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Deutsches Magazin für Tumorerkrankte Ihr Exemplar zum Mitnehmen Ausgabe 5/2018 Lungenkrebs: Behandlung in zertifizierten Zentren Mangelernährung bei Krebs w w w . l e b e r k r e b s . n e t Palliativmedizin: Versorgung am Lebensende

Lungenkrebs - gfmk.de · TiTelThema vor- und nachTeile der besTrahlunG In der Nachbeobachtungszeit von im Mittel 48,5 Monaten traten in der PCIGruppe bei 7 % (sechs von 86)

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Deutsches Magazin für Tumorerkrankte

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Ausgabe 5/2018

Lungenkrebs: Behandlung in zertifizierten Zentren

Mangelernährung bei Krebs

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Palliativmedizin: Versorgung am Lebensende

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Glossar

2 Befund Krebs 5/2018

adjuvantdie Wirkung einer Behandlung zusätzlich unterstützend

Anus praeter (naturalis)künstlicher Darmausgang

Astrozytomvom Nervenstützgewebe (Neuro ­glia) ausgehender Hirntumor, meist im Großhirn lokalisiert

benignegutartig

BiopsieEntnahme von Gewebematerial zu diagnostischen Zwecken

BronchialkarzinomLungenkrebs

ChemotherapieBehandlung mit zellwachstums­hemmenden Substanzen zur Be kämpfung von Tumorzellen

Computertomografie (CT)röntgendiagnostisches, compu­tergestütztes, bildgebendes Ver fahren

Ektomie operative Entfernung

GradingBewertung der Bösartigkeit/des Malignitätsgrades eines Tumors

HormoneBotenstoffe des Körpers

hormonrezeptor-positiver Tumordas Tumorwachstum ist östrogen­abhängig, Antihormonthe ra pie kann angewendet werden

Antihormontherapie/endokrine Therapiehemmt körpereigene Hormon­produktion, um das Wachstum rezeptor­positiver Tumoren zu unterdrücken

Humane Papillomviren (HPV)Warzenviren, die Zervix­, Penis­, Scheiden­ und selten auch Kehl­kopf­ und Zungenkrebs aus lösen können

ImmuntherapieStimulierung des Immunsystems zur Tumorbekämpfung

invasivbei Tumoren: in das umliegende Gewebe wuchernd; bei chirurgi­schen Eingriffen: in Gewebe oder Organe eindringend

Karzinombösartiger Tumor

KernspintomografieAuch Magnetresonanztomografie (MRT), stellt mithilfe von Magnet­feldern Gewebe dar

Kolonkarzinom Dickdarmkrebs

Kolostomieoperatives Anlegen eines künstlichen Dickdarmaus­gangs

kurativauf die Heilung ausgerichtet

Lokalrezidivneuerliches Wachstum von Tu­moren im Operationsgebiet

Lymphknoten filtern das Gewebswasser (Lymphe) und fangen Erreger ab; wichtiger Teil des Immun­systems

Lymphomgut­ oder bösartige Lymphkno­tenvergrößerung

malignebösartig

MammakarzinomBrustkrebs

MammografieRöntgen der Brust

MetastasenTochtergeschwülste durch Absied­lung von Tumorzellen in andere Organe

Multiples Myelom auch: Plasmozytom; bösartiger Tumor, der aus Plasmazellen

im Knochenmark entsteht, gehört zu den Non­Hodgkin­Lymphomen

neoadjuvante (= präoperative) TherapieChemo­, Hormon­ oder Strah len­the rapie, die den Tumor vor der Operation schrumpfen lassen soll

OsteoporoseKnochenschwund, der das Risiko von Knochenbrüchen erhöht

Osteosarkombösartiger Knochentumor

palliativauf Linderung von Symptomen, Verlängerung der Lebenszeit und Erhöhung der Lebensqualität sowie Vermeidung von Kom­plikationen ausgerichtet

PankreaskarzinomBauchspeicheldrüsenkrebs

Pap-GewebeabstrichGewebeabstrich, Anfärbung sowie Klassifizierung zur Früh­erkennung von Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane

perkutanauch: transdermal, durch die Haut hindurch wirkend

Positronen-Emissions-Tomografie (PET) bildgebendes Verfahren zur Früherkennung und Lokalisierung von Tumorzellen durch Sicht­barmachung ihres Stoffwechsels

prostataspezifisches Antigen (PSA)hauptsächlich von den Prostata­drü sen gebildetes Protein; ein er höh ter PSA­Spiegel im Blut kann auf eine Prostataerkrankung hinweisen

Radiotherapie auch: Strahlentherapie; Anwen­dung von ionisierender Strahlung zur Tumorbekämpfung

randomisiertzufällig ausgewählt

Rektum karzinom Enddarmkrebs

Resektionoperative Entfernung

RezeptorProtein auf der Zelloberfläche, das Stoffe wie z. B. Hormone bindet; „Antennen“­Funktion, löst erstes Signal in der Zelle aus

RezidivRückfall, Wiederauftreten einer Krankheit nach vermuteter Heilung

Screeningengl. to screen: durchsieben; Un­tersuchung an einer großen Zahl von Personen zur Früh er kennung bzw. Ermittlung der Ver breitung bestimmter Krankheiten

Stomagriech.: Mund, Öffnung; chi rurgisch hergestellter Ausgang für Darm, Harnleiter oder Luft­röhre

TNM-Systemeinheitliches System zur Tumorklassifikation (Tumor, Lymph knoten/Nodi und Metas­tasen)

TumorSchwellung von Gewebe, z. B. durch Zellwucherung; man unterscheidet gut­ und bösartige Tumoren (Krebs)

TumormarkerSubstanzen und zelluläre Ver ­änderungen, deren Analyse eine Aussage über Vorliegen, Verlauf oder Prognose von Krebser kran­kungen geben können

ZervixkarzinomGebärmutterhalskrebs

ZystoskopieBlasenspiegelung zur Unter­suchung der Harnblase mit der Möglichkeit zur Biopsie

ZytostatikaSubstanzen, die das Zell­wachstum und insbesondere die Zell tei lung verhindern oder verzögern

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TiTelThema:lunGenkrebs

4 Schädel vorsorglich bestrahlen

6 Rehabilitation bei Lungenkrebs

7 Neue Therapiemöglichkeiten in der Erforschung

11 Behandlung in zertifizierten Zentren

neuesausmedizinundForschunG

14 Prostatakrebs per Ultraschall erkennen

16 Brustkrebs: Neuer Regulator bei aggressiven Tumoren entdeckt

18 Blutkrebs: Hoffnungsträger Immunzellen

20 Darmkrebs: Erkrankung in jungen Jahren kann auf Veranlagung hindeuten

21 Original, Generikum oder Biosimilar – was steckt dahinter?

22 Newsticker

• Bauchspeicheldrüsenkrebs: Wandelbare Zellen sind gefährlicher

•Immuntherapie für Kinder mit akuter Leukämie

•Neue Perspektive bei Knochenmarkkrebs

behandlunGvonFolGeerkrankunGenundnebenwirkunGen

23 Mundtrockenheit durch die Krebstherapie

24 Mangelernährung bei Krebs

26 Gicht als Folge der Krebstherapie

neuesausderselbsThilFe

27 15 Jahre Selbsthilfe Lungenkrebs Berlin

27 15. Prostata­Symposium der Prostatakrebs­ Selbsthilfegruppe Siegen

28 Wenn Eltern an Krebs erkranken

29 40 Jahre Landesverband der Kehlkopfoperierten Baden­Württemberg

lebenmiTkrebs

30 Palliativmedizin: Versorgung am Lebensende

31 Langzeitüberleben nach Krebs

Tipps&Termine

32 Termine & Veranstaltungen

32 Wichtige Ansprechpartner aus der Selbsthilfe

33 Fundierte Krebs­Ratgeber im Internet

33 Weitere wichtige Adressen

34 Befund Krebs kostenfrei bestellen für Ihre Arztpraxis, Klinik oder Selbsthilfegruppe

35 Befund Krebs mitgestalten/Impressum/Wissen­schaftlicher Beirat

2 Glossar

Inhalt 5/2018

Wenn Eltern an Krebs erkranken

28

Befund Krebs 5/2018 3

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TiTelThema

Lungenkarzinome neigen zur Metastasierung in das Gehirn – und das Auftreten von Hirnmetastasen verschlechtert meist die Lebensqualität von Patienten massiv. Bei kleinzelligem Lungen-krebs, bei dem das Risiko der Metastasierung besonders hoch ist, gilt die vorsorgliche Bestrahlung des Schädels, um Hirnme-

tastasen vorzubeugen, als Therapiestandard. „Neue Daten wei-sen nun darauf, dass die vorbeugende Schädelbestrahlung auch

bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eine sinnvolle Maßnahme darstellen könnte“, sagt Univ.-Prof. Dr. Stephanie Combs, Klinikum

rechts der Isar der TU München, teilt die Deutsche Gesellschaft für Radio-onkologie (DEGRO) mit.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 53.000 Menschen (ca. 34.000 Männer und ca. 20.000 Frau­en) an Lungenkrebs, mit ca. 75 % ist das sogenannte

nicht­kleinzellige Bronchialkarzinom (NSCLC – „Non Small Cell Lung Carcinoma“) am häufigsten. Das seltenere kleinzellige gilt als gefährli­cher, da es schneller Metastasen bildet. Da es typischerweise in das Gehirn metastasieren kann, wird zusätzlich zur eigentlichen Tumortherapie eine vorsorgliche (prophylakti­sche) Bestrahlung des Schädels (prophylactic cranial irradiation/PCI) empfohlen. In frühen Stadien des kleinzelligen Lungenkrebses reduziert eine PCI das Auftreten von Hirnmetastasen um ca. 50 % und ver­längert das Gesamtüberleben.

Das Auftreten von Hirnmetastasen verschlechtert die Lebensqualität von Patienten massiv, da sie die funktio­nellen Bereiche im Hirn und auch Nerven beeinträchtigen. Typischerweise kommt es zu starken Kopfschmerzen, auch zu Schwindel und Übelkeit aufgrund des erhöhten Hirn­drucks. Häufig sind auch Krampfanfälle, sensorische Störun­gen (z. B. das Sehen von Doppelbildern) und Sprachstörun­gen. Manchmal kann es sogar zur Halbseitenlähmung oder psychischen Störungen bis hin zu einer Wesensveränderung kommen.

vorsorGlichesTrahlenbehandlunGdesGehirns

Die Frage ist daher, ob auch Patienten mit nicht­klein­zelligem Lungenkrebs von der vorsorglichen

Hirnbestrahlung profitieren – immer­hin entwickelt jeder dritte Patient im

NSCLC­Stadium III binnen zwei Jah­ren Hirnmetastasen.

Eine Studie aus den Niederlan­den und Belgien untersuchte die prophylaktische Schädelbestrah­lung (PCI) bei NSCLC­Patienten

in Stadium III bei kurativem Thera­pieansatz hinsichtlich des Auftretens

symptomatischer Hirnmetastasen so­wie des Gesamtüberlebens: 175 Patien­

ten wurden nach Abschluss einer multimo­dalen Therapie (Chemostrahlentherapie und/oder

Operation) zufallsbasiert in Gruppen eingeteilt: Sie erhielten entweder eine PCI oder wurden nur beobachtet (Kontroll­gruppe). Studienendpunkt war primär das Auftreten von symptomatischen Hirnmetastasen innerhalb von zwei Jah­ren. Bei Hirndruck­Symptomatik wie Kopfschmerzen, Übel­keit, Erbrechen, Krampfanfällen, kognitiven oder affektiven Auffälligkeiten wurde mittels Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) nach Hirnmetasta­sen gesucht.

Schädel vorsorglich bestrahlen

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4 Befund Krebs 5/2018

Haupt­risikofaktor

für Lungenkrebs ist Rauchen. Bei Männern sind bis zu 90 % und bei Frauen

bis zu 60 % der Erkrankungen auf aktives Rauchen zurück­

zuführen.

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TiTelThema

vor-undnachTeilederbesTrahlunG

In der Nachbeobachtungszeit von im Mittel 48,5 Monaten traten in der PCI­Gruppe bei 7 % (sechs von 86) symp tomatische Hirnmetastasen auf – in der Beobachtungsgruppe dagegen bei 27 % (24 von 88). Das Gesamtüberleben war in den Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Gegenüber Patienten ohne Bestrahlung war die Lebensqualität in der PCI­Gruppe in den ersten drei Monaten nach der Bestrah­lung niedriger, danach war sie in beiden Gruppen ähnlich. In der PCI­Gruppe hatten mehr Patienten niedriggradige Ge­dächtnisstörungen (26 von 86 gegenüber sieben von 88) und Aufmerksamkeitsstörungen (16 von 86 gegenüber drei von 88). Zusammenfassend reduzierte eine prophylaktische Schädelbestrahlung bei NSCLC­Patienten in Stadium III nach kurativem Therapieansatz das Auftreten symptomatischer Hirnmetastasen von 27 auf 7 % – um den „Preis“ kogniti­ver Beeinträchtigungen (Grad I­II) wie Gedächtnisstörungen bei jedem dritten Patienten (ohne Bestrahlung traten diese Beschwerden nur bei knapp 5 % auf) sowie Aufmerksam­keitsstörungen bei fast jedem fünften Patienten (3 % in der Kontrollgruppe).

Vieles deutet also auf einen Nutzen der prophylaktischen Schädelbestrahlung (PCI) beim NSCLC. Was aber auch er­wähnt werden muss: Das Gesamtüberleben konnte die PCI nicht beeinflussen; einen Rückfall (Rezidiv) erlitten in den zwei Jahren fast genauso viele Patienten nach PCI (67 %) wie in der Kontrollgruppe (72 %). Prof. Combs erläutert: „Rezidive können gerade beim nicht­kleinzelligem Lun­genkrebs auch außerhalb des Gehirns auftreten und zum Fortschreiten der Krebserkrankung führen. Das kann die PCI nicht verhindern, sie kann aber nach jetziger Datenlage für viele Patienten eine sinnvolle und wirksame Maßnahme darstellen, um die Lebensqualität zu erhalten.“

„Eine Schädelbestrahlung kann Hirnmetastasen vorbeugen bzw. das Auftreten zeitlich hinausschieben“, erklärt Prof. Dr. Wilfried Budach, Universitätsklinikum Düsseldorf. „Allerdings kann die Bestrahlung mit neurokognitiven Nebenwirkungen, z. B. Konzentrationsstörungen, Störungen der Merkfähigkeit, Abgeschlagenheit, einhergehen und beim NSCLC konnte bislang keine Verlängerung der Überlebenszeit durch die vorsorgliche Bestrahlung belegt werden.“

nuTzenüberwieGTrisikenbeikleinzelliGemlunGenkrebs

Die DEGRO rät dazu, die PCI bei klein­zelligem Lungenkrebs weiterhin als The­

rapiestandard durchzuführen, da sie hier auch mit einem Überlebensvorteil einher­

geht und der Nutzen die Risiken überwiegt. Beim nicht­kleinzelligen Lungenkrebs empfiehlt sie

ein individualisiertes Vorgehen, da das Nutzen­Risiko­Profil nicht so deutlich ist. „Hirnmetastasen können die Lebens­qualität der Patienten drastisch verschlechtern und das ist individuell gegen das Risiko möglicher Nebenwirkungen abzuwägen. Der Patient sollte in diese Entscheidung einge­bunden werden. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Da­tenlage können wir keine klare Empfehlung für die PCI bei NSCLC geben“, so der DEGRO­Präsident Prof. Budach. •

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TiTelThema

6 Befund Krebs 5/2018

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Eine Rehabilitation nach einer Krebserkrankung dient dazu, den Weg in den Alltag zurückzufinden. Für Menschen mit Lungenkrebs bedeutet dies, dass sie, soweit möglich, wieder ihre körperliche und psychische Leis-tungsfähigkeit wiedererlangen, an den Arbeitsplatz zurückkehren können oder zumindest weiterhin selbstständig leben können, besonders, wenn der Tumor bereits fortgeschritten ist.

Die dreiwöchige Rehabi­litation findet oft als soge­nannte Anschlussrehabili­

tation (AHB) direkt nach dem Ende der eigentlichen Lungenkrebstherapie im Krankenhaus statt. Es gibt sowohl stationäre Rehakliniken als auch sogenannte Tageskliniken, die man täglich morgens aufsucht und abends wieder verlässt.

waserwarTeTpaTienTeninderreha?

Am Anfang steht in der Regel ein ausführliches Aufnahme­gespräch. Hierbei legen Arzt und Patient zusammen fest, welche Ziele sie mit der Reha erreichen wollen. Diese rich­ten sich nach der individuellen Krankheits­ und Lebenssitu­ation und den Wünschen des Patienten. Die aktuelle Thera­pie, die der Patient erhält, kann in der Rehaklinik fortgeführt werden. Weitere wichtige Bestandteile der Rehabilitation bei Lungenkrebs sind nach Angaben des Krebsinformati­

onsdienstes ein gezieltes Gesundheitstraining, bei Bedarf Raucherentwöhnung, körperliches Training und Physiothe­rapie zur Wiederherstellung von Kraft und Ausdauer, eine Atemtherapie gegen Atemnot und Atembeschwerden, das Angebot einer psychologischen Beratung und Betreuung sowie eine Ernährungsberatung.

Laut Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) spielt der Aufbau der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit eine beson­ders wichtige Rolle bei Menschen mit Lungenkrebs: Denn da bei ihnen oft ein Lungenflügel oder Teile der Lunge ent­fernt werden müssen, ist die körperliche Belastbarkeit stark eingeschränkt. Patienten sollen diese durch ein spezielles Atem­ und Ausdauertraining wiedererlangen. Sogenannte atemgymnastische Übungen verbessern dabei die Belüf­tung der Lunge und mehr Sauerstoff gelang ins Blut, berich­tet der Krebsinformationsdienst. Ein positiver Nebeneffekt: Patienten lernen, sich dabei zu entspannen, und bauen so auch Ängste ab. •

Rehabilitation bei Lungenkrebs

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Befund Krebs 5/2018 7

In früheren Untersuchungen hat das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Susetta Finotto bereits nachgewiesen, dass der Lungentumor fähig ist, die Immunantwort mithilfe ei­

nes speziellen Proteins umzuprogrammieren. Dabei werden genau jene Zellen ausgeschaltet, die für die Immunabwehr zuständig sind: Die Tumorzellen entziehen sich der Bekämp­fung durch das Immunsystem.

proTeinwichTiGFürTumorabwehr

Nun haben Wissenschaftler einen weiteren Forschungser­folg erzielt. Sie fanden heraus, dass das Protein NFATc1 bei der Tumorabwehr eine wichtige Rolle spielt und brachten dies erstmals in Zusammenhang mit Lungenkrebs. Im Zell­kern steuert der Transkriptionsfaktor NFATc1 die Ausprä­gung verschiedener Gene, die wiederum die Funktion soge­nannter zytotoxischer T­Zellen bestimmen. „NFATc1 fördert die Entstehung von zytotoxischen Molekülen und kann des­halb den Zelltod von Tumorzellen einleiten“, sagt Doktoran­din Lisanne Heim.

möGlichkeiTFürimmunTherapie?

Bei Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsstadium be­obachtete die Arbeitsgruppe eine progressive Abnahme von NFATc1 im Lungentumorgewebe von nicht­kleinzelli­gen Lungenkarzinomen. Die Ergebnisse deuten darauf hin,

Neue Therapie- möglichkeitenin der Erforschung

Mehr als eine Million Menschen sterben jährlich weltweit an Lungenkrebs. Als neue Behand-lungsmöglichkeit setzen Onkologen auf Im-muntherapien. Diese nutzen das körpereigene Abwehrsystem und stimulieren Immunreaktio-nen, die das Wachstum von Krebszellen ver-langsamen oder sogar stoppen. Wissenschaft-lern ist der Nachweis gelungen, dass ein bestimmtes Protein im Zellkern die Immunant-wort steuert und wesentlich zur Bekämpfung von Lungenkarzinomen beiträgt, berichtet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn-berg (FAU).

TiTelThema

Supportive SauerstofftherapieNeue alte Erkenntnisse in der Sauerstoff-KrebstherapieDie supportive Sauerstofftherapie als begleitende Maß-nahme in der Tumorbehandlung mit dem Ziel gezielter Tumoroxygenierung.Es gibt mehrere Hinweise und Empfehlungen auf die positive Wirkung einer supportiven O2-Gabe in der Fachliteratur, siehe:

http://www.oxycare-gmbh.de/krankheiten-therapie/krebs.html

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Rehabilitation bei Lungenkrebs

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8 Befund Krebs 5/2018

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dass NFATc1 bei der funktionellen Wie­derherstellung von T­Zellen, welche während der Tumorentwicklung ge­hemmt wurden, bedeutsam ist.

In der Studie wurden auch soge­nannte Checkpoint­Inhibitoren, die in der Immuntherapie gegen Krebs eingesetzt werden, untersucht. An­statt gegen Krebszellen direkt vorzu­gehen, greifen die Moleküle an wichtigen Stellen des Immunsystems an und fördern körpereigene Abwehrmechanismen. Lisanne Heim erforschte den Signalweg von Anti­PD1­Anti­körpern im Zusammenhang mit NFATc1. „Unter Verwendung von Anti­PD1­Antikörpern ist der NFATc1­Anteil in T­Zellen höher, was zu einer verstärkten antitumoralen Immunant­wort führte“, erläutert die Nachwuchswissenschaftlerin. Die Forscher zeigten, dass es bei einer sogenannten konditio­nellen Inaktivierung von NFATc1 in T­Zellen zu einem ver­stärkten Lungentumorwachstum kommt. Dies konnte mit einer beeinträchtigten Aktivierung und Funktion von T­Zel­len in Zusammenhang gebracht werden.

viroTherapie:miTvirenkrebsbekämpFen

Eine weitere Therapiemöglichkeit bei Lungenkrebs, die der­zeit in der Erforschung ist, ist die Behandlung mit Viren. Wis­senschaftler gehen der Frage nach, ob Viren auch für die Krebstherapie relevant sein könnten. Ihr Ansatz: Influenza­viren gegen Lungentumoren einsetzen. Diese sogenannten onkolytischen Viren befallen die Tumorzellen und zerstören diese. Zusätzlich stimulieren sie das Immunsystem, berichtet die Deutsche Krebshilfe.

Viren sind winzig – nur unter dem Elektronenmikroskop werden die kleinen Partikel sichtbar. In „freier Wildbahn“ überleben sie in den meis­ten Fällen nicht sehr lange. Um ihr Fortbestehen zu si­chern, benötigen Viren im­

mer eine sogenannte Wirts­zelle. Dort nisten sie sich ein

und vermehren sich – bis sie die Zelle dadurch zerstört haben. Die

freigewordenen Viren infizieren dann neue Zellen. Diese Eigenschaft versuchen

Wissenschaftler für die Krebsmedizin nutzbar zu ma­chen.

„Mithilfe gentechnischer Methoden verändern wir Grippe­viren so, dass sie in der Lage sind, Tumorzellen bei Patien­ten mit einem nicht­kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) anzugreifen und zu zerstören“, erklärt Prof. Dr. Stephan Ludwig, Universitätsklinikum Münster, den Kern seiner For­schung. „NSCLC­Patienten haben bisher nur sehr geringe Heilungschancen, denn diese Krebsart metastasiert sehr häufig und die gängigen Therapieoptionen wie Chemothe­rapie und Bestrahlung sind oft wirkungslos.“

Auch das körpereigene Abwehrsystem hat dem Tumor kaum etwas entgegenzusetzen. Denn dieser hat eine Über­lebensstrategie entwickelt: Die herbeieilenden Abwehrzel­len werden einer Art „Gehirnwäsche“ unterzogen, sodass sie den Tumor nicht mehr angreifen können. Vielmehr zwingt er sie dazu, ihn beim Wachstum und bei der Ausbreitung im Körper zu unterstützen. Sind die Tumorzellen allerdings

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ONK/2017/0041/DE(1), Erstellt: Juni 2018

PSA

Meine jährliche Prostata-Inspektion gibt mir

ein gutes Gefühl.

Sauerstofftherapie bei LungenkrebsMehr als 50 % aller Patienten mit fortgeschritte-nem Lungenkrebs haben Atembeschwerden. Bei weiter fortschreitender Erkrankung leiden etwa acht von zehn Patienten unter Atemnot, auch als Dyspnoe bezeichnet, so der Krebsinformations-dienst. Für sie ist es möglich, dass sie mit Sauer-stoff behandelt werden. Bei der Sauerstofftherapie erhalten Patienten ein spezielles Versorgungssys-tem, durch das sie Sauerstoff einatmen können, und werden auch im Umgang damit geschult.

Der Vorteil: Wenn Betroffene den Umgang mit dem System erlernt haben, können sie die The rapie selbstständig zu Hause anwenden. Es gibt so - wohl stationäre Geräte für den Hausgebrauch als auch tragbare Sauerstoffgeräte für unterwegs, die Be troffenen mehr Mobilität und somit mehr Lebensqualität verschaffen. Meist wird die Sauer-stofftherapie über mindestens 16 Stunden am Tag durchgeführt als sogenannte Langzeitgabe.

Befund Krebs 5/2018 9

TiTelThema

mit Grippeviren infiziert, löst das eine starke Immunantwort gegen die befallenen Zellen aus.

Die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen untersu­chen die Wissenschaftler nun im Detail. „Gelingt es uns, mit­hilfe der Viren das vom Tumor unterdrückte Immunsystem zu reaktivieren, hätten wir eine wirksame Waffe gegen eine Krebsart, die sich nicht mit konventionellen Mitteln besiegen lässt“, so Prof. Ludwig weiter. •

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10 Befund Krebs 5/2018

In der Behandlung des nicht­kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) – der häufigsten Form von Lungenkrebs – konn­ten in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt werden.

Neben der Operation, einer Bestrahlung, der Chemothera­pie und Immuntherapie, ist die sogenannte zielgerichtete Therapie eine sehr effektive und dabei auch gut verträgliche Therapieoption. Sie packt den Tumor quasi an der Wurzel und hemmt so das Tumorwachstum zuverlässig. Vorausset­zung ist, dass der Tumor die entsprechenden Angriffspunk­te für das jeweilige Medikament aufweist. Deshalb muss vor Therapiebeginn bei jedem Lungenkrebs­Patienten eine Testung des Tumors erfolgen („molekularpathologische Un­tersuchung“), um zu prüfen, ob in dem konkreten Fall eine zielgerichtete Therapie infrage kommt.

Während in frühen Tumorstadien eine Operation angestrebt wird, um den Lungenkrebs vollständig zu entfernen und die Krankheit zu heilen, rücken in fortgeschrittenen Stadien Che­motherapie, Strahlentherapie und neue Therapien, wie die zielgerichtete Therapie, in den Vordergrund. Diese richtet sich gezielt gegen Tumoreigenschaften, die das Wachstum von Krebszellen fördern. Zielgerichtete Therapien kommen dann infrage, wenn bestimmte Zielstrukturen auf oder in den Tu­morzellen vorhanden sind. Das kann beispielsweise eine ge­netische Veränderung sein. Die Mediziner sprechen dann von einer Mutation. Zu den häufigsten therapierelevanten Mutati­onen gehören die EGFR­, ALK­, ROS­ oder BRAF­Mutationen.

einTesTbrinGTGewissheiT

Um feststellen zu können, ob bei einem Patienten mit nicht­kleinzelligem Lungenkrebs solche Genveränderungen im Tumormaterial vorliegen, muss die Erbsubstanz (DNA) des Tumors untersucht werden. Dafür wird entweder ein kleines Stück Tumorgewebe untersucht oder die Testung in entsprechend spezialisierten Laboren anhand einer Blutpro­be (Liquid Biopsy) durchgeführt.

Findet man dabei einen der oben genannten Angriffspunk­te, dann kann das dazu passende Medikament zielgerichtet

gegen die Krebszellen eingesetzt werden. Bei fortgeschrittenem Lungenkrebs, der sich bereits aus­gedehnt hat, sollte der Mutationstest bei jedem Patienten vor Therapiebe­ginn gemacht werden, um so die bestmög­liche individuelle Behandlung auswählen zu können.

TherapieansaTz:eGFr-muTaTion

Die häufigsten therapierelevanten Mutationen, die bei einer molekulargenetischen Untersuchung gefunden werden, sind die EGFR­Mutationen. Sie kommen in Europa bei je­dem 8. NSCLC­Patienten vor.

Beim EGF­Rezeptor handelt es sich um ein Eiweiß auf der Zelloberfläche des Tumors, das das Zellwachstum steuert. Wird dieser Rezeptor infolge der Mutation dauerhaft akti­viert, so wachsen die Zellen und damit der Tumor unkon­trolliert weiter. Das Tumorwachstum kann in diesen Fällen durch spezielle Medikamente, sogenannte EGFR­Tyrosin­kinase­Inhibitoren (EGFR­TKI) gehemmt werden.

moderneeGFr-Tkis–eineeFFekTiveundGuTverTräGlicheTherapieopTion

Bei Patienten mit einer EGFR­Mutation zeigen diese EGFR­TKIs eine bessere Wirksamkeit als eine Chemothera­pie und die Erkrankung kann damit länger kontrolliert oder gestoppt werden. Da zielgerichtete Therapien hauptsächlich gegen die Krebszellen wirken, sind sie meist deutlich ver­träglicher als eine Chemotherapie. Und auch die Anwen­dung moderner EGFR­TKIs ist ganz einfach: Patienten neh­men nur einmal täglich eine Tablette.

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Befund Krebs 5/2018 11

TiTelThema

Lungenklinik Ballenstedt

Die Lungenklinik Ballenstedt ist eine Fachklinik, die auf höchstem medizinisch-technischem Niveau ausgestattet ist. Alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Pneumologie werden durch fachlich hoch qualifiziertes und engagiertes Personal angeboten.

Besondere Schwerpunkte der KlinikAllgemeine Pneumologie, Onkologie und Palliativmedizin, Endoskopie, Allergologie, kardiopulmonale Funktionsdiagnostik, Schlafmedizin, Tuberkulose, Beatmungsmedizin/Beatmungsentwöhnung

Medizinisches Versorgungszentrum Ballenstedt Pneumologie an den Standorten Lungenklinik Ballenstedt und Arztpraxis Aschersleben, Radiologie, Kinderpneumologie, Physiotherapie an der Lungenklinik Ballenstedt

Lungenklinik Ballenstedt/Harz GmbHRobert-Koch-Straße 26/27 · 06493 Ballenstedt · Tel.: 039483-700 · Fax: 039483-70190

www.lungenklinik-ballenstedt.de

Der Vorteil einer Behandlung in zertifizierten Zentren ist, dass Patienten dort eine leitliniengerechte, auf den neu-esten Erkenntnissen der Wissenschaft basierende Thera-pie erhalten. Patienten können zudem sicher sein, dass sie von Ärzten mit entsprechender Expertise behandelt werden und das für sie bestmögliche Therapiekonzept erhalten.

Es gibt zwei Zertifizierungen für Kliniken, die Lungen­krebspatienten behandeln. Dies ist zum einen die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft

(DKG) in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Institut OnkoZert sowie die Zertifizierung nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie.

spezialisTenmiThoherexperTise

Seit Anfang 2018 gilt für die DKG­Zertifizierung von Lun­genkrebszentren ein neuer Erhebungsbogen. Wichtig sind zum einen die behandelnden Ärzte: Hier arbeiten Spezialis­ten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen. Haupt­behandlungspartner sind Pneumologen, Thoraxchirurgen, internistische Onkologen bzw. Hämatoonkologen oder Pneumologen mit entsprechender Expertise, Strahlenthera­peuten, Pathologen und Radiologen. Zudem muss die Klinik mit weiteren Behandlungspartnern zusammenarbeiten, wie Psychoonkologen, Nuklearmedizinern, dem Sozialdienst,

einer Raucherbera­tung bzw. Tabak­

entwöhnung sowie mit Physiotherapeuten und

Vertretern der Hospiz­ und Palliativmedizin. Die Expertise der

behandelnden Ärzte wird durch die Anzahl der Patienten si­chergestellt – so muss ein Lungenkrebszentrum jedes Jahr mindestens 200 Patienten mit der Primärdiagnose Lungen­krebs behandeln. Zudem muss an einem Lungenkrebszen­trum jährlich bei mindestens 75 Patienten eine operative Entfernung der Lunge (Lungenresektion) durchgeführt wer­den, um die entsprechende Expertise sicherzustellen.

Behandlung in zertifizierten Zentren

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Eine Aufstellung

von zertifizierten Zentren sind zu

finden unter www.oncomap.de und

www.doc-cert.com.

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TumorkonFerenzwichTiGsTesGremium

Die Hauptbehandlungspartner kommen mindestens einmal pro Woche bei der soge­nannten Tumorkonferenz zusammen. Wenn es not­wendig ist, werden weitere Fachbereiche wie Psy­choonkologie oder Pflege und Fachrichtungen wie Neu­rologie, Neurochirurgie, Chirur­gie, Schmerztherapie oder Or­thopädie in die Tumorkonferenz einbezogen. Das Ergebnis der Tumor­konferenz besteht u. a. aus einem schriftli­chen, interdisziplinären Behandlungsplan und dem Protokoll der Tumorkonferenz, das der Patient auf Wunsch erhalten kann. Wichtig ist: Auch Dissens­Entscheidungen werden in dem

Protokoll dokumentiert. Die letztendliche Verantwortung für die Therapie liegt

beim behandelnden Arzt. Wird im Verlauf der Therapie von der ur­

sprünglichen Therapieempfeh­lung der Tumorkonferenz ab­gewichen, muss der Fall erneut in der Konferenz vorgestellt werden. Die Gründe für die Änderung sowie die geänderte Therapie sind dabei ebenfalls

zu dokumentieren.

Nach der umfangreichen Erstzertifizierung gilt das Erstzertifikat für drei Jahre, dann erfolgt eine ähnlich umfassende Rezertifizie­rung. In der Zwischenzeit kann es zu unangekündig­

ten Überwachungsaudits kommen.

zerTiFizierunGzumThoraxzenTrum

Eine weitere Zertifizierung für Kliniken ist die zum zertifizier­ten „Thoraxzentrum – Kompetenzzentrum für Thoraxchirur­gie“ nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie in Zusammenarbeit mit Doc­Cert. Diese Zertifizierung kann allein oder neben bzw. parallel zu einer DKG­Zertifizierung zum Lungenkrebszentrum erfolgen. Hier gelten in Bezug auf Expertise und Hauptbehandler ähnliche Kriterien wie bei der DKG­Zertifizierung.

Thoraxzentren richten sich nicht nur an Krebspatienten, sondern auch an Betroffene von anderen Lungenerkran­kungen bzw. Erkrankungen des Brustraums, die eine Ope­ration erforderlich machen. Pro Kalenderjahr müssen 400 Fälle in der thoraxchirurgischen Klinik/Abteilung behandelt werden und 300 Patienten an Lunge, Mittelfellraum (Medi­astinum), Zwerchfell und Thoraxwand von den Fachärzten für Thoraxchirurgie des Thoraxzentrums operiert werden, heißt es im Erhebungsbogen. Auch bei den zertifizierten Thoraxzentren gilt das Zertifikat für drei Jahre bis zur Rezer­tifizierung. •

12 Befund Krebs 5/2018

DAS NEUE STANDARDWERK ZUR PRÄVENTION UND BEHANDLUNG VON KREBS Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass die Entstehung von Krebs in einem nicht geringen Ausmaß mit unserer ungesunden Lebensweise zusammenhängt: die Kombination aus Stress, ungesunder Ernährung und wenig Bewegung. Die gute Nachricht: Durch eine Änderung un-serer Gewohnheiten können wir das Krebsrisiko minimieren und sogar die Heilungschancen deutlich verbessern, indem wir die konventionelle schulmedizinische Behandlung durch eine ge-sunde Lebensweise ergänzen.

Basie rend auf langjährigen Studien etablieren Lorenzo Cohen und seine Frau Alison Jefferies in diesem Buch die sechs „Säulen der Gesundheit“, darunter gesunde Er-nährung, ausreichend Schlaf, Stressmanagement und die Vermeidung von Umweltgiften. Sie zeigen für diese verschiedenen Lebensbereiche auf, was jeder ganz konkret tun kann, um dem Krebs zu trotzen.

„Der Antikrebs-Plan“ ist die praxisbezogene Fortführung des „Anti krebs-Buchs“ von David Servan-Schreiber, der mit seinem ganzheitlich-integrativen Ansatz die Krebstherapie revolutioniert hat. „Der Antikrebs-Plan“ ist auch ohne Vorwissen für jeden verständlich und basiert auf den neuesten wissen-schaftlichen Erkenntnissen.

Dr. Lorenzo Cohen, Alison Jefferies:Der Antikrebs-PlanVorbeugen, unterstützen, nachsorgen mit den 6 Säulen der Gesundheit — Das Praxisbuch zum Bestseller von David Servan-Schreiber480 Seiten | Klappenbroschur20,00 € ISBN 978-3-517-09610-0 | Erscheint am 10. Dezember 2018

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plinäre Tumorkon­ ferenzen sind

Voraussetzung für die Zertifizierung und finden mindestens einmal pro

Woche statt.

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14 Befund Krebs 5/2018

neuesausmedizinundForschunG

Die Prostata zählt zu den männlichen Fortpflanzungs­organen. Entartet das Gewebe, kann eine Krebser­krankung entstehen. Wenn diese früh entdeckt wird,

ist sie gut behandel­ und heilbar. Eine aussagekräftige Früh­erkennung ist deshalb von zentraler Bedeutung. „Bei Ver­dacht auf ein Prostatakarzinom wird zunächst eine Tastun­tersuchung, die sogenannte digitale rektale Untersuchung (DRU), durchgeführt“, erklärt Prof. Dr. Tillmann Loch. „Dabei tastet der Arzt die Prostata vom Mastdarm (Rektum) aus mit dem Finger ab. Der Nachteil an der Methode ist jedoch, dass eine Vielzahl von Tumorerkrankungen so nicht dia­gnostiziert bzw. nicht rechtzeitig entdeckt werden kann.

Auch die Bestimmung des Prostataspezifischen Anti­gen­Wertes (PSA­Wertes) im Blut spielt eine zentrale Rolle. Das PSA wird von Prostatazellen gebildet, in der Regel auch und vermehrt von bösartigen. Deshalb steigt mit dem PSA­Blutspiegel auch die Wahrscheinlichkeit für Prostata­krebs. „Dennoch beweist ein erhöhter Wert noch keinen Krebs“, sagt der DEGUM­Experte Prof. Loch. „Wenn der PSA­Wert erhöht ist, geben Biopsien Aufschluss darüber, ob tatsächlich eine bösartige Erkrankung vorliegt.“

verlauFskonTrolleperulTraschall

Wie wirkungsvoll eine frühzeitige Verlaufskontrolle mit trans­rektalem Ultraschall (TRUS) und Auswertung durch künst­liche Intelligenz (KI) sein kann, zeigt eine Studie aus dem

World Journal of Urology. Das Ergebnis: Bei 97 % der Pati­enten konnte durch eine mittels künstlicher Intelligenz ge­zielte Gewebeprobe eine so exakte Diagnose gestellt werden, dass ihnen nach zwölf Jahren entweder kein Pro statakrebs nachgewiesen oder sie geheilt werden konn­ten. Diese computergestützte Ultraschalldiagnostik (ANNA) brachte so exakte Ergebnisse hervor, dass 50–75 % der üb­licherweise notwendigen Biopsien nicht mehr durchgeführt werden mussten. Für die Studie wurden 71 Patienten mit Prostatakrebs über einen Zeitraum von zwölf Jahren unter­sucht.

dochwarumermöGlichTdieseneueulTraschallGezielTebiopsiebesonderskorrekTeerGebnisse?

„Die Verwendung von der Kombination aus Ultraschall und KI ermöglicht eine besonders exakte und zielgenaue Pro­benentnahme“, erläutert Prof. Loch. „Dabei führt der Arzt die Biopsienadel gemeinsam mit dem Ultraschallkopf in den Enddarm ein. Mithilfe des Ultraschalls steuert er die Nadel dann ganz gezielt durch die Darmwand in die Prostata.“ Ein weiterer Vorteil der Methode: Die hohe technische Auflö­sung des modernen Ultraschalls ermöglicht mittlerweile nicht mehr nur sehr gute Bilder vom Tumor selbst, sondern auch von krebsverdächtigen umliegenden Gebieten ohne Einsatz von schädigenden Strahlen oder eines Kontrastmit­tels. •

Prostatakrebs per Ultraschall erkennen

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Jährlich werden rund 57.370 Neuerkrankungen diagnostiziert. Neben einer Tast- und einer Blutuntersuchung spielen bei der Diagnose Ultraschallverfahren eine entscheidende Rolle. Eine Langzeitstudie zeigt, dass bei 97 % der Patienten, deren Tumor mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und

ultraschallbasierter Biopsie entdeckt wurde, eine so exakte Diagno-se gestellt werden konnte, dass sie nach zwölf Jahren entweder

keinen Prostatakrebs zeigten oder mit einer entsprechenden Therapie geheilt werden konnten, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Ultra-

schall in der Medizin (DEGUM).

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Erfahrungen in der Strahlentherapie haben gezeigt, dass sich die Heilungschancen bei einem Prostatakarzinom erhöhen, wenn die Dosis möglichst hoch ist. Allerdings kann sich da­

durch das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen. Denn in direkter Nachbarschaft der Prostata liegen zwei wichtige Organe: Enddarm und Blase. Zudem verläuft auch die Harnröhre durch die Prostata und wird zwangsläufig mitbestrahlt.

präzisionvonproTonen

Ziel sollte daher eine Therapie sein, die eine präzise Bestrahlung des Tumorgebiets unter bestmögli­cher Schonung der umliegenden Organe gestat­tet. Die Protonentherapie bietet hier eine gute Behandlungsalternative, da Protonen in der Tiefe sehr genau gestoppt werden können. Protonen sind die positiv geladenen Teilchen von Wasserstoff­Atomen. Sie können mit Hilfe von magnetischen Feldern auf bis zu 180.000 Kilometer pro Sekunde beschleunigt werden. Auf dem Weg der Strahlen durch den Körper wird nur wenig Energie an das gesunde Gewebe abgegeben. Ihre Wirkung entfalten Pro­tonen erst im Tumor und stoppen dahinter abrupt ab. Im Gegensatz dazu zeigen die in Linearbeschleunigern erzeugten Photonen die meiste Wirkung einige Zentimeter unter­halb der Hautoberfläche und schwächen sich in der Tiefe ab.

Aufgrund dieser niedrigen Eintritts­ und fehlenden Austrittsdosis im Vergleich zu Photonen ist die Belastung des gesunden Gewe­bes bei der Behandlung mit Protonen geringer. Die Wirkung im Tumorgebiet selbst ist bei beiden Verfahren jedoch gleich. Man kann also mit Protonen die hohe Dosis genau in den gewünschten zu behandelnden Bereich bringen und das bei einer deutlich gerin­geren Belastung der Umgebung im Vergleich zur herkömmlichen Strahlentherapie mit Photonen.

behandlunGsmöGlichkeiTenamwpe

Aktuell ist Voraussetzung für eine Protonentherapie, dass der Tu­mor auf die Prostata und die unmittelbare Umgebung begrenzt ist ­ also ohne Fernmetastasierungen.

Zudem gelten die folgenden Kri­terien für die Risikokonstellation eines Prostatakarzinoms:

• Hohes und mittleres Risiko

• Gleason­Score >7 und/oder PSA­Wert >10

• PSA­Wert <50ng/ml

Am WPE können auch Patienten behandelt werden, bei denen der Lymphabfluss im Becken, z. B. bei befallenen Lymph­

knoten, mitbestrahlt werden muss. Zusätzlich kann man im Bereich von befallenen Lymph­

knoten gezielt die Dosis erhöhen.

Zur genauen Lokalisation des zu be­handelnden Bereichs werden bei der Protonentherapie Goldmarker in die Prostata implantiert, um die natür­liche Bewegung der Prostata nach­vollziehen und besser lokalisieren zu können.

Das WPE hat mit großen gesetzlichen Krankenkassen Verträge zur Übernahme

der Therapiekosten abgeschlossen.

daswesTdeuTscheproTonen-TherapiezenTrumessen(wpe)deruniversiTäTsmedizinessen

Das Zentrum wird geleitet von Prof. Dr. Beate Timmermann, Direk­torin der Klinik für Partikeltherapie vom Universitätsklinikum Essen. Das Zentrum ist damit auch Teil eines der größten onkologischen Schwerpunktzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Tumor­zentrum (WTZ). Das WPE ist im Uro­Tumorboard des Pros ­ ta tazentrums der Universitätsmedizin Essen vertreten, welches nach Onkozert zertifiziert ist. Die Klinik ist zudem in das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) eingebun­den. •

Befund Krebs 5/2018 15

Prostatakrebs – Schonende Strahlentherapie mit ProtonenBei Prostatakrebs gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkei-ten, für jeden Patienten muss in Abhängigkeit der Erkrankung die passende Therapie gefunden werden. Die Strahlentherapie mit Protonen stellt dabei eine weitere Alternative dar.

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Weitere

Informationen finden Sie auf der Homepage

des WPE unter www.wpe-uk.de/prostatakrebs

Unsere Kollegen vom Case Management stehen Patienten, Angehörigen oder

Ärzten gern zur Verfügung und beantworten Ihre Fragen.

Telefon: 0201-723-6600E-Mail: [email protected]

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16 Befund Krebs 5/2018

In unserem Körper werden jeden Tag Milliarden von alten Zellen durch neue ersetzt. Die Aufrechterhaltung der Ba­lance zwischen Zellteilung und Zelltod ist

dabei enorm wichtig, denn bereits kleins­te Dysbalancen in der Gewebs­homöostase können früher oder später zur Entstehung von Krebs oder zum vorzeitigen Altern führen. Der Hippo­ Signalweg spielt bei der Re­generation von Geweben, aber auch bei der Krebs­entstehung, eine wichtige Rolle. Über das YAP­Pro ­ tein (Yes­assoziiertes Pro­tein) werden das Gewebe­wachstum und die Organgröße gesteuert. YAP agiert als Koaktiva­tor und steuert das Auslesen (Trans­kription) von bestimmten Genen von der DNA zur Boten­RNA (mRNA).

In Studien wurde bisher vor allem die krebsfördernde Rolle des YAP­Proteins festgestellt, die zu einer unkontrollierten Zellteilung führt. Es gibt allerdings auch Tumorarten, wie z. B. beim Brust­ oder Darmkrebs, wo eine erhöhte YAP­Akti­vität überraschenderweise die Überlebenschancen von Krebspatienten erhöht. Warum die Aktivität des YAP­Pro­teins variiert und in bestimmten Geweben und Tumorarten verringert ist bzw. welche Mechanismen diesem Phänomen zugrunde liegen, war bisher nicht bekannt.

Forscher haben in einer Studie untersucht, wie die Aktivität des YAP­Proteins beim Brustkrebs gesteuert wird. Die Er­

gebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communica-

tions veröffentlicht.

Trps1reGulierTYap-akTiviTäT

Bei der Regulation der YAP­Aktivität spielen – unabhängig vom Hip­

po­Signalweg – auch viele ande­re Signalpfade eine wichtige Rolle. „Wir führten deshalb ein genomweites CRISPR­Screening durch, um neue Regulatoren der YAP­Aktivität uneingeschränkt identifizieren zu können“, erklärt Doktoran­

din Dana Elster. Mit dieser Me­thode konnte das Protein TRPS1

(Trichorhinophalangeal Syndrome 1) identifiziert werden. Beim YAP­ab­

hängigen Ablesen der Gene fungiert es als Repressor und unterdrückt die Expression vieler

YAP­Zielgene in den Brustkrebszellen. „Das TRPS1 setzt sich quasi auf bestimmte Bereiche der DNA, die eigentlich durch das Protein YAP reguliert werden und blockiert somit das Ablesen der DNA“, erläutert Dr. Björn von Eyss die For­schungsergebnisse.

Ist TRPS1 in Tumoren erhöht, wie beispielsweise beim tri­ple­negativen Mammakarzinom, einer besonders aggressi­ven Form von Brustkrebs, dann sinken die Überlebenschan­cen der Patienten. Das deutet auf eine onkogene Wirkung des Proteins hin. Die Ergebnisse weisen außerdem einen Zusammenhang zwischen den beiden Proteinen TRPS1 und YAP auf: Ist in den Tumorzellen die Aktivität von TRPS1 er­

Brustkrebs: Neuer Regulator bei aggressiven Tumoren entdecktDas triple-negative Mammakarzinom ist eine besonders aggressive Form von Brustkrebs. Da wichtige Rezeptoren als Angriffspunkte für Therapien fehlen, kann dieser Tumor bisher kaum behandelt werden – die Prognosen für den Erkrankungsverlauf sind schlecht. Forscher haben nun in einer Studie das Protein TRPS1 identifiziert, das in diesem Tumor vermehrt vorkommt. Wird TRPS1 herunterreguliert, dann sinkt das Tumorwachstum und die Überlebenschancen steigen; ein möglicher Therapieansatz zur Behandlung dieser aggressiven Brustkrebsform, berichtet das Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena.

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höht, wird die YAP­Aktivität nach unten reguliert. Das Tu­morwachstum wird begünstigt und eine geringere Überle­benswahrscheinlichkeit der Brustkrebspatientinnen ist die Folge.

Trps1überlisTeTimmunsYsTem

Des Weiteren stellten die Forscher fest, dass durch diesen Mechanismus weniger Immunzellen in den Tumoren vor­handen sind. Diese Zellen sind jedoch wichtig, um Tumoren auch von „innen heraus“ bekämpfen zu können. TRPS1 überlistet quasi das Immunsystem und der Tumor entgeht somit der Immunabwehr. Wird TRSP1 herunterreguliert, dann wird das Immunsystem wieder aktiv, erkennt den Tu­mor und kann ihn bekämpfen.

Die Forscher gehen davon aus, dass die Brustkrebszellen ein bestimmtes Maß an YAP­Aktivität benötigen: einerseits hoch genug, um die krebsfördernden Funktionen von YAP aufrechtzuerhalten, andererseits aber gering genug, um der

Immunabwehr zu entgehen. „Die Rolle von TRPS1 könnte also darin liegen, die YAP­Aktivität auf einem gewissen Level zu halten“, erklärt Dr. von Eyss. Dies unterstreicht die wich­tige Rolle des Proteins für die Brustkrebsbehandlung.

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„Wir überprüfen nun, ob unsere Ergebnisse zu neuen Thera­pieansätzen bei Brustkrebspatientinnen führen können, de­ren Prognosen eher schlecht sind“, unterstreicht Dr. von Eyss die Ergebnisse. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Entwicklung eines Mausmodells, um den neu entdeckten Mechanismus weiter zu erforschen. Auch für andere Gebiete ist der eingeschlagene Weg vielverspre­chend: Erste Ergebnisse der Gruppe deuten darauf hin, dass TRPS1 auch beim Alternsprozess eine wichtige Rolle spielen könnte. Welche alternsassoziierten Veränderungen durch diesen Faktor beeinflusst werden, soll nun genauer unter­sucht werden. •

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Mit modernsten Methoden wollen Forscher die Therapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) verbessern. Ihr Ansatz: Immunzellen aus dem Blut des Patienten isolieren und mit künstlichen Sensoren ausstatten, die in der Lage sind, Krebszellen aufzuspüren. Zurück im Patienten greifen die so ausgestatteten Abwehrspezialisten Leukämiezellen an. Diese Behandlungsform wird zwar bereits gegen ALL eingesetzt, doch nicht alle Betroffenen sprechen darauf an. Wissenschaft-

ler wollen das ändern: Mit einem abgewandelten Therapie-konzept hoffen sie auf eine größere Wirksamkeit, berichtet die

Deutsche Krebshilfe.

Fieber, Knochenschmer­zen, erhöhte Infektan­fälligkeit und Blutarmut:

Das plötzliche Auftreten dieser Beschwerden kann auf eine akute lymphatische Leukämie hindeuten – eine lebensbe­drohliche Erkrankung, die entsteht, wenn die Bildung neuer Blutzellen aus dem Gleichgewicht gerät.

Die Zellen des Blutes – wie etwa rote und weiße Blutkörperchen – haben nur eine begrenzte Le­bensdauer. Der Körper muss ständig neue Blutzellen bilden. Bei ALL ist dieser natürliche Ablauf außer Kontrolle geraten: Es entstehen vermehrt unreife, funktionsuntüchtige weiße Blutkörperchen. Diese Zellen verdrängen nach und nach die gesunden Blutzellen. Mit Folgen: Das Blut kann seinen lebenswichtigen Funktionen im Körper, wie etwa Sauerstofftransport, Abwehr und Wärmeregulation, nicht mehr nachkommen. Unbe­handelt kann die ALL innerhalb kürzester Zeit zum Tod füh­ren. Wissenschaftler um Prof. Dr. Lars Nitschke, Universität Erlangen, wollen mit einer Immuntherapie gegen diese Krebsart vorgehen, an der jedes Jahr rund 1.000 Männer und Frauen in Deutschland erkranken.

poTenzialerkannT:immunzellenalskrebskiller

Kranke Zellen und Eindringlinge wie Bakterien, Viren oder Pilze werden eigentlich von speziellen Abwehrzellen des

Körpers – den T­Killerzellen – erkannt und beseitigt. Oft sind Krebszellen für das Immunsystem jedoch unsichtbar und verstecken sich unter einer molekularen „Tarnkappe“. For­scher haben bereits vor einigen Jahren entdeckt, wie sie die­se mit einem Trick lüften können: Körpereigene Immunzel­

len werden mit dem sogenannten Chimeric Antigen Receptor (CAR) ausgestattet. Dieser künst­

liche Sensor entlarvt bösartige Krebs­zellen trotz ihrer Tarnung, indem

er bestimmte Moleküle auf deren Oberfläche erkennt.

Die Krebsmedizin hat sich dieses Konzept bereits zunutze gemacht: Bei der bisherigen ALL­Therapie

werden patienteneigene T­Killerzel­len mit einem speziellen CAR verse­

hen. Die so ausgestatteten Zellen sind darauf spezialisiert, sich an das Oberflächen­

molekül mit dem wissenschaftlichen Namen CD19 auf Leu­kämiezellen zu heften und sie zu zerstören.

Einen Knackpunkt gibt es allerdings noch, wie Prof. Nitschke erläutert: „Die CD19­Therapie wirkt nicht bei allen Leukä­miepatienten. Als möglichen neuen Angriffspunkt für T­Kil­lerzellen haben wir das Molekül CD22 identifiziert, welches ebenfalls in großen Mengen auf der Oberfläche von Zellen der akuten lymphatischen Leukämie vorkommt. Diesen Therapieansatz werden wir nun im Detail erfor­schen.“ •

Blutkrebs: Hoffnungsträger Immunzellen

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ALL kann jede

Altersgruppe treffen, ist aber am häufigsten bei Kindern unter fünf Jahren

(5,3 Fälle pro 100.000 Einwohner pro Jahr), so das

Kompetenznetz Leukämie.

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Seit der Entdeckung, dass die chronische myeloische Leukämie (CML) durch Veränderungen der Erbinfor­mationen auf den Chromosomen 9 und 22 ausgelöst

wird, hat der 22. September gleich zwei wichtige Bedeutun­gen bekommen. Einerseits wird der Tag weltweit genutzt, um auf den eher seltenen Blutkrebs aufmerksam zu machen; andererseits dient der Tag dazu, um über Krebs im Generel­len und moderne Therapien zu informieren.

Der Grund: Bei der „Modellerkrankung CML“ ist aus der Zukunftsvision der Onkologie inzwischen eine Realität ge­worden. Per Tablette wurde aus einer unmittelbar lebens­bedrohlichen eine chronische Erkrankung mit fast normaler Lebenserwartung. Durch neue Medikamente der zweiten Generation, die wirksamer und gezielter gegen die Erkran­kung CML vorgehen, ist es heutzutage für einen Teil der Patienten möglich, die Therapie bei gutem Ansprechen sogar ganz abzusetzen. Auch das Klinikum Chemnitz – mit 1726 Betten viertgrößtes Krankenhaus in Deutschland – nutzte jetzt das Datum, um unter dem Motto „Patienten fragen – Experten anworten“ das erste Chemnitzer Krebsforum im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz auszurichten.

Einen besonderen Schwerpunkt stellten dabei die so ge­nannten Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) dar. „Dieser Begriff umfasst verschiedene, bösartige Stammzellerkran­kungen im Knochenmark, denen das Merkmal einer gestei­gerten Bildung von Blutzellen gemeinsam ist“, erklärte der Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Stamm­zelltransplantation am Klinikum Chemnitz, Privatdozent Dr. Mathias Hänel in seinem Überblicksvortrag zu Beginn.

Anschließend konnten Betroffene und Angehörige in einer ersten Runde parallel stattfindender Workshops das Thema vertiefen, das ihnen persönlich unter den Nägel brennt. In je­weils kleinem Kreis erklärten drei ausgewiesene Spezialisten die Grundlagen und Therapiemöglichkeiten bei chronischer myeloischer Leukämie (CML), primärer Myelofibrose (MF) und Polycythaemia vera (PV).

„Letztere stellt unter den MPN­Erkrankungen eine gut zu behandelnde Krankheit dar“, weiß Dr. Martin Teich von der Onkologischen Gemeinschaftspraxis in Chemnitz. „Wichtig ist vor allem, dass überhaupt behandelt wird. Sonst kann es durch das dicke Blut zu folgenreichen Gefäßverschlüssen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt kommen.“

Therapiemittel der Wahl bei der PV sind Aderlässe, eine milde Chemotherapie oder eine moderne, zielgerichtete Therapie per Tablette.

Anders die Therapiestrategie bei der Myelofibro­se: „Zu Beginn der MF kann die engmaschige ärztliche Kon­trolle laut Leitlinien ausreichen – allerdings nur für Patienten ohne Symptome“, so Dr. Regina Herbst, Oberärztin der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation am Klinikum Chemnitz.

Kommt es später zu Beschwerden, ist die Auswahl an The­rapien begrenzt: Neben symptomatischer Behandlung per Tablette steht kurativ nur die Stammzelltransplantation zur Verfügung. „Vor dem Hintergrund einer Sterblichkeit von bis zu 20 Prozent und einer Rückfallquote von bis zu 50 Prozent muss die Entscheidung sehr genau überlegt sein,“ appelliert die Ärztin.

Nach der Mittagspause ist es dann höchste Zeit, auf dem Wissensmarktplatz im Foyer des Hörsaalsgebäudes mit den Experten eins zu eins individuell ins Gespräch zu kommen. Danach geht es in die zweite und letzte Runde der Work­shops. Parallel werden diesmal die Themen wie Essentielle Thrombozythämie (ET), Mastozytose, allogene Stammzell­transplantation und die besondere Belastung, die die Dia­gnose für Angehörige haben kann, unter die „Expertenlupe“ genommen.

Den Abschluss findet das Krebsforum mit einem Vortrag von Privatdozent Dr. Hänel über das Zukunftsthema CAR­T­Zel­len – einer neuen Möglichkeit, zielgerichtet Immunzellen ei­nes Patienten auf Basis einer Gentherapie so zu verändern, dass sie in die Lage versetzt werden, Krebszellen abzutöten.„Seit kurzem ist diese Therapie für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre mit akuter lymphatischer Leukämie, kurz ALL, sowie für Erwachsene mit agressiven B­Zell­Lymphom zugelassen“, so der Chefarzt. „Generell besteht die Möglichkeit, dass in Zu­kunft auch weitere Krebsarten mit CAR­T­Zellen behandelt werden können. Dazu ist allerdings noch viel Forschungsar­beit nötig“, entlässt Hänel die etwa 200 interessierten Zuhö­rerinnen und Zuhörer. •Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg.

Infos, Infos, Infos – so individuell wie Krebs und seine Therapien

Erstes Chemnitzer Krebsforum

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„Die Erkrankung wird verursacht durch eine Keim­bahnmutation der DNA­Reparaturenzyme. Stand des heutigen Wissens ist, dass eines der

vier Gene MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2 eine Mutation zeigt. Dies führt auf Proteinebene zu einem Ausfall eines oder mehrerer Reparaturenzyme, sodass durch vermehrt auftretende Mutationen karzinomatöse Entartung die Folge ist“, erklärt Prof. Dr. Nicolaus Friedrichs, Uniklinik Köln. Da die Genveränderung in allen Körperzellen vorliegt, kann die Erkrankung auch in anderen Organen außerhalb des Darm­traktes ausbrechen – z. B. in der Gebärmutter, den Eierstö­cken, im Magen, den ableitenden Harnwegen und der Haut.

karzinomeinjunGenjahren:bewussTseinFürerblicheerkrankunGenschärFen

„Für eine frühzeitige Diagnose des HNPCC/Lynch­Syn­droms brauchen wir die Erfahrung und Unterstützung von

Klinikern und Niederge­lassenen, die wissen, dass das HNPCC­Syndrom auch in anderen Organen als dem Dick­ und Dünndarm auftre­ten kann. So sollte z. B. bei der Diagnose von seltenen dermatolo­gischen Tumoren wie Talgdrüsenadenomen auch an das HNPCC­Syndrom gedacht werden, da auch dieser gutarti­ge Tumor mit HNPCC assoziiert sein kann. Auf diese Wei­se können HNPCC­Patienten frühzeitig erkannt und eine Karzinom­Entstehung in anderen Organen durch intensi­vierte Vorsorge verhindert werden“, so der Kölner Patholo­ge. „Prinzipiell sollte verstärkt in den Fokus rücken, dass in jungen Jahren diagnostizierte Karzinome auf eine erbliche Veranlagung hindeuten können und eventuell auch Famili­enangehörige betroffen sein können.“

Darmkrebs: Erkrankung in jungen Jahren kann auf Veranlagung hindeutenErblich bedingter Darmkrebs gehört zu den seltenen Karzinomarten. Etwa 5–7 % macht der nicht-polypöse Darmkrebs (HNPCC) aus, der mit erhöhtem Erkrankungsrisiko für Verwandte einhergeht. Die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung „Hereditary Non Polyposis Colorectal Cancer“, auch Lynch-Syndrom genannt. Typisch ist das Auftreten von Krebserkrankungen vor dem 50 Lebensjahr, berichtet die Deutsche Krebsgesellschaft für Pathologie.

Die gesetzlichen

Krankenkassen überneh­men ab dem Alter von

50 Jahren die Kosten für den jährlich durchgeführten Stuhltest auf

verstecktes Blut sowie die Austastung des Mastdarms. Ab einem Alter

von 55 wird eine Darmspiegelung als Vorsorge bezahlt.

neuesausmedizinundForschunG

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Original, Generikum oder Biosimilar – was steckt dahinter?

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Wenn ein Pharmaunternehmen ein Medikament entwickelt, benötigt es bis zur Marktreife jahrelan-ge Forschung. Dieser Prozess kostet viel Geld. Dafür erhalten die Hersteller aber die Zusicherung, das Medikament hinterher exklusiv vermarkten zu können. Der Patentschutz für ein Medikament kann maximal 20 Jahre betragen.

kriTerien

Zur Erkennung des Lynch­Syndroms wurden klinische Kriterien definiert, die über die Web­seite des Verbundprojektes „Familiärer Darm­krebs“ eingesehen werden können (www.hnpcc.

de/arztbroschuere.htm). Gemäß den Amster­dam­Kriterien müssen z. B. bei der klinischen Di­

agnose u. a. mindestens drei Familienangehörige in mindestens zwei Generationen vor dem 50. Le­

bensjahr an einem HNPCC­assoziierten Karzinom er­krankt sein.

Da nicht alle Betroffenen mit nachgewiesener erblicher HNPCC­Veranlagung die sehr strengen Amsterdam­Kriteri­en erfüllen, wurde ein erweiterter klinischer Kriterien­Kata­log definiert. Bei Erfüllen einzelner Kriterien muss dem Ver­dacht auf HNPCC mit speziellen immunhistochemischen, molekularpathologischen sowie humangenetischen Unter­suchungen diagnostisch nachgegangen werden.

Wichtig ist, dass bei Verdacht auf HNPCC zunächst alle vier relevanten Reparaturproteine, also MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2, immunhistochemisch im Tumorgewebe unter­sucht werden. „Ein Vorteil ist, dass wir innerhalb weniger Tage die Ergebnisse vorliegen haben und mit hoher Sicher­heit eine Aussage machen können, ob ein erblicher Darm­krebs vorliegt“, betont der Experte. „Die Mikrosatellitenana­lyse sichert das immunhistochemische Ergebnis weiter ab, indem sie nach geringgradiger oder hochgradiger Mikrosa­telliteninstabilität im Tumorgewebe fahndet. Sie stellt somit eine weitere Befundabsicherung zusätzlich zur Immunhisto­chemie dar.“

Jenseits der bisher bekannten Gene spielen, davon ist der Pathologe überzeugt, auch andere Gene bei der Entste­hung von HNPCC­Erkrankungen eine Rolle. „Hier wird die Forschung in den kommenden Jahren weitere wichtige Er­kenntnisse liefern“, so Prof. Friedrichs. •

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GenerikumsTaTToriGinal

Läuft der Patentschutz aus, können auch andere Hersteller Medikamente verkaufen, die den gleichen Wirkstoff enthal­ten und dabei auf vorhandene Studien zurückgreifen – was den Arzneimittelmarkt belebt und die Kosten senkt. Diese Produkte werden Generika genannt. Wichtig für die Zu­lassung ist der Nachweis, dass das Original und das nachge­baute Medikamente gleichwertig sind. Dies kann durch bestimmte Studien, wie den sogenannten Bioäquivalenz­studien, erfolgen. Diese sollen den Beweis erbringen, dass die Wirkstoffe im Generikum in gleicher Menge und Ge­schwindigkeit für den Körper bereitstehen wie beim Origi­nalmedikament. Generika machen laut Stiftung Warentest inzwischen mehr als 75 % aller verordneten Medikamente in

Deutschland aus. In der Regel ist es unproblematisch, statt des Originalmedikaments ein Generikum bzw. verschiedene Generika mit gleichem Wirkstoff einzunehmen.

biosimilars

Sogenannte Biologika sind eine ganz bestimmte Wirkstoff­klasse in der Pharmazie. Biologika sind in Bioreaktoren her­gestellte Eiweißstoffe von meist gentechnisch veränderten Zellen. Wenn diese Medikamente ihren Patentschutz verlie­ren, können andere Hersteller ähnliche Medikamente auf den Markt bringen. Das sind sogenannte Biosimilars. •

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Mit freundlicher Unterstützung

Eine Nichtbehandlung von Mundtrockenheit kann zu einer Schleimhautent­

zündung führen.

Neue Perspektive bei Knochenmarkkrebs

Teile von Antikörpern von Lamas könnten künftig bei der Behandlung von Knochenmarkkrebs ein­gesetzt werden. Im Rahmen eines Forschungspro­

jektes konnte ein Team von Wissenschaftlern im Versuch nachweisen, dass die Antikörper der Tiere zur Abtötung von Krebszellen beitragen. Den Forschern war es zuvor mithilfe von gentechnischen Methoden gelungen, aus den ohnehin schon kleinen Schwere­Ketten­Antikörpern der Tiere noch kleinere Moleküle, sogenannte Nanobodies, herzustellen. Diese wollen sie nun für den Einsatz bei Patienten weiter­entwickeln, berichtet die Wilhelm­Sander­Stiftung. Das Ziel der Forscher ist jetzt die Weiterentwicklung der Nanobodies für den Einsatz bei Patienten.

newsTicker

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Wandelbare Zellen sind gefährlicher

Beim Bauchspeicheldrüsenkrebs befallen Metas­tasen häufig Leber oder Lunge. Patienten mit Me­tastasen ausschließlich in der Lunge haben bessere

Prognosen für den Krankheitsverlauf. Welches Organ aber von den Krebszellen bevorzugt wird, hängt von ihrer Fä­higkeit ab, sich und ihr Erscheinungsbild zu verändern. Ein Forschungsteam fand heraus, dass bei der Metastasie­rung in andere Organe die Krebszellen wieder Kontakt zu anderen Zellen ausbilden müssen, um sich gewisserma­ßen an ihnen „festzuhalten“. Nicht alle Krebszellen be­sitzen diese Wandelbarkeit, die sogenannte Plastizität. Forscher konnten zeigen, dass vor allem das Befallen der Leber von der Plastizität der Tumorzelle abhängt. Kann die Zelle keine Zell­Zell­Kontakte ausbilden, so wird sie mit dem Blutstrom pas­siv weiter in die Lunge gespült, wo sie hängen bleibt. Für Patienten sei dieser Ver­lauf günstiger, da Lun­gentumoren besser kontrollierbar sind, berichtet die Tech­nische Universität München (TUM).

Immuntherapie für Kinder mit akuter Leukämie

Eine neue Behandlungsform für Kinder und Jugendliche mit der häufigsten Form des Blutkrebses in dieser Altersgruppe, der akuten

lymphatische Leukämie (ALL), wird im Rahmen einer in­ternationalen Behandlungsstudie über die nächsten fünf

Jahre geprüft. Erstmalig findet damit eine Immuntherapie Eingang in die Erstbehandlung der ALL – potenziell kann

sie mittelfristig die teils sehr toxische Chemotherapie er­gänzen oder sogar ersetzen. Die Studie ist in Deutschland

im Juli 2018 gestartet, in weiteren sieben Ländern im Laufe der folgenden Monate. Die Forscher hoffen,

dass der Ersatz von Elementen der hochintensi­ven Chemotherapie durch eine Immuntherapie Kinder vor Schaden bewahren und dabei mög­licherweise sogar die Leukämiekontrolle ver­bessern könnten, berichtet die Universitätsklinik Schleswig­Holstein. Insgesamt erkranken jährlich

ca. 600 Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren an dieser Form der Leukämie.

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behandlunGvonFolGeerkrankunGenundnebenwirkunGen

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Mundtrockenheit kann für Be­troffene sehr unangenehm sein: Neben zähflüssigem

Speichel kann bei stärkerer Ausprä­gung auch das Kauen, Schlucken, Schmecken, Sprechen und Schla­fen beeinträchtigt werden. Laut DKG sind besonders oft Patien­ten betroffen, die im Kopf­Hals­

sowie im Brustbereich bestrahlt werden. Bei ihnen dauert es nach

dem Behandlungsende oft länger, bis die Symptome nachlassen.

Mundtrockenheit ist jedoch nicht nur unangenehm, sondern kann auch problematisch sein, da sich das Risiko für Entzün­dungen und Infektionen der Mundschleimhaut und angren­zender Gewebe erhöht, betont der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Wenn Patienten Verletzungen im Mund bemerken, sollten sie daher umge­hend mit ihrem Strahlentherapeuten in Verbindung treten.

wasTunbeimundTrockenheiT?

Eine wichtige Maßnahme, um Mundschleimhautentzün­dungen (Mukositis) zu vermeiden, ist eine gute Mund­ und Zahnpflege, die gründlich, aber schonend sein sollte. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) rät zu einer Zahnbürste mit weichen Borsten und Mundspülungen, z. B. mit Salbei­tee oder Kochsalzlösungen. Auch auf seine Lippen sollte man achtgeben: Damit sie nicht austrocknen, helfen Pflege­stifte oder Balsame.

Trinken sollte man in kleinen Schlucken, um Mund und Lip­pen zu befeuchten, so die DKG weiter. Auch die Mahlzeiten

Eine Nichtbehandlung von Mundtrockenheit kann zu einer Schleimhautent­

zündung führen.

Mundtrockenheit durch die KrebstherapieEin trockener Mund ist eine häufige Nebenwir-kung der Chemo- und Strahlentherapie. Durch diese kann die Schleimhaut geschädigt werden. Auch die Speicheldrüsen werden in ihrer Funkti-on beeinträchtigt, so die Deutsche Krebsgesell-schaft (DKG).

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24 Befund Krebs 5/2018

sollten in kleinen Bissen eingenommen werden und dafür häufiger stattfinden.

Wichtig ist beim Essen zudem, dass man lange kaut. Trockene, krüme­lige Lebensmittel sollte man nicht verwenden, sondern eher weiche, flüssigkeitsreiche Speisen wie Kom­pott oder Suppe. Zudem sollte man

keine Speisen essen, die die Schleim­haut reizen oder austrocknen können,

z. B. durch viel Salz oder starke Gewürze.

Wenn keine Mukositis vorliegt, können zudem zu­ckerfreie Kaugummis oder Bonbons die Speichelbildung stimulieren. Auf zucker­ oder säurehaltige Produkte sowie scharfkantige Bonbons sollte man aufgrund der möglichen Schädigung von Zähnen und Schleimhäuten aber besser verzichten, so der Krebsinformationsdienst.künsTlicherspeichelbeimundTrockenheiT

Nicht immer helfen diese Maßnahmen: In manchen Fällen, vor allem bei Patienten unter Strahlentherapie, deren Spei­cheldrüsen geschädigt sind, kann sog. künstlicher Speichel eingesetzt werden. So kann einem Pilzbefall der Mundhöhle

(Mundsoor) vorgebeugt werden. Dieser Speichelersatz ist ähnlich zusammengesetzt wie der natürliche Speichel. Ange­boten wird er als Spray, Mundgel oder Mundspülungen. Das Mittel darf nicht zu säurehaltig sein, daher sollte man sich von seinem Arzt bei der Auswahl beraten lassen. Zudem gibt es Medikamente, die den Speichelfluss anregen können. •

behandlunGvonFolGeerkrankunGenundnebenwirkunGen

runddiehälFTebeTroFFen

Rund die Hälfte der Menschen mit Krebs leiden unter Man­gelernährung, vor allem Patienten mit Kopf­Hals­Tumoren, mit Tumoren im oberen Magen­Darmbereich, sehr aggres­siven Non­Hodgkin­Lymphomen und mit kleinzelligem Lun­genkrebs. Bei anderen Krebsarten wie Brustkrebs ist eine Mangelernährung hingegen seltener.

Zu den Ursachen von Man­gelernährung zählen tumorbe­dingte Veränderungen des Stoffwechsels, aber auch Appetitlosigkeit und Entzündungen der Schleim­häute sowie Durchfälle oder Verstopfung, die dazu führen, dass Betroffene zu wenig essen und somit zu wenig Kalo­rien zu sich nehmen. Eine Mangel ernährung ist in der Regel fortschreitend.

Mangelernährung und Auszehrung, auch als Tumor-kachexie bekannt, ist eine Begleiterscheinung und Folge, die bei vielen Menschen mit Krebs auftritt. Nach Anga-ben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) kommt es bei ihnen zu einem ungewollten Abbau von Fett- und Muskelmasse.

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Schweregrade von MukositisBei Mukositis kann man laut Deutscher Krebs-gesellschaft (DKG) vier Stadien unterscheiden.Grad I: Eine leichte Mundschleimhautentzündung zeigt sich durch eine schmerzlose Rötung oder geringes Wundsein. Eine normale Nahrungsauf-nahme ist möglich, dabei sollten jedoch Vor-sichtsmaßnahmen eingehalten werden. Besonders zu heiße Speisen sollte man meiden.Grad II: Es liegt eine schmerzhafte Rötung sowie einzelne schmerzhafte flache Schleimhautdefekte/Geschwüre vor. Patienten können aber meist passie r te oder weiche Kost (Breikost) essen.Grad III: Bei einer Mundschleimhautentzündung mit großflächigen, belegten Geschwüren können Betrof-fene nur flüssige Kost (Trinknahrung) verzehren.Grad IV: Bei einer Mundschleimhautentzündung mit tiefen Geschwüren ist in der Regel keine Nahrungs-aufnahme über den Mund möglich.

Mangelernährung bei Krebs

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Befund Krebs 5/2018 25

FolGenvonmanGelernährunG

Eine verminderte Lebensqualität durch Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust ist nur eine Folge von Mangel­ernährung. Bei einer Tumorkachexie kann es auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Erkrankungen wie Lungenentzündung, Harnwegsinfekten und Wundheilungs­störungen kommen, so die DKG. Auch die körperliche Leistungsfähigkeit ist durch den Verlust von Muskelmasse reduziert und ggf. auch die Lebenser­wartung. Untersuchungen zeigen, dass ein starker Gewichtsverlust infolge einer Krebserkrankung mit einer schlechteren Pro­gnose der Erkrankung selbst einhergeht.

behandlunGsopTionenbeimanGelernährunG

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Mangelernährung zu behandeln. Die Therapie sollte dabei möglichst frühzei­tig erfolgen. Zu medikamentösen Therapieoptionen gehö­ren appetitsteigernde Mittel oder solche, die die Wirkungen von sogenannten Zytokinen im Körper hemmen, die für die Mangelernährung mitverantwortlich sein können, sowie Steroide, nicht­steroidale antientzündliche Mittel, Amino­säuren und Thalidomid, so die DKG. Oftmals werden die verschiedenen Wirkstoffe auch kombiniert. Weitere Mög­

lichkeiten sind eine Ernährungsberatung und besondere Ernährungsmaßnahmen wie eine hochkalorische und pro­teinhaltige Ernährung.

TrinknahrunG

Für Menschen, die schlecht kauen können, beispielsweise wegen Schleimhautentzün­dungen im Mund­ und Rachenbereich, gibt es die Möglichkeit, die notwendigen Kalori­en über Trinknahrung aufzunehmen. In die­

ser sind alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrich­

tungen.

individuellerernährunGsplan

Solange der Patient noch feste Nahrung zu sich nehmen kann, kann auch ein ausgearbeiteter Ernährungsplan mit al­len notwendigen Vitaminen und Nährstoffen sinnvoll sein. Wichtig ist es dann, auf Nahrungsmittel zu verzichten, die Übelkeit und Schleimhautreizungen fördern können. Bei starker, nicht mehr aufzuhaltender Mangelernährung gibt es noch die Möglichkeit, Patienten über Tropf künstlich zu ernähren. Dabei erhält der Patient alle Nährstoffe und alle anderen lebenswichtigen Substanzen z. B. über eine Ma­gensonde. •

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Um einer Mangel­

ernährung während der Chemotherapie vorzu­

beugen, sollte man vor allem essen, worauf man Lust hat – Wunschkost ist das

passende Stichwort.

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Gicht als Folge der Krebstherapie

Ein akuter Gichtanfall geht mit starken Schmerzen, Rötungen und Schwellungen am betroffenen Gelenk einher, dabei ist meist das Großzehengrundgelenk

betroffen, manchmal auch Daumengrundgelenk oder das Kniegelenk. Nach Angaben des Berufsverbands Deutsche Rheumatologen (BDR) gibt es zu­dem eine chronische Form von Gicht. In diesem Fall lagern sich Harnsäu­rekristalle als sogenannte Gicht­knoten unter der Haut in der Nähe von Gelenken, über Seh­nenscheiden und Schleimhäu­ten und in seltenen Fällen auch in den Augen ab. Auch hier kommt es zu Schwellung und Schmerzen der betroffenen Gelenke bei jeder Bewegung.

Wenn Krebspatienten als Folge ihrer Therapie an Gicht erkran­ken, handelt es sich um eine so­genannte sekundäre Hyperurikämie. Es kommt durch den Zellabbau zu einer vermehrten Harnsäureproduktion infolge von Chemo­ und Strahlentherapie, sodass die Nieren es nicht schaffen, die überschüssige Harnsäure auszuscheiden. Auch Leukämie kann zu einer Gicht führen.

TherapieopTionenbeiGichT

Wenn ein Gichtanfall auftritt, werden Medikamente zur Schmerzlinderung eingesetzt, die auch die Entzündung im Gelenk aufhalten sollen. Dazu gehören laut BDR nicht­ste­roidale Antirheumatika (NSAR) sowie der Wirkstoff Colchi­cin. Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, kann Korti­son eingesetzt und auch direkt ins Gelenk gespritzt werden.

Langfristig sollte der Harnsäurespiegel im Blut gesenkt wer­den: Dies ist durch eine Ernährungsumstellung, die Steige­rung der Ausscheidung von Harnsäure durch Medikamente

und Hemmung des Abbaus der sogenannten Purine, der Vorstufe von Harnsäure, möglich. Zudem sollten Betroffene keinen Alkohol trinken, insbesondere kein Bier, auch nicht in der alkoholfreien Variante.

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Bei der Ernährung sollten Be­troffene darauf achten, pu­

rinarme Kost zu sich zu nehmen. Purine werden beispielsweise durch die Nahrung aufgenommen. Bei ihrem Abbau entsteht Harnsäure. Bei einer pu­rinarmen Kost sollte man Lebensmittel wie Fleisch,

Fisch, Meeresfrüchte und Innereien meiden. Milch,

Milchprodukte, Eier, Obst und Gemüse sind empfehlenswert,

so der BDR. Trinken darf man z. B. Mineralwasser, Saftschorlen sowie Kräu­

ter­ und Früchtetees, am besten zwei Liter, bei einem akuten Gichtanfall sogar drei Liter täglich. Dadurch wird mit dem Urin mehr Harnsäure ausgeschieden. Auch Kaffee ist erlaubt, da er die Harnsäureausscheidung beför­dern kann. Speisen sollte man lieber kochen als braten und vorsichtig beim Verzehr von Hülsenfrüchten sein.•

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behandlunGvonFolGeerkrankunGenundnebenwirkunGen

Die Chemo- oder Strahlentherapie kann unangenehme Begleit- und Folgeerkrankungen nach sich ziehen. So entwickeln manche Krebspatienten Gicht als Folge der Krebstherapie. Ursache ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, die sogenannte Hyperurikämie.

ErnährungsumstellungJe nach Diagnose des Arztes gibt es zwei Möglich-keiten der Ernährungsumstellung:

• purinarme Kost (max. 500 mg Harnsäure pro Tag)

• streng purinarme Kost (max. 300 mg Harnsäure pro Tag)

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15 Jahre Selbsthilfe Lungenkrebs Berlin

Die Selbsthilfe Lungenkrebs Berlin feierte in diesem Jahr ihr 15­jähriges Bestehen. Als die Vorsitzende des Vereins, Barbara Baysal, an Lungenkrebs er­

krankte, suchte sie nach anderen Betroffenen. Sie fand zwar allgemeine Selbsthilfegruppen für Krebskranke, aber nie­mand schien Lungenkrebs zu haben. Erst über das Internet kam sie mit anderen Erkrankten in Kontakt und gründete mit ihnen die erste Selbsthilfegruppe Lungenkrebs in Berlin. Doch das war ihr nicht genug: Sie reiste durch Deutschland und initiierte die Gründung weiterer Gruppen.

Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass es inzwischen rund 40 Selbsthilfegruppen Lungenkrebs gibt. Für ihr jahrelanges und erfolgreiches Engagement wurde ihr im vergangenen Jahr die Verdienstmedaille des Verdienstor­dens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Die Teilnehmer der drei Selbsthilfegruppen in Berlin tref­fen sich einmal monatlich an drei Standorten. Hier finden Neu­Erkrankte Gleichgesinnte, die sie verstehen und keine Erklärungen brauchen. In der Selbsthilfegruppe erfahren die Erkrankten das, was sie in ihrer Lage sicher am meisten be­

nötigen: die Annahme ih­rer Person und einen ach­tungsvollen und ehrlichen Umgang mit ihrem Thema. Die offene Auseinanderset­zung mit ihrer Krankheit und das Gespräch mit Leidensgenos­sen sind der erste Schritt, das neue Leben mit Lungenkrebs optimistisch und aktiv anzunehmen, so die Selbsthilfe Lungenkrebs. Die Selbsthilfe stärkt darüber hinaus die Kompetenz der Patien­ten, hilft Ängste abzubauen und die medizinischen Verord­nungen besser zu verstehen. Auch zu Themen wie Schwer­behinderung, Rente, Reha und weiterer sozialrechtlicher Aspekte ist der Erfahrungsaustausch sinn­ und wertvoll.

Die „Geburtstagsfeier“ der Selbsthilfe Lungenkrebs Berlin fand im Juni statt. Bei Essen, Trinken und Livemusik saßen Gruppenmitglieder und Gäste bis zum Abend zusammen. Auf einem Informationsbanner waren die wichtigsten Da­ten und Ereignisse in der Geschichte des Vereins mit Texten und Fotos dokumentiert. •

Befund Krebs 5/2018 27

Am 09.03.2019 findet in Siegen das 15. Prosta­ta­Symposium statt. Diese jährlich stattfindende Großveranstaltung bietet Referate und weitere In­

formationen rund um das Thema „Prostata“ und zusätzlich ein „Arzt­Patienten­Seminar“, in dem die Anwesenden Gele­

genheit haben, Fragen zu ihrer Krankheit zu stellen und von anerkannten Ärzten unterschiedlicher Disziplinen Antworten zu bekommen. So kann man sich bestens (und kostenlos) informieren. •

15. Prostata-Symposium

der Prostatakrebs- Selbsthilfegruppe Siegen

Weitere Informationen beim

Sprecher der Siegener BPS-Prostatakrebs-

Selbsthilfegruppe unter Telefon 02735 5260

und unter www.prostatakrebs-

siegen.de.

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Eine Krebsdi­agnose kann Auswirkun­

gen auf die Ent­wicklung von Kindern

haben, vor allem dann, wenn die Eltern nicht offen reden können. Ge­rade jüngere Kinder fühlen sich oft mitverant­wortlich, wenn es Mama oder Papa schlecht geht. Sie verstehen nicht, was Krebs ist und was die Erkrankung bedeutet. Fehlt der Aus­tausch mit den Eltern, suchen sie oft selbst nach Erklärungen für die Veränderungen im Familienleben. Finden sie keine Antworten auf ihre Fragen, entwickeln Kinder oft Schuldgefühle, oder Eltern nehmen Verhaltensänderungen bei ihren Kindern wahr. Hilfreich können die folgenden fünf Tipps zum Umgang mit Kindern sein:

1. Finden Sie eine offene und dem Alter des Kindes angemessene Sprache. Sagen Sie, dass Sie Krebs haben und dass alles dafür getan wird, dass Sie wieder gesund werden. Sagen Sie Ihrem Kind auch, dass Sie es informie­ren, sollte sich an der jetzigen Situation was ändern. Kinder spüren die veränderte Stimmung ihrer Eltern. Sie nehmen wahr, wenn diese ängstlich, traurig oder verzweifelt sind. Je offener Sie dem Kind gegenüber sind, desto seltener wird es nach eigenen Erklärungen suchen. Sie fühlen sich damit überfordert? Die geschulten Fachkräfte in den Psychosozia­

len Krebsberatungsstellen der Landes­Krebsgesellschaften helfen Ihnen gerne, eine angemessene Bewältigungsstrate­

gie zu entwickeln.

2. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über bevorstehende Verän-

derungen. Erklären Sie z. B. was bei einer Operation oder Chemotherapie geschieht, wie sich der Körper äußerlich verändern kann und welche Auswirkungen die Behand­

lungstermine auf den Alltag des Kindes haben können. Las­

sen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, ob es den kranken Elternteil im Kran­

kenhaus besuchen möchte oder nicht.

3. Alle Gefühle dürfen sein. Sie dürfen traurig und ängst­lich sein – auch in Gegenwart Ihres Kindes – aber achten Sie darauf, dass Sie Ihr Kind nicht mit den eigenen Ängsten überschütten. Kinder sind nur begrenzt belastbar. Bei allen Emotionen, die Sie äußern, muss ein für das Kind erträgli­ches Maß gewahrt bleiben.

4. Spaß und Spiel sind erlaubt. Manche Kinder haben das Gefühl, angesichts der schweren Erkrankung von Mutter oder Vater keinen Spaß mehr haben zu dürfen und verzich­ten auf Dinge, die sie eigentlich gern machen. Ermuntern Sie

Wenn Eltern an Krebs erkranken

Für Kinder gerät die Welt ins Wanken, wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt. Eltern können einiges tun, um ihre Kinder altersgerecht aufzuklären und ihnen durch diese belastende Zeit zu helfen, berichtet die Bayerische Krebsgesellschaft.

28 Befund Krebs 5/2018

Weitere Tipps

und ausführliche Informationen erhalten

betroffene Familien in der Broschüre: Was Kindern und

Jugendlichen hilft, wenn Eltern an Krebs erkranken. Erhältlich unter:

www.bayerische- krebsgesellschaft.de.

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Auf 40 Jahre Einsatz für Menschen mit Kehlkopfkrebs kann der Landes-verband der Kehlkopfoperierten in diesem Jahr stolz sein. Gegründet 1978 setzt sich der Landesverband für die Belange von Kehlkopfoperierten in Südwestdeutschland ein.

Der Landesverband besteht aus den Bezirksvereinen Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Tübin­gen und Südbaden und dazugehörigen Sektionen.

Wichtigste Aufgabe des Landesverbandes ist es, von Kehl­kopfkrebs Betroffenen und ihren Angehörigen im Umgang mit ihrer Erkrankung und deren Folgen zu helfen, informiert der Landesverband. Dabei informieren und beraten die eh­renamtlichen Mitarbeiter beispielsweise zu Anlaufstellen, ver­schiedenen Therapiemöglichkeiten und zur Rehabilitation.

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Die einzelnen Bezirksvereine haben zudem spezielle Patien­tenberater, die mit verschiedenen Kliniken in Baden­Würt­temberg zusammenarbeiten. Sie besuchen Patienten mit Kehlkopfkrebs im Zuge ihrer Operation und führen mit ihnen Gespräche über den Eingriff und das, was danach auf sie zukommt, durch – und bieten ihnen so wertvolle Begleitung und Unterstützung. Der Erfahrungsaustausch auf Augenhö­he durch das eigene Erleben ist hierbei besonders wichtig, insbesondere, wenn es um Fragen wie Logopädie und das Erlernen einer Ersatzstimme nach der Operation geht.

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Sinnvoll für Menschen nach einer Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) ist zudem eine sogenannte Wasserthera­pie, besonders für die Beweglichkeit der Schultern, die durch die Operation eingeschränkt sein kann. Bewegung im Was­ser ist für Menschen, die am Kehlkopf operiert sind, jedoch nur mit einem sogenannten Wassertherapiegerät möglich, da ansonsten Wasser in ihr Tracheostoma eindringen kann. Daher gibt es sogenannte Wassertherapiebeauftragte, so auch im Landesverband Baden­Württemberg. Sie sind in Seminaren speziell zu diesem Thema ausgebildet worden und geben ihr Wissen an andere Betroffene weiter.

Auf seiner Homepage www.kehlkopfoperierte-bw.de hält der Landesverband viele wertvolle Informationen für Be­troffene und ihre Angehörigen bereit: Beispielsweise Adres­sen von Kliniken und Rehakliniken, Informationen zur Thera­pie und Folgen von Kehlkopfkrebs sowie Kontaktdaten von Patientenberatern, Selbsthilfegruppen und Wassertherapie­beauftragten. •

40 Jahre Landesverband der Kehlkopfoperierten Baden-Württemberg

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Ihr Kind auch weiterhin zum Spielen und zum Zusammensein mit Freunden. Das tut Ihrem Kind und somit auch Ihnen gut.

5. Informieren Sie Pädagogen in Kindergarten, Hort oder Schule über die Situation. Oft sind sie die ersten, denen ein verändertes Verhalten eines Kindes auffällt. Ad­äquate Unterstützung kann hier nur erfolgen, wenn sie die Belastungen des Kindes kennen. Ob Freunde und Klas­senkameraden über die Krebserkrankung informiert wer­den sollen, entscheiden Kinder und Jugendliche am besten selbst.

Nach Schätzungen des Robert Koch­Instituts werden in Deutschland jährlich ca. 150.000 bis 200.000 Kinder un­ter 18 Jahren neu mit der Situation konfrontiert, dass bei Mutter oder Vater Krebs diagnostiziert wurde. D. h., in jeder dritten Familie, in der ein Elternteil an Krebs erkrankt, leben minderjährige Kinder. •

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lebenmiTkrebs

Je nach individueller Symptomatik kann man drei For­men der Palliativversorgung unterscheiden, so die DKG: die allgemeine (APV), die spezialisierte Palli­

ativversorgung (SPV) sowie die spezialisier­te ambulante Palliativversorgung (SAPV). Die SPV wird vor allem dann eingesetzt, wenn die Beschwerden komplex oder einzelne Symptome sehr stark sind. Sie muss von einem Arzt verordnet werden und kann ambulant oder sta­tionär erfolgen. Darüber hinaus exis­tieren übergreifende Angebote wie stationäre Hospize oder Hospizdienste.

FrühzeiTiGepalliaTivversorGunG

Doch in der Palliativversorgung gibt es durchaus noch Ver­besserungsbedarf, wie in diesem Jahr auf dem Deutschen Krebskongress deutlich wurde. Die meisten todkranken Menschen wünschen sich, ohne Schmerzen und in Würde zu Hause sterben zu können, berichtet die DKG. Untersu­chungen zeigen aber, dass Patienten am Lebensende eher übertherapiert werden und dass ihr Wunsch, im häuslichen Umfeld zu sterben, oft nicht berücksichtigt wird, so Prof. Dr. Birgitt van Oorschot, Universitätsklinikum Würzburg. Meist fällt die Entscheidung über die Frage, welche Behandlun­gen am Lebensende noch durchgeführt werden sollen, sehr spät, in der letzten Woche vor dem Tod. Für ein umfassen­des „Advanced Care Planning“ bleibe da kaum noch Zeit.

Die Ursachen dafür sind vielfältig. Viele Patienten seien am Lebensende ambivalent, erklärt Dr. Bernd Oliver Maier, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativme­

dizin: Der Wunsch nach lebens­verlängernden Maßnahmen treffe

auf das Bedürfnis, sich mit dem nahenden Ende auseinanderzusetzen. „Beides ist authentisch,

macht aber Therapieentscheidungen am Lebensende komplex. Unsere Versor­

gungsstrukturen sind nicht dafür gerüs­tet.“ Wichtig ist deshalb eine frühzeitige Einbeziehung der Palliativmedizin in die Versorgung unheilbar kranker Pa­tienten und ein Assessment, das den

individuellen palli ati vmedizinischen und onkologischen Versorgungsbedarf eines

Patienten erfasst, um ihn optimal in der Entscheidungsfindung und Therapieplanung

unterstützen zu können.

ambulanTeundsTaTionäreversorGunG

Damit Patienten die letzte Lebensphase zu Hause verbrin­gen und auch dort versterben können, gibt es die soge­nannte SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung). Hierfür arbeitet ein Team aus qualifizierten Ärzten, Pflege­kräften, Psycho­ und Physiotherapeuten (Palliative Care Team) zusammen. Die SAPV können gesetzlich krankenver­sicherte Krebspatienten in Anspruch nehmen, denen es sehr schlecht geht oder bei denen die Sterbephase bevorsteht. Sie muss von einem Haus­, Fach­ oder Krankenhausarzt verschrieben werden. Neben der ambulanten Versorgung gibt es auch stationäre Möglichkeiten für die letzte Le­bensphase, wie eine Palliativstation, der Palliativdienst im Krankenhaus oder einer palliativmedizinischen Tagesklinik sowie die Unterbringung in einem Hospiz. •

Palliativmedizin: Versorgung am LebensendeNicht immer sind Krebserkrankungen heilbar. Wenn die Erkrankung so weit fortschreitet, dass das Lebensende absehbar ist, werden Menschen mit Krebs palliativmedi-zinisch behandelt. Hierbei geht es laut Deutscher Krebsge-sellschaft (DKG) vor allem um Kontrolle und Linderung von Symptomen, die Patienten belasten. Dabei spielen insbeson-dere Schmerzen, Energielosigkeit, Müdigkeit, Atemnot, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen eine wichtige Rolle.

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Folgende Formen der Palliativver-

sorgung gibt es: - die allgemeine Palliativ-

versorgung (APV) - die spezialisierte Palliativ-

versorgung (SPV)- die spezialisierte ambulante

Palliativversorgung (SAPV)

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lebenmiTkrebs

Mit den Fortschritten in der Medizin können immer mehr Menschen von ihrer Krebserkrankung geheilt werden oder lange mit ihr leben. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes bezeichnet der Begriff „Cancer Survivorship“ (deutsch „Krebs-Überleben“)

Menschen, die irgendwann einmal im Leben die Diagnose Krebs erhalten haben.

Befund Krebs 5/2018 31

In Deutschland spricht man von Krebs­Langzeit­Überle­benden vor allem bei Menschen, die auch fünf Jahre und länger nach der Diagnosestellung noch leben. Ob Can­

cer Suvivors nun als geheilt gelten oder ob sie chronisch erkrankt sind, aber mit ihrer Krebserkrankung leben können – beide Gruppen können von den Spätfolgen einer Krebser­krankung betroffen sein.

Nach Angaben der Deutschen Krebsge­sellschaft (DKG) können diese recht vielfältig sein und sowohl Kör­per als auch Psyche betref­fen. Besonders häufige Folgen sind Erschöpfung, Schmerzen, Schlafstö­rungen, Ängste, Sorgen, Bewegungseinschrän­kungen und Polyneu­ropathien. Dabei kann man einen Unterschied zwischen Langzeitfolgen und Spätfolgen machen.

Langzeitfolgen bestehen auch noch fünf Jahre nach der Behandlung, Spätfolgen treten indes erst dann auf, wenn der Patient eigentlich schon genesen ist, was drei bis fünf oder auch zehn bis 20 Jahre später der Fall sein kann. Dazu gehören z. B. Herzkrankhei­ten, Zweittumoren oder strahlenbedingte Knochenbrüche, so die DKG.

Zu den Langzeitfolgen einer Chemotherapie gehören Schä­digungen des Herzens, der Lunge und der Nerven oder Un­fruchtbarkeit. Weitere Langzeitfolgen können das Zentral­

nervensystem und das Gehirn betreffen. Zudem gibt es chro­nische Schmerzsyndro­me wie Phantom­ oder Stumpfschmerzen, die nach einer Amputation auftreten können, Knochenschmerzen oder neuropathische Schmerzen.

Zu den psychosozialen Langzeitfolgen gehören Ängste vor einem Rezidiv, Fatigue, Schlafstörungen, kogni­

tive Funktionseinschränkungen sowie eine verän­derte Wahrnehmung des eigenen Körpers, was auch die Sexualität betreffen kann.

proGrammeFürlanGzeiTüberlebende

Die eigentliche Tumornachsorge ist zeitlich be­grenzt, nach Angaben des Krebsinformations­

dienstes halten Experten jedoch durchaus eine le­benslange Nachsorge von ehemaligen Krebspatienten

für sinnvoll. Diese ist jedoch bisher nicht im Gesundheits­system verankert.

Sogenannte Nachsorge­ und Cancer­Survivorship­Pro­gramme sollen diese Art der Versorgung auffangen: Sie sind eine Art „ambulante Dauereinrichtungen“ für Patienten nach einer Krebserkrankung und deren Behandlung und haben keine zeitliche Begrenzung. •

Langzeitüberleben nach Krebs

Zu den

Langzeitfolgen einer

Krebserkrankung zählen

z. B. chronische Schmerz-

syndrome, Ängste vor einem

Rezidiv, Fatigue und

Schlafstörungen.

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Tipps&Termine

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Wichtige Ansprechpartner aus der Selbsthilfe

Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889251 E­Mail: bgs@adp­bonn.de www.adp­bonn.de

BRCA-Netzwerk Hilfe bei familiärem Brust­ und Eierstock­krebs e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889100 E­Mail: info@brca­netzwerk.de www.brca­netzwerk.de

BSL Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V. Rotenkruger Weg 78 • 12305 Berlin Tel.: 0160 90671779 E­Mail: info@bundesverband­selbsthil­fe­lungenkrebs.de www.bundesverband­selbsthilfe­lungen­krebs.de

Bundesverband der Kehlkopf- operierten e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889­300 E­Mail: geschaeftsstelle@kehlkopfoperi­ert­bv.de www.kehlkopfoperiert­bv.de

Bundesverband Schilddrüsenkrebs Ohne Schilddrüse leben e. V. Rungestr. 12 • 10179 Berlin Tel.: 01805 646373 E­Mail: info@sd­krebs.de www.sd­krebs.de

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889500 E­Mail: info@prostatakrebs­bps.de www.prostatakrebs­bps.de

Deutsche ILCO e. V. – Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 338894­50 E­Mail: [email protected] www.ilco.de

Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889200 E­Mail: info@leukaemie­hilfe.de www.leukaemie­hilfe.de

Myelom Deutschland e. V. Hindenburgstr. 9 67433 Neustadt an der Weinstraße

Tel.: 06321 963830 E­Mail: geschaeftsstelle@myelom­ deutschland.de www.myelom­deutschland.de

Netzwerk Neuroendokrine Tumoren (NeT) e. V. Wörnitzstr. 115a • 90449 Nürnberg Tel.: 0911 2528999 E­Mail: info@netzwerk­net.de www.netzwerk­net.de

Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e. V. Thomas­Mann­Str. 40 • 53111 Bonn Tel.: 0228 33889150 E­Mail: info@blasenkrebs­shb.de www.blasenkrebs­shb.de

TEB e. V. Selbsthilfe gegründet in Baden­Württemberg Bundes­ und Landesverband Tumore und Erkrankungen der Bauchs­peicheldrüse Ruhrstr. 10/1 • 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141 9563636 E­Mail: geschaeftsstelle@teb­selbsthilfe.de www.teb­selbsthilfe.de

20. Januar, BerlinBenefizkonzert mit dem Zehlendorfer Kammerorchester zugunsten des Härtefonds der Berliner Krebsgesellschaft Ort: Evangelische Auenkirche Berlin­WilmersdorfWilhelmsaue 118a10715 Berlin Zeit: 17 Uhr

23. Januar, BerlinVortrag: Körperliche Bewegung bei KrebsReferent: Priv.­Doz. Dr. Freerk Baumann, Deutsche Sporthochschule KölnOrt: Gruppenraum der Berliner KrebsgesellschaftRobert­Koch­Platz 710115 Berlin Zeit: 17–19 Uhr

26. Januar, MünchenTagesseminar: Tanztherapie – Choreografie eines neuen JahresReferent: Lynn Baginski, Tanztherapeutin BTD, systemische Beraterin

Ort: Psychosoziale Krebsberatungsstelle München der Bayerischen KrebsgesellschaftNymphenburger Str. 21a80335 München Zeit: 12–17 UhrKosten: 25 Euro

22.–23. Februar, Potsdam6. Brandenburger KrebskongressOrt: Dorint Hotel Sanssouci Berlin/PotsdamJägerallee 2014469 Potsdam

22.–23. März, Magdeburg8. Sachsen-Anhaltinischer Krebskongress Ort: Gesellschaftshaus Magdeburg am KlosterbergegartenSchönebecker Str. 12939104 Magdeburg

Termine & Veranstaltungen

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Tipps&Termine

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Fundierte Krebs-

Ratgeber im Internet

Wer es sich ersparen möchte, aus der Fülle an Auskünften, die im Internet zu Krebs erkrankungen angeboten wer den, selbst die relevanten An gebote und Fak ten herauszufiltern, der kann hier zu ausgewählten The men gezielt seriöse und fundierte Informationen abrufen, die besucherfreundlich sowie op tisch an sprechend in

Ratge ber form be reitgestellt werden – ein Besuch lohnt sich! •

• www.blasenkrebs.org

• www.fatigue.info

• www.krebspatient.net

• www.leukämie.de

• www.lungenkrebs-aktuell.com

• www.lymphoedem.net

• www.schilddrüsenkrebs.org

• www.tumorkachexie.com

Deutsche Krebshilfe Buschstr. 32 53113 Bonn Tel.: 0228 72990-0 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe.de

Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) Kuno-Fischer-Str. 8 14057 Berlin Tel.: 030 32293290 E-Mail: [email protected] www.krebsgesellschaft.de

Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie e. V. Alexanderplatz 1 10178 Berlin Tel.: 030 27876089-0 E-Mail: [email protected] www.dgho.de

Nationale Kontakt- und Informations-stelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) Otto-Suhr-Allee 115 10585 Berlin-Charlottenburg

Tel.: 030 31018960 Di, Mi, Fr: 10–14 Uhr, Do: 14–17 E-Mail: [email protected] www.nakos.de

INKA – Informationsnetz für Krebspatienten und Angehörige e. V. Geschäftsstelle Perleberger Str. 44 10559 Berlin E-Mail: [email protected] www.inkanet.de

Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e. V. (BAG Selbsthilfe) Kirchfeldstr. 149 40215 Düsseldorf Tel.: 0211 31006-0 E-Mail: [email protected] www.bag-selbsthilfe.de

Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Tel.: 06221 42-2890

E-Mail: [email protected] www.krebsinformationsdienst.de

Bayerische Krebsgesellschaft e. V. Nymphenburger Str. 21a 80335 München Tel.: 089 548840-0 E-Mail: [email protected] www.bayerische-krebsgesellschaft.de

Krebsgesellschaft Nordrhein- Westfalen e. V. Volmerswerther Str. 20 40221 Düsseldorf Tel.: 0211 15760990 E-Mail: [email protected] www.krebsgesellschaft-nrw.de

Weitere wichtige Adressen

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Wir möchten Befund Krebs (4 Ausgaben pro Jahr) kostenfrei zur Auslage in unserer Praxis/Klinik/SHG erhalten. Bitte senden Sie das Magazin an folgende Anschrift:

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34 Befund Krebs 5/2018

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Wissenschaftlicher Beirat • Dr. med. Andreas Arnold, Universitätsmedizin Greifswald

• Prof. Dr. med. Werner Bader, Klinikum Bielefeld Mitte

• Prof. Dr. med. Hans Helge Bartsch, Universitätsklinikum Freiburg

• Prof. Dr. med. Josef Beuth, Universität zu Köln

• Prof. Dr. med. Markus W. Büchler, Universitätsklinikum Heidelberg

• Prof. Dr. rer. nat. Thorsten M. Buzug, Universität zu Lübeck

• Prof. Dr. med. Günter Germann, Ethianum Heidelberg

• Prof. Dr. med. Rainer Klapdor, Hamburg

• Prof. Dr. med. Henrik Menke, Sana Klinikum Offenbach

• Dr. med Herwart Müller, Rotkreuzklinik Wertheim

• Prof. Dr. med. Marcus Niewald, Universitätsklinikum des Saarlandes

• Dr. med. Maik Pechoel, Universitätsmedizin Greifswald

• Prof. Dr. med. Peter Prohm, Wuppertal

• Prof. Dr. med. Matthias Pross, DRK Kliniken Berlin

• Prof. Dr. med. Thomas Rabenstein, Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer

• Prof. Dr. med. Udo Rebmann, Diakonissenkrankenhaus Dessau

• Prof. Dr. med. Oliver Rick, Klinik Reinhardshöhe Bad Wildungen

• Priv.-Doz. Dr. med. Jens-Ulrich Rüffer, Vorsitzender Deutsche Fatigue Gesellschaft Köln

• Prof. Dr. med. Mathias Rummel, Universitätsklinikum Gießen

• Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf, Universitätsklinikum Essen

• Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

• Prof. Dr. med. Peter Schmid, Universität Sussex

• Prof. Dr. med. Martin Schuler, Universitätsklinikum Essen

• Prof. Dr. med. Christian Stremmel, Schwarzwald-Baar Klinikum Donaueschingen

• Univ.-Prof. Dr. med. Michael Thomas, Universitätsklinikum Heidelberg

• Prof. Dr. med. Jörg Trojan, Universitätsklinikum Frankfurt

• Prof. Dr. med. Clemens Unger, Freiburg

• Prof. Dr. med. Andreas Zielke, Diakonie-Klinikum Stuttgart

Befund Krebs mitgestaltenSie möchten Ihren Verband oder Ihre Gruppe vorstellen oder einen Termin bekannt geben?

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Literatur: 1. Okimoto RA, Bivona TG. Tracking down response and resistance to TRK inhibitors. Cancer Discov. 2016;6(1):14-16.2. Vaishnavi A, Le AT, Doebele RC. TRKing down an old oncogene in a new era of targeted therapy. Cancer Discov. 2015;5(1):25-34.

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