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Masterstudiengang Architektur ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Studiengang Architektur www.archbau.zhaw.ch Masterstudiengang Architektur ZHAW Porträt Masterstudiengang / Master-Studio / Master-Research / Master-Thesis / Wahlmodule / Dozierende / Studierende

Masterstudiengang Architektur ZHAW

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Porträt Masterstudiengang / Master-Studio / Master-Research / Master-Thesis / Wahlmodule / Dozierende / Studierende

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    HAW

    Departement Architektur,

    Gestaltung und Bauingenieurwesen

    Studiengang Architektur

    www.archbau.zhaw.ch

    MasterstudiengangArchitektur ZHAW

    Portrt Masterstudiengang / Master-Studio / Master-Research / Master-Thesis / Wahlmodule / Dozierende / Studierende

  • MasterstudiengangArchitektur ZHAW

    Portrt Masterstudiengang / Master-Studio / Master-Research / Master-Thesis / Wahlmodule / Dozierende / Studierende

  • Inhalt

    Portrt Masterstudiengang ZHAWMaster-StudioMaster-ResearchMaster-ThesisWahlmoduleDozierendeStudierendebersetzungenImpressum

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  • 5Die Einfhrung des Masterprogramms Architek- tur im Herbst 2005 war ein entscheidender Meilenstein einer bis dahin ber zehnjhrigen curricularen und hochschulpolitischen Ent- wicklung. Die Vertreter des Studiengangs und des Departements haben sich beharrlich der Diskussion um eine breite und praxisnahe Aus-bildung von Architektinnen und Architekten an Fachhochschulen gestellt und sie in verschie- denen Gremien massgeblich mitgetragen. Und es ehrt das Engagement von Dozierenden und Mitarbeitenden, dass nationale und internationale externe Gutachter in unterschied- lichen Verfahren den Studienprogrammen eine hohe Qualitt in Lehre und Forschung attes- tieren. Die Mglichkeit, die Ausrichtung und Profilierung gemeinsam mit allen Beteiligten voranzutreiben, erwies sich als wichtiger Vorteil gegenber Ausbildungsmodellen weitaus etablierterer Hochschulen. Zusammen mit der vor Jahresfrist publizierten Broschre ber das Bachelorprogramm stellt die vorliegen- de Publikation zum Masterstudiengang Architek-tur die klar strukturierte und breit angelegte Architekturausbildung vor. Die beiden Brosch-ren sollen einen aufschlussreichen Einblick in die Architekturausbildung in Winterthur er-mglichen.

    Architekturlehre an der Bauhochschule WinterthurDie vorliegende Publikation des Masterstudiengangs ergnzt das vor einem Jahr erschienene Portrt des Ba-chelorstudiengangs Architektur der Zrcher Hochschule fr Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die beiden Bro-schren bieten zusammen einen aufschlussreichen Ein-blick in die gestufte, fnfjhrige Architekturausbildung in Winterthur.

    Mit dem Portrt des Masterstudiengangs Archi-tektur an der Bauhochschule in Winterthur schliesst sich der eine oder andere Kreis. Die Einfhrung des Masterstudiengangs Architektur im Herbst 2005 war ein entscheidender Meilenstein einer rund zwlfjhrigen Entwicklung. Die darauffolgende Akkreditierung von drei schweizerischen FH-Masterstudiengngen in Architektur bis 2015 durch das Eidgenssische Volkswirtschaftsde-partement erfolgte einzig fr das Winterthurer Programm ohne Auflagen und besttigt damit, dass der Studiengang die Qualittsstandards in hohem Masse erfllt. Es freut uns, dass externe nationale und internationale Gutach-ter unserer Ausbildung von Architektinnen und Architek-ten eine hohe Qualitt in Lehre und Forschung attestiert haben. Ebenso betrachten wir es als eine Chance, unser Studienangebot nicht als Kooperationsmodell, sondern aus einer Hand und an einem Standort anbieten zu dr-fen. Mit der bevorstehenden Eintragung des Programms in die Liste der regulierten Berufe der EU steht nun auch die internationale Anerkennung der FH-Diplome in Ar-chitektur kurz vor dem Abschluss. Das Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen mit sei-nen beiden Zentren Urban Landscape und Konstruktives Entwerfen ist gut aufgestellt. Beide liefern in letzter Zeit bemerkenswerte Resultate in Lehre, Forschung und Weiterbildung.

    Der Beruf der Architektin und des Architekten sei eine Berufung, sagt man bisweilen. Er sei nur bedingt lehr- und usserst schwer erlernbar. Die Persnlichkeit des Individuums sei das Wichtigste. Die Profile und die usserungen von erfolgreichen Berufskollegen mgen dies belegen. Trotzdem bietet sich einer zeitgenssi-schen Architekturschule an den Schnittstellen von Be-ruf, Lehre und Forschung die Mglichkeit, eine wichtige Plattform fr intensive Diskussionen und Auseinander-setzungen auf diesem Gebiet darzustellen. Engagierte Dozierende, oft als Architektinnen und Architekten er-folgreich ttig, sind die Voraussetzung fr das Gelingen dieses Unterfangens. Die Rumlichkeiten der Halle 180 sind Teil des didaktischen Programms der Architektur-schule. Ebenso sind es die Kontakte mit engagierten Kolleginnen und Kollegen in einigen europischen Ln-dern. Der Austausch mit ihnen liegt uns besonders am Herzen.

    Die Architektursausbildung in der Schweiz fhrt mit Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland immer wieder zu Diskussionen, weil in der Schweiz die Berufsausbung im Unterschied zu den meisten anderen Lndern der Welt nicht geregelt ist. Jedermann kann in den meisten Kantonen ohne Weiteres als Architekt ttig

    Portrt MasterstudiengangArchitektur ZHAW

    Vorwort / Vorstellung Masterstudiengang Architektur / Modulbersicht

    Portrt Masterstudiengang

  • 6 7

    sein. Die bauliche Produktion scheint hierzulande des-wegen nicht schlechter zu sein als in anderen Lndern; einige meinen die Ausbildung sei es ebenfalls nicht. Vielleicht ist sie pragmatischer und praxisorientierter, vielleicht auch weniger auf klassischen Grundlagen auf-gebaut als anderswo. Mit dem verschrften Wettbewerb in der Baubranche gert das traditionelle Bauhandwerk unter Druck, ebenso die althergebrachte Rolle des Archi-tekten. Neue Akteure treten im Geschftsfeld Bau in Er-scheinung. Dies ist kein Grund, an der Rolle umfassend ausgebildeter Architekten zu zweifeln.

    In letzter Zeit hufen sich nicht wirklich klar for-mulierte, jedoch gezielt platzierte Aussagen verschie-dener Berufsvertreter, die Profile der Ausbildung im Be-reich Architektur seien im Begriff, verwssert zu werden. Sie meinen damit nicht die scheinbar innovativen neuen grundstndigen Programme im Bereich des Bauwesens, sondern den Kernbereich der Architektur selbst. Oftmals werden dabei Entwicklungen im Baubereich selbst den Vernderungen im Bildungswesen angelastet.

    Der Grundsatz des dualen Bildungssystems of-feriert zwei Wege zum Beruf des Architekten: Die Fach-hochschulen bieten eine auf die berufliche Vorbildung aufbauende, anwendungsorientierte Ausbildung zum Architekten; die Universitten eine grundlagenorien-tierte, die auf die gymnasiale Maturitt aufbaut. Nach wie vor treten in hoher Zahl Hochbauzeichner und Hoch-bauzeichnerinnen in das Studium in Winterthur ein. Sie bringen die in der Lehre erlangte Berufserfahrung mit. Mit dem berufsbefhigenden Bachelordiplom haben sie entwerferische und bautechnische Grundkompetenzen erlangt, die sie dazu qualifizieren, bei Projektierung, Ausfhrung, Unterhalt und Erneuerung sachkundig und mitverantwortlich im Team ttig zu sein. Das Masterdip-lom stellt die Grundlage dafr, selbstndig oder team-leitend eine Vielzahl von Aspekten des architektonischen oder stdtebaulichen Entwurfs zu bearbeiten. Die Vorbe-reitung auf ein lebenslanges Lernen ist in beiden Stufen bergeordnetes didaktisches Ziel im klassischen Sinne, und zwar durch eine breite Ausbildung in vielen Berei-chen und eine umfassende Schulung in Zusammenhang mit Fragen des architektonischen Raumes.

    Das Technikum Winterthur Ingenieurschule, die Zrcher Hochschule Winterthur und nun die Zrcher Hochschule fr Angewandte Wissenschaften haben sich der Diskussion um eine serise Ausbildung von Architek-tinnen und Architekten immer gestellt. Seit 1992 haben sich die schulpolitischen Entwicklungen beschleunigt. Im sogenannten Reformstudium wurde ab 1992 eine vier-jhrige Ausbildung eingefhrt, die mit der EU-Richtlinie 384/85 kompatibel war und die erfolgreich die Abkehr von einem rein gewerblichen Unterricht vorsah. Der Be-zug der Halle 180 im Jahre 1992 beschleunigte die De-batte um eine umfassende Architekturausbildung weiter. Einige Jahre spter bot sich anlsslich der Grndung der Fachhochschulen und der Umsetzung der Erklrung von Bologna im Rahmen der Bachelor- und Masterpro-gramme die Mglichkeit, den Aufbau des Studiums mit

    Kolleginnen und Kollegen neu zu planen. 2002/03 wur-den entsprechende Konzepte und Strukturen skizziert, danach die Lernziele und die Lehrinhalte definiert. Seit 2005 werden an der ZHAW Bachelor- und Masterprogram-me in Architektur angeboten.

    Die Vertreter der Bauhochschule in Winterthur ha-ben stets versucht, langfristige Ziele konsequent zur verfolgen. So sind die fachlichen Grundlagen geschaffen worden, um ein seit 1992 angestrebtes Ziel zu erreichen: die Internationale Anerkennung der FH-Abschlsse in Architektur.

    Der Master als zweiter akademischer GradAuf ein Bachelorstudium in Architektur aufbauend, bie-tet der Masterstudiengang Architektur der ZHAW ein ver-tiefendes, generalistisches Studium, das zum zweiten akademischen Grad als Master of Arts in Architektur fhrt. Die Ausbildung ist breit angelegt und erlaubt un-terschiedlich orientierte methodische Vertiefungen in den Bereichen Urban Landscape und Konstruktives Ent-werfen.

    Grundlage des Masterstudiums Architektur ist ein mit guten bis sehr guten Leistungen abgeschlossenes Bachelor-, Fachhochschul- oder Hochschulstudium in Architektur. Im Gegensatz zu den universitren Archi-tekturausbildungen verfgen die Fachhochschulen ber zwei berufsbefhigende Regelabschlsse mit unter-schiedlichem Profil: Bachelordiplom und Masterdiplom. Ungefhr einem Drittel der erfolgreichen Bachelordip-lomanden steht der bertritt in den Masterstudiengang offen. Dem Aufnahmeverfahren in den Masterstudien-gang kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Die Aufnahme erfolgt aufgrund der Beurteilung des einge-reichten Portfolios und eines Aufnahmegesprchs. Das Portfolio dokumentiert in kritisch reflektierter und gebndelter Form Arbeiten aus Studium und Praxis und erlutert die mit dem Masterstudium verbundenen Ab-sichten und Ziele. Die Beurteilung der Aufnahmegesuche erfolgt durch die Studiengangsleitung Architektur, die Direktion des Departements und die Leitungen der Zent-ren Urban Landscape und Konstruktives Entwerfen.

    Im Gegensatz zum klar strukturierten Bachelor-studiengang und im Sinne der Abgrenzung gestufter Stu-diengnge ist der Masterstudiengang inhaltlich bedeu-tend offener konzipiert. Whrend im Bachelorstudium Problemstellungen behandelt werden, auf die zu einem grossen Teil mittels gesicherten Wissens und intelligen-ter Methoden Antworten oder Lsungen gefunden werden knnen, ist das Masterstudium durch Problemstellungen geprgt, fr deren Lsung gesichertes Wissen nicht mehr ausreicht. Die Studierenden entwickeln hier kreative Lsungsmethoden und -strategien fr unbliche Frage-stellungen.

    Die im Masterstudiengang erworbenen Kompeten-zen sind Voraussetzung fr die Berufsausbung in den Bereichen Architektur, Stdtebau/Planung, Landschafts-architektur, Bauindustrie/Bauwirtschaft, Management,

    Verwaltung oder Lehre. Sie ermglichen es auch, in einem baubezogenen Berufsfeld ausserhalb dieser Be-reiche ttig zu werden (z.B. Facility Management, spezi-alisierte Projektierungbros, Banken, Versicherungen). Absolventinnen und Absolventen des Masterstudien-gangs Architektur der ZHAW sind befhigt, rechtliche, technische, konomische und gestalterische Aspekte des Entwurfs zu bearbeiten und somit ganzheitliche, in-tegrale Lsungen fr konkrete Bauaufgaben anbieten zu knnen. Sie entwickeln lsungsorientierte Strategien fr unstrukturierte Probleme. Sie sind in der Lage, leitende Funktionen in der Projektsteuerung, in der Bauabwick-lung sowie in der Produktentwicklung zu bernehmen.

    StudiengangskonzeptDer Masterstudiengang in Architektur der ZHAW ist ein zweijhriges Vollzeitstudium, das grundstzlich auf ei-nem Bachelorstudium in Architektur (oder einer gleich-wertigen Ausbildung) an einer schweizerischen oder auslndischen Hochschule aufbaut. Es gliedert sich in drei regulre Semester und das daran anschliessende Semester mit der Master-Thesis.

    Ein Hauptgewicht der Ausbildung liegt auf der Ver-tiefung des methodischen und handwerklichen Instru-mentariums des Entwerfens und der Projektentwicklung, das heisst: auf der Entwicklung der Fhigkeit, kreativ zu denken und die Leistungen anderer an der Planung Betei-ligter intelligent zu steuern und zu integrieren. ber al-lem steht das Bestreben, die angehenden Fachleute als Spezialisten in Fragen des Umgangs mit Raum kompe-tent auszubilden. Der nicht lineare didaktische Aufbau der Module des Masterstudiums ermglicht Unterbrche wie Auslandssemester an Partnerschulen und zielt dar-auf ab, dass die Studierenden ihre Leistungen vermehrt selbststndig einzuschtzen lernen. Mit folgenden fnf Schulen bestehen Vertrge und intensive Kontakte: UPC-ETSA Barcelona, Spanien UPV-ETSA Valencia, Spanien Universitade do Minho, Braga, Portugal Kingston University, London, England CEPT Ahmedabad, Indien

    Im Rahmen der engen Verknpfung zwischen Lehre, Forschung und Berufswelt erbringen die beiden Zentren Urban Landscape und Konstruktives Entwerfen des Ins-tituts Bauwesen einen Grossteil der Lehrleistungen im Masterstudiengang: Das Zentrum Urban Landscape befasst sich in Lehre und Forschung mit der Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur Beschreibung und Bewertung urbani-sierter Rume und zur Bewertung und Steuerung ihrer Transformationsprozesse. Methodisch fokussiert das Zentrum auf die Szenariotechnik. Das Zentrum Konstruktives Entwerfen behandelt prin-zipielle Fragen der Wechselwirkung zwischen technisch-materiellen und sthetisch-materiellen Bedingungen des Bauens. Im Zentrum steht die Methode des Synchro-nen Entwerfens.

    In den Master-Studio-Modulen erbringen die Studieren-den in den regulren Semestern 50 Prozent der Studien-leistungen. Die Master-Studios sind als vertikale Ateliers angelegt, in denen semesterweise whlbare, praxisnahe architektonische Fragestellungen aus den Bereichen Urban Landscape (Urban Project) und Konstruktives Ent-werfen (Constructive Project) entwerfend und forschend bearbeitet werden. Nebst dem Entwurfsprozess selbst sind die Bearbeitung der Fragestellung, die Formulie-rung der Aufgabenstellung, die Beschaffung von Daten und Grundlagen sowie die Erarbeitung von Unterlagen wichtige didaktische Elemente. Die Bewertungskriterien werden gemeinsam definiert und im Rahmen der Projekt-entwicklung werden gezielte Optimierungsvorschlge erarbeitet. Die Prsentation und Kommunikation der Arbeitsresultate, inklusive deren Errterung vor Ex-pertinnen und Experten, ist Teil der Ausbildung. Zum Semesterschluss erfahren die Arbeiten eine kritische Be- und Auswertung durch Studierende, Dozierende und externe Experten. Zwei Studienwochen pro Semester sind dem Master-Studio zugeordnet und erlauben vertiefende Seminare, internationale Workshops mit Partnerschulen und Studienreisen.

    Die forschungsorientierten Module Urban Research und Constructive Research (20% der Studienleistungen) sind Lehr- und Lerneinheiten, im Rahmen derer die Stu-dierenden Forschungs- und Entwickluzngskompetenzen aufbauen. Im Zentrum steht die Forschung durch Archi-tektur, bei der, im Gegensatz zur Forschung ber Ar-chitektur, die Perspektive der Entwerfbarkeit zu neuen Erkenntnissen fhrt. Die Forschung durch Architektur geht von einer architektonischen Fragestellung aus, die anschliessend in einem entwerferischen Prozess bear-beitet wird. Themenschwerpunkt der Urban-Research-Module ist die Wahrnehmung, Darstellung und analyti-sche Durchdringung von Urbanisierungsphnomenen: objekt- oder themenorientierte Einzeluntersuchungen von rumlichen Eigenschaften der durchsiedelten Land-schaft, die Erforschung von konomischen oder politi-schen Bedingungen ihrer Entstehung oder die Beschrei-bung von kulturellen oder ideologischen Strmungen, die in ihrem Hintergrund wirken. Die Constructive-Research-Module vermitteln die Fhigkeit zur Entwicklung von in-novativen entwerferisch-konstruktiven Verfahren und Lsungen mit Modellcharakter fr die bauliche Praxis: In der Auseinandersetzung mit Fallstudien individuellen und begrenzten Fllen aus dem Forschungsthemenpool des Zentrums wird eine breite Anwendbarkeit oder ein verallgemeinerbarer Charakter von entwerferisch-kons-truktiven Forschungsthemen (Projektideen) ausgelotet.

    Die Wahlmodule sind theorieorientierte Studien-angebote in Form von Vorlesungen und Seminaren. Sie enthalten keine Projektarbeiten. Der Musterstudienplan sieht whrend der regulren Semester die Belegung von drei Wahlmodulen vor, wobei die Studierenden hier 30 Prozent der Studienleistungen erbringen.

    Im Rahmen der Master-Thesis werden das whrend drei Semestern angeeignete Wissen und die erworbenen

    Portrt Masterstudiengang

    Schema der zweistufigen Ausbildung

  • 8 Credits 8 Credits

    14 Credits 14 Credits 14 Credits 14 Credits

    MaSt1-ULStuW-ULoderMaSt1-KEStuW-KE

    15 Credits

    MaSt2-ULStuW-ULoderMaSt2-KEStuW-KE

    15 Credits

    MaSt3-ULStuW-ULoderMaSt3-KEStuW-KE

    15 Credits

    MaTheVo

    3 Credits

    WP-1ULoderWP-1KE

    6 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    W-T2

    W-P1 W-P2

    W-P1

    W-P2

    W-Q1 W-Q2

    W-Q1

    W-Q2

    W-R1 W-R2

    W-R1

    W-R2

    W-S1 W-S2

    W-S1

    W-S2

    W-T1

    W-T1

    W-T2

    W-U1 W-U2

    W-U1

    W-U2

    W-V1 W-V2

    W-V1

    W-V2

    W-W1 W-W2

    W-W1

    W-W2

    W-X1 W-X2

    W-X1

    W-X2

    W-Y1 W-Y2

    W-Y1

    W-Y2

    W-Z1 W-Z2

    W-Z1

    W-Z2

    3 Credits

    WP-2ULoderWP-2KE

    6 Credits WP-3ULoderWP-3KE

    6 Credits

    MaThe

    20 Credits

    MaTheNa

    4 Credits

    6 Credits 6 Credits

    6 Credits 6 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    3 Credits

    PhA1 PhA2

    BPM1 BPM2

    BPM3 BPM4

    BR1 BR2

    BR3 BR4

    HAT1 HAT2

    HAT3 HAT4

    TWG1 TWG2

    TWG3 TWG4

    3 Credits

    3 Credits 3 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits2 Credits

    SKKAR1 SKKAR2

    MaAR1 MaAR2

    EAR1 EAR2EAR3 EAR4

    2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits 2 Credits

    2 Credits

    VT-A1 VT-A2

    VT-B1 VT-B2

    VT-C1 VT-C2

    VT-D1 VT-D2

    VT-E1 VT-E2

    VT-F1 VT-F2

    VT-G1 VT-G2

    VT-H1 VT-H2

    VT-I1 VT-I2

    2 Credits

    2 Credits

    GE+K1SemAR1

    GE+K2SemAR2

    E+K1SemAR3GaR1BT1G+V3

    E+K2SemAR4GaR2BT2G+V4

    E+K3SemAR5GaR3BT3

    E+K4SemAR6GaR4BT4

    GKE1 GUL1

    G+V1 G+V2

    KSG1 KSG2

    2 Credits

    8 9

    Master of Arts ZFH in Architektur

    Regelstudienplan: 120 ECTS-Credits

    Angebot: 150-165 ECTS-Credits

    1 Credit = 30 Arbeitsstunden

    Studieneintritt nach Aufnahmeverfahren

    Master-Studio / Master-Thesis

    MaSt-UL Master-Studio Urban Project

    MaSt-KE Master-Studio Constructive

    Project

    StuW Study Week

    MaTheVo Master-Thesis Vorbereitung

    MaThe Master-Thesis

    MaTheNa Master-Thesis Nachbereitung

    Forschungsorientierte Module

    WP-UL Urban Research

    WP-KE Constructive Research

    Wahlmodule

    W-P Raumkonzeptionen

    W-Q Urban Strategies

    W-R Constructive Strategies

    W-S Architekturtheorie

    W-T Designgeschichte

    W-U Gegenwartskunst

    W-V Research Design Methoden

    W-W Architekturdebatte

    W-X Baumanagement/Gesamtleitung

    W-Y ....

    W-Z Architektur in Brasilien

    Die Benennung der Wahlmodule ist

    nicht abschliessend.Das Angebot wird auf

    jedes Semester hin neu festgelegt.

    Bachelor of Arts ZFH in Architektur

    Regelstudienplan: 180 ECTS-Credits

    Angebot: 196 ECTS-Credits

    1 Credit = 30 Arbeitsstunden

    Studieneintritt nach Aufnahmeverfahren

    Architektur

    GE+K Grundlagen Entwerfen und

    Konstruieren

    E+K Entwerfen und Konstruieren

    SemAR Seminarwoche

    GaR Geschichte der architektonischen

    Raumkonzeption

    BT Bautechnik

    G+V Gestalten und Visualisieren

    GKE Grundlagen Konstruktives

    Entwerfen

    GUL Grundlagen Urban Landscape

    KSG Kulturelle und Soziale Grundlagen

    des Bauens

    Bautechnik und Naturwissenschaften

    PhA Physik

    BPM Bauphysik/Materialtechnologie

    BR Baurealisation

    HAT Haustechnik

    TWG Tragwerke und Grundbau

    Geistes- und Sozialwissenschaften

    MaAR Mathematik fr Architekt/innen

    SKKAR Sprachliche Kommunikation

    und Kultur

    EAR Englisch

    Wahlmodule

    VT-A Konstruktives Entwerfen

    VT-B Gestalten und Visualisieren

    VT-C Urban Aspects

    VT-D Architekturtheorie

    VT-E Gegenwartskunst

    VT-F .....

    VT-G Research Design

    VT-H Rechtskunde, Baurecht

    VT-I .....

    Die Benennung der Wahlmodule ist

    nicht abschliessend.Das Angebot wird auf

    jedes Semester hin neu festgelegt.

    Fertigkeiten an einer exemplarischen und expliziten Fragestellung gebt und demonstriert. Die Master-The-sis ist eine frei gewhlte, methodisch und theoretisch abgesttzte entwerferische Recherche im Bereich der Interessensfelder der beiden Zentren Urban Landscape und Konstruktives Entwerfen. Sie gliedert sich in drei Phasen: Vorbereitung, Durchfhrung und Nachbereitung. Die einzelnen Phasen werden durch die Dozierenden und Fachexperten begleitet. Fr die Bewertung der Master-Thesis werden unabhngige, externe Koreferenten sowie die Departements- und Studiengangsleitung beigezogen. Die Vorbereitung der Master-Thesis erfolgt wh-rend des zweitletzten Semesters. In drei Arbeitsschrit-ten werden das Thema der Arbeit, der Untersuchungs-gegenstand und die damit verbundene Fragestellung entwickelt und przisiert. Im Gesprch mit den beglei-tenden Dozierenden werden die Vorschlge erlutert und diskutiert, Strken und Schwchen ermittelt, Chancen und Risiken berprft sowie die Zielsetzungen, die Aus-richtung und der Umfang der Arbeit festgelegt.

    Fr die Erarbeitung der Master-Thesis stehen den Studierenden 16 Semesterwochen zur Verfgung. Ar-beitsbesprechungen, sogenannte Fachgesprche mit den begleitenden Dozierenden des Zentrums, finden durch-schnittlich alle zwei Wochen statt. Insgesamt sind es sechs Besprechungen, zwei davon sind Zwischenprsen-tationen. Diese finden in Anwesenheit der Koreferentin oder des Koreferenten statt. Das erlaubt den Studieren-den, eine objektive Einschtzung des Arbeitsprozesses vornehmen zu knnen. Zu spezifischen Fragestellungen knnen Fachexperten anderer Disziplinen sofern vor-handen, aus dem Mitarbeiterpool des Departements Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen beige-zogen werden.

    Die zu Semesterbeginn formulierten Zielsetzun-gen werden whrend des Projektverlaufs im Dialog mit Dozierenden und Fachexperten laufend angepasst und przisiert. Die Ergebnisse der Master-Thesis werden mit der Schlussabgabe in der letzten Semesterwoche in Planform ffentlich prsentiert und in der Schlusskritik mit Dozierenden und Koreferenten diskutiert. Die Abga-be umfasst Plan-, Bild- und Textmaterial zur Recherche und zum Projekt sowie ergnzendes Material zur Veran-schaulichung (Modelle und weitere Materialien gemss individueller Fragestellung). Dozierende und Koreferent beurteilen und bewerten vor der Nachbereitung den Ar-beitsstand.

    Die Nachbereitung der Master-Thesis soll Anre-gungen und kritische Hinweise der Dozierenden und Koreferenten aufnehmen, den Prozess und das Resultat der Arbeit kritisch reflektieren und die Gesamtarbeit in einer reprsentativen Broschre im Umfang von 15 bis 20 Seiten dokumentieren. Die Nachbearbeitung umfasst einen Zeitrahmen von drei Wochen.

    Stephan Mder, Franois Renaud

    Modulbersicht

    1. Semester

    Bachelorstudiengang Masterstudiengang2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester 7. Semester 8. Semester 9. Semester 10. Semester

    Dokumente fr die internationale Anerkennung der zweistufigen Ausbildung

    Publikation zum Bachelorstudiengang Architektur, 2008

    Ausfhrliche Informationen zur Halle 180 in carte blanche 8: Halle 180 Architekturschule in einer Industriehalle als Download unter: www.archbau.zhaw.ch

  • 10 11

  • 12 13

    Auf Masterstufe werden die Entwurfsmodule von den zwei Zentren Konstruktives Entwerfen und Urban Landscape angeboten. Beiden gemeinsam ist das Ziel, bei den Studierenden eine fun- dierte Entwurfskompetenz aufzubauen, damit sie fhig werden, fr komplexe architektonisch- konstruktive respektive stdtebaulich-planerische Fragestellungen schlssige Konzepte und Lsungsanstze zu erarbeiten. Das forschende Entwerfen wird durch die Vermittlung einer methodischen Arbeitsweise geschult: Ist es am Zentrum Konstruktives Entwerfen das soge- nannte Synchrone Entwerfen, bei dem die pa- rallele Bearbeitung unterschiedlicher Mass- stbe, Themen und Entwurfsaspekte praktiziert wird, so dient dem Zentrum Urban Landscape die Szenariotechnik dazu, Geschichten, die auf sorgfltigen Analysen beruhen , fr mgliche Zuknfte zu beschreiben. Whrend beim Zentrum Urban Landscape die Programmierung und rumliche Umsetzung von Areal-, Quartier- und Stadtteilentwicklungen sowie die Bewusstma-chung stdtebaulicher Prozesse im Vordergrund stehen, beschftigen sich die Arbeiten am Zentrum Konstruktives Entwerfen insbesondere mit den materiellen Bedingungen des Bauens und dem Verhltnis zwischen Konstruktion und Aus- druck in der Architektur.

    Master-Studio

    Entwicklungsszenarien fr Morella / ber den Dchern / Das Einfamilien-haus / Werkstcke / Wohnen im hohen Haus / Bunkerwelten / Wohnen im Penthouse / PLOT / Datscha / Upcycling Rijeka

    Dozierende

    Urban Project Max Bosshard Jrg Dietiker Anke Domschky Lorenzo Giuliani Heinrich Helfenstein Peter Jenni Stefan Kurath Christoph Luchsinger Urs Primas Silva Ruoss Lukas Schmid Patrik Thalparpan Tom Weiss Robin Winogrond Roland Zger

    Constructive Project Marc Loeliger Beat Waeber Reto Bonomo Matthias Brm Patric Furrer Heinrich Helfenstein Marc Loelinger Sylvain Malfroy Bruno Patt Astrid Staufer Barbara Strub Martin Tschanz Toni Winiger Robin Winogrond

  • 14 15

    UP Urban Project Das Master-Studio des Zentrums Urban Landscape setzt sich forschend entwerferisch, methodisch fundiert mit aktuellen Fragen der Raumentwicklung in der Schweiz und ausgewhlten Lndern Europas auseinander. Vor dem Hintergrund planerischer, konomischer und politischer Rahmenbedingungen und sich wandelnder konomischer, kologischer und gesellschaftlicher Bedrfnisse sollen fr konkrete Problemstellungen auf unterschiedlichen Massstabsebenen innovative Raumentwicklungskonzep-te und stdtebaulich-architektonische Strategien erar-beitet werden. Fr die Bewltigung offener Fragestellun-gen ohne przise Nutzungsvorgaben wird die sogenannte Szenariotechnik angewendet. Sie ist eine Methode in der Planung, die auf der Konstruktion und Analyse von Szenarien beruht. Szenarien sind Geschichten, die mg-liche Zuknfte beschreiben, keine Prognosen: Nicht die Identifikation der wahrscheinlichsten Zukunft, sondern Erkenntnisse aus dem Vergleich mehrerer Mglich-keiten schrfen den Blick fr Zusammenhnge und die entscheidenden Einflussgrssen. Wichtigste Voraus-setzung fr gelungene Szenarien sind ihre Plausibilitt sowie ein nachvollziehbarer Weg in die Zukunft, den sie aufzeigen. Szenarien beschreiben mgliche Programme und Lebenswelten fr die Zukunft, auf deren Grundlage stdtebauliche Entwrfe und Strategien entwickelt wer-den. Sie sollen suggestiv wirken, berzeugungskraft entwickeln, Interesse befrdern und polarisieren, damit die Zukunft mittels stdtebaulich-architektonischer Projekte verrumlicht plastisch vorstellbar wird und richtungweisende Entscheidungen gefllt werden kn-nen. Fr die Entwicklung der Projekte ist die Untersu-chung der urbanen Landschaft nach typologischen und morphologischen Kriterien, die Verknpfung der Form des Gebauten mit der typologischen Beschaffenheit des Gebauten zentrales methodisches Element.

    Das Master-Studio des Zentrums Urban Landscape setzt sich zum Ziel, fundierte entwerferische Kompetenz zur Programmierung und rumlichen Umsetzung von Are-al-, Quartier- und Stadtteilentwicklungen aufzubauen und ein Bewusstsein fr die Komplexitt stdtebaulicher Prozesse zu entwickeln.

    CP Constructive ProjectDas Master-Studio des Zentrums Konstruktives Entwer-fen hat die Aneignung einer fundierten Entwurfskom-petenz zur Entwicklung und Umsetzung von integralen architektonisch-konstruktiven Konzepten zum Ziel. Dem Konstruktiven Entwerfen wird eine zentrale Stellung zugewiesen; gefrdert wird auch das Bewusstsein fr die vielschichtigen Zusammenhnge unterschiedlicher Ebe-nen und Aspekte einer Entwurfsaufgabe, etwa durch die beiden Studyweeks und die Atelierdiskurse, im Rahmen derer Gste jeweils ein Referat halten und kurze Aufga-ben formulieren, welche nicht nur das Semesterthema erweitern, sondern auch das vernetzte Arbeiten pflegen.

    Die Methode des Kurses unterscheidet sich vom blichen didaktischen Aufbau durch die Postulierung der Methode eines Synchronen Entwurfsverfahrens. Im Gegensatz zum linearen Entwurfsprozess, welcher sich durch einen schrittweisen Ablauf vom grossen Mass-stab zum kleinen auszeichnet, soll durch die parallele Bearbeitung unterschiedlicher Massstabsebenen, The-men und Entwurfsaspekte der forschende Ansatz str-ker gewichtet werden; und mit der Gleichzeitigkeit von analytischem, bildhaftem und konstruktivem Zugang wird angestrebt, einzelne Teilbereiche als Katalysator fr die anderen verstndlich und fruchtbar zu machen. Die Projekte, die die Studierenden am Zentrum Konst-ruktives Entwerfen erarbeiten, fhren die verschiedenen Bedingungen des Bauens zusammen. Die Laborsituation des Entwurfskurses, bei der Fragestellungen im Vorder-grund stehen und nicht wie im Rahmen des Bachelor-programms das Erfllen von Raumprogrammen prioritr ist , erlaubt es, die im realen Bauwesen oft sehr eng ge-setzten Leitplanken von Baugesetzen, Kosten sowie An-sprchen an die Funktionalitt und an die konstruktiven Realitten aufzuweichen. Die Arbeiten respektieren und nutzen die Eigenheiten der Stoffe und Bauweisen im Sin-ne einer mglichen Wirklichkeit und erffnen so den Spielraum fr neue Interpretationen und Innovationen.

    Master-Studio

  • 16 17

    Stadtstruktur

    Brandmauern Volumen

    Projektsituation

    Entwicklungsszenarien fr MorellaUrban Project

    Master-Studio

    Stadt als Hotel / MorellaDie Bevlkerung der Bergstadt Morella und der umlie-genden Drfer im Norden der Comunidad Valenciana schrumpft seit Jahren: Landwirtschaft und Textilindus-trie sind weggebrochen. Heute lebt die Stadt dank ihrer spektakulren Lage und der gut erhaltenen historischen Bausubstanz von einem wirtschaftlich wenig tragfhigen Tagestourismus aus den Badeorten am Meer. Gefragt sind Konzepte, die eine nachhaltigere Entwicklung ver-sprechen.

    Die Arbeit von Christoph Kramer geht von einem extremen Szenario aus: Morella verwandelt sich etap-penweise in ein Hotel mit Wellnessbereichen, Kon-gressrumlichkeiten, vielfltigen Gastroangeboten und Einkaufsmglichkeiten auch fr Tagestouristen, mit Zimmern und Apartments fr unterschiedliche Bedrf-nisse sowie Wohnungen fr Angestellte und das bis zu einer vollstndigen Einverleibung der Stadt durch den Hotelbetrieb. In einer vertieften Untersuchung werden rumliche Potenziale fr die Umformung eines Stcks der mittelalterlichen Stadtstruktur in einen Zimmertrakt fr Gste untersucht.

    Projekt Christoph Kramer HS 05/06Zusammen mit der Escuela Tcnica Superior de Arquitec-tura de Valencia (ETSAV-UPV)

    Nightlife Pubs, Clubs, Disco, Casino Restaurants Cafes, Restaurants,

    Imbissbuden Shops Geschfte, Souvenirs Unterhaltung Kultur, Anlsse, Feste,

    Bildung, Bibliothek, Spielzimmer, Internetcafes, Kino

    Kinderbereich Spielpltze, Kinder- hort, Teenager-Center

    Wellness Fitnesscenter, Jacuzzis, Ruhezonen, Saunas, Solarien, Massa- gen, Beautysalon, Friseur

    Sport Hallenbad, Volleyballfelder, Basketballpltze, Minigolfanlagen, Sportklettern

    Hotelgste Appartements, Suiten, Hotelzimmer

    Angestellte Bedienstetenzimmer Sehenswrdigkeiten Museen, Kirche,

    Kapelle, Burg, Stadtmauer, Stier- kampfarena

    Infrastruktur Information, Ausflugsbro, Check-In, Bank, Post, WC, Krankenstation

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    M Museuma Bestehendes Oberstufenschulhausb Parkplatz fr Tagesbesucherc Teenager-Centerd Zugang fr Tagestouristene Bestehendes Schulhausf Aussichtsterrasseg Stierkampfarena

    Freilicht-Auffhrungenh Parkanlagei Minigolfanlagek Sportpltzel Sportbadm Kletterwandn Einfahrt Tiefgarage Hotelbesuchero Mittelalterlicher Erlebnispfadp Erzpriesterliche Kirche

    Konzerte / Veranstaltungenq Bedienstetenzimmerr Zugang Hotelbesuchers Pianobart Casinou Nightclubv Receptionw Kirche

    Neue Verbindungen und spannende RaumabfolgenBestehende Hauspartien Neues Erschliessungssystem

  • Lichtfhrung

    Dachgeschoss

    Dachaufsicht

    Detailschnitt mit eingezogenem Hof

    Durchwohnen

    Oberes Dachgeschoss

    Faltwerk

    Galeriegeschoss

    Querschnitt

    18 19

    Faltwerk in Holzbauweise Die Semesteraufgabe ber den Dchern nachverdich-tetes Bauen fr Wohnen und Arbeiten im Zrcher Ober-strass-Quartier ist Teil des Forschungsprojektes Inno-vation Steildach, welches vom Zentrum Konstruktives Entwerfen lanciert wurde und 2008 im Buch Das schrge Dach seinen vorlufigen Abschluss fand.

    Die drei zur Aufstockung bestimmten Bauten be-finden sich in zentraler Lage am Fuss des Zrichbergs und bieten aus den oberen Geschossen einen freien Blick ber die Dcher. Jedes der drei Wohnhuser stammt aus einem anderen Jahrzehnt, was fr die geplante Aufsto-ckung unterschiedliche Voraussetzungen architektoni-scher und konstruktiver Art schafft. Alle drei verfgen ber eine interessante stdtebauliche Lage und eine faszinierende Einbettung in die bewegte Topografie.

    Andreas Garraux entwickelte fr die abgewinkelte Huserzeile aus den spten 1940er Jahren ein Faltwerk, welches in Form einer bewegten Haube die Wohnanlage gegen oben abschliesst. Das Faltwerk in Gewicht spa-render Holzbauweise generiert sowohl Ein- als auch Ausstlpungen, die das Potenzial von Rumen unter dem Dach spielerisch auskosten. Die Raumabfolge mit den wechselnden Erschliessungen findet im eingezogenen Hof, der auch zur Belichtung dient, ihren wrdigen Ab-schluss. Die rumlich interessante, plastische Ausfor-mulierung des Dachkrpers verleiht dem Wohnbau einen expressiven Gesamtausdruck.

    Projekt Andreas Garraux FS 06

    Master-Studio

    ber den DchernConstructive Project

  • Entwicklung der Biodiversitt

    20 21

    + Agrarland + Flachmoor

    Monokultur mit < 20 Nutzpflanzenarten

    Lebensgemeinschaft mit 130 Pflanzenarten

    + 62 Tierarten

    + 19 Vogelarten+ 17 Libellenarten+ 7 Heuschreckenarten+ 7 Schmetterlingsarten+ 6 Amphibienarten+ 3 Reptilienarten+ 1 Sugetierart+ 1 Schneckenart+ 1 Fischart

    + 1 Maisart+ 15 Getreidearten

    < 10< 50

    < 50< 100

    4921517

    130 + < 20 130+62 + < 20 62 +

    Schweizweit drohen 40 Vogelarten auszusterben

    Monokulturen bedrohen die Artenvielfalt

    1840 2006 2015

    100 Gebude

    100 Einwohner

    10 Pflanzenarten

    10 Tierarten

    Das EinfamilienhausUrban Project

    Biotop City Wie knnen die individuellen Wnsche und Wertvor-stellungen eines Grossteils der Bevlkerung bezglich Wohnen mit den gesellschaftlichen Anliegen des Um-welt- und Naturschutzes verknpft werden? Diese Frage untersucht die Arbeit von Adrian Berger am Beispiel ei-ner Einfamilienhausbebauung in einer ehemaligen Moor-landschaft im Zuflussbereich des Greifensees. Diese Moorlandschaft wurde im Zuge der Kulturlandgewinnung trockengelegt und intensiv genutzt. Das Delta ist bereits heute Teil des Greifenseeschutzgebiets und gilt als kan-tonales Frdergebiet fr den kologischen Ausgleich. Landschaftsrumlich ist die Einfamilienhaussiedlung als eine von den Besitzern finanzierte und unterhaltene (Natur-) Parkanlage konzipiert, die als Naherholungsge-biet genutzt werden kann. Die Dichte der Bebauung und der durch die Bewohner individuell genutzten Freiflche nimmt mit zunehmender Nhe zum Gewsser ab und im Gegenzug nehmen die Feuchtgebiete zu. Mit der Ver-flechtung von Wohnnutzungen mit naturnahen Rumen und entsprechender Ausgestaltung der Lebensrume kann die Biodiversitt gefrdert werden. Als Zielarten kommen Pflanzen wie Pfeifengras oder Seggen und In-sekten wie Blulinge oder Libellen infrage.

    Projekt Adrian Berger FS 06

    Master-Studio

  • 22 23

    WerkstckeConstructive Project

    Produktionsgebude fr einen Steinbruch Das Produktionsgebude mit Schaulager, Bildhauerate-lier, Garderobentrakt, Werkmeisterwohnung und Kantine ist fr ein Sandsteinabbau-Unternehmen in Nuolen am Ufer des Oberen Zrichsees konzipiert. Durch die beson-dere Lage treten weder stdtebauliche noch ortsbauli-che Aspekte in den Vordergrund. Entwurfsbestimmend ist vielmehr der Genius Loci der einzigartigen Landschaft mit ihrer natrlichen und knstlichen Modulation. Dabei bildet die mchtige Steinbruchwand an der nrdlichen Flanke des Buchberges gleichsam das Bhnenbild zur Inszenierung des Projektentwurfes.

    Dieser Masterkurs fragt nach den Konsequenzen, die der thematische Umgang mit Dichte und die physi-sche Prsenz des Sandsteins auf die Materialitt, Tekto-nik und Baukonstruktion eines Entwurfes haben knnen. Patric Furrer verdichtete die heterogenen Nutzungen zu einem lang gezogenen Baukrper in Holzelementbau-weise. Die Anforderung, einen sttzenlosen Raum mit Kranbahn zu projektieren, wird zum rumlich-konstruk- tiven Katalysator des Entwurfs: Ein geschosshoher Vier- endeel-Trger berspannt in Querrichtung die ganze Breite des Baukrpers. Dabei werden die spezifischen Eigenheiten dieses Tragsystems architektonisch ausge-lotet und generieren, neben rumlichen Qualitten, auch funktionale Nutzungsbeziehungen. Die vorgeschlagene Tektonik des Vierendeel-Trgers in Verbindung mit den gefalteten Wandelementen verleiht dem Baukrper die gewnschte Dichte und Prsenz an dieser einzigartigen Lage.

    Projekt Patric Furrer HS 06/07

    Master-Studio

    Produktionsstrasse im EG: durch Nutzung bestimmter Lichteinfall

    Struktur in Holzbauweise

    Obergeschoss

    Erdgeschoss

    Steinbruch und Produktionsgebude am Zrichsee

    Volumetrie

  • 24 25

    Geschoss E

    Geschoss D

    Geschoss C

    Maisonette Geschosse C und D:Innenraum, Grundrisse und SchnittSchnitt durch Erschliessungssystem

    Tramdepot mit WohnhochhausDas Thema des Wohnhochhauses ermglicht es, das syn-chrone Entwurfsverfahren mittels Bausteinen verschie-dener Massstbe vor der eigentlichen Erarbeitung eines konkreten Projektes zu erproben. Die Aspekte Atmosph-re, Wohneinheit, Bewohner, Struktur und Stadtbaustein werden eingefhrt und von den Studierenden anhand von kurzen, formal sehr unterschiedlichen bungen von der Textarbeit bis zur Skulptur untersucht.

    Bauplatz ist das Tramdepot Hard am Escher-Wyss- Platz im ehemaligen Zrcher Industriequartier, auf dem die Stadt Zrich unter anderem ein Wohnhochhaus samt neuer Depothalle fr die Verkehrsbetriebe Zrich plant. Die Semesteraufgabe interpretiert dieses Raumpro-gramm sehr frei; die urbane Verankerung ist Teil der Entwurfsarbeit. Das Hochhaus interessiert hier vor al-lem aus rumlich-konstruktiver Sicht: Gefragt ist eine Addition von Wohneinheiten zu einem nachvollziehbaren Regelwerk mit konsequent ausgebildeter Struktur. Dem Zusammenspiel der Massstabsebenen gilt das besonde-re Augenmerk.

    Im Projekt von Anna Lehmann winden sich die Woh-nungen spiralfrmig um den Erschliessungskern. Teil-weise mehrgeschossig ausgebildet, generieren sie at-traktive Raumfolgen. Konsequent ist die innere Struktur in Stahlbeton gedacht, da die tragenden Wnde immer auch Wohnungstrennwnde sind. Die Kompaktfassade mit Keramikfliesen verleiht dem Hochhaus eine kleinteilige, glatte Haut und vermittelt so zwischen den Massstben.

    Projekt Anna Lehmann FS 07

    Wohnen im hohen HausConstructive Project

    Master-Studio

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  • BunkerweltenUrban Project

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    20 a30 a35 a

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    Situation Cluster BLuftaufnahme des Perimeters EnnetbergeCluster und Nutzungsverteilung Gelndeschnitt

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    Master-Studio26 27

    Camping Mit der Untersuchung rumlicher Potenziale von ausge-musterten Bunkeranlagen sollten die in den vergange-nen Jahren gefhrten Diskussionen in knstlerischen, journalistischen und denkmalpflegerischen Bereichen um die stdtebauliche Perspektive ergnzt werden. Die Erforschung der Logiken der Raumpolitik und das Wissen um die geografische Verteilung dieser Rume offenbart paradigmatisch das Vokabular des stdtebaulich-raum-planerischen Denkens.

    Lucas Kummer berfhrt in seinem Entwurf eines Zeltplatzes auf Ennetberge, der Hochebene ber Glarus, Aspekte wie Strategie und Taktik aus dem Militrischen in die Raumorganisation. Mit einer Kombination von festen Elementen wie getarnten Artilleriebunkern, einem Wege-netz sowie mobilen Zonierungen durch Zune wird eine sich stetig verndernde unsichtbare Campinginfra-struktur installiert. Dabei werden die falschen Chalets durch drei Nutzungen ergnzt: naturnahe Aktivitten, regionale Verpflegung und ein Wellness-Angebot. Die neuen Nutzungen werden gemss der Logik der Tarnung diskret integriert und vernetzt. Um sie herum wandert die Campingflche im Jahresverlauf. Ein Bewirtschaf-tungsplan organisiert den jahreszeitlichen Wechsel von Campingzone, Kuhweide und Regenerationsflche.

    Projekt Lucas Kummer HS 07/08

    Flchenbedarf Kuh pro Monat

    50 a

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    0 a

    Die Gesamtflche Ennetberge betrgt 420'000 m, was 42 Hektaren entspricht. Da schtzungsweise nur 75% fr Weiden genutzt werden knnne (Strassen, Bebau-ungen, Terrain) bleiben gut 32 Hektaren. Die vorgesehene Campingflche betrgt 4.8 Hektaren, also 15% der maximalen Weideflche. Eine Grobrechnung fr leicht alpines Gebiet ergibt einen Jahreswert von 1 ha/Kuh sowie einer Regenerationszeit der Weideflche zwischen 15 und 30 Tagen. Da-raus folgt, dass mittels eines Jahresplans das Camping die Bewirtschaftung der Wei-deflchen nicht negativ beeinflusst.

    Cluster AWerkstatt, Gemeinschaftskche, Bibliothek, WC, Duschen

    Flchen mit campinggerechter Topografie

    Prognostiziertes Campinggebiet durch Radien Infrastruktur (100 Meter)

    Neue Wegfhrung

    Wellnesscamping, Flche aktiv

    Wellnesscamping, Flche passiv (Weidebetrieb)

    Aussichtspunkte

    Zeitprognose, anhand Bauinfrastruktur, Erschliessung, Mblierung

    Cluster BSauna, Bad, Aromadampfbad, WC, Duschen

    Cluster IZeltvermietung, Restaurant bestehend, Parking, Erste Hilfe, reduziertes Trailer-Parking, Auskunft

    Ennenda

    570 m..M

    2000 m.

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    Ennetberg

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    1050 m.

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  • Wohnen im PenthouseConstructive Project

    Master-Studio

    Querschnitt durch Bestand und Aufstockung

    Detailschnitt

    Technikgeschoss

    Aus dem massiven Kern des Hochhauses entwickelt sich ber das eingezogene Technikgeschoss eine Raumfigur, welche gleichsam die Krone des Hochhauses bildet.

    Strukturdiagramme Bestand und Aufstockung

    Wohngeschoss Schlafgeschoss

    Betonschale mit AuskleidungDie Projektierung eines Penthouses im obersten Ge-schoss eines der Hardau-Hochhuser in Zrich-West von Max Peter Kollbrunner wirft Fragen der Haptik in Verbin-dung mit der Konstruktion auf. Atmosphrisch dichte Raumkonfigurationen sollen erzeugt und deren Poten-zial in Bezug auf die Oberflche und deren Tiefe unter-sucht und dargestellt werden. Der Kurs ist eingebettet in das Forschungsprojekt Innovation Steildach sowie in das Teilprojekt Aufstockung am Zentrum Konstruktives Entwerfen.

    Unterschiedliche Bauherrenprofile dienen dazu, spezifische Wohnwelten und Wohnformen zu generie-ren. Fr einen allein stehenden Finanzberater wird eine stimmige Architektursprache etntwickelt, die auf dessen Bedrfnisse und kulturellen Hintergrund ebenso eingeht wie auf den baulichen Bestand. Die nach aussen harte Betonform wird im Innern mit unterschiedlich weichen Materialien belegt und schafft mittels differenzierter Raumproportionen die gewnschten atmosphrischen Qualitten. Projekt Marco Barberini HS 07/08

    28 29

  • Master-Studio

    PLOT Grundstcke und GeschichtenUrban Project

    Cluster Wie knnen Einfamilienhaussiedlungen nachhaltiger ge-staltet werden? Abgesttzt auf Szenariogeschichten, die aufgrund sozialer und konomischer Trends konstruiert wurden, sollten mittels Testentwrfen Nachhaltigkeit-spotenziale spezifischer Situationen des Zrcher Ober-landes aufgesprt und mit geeigneten rumlichen Stra-tegien nutzbar gemacht werden.

    Die Arbeit von Patric Furrer untersucht auf einem gut erschlossenen Areal einer zentrumsnahen Gemeinde alternative Formen des Wohnens im frei stehenden Einfa-milienhaus mit hoher Dichte. Grundeinheit ist nicht wie blich die einzelne Parzelle, sondern eine Gruppe von Parzellen. Die Huser werden in der Mitte solcher Cluster bis auf schmale Zwischenrume zusammengerckt und ber eine gemeinsam genutzte Vorzone erschlossen. Durch Differenzierung der Huser bezglich Anzahl der Geschosse und Zuschnitt der Grundflche lassen sich Belichtung und Besonnung der Rume, ihre Ausrichtung auf den Garten und die Funktionalitt der privaten und kollektiven Freirume optimieren. Der Flchenverbrauch pro Einheit kann so deutlich vermindert werden, ohne dass wesentliche Eigenschaften dieser Wohnform, wie Privatsphre oder individuelle Gestaltungsmglichkei-ten, beeintrchtigt wrden. Es erffnen sich vielmehr neue oder altbewhrte Nutzungsspielrume, wie Verbin-dung von Wohnen und Arbeiten oder Mehrgenerationen-haushalte.

    Projekt Patric Furrer HS 07/08

    Freies ErdgeschossFlexiblere Setzung derAussenraumgrenzen

    DachflchennutzungAusgleich von Aussenraumflche

    Unterschiedliche GebudehhenOptimierung der Lichtverhltnisse

    Gegenseitig versetzte GeschosseErhhung der Privatsphre

    Siedlungsgefge Siedlungsausschnitt Erdgeschoss Cluster Grundrisse

    30 31

    AbendMorgen

    Sonnenstanddiagramm

    Mittag

  • Master-Studio

    DatschaConstructive Project

    Zeitgenssischer Strickbau Ausgangspunkt der Projektierung einer Datscha, eines Sommerhauses auf dem Land, ist Kenneth Framptons Diktum, alles Gebaute beruhe auf dem wechselseiti-gen Spiel dreier konvergierender Vektoren: dem Topos, dem Typos und der Tektonik. Im Glarner Klntal werden auf den verschiedenen Vegetationsstufen See, Wald, Alp und Gebirge Ersatzbauten fr bestehende Gebude entworfen. Zu den spezifischen Aspekten des Bauplat-zes, dessen Geomorphologie, zu den Einflssen des Genius Loci auf die Tektonik und deren Gestus sowie zum Thema Wahrnehmung und Wirklichkeit der Kultur-landschaft finden Ateliergesprche mit Gsten statt. Die geomorphologische Erforschung des Ortes mittels grossmassstblicher Modelle und die Entwicklung eines konstruktiven Ausdruckes anhand einer tektonischen Bildskizze sind die massstblich gegenstzlichen Pole der ersten Projektphase. Diese bilden den Rahmen fr die Enwurfsaufgabe mit kleinem Raumprogramm, wel-ches die Studierenden selbst formulieren.

    Bettina Aufdermauer schlgt fr ein Paar, wel-ches im Sommer Lama-Trekking und im Winter Schnee-schuhtouren anbietet, ein rumlich komplexes Gebude in Strickbauweise vor. Untersucht werden nicht nur das zeitgenssische Potenzial der Bauweise und des Kon-struktionssystems, sondern auch dasjenige der Mate-rialeigenschaften sowie deren Adaption im Hinblick auf die gewhlte tektonische Umsetzung.

    Projekt Bettina Aufdermauer HS 08/09

    32 33

    Topographiemodell

    Tektonische Bildskizzen

    ErdgeschossZugangsseite Obergeschoss

  • Upcycling RijekaUrban Project

    Uni Adria Die Vergangenheit von Rijeka als wichtiger Umschlagplatz in der nrdlichen Adria prgt noch heute die Wasserfront der Stadt. Ausgedehnte Hafenanlagen mit Lagerhusern und Silos, Werften und Raffinerien besetzen wertvolles Land in ausgezeichneter Lage und kontaminieren an-grenzende Stadtquartiere. Heute haben sich diese Anla-gen weitgehend berlebt und liegen brach. Es stellt sich die Frage nach der zuknftigen Entwicklung der Stadt und der Rolle des Hafengelndes in diesem Prozess.

    Die Arbeit geht vom folgenden Szenario aus: Die Universitten Venedig, Triest und Rijeka vernetzen ihre spezifischen Kompetenzen mit dem Ziel, den nrdli-chen Adriaraum als Wissensstandort zu profilieren. Um die Prsenz der uni adria sichtbar zu machen und den Hochschulbetrieb mit dem stdtischen Leben zu ver-schmelzen, soll die Universitt Rijeka eine neue Adresse erhalten. Das Hafengelnde, dessen Ausrichtung aufs Meer die Hinwendung zu den anderen Universitten auch symbolisch unterstreicht, eignet sich dafr ganz beson-ders. Die alten Gleisanlagen werden zu einem Stadt und Uni verbindenden ffentlichen Park umgestaltet, Nutz- ungen mit hohem Publikumsverkehr in der alten Torpe-dofabrik, Institute und Startup-Firmen in Neubauten auf den rckwrtigen Arealen untergebracht.

    Projekt Ciro Cabrera, Lucas Kummer, Michel Pfister HS 08/09 Zusammen mit den Architekturschulen von Ljubljana, Paris La Villette, Split, Wien (TU) und Zagreb

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    Master-Studio34 35

    D Mixed use of research, faculties and housing

    B Transformation Torpedo factory

    A Railway park as central element to connect city and Mlaka area

    C Transformation warehouses public use and passage

    E Mixed use of companies, housing and industrial heritage park

    To be soldhousing purpose

    Park & Ride

    Station

    2008Adriatic context today

    2040Adriatic context 2040

    Visualisation of the industrial heritage park within the companies and housing district

    University of Trieste23'000

    University of Rijeka16'450

    University Adria75'000 (2030)

    University of Zagreb52'600 (1995)

    University of Zagreb40'600 (2030)

    University of Osijek20'000

    University of Osijek20'000

    University of Dubrovnik3'000

    University of Dubrovnik3'000

    University of Split15'000

    University of Split15'000

    University of Zadar5'000

    University of Zadar5'000

    University of Koper5'500

    University of Venice27'000

  • 36 37

  • 38 39

    Der forschende Aspekt steht im Mittelpunkt der beiden Module Constructive Research und Urban Research, wird aber je unterschiedlich vermittelt. Dem thematischen Interesse des Zentrums Konstruktives Entwerfens entspre- chend, zielen die Semesteraufgaben auf ein vertieftes Verstndnis der Abhngigkeit von Ma- terialitt, Konstruktion und formalem Aus- druck in der Architektur ab. Bestehende Bauten werden analysiert und die solcherart gewon- nenen Erkenntnisse auf ebenso eigenstndige wie innovative Weise in die entwerferischen Fallstudien eingearbeitet. Im Modul des Zent-rums Urban Landscape bilden Stdte und urbanisierte Landschaften den Forschungsge- genstand. Verwendung finden verschiedens- te Werkzeuge und Methoden, und vermeintliche Selbstverstndlichkeiten werden systema- tisch hinterfragt. Die gemeinsame Arbeit wird durch individuell gewhlte Untersuchungen der Studierenden ergnzt. Beide Zentren nutzen die Mglichkeit, Aspekte der Forschung im Rahmen der Lehre zu thematisieren, und umge-kehrt, Erkenntnisse der Lehre in Forschungs- projekte einfliessen zu lassen. In dem Sinn dient das Modul Studierenden wie Dozierenden als Experimentierfeld fr lustvoll-neugierige Re-cherchen.

    Master-Research

    Faltwerk in Holz / Alles nur Blech / Dmmung / Bilder der Stadt / Naturgefahren / Stadtmorphologie

    Dozierende

    Urban Research Heinrich Helfenstein Urs Primas Sylvain Malfroy

    Constructive Research Alexis Ringli Katharina Stehrenberger Reto Bonomo Reto Gadola

  • 40 41

    UP Urban Research Wer entwirft, braucht Werkzeuge um den stdtischen Kontext zu verstehen, zu beschreiben und zu interpre-tieren. Darum geht es im Modul Urban Research.

    Ausgehend von einem semesterweise wechselnden thematischen Rahmen, wird in diesem Modul ein neu-gieriger, forschender Blick auf Stdte und urbanisierte Landschaften geworfen. Der Komplexitt des Untersu-chungsgegenstandes entspricht eine Vielfalt der Metho-den. Stdtische Formen und ihre Entwicklung lassen sich mittels der den Architekten vertrauten Mitteln wie Plan- oder Kartenanalyse beschreiben. Wahrnehmungsph-nomene, Rume oder Atmosphren knnen fotografisch oder filmisch untersucht werden. Strme von Personen, Waren und Kapital werden ber statistische Untersu-chungen und grafische Visualisierungen fassbar. Das Verstndnis geschichtlicher Entwicklungen erfordert das Studium textlicher oder kartografischer Quellen.

    Stadt und Architektur werden vor einem breiten Hintergrund diskutiert und vermeintliche Selbstver-stndlichkeiten systematisch hinterfragt. Das Vertiefen des jeweiligen Semesterthemas erfolgt anhand theo-retischer und literarischer Texte. Methodische Fragen werden im Seminar errtert. Parallel zu dieser gemein-samen Arbeit, treiben die Studierenden individuelle Un-tersuchungen zu im Rahmen des Themas frei gewhlten Fragestellungen voran. Im Gegensatz zur przisen Ein-grenzung der Fragestellung bei diesen Seminararbeiten, wird der bergeordneter Blickwinkel bewusst weit ge-fasst. Damit wird Urban Research zum thematischen La-boratorium, welches Studierenden die Gelegenheit gibt, persnliche Interessen zu vertiefen. Zugleich bietet das Modul dem Zentrum Urban Landscape eine Gelegenheit, bestehende thematische oder methodische Schwerpunk-te auszubauen und neue zu erproben.

    CP Constructive ResearchDas Modul Constructive Research ist als vermittelndes Gefss zwischen Lehre und Forschung angelegt. Unter wechselnden Semesterthemen werden Teilaspekte aus der Forschung am Zentrum Konstruktives Entwerfen auf-gegriffen und im Rahmen der Lehre bearbeitet. Die Stu-dierenden erweitern dabei ihre vertraute Arbeitsweise aus den Studiokursen um Elemente der analytischen For-schungsttigkeit; Ergebnisse aus den Semesterarbeiten wiederum fliessen in die Forschung zurck. Das Modul frdert ein vertieftes Verstndnis der Abhngigkeit von Materialitt, Konstruktion und formalem Ausdruck in der Architektur: Ausgehend von bekannten konstrukti-ven Konzepten wird das Verhltnis zwischen Bauweise, Tragwerk und Formgebung kritisch hinterfragt in der Absicht, Anstze fr innovative Konstruktionsweisen oder neuartige Materialanwendungen zu entdecken. Die Studierenden fhren kleinere analytische Arbeiten durch und erwerben die Fhigkeit, Baukonstruktionen konzep-tionell zu erfassen und zu beschreiben, etwa in Form von Modellen und erklrenden Skizzen.

    Erkenntnisse aus der Recherche zu bestehenden Gebuden oder aus der Auseinandersetzung mit Bauma-terialien werden in Form eines Katalogs zusammenge-stellt und dienen als Fundus fr die weitere Arbeit. In entwerferischen Fallstudien wird nach eigenstndigen Anwendungen oder individuellen Interpretationen sol-cherart entdeckter Prinzipien gesucht. Konstruktion wird dabei zum wesentlichen Generator des Entwurfs, der Entwurfsprozess wiederum zum methodischen Ver-fahren der forschenden Ttigkeit. Die Aufgabenstellung fordert keine finalen Projektarbeiten, im Vordergrund stehen vielmehr die neugierige Recherche und das expe-rimentelle Konstruieren. Werkstattgesprche mit allen Kursbeteiligten gewhrleisten den kontinuierlichen In-formationsaustausch und dienen dem kritischen Dialog zwischen Studierenden und Dozierenden.

  • Faltwerk in HolzConstructive Research

    Analyse und Entwurf von FaltwerkenDer Studiokurs ber den Dchern hat eine Reihe von vielversprechenden Faltwerklsungen hervorgebracht. Gefaltete Dachkonstruktionen ermglichen bei Aufsto-ckungen eine przise Abstimmung auf das bestehende Tragsystem, erzeugen aber, bei herkmmlicher Bauweise in Ortbeton, enorme zustzliche Auflasten und bedingen einen sehr aufwendigen Bauprozess. Aus diesem Grund unternimmt das Research-Modul den Versuch, Faltwer-ke in Holz zu denken und damit das ausserordentliche Tragverhalten der Faltung mit den Vorteilen der leichten Vorfabrikation zu verknpfen.

    Das komplexe Zusammenwirken von Krften in Falttragwerken ist ohne Fachwissen des Bauingenieurs nicht verstndlich. Im Semester erfolgt deshalb der Zu-gang ber die Untersuchung von Referenzbauten mittels einfacher Modelle in Karton und Papier, anhand derer der Zusammenhang zwischen Tragverhalten und for-maler Ausbildung von Bauteilen sorgfltig untersucht wird. Die Studierenden erhalten damit Kenntnisse ber die Wirkungsweise von Faltwerkkonstruktionen. Dieses Wissen bildet die Grundlage fr das nachfolgende ent-werferische Experiment: Ein einfacher Gewerbebau soll vertikal erweitert werden. Die Ergnzung ist als Faltwerk in Holz zu konzipieren, die bestehende Tragstruktur ist hierbei zu bercksichtigen. Ausgehend von Fragen des Lastabtrags und dem prinzipiellen Fgen von Bauteilen gilt es das rumliche Potenzial solcher Konstruktionen auszuloten.

    Projekt Marco Barberini, Patric Furrer FS 07

    Master-Research42 43

    Untersuchungen am Kartonmodell helfen das Tragverhalten von Bauteilen zu verstehen.

    Entwicklung des rumlichen Tragwerks mit Hilfe von Arbeitsmodellen und isometrischen PlanskizzenInnenraumAufstockung eines Gewerbebaus

    Referenzbau: Eladio Dieste, Kirche in San Pedro in Durazno, Uruguay (196771)

  • Alles nur BlechConstructive Research

    Strukturelles Potential von BlechBlech ist heute in der gebauten Umwelt in verschieden-sten Anwendungsformen zu finden. Eine zeitgemsse Entwicklung des strukturellen Potenzials, wie wir es beispielsweise aus dem aktuellen Holzbau kennen, blieb beim Blech jedoch bis jetzt weitgehend aus. Das Modul Constructive Research beschftigt sich darum unter dem Titel Alles nur Blech eingehend mit diesem Material.

    In den ersten Wochen des Semesters stehen hand-werkliches und prozesshaftes Arbeiten in der Werkstatt im Vordergrund. Auf der Suche nach Anstzen fr innova-tive Konstruktionsweisen oder neuartige Materialanwen-dungen entstehen betont experimentelle Werkstcke, die auch den Spielraum des Zufalls nutzen und auf den ersten Blick teilweise absurd anmuten, manchmal aber berraschende Resultate und Erkenntnisse hervorbrin-gen. Darauf aufbauend wird im zweiten Kursabschnitt ein Projekt in Blech entwickelt. Das Hauptaugenmerk liegt auf den konstruktiven Aspekten, gesucht werden explizit eigenstndige Anwendungen des Materials. Durch eine Bildcollage eine atmosphrische Bildberprfung entsteht eine erste Ideenskizze, welche in der weiteren Arbeit mit Modellen und Zeichnungen in den verschie-densten Massstben konkretisiert wird.

    Projekt Stephan Flhler, Andreas Pfister HS 08/09

    Master-Research44 45

    Gefaltetes und verdrehtes Blech variantenreich eingesetzt: Gegen-einander verdrehte Trapezbleche werden zu steifen Platten ver-bunden und durch zylindrische Elemente auseinander gehalten. Die kreisfrmigen Bnder an deren Enden vermitteln zwischen den unterschiedlichen Geometrien der Platten und Zylinder.

    Das grossmassstbliche Modell simuliert den tragenden Einsatz verdrehter und gefalteter Bleche.

    berprfung der konstruktiven Idee mittels Bildmontage

    Experimentelle Studien untersuchen verschiedene Verhalten bezglich Verformung und Widerstand.

  • DmmungConstructive Research

    Dmmung als WerkstoffIn Anlehnung an ein Forschungsprojekt am Zentrum Konstruktives Entwerfen, das sich mit Ausdrucksmg-lichkeiten von Kompaktfassaden befasst, werden im Rahmen dieses Moduls Dmmprinzipien und deren An-wendung auf breiter Basis untersucht. Das Dmmen von Gebuden wird als generierendes Moment der entwerfe-rischen Arbeit begriffen, um ber konstruktive Mglich-keiten jenseits gngiger Lsungen nachzudenken.

    Zu Beginn werden bestehende Bauten untersucht, welche die Studierenden persnlichen Interessen folgend auswhlen. Entdeckte Prinzipien und Konstruktionswei-sen werden in der nachfolgenden bung aufgegriffen und weiterentwickelt: Ausgehend von einem einfachen Rohbau in Stahlbeton wird nach mglichen Anwendungen von Dmmprinzipien gesucht. Das Betontragwerk ist zu bekleiden und damit vom Aussenraum klimatisch ab-zutrennen. Die volumetrische Vorgabe ermglicht einen unmittelbaren Einstieg in ein konstruktives Experiment, ohne zeitaufwendiges Entwerfen der Raumdisposition. Das Betontragwerk kann auch ersetzt werden, damit weiterfhrende Konstruktionsanstze verfolgt werden knnen.

    Das Raumprogramm bleibt zweitrangig und ist nur so weit zu konkretisieren, wie es fr die Definierung der Klimagrenze ntig erscheint. Mittels Skizze, Plan und Modell wird das Verhltnis zwischen gewhltem Mate-rial und vorgeschlagener Konstruktion bearbeitet und ein adquates architektonisches Erscheinungsbild ent-wickelt.

    Projekt Franziska Eggenberger, Michael Mader FS 09

    Master-Research

    Das materialgetreue Modell untersucht das Verhltnis von glattem Ortbeton zu porsem Dmmbeton.

    Betonstruktur als Ausgangslage fr die experimentelle, konstruktive Arbeit

    Die tragende Sttzen-Platten-Struktur wird mit nicht tragendem Dmmbeton ergnzt.

    Zwei Systeme werden evaluiert: Die Gusstechnik mit Dmmbeton verspricht eine homogene Erscheinung; die Schichtung mit Poren-betonsteinen eine anwenderfreundliche Bauweise.

    Perimeterpunkte legen die minimalen Dmmstrken fest.Die Innenrauamabwicklung kann sich entlang dieser Fixpunkte frei bewegen.

    46 47

  • Bilder der StadtUrban Research

    Zwischen den Polen einer utopisch-paradiesischen und einer dystopisch-infernalischen Stadtdarstellung unter-suchen wir Zwischentne: die optimistisch eingefrbten Perspektiven der Projektentwickler, den dsteren Rea-lismus sozialkritischer Fotografien, die harmlos frhli-chen Sujets der Werbung oder die grell ausgeleuchteten, technoiden Stadtkulissen von Comics und Mangas.

    Master Research

    Unbehagen im StadtraumFr Daniel Hnni ist der Fotoappa-rat ein Werkzeug, mit dem er in der Stadt auf die Suche geht nach Orten und Situationen, die normalerweise eher ausgeblendet oder verdrngt werden. Es sind monotone, ds-tere Orte. Oft wird der Natur nur minimaler Raum gegeben. Es sind verbrauchte oder auch ganz neue Gebulichkeiten, denen jegliches Leben genommen zu sein scheint. Vielfach bestimmen abgeschlossene Areale, Wege ins Ungewisse und all-gegenwrtiges Zwielicht das Bild.

    Projekt Daniel Hnni HS 07/08

    Kioske als RahmenDer Arbeit von Martin Meyer und Matthias Styger liegt eine Umkehrung zu-grunde: Die beiden vertauschen den Strassenblick mit dem beengten Blick aus den stets hnlichen Kioskrumen auf die wechselnde Szenerie der Aussenwelt. So ergibt sich ein ironisches und berraschendes Spiel mit Enge und Weite der Stadt.

    Projekt Martin Meyer, Matthias Styger HS 07/08

    48 49

  • NaturgefahrenMaster Research Urban Research

    Bachlufe in Zrich und UmgebungLange Zeit ordnete sich die Besiedlung gerade in der Schweiz den natrlichen Gegebenheiten unter. Das Bedrfnis nach Schutz vor berschwemmungen, Erd-rutschen oder Lawinen bestimmte Lage und Gestalt von Siedlungen und fhrte zu spezifischen Gebudetypen. Seit der Industrialisierung haben technische Manipula-tionen der Landschaft diese Abhngigkeit aufgebrochen: Flsse wurden kanalisiert, Bche verbaut, Hnge befes-tigt. Die Bedrohung durch Naturkatastrophen wurde nicht mehr als Hinderungsgrund fr die Besiedlung berhaupt, sondern als ingenieurtechnische Herausforderung auf-gefasst. Seit einiger Zeit zeichnet sich in dieser Frage allerdings ein erneuter Paradigmenwechsel ab, der Ge-genstand eines laufenden Forschungsprojektes am Zent-rum Urban Landscape ist.

    Roland Stutz arbeitet mit seiner Kamera fast wie ein Landvermesser. Er folgt den verbauten Bachlufen von der Hhe bis zur Mndung in ein stehendes Ge- wssers und registriert den wechselnden Kontext der Bche. Wo immer mglich, behlt er eine gleichbleiben- de Distanz zu den Bchen und betont damit deren se- riellen Charakter. (Elefantenbach / Hornbach, Zrich, 406610 m..M.)

    Projekt Roland Stutz FS 07

    Master-Research50 51

  • StadtmorphologieUrban Research

    Master-Research52 53

    Wie wchst eine Stadt?Stadtentwicklung ist nicht einfach das Resultat plane-rischer Willensakte. Die berlagerung einer Vielzahl unabhngiger Prozesse, Regelsysteme und Entscheidun-gen erzeugt vielmehr eine Komplexitt, welche derjeni-gen der Entwicklung von kologischen Systemen gleicht. Stadtmorphologie die systematische Untersuchung von Stadtformen, ihren Vernderungen und Umwandlungen erforscht die Regeln, nach denen sich stdtische Formen entwickeln.

    Kowloon Walled City (linke Seite)Wie Detektive untersuchen Roman Mller und Emanuel Moser alte Fotografien und Plne des im Jahre 1993 abgebrochenen Hongkonger Viertels Kowloon. Sie suchen nach formalen Gesetzmssigkeiten eines explosiven und kaum geregelten Wachstums. Wie wurde angebaut und aufgestockt, wie entstanden Strassen und Pltze, wo haben sich Spuren der ursprnglichen Festung erhalten?

    Projekt Roman Mller, Emanuel Moser HS 08/09

    Spreitenbach (rechte Seite)Anna Lehmann und Niko Nikolla zeichnen die Verwandlung eines Bauerndorfes in eine von Hochhusern, Einkaufs-zentren und grossen Gewerbehallen geprgte Stadtland-schaft nach. Ihre Recherchen frdern eine erstaunliche typologische und morphologische Vielfalt zutage und zeugen von einer eigenwilligen Dynamik jenseits der am Reissbrett festgelegten Prinzipien.

    Projekt Anna Lehmann, Niko Nikolla HS 08/09

    1) historischer Kern

    Quar

    tier

    Anal

    yse

    horiz. Verdichtung

    Umbau

    vert. Verdichtung

    EFH Zonen Einkaufszentrum > Erweiterungen Nutzungsdurchmischung / Renovation Elastische Zone > starke Dynamik

    BestehendNeu

    2) Einkaufszentrum 3) Modellwohnstadt 4) Gewerbezone

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  • 56 57

    Die Master-Thesis ist eine frei gewhlte, durch Dozierende und Fachexperten begleitete, methodisch und theoretisch abgesttzte Recher- che im Bereich der Interessensfelder der beiden Zentren Konstruktives Entwerfen und Urban Landscape. Sie gliedert sich in drei Phasen mit je spezifischen Anforderungen be-zglich Inhalt und Form der Arbeit. Als Vor- bereitung werden in Abstimmung mit den Dozie- renden Thema, Forschungsfragen und -ziele, Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise bestimmt, methodische und theoretische Grundlagen erarbeitet und ein Arbeitsplan er-stellt. Es handelt sich um eine Textarbeit in mehreren Stufen. Die Durchfhrung besteht in der architektonisch-konstruktiv entwer- ferischen oder stdtebaulich-architektonischen Projektentwicklung entlang der vorgngig formulierten Fragestellungen, wobei die festge- legten Ziele whrend des Projektverlaufs im Dialog mit den Dozierenden laufend angepasst und przisiert werden. Zum Abschluss wer- den die Entwrfe auf Plnen prsentiert. Daran schliesst eine Nachbereitung an, die dazu dient, Anregungen und kritische Hinweise der Dozierenden aufzunehmen, den Prozess und das Resultat der Recherche kritisch zu re-flektie-ren und die gesamte Arbeit zusam-mengefasst und verdichtet in Form eines Book-lets zu dokumentieren.

    Master-Thesis

    Alpgeister / Polysportive Aufstockung / Das Einfamilien- haus im stdtischen Raum / Update / Upcycling Albanische Riviera / Lairmline Living

    Dozierende

    Urban Project Max Bosshard Christoph Luchsinger Urs Primas Holger Schurk Rainer Klostermann (Koreferent)

    Constructive Project Ingrid Burgdorf Marc Loeliger Beat Waeber Astrid Staufer Franz Romero (Koreferent)

  • Die Thesis-Arbeiten sind in der Bibliothek Architektur und Bau am Standort Tssfeld einsehbar.

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    UP Urban Project Die Themen der Master-Thesis werden von den Studieren-den so gewhlt, dass sie in einem engen Zusammenhang mit den Interessensschwerpunkten des Zentrums Urban Landscape stehen. Diese umfassen ein breites Feld stdtebaulicher Fragestellungen, die aufgrund ihrer Komplexitt auch ber die Grenzen mehrerer Disziplinen hinwegreichen knnen. Im Vordergrund der Projekte steht aber jeweils ein dezidiert architektonischer Ansatz, der Lsungen vor allem durch rumliche Konzepte zu erar-beiten versucht.

    In der Vorbereitungsphase schlagen die Studie-renden Thema und Umfang ihrer Arbeit vor. Sie spren verwandte Arbeiten auf und loten gemeinsam mit den Dozierenden Chancen und Risiken ihres individuellen Arbeitsprogramms aus. Wesentlicher Faktor ist hierbei die Formulierung einer oder mehrerer Hypothesen, deren anschliessende Beweisfhrung den inhaltlichen Weg der Master-Thesis definiert.

    Whrend der eigentlichen Untersuchungsphase wechseln die Studierenden kontinuierlich zwischen ent-werferischen und analytischen Arbeitsschritten. Mithilfe von Zeichnungen, Texten und Schemadarstellungen wer-den Erkenntnisse gewonnen und nach der Struktur ihres vorgedachten Arbeitsprogramms miteinander verknpft. Im Dialog mit den Dozierenden werden die festgelegten Zielsetzungen laufend angepasst und przisiert. Fach-experten aus benachbarten Disziplinen knnen zu spezi-fischen Fragestellungen beigezogen werden.

    Die Projektarbeit gestaltet sich als suchender und gleichzeitig klrender Prozess, der gegebenenfalls durch Fallstudien auf anderen Massstabsebenen oder durch vergleichende Szenariostudien ergnzt wird.

    Die abschliessende Nachbereitung bietet den Stu-dierenden die Gelegenheit fr eine kritische Bilanz der Resultate und der Prozesse der eigenen Arbeit. In der bersetzung des Materials vom Planformat zum Heftfor-mat wird gleichzeitig eine inhaltliche Verdichtung vor-genommen. Anregungen und kritische Hinweise seitens der Dozierenden und Experten werden eingearbeitet und die Gesamtarbeit wird schliesslich in Form einer repr-sentativen Broschre dokumentiert.

    CP Constructive ProjectIn der dreistufigen Master-Thesis wird die in den voran-gegangenen Semestern erworbene Fhigkeit zu eigen-stndiger Arbeit demonstriert und geprft. Im Zentrum steht eine individuell gewhlte, exemplarische Frage-stellung und nicht eine klassische Projektaufgabe. Be-sonderen Wert wird auf die bertragbarkeit der Erkennt-nisse auf andere, hnlich gelagerte Problemstellungen gelegt.

    In der Vorbereitungsphase erfolgt die Wahl des Themas in Abstimmung mit den Interessenschwerpunk-ten des Zentrums Konstruktives Entwerfen. Dabei kann es sich um klein- oder grossmassstbliche Eingriffe, Neu- oder Umbaufragen handeln. Der Untersuchungsge-genstand sowie die damit verbundenen Forschungsfra-gen werden im kritischen Diskurs mit den Dozierenden entwickelt und przisiert. Die Ausarbeitung einer indi-viduellen Aufgabenstellung bildet einen wesentlichen Bestandteil der Master-Thesis. Sie ist Grundlage fr die nachfolgende Untersuchung und schult die Fhigkeiten, Sachverhalte zu reflektieren, Fragestellungen zu ver-dichten sowie Hypothesen zu formulieren und diese in einem mehrstufigen Prozess der Textarbeit schriftlich darzulegen.

    Analog dazu werden in der abschliessenden Nach-bereitungsphase gewonnene Erkenntnisse kritisch aus-gewertet und zu einer Synthese zusammengefhrt. Die Arbeit wird in einer Broschre zusammengefasst.

    Den eigentlichen Schwerpunkt der Master-Thesis bildet die Untersuchungsphase, in der die gewhlte architektonische Fragestellung einer methodischen Auslotung durch das vom Studio her bereits bekannte synchrone Entwurfsverfahren unterzogen wird. Bei die-ser Methode ist das konstruktive Entwerfen bereits von Anfang an ein integraler Bestandteil der Arbeit, mit den Zielen, den Erwerb einer hohen konstruktiven Kompetenz zu frdern, die Tradition der vormaligen Technikeraus-bildung weiterzufhren und der Anforderung nach einer vermehrt forschenden Ttigkeit im Studium gerecht zu werden. Der reflektierte Einsatz von Konstruktion wird als wesentlicher Parameter in der Suche nach einem konsistenten, zeitgemssen architektonischen Ausdruck begriffen und dient der Erforschung von Mglichkeiten, Aspekte der Baukunst heute aufzugreifen und diese weiterzuentwickeln.

  • Weitwanderweg

    Hofweg

    Wali

    Schnboda /2

    Radun /2

    Burg /2

    Museum

    Hospiz /12Seeli /2

    Sperre /2Kessel /8

    Verdus

    Rahiusa Trekking

    Canyoning

    Mli /6

    Wellness /6

    Klippe /2

    Thalkirch

    Canyoning

    Naturlehrpfad

    Felsen /2

    Wand /2Schlucht /2

    Strtscherhorn

    Eisfall

    Safierberg

    Capricorn

    Bruch /2Alp

    en Tr

    ail

    Weitw

    ande

    rweg

    Kraftwerk

    Tenner Chrz (> Valendas)

    Bischolpass (> Thusis)

    Via Capricorn

    Safier Berg (> Splgen)

    Tomlpass (> Vals)

    Gner Lckli (>Riain > Ilanz)

    Glaspass (> Thusis)

    Master-Thesis

    AlpgeisterUrban Project

    Das Potential der Abgeschiedenheit / Das Safiental Das Projekt Alpgeister von Sergio Marazzi schpft seine Kraft aus der Auflsung eines scheinbaren Ge-gensatzes: Die Frage, was wirklich exklusiver Touris-mus heute bedeuten knnte, wird nicht etwa am Beispiel eines mondnen Resorts untersucht, sondern im Ge-genteil ausgehend von einem abgelegenen Alpental, gezeichnet von wirtschaftlichen und demografischen Schwierigkeiten. Hier setzt der Gedanke an, welcher die ganze weitere Entwicklung der Arbeit leitet: Knnte nicht gerade diese Abgeschiedenheit, diese Ruhe zum zentra-len Element einer neuen Vorstellung von Luxus werden?

    Entstanden ist eine vielschichtige Arbeit: Ausge-hend von einer Auseinandersetzung mit dem Fallbeispiel des Safientals, einer Analyse seiner Topografie, Sied-lungsstruktur und Funktionsweise wird ein Tourismus-konzept samt zugehrigem Label entwickelt. Aus dem Gegensatz zwischen unwirtlicher Natur und luxuriser Behausung entsteht schliesslich eine spezifische Archi-tektursprache, welche Elemente von Schutzbauten oder Verbauungen mit opulenten Interieurs kombiniert.

    Projekt Sergio Marazzi FS 07

    Gipfel

    touren - klettern - erreichen

    Topografie Gipfel, Sattel, Hang, Grat, KanteUmgebung Fels, Gerll, AlpwieseGrsse Einzel (Gruppe)Charakteristik ausgesetzt, bersicht, Distanz

    weit, karg, rauh, prekr

    Angebot Sauna, Lager/Vorrat, Weinkel-ler, Aussicht

    Die Sportlichen Sehr hoher Zuspruch zu Aktivitten, Starker Wunsch nach Schutz-gebieten und Wildnis, Massenrummel/ Zivilisation entkommen, Abschalten/Ent- spannen

    Schne Landschaften bilden einen sehr wichtigen Faktor fr diesen Untertyp, aber auch naturnahe Kulturlandschaften, Schutzgebiete und Wildnis sind wichtig. Von grosser Bedeutung sind diesem Typus auch die unterschiedlichsten Aktivit-ten. Whrend die Wahl der Unterkunft im Grossen und Ganzen der Gesamtbevlke-rung entspricht, sind die Anforderun-gen an die Unterkunft vergleichsweise niedrig. Wichtig ist also ein erholsamer und aktiver Urlaub in einer schnen Landschaft.

    lernen - staunen - wissen

    Angebot Walser Museum, Walser Zentrum (Bibliothek...), Hofweg: Walser Huser, Stlle usw., Kraftwerkbauten, Kirchen, Sumerrouten

    erleben - entdecken - wundern

    Angebot Steinbockreservat (Capricorn), Auen und Moore, Naturlehrpfad (alpine Flora), Tiere beobachten

    bewegen - erreichen - geniessen

    Angebot Wandern (Capricorn, Alpen Trail, Hofweg), Eisfallklettern, Skitouren, Schneeschuhlaufen, Bergsteigen (Fh-rer), Canyoning (Fhrer)

    Alp

    spazieren - geniessen - beobachten

    Topografie Senke, Spalte, Riss, Mulde, HhleUmgebung Fels, Alpwiese Grsse Einzel, (Gruppe)Charakteristik geschtzt, RckzugReflexion

    herb, ausgewogen, verlassen

    Angebot Badewanne, Bibliothek, grosse Kche, Musikanlage

    Die Gemtlichen Sehr grosse Bedeutung von Landschaften, Geringer Zuspruch zu Aktivitten, Massenrummel/Zivilisation entkommen, Hohe Ansprche an den f-fentlichen Verkehr

    Innerhalb der Naturnahen ist dies die Gruppe, die am wenigsten Sport treibt, mit der niedrigsten Zahl der ausgebten naturnahen Aktivitten. Bei den Anspr-chen an den Urlaub steht an erster Stelle der Wille, dem Massenrummel zu entkom-men. Bei den Gemtlichen handelt es sich um einen Untertyp, der den kontemplati-ven Aspekt des Naturtourismus in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig bestehen durchaus Ansprche an Unterkunft und Verpflegung, die aber - gemessen an den hheren Ausgaben dieser Gruppe - durch-aus realistisch erscheinen.

    Hof

    streunen - entdecken - erleben

    Topografie Lichtung, Platz, Ebene, SohleUmgebung Wiese, Wald, WasserGrsse Einzel, GruppeCharakteristik geborgen, Nhe, Ablenkung

    vielfltig berraschend, abwechs-lungsreich

    Angebot Feuerstelle aussen, Aussensitz-platz / Loggia, Holzhacken

    Die Ethischen Sehr hoher Zuspruch zu Aktivitten, Starker Wunsch Naturkrfte zu erleben, Hohe Ansprche an ethische Aspekte des Tourismus, Abschalten/ Ent-spannen

    Diese Untergruppe charakterisiert sich durch zwei jeweils sehr auffllige Hauptmerkmale. Einerseits besteht ein starker Bezug zu ethischen Aspekten des Tourismus, mit deutlichen Ansprchen an einen sozial- und umweltvertrgli-chen Tourismus. Das zweite auffllige Merkmal dieses Untertyps ist der hohe Zuspruch zu den verschiedenen natur-nahen Aktivitten. Im Vergleich zur Gesamtstichprobe sind alle naturnahen Aktivitten berdurchschnittlich stark reprsentiert.

    Alp

    Hospiz an Weitwanderwegroute

    Topografie Hang, SenkeUmgebung WieseGrsse 12 Personen

    Angebot 5 Schlafkammern, RestaurantVerkaufsladen,Verwaltung

    Die Regionalen Hohe Ansprche an ein regionales Kulturangebot, Sehr hufi-ge Bentzung von V in den Kurzferien, Geringer Wunsch dem Massenrummel und der Zivilisation zu entkommen, Abschal-ten/Entspannen

    Das herausragendste Merkmal dieses Untertyps sind die hohen Ansprche an ein regionales Kulturangebot. Gleich-zeitig besteht ein starkes Bedrfnis nach Aktivitten in der Natur (hoher An- teil an Naturexkursionen). Bei der Ver-kehrsmittelwahl fllt vor allem bei den Kurzferien der starke Anteil des ffent-lichen Verkehrs auf. Dieser Untertyp entspricht am ehesten dem oft postu-lierten Zukunftstrend in Richtung Natur und Kultur.

    Hof

    entspannen - relaxen - Energie tanken

    Topografie BachlaufUmgebung Fels, WasserGrsse max. 10 Personen

    Angebot Badesee, Sauna, Dampfbad, Sprudelbecken, Heupackungen. Kruter-wannen, Molkebad, Massage, Ruheliegen

    Alpgeister und Aktivitten

    Abstand

    Kultur

    Reduit

    Natur

    Spielplatz

    Sport

    Hospiz WellnessUnterkunft, Anzahl Pltze

    Funktionsstation

    temporre UnterkunftSchutzstationen

    unbetreuter Hotspot

    Umherschweifenziellos sich treiben lassen

    WandernZiele erreichen

    Entdecken und erleben der alpinen Flora und Fauna

    Kletternsportliche Herausforderungen

    Kultur unterwegs auf Walserpfaden

    Skitouren, risikoarme Routen

    60 61

  • Polysportive AufstockungConstructive Project

    Migros Neumarkt ZrichAltstetten Simon Rusterholz befasst sich mit der Erweiterung des Einkaufscenters Migros in Zrich-Altstetten: Im urbanen Umfeld soll ein polysportives Center entstehen, das neben der Mglichkeit sportlicher Bettigung auch den Bedrfnissen der Quartierbewohner und Beschftigten der Umgebung nach gesundheitsfrdernden Aktivitten Rechnung trgt. Die Relevanz des Themas liegt in der zunehmenden Verdichtung der Stadt mittels Aufstockung bestehender Gebude und der impliziten Fragestellung der Verbindung von Alt und Neu sowie nach adquaten Konstruktionsweisen.

    Ausgehend von der Analyse und Bewertung des be-stehenden Einkaufscenters aus den 1970er Jahren wird das Prinzip des Aufpfropfens als Leitthema des Pro-jektentwurfes gewhlt. Redundante An- und Aufbauten werden entfernt, um neben einer besseren Eingliederung in das stdtische Umfeld auch die Funktionalitt zu steigern sowie die bestehenden Qualitten des robusten Bauwerkes mit der neuen Nutzung zu einer eigenstndi-gen Architektur zu verweben.

    Erreicht wird dadurch ein angemessener Ausdruck als neues Sport- und Einkaufscenter im Zusammenspiel mit der fr die Migros typischen inneren Erlebniswelt. Untersttzt wird dieses Konzept durch eine sorgfltig ausgearbeitete Erschliessungsfigur, welche die Besu-cher in die neuen Obergeschosse fhrt und gleichzeitig ber die peripher angeordnete Rolltreppe einen direkten Bezug zum Strassenraum formuliert.

    Projekt Simon Rusterholz FS 07

    Master-Thesis62 63

    Querschnitt durch die Haupthalle mit Eingang

    Zugangsseite

    Erschliessungs- und Nutzungskonzept

    2. Obergeschoss

    Aufpfropfen als Leitidee

    Erweiterung

    Bestand

  • Master-Thesis

    Das Einfamilienhaus im stdtischen RaumUrban Project

    Integration des Wohnmodells Einfamilienhaus auf grossflchigen Gebudekomplexen am Beispiel der Stadt ZrichMit der zunehmenden Verdichtung der Stadt geht eine Homogenisierung des Wohnungsangebotes einher. Die Nachfrage nach Einfamilienhusern und einfamilien-hausartigen Wohnformen bersteigt das Angebot und einzelne Segmente der Bevlkerung wandern in die Ag-glomeration ab.

    Hier setzt die Arbeit von Michael Fries an: In ei-ner umfassenden Analyse weist er am Beispiel der Stadt Zrich nach, dass auf den Dchern von grossflchigen Hallenbauten der Verkehrsinfrastruktur oder von Indust-rie- und Gewerbebetrieben in oftmals zentraler Lage ein grosses Potenzial fr eine Nutzungsberlagerung mit einfamilienhausartigen Wohnformen besteht. Drei kon-krete Fallbeispiele zeigen mgliche Bebauungsformen, Wohnungstypen, Erschliessungssysteme, statische Stra-tegien und den architektonischen Ausdruck im Kontext solcher Aufstockungen auf.

    Projekt Michael Fries FS 07

    Erschliessung / Aussenraum

    Querschnitt

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    bersichtsplan Stadt Zrich mit potentiellen Standorten

    Busdepot Hardau

    Grundriss 1. Geschoss

    Grundriss 2. Geschoss

  • UpdateConstructive Project

    Ein Vorschlag fr den Umbau der Wohnsiedlung Gbelbach in BernAusgangspunkt der Arbeit bildet eine gleichermassen aktuelle wie breite Aufgabenstellung: Am Beispiel der Wohnsiedlung Gbelbach in Bern-Bmpliz, 1968 von Eduard Helfer sowie Hans und Gret Reinhard erbaut, untersucht Adrian Berger die Transformation von ber 40-jhrigen Bauwerken in die heutige Zeit mit ihren spezifischen Anforderungen. Vernderte Bedrfnisse wie Wohnformen ohne strikte Trennung von Wohnen und Arbeiten, flexible Wohnungszuschnitte fr vielfltigere Lebensformen und nicht zuletzt auch gestiegene bau-physikalische und energetische Anforderungen in einen architektonischen Ausdruck zu berfhren, der dem We-sen der Bauten entspricht, sind zentrale Untersuchungs-schwerpunkte.

    Vor diesem Hintergrund liegt eine Haupterkennt-nis der Arbeit in der grundlegenden Bedeutung nicht nur der wirtschaftlichen, sondern vor allem auch der knst-lerischen konomie. Mittels klug konzipierter und mass-voller Eingriffe wird ein Maximum an Komfortgewinn an-gestrebt, gleichzeitig jedoch das typische, den Bauten zugrundeliegende Merkmal der Sparsamkeit und Rati-onalitt als wesentlich erkannt und feinsinnig in einen passenden architektonischen Ausdruck berfhrt. Im Zentrum stehen dabei selbstredend die Fassaden, die im Innern als raumhaltige Zone interpretiert werden.

    Projekt Adrian Berger FS 08

    Master-Thesis66 67

    Querschnitt BestandStrukturmodell Bestand Wohnungen nach dem Umbau

    Interpretation der Fassade als raumhaltige Zone Heutiger Zustand

    Entwicklung des Konstruktionsschnittes

  • Master-Thesis

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    Upcycling Albanische RivieraUrban Project

    Burg

    Steinhuser

    Bunker-Dorf

    U-Boot Bunker

    Kasernen-Umbaufr Service-Angestellte

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    Bregu Impulse, Strategien und Massnahmen fr die Albanische RivieraBis zur demokratischen Bewegung ab Ende der 1980er Jahren hat sich Albanien gegenber dem Westen abge-schottet und dem internationalen Tourismus verweigert. Der Binnentourismus konzentrierte sich auf wenige Orte an der Kste. So ist der schlecht erschlossene Ksten-abschnitt im Sden des Landes, die albanische Riviera, vom Tourismus bis heute kaum berhrt worden. Doch nun wird in hohem Tempo eine neue Strasse gebaut.

    Der zu erwartenden Entwicklung in Richtung eines uniformen internationalen Badetourismus stellt die Arbeit von Niko Nikolla basierend auf Alleinstellungs-merkmalen eine alternative Strategie von differenzier-ten Nischenangeboten gegenber. Ausgehend von einer systematischen Untersuchung der landschaftlichen und baulichen Eigenschaften des Landstrichs werden po-tenzielle Elemente fr spezifische Tourismusprojekte identifiziert. Dabei wird das Augenmerk nicht nur auf die Uferzonen, sondern auch in die Tiefe des Raumes gelegt. Indem die Projekte an vorhandenen, doch mehrheitlich obsolet gewordenen Strukturen anknpfen an Kloster- und Burgruinen sowie andurch Abwanderung bedrohten Drfern und ehemaligen Militranlagen , werden Alt-lasten saniert und einzigartige Zeugen der Geschichte und Kultur des Landes zu neuem Leben erweckt.

    Projekt Niko Nikolla FS 07

    U-Resort

    bersichtsplan Interventionen

    ?

    Stein-ZeitBurgruinenweiterbauen

    Klosterruinensanft umbauen

    Leere Steinhuserum-/anbauen, erweitern

    SozialismusSozialistische Ferienlagerumbauen, erweitern, ersetzen

    Kombinateumbauen, erweitern

    MilitrGeschtzbunker, Kasernen, U-Boot-Bunkererweitern, umbauen, ersetzen

  • Master-Thesis

    Lairmline LivingConstructive Project

    Wohnen in Fluglrm belasteten GebietenDie Prophezeiung des Mediziners Robert Koch um 1910, dass eines Tages der Mensch den Lrm ebenso uner-bittlich bekmpfen werden msse wie die Cholera und die Pest, ist heute aktueller denn je. Insbesondere der Verkehr belastet die Umwelt auch durch seine immensen Lrmentwicklungen. Die Fragestellung, inwieweit durch architektonische Mittel bei Neubauten innerhalb beste-hender Siedlungsstrukturen, die durch Fluglrm belas-tet sind, eine hohe Wohnqualitt erreicht werden kann, ist von grosser Relevanz.

    Am Beispiel von Gockhausen, auf einem Hgelr-cken stlich von Zrich gelegen, zeigt sich das Problem akut wegen der negativen Auswirkungen, die das neue Sdanflugregime des Flughafens Zrich-Kloten fr das bislang von Fluglrm verschonte Siedlungsgebiet mit sich bringt. Prgende Figur fr die Entwicklung von Gock-hausen ist der Architekt Eduard Neuenschwander (geb. 1924).

    Auf der Grundlage einer intensiven Auseinander-setzung mit den bestehenden Typologien und dem Werk von Neuenschwander entwickelte Selina Siegrist einen eigenen Gebudetypus, der gleichsam den Hoftypus mit dem Reihenhaustypus verbindet. Besonderes Merkmal ist die Schichtung von Absorptionsrumen, die zwischen dem Aussenraum und den lrmempfindlichen Zonen lie-gen. Durch die leichte Staffelung der einzelnen Huser und deren Verzahnung mittels einer raumhaltigen Mauer werden rumliche Qualitten generiert, die konstruktiv schlssig umgesetzt sind.

    Projekt Selina Siegrist FS 08

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    Situationsmodell

    Gockhausen mit Anflugschneise Reihenhaussiedlung mit Innenhfen

    Pufferzonen (gelb) schtzen die lrmempfind