Kinder in einem mög-lichst reifen Zustand geboren werden.

Gerade im Hinblick auf Diabetes sind wir mit Primar Drexel hervorragend aufge-stellt. Zudem gibt es nun auch im Peri-natalbereich eine Spezialsprechstunde sowie eine Ambulanz für Risikoschwan-gerschaften und eine Hebammenambu-lanz.

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Die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung (HNO) des LKH Feldkirch engagiert sich seit März im bundesweiten Projekt fit2work. „Die Gesundheit und Arbeitskraft der Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor für den reibungs-losen internen Ablauf, aber auch speziell im Leben jedes Einzelnen. Mit dem Programm fit2work wollen wir dies unterstützen“, verdeut-licht Oberarzt und Interventionsbeauftragter Dr. Bernhard Münst.

Arbeitsbedingungen ändern sich fortwährend. Um ein Gleichgewicht zwischen Anforderungen und den eigenen Ressourcen zu erhalten, setzt die HNO das Mitarbeiterprojekt fit2work aktiv um. „Unsere Station ist durch den Mix aus Bettenstation, Ambulanz und Operationsbereich ein passender Repräsentant für das ganze Landeskrankenhaus. Viele un-serer Mitarbeiter arbeiten gerne auf freiwilliger Basis an Verbesserun-gen mit. So zeigt sich nachhaltig, ob das Projekt fruchtet“, beschreibt Münst. Die Krankenhausleitung und der gegenwärtige Chefarzt Primar Elsässer interessieren sich sehr für Gesundheits-Projekte und hoffen auf einen aussagekräftigen Verlauf von fit2work. Es verspricht deutlich aufzuzeigen, welche Faktoren die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit be-einflussen. Unter die Lupe genommen werden klassische Arbeitsbedin-gungen, die Arbeitsorganisation, soziale Faktoren wie Team und Füh-rung, Gesundheit, aber auch Ausbildung sowie Werte und Einstellung der Mitarbeiter zu ihrer Arbeit und dem Arbeitsumfeld.

Prävention für gefährdete MitarbeiterZu Beginn misst ein anonymer Fragebogen (94 Prozent Beteiligung der HNO), den fit2work zentral auswertet, die gegenwärtige Arbeitssituati-on. Der Arbeitsmediziner des LKH Feldkirch, Dr. Stephan Konzett, erhält in der Funktion eines externen Beraters die Auswertung über die Ar-

Oberarzt Dr. Bernhard Münst, LKH Feldkirch: „Voraussichtlich läuft das Pilotprojekt 18 bis 24 Monate. Ein erfolgreicher Abschluss aus meiner Sicht wäre, wenn bei der abschließenden Wirksamkeitsprüfung getroffener Maßnahmen ähnlich viele Mitarbeiter mitmachen wie zu Beginn. Dann ist es gelungen, unser Team am Erhalt der Arbeitsfähigkeit zu beteiligen, das Vertrauen zu stärken sowie vom Arbeitgeber gehört und anerkannt zu werden. Anerkennung ist sicher einer der wirksamsten, positiven Einflüsse auf die Arbeitsfähigkeit aller!“

Mitarbeitergesundheit wird großgeschrieben

beitsfähigkeit der Mitarbeiter und deren Einfluss auf Gesundheit, Befinden und Arbeitskraft. Nach dem Auswerten der Ergebnisse zeigen sich belas-tende Bereiche und gefährdete Mitarbeitergruppen. Gemeinsam beschließt man in Folge Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeitsfähigkeit. Im Falle ei-ner Überlastung oder vorbeugend wird innerbe-

trieblich Hilfe vorgeschlagen sowie mit externen Unterstützungs- und Behandlungsangeboten er-gänzt. Dr. Bernhard Münst: „Mit fit2work wollen wir unsere Mitarbeiter in verschiedensten belastenden Arbeitssituationen unterstützen und ihre Arbeits-bedingungen verbessern. Die Probleme der einzel-nen Berufsgruppen sind unterschiedlich und be-nötigen individuelle Lösungen. In Hinsicht auf eine verlängerte Lebensarbeitszeit und individuelle Ar-beitsmodelle ist es ein zusätzliches Instrument, für die gute Gesundheit unserer Mitarbeiter zu sorgen.“

DIe ProBLeMe Der eINzeLNeN BeruFSgruPPeN SIND

uNterScHIeDLIcH uND BeNötIgeN INDIVIDueLLe

LöSuNgeN.

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Arbeitsmediziner Dr. Stephan Konzett, LKH Feldkirch: „Wir hoffen, durch dieses gesundheitsfördernde Projekt und die Ausweitung auf das gesamte LKH Feldkirch, wertvolle Strukturen zu etablieren. Diese versetzen uns in die Lage, bei schlechter werdender Arbeitsfähigkeit unserer Mitarbeiter, frühzeitig Hilfe anzubieten und damit einen Verbleib bis zur regulären Alters-pension zu ermöglichen.“

MMag. Annette Berthold, Praxis für psychologische Diagnostik und Beratung: „Speziell unsere „Sicht von außen“ bietet Vorteile. Wir agieren fernab von hierarchischen Strukturen und nehmen Dinge wahr, die im Arbeitsalltag nicht mehr erkannt oder zur Gewohnheit geworden sind.“

Während in den 70er-Jahren noch Operationen am offe-nen Herzen notwendig waren, um PatientInnen mit ver-engten Herzkranzgefäßen zu behandeln, gibt es heute weit weniger eingreifende Methoden, wie zum Beispiel die Stentimplantation, um Engstellen dauerhaft offen zu hal-ten. Die stetige Weiterentwicklung in diesem Bereich hat einen Durchbruch erzielt: einen Stent, der sich vollstän-dig auflöst. Dieser wird wie sein Vorgänger, der Metall-stent, in die verengten Herzkranzgefäße eingesetzt, bleibt aber nicht dauerhaft im Körper zurück. Dieser innovative Stent wird nun seit einiger Zeit auch in der Interventio-nellen Kardiologie am LKH Feldkirch bei geeigneten Pa-tientInnen eingesetzt.

Vom Metallröhrchen zum bioresorbierbaren GefäßgerüstEin Stent ist eine Stütze, die in die Herzkranzgefäße ein-gepflanzt wird und somit die verengten Blutgefäße offen hält. Die aus Metall bestehenden Stents, die man sich wie kleine Metallröhrchen mit Gitter vorstellen kann, können seit geraumer Zeit auch Medikamente freisetzen,

die helfen, die Verengungen zu lösen und somit die Eng-stelle dauerhaft offen zu halten. Dennoch bleibt dieser Me-tallfremdkörper lebenslang im Körper. Genau darin liegt nun der Vorteil des neuen Stents: dieser ist bioresorbier-bar, das heißt, er löst sich nach ein paar Jahren vollstän-dig auf. Der Stent ist besonders für PatientInnen unter 75 Jahren geeignet, die keine zu starken Verkalkungen der Gefäße aufweisen. Auch DiabetikerInnen und jüngere PatientInnen mit drohendem Herzinfarkt zählen zur Ziel-gruppe der fortschrittlichen Methode.

Neue Stenttechnologie am LKH Feldkirch Die Stents der neuen Generation lösen sich im Körper vollständig auf

Prim. Univ.-Doz. Dr. Werner Benzer: Mit der Einführung des ABSORB-Stents in die interventionelle Kardiologie gelang ein weiterer Durchbruch in der Behandlung von Engstellen in den Herzkranzgefäßen. Der ABSORB-Stent ist die erste biologisch resorbierbare Gefäßstütze, die sich nach einiger Zeit komplett auflöst. Dies gibt den Herzkranzgefäßen die Möglichkeit, ihre ursprüngliche Funktion im behandelten Gefäß- segment ungestört von einer dauerhaften met- allischen Fixierung wieder zurückzugewinnen.

Arbeitspsychologie am LKHSpeziell im Gesundheitsbereich trifft man tagtäglich wich-tige Entscheidungen, oft unter Zeitdruck und mit weitrei-chenden Konsequenzen. Solche Situationen können über-fordern und die Arbeitsleistung beeinträchtigen. Ähnlich quälend wirken sich mögliches Mobbing im Team, Füh-rungsdruck sowie permanente Unterbrechungen auf die Berufstätigkeit aus. Hierfür hat das LKH Feldkirch für die Mitarbeiter (bei Bedarf) eine professionelle Unterstützung installiert. „Meine Kollegin, Dr. Maria Uhl, und ich spezi-alisierten uns auf arbeitspsychologische Beratung bei-spielsweise bei Teamkonflikten, Burnout, Coaching von Führungskräften, Stressmanagement usw. Zuerst analy-sieren wir mit den betroffenen Personen die Belastungs-situation. Wir filtern mögliche Lösungen und erarbeiten gemeinsam, wo strukturelle Schwierigkeiten liegen. Es ist immer wieder erstaunlich – vorausgesetzt es wird früh genug interveniert – wie mit relativ wenig Beratungszeit eine hohe Entlastung erzielt wird. Die heutige Arbeitswelt bringt uns manchmal an unsere Grenzen. Es ist kein Tabu mehr, sich für diese Anforderungen phasenweise mit ei-nem Profi zu stärken“, ist sich MMag. Annette Berthold, Praxis für psychologische Diagnostik & Beratung, sicher.

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Eltern können nur dann mit gutem Gefühl ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie ihre Kinder bestens aufgehoben wissen. Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser un-terstützen junge Familien aktiv, indem sie darauf bedacht sind, eine gute Be-treuungssituation für Kinder zu schaffen. Der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft sind „ihre“ Kinder ein Herzensanliegen, weswegen ständig in Kinderbetreuungs-einrichtungen investiert wird bzw. Kooperationen mit privaten oder öffentli-chen Kinderbetreuungseinrichtungen ausverhandelt werden.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie„Es ist uns wichtig, Eltern bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unter-stützen. Eine verlässliche Kinderbetreuung ist hierbei ein wesentlicher Faktor“, betont Prok. Mag. Schuler, Leiter der KHBG-Personalabteilung. Die Betriebskin-dergärten in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Rankweil bieten Kindern von 18 Monaten bis 10 Jahren Platz zum Wohlfühlen. Die Kleinen und Großen kön-nen ganztags und auch in den Ferien kommen. Darüber hinaus nimmt der Kinder-gartenbetrieb in punkto Flexibilität und Öffnungszeiten ganz auf die Bedürfnisse der arbeitenden Eltern Rücksicht.

Ansprechendes, pädagogisches AngebotDie Betriebskindergärten der Vorarlberger Landeskrankenhäuser bieten einen ansprechenden Tagesablauf, der sich an der Entwicklung und dem Interesse der Kinder orientiert. Genügend Zeit für freies Spielen, ein gut abgestimmtes, pädago-gisches Angebot, ein ausgewogenes Mittagessen, gemeinsames Zähneputzen, eine entspannende Ruhephase und der tägliche Aufenthalt in der Natur gehören zum vielfältigen Programm. Am Kinderlachen, an den bunten Zeichnungen und krea-tiven Basteleien und am insgesamt sehr angenehmen, fröhlichen Ambiente kann man spüren, dass die Kinder sichtlich Spaß haben und sich fast wie zuhause füh-len. „Die Investitionen in eine gut funktionierende, zeitgemäße betriebliche Kin-derbetreuung ist wesentlich“, meint Dr. Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. „Das Kind von heute ist die Welt von morgen“, betont er.

Mit Herz und Verstand

Kooperationen in Bludenz, Bregenz, Hohenems Für die Kinder der MitarbeiterInnen im LKH Bludenz wurde im Herbst eine neue Kooperationsvereinbarung mit dem Susi- Weigel-Kindergarten unterzeichnet. So-mit stehen zusätzlich zu den unmittel-bar neben den LKH Bludenz bereits vor-handenen Ganztagesbetreuungsplätzen ab Herbst 2014 weitere Plätze zur Verfü-gung. Für das Wohl der Kleinen ist somit auch in Bludenz bestens gesorgt. In Bre-genz besteht für die MitarbeiterInnen des LKHs die Möglichkeit, ihre Kinder je nach Alter in einer Kleinkindgruppe bzw. Kin-dergartengruppe im Studieninternat Ma-rianum liebevoll betreuen zu lassen. Der Verein „Englischer Kindergarten“, der für die Betreuung verantwortlich ist, bietet unter anderem sehr mitarbeiterfreund-liche Öffnungszeiten an. Das LKH Hohe-nems arbeitet eng mit dem Sozialzent-rum SeneCura zusammen und gewähr-leistet damit professionelle Kinderbe-treuung vor Ort.

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Herr Landesrat, wie schnell gewöhnt man sich an den politischen Alltag?

Aufgrund meiner früheren Tätigkeit stellten verwaltungstechnische Abläufe kein Problem für mich dar. Auch kannte ich die handelnden Personen im Gesund-heitsbereich. Mit den politischen Ab- läufen musste ich mich allerdings erst einmal anfreunden: Anfragen, Entschlie-ßungsanträge, überhaupt die Debatten im Landtag sind für einen Neuling durch-aus eine Herausforderung. Es hat sich aber recht schnell gezeigt, dass partei-

übergreifende Diskussionen oft auf sach-licher Ebene stattfinden – eine sehr po-sitive Erkenntnis.

Wussten Sie, welche Probleme auf Sie zukommen?

Zum Teil. Problemstellungen des me-dizinisch-fachlichen Bereichs waren mir zum Beispiel bekannt. Die Situation in den Spitälern war mir jedoch neu. Daher war es mir ein besonderes Anliegen, ne-ben den regelmäßigen Kontakten mit den Führungskräften der KHBG, sämtliche Häuser zu besuchen, mit den Chefärzten und Pflegedirektoren zu sprechen und

Patient in den Mittelpunkt

Er studierte Medizin, war Amtsarzt und zuletzt Landes- sanitätsdirektor. Trotzdem betrat Dr. Christian Bernhard Neuland, als er am 6. Juni 2012 das Amt des Landesrates für Gesundheit übernahm. Ein Gespräch über politische Abläufe, warum Wertschätzung so wichtig ist und wie der Landesrat seine spärliche Freizeit verbringt.

so einen guten Einblick in die gesamte Spitalslandschaft zu gewinnen. Unsere Spitalsversorgung steht und fällt mit dem Personal. Umso mehr freut es mich, dass in unseren Häusern hoch qualifizierte und engagierte Menschen zum Wohle un-serer Patienten arbeiten.

Soll das heißen: Alles ist gut?Es gibt immer Optimierungspotenzi-

al. Während wir die bauliche Infrastruk-tur mehr oder weniger selber gestalten können, sind Personalmangel bzw. zu

wenig Nachwuchs Probleme, die von äußeren Umständen abhän-gig sind und deren Beeinflussung nur indirekt und beschränkt mög-lich ist. Mit der Gehaltsreform haben wir ein zeitgemäßes Lohn-system geschaffen. Nun müssen neue Arbeitszeitmodelle folgen, die aber wiederum mehr Perso-nal erfordern, das derzeit leider nur eingeschränkt verfügbar ist. Deshalb bauen wir in den nächs-

ten Jahren im Pflegebereich die Ausbil-dungskapazität aus. Im ärztlichen Bereich kann ich nur an den Bund appellieren, die Zahl der Studienplätze für angehen-de Medizinstudenten zu erhöhen. Durch Vorbereitungskurse versuchen wir, mög-lichst vielen Vorarlbergern beste Start-bedingungen für die Aufnahmeprüfung mitzugeben.

Und was kann man tun, damit ehema-lige Medizin-Studenten nach Vorarlberg zurückkehren?

Mitarbeiter müssen sich wohlfühlen. Dafür braucht es einen wertschätzenden Umgang – womöglich der wichtigste As-pekt eines attraktiven Arbeitsplatzes. Hier sind insbesondere die Führungs-kräfte durch Vorbildwirkung gefordert.

Welche Aufgaben stehen nun an?Mein Amtsantritt ist mit dem Ende

der Verhandlungen zur Gesundheitsre-form zusammengefallen. Diese ist zwi-schenzeitlich beschlossen, nun geht es an die Umsetzung. Und es freut mich sehr, dass die Ziele dieser Reform – Ausbau der Gesundheitsförderung und Prävention, Verbesserung des Zugangs und Verfüg-barkeit aller notwendigen Leistungen, bessere Abstimmung des Leistungsan-gebotes in allen Sektoren und Sicherstel-lung einer hohen Behandlungsqualität – den Patienten in den Mittelpunkt rü-cken.

Das klingt nach viel Arbeit. Wo finden Sie Ausgleich?

Die zeitliche Belastung eines öffent-lichen Amtes wird wahrscheinlich oft unterschätzt. Viel Freizeit bleibt da nicht. Aber wenn, verbringe ich diese mit klas-sischer Musik, englischsprachiger Lite-ratur und Reisen – dabei bekomme ich den Kopf frei.

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Die Helfer im Hintergrund

titelthema

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„Der Aufschneider“Es geht zwar nicht so makaber zu wie im Film „Der Aufschneider“ mit Josef Hader. Den Zettel am großen Zeh des Leichnams gibt es jedoch sehr wohl und für Edgar Jäger, Prosekturassistent im Institut für Pathologie am LKH Feldkirch, besteht eine der ersten Aufgaben des Tages dar-in, Fußzettel und Obduktionsbericht auf

Übereinstimmung zu kontrollieren. Da-nach bereitet er den Leichnam für die Autopsie vor, indem er diesen aufschnei-det und die Organe entnimmt – schließ-lich kommt Prosektur vom Lateinischen pro für „vor“ und secare für „schneiden“.

Viele Bereiche des täglichen Lebens laufen unbewusst ab. Andere Dinge passieren, ohne dass wir uns überhaupt darüber Gedanken machen, was und vor allem wer eigentlich dahintersteckt. Die Rede ist von den „Helfern im Hintergrund“: Jenen Menschen, ohne die der Spitalsalltag aller Wahrscheinlichkeit nach zusammenbrechen würde.

Von den Abteilungshelferinnen bis zum Prosekturassistenten, von den Damen im Schreib-büro bis zu den Männern der Haustechnik, von der internen Post bis zum Transportdienst, von der Finanzbuchhalterin bis zu den Seelsorgern – um nur jene Berufsgruppen zu nennen, die hier in den Vordergrund gestellt werden. Sie jedoch sollen auch stellvertretend für andere stehen, denn: Was wären wir nur ohne all diese Helfer im Hintergrund?

Man müsse physisch und psychisch sta-bil sein, so der Vater einer Tochter: „Der Umgang mit Toten jeglichen Alters und mit jeglicher dahintersteckenden Tragik ist sicher nicht jedermanns Sache. Da muss man abschalten können. Für mich ist aber vor allem der Mensch interes-sant, die Anatomie.“ Übrigens: Bereits 1997 übte dieser Job einen Reiz auf den

gelernten Fliesenleger aus. Damals näm-lich verlegte der heute 45-Jährige den Bo-den im Spital, unter anderem eben auch in der Pathologie. Vor zweieinhalb Jah-ren hat sich der Feldkircher dann tatsäch-lich für den beruflichen Umstieg ent-schlossen und soeben erfolgreich eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung zum Obduktionsassistenten abgeschlossen.

Für alle Seelen Sorge tragen

„Wir sind für alle da – für Patienten, An-gehörige und das Personal, egal welcher oder ob Sie überhaupt einer Glaubensge-meinschaft angehören, egal mit welchen Krankheiten bzw. Problemen sie zu kämp-fen haben“, sagt Diakon Johannes Chris-toph Heil, Leiter der Seelsorge am LKH Bregenz. Die Aufgaben des 20 Köpfe um-fassenden Teams sind vielfältig. Manche von ihnen sind einfach nur zum Reden da – wobei „einfach nur“ freilich alles an-dere als „einfach nur“ ist, bringen sie doch eine spezielle Ausbildung in den Berei-chen Seelsorge, Krankenbegleitung und Kommunikation mit.

Besonders wichtig ist dem ausgebildeten Krankenpfleger und gebürtigen Schwei-zer, der seit 31 Jahren in Vorarlberg lebt, die „Offene Kirche“ – jener interreligiöse Gebets- und Andachtsraum im LKH Bre-genz, der allen offenstehe, wie der 59-jäh-rige Familienvater betont: „Zum gemein-samen Friedens- und manchmal auch Heilungsgebet finden sich am Montag-abend Menschen ganz unterschiedlicher Glaubensrichtungen ein und bringen ihre Anliegen mit.“ →

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Schlüsselstelle Hauswirtschaft„Hauswirtschaft und die Abteilungshel-ferinnen sind zentrale Bereiche im Kran-kenhaus“, so Marco Huber, Leiter Etagen-dienst und Hauswirtschaft, mit 94 Mit-arbeitern die größte Abteilung am LKH Feldkirch. Angegliedert an den Pflege-dienst unterstützen die Abteilungshel-ferinnen die Pflege, bestücken Essen und Getränke nach, erledigen aber auch den einen oder anderen Laborgang. „Sie schau-en, dass auf den Stationen alles zur rech-ten Zeit am rechten Ort ist“, bringt es Hu-ber auf den Punkt, der darüberhinaus für die gesamte Wäschebeauftragung ver-antwortlich zeichnet. Dabei geht es nicht nur darum, dass die extern aufbereitete Wäsche wieder sauber zurückkommt. Ferner müssen Budget und Abrechnung der CSV (Clinic Service Vorarlberg GmbH) im Auge behalten werden.

Der 31-jährige Harder ist übrigens Quer-einsteiger: Durch Erzählungen seiner Frau – selbst Krankenschwester in Bre-genz – erfuhr der gelernte Bäcker mit Führungserfahrung im Hygienebereich von diesem Job. Der Umstieg vor drei Jah-ren klappte auf Anhieb, was den zweifa-chen Familienvater heute noch freut.

Trara, die Post ist da!Wenn Margot Scheiber um neun Uhr ih-ren Dienst im LKH Rankweil antritt, war-tet die externe Post schon auf ihrem Tisch. Eine Stunde später macht sich die gelern-te Bürokauffrau mit dem Postwagen auf den Weg, verteilt Briefe sowie Pakete an die Mitarbeiter des Hauses, aber ebenso an Patienten und sammelt im Gegenzug wieder Post ein. Nach der Mittagspause dreht die 43-jährige Göfnerin noch ein-

mal ihre Runde. „Danach muss ich die Post versandfertig machen, damit sie kurz vor 14 Uhr von einem Fahrer zum Post-amt Rankweil gebracht werden kann“, erzählt die zweifache Mutter, die nicht nur sichtlich Spaß an ihrem Job hat, son-dern auch täglich an die 4.000 Schritte zurücklegt. In gewisser Weise leitet Mar-got Scheiber ein kleines Postamt – mit dem Unterschied, dass sie vom Sortierer über den Zusteller bis zum Poststellen-leiter alles in einer Person ist.

Der Transporteur: Stets zu DienstenAuch Fridolin Bawart ist tagein tagaus im LKH Rankweil unterwegs, bringt Speis und Trank auf die Stationen und holt die leeren Essenswagen danach wieder ab, stellt überdies Rollstühle, (Reserve-)Bet-ten und anderes Mobiliar sowie Pakete und Waren im Haus zu. Kurz und gut: Der 39 Jahre alte Klauser ist Teil des soge-nannten Transportdienstes, der auch dann zur Stelle ist, wenn beispielsweise

ein Fahrer des Kranken- und Warentrans-ports ausfällt. „Außerdem haben wir in unserem Lager im Keller eine Werkstatt eingerichtet, wo wir kleinere Reparatu-ren, wie etwa das Wechseln von Reifen, selbst vornehmen können“, erzählt Ba-wart, der vor einem knappen Jahr den Job als Schichtleiter in einer Druckerei gegen den des „Transporters“ im LKH Rankweil tauschte. Auf die Frage, ob es denn die richtige Entscheidung war, antwortet der Vater von drei Kindern: „Absolut!“

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Wo Finanzen keine trockenen Angelegenheiten sind...Von der monatlichen Steuermeldung und Kostenrechnung über die Rechnungsab-schlüsse nach Spitalsbeitrag, die Bear-beitung der Investitionsbeiträge und der Krankenhausdokumentation für das Bun-desministerium, bis zur Erstellung des Voranschlages sowie des Kostenrech-nungsplans fürs kommende Jahr und das Controlling – um nur einige Aufgaben-bereiche von Andrea Witze-mann zu nennen. Sie mögen trocken klingen, sind es jedoch nicht, insbesondere wenn man, wie die Leiterin des Bereichs „Finanz- und Rechnungswe-sen“ am LKH Bludenz, den Kon-takt zu den Stationen pflegt: „Natürlich beschäftigen meine Mitarbeiterin und ich uns so gut wie den ganzen Tag mit Zahlen. Doch der Kontakt zum Personal – von den Pflegefach-kräften bis zu den Primaren – ist mir enorm wichtig“, so die ehemalige Zolldeklarantin. Und so wer-den vermeintlich reine „Zahlenspiele“ zu, wenn man so will, persönlichen An-gelegenheiten.

Die Schreiberlinge von HohenemsSeit 14 Jahren arbeitet Daniela Marik in den Vorarlberger Landeskrankenhäu-sern. War sie bis vor eineinhalb Jahren als Sekretärin auf der Pulmologie tätig, hat die gelernte Hotelfachfrau nun die Leitung des medizinischen Schreibdiens-tes am LKH Hohenems inne. „Wir schrei-ben die von den Ärzten diktierten Befun-de, sortieren und scannen aber auch die einzelnen Krankengeschichten“, erklärt

die 34-jährige Dornbirnerin, der die Ko-ordination zwischen den Ärzten, den Arzt- und Dokumentationsassistenten sowie der Patientenaufnahme und den 22 „schrei-benden Damen“ obliegt. Dass heutzutage sämtliche Diktate digitalisiert sind, er-leichtert freilich die Organisation und obwohl jeder Abteilung fixe Schreiberin-nen zugewiesen sind, könne es hin und wieder zu Engpässen kommen: „Dafür haben wir Springer, die ich kurzfristig einteilen muss“, so Marik.

Bei der Haustechnik ist immer etwas losAm LKH Bludenz kümmern sich Thomas Zudrell und sein Haustechnik-Team um 1.470 medizinische Geräte und 1.980 sons-tige Geräte, Anlagen und um das Gebäu-de. „Pro Jahr bearbeiten wir an die 1.250 Wartungsaufträge für medizinische und rund 1.500 für andere Geräte und Anla-gen“, weiß der diplomierte Wirtschafts-ingenieur. Hinzu kommen die Anliegen

der rund 360 „internen“ Kun-den, denn trotz vorbeugender Wartung und laufender Ins-pektion melden die Mitarbei-ter des Hauses täglich Störun-gen via Intranet, woraus sich wiederum circa 2.000 Instand-setzungsaufträge pro Jahr er-geben. Außerdem ist das ge-samte Haustechnik-Team auch in das Neubauprojekt integ-riert. „Bei uns ist immer etwas los“, so der 46-jährige dreifa-che Familienvater aus Stallehr.

Im Übrigen hat jeder Haustechniker sein „Spezialgebiet“: So gibt es einen Medizin- und Kommunikationstechniker, zwei Elektrotechniker, einen GWH-Installa-teur und einen Fliesenleger, Maler und Tapezierer in einer Person. Zudrell selbst ist Abfall-, Ökoprofit-, Legionellen- und technischer Sicherheitsbeauftragter so-wie Sicherheitsfachkraft.

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Am 23. September, um 19.30 Uhr, traf die (Übungs-)Kata-strophe ein. Auf dem Areal des LKH Bregenz, vorwiegend im Gebäude 1, brannte die Innere Medizin im dritten Stock und die Endoskopie im Erdgeschoss. Auf dem Hubschrau-berlandeplatz stand ein Hubschrauber in Flammen und in der Trafostation im Wirtschaftshof, erstes Untergeschoß, entwickelte sich ein Schwelbrand. 120 Frauen und Männer von den Feuerwehren Bregenz Stadt, Vorkloster, Fluh, Rie-den sowie die Betriebsfeuerwehren von VKW und Wolford trafen sich am Unglücksort. Unterstützt wurden sie von der Brandschutzgruppe des LKH Bregenz, Rot-Kreuz-Mitarbei-tern, Personal der Information, dem Verwaltungsdirektor und 20 Jungfeuerwehrlern, die als Verletzte agierten.

Erfolgreiche BrandbekämpfungDie kritische (Übungs-)Situation erforderte höchstes Koordi-nationsgeschick und den vollen Einsatz aller. Mit schwerem Atemschutz bargen die Feuerwehrmänner und -Frauen im dritten Stock Personen, verschoben die Betten in sichere Brandabschnitte und bekämpften die Flammen. Im Erdge-schoss entwickelte sich aufgrund von Bauarbeiten ein Brand. Auch hier bezwangen die Männer und Frauen mit schwerem Atemschutz das Feuer und bargen die Verletzten. Den bren-nenden Hubschrauber auf dem Landeplatz löschte man nach gelungener Personenbergung mit Schaum. Ein weitaus weni-ger spektakulärer, aber nicht minder gefährlicher Schwelbrand entwickelte sich in einer Trafostation. Hier drohte erhöhte Gefahr aufgrund des Mittelspannungsbereichs von 10.000 Volt. Alle Brandherde waren dank perfekter Zusammenarbeit bald unter Kontrolle und gelöscht. Herbert Feurstein, Technischer Leiter, stolz über die tolle, reibungslose Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über das tolle Ergebnis. Die technischen und orga-nisatorischen Details passten und es gab keinerlei Verletzun-gen. Es ist für Feuerwehr-Frauen und -Männer sowie das Haus-personal speziell wichtig, die besonderen Gegebenheiten ei-nes Krankenhauses zu kennen und zu beherrschen. Deshalb findet jedes Jahr eine Übung am LKH Bregenz statt.“

Herbert Feurstein, Technischer Leiter, LKH Bregenz: „Wir beschäftigen uns momentan intensiv mit der Überarbeitung unseres Katastrophenplanes. Dieser hat den Zweck, externe und interne Ereignisse schnell, sicher und kontrolliert abwickeln zu können. Im verbesserten Plan wird beispielsweise eine komplette Gebäuderäumung beschrieben. Wichtig ist auch das Planen und Umsetzen von Übungen, in denen das Zu-sammenspiel von externen Rettungskräften (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei etc.) und der hausinternen Einsatzleitung möglichst realitätsnah erfolgt.“

Manuela Baumann, Katastrophenschutzbeauftragte, LKH Rankweil: „Es zeigte sich wieder, wie eine gut funktionierende Kommunikation Zeit spart, die im Ernstfall lebenswichtig sein kann. Diese Übungen helfen, möglichst vielen Personen den Katastrophenplan näher zu bringen und zeigen, welche Bereiche gezielter bearbeitet werden müssen, um die Aufgaben jedes Einzelnen optimal zu vermitteln.“

Katastrophenschutzübung im LKH RankweilAm 7. November ging im LKH Rankweil die Katastrophen-schutzübung über die Bühne. 20 Personen waren im Einsatz, neun Probanden und 12 Mitglieder der Betriebsfeuerwehr LKH Rankweil (BTF) übten eine Brandannahme auf der Station O2: Der Brandmelder auf der Psychiatriestation O2 schlägt im Auf-enthaltsraum an. Alles ist stark verraucht – auch der Quer-gang in Richtung Ambulanz. Mögliche Fluchtwege gibt es nur über das Stiegenhaus oder über die Stationen O3 und O4. Neun Patienten befinden sich auf der Station, drei davon nicht mo-bil. Diese müssen mit Unterstützung der Betriebsfeuerwehr mittels Evakuierungstüchern über das Stiegenhaus gerettet werden.

Manuela Baumann, Katastrophenschutz-Beauftragte des LKH-Rankweil: „Der praktische Einsatzablauf bei der Übung war der Schwerpunkt nach dem Konzept des Räumungs- und Eva-kuierungsplanes des LKH Rankweil. Das Ergebnis freute mich, die Verantwortlichen der Station reagierten richtig und äu-ßerst schnell, wodurch der Übungsablauf etwas anders als geplant verlief. Der Großteil der gefährdeten Patienten stand bereits am Sammelplatz, von wo wir die interne Verlegung rasch und reibungslos organisierten.“

Bregenz und rankweil üben für den Notfall

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Mit Ausdauer zum ErfolgBarbara ist die einzige Frau neben insgesamt vier Männern, die sich eine freie Begehung dieser Trilogie holen konnte. Viele Versuche waren nötig, um die drei 200 bis 300 m ho-hen Wände zu durchsteigen –

schlussendlich schaffte es Bar-bara Zangerl diesen Sommer. Kennt sie keine Angst? „Doch, natürlich“, lacht die Sportlerin. „Aber zum Glück ist die per-sönliche Angst meist größer als die tatsächliche Gefahr.“

www.barbara-zangerl.at

Von Hobby kann man schon lange nicht mehr sprechen, wenn man von Barbara Zangerls Leidenschaft – dem Klet-tern – spricht. Die Röntgenassistentin im Landeskranken-aus Bludenz betreibt diese Sportart inzwischen als Zweit-beruf. Seit elf Jahren klettert die 25-jährige gebürtige Ti-rolerin. Anfangs war es die Kletterhalle, inzwischen hat sie sich dem Sport- und Alpinklettern verschrieben. „Eine für mich attraktive Wand von unten bis oben zu durch-steigen – das hat einen besonderen Reiz“, erklärt Barbara Zangerl. Bei ihrer Leidenschaft geht es nicht um Wett-kämpfe, sondern um das fehlerfreie Bezwingen einer Fels-wand, sprich: ohne Hilfsmittel – Seil und Haken dienen dabei nur als Sicherung.

Flexibles ArbeitszeitmodellIm LKH Bludenz arbeitet die sportliche Röntgenassisten-tin zu 50 Prozent. „Ich arbeite ganztägig und habe dann für meine Projekte immer wieder längere Zeit frei.“ Die Kombination ist das, was ihr gefällt. Zumal ihr das Team und die Chefin Margrit Hermann sehr entgegenkommen. „Ohne diese großartige Unterstützung ginge das nicht.“Das Klettern finanziert Barbara Zangerl durch Sponsoren: Adi-das, Black Diamond, Sterling und 5.10. „Klettern ist mit vielen Reisen verbunden, die kosten eine Menge Geld“, weiß Barbara Zangerl. Ihr persönlich größter Erfolg ist die Alpentrilogie: „Der Silbergeier“ im Rätikon, „Kaisers neue Kleider“ am Wilden Kaiser und „End of Silence“ in Berch-tesgaden. Diese drei Mehrseillängenrouten zählen zu den schwierigsten alpinen Routen weltweit.

Mit flexiblen Arbeitszeiten hoch hinausBarbara Zangerl ist eine der wenigen weiblichen Kletterprofis in Österreich

Der BeobachterLKH Hohenems schenkt den cliniclowns Vorarlberg ein Lachen

Lachen ist die beste Medizin. Das wissen vor allem die CliniClowns und setzen sich deshalb dafür ein, dieses Heilmittel in die Spitäler Vorarlbergs zu tragen. Das LKH Hohenems unter- stützt diese Mission mit über € 2.400,- aus Einnahmen vom Tag der offenen Tür im Oktober.

Fotos: Johannes Maier

Foto: Mike Hamel

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Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Landeskrankenhäuser leisten erstklassige Arbeit zum Wohle der Patienten. luag a! veröffentlicht in diesem Sinne Auszüge aus Briefen und Fragebögen von zufriedenen Patientinnen und Patienten, für die eine sehr gute medizinische Behandlung und Betreuung keine Selbstverständlichkeit ist.

Weitergeleitet von: LKH Feldkirch (22. April 2013)Dear ladies and gentlemen, I do hope you remember Czech freerider in his early 50s who while thinking he is 20 years younger had a bad accident in Damüls more than two months ago. I could not say anything else than thank you so much for saving not only my left leg, but my life. Thank you so much for your great health care (which was fully confirmed by the Czech top "trauma" team in FN Motol hospital, Prague) hospitality and positive atmosphere which kept me in good mood. I´m still in that hospital in Prague after four more surgeries - on my spine, leg and hand. But feel much better now, starting intensive rehabilitation and ready for going home soon. Thanks so much to your team in Feldkirch hospital, which will be forever in my memories as a real safe heaven. Best regards, Petr P., Czech freerider, husband and father of three boys and two girls.

Weitergeleitet von: LKH Feldkirch (13. Juni 2013) Dear friends!My husband Petr finally got back home after nearly four months from hospital after his skiing accident in February. This weekend we went through a great spiritual experience - the bells in St. Vitus cathedral. They guide us fromthe first moments after the accident. Our good friends are volunteer bell-ringers and they called me in February to LKH Feldkirch in Austria that they are ringing in Prague for Peters awaking, when he was three days unconscious. After return to Prague, they visited him immediately in Motol hospital and since then they let him listen to the bells through phone. Well, and this Sunday it ended up all by Peter, as another life motivation, climbed up 200 stairsto the belfry and could pull the bells with them. It is quite hard job to do. Men often take off their shirts and look like after running a marathon when they "bow" in front of the bells (because for effectively ringing the bell, the ringer must pull the rope all the way to the ground).

Trust me, that not many things are so emotional as the sound of bells in the St. Vitus cathedral, when you are with a man, that could not walk for three months, only laying down. So I send these bells also to you, to be healthy and achieve anything you want in your life. Thank you for everything in ours horrible days!Dana P.E.,wife of Petr P.

P.S.: Wenn auch in Ihrer Station Lob eingeht, das Sie teilen möchten, leiten Sie es bitte weiter an [email protected] -Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. Carinagasse 41, A-6800 Feldkirch T +43 (0)5522 303-5018 F +43 (0)5522 303-765018www.khbg.at

Von: luag a! <[email protected]>Betreff: Lob tut immer gut… Wenn die Glocken in Prag für das LKH Feldkirch läuten…Datum: 08.05.2013 09:36:47 MESZ

An: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Landeskrankenhäuser

Die Prager Glocken läuten für das LKH Feldkirch

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Runter mit den überschüssigen Pfunden

Keine Angst! Um den Stromverbrauch ihrer Aufzüge zu re-duzieren, verordneten die Technikverantwortlichen des Landeskrankenhaus Bregenz nicht etwa Ärzten, Pflegern und Patienten Schmalspurkost. Stattdessen rückten sie den Gegengewichten auf den Pelz. Viel zu schwer seien die in aller Regel, so die Messergebnisse vom Bodensee, und ver-brauchen deshalb unnötig viel Energie. Wenn man sich im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme schon Gedanken über den Einsatz neuer Technologien mache, dann doch bitte richtig, fordert Herbert Feurstein. Dem Technischen Leiter des Landeskrankenhauses Bregenz reichte es nicht, zwei in die Jahre gekommene Aufzüge nur den Forderungen der neuen Verordnung entsprechend auf den aktuellen Stand zu bringen. Die neuen Aufzüge sollten in jeder Hinsicht neues-ten Standards genügen und damit nicht zuletzt möglichst ener-gieeffiziente Fahrten zwischen den sieben Stockwerken des Gebäudes ermöglichen. Bevor man mit dem Stromsparen be-ginnen konnte, verschaffte man sich in Bregenz zunächst Klar-heit über das Verbrauchsverhalten der bestehenden Lifte. Ver-schiedene Messungen – mal mit nur zwei Personen, mal mit einem Gewicht von 1800 Kilogramm in der Kabine – ergaben ein klassisches M-Profil mit hohen Anlaufströmen, einem ge-ringeren Stromverbrauch während der Fahrt und wiederum hohen Bremsströmen. Bei den sogenannten Leerfahrten mit nur zwei Personen stach der hohe Stromverbrauch beim Run-terfahren und vor allem beim Bremsen ins Auge, berichtet Hubert Baldauf, der in Bregenz den sicheren und reibungslo-sen Betrieb der elektrotechnischen Anlagen verantwortet. Die Gegengewichte mussten bei diesen Fahrten mit viel Ener-gie beschleunigt und gebremst werden.

Ein BalanceaktHier setzt die energiesparende Lösung für die neuen Aufzüge in Bregenz an: Normalerweise werden die Gegengewichte nach der Formel Kabinengewicht plus halbe Nennlast errechnet. Für den konkreten Fall in Bregenz ergab das zwei ansehnli-che Betonklötze von stolzen 2500 Kilogramm, die – egal wie voll oder leer die Kabinen waren – immer mit beschleunigt, bewegt und gebremst werden mussten. So könne man den kleinstmöglichen Antrieb wählen, erklärt Baldauf diese bis-her bei fast allen Aufzügen übliche rechnerische Balance zwi-

Stromsparen beim Liftfahren

schen Kabine und Gegengewicht. Bei 99 Prozent aller Fahrten befinden sich in Bregenz jedoch nur ein Patient in einem Bett und eine Pflegekraft im Aufzug. Sie bringen alles in allem rund 250 bis 300 Kilogramm auf die Waage beziehungsweise in den Lift. In 99 Prozent aller Aufzugbewegungen waren damit die Gegengewichte viel zu groß für die Last in den Kabinen. Und so wurde bei allen Fahrten – ungefähr 1.000 am Tag, 350.000 im Jahr - unnötig viel Energie aufgewendet, um diese zu be-schleunigen und zu bremsen. Feurstein und Baldauf erwogen deshalb, die Gegengewichte zu reduzieren und stattdessen ei-nen etwas stärkeren Antrieb zu wählen. Von ihrem Aufzugs-hersteller, der ganz offensichtlich erstmals mit dieser Frage konfrontiert war, wollten sie wissen, ob das technisch mach-

bar und die Aufzüge dann immer noch sicher wären. Nach viel Nachdenken, Rechnen und Hin und Her wurden die Gegengewichte in den Bregenzer Auf-zügen schließlich tatsächlich ange-bohrt wie ein Schweizer Käse und dadurch um jeweils 600 Kilo abgespeckt, so dass die Aufzüge nun in der Balance

sind, wenn 300 Kilogramm zugeladen werden. 50 Prozent der bisher benötigten 85 kWh pro Tag für beide Lifte sollen auf diesem Weg eingespart werden.

Energie zurückgewinnenUnd weil man schon am Nachdenken und Sparen war, wollten die Bregenzer dann auch noch die Bremsenergie ihrer Aufzü-ge zurückgewinnen. Auch um diese Aufgabe zu lösen, musste sich der Hersteller der in Bregenz eingesetzten Aufzugsanla-ge erst einmal ins Zeug legen und recherchieren, ob es dazu bereits Techniken gibt und wie man sie umsetzen kann. Das Fazit: Es gibt sie und man kann problemlos. Um einen Ver-gleich zu haben, wurde in Bregenz vorerst nur einer von den zwei zu sanierenden Aufzügen mit der Rückgewinnung für die Bremsenergie ausgestattet. Die tatsächlichen Einsparun-gen übertreffen die im Vorfeld angestellten Berechnungen bei weitem. Der Lift ohne Energierückgewinnung braucht nun noch 16 bis 17 kWh pro Tag, der mit Energiegewinnung sogar nur mehr 11 kWh. Zusammen sind das 25 kWh am Tag im Ver-gleich zu vorher 85.

Verfasser: Maria Thalmayr, den kompletten Artikel finden Sie im „KMA – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin“, Ausgabe: März 2013

Wie gemessene 74% Stromeinsparung beim Lift-betrieb erreicht worden sind, konnten die Techni-ker vom LKH Bregenz im Rahmen der Veranstal-tung „Live im Betrieb“, die vom Vorarlberger Ener-gieinstitut ausgerichtet wurde, präsentieren.

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luag a! gratuliert zu Jubiläen und Pensionierungen 2013

Landeskrankenhaus Bludenz

10 JahreDr. Bischof Wilfried, Dr. Länge-Simma Regine,Dr. Schallenberg Ekkehard, Prim. Dr. Krump-holz Ruth, Bitschnau Elisabeth, Burtscher Manuela, Burtscher Nadine, Csencsits Karin,Ebner Claudia, Fritz Monika, Härtl Angelika,Lancee Bianca, Nekola Carola, Orlainsky Daniela, Pellini Michael, Riedmüller-Barbisch Sabine, Saxenhammer Nina, Schmid Gebhard, Stückle Waltraut, Ujetz Sabine, Kröll Andrea

15 JahreDr. Brotzge Lothar, Dr. Kasper Martin, Dr. Schnetzer Oliva, Dr. Seeber Alexandra,Burghuber Günter, Galehr Elisabeth, Hrachovina-Boca Eva, Stüttler Yvonne, Naier Markus, Nessler Annett, Seeburger Birgit

20 Jahre Dr. Stephan Hans-Gerhard, Bickel Evelyn,Gugele Jörg, Radl Andreas, Zint Maria Christi-ne, Zugelj-Reindl Marija, Schuchter Beatrix

25 JahreBickel Ingo, Werner Birgit, Wimmer Thomas

30 JahrePrim. Dr. Striberski Dietmar, C. Calcana Merlinda, Gantner Erich, Haupt Franz

PensionenKleineberg Elisabeth, Hepberger Sonja,Dr. Sucher Rosa, Malli Sieglinde, Prim. Dr. Hinterauer Lorenz, Türtscher Ingrid

Landeskrankenhaus Bregenz

10 JahreStiehle Isolde, Dr. Gimpl-Ortner Alexandra, Dr. Ebner Stefan, Lippold Beatrice, Rummer, Martina, Holzner Claudia, Dr. Kurringer Andreas, Schwarzenböcl Anja, Deschler Claudia, Feichtenböck Helmut, Loitz Claudia, Pescoll Agnes, Witzemann Thomas, Dr. Schöneberg Oliver, Mitterhuber Sandra, Walder Verena, Mennel Alexandra, Winkel Silvia

15 JahrePedrazza Christine, Dr. Sillaber Ursula, Oyugi Monika, Kremmel Ingeborg, Schubitz Brigitte, Finkel Berta, Dr. Pointner Josef, Schmölzer Sonja, Bayer Gisela, Platter Nina, Schuchter Klaudia, Klagian-Schmelzenbach Sylvia, Dr. Haderer-Matt Ingeborg

20 JahreDr. Bargehr Margit, Nährer Gerald, Trailovic Monika, Dr. Reichert-Schuhwerk Carmen, Sturm-Haumer Julia, Marxgut Gerlinde, Dr. Müller Werner, Röser Sandra, Finkel Reinhard

25 JahreKränzl Christine, Dr. Steurer Robert, Correoso-Carcelen Beata, Konzett Johann, Dr. Schlachter Kurt, Wuitz Huberta, Röthel Frank, Zündel Rosmarie, Felder Carmen, Andorfer Jutta, Jungblut Maria, Walch Elisa-beth, Balogh Birgit, Ritlop Elisabeth, Unter-weger-Angerer Birgit, Feichtinger Beatrix, Hörburger Josefine, Jurisic Tatjana, Geißhüttner Gabriele, Schindler Karin, Gerhalter Angelika

30 JahreSapper Daniela, Loser Brigitta, Spratler Maria, Schmid Arabella, Hammerle Christine, Fink Georg

40 JahreWurst Eva Maria, Prim. Dr. Concin Hans, Pechlaner Helga

PensionenSchlager Maria-Elisabeth, Gsöllradl Sieglin-de, Baur Peter, Yilmaz Salehe, Kleiner Hans-Georg, Köfel Margit, Österle Heidemarie, Pechlaner Helga, Ritter Gabriele, Höpperger Kurt, Kaufmann Ursula, Kreil Walter, Heinz Erika Maria, Hendrikse Johanna, Stiehle Isolde

Landeskrankenhaus Hohenems

10 JahreGutschner Gabriele, Nesensohn Nicole, Pfefferkorn Josef, Gmeiner Ursula, KraxnerRuth, List Dietmar, Pfefferkorn Christine, Plut Elisabeth, Prock Karin, Bargehr Margit, Mathis Ines, Müller Andrea, Jussel Simone, Dr. Wüstner Alois, Dr. Hernler Tamara, Adilovic Martina, Mayer Martin, Geiger Arno, Bilgeri Karin, Calugas Ninfa, Mathis Judith, Schwarzmann Elfriede, Vögel Barbara

15 JahreDr. Bayat Ramin, Ellensohn Margarete, Martin Cornelia, Halbeis Barbara, Pedevilla Helene, Feiel Martin, Djordjevic Daniela

20 JahreVaschauner Wilhelmine, Vonbrül Christine, König Sieghard, Sohm Renate, Dr. Tumler Stefan, Gächter Michaela, Heiseler-Zerlauth Eveline, Dr. Diem Wolfgang, Dr. Skof Helmut

25 JahreWeigel Christa, Vögel Ingrid, Sparr Erich, Dr. Jenny Thomas, Kurrent Manuela, Strasser Maria

35 JahreVögel Hermann

Pensionen Schriebl Irmgard, Burtscher Roman, Vögel Ingrid, Plut Elisabeth, Latzelsberger Lydia

Danke

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Landeskrankenhaus Feldkirch

10 JahreBader Sonja Theres Maria, Bargetz Undine Ulrike, Battlogg Nicole, Dr. Beer Stefan, Bickel Sabine, Bobic Elvira, Bogensberger Christina Atanassova, Böhler Karin Maria, Brandauer Kornelia, Cimen Gülcan, Dogan Fadime, Ehrenberger Wolfgang, Ellensohn Dora, Fries-li Elisabeth, Ganahl Barbara, Dr. Goldmann Kerstin Astrid, Haller Nadine, Hämmerle Christine Anna, Haug Sieghard, Heinzle Betti-na, OÄ Dr. Horn Eva, Huchler Julia, Irgang Angelika, Jankovsky Julian, Kainz Christa Johanna, Katanic Jasmine, Kaya Sevil, Kick Patrizia, Knafl Rene, König Susan, Lampert Mareika Maria, Letmaier Angela, Maierhofer Martina, Marte Cornelia Monika Maria, Dr. Marte Sonja, Nesensohn Juliane, Reichart Gerlinde, Schellhorn Jörg, Schlatzer Elke Ursula, Schmid Bettina Sonja, Schmidt Marti-na, Spangenberg Katharina Maria, Stenzel Brigitte, Strolz Monika Anna, Dipl.-Ing. Tie-fenthaler Barbara Elise, Tiefenthaler Hilde-gard, Tschabrun Michaela, Tschugmell Nicole, Türtscher Karin, Dr. Unterweger Robert, Vaschauner Verena, Wolter Nicole, Zaiss Verena, Zweimüller Katrin

15 JahreAgic Maria, Benzer Isabel Catrin, Breuß Alex-ander, Enzinger Kerstin Marion, Gau Claudia, Gelbmann-Fasching, Heike Birgit, Giesinger Ruth, Gmeinder Peter, Graf Nadja, Gstach Tanja Helga, Heinzle Jasmine, Injac Sanja, Jäger Marion, Jäger Ulrike, Jerbic Mara, Knauder Claudia Melanie, Mag. Köchle Maria, Lässer Alexandra, Linder Claudia, Ljevar Ilija, Loverain Spomenka, Malin Elisabeth, Mangard Monika, OA Dr. Mayr Christoph Martin, Meyer Marcel, Müller Sandra, OÄ Dr. Nemes Constanze Maria, Nitz Ursula, Pedot Karin, Platzer Marina, Prettenhofer Gabriele, Prugger Heidi, Rachbauer Bettina, Recopuerto Dante, Schmidt Alexandra, Schrott Bianca Christine, Stoß Ursula, Summer Norbert, Sutter Kirstin, Türtscher Carmen, Türtscher Markus, Vondrovec Sonja, Wäger Heike, Walla Alexander, Walter Gottlieb, Weichselbraun Ingrid, Zelzer Chris-toph, Zizer Gerhard

20 JahreBickel Peter, Bleiner Monika, Bonmassar Michaela Nicola, Brunner Judith Maria, Butzerin Sigrid, Dellagiacoma Gerda Marion, Dirschl Manfred, Ebert Brigitte, Erhart Isabella, Fehr Christian Emil, Fischer Regina BSc, Fitsch Martin, Flatz Gertrud, Hofer Elke, Jasarevic Zerina, Kilga Marina, Mähr Diana,

Maier Andrea, Mathies-Lessmann Irene, Milosevic Miodrag, Mughal Biju, Mylonas Maria Ruth, Nicolussi Wolfgang, Nidetzky Andreas, Nitz Dietmar, Pfister Johanna, Polovina Ismet, Radikovic Mirjana, Rudic Petar, Schallner Maria, MSc Scheffknecht Michael, Schellhorn Birgit Doris, Schnetzer Sabine, Seewald Silvia, Seinader Ines, Stampfer Irmgard, Strojnik-Enenkel Petra, Sturn Kurt, Wille Sabine, Wohlgenannt Othmar

25 JahreAssion Isabella Anna, Böckle Doris, Burg-staller Brigitte, OA Dr. Flatz, Thomas Eugen, Gsteu Monika, Holbach Gertrud, Kailath Aleykutty, Kitzelmann Gudrun, Köchle And-rea, Prim. Doz. Dr. Kompatscher Peter, Mathies Martha, Pichler-Jäger Dietmar, Renk-Stotz Ingrid, Schmidt Bernhard, Tiefenthaler Silvia Roswitha, Unterschwei-ger Dolores, OA Dr. Weiser Rudolf, Wieser-Beck Margit, Zint Florian Martin

30 JahreCarlin Judith, Enzenhofer Karin, Hellberger Irmgard Aloisia, Hierzer Josef, Lampert Gerhard Josef, OA Dr. Maier Roland Michael, Pachner Wolfgang Anton, Prünster Silvia, Taucher Carmen Eva, Weißenbacher Dagmar Irene

35 JahreAssmann Birgit Maria, OA Dr. Fae Peter, Lacanlale Catalina, Lederle Günther, LoidlAnna-Maria, Marchetti Yvonne, Siebmacher Margarethe, Steu Helma, Vogt Elisabeth, Franziska Andre, OA Dr. Wöß Erich

40 JahreHorvat Franc, Kehldorfer Ida Friederike, Mair Dietmar, Müller Evelina, Paulitsch Elmar Erich, Riedler-Kiessler Renate Maria, Schrei August Johann Maria, Schrei Janina Wladyslawa

PensionenAmann Konrad, Amann Monika, Baerenzung Sonja, Burger Claudia M.M., Dr. Dönz Helmut, Holbach Gertrud Maria, Kitzelmann Gudrun, Kraher Annegret, Krenn Christine, Lacanlale Catalina, Mair Dietmar, Mathies Elisabeth, Prim. Dr. Menz Wolfgang, Murer Majda, Paulitsch Monika, Paulitsch Peter Eugen Johann, Petersen Monika, Schäfer Elisabeth, Schallert Johanna, Schneider Brigitte, Schrammel Christa Maria, Vith Ernst, Vogel Hildegard Maria

Landeskrankenhaus Rankweil

10 JahreBöhler Claudia, Calugas Jovito, Forstner Ingrid, Frick Johannes, Geiger Andrea, Kuster Cornelia, Malin Dagmar, Matthä, Sabine, Pichler Michael, Porod Günter, Rainer Irm-gard, Rüscher Petra, Schwarz Jutta, Schwarz Renate, Speckle Alexandra, Dr. Steger-Adami Petra, Witzemann Monika, Zimmermann Thomas, Zucol-Dorn Birgit

15 JahreBurtscher Karlheinz, Diem Andrea, El-Noweim Gerald, Feistl Karin, Frick Roland, Hummer Gerda, Lampert Stefan, Schiener Reinhard, Summer Edgar, Summer Erna, Waldner Gabriele

20 JahreBiermann Reinhard, Burtscher Marco, Egermann Silvia, Fehr Christian, Fink Ernst, Gayer Sylvia, Gröbner Manfred, Gsteu Elena, Jehle Alexandra, Keckeis Josef, Kovacic Renate Pfefferkorn, Ulrike Sieberer, Alfred Trajkovska, Ivanka Tripolt, Roland Otmar, Dr. Troy Annelies, Wucher Helene

25 JahreAmann Roland, Andrich Johannes, Büchele Ursula, Fleisch Gerd, Heindl Ralph, Ilko Thomas, Kathan Eva Maria, Ludescher Isa-bell, Mangold Alexandra, Mathis Gerhard, Dr. Palli Rosemarie, Schwärzler Albrecht, Dr. Weiser Vera

30 JahreDünser Anita, Gobber Sonja, Huber Manuela, Dr. Jugl Peter, Kessler Gerhard, Dr. Künz Arno, Summer Franz

35 JahreBell Wolfgang, Böttiger Helmut, Fritsch Wilhelm, Lais Karl-Heinz, Mathes Gottfried, Pertl Manfred, Prettenhofer Helmut, Reinalter Zita, Stark Josef

40 JahreMylonas Perikles, Prpic Etelka, Wieseneder Walter

PensionenDraxler Gerhard, Fritsch Wilhelm, Gsteu Elena, Hubinger Reinhard, Lettinger Edith, Luggin Brigitte, Petschenig Elisabeth, Prpic Etelka, Zimmermann Anna Elfriede

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Aus unseren Schulen

Berlin – immer eine Reise wert,

das dachten sich auch die Schülerinnen und Schüler des Diplomkurses der Kran-kenpflegeschule Feldkirch:

Nach einer neunstündigen Busreise er-reichen wir Berlin und in kleine Gruppen wird die größte Stadt Deutschlands vor-erst im Selbststudium erkundet. Die ge-meinsame dreistündige Schifffahrt auf der Spree am Nachmittag ist zwar etwas langatmig, aber doch sehr informativ. Die Wege in Berlin sind trotz der Größe der Stadt mittels S- und U-Bahn in kurzer Zeit zurückzulegen. Am folgenden Tag steht die Führung „Dem Leben auf der Spur“ mit einer anschließenden Führung durch das Gelände der Charité auf dem Pro-gramm. Am späten Nachmittag besuchen wir dann noch den deutschen Bundestag. Auch hier haben wir wiederum das Glück, eine ausgezeichnete Führung mit Einbli-cken in das Regierungsgebäude zu be-kommen.

In der Freizeit kann jede/jeder „sein“ Ber-lin erkunden und davon gibt es genug. Finden doch zur selben Zeit die IFA, die Berlin Music Week mit 80 Bands an vier

Aus unseren Schulen

Tagen, die Pyronale, immerhin die in-offizielle Weltmeisterschaft der Pyro-techniker und weitere Events statt. Nach vier Tagen sind dann jedoch alle gesät-tigt von Alexanderplatz, Berliner Funk-turm, Brandenburger Tor, Friedrichst-rasse, Kurfürstendamm und KDW.

Einzig dem Nachtleben wird auf der Rück-fahrt noch etwas nachgetrauert, denn die Großdiscos wie MATRIX, FELIX, JWD oder die HAFEN Bar gibt es halt bei uns im Ländle nur in den Schmalspurversi-onen…

Diplomkurs JG 2010

47 frisch diplomierte Kranken-schwestern und Krankenpfleger

Im September konnten 47 Diploman-dinnen und Diplomanden der Gesund-heits- und Krankenpflegeschule Feld-kirch stolz ihr Abschlussdiplom durch Landesrat Dr. Christian Bernhard und ihrem Klassenvorstand Dr. Kurt Von-blon im Rahmen eines Festakts im Vor-arlberger Landeskonservatorium in Empfang nehmen.

Festakt für diplomierte Kranken-pflegerInnen in Rankweil

Am 6. September erhielten 29 Diplo-mandInnen der psychiatrischen Ge-sundheits- und Krankenpflegeschule in der Kapelle des LKH Rankweil in An-wesenheit von Direktor Mario Wölbitsch, MSc. ihr Abschlusszeugnis. Sechs Per-sonen absolvierten die Ausbildung mit ausgezeichnetem Erfolg. Im Anschluss an die Überreichung des Diploms wur-de in gebührendem Rahmen gefeiert.

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Bildungsreise der DiplomandInnen PGKPS Rankweil nach Hamburg

Frühmorgens ging die Fahrt mit dem Bus Richtung Hamburg los und gegen 19 Uhr konnten wir unser Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofes erreichen. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, stand schon um 20 Uhr unser erster Programm-punkt, nämlich die Nachtwächterfüh-rung durch St. Pauli, auf dem Plan. Be-gleitet von anekdotenreichen Geschich-ten schlenderten wir zwischen Millern-tor und Altona, dem größten Amüsier- und Rotlichtviertel Europas, umher.

Am nächsten Tag starteten wir nach ei-nem ausgiebigen Frühstück zu unserer ersten Exkursion in das Heinrich-Sen-gelmann-Krankenhaus. Wir wurden vom Verwaltungsdirektor und dem Pflege-dienstleiter sehr herzlich willkommen geheißen. Das Heinrich-Sengelmann- Krankenhaus ist eine Einrichtung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psycho-somatik. In den verschiedenen Vorträ-gen bekamen wir interessante Einblicke in die jeweiligen Behandlungs- und Pfle-gemethoden der einzelnen Fachbereiche. Besonders beeindruckt hat uns die neu errichtete Station, in welcher Patienten und Patientinnen mit Abhängigkeitser-krankungen behandelt werden.

Nach dem Mittagessen besichtigten wir ein weiteres Highlight der Fachklinik, den so genannten „Garten für die Sinne“. Hierbei handelt es sich um einen Garten, welcher angelegt wurde, um die Räume der Gerontopsychiatrie in die Natur zu erweitern. Ziel ist es, den Patienten und

Patientinnen – ältere Menschen mit seelischen und dementiellen Erkran-kungen – die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren, zu geben. Der Abend wurde dann für einen Musical-besuch, einen Bummel auf der Reeper-bahn oder sonstige Aktivitäten genutzt.

Die Fachklinik Bokholt, eine Klinik für Kurzzeitrehabilitation und qualifizier-ten Entzug, war der Fixpunkt des nächs-ten Tages. In dieser Einrichtung erfuh-ren wir Wissenswertes über den qua-lifizierten Entzug von legalen und ille-galen Drogen sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. Bei diesem wird nach einer somatischen Abklä-rung durch den Arzt ein so genannter „kalter Entzug“ durchgeführt, welcher durch Massagen, Bäder und Akupunk-tur unterstützt wird. Wie man sich bei einem „kalten Entzug“ fühlt, schilderte uns auf sehr eindrucksvolle Weise ein Patient, der bereits den dreizehnten Entzug hinter sich hat. Im Anschluss an die Erzählungen ließen sich auch einige von uns akupunktieren.

Der Samstagvormittag wurde für eine Barkassenrundfahrt durch den Hafen und die Speicherstadt genutzt. Sehr be-eindruckend und für uns völlig fremd waren die riesigen Frachtschiffe und Containerverladestellen, welche wir dabei zu Gesicht bekamen. Bevor wir am nächsten Morgen die Heimreise an-traten, konnten Frühaufsteher und sol-che, die noch nicht im Bett waren, um 5 Uhr den Altonaer Fischmarkt besu-chen. Noch sehr müde, jedoch begeis-tert von der sehr schönen Stadt, star-teten wir pünktlich um 8 Uhr unsere Heimreise nach Vorarlberg.

Klassenvorstand, Annemarie Jost

Informationsvormittage zur Lungengesundheit

Rund 50 SchülerInnen der Krankenpfle-geschule Feldkirch führten ein Projekt zum Thema Lungengesundheit durch. An zwei aufeinanderfolgenden Vormit-tagen im Zimbapark in Bürs und im Mes-separk in Dornbirn informierten die Schü-lerInnen interessierte Besucher über die Lungengesundheit und identifizierten schädliche Einflussfaktoren. Die Besu-cher konnten kostenlos Atemtests und CO-Messungen durchführen lassen. Das von DGKS Katja Hornung, Dipl. Pflegewir-tin (FH), geleitete Projekt erfreute sich großer Beliebtheit bei den Besuchern.

Pflege? Schlau!

Ebenso schlau ist der neue Internetauf-tritt der Pflegeschulen der Vorarlberger Landeskrankenhäuser. Die Webseiten der Gesundheits- und Krankenpflege-schule Feldkirch und der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil wurden unter www.kranken-pflegeschulen.at auf einem Portal zusam-mengefasst und bieten alle wichtigen In-fos rund um die Pflege in einem neuen ansprechenden Design.

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Reinhold Haingartner, Küchenchef am LKH Bregenz, liebt Lamm- gerichte. Er hat ein ganzes Buch mit Lammgerichten verfasst und verrät

den LeserInnen von luag a! zwei seiner Lieblingsrezepte.

Mein Buchtipp Vorarlberger Skitouren-Adventures

Das eBook „Vorarlberger Skitouren-Adventures“ macht zehn ausgewählte Vorarlberger Skitouren erstmals interaktiv erlebbar. Es bietet enorm viele nützliche Hinweise und Tipps. Beispielsweise wird die Route mittels interaktiven Elementen besonders übersichtlich und informativ darge-stellt. Neben vielen schönen und hilfreichen Bildern zu den Touren gibt´s auch Videos, interaktive Karten

und Tipps vom Alpenverein. Zu den Tourenklassikern, die im ganzen Land Vorarlberg liegen, zählen etwa die Schesaplana, die Kanisfluh oder die Rotbühelspitze. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis ist absolut fair. Das eBook ist erhältlich im Apple Store oder auf Amazon.

DI Peter Reinisch,

Leitung Einkauf, KHBG

Empfehlung vom KüchenchefLammcurry 500g Lammschulter 3 Knoblauchzehen 1 Becher Joghurt 3 Tomaten 1 Zwiebel Ingwer, Salz, Pfeffer 1 TL Kümmel 1/2 TL Koriander 1 Prise Chilipulver 2 Gewürznelken 1 Zimtstange Curry

Fleisch in kleine Würfel schneiden, mit Knoblauch und Joghurt mischen und 2 Stunden ziehen lassen. Tomaten häuten, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel, Kümmel, Koriander, Ingwer, Chili, Gewürznelken, Zimtstange glasig anrösten, Fleisch in Marinade dazu-geben und mitrösten. Curry dazu- geben und aufgießen. Fertig dünsten und mit Petersilie bestreut servieren. Als Beilage passt Natur- reis oder Salat.

Lammsuppe mit Safran 500g Lammknochen 150g Lammfleisch 1 Zwiebel 1 Bund Suppengrün 5 Pfefferkörner 2 Knoblauchzehen je 1 Zweig Rosmarin und Thymian 1 Briefchen Safran 100g Zucchini 100g Sahne 4 Eigelb Salz

Mit Knochen und Fleisch eine Suppe ansetzen und ca 1,5 Stunden köcheln. Wenn das Fleisch weich ist, heraus- nehmen und mit Zucchini in kleine Würfel schneiden. Suppe abseihen und mit Sahne-Eigelbmischung legieren. Fleisch und Zucchiniwürfel in die Suppe geben und servieren. Knob-lauchbrot passt gut dazu.

Mitarbeiter-tipps

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das jeden Samstagabend ab 18:00 Uhr angeboten wird. Mit diesem Lokal habe ich mitten im Herzen Vorarlbergs einen Ort gefunden, an dem man die Vorarlberger Lebensart auf einzigar- tige Weise erleben kann.

Mag. Andrea Marosi-Kuster

Pressereferenz, KHBG

FreIHoF SuLz ScHützeNStrASSe 14 A-6832 SuLz t 05522 45808 [email protected] WWW.FreIHoFSuLz.At

Mein Reisetipp Mit dem Abenteuerbus durch die Wüste von Australien

Australien ist nicht nur ein riesiges Land, sondern auch ein Kontinent. Ein Kontinent von unbeschreiblicher Weite und eigenständiger Vegetation, welche es in Europa nicht gibt – mit mehreren Klimazonen und den giftigsten Tieren der Welt. Nach einer 24-stündigen Reise und einem Inlands-flug beginnt ein 7-Tages-Abenteuer-Trip mit dem Bus von Adelaide direkt durch die unwirtliche Wüste. Wir sind ca. 3.500 km auf der Straße zum Endpunkt Alice Springs unterwegs.

Auf der Strecke immer weiter ins Landesinnere vordringend, liegt eine Stadt unter der Erde – die Opalstadt „Coober Pedy“, was so viel heißt wie „weißer Mann im Loch“. In den Häu-sern unter der Erde hat es konstante 25°C im Sommer wie im Winter.

Auf den Spuren der Aborigines wandernd, dringen wir zu den heili- gen Stätten der Ureinwohner vor. Ayers Rock, Kings Canyon und Olgas sind ein riesiges Naturspektakel, diese Gesteinsformationen regen zum Staunen und auch zum Wandern an.

Fast am Ziel der Reise angelangt, kommt es zu einem technischen Ge- brechen unseres Busses, beim Warten

auf Hilfe wird uns begreiflich, wie gefährlich die Sonne und die Natur hier draußen sein können. Der Guide des Trips telefoniert hektisch herum. Nach mehreren Stunden eilt uns ein Busfahrer einer fremden Reisege-sellschaft zu Hilfe.

Ende gut, alles gut.

Die unendliche Weite dieses Landes zieht einen in seinen Bann und man wird belohnt für die Strapazen der weiten und langen Reise. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Dr. Verena Linder,

AEE, LKH Bregenz

Mein Ausgehtipp Freihof Sulz: Gastkultur und Lebenswert

Als gebürtige Burgenländerin Anfang des Jahres 2013 mit Kind und Kegel von Wien nach Vorarlberg gezogen, hatte ich anfänglich Schwierigkeiten, mich zu akklimatisieren: die Berge so hoch, der Winter so lang, die Sprache etwas schwer verständlich… Sehr oft begaben wir uns auf Entdeckungsreise quer durchs Land. Eines schönen Nachmit-tags fanden wir uns im wunderschö-nen, mit viel Liebe gestalteten Gastgar-ten des „Freihof Sulz“ ein. Das Kastanien-Blätterdach bietet Schutz vor der Sommersonne, lässt Kinderher-zen höher schlagen und lädt einfach zum Genießen ein. Ein Zufallstreffer sozusagen und seither fester Bestand-teil unsres Vorarlberger Alltags. Der Freihof Sulz ist ein Ort, an dem man Gastfreundschaft und Ruhe finden kann. In der neu umgebauten Stube fühlt man sich wie zuhause, gerade als säße man im eigenen Wohnzimmer. Das Konzept „Natürlich und frisch“ zieht sich sowohl durch das Essensan-gebot als auch durch den integrierten, sehr ansprechenden Bioladen. Hervor-zuheben ist das Mutterland-Buffet,

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Wie Daniela durch pflegerische Beziehungsarbeit kleine, aber stetige Fortschritte macht

Seit über 20 Jahren lebt Daniela ständig im Landeskran-kenhaus Rankweil. Krankenschwester Pia Halbeisen und ihr Kollege Michael Kühny haben sich gemeinsam mit dem Team der Station M1 zum Ziel gesetzt, Daniela Schritt für Schritt ein bisschen Autonomie zu ermöglichen. Ein Weg, der nicht immer leicht ist. Daniela wurde 1974 bereits im siebten Schwangerschaftsmonat geboren. Sie erlebte eine schwere Kindheit, die von Pflegefamilien, Betreuungseinrich-tungen und Krankenhäusern geprägt war. Seit 1992 lebt Daniela im Landeskrankenhaus Rankweil. Unkontrollierte GewaltbereitschaftWelche Ursache für ihre Diagnose „Schwere Verhaltensstörung bei In-telligenzminderung“ verantwortlich ist, konnte nicht exakt festgestellt werden. Aufgrund der unkontrollierten Gewaltbereitschaft musste die Patientin von anderen isoliert und vielfach fixiert werden. Die Fortschrit-te in der Psychiatrie sowie der persönliche Einsatz des Personals mach-ten es möglich, dass seit rund drei Jahren kleine Schritte in die Freiheit möglich wurden. „Die Fixierung ist nun endgültig Geschichte“, erklärt Pia Halbeisen. „Das war anfangs nicht leicht, Daniela verlangte immer wieder danach, weil sie ihr Sicherheit gab.“

Schritt für Schritt ein bisschen Freiheit

Beziehungsarbeit als BasisDie Aggression ihrer Ausbrüche richtet sich aus-schließlich gegen das Personal, nicht gegen Mitpa-tienten. Deshalb ist Danielas Zimmer tagsüber un-versperrt und sie kann sich im Flur frei bewegen. Basis ist die Beziehung zwischen den Pflegeperso-

nen und der Patientin. Pia Halbeisen und Michael Kühny sind die wichtigsten Bezugspersonen der Frau. Daneben besitzt die Stationskatze für sie ei-nen besonderen Stellenwert. „Aufgrund der Erfolge haben wir uns getraut, Ausflüge mit Daniela zu ma-chen.“ Schwimmen, Rodeln oder ein Besuch im Wild-park waren bereits möglich. „Daniela muss danach die Eindrücke verarbeiten, was kurzfristige Aggres-sionsausbrüche zur Folge hat.“ Diese werden vom gesamten Team der M1 getragen, weil die Fortschrit-te, die Daniela macht, die oft schmerzhaften Rück-schläge in den Schatten stellen.

„AuFgruND Der erFoLge HABeN WIr uNS getrAut,

AuSFLüge MIt DANIeLA zu MAcHeN.“

DPGKS Pia Halbeisen

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luag a!: Herr Kreiner, nächstes Jahr feiert die Hypo-Bank im LKH Feldkirch ein rundes Jubiläum. Wenn Sie zurückblicken, was gibt es über die Entwicklung der Filiale zu erzählen?

Stefan Kreiner: Die Filiale im LKH Feldkirch war einer der ersten Standorte, den die Hypo Landesbank im Laufe ihres Filialausbaus er-öffnet hat. Wir gehören nun bereits seit 40 Jahren zur LKH-Familie und sind inzwischen ein gut integrierter Bestandteil des Krankenhauses. Gemeinsam kümmern wir uns um die finanziellen Belange von rund 4.500 Kunden. Wir haben uns unter anderem auf die Bedürfnisse von Ärzten, Pflegepersonal, Patienten und Besuchern spezialisiert, der größ-te Teil unserer Kunden kommt aber von außerhalb des Krankenhauses. Durch unseren Standort direkt im LKH Feldkirch profitieren unsere Kunden, genauso wie wir, von der unmittelbaren Nähe zueinander. Ins-besondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses sparen sich die Fahrt in eine Bankfiliale und können ihre Bankgeschäf-te direkt am Arbeitsplatz erledigen.

Wenn Sie auf das Hier und Jetzt blicken – was ist in Ihren Augen die größte Herausforderung?

Die Finanzbranche hat nach wie vor mit den Nachwirkungen der Schuldenkrise zu kämpfen. Dennoch ist unser Ausblick für das kom-mende Jahr positiv und auch die Stimmung bei unseren Kunden ist über-wiegend gut. Wir müssen uns heute mehr denn je als verlässlicher Part-ner mit hoher Qualität in allen Finanzangelegenheiten profilieren. Ich bin nur so gut wie mein Team. Aus diesem Grund lege ich großen Wert auf engagierte, motivierte und kompetente MitarbeiterInnen. Im Durch-schnitt ist mein Team 37 Jahre alt bzw. jung und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt 13 Jahre. Gut ein Drittel unserer Lebens-jahre sind wir also bereits ein Teil der Hypo-Familie. Unser Einsatz ge-nauso wie die jahrelange Erfahrung und Leidenschaft zum Unternehmen zeigt eindringlich, wie wohl wir uns fühlen und dass wir gerne hier ar-beiten. Wir glauben, dass das auch unsere Kunden spüren und schätzen. Entscheidend bei jedem Dienstleistungsunternehmen sind gute Mitar-beiterInnen. Und zum Glück habe ich solche.

Wie unterscheidet sich die Hypo Landesbank von anderen Banken?Die Hypo Landesbank ist eine Bank, die bewusst Regionalbank ist

und es auch bleiben will. Der direkte Kontakt zum Kunden steht bei uns stets im Vordergrund. Daneben legen wir großen Wert auf persönlichen Service und kompetente Beratung. So auch in unserer Filiale im LKH Feldkirch, wo sich unsere Kunden eine breite Dienstleistungspalette und gleichzeitig hohe Kompetenz und Erfahrung in der Beratung erwar-ten können. Wir wollen aber nicht nur räumlich nahe an den Kunden

sein, wir versuchen auch, einen guten Draht zu ih-nen aufzubauen, denn die wichtigste Grundlage für jede Geschäftsbeziehung ist Vertrauen, gerade im Umgang mit finanziellen Angelegenheiten. Wir kon-zentrieren uns auf unsere Stärken und versuchen Bereiche, in denen wir noch Potenzial sehen, zu

verbessern. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigen die zahlreichen Weiterempfehlungen von Kunden und diverse Auszeichnungen: So wur-den wir beispielsweise als beste Bank Österreichs des Jahres 2013 ausgezeichnet.

Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und wie profitieren Ihre Kunden davon?

Ende November wurde die Hypo Landesbank Vorarlberg von „The Banker“ als „Bank of the Year 2013 in Austria“ ausgezeichnet. Das Finanzmagazin der Financial Times hat nach denjenigen Banken gesucht, die die Herausforderungen aus Politik und Wirtschaft erfolgreich gemeistert haben. Die Jury hat unsere guten Ertrags- und Effizienzkennzahlen, Maßnahmen zur Stärkung unserer Kapitalbasis, ebenso wie gezielte Produktinnovationen sowie unser ausgezeichnetes Rating honoriert. Es war nicht nur eine Premiere für unsere Bank, gleich-zeitig ging dieser Award zum ersten Mal nicht an eine österreichische Großbank, sondern an eine Regionalbank. Unseren Kunden zeigt diese Aus-zeichnung, dass die Hypo Vorarlberg entsprechen-de Vorkehrungen trifft, damit sie auch in einem he-rausfordernden Umfeld jederzeit ein starker, zuver-lässiger Partner für sie ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

Stefan Kreiner leitet seit sechs Jahren die Hypo-Bank im LKH Feldkirch und kümmert sich gemeinsam mit acht Kolleginnen und Kollegen um die finanziellen Belange von Krankenhausmitarbeitern, Patienten, Besuchern und externen Kunden. Im „luag a!“-Interview erzählt er, was seine Arbeit besonders macht und wie er mit seinem Team einen Mehrwert für jeden Kunden schafft.

Persönliche Beziehungen zählen

Zur Person Stefan Kreiner, geboren am 30.10.1973 Familienstand: verheiratet, 3 Kinder Seit 2007 Filialleiter in der Hypo Filiale LKH Feldkirch

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Jedes Jahr haben die Mitar-beiterInnen der Landeskrankenhäuser über die Gesundheitsinitiative „Fit im LKH“ die Möglichkeit, im Rahmen von geführten Touren den höchsten Berg Vorarlbergs, den Piz Buin, zu besteigen.Marco Huber, Leiter der Hauswirtschaft am LKH Feldkirch, berichtet luag a! von der 2-tägigenTour am 30. u. 31. 8. 2013: Bei der Ankunft auf der Bielerhöhe auf 2037m wurden wir von einem wunder-schönen blauen Himmel empfangen. Vol-ler Vorfreude beginnt der Wanderspaß. Vorbei am Silvrettastausee und einem kleinen Wasserfall, haben wir den Piz Buin (Höhe: 3312m) vor Augen. Nach ca. 1,5 Stunden Fußmarsch erreichten wir die Wiesbadener Hütte auf 2443m. Der Empfang der Servicedamen war sehr herz-lich und kurz darauf bekamen wir ein feines Abendessen serviert. Unser Guide gab uns für den nächsten Tag ein span-nendes Briefing, nachdem es schon um 21:30 Uhr ins Bett ging, da der Wecker pünktlich um 06:00 Uhr klingelte. Nach dem Frühstück bereiteten wir uns auf den Abmarsch vor. Wir wurden in zwei

Fit im LKH: Piz Buin tour4-er-Gruppen eingeteilt und nochmals auf die uns bevorstehende Route vorbe-reitet. Die Anspannung war sehr hoch, aber wir waren voller Vorfreude auf die bevorstehende Besteigung.

Der Weg führte anfänglich über einen Geröllweg und einige Gletscherrinnsale. Nach einem kurzen Aufstieg standen wir am Fuße des Ochsentaler Gletschers und mussten uns erstmalig die Steigeisen an-ziehen, um sicher über den Gletscherfuß zu kommen. Nun war die Größendimen-sion des Gletschers und des Piz Buin das erste Mal richtig ersichtlich. Wir bilde-ten die erste Seilschaft, die den Gletscher erklomm. Nach ca. drei Stunden brach-ten wir den Gletscher hinter uns und machten eine kurze Pause, um uns für den Piz Buin Aufstieg vorzubereiten. Wieder ging es aufwärts über einen sehr schmalen Geröllweg, der voller Schnee und Eis war, zum Kamineinstieg.

Nun kam der Moment, wo unser Puls et-was schneller schlug, weil Klettern in über 2600 m Höhe bevorstand. Unser Gui-de kletterte voraus, um uns an der Seil-schaft zu sichern. Alles war mit Eis und Schnee bedeckt, überall gab es nur sehr kleine und schmale Haltemöglichkeiten. Dennoch war der Drang nach oben un-gebremst. Die letzten paar Höhenmeter, das Gipfelkreuz sichtbar vor uns und plötzlich waren die Akkus wieder voll, jeder wollte schnellstens auf dem höchs-ten Berg Vorarlbergs ankommen. Nach ca. vier Stunden Marsch und knapp 1000 zurückgelegten Höhenmetern hielten wir uns am Gipfelkreuz und waren über-wältigt von der Situation. Der Ausblick war einfach grandios und unbeschreib-lich. Nach einer Pause und dem Eintrag im Gipfelbuch starteten wir auch schon wieder mit dem Abstieg. Der Abstieg ge-staltete sich teilweise etwas angenehmer als der Aufstieg und so kamen wir um 14:00 Uhr wieder an der Wiesbadener Hütte an. Nach einem verdienten „Rad-ler“ setzten wir unsere Wanderung zu-rück in Richtung Bielerhöhe fort.

Diese Bergtour ist wirklich ein absolutes Highlight für alle Bergfreunde.

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Neuer Standort für die Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeschule

Mit unendlich vielen Umzugskartons und großem Engagement hat sich die psychiatrische Gesundheits- und Kran-kenpflegeschule (PGKPS) vom Landes-krankenhaus ins ehemalige Herz-Jesu-Heim begeben. Die Räume des ehema-

ligen Herz-Jesu-Heims wurden neu ad-aptiert und entsprechen nun den Be-dürfnissen der SchülerInnen sowie des Lehrpersonals. Alle am Umzug Betei-ligten waren hoch motiviert und per-fekt organisiert – der Ortswechsel ging flüssig und ohne Probleme über die Bühne. Seit 1. Oktober 2013 stehen die neu renovierten Klassen- und Demon-strationsräume zur Verfügung. „Obwohl es sich um ein Provisorium handelt, ist der Umzug ein Gewinn für die SchülerInnen, da die Räume bestens adaptiert wurden und somit gute Möglichkeiten für den Unterricht bie-ten“, so Mario Wölbitsch, Direktor der PGKPS Rankweil. Auch der neue Auf-enthaltsraum der Schule ist gut gelun-gen und lädt zum Entspannen und Ler-nen ein. Es herrscht Einigkeit, was die sinnvolle Nutzung des Gebäudes im Herzen Rankweils betrifft. Die zen- trale Lage der neuen Schule und das beeindruckende Panorama sorgen zu-sätzlich für einen hohen Wohlfühl- faktor in neuer Umgebung.

Rückblick - Praktische Diplom- prüfungen

Dass die praktischen Diplomprüfungen am Prüfungsplan stehen, ist ein sicheres Indiz dafür, dass sich die Ausbildungs-zeit an der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil dem Ende zuneigt. Im Juni 2013 fanden die praktischen Diplomprüfungen des Kur-ses 2010 statt. Auf den Gebieten Geron-topsychiatrie, Psychiatrie, Neurologie und Onkologie wurden von den Schülern und Schülerinnen außerordentliche Pfle-gesituationen ausgewählt. Nicht nur die pflegerischen Situationen in den genann-ten Bereichen wurden optimal und mit viel Engagement und Motivation gestal-tet und dargestellt, sondern teilweise wurden auch sehr aufwendige Projekte, welche einer tagelangen Vorbereitung bedurften, vorgestellt. Hierbei seien bei-spielhaft „das kreative Gestalten einer Stationswand“, im Rahmen des „Gemein-samen praktischen Tuns“, die „Psycho-edukation“., die „Volleyball-Reflexions-gruppe“ im Suchtbereich oder „10 Minu-ten Aktivierungen mit Demenzerkrank-ten“ erwähnt.

Eines der Projekte gilt es besonders her-vorzuheben, da es an Ausdauer und Nach-haltigkeit nicht zu überbieten ist. Es han-

delt sich dabei um das Projekt der Schü-lerin Jasmine Lutz, welche gemeinsam mit einer Klientin und einem Klienten

Aus unseren SchulenAus unseren Schulen

eine Kräuteroase in der psychiatrischen Wohngruppe in Hard geplant, gebaut und gestaltet hat. Neben der eigentlichen Arbeit an der Planzeichnung der Kräu-terspirale und der Umsetzung derselben vor Ort, mussten Sponsoren für Trans-porte, das Baumaterial sowie die Bepflan-zung gefunden werden. Sowohl die bei-den von ihr betreuten Personen als auch die Schülerin arbeiteten an dienstfreien Wochenenden, um die Kräuteroase bis zum Prüfungstag fertig zu stellen. Mit ihrem Projekt zeigte Jasmine Lutz ein-drucksvoll, wie in der häuslichen Umge-bung „aktivierende, ressourcenorientier-te Pflege und Betreuung“ gestaltet wer-den kann.Auf diesem Wege möchten wir Lehrpersonen und Kommissionsmitglie-der uns bei allen Diplomanden und Dip-lomandinnen des Kurses 2010 für ihr Engagement bei den praktischen Diplom-prüfungen bedanken

Klassenvorstand Annemarie Jost

Exkursion der SAB Intensivpflege zu SANITAS nach Salzburg

An zwei Exkursionstagen im Trainings- und Fortbildungszentrum der Firma SA-NITAS in Salzburg wurde wieder bewie-sen, dass Unterrichtsinhalte auch außer-halb der Klassenräume gut vermittelt werden können. Die TeilnehmerInnen der SAB-Intensivpflegeausbildung konn-ten ihr Wissen über Themen wie etwa Pflegeprozess, Gerätekunde sowie vola-tile Narkosen vertiefen.

Neben dem herzlichen Empfang mit ei-nem Mittagessen wurden die Unterrichts-inhalte den Ausbildungsteilnehmern von Florian Heffeter, Mario Heil und Jochen Lechner praxisnah und überzeugend dar-gestellt. Beim Hands-on-Training in Klein-gruppen wurde dann die Theorie in die Praxis umgesetzt.

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Die im indischen Ozean ge-legene „Perle der Natur“ Madagaskar be-sticht mit vielfältiger Flora und Fauna sowie einer phantastischen Unterwas-serwelt. Getrennt von Afrika durch den Kanal von Mosambik leben die rund 20 Millionen Madagassen auf der viertgröß-ten Insel der Welt. Leider zählt Mada-gaskar nicht nur zu den schönsten, son-dern auch zu den ärmsten Ländern der Welt. Das durchschnittliche Monatsein-kommen von umgerechnet zirka 30 Euro sichert gerade so das Nötigste – manch-mal nicht mal das. Gute Planung ist allesAls bekennender Afrika-Fan reiste der plastische Chirurg mit einem Ärzteteam aus Deutschland 2008 erstmals auf die Insel. Er erkundete die medizinische Si-tuation vor Ort und knüpfte Kontakte zum Krankenhaus in Tuléar. Nach intensiver Vorbereitungszeit flog im Herbst 2010 erstmals ein vorwiegend vorarlbergeri-sches Team nach Madagaskar:

Dr. Plötzeneder reiste gemeinsam mit dem Anästhesisten Dr. Martin Dorner aus dem LKH Bregenz, Anästhesiepfleger Mar-kus Bitsche, OP-Pflegerin Eva-Maria Berg-steiner aus dem LKH Feldkirch und Dr. Volk-hart Krekel, plastischer Chirurg aus Deutsch-land, um zwei Wochen lang chirurgische Hil-fe zu leisten. 2013 en-gagierten sich insge-samt neun Ärzte sowie hochqualif iziertes Pflegepersonal für Madagaskar. Zwei voll-ständige OP-Teams traten die 36-stündi-ge Reise im September an, teilten sich auf zwei Städte (Tuléar und Tamatave) auf und konnten 191 Menschen das Leben erleichtern. „Ich kann mir durchaus vor-stellen, zwei Mal im Jahr mit einem Team nach Madagaskar zu fliegen. Der Bedarf sowie die Dankbarkeit der Bevölkerung sind unendlich“, so der engagierte Arzt.

Weiterbildung von Ärzten vor OrtMedizinische Behandlungen, vor allem Operationen in Madagaskar, sind teuer. Krankenversicherungen gibt es nicht und

professionelle Versorgung können sich nur wenige leisten. Dr. Ingo Plötzeneder sieht ebenfalls Schwierigkeiten im Aus-bildungsniveau madagassischer Ärzte: „Es werden keine Spezialisten ausgebil-det, das lässt spezielle Eingriffe vielfach erst gar nicht zu. Ein wichtiger Punkt un-serer Einsätze ist die Hilfe zur Selbsthil-fe - das heißt Wissenstransfer von euro-päischen Operationsmethoden. Die Ärz-te vor Ort lernten beispielsweise nie, wie

Smile4 Madagaskar„Smile4 Madagaskar“ ist das ehrgeizige Projekt von Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg am LKH Feldkirch. Fünf Mal war der engagierte Arzt schon vor Ort, um den Menschen das Leben zu erleichtern. Er selbst bemüht sich um Spenden, hält Vorträge und plant die Hilfseinsätze für Madagaskar – gelebte Hilfe, die berührt.

Mitarbeiter tun mehr

Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg, LKH Feldkirch: „Materialspenden, Geldspenden, 36 Stunden Reise-zeit, selbst Medikamente einnehmen (z.B. Malaria Prophylaxe), den Urlaub opfern. - Während der kompletten Vorbereitung und Organisation fragt man sich schon manchmal, warum man das tut. Vor Ort stellt sich die Frage nie! Es ist einfach selbstverständlich und notwendig.

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buchstäblich von der Straße in den Operationssaal. Dort wer-den sie narkotisiert, gewaschen und operiert. Zwischendurch werden neue Patienten gesichtet und eingeteilt. Zusätzlich wird alles haargenau fotodokumentiert. Zwischen 16 und 17 Uhr enden die Operationen, gegen 18 Uhr geht’s ins Hotel. Nach einem gemeinsamen Abendessen freut sich jeder auf die schwer verdiente Nachtruhe. Dr. Plötzeneder über die an-strengende, aber lohnende Arbeit: „Es ist auch für mich immer wieder eine Herausforderung, mit einfachsten Mitteln und viel Einfallsreichtum die Tage zu meistern. Aber die Dank-barkeit und glückliche Patienten, Angehörige und Familien sind der beste Motivator.“

Mona hat wieder eine Zukunft„Manche Patienten wachsen einem einfach ans Herz“, so der Chirurg über die kleine Mona. „Wir betreuen Mona nun seit vier Jahren. Sie kam als siebenjähriges Mädchen mit einer Gesichtsspalte zu uns ins Krankenhaus. Die Spalte zog sich vom rechten Auge bis zum Mund. Sie konnte ihr rechtes Auge nicht schließen, das dadurch trübte und kämpfte mit den Fol-gen eines permanent geöffneten Mundes. Ihr entstelltes Ge-sicht machte es ihr unmöglich, die Schule zu besuchen. Heu-te, nach drei Operationen, ist Mona elf Jahre, spricht recht gut französisch und eigentlich steht ihrem größten Ziel – in die Schule zu gehen – nichts mehr im Weg.

Wenn Sie spenden möchten: Smile4 Madagaskar Raiffeisenbank am Hofsteig, BLZ: 37482, Konto: 86173 IBAN: AT213748200000086173, BIC: RVVGAT2B482 Verwendungszweck: Madagaskar Mehr Informationen: www.smile4.at

Hauttransplantationen – essentiell für die Wiederherstellung nach Verbrennungen – durchgeführt werden. Genau hier set-zen wir an. Wir bringen keine teuren Geräte, die später nicht gewartet werden können. Wir versuchen, mit vorhandenem Material zu arbeiten und den dortigen Ärzten zu zeigen, wie sie auch ohne unsere Unterstützung den Menschen vor Ort effektiver helfen können.“

Gaumenspalten, Weichteiltumore, Verbrennungen…Dem eindrucksvollen Einsatz von Dr. Plötzender und seinem Team liegt ein straffer Tagesplan zugrunde. Um sechs Uhr ist Tagwache. Die OP-Schwestern und -Pfleger machen sich auf den Weg ins Krankenhaus und bereiten alles für den Tag vor. Beispielsweise kontrollieren und richten sie die sterilisierten

Instrumente. Die Anästhesie-Pflege sichtet die ersten Patien-ten des Tages und bereitet sie mit einer Prämedikation auf die kommende OP vor. Darauf folgt beim gemeinsamen Früh-stück die Besprechung des Tagesablaufs. Die meisten Patien-ten leiden an Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalten, Weichteil- tumoren, angeborene Syndaktylie (beispielsweise zusammen-gewachsene Zehen oder Finger) oder Verbrennungen.

Von der Straße in den OperationssaalWährend die Ärzte auf Visite die Ergebnisse des Vortags kontrollieren, trägt man die bereits vorbereiteten Patienten

Dr. Stefan Winsauer, Assistenzarzt, Plastische Chirurgie, LKH Feldkirch: „Für mich sind diese „Arbeits-Urlaube“, neben der Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten, vor allem fachlich interessant. Wir sehen viele Krank-heitsbilder bei Erwachsenen, die beheben wir bei uns schon im Neugeborenen-Alter. Wir führen die Operationen oft mit einfachsten Mitteln durch – 100 Prozent Erfindungsreichtum ist gefragt.“

DGKS Kerstin Posch, OP-Schwester, LKH Feldkirch: „Jahrelang traute ich mich nicht, bei einem Auslandseinsatz dabei zu sein. Zu groß war die Angst, selber zu erkranken. Da mir das Team von Smile4 sehr gefiel, entschloss ich mich dieses Jahr doch mitzugehen. Unbeschreiblich sind die schönen Eindrücke von Land und Team in meiner Erinnerung. Man sieht viel Leid, Krankheiten und hygienische Missstände, dennoch überwiegt die „ansteckende“ Lebensfreude und Gastfreundschaft der Madagassen.“

DGKS Markus Bitsche, Anästhesie-Pfleger, LKH Feldkirch: „Im September reiste ich zum vierten Mal mit nach Madagaskar. Beim ersten Mal war ich vor allem neugierig und interessiert, wie in einem vollkommen fremden Land unser Einsatz abläuft und ankommt. Bei den letzten drei Malen ging ich mit, weil ich erkannt und gesehen habe, dass es oft nur wenig braucht, um viel zu helfen.“

Dr. Martin Dorner, Anästhesist, LKH Bregenz: „Ich wollte schon immer einmal in einem Land arbeiten, in welchem die medizinische Versorgung mangelhaft ist. Es war eine Herausforderung, unter derart einfachen Verhältnissen Narkosen optimal durchzuführen. Wir bewirkten tatsächlich durch unsere Arbeit mit relativ einfachen Mitteln eine nachhaltige Verbesserung im Leben der Menschen. Dies vor Ort und als Team erleben zu dürfen ist beeindruckend und letztendlich unbeschreiblich.“

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Welche Getränke soll der Sportler unbedingt vermeiden?

Alkohol und sehr zuckerhaltige Ge-tränke. Achtung! Bei großer Hitze sollte man Ausdauersport aber überhaupt ver-meiden.

Welche Auswirkungen hat die Geträn-keaufnahme vor einem Wettbewerb oder auch vor einem Training?

Es macht Sinn, vor einem Wettbe- werb Flüssigkeit zu sich zu nehmen. O,25 bis 0,5 Liter sind ideal, der beste Zeitpunkt ist dabei ca. vier Stunden vor Beginn eines Wettkampfes. In dieser Zeit kann die Niere überschüssige Flüs-sigkeit rechtzeitig ausscheiden und man geht optimal hydriert an den Start. Trin-ken zu knapp vor dem Wettkampf kann bewirken, dass sich die Blase meldet – und man gezwungen wird, eine lästige Pinkelpause einzulegen.

Was ist nach dem Sport richtig?Genau dem Durstgefühl folgen und

den Flüssigkeitsverlust durch Trinken nach Durstgefühl wieder auffüllen. Höre auf deinen Körper und das Durstgefühl: das ist die Quintessenz der gesamten Flüssigkeitsaufnahme beim Sport und auch außerhalb des Sports im Alltag.

Das Interview führte: vsport.at

trinken soll gesund sein

Prim. Doz. Dr. Karl Lhotta spricht im folgenden Interview über das Trinken beim Sport. Dabei erteilt der Leiter der Abteilung Nephrologie und Dialyse am LKH Feldkirch sowohl den Sportdrinks wie auch dem übermäßigen Trinken eine klare Absage.

In den 1970iger Jahren war Trinken beim Sport verpönt, beim Marathon zum Beispiel wurde empfohlen nichts zu trinken. Welche Auswirkungen hatte diese Empfehlung auf den menschlichen Körper?

Dr. Lhotta: Über Schäden wird nicht berichtet. Der beste Indikator für die Flüs-sigkeitsausnahme ist der Durst. Den hat man ignoriert und übergangen. Später hat das Ganze eine Fehlentwicklung in die andere Richtung genommen. Getrieben von der Getränkeindustrie und von ihr abhängigen „Experten“ wurde Sportlern empfohlen: trinken, trinken, trinken. Der Irrtum der Botschaft lautet: wenn man Durst hat, ist es schon zu spät. Das ist grundfalsch: Der Durst ist das natürliche Frühwarnsystem gegen Wassermangel.

Von welchen Faktoren ist der Flüssig-keitsverlust beim Sport abhängig?

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Inten-sität, Kleidung und angeborene Stärke der Schweißproduktion spielen eine zen-trale Rolle über die Menge des Flüssig-keitsverlustes durch Schwitzen. Der Ver-lust beim Sport beträgt – abhängig von diesen Faktoren – zwischen 0,25 und mehr als zwei Liter pro Stunde.

Gibt es eine Norm, wie viel ein Sportler trinken soll?

Die simple und einfach verständliche Regel lautet: Trinken, wenn man Durst hat. Wer sich auf sein Durstgefühl ver-lässt, der liegt immer richtig. Auch wer in der Stunde zwischen 0,4 und 0,8 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, liegt grund-sätzlich im sicheren Bereich. Umgekehrt besteht die Gefahr, dass ein Ausdauer-sportler zu viel an Wasser zu sich nimmt.

Während des Sports kann die Niere über-schüssiges Wasser nicht gut ausscheiden. Dadurch kann es zu einer Wasservergif-tung mit Schwellung des Gehirns (Hirn-

ödem) kommen. Wer genau wissen will, wie viel Flüssigkeit er beim Sport verliert, kann sich auch vor und nach einer Stun-de Belastung bei etwas höherer Tempe-ratur abwiegen.

Was soll der Sportler trinken?Es gibt keinen wissenschaftlichen Be-

weis dafür, dass die diversen angepriese-nen Elektrolytgetränke auf die Leistungs-fähigkeit einen positiven Effekt hätten. Sie schützen auch nicht vor Wasserver-giftungen. Der Zuckergehalt dieser Ge-tränke ist etwas problematisch. Kohlehy-drate und Elektrolyte kann man sich auch durch einen kleinen Snack, Bananen, anderes Obst oder auch durch einen Müs-liriegel zuführen. Normales Wasser ist durchaus ausreichend, es gibt durch an-dere Getränke keinen bewiesenen Vorteil.

Das Video dazu auf: www.vsport.at

Prim. Doz. Dr. Karl Lhotta

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Am Landeskrankenhaus Hohenems sind rund 200 Personen im Berufsfeld „Pflege“ tätig. Pflegedienstleiter DGKP Arno Geiger kennt jeden davon persönlich, denn für ihn und seine Mitarbeiter sind Kommunikation und Team-work das Um und Auf. Das gute Arbeitsklima und zufriedene Patienten geben ihnen Recht. Und damit dies so bleibt, lässt sich Geiger immer wieder etwas (Neues) einfallen.

Neu im TeamBereits zum dritten Mal waren auch heuer wieder neue Mitarbeiter von Arno Gei-gers Pflegeteam eingeladen, Ende September an einem Workshop im Sunnahof Tu-fers in Göfis teilzunehmen. Ganz nach dem Motto „Der gemeinsame Weg ist das Ziel“ wurden schon während der „Anreise“ mittels Bahn und Bus allfällige Kommu-nikationsbarrieren überwunden. Im Laufe des Tages ging es dann im Prinzip um drei Fragen: Wie war der Einstieg in den Beruf? Wo stehe ich jetzt? Und: Was brau-che ich? „Interessant war, dass bei der letzten Frage immer hohe Wertschätzung, Vertrauen und eine gute Kommunikation untereinander genannt wurden“, so Arno Geiger, der bei der Organisation der Workshops von zwei Mitarbeiterinnen im Rah-men des Talentemanagements unterstützt wird. Neben verschiedensten Kommu-nikationsmodellen wurde die Thematik „Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ unter an-derem durch Beantwortung eines kleinen Fragenkatalogs behandelt. Und einmal mehr zeigte sich: Den Gesundheits- und Krankenpflegern des LKH Hohenems liegt das Arbeitsklima ganz besonders am Herzen. Und zwar durch die Bank, schließlich brachten alle drei bisher durchgeführten Workshops dasselbe Ergebnis.

Auf was es ankommtModell hin, Fragen her – eigentlich sei der Inhalt gar nicht so wichtig: „Dass wir gemeinsam einen Tag verbringen, dass sich meine Mitarbeiter untereinander besser kennenlernen und vor allem dass sie offen über ihre Bedürfnisse und Pro-bleme sprechen können – darauf kommt es an“, ist Geiger überzeugt, der auch im beruflichen Alltag versucht, immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter zu ha-ben. Am Ende eines Workshop-Tages stand schlussendlich die sogenannte „4 Z-For-mel“: Zusammen – Zufrieden – Ziele – Zu-kunft. Denn: „Gute Ziele machen zufrie-dene Mitarbeiter“, weiß Geiger.

Spagat zwischen Familie und BerufAn einem weiteren Workshop, der heuer erstmals abgehalten wurde, nahmen jene Mitarbeiter teil, die nach der Karenz wieder ins Pflegeteam zurückgekehrt sind. Der Wiedereinstieg bedeutet nicht nur für die betroffenen Mitarbeiter eine Umstellung, sondern beschäftigt das ge-samte Pflegeteam – insbesondere im Hin-blick auf die Dienstplangestaltung. Auf-grund der Regelung im Rahmen des Mut-terschutz- bzw. Väter-Karenzgesetzes sieht sich Pflegedienstleiter Arno Geiger mit neuen Herausforderungen konfron-tiert: „Per Gesetz haben Mütter bzw. Vä-ter, die in Betrieben mit mehr als 20 Mit-arbeitern beschäftigt sind und deren Ar-beitsverhältnis zuvor ununterbrochen drei Jahre gedauert hat, Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung. Dabei können sie selbst entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten, sieben Jahre lang.“ Die Regelung an sich ist für Geiger, selbst Vater von

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zwei Kindern, nicht das Problem. Man müsse sich schlichtweg rechtzeitig damit auseinandersetzen: In Hohenems sind mo-mentan 21 Personen in dieser Elternteilzeitvereinbarung, zu-sätzlich befinden sich 20 im Mutterschutz. Je besser alle Be-teiligten vorbereitet sind, umso besser die Chance auf eine erfolgreiche Integration.

Wertvolle MamasIm Zuge des Workshops „Spagat zwischen Familie und Beruf“, der ebenfalls Ende September im Sunnahof Tufers stattfand, zeigte sich, dass berufstätige Mütter mitunter mit fehlender Wertschätzung vonseiten mancher Kollegen zu kämpfen ha-ben. DGKP Bettina Schweiger kann hingegen Gegenteiliges berichten: „Wir Mütter werden dafür geschätzt, dass wir bei-spielsweise andere Ansichten einbringen, zum Teil ausgegli-chener sind, aber auch dass wir unseren Kollegen Wochen-end- oder Nachtdienste abnehmen.“ Für die Mutter von zwei Kindern ist es wichtig, zuhause zu sein. Gleichfalls will sie ihren Kindern mitgeben, „dass man Geld verdienen muss. Und dass auch die Mama für sich Zeit braucht und Dinge tun muss, die ihr Freude bereiten.“ Dass Schweiger ihren Beruf zu ihren Leidenschaften zählt, kann wohl nur als Gewinn fürs LKH Hohenems gewertet werden. Arno Geiger ließ die Teilnehmer übrigens auch einen Dienstplan erstellen. Und? „Keine Chan-ce! Für mich stand dabei aber nicht der Dienstplan im Vorder-grund. Vielmehr sollten die Mütter sehen und verstehen, was ihre Elternteilzeit für das Team bedeutet.“

Eine Bereicherung für das TeamMarja Kovacevic ist 18 Jahre und seit Oktober dieses Jah-res Teil der Abteilungshelferinnen der Pulmologie am LKH Hohenems.

„Ich mach die Betten, bring den Patienten das Essen und räum die Wäsche ein. Das macht Spaß“, erzählt Marja sicht-lich stolz. Es ist ihr erster Job und laut Arno Geiger meis-tert sie ihre Arbeit als Abteilungshelferin bzw. Stockmäd-chen mit Bravour. Marja ist eine engagierte und offene junge Frau, die mit jedem gut kann. Und: Marja gehört zu den Menschen mit erheblichen Behinderungen, denen durch das sehr erfolgreiche Integrations-Modell „Spagat“ des Instituts für Sozialdienste (ifs) der Einstieg in den Ar-beitsmarkt ermöglicht wird.

Begleitet wird Marja von einer Mentorin, einer sehr er-fahrenen Abteilungshelferin sowie langjährigen Mitar-beiterin des Hauses. Das macht Sinn, schließlich sind für die junge Lustenauerin Sicherheit und Vertrauen enorm wichtig. Bei der Entscheidung Marja einzustellen, ging es dem Pflegedienstleiter des LKH Hohenems übrigens nicht darum, irgendwelche gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Vielmehr sei Marja eine Bereicherung für das gesamte Team und für die Patienten, so Geiger: „Außerdem ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir es nicht als nor-mal ansehen, wenn wir gesund sind. Vielmehr sollten wir es schätzen. Dass Marja uns aber auch zeigt, dass man trotz einer Beeinträchtigung viel erreichen kann, ist ein zusätzlicher Gewinn.“

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Die Pflegedirektion am LKH Bregenz erleichtert seit Beginn 2013 neuen Mitarbeitern den Einstieg ins LKH. Pflegedirek-tor Johannes Drexel weiß aus Erfahrung: „Jeder Neuanfang ist schwer. Wenn man zusätzlich aus einem anderen Land oder Kulturkreis stammt, ist es nochmals schwerer. Mit der neuen Mitarbeitereinführung können wir erfolgreich helfen.“

14 verschiedene Nationalitäten sind mittlerweile im Landes-krankenhaus Bregenz in der Pflege anzutreffen. Die meisten stammen aus Deutschland oder dem Balkangebiet, darunter gesellen sich zudem exotischere Länder, wie zum Beispiel Israel, Ukraine oder Schottland. „Jeder Mitarbeiter erhält am ersten Arbeitstag einen Einführungsbogen mit einem Leitfa-den, um sich möglichst schell und einfach einzugewöhnen. Zusätzlich erhält jeder für ein Jahr einen Mentor, der für fach-

Bereichsleiter konservative Pflege Gerd Neururer, LKH Bregenz: „Das neue Mitarbeitereinführungs-konzept ist ein Top-Service für alle ‚Neulinge‘. Mit diesem System geht keine Information verloren, jeder Prozess wir erklärt und der neue Pflegemitarbeiter, egal ob vom In- oder Ausland, fühlt sich gleich aufgenommen“.

Pflegedirektor Johannes Drexel, LKH Bregenz: „Mitarbeiter rekrutieren und halten ist Chefsache. Eine, für alle geltende, homogene Pflegekultur, ist wie ein Skelett. – Es trägt und stärkt die Gemeinschaft und vereinfacht das Zusammenspiel“.

liche und private Fragen zur Seite steht“, erklärt Pflegedirek-tor Drexel. Jeden Monat findet ein verpflichtender Einfüh-rungsworkshop für alle Neueinsteiger statt. Dort erklären Per-sonalleiter, Krankenhausleitung, Hygieneschwestern und der Betriebsrat vormittags das Unternehmen, dienstrechtliche Angelegenheiten und die Hygienevorschriften, nachmittags

werden die Schockraumkriterien und die all-gemeinen Pflegeinfos vorgestellt.

Hilfreiche Tipps von MentorenInnerhalb der ersten Woche spricht der Mentor und die Stationsleitung mit dem neuen Mitar-beiter über den Eintritt: Gibt es offene Fragen? Ist die Zielsetzung und der Aufgabenbereich klar definiert?, etc. Der Mentor erklärt vorran-gig alle Aufgaben sowie Geräte und Bereiche. In zweiter Linie informiert er über das Umfeld. Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es? Wo sind Schulen, Kindergärten, Wohnungsmarkt oder sonstige wichtige Tipps zur einfacheren Ein-

gliederung in die neue Umgebung. Drexel über die Wichtig-keit der Mentoren: „Für mich ist essentiell, dass sich jeder neue Mitarbeiter bei uns von Anfang an wohl fühlt. Am besten klappt dies mit klaren, einheitlichen Richtlinien und erfahrenen Mentoren. Gemessen an den Reaktionen und dem Feedback-bogen (80 Prozent Rücklaufquote) ist die neue Mitarbeiterein-führung ein voller Erfolg!“

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Immer ein offenes ohr - Mitarbeitereinführung neu

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Bereits seit 16 Jahren werden am LKH Rankweil sportliche Aktivitäten im Rahmen der Sportthera-pie angeboten. Durch das Training verbessert sich das psychophysiologische Wohlbefinden der Pati-entinnen und Patienten.

Die Sport- und Bewegungstherapie entstand aus dem Bedarf heraus. Gemeinsam mit Oberarzt Dr. Wolfgang Günther entwickelte Sporttherapeut Ger-hard Flöss das bewegte Therapieangebot. Das Krank-heitsbild bestimmt das Programm: Während bei Depressionen vor allem Ausdauertraining hilft, ist bei schizophrenen Patienten meist ein niedriges Aktvierungsniveau zu berücksichtigen. Alle Er-kenntnisse für die Therapien stammen aus der em-pirischen Forschungsarbeit. „Bei vielen Patienten geht es darum, sich selbst wieder zu spüren“, erklärt Barbara Rick, „daneben erhalten sie eine Tages-struktur und soziales Lernen findet statt.“ Neben ihr und Flöss sind Brigitte Flatz und Carola Walser in der Sporttherapie tätig. Das Wohlbefinden steht im Zentrum aller Aktivitäten. Da das Therapiepro-gramm intern sehr erfolgreich ist, sehen die The-rapeuten einen Bedarf in der Nachbetreuung. Ger-hard Flöss: „Hier wäre ein sporttherapeutisches An-gebot sehr wichtig.“

Angebote Morgengymnastik, Schwimmen, Nordic Walking, Teamspiele, Fitnessstudio, Jogging, Bewegung für ältere Menschen sowie die Sportgruppe für die Jugendpsychiatrie

Sport und Bewegung als therapeutische Maßnahme Wie sich Freude an Bewegung auf den Heilerfolg bei psychischen Krankheiten auswirkt

Für diesen Pflegepreis kommen aktuelle Projekte, Fachbe-reichsarbeiten und innovative Impulse für die Pflegepraxis in Betracht, die von Krankenpflegepersonen sowie von Aus-zubildenden zur DGKS/DGKP und Schülerstudierenden im 3. AJ erstellt werden. Inhaltlich erwarten wir uns praxisrele-vante Themen, die in die Pflegepraxis oder in der Pflegeorga-nisation umgesetzt werden können.

Die Durchführung des Ländle-Pflegepreises findet alle 2 Jah-re mit anschließender Veröffentlichung und Preisverleihung auf dem ICP-Kongress im Kulturhaus in Dornbirn statt.

Anforderungen und Einreichbedingungen:

•Eingereicht werden können Einzelarbeiten, die nicht älter als ein Jahr sind und noch bei keinem anderen Wett-bewerb eingereicht wurden.

•Ausschreibung auf der Website der GuKPS Feldkirch, www.pflegewege.at, www.lkhf.at und www.icp-event.org

•Einreichtermin bis zum 30. Juni 2014•Formale Kriterien beinhalten den Umfang und das Layout,

die Form, sowie die Struktur der Arbeit. Diese entnehmen Sie der Homepage www.pflegewege.at, www.lkhf.at oder www.icp-event.org

•Eine unabhängige Jury (Lehrpersonen der GuKPS Feld-kirch sowie den Pflegedirektoren der Vorarlberger Kran-kenanstalten) bewertet die eingereichten Arbeiten.

Der Ländle-Pflegepreis beinhaltet

•Ein Preisgeld von gesamt € 1500.- (500.-, 400.-, 300.-, 200.- und 100.-) für die fünf besten Arbeiten.

•Öffentliche Preisübergabe und Kurzpräsentation (10 min) durch die Preisträger der drei erstplatzierten Arbeiten im Rahmen des ICP Pflegekongresses am 2. und 3.10. 2014.

•Die TLN stimmen einer Veröffentlichung der Arbeiten auf der Webseite www.icp-event.org zu.

Einsendungen bis 30.6.2014 per Mail an [email protected]

Ländle-Pflegepreis der Vorarlberger Landeskrankenhäuser

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Vom Dach bis in den Keller – Hermann Müller „Hermännle“ und Pero Nikic sind im LKH Feldkirch für „alles Mögliche“, wie sie so schön sagen, zuständig.

Hermann kennt das LKH Feldkirch wie seine Westentasche. Der Gampelüner (Anm. d. Redaktion: Ortsteil von Frastanz) ist schon seit 28 Jahren für die schön ge-mähten Rasenflächen und sauberen Müll-container zuständig. Im Winter streut er Kies und Salz, damit Fußgänger und Au-tofahrer sicher in das Krankenhaus ge-langen. An seiner Seite arbeitet Pero, der eigentlich gelernter Fliesenleger ist. Der zweifache Familienvater aus Nenzing lernte schon viele Jahre zuvor durch Flie-senlegerarbeiten im LKH Feldkirch das Team der Haustechnik kennen. Das freund-liche Team der Feldkircher Technik ver-anlasste ihn, sich auf die damals ausge-schriebene Stelle zu bewerben.

Das Dreamteam

„Mir gefällt die Arbeit sehr gut, weil ich gerne mit anderen Menschen zu tun habe – ich bin gerne unter Leuten und für ein Schwätzchen ist immer Zeit“, so Pero Ni-kic, der seit knapp vier Jahren im LKH Feldkirch angestellt ist. Unter anderem ist er mit Birgit Schnetzer für das Reini-gen des Bachlaufs mit den vielen Grün-pflanzen in der Glasspange zuständig. „Dies ist wie in einem Aquarium, alle 2-3 Wochen muss der Bachlauf komplett neu gereinigt werden, um die Algenbildung zu verhindern.“ Aber nicht nur die exo-tisch anmutende Glasspange mit der Lehm-wand verdankt ihr Aussehen seinem Händchen, sondern auch alle anderen Pflanzen, quer durch alle Abteilungen, profitieren von seinem grünen Daumen.

„Wenn Pero mal frei hat, dann fehlt mir richtig was“, so Hermann, der glücklich ist, wenn er die anfallende Arbeit im Du-ett erledigen kann. Privat arbeitet er je-doch lieber alleine - zu Hause in seiner Werkstatt ist Hermann ein richtiger Bast-

ler. Er restauriert gerne alte ausrangier-te Möbelstücke, wobei seine richtige Lie-be historischen Motorrädern gilt. Seit gut zwei Jahren werkt er schon an einer uk-rainischen „Dnepr“, ein Beiwagen-Motor-rad aus dem Jahre 1946. „Wenn alles gut geht, sollte ich die 750 Kubik-Maschine bis im Frühjahr fahrbereit haben“, so Her-mann freudestrahlend.

Im Vordergrund

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Erstes Halbjahr 2014

Betriebsausflüge

Die aktuellen Betriebsausflüge sind im Intranet unter „Infos des Betriebsrats“ abrufbar. Weitere Informationen und Anmeldung zu den Betriebsausflügen im Betriebsratsbüro Ihres Hauses.

Bild oben: „Wildkirchli“ Wanderung zu finden auf www.tourenspuren.at

LKH Bludenz25. Januar: Schitag nach Serfaus19. Februar: SchneeschuhwanderungMärz: Schievent mit Rennen auf der Tschengla (Bürserberg)09. Mai: Radausflug 09. Mai: Busausflug21.Mai: Kräuterwanderung Tschengla27. Juni: Wandertag05. Juli: Familientag im Hochseilpark Golm mit Grillen LKH Bregenz16. April: Einkaufsfahrt Luino09. Mai: Freizeitpark Rust18. Juni: SkyWalk Allgäu 27. – 29. Juni: 3 Tage Wien (Donauinselfest) LKH Hohenems26. Februar: Skitag Lech/Zürs14. Mai: Luino Markt 07. Mai: Haiming/Tirol „Raften“ 04. Juni: Königsschlösser „Neuschwanstein“20. – 22. Juni: Prag

LKH Feldkirch25. Januar: Hahnenkammrennen 21. März: Schitag in Warth/Lech 01. April: Schitag am Sonnenkopf 18. – 21. Mai: Städtereise nach Hamburg13. Juni: Radausflug LKH Rankweil20. März: Skitag Warth - Lech/Zürs08. Mai: Busausflug München12./13. Juni: Meran „Bus oder Rad“ Trautmannsdorf od. Markt03. Juli: Wanderung Biosphärenpark, Bikeausflug

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Leidenschaftlich. Gut. Beraten.

Die Heimat für mein Erspartes. Hypo Landesbank Vorarlberg.Heimat ist dort, wo man sich sicher und verstanden fühlt. Das gilt auch für Geldangelegenheiten. Sprechen Sie noch heute mit uns. Wir zeigen Ihnen gerne den einfachsten Weg zu einer sicheren Heimat für Ihr Erspartes.

Hypo-Bank Bregenz, Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz, T 050 414-1000Hypo-Bank Feldkirch LKH, Carinagasse 47-49, 6800 Feldkirch, T 050 414-2400Hypo-Bank Rankweil LKH, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil, T 050 414-2600

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