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Luftfahrtstandort Hamburg Hamburg - The place for aviation Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF Strategiedokument

Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg...Darüber hinaus ist Airbus Hamburg das Kompetenzzentrum für den Bereich Flugzeugkabine. Hier erfolgt die Kabinen- und Frachtraumausstattung

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Luftfahrtcluster Metropolregion HamburgBewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Strategiedokument

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Inhaltsverzeichnis1. BezeichnungundKurzprofil 1

2. Kompetenz-undBranchenprofil 2

3. Leistungsfähigkeit des Luftfahrtclusters 8

3.1. Markt- und Wettbewerbsposition 8

3.2. Innovationsleistung 13

3.3. Internationale Aktivitäten und Ausstrahlung 14

3.4. SpezifischeInnovationsfaktorenund-prozesse 15

3.5. Management und Erfolgsmessung 16

4. WeiterentwicklungdesClusterprofils 19

5. Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Clusters 25

5.1. Markt- und Wettbewerbsposition 25

5.2. Innovationsleistung 28

5.3. Internationale Aktivitäten und Ausstrahlung 31

5.4. SpezifischeInnovationsfaktorenundProzesse 32

5.5. Management und Erfolgsmessung 34

6. ProjekteundMaßnahmenzurUmsetzungderStrategie 41

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

1. Bezeichnung und KurzprofilVorstellung des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg

Das Luftfahrtcluster der Metropolregion Hamburg ist die nationale Nummer eins, europaweit die Nummer zwei und weltweit die Nummer drei der zivilen Luftfahrtindustrie. Das Cluster hat eine in der WelteinzigartigePartnerstrukturmitbreitemLeistungsspektrumundaufgrunddergutenMarktpro-gnosen für die zivile Luftfahrt ein enormes Wachstumspotenzial. Dank seines Leistungsspektrums nimmt das Cluster eine Integrationsfunktion wahr, die sowohl den gesamten Lebenszyklus ziviler Flugzeuge als auch die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt.

2001 erhielt dasCluster als Luftfahrtinitiative eine institutionelle Struktur. Unter derMarke „Luft-fahrtstandort Hamburg“ und dem entsprechenden Logo werden seitdem die Kräfte aller Akteure gebündelt und gestärkt, um eine bessere Wahrnehmung am Standort und im internationalen Markt zuerzielen.PartnerderLuftfahrtinitiativesindnorddeutscheUnternehmen,Unternehmensverbände,Kammern, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften, die Agentur für Arbeit sowie der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Das Luftfahrtcluster wird geprägt durch:

einerund100-jährigeLuftfahrttraditionmitheute36.000Beschäftigten,•ein Leistungsspektrum entlang der gesamten Wertschöpfungskette und des gesamten Lebens-•zyklusses ziviler Flugzeuge,dreiGroßunternehmen(Ankerfirmen),300kleineundmittlereUnternehmen(KMU),•eine grundlagen- und anwendungsorientierte, die Kompetenzfelder stärkende, auf zukünftige •Anforderungen ausgerichtete, wachsende Forschungs- und Qualifizierungslandschaft,fünfengmitderLuftfahrtindustrievernetzteUniversitäten/Hochschulen,•ein etabliertes, leistungs-•fähiges, in internationale Strukturen eingebettetes Netzwerk mit ausgeprägter Clusterstruktur,ein professionelles Clus-•termanagement und eine erfolgreiche Vermarktung, eine erstklassige techni-•sche und logistische Infra-struktur an einem attraktiven und lebenswerten Standort.

„Aviation: Leading the way for 21st-century industry“– diese Funktion verbindet das Bundesministe-rium für Bildung und Forschung mit dem Luftfahrtcluster der Metropolregion Hamburg innerhalb des Innovations-netzwerkes „KompetenznetzeDeutschland“, dem dasCluster seit 2003 angehört.

1.

Politik als starker Partner

Legende:Airbus Airbus Deutschland GmbHLHT Lufthansa Technik AGFHG Flughafen Hamburg GmbHTUHH Technische Universität

Hamburg HarburgHSU Helmut-Schmidt-UniversitätHAW Hochschule für Angewandte

WissenschaftenUHH Universität Hamburg THF Technologiezentrum

Hamburg-FinkenwerderDLR Deutsches Zentrum für Luft-

und Raumfahrt e.V.ZAL Zentrum für Angewandte

Luftfahrtforschung i.G.HCAT Hanseatic Center of Aviation

Training i.G.

national größter, in Europa zweitgrößter und weltweit drittgrößter Standort der zivilen Luftfahrtindustrie

einer der beiden größten OEMs ziviler Flugzeugbau

Weltmarktführer MRO, Flugzeugmodifikation und Life Cycle-Betreuung

EU-weit mit am stärksten wachsender Flughafen

KMU-Portfolio für gesamte Wertschöpfungskette

Kompetenz in Grundlagen-und Anwendungsforschung

Airbus

LHT FHG

UHH DLR

HSU TUHH

HAW THF

300 KMU

ZAL

Forschungs- & Hochschullandschaft

HCAT

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Legitimierter Clusterakteur

Der Ansprechpartner für das Luftfahrtcluster ist der Luftfahrtkoordinator des Senates der FHH, Staatsrat Gunther Bonz. Er wurde durch die Lenkungsgruppe des Luftfahrtclusters für die Durchfüh-rung des Bewerbungsverfahrens und Koordinierung der Antragstellung legitimiert.

Regionale Abgrenzung des Luftfahrtclusters

Die Metropolregion erstreckt sich über Hamburg sowie über Teile der Bundesländer Schleswig-Hol-stein und Niedersachsen und ist eine der elf europäischen Metropolregionen in Deutschland. Als Handels-, Verkehrs- und Dienstleistungszentrum hat sie internationale Bedeutung und zählt zu den wichtigsten deutschen Industriestandorten. Insgesamt kennzeichnen die Metropolregion 4,3 Millio-nen Einwohner, davon 2 Millionen Erwerbstätige, eine Bruttowertschöpfung von 121,6 Milliarden Euro und 190.000 registrierte Firmen, darunter 4.000 international agierende. Etwa 90.000 Studen-tenstudierenanden20HochschulenundUniversitäten.

Dem Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg haben sich die Länder Schleswig-Holstein und Meck-lenburg-VorpommernalsPartnerangeschlossen.EineengeKooperationbestehtmitdenLändernNiedersachsen und Bremen. Klarer Fokus ist die Metropolregion Hamburg.

IndikatorendesLuftfahrtclusters(Anlage:QuantitativeIndikatoren)

Der Luftfahrtstandort Hamburg hateinenahezuhundertjährigeTraditionundverfügtübereinehoheKonzentrationvonUnternehmenundflugzeugbezogenenForschungskompetenzen,diedemStandort den Rang eines internationalen Luftfahrt-Kompetenzzentrums verleihen. Die Metropolre-gion Hamburg ist neben Seattle und Toulouse einer der weltweit führenden Standorte der zivilen Luftfahrtindustrie.

2. Kompetenz- und BranchenprofilBranchenkompetenz

DiezivileLuftfahrtindustrieistgeprägtdurcheinenüberdurchschnittlichhohenAnteilanqualifizier-tenArbeitsplätzen,besondershoheAusgabenfürForschungundEntwicklung(15%desJahresum-satzes)sowiedurcheingroßes Innovations-undWachstumspotential.SiezähltdeshalbauchzudenzentralenindustriellenSchlüsseltechnologieninder„Hightech-Strategie“derBundesregierung.Aufgrund der in der Luftfahrtindustrie geltenden hohen Anforderungen an Qualität, Technologie und Sicherheit ist dieser Industriezweig auch für andere Branchen in vielen Bereichen von relevantem Nutzen. Das Luftfahrtcluster der Metropolregion Hamburg hat die Rolle des deutschen Entwicklungs- und Integrationszentrums für die zivile Luftfahrtindustrie. Es verfügt über eine ausgewiesene und in-ternational anerkannte Innovations-, Leistungs- und Lösungskompetenz in allen Facetten des zivilen Flugzeugbaus.

Ineinander greifen die Integrationskompetenz von Airbus – als einer der beiden marktbeherrschen-den Flugzeughersteller, das Full Service Angebot von Lufthansa Technik – als Weltmarktführers für Wartung,Reparatur,Überholungundindividuelle,bedarfsgerechteModifikationsowieeinkomple-

2.

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mentäres System von Zulieferern und die den Lufttransport optimierende Leistungsfähigkeit des Flughafens Hamburg – als der am zweitschnellsten wachsenden Flughafens Europas.

Das Luftfahrtcluster ist ganzheitlich aufgestellt, zukunftsorientiert ausgerichtet und zeichnet sich aus durch eine exzellente For-schungs- und Technologiekompetenz sowie durch eine innovative QualifizierungsoffensivezurSicherstellungdesnotwendigenFach-undFührungspersonals,dievonderEUdasPrädikat „bestprac-tice“ erhielt.1

Mit der Airbus Deutschland GmbH, Lufthansa Technik AG, der Flug-hafenHamburgGmbH,300KMUsowieForschungs-undQualifi-zierungseinrichtungen verfügt die Metropolregion Hamburg über ein führendesForschungs-,Entwicklungs-undProduktionszentrumderzivilen Luftfahrtindustrie und ist zugleich technische Basis einer der weltweit führenden Fluggesell-schaften, die den Standort mit technologischen Impulsen und ihren Erfahrungen aus dem Flugbetrieb stärkt. Die im Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg vernetzte Branchenkompetenz in Aus- und Weiterbildung,inLehreundForschung,inEntwicklungundProduktionvonVerkehrsflugzeugenundindertechnischenBetreuungvonFlugzeugflotteninallenwichtigenMärktenderWeltisteinzigartigund übernimmt damit eine Schlüsselrolle in der zivilen Flugzeugindustrie Europas.

DieerfolgreichenFlugzeugprojektevonAirbusbasierenzueinemgroßenTeilaufdieserKompetenzamLuftfahrtstandortHamburg.DazugehörtdiemaßgeblicheBeteiligunganderProjektierung,Ent-wicklungundProduktion derAirbus-Flugzeugfamilien, zu denennebendenSingle-Aisle-MusternA318,A319,A320undA321auchdasweltweitgrößteVerkehrsflugzeugA380unddiezukünftigeA30X zählen. Die Lufthansa Technik leistet dabei einen beachtlichen Beitrag für die kundengerechte Entwicklung neuer Flugzeugmuster, für die Weiterentwicklung der Instandhaltungs- und Betreuungs-systemeundfürinnovativeTechnologienundProdukteimFlugzeug.SokonnteLufthansainvielenFällenbeiAirbus,aberauchbeiBoeingdieRolledesErstbestellers(LaunchingCustomer)einesneuen Flugzeugmusters übernehmen.

Technologiekompetenz

Der FlugzeugbauinHamburgbeherrschtdieProjektierungundVorentwicklungneuerFlugzeugkon-zepte und ist im europäischen Airbusverbund als Kompetenzzentrum Rumpf verantwortlich für die Konstruktion und Fertigung von voll ausgerüsteten Rumpfsegmenten für alle Airbus-Flugzeugmu-ster, für die Endmontage der Airbusmodelle A318, A319 und A321 sowie künftig auch der A320. Der Einsatz von neuen Werkstoffen wie CFK im Rumpfbau spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle.

Darüber hinaus ist Airbus Hamburg das Kompetenzzentrum für den Bereich Flugzeugkabine. Hier erfolgt die Kabinen- und Frachtraumausstattung für die Modelle der A320 Familie und für die A380. LufthansaTechnikhateinestarkePositionimWeltmarktbeiderInnenausstattungvonGeschäfts-reiseflugzeugenundfürVIP-Kabinen.DurchdieengeZusammenarbeitmitAirbusDeutschlandundLufthansa Technik entstand bei zahlreichen Zulieferunternehmen in der Metropolregion Hamburg

1 EU-KommissioninSTAR-21Report-StrategicAerospaceReviewforthe21stcentury,Juli2002,S.21

Luftfahrt-Kompetenz Hamburg

System-anbieter u. Zulieferer

Forschung u. Technologie

Qualifizierung u. Fachkräfte-

gewinnung

Lufttransport-management

Wartung, Überholung, Modifikation

Flugzeugbau

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eine einzigartige Kompetenz im Kabinenbereich.

Die Cluster-Kompetenz auf dem Gebiet der Kabinentechnologie reicht vom Entwurf über die Ent-wicklungbiszurProduktionundIntegrationalsGesamtlösung.Dabeiwerden inderKabineneueWerkstoffe und Komponenten eingesetzt. Auch die Forschungseinrichtungen der Hansestadt sind an diesemProzessbeteiligt.DieTechnischeUniversitätHamburg-Harburg(TUHH),dieHochschulefürAngewandteWissenschaften(HAW)unddieHelmut-Schmidt-Universität(HSU)kooperierenengmitdenUnternehmenundarbeitenanintegriertenLösungenfürKabinen-undBordsysteme.

Die weitreichende Technologiekompetenz des Clusters auf dem Gebiet der Luftfahrt ergibt sich auch aus der traditionell sehr engen Zusammenarbeit von Flugzeughersteller und technischem Service-betrieb der Lufthansa Technik. Ein dichter und offener Informationsaustausch zwischen Fluggesell-schaft und Flugzeugbauer ist eine wichtige Grundlage für die Wirtschaftlichkeit und für die Steigerung der Zuverlässigkeit aller technischen Systeme im Flugzeug. Mit Engagement für neue Technologien, moderneProdukteundDienstleistungensowiedemZielhöchsterQualitäthatdieLufthansaTechnikdie Instandhaltungssysteme für Wartung, Reparatur und Grundüberholung stetig weiter entwickelt. Sie ist heute Marktführer der globalen Industrie für Maintenance, Repair and Overhaul(MRO)inder Luftfahrt.

Am Standort Hamburg werden darüber hinaus innovative Lösungen für das gesamte Lufttransport-system entwickelt. Der Hamburger Flughafen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR),Universitäten,HochschulenundUnternehmenarbeitengemeinsamanProjektenzumThemaUmlaufoptimierungsowieProzessverbesserungenamFlughafenundverfügenüberdieKompetenzzurganzheitlichenOptimierungvonMobilitätsketten.

Zusätzlich bestehenSchnittstellen zu anderenClustern undBranchen, die dieErschließung vonSynergien durch Kompetenztransfer in beide Richtungen ermöglichen. In der Metropolregion sind diesvorallemdieBereicheHafen/LogistikundIT/MediensowieMaritimeIndustrieundErneuerbareEnergien.

ProblemlösungskompetenzundKundenkreis

Das Cluster bedient vornehmlich durch seine Ankerunternehmen Airbus, Lufthansa Technik und den Flughafen Hamburg den internationalen Markt der Fluggesellschaften, Leasingunternehmen, Regie-rungsflottenundPrivatkunden.DieKernkompetenzenliegenindenBereichen:

Flugzeuge und Flugzeugsysteme• – Entwicklung, Konstruktion, Fertigung von Flugzeugen, Montage sowie Integration komplexer SystemeKabinensysteme und -ausstattung• – wichtigstes Differenzierungsmerkmal aus Sicht der Air-lines und deren KundenAviation Services • – Lebenszyklus-Betreuung für Flugzeuge, Wartung, Reparatur und Überho-lung, Modifikation sowie weitere luftfahrtbezogene DienstleistungenLufttransportsystem • – Querschnittskompetenzfeldmit hohemOptimierungspotenzial in Hin-blick auf Effizienz und Ressourcenschutz

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PartnerdesLuftfahrtclusters

ZudenPartnerndesClustersgehörendieUnternehmenderHamburgerLuftfahrtindustrie sowieVerbände,Kammern,Universitäten,HochschulenundBehörden.AirbusDeutschlandGmbH,Luft-hansa Technik AG, die Flughafen Hamburg GmbH, DGLR, VDI, Hanse-Aerospace e.V., Hecas e.V., die Bundesagentur für Arbeit, die Agentur für Arbeit Hamburg, die IG Metall Bezirk Küste, die Handelskammer Hamburg, NORDMETALLVerbandderMetall-undElek-troindustrie e.V., die Technische UniversitätHamburg-Harburg, die Helmut-Schmidt-Uni-versität, die Hochschule für Angewandte Wis-senschaften und die Freie- und Hansestadt Hamburg sowie die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bündeln in der Luft-fahrtinitiative ihre Aktivitäten zur Förderung des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg. Das Clu-ster unterhält zudem enge Kooperationsbeziehungen zu den Ländern Niedersachen und Bremen.

Abdeckung der Innovationskette

Das Luftfahrtcluster deckt im Sinne eines systemischen, ganzheitlichen Ansatzes die gesamte In-novationskette von Forschung über Entwicklung, Fertigung von Prototypen, Erprobung,Produktion und Ausstattung,Verwertung, Betreuung bis Rückführung ab und wächst in allen Teilbereichen. Eine be-sondere Alleinstellung erfährt der Standort, komplementär zu seiner technologischen Kompetenz, durch die akzentuierte regionale ForschungskompetenzaufProzessebene:SoistdasThemaInnovationsmanagementandendreiHamburgerUniversitätenmitjeweilseinerProfessurrepräsentiert.

BeitragderAkteurezurProblemlösungskompetenz

AlleAkteuredesClusterssindmaßgeblichfürdasTechnologie-undBranchenprofildesClustersundbildeninihrerGesamtheiteineumfassendeProblemlösungskompetenzab.

Airbus• istnebenBoeingdergrößteFlugzeugbauerundbedientdeninternationalenMarkt.Ham-burger Schwerpunkte liegen in den Bereichen:

technologische Vorbereitung, Entwicklung, integrative Konstruktion und Fertigung ganzer –Flugzeuge (Final-Assembly-Line-Kompetenz [FAL]), insbesondere die EndlinienfertigungderAirbusmodelleA318,A319,A320undA321(Single-Aisle)undzukünftigderA320-Nach-folgemodelle in Hamburg-Finkenwerder

Forschung &

Entwicklung

Prototypen, Tests, Zer-tifizierung

Produktion/Ausstattung Vertrieb LifeCycle

BetreuungRück-

führung

Prozessoptimierung, Management von Ressourcen & Kompetenzen

Ideengenerierung & -management

Wissens-management:Branchen- und Technologie-wissen

Kunden Wettbewerber

Engineering

Partner

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Rumpfmontage, Leichtbau-, Integrations- und Montagetechnologien –Entwicklung alternativer Energiegewinnungs- und Nutzungskonzepte –Kabinensystemarchitektur und -ausstattung –

Lufthansa Technik • ist der Weltmarktführer für Wartung, Reparatur und Generalüberholung. Sie ist mit ihrem Leistungsportfolio und internationalen Servicenetz einzigartig und betreut Flug-zeuge von mehr als 580 internationalen Kunden entlang des gesamten Lebenszyklusses. Mit bedarfsgerechter Flugzeugmodifikation, innovativen Reparaturverfahren sowie Systementwick-lungund-fertigungrealisiertdasUnternehmenökologischeundökonomischeOptimierungspo-tenziale und liefert durch individuelle Ausgestaltung des Kabinenbereichs die Grundlage für Dif-ferenzierungsmerkmale seiner Kunden.Circa • 300 Zulieferer,Engineering-Unternehmen,ProduzentenundDienstleister,spezialisiertaufEntwicklung, Fertig- und Bereitstellung von Waren und Ressourcen mit Schwerpunkt im umsatz- undwertschöpfendenBereichKabine/KabinensystemebedienenvorwiegenddieBedürfnissederbeidengroßenUnternehmenamStandortunderschließenzunehmenddeninternationalenMarkt.Mehrals140dieserUnternehmenengagierensichindenbeidenUnternehmensverbän-den Hanse-Aerospace und Hecas und potenzieren durch die Zusammenarbeit ihr Angebot und ihre Leistungsfähigkeit. Die • Flughafen Hamburg GmbH bedient neben den Passagieren und Fluggesellschaften inwachsendemMaßeauchFrachtkundenundunterstütztbeispielsweisedieweltweiteErsatzteil-versorgungdurchdieLufthansaTechnikAGunddasAirbusMaterialSupportCenter(weltwei-terHauptsitz).ÜberihreTochterGermanAirportConsultingvermarktetsieihrKnow-howindenBereichen Flughafenmanagement und -entwicklung. Der Flughafen ist kein Drehkreuz einer großenFluggesellschaft, verfügt jedochüber eine repräsentativeGrößeundausgereiftePro-zesse.Damit ister idealesTestfeld fürneueLösungenzurOptimierungdesLufttransportma-nagements.Auf dem Gebiet der • Luftverkehrsführung hat sich der Flughafen Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., der Deutschen Flugsicherung GmbH undderTUHamburg-HarburgalsVersuchsflughafenzurValidierungundDemonstrationneuerTechnologienimoperationellenUmfelddesFlughafennahbereichsetabliert.Die Forschungs- und Hochschullandschaft betreibt, ausgerichtet an den Anforderungen von mor-•gen, gezielte grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung und versorgtdieLuftfahrtindustriemit qualifiziertemFachpersonal, u. a. durch InstituteanderTUHamburg-Harburg, fürFlugzeug-Systemtechnik,Flugzeug-Kabinensysteme,Flugzeug-Produk-tionstechnik und das in Kooperation mit dem DLR betriebene Institut für Lufttransportsystem. Durch gezielte internationale und clusterinterne Vernetzung wie durch die Einrichtung von Stif-tungsprofessuren wird das Kompetenzspektrum bedarfsgerecht und nachhaltig entwickelt.AirbusundTUHamburg-HarburgbetreibeninHamburgFinkenwerderdaseinzigartigeKoope-•rationsprojekt „Technologiezentrum Hamburg Finkenwerder (THF)“, in dem Forschung und Industrie bewusst auch räumlich zusammengeführt wurden.BereitsmitderEntscheidung imJahr2000,HamburgnebenToulousezumzweitenwesentli-•

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chen Standort für Entwicklung, Bau und Auslieferung des A380 auszubauen, ist die Qualifizie-rungsoffensive Luftfahrt gestartet worden. Sie begegnet mit neuen Konzepten und Lösungen dem hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Die Qualifizierungsoffensive gilt als europäi-scher Benchmark.Eine wesentliche, weitere Stärkung erfährt der Standort aktuell durch den Aufbau des • Hamburg Center of Aviation Training (HCAT),dasalsechtePublicPrivatePartnership(PPP)zwischenUnternehmen,Hochschulen/FachschuleundPolitikkonzipiertist.EsbündeltundmultipliziertdieQualifizierungsaktivitäten der Teilnehmer noch effektiver und entwickelt sie clusterorientiert wei-ter.DasebenfallsalsPPPkonzipierte„• Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL)“, das dieClusterakteurederzeitaufbauen,wirddenTechnologietransferzwischenUnternehmenundForschungsinstitutionen weiter fördern und daneben weitere Forschungsaktivitäten des Deut-schen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein international agierendes Forschungsinstitut in den Standort integrieren. Wichtiger Bestandteil des ZAL wird ein ebenfalls als PPP konzipiertesFuel Cell Lab (FCL) sein, in dem die Brennstoffzellentechnologie als alternative Energiequelle sowiezurMinderungderCO2-Emissionen von Flugzeugen nutzbar gemacht werden soll. Das ZALwirddenMittelpunkt(„Nervusrerum“)gemeinsamerForschungs-undTechnologieaktivitä-ten innerhalb des Clusters bilden, die Akteure näher zusammenbringen, Synergieeffekte durch gemeinsame Nutzung von Testplattformen schaffen und den Standort für weitere Akteure attrak-tiv machen.

GründungenundAnsiedlungenderletzten5Jahre

DasLuftfahrtclusteristindenletztenfünfJahrenstetiggewachsenundhatseineRollealsKompe-tenzzentrumgefestigt.SystembedingtgibtesinderBrancheaufgrundsehrhoherZertifizierungsan-forderungennureinebegrenzteZahlvonUnternehmensneugründungen.ImlaufendenProzessderKonsolidierungrückenUnternehmeneherengerzusammenundbildenneueEinheiten.Standort-wachstumwirddurchdieStärkungdiesergrößerenUnternehmenseinheitensowiedurchAnsiedlungvonUnternehmenundForschungseinrichtungenerzielt,diedasStandortKnowhowergänzenundabrunden.DerStandortistdurchseineklarePositionierungunddasZusammenwachsenderAkteu-re das deutsche Zentrum der zivilen Luftfahrtindustrie mit internationalem Renommee geworden und wirdsoimmerattraktiverfürauswärtigeUnternehmen.

Zwischen2000und2006wurdencirca24hastädtischerGewerbeflächen,insbesondereimunmittel-barenUmfelddesAirbus-Werkes,fürdieExpansionderLuftfahrtunternehmeninHamburgvergebenundmehrals40.000m²privaterBüroflächen fürLuftfahrtbetriebeaktiviert.Mehrals30nationaleundinternationaleLuftfahrtzulieferersiedeltensichneuan:z.B.Aeroconseil(F),GECI(F),Mono-gram(USA);CSECaranSaab(S),Jamco(J),Latelec(F),C+DAerospace(USA),HooverIndustries(USA).IneinemmithohenZugangsbeschränkungenbelegtenMarktwurdenimbetrachtetenZeit-raum fünfLuftfahrtzulieferer,davonvierneu,gegründet.JüngstesBeispiel istdieAnsiedlungderFirmaAssistanceAéronautique&Aérospatiale(AAA).EshandeltsichhierumeinfranzösischesUn-ternehmenmitSitzinToulouse.Dortarbeitenüber500PersonenfürdenAirbus-KonzernundseinePartner.InHamburgentstehen50neueArbeitsplätze.

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3. Leistungsfähigkeit des Luftfahrtclusters

3.1. Markt- und WettbewerbspositionZielmärkte

Das Luftfahrtcluster bedient vor allem durch die drei Ankerunternehmen Airbus Deutschland GmbH, Lufthansa Technik AG und Flughafen Hamburg GmbH den internationalen Markt. Airbus ist neben seinemgrößtenKonkurrentenBoeingeinerderbeidenglobalagierendenAnbietervonPassagier-maschinenmitmehrals100SitzensowieFrachtflugzeugen.InsbesondereindenMärktendesNa-henOstensundSüdostasienshatdasUnternehmeneinestarkePositionbeidenFluggesellschaf-ten bzw. Käufern von Flugzeugen. Lufthansa Technik realisiert weltweit als Marktführer technische DienstleistungenanVerkehrsflugzeugen.DerFlughafen istSchnittstellezwischendenProzessenamBodenundinderLuft,zwischenHamburgundderWelt.ZunehmenderschließensichauchdieKMU den nationalen und internationalenMarktmit innovativen Produkten, vorwiegend aus demBereichKabine.DiekleinenundmittelständischenUnternehmenentwickelnLösungen,diedenAn-forderungenihrerKunden(FlugzeugbauerundAirlines)sowiedenKundenderKunden(Passagie-re) insbesondere vor demHintergrundunterschiedlicherKulturen,Gewohnheiten undAnsprüchegerecht werden. Das Cluster wirkt unterstützend bei gemeinsamen Aktivitäten und der Anbahnung von Kooperationen im internationalen Markt. Ebenfalls weltweit aktiv im Sinne der konsequenten Wissensentwicklung sind die Hochschulen und Forschungsinstitute in Hamburg über entsprechende Partnerschaften:BeispielsweiseunterstütztdieQualifizierungsoffensivederInitiativeLuftfahrtstand-ortHamburgdieEntwicklungdesmodularenFort-undWeiterbildungsstudienangebots„EuropeanPostgraduateMasterinAeronauticalEngineering“(EPMA).

Marktentwicklung

LautderInternationalAirTransportAssociation(IATA)istbis2025miteinemjährlichenWachstumbei der Anzahl der Fluggäste von 4,5%, bei den geflogenenPassagier-Kilometernvon5,0%und bei den Fracht-Kilometern von6,1%zurechnen.

Bei Flugzeugen mit mehr als 100 Sitzen liegt der Bestand heute bei circa 15.000 Einheiten. Bis zumJahr2016wirdeinAnstiegauf 21.500 Einheiten progno-stiziert, bis zum Jahr 2026 auf33.000 Flugzeuge. Von den 15.000heuteimDienstbefindlichenFlugzeugenmitmehrals100SitzenwerdenimJahr2026nur4.000verbleiben.4.500sollendurchRecyclingindenPassagierservicezurückgelangen.DerAnteil

3.

Flotte/Anzahl Flugzeuge

Quelle: Airbus Global Market Forecast 2007

CAGR=4,0%

15.00021.500

33.000

10.000 ausgelieferteneue Flugzeuge

24.500 ausgelieferteneue Flugzeuge

4.000 verbleibendeFlugzeuge aus 2007 Flotte

Flottenentwicklung im Flugzeugmarkt >100 Sitze(Very Large Aircraft, Twin Aisle, Single Aisle)

4.500 recycelteFlugzeuge aus 2007 Flotte

Entwicklung der aktuellen FlotteRecycelte Flugzeuge aus 2007 FlotteAusgelieferte Neuflugzeuge

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

2007 2016 2026

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derzwischen2007und2026neuauszulieferndenFlugzeugeanden33.000Einheiten(in2026)be-trägt24.500Stück(vgl.Abbildung).

DerMarktanteildesHerstellersAirbusbeiVerkehrsflugzeugenüber100Sitzenliegtbeietwa50%.Angesichts der hohen Eintrittsbarrieren in diesen Markt und der langen Entwicklungszeiten wird dieserAnteilvoraussichtlich indennächsten10Jahrenkonstantbleiben.ErstabdemJahr2020wirdmit marktfähigen Produk-ten neuer Marktteilnehmer, z.B. aus China, Indien, Russland und Brasilien gerechnet.

Ein Anteil von circa 68% derNeuflugzeuge entfällt dabeiauf den Teilmarkt Single-Aisle, den Schwerpunkt des Clusters. Dies entspricht rund 16.500 FlugzeugenmiteinemUmsatz-volumen von 1.141 Milliarden US-Dollar.

Von erheblicher Bedeutung für die Wachstumsperspektive im Bereich der Hamburger Kernkompe-tenzKabineundKabinensystemeistdieTatsache,dassVerkehrsflugzeugeinnerhalbihreretwa30jährigen Lebensdauermindestens vierMal eine komplett neue Kabineneinrichtung erhalten. DieKabinenausstattungmachtdurchschnittlich15%desFlugzeugkaufpreisesaus.IndieBereitstellungentsprechender Lösungen sind alle Akteure des Clusters involviert.

DieGrößedesMarktesfürWartung,ReparaturundÜberholung(MRO)wirdweltweitaktuellaufetwa47Mrd.USDollargeschätzt.DasgrößteSubsegmentistdieReparaturunddieÜberholungvonTur-binen. Komponentenreparatur/-überholung und Wartung ma-chen jeweils etwa ein Fünfteldes Gesamtmarktes aus.

Das Hamburger Ankerunter-nehmen Lufthansa Technik hält als Weltmarktführer in diesem Segment einen Marktanteil von circa10%,inEuropavoncirca25%. Am Standort Hamburgerzielt dasUnternehmen etwa10%seinesGesamtumsatzes.DieMarktentwicklungimMROGeschäftwirdbiszumJahr2017kontinuierlichwachsen.Schätzun-gen liegen bei einer durchschnittlichen jährlichenZunahme von etwa3,1%.Überdurchschnittlichwachsen werden die Segmente Komponentenüberholung und -reparatur sowie Triebwerke.

Flugzeug-Auslieferungen 2007-2026(> 100 Sitze)

Gesamtwert auszuliefernder Passagier-& Frachtmaschinen: 2,8 Trillionen US$

16.620

4.0081.936 1.698

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

16.000

18.000

Single-aisle& small jetfreighters

Small twin-aisle &

regionalfreighters

Intermediatetwin-aisle &long-rangefreighters

Largeaircraft &

largefreighters

Quelle: Airbus Global Market Forecast 2007 Quelle: Airbus Global Market Forecast 2007

Anteile:

Anzahl neuer Flugzeuge US$ Milliarden

68% 17% 7%8% Anteile: 40% 26% 19%15%

1.141

726

436 527

0

200

400

600

800

1.000

1.200

Single-aisle& small jetfreighters

Small twin-aisle &

regionalfreighters

Intermediatetwin-aisle &long-rangefreighters

Largeaircraft &

largefreighters

Marktentwicklung MRO bis 2017

DurchschnittlicheWachstumsrate zwischen2007 und 2017: 3,1%

Reparatur und Überholung als Bereichmit dem stärkstenMarktwachstum

Kommerzieller Luftverkehrs-MRO-Markt 2007-2017

Modifikationen

Airframe Heavy

Reparatur und Überholung

Wartung

Triebwerk

CAGR

3,0%

1,8%

3,6%

2,5%

3,9%

3,1%Total

64,1

Quelle: AeroStrategy CAMRO Initative / Lufthansa Technik Marktforschung

Mrd. US$

46,8

0

10

20

30

40

50

60

70

2007 2009 2011 2013 2015 2017

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

DiePositionvonDienstleistungsunternehmenwieLufthansaTechnikkannsichdadurchnochdeut-lichverbessern.WährendheutedieQuotederAusgliederungvonMRODienstleistungenbei52%liegt,wirddieserAnteilbis2016auf65%steigen.

Die beschriebenen Entwicklungen bieten wegen steigender Ansprüche an innovative Forschungs- und Entwicklungslösungen sehr gute Wachstumschancen für das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg.

Markt- und Wettbewerbsposition des Luftfahrtclusters

ImVergleichderdreiweltgrößtenzivilenLuftfahrtstandortezeigtsich,dassdasLuftfahrtclusterwe-genseinerKompetenzensowiederFähigkeit,diesefürdieprognostizierteMarktentwicklungeffizi-entauszubauen,dasPotenzialbesitzt,vorallemhinsichtlichdesGesamtumsatzesPlatzzweizuerreichen.

Neben Seattle, Toulouse und Hamburg hat sich Montreal als ziviler Luftfahrtstandort im Markt eta-bliert, nicht zuletzt aufgrund einer verstärkten clusterpolitischen Ausrichtung. Ein Vergleich der in-ternationalenLuftfahrtclusternachUmsatzproBeschäftigtemzeigtdiehoheProduktivitätamLuftfahrtstandort Metropolregion Hamburg. Mit knapp200.000EURproBeschäftigtemliegtdieProduktivitätdesClustersdeutlichvordenVer-gleichsclustern.

Zusätzlich zu den etablierten Luftfahrtclustern drängen die Schwellenländer Brasilien, Indien, China und Russland mit zum Teil hohen Inve-stitionen in den Markt. Die etablierten Luftfahrt-standorte sind vor diesem Hintergrund gefordert, ihren Erfahrungs- und Technologievorsprung zu erhalten und auszubauen. Das Luftfahrtcluster derMetropolregionhatalsgleichermaßentra-ditionsreiches wie innovatives und entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufgestelltes Cluster gute Chancen, in diesem Wettbewerb seine internationalePositionauszubauen.EswirdindenluftfahrtbezogenenWachstumsmärktenweitereKundenerschließen.

AlsEndlinien-undAuslieferungsstandortsowiealsHauptsitzdesWeltmarktführersimBereichMROhat das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg eine globale Spitzenstellung im Markt.

Luftfahrtcluster Metropolregion

Hamburg/ Norddeutschland

Aerospace Valley / Midi-Pyrénées et

Aquitaine(Selbstdarstellung)

Umsatz des Clusters p.a.

Anzahl Beschäftigter

10 Mrd. €

94.000

24 Mrd. €7 Mrd. €/ 9 Mrd. €

110.00036.000/ 55.000

Seattle / State of Washington

Luftfahrtcluster Metropolregion

Hamburg/ Norddeutschland

Aerospace Valley / Midi-Pyrénées et

Aquitaine(Selbstdarstellung)

Umsatz des Clusters p.a.

Anzahl Beschäftigter

10 Mrd. €

94.000

24 Mrd. €7 Mrd. €/ 9 Mrd. €

110.00036.000/ 55.000

Seattle / State of Washington

Cluster nach Anzahl Beschäftigter und Umsatz pro Beschäftigtem

Beschäftigte (Tausend)

Umsatz pro Beschäftigter (T EUR)

Quelle: Clusterangaben, Interviews, Arthur D. Little

Hamburg

Aerospace Valley/

Toulouse

Seattle

Montreal

Aerospace Industries

Association of Brasil

0

50

100

150

200

250

0 20 40 60 80 100 120

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Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Die Luftfahrtindustrie ist heute in Hamburg der wichtigste Motor für Wachstum und Beschäfti-gung im industriellen Bereich. Die Zahl der Er-werbstätigen im Bereich Luftfahrt stieg in Ham-burgvon24.200imJahr2000umknapp9.000auf33.000imJahr2006.Hinzuzurechnensindaktuell noch etwa 3.000 Beschäftigte in der Me-tropolregion, so dass das Luftfahrtcluster heute circa 36.000 Erwerbstätige in der Luftfahrtbran-che vorweisen kann.

Zur Definition der zukünftigen strategischenAusrichtung wurde folgende Analyse der Stär-ken,Schwächen,ChancenundRisiken(SWOT)des Clusters erarbeitet.

Erwerbstätige im Bereich Luftfahrt in Hamburg

24.2 25.9 26.6 28.2 29.4 32.0 33.0

0

5

10

15

20

25

30

35

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006Quelle: Behörde für Wirtschaft und Arbeit Hamburg (eigene Berechnungen)Erfasst werden die Erwerbstätigen der Luftfahrtindustrie und der Zulieferer sowie des Flughafens und der Flughafenunternehmen (Airlines) in Hamburg. Forschungsbeziehungen nach dem Clusterkonzept können statisch nicht erfasst werden.

Tausend

Stärken Schwächen

Einzigartiges Gesamtbild der Akteure aus •Flugzeugbauer (OEM), Airline / Dienstleister(MRO) Flughafen, ausgeprägter mittelständi-scher Zulieferstruktur und wachsender For-schungs- und QualifizierungslandschaftAnkerunternehmen mit Spitzenstellung im •Markt, 300 KMU für innovative und flexibleLösungen, breite angewandte Forschung für dieAntizipationundErschließungderBedarfevon morgenAbdeckung des gesamten Lebenszyklusses •von Flugzeugen / des Lufttransportsystemssowie der gesamten, für die Branche charak-teristischen Wertschöpfungskette im transeu-ropäischen VerbundGewachsene Clusterstrukturen mit strategisch •ausgerichtetem ClustermanagementHoher Aktivierungsgrad innerhalb des Clusters •und stark zunehmende, direkte Zusammenar-beitderAkteure–PositionierungundEntwick-lung komplementärer MarktbearbeitungKlares Commitment der Akteure zu gemeinsa-•mer Entwicklung investitions- und wertschöp-fungsintensiverProduktesowiederenSystem-integration für den internationalen MarktAusgeprägtes Kompetenzprofil in wertschöp-•

Strukturell schwacher Mittelbau – hervorge-•hend aus der Konsolidierung des Marktes ver-änderteAufgabenverteilungen,OEMs forderneine verlässliche und belastbare Zuliefersitua-tion und konzentrieren die Anzahl ihrer direk-tenZulieferer aufUnternehmen, die alsSys-temanbieter(1.Ebene)großeAufgabenpaketemit entsprechendem Entwicklungs- und Pro-duktionsrisiko übernehmen können. Sie unter-stützen eine Restrukturierung der Zulieferin-dustrie der 2. und 3. Ebene. Bislang sind zu wenig Systemanbieter am Standort angesie-deltKMU: Fehlende eigene klare Positionierung•im Markt und produktbezogene Ausrichtung ihrer Innovationsaktivitäten aufgrund fast aus-schließlicherOrientierungamOEMMittelständische Struktur birgt hohen Grad an •Flexibilität und innovativen Lösungen, verfügt jedoch nicht über die nötige Finanzstärke imkapitalintensiven MarktSchwache Gründungstätigkeit der Akteure auf-•grund hoher Markteintrittsbarrieren Zu wenig standardisierte und prozessopti-•mierteArbeitsabläufeimKMUBereich,bislangzu hoher Anteil an individuellem Engineering

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Stärken Schwächen

fungsstarkenProduktions-undMarktsegmen-ten(Kabine,MRO)Endmontagekompetenz(AirbusSingleAisle)•HoheAttraktivitätdesStandorts(ökonomisch,•kulturell)Starker Zusammenhalt im Cluster mit aus-•geprägtemWir-Gefühl („We are family“) undhoher Identifikation mit dem Standort - die deutsche zivile Luftfahrtindustrie ist in der Met-ropolregion Hamburg zu Hause

und vorrangig reaktiver, kostenintensiver Auf-trags-, Einzelteil- bzw. KleinserienfertigungWissenumKompetenzverteilungenderKMUs•im Markt und im Cluster, Kooperationen ent-stehen vorwiegend zufällig und operativ, noch zu wenig strategischNoch zu geringe produkt- und prozessorien-•tierte Verzahnung der Akteure, zu optimieren-der Technologietransfer

Chancen Risiken

Partizipation amweiterhin stark wachsenden•GesamtmarktWertschöpfung in neuen Märkten, bezogen auf •Regionen,ProdukteundZielgruppenWachs-tumschancenfürdieUnternehmenundSchaf-fung von ArbeitsplätzenAusschöpfung von Innovations- und Entwick-•lungspotenzialen durch stärkere Nutzung von Clustersynergien sowie internationale Vernet-zungAnziehung und Bindung weiterer wichtiger •Akteure an den Standort durch komplemen-täres Kompetenzprofil und hervorragende Standortbedingungen, ausgeprägte Kundeno-rientierung und optimierte VernetzungStärkung der Marktposition des Clusters bei •klarer strategischer, ganzheitlicher Ausrich-tung und Förderung der Innovationskraft durch zielgerichtete Investitionen in F&T sowie Qua-lifizierung und Nutzung der ClusterpotenzialeStärkung des Standortes Deutschland durch •strategische Weiterentwicklung einer der deut-schen Schwerpunktbranchen und Nutzung von Ausstrahlungseffekten

Mittel- bis langfristig Verschiebung der Kräf-•teverhältnisse im Markt für Flugzeuge > 100 Sitze durch neue Flugzeugbauer (Russland–UAC,China – EAAC) undAbdeckung vonMarktanteilen durch neue OEMs im jeweilsgroßeneigenenMarktSinkende Marktbedeutung des Luftfahrtclus-•ters, wenn es nicht gelingt, Technologiekom-petenz und Innovationsfähigkeit zu stärkenInternationale Verlagerung (off-shoring) von•ZuliefereraktivitätenStandortschwächung, wenn keine System-•ausrüstungshäuser an den Standort gebun-den werdenMangel an qualifizierten Fachkräften bei demo-•graphischem Wandel und gleichzeitig wach-sendem MarktbedarfWechselkursrisiko kann den Standort nachhal-•tig imBereichderProduktionundoperativenWertschöpfung gefährden

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3.2. InnovationsleistungDasClusterhatindenletztenfünfJahrenzahlreicheInnovationenhervorgebrachtunddadurchdenFlugzeugbau geprägt.

Beispiele für Innovationen des Luftfahrtclusters

DasLuftfahrtclusterhaterheblichenAnteilamGelingendesFracht-undPassagierprojektsA380,dergrößtenHerausforderungdermodernenLuftfahrtindustrie.DasProjektistzugleichdasErfolgs-modell für eine europäische Zusammenarbeit zum Vorteil des Luftfahrtclusters und der gesamten Metropolregion Hamburg.

ImBereichKabine/KabinensystemehatsichdasLuftfahrtclusterzumairbusinternen,aberzugleichauch zum darüber hinausgehenden internationalen Kompetenzleader entwickelt mit neuen Einrich-tungskonzepten und eingesetzte Materialien.

DasLuftfahrtclusterhatmaßgeblichenAnteilanderEntwicklungdesAirbusprojektsA350XWBundwird seine Spitzenstellung in Sachen Kompetenz und Innovationskraft auch bei der Entwicklung derneuenGenerationvonKurzstreckenflugzeugenbehaupten.

Lufthansa Technik hat ein einzigartiges digitales drahtloses Kabinenmanagement- und Bordunter-haltungssystem fürGeschäfts- undPrivatflugzeugeentwickelt.Die „nice“ (networked integratedcabinequipment)genannteLösungerlaubtes,anBorddigitaleAudio-,Video-undandereDateiensowie Kabinenfunktionen zu steuern. Über Touch-screen oder Fernsteuerung im Sitz lassen sich so Licht, Temperatur und Lüftung sowie alle Komponenten der Bordunterhaltung inklusive detaillierter 3DLand-undFlugkarten„dirigieren“.

DieFirmaInnovintentwickelteundstelltunterEinbringungihrer25-jährigenErfahrungimBereichKabinenausstattung den ersten kindgerechten Sitz her, um die Sicherheit der kleinen Fluggäste zu erhöhen. Diese Innovation wurde zahlreich prämiert und wird im internationalen Markt verkauft.

Im Bereich Wartung und Überholung werden permanent Weiterentwicklungen getätigt. Lufthansa Technik fungiert dank seiner Markt- und Innovationskraft als Treiber und steht unangefochten an der Weltspitze.

DiezumJenoptik-KonzerngehörendeESW-GmbHinWedelbeiHamburghatsogenannteCart-LiftSystemefürPassagierflugzeugeentwickelt.SieermöglichendeneffizientenTransportvonTrolleysund anderen Lasten zwischen Flugzeugdecks. Zentrale Innovation ist das Flugdeckbewegungen tolerierende und daher auch während des Fluges einsetzbare Design dieses modularen und auf alle Flugzeugmodelle adaptierbaren Systems.

Auch im Bereich Rumpfmontage ist das Luftfahrtcluster Kompetenzleader. Im Werk Finkenwerder wurdedieerste„Moving-Line“fürdieSingle-Aisle-FertigunginBetriebgenommen.DamithatdasClusterzugleichseinePositionalsEndlinien-undAuslieferungsstandortfürdieAirbus-Single-Aisle-Modelle A318, 319 und 321 behauptet. Airbus ist Träger des Innovationspreises der Deutschen Wirtschaft1999fürdasLaserschweißenvonsog.StringerninRumpfschalen.

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VondenKMUkamenzahlreicheweitereInnovationenindenBereichenKabinenakustikundLärm-quellenidentifikation,Montagekonzepte,crashsicheresKabineninterieuroderKabinenver-und-ent-sorgungssysteme hinzu.

3.3. Internationale Aktivitäten und Ausstrahlung Das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg ist weltweit als das Kompetenzzentrum im Bereich FlugzeugkabineanerkanntundergreiftverschiedeneMaßnahmen,dieZusammenarbeitmitdenin-ternationalen Luft- und Raumfahrtstandorten auszuweiten.

KooperationenmitClusterorganisationen,Verbänden,HochschulenundUnternehmen1.

ImJahr2004hatdasClusterPartnerschaftsverträgemitdenfranzösischenRegionenMidi-a. PyrénéesundAquitainegeschlossen.Ende2007hatdasLuftfahrtclusterMetropolregionHamburg mit dem 2006 in Frankreich neu gebildeten Cluster Aerospace Valley die begon-nene Zusammenarbeit zwischen Luftfahrtunternehmen, Schulen und Hochschulen sowie weiteren Trägern der Aus- und Weiterbildung mit einem Kooperationsvertrag bekräftigt. Die Kooperation wird als deutsch-französisches Netz für Luft- und Raumfahrt bei Kompetenz-netze Deutschland geführtEuropäischeZusammenarbeitaufEbenederLuftfahrtverbände(Niederlande,Großbritan-b. nien,europäischesVerbundprojektECARE)PartnerimEU-ProjektCLUNETmitdemZielderInternationalisierungvonClusternc. ÜberCLUNETistdasClusterzugleichMitgliedderEuropeanClusterAlliance,einercluster-d. politischenKooperationsplattformmitüber50europäischenPartnernPartnerimInteressenverbundeuropäischerLuftfahrtcluster„WingsforRegions“e.

Gute Kontakte zu den Regionen Montreal und North-West Englandf. Internationale Veranstaltungen2.

JährlicheAusrichtungderinternationalenLeitmessefürKabinen-undKabinensysteme„Air-a. craftInteriorsExpo“inHamburg,inklusivederVergabedesinternationalen„CrystalCabinAward“. Seit2007AusrichtungdesInternationalWorkshoponAircraftSystemsTechnologies(AST).b. AusrichtungderJahreskongressedesInternationalCouncilofAeronauticalSciencesc. (ICAS)in2006undderInternationalSocietyofTransportAircraftTrading(ISTAT)in2005sowiedesInternationalMeetingforAviationProductSupportProcesses(IMAPP)in2008Beteiligung des Luftfahrtclusters an wichtigen internationalen Luftfahrtmessen: ILA, Aircraft d. InteriorsExpoAsiainHongkong,ParisAirShow

DieFirmaDasell ausHamburg-Finkenwerder istPreisträger des auf derAircraft InteriorsExpo2008verliehenenCrystalCabinAwards.EininnovativerWaschraummitUrinalenkannPlatzfürbiszu 4 zusätzliche Sitze schaffen sowie durch leichte Bauweise zur Gewichtsreduzierung und damit zuTreibstoffersparnisundMinderungderCO2-Emissionen beitragen.

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JährlicheAusrichtungderHamburgerAviationConference,beiderinternationaleaner-e. kannteWissenschaftlerundPraktikerüberaktuelleThemendesLuftverkehrsunddessenzukünftige Entwicklung diskutieren.

Informationsveranstaltungen zum Luftfahrtstandort Hamburg im Auslandf. JobbörseninSchwedenundItalieng. DelegationsreisenzuanderenLuftfahrtstandorten(z.B.Seattle09/07)h.

Kommunikationsmedienjeweilsdeutsch-undenglischsprachig3.

Internetplattform www.a. hamburg-aviation.comBuch„Luftfahrtstandortb. Hamburg“Anzeigen in internatio-c. nalen Fachzeitschriften und MagazinenPlakat-undPostkartenkampagnemitdreiemotionalenMotivend.

3.4. Spezifische Innovationsfaktoren und -prozesse Wissen

Die Akteure des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg vereinen umfassendes Branchenwissen und exzellente Kenntnisse der Zielmärkte und Kundenbedürfnisse entlang der gesamten Wertschöp-fungskette der zivilen Luftfahrt. Dieses Marktwissen im Hinblick auf neue Technologien ist vor allem bei den Ankerunternehmen Airbus, Lufthansa Technik und Flughafen Hamburg vorhanden. Die Zu-liefererimClusterprofitierenvondiesemWissenundunterstützendieEntwicklungundUmsetzungneuerLösungen.SiekennennichtnurdieBedürfnissederAnkerunternehmenvorOrt,welchediegesamte Branche widerspiegeln, sondern stehen darüber hinaus im Bereich des Buyers Furnished Equipment(BFE)selbstinKundenbeziehungenzuinternationalenLuftverkehrsgesellschaften.

Die insbesondere mit der Flugzeugauslieferung verbundene Kundennähe liefert Airbus unmittelbare, für den Erfolg des Werkes entscheidende intime Marktkenntnisse zur Entwicklung neuer Flugzeug-programme und Kabinenausstattungen, die wiederum für die Kunden entscheidende Wettbewerbs-vorteile darstellen. Der einzigartige Erfolg der Lufthansa Technik resultiert nicht zuletzt daraus, dass ihralsTochterderLufthansaAGdieBedürfnisseundProblemederLuftverkehrsgesellschaftenun-mittelbar als Interna verfügbar sind. Das besondere Wissensspektrum wird komplettiert durch die Marktkenntnisse des Flughafens Hamburg.

Patente

ImLuftfahrtindustriebereichspielenPatenteundSchutzrechteeinegroßeRolle.EntsprechendeStra-tegienzumSchutzdesgeistigenEigentumssindinsbesonderebeidengrößerenAkteurenvorhan-den.DieStadtHamburgverfügtübereinbranchenübergreifendesInnovations-undPatentzentrumin

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derHandelskammerHamburg.AußerdembetreibendieHamburgerHochschuleneinegemeinsamePatentverwertungsagentursowiediePatentverwertungsstellederTuTechGmbH(TransferWissen-schaft/Industrie).DarüberhinaussuchendieClusterakteuregemeinsamnachintelligentenLösun-genzumManagementvonSchutzrechten(IntellectualPropertyRights,IPR).

Kooperationen

AirbuskooperiertengmitdenHochschulenundKMUdesClustersimRahmenkonkreterProjekte.SowohlanderTechnischenUniversitätHamburg-Harburg(TUHH)alsauchanderHochschulefürAngewandteWissenschaften (HAW)unterhältAirbusStiftungsprofessuren.TUHHundAirbusko-operieren in einzigartiger Weise im gemeinsam gegründeten Technologiezentrum Hamburg Finken-werder(THF)inunmittelbarräumlicherNachbarschaftzumAirbusgelände.

InnerhalbderVerbändeHanseAerospaceundHecaskooperiereninsbesonderedieKMUinanlass-undthemenbezogenenArbeitsgruppenundProjekten.

Über das Hamburger Luftfahrtforschungsprogramms wurden von 2002 bis 2007 insgesamt 93 inno-vative, anwendungsbezogeneForschungsprojekte gefördert, von denen 59KooperationsprojekteverschiedenerPartnerdesClusterssind.DasProjektvolumenbetruginsgesamt63,9Mio.€.

3.5. Management und Erfolgsmessung Aufgaben des Clustermanagements

DasLuftfahrtclusterverfügtbereitsübereineinstitutionalisierteStruktur.ProfessionellesClusterma-nagementerfolgtinFormeinerPublicPrivatePartnership(PPP).FürdieUmsetzungderMaßnahmenin den unterschiedlichen Hand-lungs- und Kooperationsfeldern wurden Kooperationsstrukturen geschaffen, die sowohl dem PPP- als auch dem Netzwer-kansatz Rechnung tragen. Stra-tegische Entscheidungen trifft die Lenkungsgruppe, der zum Zweck der norddeutschen Ko-operation die Wirtschaftsmini-sterien Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns als Mitglieder sowie die Wirtschaftsministerien der Länder Bremen und Niedersachsen als Gäste angehören. Die Koordination erfolgt durch die Behörde für Wirtschaft und Arbeit, die dabei durch die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH als Geschäftsstelle der Initiative Luftfahrtstandort Hamburg unterstützt wird. Das Clustermanagement stärkt die interne Vernetzung, stelltspezifischeAngebotebereitundfungiertalsMittler,Multiplikator,IntegratorundentwickeltaktivKooperationen mit anderen nationalen und internationalen Luftfahrtstandorten.

Forschung & Entwicklung

InternationaleKooperationen

KompetenzzentrumKabine

Service/Marketing/ LRI

QualifizierteFachkräfte

Management: FHH/Extern

Management:FHH/Extern

Management:FHH/Extern

Management:FHH/HWF Management: FHH

Private PartnerFHH

Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern

Luftfahrtkoordinator des Senates

Arbeitsausschuss(Fachprojektmanager, GS)

Lenkungsgruppe

Geschäftsstelle (GS) Koordination/Controlling/

Reporting Lenkungsgruppe

Unternehmen

Kammern

Verbände

Wissenschaft

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Strategieentwicklungsprozess

Aufbauend auf der in 2001 gegründeten Luftfahrtinitiative wurde in 2004 erstmals eine ganzheitliche Strategie fürdasClustermitdemZieldefiniert,dieZukunftschancenderzivilenLuftfahrtindustriefür Hamburg und die norddeut-sche Region so zu nutzen, dass ein überdurchschnittliches Maßan Beschäftigungs- und Kompe-tenzzuwachs erreicht wird. Die UmsetzungerfolgtindenHandlungsfeldernForschung&Entwicklung,QualifizierteFachkräfte,Kom-petenzzentrumKabine,Service/Marketing/LuftfahrtinitiativeundInternationaleKooperationen.

ImRahmeneinesSonderinvestitionsprogrammsunddesProgramms„InvestitionenfürneueArbeits-plätze“stelltdieFreieundHansestadtHamburg(FHH)fürdieJahre2006-2010MittelinHöhevoninsgesamt37,5MillionenEurozurVerfügung.DieClusteraktivitätenwerden inFormeinerPublicPrivatePartnershipüberdieseHaushaltsmittelsowiefinanzielleundsonstigeBeiträgederPartnerfinanziert.

Spezifische angebotene Dienstleistungen

Innerhalb dieser Handlungsfelder wurde ein umfangreiches, erfolgsortiertes und sich stetig weiter-entwickelndes Dienstleistungsangebot für die Akteure des Clusters geschaffen.

Forschung und Entwicklung

DasHamburgerLuftfahrtforschungsprogrammunterstützt insbesondereKooperationsprojektevonProduktions-undDienstleistungsunternehmen,wissenschaftlichen InstitutionenundHochschulen.DasErgebnissindinnovativeundzugleichmarktnaheProdukteundVerfahren.

DarüberhinaushatdieFreieundHansestadtHamburgmitdem„Crystal-CabinAward“denersteninternationalenInnovationspreisfürherausragendeProdukteundKonzepteimBereichderLuftfahrt-kabineetabliert.DerPreissollUnternehmenundHochschulenbeiderEntwicklungneuer,innovativerProduktebestärkenundzusätzlichmotivieren.DieAusarbeitung,ProduktionundVermarktungdereingereichten Beiträge müssen einem potentiellen Kunden grundlegende Vorteile in der Anwendung bieten,egalobausSichtdesKonsumentenodereinesProduzenten.

Qualifizierte Fachkräfte

UnterFederführungderBehörde fürWirtschaftundArbeit leistetdieQualifizierungsoffensivederLuftfahrtindustrie einen wesentlichen Beitrag sowohl zur kurz-, mittel- und langfristigen Sicherung des Fachkräftepotenzials für Luftfahrtindustrieunternehmen und Zulieferbetriebe in der Region als auchzurPositionierungHamburgsalsinternationalesAus-undWeiterbildungszentrum.DieQualifi-zierungsoffensiveentwickeltundunterstütztgemeinsammitdenPartnernausWirtschaftundBildungbedarfsorientierteQualifizierungsangebote,informiertimIn-undAuslandu.a.aufMessen,Jobbör-senmiteigenemMessestand,Broschürenetc.überdievielfältigenEinstiegsmöglichkeitenundJob-perspektiveninderLuftfahrtindustrieinderMetropolregion.ZudembautsiedieQualifizierungsinfra-struktur aus und unterstützt mit vielfältigen Aktivitäten die Internationalisierung der Auszubildenden, Studenten und Beschäftigten.

Internationale Kooperationen 0,6 Mio. EUR

Service/ Markting/ Luftfahrtinitiative 2,1 Mio. EUR

Kompetenzzentrum Kabine 2,3 Mio. EUR

Qualifizierung Fachkräfte 5,6 Mio. EUR

Forschung und Entwicklung 26,9 Mio. EUR

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ÜbergemeinsammitdenUnternehmenentwickelteundgeförderte,modulareAufbaukurseanderHAW wurden über 150 luftfahrtfremde Ingenieure und Naturwissenschaftlicher für Airbus und die mit-telständischen Zulieferunternehmen gewonnen. Die luftfahrtbezogenen Studiengänge an der HAW wurden gleichzeitig auf den Schwerpunkt Kabine und Kabinensysteme ausgerichtet. Sowohl an der HAWalsauchanderTUHHsind,unterstütztdurchStiftungslehrstühlevonAirbusDeutschland,neueStudienschwerpunkte geschaffen und die Studienkapazitäten ausgeweitet worden. Der so gegrün-deteArbeitsbereichFlugzeugsystemtechnikanderTUHHistinEuropaeinzigartig.

AnderHAWwerdenseit2003duale/integrierteStudiengängeinKooperationmitLufthansaTech-nik und Airbus durchgeführt. Die Staatliche Gewerbeschule Fertigungs- und Flugzeugtechnik wurde zurerstennacheuropäischenLuftfahrtnormen(EASA)zertifiziertenFachschulefürLuftfahrttechnikausgebaut.DieQualifizierungsoffensiveleistetwichtigeundnachhaltigeBeiträgezurNachwuchs-und Fachkräftegewinnung über CareerCenters,FirmenkontaktmessenundJobbörsen im In-undAusland,Vorlesungsreihe„TechnikfürKinder.FaszinationFliegen“,DLR–SchoolLabVorträgefürLehrer.

Kompetenzzentrum Kabine

Das Cluster hat sich auf die Ausweitung dieses Schwerpunktes konzentriert und hierzu vor allem folgende Instrumente eingesetzt

Aircraft Interiors Expo – die international bedeutende Messe im Bereich Flugzeugkabine und •Kabinensysteme mit Chrystal Cabin AwardSpezifische Workshops und Arbeitskreise•GezielteVernetzungderaufdenBereichKabinespezialisiertenClusterakteure–Unternehmen•und Hochschulen

Service / Marketing / Luftfahrtinitiative

Einen besonders hohen Beitrag für die Entwicklung des Clusters leistet die Luftfahrtinitiative mit ihren zahlreichen und erfolgswirksamen Marketing-, Service- und Netzwerkaktivitäten, u.a.:

Gemeinschaftsstände auf nationalen und internationalen Messen•Branding „LuftfahrtstandortHH“ –Öffentlichkeitsarbeit, Presse,Newsletter,Websitewww.luft-•fahrtstandort-hamburg.de,Anzeigen,Plakate,Publikationen,Filme/TrailerRegelmäßigeDurchführungdesLuftfahrtforumsalsKommunikations-undKontaktplattformfür•alleBeteiligtendesLuftfahrtclusters,vierteljährlichmitdurchschnittlich200TeilnehmernsowieWorkshops, Seminare und KongresseStandort-undAnsiedlungsberatung,VermittlungvonKontakten,PartnernundFlächen•Messebeteiligungen •Unternehmensdatenbank•Luftfahrt-Lounge in der Hamburger Landesvertretung in Berlin•

Internationale Kooperationen (siehe Ausführungen unter 3.3.)

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Gemeinsame Entwicklungsplanung

Die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung erfolgt mit Fokus auf die beschriebenen Hand-lungsfelder unter Federführung der Geschäftsstelle des Luftfahrtkoordinators des Senates in Zu-sammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Luftfahrtinitiative, angesiedelt in der Hamburgischen Ge-sellschaft fürWirtschaftsförderungmbH. Jedes Handlungsfeld wird durch einen Clustermanagergesteuert. Grundlegende clusterstrategische Entscheidungen trifft die Lenkungsgruppe, die sich aus hochrangigen Vertretern aller Clusterakteure zusammensetzt.

DieUnternehmensverbändeHanseAerospaceundHecasbündelndieInteressenvonmehrals140Mitgliedern, organisieren den gemeinsamen Antritt und engagieren sich insbesondere für die Aus-weitung der Norddeutschen Kooperation durch komplementäre Ausrichtung mit den Netzwerkorga-nisationen der Länder Bremen und Niedersachsen.

ImRahmenderQualifizierungsoffensivedesClusterswurdenzahlreicheMaßnahmenzurDeckungdes Fachkräftebedarfs entwickelt und geplant und umgesetzt.

Im Rahmen des Hamburger Luftfahrtforschungsprogramms wurde insbesondere Forschungsverbün-dezwischenUnternehmenundHochschulensowieUnternehmenuntereinandergefördert.DieswareinwichtigerAnreizfürKooperationen,dieinzwischenauchübergeförderteProjektehinausgehen.NeueGemeinschaftsprojekte erhöhenEffizienzundEffektivität imCluster undnehmenpositivenEinflussaufdieWertschöpfungsowiedieSicherungundSchaffungvonArbeitsplätzen.

AktuellstehtdieGründungdesZentrumsfürAngewandteLuftfahrtforschung(ZAL)fürdenBereichForschungundTechnologiesowiedesHamburgCenterofAviationTraining(HCAT)fürdiebedarfs-gerechteFachkräfteentwicklungunmittelbarbevor.DiePlanungendieserbeidenalsPPPkonzipier-ten Einrichtungen sind weit fortgeschritten und Bestandteil der im Rahmen des Spitzenclusterwett-bewerbs fortentwickelten Förderanträge.

NachzweijährigerLaufzeitdesSonderinvestitionsprogrammsundderdamitverbundenenStrate-gie ist festzustellen, dass ein hoher Grad der Bekanntheit der Akteure untereinander sowie durch Gemeinschaftsstände auf internationalen Messen im internationalen Raum erzielt werden konnte. ZahlreicheVeranstaltungen innerhalb desClusters,wiedas vierteljährlicheLuftfahrtforum,Work-shops, internationale Kongresse und Veranstaltungen sorgen sowohl für eine starke Vernetzung innerhalb des Clusters als auch für eine höhere Bekanntheit des Luftfahrtclusters. Die Gewinnung vonPartnern,dieSchließungvonKooperationenunddieAnziehungvonFachkräftenwurdendeut-lich begünstigt.

4. Weiterentwicklung des ClusterprofilsUmdiehervorragendenWachstumschancender zivilenLuftfahrtindustrieauch fürdieZukunft auszuschöpfen, ist eine konsequente Fortentwicklung der Strategie erforderlich.

Der Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF fällt zeitlich mit der ohnehin vom Cluster geplanten Über-prüfung der bisherigen Clusterstrategie zusammen. Das Cluster nutzt die Gelegenheit, das bisher

4.

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

ErreichteaufdenPrüfstandzustellenunddieStrategiemitBlickaufdiezukünftigenHerausforde-rungen für die Luftfahrtindustrie und das Cluster fortzuentwickeln.

FürdieTeilnahmeamSpitzencluster-WettbewerbwurdeneinProjektmanagement-Teaminnerhalbder Geschäftsstelle des Luftfahrtkoordinators des Senates, eine Strategiegruppe, bestehend aus Vertretern aller Clusterinteressensgruppen und Akteure sowie eine eigene Lenkungsgruppe, beste-hend aus den Geschäftsführungen der drei Ankerunternehmen eingerichtet. In Expertengesprächen, Workshops und Wettbewerbsanalysen wurden zukünftige Anforderungen, Clusterkompetenzen und Handlungsbedarfeherausgearbeitetunddiskutiert.IneinemmethodischfundiertenProzesswurdeeine durch alle Akteure getragene neue Strategie entwickelt, die die Megatrends der Zukunft auf-greift,aufdenKompetenzenimClusteraufbaut,sichanmarkt-undwettbewerbsfähigenProduktenundProzessenorientiert,diedafürnotwendigenInnovationsfelderdefiniertunddieUnterstützungs-funktionen des Clustermanagements konsequent darauf ausrichtet.

DieneueStrategie fürdasCluster folgtderVisionvom„Neuen Fliegen“. Wesentliches Merkmal dieser Vision ist ihr systemischer, ganzheitlicher Ansatz, bei dem die einzelnen Elemente der Wert-schöpfungskette nicht isoliert entwickelt werden, sondern mit Blick auf Verbesserungen des Gesamt-systemsineinemintegriertenProzess.

Die neue Strategie unterscheidet sich von der bisherigen vor allem durch eine deutlich stärkere indu-strielleAusrichtung,orientiertanProduktenundProzessen.DiedafürnotwendigenUnterstützungs-funktionen des Clustermanagements wurden neu definiert, die Organisationsform entsprechendangepasst.ImKernderneuenClusterstrategiestehennichtmehrüberwiegenddieUnterstützungs-funktionen, sondern die industriellen Zielsetzungen, die sich an den Herausforderungen des Marktes undderZivilgesellschaftorientieren.DieUnterstützungsfunktionensinddeshalbnichtobsolet,erhal-ten aber eine zielgerichtetere Ausrichtung.

Die Entwicklung der neuen Strategie erfolgte in mehreren Schritten.

Identifikation der Megatrends1.

die Nachfrage nach innovativen Flugzeugprodukten und Lufttransportkonzepten steigt•Schwellenländer wie Brasilien, Russland, China und Indien treten verstärkt in den Wettbewerb •ein, eröffnen neue Absatzmärkte und verändern die bisherigen Kräfteverhältnisse – ökonomi-schere Konzepte und Lösungen sind Voraussetzung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit die Zunahme des Flugverkehrs erfordert eine drastische Reduzierung des Ressourcenver-•brauchsundderEmissionen(CO2,Lärm,NOx)–Fliegenmussökologischerwerdendie Luftfahrtindustrie, Partner und Kunden suchen intensiv nach Differenzierungsmerkmalen,•um dem steigenden Marktdruck Rechnung zu tragen und streben nach Erhöhung von Komfort, Zuverlässigkeit und Flexibilität.Entwicklung der Vision 2.

Der Schwerpunkt der Anstrengungen darf daher nicht auf der Schaffung von Insellösungen oder singulären Konzepten liegen. Vielmehr sind das gesamte System und die daraus resultierenden Interaktionen grundlegend weiter zu entwickeln. Flugzeuge sind in ihrem Design und in ihrer tech-

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Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

nischen Auslegung den Anfor-derungen nach einer höheren Transport- / Beförderungslei-stung bei gleichzeitig starker Reduzierung von Emissionen undUmstellungaufalternativeEnergieversorgungs- und Nut-zungskonzepte anzupassen. Dazu sind für das gesamte Lufttransportsystem integrierte Lösungen zu entwickeln und zu implementieren, die den Anfor-derungen nachmehr EffizienzundEffektivität,gleichzeitig je-doch nach mehr Komfort, Flexibilität und Zuverlässigkeit gerecht werden.

Entwicklung der Mission3.

Das Luftfahrtcluster will durch Weiterentwicklung seiner Stärken die nächsten technologischen •Sprünge frühzeitig initiieren und gestalten. Aufgabe des Clusters ist daher die Entwicklung innovativer, integrierter Konzepte und Lösungen •für „NeuesFliegen“aufProdukt-undProzessebenemiteinerFührungsrollebeiTechnologienund Human Resources. DasClustersollfürInvestoren,UnternehmenamStandort,Wissenschaft&Forschung,Arbeit-•nehmer, Kunden und Kooperationspartner ein attraktiver Luftfahrtindustriestandort sein.MarktorientierteProfilschärfunginProduktenundProzessen4.

Das Cluster muss sich durch ein einzigartiges, im Markt wahrnehmbares Angebotsspektrum aus-zeichnen, das aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht wird und darüber hinaus Impulse für weiterreichende Entwicklun-gen liefert. Basierend auf den am Standort vorhandenen Kom-petenzenwurdenProduktweltendefiniert,dieeineFokussierunggemeinsamer Aktivitäten sowie eine Schwerpunktsetzung in unternehmerischen Entschei-dungen begünstigen und damit grundlegendeundidentifizierba-re Alleinstellungsmerkmale für das Cluster und seine Akteure schaffen. Ziel ist die Deckung derBedürfnissevonheuteundEntwicklungderProduktederZukunft.

Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg –das Kompetenzzentrum für

„Neues Fliegen“

Ökonomischer Ökologischer

Zuverlässiger

Flexibler

Komfortabler

Neues Fliegen – ökonomischer, ökologischer, komfortabler, zuverlässiger, flexibler

Was können wir? Was deckt Bedarfe?Was macht uns einzigartig?

Produktwelten

Aviation Servicesaus Hamburg

Lufttransportsystemaus Hamburg

Flugzeuge/Flugzeug-systeme aus Hamburg

Kabine/Kabinensysteme aus Hamburg

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

UmdenAnforderungendesMarktesnachhaltiggerechtzuwerden,istnebeneinerstarkeninhalt-lichen Entwicklung für das Luftfahrtcluster Metropolregi-on Hamburg auch eine brei-tere Zielkundenorientierung erforderlich. Dazu gehört die internationale Ausrichtung auf Flugzeugbauer und Fluggesell-schaften, MRO-Dienstleisterund Flugzeugmodifizierer so-wie die Bedürfnisse der End-kunden. Dies erfordert innova-tive,marktfähigeProdukteundDienstleistungen.

Definition der Clusterziele5.

ZielderstrategischenAusrichtungundDefinitionderClusteraktivitätensollessein:

Die Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit des Clusters in allen Bereichen der Wertschöp-•fungsketten zu sichern und auszubauen,Innovationenund technologischeSprünge imSinnedes„NeuenFliegens“ frühzeitigzu initiie-•ren,Eine Spitzenstellung in der Luftfahrtforschung und -technologie zu erreichen,•Die Spitzenstellung hinsichtlich der antizipativen und nachhaltigen Deckung des Fachkräftebe-•darfs als Qualifizierungszentrum Luftfahrt weiter auszubauen.FestlegungderstrategischenUmsetzung6.

BeiderstrategischenUmsetzungvonVisionundMissionsetzendieClusterakteureauf:

diemarktorientierteSchärfungdeseigenenKompetenzprofils–Produktweltenansatz•Gezielte Förderung von Qualifizierung, Forschung & Technologie•Clusterorganisation und •-managementGemeinsame Normen, •Werte und Kooperations-standards

Entsprechend lässt sich die für das Luftfahrtcluster Metro-polregion Hamburg definierte,grundsatzstrategische Ausrich-tung im obenstehenden Strate-giehaus zusammenfassen.

Ist Soll

OEM− Airbus− Boeing− Bombardier− Embraer− …

Systemanbieter− Am Standort

(Lufhansa Technik)− National− International

Flugzeugkäufer− Airlines− Leasing-

Gesellschaften

Life Cycle-Kunden− MRO− Modifikation− Systementwicklung

und -fertigung

Kunden der Kunden

Airbus

Airlines, Leasinggesellschaften

Endkunden

Zulieferer

Life

-Cyc

le K

unde

n(M

RO

, Mod

ifika

tion,

S

yste

m-e

ntw

ickl

ung

und

–fe

rtigu

ng)

Zielkundenorientierung

Anpassung von Clusterorganisation und -management

Gezielte Förderung von Qualifizierung,

Forschung & Technologie

Weiterentwicklung des

Kompetenzprofils (Produktwelten)

Visi

onM

issi

onSt

rate

gisc

heA

nsat

zpun

kte

Aggregierte Ziele

Marktposition sichern und ausbauen

Innovationsführerschaft für „Neues Fliegen“ in den Kompetenzfeldern / Produktwelten

Spitzenstellung in Luftfahrt-forschung und -technologie in den Kompetenzfeldern

Bedarfsgerechte Fach-kräftesicherung

Leistungsfähige Partner-struktur

Das Luftfahrtcluster strebt an, durch Weiterentwicklung seiner Stärken die nächsten technologischen Sprünge frühzeitig mit zu initiieren und zu gestalten.

Als seine Aufgabe sieht das Cluster daher die Entwicklung innovativer, integrierter Konzepte und Lösungen für „Neues Fliegen“ auf Produkt- und Prozessebene mit einer Führungsrolle bei Technologie und Human Resources.

Das Cluster soll für Investoren, Unternehmen am Standort, Wissenschaft & Forschung, Arbeitnehmer, Kunden und Kooperationspartner ein attraktiver Luftfahrtindustriestandort sein.

Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg –

das Kompetenzzentrum für „Neues Fliegen“ –ökonomischer, ökologischer, komfortabler, zuverlässiger, flexibler

Wer

te Innovativität Kooperativer AustauschRespekt

Gemeinschaftliche OrientierungAutonomie Selbstentfaltung Flexibilität

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Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

ZukünftigangestrebteBranchen-undProblemlösungskompetenz

ImRahmenderUmsetzungderClusterstrategiewurden, aufbauendauf den vorhandenenKom-petenzendesClusters, die Innovationsfelderdefiniert, in denenSchritte inRichtungdes „NeuenFliegens“ gegangen werden können und gegangen werden müssen.

Innerhalb der Produktweltengilt es daher, innovative Lö-sungen in den nachfolgenden Bereichen zu entwickeln und im Markt zu implementieren.

Neue Materialien und •deren Verarbeitungsprozesse: z.B. CFK, TitanNeue Systeme: z.B. Energiegewinnung, -nutzung•NeueProduktionsprozesse/-hilfsmittel•NeueLifeCycle-Betreuung:MRO,Modifikation•NeueVerwertung/Recycling•Neues Lufttransportsystem•

Zukünftig angestrebte Technologiekompetenz

GrundlegendfürdieWeiterentwicklungderBranchen-undProblemlösungskompetenzistdernach-haltige Ausbau der Technologiekompetenz im Cluster. Entsprechend gestalten sich die Bereiche, in denen entscheidende technologische Entwicklungssprünge angestrebt werden:

Industrialisierung der Flugzeugteile- und -systemfertigung•Integrationleichter,brennstoffsparenderundCO• 2-reduzierender CFK-TechnologieKabinensystemtechnologie•Wartung, Reparatur und Überholung neuer Flugzeuggenerationen •Recycling von Flugzeugen•Technologische Integration des Lufttransportsystems•

ZurnachhaltigenStärkungseinerTechnologie-undProblemlösungskompetenzwirddasClusteralswesentliche Bausteine seiner strategischen Ausrichtung das Zentrum für Angewandte Luftfahrtfor-schung(ZAL)sowiedasHamburgCenterofAviationTraining(HCAT)gründen.

Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) mit integriertem Fuel Cell Lab (FCL)

DasalsPPPkonzipierteZALwirdeineeinzigartigePlattformbildenzurErhöhungundVernetzungderF&TAktivitätenallerClusterakteure,insbesonderezwischenLuftfahrtunternehmenundUniversi-täten,HochschulensowiedemDLR.EswirddenPartnernalsstrategischesZentrum,Motor,Impuls-geberundKoordinatordesaufGenerierunginnovativerProdukteundProzessebezogenenWissen-

Reduktion von Ressourcen-verbrauch und Emissionen

Gewicht (leichtere Bauteile, Optimierung / Einsparung v. Baugruppen) Energieversorgung (Vermeidung parasitären Energieverbrauchs) Transportleistung (bedarfsgerechte Optimierung) Lufttransportsystem (Optimierung der Abläufe)

Erhöhung von Effizienz und Effektivität

Konstruktion und Fertigung (Struktur- und Softwarelösungen) Fertigungsmittel, -abläufe, -tools (für neue Systeme/ Komponenten und

Materialverbindungen) LifeCycle-Betreuung (Wartung, Reparatur, Modifikation) Personen- und Frachtverkehr (Optimierung der Abläufe)

Erhöhung von Komfort, Sicherheit und Flexibilität

Kabine (Raumangebot, Mass Customization, individuelle Funktionalitäten, Ermöglichung kurzfristiger Veränderungen/ Anpassungen, Optimierung v. Teilsystemen)

Sicherheits-Konzepte und Lösungen Passage (Erhöhung von Komfort und Flexibilität)

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

saustausches und der Zusammenarbeit dienen. Durch gemeinsame Nutzung von Testständen und sonstiger F&T-Infrastruktur wird deren Auslastung für den Innovationsprozess und der Beitrag der KMUzurgemeinsamenInnovationskompetenzerhöht.

Hamburg Center of Aviation Training (HCAT)

DasebenfallsalsPPPkonzipierteHCATisteine innovative,vernetzteLernortkooperationvonIn-dustrie,Hochschulen und beruflicher Fachschule. Es richtet dieQualifizierung entlang derWert-schöpfungskettezunächstbezogenaufdieClusterschwerpunkteKabine/KabinensystemeunddenEinsatzneuerMaterialienaus.AufallenQualifikationsniveauskombiniertesdieErkenntnissederInstandhaltungmitdenenderFertigungundverfolgtdasZiel,denBedarfanqualifiziertenFachkräf-ten durch innovative Konzepte zu decken.

Aufgrund der für die Luftfahrt besonders hohen Anforderungen lassen sich darüber hinaus Ausstrah-lungs- und Synergieeffekte durch Übertragung der Technologien auf andere Branchen, insbesondere im Hinblick auf den industriellen Einsatz neuer Energiequellen, des Leichtbaus und der Ausstattung von Kabinen nutzbar machen.

Erkennbar ist zudem, dass der in der Luftfahrtindustrie angestrebte Übergang zum industriell gefer-tigten Einsatz leichterer und belastbarerer Werkstoffe zeitgleich in einer Reihe anderer Industrien notwendigbevorsteht.Gelingtes,hier ineinemganzheitlichenAnsatzQualitätsfähigkeitundPro-zesssicherheit zu erlangen und den umfassenden Transfer zu realisieren, könnte dies einen heraus-ragenden Innovationssprung bedeuten, der ökologische Anforderungen mit denen einer mobilen und ökonomisch orientierten Welt verbindet.

ZukünftigePartnerstruktur

DieLuftfahrtindustriebefindetsichineinemumfassendenKonsolidierungsprozess,wegvoneineraus Sicht von Airbus komplexen Multilieferantenstrategie hin zu einer klaren, kaskadenförmigen Struktur mit klarer Kompetenz-übertragung und der Streuung von Risiken.

Für das Luftfahrtcluster Metropol-region Hamburg resultiert daraus eine Neuordnung der Zuliefer-landschaft.DerOEMAirbuswirdnur noch mit wenigen Ansprech-partnern, sogenannten First-Tier Suppliers, direkt zusammen ar-beiten. Der Standort braucht da-her Systemlieferanten, die in der Lagesind,kompletteSysteme/ModuleanzubietenunddazuselbstübereinfunktionierendesNetzaus Zulieferern und Forschungspartnern verfügen.

AllePartnerwerdendarüberhinausdieganzheitlicheBetreuungdesFlugzeugsimBetriebverstärkt

Level 1

Level 2 Level 2 Level 2

Level 3

Modulintegrator

System-/Modullieferant

SpezialisierterZulieferer

Komponenten/Unterbaugruppen Integrierte Module/Systeme

“Cottage Industry” Flacher und unklarer Aufbau Keine klaren Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Rollen Unzureichende Geräteintegration

Hierarchische Organisation Geeignete Zusammenführung von Fähigkeiten und

Spezialisierung der Zulieferkette

Ist

Modul-/ Systemstrategie von Airbus

Soll

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Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

als Gesamtsystem betrachten und insofern – auch untereinander – neue Kundenbezie-hungenaufbauen.Dieserfordertein „näheresZusammenrücken“ aller Akteure, um die Mög-lichkeiten der direkten Interaktion nachhaltiger zu nutzen.

ZuroptimalenAusgestaltungderPartnerstruk-tur bedarf es folgender Entwicklungen:

Etablierung mindestens eines System- /•Modullieferanten am StandortAnziehungweitererUnternehmenindenKernkompetenzfeldernzurVerdichtungdesProblem-•lösungsportfoliosAusweitung der vernetzten Zusammenarbeit auch durch Einführung eines Qualitätsmanage-•ments im GesamtsystemVerbesserung des Technologietransfers•

DasZentrumfürAngewandteLuftfahrtforschung(ZAL)unddasHamburgCenterofAviationTraining(HCAT)werdeneineSchlüsselstelleeinnehmen:SiewerdendieAnziehungskraftdesClusterserhö-hensowiediePartnerstrukturstärkerbündelnundstrategischfokussieren.

Aus- und Neugründungen

Aufgrund der strengen Zulassungsvoraussetzungen in der Luftfahrtindustrie ist mit einer hohen Zahl von Existenzgründungen im technischen Bereich mittelfristig nicht zu rechnen. Der Standort kann wachsen durch:

dasWachstumderUnternehmenamStandort•durch Kompetenzerweiterung in spezifischen Themenfeldern und Schaffung neuer Verbünde •sowie ggf. AusgründungendurchAnsiedlungportfoliovertiefender,insbesondereauchzertifizierter(EASAPart21G)Unter-•nehmen.

Darüber hinaus ist anzunehmen, dass sich mit dem Bestreben, die Zahl der direkten Ansprechpart-nerindenLieferanten-/Kundenbeziehungenzureduzieren,neueDienstleistungsstrukturenentwik-keln.

5. Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Clusters

5.1. Markt- und WettbewerbspositionZukünftige Zielmärkte

Das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg wird sich zukünftig weiterhin auf die bestehenden so-wie auf die neuen Märkte der Schwellenländer Brasilien, Indien, China, Russland ausrichten.

5.

Level 3

Modulintegrator

System-/Modul-

lieferant

SpezialisierterZulieferer

TechnischerDienstleister

(MRO)

Lufttransport-management

Forschungs- und Qualifizierungs-einrichtungen

Level 1

Level 2 Level 2

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Angestrebt wird die produkt- und lösungsbezogene Ausweitung der Marktpräsenz der Clusterak-teure

dortimWeltmarkt,woFlugzeugegebautundausgestattetwerden–nahamOEM•dort im Weltmarkt, wo Flugzeuge betrieben werden – nah an den Fluggesellschaften•dortimWeltmarkt,woFlugzeugegewartet,repariertundüberholtwerden–nahamMRO-Dienst-•leisterdort im Weltmarkt, wo Flugzeuge kundenspezifisch modifiziert werden – nah am Modifikations-•Dienstleister dort,wodieKonzepteundLösungendes„NeuenFliegens“nachgefragtwerden•

Grundlegend ist dafür die Stärkung des clusterinternen Marktplatzes, bedingt durch die Neuord-nung der Zulieferstrukturen über eine stärkere Vernetzung der Akteure. Den Marktteilnehmern ist das Leistungsspektrum im Cluster transparent zu machen. Für einen geschlossenen Auftritt als inno-vativeProblemlöserundLuftfahrt-TechnologieentwicklerfindensichdieAkteuredurchinterneAus-tauschprozesse zusammen und können in der Gemeinschaft den Markt bedienen.

ImBereichderNeuflugzeugewerden fürdie jeweiligenZielmärktedie inderGrafikaufgezeigtenAuslieferungszahlen für Neu-flugzeugeprognostiziert:

Dies entspricht einer erwarteten BedarfsverteilungvonAsien-Pa-zifik (31%), Nordamerika (27%)und Europa (24%). Als neuer,aufstrebender Zielmarkt kommt der Mittlere Osten hinzu (5%).Die größten Nachfragen aufNationenebene bestehen in der Volksrepublik China, den USAundGroßbritannien.

ImMRO-BereichbildenNordamerika,EuropaundAsien-Pazifikzusammen82Prozentdesgesam-ten Bedarfes ab und sind somit als zentrale Zielmärkte im Zentrum der Internationalisierungsbe-strebungenderinHamburgansässigenUnternehmenindiesemSektor–insbesondereLufthansaTechnik– zu betrachten.

Nachgefragt ist weltweit auch eine bedarfsgerechte Infrastrukturentwicklung. So sind allein in China biszu15neueGroßflughäfengeplant,dieaufdieneuestenErfahrungenimBereichdesLufttrans-portmanagements zurückgreifen wollen.

Der Schwerpunkt im Bereich Flugzeugbau ist kurz- bis mittelfristig weiterhin das Marktsegment der Verkehrsflugzeugemitmehrals100Sitzen.Geprüftwird,obmittelfristigeineAusweitungauffolgen-de weitere Sparten erfolgen soll:

Auslieferungen Neuflugzeuge 2007-2026(Passagierflugzeuge >100 Sitze, ohne Frachter)

27%6.257

% am Weltmarkt2007-2016

Nordamerika

27%6.257

% am Weltmarkt2007-2016

Nordamerika24%5.729

% am Weltmarkt2007-2016

Europa

24%5.729

% am Weltmarkt2007-2016

Europa

3%656

% am Weltmarkt2007-2016

Russische Föderation

3%656

% am Weltmarkt2007-2016

Russische Föderation

5%1.184

% am Weltmarkt2007-2016

Mittlerer Osten

5%1.184

% am Weltmarkt2007-2016

Mittlerer Osten

4%880

% am Weltmarkt2007-2016

Afrika

4%880

% am Weltmarkt2007-2016

Afrika

31%7.231

% am Weltmarkt2007-2016

Asien-Pazifik

31%7.231

% am Weltmarkt2007-2016

Asien-Pazifik

6%1.448

% am Weltmarkt2007-2016

Lateinamerika

6%1.448

% am Weltmarkt2007-2016

Lateinamerika

Quelle: Airbus Global Market Forecast 2007

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Very Light und Business •Jets – Kabinenausstattungund MRO mit schnelleremReturnfürKMUVeryLightJets/Segelflug-•zeuge – Einsatzgebiet für Brennstoffzellentechnologie als alternative Energiequelle

EntwicklungUmsatzvolumen

DiePrognosenderUmsatzvoluminaimLuftverkehrsbereichzeigeneinendeutlichpositivenTrend.DerMarkt fürNeuflugzeuge(über100Sitze)wächstdemnach indenkommenden10Jahrenmitdurchschnittlich3,7%p.a.(4,0%über20Jahre),derMRO-Marktmit 3,1%. Daraus resultiert imMarkt fürNeuflugzeugeeinku-muliertes Umsatzvolumen von2.800 Mrd.US $ für den Zeit-raum von 2007 bis 2026. Im MRO-MarktwirdeinAnstiegdesjährlichenUmsatzvolumensvon46,8Mrd.US$imJahr2007auf64,1Mrd.US$imJahr2017ge-sehen.

VorbehaltlichderPrüfung,obdieobenangesprochenen,fürdasClusterneuenSegmentederFlug-zeuge mit weniger als 100 Sitzplätzen tatsächlich adressiert werden, könnte hier ein zusätzliches Umsatzpotentialvon650Mrd.US$biszumJahr2026erschlossenwerden.

Verbesserung Markt- und Wettbewerbssituation

IndenneuenMärktenAsien,SüdamerikaundNaherOstenwirdmit zum Teil hohen Investitionen Kompetenzaufbau betrieben. DieetabliertenMärkte/Wettbewerberwerdensichinnovations-und technologieorientiert weiter entwickeln. Das Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg braucht einen klaren strategischen An-satz, um Kompetenzen optimal zu bündeln, bedarfsgerecht und zukunftsorientiert zu erweitern und infrastrukturell bestmöglich zu unterstützen.

Notwendig ist dafür:

die Vorreiterrolle bei Innovationen und Technologie in den •bestehenden Kernkompetenzbereichen,ErschließungvonneuenKompetenzenundzeitnaheEtablierungvonLösungenfürdenMarkt,•

Engineering

Fertigung / Ausstattung

MRO

Recycling

Flugzeuge >100 Sitze Very Light & Business Jets

kurz- bis mittelfristig mittel- bis langfristig

Engineering

Kabinenausstattung

MRO

Recycling

Very Light Jets / Segelflugzeuge

mittel- bis langfristig

Engineering

Systemintegration Brennstoffzelle

MRO

Recycling

Markt für Neuflugzeuge (>100 Sitze)

Entwicklung Umsatzvolumen

MRO-Markt

Umsatzvolumen 2007: 46,8 Mrd.US$

Umsatzvolumen 2017: 64,1 Mrd.US$

Kumuliertes Umsatzvolumen 2007 bis 2026: 2.800 Mrd.US$

2017:2007-2026:

Quelle: AeroStrategy CAMRO Initative / Lufthansa Technik MarktforschungQuelle: Airbus Global Market Forecast 2007

Nordamerika21%

Europa (inkl. Russland)

26%

Asien-Pazifik38%

Afrika3%

Mittlerer Osten

7%Lateinamerika

5%Nordamerika

35%

Europa26%

Asien-Pazifik25%

Afrika4%

Mittlerer Osten

7%Lateinamerika

3%

Markt für Neuflugzeuge <100 Sitze

Quelle: Rolls Royce Market Outlook 2007

Anzahl Flugzeuge

2006 2026

8.9755.156

6.558

14.250

30.388

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

8.482

39.366

Verbleibende Flugzeuge aus 2006 Flotte

Business Jets

Regional Aircrafts(30-100 Sitze)

1.924

6.558 Neuflugzeugeca. 200 Mrd. US$

30.388 Neuflugzeugeca. 450 Mrd. US$

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Akquise, Entwicklung und Bindung von Fachkräften, um die Nachfrage zu befriedigen und den •Anforderungen des Marktes gerecht zu werden,einClusterals lernendeOrganisationundeineaufhochentwickelten,bedarfsgerechtenKom-•petenzen basierende Einheit.

5.2. Innovationsleistung„NeuesFliegen“–ökologischer,ökonomischer,komfortabler,zuverlässigerundflexibler–setztge-plante, sich rückkoppelnde, kurz-, mittel- und langfristige Innovationen und Innovationsketten vor-aus.

Diese Innovationen und Innovationsketten müssen sich auf alle Aspekte des Fliegens beziehen, auf neue Materialien und Strukturen, neue Systeme, neue Produkti-onsprozesse, Neuerungen in der LifeCycle-Betreuung, neue Ver-wertungs- und Recyclingprozes-se sowie auf ein neues Lufttrans-portmanagement.

Das Luftfahrtcluster Metropolre-gion Hamburg verfügt über die erforderlichen Kompetenzen, zielführende Innovationen in den Einzelaspekten zu generieren. Die Gesamtinnovation des „Neuen Fliegens“ entsteht jedoch nurdurch verstärkte strategische Innovationskooperationen und Kompetenzbündelungen.

GrundbedingungfürdieerfolgreicheUmsetzungderStrategieistes,dieVisiondes„NeuenFliegens“als Grundlage der Clusteraktivitäten zu etablieren. Dem Innovationsmanagement innerhalb des Clu-sters kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Die seitens aller Akteure zu generierenden Innovationen müsseneinerseitseinelückenlose,zielgerichteteInnovationsketteerschaffen,andererseitsjederzeitauf den bestehenden Marktanforderungen aufsetzen und diese widerspiegeln.

Der Gesamtansatz zeigt sich in nebenstehenderGrafik:

Die in Phase 1 des Spitzenclu-sterwettbewerbs generierten 82 Projektansätze wurden priori-siert und zu Verbundprojekteninnerhalb von Produktgruppenweiterentwickelt. Maßgeblich fürdie Auswahl waren der Innovati-onsgrad jedeseinzelnenProjek-tes, dessen Marktrelevanz, Ver-

10 Jahre 20 Jahre 30 Jahre 40 Jahre

Nurflügler CO2 freies Fliegen etc.

Weitere Gewichtsre-duktion durch verbes-serte Strukturen

Luftbetankung Lang-strecke

etc.

Substantieller Fort-schritt in Richtung“Grünes Flugzeug”

etc.

Einsatz derBrennstoffzelle

Gewichtsreduktion durchoptimierte Strukturen

etc.

Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg –

das Kompetenzzentrum für

„Neues Fliegen“

5 Jahre

Ableitung des notwendigen vorhergehenden Schrittes

Einleitung des nächsten Schrittes bei Umsetzung des Aktuellen

Megatrends

ökologischer ökonomischer komfortabler,zuverlässiger,flexibler

weniger Ressourcenverbrauch

(Fuel)

weniger Emission (CO2, Lärm, NOx)

effektiver effizienter

Energie Zeit Transport-leistung ROI

Kabine: Raumangebot, Mass Customization, individuelle, flexible Funktionalitäten

Passage: Komfort und Flexibilität Zuverlässigkeitskonzepte und Lösungen

Inno-vationen

Neue Materialien / Strukturen: z.B. CFK, Titan

Neue Systeme: z.B. Energiegewinnung, -nutzung

Neue Produktionsprozesse / -hilfsmittel

Neue LifeCycle-Betreuung: MRO, Modifikation

Neue Verwertung / Recycling

Neues Lufttransportsystem

Neue Kooperationen

Einsatz-gebiete / Produkt-welten

aus HamburgAviation ServicesFlugzeuge / Flugzeugsysteme

Kabine / Kabinensysteme Lufttransportsystem

Projekte

Leuchtturmprojekte (Cluster- / Verbundprojekte - Einbindung zahlreicher Akteure; KMU und Hochschulen)

Thema: Kabinentechnologie und innovative Brennstoffzellenanwendung

Thema: „Neue NRO“ – Kompetenz-erweiterung auf neue Flugzeug-generationen

Thema: Effizienter Flughafen 2030

Kleinere Einzel- und Verbundprojekte (Förderanträge bis 31.10.08)

Flugzeuge / Flugzeugsysteme Kabine/ Kabinensysteme Aviation Services Lufttransportsystem

übergreifend Wissens-management

Finanzierung & Förderung

Fachkräfte-entwicklung

Inter-nationalisierung

Marketing/ Branding/ PR

Forschung & Technologie Community Services/

Ansiedlung

„Neues Fliegen“ Gesamtansatz

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Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

wertbarkeit und Nachhaltigkeit, seine Unterstützungsfunktion inHinblick auf die Clustervision des „Kompetenzzentrums für NeuesFliegen“ sowie die Beteiligung al-ler fürdasProjekterforderlichenPartnerkompetenzen.

Aus den priorisierten Projektan-sätzen wurden drei Leuchtturm-projekte sowie 20 weitere Ver-bundprojekteentwickelt.

Leuchttürme1.

Kabinentechnologie und innovative Brennstoffzellenanwendung: Verbund Airbus Deutschland GmbH,LufthansaTechnikAG,KMUs,Hochschulen.

Projektvolumen:65,4Mio.EUR,• Produktwelt:Flugzeuge/FlugzeugsystemeundKabine/Kabi-nensysteme

„Neue MRO“ für neue Materialien und Systeme: Verbund: Lufthansa Technik AG, Airbus Deutsch-landGmbH,KMUs,Hochschulen

Projektvolumen:30,8Mio.EUR,• Produktwelt:AviationServicesEffizienterFlughafen2030: Verbund: DLR, Flughafen Hamburg GmbH, Airbus Deutschland GmbH, Hochschulen

Projektvolumen:14,11Mio.EUR,• Produktwelt:LufttransportsystemIndenbeidenerstgenanntenLeuchtturmprojektenübernimmtjeweilseinesderAnkerunternehmenAirbusundLufthansadieFührungund lässtsichdurchZusammenarbeitmitPartnernausHoch-schulforschungundKMUunterstützen.ImdrittenLeuchtturmprojektteilensichderFlughafenunddasDLRdieFührungundwerdendurchdieTechnischeUniversitätHamburg-Harburg,UniversitätHamburg,HochschulefürAngewandteWissenschaften,Airbus,AlsterAero,MB&PsowieAirInnoun-terstützt.

WeitereVerbundprojekte2.

DieweiterenVerbundprojektezeichnenzusammenmitdenLeuchtturmprojekteneinkohärentesBildund vervollständigen denWeg zurÜberleitung vom „Alten“ in das „Neue Fliegen“. Teilweise bil-densienotwendigeBindegliederoderUnterstützungsfunktionen inder Innovationskette, teilweisesichernsiedieNachhaltigkeitderLeuchtturmprojekteundteilweiseliefernsiehochinnovativeVer-besserungen bestehender Komponenten.

DieProjektebeziehensichsowohlaufdieProzess-alsauchaufdieProduktebeneninallenvierPro-duktwelten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette bzw. des gesamten Lebenszyklusses vonFlugzeugen.Projekte,dieaufdieInstitutionalisierungvonQuerschnittsprozessengerichtetsind,namentlichdasZentrumfürAngewandteLuftfahrtforschung(ZAL),dasHamburgCenterofAviation

Kabine / Kabinensysteme aus Hamburg

Arbeiten, Spielen, FreizeitFlexible Raumgestaltung / -nutzung Komfort und Stimmung

Lufttransportsystem aus Hamburg

Aviation Services aus Hamburg

Flugzeuge / Flugzeugsysteme aus Hamburg

Design- & Simulations-WerkzeugkastenLeichtbau, Struktur, Neue Werkstoffe

RecyclingNeue MRO

Optimierung von Ver- und Entsorgung am FlughafenGesamttransportketten-Optimierung

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Training(HCAT)unddasKompetenznetzwerkAusstattung(KOMPAS)erzeugenproduktweltenüber-greifende Synergieeffekte.

Produktwelt Bedarf ProjektLeuchtturmprojekte

Flugzeug / Flugzeugsysteme und•Kabine/Kabinensysteme

Emissionsreduziertes und Ressour-•censchonendes Fliegen

Kabinentechnologie und innovative •Brennstoffzellenanwendung

Aviation Services• ParallelzurFlugzeugsystementwick-•lung sich entwickelnde Serviceinno-vationen

„Neue MRO“ – Kompetenz-erwei-•terung auf neue Flugzeug-genera-tionen

Lufttransportsystem• Effektivierung des Transportsys-•tems

Effizienter Flughafen 2030•

Weitere Projekte

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Befähigung zum effizienten, siche-•ren und schnellen Anlauf neuer Flug-zeugprogramme

Smart Aircraft Rampup for Design, •Assembly and Logistics

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Neue Befestigungssysteme, die •sowohl für Composite- als auch für metallische Strukturen anwendbar sind

Biologische Mikrobefestiungssys-•teme und Mechanismen

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Gewichtsreduktion / SchaffungVer-•bindungsschnittstelleTitan/CFK

Optimierte Titan/CFK-Schnittstellen-•strukturen„OptTiStruct“

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Gewichtsreduktion durch Einsatz •neuer Kunststoffe

Entwicklung neuer thermoplasti-•scher Materialien für den Einsatz in der Luftfahrtindustrie

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Erhöhung von Entwicklungseffizi-•enz, schnellere Entwicklungszeiten, effizientereProblemlösungen

Verifizierung, Veranschaulichung u. •Erreichung von hohen Einsparpo-tentialen an Entwicklungsaufwand, von schnelleren Entwicklungszeiten u. effizienteren Herstellungsmetho-den

Flugzeug/Flugzeugsysteme• Verbesserung der Systemintegra-•tiongroßerSystemedurchSoft-undHardwarelösungen

sysCUBE – virtuelle Plattform zur•Verbesserung der Integration gro-ßerSysteme

Kabine/Kabinensysteme• Gewichtsreduktion / Erhöhung Fle-•xibilität

Flugzeugsitzschiene•

Kabine/Kabinensysteme• Erhöhung Flexibilität• Variable Flugzeugkabine•

Kabine/Kabinensysteme• Gewichtsreduktion / Erhöhung•Lebensdauer/neueMaterialien

CFRP-Sitz•

Kabine/Kabinensysteme• Erhöhung Sicherheit (Safety) /•Ermöglichung Transport beobach-tungsbedürftigerPassagiere

Human Factors inAviation: Opera-•tive Handlungsfähigkeit

Kabine/Kabinensysteme• Komforterhöhung/Flexibilität• Individuelle Funktionalität der Kabi-•nenbeleuchtung und subjektivesWohlbefinden

Kabine/Kabinensysteme• Auf Leichtbaustrukturen zugeschnit-•tene Akustikkonzepte / Komforter-höhung

Akustikkonzepte für neues Fliegen•

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

5.3. Internationale Aktivitäten und AusstrahlungAngestrebte nationale und internationale Interaktionen

Intensive Kooperationsbeziehungen mit nationalen und internationalen Luftfahrtclustern, die über ein komplementäres Leistungsportfolio verfügen, sollen ausgebaut werden. Das Luftfahrtcluster wird nicht allen Bedürfnissen allein gerecht werden können. Zudem sind Dopplungen im Kompetenzauf-bau weitgehend zu vermeiden und stattdessen Alleinstellungsmerkmale zu erzeugen. Das Cluster siehtsichalsIntegrationsstandort,deralsOne-Stop-Shopvonüberallauserreichbar,demKundengegenüber ein einziger Ansprechpartner ist. Der Kunde kann auf ein umfassendes Leistungsspek-trum und einen schnellen Rundum-Service zugreifen. Im Hintergrund kümmert sich ein weltweites Netzwerk um die technischen Details.

Das Cluster wirkt gestaltend an der europäischen Clusterpolitik im Luftfahrtbereich durch Engage-ment inEU-Projekten innerhalbdesForschungsrahmenprogramms,z.B.CLUNETund initiiertdieBildung einer Strategic Aviation Cluster Alliance. Darüber hinaus wird die Vernetzung mit Clustern anderer Branchen in Schnittstellenthemen, wie z.B. Einsatz Brennstoffzellentechnologie, Leichtbau – Integrations- und Montagetechnologien, intensiviert.

DasClusterwirdseineAußenwahrnehmungverbesserndurchhöhereTransparenzüberLeistungs-portfolio, Innovationen, Akteure und Bedarfe. Es wird noch stärker auftreten auf relevanten Messen undeinenInnovations-undProblemlösungsguideviaInterneteinführen.

EswirdsichalsstarkerPartnerindenneuenMärktenpositionieren.

Querschnittsprojekte

Bedarf ProjektVernetzte, anwendungsbezogene Forschung auf gemein-•samerPlattform

Anschub Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung •(ZAL)mitintegriertemFuelCellLab(FCL)–PPP

Koordinierung / Vernetzung von Innovationskompeten-•zenbeiKMU

AnschubKompetenznetzwerkAusstattung(KOMPAS)–•Privat

Vernetzte bedarfsorientierte Qualifizierung• Anschub Hamburg Center of Aviation Training (HCAT)•–PPP

Produktwelt Bedarf ProjektKabine/Kabinensysteme• Erhöhung Komfort durch Akustik-•

systemeAkustisch & konstruktiv wirksame •Kabinenmodule und -monumente

Aviation Services• Wertstoffersparnis/CO• 2-Reduktion Recycling•

Lufttransportsystem• MehrSicherheit(Safety)• Human Factors in Aviation: Entschei-•dungsfindung in hybriden Teams

Lufttransportsystem• ErhöhungderÖkoeffizienz• Umweltfreundliche Dienstleistungen•und Produkte am LuftfahrtstandortHamburg

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

Der Erfolg wird anhand der Verbesserung der Wahrnehmung durch den internationalen Markt und die Erhöhung der Nachfrage sowohl im Bereich der Luftfahrtindustrie als auch in anderen Branchen zumessensein.DarüberhinauswirddieRollealsTreiberimEU-Kontextzubewertensein.

5.4. SpezifischeInnovationsfaktorenundProzesseWissensmanagementkonzept

Die Akteure im Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg werden ihre Innovationskompetenz und -tä-tigkeitverstärktinkooperativen,vernetztenProzessendesWissensaustauschesundderWissens-gewinnung steigern. Der diesbezügliche Wille basiert auf bereits gut funktionierenden Kooperatio-nen und knüpft an im Spitzencluster-Wettbewerb gewonnene Erkenntnisse und Erfolge an. Ziel ist es,dasgesamtefürdieWeiterentwicklungderSystemkompetenzfür„NeuesFliegen“erforderlicheWissenderAkteureinderneuenOrganisationdesClustersabzubildenundabrufbarzulokalisieren.Die Akteure orientieren sich am nachfolgend schematisch dargestellten Konzept:

Hauptaufgabe des Wissensma-nagements im Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg ist es, die in den aneinandergrenzenden Segmenten des Lufttransportsy-stems vorhandene Systemkom-petenz durch Vernetzung und Wissenstransfer nicht nur noch umfassender zu summieren, sondern darüber hinausgehende synergetische, segmentübergrei-fende Wissensfortschritte und WissensvorsprüngezuerzielenunddadurchzusätzlicheInnovationspotentialezuerschließen.

Inhaltlich bezieht sich das neue Wissensmanagement im Cluster auf die gesamte Systemkompetenz allerPartnerunterAusrichtungaufdieVisiondesKompetenzzentrumsfürNeuesFliegen.NebendemProdukt-undProzesswisseninnerhalbderProduktweltenistdasfürdieVerfolgungderVisionnotwendigeWissenausdenübergreifendenHandlungsfeldernwieInternationalisierung,Marketing/Branding/PR,Finanzierung/Förderung,CommunityundService/AnsiedlungallenAkteurentranspa-rent und nutzbar zu machen, um insbesondere auch die gewünschten Rückkopplungen aus den Produktweltenzuerzeugen.

UmdasWissensmanagementerfolgreichzugestalten,werdendieAkteureeinegemeinsamgetrage-ne Kultur des Wissensaustausches und der gegenseitigen Innovationsunterstützung etablieren. Sie werden einvernehmliche Regeln des Informationsaustausches und der Vertraulichkeit aufstellen, die sicherstellen,dassfürallePartnerdieBilanzausInformationshingabeundWissenszuwachspositivausfällt.DiePartnerwerdenaußerdembestrebtsein,dasWissensmanagementsystemaufqualitativhohemNiveauzuversorgen,alsovorallemmitdenjenigenInformationen,diederstrategischenIn-

Wissensmanagement Konzept

Foren Innovationsbüro / Innovationsguide IT-Plattform / Suchmaschinen

Kompetenzschwerpunkte Flugzeuge /Flugzeugsysteme, Kabinentechnologie, Dienstleistungswelt (MRO), Lufttansportsystem

Qualifizierung, Forschung und Entwicklung Internationalisierung, Marketing / Branding /

PR, Finanzierung und Förderung,Community, Services / Ansiedlung

Clustermanagement, übergreifendeFragen

Debriefing von Cluster relevanten Informationen

Organisation und Pflege der Wissens-datenbank

Verknüpfung von Informationen zu neuen Informationstypen

Zugriffsrechte und Zugriffswege

Prinzipien der Informationsweiter-gabe und -weiterwendung

Geheimhaltungspflichten Qualität der Beiträge zur Knowledge

Base Clusterperspektive Wissens-

vorsprung

Kultur

Infrastruktur/ Medien

Kontext/ Inhalte

Organisation/ Prozesse

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

novationsförderung und der Weiterentwicklung der Systemkompetenz des Clusters dienen.

DieAkteurewerdensichschließlichaufeinezweckmäßigeInfrastrukturundOrganisationeinigenund notwendige Investitionen tätigen. Sie werden ein exklusives Recht erwerben, am strategischen Wissensaustauschzupartizipieren.DieOrganisationeinesinnovationsbezogenenWissensmanage-ments bildet auf diese Weise einen wesentlichen Entwicklungsschritt von der offenen Kooperation hinzurverbindlicheren,identifikationsbildendenOrganisationdesClusters.

Patente

DasManagementvonIntellectualPropertyRightsistfürdieClusterakteure,insbesondereimHin-blickaufdeneinfacherenundflexiblerenAustauschvonInformationen, Ideen,undKooperations-ansätzenvongroßerBedeutung.DieamStandortetabliertenInstrumentesollendazuuntersucht,entsprechende strategische Ansätze und Lösungen im Rahmen einer thematischen Arbeitsgruppe erarbeitet und umgesetzt werden.

Kooperationen

DieAkteuredesClusterssollen,aufbauendaufdembisheuteerfolgreichenProzess,näherzusam-menrücken. Der Austausch soll weiter intensiviert und somit die Grundlage für die verstärkte sinnhaf-te Zusammenarbeit geschaffen werden, um die Ressourcen und Synergiepotenziale im Cluster noch besser zu nutzen. Auf Basis der zu schaffenden hohen Transparenz sollen prozessoptimierende VernetzungeninnerhalbdesClustersundnachaußenschnellerundbedarfsgerechtmöglichsein.

DiebewährtenGremienundOrganisationseinheitenwerden ihreAktivitätenweiterausbauen,dienachfolgend beschriebene neue Clusterorganisation wird die erforderlichen Rahmenbedingen schaf-fen.

Entscheidende Grundlagen für die verstärkte Zusammenarbeit im Cluster sind Vertrauen und das gemeinsame Verständnis füreinander. Das Cluster nutzt die Individualität seiner Akteure einerseits unddieSynergiepotenzialevonPartnerschaftenandererseitsameffektivstendurchFormulierungundEinhaltunggemeinsamerGrundwerteundPrinzipien.DiesedienendemZweck,ChancenderGemeinschaft effektiv zu nutzen ohne die erforderliche Entscheidungs- und Handlungsunabhängig-keit der Akteure zu gefährden. Ein derartiges gemeinsames Werteverständnis soll über eine Ver-einbarung derClusterakteure implementiertwerden.Es soll folgendeGrundwerte undPrinzipienenthalten:

Gemeinsames Verständnis über den Zweck des Verbundes und des kooperativen Informations-•austauschesmitPartnernGegenseitigerRespektundgemeinschaftlicheOrientierungzurVerstärkungdes„Wir-Gefühls“• – EmotionaleIntegration„Wearefamily“StetigeSuchenach innovativenLösungen,diedenAnforderungennachÖkonomie,Ökologie,•Komfort, Flexibilität und Zuverlässigkeit gerecht werden sowie zukünftige Bedarfe antizipierenErmöglichen von Autonomie, Flexibilität und Selbstentfaltung•

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Ziel ist die Schaffung einer Innovationskultur, die sich durch eine intrinsisch motivierte, starke Identi-fikationmitdemClusterauszeichnetunddazuführt,dassgetanwird,waszumgemeinsamenErfolgführt.

5.5. Management und ErfolgsmessungClusterorganisation und -management

Zur Steigerung der Innovationskraft des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg ist eine Reor-ganisation und damit grundlegende Weiterentwicklung des Clustermanagements erforderlich. Ent-sprechend der strategischen Ausrichtung verfolgt das Cluster mit der Neuorganisation insbesondere folgende Ziele:

Implementierungderstärkeren industriellenAusrichtungdesClusters,orientiertanProdukten,•Prozessen und Dienstleis-tungenOptimierung der daran aus-•gerichteten Unterstützungs-funktionen des Clusterma-nagementsFortlaufende Weiterentwick-•lung der gemeinsamen Stra-tegieVerbesserung des Wissen-•stransfers SchärfungdesClusterprofilsnachInnenundnachAußen•

AnforderungenandieneueOrganisation

Starke Einbindung von Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Bildung •WeiterhinaktiveBegleitungdurchPolitikundVerwaltung•Systematische Verdichtung der Kooperation und der Aktivitäten entsprechend der strategischen •Ansatzpunktefürdas„NeueFliegen“.

Kompetenzschwerpunkte als Produktwelten – : Flugzeuge / Flugzeugsysteme, Kabine/Kabinensysteme, Aviation Services, LufttransportsystemÜbergreifende Themen – : Forschung und Technologie, Fachkräfteentwicklung, Wissensma-nagement, Internationalisierung,Marketing & Branding / PR, Finanzierung & Förderung,Community,Services/Ansiedlung

NachhaltigeStärkungderKomponenteWissensmanagement inderOrganisationdesCluster-•managementsSchnelleRealisierbarkeitderneuenManagementstruktur.KeinekomplexenrechtlichenOrgani-•sationsstrukturen.SchrittweiseEntwicklung,ausgehendvomStatusQuo(offeneKooperation).

Status quo: Public Private Partnership Zukunft: Netzwerkorganisation

Cluster Netzwerk

Netzwerk Partner B

Netzwerk Partner C

Netzwerk Partner D

Netzwerk Partner E

AB

C

D

E

Cluster-Grenze

Mögliche Organisationsformen:

Offene Kooperation Verein GmbH

Clustermanagement

Einzelne Clusterakteure

Netzwerk Partner A

Forschung & Entwicklung

InternationaleKooperationen

KompetenzzentrumKabine

Service/Marketing/ LRI

QualifizierteFachkräfte

Management: FHH/Extern

Management:FHH/Extern

Management:FHH/Extern

Management:FHH/HWF Management: FHH

Private PartnerFHH

Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern

Luftfahrtkoordinator des Senates

Arbeitsausschuss(Fachprojektmanager, GS)

Lenkungsgruppe

Geschäftsstelle (GS) Koordination/Controlling/

Reporting Lenkungsgruppe

Unternehmen

Kammern

Verbände

Wissenschaft

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ElementederOrganisation

Marktnahe Kompetenzschwerpunkte:• Sicht- und lebbare Weiterentwicklung der Kompetenz-schwerpunktedesClusters–AbbildungderProduktwelten:Funktionale Kompetenzschwerpunkte:• Querschnittsfunktionen, die die marktnahen Kompe-tenzbereiche nachhaltig fördern

Durch die Geschäftsstelle organisiert: Wissensmanagement, Internationalisierung, Marke- –ting, Finanzierung, Community, AnsiedlungDurch spezifische Einrichtungen organisiert: Forschung und Technologie, Fachkräfteent- –wicklung

Management:• Steuerung der Clusterentwicklung, Strategieerarbeitung und Strategieumset-zung,Multiplikator,Unterstützer

DieAkteuredesClustershabenimRahmenderstrategischenPlanungfürdieClusterentwicklungdiefolgenddargestellte,zukünftigeOrganisationdesClustermanagementsdefiniert:

In den neuen zentralen Orga-nisationseinheiten, dem Board of Directors und dem Manage-ment Board, sind alle Akteure vertreten oder über Verbands-vertreter repräsentiert. Die Mehrheitsverhältnisse spiegeln die führende Rolle der industri-ellen Partner wider. WährendimBoardofDirectorsdie „Ge-schäftsführer- oder Leitungs-ebene“derjeweiligenInstitutionvertreten ist, entsenden die Akteure in das Management Board möglichst weitreichend legitimierte SpitzenvertreterderArbeitsebenen.DiebeidenübereigenePPP-Organisationsstrukturenverfügen-den Institutionen ZAL und HCAT durch deren Geschäftsführer sowie die Geschäftsstelle durch ihren Leiter ergänzen das Management Board.

DasBoardofDirectorsbzw.dasManagementBoardbeschließenüberdieBesetzungderStrate-giegruppe “Neues Fliegen” sowie über die Leitung der Geschäftsstelle.

DieseOrganisationbildetdieGrundlagefüralleerforderlichenProzessezurnachhaltigenSteige-rung der Innovationskraft, zur frühzeitigen und angemessenen Reaktion auf Entwicklungen in den verschiedenen Marktsegmenten und zur strategischen Weiterentwicklung des Clusters als Kompe-tenzzentrumfür„NeuesFliegen“.

Neue innovationsfördernde Dienstleistungen

DasClustermanagementwirdseinAngebotanUnterstützungsfunktionen,aufsetzendaufdemBe-stehendenundimSinnederEntwicklungzumKompetenzzentrumfür„NeuesFliegen“,ausbauen.

Übergreifende Themen und Support-Funktionen

Kabine/ Kabinen-systeme

Aviation Services

Politik Freie und Hansestadt

Hamburg

Wissenschaft, Forschung, Ausbildung DLR Hochschulen

KMUs und Verbände Hanse-Aerospace HECAS

Ankerunternehmen Airbus Deutschland Lufthansa Technik Flughafen Hamburg

Board of Directors

GeschäftsstelleStrategiegruppe“Neues Fliegen”

Flugzeuge/ Flugzeug-systeme

ZALForschung & Technologie

Luft-transport-

system

Management Board

HCATFachkräfte-entwicklung

Wissens-management

Inter-nationalisierung

Marketing/Branding/ PR

Services/ Ansiedlung

Community

Finanzierung und Förderung

Public Private Partnership:

Public Partner FHH Private Partner

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Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

DiesebeziehensichaufdieHandlungsfelderForschung&Technologie,Qualifizierung,Wissensma-nagement,Internationalisierung,Marketing/Branding/PR,Finanzierung/Förderung,Community,Services/Ansiedlung.

Forschung & Technologie

DasZentrumfürAngewandteLuftfahrtforschung(ZAL)sollzukünftigwesentlicheClustermanage-mentaufgaben im Bereich Forschung & Technologie übernehmen. Es soll die Akteure bei der Suche geeigneterKooperationspartnersowiebeiderBeantragungvonForschungs-undProjektförderungim Rahmen von nationalen u. internationalen Förderprogrammen unterstützen und als gemeinsame PlattformfürdievernetzteAnwendungsforschungfungieren.

Qualifizierung

DasHamburgCenterofAviationTraining(HCAT)wirdwesentlichePraxisanteile inderQualifizie-rung von Fachkräften entlang der Wertschöpfungskette und entsprechend der Clusterschwerpunkte zusammenführen. Darüber hinaus sollen gemeinsam mit den Clusterakteuren bedarfsorientiert mo-dulareQualifizierungsangeboteweiterentwickeltundimplementiertwerden.DasHCATsollBedarfefrühzeitigidentifizieren,undclusterstärkendeLösungenzurSicherungdesFachkräftepotenzialsan-bieten.QualifizierungskonzeptesolleninKooperationvonUnternehmenundHochschulensimultanan Anforderungen der zukünftigen Flugzeugkonzepte und aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Entwicklungangepasstwerdenkönnen.PotenzielleNachwuchskräftesollenmitinnovativenKonzep-ten,z.B.deralsGanzjahreskonzeptauszuweitendenVorlesungsreihe„FaszinationFliegen“:Technikfür Kinder bereits frühzeitig altersgruppengerecht angesprochen und für die Luftfahrtwelt fasziniert werden. Darüber hinaus werden Konzepte entwickelt, um sowohl Fachkräfte aus anderen Regionen verstärktzuakquirierenalsauchdasamStandortvorhandenePotenziallangfristigzubinden.

Wissensmanagement

Das umfangreiche, im Cluster verankerte Wissen soll, wie beschrieben, im Rahmen eines neuen Dienstleistungsangebotes„Wissensmanagement“gebündeltundfüralleClusterpartnerbessernutz-bar gemacht werden. Informationen wie Kompetenzen der Akteure, Leistungsangebot, freie Res-sourcen und Bedarfe ebenso wie Marktentwicklungen und Nachfrage-Trends sollen generiert und denClusterakteurenzurVerfügunggestelltwerden.SpezifischePlattformen/Suchmaschinenfüh-ren Angebote und Nachfrage innerhalb des Clusters schneller zusammen und generieren über ent-sprechende Verknüpfungen neues Clusterwissen.

Internationalisierung

Internationale Vernetzungen sollen gezielt ausgebaut und unterstützt werden. Entsprechend dem gegenseitig erzielbaren relevanten Nutzen werden Kooperationsansätze mit anderen Clustern aus demLuftfahrtbereich(BildungeinesKooperationsverbundeseuropäischerLuftfahrcluster)undbran-chenübergreifend(EuropeanClusterAlliance(ECA))weiterentwickelt.DarüberhinauswerdendieAkteureunterstütztdurchgemeinsameMesseauftritte,Unternehmer-undHochschuldelegationenzu internationalen Beschaffungs- und Absatzmärkten. Durch entsprechende Informationen und Be-ratungsangebote aus dem Cluster heraus sollen Internationalisierungsbarrieren reduziert werden. Zur Verbesserung von Vernetzung und direktem Austausch werden verstärkt internationale Meetings und Konferenzen zu clusterübergreifenden wirtschaftlichen und technischen Themen organisiert.

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Marketing / Branding / PR

Über eine Weiterentwicklung der Cluster Identity sowie einen Relaunch des Clusterbrandings sol-len Sichtbarkeit und Image der Luftfahrtclusters weiter gestärkt werden. Mit dem Ziel, eine interna-tional funktionierende Marke für das Cluster zu entwickeln, sollen die Akteure diese zukünftig für ihre eigenen Kommunikationsaktivitäten nutzen können. Darüber hinaus werden auf Basis einer zu entwickelndenMarketingstrategieKommunikationsinstrumente,Onlinemarketing,Presse-undÖf-fentlichkeitsarbeitsowiederzielgruppengerechteEinsatzvonPrintmedienaberauchdieTeilnahmean internationalen Luftfahrtausstellungen gezielt eingesetzt, um den Bekanntheitsgrad des Clusters, seinerAkteureunddeseinzigartigenProdukt-undLeistungsportfoliosweiterzuerhöhen.

Finanzierung und Förderung

Die Luftfahrtindustrie ist geprägt von einer hohen Kapitalintensität und langfristigen Kapitalbindung imProzessvonProduktentwicklungbisVerwertung,vorallembeigroßenFlugzeugbau-Projekten.InsbesonderefürKMUsollendaherbedarfsgerechteKonzepteentwickeltundPartnerfürdieFinan-zierunggroßerInvestitionsvorhabengewonnenwerden.EssolleinInvestorclubeingerichtetwerden,in dem sich Flugzeugindustrie und Investoren über Entwicklungen, Hintergründe und Chancen aus-tauschenundgemeinsameProjektedefinierenkönnen.

MitbesonderemFokusaufdieErreichungderACARE2020Ziele,dasFliegenökologischer(50%wenigerKraftstoffverbrauch,50%wenigerCO2-und80%wenigerNOX-Ausstoß,50%wenigerLärm)undökonomischerzugestalten,wirddieForschunganinnovativenLösungeninbesonderemMaßedurch entsprechende Förderprogramme:

aufregionaler(HamburgerLuftfahrtforschungsprogramm),•aufnationaler(LuftfahrtforschungsprogrammdesBundes)sowie•aufeuropäischerEbene(u.a.Forschungsrahmenprogramm)•

intensivunterstützt.InsbesondereaufdiesemGebietsollwenigererfahrenenKMUsbeiderSuchenachgeeignetenPartnernbishinzurAntragstellungsowieübereingegenseitigesMentoringver-stärkt geholfen werden.

Community

Im Bereich Community wird das Cluster etablierte Konzepte wie Netzwerkveranstaltungen, z.B. das Luftfahrtforum, gezielt weiter entwickeln und dabei die Gemeinschaft betreffende Themen vor allem imHinblickaufFragestellungenimZusammenhangmitderArbeitindenProduktweltenvertieftdis-kutieren.

Die Vernetzung innerhalb des Clusters soll im Sinne der Schaffung eines clusterinternen Marktplat-zes weiter gestärkt werden. Das Clustermanagement sieht sich verantwortlich für die Gestaltung der clusterinternen Kommunikation und Herstellung von Kontakten.

Im Zuge der Neuorganisation des Clusters wird eine stärkere Verbindlichkeit der Akteure in Bezug auf die gemeinsame Strategie sowie auf Ziele, Normen und Werte des Clusters über eine Mitglied-schaftserklärung im Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg angestrebt. Das Clustermanagement übernimmtdieMitgliederbetreuungundfinanzielleAbwicklung.

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Services / Ansiedlung

DemZiel gerechtwerdend, dasUnternehmensportfolio insbesondere inBezug auf System- undModullieferantenweiterzuergänzen,sollendasKompetenzprofildesStandortsstärkendeUnterneh-men gezielt angesprochen und durch Standortberatung, Informationsbereitstellung, Flächenbereit-stellung und Kontaktanbahnungen bei der Ansiedlung im Cluster unterstützt werden.

Darüber hinaus soll die Flächenversorgung bei Expansion ansässiger Betriebe weiter verbessert und überMaßnahmenzurmittel-undlangfristigenFlächenvorsorgenachhaltiggesichertwerden.

Strategische Gesamtverantwortung

Aufgabeder „StrategiegruppeNeuesFliegen“wirdeszukünftigsein,ausderRückkopplungzwi-schen Vision, Marktentwicklung und Entwicklungsstand des Clusters die nächsten strategischen Konzepte und Schritte zu entwickeln und dem Management-Board zuzuleiten. Das Management-BoardberichtetdemBoardofDirectorsbzw.leitetdiesemstrategischeMaßnahmenvonübergeord-neter Bedeutung zur Entscheidung zu.

Entwicklungsplanung und Erfolgsmessung

Die Entwicklungsplanung wird, aufsetzend auf der grundsatzstrategischen Ausrichtung des Clusters, im Management Board geleistet. Das Management Board bezieht seine hierfür erforderlichen Er-kenntnissedirektausdenOrganenZAL,HCAT,GeschäftsstelleundStrategiegruppeNeuesFliegen,initiiert bzw. delegiert abgeleitete, auf dem Entwicklungsstand aufsetzende Entwicklungsschritte und rückkoppelt die Ergebnisse.

AlszentralerBausteinderEntwicklungsplanungobliegtauchdiefinaleErfolgs-undRealisierungs-messungdemManagementBoard,dasderenErgebnisse regelmäßigandasBoardofDirectorsberichtet. Die Erfolgs- und Rea-lisierungsmessung bezieht sich auf alle zur Verfolgung der stra-tegischenZielerelevantenMaß-nahmenundProjektedesClu-sters und seiner Akteure. Das Management Board lässt sich in im Einzelnen festgelegten Inter-vallen aufbereitete Evaluierun-gen zu allen Handlungsfeldern der Clusterentwicklung aus den OrganenderClusterorganisationsowieausdemKreisderPartnereinzelnerProjektezuliefern.

DieMeilensteinesindwiefolgtdefiniert:

Leuchttürme, weitere Projekte und Projekte der 2. Förderphase:

Jahres-Report(projektbezogen)•ProjektfortschrittsberichtanProjektträger –

HCAT

Weitere Projekte

Leuchttürme

Projekte 2. Förderphase

4321

2012

4321

2010

4321

2011

432143214321

ÜbergreifendeHandlungsfelder

ZAL

201320092008JahrQuartal

HCAT

Weitere Projekte

Leuchttürme

Projekte 2. Förderphase

4321

2012

4321

2010

4321

2011

432143214321

ÜbergreifendeHandlungsfelder

ZAL

201320092008JahrQuartal

Meilenstein Start der Aktivitäten in diesem Bereich 03/2011Große Evaluierung 1

03/2013Große Evaluierung 2

Nov.

März

Dez.

Dez.

Dez.

J.R.

J.R.

G.B.

G.B.

J.R.

J.R.

J.R.

G.B.

G.B.

J.R.

J.R.

J.R. = Jahres-Report G.B. = Geschäftsbericht

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ClusterbezogeneErfolgsmessunganhandder inder jeweiligenProjektbeschreibungdefi- –nierten Indikatoren

GroßeEvaluierung(projekt-undclusterbezogen)•Projektfortschrittsbericht –Beiträge zur Clusterentwicklung beziehungsweise Evaluierung –

ZAL und HCAT:

Dezember 2008: Gründung•JährlicherGeschäftsbericht•

KlassischerGeschäftsbericht,Projektfortschrittbericht –Clusterbezogene Erfolgsmessung Forschung & Technologie beziehungsweise Qualifizie- –rung

GroßeEvaluierung(projekt-undclusterbezogen)•KlassischerGeschäftsbericht,Projektfortschrittsbericht –Beiträge zur Clusterentwicklung beziehungsweise Evaluierung –

Übergreifende Handlungsfelder:

Sukzessive,mitAufbauderOrganisationbeginnendeErfolgsmessung•JährlicherGeschäftsbericht•

Klassischer Geschäftsbericht –Clusterbezogene ErfolgsmessungWissensmanagement, Internationalisierung,Marketing/ –Branding/PR,FinanzierungundFörderung,Community,Services/Ansiedlung

GroßeEvaluierung•JährlicherGeschäftsbericht –Beiträge zur Clusterentwicklung bzeziehungsweise Evaluierung –

Mit der Evaluierung verfolgt das Cluster neben der entwicklungbezogenen Selbstkontrolle auch das Ziel,einenclustervergleichendenMaßstabzuetablieren,umdieErfolgserzielungnachaußentrans-parent zu machen und Relationen zur Entwicklung vergleichbarer Cluster zu ermöglichen.

Die Gesamtverantwortung für die Erfolgsbewertung liegt beim Management Board, welches an das Board of Directors berichtet. Die Erfolgsmessung setzt sich wie folgt zusammen:

Clusterziel 1 Marktposition sichern und ausbauen

Messkriterien Qualitativ Quantitativ

Internationales Renommee•Internationale Bedeutung des Clusters•

Zahl der Clusterakteure•Zahl der Beschäftigten•Wertschöpfung•

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Diese Ziele sind in den einzelnen Clusterbereichen herunter zu deklinieren und durch entsprechende Kriterien zu messen.

Strategieanpassungen

MitdergefundenenOrganisationsstrukturunddendefiniertenVerantwortungenstrebtdasClusterei-neneffektivenundeffizientenProzessderpermanentenWeiterentwicklungderclusterstrategischenAusrichtung an. Evaluierungsphasen dienen primär der Erfolgskontrolle und Ableitung von Hand-lungsbedarfen. Zur laufenden Generierung von Wettbewerbsvorteilen und Weiterentwicklung des Clusters muss die Strategieentwicklung täglich, kontinuierlich und unaufhörlich erfolgen. Sicherge-stellt wird dies durch die geschaffenen Strukturen, eine standardisierte Erfolgsmessung und stetige PrüfungderMarktentwicklungen.

Clusterziel2 Innovationsführerschaft in den Kompetenzfeldern / Produktwelten

Messkriterien Qualitativ Quantitativ

Internationale Bekanntheit der Kompetenz-•felder/ProduktweltenInternationale Bedeutung als Innovations-•führer

Zahl der Innovationen•Mit Innovationen generierte Wertschöpfung•

AggregierteErfolgsbewertungderClusterprojekteentsprechendder imEinzelnendefinier-•ten Meilensteine

Clusterziel 3 Internationale Spitzenstellung in Luftfahrtforschung und -technologie

Messkriterien Qualitativ Quantitativ

Alleinstellung und Bedeutung der Kompe-•tenzschwerpunkte des Clusters Renommee der Forschungs- und Hoch-•schullandschaft

Wertschöpfung mit spezifischen Technolo-•gien

Clusterziel 4 Bedarfsgerechte Fachkräftesicherung

Messkriterien Qualitativ Quantitativ

Wahrnehmung als europäisches Qualifizie-•rungszentrum für luftfahrttechnische BerufeAttraktivität für nationale und internationale •Fach- und Führungskräfte

Zahl der beruflich und akademisch Aus- und •Weitergebildeten Zahl der Jobbörsen im In- und Ausland,•Berufsorientierungsmaßnahmen, transnati-onaleMobilitätsmaßnahmen

Clusterziel 5 Leistungsfähige Partnerstruktur

Messkriterien Qualitativ Quantitativ

Ausgewogenheit des Unternehmens- und•LeistungsportfoliosGrad der bedarfsgerechten Vernetzung und •Kooperation innerhalb des Clusters und nachaußenWissensgenerierung und -nutzung•Nutzung von Finanzierungs- und Förderin-•strumenten

ZahlderUnternehmensgründungen•Zahl der Unternehmensansiedlungen ent-•sprechend der Kategorien (Anker, 1tier,KMU)

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Quantitative Indikatoren zur Beschreibung des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg

MetropolregionBevölkerung 4,3Mio.(2007),Wachstumgegenüber2000umca.2,3%

Erwerbstätige 2Mio.(2006)

Anzahl Unternehmen 190.000,darunter4.000internationalagierende(2006)

Bruttoinlandsprodukt 137,3Mrd.€,67.937€jeEinwohner(2005)

Anzahl Hochschulen 20

Anzahl Studierende Ca. 90.000

Luftfahrtcluster Metropolregion HamburgStandortbedeutung DrittgrößterStandortderzivilenLuftfahrtindustrieweltweit

Beschäftigte 36.000(2006),Wachstumgegenüber2000um33%

Umsatz Ca.7Mrd.€(2006)

Unternehmensstruktur 3Großunternehmen(Ankerfirmen):AirbusDeutschlandGmbH–einerderbeidengrößtenOEMweltweit:12.500Mitarbeiter•Lufthansa Technik AG – Weltmarktführer für Wartung, Reparatur, Überholung, Flugzeugmodifikation und LifeCycle •Betreuung: 7.500 MitarbeiterFlughafenHamburgGmbH–EU-weitamzweitstärkstenwachsend:6.000Mitarbeiter(inkl.UnternehmenimFlugha-•fen)

Ca.300ZuliefererundDienstleister(KMU)–PortfoliofürdiegesamteWertschöpfungskette:10.000Mitarbeiter

Hochschulen & Forschungs-institute

ProfessurenmitLuftfahrtbezug:ZentrumfürLuftfahrtforschungTUHH–16Professurenübergreifend,4Luftfahrtprofessuren•HochschulefürAngewandteWissenschaften–17Professuren•Helmut-Schmidt-Universität–7mitLuftfahrtrelevanz•Weitere Forschungszentren aktuell: 2•Technologiezentrum Hamburg-Finkenwerder, •NiederlassungDeutschesZentrumfürLuft-undRaumfahrte.V.(DLR)•Weitere Forschungszentren im Aufbau: 3•ZentrumfürAngewandteLuftfahrtforschung(ZAL)(inGründung)•FuelCellLab(inGründung)•HamburgCenterofAviationTraining(HCAT)(inGründung)•ProfessurenfürInnovationsmanagement:3(HSU,UHH,TUHH)•

Luftfahrtforschungspro-gramm(seit2001)

Bisher geförderte Vorhaben: 93VolumenderbishergefördertenVorhaben:€63,9Mio.

ClustermanagementFinanzierung (02/2006-02/2010)

SonderinvestitionsprogrammLuftfahrtderFreienundHansestadtHamburg:37,5Mio.€davon:26,9Mio.€:Forschung&Entwicklung(Luftfahrtforschungsprogramm)•5,6Mio.€:QualifizierteFachkräfte•2,3Mio.€:KompetenzzentrumKabine•2,1Mio.€:Service/Marketing/Luftfahrtinitiative•0,6Mio.€:InternationaleKooperationen•

Erfolgsmessung 20Luftfahrtforumsveranstaltungen,jeweilsca.200Teilnehmer,zzgl.zahlreichethematischeWorkshops•14 Gemeinschaftsstände auf internationalen Luftfahrtmessen•

je5-10regionaleUnternehmenaufdengrößteninternationalenMessen –40 regionale Teilnehmer auf der Aircraft Interior Expo in Hamburg –ersterinternationalerInnovationspreisfürherausragendeProdukteundKonzepteimBereichderLuftfahrtkabine, –82 Teilnehmer aus 13 Ländern in 20072Unternehmer-undHochschuldelegationenin2007(Frankreich,USA) –

Ausbildung und Qualifizierung•derzeitmehrals800JugendlicheinAusbildunginflugzeugtechnischenKernberufen(Hamburgbundesweitfüh- –rend)Anpassungsqualifizierungenfürca.1.500PersonenimgewerblichtechnischenBereich –

Page 44: Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg...Darüber hinaus ist Airbus Hamburg das Kompetenzzentrum für den Bereich Flugzeugkabine. Hier erfolgt die Kabinen- und Frachtraumausstattung

Luftfahrtstandort HamburgHamburg - The place for aviation

Bewerbung im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF

AbkürzungsverzeichnisA318,A319,A321,A350,A380 VerkehrsflugzeugtypenAirbusACARE Advisory Council for Aeronautics Research in EuropeAG AktiengesellschaftATM AirTrafficManagementCFK Kohlenstofffaserverstärkter KunststoffCO2 KohlendioxidDGLR Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V.DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.EPMA EuropeanPostgraduateMasterinAeronauticalEngineeringEU EuropäischeUnionFAL Final-Assembly-Line(Endlinienfertigung)FHG Flughafen Hamburg GmbHFHH Freie und Hansestadt HamburgFuE Forschung und EntwicklungGmbH Gesellschaft mit beschränkter HaftungHAW Hochschule für Angewandte WissenschaftenHecas Hanseactic Engineering & Consulting Association e.V.HSU Helmut-Schmidt-UniversitätIATA International Air Transport AssociationIPR IntellectualPropertyRightsIT InformationstechnologieKMU KleineundmittlereUnternehmenLHT Lufthansa Technik AGLTS LufttransportsystemMio. MillionenMrd. MilliardenMRO Maintenance,RepairandOverhaul(Wartung,ReparaturundÜberholung)NOx StickstoffoxideOEM OriginalEquipmentManufacturer(fürFlugzeugbauer)PPP PublicPrivatePartnershipPR PublicRelationsRoK RegionsofKnowledge(losesFP7-Netzwerk)THF Technologiezentrum Hamburg-FinkenwerderTUHH TechnischeUniversitätHamburg-HarburgUHH UniversitätHamburgVDI Verein Deutscher IngenieureXWB eXtra Wide BodyZAL ZentrumfürAngewandteLuftfahrtforschung(inGründung)