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Manuskript des Vortrags: Wer flieht, wer treibt, was wird getrieben? Seite 1 von 20 http://das-verkuendigte-wort.de © Stephan Zeibig Wer flieht, wer treibt, was wird getrieben? Fragen und Anstöße Zur Lage in Deutschland im November 2015 Vortrag zum Bußtag Inhalt 0. Einleitung ......................................................................................................................... 1 1. Eine Einschätzung der geistlichen Lage Deutschlands.................................................... 2 1.1. Nebel ......................................................................................................................... 2 1.2. Individualisierung und Gleichschaltung ..................................................................... 4 1.3. Abnehmende Gottesfurcht ........................................................................................ 4 1.4. Werteverlust .............................................................................................................. 5 1.5. Lösung in Sicht? ........................................................................................................ 5 2. Was klar ist oder klar sein sollte ...................................................................................... 6 3. Fragen und Beobachtungen ............................................................................................ 8 3.1. Christen ..................................................................................................................... 8 3.2. Wer kommt? .............................................................................................................. 8 3.3. Flüchtlingspolitik ........................................................................................................ 9 3.4. Manipulation und Meinungsfreiheit .......................................................................... 10 3.5. Wo sind oder sollen wir hingeraten? ....................................................................... 12 4. Biblische Linien .............................................................................................................. 13 4.1. Saat und Ernte ........................................................................................................ 13 4.2. Buße, Wahrheit und Liebe....................................................................................... 14 4.3. Die Goldene Regel .................................................................................................. 14 4.4. Gott regiert .............................................................................................................. 15 4.5. Gottes Herrschaft bezeugen ................................................................................... 15 5. Schluss .......................................................................................................................... 16 Gebet ................................................................................................................................. 17 6. Notwendiger Nachtrag: Kleines Bibelstudium ................................................................ 18 0. Einleitung Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. 1 So steht es über dem Bußtag. Ein Tag, eingesetzt, um Raum zur Besinnung und zur Umkehr zu geben. Wir sind in der Regel viel und mit vielem beschäftigt und ständig in Bewegung. Es ist nicht immer gut, einfach so weiterzumachen und so weiterzudenken wie bisher. Es braucht Besinnungspausen. 1 Spr 14,34 - Spruch für den Bußtag

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Wer flieht, wer treibt, was wird getrieben? Fragen und Anstö ße

Zur Lage in Deutschland im November 2015 Vortrag zum Bußtag

Inhalt 0. Einleitung ......................................................................................................................... 1

1. Eine Einschätzung der geistlichen Lage Deutschlands.................................................... 2

1.1. Nebel ......................................................................................................................... 2

1.2. Individualisierung und Gleichschaltung ..................................................................... 4

1.3. Abnehmende Gottesfurcht ........................................................................................ 4

1.4. Werteverlust .............................................................................................................. 5

1.5. Lösung in Sicht? ........................................................................................................ 5

2. Was klar ist oder klar sein sollte ...................................................................................... 6

3. Fragen und Beobachtungen ............................................................................................ 8

3.1. Christen ..................................................................................................................... 8

3.2. Wer kommt? .............................................................................................................. 8

3.3. Flüchtlingspolitik ........................................................................................................ 9

3.4. Manipulation und Meinungsfreiheit .......................................................................... 10

3.5. Wo sind oder sollen wir hingeraten? ....................................................................... 12

4. Biblische Linien .............................................................................................................. 13

4.1. Saat und Ernte ........................................................................................................ 13

4.2. Buße, Wahrheit und Liebe ....................................................................................... 14

4.3. Die Goldene Regel .................................................................................................. 14

4.4. Gott regiert .............................................................................................................. 15

4.5. Gottes Herrschaft bezeugen ................................................................................... 15

5. Schluss .......................................................................................................................... 16

Gebet ................................................................................................................................. 17

6. Notwendiger Nachtrag: Kleines Bibelstudium ................................................................ 18

0. Einleitung Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.1 So steht es über dem Bußtag. Ein Tag, eingesetzt, um Raum zur Besinnung und zur Umkehr zu geben. Wir sind in der Regel viel und mit vielem beschäftigt und ständig in Bewegung. Es ist nicht immer gut, einfach so weiterzumachen und so weiterzudenken wie bisher. Es braucht Besinnungspausen.

1 Spr 14,34 - Spruch für den Bußtag

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Wenn jemand falsch fährt, dann ändert er das nicht dadurch, dass er aufs Gaspedal drückt. Wenn jemand falsch handelt, wird das nicht dadurch gut, dass er das Falsche noch besser und effektiver tut. Und wenn jemand falsch denkt, wird das nicht richtig dadurch, dass viele oder alle so denken. Anhalten, um sich zu besinnen, könnte durchaus notwendig sein, also manche Not wenden. Wer hat das nötig? Nur die anderen? Oder auch wir? Nur die Gesellschaft? Oder auch die Kirchen? Flüchtlinge in bisher nicht gekannten Zahlen kommen nach Deutschland. Was bedeutet das? Es finden Umwälzungen im großen Maßstab statt. Wie ist das einzuordnen? Wie und wo ordnen wir uns ein? Wie können oder sollen wir uns dazu verhalten? Darum soll es heute gehen. Ich versuche, mich kurz zu fassen und zu konzentrieren. Deshalb stehen einige Details nur in den Fußnoten und ich lasse das mündlich weg. … Der Vortrag wird trotzdem einiges an Zeit kosten… Ich beanspruche in keiner Weise Unfehlbarkeit. Einiges allerdings ist sehr klar oder sollte sehr klar sein! Dort wünsche ich mir Einmütigkeit. Anderes sind eher Fragen oder Ahnungen, die fragen lassen. Das dürfen Sie gerne ganz anders sehen. Auch einige Anstöße sind dabei, und zwar vermutlich für alle Seiten und Positionen. Sie können sich darüber ärgern oder daran weiterdenken und noch besser: Sich Klarheit von GOTT darüber erbitten. (EG 145,1-2+4)

1. Eine Einschätzung der geistlichen Lage Deutschlands

1.1. Nebel Was geht ab in Deutschland? Es ist schwer, durchzusehen. Es ist wie im Nebel. Orientierung schwierig. Mir kommt es so vor, als wäre Deutschland wie von verschiedenen Nebeln geistig und geistlich eingehüllt. Da scheint es süße, berauschende Nebelschwaden zu geben. Sie nehmen Nüchternheit und Durchblick, aber sorgen dafür, dass man sich gut fühlt, euphorisch, angetrieben und begeistert – z.B. als jemand, der endlich Gutes tun kann. Menschen vereinigen sich in diesem Nebel und packen die Herausforderungen an, die sie sehen und wollen diese Aufgaben in gutem Glauben und mit viel Liebe und Enthusiasmus lösen.

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Das nötigt großen Respekt ab und ist Grund zur Dankbarkeit! Teilweise hat es aber auch einen merkwürdigen Beigeschmack: Man feiert das Gutmenschentum. Die Bibel spricht manchmal von einem Taumelkelch.2 Da fühlt man sich gut und bei Kräften, aber sieht nicht mehr durch, ist nicht mehr nüchtern und merkt nicht, was gespielt wird. Etwas, was auch zu beobachten ist: Angst nebelt Deutschland ein. Das Fremde macht Angst. Die Fremden lösen Angst aus, je weniger man sie kennt, umso mehr. Ob manche von ihnen auch Angst vor uns haben? Ungewissheit, nicht wissen, worauf das hinausläuft oder hinauslaufen soll, das macht Angst. Dann gibt es diesen dunklen, braunen Atem aus dem Abgrund der Finsternis, der Hass fördert und Gewalt. Er spielt mit der Angst und mit seltsamen Überlegenheitsgefühlen, heizt Rassismus an. Menschen vereinigen sich in diesem braunen Nebel, oder laufen mit, weil sie nur dort mit ihren Ängsten und Sorgen gehört, akzeptiert und verstanden werden. Da wird demonstriert, gehetzt, und geschimpft. Die Argumente sind grob, teilweise primitiv. Misstrauen wird geschürt. Es kommt zu verbaler und physischer Gewalt. Wir müssen feststellen: Die todbringende Ideologie des 3. Reiches ist nicht tot. Sie war es noch nie. Und sie wird übrigens nicht nur durch Vernunft besiegt. Jetzt sucht und findet sie wieder neuen Nährboden.3 Was wächst da auf? Die Gefahr der Ausbreitung des braunen Nebels ist groß! Es gibt noch verschiedene andere Nebel, neben dem weißen und braunen auch schwarze, grüne und rote Nebelfelder. Jeder ist von seiner Sicht der Dinge eingenommen und auch auf sie beschränkt. Was die anderen sehen oder befürchten, kann weder wahr noch gut sein, nur falsch und böse. Und die am lautesten nach Toleranz rufen, haben wieder mal selber am wenigsten davon. Ideologie statt Logik bestimmen Denken und Verhalten. Im Land der Denker ist klares Denken gar nicht mehr so gefragt. Befindlichkeiten und Betroffenheiten zählen mehr als Wahrheit, Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse. Das betrifft übrigens auch die Diskussionskultur auf anderen Gebieten unseres Lebens und der Wissenschaft.4 Ja, manchmal scheint es so, als dürfte die Wahrheit nicht mehr gedacht und gesagt werden, sie ist unerträglich geworden – bis in die Kirchen hinein.5

2 Jes 51,17.22; Jer 25,15-17; Ps 60,5; Sach 12,2

3 Filmempfehlung: „Er ist wieder da“!!!!

4 Am deutlichsten in der Genderproblematik mit all ihren Folgen z.B. für die angestrebte Erziehung („Bildung“) unserer

Kinder. 5 vgl. 2. Tim 4,3-4

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1.2. Individualisierung und Gleichschaltung Die geistlichen Nebel in Deutschland, die sich auf alles und alle legen, haben zwei scheinbar entgegengesetzte Wirkungen, die doch zusammengehören. Unsere Zeit ist einerseits geprägt von einer starken Individualisierung. Jeder lebt ganz seinen eigenen Stil und verwirklicht sich erstmal selbst. Und gleichzeitig werden die vielen Individuen gleichgeschaltet. Die Individualisierung und scheinbare Vielfalt, in der wir leben, tarnt die Gleichschaltung, die immer mehr vorangetrieben, aber nicht wahrgenommen wird. Jeder Bock darf seine eigenen Sprünge machen, merkt aber nicht, dass er mit anderen zum Schlachthof gefahren wird…

1.3. Abnehmende Gottesfurcht Im Land der Reformation, in dem Luther nach dem gnädigen GOTT fragte und darum rang, vor GOTT bestehen zu können, wird GOTT nicht mehr gefürchtet. Es gibt so wenig Respekt vor GOTT, dass viele schon vergessen haben, dass sie GOTT vergessen haben. Säkularisierung – Verweltlichung. Wir sind ein gottloses Land geworden mit christlichen Restbeständen und wenigen, kaum beachteten oder beargwöhnten geistlichen Aufbrüchen. Vielleicht aus Angst, unterzugehen, aber auch in Folge ihrer kritischen Theologie passt sich die Evangelische Kirche immer mehr den gesellschaftlichen Strömungen und Trends an. Sie fürchtet mehr, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren als dass sie GOTTES Wort fürchtet.6 So verfällt sie der Selbstsäkularisierung,7 wird also selber immer weltlicher und verliert zunehmend an geistlicher Substanz.

Immer wieder einmal beschäftigt mich ein Wort aus Jesaja 42:

18 Hört, ihr Tauben, und schaut her, ihr Blinden, dass ihr seht!

19 Wer ist so blind wie mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich senden will? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN?

20 Du sahst wohl viel, aber du hast's nicht beachtet; deine Ohren waren offen, aber du hast nicht gehört.

Könnte das auch den Zustand unserer Kirche beschreiben? Wir reden und schreiben viel, aber haben wir noch ein prophetisches Mandat und prophetischen Durchblick? Oder versehen wir nur noch sozial-ökologische Denkvorlagen mit frommen Zusätzen? Fromme Propaganda statt geistgewirkter Prophetie? Absegnen, was die Gesellschaft vorgibt und fordert statt zu sagen, was GOTT segnet – und worüber ER zürnt? Politische Korrektheit – nun auch in der Kirche die vorherrschende Benimm-dich-Regel und der edle Maulkorb, den sie stolz mit leisem Jaulen der Umwelt präsentiert?

6 Vgl. Jes 66,2+5!

7 Den Begriff prägte Altbischof Wolfgang Huber

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1.4. Werteverlust In dem Maße, wie in unserem Land die äußeren Werte zunehmen, nehmen die inneren ab. Wir können äußeren Herausforderungen materiell noch begegnen. Innere und geistliche Herausforderungen nehmen wir gar nicht mehr als solche wahr und wir haben ihnen auch nichts mehr entgegenzusetzen. Der Westen ist innerlich hohl geworden und droht zu implodieren. Der Islam dagegen wird sich seiner Werte und Ziele neu bewusst. Er spürt und verachtet die Dekadenz des Westens. So ist er versucht, erneut die Unterwerfung Europas und nun auch der USA zu versuchen, nachdem er im Mittelalter und im 17. Jh. damit gescheitert ist.8 Er sieht die Chance für einen neuen Siegeszug. Darauf bereitet er sich mit verschiedenen, gut überlegten Strategien vor. Der Terror ist eine Strategie davon. Migration nach Europa könnte durchaus eine andere sein,9 eine getarnte Variante des Heiligen Krieges, des Dschihad. Jedenfalls kann keinesfalls ausgeschlossen werden, das versucht wird, die Einwanderung vieler Muslime so zu nutzen und zu steuern.10

1.5. Lösung in Sicht? Was könnte uns helfen? Nur ein reinigendes Feuer und ein reinwaschender Regen von oben. Sonst werden wir wohl in einen Abgrund taumeln und es nicht einmal merken, jedenfalls solange nicht, bis wir unten angekommen sind und plötzlich alles ganz anders ist. Dieses reinigende Feuer und dieser reinwaschende Regen kann nur von GOTT selber kommen. Wir dürfen und sollten darum bitten, dass GOTT das schenkt! Da beten wir auf jeden Fall nach Seinem Willen!11 Allerdings wäre so ein „mit Feuer getauft werden“12 nicht nur eine angenehme Erfahrung. Ein „Wohlfühlchristentum“ wird das nicht wollen und ein „Wohlstandsevangelium“ nicht danach suchen. Ein liberales und nur noch sozial ausgerichtetes Christentum rechnet überhaupt nicht damit, dass Kräfte des Himmels in unsere Welt einbrechen könnten.

8 732 bei Tours und Poiters unter Karl Martell und dann in den Türkenkriegen, wo sie 1697 geschlagen wurden.

Übrigens wurde das Mittagsgebetsläuten der Kirchen eingeführt, um gegen die drohende Invasion der Moslems zu

beten. 9 Ein Arbeitspapier der Islamischen Liga vom Juli 1993 soll genau diese Strategie empfehlen: Migration nach Europa

und den Aufbau islamischer Zentren als Mittel zur Islamisierung Europas. 10

Dieser Gedanke wie der Hinweis in Anmerkung 9 findet sich in einem sehr ausgeglichenen und empfehlenswerten

Vortrag von Gunther Geipel, Flüchtlingskrise, Islam und wir. 11

Es werden immer wieder prophetische Eindrücke in dieser Richtung weitergegeben. Einige erwarten eine neue Taufe

mit Feuer, vgl. die „Prophetischen Seiten“ Oktober und November 2015 vom „Wächterruf“. Das wären die Teile der

prophetischen Eindrücke, die zurzeit mitgeteilt werden, denen ich am meisten abgewinnen kann und um deren

Erfüllung ich gerne bete.

http://www.waechterruf.de/ 12

Matth 3,11 und Parallelstellen

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Wer diese Kräfte sucht oder vielleicht auch erfährt, wird schnell als Sektierer oder Fundamentalist abgetan. Wenn es menschliche Voraussetzungen für ein neues göttliches Eingreifen gäbe, dann wäre es das Eingeständnis der geistlichen Armut,13 das uns dazu bringt, GOTT neu zu suchen. Nein, wir haben IHN eben noch nicht so gefunden, das wir IHM und Seinem Herzen wirklich nahe sind und IHN und Seine Absichten verstanden hätten. Ich denke immer wieder, wir leiden unter zwei großen Ahnungslosigkeiten: Wir sind viel weiter weg von GOTT, als wir ahnen. Und wir können IHM viel näher sein, als wir ahnen. Es braucht Umkehr, die Sein Kommen vorbereitet. Und Sein Kommen wird Umkehr, Buße, auslösen. Ohne das wird GOTTES Reich, GOTTES Herrschaft an uns vorbeigehen… Wir müssen nicht Angst vor dem Islam haben! Das Christentum ist lahm und lau – hier liegt das Problem! Kehrt um, denn das Reich GOTTES ist nahe herbeigekommen,14 dieser Ruf ist immer noch aktuell oder aktueller denn je. Ich denke, dass Deutschland nichts dringender als eine geistliche Erneuerung braucht. Indem unser Herr und Meister, Jesus Christus sagte: „tut Buße“ usw. (Matth 4,17), wollte er, dass das ganze Leben der Glaubenden eine Buße sei.15 Mit diesem Satz begann die Reformation in Deutschland. Ich denke, dass nichts anderes wirklich helfen kann. LIED: EG 262,1-2

2. Was klar ist oder klar sein sollte Ob Sie meine geistliche Lageeinschätzung teilen oder nicht: In Bezug auf die Flüchtlingsproblematik möchte ich sagen: Menschlich – und auch geistlich! – sollten folgende Punkte unumstritten klar sein, oder klar werden und klar bleiben:

1. Wir sind als Christen wie als Menschen aufgerufen und verpflichtet, Notleidenden zu helfen und sie, wo nötig, aufzunehmen.16 2. GOTT gebietet uns in Seinem Wort, die Fremden zu lieben wie uns selbst: Du sollst den Fremdling lieben wie dich selbst!17 3. Rassismus ist Sünde! Die gegenwärtige Flüchtlingswelle ist geeignet, diese Sünde und Herzenshaltung ans Licht zu bringen.

13

Matth 5,2 14

Matth 3,2; 4,17 parr. 15

Martin Luthers erste seiner 95 Thesen zum Ablass 16

z.B. Jes 58,7 17

3. Mose 19,33-34.; 5Mose 10,19 u.v.a.m.

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Wo wir das spüren, auch in uns selbst, also z.B. irgendwelche Überlegenheitsgefühle gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft und Kultur, haben wir Buße zu tun! Die Menschen anderer Kontinente und Rassen sind genauso nach GOTTES Ebenbild geschaffen wie wir! Sie zeigen vielleicht sogar Züge GOTTES, die uns fehlen! GOTT ist ein GOTT der Vielfalt. ER liebt Vielfalt. Menschen abzulehnen, bloß weil sie anders aussehen und eine andere Herkunft und Kultur haben, bedeutet auch eine Ablehnung ihres Schöpfers. Rassismus ist eine teuflische Ideologie 4. In der Bibel ist ganz klar und wird Israel immer wieder gesagt, Für den Fremden hat dasselbe Gesetz zu gelten wie für den Einheimischen.18 Er soll an denselben Segnungen Anteil haben und nicht benachteiligt oder unterdrückt werden. Aber er hat sich auch an dieselben Regelungen und Werte zu halten wie die Einheimischen, das Volk Israel. Sollte das nicht auch in Deutschland Bedingung sein: Ein Gesetz für alle!? Anders ist ein geordnetes Zusammenleben nicht möglich. Leider fehlt es hin und wieder an dem Mut, das einzufordern und an der Einsicht, sich unseren Gesetzen und Werten unterzuordnen.19 5. Gewalt gegen Fremde ist tabu – und zwar ganz genauso wie Gewalt gegen Einheimische und Familienangehörige! Es kann und darf nicht sein, dass Unterkünfte für Asylsuchende angezündet werden, selbst wenn sie noch leer stehen. 6. Wir haben nicht gegen Menschen zu demonstrieren. Es geht auch zu weit, für unsere Politiker den Galgen zu fordern20 und Hassparolen zu rufen oder zu verbreiten. Man darf gegen eine bestimmte Politik protestieren. Man darf dunkle Machenschaften an den Pranger stellen. Man darf und sollte sich dagegen zur Wehr setzen, dass wir nach Strich und Faden manipuliert werden: Das alles ja! Aber es geht nicht, dass wir gegen Menschen demonstrieren und das vielleicht noch vor ihren Unterkünften oder den Bussen oder Zügen, in denen sie ankommen.

18

2. Mose 12,49 u.v.a.m. 19

Siehe z.B. das Buch von Tania Kambouri, Deutschland im Blaulicht.

Nicht verschwiegen werden kann und darf jedoch das Problem, dass für den Islam und demzufolge für gläubige

Moslems eine wirkliche Integration nur solange in Frage kommt, wie sie sich in der Minderheitenposition befinden!

Wenn eine Integration erfolgt, kann und wird es sich aus ihrer Sicht also nur um eine notgedrungene äußere

Unterordnung unter unsere Gesetze und Werte handeln… 20

Wie auf der Pegida-Demonstration in Dresden am 12.10.2015 geschehen.

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3. Fragen und Beobachtungen Im Folgenden einige Schlaglichter. Es ist nicht einfach, sie zu sortieren, da sie in verschiedener Weise zusammengehören, aber eben nur nacheinander genannt werden können:

3.1. Christen Es fällt auf, dass viele Flüchtlinge aus Ländern kommen, in die sich der Westen militärisch und auch sonst eingemischt hat. Das betrifft vor allem die Balkanstaaten, Afghanistan, Irak und Syrien, weniger vielleicht z.B. Eritrea Was hat der Westen hier erreicht oder was wollte er erreichen? Es fällt auf, dass in den Ländern, in die die USA einmarschiert sind oder in denen sie Rebellen unterstützt haben und unterstützen, die Christenverfolgung in hohem Maße zunimmt bzw. Christen in der Gefahr sind, ausgerottet zu werden. Das betrifft vor allem Afghanistan, den Irak und Syrien, vorher übrigens auch schon Vietnam. Wenn das die „Frucht“ der Bemühungen eines „christlichen Landes“ ist, was ist davon zu halten? Die USA nimmt inzwischen übrigens Flüchtlinge auf, die früher auf ihren Terroristenlisten standen. Dagegen steckt sie christliche Flüchtlinge in Internierungslager und schickt sie wieder zurück in den Irak, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der Tod erwartet.21 Was steckt hinter der US-Politik wirklich? Es fällt auf, dass Christen, die ihrer Verfolgung durch den islamischen Terror in ihren Ländern entfliehen, hier weiter der Verfolgung durch Moslems ausgesetzt sind und dagegen nichts oder kaum etwas unternommen wird. Demnach gibt es kein sicheres Land für Christen mehr… Allerdings wird das bei uns kaum thematisiert, wie die weltweite Verfolgung der Christen auch nicht. Warum eigentlich nicht? Weil es die Geschäfte mit islamischen Ländern stört oder den Dialog mit dem Islam? Oder bahnt sich hier schon die weltweite Christenverfolgung an, die auch vor Deutschland nicht Halt machen wird?

3.2. Wer kommt? Es fällt auf, dass 80 – 90% der Flüchtlinge, die hier ankommen, Männer im wehrfähigen Alter sind (25-40 Jahre). Was ist mit ihren Familien? Was ist mit denen, die sich eine Flucht nicht leisten können, sie nicht bezahlen können? Wer hilft ihnen?

21

Information aus „Prophecy News Watch Newsletter”

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Mehrere Quellen sagen, 22 dass mit den Flüchtlingen 4000 IS-Kämpfer in Europa eingewandert sind. Grotesk die Vorstellung, dass vielleicht auch sie am Münchener Bahnhof mit Applaus empfangen wurden. Übrigens: Moslems interpretieren unsere Willkommenskultur ganz anders, als wir vielleicht denken: Wir sie bedeutet das: Allah hat uns dieses Land gegeben! Allah ist nicht der GOTT der Bibel. Und die Geistesmacht, die Mohammed in gewaltsamer Weise die „Offenbarungen“ aufgenötigt hat, ist nicht der biblische Engel Gabriel. Gewalt und das, was wir heute Terror nennen, ist dem Islam schon von Anfang an in die Wurzel gelegt.23 Warum sieht das keiner, will das keiner sehen und darf das schon fast nicht mehr gesagt werden? Wer die Wurzeln kennt, wird sich über die Früchte nicht wundern. Was bedeutet der Islam für Deutschland? Angela Merkel hat eingeladen. Menschen die Tür zu öffnen ist gut. Dem Islam Tor und Tür zu öffnen nach dem Motto „der Islam gehört zu Deutschland“, ist bedenklich. Ein schwieriger Spagat. Ob unsere Bundeskanzlerin wirklich weiß, was sie tut? Und wenn sie es weiß, spricht das für sie oder gegen sie?24

3.3. Flüchtlingspolitik Was wird getan, damit Menschen nicht mehr aus ihren Ländern fliehen müssen? Manche sagen, es ist viel kostengünstiger, den Ursprungsländern der Flüchtlinge so zu helfen, dass die Menschen dort bleiben können und ihr Land aufbauen.25 Es fällt auf, dass die reichen arabischen islamischen Staaten, allen voran Saudi-Arabien26, keine islamischen, arabischen Flüchtlinge aufnehmen. Sie passten nicht zu ihrer Kultur, hört man. Passen sie zu unserer besser? In Mina hat Saudi-Arabien eine Zeltstadt mit über 100.000 Zelten. Die sind klimatisiert, haben elektrische Anschlüsse, Internet, eine feuerfeste Teflon-Beschichtung und Zugang zu Hunderten Küchen- und Sanitäreinrichtungen. Die Stadt ist über 20 km2 groß und kann mit einem Schlag 3 Millionen Menschen aufnehmen.

22

der IS selbst und laut „Zum Leben“ 2015-04 auch der Mossad 23

Vgl. das Buch von Hamed Abdel-Samad, Mohammed. Eine Abrechnung. Droemer Verlag Oktober 2015 24

Wenn sie es nicht wüsste, spräche das nicht für ihre Leitungskompetenz.

Wenn sie es weiß, könnten einem noch schlimmere Ahnungen kommen… 25

Irgendwo las ich, dass ein Politiker aus dem Balkan gesagt hätte:

Mit 10% der Gelder, die in Deutschland für die Flüchtlinge ausgegeben werden, könnte in ihren Heimatländern (betr.

Balkanländer!) eine Infrastruktur geschaffen werden, die dafür sorgen würde, dass sie bleiben

und ihr Land mit aufbauen können. 26

Aber auch die Vereinigten Emirate und Katar

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Sie wird auch regelmäßig genutzt – nämlich genau 5 Tage im Jahr zum Hadsch, dem islamischen Pilgerfest.27 Ihre moslemischen Brüder, die fliehen müssen, nehmen sie nicht auf. Stattdessen unterstützen sie die Flüchtlinge in Deutschland, indem sie ihnen 200 Moscheen finanzieren.28 Was bedeutet das? Ist es wirklich abartig, hinter diesen Flüchtlingsströmen eine Islamisierungsstrategie zu erahnen? Als eine Hauptursache für die vielen Flüchtlinge wird der IS-Terror angesehen. Der IS (oder die ISIS) wurde, wie vor Jahren die Taliban, von den USA aufgebaut. Noch heute unterhalten hohe Regierungsbeamte der USA intensive Kontakte zur Führung der IS. In Interviews wird das freimütig zugegeben als völlig selbstverständlich.29 Schätzungen besagen, der IS verfügt über 30.000 Kämpfer. Über 60 Länder der Erde haben sich mit dem Ziel verbündet, den IS zu bekämpfen und besiegen. 60 Länder werden nicht mit 30.000 Kämpfern fertig! Im Gegenteil, der IS versetzt die ganze Welt in Angst und Schrecken und wird zum Global Player. Haben Sie eine Erklärung dafür? Oder darf man hier nicht mehr weiterdenken? Weiter: Die Flüchtlingsströme werden hervorragend organisiert.30 Sind die Schleuser nur gemeine Geschäftemacher, die die Notlage von Menschen skrupellos ausnutzen? Oder stecken noch andere Kräfte dahinter, die das zumindest unterstützen? Auch bei uns verdienen viele gut daran.31 Manche sprechen von einer Asylindustrie. Wobei: Wo verdient wird, bezahlen auch welche dafür… Was soll hier umgeschichtet werden? Wer verfolgt hier welche Interessen?

3.4. Manipulation und Meinungsfreiheit Was wird überhaupt berichtet? Warum werden bei uns im Fernsehen vorwiegend ankommende Frauen und Kinder gezeigt? 80% der Flüchtlinge sind alleinstehende oder allein kommende Männer im besten und wehrfähigen Alter!

27

JF2015-39, Zum Leben 2015-04 u.a. 28

Meldung vom 10.09.2015, u.a. in Zum Leben 2015-04 sowie in vielen anderen Medien. 29

Ich habe selber solche Interviews gesehen. 30

Für die Kommunikation per Handy, die Ausrüstung, Fälschung von Pässen, die Schmiergeldzahlungen an

Grenzbeamte und die gesamte Logistik wird gesorgt. Flüchtlinge werden durchaus gezielt angesprochen,

Preislisten gehen herum. Die Einreise auf dem Luftweg kostet 10.000 €,

ist aber risikoreich. Am sichersten ist eine LKW-Tour für 13.000 €. Per Schlauchboot ist man mit 1.500 bis 3000 €

dabei, am Ende vielleicht auch nicht mehr… 31

Die Pharmaindustrie z.B. rechnet mit einem zusätzlichen Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich. Auch karitative

Organisationen erweitern so ihren „Markt“ und ihre Einnahmen. Näheres siehe bei Udo Ulfkotte, Die Asylindustrie, das

recht gut recherchiert sein soll.

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Lesen kann man das hin und wieder. Aber ein Bild lügt so gut wie 1000 Worte. Warum wird über Demonstrationen falsch berichtet? Warum werden nicht nur Zahlen manipuliert,32 sondern auch Zitate?33 Warum muss die Tagesschau, wenn nicht genug Demonstranten für die Asylanten kommen, gleich mal Bilder einer ganz anderen Lichterkette aus dem Jahr 2003 in ihren Bericht hineinmanipulieren, um die gewünschte Botschaft zu vermitteln?34

Was bedeutet es, dass in unserem Land so manipuliert und die öffentliche Meinung so gesteuert wird? Warum werden gewisse Gewalttaten immer wieder berichtet und andere mehr oder weniger verschwiegen?35 Ist nur rechte Gewalt böse und linke harmlos? Warum ist linke Hetze salonfähig und wird sanktioniert,36 während gewisse Fragen oder Positionen anderer gleich in die rechtsextreme Ecke gestellt und ohne Diskussion, wirkliches Gespräch abgeschossen werden Warum diese Manipulationen immer wieder? Wohin sollen wir gelenkt werden? Und warum ist dafür die Wahrheit hinderlich? Ist denen zu trauen, die das Licht der Wahrheit scheuen? Es wird veröffentlich, woran wir glauben sollen. Es wird verschwiegen, was wir nicht wissen sollen. Ist das Demokratie oder Demagogie? Die Funktion des mittelalterlichen Prangers wird im Informationszeitalter von den Medien übernommen. Bestimmte Personen und Meinungen werden geächtet. Die Neuformatierung der Meinungen und der korrekten Sicht geht bis in die Kirchen und Freikirchen hinein.37

32

Bei Pegida und ähnlichen Demonstrationen werden meist die Zahlen der Polizei, bei Gegendemonstrationen dagegen

die Zahlen der Veranstalter genannt. Letztere liegen in Regel – oft nicht unerheblich – höher. 33

Da wird z.B. dem türkischstämmigen Schriftsteller Akif Pirincci vorgeworfen, er würde die Wiedereinführung von

KZs für Flüchtlinge fordern. Das hat er definitiv nicht getan. Er hat einen CDU-Politiker kritisiert, der gesagt hatte:

Bürger, die mit der aktuellen Politik nicht einverstanden seien, könnten ja Deutschland verlassen. Er kritisierte die

Respektlosigkeit der herrschenden Politik gegenüber Bürgern, die anderer Meinung sind oder nicht parieren und die

man schulterzuckend des Landes verweist. Und meinte dann böse, zynisch und vielleicht unzulässig übertrieben: Neben

der Ausreise gäbe es „natürlich andere Alternativen, Aber die KZs sind ja leider außer Betrieb.“ Nun werden in

unserem Land alle seine Bücher einschließlich Kinderbücher boykottiert und nicht mehr verkauft und ausgeliefert.

Sowas hatten wir schon mal… Das spricht vielleicht doch nicht nur gegen diesen Türken, sondern auch gegen unser

Land. Ihm wird so die Lebensgrundlage entzogen und er wird auswandern, obwohl er ein Ausländer war, der sich voll

integriert und mit Deutschland identifiziert hat. (JF 2015-45) Mit dem allen sage ich nicht, dass man seine Meinung

teilen oder seine grobe Sprache in seinen Büchern mögen muss! 34

So berichtete die Tagesschau Mitte Oktober über eine Lichterkette für Asylbewerber. Da nicht die erwarteten 30.000

Teilnehmer kamen, sondern nur 8.000, blendete man eben Szenen aus einer Antikriegsdemo aus dem Jahr 2003 ein. (JF

2015-45) 35

z.B. Brandanschläge gegen Politiker, die sich für konservative Werte wie Ehe und Familie engagieren wie Beatrix

von Storch und Hedwig Beverfoerde 36

z.B. in dem Berliner Theaterstück „Fear“. Eine Reportage darüber findet sich z.B. unter

http://www.freiewelt.net/reportage/bubis-wollen-zombies-toeten-10064294/ 37

Da werden von einer Fürbittorganisation (IFI-Deutschland) 2 Predigten eines freikirchlichen Predigers empfohlen, in

denen er das Problem der Flüchtlinge versucht, im Licht der Bibel einmal anzusprechen. http://www.efk-

riedlingen.de/predigtarchiv/index.php Und dann lese ich wenig später: Dieser Pastor (Jakob Tscharntke) wird von

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Manuskript des Vortrags: Wer flieht, wer treibt, was wird getrieben? Seite 12 von 20

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Die Meinungsfreiheit von vor 25 Jahren weicht immer mehr einer Meinungsdiktatur. Die Bibel kündigt an, dass eine Zeit kommen wird, in der alle dasselbe anbeten und ansonsten vom öffentlichen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.38 Sie spricht in diesem Zusammenhang auch von Menschen, die die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, sondern der Lüge glauben.39 Ist das der Fortschritt, auf den wir zugehen?

3.5. Wo sind oder sollen wir hingeraten? Angela Merkel meinte in einer Rede im September: Deutschland wird sich in den nächsten Jahren bis zur Unkenntlichkeit verändern. Die Politik hat entschieden, dass Deutschland ein Vielvölkerstaat werden soll.40 Ist sie dafür gewählt worden? Sehen das die SPD oder die Grünen anders? Nein – und wenn es eine Partei anders sieht, wird sie als nicht wählbar und rechtspopulistisch diffamiert. Hand aufs Herz: Gibt es eine Partei, bei der man keine Bedenken haben müsste? Was steckt hinter dem allen? Was soll hier vermischt und vereinheitlicht werden? Was sind die eigentlichen Ziele? Und wenn man sich schon mal mit einigen anderen Hintergründen beschäftigt hat, ist es da völlig aus der Luft gegriffen, zu vermuten: Hier könnte auch die Strategie dahinterstehen, ein gewisses Chaos zu erzeugen, um auf dem Weg zu einer neuen Weltordnung einen weiteren Schritt voranzukommen? Das Prinzip „teile und herrsche“ ist so neu nicht. Eine Strategie wäre auch: Man bringe 2 Parteien gegeneinander auf, lass sie sich bis aufs Messer bekämpfen, vielleicht sogar in einem Bürgerkrieg. Und dann trete man als Retter aus dem Chaos auf, indem man allen ein neues System aufdrückt, in dem nun endlich „Frieden“ herrscht und die Machtverteilung nebenbei völlig neu geregelt ist. Das Motto einer verborgenen Weltelite, die nach Weltherrschaft strebt, lautet: ordo ab chao – Ordnung aus dem Chaos.41 Stehen wir vor Umwälzungen in endzeitlichen Dimensionen?

----- Bei allem Problematischen sollten wir uns allerdings immer wieder klarmachen: Die Flüchtlinge sind in Opfer.42 Keiner von ihnen hat sich aus Spaß auf diesen mühsamen Weg gemacht. Ich schätze mal, dass keiner von uns mit auch nur einem von ihnen tauschen möchte! Und unser Land ist nicht einfach nur Opfer einer Flüchtlingswelle, sondern auch Täter.

einem ehemaligen Pastorenkollegen angezeigt, der von der Staatsanwaltschaft verlangt, ein Predigtverbot

auszusprechen. Und der Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden erwägt, den Ausschluss

der freikirchlichen Gemeinde (Riedlingen) zu beantragen. 38

Offb 13 39

2. Thess 2 40

FAZ 14.09.2015 / idea 39/2015, zitiert in GN 2015-11 41

Motto der Hochgradfreimaurerei 42

IS-Kämpfer unter ihnen sind natürlich Täter, aber im gewissen Sinne auch Opfer – nämlich Opfer einer teuflischen

Verführung.

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So sollten wir noch einmal neu auf die Bibel hören, was sie uns zu dem allen sagen kann und wozu sie uns herausfordert. LIED: EG 262,4-5

4. Biblische Linien

4.1. Saat und Ernte Es gibt ein Gesetz, das nicht nur im Garten, sondern fürs ganze Leben gilt: Was der Mensch sät, das wird er ernten.43 Könnte das z.B. bedeuten: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten! ? Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur. Unsere Wirtschaft ist daran gekoppelt, sie wird mit von der Waffenindustrie angetrieben. Waffen sorgen nicht nur für Wohlstand, sondern auch für Schmerzen und Tod. Waffen sorgen nicht nur dafür, dass die Wirtschaft kräftig brummt, sondern ebenso dafür, dass es kräftig knallt. Und so ernten wir eben nicht nur Wohlstand, sondern bekommen die Flüchtlinge aus den Ländern, in denen geschossen wird... Saat und Ernte. Ein anderer Punkt: Wir haben uns in Deutschland entschlossen, langsam auszusterben. Wir haben eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Und wir treiben jeden Tag 10 Schulklassen ungeborener Kinder ab. Jeden Tag 10 Schulklassen! Ich nehme kaum öffentliche Trauer und Tränen darüber wahr. Höchstens über Schulschließungen. Und nun heißt es: Wir brauchen Zuwanderer und laden sie ein. Was der Mensch sät, wird er ernten. Und noch etwas: Jemand sagte mal: Deutschland hat 6 Millionen Juden in den Tod geschickt. Jetzt bekommt es eben 6 Millionen Araber dafür. Könnte da etwas dran sein? …44

43

Gal 6,7 44

Vielleicht müsste auch Folgendes mit genannt werden, obwohl das bei der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik

eher nicht ausschlaggebend ist:

Wir leisten uns unseren Lebensstandard von billigen Bananen über preiswerte Textilien bis hin zu billiger

Unterhaltungselektronik zu einem guten Teil auf Kosten vieler Menschen der Dritten Welt, die z.T. unter

sklavenähnlichen Bedingungen für uns arbeiten. Jetzt kommen welche und verursachen Kosten bei uns.

Hat das vielleicht eine gewisse Logik und Berechtigung? Wozu sind wir nun aufgerufen? Und haben wir das Recht, uns

über „Wirtschaftsflüchtlinge“ zu beschweren, wenn wir für ihre Armut mitverantwortlich sind?

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4.2. Buße, Wahrheit und Liebe Wenn für die weltweiten Nöte und die Flüchtlinge nicht nur andere oder gar die Flüchtlinge selbst schuld sind, sondern auch wir daran unseren Anteil haben, dann haben wir uns nicht über andere oder die Flüchtlinge zu empören und zu erheben, sondern uns zu beugen und Buße zu tun. Beugen und Buße tun heißt nicht kuschen und schweigen und alles mitmachen. Es heißt, die Wahrheit erkennen und anerkennen und durch sie frei werden und in ihr leben. Es bedeutet, Altes nicht mehr denken und tun und dafür in Übereinstimmung mit GOTTES Willen denken und handeln. In der Bibel gehören Wahrheit und Liebe zusammen.45 Wir sollten den Islam sehen als das, was er ist. Da gibt es nichts zu verharmlosen. Dass Islam Frieden bedeutet und grundsätzlich friedlich wäre, ist sprachlich, historisch wie auch religionswissenschaftlich Unsinn. Wir müssen aber zwischen der Religion und den Menschen unterscheiden. Ganz bestimmt sind die allermeisten Moslems friedliebend. Das Problem ist: Wenn ihre Führer sagen: Jetzt ist die Zeit des Dschihad gekommen, dann müssen und werden sich die meisten Moslems umstellen und mit dem friedlichen Zusammenleben ist es vorbei. Das müssen wir nüchtern sehen. Trotzdem: Wer Jesus nachfolgt, wird die Moslems lieben! Er liebt sie auch! Wir sind nicht zur Angst berufen, sondern zur Liebe. Ich kann die nicht lieben, vor denen ich Angst habe.

Wer sich fürchtet und Angst hat, in dem ist GOTTES Liebe noch nicht zum Ziel gekommen. Die vollkommene, zum Ziel gekommene Liebe treibt die Furcht aus.46

4.3. Die Goldene Regel Jesus sagt: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! (= So wie ihr von den Menschen behandelt werden wollt, so behandelt ihr sie auch!) Das ist das Gesetz und die Botschaft der Propheten.47 Eigentlich müsste damit alles klar sein – oder? Wenn du Flüchtling wärst, was würdest du dir wünschen? Wie möchtest du aufgenommen und behandelt werden? Welche Hilfen bräuchtest du? Mach dir das klar und tu genau das mit denen, die kommen!48

45

vgl. Eph 4,15 46

1 Joh 4,18 47

Matth 7,12 Luther 1984 und Neue Luther Bibel 2009

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4.4. Gott regiert Bei dem, was hier weltweit und bei uns abgeht, drängt sich die Frage auf: Haben die Politiker und alle anderen die Kontrolle verloren oder ist das bewusst gesteuert? Ich weiß es nicht. Es gibt für beides Argumente. Vielleicht haben die einen die Kontrolle verloren und andere steuern im Hintergrund. Was sagt die Bibel? Sie sagt: Was auf der Erde geschieht, kann noch ganz andere Hintergründe haben – nämlich im unsichtbaren Bereich. Und da sind nicht nur die Engel GOTTES am Werk, sondern auch gewaltige finstere Mächte.49 Vor allem aber zeigt die Bibel: Gott hat die Kontrolle! ER regiert! Es kann nichts ohne Seinen Willen geschehen! Nichts! Auch die Finsternis kann nicht tun, was sie will, sondern GOTT setzt Ort, Zeit und Stunde. Selbst eine antichristliche Weltherrschaft kann und wird nicht hindern, dass GOTT zum Ziel kommt und Seine Herrschaft aufrichtet! Wir verstehen jetzt vieles nicht. Klar ist aber in diesem Zusammenhang: Gebet ist wichtiger als wir denken! Weil Gebet eben gerade in die unsichtbare Welt hineinwirkt.50 Unsere Welt, die Menschen, auch die Politiker brauchen unsere Fürbitte.51 Gebete können darüber mit entscheiden, ob GOTT durch Gnade oder durch Gericht zum Ziel kommt. Eins von beiden wird geschehen. GOTT kommt zum Ziel. Entweder durch Gnade oder durch Gericht. Möglicherweise sind die Dinge, die jetzt geschehen, auch Prüfungen GOTTES. Und die Frage ist, ob wir uns darin bewähren oder nicht.

4.5. Gottes Herrschaft bezeugen Wenn es GOTT ist, der regiert und der zum Ziel kommen wird, der GOTT der Bibel, dann ist das nicht nur Trost für uns. Sondern wir haben auch den Auftrag, das zu bezeugen. Jesus sagt: Mir ist alle Vollmacht, Autorität gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern…52

48

Das könnte übrigens noch aktueller werden, als wir alle denken. 1968 hatte eine geistig und geistlich klare Dame von

90 Jahren in Norwegen eine Vision. Sie nannte 4 Wellen, die der Wiederkunft von Jesus vorausgehen würden. Eine

Entspannungszeit zwischen Ost und West. Ein laues Christentum. Einen moralischen Verfall der Gesellschaft.

Sie hat das mit Einzelheiten konkretisiert, die inzwischen Wirklichkeit sind. 4. Flüchtlingsströme aus den armen

Ländern nach Europa. Es würden so viele sein, dass die Leute negativ über sie denken und sie hart behandeln würden,

so hart behandelt würden wie die Juden vor dem Krieg. Und dann sah sie unter Tränen etwas, was hoffentlich nicht

kommt: Einen sehr kurzen, aber sehr furchtbaren 3. Weltkrieg, der dafür sorgen würde, dass der Rest, der in Europa

noch übrig bleibt, versuchen würde, in die armen Länder zu fliehen. Aber dort würden sie ebenso hart behandelt werden

wie wir, die Europäer, zu ihnen gewesen sind… Quelle: Emanuel Minos, Dänemark. Möge die Dame nicht Recht

behalten… 49

z.B. Offb 6 und 9 50

vgl. z.B. Offb 8,3-5 51

1 Tim 2,1-4 52

Matth 28,18-20

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Jetzt kommen die Völker sogar schon zu uns. Manche sind enttäuscht vom Islam und ihren islamischen Bruderländern. Wir haben jeden Menschen, auch in seinem Glauben, zu respektieren. Es geht nicht, Notlagen auszunutzen und Druck auszuüben. Aber wir sind zu Zeugen von Jesus Christus berufen. Und wir haben uns nicht vor dem Islam zu beugen und uns dort nicht anzupassen. Wenn die rheinische Kirche sich gegen die Mission unter muslimischen Flüchtlingen ausspricht und der führende evangelische Bischof Deutschlands im Kuratorium eines Islamzentrums mitarbeitet, dann halte ich das für genau die falschen Signale. Da üben sie sich schon mal in Unterwerfung, und genau das bedeutet das Wort Islam: Unterwerfung. Der „Chrislam“, der sich in unsere Kirche einschleicht, also ein Christentum, das den Islam hofiert und vor ihm sich beugt, ist eine Mischung von Naivität, Kapitulation und Verführung. Aus islamischen Ländern wird immer wieder berichtet, wie Jesus Moslems im Traum erscheint und sie so – z.T. unter lebensgefährlichen Umständen – zum Glauben kommen. Wie erscheinen wir Christen den Moslems bei uns? Als die, die sich anpassen und weichen? Als die, die mit Furcht und Hass reagieren? Oder als die, die sie lieben und ihnen die beste Nachricht der Welt nicht vorenthalten?

5. Schluss Es bleibt dabei: Wir sind berufen zur Liebe und zur Barmherzigkeit. Das ist sonnenklar. Und da sind wir als Christen gefragt! Wo wir Liebe und Barmherzigkeit leben, repräsentieren wir Christus. Und es kann sein, dass Christus uns in Flüchtlingen entgegenkommt, besonders in unseren Glaubensgeschwistern, den Christen aus dem Nahen Osten. Dem dürfen wir uns nicht entziehen. Und auch Moslems warten auf unsere Liebe und warten darauf, den GOTT der Liebe, bei dem es Vergebung gibt und Heilsgewissheit, kennenzulernen, IHM zu begegnen. Wir sind berufen zur Liebe und zur Barmherzigkeit. Wir sind gerufen als Zeugen von Jesus in Wort und Tat. Wir sind aber nicht berufen zur Naivität. Jesus sagt, wir sollen wach und nüchtern sein und uns nicht verführen lassen, weder von politischen noch von geistlichen Führern oder Verführern.53 Wir sind berufen zur Umkehr, nicht zur Gleichförmigkeit und einem stromlinienförmigen Verhalten der Welt gegenüber. Diese Welt und ihre Ordnung wird vergehen. Auch das, was als Neue Weltordnung angestrebt wird in der EINEN Welt, wird vergehen. GOTTES Reich, GOTTES neue Welt kommt. Und wenn das Chaos zunimmt und beängstigende Dinge geschehen, genau dann sagt Jesus: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.54

53

Matth 24, Luk 21 u.a. 54

Luk 21,28

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LIED: EG 262,6-7

Gebet Vater im Himmel, wir danken Dir für unser Land, für seine Schönheit, seinen Reichtum und seine Möglichkeiten! Wir danken Dir für den Frieden, den wir schon so lange genießen dürfen und für den Wohlstand, der in unserer Welt nicht selbstverständlich ist. Du hast uns so viel anvertraut. Verdient haben wir das nicht. Wir sind nicht besser als andere. Aber Du bist gut und großzügig. Bitte vergib, wo wir Dich missachtet haben in Undankbarkeit, in Murren und Meckern, in Gedankenlosigkeit, in Worten und Taten. Wir nennen Dir in der Stille, wo uns bewusst ist, dass wir Dir nicht entsprochen haben und Vergebung brauchen… Herr, bitte nimm weg, was uns von Dir trennt und gib, was uns mit Dir verbindet: Erschaffe uns, GOTT, ein reines Herz und erneuere in unserem Innern einen beständigen, festen Geist. Vertreib uns nicht aus Deiner Nähe und nimm den Geist Deiner Heiligkeit nicht von uns.55 Wir bitten für die, die fliehen und Schutz bei uns suchen, dass sie finden, was sie wirklich brauchen, äußerlich und innerlich, auch dass sie Heimat finden bei Dir, ihrem Schöpfer und Erlöser. Wir bitten für uns um Klarheit, um durchzusehen und zu wissen, was zu tun ist. Bewahre uns vor Verführung und Verhärtung, vor falschem Abwarten und vor falschem Aktivismus. Zeige uns unsere Verantwortung im Großen wie im Kleinen, auch unsere Verantwortung für das ungeborene Leben und gegenüber Deinem Volk Israel. Für unsere Regierung erbitten wir von Dir Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Weisheit. Für die, die uns schützen wollen und sollen, erbitten Wachsamkeit und Nüchternheit, offene Augen und Mut. Lass die Pläne der Finsternis sichtbar werden, noch ehe sie ausgeführt werden können. Erbarme Dich über Dein Volk Israel und seine Nachbarn. Du selbst erst wirst den wahren Frieden bringen, so komm, als Friedefürst der Welt!

55

nach Ps 51,12f, wörtlicher aus dem Urtext.

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6. Notwendiger Nachtrag: Kleines Bibelstudium Die hebräische Sprache ist differenzierter, als es in unseren Bibelübersetzungen meist zum Ausdruck kommt oder uns beim Lesen bewusst wird. Sie verwendet verschiedene Wörter. In der obigen Predigt / dem obigen Vortrag wurde das nicht / nicht ausreichend berücksichtigt. Deshalb hier noch einmal ein biblischer Überblick: 1. GER – Fremdling, Fremder, Gast / stranger, client – griechisch (LXX) meist mit proselytos übersetzt (Proselyt - wörtlich: Der Hinzugekommene, Zuwanderer), manchmal auch mit paroikos. Ger bedeutet: Schutzbürger, der Zugezogene, der im Land bleibt und Geschäfte treibt. Es leitet sich von gur, sich als Fremder aufhalten, her. Luther gibt es meist mit Fremdling wieder, die Einheitsübersetzung mit Fremder, Gast. Einst Bürger eines anderen Landes, hat der ger sein Heimatland wegen diverser Schwierigkeiten; oder weil er einen neuen Wohnsitz suchte, verlassen um dauerhaft an seinem neuen Wohnort zu leben. Er konnte jedoch keinen Landbesitz in Israel erwerben, das war den Nachkommen der 12 Stämme vorbehalten! Erst in der letzten Zeit, in der das endgültige Heil für Israel angebrochen ist, sollen auch die Fremdlinge mit den Einheimischen Land erhalten – siehe Hes 47,22. Unter dem Mosaischen Gesetz war der ger kein Sklave, aber doch häufig im Dienst eines Israeliten, unter dessen Schutz er stand (5. Mose 24,14). Oft wird er neben Witwen, Waisen und Leviten als sozial hilfsbedürftig genannt. Unter Umständen konnte aber der ger wie der toschab so reich werden, dass Israeliten ihnen (sogar als Sklaven) dienten: 3. Mose 25,47 Der ger hat rechtlich eine höhere Stellung als der Gast. Er ordnet sich dem Recht des Gastlandes unter und respektiert alle Vorschriften. Er ist geschützt und hat viele Rechte, gehört zur Lebens- und Rechtsgemeinschaft Israels. Am religiösen Leben kann er bedingt teilnehmen. Wenn er zum jüdischen Glauben übertreten will, lässt er sich beschneiden und erlangt damit Bürgerrecht in Israel (2. Mose 12,48) ger = „Jude mit Migrationshintergund“ oder der Fremde, der sich gesellschaftlich und/oder religiös integriert hat . Ihm soll bei Armut die besondere Fürsorge der Gesellschaft gelten wie den Witwen und Waisen. Bibelstellen: 2. Mose 2,22: Mose als Fremdling in Midian 2. Mose 12,48: Der Fremdling – ger – wenn beschnitten, darf vom Passah essen. 2. Mose 12,49: Ein und dasselbe Gesetz gelte für den Einheimischen und den Fremdling

(ger)

2. Mose 20,10: Am Sabbat sollst du keine Arbeit tun, …auch nicht dein Fremdliing… ger 2. Mose 22,20: Die Fremdlinge (ger) sollst du nicht bedrängen noch bedrücken

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3. Mose 20,2: Götzendienst ist dem Fremdling (ger) bei Todesstrafe verboten. Ebenso sind ihm Blutschande und Unzucht, Blutgenuss, Arbeit am Sabbat das Essen von gesäuertem Brot während des Passahfestes verboten

(3. Mo 18,26; 17,10; 2. Mo 20,10; 23,12;12,19). 5. Mose 10,18-19: Gott hat die Fremdlinge (ger) lieb… darum sollt auch ihr die Fremdlinge lieben 5. Mose 31,12: Der Fremdling soll das Gesetz ebenfalls hören Ein und dieselbe Ordnung gilt für den Fremden (ger) wie den Einheimischen: 3. Mose 19,33-34; 24,22; 4. Mose 9,14; 4. Mose 15,15f.26.29f. Hes 47,22 2. TOSCHAB – Beisasse / sojourner, settler Der toschab, der Beisasse, Schutzbefohlener, ist ähnlich. Das Wort toschab leitet sich von jasab: sitzen, wohnen, her. Luther gibt es mit Beisasse wieder, ebenso die Elberfelder Bibel, die noch erklärt: „Ein Ansässiger ohne Bürgerrecht“, die Einheitsübersetzung Halbbürger. Der ger konnte sich toschab nennen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist er derselbe Mann, der nach seinem rechtlichen Status ger heißt, der ohne Grundbesitz bei einem israelischen Vollbürger untergekommen ist. Die Beisassen fanden Schutz und Versorgung, wurden nicht als feindlich empfunden, standen unter dem Schutz eines Menschen oder des Dorfes. Sie waren willkommen und man half ihnen gerne. ger und toschab werden oft synonym gebraucht. Bibelstellen: 2. Mose 12,45; Der toschab darf nicht vom Passah essen 4. Mose 35,15 : Freistädte für ger und toschab – beide in gleicher Weise 3. Mose 25,35: Wenn dein Bruder neben dir verarmt, dann sollst du ihn unterstützen wie den ger (Fremden) und den toschab (Beisassen) 3. Mose 25,45f: Der toschab, der sich als Sklave verkauft hatte, wurde im Jubeljahr im Gegensatz zum Israeliten nicht wieder freigelassen werden. 3. NECHAR / NOCHRI – Ausländer, Fremder / stranger, foreigner nechar ist der Fremde, der sich nicht oder kaum integriert hat. Die LXX übersetzt mit allotrios oder auch allogenes und allophylos. Luther und Einheitsübersetzung schreiben Ausländer, die Elberfelder Bibel manchmal auch Fremder. nechar und nochri – etwas Fremdartiges, Ausländisches. nechar wie nochri leitet sich von nakar: sich verstellen, fremd geben, falsch darstellen, her. Hiermit werden Menschen oder Mächte bezeichnet, die die Erwählung Israels und seine Identität als Gottesvolk ablehnen und ihm schaden wollen. Auch sie kamen ins Land Israel oder wurden sogar hereingeholt.

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Aber sie gehörten nicht zur Lebens- und Rechtsgemeinschaft Israels. Durch sie kam es oft zur Religionsvermischung, die von der Bibel konsequent abgelehnt wird. Bibelstellen: 2. Mose 12,43: Kein Ausländer – nechar – soll vom Passah essen 5. Mose 15,2+3: Den Ausländer magst du drängen… 5. Mose 23,20-21: Dem Fremden darfst du Zins auferlegen (im Gegensatz zum Bruder) 1. König 11,5-8: die ausländischen Frauen Salomos, die ihn zum Abfall verführten - Nehemia 13,23ff, Esra 10,2.3.10.14.17-19.44: Trennung von ausländischen Frauen!

Vor dem nechar / nochri soll Israel sich fern halten, damit es rein bleibt. Von einer Fürsorgepflicht dem nechar / nochri gegenüber ist in der Bibel im Gegensatz zum ger nicht die Rede.

Schlussfolgerung Obwohl sich die Anweisungen für das biblische Israel und die Verhältnisse dort sich nicht 1 : 1 auf uns übertragen lassen, enthalten sie doch wichtige Grundsätze. Dazu zählen zuerst Gastfreundschaft und Fürsorgepflicht sowie das Verbot der Unterdrückung und Benachteiligung der Fremden (Fremdlinge), die Schutz / Asyl suchten. Ebenso ist aber auch der notwendige Wille zur Integration sowie das unter 3. zum neachar / nochri Gesagte zu beachten. Diese Differenzierung erscheint auch heute notwendig. Für diese Analyse wurden diverse Bibeln und Bibelprogramme benutzt (z.B. e-sword-net.) sowie diverse deutsche und englische Wörterbücher und Konkordanzen (Strong’s Expanded Dictionary of Bible Words, The New Strong’s Exhaustive Concordance of the Bible, Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, Lexikon zur Bibel [Rienecker], Lexikalischer Sprachschlüssel zur Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel). Wichtige Anregungen kamen aus einem Artikel von Hans-Joachim Heil: Der Herr schützt die Fremdlinge. (FLM 2015-04)